Alltagsintegrierte Medien- und Sprachbildung in … · 2016-02-28 · MEDIENKOMPETENZ UND...

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MEDIENERZIEHUNGINKITAUNDFAMILIE 8

SPRACH-UNDMEDIENBILDUNGMITDEMPROGRAMMRUCKSACK KITA 10

2.1 WiefunktioniertRucksack KiTa? 11

2.2 DieRucksack KiTa-Materialien 11

2.3 MedienerziehungmitRucksack KiTa 11

2.4 DasBildungsverständnisvonRucksack KiTa 12

SPRACHBILDUNGUNDMEDIENPÄDAGOGIKVERKNÜPFEN–AKTUELLERDENNJE! 14

3.1 AktivitätenfürdiealltagsintegrierteSprachbildung 14

3.2 AktivitätenfürdieSprachbildunginder(Zweit-)SpracheDeutsch 15

3.3 SprachlicheBildunginderKita 17

MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN 18

4.1 RahmenbedingungenzurmedienpädagogischenArbeit 19

4.2 MedienweltenvonKindergartenkindern 20

4.2.1 MedieninderFreizeit 20

4.2.2 MedienausstattungundMediennutzung 21

4.2.3 GemeinsameMediennutzungistwichtig! 22

4.2.4 Kindersehenandersfern! 23

4.2.5 FernsehenundSprache 24

4.2.6 Tablets–KreativeAlleskönnerinKinderhand 25

4.2.7 Kinderhörenauchanders! 28

THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG 30

5.1 RegelnundJugendmedienschutz 31

5.1.1 GoldeneRegelnzurMediennutzung 31

5.1.2 JugendmedienschutzbeiFilmen,SpielenundmobilenGeräten 32

5.1.3 Informationsmaterial 33

5.1.4 KurzeÜbersichtderAktivitätenimBereich„RegelnundJugendmedienschutz“ 34

5.2 UmgangmitMedien 35

5.2.1 HintergrundLernsoftware 35

5.2.2 EigeneMedienkindheit 35

5.2.3 KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„UmgangmitMedien“ 36

5.3 ErlebnissemitMedien 37

5.3.1 KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„ErlebnissemitMedien“ 37

5.4 KreativmitMedien 38

5.4.1 KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„KreativmitMedien“ 38

5.5 UmgangmitdemInternet 39

5.5.1 ExpertinnenundExpertendazuholen 39

MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA 40

AufbaudereinzelnenAktivitäten 40

Themenfeld„RegelnundJugendmedienschutz“: 42 Aktivität1–UnsereMedieneckeundAusleihbibliothek 42

Aktivität2–DerSpielparcours 45

Themenfeld„UmgangmitMedien“: 49

Aktivität3–WirzaubernmitderVideokamera–derStopptrick 49

Aktivität4–Titelmelodienraten 52

Aktivität5–Medienquizselbstgemacht 55

Aktivität6–MeinenMedien-Steckbrieferstellen 58

Themenfeld„ErlebnissemitMedien“: 61 Aktivität7–Schaumal,wirsindimFernsehen! 61

Aktivität8–Dasgefälltmiramallerbestenunddasfindeichblöd! 64

Aktivität9–DieWäscheleinemitdenMedienlieblingen 67

Aktivität10–AufSpurensuche–Medienweltenfrüherundheute 70

Themenfeld„KreativmitMedien“: 73 Aktivität11–BilderrätselmitKameraoderTableterstellen 73

Aktivität12–Wirtricksenherum–eineneigenenTrickfilmerstellen 76

Aktivität13–FastsoschönwieimFernsehen–dasDaumenkinoflitscht 80

Aktivität14–EineigenesBilderbucherstellen 83

WORTSCHATZLISTE„MEDIEN“ 86

WEITERFÜHRENDEHINWEISE 92

Links 92

AngebotefürKinder 92

KinderundFernsehen 93

Tablets/Apps 93

WeltdesHörens 94

Medienkompetenz 95

SeitenfürEltern 95

MedienerziehunginKindertageseinrichtungen 96

Literatur-undQuellenverzeichnis 97

Impressum 99

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Kinder wachsen heute in einer Medienwelt auf.

MedienundderenInhaltehabeneinenprägen-

den Einfluss auf ihr Alltagsleben – und sind

bereits imVorschulaltereinewichtigeQuelle für In-

formation, Unterhaltung und Bildung. Die vielfälti-

genMedienerlebnisseund-erfahrungenmüssenvon

Kindernjedochauchgelerntundverarbeitetwerden.

Dabei brauchen sie Unterstützung und Begleitung

vonErwachsenen.DieVermittlungderKulturtechnik

„Medienkompetenz“ ist darum eine wichtige und

übergreifendeBildungsaufgabe–auchinderKinder-

tageseinrichtung.

Eine ebenso zentrale pädagogischeAufgabe ist die

alltagsintegrierte Sprachbildung. Die Unterstützung

der Sprachentwicklung des Kindes wird auch im

Rahmender2.RevisiondesKinderbildungsgesetzes

(KiBiz) inNordrhein-WestfalenimJahr2014alseine

zentrale Bildungsaufgabe im pädagogischen Alltag

definiert. Dabei gilt es, die Mehrsprachigkeit von

Kindern anzuerkennen und zu stärken. Diese all-

tagsintegrierte Sprachbildung setzt unmittelbar an

der(medialen)Lebensweltundandenindividuellen

InteressenderKinderanundgehörtebenfallsalsfes-

terBestandteilzumpädagogischenAlltaginKinder-

tageseinrichtungen.

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Mit der vorliegenden Publikation möchten die

Landesweite Koordinierungsstelle Kommunale Inte-

grationszentren (LaKI) und die Landesanstalt für

Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) die Sprach- und

MedienbildungvonKindernimVorschulaltermitein-

anderkombinieren.Medienkönnenaufunterschied-

liche Weise zur sprachlichen Bildung beitragen.

SchließlichfaszinierensieKinderundschaffenzahl-

reicheAnlässe zur Kommunikation. Dies gelingt je-

dochnur,wennsieaktivundgezieltdafüreingesetzt

werden.

Erzieherinnen und Erzieher können hier im Sinne

einerBildungs-undErziehungspartnerschaftgemein-

sammitdenElternwirken.Fürdieseverantwortungs-

volleAufgabestehennunzweiparallelePublikationen

zurVerfügung–fürKitaseinerseitsundElternande-

rerseits. Klar strukturiert und verständlich aufberei-

tet, bieten sie ebenso grundlegende Informationen

zurMedienerziehungundSprachbildungwieprakti-

scheÜbungenfürdieKindertageseinrichtungunddie

Familie.

Grundlage fürdiesePublikationen istdasetablierte

mehrsprachigeProgrammRucksack KiTa,dassprach-

licheBildungmiteinemKonzeptzurZusammenarbeit

mit Eltern verknüpft. Die Materialien und Übungen

für die entwicklungsfördernde Sprach- undMedien-

arbeitmitca.vier-bissechsjährigenKindernwurden

aktualisiert und überarbeitet. Dadurch können sie

nunauchlosgelöstvomProgrammRucksack KiTain

Kindertageseinrichtungenundinebenfallsangepass-

terFormzuHausevonElterngenutztwerden.

Danksagung

EinDankgiltandieserStelledenAutorinnenund

Autoren,derenTextefürdasProgrammRucksack

KiTadieGrundlagedieserVeröffentlichunggebil-

dethaben:Prof.Dr.HansH.Reich,SabineEder

undMatthiasFelling,MaikeHoeft,TanjaBiermann

undLiviaDaverisowiedievielenKolleginnenund

KollegendesArbeitskreisesIKEEP(Interkulturelle

Erziehung im Elementar- und Primarbereich) im

Verbund der ehemals Regionalen Arbeitsstellen

zurFörderungvonKindernundJugendlichenaus

Zuwandererfamilien inNordrhein-Westfalen (RAA

NRW), jetzt Verbund der Kommunalen Integra-

tionszentrenKINRW.

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DieWelt,inderunsereKinderheuteaufwachsen,

isteinemedialgeprägteWelt.Medienundde-

renInhaltemacheneinenGroßteilunsererKom-

munikationimAlltagausundsindauchbereitsfür

KindereineQuellefürInformationundUnterhaltung.

DabeihabensiestetszweiSeiten:Medienkönnen

inPassivitätgefangenhalten,isolieren,überfordern,

lähmen– sie könnenaber auchdieNeugierde von

Kindernwecken, die Phantasie beflügeln, die Freu-

de an Sprache und Kommunikation steigern sowie

dieHin-undZuhörfähigkeitfördern.Medienkönnen

Impulsgebersein,umdieWeltzuverstehenundsich

inihrkreativundkulturellzuäußern.Siesindtechni-

sche„Hilfsmittel“,ErfindungenvonMenschenaufder

BasisunsererSinne.DiegrundlegendeVoraussetzung

für einen kreativen und selbstbestimmten Umgang

mitMedien ist dieMöglichkeit zu konkreten Erfah-

rungen.Kindermüssensieausprobierenundkennen-

lernenkönnen,ZutrauenindieeigeneWahrnehmung

entwickelnundlernen,aufsichselbstzuhören.

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Eswirdimmerwichtiger,schonfrühdenUmgangmit

Medienzuerlernen.Kompetent – alsoselbstbestimmt–

mitMedienumzugehen,gehörtheutezumAlltag.Da-

beigehtesnichtnurumdieBedienungvonGeräten,

sondernauchumeinenkritischenUmgangmitihren

Inhalten.Esgehtalsonichtnurdarum,denFernseher,

dasTabletoderdieSpielkonsolean-oderabstellen

zukönnen,sondernauch,undvorallem,umumdie

AuswahldergeeignetenInhalte.DennnichtalleFern-

sehsendungen,ComputerspieleoderBilderbuch-Apps

sindfürKindergeeignet.

ImmerneueelektronischeMedienundFormatewer-

denentwickelt.DamitKindersichindiesenbunten,

großenundfaszinierendenmedialenWeltenzurecht-

finden,brauchensiedieUnterstützungderErwach-

senen.FürdieseMedienerziehungsindnichtnurdie

Elternzuständig,auchErzieher/-innensollenMedien

sinnvollindiepädagogischePraxiseinbeziehenund

kindlicheMedienerfahrungenbegleitenkönnen.Das

ZielisteineBildungs-undErziehungspartnerschaft,

inderbeideSeitendazubeitragen,dassKinderme-

dienpädagogischeErfahrungensammelnundsichauf

dieseWeiseinderWeltderMediensicherzubewe-

genlernen.

Dasbedeutet:FürdieArbeitmitdemfaszinierenden

Thema „Medien“ benötigen sowohl Eltern als auch

Erzieher/-innen selbst Medienkompetenz und Me-

diensicherheit sowie ein Verständnis dafür, warum

MedienerziehungwichtigistundwieeineUmsetzung

indieAlltagspraxismöglichist.Daheristessinnvoll,

dieArbeit dieser beidenGruppen, Familie undKin-

dertageseinrichtung, aufeinander abzustimmen und

gemeinsamzuentwickeln.ZielistdabeieineZusam-

menarbeit,dieErziehungundBildungalsganzheit-

lichenundaktivenProzessallerBeteiligtenversteht

–mitdemKindimMittelpunkt.

1MEDIENERZIEHUNGINKITAUNDFAMILIE

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DasProgrammRucksack KiTawirdseit1998er-

folgreich in Kindertageseinrichtungen inNRW

undbundesweitdurchgeführt. Eshandelt sich

um ein zertifiziertes,mehrsprachiges Bildungs- und

LernprogrammmiteinemumfangreichenAngebotan

Spiel-undÜbungsmaterialien.Zielesindunterande-

rem die Erweiterung der erzieherischen Kompetenz

derEltern,dieFörderungderallgemeinenkindlichen

Entwicklung sowie die systematische, alltagsinteg-

rierte,mehrsprachigeFörderungvonKindernimAlter

vonvierbissechsJahren.

Mehrüber:DurchführungvonRucksack KiTa

UmdasProgrammRucksack KiTaineinerKinder-

tageseinrichtung durchführen zu können, ist es

notwendig,eineVereinbarungmitdemKommu-

nalenIntegrationszentrumvorOrtabzuschließen.

DanachwerdendieRucksack KiTa-Materialienals

DownloadkostenfreizurVerfügunggestellt.Mehr

aufwww.kommunale-integrationszentren-nrw.de

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2SPRACH-UNDMEDIENBILDUNGMITDEMPROGRAMMRUCKSACK KITA

2.1 WiefunktioniertRucksack KiTa?

DieElternwerden,orientiertanihrenStärken,alsEx-

perten für die Erziehung ihrer Kinder sowie für die

Erlernung der Familiensprache angesprochen. Sie

treffensichwöchentlichinderKitaundwerdendurch

sogenannte „Elternbegleiter/-innen“ angeleitet, die

spezielldafürausgebildetsind.Unterstütztwirddie

Arbeit von undmit den Eltern durch die Rucksack

KiTa-Materialien. Dies sind vor allemArbeitsbögen,

die den Eltern Anregungen für täglich wechselnde

Aktivitäten mit ihren Kindern geben. Parallel zur

Arbeit der Eltern erfolgt in der Kindertageseinrich-

tung die alltagsintegrierte Sprachbildung: Die Kita

unddieElterngruppekoordinierendabeiihreArbeit.

Eltern undErzieher/-innen sind alsoPartner für die

Sprachbildung und die Erziehung der Kinder. Die

Mehrsprachigkeitwird dabei alswertvolles Potenzi-

al aufgegriffen–dieKinderwerdenvondenEltern

inderFamilienspracheundvondenErzieher/-innen

inderdeutschenSprachegefördert.SogehenEltern

und Erzieher/-innen eine Bildungs- und Erziehungs-

partnerschaftein,dieauchdieinterkulturelleÖffnung

derEinrichtungunterstützt.

Mehrüber:Elternbegleiter/-innen

ImProgrammRucksack KiTahabenElternbeglei-

ter/-inneneineSchlüsselrolle.SieleitendieRuck-

sack-Eltern-Gruppen und fungieren als Brücke

zwischenKitaundFamilie.DieKinderwerdenin

BezugaufihresprachlicheBildunginzweifacher

Hinsichtgefördert:währendsieinderKitasind,

stehtderErwerbderdeutschenSpracheimVor-

dergrund. ZuHause führen die Eltern dannmit

denKinderndieAktivitäten,diesiedurchdieEl-

ternbegleiter/-innenkennengelernthaben,inder

Familiensprachedurch.

2.2 DieRucksack KiTa-Materialien

DasProgrammbietetvielfältigeMaterialienan,die

alsAnregung für die alltäglicheArbeit dienen. Für

dieArbeitderElternmitdenKindernzuHauseste-

hen Elternmaterialien und Übungsblätter zur Ver-

fügung. Sie liegen in Deutsch, Türkisch, Russisch,

Arabisch, Serbisch (Kroatisch), Englisch, Albanisch

und Italienischvor.WeitereÜbersetzungenwerden

angestrebt.

ZurVorbereitungderArbeitinderElterngruppekann

ein Handbuch für Elternbegleiter/-innen eingesetzt

werden.AuchfürdiekonkreteArbeitinderKitasteht

einHandbuch fürErzieher/-innenmitAktivitäten für

dieSprachbildungderKinderinder(Zweit-)Sprache

DeutschzurVerfügung.

2.3 MedienerziehungmitRucksack KiTa

ImRahmeneinerKooperationzwischendenehema-

ligen „RegionalenArbeitsstellen zur Förderung von

KindernundJugendlichenausZuwandererfamilienin

Nordrhein-Westfalen“(RAANRW)undderLandesan-

staltfürMedienNordrhein-Westfalen(LfM)wurdefür

dasProgrammRucksack KiTaeinModulzurkombi-

niertenSprach-undMedienerziehungentwickelt.

Zielwarundistes,SprachbildungundMedienkom-

petenzförderung im frühkindlichen Alter zu verei-

nen und gemeinsamnutzbar zumachen.Das dazu

erstellteMaterialpaket besteht aus Handreichungen

sowohlfürErzieher/-innenfürdieArbeitindenKitas,

für Elternbegleiter/-innen als Schnittstelle zwischen

KitaundFamiliealsauchfürdieElternselbst,diezu

HauseÜbungenmitihrenKinderninihrerHerkunfts-

spracheumsetzen.AußerdemwurdenSchulungsma-

terialienfürdieVorbereitungvonErzieher/-innenund

Elternbegleiter/-innenentwickeltundineinerPraxis-

phaseausvierzentralenSchulungenfürElternbeglei-

ter/-innen inNRW im Jahr2013erprobt.Hieraus ist

derLeitfaden„Rucksack KiTaMedienerziehung:Leit-

fadenfürdieQualifizierungvonElternbegleiterInnen

undErzieherInnen“entstanden.EristbeiderLandes-

weitenKoordinierungsstelle(LaKI)desVerbundesder

KommunalenIntegrationszentreninNRWerhältlich.

Mehrüber:SchulungenzuRucksack KiTa

SchulungenzumProgrammRucksack KiTaund/oder

Medienerziehung im Rahmen von Rucksack KiTa

könnenbeidenKommunalenIntegrationszentren

vorOrtoderzentralbeiderLaKIangefragtwerden.

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2SPRACH-UNDMEDIENBILDUNGMITDEMPROGRAMMRUCKSACK KITA

Diehier vorliegendenMaterialienbasierenaufden

HandreichungendesProgramms Rucksack KiTa. Da

dieTexteundÜbungenvollständigüberarbeitetund

weiterentwickeltwurden,könnensieauchlosgelöst

vomProgrammRucksack KiTaeigenständiggenutzt

werden. Sie bieten die Chance, die Sprachbildung

derKindermitdenGrundlagenderMedienerziehung

optimalzuverbinden.

2.4 DasBildungsverständnisvonRucksack KiTa

Bildungisteinganzheitlicher,aktiverundvomKind

selbstgestalteter Prozess. Dieses Verständnis dient

alsGrundlagederhier angebotenenAktivitäten für

dieArbeit inderKita.DieRollederErzieher/-innen

istesdabei,daseinzelneKindzubeobachten,umes

gezieltundindividuellanzusprechen.IndiesenPro-

zessgiltes,dieElternmiteinzubeziehen.Damitdie

ArbeitderKitamitderArbeitderElterntatsächlich

undsystematischundpraktischkoordiniertwerden

kann,stehenauchfürElternspezielleAktivitätenzur

Verfügung,diesiemitihrenKindernzuHausedurch-

führenkönnen.DiesefindensichimBegleitheftfür

Eltern:„Kinder–Medien–Sprache:Medienpädago-

gischeAktivitäten zur Sprachbildung für Eltern mit

ihrenVorschulkindern“.

Generell ist für sprachbildende Prozesse ein Um-

feld erforderlich, das dieAnlagen und Fähigkeiten

desKindesunterstütztundanregt.DieAufgabeder

Bezugspersonen – in der Familie wie auch in der

Kita – ist es,dieseUmgebungbereitzustellen. Erst

wennsichFamilieundBildungsinstitutionüberVor-

stellungen,Kenntnisse,ErfahrungenundRessourcen

aufAugenhöheaustauschen,kanneingemeinsames

Erziehungs-undBildungsverständnisentwickeltwer-

den.SokanndieBildungundEntwicklungderKinder

optimalundeffektivbegleitetundgefördertwerden.

Auch das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) sieht vor,

dassdieElternregelmäßigindieBildungsförderung

miteinbezogenwerden,umdieBildungschancenih-

rerKinder zuerhöhen. EineadressatengerechteEl-

ternarbeitund-stärkungistdafürwichtig.Auchweil

sich die alltagsintegrierte Sprachbildung aus den

RessourcenundInteressenderKinderentwickelt,ist

eineengeAbstimmungzwischenKitaundElternhaus

höchstsinnvoll.DieVerknüpfungderindieserHand-

reichungangebotenenKita-AktivitätenmitdenAkti-

vitätenfürElternmitihrenKindernisteinwichtiges

Werkzeugfüreinegemeinsamemedienpädagogische

Arbeit. Das Ergebnis: eine gelungene Erziehungs-

undBildungspartnerschaftzumWohldesKindes.

WichtigfürEltern:BegleitheftmitAktivitätenfürzuHause

DieArbeitmitdemBegleitheftfürEltern„Kinder

–Medien – Sprache:MedienpädagogischeAkti-

vitäten fürElternmit ihrenVorschulkindern“ ist

ein essenzieller Bestandteil des Konzepts. Das

HeftkannüberdieLfMsowiedieLaKIbezogen

werden.

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2SPRACH-UNDMEDIENBILDUNGMITDEMPROGRAMMRUCKSACK KITA

14

Die Verbindung der Bildungsbereiche Sprach-

und Medienkompetenzförderung ist in dieser

Formneu–abernaheliegend.EineVielzahlvon

Argumentensprichtdafür:

• MedienbildunghatzumZiel,dieHandlungskom-

petenzsowiediekommunikativeKompetenzvon

Kindernzufördern.Letzteresschließtdiesprachli-

cheBildungmiteinodersetztdiesesogarvoraus.

• Fragen zurMedienerziehung sind sowohl für El-

ternalsauchErzieher/-inneninteressantundwir-

kenauchstärkermotivierend (alsAnlass fürdie

Sprachbildung)alsandereThemen,wieetwaGe-

sundheitoderVerkehrserziehung.

• MedienwirkenineinerheterogenenElternschaft

als verbindendes Element, unabhängig von Bil-

dungundHerkunft.

• Kinder sind fasziniert vonMedien und ihren In-

halten.DieAuseinandersetzungmit ihnenbietet

zahlreichesprachförderlicheAnlässe.

• Medien integrieren neben Spracheweitere Sym-

bolsystemewieBilder,TöneundGeräusche.Gera-

defürKinder,dieinderdeutschenSprachenoch

nicht sicher sind, können diese weiteren Sym-

bolsysteme stärkend und unterstützend wirken.

• DurchHandlungentdecktdasKinddieWeltund

trittmitihrinInteraktion:DieüberWahrnehmung

undHandlunggewonnenenErfahrungenkönnen

erstmitHilfevonSprachebegriffenwerden.

• Ohne fundierte Sprachkenntnisse können mediale

Möglichkeitennureingeschränkterfahrenwerden.

Mehrüber:AlltagsintegrierteSprachbildung

GrundlagenfürdieSprachbildunginNRWinklu-

siveQualitätskriterien und geeigneter Verfahren

finden Sie auf www.kita.nrw.de unter „Alltags-

integrierte Sprachbildung und Beobachtung im

Elementarbereich – Grundlagen für Nordrhein-

Westfalen“.

3.1 AktivitätenfürdiealltagsintegrierteSprachbildung

DieUnterstützungderSprachentwicklungdesKindes

stelltimRahmender2.RevisiondesKinderbildungs-

gesetzes(KiBiz)inNordrhein-WestfalenimJahr2014

einezentraleBildungsaufgabeimpädagogischenAll-

tagdar.Dabei istdieMehrsprachigkeitvonKindern

anzuerkennenundzufördern.

Die alltagsintegrierte Sprachbildung ist an der Le-

bensweltderKinderorientiert.Sieberücksichtigtdie

individuellen Lebenssituationen der Familien sowie

ihre Mehrsprachigkeit und ist Bestandteil des päd-

agogischenAlltagsderKita.„Alltagsintegriert“heißt

auch,sienutztfürKinderrelevanteAnlässe,dieihren

BedürfnissenundInteressenentsprechen.Alleindar-

umgehörtdieMedienweltmiteinbezogen–schließ-

lichsindKindervonMedienangebotenfasziniert!

So haben Kinder vielfältige Medienerlebnisse und

Medienerfahrungenundmüssendiese verarbeiten.

SieerzählenvonderamVortaggesehenenZeichen-

tricksendungundspielendieErlebnisse inderKita

nach.AuchentwickelnsieeigeneGeschichtenzuih-

renMedienlieblingenundlassenihrerKreativitätfrei-

enLauf.DadurchentstehenzahlreicheSprachanlässe,

15

diezugleichbesteAnsatzpunktefüreineMediener-

ziehungbieten,diediekommunikativeKompetenz

(zuderauchdiesprachlicheBildunggehört)derKin-

derberücksichtigtundweiterentwickelt.

MitdenhierangebotenenAktivitätenwerdendiese

Kompetenzbereiche gefördert und miteinander ver-

bunden.SiestellenkindgerechteAngebotezumThe-

maMedienbereit,dieindieBildungsarbeitderKita

integriertwerdenkönnen.Sowerdenmedienpädago-

gischeBildungsprozessemitSprachbildungverzahnt.

Authentische,alltagsbasierteErlebnisseausderMedi-

enweltderKinderwerdengenutzt,umSprechanlässe

zuschaffen.GleichzeitigwirddieMedienkompetenz

alswichtigeKulturtechnikgestärkt.

AktivitätenverbindenLernbereiche

Kinder lernenmit allenSinnen, ganzheitlichund in

einemkonstruktivenProzess.Dabei interagierensie

mitihrerUmweltdurchBewegungundHandlung.Die

fürdiealltagsintegrierteSprachbildungentwickelten

AktivitätengreifendiesesLernmodellaufundbieten

in Bezug auf die sprachliche undmedienpädagogi-

scheEntwicklungmannigfaltigeAnsätzean,wieetwa

Aktivität14–„EineigenesBilderbucherstellen“.

AuchdieInteraktionzwischendenKindernwirdbe-

rücksichtigt:DieAktivitätenregenzumWeiterspielen

imKita-Alltagan(etwaAktivität11–„Bilderrätselmit

Kamera oder Tablet erstellen“) oder lassen sich zu

Hauseweiterführen und vertiefen.Genauso können

zuHausedurchgeführteAktivitätendieGrundlagefür

eineFortsetzung inderKita sein. Inhaltlichwerden

sie mit verschiedenen weiteren Bildungsbereichen

verknüpft(zumBeispielBewegung,Musikodertech-

nischeBildung)undbietensosehr individuelleZu-

gänge.DarüberhinaussindsiefreiinderGestaltung

wählbarundkönnendenindividuellenBedürfnissen

derKinderentsprechendeingesetztwerden.

Außerdem lassen sich die Aktivitäten im Schwie-

rigkeitsgrad dem Sprachstand eines jeden Kindes

anpassenundbietendieMöglichkeit,dieBildungsbe-

gleitungallerKindermitindividuellerSprachbildung

zuverbinden–soerfüllensieaucheineweitereAn-

forderungdesKiBiz.

3SPRACHBILDUNGUNDMEDIENPÄDAGOGIKVERKNÜPFEN–AKTUELLERDENNJE!

AmAnfang:Ausgangsniveaubestimmen

Zu Beginn der Arbeit zur zielgerechten Förderung

vonDeutschalsZweitsprache(DaZ)wirdein„zentra-

les“Ausgangsniveaubestimmt.Diesbasiertaufdem

„durchschnittlichenSprachprofilvonzweisprachigen

Vierjährigen“.

DamitsinddiefolgendenFähigkeitengemeint:

• Siebilden imDeutschengrammatischgeformte

einfacheSätze.

• Ein Elementarwortschatz ist gefestigt und die

Kinderbeginnenallmählich,denGrundwortschatz

aktivzunutzen.

• SieführenSprechhandlungenaus,dieeinsprach-

lichesHandelnmitGleichaltrigenoderbekannten

Erwachsenenbeinhalten,beidemder/dieAndere

alsGesprächspartner/-inwahrgenommenwird.

EsgibtdieMöglichkeitzurDifferenzierungderAktivi-

tätenjenachSprachstandsniveaubzw.Abweichung

vomAusgangsniveau:

• „Für Anfänger/-innen“ mit den Schwerpunkten:

WortschatzaneignungundBildungeinfacherSätze

• „Für Fortgeschrittene“ mit den Schwerpunkten:

Verbindung vonAussagen, die volle Aneignung

desGrundwortschatzes,dasVerstehenvonTexten

sowieKita-typischeSprechhandlungen

3.2 AktivitätenfürdieSprachbildunginder(Zweit-)SpracheDeutsch

Das Konzept dieserAktivitäten geht von konkreten

sprachlichenVoraussetzungenderKinderaus.Eswird

auf ihre Zwei- oder Mehrsprachigkeit, ihrAlter und

ihren tatsächlichen Förderbedarf geachtet. Um aber

dieAnforderungeneinereffektivenSprachbildunger-

füllenzukönnen,diedieKinderinihrenInteressen

undentsprechenddemindividuellenSprachentwick-

lungsstandansprichtundadhocunterstütztundför-

dert, isteineentwicklungs-undprozessbegleitende

Beobachtungunabdingbar.

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JedochhabennichtalleKinder,diezwei-odermehr-

sprachigaufwachsen,eineneinheitlichenSprachent-

wicklungsstand.BeiderErstellungderKita-Aktivitäten

wurdeaufdie„häufigenund typischenErscheinun-

gen“geachtet:

InderRegelerwerbenzwei-odermehrsprachigauf-

wachsende Kinder zuerst ihre Familiensprache; die

deutscheSprache istoftdiezweite(undmanchmal

aucherst diedritte), die sie erlernen. Es ist schon

erstaunlich, dass diese Kinder – ungeachtet indi-

vidueller Unterschiede – innerhalb der ersten vier

Lebensjahre den grundlegenden Wortschatz, die

grundlegenden grammatikalischen Strukturen und

die ersten sprachlichen Handlungsmöglichkeiten in

ihrerFamiliensprachenahezugenausoguterwerben,

als wenn sie rein einsprachig aufwachsen würden.

DerErwerbderdeutschenSprachehingegenverläuft

bei Kindernmit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) im

AltervonbiszuvierJahrensehrunterschiedlichund

ofteherzufällig.

Der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Hans H.

ReichdefiniertinseinemBuch„Sprachförderungim

Kindergarten. Grundlagen, Konzepte und Materiali-

en“ (2008) folgende Faktoren, die den Erwerb von

DeutschalsZweitsprache(DaZ)beeinflussen:

• dieBildungserfahrungenderEltern

• derDeutschgebrauchdurchältereGeschwister

• deutscheFernsehsendungen

• Kontakte in der Nachbarschaft und auf dem

Spielplatz

AusderPraxis:„DasKindkannkeinWortDeutsch“?

InVerbindungmitdemEintrittindieKitaistge-

legentlichdieAussage„DasKindkannkeinWort

Deutsch“zuhören.Diesspiegeltindenmeisten

FällennichtdieRealitätwider und ist auswis-

senschaftlicherSichtnichthaltbar.Außerdemist

solch eine Formulierung nicht nur plakativ und

defizitorientiert,sondernverkenntdentatsächli-

chenSprachentwicklungsstanddesKindes.

Meist ist dies eher redensartlich gemeint und

keine genaue Beschreibung der sprachlichen

Wirklichkeit.EssollzumAusdruckgebrachtwer-

den,dasseinKindsehrwenigDeutschspricht.

DenninderTatsinddieDeutschkenntnissevon

zwei-odermehrsprachigenKinderninvielenFäl-

len gering undbleibenhinter dem zurück,was

einsprachigendeutschenKinderndurchschnittlich

mit drei Jahren an Sprachkompetenz zur Verfü-

gungsteht.

DasDeutschSprecheninderKitahateinenerheb-

lichen Einfluss auf denweiterenDeutscherwerb

derKinder.Aber–umeineandereRedensartzu

bemühen –: „Gut Ding willWeile haben“. Eine

nachhaltigeWirkungdesKita-Umfeldsisttatsäch-

licherstnacheinemKitabesuchvonzweiJahren

erkennbar.

Mehrüber:DeutschalsZweitsprache(DaZ)

LiegtderErstkontakteinesKindesmitderdeut-

schen Sprache nach dem vollendeten zweiten

Lebensjahr,wirdvoneinemsukzessivenErwerb

zweier Sprachen gesprochen. Deutschwird hier

als zweite Sprache erlernt. Beim sukzessiven

Zweitspracherwerb unterscheiden sich die Er-

werbsphasenzunächstkaumvomeinsprachigen

Erwerb. Die Erwerbsprozesse werden allerdings

dadurch beeinflusst, dass (bedingt durch die

Erstsprache)bereitseinfundiertesSprachwissen

vorhandenist.AuchstehenKindernmitDaZein

umfassendesWeltwissenundeinweiterentwickel-

teskognitivesSystemzurVerfügung.Siekönnen

demnachbeimErwerb der Zweitsprache auf ih-

remsprachlichenVorwissenundihrenkognitiven

Fähigkeitenaufbauen.WirddieZweitspracheerst

abdemviertenLebensjahrerworben,nimmtder

sukzessiveErwerbzunehmenddieEigenschaften

desZweitspracherwerbsErwachsener(Fremdspra-

cherwerb)an.

(Quelle: Zimmer, Renate (2014): BaSiK – Beglei-

tende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbe-

obachtung in Kindertageseinrichtungen, S. 9)

3SPRACHBILDUNGUNDMEDIENPÄDAGOGIKVERKNÜPFEN–AKTUELLERDENNJE!

DasersteKitajahr–beivielenKinderneinePhaseder

UmstellungundEingewöhnung– lässtoft zunächst

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3SPRACHBILDUNGUNDMEDIENPÄDAGOGIKVERKNÜPFEN–AKTUELLERDENNJE!

keinehörbarenFortschrittebeimSpracherwerbder

DaZ-Kindererkennen.Aberauchnacheinbis zwei

Jahren sind die Unterschiede zu den einsprachig

deutschaufwachsendenKindernnichtinjedemFall

ausgeglichen.ManchekönnenwährenddieserPha-

se durchausmit demSprachvermögen einsprachig

deutscher Kinder gleichen Alters mithalten – der

DeutscherwerbdermeistenKinderistaberoftnoch

„aufdemWege“.

Bei zwei- oder mehrsprachigem Aufwachsen kann

mandavon ausgehen, dassKinder die grundlegen-

densprachlichenFähigkeiteninderFamiliensprache

problemloserwerben.SeitensderErzieher/-innengilt

eshierzuhinterfragenoderzubeobachten,obdie

sprachlichen Fähigkeiten, die typischerweise in der

Kindertageseinrichtungerworbenwerden,auchinder

Familienspracheentwickeltsind.

Der einfachste Fall eines Sprachförderbedarfs sieht

folgendermaßen aus: Das Kind hat zwar die Erst-

sprachenormalentwickelt,aberinderZweitsprache

DeutschnochnichtdengleichenStanderreichtwie

gleichaltrigeeinsprachigdeutschaufwachsendeKin-

der.DashatdanninderRegelschlichtwegdamitzu

tun,dassdiesesKindbislangnichtgenügendoderzu

weniganregendeKontakteinDeutschhatte.

3.3 SprachlicheBildunginderKita

DieRucksack KiTa-Aktivitäteneignensichsowohlfür

die in denAlltag integrierte Sprachbildung in der

Kitaalsauchfürdiezusätzliche,gezielteSprachbil-

dung in eigenen Sprachbildungsgruppen. Sprach-

bildungbedeutet,denKinderndieSprachaneignung

leichter zu machen, als dies ohne Förderung der

Fallwäre. EinegezielteBeobachtung istdabeidie

unabdingbareVoraussetzungfüreinekindgerechte,

individuelleUnterstützungderSprachbildungeines

jedenKindes.

Die vorgeschlagenen Aktivitäten sind daher als

Rahmenfürdie(Klein-)/Gruppenarbeitzuverstehen,

beideraufunterschiedlicheSprachentwicklungsstän-

de einzelner Kinder eingegangenwerden kann.Die

AktivitätensindkonkreteBeispielefürdieintegrierte

FörderungderdeutschenSpracheinderKindertages-

einrichtung.

Gemäß der Grundidee des Programmes Rucksack

KiTasolltendieAktivitäteninderKitaundzuHau-

separalleldurchgeführtwerden.Essollalsobeider

Sprachbildungdaraufgeachtetwerden,dasseinbe-

stimmtesThemazuretwagleichenZeit(imRahmen

vonzweiWochen)auchamjeweilsanderenOrtbe-

handeltwird.SokönnensichErst-undZweitsprache

gegenseitiganregenundstützen.Auchdiekognitive

Auseinandersetzung des Kindes mit den jeweiligen

Sachverhaltenwirdgefördert,esstärktseineMöglich-

keitensprachlichenHandelnsund festigtdenWort-

schatzdurchVerankerung inbeidenSprachen.Dies

wiederum eröffnet Möglichkeiten des Transfers aus

dereinenindieandereSprache.

EinBeispieldafür:WenneinKindinderKitaerzählt,

dasseszuHauseimmergerneeinbestimmtesHör-

spielhört,könnteder/dieErzieher/-indieElternbit-

ten, ihmdieseCDmitzugeben.Sokönnenmehrere

KinderdieCDgemeinsaminderKitahören,darüber

sprechenunddieErzieher/-innenkönnenweitereAk-

tivitäten daraus entwickeln. Sie sehen,Absprachen

mit den Eltern sind sehr wichtig, weil daraus eine

effektiveErziehungs-undauchBildungspartnerschaft

entstehenkann.

InnerhalbdesThemasMediensorgendieAktivitäten

für inhaltliche und methodischeAbwechslung, blei-

bendabeiaber thematischsoweit zusammen,dass

genügendMöglichkeitenderWiederholunggegeben

sind.BeiderArbeitsollteimmerRaumbleibenfürei-

gendynamischeEntwicklungeninderGruppeundfür

die Berücksichtigung individueller Interessen. Letzt-

endlichsinddieAktivitätenalsImpulsefürdieArbeit

inderKitazuverstehenundesdarfdabeikeinDruck

auf„vollständigeErledigung“ausgehen.

Kern jederAktivitätsindeinoderzweikommunika-

tiveAspekte.DiesesindüberwiegendaufdasSpre-

chenderKindergerichtet, schließenaberauchdas

Zuhörenein.

WichtigerHinweis:AltersgerechteMedien

Wenn KinderMedienmitbringen, vergessen Sie

bittenicht,sichvorabgenauerüberderenInhalt

unddieAltersempfehlungzuinformieren.

18

DerBegriffMedienkompetenzumfassteinganzes

BündelvonFähigkeiten,umMedienundihreIn-

haltezubegreifen,siegezielt,verantwortungs-

bewusstundselbstbestimmtzunutzen.DerErwerb

vonMedienkompetenzistnichtdieVermittlungvon

medialemWissen,esgehtvielmehrumeineaktive,

eigenständige und handlungsreflektierende Ausein-

andersetzungmitallenMedien.DerBegriff„Medien-

kompetenz“wurdebereitsinden1970er-Jahrenvon

Prof. Dr. Dieter Baacke, ehemals Erziehungswissen-

schaftleranderUniversitätBielefeld,geprägt.Baacke

hatvierTeilbereichederMedienkompetenzdefiniert,

die jeweils schwerpunktmäßig unterschiedliche Di-

mensionen beinhalten. Die beiden ersten Begriffe

können dabei der Dimension der Vermittlung, die

beidenletzterenderDimensiondesHandelnszuge-

ordnetwerden.FolgendevierTeilbereichewerdenun-

terschieden:

• Medienkritik:meintdieFähigkeit,Medieninhalte

analysieren, reflektieren und ethisch bewerten,

alsobeurteilenundunterscheidenzukönnen.

• Medienkunde: meint die Fähigkeit, interessante

undgeeigneteMedien zuerkennenundzuwis-

sen, wie diese zu nutzen sind.Wie funktioniert

einFotoapparat?WelcheFernsehsendergibtesfür

Kinder?WasisteineApp-Berechtigung?

19

4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN

• Mediennutzung:meintdieFähigkeit,Medieninhal-

tesinnvollauswählenundnutzenzulernen,auch

interaktiv.DieseInhaltesolltenaltersangemessen

seinundKindernichtüberfordern.

• Mediengestaltung: meint die Fähigkeit, selbst

Inhalte zu gestalten, sich innovativ und kreativ

auszudrücken und Medien zu Kommunikations-

zweckenzunutzen.DasFotografieren,dasErstel-

len von Bilder- oder Hörgeschichten und vieles

mehrermöglichtKinderndieTeilhabeamkulturel-

lenLeben.

Mehrüber:Medienkompetenzkurzerklärt

IndiesemVideoerläutertderinzwischenverstor-

beneProf.Dr.BaackedievierDimensionender

Medienkompetenz: www.vimeo.com/89699657.

MedienkompetenzentwickelnKinderundErwach-

seneambestenimUmgangmitdenMedienselbst,

schließlichkannauchSchwimmennurimWasser

geübtundgelerntwerden.KinderimVorschulalter

benötigendabeiintensiveUnterstützungundBe-

gleitungdurchErwachsene.

Medienerziehung bedeutet, dass Erziehungsbe-

rechtigtezunächstfürihreKinderInhalte(Hörspie-

le, Sendungen, Spiele,Apps), aber auchMedien

(CD-Spieler,Bilderbuch,Konsole,Tablet)auswäh-

len,ZeitenvorgebenundNutzungsregelnabspre-

chen.JeälterdasKindwird,destoeherkannund

sollteesdabeimitbestimmen.Zudemkönnenund

sollenElternsowiepädagogischeFachkräfteden

Kinderndabeihelfen,dieErfahrungen,diesieim

UmgangmitMedienmachen,zuverarbeiten.

Die Querschnittsaufgabe Sprachbildung steht wie-

derum in einem engen Ergänzungsverhältnis zur

Medienpädagogik, denn Medienkompetenz und

SprachkompetenzsindalsTeilkommunikativerKom-

petenzzuverstehen.

In der Kita geht es verstärkt um spielerische und

kreativeZugänge,diemitGruppenvonKindernum-

zusetzensind.EinZielkannhieretwasein,Medie-

nerlebnisse aufzugreifen und den Kindern hierfür

Verarbeitungsmöglichkeitenanzubieten.

4.1 RahmenbedingungenzurmedienpädagogischenArbeit

In diesem Zusammenhang lohnt es sich, einen ge-

naueren Blick auf die Kindertageseinrichtungen zu

werfen: Die mediale Ausstattung der Kitas ist laut

derStudieminiKIM2014meistens(noch)sehrüber-

sichtlich:siebeschränktsichüberwiegendaufAudio-

medienwieKassettenrekorderoderCD-Player.Inder

Kita jedes dritten Kindes gibt es einen DVD-Player

und inderKita jedesviertenKindesgehörenein

Fernseher oder eine Digitalkamera zurAusstattung.

Allerdingswerden inmanchenKitas durchaus auch

schonTabletsundBilderbuch-Appseingesetzt.

Mehrüber:miniKIM

MitderUntersuchungminiKIM2014legtderMe-

dienpädagogischeForschungsverbundSüdwestin

KooperationmitdemSWRzumzweitenMalBasis-

datenzurMediennutzungvonKindernimAlterzwi-

schenzweiundfünfJahrenvor.DieUntersuchung

Mehrüber:Medienkompetenz-KitasNRW

ZumThema„MedienkompetenzinderKita“hat

dieLfMeinModellprojektinitiiert.Aufwww.meko-

kitas-nrw.defindenEinrichtungsträger,Kitasund

Erzieher/-innen ausführliche Informationen und

Anregungen.EinmonatlicherNewsletter,derso-

genannteMekoKitaService,liefertvielfältigeme-

dienpädagogischeMaterialienundImpulse.

Mehrüber:MedienkompetenzinNRW

Im Medienkompetenzportal NRW finden Sie

weitere Hintergrundinformationen zum Thema,

außerdemaktuelleNachrichten,ProjekteundAn-

sprechpartner in Nordrhein-Westfalen.Alles auf:

www.medienkompetenzportal-nrw.de

Que

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IM-S

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14;Ang

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in

Proz

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leH

aupt

erzi

eher

,n=

623

Drinnenspielen

Draußenspielen

Buchanschauen/vorlesen

Fernsehen

Malen/Zeichnen/Basteln

Freundetreffen

Musikhören

Hörspieleanhören

Video/DVDsehen

Sporttreiben

Radiohören

Musizieren

Computer-/Konsolen-/Onlinespiele

Handy/Smartphonenutzen

Tablet-PCbenutzen

Internetnutzen

InsKinogehen

AktivitätenimAlltag2014

0 25 75 10050

85 14

30

44

35

50

50

63

43

44

25

18

11 44

17 37

3 40

4 38

9 22

3 15

3 9

2 7

1

1

6

4

1

jeden/fastjedenTag

ein-/mehrmalsproWoche

20

istalsErgänzungzurKIM-Studiesehrinteressant

undzeigtdieBedeutungverschiedenerMedienbe-

reitsimKindergarten-undVorschulalterauf.

Mehrdazuunter:www.mpfs.de

4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN

Bei medienpädagogischen Fragen sind Erzieher/-in-

nen inKitaswichtigeAnsprechpartner/-innen fürEl-

tern.Allerdingsberichtennurknapp60Prozentder

Eltern,dassinderKitaihrerKinderimRahmenvon

Elterngesprächen oder auf Elternabenden über das

Thema„KinderundMedien“gesprochenwird.Dabei

gibteseineganzeReihevonhervorragendenAnge-

boten, um das Thema Medienerziehung mit Eltern

aufzugreifen wie etwa die Initiative Eltern+Medien

(www.elternundmedien.de)derLfM.IndiesemAnge-

botgehenReferentinnenundReferentenindieKitas

undbietenmedienpädagogischeElternabendean.

4.2 MedienweltenvonKindergartenkindern

MedienspielenbereitsimLebenvonVorschulkindern

einewichtigeRolle.DieZwei-bisFünfjährigenmachen

nichtnurersteErfahrungenmitBüchern,Hörmedien

unddemFernsehen,sondernauchschonmitmobilen

digitalenGerätenwieTablets.

4.2.1 MedieninderFreizeit

Was machen Kinder in ihrer Freizeit am liebsten?

Wer hier sofort ans Fernsehen denkt, liegt falsch.

Beizwei-bisfünfjährigenKindernliegtdasSpielen

(drinnen99%,draußen93%,mindestenseinmalpro

Woche)ganzvorne.DarüberhinaussindlautminiKIM

2014fürKinderdieBeschäftigungmitBüchern(an-

schauenund/odervorlesen87%)sowieauchkreative

TätigkeitenwieMalen,BastelnundZeichnen(75%)

ganzwichtig.

GehtesumdieFrage,welcheMedienregelmäßigge-

nutztwerden,spieltnebendemMediumBuchaber

auchdas Fernsehen für viele Kinder einewichtige

Rolle(79%),besondersbeiVorschulkindern.

DasFernsehen isteinLeitmedium(Lieblingsmedium)

fürvieleKinder.Für53%derBefragtenimAltervon

vierundfünfJahrenistdasFernsehendasMedium,

Kassettenrekorder

CD-Player

Radio

Kindercomputer

Spielkonsolenetto

TragbareSpielkonsole

Fernseher

MP3-Player

FesteSpielkonsole

Handy/Smartphone

DVD-Player

Computer/Laptop

Digitalkamera

Tablet-PC

Pay-TV-Abonnement

Que

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IM-S

tudi

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14;Ang

aben

in

Proz

entBas

is:al

leH

aupt

erzi

eher

,n=

623

GerätebesitzderKinder2014–AngabenderHaupterzieher–

0 25 75 10050

2–3Jahre

4–5Jahre

19

8

6

3

3

3

2

2

2

2

2

1

2

1

25

34

14

14

13

11

7

5

4

2

2

2

2

1

1

21

auf das sie am wenigsten verzichten könnten. Ein

eigenes Fernsehgerät findet sich bei den Vier- bis

Fünfjährigennurin7%derKinderzimmer.

Mehrüber:KIMStudie/Kinder+Medien

Der Medienpädagogische Forschungsverbund

Südwest führt regelmäßig eine Basisuntersu-

chungzumStellenwertderMedienimAlltagvon

Kindern(sechsbisdreizehnJahre)durch,dieun-

terdemTitel„KIM-Studie.Kinder+Medien,Com-

puter+Internet“veröffentlichtwird.

AuchdieseStudiegibteskostenlosauf

www.mpfs.de.

DieNutzungvonSpielkonsolen,Computernund In-

ternetistbeiderAltersgruppederzwei-bisfünfjähri-

genKinderrelativselten.MehralsvierFünfteldieser

AltersgruppehabenbisherkeinerleiErfahrungenmit

diesenMediengesammelt.HingegenistdasBuchein

bedeutenderBestandteilimAlltagdieserKinder.Von

denZwei-bisFünfjährigenbeschäftigtsichfastjedes

zweiteKind(nahezu)jedenTagmitBüchern.

NachAngabenderElternliegtdiedurchschnittliche

BeschäftigungsdauerderKindermitBüchernbei26

Min.

4.2.2 MedienausstattungundMediennutzung

WiesinddieHaushalteausgestattet,indenenZwei-

bisFünfjährigeleben?HierfindetsichinfastallenFa-

milien(mindestens)einFernsehgerät,einHandybzw.

SmartphoneundeinRadio. Inetwaneunvonzehn

HaushaltengibteseinenComputeroderLaptop,ei-

nen InternetzugangundeinenCD-Player.Etwa40%

besitzeneineSpielkonsole.EigeneMediengerätebe-

sitzendieKindereherselten.Amhäufigstensindder

klassischeKassettenrekordersowiederCD-Playeran-

zutreffen:EtwajedesfünfteKindzwischenzweiund

fünfJahrenbesitztselbsteinsolchesGerät.

4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN

25

20

15

10

5

0

Lieblings-TV-Senderder3-bis13-Jährigen–Auswahl,Marktanteilein%–

SuperRTL KIKA RTL

4,14,35,3

7,58,6

15,8

20,4

8,1

Nikelodeon ProSieben Sat.1 RTLII DasErste Que

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13.

22

4.2.3 GemeinsameMediennutzungistwichtig!

Umzuvermeiden,dassKinderinKontaktmitunge-

eignetenInhaltenkommen,wirdvonpädagogischen

FachkräfteneinegemeinsameMediennutzungzusam-

menmitElternoderanderenErwachsenenempfohlen.

DabeihängtesinderPraxisstarkdavonab,welches

MediumvondenZwei- bis Fünfjährigenalleinoder

mitGeschwisternoderElterninGebrauchist:Beson-

ders oft werden in dieser Altersklasse gemeinsam

mitdenElternBüchergelesenoderangeschaut(61%

aller Kinder). Auch Radio (37%), Fernsehen (48%)

undFilme/DVDs(35%)werdenüberwiegendzusam-

menmit den Eltern genutzt.Allein genutzt werden

ammeistenHörspiele/Hörbücher(40%)und(Bilder-)

Bücher(28%).

4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN

Fernsehen:WasundwielangeschauenKinder?

Insgesamt haben nachAngaben der Haupterzieher

20%derZwei-bisDreijährigennochkeineErfahrung

mitdemFernsehengemacht,dieserAnteil reduziert

sichbeidenVier-bisFünfjährigenauf7%.Auchdie

tägliche Nutzung entwickelt sich entsprechend: Bei

denZwei-bisDreijährigensiehtetwaeinDrittelder

KinderjedenoderfastjedenTagfern,beidenVier-

bisFünfjährigensindesschonfastzweiDrittel.Nach

Angaben der Haupterziehenden sehen die Kinder

durchschnittlich 43 Minuten pro Tag fern (zwei bis

dreiJahre:34Min.,vierbisfünfJahre:52Min.).

Der beliebteste Fernsehsender bei Kindern zwischen

dreiunddreizehnJahrenistlautAGF/GfK-Fernsehfor-

schungderSenderSUPERRTL.Schautman jedoch

nur auf die Kinder zwischen drei und fünf Jahren,

dannhatKiKA,derKinderkanalvonARDundZDF,die

Nasevorn.

Wenn es ganz konkret um Sendungen geht, wird

„Unser Sandmännchen“ bei den jüngeren Kindern

als liebste Fernsehsendung benannt. Danach folgt

„Die Sendung mit der Maus“, „KiKANiNCHEN“ und

die „Sesamstraße“. Bei den älterenKindern ist die

Bandbreitegrößer.

23

Laut der Gesellschaft für Konsumforschung lassen

sichfolgendeAussagentreffen:ImKinderzimmerse-

henKinder andereSendungen als imWohnzimmer.

WirdimWohnzimmerzu15%KiKAgeschaut,sowird

derwerbefreieKinderkanalvonARDundZDFinden

Kinderzimmern nur zu 4% angeschaltet. Ein Grund

mehr,gemeinsamimWohnzimmerzuschauen!

Mehrüber:EinschaltgewohnheitenvonKindern

Eine sehr ausführliche Analyse der Fernseh-

nutzung von Drei- bis Dreizehnjährigen im Jahr

2013 gibt es auf www.media-perspektiven.de/

publikationen unter „Was Kinder sehen“ von

SabineFeierabendundWalterKlingler,MP4/2014,

S.182–194.

Die gemeinsame Nutzung in der Familie kann aber

auchzumProblemwerden,wennGeschwisterkinder

mit ihrenälterenBrüdernundSchwestern vordem

Bildschirmsitzen.Die Jüngerenwerdendannschon

frühmit Inhaltenkonfrontiert,mitdenensiemögli-

cherweisenochnichtumgehenkönnen.

DiemeistenUntersuchungenzurMediennutzunger-

fassen Daten, welche die durchschnittlichen Haus-

halte in Deutschland repräsentieren. Dazu gehören

natürlich auch Haushalte mit Migrationshintergrund.

Esgibt jedochwenigeUntersuchungenzurMedien-

nutzung,diesichspeziellmitKindernausHaushalten

mitMigrationshintergrundbefassen.

Mehrüber:Einschaltquoten

Wie kommen die Forscher/-innen eigentlich an

ihre Zahlen? Was gerne gesehen wird, zu wel-

cher Zeit jemand fernsieht, welcher Sender am

liebsteneingeschaltetwirdoderwanneinVideo

eingelegt oder umgeschaltet wird, ermittelt die

Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Dabei

wirdinausgewähltenHaushalteninDeutschland

dieFernsehnutzungmitHilfe speziellerMessge-

räte und mithilfe besonderer Fernbedienungen

gemessen.

DieTeilnehmer(abdreiJahre)meldensich,immer

wennsiefernsehen,überPersonentastenaufder

Fernbedienunganundab.SowirddieNutzung

genau erfasst, jedes Ein- oder Umschalten se-

kundengenaufestgehalten.AufGrundlagedieser

DatenwerdendieQuotendannaufdasgesamte

Bundesgebiethochgerechnet.

Mehr dazu finden Sie auf www.daserste.de/

programm/quoten.asp.

4.2.4 Kindersehenandersfern!

KinderverarbeitenTV-EindrückeandersalsErwachse-

neundsogarinnerhalbeinerAltersgruppekommtes

zuunterschiedlichenReaktionenaufeinunddieselbe

Sendung. DieWirkung eines Films oder einer Fern-

sehsendungaufKinderundwiesiedieseverstehen,

hängtvonmehrerenFaktorenab.DieindividuelleLe-

benssituation,derCharaktereinesKindes,dasAlter

unddergeistig-seelischeEntwicklungsstandspielen

nebenderMachartvonSendungeneinegroßeRolle.

Allediese FaktorenhabenEinflussdarauf,wieKin-

derFernsehsendungenwahrnehmenundobsiebei

ihneneherInteresse,Freude,Angst,Wut,Traurigkeit,

LangeweileodervielleichtUnverständnishervorrufen.

WasdieMachartangeht,soorientierensichKinder-

gartenkinder an filmischen Einzelheiten. Der Famili-

enberater und Medienkenner Jan-Uwe Rogge nennt

dieseanEinzelheitenorientierteWahrnehmungvon

Kindern die „Und-Summen-Auffassung“, da jüngere

Kinder eine Einzelheit an die andere reihen, ohne

einezeitlicheAbfolgezubeachten.SienehmenEin-

zelheiten wahr, die für sie Bedeutung haben. Das

müssenabernichtunbedingtdieDingesein,diefür

diegesamtefilmischeHandlungwichtigsind.Eben-

fallsüberfordernVor-undRückblenden,Raum-und

ZeitsprüngeoderparallelerzählteHandlungsstränge

Vorschulkindernochhäufig.Diesauchdeshalb,weil

FilmeinihrerDramaturgievonKinderngrundsätzlich

die gleichzeitige Verarbeitung von auditiven (Ton)

undvisuellen(Bild-)Elementeneinfordern.Selbstäl-

tereVorschulkindersinddemnurbedingtgewachsen.

4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN

24

KindgerechteFernsehsendungen

Entsprechend ihres Entwicklungsstandes brauchen

KinderdieserAltersstufevielZeit,umdasWahrgenom-

menezuverarbeitenundzuverstehen.Daherverste-

hen jüngereKindereher langsamundchronologisch

erzählteGeschichten.DiesesolltenmitwenigenHaupt-

figuren auskommen, damit dieKinder derHandlung

folgenkönnen.

KindermögenSendungen,dielustigundunterhaltsam

sind,beidenensieetwaslernenkönnenunddieihre

Neugier befriedigen. Diese Sendungen sollten dabei

interessantundspannenderzähltsein,dieKinderaber

nicht überfordern oder gar ängstigen. Dazu gehört,

dasssieeinglücklichesEndehaben(HappyEnd)und

eineLängevon20bis30Minutennichtüberschreiten.

Gutes Fernsehen unterstützt Kinder bei der Bewälti-

gung ihresLebensundbietet Identifikationsmöglich-

keiten an. Es nimmt die Kindermit in fremde oder

auchneueWelten.EsknüpftaberauchanderWeltder

KinderundihremAlltagslebenan,bietetErklärungen

undzeigtLösungswegeauf.

Dochgenerellgilt:Drei-bisvierjährigeKindersollten,

wenn überhaupt, nur sehr selten und dann kindge-

rechteSendungensehen.Medialkönnensiesichmit

Bilderbüchern, kindgerechter Musik oder einfachen

undgutaufbereitetenHörspielenbeschäftigen.Bewe-

gungundSpielenohneMedieneinsatzunddirekteZu-

wendungsolltenstetsimVordergrundstehen.

WelcheSendungKinderauchimmersehen–siesoll-

tenesnichtalleinetun.ElternundauchErzieher/-in-

nensolltenüberdasGeseheneundGehörtemitden

Kindernsprechen.SoentwickeltsicheineErzählkultur,

dienichtnurbeiderBearbeitungvonMedienerlebnis-

senhilft,sondernauchdieSprachentwicklungfördern

kann.

4.2.5 FernsehenundSprache

Können Vorschulsendungen Kinder (mit und ohne

Migrationshintergrund) beim Spracherwerb fördern?

Ja,siekönnen–sodasErgebniseinerStudie,diege-

zieltMomentederSprachbildunginöffentlich-rechtli-

chenVorschulprogrammenherausgearbeitethat.

4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN

Mehrüber:TippsfürElternvonKindergarten-kindern

DieBroschüre„MitMedienlebenlernen–Tipps

fürElternvonKindergartenkindern“ ist indeut-

scher, türkischer und russischer Sprache er-

schienen.SiegibtAntwortenaufdiewichtigsten

Fragen von Eltern von Kindergartenkindern im

ZusammenhangmitMedien.

Etwas allgemeiner zum Thema Fernsehen infor-

miertaußerdemdiePublikation„MitMedienle-

ben:gewusstwie!Fernsehen“.

Beidesindkostenlosbestellbaroderdirektzum

Downloadbereitunterwww.lfm-nrw.de/

publikationen.

25

Mehrüber:SprachförderungdurchFernsehen

DieStudie„SprachförderungvonVorschulkindern

mit und ohne Migrationshintergrund mit dem

Fernsehen“wurdevomZentralinstitutfürdasJu-

gend-undBildungsfernsehen(IZI)2010durchge-

führt.

MehrInformationendazufindenSieaufwww.izi.de

imBereichIZI-Forschung/Migration.

Getestetwurde,wieKinderdurchdasAnschauenbe-

sondersgestalteterBeiträgeihresprachlicheKompe-

tenzverbessernkönnen.Daspassiertvorallemdann,

wennKindernichtnurpassivkonsumieren,sondern

aktivamProgrammteilhaben.Untersuchtwurdendie

Vorschulformate „JoNaLu“, „Die Sendung mit dem

Elefanten“,„Sesamstraße“und„KiKANiNCHEN“.

Ein Ziel dieser Sendungen ist es, den Erwerb der

deutschenSpracheaktiv zuunterstützen.Daskann

vor allem in den Bereichen „Verständnis des Satz-

baus“,„ErweiterungdesWortschatzes“,„Übungder

Aussprache“und„ErwerbderSchriftsprache“passie-

ren.DerSpracherwerbwirdvorallemdurcheineteil-

nehmendeAuseinandersetzung der Kindermit dem

Programmgefördert.DeshalbwerdenKinder inden

genanntenSendungenhäufigzumMitmacheneinge-

laden.

EineAuseinandersetzungkannauchimAustauschmit

anderen Zuschauerinnen und Zuschauern erfolgen,

etwawennElterngemeinsammitdenKinderneine

Sendungschauenundsichwährenddessenmitden

Kindernunterhalten.WeilsichdieseKommentarevon

ElternpositivaufdenSpracherwerbauswirkenkön-

nen, gibt es bei der „Sendungmit demElefanten“

(KiKA) einen sogenannten „Elternticker“, der wäh-

rendderSendungamunterenBildrandeingeblendet

wirdundElternkonkreteTippsgibt,woraufsieihre

Kindergeradeansprechenkönnen.Die„Sendungmit

demElefanten“istsogarsokonzipiert,dasssieden

EinstiegindiedeutscheSpracheerleichternkann.

Mehrüber:DieSendungmitdemElefanten

AufderWebsiteder „SendungmitdemElefan-

ten“ kann man sich auch eine ganze Sendung

mit Elternticker anschauen: www.wdrmaus.de/

elefantenseite.

AuchhatdieWDR-RedaktionzusammenmitEx-

pertinnenundExpertendesGoethe-Institutsein

ProgrammfürfrühesDeutschlernenmitdemEle-

fantenentwickelt.DieDVDskönnenunterwww.

goethe.deonlinezumSelbstkostenpreisbestellt

werden.

Auch die Serie „JoNaLu“ (www.tivi.de/fernsehen/

jonalu/start)bietetKindergartenkindernvieleBewe-

gungs- undSprachanlässe.DieMäuse JoundNaya

sowieder kleineKäfer Ludwig sprechendieKinder

direkt an, stellen Fragen und fordern zum Mitma-

chen,MitsingenundMittanzenauf.Derspielerische

Umgang mit verschiedenen Sprachelementen soll

nebenbei die Fähigkeiten von Kindern mit Deutsch

alsErst-undZweitsprachefördern.Mit„JoNaLu“wird

auchdieEntwicklungallerKinderimKontexteinerle-

bensweltlichenMehrsprachigkeitgestärkt.Sotreffen

dieHeldinnenundHeldenwährend ihrerAbenteuer

zumBeispielSibel,das türkischsprachigeSchmetter-

lingsmädchen,oderNikolaj,einenrussischsprechen-

denMaulwurf.

4.2.6 Tablets–KreativeAlleskönnerinKinderhand

TabletssindwegenihrerleichtenBedienbarkeitbei

KindernsehrbeliebtundesgibteineVielzahlvon

Apps, die schon von Kleinkindern bedientwerden

können.NatürlichistdabeidieBegleitungdurchEr-

wachseneganzwichtig–sowohlwasdieInhalteals

auchdenZeitumfangangeht.WiebeiallenMedien,

sollauchdieNutzungdesTabletsandere,wichtige

AktivitätenvonKindernnichtverdrängen.DasTablet

als Babysitter sollte also tabu sein. Ein dosierter

Umgang,sinnvolleingesetztundmitden richtigen

Inhalten (kindgerechte Apps), kann die kreativen

Fähigkeiten, die Reaktionsgeschwindigkeit, das lo-

gischeDenkenundsogardieMotorikvonKindern

fördern.

4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN

26

nachWunsch angepasst werden. Gummi- oder Sili-

konhüllenundspezielleDisplayfolienmachendasTa-

bletaußerdemunempfindlichergegenungeschickten

Umgang.

AppsundApp-Stores

AuchfürKindergibteskostenloseoderkostengüns-

tigeApps.HierbestehtdieSchwierigkeiteherdarin,

ausderFülleauszuwählen,denndasAngebotistrie-

sigundwächstständig.HilfreichfüreineAuswahlist

unteranderemdieDJI-Datenbank„AppsfürKinder“

(www.datenbank-apps-für-kinder.de),dievomDeut-

schen Jugendinstitut in Kooperationmit demBlick-

wechsel e.V., klick-tipps.net undder Stiftung Lesen

betriebenwird.

DochdieAuswahlgeeigneterAppsalleinreichtnoch

nichtaus;esgiltauch,sichmitdenSchattenseiten

derKostenfreiheitzubefassen:DieNutzer„bezahlen“

mit Daten undWerbung, sindmit (versteckten) In-

App-KäufenundderVerwaltungvonZugriffsrechten

konfrontiert.ZugriffaufpersönlicheDatensolltenach

derInstallationvonAppsnurgewährtwerden,wenn

diesauchsinnvollerscheint.

Mehrüber:In-App-KäufeundandereKostenfallen

In-App-Käufe sind Apps, die sich während des

Spielens innerhalb einer bereits installierten,

meistkostenlosenAppöffnen.WährendderNut-

zung derApp und der Bedienung des Displays

wird dabei ungewollt der Kauf anderer Apps

bestätigt,was teuerwerdenkann. In-App-Käufe

könnenimApp-StoreoderamTabletdeaktiviert

oder wenigstens mit einem Passwort versehen

werden.KostenfreieAppssindmanchesMalnach

Aktualisierungen kostenpflichtig, hier sollte die

Funktion „AutomatischeUpdates“ ausgeschaltet

werden. Auch können Kosten entstehen durch

das(versehentliche)TippenaufWerbebanner,die

sichleidermeistensnurbeimKaufvonVollversi-

onenabschaltenlassen.

Weitere Infos zu Kostenfallen inApps undmo-

bilen Netzen gibt es auf www.handysektor.de/

abo-abzocke.

4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN

DasBesondereamTabletimVergleichzuanderenMe-

dienistseineVielseitigkeit,dieFüllekreativerWerk-

zeugeundAnwendungsmöglichkeiten,durchdiesich

eineVielzahlvonNutzungs-undEinsatzmöglichkeiten

eröffnet.EsgibtAppszumAufnehmenvonSounds,

zumMalenundGestalten,umComicsoderTrickfil-

mezuerstellen,undvielesmehr.Mitder integrier-

tenKameralassensichFotosundFilmclipserstellen.

DanebengibteseineVielfalt vonBildungsmaterial,

Denk-undKnobelspielen.FürältereKinderlässtsich

auchmitHilfevonkindgerechtenSuchmaschinendas

InternetnachallerleiWissenswertemdurchforsten.

VerbreitungundTechnik

Die Zahl der mit Tablets ausgestatteten Familien

nimmt zu. Die Stiftung Lesen (www.stiftunglesen.

de) fand in ihrer Vorlesestudie 2012 heraus, dass

schonjedevierteFamiliemitKindernimVorlesealter

einTablet besaß. Heute dürfte die Zahl inzwischen

deutlichhöhersein.DieARD/ZDF-Onlinestudie(www.

ard-zdf-onlinestudie.de)führtan,dasssichdieAus-

stattungmitTablets inallenOnline-Haushaltenvon

2012auf2013mehrals verdoppelthat.DieGeräte

ähnelninderBedienungunddenNutzungsmöglich-

keitenheutigenSmartphones.Siewerdenmiteinem

entsprechendenBetriebssystemvertriebenundkön-

nen ebensowie die SmartphonesmittelsApps um

zusätzlicheFunktionenerweitertwerden.

AngebotenwerdenauchspezielleKindertablets,die

zumeist robuster als herkömmlicheGeräte sind. Je-

doch sind sie oft auf eine bestimmteAltersgruppe

ausgerichtetundihretechnischeLeistunggenügthö-

herenAnsprüchen nicht.Wenn sie nicht mit einem

App-Store verbunden werden können, lassen sich

keineaktuellenAppshinzufügen.WennKinderdann

merken, dass das Tablet der Erwachsenen besser

funktioniert, verlieren sie schnell das Interesse am

„kindgerechtenGerät“undwollenlieberdas„echte

Tablet“ benutzen. DerVorteil von Kindertablets ist,

dasssiemiteinerentsprechendenKinderschutzsoft-

wareausgestattetsind.Dieselässtsichaufanderen

Gerätenzwarauch installierenundeinrichten,doch

dasindElternundErzieher/-inneninderPflicht,dies

auchwirklichzutun.Dadurchkannjedesherkömmli-

cheTabletmitdemKindmitwachsenunddieBenut-

zeroberflächekanndurch Internet-oder Inhaltsfilter

27

IndenEinstellungendesTabletskönneneineReihe

nützlicher Einschränkungen vorgenommen werden,

bevor das Tablet in Kinderhände gegebenwird. Ist

etwader „Flugmodus“ aktiviert, könnendieKinder

keine interaktiven Dienste nutzen, also auch nicht

selbstAppsdownloaden.

Und natürlich müssen Tablets – wie herkömmliche

Computer auch – vor Viren und anderen Zugriffen

von außen geschützt werden. Wichtig ist auch die

Installation einer Kinderschutzsoftware oder Kinder-

schutz-App wie etwa „Meine Startseite“ oder die

„SurfgartenApp“derTelekom.

TabletsundBilderbuch-Apps

Geschichten lauschen, Bilderbücher anschauen und

vorlesen lassen, all das steht bei Kindern hoch im

Kurs. Studien wie die regelmäßigen Vorlesestudien

derStiftungLesen (www.stiftunglesen.de)belegen,

dassKinderenormprofitieren,wennihnenregelmä-

ßig vorgelesenwird. Insbesonderewird das Poten-

zialderdigitalenLesemedien fürdieLeseförderung

betont.

Die Stiftung Lesen hat in einem Positionspapier

verdeutlicht, dass auch digitale Medien das Lesen

fordern und fördern, sie setzt sich für eine Gleich-

wertigkeitallerMedieneinundzeigtsichgegenüber

digitalenLesemedienoffen.FürKleinkinderabzwei

JahrenempfiehltsieKinderbuch-Appsund interakti-

veGeschichten,die jedoch immer inBegleitungEr-

wachsener und dosiert erschlossen werden sollen.

FürVor-undGrundschulkindereignensichvorallem

interaktiveGeschichten-Apps,Lern-AppsoderMisch-

formen aus Lesen und Spielen. DieseApps zeigen

LesefutterineinemneuenLichtundmotivierenauch

LesemuffelzurAuseinandersetzungmitGeschichten.

LautVorlesestudie2012verwendetjededritteFami-

lie,dieeinTabletbesitzt,auchBilderbuch-undKin-

derbuch-Apps.DabeilöstdieneueTechnikdasBuch

beim Vorlesen nicht ab, sondern Bilderbuch- und

Kinderbuch-Apps ergänzen die bestehenden (Vor-)

Leseangebote. Viele Eltern wählen dieApp für un-

terwegsunddasBuchzumKuschelnzuHause.Die

Kinderbuch-Apps werden aber nicht nur von den

Kinderngeschätzt,sondernmotiviereninsbesondere

VäterzumVorlesen.ZudemermöglichensieKindern,

inSituationen,indenensonstnichtvorgelesenwird,

wieetwaaufReisenimAuto,sichinGeschichtenzu

vertiefen.

Buch-AppskönnenZugängeöffnen

Durch Vorlesen werden die auditive Wahrnehmung

sowiedasBild- undTextverständnis geschult.Auch

die Fähigkeit zu erzählen und Sprache gezielt ein-

zusetzen wird ebenso gefördert wie die Phantasie

undKreativitätderKinder.VorleseritualeimFamilien-

oderKita-AlltagermöglichendenZugangzuBüchern,

unddamitzumHinhören,Hinsehen,zuSpracheund

Schrift auch Kindern, die diesen sonstweniger ha-

ben.DasGerätkannimGegensatzzuherkömmlichen

(Bilder-)Büchern selbst „Vorlesen“, zudem besitzt

derdigitaleLesestoffintegrierteSpielhäppchen,Mit-

machelementeund interaktiveFunktionenwieetwa

dieMöglichkeit,dieeigeneStimmeoderGeräusche

aufzunehmenunddemBilderbuchhinzuzufügen.So

bekommteinBucheineganzeigeneNoteoderkann

sogarinderFamilienspracheneuvertontwerden.

Wichtig istdabei,dassdieinteraktivenElementein

der Bilderbuch-App stets sinnvoll in dieGeschichte

integriertseinsollten.SiesollendieKindernichtab-

lenken, sondern den Leseprozess unterstützen und

dieKinderemotionalinvolvieren.DieSchrift,dieIn-

formationsmenge,dieauditiveUnterstützungsollten

dabei an das (Lese-)Niveau des Kindes angepasst

werdenkönnen.

4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN

28

4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN

Eine Bilderbuch-App ist kein Bilderbuch. Durch die

Animation ist der digitale Lesestoff oftmals eher

mit einem Animationsfilm gleichzusetzen, und ent-

sprechendistauchseineWirkung,insbesondereauf

jüngere Kinder. Daher sollten insbesondere jüngere

Kinder eine Bilderbuch-App zunächst mit Erwach-

senen anschauen, da diese dann den Text selbst

vorlesen können. Die emotionale Stimmung in der

Geschichte kann dadurch besser reguliert werden,

falls die Jüngsten sonst seelisch überfordert sind.

WirddieGeschichteselbstvorgelesen,bestimmtder/

dieVorleser/in,obdieGeschichteeherlustigoderbe-

ängstigendist,undkannspontanaufdieReaktionen

derKindereingehen.

Mehrüber:App-EmpfehlungenundOrientierungshilfen

• www.gute-apps-fuer-kinder.de

DatenbankmitBewertungenundEmpfehlun-

genvonAppsauspädagogischerPerspektive.

• www.klick-tipps.net/kinderapps

SeitFebruar2013präsentiertklick-tipps.net

einmalproMonatdie„AppdesMonats“

sowiemitUnterstützungderStiftungLesen

die„Kinderbuch-AppdesMonats“.

• www.medienpaedagogik-praxis.de/apps

ListeempfehlenswerterAppszuverschie-

denenThemen(u.a.MusizierenundSpielen,

MultimediaundGrafiketc.).

• www.mit80appsumdiewelt.blogspot.de

App-BeschreibungenimBlogstil.Nach

ThemensortierteStichwortlistefürgezielten

ZugriffaufeinzelneApp-Beschreibungen.

• www.blickwechsel.org

DieRubrikMedienpädagogikbieteteine

kommentierteLinklisterundumdenThemen-

bereichTabletsundApps.

• www.ene-mene-mobile.de

App-TippsundBeschreibungen,sortiertnach

AltersgruppenundnachdenBereichen

lernen,lesen,spielensowieLieblings-Apps.

4.2.7 Kinderhörenauchanders!

DasHören ist einwichtigerSinn, auch fürdie Ent-

wicklung der (Laut-)/Sprache. Der Hörsinn ist der

ersteSinn,dersichbeiMenschenentwickelt.Babys

brauchenEltern,diemitihnensprechen,singenoder

erzählen.SoentwickeltsicheineemotionaleBindung

unddieSäuglinge spüren,dass sie geborgen sind.

Zwar können Babys mit Hörgeschichten noch nicht

wirklich etwas anfangen, erstmit etwa zweieinhalb

bis drei Jahren interessieren sich Kinder für Hörge-

schichten.

DochgenerellistderHörsinnvonzentralerBedeu-

tungfürdieWelterfassung,geradebeijüngerenKin-

dern. Und auch Hörmedien haben einen zentralen

Stellenwert bei denmeisten Kindern, wie verschie-

dene Studien berichten, etwa die KIM-Studie 2014

(www.mpfs.de).

HörenistwieKinoimKopf.DahergiltauchbeiAu-

diomedien:HörenSiegemeinsammitdenKindern,

begleitenSiesiebeidenHörabenteuern.Kinderhö-

renzwargenauhin,abereskanndurchaussein,dass

eineGeschichteunverständlichistundFragenkom-

menoderdasssicheinKindwomöglichandereinen

oderanderenStellefürchtet.WennSiealsErzieher/-in

dabei sind, ist diese aufregende Stelle gemeinsam

zu meistern. Das Kind erfährt durch Sie Sicherheit

undkannsoFreudeamHören,HinhörenundZuhören

entwickeln!

RadioprogrammefürKinder

Wie beim Fernsehen oder bei Computerspielen

kommtesauchbeimRadioaufdieAuswahldesge-

eignetenProgrammsan.VieleSendungensindfürein

erwachsenesPublikumgemacht:EswerdenNachrich-

tengesendet,dieKinderängstigen,dieModeratorin-

nenundModeratorensprechenzuschnellundnutzen

eine wenig kindgerechte Sprache oder Musiktexte

sindfürKinderohrenundKinderköpfenichtgemacht.

Daher gibt es spezielle Radioangebote für Kinder,

indenenaltersgerechteHörspieleundkindgerechte

Musikzuhörensind.OftwerdenfürÄlterespeziell

aufbereiteteKindernachrichtengeboten.Diemeisten

SendungengibtesauchzumNachhörenalsPodcast,

danngibteskeinenZeitdruck.

29

4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN

Mehrüber:KinderradioinFunkundNetz

• www.br-online.de/kinder/radio-tv/betthupferl

DasBetthupferlvonBayern1kommtjeden

AbendalsGutenachtgeschichte.

• www.kakadu.de

DasKinderformatvonDeutschlandradio

KulturfürSechs-bisZwölfjährige.

• www.ohrenbaer.de

„RadiogeschichtenfürkleineLeute“,dieals

Koproduktionvonrbb,WDRundNDRjeden

Abendzuhörensind.

• www.kiraka.de

DasInternetradiofürKinder,mitProgramm

von6.00bis22.00Uhr,unteranderem

auchmitdemdeutsch-türkischenMagazin

„Kelebek“.

• www.baerenbude.de

KindersendungaufWDR5,jedenAbendum

19.30Uhr–undauchimKiRaKa.

• www.auditorix.de

WebsitederLfMundderInitiativeHörene.V.

mitInfosundSpielenrundumHören,Geräu-

scheundStimme.

• www.hoerbuchsiegel.de

AuszeichnungbesondersgelungenerPro-

duktionenfürKinder,ebenfallsvonLfMund

InitiativeHörene.V.

MusikundKlanggeschichten

AuchMusikistfürKindereinbeliebtesMedium.Kin-

der lieben Musik, am liebsten solche, bei der sie

angeregtwerden, selbst zu singen oder zu tanzen.

ErmutigenSiedieEltern,sichimInternetnachgeeig-

netenMusik-CDs oderHörgeschichten umzuschauen.

Schöne Klanggeschichten finden sich auf der Seite

von www.ohrenspitz.de. Und sehr empfehlenswert

sinddieSeitenvonwww.ohrenspitzer.de,einemAn-

gebot der Stiftung MedienKompetenz Forum Süd-

west(MKFS).HiergibtesauchspannendeInfosüber

dasProjekt„Ohrenspitzer-mini“,dasgeradeKinder-

gartenkindern hilft, bewusst zuzuhören und eigene

KriterienfürguteHörmedienundeinenaktivenMe-

diengebrauch zu entwickeln (www.ohrenspitzer.de/

fileadmin/OS_mini/mini1.pdf).

30

DamiteinKindsichgesundentwickelt,braucht

esAbwechslung:Esmussspielen,sichbewe-

gen, draußen sein, sichmit Freundinnen und

Freundentreffen,etwasbastelnodermalenunddie

WeltmitallenSinnenerfahren.AuchdieNutzungvon

Medienhateinen festenPlatz imAlltagvonvielen

Kindern.UnddasistkeinProblem,solangeeinKind

seineZeitnichteinseitigvordemFernseherodermit

einemComputerspielverbringt.Deshalbisteswich-

tig, klare Regeln mit den Kindern zu vereinbaren,

wielangedieMediengenutztwerdendürfen.Ebenso

wichtig ist ein reflektierter Umgang mit den Medi-

enselbst:WelcheSendungenundwelcheSoftware

werdenaufwelcheWeisegenutzt?WelcheErlebnisse

machendieKinderdamitundwiegehensiemitih-

nenum?UndletztlichbietenMedienaucheinimmen-

sesPotenzialfürKreativität,dasnurgewecktwerden

muss.DiesevierThemenfelderderMedienerziehung

– „Regeln und Jugendmedienschutz“, „Umgangmit

Medien“,„ErlebnissemitMedien“sowie„Kreativmit

Medien“–bildendieGrundlagedermedienpädago-

gischenAktivitäten,diewirabKapitel6vorstellen.

31

5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG

5.1 RegelnundJugendmedienschutz

JedesKind isteinzigartig!EshatseineigenesLieb-

lingsessen,seineeigenenTräumeundseineneigenen

Kopf.DamiteinKindlernt,sich ineinerWeltvoller

Medien zurechtzufinden,könnendie „GoldenenRe-

geln zur Mediennutzung“ helfen. Sie sind auch im

Begleitheft zu finden und richten sich dort speziell

andieEltern. SiealsErzieher/-inkönnensich Ihre

eigenenGedankenüberdiehiervorgeschlagenenRe-

gelnmachenunddiesemitLeben füllen,damitsie

zu Ihrer Einrichtung und den Kindern Ihrer Gruppe

passen.UndwennesdabeizuAuseinandersetzungen

kommt–auchdasgehörtzumAlltaginderKitadazu!

5.1.1 GoldeneRegelnzurMediennutzung

GoldeneRegel

Vorbildsein

AchtenSiedarauf,wieSieselbst

mitMedienumgehenundwel-

ches Medienverhalten Sie den

Kindernvorleben.

KlareRegelnsetzen

VereinbarenSiemitdenKindern

klareRegeln,wannundwielan-

gesieBilderbücher,Hörmedien

oderdenComputernutzendür-

fen.AchtenSiedarauf,dassdie

Abmachung auch eingehalten

wird.

PraktischeTipps

WiesiehtesetwamitIhrerprivatenHandy-oderSmartphone-Nutzung

inderGruppeaus?DenkenSiedaran,dassSieauch indiesemFall

eineVorbildfunktionfürdieKinderhaben.VermeidenSiedieprivate

HandynutzunginderGruppe.

GehenSiekritisch(beurteilend)mitMedien/(-inhalten)um,wählenSie

Inhalteganzbewusstaus.

ErklärenSiedenKindernzumBeispiel,dassesimFernsehen,imInter-

netoderinSpiele-AppsauchWerbunggibt.

Esistganztoll,wennKinderinderKitadieGelegenheithaben,Bilder-

bücherzunutzen,sichamTabletBilderbüchervorlesenzulassenoder

Hörgeschichtenzuhören(ohnedieanderenKinderzustören,z.B.mit

Kopfhörern oder in einem gemütlichen Separee) oder am Computer

odermitderFotokamerazuexperimentieren.

DieseNutzungmuss jedoch gesteuert und kontrolliertwerden. Zum

einen,damitauchandereKinderdieGelegenheithaben,dieMedien

auszuprobierenoderzunutzen.Zumanderen,damitSiedenKindern

beiFragenodertechnischenProblemenzurSeitestehen.Undauch,um

beiKindern,diesogarkeinEndefinden,einEndeeinzuleiten.Beob-

achtenSiedazudieKinderbeim„Medienhandeln“.

Denken Sie daran, die Beschäftigung mit Bilderbuch-Apps braucht

seineberechtigteZeit,wiedieBeschäftigungmitBilderbüchernauch.

ÜberlegenSiesicheingutesMediennutzungskonzept.

Empfehlung:Mediennutzungsdauer

AuchwennderAlltag in vielen Familien anders

aussieht, müssen Kinder nicht jeden Tag fern-

sehenoderamTabletspielen.Tunsieesdoch,

dannsolltenKinderzwischendreiundfünfJah-

renlautMeinungvielerExpertinnenundExperten

nichtmehrals30MinutenproTagfernsehen.Für

etwasältereKinder (sechsbisneun Jahre) sind

45Minutengänzlichausreichend.

32

5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG

PraktischeTipps

ObHörspiele,BücheroderRadiosendungen:WasfürFünfjährigegut

ist, ist vielleicht fürDreijährigenochnicht geeignet.WählenSie als

Erwachseneaus,nutzenSieInfoseitenoderauchTippsvonElternund

Kindern,nachdemSiesiegeprüfthaben.

Was,wannundwievielgelesenodergehörtwird,sollteimKita-Alltag

natürlichmöglichstvonallenKindernderGruppemitbestimmtwerden.

VersuchenSiebeiderAuswahlzuvermittelnundLösungenzufinden,

die alle akzeptieren können.Wichtig ist ein partnerschaftlicher Um-

gang,auchinderMedienerziehung.

Geschichten,obvorgelesen,gehörtodergesehen,könnenKinderbe-

schäftigenundGefühleauslösen.DieseErlebnissemüssenKinderver-

arbeiten.LassenSiedieKindererzählen,hörenSiezu,fragenSienach.

LassenSie die Kinder im freien (Rollen-)Spiel ihreMedienerlebnisse

ausagierenoderdurchdasZeichnenvonBilderndas„medialErlebte“

verarbeiten.

VersuchenSie,diePerspektivedesKindeseinzunehmen.Kindermögen

Sendungen,GeschichtenundAktivitäten,dieetwasmitihremLebenzu

tunhaben.

GoldeneRegel

Vorherauswählen,gemeinsamnutzen!

Wählen Sie im Team Bücher,

HörspieleoderauchComputer-

spieleundAppsaus,diefürdas

AlterderKindergeeignetsind.

AchtenSieaufdenJugendme-

dienschutz, aber schauen Sie

auchnachinteressantenThemen.

DasKindbegleiten

Lassen Sie das Kind mit den

Mediennichtallein:HelfenSie

ihroderihm,schöneundauch

weniger angenehme Mediener-

lebnissezuverarbeiten.

Mehrüber:RegelnzurMediennutzung

Die InitiativenklicksafeundInternet-ABCbieten

zusammendasInternetangebot

www.mediennutzungsvertrag.de an. Hier kön-

nenElternundKindergemeinsameinenVertrag

aufsetzen, der konkrete Regeln zur Mediennut-

zung definiert. Dieser lässt sich dann gestalten

unddownloadenoderausdrucken.

5.1.2 JugendmedienschutzbeiFilmen,SpielenundmobilenGeräten

InDeutschlandgibteseinengesetzlichenKinder-und

Jugendschutz. Deshalb sind beispielsweise auf der

VerpackungvonFilmen(DVDs)undComputerspielen,

diehierzulandeverkauftwerden,Alterskennzeichen

angebracht.DadurchsollenKinderund Jugendliche

vorBildernund Inhaltengeschütztwerden,die für

ihrAlternochnichtgeeignetsindunddeshalbihre

Entwicklungbeeinträchtigenkönnen.

BeiFilmen–wieauchbeiComputerspielen–können

diefolgendenAltersfreigabenvergebenwerden:

• ohneAltersbeschränkung

• ab6Jahren

• ab12Jahren

• ab16Jahren

• ab18Jahrenbzw.ohneAltersfreigabe

33

5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG

Filme und Spiele dürfen Kindern und Jugendlichen

nichtverkauftoder inderÖffentlichkeit zugänglich

gemachtwerden,wennsienichtfürihreAltersstufe

freigegebensind.DieKennzeichenbeziehensichauf

den jeweiligenEntwicklungsstandvonKindernund

Jugendlichen.DiePrüfung,fürwelcheAltersstufeein

Filmfreigegebenwird,führtdieFreiwilligeSelbstkon-

trollederFilmwirtschaft(FSK)durch.

Mehrüber:dieFSK-App

MitHilfe der FSK-App lassen sichdie FSK-Frei-

gaben, die Freigabebegründungen sowieTrailer

undInfoszuaktuellenFilmensehen.DieAppist

kostenlosverfügbarunterwww.fsk.de/app

Filme mit einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren dürfen

im deutschen Fernsehen erst nach 20.00 Uhr aus-

gestrahlt werden, bei einer Freigabe ab 16 Jahren

mussderFilmnach22.00Uhrlaufen.Aberauchim

Fernsehprogramm am Nachmittag finden sich viele

Sendungen, die Kinder überfordern oder ängstigen

können. Deshalb sollten auch die Eltern Einfluss

darauf nehmen, was ihre Kinder sich anschauen

undwannundwie langesievordemFernsehgerät

sitzen.

Die Alterseinstufung von Computer- und Konso-

lenspielen nimmt hingegen die Unterhaltungs-

software-Selbstkontrolle (USK) vor. Neben dem

Kennzeichnungsverfahren nach dem Jugendschutz-

gesetz vergibt die USK auchAlterskennzeichen für

SpieleundApps.SieerkennendieseandemZusatz

„Online“imKennzeichen(www.usk.de).

WasaberistmitdemJugendmedienschutzaufmobi-

lenGeräten,wieTabletsoderSmartphones?Mobile

GerätelassensichdurchdieInstallationentsprechen-

der,zumTeilauchkostenfreierSicherheits-Appskind-

gerechtereinstellen.AndenTabletsundSmartphones

selbst lassen sich ebenfallsAlterseinstellungen ein-

richten, das ist vonGerät zuGerät unterschiedlich.

DiesertechnischeSchutzreichtabernichtaus.

ZwarkönneneinzelneSpiele-oderBilderbuch-Apps

vondenKindernintuitivbedientwerden,fürFragen

sollteabereinAnsprechpartnerbereitstehen.Jüngere

KindersolltenamTabletnichtalleinegelassenwer-

den undwennmöglich nurApps nutzen, die ohne

Internetverbindung laufen.Aktivieren Sie,wenn die

Kinder am Tablet spielen, lesen oder etwas hören,

den „Flugmodus“. Dadurch werden Funkdienste

ausgeschaltet und der Zugang zum Internet ist de-

aktiviert. Alle restlichen Funktionen können weiter

verwendetwerden.

Mehrüber:Sicherheits-Apps

Infos über Sicherheits-Apps finden sich imAJS

Merkblatt „App-Report: Kinder wollen Screens

touchen.AppszumThemaJugendschutzundMe-

dienerziehung“.

Download unter www.ajs.nrw.de/images/pdf/

merk_apps.pdf

WeitereInfosauchunter:www.lmz-bw.de/index.

php?id=2292

oderunterwww.klicksafe.de/apps

5.1.3 Informationsmaterial

UmdasThema„RegelnundJugendmedienschutz“

zuvertiefen,könnenSieauchverschiedeneInfor-

mationsmaterialiennutzen:

• FLIMMO – Programmberatung für Eltern: Der

FLIMMO ist eine Broschüre mit Informati-

onen über Fernsehsendungen für Drei- bis

Dreizehnjährige. Er gibt einen Überblick

über kindgerechte Angebote sowie Rat-

schläge und Tipps zur Fernseherziehung.

FLIMMO erscheint dreimal jährlich in ge-

druckter Form und kann von Kitas kosten-

los bestellt werden. Alle weiteren Infos zur

BestellungundüberdiekostenloseFLIMMO-

Programm-App finden sich unter www.

flimmo.tv. Für Erzieher/-innen gibt es außer-

dem das FLIMMO Fachportal Medienerziehung

unterwww.flimmo-fachportal.de.

• Internet-ABC: Hier finden Eltern und Inte-

ressierte hilfreiche Artikel zum Thema Ju-

gendmedienschutz: Welchen Gefahren ist

ein Kind im Internet ausgesetzt?Wiewirken

34

5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG

Medien auf ein Kind? Und was macht der

Gesetzgeber zum Schutz von Kindern?

www.internet-abc.de/eltern/jugendschutz.php

• www.klicksafe.de informiertumfassendauch

über Sicherheitsthemen im Internet und auf

mobilenGeräten.ZudemvernetztklicksafeIn-

itiativenundAkteurebundesweit.

• www.schau-hin.info: Die Initiative „SCHAU

HIN!WasDeinKindmitMedienmacht“hilft

Eltern bei Fragen zur Medienerziehung. Auf

der Internetseite der Initiative finden Eltern

vielekonkreteInfosundEmpfehlungen.

• MitMedien leben lernen:DieBroschüredes

NRW-Familienministeriums und der LfM gibt

TippsfürElternvonVorschulkindern.DieBro-

schüre kann – auch auf Türkisch oder Rus-

sisch–kostenlosbeiderLfMbestelltwerden:

www.lfm-nrw.de/publikationen.

• GeflimmerimZimmer:DieBroschüredesBun-

desfamilienministeriumsbietetInformationen,

AnregungenundTippszumUmgangmitdem

Fernsehen in der Familie. Download unter

www.bmfsfj.de

• Schauen Sie auch unter: www.jugend-

schutzaktiv.de. Das Internetportal „Jugend-

schutzaktiv“desBundesfamilienministeriums

informiert rundumdasThema Jugendschutz

und geht damit auf die wichtigsten Fragen

auchvonElternein.

• In Kooperation mit den Jugendämtern gibt

das Zentrum Bayern Familie und Soziales

BayerischesLandesjugendamt(BLJA)dieSeite

„ElternimNetz“heraus,dieauchguteTipps

zumtechnischenJugendmedienschutzbietet:

www.elternimnetz.de/kinder/erziehungs-

fragen/medien/technischerjugendmedien-

schutz.php.

Aktivität

1. UnsereMedieneckeund

Ausleihbibliothek

2.DerSpielparcours

Seite

42

45

Anmerkungen

Elternkönnenbeim

Zusammentragender

Medienmithelfen.

Kinderarbeitendabei

direktamComputer/Tablet.

Inhalt

AltersgerechteMedien(CDs,

Hörspiele,Software,Apps)

zurVerfügungstellen.

Kindererproben

verschiedeneLernsoftware

undSpiele-Apps

5.1.4 KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„RegelnundJugendmedienschutz“

Die entsprechenden Aktivitäten für Eltern und Kinder finden Sie im Begleitheft.

35

5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG

5.2 UmgangmitMedien

Es kommt nicht nur darauf an,wie lange ein Kind

vordemFernseherodereinemComputerspiel sitzt,

sondern vor allemauch,wases anschautoder am

Computerspieltodertut.VieleErzieher/-innenwissen

garnicht,wasdieKindergerneimFernsehensehen

oder welche Medienlieblinge sie bevorzugen. Doch

umKinderndabeizuhelfen,bewusstmitMedienum-

zugehen, isteswichtig,genauhinzuschauen.Wenn

Sie sich für die Mediennutzung der Kinder interes-

sieren,könnenSieauchgemeinsammitdenKindern

überdieseVorliebensprechenundsoeinenspannen-

denEinblickindieinnerenWelten,dieWünscheund

SehnsüchtederKindererhalten.

DieAktivitätenindiesemThemenfeldwollendazuan-

regen,Medienmöglichstbewusst,aktivundauchkre-

ativzunutzen.Erzieher/-innenundKindersollenganz

gezieltbestimmteProgrammeundInhalteauswählen

unddarüberreden.DadasFernsehendasLieblings-

mediumvielerKinderist,habendieÜbungeneinen

entsprechendenSchwerpunkt.EinbewussterUmgang

mitMedienkannaberauchbeieinemgemeinsamen

HöreneinesHörspielsoderBetrachteneinesBilder-

buchserprobtwerden.EbensokanndieNutzungvon

Lernsoftware,dasgemeinsameAnschaueneinerBil-

derbuch-App oder das Spielen eines anderen Com-

puterspielszusammenmitdemKindSpaßmachen.

EinkindgerechtesLernprogrammaufdemComputer

kannaußerdemeingesetztwerden,umaufspieleri-

scheWeisezurSprachbildungbeizutragen.

5.2.1 HintergrundLernsoftware

AmComputerzuspielenmachtnichtnurSpaß,da-

mitkönnenauchbestimmteFähigkeitenvonKindern

gefördertwerden.DierichtigeAuswahlderSoftware

spielt eine entscheidende Rolle. So gibt es ganz

unterschiedliche Computerspiele: Lernprogramme

beispielsweisesollenSchul-oder Faktenwissenver-

mittelnundeswerdenfestgelegteLernzieleverfolgt.

BeiEdutainment-ProgrammenhabendasSpielenund

der Spaß einen größeren Stellenwert, gleichzeitig

wirdaberauchhierWissenvermittelt.

Mehrüber:Edutainment

Edutainmentsetztsichzusammenausdenengli-

schenWörterneducation(Bildung)undentertain-

ment (Unterhaltung).EsbezeichneteinKonzept

derWissensvermittlung,beidem Inhaltespiele-

rischundunterhaltsamvermitteltwerden.„Unter-

haltsamesLernen“findenwiretwaimFernsehen,

bei der „Sendungmit derMaus“, aber auch in

vielenComputer-bzw.Videospielen.EineTrennli-

niezwischenEdutainment-undLernprogrammen

istnichteinfachzuziehen.DenndieÜbergänge

zwischenbeidenBereichensindoftmalsfließend.

DochjedesvermeintlicheinfacheSpielkannLernim-

pulse geben, etwa die sprachlichen Fähigkeiten er-

weitern,dieHand-Auge-Koordinationverbessernoder

strategischesHandelnschulen.

Computerspiele faszinieren fast alle Kinder, aber

nicht jedes Spiel ist für jedes Alter geeignet und

nichtjedesSpielistpädagogischwertvoll.Daherist

eswichtig,dassKindereinenkompetentenUmgang

mitdenComputerspielenerlernen–unddassEltern

undpädagogischeFachkräfteaufdieSpieldauerund

Alterskennzeichnung achten, und vor allen Dingen

mitspielen,geradebeijüngerenKindern.

5.2.2 EigeneMedienkindheit

ZumEinstiegindasThemaMedieneignetsichein„bio-

grafischerZugang“:DiesergelingtzumBeispielbeieiner

Auseinandersetzung mit der eigenen Medienkindheit,

etwadurchdieBeantwortungderfolgendenFragen:

• WelcheMedienhabeichalsKindgernegenutzt?

• GabeseineMedienfigur,dieeinebesondereBe-

deutunghatte?

• WelcheGefühlehabenFilme,HörspieleoderGe-

schichteninmirausgelöst?

• GabesEreignisse,diemirnochlebhaftinErinne-

rungsind,weilsievielleichtbesondersvielSpaß

gemachthabenoderaberAngstausgelösthaben?

36

5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG

• GabesgemeinsameFernsehnachmittage,Lese-

stundenoderÄhnliches?

• WiehabensichdieEltern(Großeltern)inBezug

auf Medien verhalten, gab es Regelungen oder

Verbote?

Zusätzlich zudenhier vorgeschlagenenAktivitäten

könnenSieauchdasThema„Werbung“aufgreifen.

DazugibteseinepassendeÜbungfürdieElternzu

Hause.

Hilfestellung bietet dabei die Website www.media-

smart.de.MediaSmartisteininternationalesProjekt

zurFörderungderMedien-undWerbekompetenzvon

Kindern.Die Initiativemöchtedazubeitragen,dass

Kinderzueinemselbstbestimmtenundkonstruktiven

UmgangmitMedienundWerbung–alsBestandteil

ihrer Lebenswirklichkeit – angeleitet werden. Eine

Über diese „Lebenserinnerungen“ nehmen Sie eine

Kind-Perspektive ein, die uns Erwachsenen oft ver-

lorengeht.Daskanndazu führen,dasswirdieVor-

liebenderKinderallzuschnellabwertenodernicht

verstehen.Oderwirsehennicht,dasssichMedien-

weltenvonfrüher imVergleichzudenenvonheute

sehrgewandelthaben.DurchdieErinnerungandie

eigeneMedienkindheitgelingtesauch,dieSichtwei-

sederheutigenKinderneuzubewerten.

Seite fürElternundLehrer/-innenfindetsichunter:

www.mediasmart.de/verein/home-verein.html.

ImInternetistWerbungallgegenwärtig.Schnellkann

es passieren, dass Kinder (oder Erwachsene) un-

gewollt etwas bestellen, einAbo abschließen oder

eineAppkaufen.WieKinderdavorgeschütztwerden

können und welche Werbeformen es im Netz gibt,

erfahren Erwachsene im Ratgeber „Kinder und On-

linewerbung–EinRatgeberfürEltern“.Diesersteht

auf der Webseite der LfM unter www.lfm-nrw.de/

publikationenkostenloszumDownloadbereit.

Aktivität

3. WirzaubernmitderVideo-

kamera–derStopptrick

4. Titelmelodienraten

5.Medienquizselbstgemacht

6. MeinenMedien-Steckbrief

erstellen

Seite

49

52

55

58

Anmerkungen

Kinderlernenspielerisch,

wieFernsehenfunktioniert.

KleinesSpiel,Hörübung,

Merkfähigkeitsteigern.

Quizkannauchinanderen

Gruppengenutztwerden.

DieAuseinandersetzung

mitdereigenenMedien-

nutzungwirdauchzu

Hauseangestoßen.

Inhalt

Kinder„zaubern“sichmitder

Videokameraweg.

MelodienvonFernseh-oder

Radiosendungenerkennen.

ÄltereKinderüberlegensich

Fragenfürdiejüngeren.

EigeneMediennutzung

reflektieren.

5.2.3KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„UmgangmitMedien“

Die entsprechenden Aktivitäten für Eltern und Kinder finden Sie im Begleitheft.

37

5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG

5.3 ErlebnissemitMedien

Kinder schauen Filme, lauschen Hörspielen, blät-

terninBilderbüchernoderlassensichGeschichten

vorlesen. Dabei machen sie Erfahrungen unter-

schiedlichsterArt:siebeobachten,siestaunen,sie

verstehen, sie sind verunsichert, sie lachen oder

sindtraurig.KinderfiebernmitihrenmedialenLieb-

lingen mit und sie „durchleben“ die Geschichten.

MedieninhaltelöseninKindernGefühleaus,lassen

innere Bilder entstehen, beschäftigen die Kinder

imGutenwie im Schlechten. Kinder nutzen diese

Erfahrungen oder Erlebnisse für allerlei verdeckte

oder offen gezeigteBedürfnisse,wie Identitätsbil-

dung,Selbstdarstellung,WeltverständnisundKom-

munikation.

Kinder verarbeiten und äußern ihre Medienerleb-

nisse auf vielfältigste Art und Weise, etwa indem

sieGeschichtennachspielen,davonerzählen,Bilder

dazu malen. Diese „Nachwirkungen“ der Medien-

nutzung sollten Erwachsene nicht als Störfaktoren

wahrnehmen,sondernesgehörtvielmehrzueiner

sinnvollen Medienerziehung, Kindern die Be- und

VerarbeitungvonMedienerlebnissenanzubieten.

Was Kinder für sich als gutes oder schlechtes Er-

lebnis benennen, ist dabei sehr unterschiedlich.

Erwachseneneigendazu, ihreGut-Schlecht-Vorstel-

lungenüberFilme,SendungenoderSerienalsden

allgemeingültigenMaßstabzusetzenunddanach

auchdieFilmederKinderzubeurteilen.Dabeiwer-

den jedoch häufig die Empfindungen der Kinder

übergangen.Denndas,wasErwachsenefürsichals

besondersschlimmoderalsproblematischansehen,

nehmenKinderoftmalsganzanderswahr.Deshalb

solltenElternundErziehendeeinmalversuchen,mit

denAugenihrerKinderaufdieWeltderMedienzu

blickenundihnensensibelundoffenzubegegnen.

Wenn Kinder auf Ablehnung stoßen, erzählen sie

nichtvielüberihreVorlieben,SorgenoderÄngste.

Dabeiistgeradedasinteressantundwichtig.Kinder

brauchenHilfe,damitsiebesonderseindrucksvolle

Szenenbearbeitenundverarbeitenkönnen.

Aktivität

7. Schaumal,wirsindim

Fernsehen!

8. Dasgefälltmiramaller-

bestenunddasfindeich

blöd!

9. DieWäscheleinemit

Medienlieblingen!

10.AufSpurensuche–Medien-

weltenfrüherundheute!

Seite

61

64

67

70

Anmerkungen

ÜbungmitVideokamera

undFernseher.EinStativist

hilfreich!

MöglichkeitenzurBear-

beitungvonbeliebtenund

beängstigendenFernseh-

erlebnissenwerdengegeben.

NachdenkenüberVorlieben

undAbneigungen,Stärken

undSchwächen,„gut“und

„böse“.

AktivitätkannAnstoßfür

neuesProjektgeben.

Inhalt

Technikbedienen.Erkennen,

wiedasBildindenFernseher

kommt.

SpielenvorderVideokamera.

ImFernsehenGesehenes

kreativbearbeiten(malen)

unddarüberreden.

Mithilfevon(Ab-)/Bildern

werdenGesprächeüber

dieLieblings-Medienfiguren

geführt.

Auseinandersetzungmitder

VeränderungderMedienwelt.

5.3.1 KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„ErlebnissemitMedien“

Die entsprechenden Aktivitäten für Eltern und Kinder finden Sie im Begleitheft.

38

5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG

5.4 KreativmitMedien

WarumimmernurMedienkonsumieren–wirkönnen

doch auch selber Medieninhalte erstellen! Medien

bietenvielekreativeMöglichkeiten.DasmachtSpaß

undbietetKinderndieChance,eineneigenenBlick

hinterdieKulissenderMedienweltenzuwerfen.

DieFaszinationvonkreativerMedienarbeitlässtsich

ambestenvermitteln,wennKinderselbstaktivwer-

den können. Das geht ganz einfach, etwamit den

zweiÜbungenausdiesemBereich(„OptischerTrick“

EineneigenenkurzenTrickfilmzuerstellen,machtKin-

dernundErzieher/-innenvielSpaßundkanneinmög-

lichesHighlightzumThema„Medien“sein.Denkbar

isthieraucheinegemeinsameAktivitätvonpädago-

gischenFachkräften,KindernundEltern.VieleMütter

und „Bilderrätsel“), die Sie zur Vorbereitung auch

selbstausprobierenkönnen.

AlseindrucksvollenEinstiegindieMöglichkeitender

kreativenMedienarbeitkönnenSieTrickfilmeanschau-

en,dievonKindernproduziertwordensind.Einegroße

AuswahlanselbstgemachtenTrickfilmenvonKindern

und Jugendlichenfindet sich zumBeispiel aufwww.

trickfilm-festival.deoderwww.trickfilmchen.de.Umdie

Filmeanzuschauen,brauchenSieeinenComputeroder

TabletmitInternetzugangundLautsprecherboxen.

oderVäterfindensicherGefallendaran,eineeigene

GeschichtealsTrickfilmcheninSzenezusetzen.Das

ErgebniskannmiteinerkleinenPremiereinderKita

gebührend gefeiert werden. Vielleicht vergeben Sie

sogareinigeOscarsoderBambisandieBeteiligten?

Aktivität

11.Bilderrätselmit

KameraoderTablet

erstellen

12.Wirtricksenherum–

eineneigenenTrickfilm

erstellen

13.Fastsoschönwieim

Fernsehen–das

Daumenkinoflitscht

14.EineigenesBilderbuch

erstellen

Seite

73

76

80

83

Anmerkungen

Kanndrinnenoderdraußen

umgesetztwerden.

ZuHausebastelndie

KindermitdenElterndie

Wunderscheibe–ein

optischesSpielzeugund

VorläuferdesTrickfilms.

DasPrinzipdesTrickfilms

wirdmitdemDaumenkino

erprobt.

Hierkönnenganz

unterschiedlicheThemen

bearbeitetwerden.

Inhalt

KindersammelnMotivefür

einBilderrätselundlassen

andereKinderraten.

BilderoderFigurenwerden

BildfürBildbewegt–so

entstehteinFilm.

BastelaktionzumErstellen

einesDaumenkinos.

Kindergestalteneine

eigeneFotogeschichte.

5.4.1KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„KreativmitMedien“

Die entsprechenden Aktivitäten für Eltern und Kinder finden Sie im Begleitheft.

39

5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG

5.5 UmgangmitdemInternet

BeidenKita-ÜbungenzumThemaMedienistdasMe-

dium„Internet“ ausgelassenworden, da fürKinder

imVorschulalter andereMedien und vor allem das

FernseheneinevielzentralereRollespielen.Dochmit

zunehmendemAlterderKinder(Lese-undSchreibfä-

higkeit)stelltderUmgangmitdemInternetfürviele

FamilieneinebesondersgroßeHerausforderungdar.

DennnebenvielenChancenundMöglichkeitenlauern

imNetzauchvieleRisiken.

Da ein bewusster Umgangmit dem Internet immer

wichtiger wird, brauchen Surfeinsteiger/-innen Hilfe

und Begleitung bei ihren ersten Schritten im Netz.

Dasmuss nicht unbedingt imKindergartenalter ge-

schehen. Da dieses Thema jedoch zunehmend von

ElternanErzieher/-innenherangetragenwird,sollen

die folgendengrundsätzlichenGedankenalsHinter-

grundinformationendienen,umeinenStandpunktzu

diesemThemazuentwickeln.

Kinder können im Internet auch mit ungeeigneten

oder gefährdenden Inhalten in Berührung kommen.

DarumstellensichvieleElterndieFrage,wiesiedie

Internetnutzung ihrer Kinder sicher gestalten kön-

nen.EsgibtinzwischeneineReihevontechnischen

Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche vor uner-

wünschtenInhaltenzuschützen.AufderInternetseite

www.klicksafe.de wird die Funktionsweise von so-

genannter Jugendschutzsoftware erläutert – zudem

werden gängige Filterprogramme für den Computer

oder auch für mobile Geräte (Tablet, Smartphone)

vorgestellt: www.klicksafe.de/themen/technische-

schutzmassnahmenundwww.klicksafe.de/themen/

kommunizieren/smartphones/apps-kinder-bzw-

jugendschutz. Auch bietet klicksafe unter www.

klicksafe.de/fuer-kinder eine Seite mit Tipps und

LinksfürKinderan.

Technische Schutzmaßnahmen sind vor allem für

Kinderwichtig, die das Internet gerade erst erkun-

denundvorbösenEntdeckungengeschütztwerden

müssen.AberkeineFiltersoftwareoderEinstellungist

hundertprozentigsicher.Darumistesnochvielwich-

tiger,KindernbeimEinstieginsInternetzurSeitezu

stehen.ElternoderpädagogischeFachkräftemüssen

Kinderbeim(ersten)SurfenimNetzbegleiten.

5.5.1 ExpertinnenundExpertendazuholen

Wenn Sie selbst unsicher sind, zum Thema „Inter-

net“einAngebotfürElternzuorganisieren,können

Sie sich auchdieHilfe vonExpertinnenundExper-

tendazuholen.Oftmalsgibteslokaleoderregionale

medienpädagogische Netzwerke, über die fachliche

Hilfevermitteltwird.EineÜbersichtvoneinigenAn-

geboten,sortiertnachBundesländern,findetsichauf

www.klicksafe.de/elternarbeit.

Nordrhein-westfälische Akteure in Sachen Medien-

kompetenz finden Sie auf dem Medienkompetenz-

portalNRW,einemAngebotderLfM:

www.medienkompetenzportal-nrw.de.

Mehrüber:KlicktippsfürsicheresSurfen

• www.blinde-kuh.de / www.fragfinn.de /

www.helleskoepfchen.de

DiedreibeliebtestenSuchmaschinen,extra

fürKinder.

• http://desktop.meine-startseite.de

DieperfekteStartseiteinsNetz,mitvielen

kindgerechtenInhalten,NewsundTipps.He-

rausgegebenvonderInternetredaktiondes

BundesministeriumsfürFamilie,Senioren,

FrauenundJugend.

• www.internet-abc.de/kinder

VieleTippsrundumsNetz,verständlichund

klaraufbereitet.DerVereinInternet-ABCe.V.

wurdevonmehrerenMedienanstaltenge-

gründet.FürElternundPädagogengibtes

eineigenesPortalunterwww.internet-abc.

de/eltern

40

Im Folgenden finden Sie viele Anregungen für

sprachbildendeAktivitätenzumThemaMedien,die

SieinIhrerEinrichtungumsetzenkönnen.

DieÜbungen sind vier verschiedenenThemenberei-

chenzugeordnet,diegemeinsamzueinerumfassen-

denMedienerziehungbeitragen:

• RegelnundJugendmedienschutz

• UmgangmitMedien

• ErlebnissemitMedien

• KreativmitMedien

AufbaudereinzelnenAktivitäten

Die folgenden vierzehn Aktivitäten sind eigens für

eine alltagsintegrierte medienpädagogische sowie

sprachliche Bildung in der Kita entwickelt worden.

DazugehörtergänzendeineWortschatzliste(Kapitel

7),damitSieeineÜbersichtdesgesamtenWortschat-

zeshaben,derhiermitgefördertwerdenkann.

DieAktivitätensindnachfolgendemSchemaaufge-

baut:InnerhalbdesThemenbereichssinddieAktivi-

tätennummeriert.DiesistkeinestrikteReihenfolge,

sondern lediglich eineOrientierung. Siefindenhier

Aktivitäten,dieeinfachersindoderdiesichalsEin-

stieg in die Thematik gut eignen, ebenso wie Ak-

tivitäten, die anspruchsvoller sind oder sich auf

vorhergehendeTätigkeitenmitdenKindernbeziehen.

JedeAktivitäthateinenTitel,damitSiesichschnell

eineVorstellungüberdenInhaltmachenkönnen.Der

„Förderinhalt“gibtHinweiseaufdieallgemeinenFör-

derziele,währendSieunterdemStichwort„Methode/

Sozialform“erkennen,umwelcheArtvonTätigkeiten

essichhandelt.

6

41

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA

Unterteilt in „Motivation/Einstieg“, „Erarbeitung“,

„Durchführung“und„Abschluss“,gibtIhnenderTeil

„Methodisch-didaktischesVorgehen“alleErläuterun-

genundHinweisefürdieDurchführungderAktivität

mitderKindergruppe.

Erzieherin/ErzieheralsSprachvorbild

Um eine Sprache zu erlernen, filtern die Kinder

sprachlicheMusterausdemInputheraus.Dafürbe-

nötigensieBeispiele,etwaSätze,diesieindiesem

Prozess unterstützen. Die Beispielsätze, die Sie in

denAktivitätenfinden,verfolgenalsodiesesZielund

sollendenKindernkeineAntwortmöglichkeitenvor-

geben.SiesindvielmehralsMustersätzegedacht,die

verdeutlichen sollen, welche sprachlichen Ziele mit

derjeweiligenÜbungangestrebtwerden.SiealsEr-

zieherin/ErzieherdienendemKindalsSprachvorbild

undhabendahernichtnurdieAufgabe,„guteund

brauchbare“Beispielsätzeanzubieten,sondernauch

die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten, etwa

durchkorrektivesFeedback.

Mit„gutenundbrauchbaren“Beispielsätzen istge-

meint,dassIhrInputdemKinddieMöglichkeitgeben

sollte,genaudiebenötigtensprachlichenMusterzu

entdecken, die Sie auch fördern möchten. Ein Bei-

spiel:Siehabenbeobachtet,dasseinKindSchwie-

rigkeitenmitdemDativhat.DarumsolltenSienun

darauf achten, dass Ihr Input auch genügend Bei-

spielsätzeanbietet,diedasKindindieLageverset-

zen,denDativherauszufiltern.

Ein Satz wie „Das ist das Buch von Luca“ enthält

zwar einen Dativ (von + Dativ = von Luca), aber

dieserDativistfürdieErkennungderKasusmarkie-

rungunbrauchbar.Sätzewiebeispielsweise„Dasist

dasBuchvonmeinemFreundLuca/meinerFreundin

Miriam“bietenhingegenklareBeispielederKasus-

markierung im Dativ (Dativ: maskulin Singular: -m/

feminin Singular: -r). Selbstverständlich benötigen

KindervielfältigeBeispiele,umsolcheProzessebe-

wältigenzukönnen.

AnpassungandenSprachstand

Alle Aktivitäten richten sich an vierjährige Kinder.

Diesbedeutetnicht,dassvonallendergleicheStand

inderdeutschenSpracheerwartetwird:BeijederAk-

tivitätwirdgrundsätzlichderSprachstandangesetzt,

denmanbeidenmeistenKindernerwartenkönnen

wird–dassogenannteAusgangsniveau.Unter„Diffe-

renzierungen“findenSieHinweise,welcheZieleSie

mitKindernverfolgenkönnen,diediesesAusgangs-

niveaunochnicht („fürAnfänger/-innen“)oderaber

bereitserreichthaben(„fürFortgeschrittene“).

Diesedrei Sprachniveausbegegnen Ihnenauchbei

densprachlichenZielenwieder.Hierhandeltessich

– unterteilt inWortschatz, Grammatik und sprachli-

ches Handeln – um die Stufen „Ausgangsniveau“,

„fürAnfänger/-innen“und„fürFortgeschrittene“.Die

Sätze,dieimUnterpunktGrammatikaufgeführtsind,

dienenlediglichalsBeispiele.Auchdiegrammatika-

lischen Inhalte, die hinter jedemSatz in Klammern

angegebensind,sollenIhnennur(Teil-)Aspektever-

deutlichen,diemiteinem jedenSatzgeübtwerden

können,ohneAnspruchaufVollständigkeit.

ZusätzlicherhaltenSiezujederAktivität„Erfahrungen

undTippsausderPraxis“sowieHinweisezuVorbe-

reitungundMaterial.

Undnunwünschenwir IhnenunddenKindernviel

SpaßmitdenAktivitätenzumThemaMedien!

Hinweis:Geschlechteransprache

IndenAktivitätenwirdstetsvonder„Erzieherin“

gesprochen.Dies ist der einfacheren Lesbarkeit

sowie der Tatsache geschuldet, dass bislang in

Kindertageseinrichtungen überwiegend Frauen

arbeiten.WirbittenallemännlichenErzieheraus-

drücklich, sich gleichermaßen angesprochen zu

fühlen!

42

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“

Förderinhalt:altersgerechteMedien(CDs,Hörspiele,Software,Apps)kennenlernen

Methode,Sozialform:offenesAngebot,evtl.mitEltern

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtDieErzieherinbringtverschiedeneMedienandendafürvorgesehenenOrt,z.B.einenComputer,Bücher,

CDsundAbspielgerät,Lernsoftware,Tabletetc.

tAufdieFragederKinder,wassietue,antwortetdieErzieherinz.B.:„Ich richte uns eine Medienecke

ein!“,underklärtdenKindern,wasMediensind.

tSiebittetdieKinder,ihrzuhelfen.

ErarbeitungtDieErzieherinfragtdieKinder,welcheMediensiekennen,z.B.:„Welche Medien kennst du?“ „Ich kenne

den Computer und ich kenne das Buch“.DieErzieherin fragtaußerdem:„Welche Medien habt ihr zu

Hause?“ „Wir haben ein Tablet“.

tDieErzieherinrichtetmitdenKinderndieMedieneckeeinundfragtdieKinderdabeieinzelnz.B.:„Was

kann man denn mit dem CD-Spieler machen?“ „Mit dem CD-Spieler kann man Musik/Hörspiele hören“,

„Was braucht man denn, um Musik/Hörspiele hören zu können?“ „Dafür braucht man eine CD“Gefragt

wirdbeiallenMediennachdemgleichenFrage-Antwort-Schema:„Können wir auch selbst ein Lied/eine

Geschichte aufnehmen?“,undweiter:„Was brauchen wir denn dafür?“ „Wir brauchen ein Mikrofon!“

DurchführungtDieErzieherinschautsichmitdenKinderndieeinzelnenMedieninderMedieneckeanundfragtdie

Kindererneut,wiedieeinzelnenGeräteheißenundwasmandamitmachenkann.

tImAnschlussdürfendieKinderdieMedieneinzelnausprobieren.DieErzieherinfragtdieKinder,was

siegeradetun,z.B.:„Ich lege die CD in den CD-Spieler“,„Ich schaue mir ein Buch an“,„Ich spiele

‚Schlaumäuse’“,„Wir singen ein Lied und nehmen es auf!“

AbschlusstDieErzieherinbesprichtmitdenKinderndieRegelninderMedienecke.Ggf.erstellensiegemeinsamein

Plakat,aufdemdieRegelnabgebildetsind.Tipp:DieRegeln(z.B. „Vorher Hände waschen“;„Keine

Eselsohren in die Seiten machen“;„Geräte wieder zurücklegen“;„Zeiten einhalten“)könnendieKinder

fotografischfesthalten,dieFotoswerdendannaufdasRegelplakatgeklebt.Möglicherweisegibtesun-

terschiedlicheRegelnbeiderMediennutzung.Bilderbücherdürfenalleinegenutztwerden,derComputer

unddasTabletwerdengemeinsammiteinerErzieherinbenutzt.

Aktivität1–UnsereMedieneckeundAusleihbibliothek

43

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentEswerdennurbiszuvierneueBegriffeeingeführt.

tDieErzieherinfragtdirektnacheinembestimmtenMedium,z.B.:„Was ist das?“ „Das ist ein Tablet“

oder„Das ist ein Buch“.

tDieErzieherinfragt,obdasKindzuHauseaucheinTabletetc.hat:„Ja, ich habe auch ein Tablet, aber

das gehört meinen Eltern“.

tDieErzieheringibtdemKindAlternativantwortenvor,wiez.B.: „Kannst du mit dem CD-Spieler Musik

hören oder ein Spiel spielen?“ „Ich kann Musik hören“.

FortgeschrittenetEswerdenspezielldieWörterausdemFortgeschrittenen-Wortschatzeingeführtundverwendet.

tBeimBeschreibendeseigenenTunssollendieKinderdenAblaufihrerHandlungenbeschreiben:„Erst

lege ich die CD in das Abspielgerät, dann schließe ich das CD-Fach und drücke die Play-Taste. Dann

spiele ich die Musik ab.“

tZumAbschlussbeschreibendieKinderalleAbläufezurBenutzungderMedien.Ggf.werdendieAbläufe

aufeinemPlakatgrafischabgebildet.

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tDieAktivitätkanninmehrerePhasenunterteiltwerden.

tDieMedieneckekanndurcheinenRaumteilervomrestlichenGruppenraumgetrenntwerden.

tNebeneinemComputertischistessinnvoll,gemütlicheLesemattenodereinSofaeinzurichten.Sogibt

esgenügendGelegenheiten,fürKinderalleinoderinkleinenGruppeninBilderbüchernzublätternoder

CDszuhören,sichdieMedienvondortauszuleihenundindenGruppenraummitzunehmenoderauch

amTabletoderComputerzuspielen.

tInderMedieneckefindensichalleMedienderEinrichtung.SieermöglichtdenKindern,sichbeiBedarf

bewusst,inRuheundmitSorgfaltmitihnenzubeschäftigen.TabletsoderComputer,dieKindernicht

ganzalleinenutzensollen,sindmiteinemZugriffscodegesperrt,dennurdieErwachsenenkennen.Die

KinderkönnensichdannaberselbstständigeineSoftwareodereineAppzumSpielenauswählen.Diese

wurden,wieBilderbücherundCDsauch,vorhersorgfältigvondenpädagogischenFachkräftenausge-

wählt.

tVieleElternsortierenzuHausehinundwiederalteBücherundMedien(Software,Filme)aus,weilihre

Kinderdiesenichtmehrnutzen.EröffnenSieeineTauschbörse!AbernehmenSiesichdieZeit,diemitge-

brachtenMedienzuprüfen,dennindiesemFallhatdieRedensart„EinemgeschenktenGaulschautman

nichtinsMaul“keineGültigkeit.VielleichtübernimmtdiesesAmtauchgerneeinVaterodereineMutter.

tBitten Sie die Eltern, nur altersgerechteMedien auf diesemMedienbasar auszulegen!Manche Titel

könnenvielleicht indieKita-Medienbibliothekaufgenommenwerden,die restlichenkönntenanderen

FamilienkostenloszumMitnehmenzurVerfügungstehen.

tStattenSiedieBibliothekmiteineminternetfähigenComputeroderaucheinemTabletaus.Hiermitkön-

nendieElternbeiBedarfInformationenrundumKindersoftware,KinderbücherundAppsfürKinderoder

auchzuThemenwieJugendmedienschutzoderFiltersoftwareetc.einholen.Neben„Favoritenlisten“im

BrowserdesComputersundOrdnernaufdemDesktopdesTabletsmitverschiedenenInhalten,wiez.B.

„Bilderbuch-Apps“, „Filtersoftware“ oder „Lernspiele für Kinder“, können Sie auch eine Über-

sicht mit hilfreichen Internetseiten und Broschüren mit Tipps zur Medienerziehung auslegen.

44

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“

Hinweis:DenkenSiedaran,dassmancheComputerspieleoderAppseinbestimmtesBetriebssystem

benötigen.

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDie Medien, der/das Laptop, der CD-Spieler, die DVD, das Hörspiel, die Software, das Tablet, die App,

kennen, lernen, anmachen, ausmachen

•FürAnfänger/-innen:

Der Computer, die CD, das Buch, das Spiel, das Tablet, die Musik, die Taste, hören, drücken, an, aus,

wischen, tippen

•FürFortgeschrittene:

Die Lernsoftware, das Abspielgerät, das Computerspiel, das CD-Laufwerk, die App, die Menütaste, die

Medienecke, der Doppelklick, die Play-Taste, die Stopp-Taste, legen, abspielen, anschalten, ausschalten.

Grammatik„Ich kenne den Computer und ich kenne das Buch“ (einfache Satzverbindung,Akkusativ); „Mit dem

CD-Spieler kann man Musik/Hörspiele hören“ (ModalverbmitInfinitiv,Dativ);„Dafür braucht man eine

CD“(Inversion,Akkusativ)

•FürAnfänger/-innen:

„Das ist ein Computer“(Kopulasatz)

•FürFortgeschrittene:

„Erst lege ich die CD in das Abspielgerät, dann schließe ich das CD-Fach und dann drücke ich die

Play-Taste. Dann spiele ich die Musik ab“(komplexeSatzverbindung,Präpositionalergänzung);„Dann

spiele ich die Musik ab“(zweiteiligesVerb)

SprachlichesHandelnBeschreiben,wasmanmitdenMedienmachenkann;Abläufebeschreiben

•FürAnfänger/-innen:

Mitteilen,welcheMedienbekanntsind;knappaufeineFrageantworten

•FürFortgeschrittene:

DaseigeneHandelnbegleiten;ausführlichbeschreiben,welcheAbläufestattfinden;Abläufeextrasitu-

ativbeschreiben

HINWEISZURVORBEREITUNG

Vorbereitung

Medieneckevorbereiten,Medienbesorgen,ggf.Elterneinladen

Materialien

Computer,Bücher,CDsundAbspielgerät,Tablet,Lernsoftware,Apps

45

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“

Förderinhalt:BedienungdesComputers/Tablets,kritischeAuseinandersetzungmitSpielinhalten

Methode,Sozialform:Spielparcours(Stationen)mitundohneComputer/Tablet,biszu10Kinder,Arbeitenim

Team,TurnhalleodergroßerRaum

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtDieErzieherinführtdieKinderindieTurnhalle/einengroßenRaumundlässtsiedieStationenerkunden.

tDieErzieheringehtgemeinsammitallenKindernzudeneinzelnenStationenundfragtsiez.B.:„Was

könnt ihr hier sehen?“ „Ich sehe einen Computer, eine Maus und einen Lautsprecher“,„Ich sehe ein

Tablet und einen Lautsprecher“oder(beispielsweisebeieinerSpielstationohneComputer):„Ich sehe

drei Bälle und drei Körbe“, „Ich sehe ein Trampolin“, „Ich sehe einen Tisch, auf dem getrocknete

Blätter liegen“.

ErarbeitungtDieErzieherinerklärtdenKinderndieAufgabenandeneinzelnenStationen.AnschließendwerdenPaare

gebildet.

tDieKinderhabenproStation10MinutenZeit,umdiejeweiligeAufgabezuerledigen.

tWährendderDurchführungfragtdieErzieherindieKinder,welcheAufgabesiegeradeerledigenundwas

siedabeitun:„Welche Aufgabe erledigt ihr gerade?“ „Wir werfen die Bälle in die Körbe“,(jenachSpiel-

inhalt)„Wir versuchen mit dem Zeiger die Figur zu fangen“,„Wir hören die Geräusche und tippen mit

dem Finger auf das richtige Bild“.

tNachjeweils10MinutenfordertdieErzieherindieKinderauf,eineStationweiterzugehen.Tipp:Nach

8MinutendenHinweisgeben:„Ihr habt noch 2 Minuten Zeit“,nach9Minuten:„Ihr habt noch eine Minute

Zeit“,nach10MinutenertönteinGlöckchenodereinefreundlicheHupe.SokönnendieKindersichbes-

seraufdenjeweiligenStationswechseleinstellen.

DurchführungtNachBeendigungdesSpielparcourssetzensichdieErzieherinunddieKinderineinenStuhl-oderSitz-

kreis.

tDieErzieherinbesprichtmitdenKindern,wasihnenambestengefallenhat:„Welche Station hat euch

denn am besten gefallen?“,z.B.:„Mir hat am besten das Computerspiel gefallen, bei dem ich mit dem

Mauszeiger die Spielfigur fangen musste“,„Mir hat am besten das Ballspiel mit den Körben gefallen“,

„Mir hat am besten die Bilderbuch-App XY gefallen“.

tAußerdemfragtdieErzieherin,mitwelchemSpielsichdieKindergernenochlängerbeschäftigenwürden:

„Ich möchte gerne noch länger mit dem Computerspiel XY/der App XY spielen“.

tAnschließendlegtdieErzieherineinPlakataus,aufdemalleStationen(Spiele)ineinerTabelleaufge-

listetsind.ZudemgibtsieBewertungs-Sternchenaus.SieerklärtdenKindern,dasssiediejeweiligen

Spielebewertensollen,indemsieihreSternchenaufdieentsprechendeStelleaufdasPlakatlegen(oder

kleben).ImAnschlussandieBewertungerläuterndieKinder,warumsieihreSternegeradediesemSpiel/

dieserStationgegebenhaben.Z.B.:„Ich fand gut, dass ich die Maus benutzen konnte“, „Ich fand nicht

gut, dass ich die Spielfigur nie gefangen habe“, „Mir hat Spaß gemacht, die Bälle in den Korb zu werfen“.

Aktivität2–DerSpielparcours

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“

MitdieserMethodewerdenKinderbereitsfrühzueinerkritischenundbewusstenAuseinandersetzungmit

Medien,indiesemFallmitSpielen,angehalten.SowirdfrühdieMedienkritik(Kritik=Bewertung,Beurtei-

lung)gefördert,einwichtigerAspektderMedienkompetenz.AucherkennendieKinder,dassihreVorlieben

unterschiedlichsind.EinesolcheMethodelässtsichohneWeiteresaufBilderbücheroderHörgeschichten

übertragen.

AbschlusstZumAbschlussoderaneinemfolgendenTaghabendieKinderfreieSpielzeit.Siekönnenihrefavorisierte

SoftwaregenauerunterdieLupenehmenodersicherneutihremLieblingsspielwidmen.ImAnschluss

kannnocheinmalüberprüftwerden,obdieSternchenimmernochanderrichtigenStellekleben.Die

KinderkönnenihreSpieletippsinderMedieneckeaushängen,damitsieauchvonElternundanderen

Interessierteneingesehenwerdenkönnen.

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentDieErzieherinfragtdirektnachbestimmtenGegenständen,z.B.:„Was ist das?“ „Das ist eine Maus“

oder„Das ist ein Computer“.

tDieErzieherinfragtwährendderErarbeitungz.B.:„Was machst du gerade?“ „Ich werfe den Ball in den

Korb“oder„Ich fange die Figur“.

tWährendderDurchführungfragtdieErzieherinz.B.:„Welches Spiel findest du gut?“ „Ich finde das Spiel

XY gut“,„Und welches Spiel findest du nicht gut?“ „Ich finde das Spiel XY nicht gut“.

FortgeschrittenetDieErzieherinfragtdirektnachdenWörternausdemFortgeschrittenen-Wortschatz.

tDieErzieherinfragtdieKindererst,welcheAufgabewohlandeneinzelnenStationenerledigtwerden

muss.

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tEsistempfehlenswert,nichtmehralsfünfodersechsStationenaufzubauen,daessonstfürdieKinder

zulangedauert.DavonsolltendreiStationenmitSpielenamComputer/TabletundzweiohneMedien

(Werfen,Hüpfen,Balancieren,BlättervonBäumenzuordnenetc.)sein.

tAmEndederAktivitätkanneinekleineUrkundefürdieerfolgreicheTeilnahmeamSpielparcoursunddie

BeurteilungdesSpielsausgehändigtwerden.

tInZukunftwirdesimmerwenigerComputerspieleaufDVDgeben,vieleElternhabeneherTabletsund

passendeAppsalseinenComputerundentsprechendeComputerspiele.ZudemsteheneinigeComputer-

spielezumDownloadbereitundsindoftgünstigeralsdasgleicheSpielaufDVD.EinDownloadistfürdie

Kitaauchmöglich,aberzumWeitergebenoderAusleihensinddieseDownloadversionennichtgeeignet.

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDas Programm, die Figur, der Zeiger, erledigen, versuchen

•FürAnfänger/-innen:

Der Computer, die Maus, die Lautsprecher, das Spiel, die Station, die Aufgabe, die Figur, finden, gut

•FürFortgeschrittene:

Die Lernsoftware, das Computerprogramm, die Computerlautsprecher, die Spielstationen, der Spiel-

parcours, die Spielfigur, der Mauszeiger, durchführen

GrammatikIch sehe einen Computer, eine Maus und einen Lautsprecher“ (Aufzählung);„Ich sehe drei Bälle und

drei Körbe“(Zahladjektiv,AufzählunginderMehrzahl);„Wir werfen die Bälle in die Körbe“(Hauptsatz

inderMehrzahl,Präpositionalergänzung)

•FürAnfänger/-innen:

„Das ist eine Maus“ (Kopulasatz); „Ich werfe den Ball in den Korb“ (Hauptsatz,Akkusativ,Präpositional-

ergänzung); „Ich finde das Spiel nicht gut“ (Hauptsatz,Verneinung)

•FürFortgeschrittene:

„Mir hat am besten das Computerspiel gefallen, bei dem ich mit dem Mauszeiger die Spielfigur

fangen musste“ (ModalverbmitInfinitiv,Superlativ,Nebensatz,Akkusativ); „Ich möchte gerne noch

länger mit dem Computerspiel XY spielen“ (Modalverb mit Infinitiv); „Ich fand gut, dass ich die

Maus benutzen konnte“ (Nebensatz); „Ich fand nicht gut, dass ich die Spielfigur nie gefangen habe“

(Verneinung,Adverb,Nebensatz,ModalverbmitInfinitiv,Perfekt)

SprachlichesHandelnBeschreiben,welcheMedien/Gegenständegesehenwerden;daseigeneHandelnbegleiten

•FürAnfänger/-innen:

GezieltaufdieFragenantworten,wiedieMedien/Gegenständeheißen;daseigeneHandelnknapp

beschreiben;VorliebeundAbneigungknappmitteilen

•FürFortgeschrittene:

Vermuten,wiedieAufgabeaussieht;ausführlichbeschreiben,wieundwarumdasSpielgefallenhat

HINWEISEZURVORBEREITUNG

VorbereitungSpielstationenvorbereiten:FürdenSpielparcourswerdenBewegungs-,Kreativ-,Computer-undTablet-

spielstationenaufgebaut.DieStationenwerdendurchnummeriert.DieNummernlegendieReihenfolge

fest,inderdieAufgabenandenStationenbewältigtwerdensollen.AufjedemRechneristKindersoftware

installiertundeinProgrammgeöffnet,etwaeineLernsoftware(z.B.„Schlaumäuse“),einthematisches

Spiel(z.B.„Fragenbär–Passauf!“oder„OskarderBallonfahrer“)odereinKreativprogramm(z.B.Paint).

Auch auf demTabletwurden kindgerechteApps installiert und geöffnet, etwa eineSprachförder-App

(z.B.„Schatzkiste“oder„Schlaumäuse“),einthematischesSpiel(z.B.„MeinekleineWelt:Werkstatt“

oder„Explorium–OzeanfürKinder“),einKreativprogramm(z.B.„AllemeineFarben“oder„Phonetic

Birds“)odereineBilderbuch-App(z.B.„FunnyYummy“).DerParcourssolltesoaufgebautsein,dassauf

einSpielamComputer/TabletimmereineStationohneComputer/Tabletfolgt.

StationszettelmitNummern/ZeichenundBewertungs-SternchensowiePlakatvorbereiten.

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“

MaterialienInsgesamtdreiComputer/TabletsmitLautsprechern(oderdreiLaptops).SiekönnenauchKonsolen(spiele)

einsetzen

MaterialienfürverschiedeneSpielstationen

AltersgerechteApps/Software(Edutainment,Lernspiel,Kreativspiel)

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“

Aktivität3–WirzaubernmitderVideokamera–derStopptrick

Förderinhalt:UmgangmitderVideokamera;dieMachartdesFernsehenskritischbetrachten

Methode,Sozialform:DarstellendesSpielimGruppenraum,Kleingruppe

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtDieErzieherinsitztmitdenKindernzusammenunderzähltihnen,dasssiegesternimFernsehenetwas

Unfassbaresgesehenhat.SieerzähltvoneinemKind,daszaubernkonnte.Eshatsichetwasgewünscht

undmiteinemZauberspruchwardasGewünschteaufeinmalda.SiefragtdieKinder,obdasMädchen

wohlwirklichzaubernkann:„Glaubt ihr, dass das Kind wirklich gezaubert hat?“Siesprichtmitden

KindernüberdieMöglichkeitderZauberei.

tSobalddieKinderdaraufhinweisen,dassesbestimmtnureinTrickwar,schlägtdieErzieherinvor,diesen

Tricknachzuspielen.

ErarbeitungtDieErzieherinbereitetmitdenKinderndenDrehortvorundbautdiejeweiligenGegenständezusammen

(AkkuindieKameraoderNetzteilindieBuchsederKamerasteckenetc.).SiefragtdieKinder,wiedie

benötigtenGegenständeheißen,z.B.„Was ist das?“ „Das ist ein Stativ“.

tSieerzähltnochmaldieGeschichtevoneinemKind,dassicheineMützewünschtundnachdemZauber-

spruch„Ene, mene, Pfütze, ich wünsch mir eine Mütze, hex, hex!“aufeinmaleineMützeaufseinem

Kopfhat.

tZuBeginndesStopptrickswerdendenKindernverschiedeneRollenzugeteilt,einSchauspielkind,ein

Kamerakind,einRegiekindundeinRequisitenkind.DieErzieherinbesprichtmitdenKindern,welche

AufgabenmitdenjeweiligenRollenverbundensind.

DurchführungtDie Erzieherinbesprichtmit denKindern,wasnungemachtwerdenmuss, z.B.„Was sollen wir als

Erstes tun?“ „Als Erstes muss sich das Schauspielkind (NamedesKindes) vor die Kamera stellen. Dann

muss das Kamerakind (NamedesKindes) durch die Kamera schauen und das Bild richtig einstellen“.

DerZoomwirdaufdenzudrehendenAusschnitteingestellt(KopfundSchulterndesSchauspielkindes).

tDasSchauspielkindbekommtdieAnweisung,wenndasRegiekindeinZeichengibt,denZauberspruch

„Ene, mene, Pfütze, ich wünsch‘ mir eine Mütze, hex, hex“aufzusagen.

tDasRegiekindbittetalleAnwesenden,leisezusein,z.B.„Leise bitte, der Dreh beginnt“.

tDieKamerawirdangeschaltet.DasRegiekindgibtdasZeichenunddasSchauspielkindsagtdenZauber-

spruchauf.

tNachdemletzten„Hex“wirddieAufnahmegestoppt.DieKameraunddasSchauspielkinddürfensich

nichtbewegen.

tDasRequisitenkindsetztdemSchauspielkindeineMützeauf.DasSchauspielkindmussdabeistillstehen.

IstdieMützeaufdemKopfunddasRequisitenkindausdemBild,wirddieKamerawiederangestellt.

tKurzdaraufwirddieKameragestoppt.DieKamerawirdmiteinementsprechendenKabelandenFernseher

oderdenBeamerangeschlossen.

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“

AbschlusstAnschließendwirddieSzenegemeinsamamFernsehenangeschaut.

tDieErzieherinfragtdieKinder,wassiesehen,z.B.:„Was seht ihr im Fernsehen?“ „Ich sehe ein Kind

(oderNamedesKindes), das sich eine Mütze zaubert“.DieErzieherinfragtweiter:„Kann das Kind(oder

NamedesKindes)wirklich zaubern?“ „Nein, das war nur ein Trick“.

tDieErzieherinsprichtmitdenKindernüberweitereFilme,indenengezaubertwird,undfragt,wiewohl

diese„Zauberei“entstandenist.

tDerDrehkannmiteinemanderenTrickundgetauschtenRollenwiederholtwerden.

tEskannaucheinGesprächüberLieblingssendungenangeschlossenwerden.„Was siehst du gerne im

Fernsehen!?“DieKinderkönnensichüberLieblingssendungenaustauschen.WennnochZeitbleibt,kön-

nensieeinBilddazumalenunddiesesimGruppenraumaufhängen.DasBildkannalsGesprächsanlass

genutztwerden.

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentWährendderMotivationsphaseerzähltdieErzieherindenKindern,dasssiemitihnenzusammenzaubern

möchte.SiefragtjedesKind,obeszaubernkann,z.B.:„Kannst du zaubern?“ „Nein, ich kann nicht

zaubern“.Anschließendversprichtsie,ihneneinenTrickzuzeigen,wiemanzaubernkann.

tFürAnfänger/-innenkannderZauberspruchvereinfachtwerden:„Ene, mene, Pfütze, hier ist eine Mütze,

hex, hex“.

tWährendderAbschlussphasefragtdieErzieherindieKinder,wassieimFernsehensehen,z.B.:„Was

siehst du im Fernsehen?“ „Ich sehe ein Kind“und„Was sagt das Kind?“ „Ene, mene, Pfütze, hier ist

eine Mütze“.

tDerDrehwirdmitnochmalmitvertauschtenRollendurchgeführt.

FortgeschrittenetInderMotivationsphasekönnendieKinderVermutungendarüberäußern,wiewohldieMützeaufden

Kopfgekommensei,z.B.:„Vielleicht hat jemand die Mütze ganz schnell dahin gelegt“.

tWährenddesDrehserhältdasSchauspielkindeinenlängerenSprechtext,z.B.freutessichundsagt:

„Super, der Zauberspruch hat aber gut geklappt. Ich habe eine schöne, warme Mütze auf meinem

Kopf“.

tDasRegiekindkanndemSchauspielkindexpliziteAnweisunggebenwie:„Stelle dich weiter nach hinten“

oder „Stehe ganz still und bewege dich nicht“.

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tMitderVideokamerakönnenbereitsKinderihreigenesFernsehprogrammgestaltenundSendungenpro-

duzieren.Richtigfernsehenzukönnen,bedeutetauch,zuverstehen,wieMedienfunktionierenundwie

Sendungengemachtwerden.RegenSiedieKinderdazuan,hinterdieKulissenzuschauenundkritisch

zubleiben,dennnichtalles,waswirimFernsehensehen,istwahr!

tAmeinfachstenistes,MenschenoderGegenständeplötzlicherscheinenoderverschwindenzulassen.

tDenZaubertrickssindkeineGrenzengesetzt,dieKindersindsehrkreativimZaubern:EinKindwünscht

sicheinanderesherbei.EinKindwünschtsich,esseieinPrinz…

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDas Stativ, das Kabel, der Akku, die Schauspielerin/der Schauspieler, die Rolle, der Dreh, der Trick,

die Zauberin/der Zauberer, filmen, zaubern, aufstellen, einstecken

•FürAnfänger/-innen:

Die Kamera, der Fernseher, die Aufgabe, die Zauberei, zaubern

•FürFortgeschrittene:

Die Regie, die Schauspielerin/der Schauspieler, die Kamerafrau/der Kameramann, die Requisiten-

frau/der Requisitenmann, die Videokamera, der Zauberspruch, der Zoom, die Videokassette, die

Digitalkamera, drehen, verkabeln, einstöpseln

Grammatik„Das ist ein Stativ“ (Kopulasatz); „Als Erstes muss sich das Schauspielkind(NamedesKindes) vor die

Kamera stellen. Dann muss das Kamerakind (NamedesKindes) durch die Kamera schauen und das Bild

richtig einstellen“ (Zeitfolge,ModalverbmitInfinitiv,Adverb); „Ene, mene, Pfütze, ich wünsch‘ mir eine

Mütze, hex, hex“ (Hauptsatz,Reflexivpronomen); „Leise bitte, der Dreh beginnt“ (Imperativ)

•FürAnfänger/-innen:

„Nein, ich kann nicht zaubern“ (Verneinung,Hauptsatz); „Ene, mene, Pfütze, hier ist eine Mütze, hex,

hex“ (Kopulasatz); „Ich sehe ein Mädchen“ (Hauptsatz)

•FürFortgeschrittene:

„Vielleicht hat jemand die ganz schnell dahin gelegt“ (Inversion, Perfekt,Adverb); „Ich habe eine

schöne, warme Mütze auf meinem Kopf“ (Aufzählung,Adjektive,Präpositionalergänzung,Possessiv-

pronomen); „Stelle dich weiter nach hinten“ oder „Stehe ganz still und bewege dich nicht“ (Imperativ,

Adverb,Präpositionalergänzung)

SprachlichesHandelnBitten,jetztleisezusein;Textrezitieren;Vermutungenaufstellen,obdasKindwirklichgezauberthat;

knappeAnweisungengeben

•FürAnfänger/-innen:

KnappeAntwortgeben,obgezaubertwerdenkann;kurzbeschreiben,waszusehenist;Textrezitieren

•FürFortgeschrittene:

Vermutungenaufstellen,wieetwasfunktioniert;Textrezitieren;Anweisungengeben,wiedasSchau-

spielkindsichverhaltensoll

HINWEISEZURVORBEREITUNG

VorbereitungKeineVorbereitung

MaterialienVideokameraoderDigitalkamera(mitZubehörwieAkku,ggf.Kassette,Kamerakabel),Fernseheroder

Beamer(wenneinBeamergenutztwird,solltefürdieÜbertragungdesTonseinkleinerLautsprecheran

derKameraangeschlossenwerden),Stativ,Zaubermaterial,z.B.eineMütze,einZauberstab

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“

Förderinhalt:AktivierendesKurz-undLangzeitgedächtnisses,genauesHinhören

Methode,Sozialform:Stuhl-oderSitzkreis,Kleingruppe

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtDieErzieherinsitztmitdenKindernimStuhl-oderSitzkreisaneinemruhigenOrt.

tDieErzieherinberichtetdenKindern,dasssieeinLiedimKopfhat,dassienichtzuordnenkann(z.B.

„BenjaminBlümchen“,„BibiBlocksberg“,„BieneMaja“,„DieSendungmitdemElefanten“,„Yakari“,„Der

kleineMaulwurf“,„ShaundasSchaf“).Siesummt/singtdenKinderndasLiedvorundbittetsie,ihrzu

helfen: „Könnt ihr mir sagen, von welchem Hörspiel, Film etc. diese Melodie ist?“ „Die Melodie ist von

‚Benjamin Blümchen‘“.

tDieErzieherinfragtdieKinder,obsieaucheinLiedodereineMelodiekennen,diezueinemFilm/einer

SendungodereinemHörspielpasst,z.B.:„Kennt ihr denn auch eine Melodie/ein Lied von einem Hör-

spiel?“ „Ja, ich kenne die Melodie von ‚Pippi Langstrumpf’“oder„Nein, ich kenne keine Melodie“.Die

Kindersummen/singendiejeweiligeMelodie/dasLiedvor.

ErarbeitungtDieErzieherinerklärtdenKindern,dasssieeinRatespielmitihnenmachenmöchte.Siespieltvoneiner

CD/KassetteMelodien/LiederzuHörspielen,FilmenoderSendungenvorunddieKindermüssenerraten,

vonwelchendiesesind,z.B.:„Von wem ist die Melodie/das Lied?“ „Das ist die Melodie/das Lied von

‚SpongeBob’“.

tDieErzieherinprobiertdrei-bisviermaldasPrinzipdesRatespielsaus.

DurchführungtWennalleKinderdasPrinzipverstandenhaben,spieltdieErzieherindieverschiedenenMelodien/Lieder

ab.

tFür jede richtiggerateneMelodie/jedes richtiggeratene LiedbekommendieKinder einBild vonder

jeweiligenSendung/demjeweiligenFilmzusehen.

AbschlusstIneinerSchlussrundezeigtjedesKindseinegewonnenenBilder.DieErzieherinfragtdasKindz.B.:„Welche

Melodie oder welches Lied gefällt dir am besten?“ „Am besten gefällt mir die Melodie/das Lied von XY“.

„Warum gefällt dir die Melodie/das Lied am besten?“ „Weil die/das so lustig ist“.

Aktivität4–Titelmelodienraten

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentFürdieAnfänger/-innenwerdenpassendeBilderzudenMelodienausgelegt.SomithabendieKinderauch

einevisuelleUnterstützungsmöglichkeit.

tDieErzieherinspieltdieMelodien/Liederabundfragt:„Was ist das?“ „Das ist ‚Prinzessin Lillifee’“oder

„Das ist ‚Pippi Langstrumpf’“.

tInderAbschlussrundefragtdieErzieherin:„Welche Melodie/welches Lied magst du?“ „Ich mag das Lied

von ‚Benjamin Blümchen’“.

FortgeschrittenetDieErzieherinfragtdieKinderz.B.:„Welche Melodie/welches Lied ist gruselig?“ „Die Melodie/das Lied

von XY ist gruselig“,„Welche Melodie/welches Lied ist witzig?“ „Das Lied von ‚Pippi Langstrumpf’ ist

witzig“oder„Welche Melodie/welches Lied ist spannend?“ „Die Melodie von XY ist spannend“.

tAußerdemfragtdieErzieherin,wiesodieKinderdieMelodien/dieLiederwitzig,gruseligoderspannend

finden:„Das Lied ist lustig, weil XY“.

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tAchtenSiebeiderDurchführungdarauf,dassjedesKindmindestenseinBildbekommt.Ansonstenkann

einKindohneBildtrotzdemvonseinenErfahrungen,Vorliebenetc.berichten.

tDieKinderkönnenauchimZweierteamraten.

tInformierenSiesichvorher,wasbeidenKindernanHörspielen,Sendungen,Filmenbeliebtist.

tEskönnenauchMelodienausderFernsehwerbungodervonComputerspielengeratenwerden.

tWenndieVorbereitungzuzeitaufwändigist,könnenältereKinderdieMelodienauchsummenoderpfeifen,

undanschließendwirdgeraten.

tMiteinemEasi-Speak-Mikrofon,einemDiktiergerät,einemTabletoderauchmitdemSmartphonelassen

sichleichtverschiedeneMelodiensammeln.

Mehrüber:DasEasi-Speak-Mikrofon

DasEasi-Speak-MikrofonbeinhalteteinAufnahmegerätundlässtsichübereinenUSB-Anschlussdirektan

denComputeranschließen.ÜberUSBwirddasGerätauchgeladen,zusätzlicheAkkusoderBatteriensind

nichterforderlich.WeitereInfosunter:www.diesterweg.de/shop/reihenansicht.php?reiId=MIKRO

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDas Hörspiel, die Sendung, kennen, gefallen, lustig, am besten

•FürAnfänger/-innen:

Die Melodie, der Film, das Lied, mögen

•FürFortgeschrittene:

Das Titellied, die Titelmelodie, abspielen, spannend, gruselig

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“

Grammatik„Die Melodie ist von ‚Benjamin Blümchen’“(Kopulasatz);„Ja, ich kenne die Melodie von ‚Pippi Lang-

strumpf’“ (Hauptsatz); „Nein, ich kenne keine Melodie“ (Hauptsatz mit Verneinung); „Das ist die

Melodie/das Lied von ‚SpongeBob’“(Kopulasatz);„Am besten gefällt mir die Melodie/das Lied von XY“

(Superlativ,Inversion);„Weil die/das so lustig ist“(Nebensatz,Inversion,Adjektiv)

•FürAnfänger/-innen:

„Das ist ‚Prinzessin Lillifee’“(Kopulasatz);„Ich mag das Lied von ‚Benjamin Blümchen’“(Hauptsatz)

•FürFortgeschrittene:

„Die Melodie von XY ist spannend“(Adjektiv); „Das Lied ist lustig, weil XY“(Nebensatz,Adjektiv)

SprachlichesHandelnMitteilen,welcheLieder/MelodiendieKinderkennen;Beschreiben,wasdieKindergerneanderMelodie/

demLiedmögen

•FürAnfänger/-innen:

Knappantworten,wasdieKindermögen

•FürFortgeschrittene:

Ausführlichbeschreiben,warumdieKindereinLied/eineMelodielustig,gruseligoderspannendfinden

HINWEISEZURVORBEREITUNG

VorbereitungEvtl.Titelmelodienselbstaufnehmen

PassendeBilderzudenMelodien/Liedernbesorgen,auseinemKatalogausschneiden

MaterialienMusik-CDmitbekanntenTitelmelodien(„Sesamstraße“,„SpongeBob“,„DieSendungmitderMaus“,

„DieSendungmitdemElefanten“,„BobderBaumeister“,„KimPossible“,„Yakari“,„DerkleineMaul-

wurf“,„ShaundasSchaf“,„Wickie“,„BieneMaja“etc.)

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“

Aktivität5–Medienquizselbstgemacht

Förderinhalt:Erinnerungsvermögenaktivieren,Fragenformulieren

Methode,Sozialform:KleingruppemitälterenKindern,spätergesamteGruppe

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtDieErzieherinsitztmitdenKindernineinemHalbkreisvoreinerLeinwand,WandoderMagnettafel.

tSieprojiziertmitdemBeamer(alternativMagnetwandmitKarten)dieersteQuizfrageandieLeinwand/

andieWand:

tDieErzieherinliestdiejeweiligeFrageunddieAntwortalternativenvor.DieKindergebenihrejeweiligen

Antworten:„SpongeBob ist ein sprechender Schwamm“oder„Ameise ist keine Kindersendung“.

ErarbeitungtIneinerKleingruppedenktsichdieErzieherinmitdenKinderngemeinsamweitereFragenfürdasQuiz

aus.SieunterstütztdieKinder,indemsiegezieltFragenstellt,wiez.B.:„Was ist deine Lieblingssen-

dung?“ „Meine Lieblingssendung ist ‚SpongeBob‘“, „Was macht SpongeBob in der Sendung?“ „Er

macht Quatsch“,„Was ist SpongeBob denn für ein Lebewesen?“ „Er ist ein Schwamm“,„Was ist Sponge-

Bob nicht?“ „Er ist keine Maschine“oder„Er ist kein Postbote“etc.WeitereFragenkönnensein:„Welche

Figuren spielen in der Sendung mit?“bzw.„Welche Figuren spielen in der Sendung nicht mit?“„Der/die

XY spielt in der Sendung nicht mit“,„Was passiert in der Serie?“bzw.„Was passiert in der Serie nicht?“etc.

tDieErzieherindokumentiertmitdenKinderndiedarausentstehendenFragenundAntwortenentweder

inderPowerPoint-QuizvorlageoderaufKartenfürdieMagnetwand.

DurchführungtWenndasQuizfertiggestelltist,wirddiegesamteGruppehinzugezogen.DieErzieherinliestdieFragen

undAlternativantwortenvorunddieKinderkönnendieAntwortenfinden.

tDieKinder,diedieFragenmitvorbereitethaben,gebeneineRückmeldung,obdieAntwortenrichtigoder

falschsind,z.B.„Die Antwort ist richtig“oder„Die Antwort ist falsch“.

AbschlusstNachdemEndedesQuizbauendieErzieherinunddieKindergemeinsamdietechnischenGeräteab.

tDieErzieherinfragt,zuwelchemThemasienocheinmaleinQuizerstellensollen:„Zu welchem Thema

möchtet ihr noch einmal ein Quiz erstellen?“ „Wir könnten zum Thema Spielzeug ein Quiz machen“

oder:„Vielleicht können wir über Computerspiele ein Quiz machen“.DieIdeenwerdennotiertundbeim

nächsten„Quizselbstgemacht“wiederaufgenommen.

1. Wer oder was ist SpongeBob?

a) EinetanzendeBanane b)EinsprechenderSchwamm

c) EinschlafenderMops d)EinstinkenderStrumpfRichtigeAntwort:b)

2. Welche Kinder-Radiosendung gibt es nicht?

a) Zebra b)Kakadu

c) Bärenbude d)AmeiseRichtigeAntwort:d)

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentDieAntwortalternativendererstenFragewerdenohnedieBeschreibungvorgestellt„SpongeBob ist ein

Schwamm“.

tDiezweiteFragewirdvereinfachtgestellt:„Welche Sendung ist nicht im Radio zu hören?“ „Die Sendung

‚Ameise‘istnichtimRadiozuhören“,„Welche Sendung gibt es nicht?“ „Die Sendung ‚Ameise‘ gibt es

nicht“.

tWährendderDurchführungwerdendieFragenundAntwortenvereinfachtgestellt,wiez.B.„Wie heißt

die Figur?“ „Die Figur heißt SpongeBob“oder„Was passiert in der Sendung?“ „SpongeBob erlebt viele

Abenteuer“.

FortgeschrittenetFürfortgeschritteneKinderkönnenauchJoker,wiez.B.diePublikumsbefragungoderder50:50-Joker

eingesetztwerden.DieKinderfragendanndirektdieanderenKinder:„Wer weiß die richtige Antwort?“,

odergebendieAufforderung,zweiAntwortalternativenzustreichen:„Streiche bitte zwei Antworten!“

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tDieFragennichtzuschweroderzuleichtgestaltenbzw.adäquatmischen.

tFragenundAntwortenkönnenauchaufKartengeschriebenundaneinerMagnetwandbefestigtwerden.

tZurVereinfachungkönnenjeweilszudenAntworttextenauchBilderabgebildetwerden.DieKinderhaben

soeinevisuelleUnterstützung.

tEinQuizkannzuallenThemenerstelltwerden,obesumdieErnährungoderumPflanzengeht,umTiere

oderumMusikoderdasFernsehen.

tBeiderBeantwortungderFragenkönnenauchBücheroderdasInternetinderMedieneckegenutztwerden.

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDer Trickfilm, die Radiosendung, die Serie, die Lieblingssendung, passieren, mitspielen

•FürAnfänger/-innen:

Das Radio, der Film, die Sendung, die Frage, die Antwort, das Quiz, der Fernseher, raten, richtig,

falsch

•FürFortgeschrittene:

Der Zeichentrickfilm, die Kinder-Radiosendung, die Kinderserie, der Joker, die Antwortalternativen,

die Publikumsbefragung, der 50:50-Joker

Grammatik„SpongeBob ist ein sprechender Schwamm“ (Kopulasatz); „Ameise ist keine Kinder-Radiosendung“

(Verneinung); „Die Antwort ist richtig“ (Kopulasatz); „Meine Lieblingssendung ist Kim Possible“

(Possessivpronomen);„Der/die XY spielt in der Sendung nicht mit“ (zweiteiligesVerbmitVerneinung,

Präpositionalergänzung)

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“

•FürAnfänger/-innen:

„SpongeBob ist ein Schwamm“(Kopulasatz);„Ameise ist nicht im Radio“(KopulasatzmitVerneinung);

„Die Figur heißt SpongeBob“(Hauptsatz);„SpongeBob erlebt viele Abenteuer“(Hauptsatz,Mehrzahl)

•FürFortgeschrittene:

„Wer weiß die richtige Antwort?“(Fragesatz);„Streiche bitte zwei Antworten“(Imperativ,Mehrzahl)

SprachlichesHandelnZustimmen,wenneineAntwortrichtigist;dementieren,wenneineAntwortfalschist

•FürAnfänger/-innen:

AufFragenantworten;WissenoderUnwissenbekunden,wenndieAntwortnichtgewusstwird

•FürFortgeschrittene:

Anweisungengeben;Fragenstellen

HINWEISEZURVORBEREITUNG

VorbereitungPowerPoint-Quizvorlage im Prinzip von „Wer wird Millionär“ mit vierAntwortmöglichkeiten erstellen;

PräsentationseckevorbereitenundTechnikaufbauen;Jokerkartenvorbereiten(50:50undPublikum)

MaterialienComputer, Beamer, Soundboxen, Fernsehgerät und benötigtes Zubehör zumVerkabeln, PowerPoint-

Programm(Microsoft Office)oderImpress (Open Office)

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Förderinhalt:EigeneMediennutzungkritischreflektieren

Methode,Sozialform:Gruppenraum,Großgruppe

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtDieErzieheringehtmitdenKindernaneinenOrt,wosievielPlatzhaben,umKörperposterzuerstellen.

tDieKinderlegenihrePapierbögenaufdenBodenundklebendiesemitdemKlebebandfest.Dannlegen

siesichaufdenPapierbogenundlassenvoneinemanderenKinddenKörperumrissmalen.DieKinder

wechselnsichdabeiab.

ErarbeitungtNachdemdieKörperumrisseaufgemaltsind,setzensichdieKinderzuihremfertigenPoster.

tDieErzieherinlässtdieKinderihreKörperteileaufdemPosterbenennen.

tDannfragtsiedieKinder,wassieamliebstenmitihrenHändenmachen,z.B.:„Was macht ihr am liebsten

mit euren Händen?“„Mit meinen Händen male ich am liebsten“oder„Mit meinen Händen spiele ich

gerne Computerspiele“.

tDieErzieherinfragtdieKinder,wassiemitihrenAugenamliebstensehen,z.B.:„Was seht ihr am liebs-

ten mit euren Augen im Fernsehen an?“ „Mit meinen Augen sehe ich am liebsten Filme an“.

tDieErzieherinfragtdieKinder,wassieamliebstenmitihrenOhrenimRadiohören:„Was hört ihr am

liebsten mit euren Ohren im Radio/von der CD?“ „Mit meinen Ohren höre ich am liebsten ‚Bibi Blocks-

berg‘“.

tDieErzieherinfragtdieKinder,anwassiesichimKopfamliebstenerinnern,z.B.:„An welchen Film

erinnert ihr euch am liebsten?“ „Am liebsten erinnere ich mich an ‚Pettersson und Findus‘“.

tDieErzieherinfragtdieKinderz.B.:„Bei welchem Film habt ihr am meisten geweint?“ „Ich habe am

meisten bei ‚Findet Nemo‘ geweint“,„Bei welchem Film habt ihr am meisten gelacht?“ „Ich habe am

meisten bei ‚Pettersson und Findus‘ gelacht“,„Bei welchem Film habt ihr am meisten Angst gehabt?“

„Ich habe am meisten bei ‚Ice Age‘ Angst gehabt“.

tBeiallenFragenzeigtdieErzieherinaufdiebeteiligtenKörperteile.BeiderletztenFragezeigtsieauf

denBauch.

DurchführungtNachdemdieErzieherinmitdenKindernalleFragenbesprochenhat, legtsieverschiedeneKataloge,

Zeitschriften,Malvorlagenbereit,außerdemScheren,KlebestifteundMalstifte.

tDieKinderkönnennunihreAntwortenaufdasKörperposterklebenodermalen.

tWährenddessenfragtdieErzieherindieKinder,wassiegeradetun,z.B.:„Was machst du gerade?“ „Ich

schneide einen Fotoapparat aus“,„Ich klebe ein Bild von Wickie auf“.

AbschlusstDiefertigenUmrissewerdenandieWändegehängtundnochmalbesprochen.

Aktivität6–MeinenMedien-Steckbrieferstellen

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“

59

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentBeiderErarbeitungstelltdieErzieherineinfachereFragen,wiez.B.: „Was siehst du gerne mit deinen

Augen?“ „Ich sehe gerne Filme“, „Was machst du gerne mit deinen Händen?“ „Ich mache gerne Fotos“.

tBeiderDurchführungstelltdieErzieherineinfacheFragen,z.B.:„Was machst du?“ „Ich schneide“oder

„Ich male ein Bild“.

FortgeschrittenetMitfortgeschrittenenKindernkanndieErzieherinnochdarüberreden,warumsiesichgerneandenge-

nanntenFilmerinnern,z.B.„Warum erinnerst du dich gerne an diesen Film?“ „Weil Nemo zum Schluss

wieder zu seinem Vater kam“,„Warum hörst du am liebsten ‚Bibi Blocksberg‘?“ „Weil sie eine Hexe ist

und immer ganz viel Unsinn macht“,„Warum hast du bei ‚Ice Age‘ so viel Angst gehabt?“ „Weil die

Mammuts so gemein waren“.

tZumAbschlussbeschreibendieKinderdieKörperumrissederanderenKinder,z.B.„Anton knetet am

liebsten mit seinen Händen“,„Aylin sieht am liebsten ‚Prinzessin Lillifee‘ mit ihren Augen“.

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tFürdieKörperposterkannauchTapetebenutztwerden.

SPRACHLICHEZIELE

Wortschatz

Die Augen, die Hände, der Kopf, der Bauch, die Ohren, die Computerspiele, das Radio, die Angst, das

Lachen, erinnern, lachen, weinen, am liebsten

•FürAnfänger/-innen:

Das Poster, die Spiele, der Film, malen, sehen, denken, hören, mögen

•FürFortgeschrittene:

Das Körperposter, der Fotoapparat, gruselig, lustig

Grammatik„Mit meinen Händen spiele ich gerne Computerspiele“ (Inversion,PossessivpronomenimDativ,Mehr-

zahl);„Ich habe am meisten bei ‚Nemo‘ geweint“(Perfekt,Superlativ);„Ich schneide einen Fotoapparat

aus“(zweiteiligesVerb)

•FürAnfänger/-innen:

„Ich sehe gerne Filme“ und „Ich mache gerne Fotos“ (Hauptsatz, Mehrzahl); „Ich male ein Bild“

(Hauptsatz)

•FürFortgeschrittene:

„Weil Nemo zum Schluss wieder zu seinem Vater kam“ (Nebensatz, Inversion, Possessivpronomen

imDativ,zeitlicheBestimmung,Präteritum);„Die XY sieht am liebsten ‚Prinzessin Lillifee‘ mit ihren

Augen“(Superlativ,PossessivpronomenimDativ,Mehrzahl)

60

SprachlichesHandelnBeschreiben,wasmitwelchemKörperteilamliebstenbzw.amhäufigstengemachtwird;Gefühleüber

ÄngsteundWohlbefindenäußern;daseigeneTun/Handelnbegleiten

•FürAnfänger/-innen:

Vorliebenmitteilen;knappmitteilen,wasgeradegetanwird

•FürFortgeschrittene:

VorliebenvonanderenKindernmitteilen;sichausführlichüberGefühleäußern

HINWEISEZURVORBEREITUNG

VorbereitungKörperposter/Papierbögenzurechtschneiden

MaterialienPapierrolle,Tapetenrolle

Buntstifte,Wachsmalstifte,Kreiden,Scheren

Klebstoff,Klebeband

Kataloge,Bilder,Malvorlagen

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“

Aktivität7–Schaumal,wirsindimFernsehen!

Förderinhalt:TechnikteileundFunktionsweisekennenlernen

Methode,Sozialform:Gruppenraum,Großgruppe

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtZumEinstiegwirdgemeinsammitdenKinderneineVideokameramiteinemFernseherverbunden.

tDieErzieherinfragtdieKinder,obsiewissen,wiedieeinzelnentechnischenMaterialienheißen,z.B.

„Wisst ihr, was das ist?“ „Das ist eine Videokamera“oder„Das ist ein Kamerakabel“.

ErarbeitungtDieKamerawirdzunächstaufeinStativgestelltunddannmitdemFernseherverkabelt.DieKamerawird

eingeschaltetundderVideokanalamFernsehereingestellt.AufdemFernsehermussnundasKamerabild

erscheinen.

tDieKinderkönnenzuBeginnfreivorderVideokameraagierenundverschiedeneBewegungen,Grimassen

etc.ausprobieren.SiesehensichdabeiaufdemFernsehbildschirm.

tDieErzieherinfragtdieKinder,wassieaufdemBildschirmsehen,z.B.:„Was könnt ihr auf dem Bild-

schirm sehen?“SiekannBeispielsätzeanbieten,z.B.:„Ich kann Paula sehen, die ein komisches Ge-

sicht macht“oder„Ich kann Hakan sehen, der in die Luft springt“.

DurchführungtDieErzieherinzeigtdenKindernverschiedeneFunktionen,wiez.B.denZoomschalteranderKamera.

DieKinderprobierendenZoomausunderkennendieEinstellungsgrößen(Detail,Nah,Halbnah,Totale).

UmdasGefilmteanzusehen,wirddieKameraauf„Play“geschaltet.DieErzieherinzeigtdenKinderndie

entsprechendenKnöpfeundSchalterundlässtsiediesedrücken.

tDieErzieherinbesprichtmitdenKindernersteEindrückederBildwirkungaufgrundderverschiedenen

Einstellungen,z.B.:„Was passiert, wenn das Kind ganz nah vor der Kamera steht?“ „Das Kind ist ganz

groß“oder:„Was passiert, wenn das Kind weit von der Kamera entfernt steht?“ „Das Kind ist ganz klein“.

tEswirdebenfallsbesprochen,wasallesaufeinemBildausschnittzusehenist,z.B.:„Seht ihr auf dem

Bildschirm alles, was im Raum ist?“ „Nein, auf dem Bildschirm ist nur ein Ausschnitt zu sehen“.

tDieErzieherinprobiertmitdenKinderngemeinsamauchdiedreiPerspektiven (Vogel-,Normal- und

Froschperspektive)ausundbesprichtdieWirkung.SielässtsichvondenKindernerklären,wiesichda-

durchdasBildverändert,z.B.:„Was passiert, wenn ein Kind/ein Gegenstand von oben gefilmt wird?“

„Man sieht das Kind/den Gegenstand nur von oben“oder„Das Kind sieht klein und hilflos aus“.„Was

ist, wenn ein Kind von unten gefilmt wird?“ „Das Kind sieht groß, mächtig und ein bisschen bedrohlich

aus!“

AbschlusstDie Kinder probieren alle Einstellungen undPerspektiven selbstständig aus und vertiefen somit das

Gelernte.

62

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentWährendderErarbeitungsphasefragtdieErzieherinz.B.:„Was siehst du auf dem Fernseher?“ „Ich sehe

Hakan“,„Was macht Hakan im Fernsehen?“ Hakan springt in die Luft“.

tWährendderDurchführungsphasefragtdieErzieherinz.B.:„Wie sieht das Kind jetzt aus?“ „Das Kind ist

groß“oder„Das Kind ist klein“

tAußerdemfragtdieErzieherinz.B.:„Was kannst du alles im Fernseher sehen?“ „Ich kann den Tisch

sehen und den Stuhl“bzw.:„Was kannst du nicht im Fernseher sehen?“ „Ich kann mich nicht sehen“.

FortgeschrittenetDieErzieherinfragtdieKindernachihrenVermutungen,waspassiert,wenneineanderePerspektiveein-

genommenwird:„Was passiert wohl, wenn wir Hannah aus der Vogelperspektive filmen?“ „Ich glaube,

Hannah wird dann ganz klein“oder„Wir können Hannah dann nur von oben sehen“.

tDieErzieherinlässtsichdieTätigkeitenvondenKinderngenaubeschreiben,indemdieKinderauchdie

jeweiligePerspektivebeschreiben.

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tEineRückkopplungdesTonskanndadurchvermiedenwerden,dassdieseramFernseherleisegestelltwird.

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDas Stativ, der Bildschirm, die Videokamera, das Kabel, der Fernseher, das Gerät, der Ausschnitt, die

Perspektive, die Aufnahme, abspielen, komisch, lustig

•FürAnfänger/-innen:

Die Videokamera, das Kabel, der Fernseher, das Bild, filmen, zeigen

•FürFortgeschrittene:

Die Videokamera, das Kamerakabel, der Videokanal, das Kamerabild, der Fernsehbildschirm, die

Grimasse, der Bildausschnitt, die Vogelperspektive, die Froschperspektive, die Normalperspektive,

aufnehmen, vorführen, bedrohlich

Grammatik„Das ist eine Videokamera“(Kopulasatz);„Ich kann Hannah sehen, die ein komisches Gesicht macht“

(ModalverbmitInfinitiv,Relativsatz,Adjektiv);„Das Kind ist ganz groß“(Kopulasatz,Adjektiv);„Nein,

auf dem Bildschirm ist nur ein Ausschnitt zu sehen“(Verneinung,Präpositionalergänzung);„Man sieht

das Kind/den Gegenstand nur von oben“(Hauptsatz,Präpositionalergänzung)

•FürAnfänger/-innen:

„Ich sehe Hakan“(Hauptsatz); „Hakan springt in die Luft“ (Hauptsatz,Präpositionalergänzung); „Das Kind

ist klein“ (Kopulasatz,Adjektiv); „Ich kann den Tisch sehen und den Stuhl“ (ModalverbmitInfinitiv,einfa-

cheSatzverbindung); „Ich kann mich nicht sehen“ (ModalverbmitInfinitiv,Verneinung,Reflexivpronomen)

•FürFortgeschrittene:

„Wir können Hannah dann nur von oben sehen“(ModalverbmitInfinitiv,Präpositionalergänzung,Adverb)

63

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“

SprachlichesHandelnFernsehbilderundSituationenbeschreiben

•FürAnfänger/-innen:

Knappbeschreiben,wasaufdemBildschirmzusehenist

•FürFortgeschrittene:

AusführlicheigeneHandlungenbeschreiben;Vermutungenaufstellen;Fernsehbilderdetailliert

beschreiben

HINWEISEZURVORBEREITUNG

MaterialienFernsehgerät,Videokamera,Stativ

KamerakabelfürVerbindungzwischenFernseherundVideokamera

Quelle

Eder,Sabine;Orywal,Christiane;Roboom,Susanne:Pixel,ZoomundMikrofon.MedienbildunginderKita.Ein

medienpraktischesHandbuchfürErzieher/-innen.SchriftenreihederNLM.Band21,Berlin2008,S.143.

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Aktivität8–Dasgefälltmiramallerbestenunddasfindeichblöd!

Förderinhalt:BearbeitungvonMedieninhalten,Reflexion,AuseinandersetzungmiteigenenGefühlen

Methode,Sozialform:Malaktion,Gruppenraum,Großgruppe

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtErzieherinundKinderschauengemeinsameineKindersendungan.

tDieErzieherinsprichtmitdenKindernüberdasGesehene.DazustelltsieFragen,wiez.B.„Was ist denn

in der Sendung passiert?“,„Wie heißt/heißen denn die Figur/die Figuren, die in der Sendung vorkommt/

vorkommen?“,„Was hat euch am besten gefallen?“,„Was gefiel euch nicht so gut?“,„Was war besonders

lustig?“,„Was war denn traurig?“,„Gibt es etwas, was ihr auch gerne können wollt/machen wollt?“

ErarbeitungtDieErzieherinfragtdieKinder,obsiezuHauseauchfernsehen,z.B.:„Schaut ihr zu Hause auch Sendun-

gen im Fernsehen?“ „Ja, ich schaue zu Hause KiKA“, „Was ist denn eure Lieblingssendung?“und„Was

schaut ihr denn nicht so gerne?“DieErzieherinhörtsichdieAntwortenallerKinderan.

DurchführungtDadieErzieherinnichtalleSendungenkennt,bittetsiedieKinder,ihreLieblingssendungenaufzumalen.

tZudembittetsiedieKinderaufzumalen,wassiebesondersgutanderSendungfindenundwasihnen

garnichtgefälltodersogarAngstmacht.DazubietetsielachendeundtraurigeSmileysan,diedieKinder

aufihreBlätterklebenkönnen.

AbschlusstDieKinderzeigenihrErgebnisunddieErzieherinfragtdieKindereinzeln,wasihreLieblingssendungist,

wasihnenbesondersgutandieserSendunggefälltundwasihnennichtgefälltodersogarAngstmacht,

z.B.:„Was ist deine Lieblingssendung?“ „Meine Lieblingssendung ist ‚Die Schlümpfe‘“,„Was gefällt

dir an dieser Sendung am besten?“ „Am besten finde ich Schlaubi-Schlumpf“,„Was gefällt dir denn

nicht so gut an der Sendung?“ „Mir macht Gargamel manchmal Angst“.

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentWährendderEinstiegsphasestelltdieErzieherineinfacheFragen,z.B.:„Was ist passiert?“,„Wie heißt

die Figur?“,„Was war gut?“,„Was war nicht gut?“,„Was war lustig?“,„Was war traurig?“,„Möchtest

du auch gerne zaubern?“

tWährendderErarbeitungsphasefragtdieErzieherinz.B.:„Was siehst du zu Hause im Fernsehen?“ „Ich

sehe KiKA“.

tWährendderAbschlussphasefragtdieErzieherinz.B.:„Was gefällt dir gut?“ „Mir gefällt SpongeBob“

und„Was gefällt dir nicht?“ „Mir gefällt Gargamel nicht“.

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“

65

FortgeschrittenetDieErzieherinsprichtmitdenKindernüberdas,wasandersseinmüsste,damitdieSendungbesserwird

oderkeineAngstmehrmacht.

tDieErzieherinfragtdieKinder,wassietun,wenneineSendungihnenAngstmacht.Gemeinsamwerden

Lösungengesucht:Abstellen,OhrenundAugenzuhalten,dieSendungnichtmehranschauen,einebes-

sereSendungaussuchen.

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tBeiGesprächenüberKinderbilder/Kinderzeichnungenisteinigeszubeachten.Grundsätzlichisteswich-

tig,KenntnisseüberdieLebenswelt,auchdiemediale,derKinderzuhaben,umderBedeutungder

ZeichnungausderPerspektivedesKindesnäherzukommen.

tVerständnis/Akzeptanz:VersuchenSie,die(medialen)LebensweltenderKinderzuakzeptierenundzu

respektieren.Akzeptanzistvorallembei„fragwürdigenFernseherlebnissen“Voraussetzungfürauthen-

tischeAntwortenderKinder.

tNachfragendurchAnknüpfen:WennSieimGesprächdieletztenWortedesKindeswiederholen,dannhat

esZeit,anseinereigenenAussageanzuknüpfen.

tOffenheitundInteresse:VermeidenSiemöglichstBewertungen,wiez.B.:„Findest du den etwa gut?“,

denndannbestehtdieGefahr,dassdieKindergenaudaserzählen,wassiealsgewünschteAntwort

vermuten.HaltenSiesichmiteigenenInterpretationenzurück,sokanneinoffenesGesprächstatt-

finden.

tDasSpannendeundBesondereanvielenKinderzeichnungenist,dasssiemehrdeutigsind.Esgibtzu-

demsichtbareundunsichtbareElemente.DieseBedeutungsebenenkönnenwirnursehenunderkennen,

wennwirdemGemaltennichtsofortBedeutungenzuweisen,sonderndieKindererzählenlassen.

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDie Lieblingssendung, die Angst, die Freude, die Figur, gefallen, fernsehen, wollen, lustig, traurig, passieren

•FürAnfänger/-innen:

Die Sendung,lachen,gerne

•FürFortgeschrittene:

Die Kindersendung

Grammatik„Ja, ich schaue zu Hause KiKA“ (Hauptsatz,Adverb); „Meine Lieblingssendung ist ‚Die Schlümpfe‘“

(Possessivpronomen, Kopulasatz); „Am besten finde ich Schlaubi-Schlumpf“ (Inversion); „Mir macht

Gargamel manchmal Angst“(ReflexivpronomenimDativ)

•FürAnfänger/-innen:

„Ich sehe KiKA“ (Hauptsatz); „Mir gefällt SpongeBob“ (Reflexivpronomen im Dativ); „Mir gefällt

Gargamel nicht“(ReflexivpronomenimDativ,Verneinung)

•FürFortgeschrittene:

SieheAusgangsniveau(vgl.Kapitel3.1)

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“

66

SprachlichesHandelnBeschreiben,wasgutodernichtgutist;überGefühlesprechen,Sendungbewerten

•FürAnfänger/-innen:

Kurzbeschreibenwasgutodernichtgutist;knappantworten

•FürFortgeschrittene:

Ausführlichbeschreiben,wasandersseinmüsste;VorschlägefüreineVeränderungmachen;ausführlich

überGefühlesprechen

HINWEISEZURVORBEREITUNG

VorbereitungAltersgerechteKindersendungaussuchen(siehewww.flimmo.de),Smileysvorbereiten

MaterialienKindersendung,FernsehenoderComputer(Sendungonlineansehen)

Papier,Stifte,Klebstoff,Smileys

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“

Aktivität9–DieWäscheleinemitdenMedienlieblingen

Förderinhalt:BearbeitungvonMedieninhalten,AuseinandersetzungmiteigenenGefühlen

Methode,Sozialform:Großgruppe,Stuhl-oderSitzkreis

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtDieErzieherinspannteineWäscheleinekreuzundquerdurchdenRaum,sodassdieKinderandieLeine

heranreichenkönnen.

tSiebefestigtdieDIN-A4-Blätter,aufdenenFigurenausFernsehsendungenoderBilderbüchern,Appsoder

Comicszusehensind,anderWäscheleine.

tDieKinderwerdenindenRaumgeholt.DieErzieherinzeigtdenKinderndieanderLeinehängenden

Figuren,diesievielleichtausBüchern,SpielenoderdemFernsehenkennen,undteiltdenKindernmit,

dasssiesichdiesenunalleinRuheansehendürfen.

ErarbeitungtDieErzieherinfragtdieKinder,welcheFigurensiedavonkennen,z.B.:„Welche Figuren kennt ihr denn?“

„Ich kenne Bibi Blocksberg, Lillifee, Shrek, Yakari und Sandmännchen“.

tDieErzieherinbittetdieKinder,sicheineFigurauszusuchenundvonderWäscheleinezunehmen.

tDieErzieherinsetztsichmitdenKindernineinenStuhl-oderSitzkreis.

DurchführungtJedesKindstelltseineausgesuchteFigurvor.DieErzieherinfragtdieKindereinzelnz.B.„Welche Figur

hast du dir ausgesucht?“ „Ich habe mir Lillifee ausgesucht“,„Warum findest du Lillifee so toll?“ „Weil

sie so schön ist“,„Warum findest du Yakari so toll?“ „Weil er so viele Abenteuer erlebt“,„Würdest du

auch gerne Abenteuer erleben wie Yakari?“ „Nein“,„Warum nicht?“ „Dann müsste ich reiten, das kann

ich nicht“.

AbschlusstWennalleKinderihreMedienlieblingevorgestellthaben,fragtdieErzieherin,wasbeidenLieblingsfiguren

derKinderähnlich istundwassieunterscheidet,z.B.:„Was ist denn bei manchen Figuren gleich?“

„Yakari und Kim Possible haben beide lange Haare“oder„Bibi Blocksberg und die kleine Hexe können

beide zaubern“,„Was ist denn bei manchen Figuren ganz anders als bei anderen?“ „SpongeBob lebt

unter Wasser und Biene Maja fliegt durch die Luft!“oder„Shaun ist ein Schaf und Wickie ist ein Junge“.

tDieErzieherinbesprichtabschließendmitdenKindern,dassjedeFigurundauchjederMenschetwas

ganzBesondereskann.SiefragtjedesKind,wasesbesondersgutkann,z.B.:„Was kannst du denn be-

sonders gut?“ „Ich kann besonders gut Seilhüpfen“(wenndemKindnichtseinfällt,könnendieanderen

KindergefragtwerdenoderdieErzieherinsagt,wasdasKindbesondersgutkann).

tJedesKindbekommtseineneigenenHeldentitelmitdieserbesonderenFähigkeit:„Du bist jetzt der Held

Jannik mit der besonderen Fähigkeit, schnell rennen zu können!“

68

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentDieErzieherinstellteinfacheFragen,z.B.:„Was für eine Figur kennst du?“ „Ich kenne das KiKANiNCHEN“,

„Welche Figur ist das?“ „Das ist Shrek“, „Was kann Yakari gut?“ „Er kann gut reiten“, „Was ist bei

Shaun und dem kleinen Maulwurf gleich?“ „Sie sind beide Tiere und haben beide Fell“,„Was ist denn

bei Lillifee und Shrek nicht gleich?“ „Lillifee ist eine Prinzessin und Shrek ist ein Oger“.

FortgeschrittenetDieErzieherinbenutztbewusstdenWortschatzfürFortgeschrittene.

tDieErzieherinsprichtmitdenKindernüberdieFolgen,wenneinHeld/eineHeldinseine/ihrebesondere

Fähigkeitverliert,z.B.:„Was wäre, wenn Bibi Blocksberg nicht mehr hexen könnte?“ „Dann könnte sie

nicht mehr so viele Abenteuer erleben und sie könnte nicht mehr auf ihrem Besen fliegen“.

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tMedienfigurensindselbstverständlicherBestandteilauchdeskindlichenAlltags.Sieerfüllensozialeund

integrativeFunktionen,bietenProjektionsfläche fürdiekindlichenWünscheundBedürfnisse,undsie

fungierenalsIdentifikationsobjekte.

tSiekönnenalsGesprächsanlassdienen.

tImGesprächüberpersönlicheVorliebenundAbneigungen,überFigurenundVorbilder,Helden/Heldinnen

sowieAnti-Heldinnen/Anti-HeldenerzählenKindervielvonsichselbst,undgleichzeitigwerdenReflexions-

prozesseangestoßen.DiepersönlichenMeinungenknüpfenanihreErfahrungenan,anihreganzsubjekti-

venVorstellungen,WünscheundAntipathien.StoßendieseVorliebenaufAblehnung,fühlensichdieKinder

schnellpersönlichabgelehnt.AlsozeigenSieInteresse,motivierenSiezumErzählen!

tWirErwachsenenmüssennichtalleMedienfigurenderKindergutfinden,solltenihnenabermitOffenheit

begegnen.ImGesprächerfahrenwirvielüberdieGründefürdiePräferenzenundsomitaucheinigesüber

dieKinderundihreaktuellen,handlungsleitendenThemen.

tEsistauchmöglich,dassdieKinderMerchandising-ArtikelihrerStarsundLieblingemitbringen.ObSpiel-

figuren,Stofftiere,Sammelkarten,Poster,BecheroderT-Shirts:mitallenArtikelnlässtsicheineumfang-

reicheMediengaleriezusammenstellen.DiesebietetvielGesprächsstoff.AuchAnregungenzumkritischen

KonsumierenunddieNotwendigkeit,auchmal„Nein!“zusagen,könnenmitKindernbesprochenwerden,

z.B.:„Wirwollenalleshaben,aberbrauchenwiresauch?“

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDer Held, die Heldin, der Liebling, die Lieblinge, das Pferd, das Abenteuer, gleich, hexen, aussuchen,

fotografieren, reiten, erleben, fliegen

•FürAnfänger/-innen:

Die Figur, die Fähigkeit, schön, mögen, zaubern, können

•FürFortgeschrittene:

Die Lieblingsfigur, die Zeichentrickfigur, der Filmstar, die Fähigkeit, verschieden, aussuchen, erleben

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“

Grammatik„Ich kenne Bibi Blocksberg, Yakari und SpongeBob“(Hauptsatz,Aufzählung);„Ich habe mir Yakari aus-

gesucht“(Perfekt,Reflexivpronomen);„Weil er tolle Abenteuer erlebt.“(Nebensatz,Inversion);„Dann

müsste ich mich immer fotografieren lassen, das mag ich nicht“ (Modalverbmit Infinitiv, Inversion,

Reflexivpronomen, Nebensatz, Verneinung); „Kim Possible kann gut tanzen“ (Modalverbmit Infinitiv,

Adverb);„Die Prinzessin ist schön und Shrek ist lustig“(Kopulasatz,Adjektiv);„Ich kann besonders gut

Seilhüpfen“(ModalverbmitInfinitiv)

•FürAnfänger/-innen:

„Ich kenne das KiKANiNCHEN“(Hauptsatz);„Das ist Shrek“(Kopulasatz);„Er kann gut reiten“(Modal-

verbmitInfinitiv);„Sie können gut fliegen“(ModalverbmitInfinitivinderMehrzahl);„Lillifee ist eine

Prinzessin und Shrek ist ein Oger“(Kopulasatz,einfacheSatzverbindung)

•FürFortgeschrittene:

„Dann würde sie nicht mehr so viele Abenteuer erleben und sie könnte nicht mehr auf ihrem Besen

fliegen“(Konjunktiv,ModalverbmitInfinitiv,Verneinung,Mehrzahl,Satzverbindung)

SprachlichesHandelnBeschreiben,waseineMedienfigurgutkann;VergleicheaufstellenzwischenzweiMedienfiguren

•FürAnfänger/-innen:

Kurzbeschreiben,wasanderausgewähltenFigurgefällt;knappbeschreiben,wasdieFigurgutkann

•FürFortgeschrittene:

VermutungenüberdenWegfallderbesonderenFähigkeit;detailliertbegründen,warumeineFigurgefällt;

ausführlichbeschreiben,waseineFigurgutkann

HINWEISEZURVORBEREITUNG

VorbereitungtBildervonMedienstarsund-sternchenfindenSieinZeitschriftenoderimInternet.DieStarskönnenaus

allenMedienbereichensein:ausKinofilmen,demFernsehen,Bilderbüchern,Lernsoftware,Apps,Musiketc.

tDieAbbildungenwerden einzeln auf DIN-A4-Pappen aufgeklebt,möglichst formatfüllend und nicht zu

klein.DieBildersollteneinemöglichstgroßeBandbreitehaben,alsounabhängigvomeigenenGeschmack

ausgesuchtsein. JenachAltersgruppesinddiekleineRaupeNimmersattundBibiBlocksberggenauso

dabeiwieYakari,ShaundasSchaf,DerkleineroteTraktor,DieSimpsonsoderdieFigurenausCloneWars.

InformationenzuKindersendungenfindensichauchunterwww.flimmo.de.

MaterialienVorbereiteteBildermitMedienfiguren,z.B.aufDIN-A4-Pappen,Wäscheleine,Wäscheklammern

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“

Aktivität10–AufSpurensuche–Medienweltenfrüherundheute

Förderinhalt:MediennutzungimWandelderZeitkennenlernen

Methode,Sozialform:Medienecke,Kleingruppe

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtDieErzieherinhatsichalsDetektivinmitTrenchcoat,Schlapphut,Sonnenbrille,NotizblockundAbhörge-

rät(z.B.MP3-PlayermitAufnahmefunktion)verkleidet.SieberichtetdenKindern,dasssiedenAuftrag

hat,herauszubekommen,obdieMenschenfrüherFernsehengeschauthaben,obsieBilderbücheroder

einenTablethattenundwassieinihrerFreizeitgemachthaben.

tSiefragtdieKinder,obsieihrdabeihelfenkönnen.

ErarbeitungtIm ersten Schritt holt die Erzieherin ggf. ein Buch, ein altes Radio, Schallplatten, Kassetten, Video-

kassetten,Schwarz-Weiß-Fotos,evtl.mitAbbildungenvonaltenMediengeräten,ggf.einenPlatten-und

Kassettenspielerhervor.

tSiesprichtmitdenKindernüberdieeinzelnenGegenstände,z.B.:„Kennt jemand von euch einen dieser

Gegenstände?“ „Ich kenne die Kassetten“,„Weiß jemand von euch, was das sein könnte?“(z.B.zeigt

siedabeiaufdieSchallplatten)„Ich weiß das! Das ist eine Platte. Mein Papa sammelt solche Platten“,

„Kannst du uns auch zeigen, wie man diese Platten abspielt?“

tDieErzieherinfragtdieKinder,obsiewissen,wasihreElternundGroßelternfrüherimRadiogehörtoder

imFernsehengesehenhaben,z.B.:„Wisst ihr, was eure Eltern früher gerne im Radio gehört haben?“

„Mein Opa hat mir erzählt, dass er früher immer Nachrichten gehört hat“,„Wisst ihr auch, was eure

Eltern früher gerne im Fernsehen gesehen haben?“ „Meine Mama hat immer ‚Das Sandmännchen‘

geguckt“,„Wisst ihr, ob eure Eltern oder Großeltern früher einen Computer hatten?“(Erfahrungsgemäß

verneinendieKindermeistensdieseFrage.BesondersbeidenGroßelternwissensieesnichtgenau.)

tDieErzieherinmotiviertdieKindernochmal,ihrbeiihremAuftragzuhelfen.

tGemeinsamüberlegensichdieErzieherinunddieKinderFragen,diesieihrenElternundGroßelternstellen

können.DieFragentipptdieErzieherinsofortindenLaptopoderComputerein.DieFragenkönnten

beispielsweisesein:

–„Hattet ihr damals ein Radio?“

–„Was habt ihr im Radio gehört?“

–„Hattet ihr einen Fernseher?“

–„Was war eure Lieblingssendung?“

–„Was habt ihr in eurer Freizeit gemacht?“

–„Hattet ihr einen Computer?“

–„Hattet ihr ein Tablet?“

–„Was war euer Lieblingsspiel am Computer?“

DurchführungtDenKindernwirdeinAufnahmegerät(z.B.Easi-Speak-Mikrofon,sieheInfokastenzuAktivität4,Seite

53)gegebenundgezeigt,wiemandamitaufnehmenkann.ZudembekommendieKindereinenZettel

mitdenFragen.

71

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“

tDieKinderprobiereneigeneAufnahmenausundspielensichdiesegegenseitigab.

tDieKindererhaltendieAufgabe,zuHauseihrenElternund/oderGroßelterndiegemeinsamentwickelten

FragenzustellenunddieAntwortenaufzunehmen.(WahrscheinlichkönnendieKindersichdieFragen

nichtallemerken,deswegenbekommensieeinenZettelmitdenFragenmitnachHause,diedieEltern

vorlesenkönnen.)

AbschlusstZumnächstenTreffenspielendieKinderihreAufnahmeneinzelnmitdenAntwortenderElternund/oder

Großelternab.

tDieErzieherinsprichtmitjedemKindüberdieAntworten,z.B.:„Erzähl mal, was haben deine Eltern/

Großeltern denn auf deine Fragen geantwortet?“ „Meine Eltern haben erzählt, dass sie früher einen

Computer hatten, es aber keine Kinderspiele gab“,„Meine Oma hat erzählt, dass sie früher nur ein Ra-

dio hatten und abends mit allen aus der Familie Nachrichten gehört haben“,„Meine Oma hat erzählt,

dass sie viel Zeitung gelesen hat!“,„Mein Papa hat erzählt, dass sie in der Stadt ein Kino hatten“.

tZumSchlussbedanktdieErzieherinsichfürdietolleHilfederKinder.

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentDieAktivitätistgenerelleineeherschwierige.FürAnfänger/-innenmussdieAnzahlderFragengekürzt

werden unddie Fragen der Erzieherinmüssen vereinfachtwerden, z.B. „Was ist das?“ „Das ist ein

Radio“,„Hat dein Opa auch einen Computer?“ „Nein, er hat das nicht“oder„Ja, er hat einen Computer“.

FortgeschrittenetDieErzieherinsprichtmitdenfortgeschrittenenKindernüberdieUnterschiedederMediennutzung,z.B.:

„Was war früher anders?“ „Früher gab es nur Radios und fast keine Fernseher“,„Es gab schon Zeitungen

und es gab schon Bilderbücher“.

tDieErzieherinfragtauch,obdieKindersichvorstellenkönnen,ohneComputerundFernseherzuleben,

z.B.:„Was haltet ihr davon, wenn es heute auch keinen Computer oder Fernseher mehr gäbe?“ „Dann

könnte ich ja meine Lieblingssendung nicht mehr schauen. Das fände ich doof“.

tZumAbschlussstelltdieErzieherineinfacheFragen,wie:„Was hat deine Oma früher gehört?“ „Meine

Oma hat Radio gehört“, „Hatten deine Eltern früher ein Tablet?“ „Nein, sie haben nur Bilderbücher

gehabt“.

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tEsempfiehltsich,dieElternüberdieseAktionzuinformieren,damitsiewissen,warumdieKinderein

AufnahmegerätunddenZettelmitdenFragenmitnachHausebringen.

72

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDas Radio, die Zeitung, die Schallplatte, die Befragung, der Auftrag, früher, aufnehmen

•FürAnfänger/-innen:

Das Radio, der Computer, die Kassette, Nachrichten, Gesellschaftsspiele, fragen, antworten

•FürFortgeschrittene:

Das Aufnahmegerät, der Plattenspieler, der Kassettenspieler, der Videorekorder, die Schallplatte,

das Interview, abspielen

Grammatik„Ich weiß das! Das ist eine Platte. Mein Papa sammelt solche Platten“(Hauptsatz,Kopulasatz,Akkusativ,

Possessivpronomen,Mehrzahl);„Mein Opa hat mir erzählt, dass er früher immer Nachrichten gehört

hat“(Possessivpronomen,Dativ,Perfekt,Nebensatz,Temporalergänzung,Adverb);„Meine Eltern haben

erzählt, dass sie früher einen Computer hatten, es aber keine Kinderspiele gab“(Possessivpronomen,

Mehrzahl,Perfekt,Nebensatz,Temporalergänzung,Verneinung)

•FürAnfänger/-innen:

„Das ist ein Radio“ (Kopulasatz); „Nein, er hat das nicht“ (HauptsatzmitVerneinung); „Ja, er hat

einen Computer“(Hauptsatz)

•FürFortgeschrittene:

„Früher gab es nur Radios und fast keine Fernseher“ (Präteritum, Temporalergänzung,Adverbmit

Verneinung);„Dann könnte ich ja meine Lieblingssendung nicht mehr schauen. Das fände ich doof“

(Nebensatz,KonjunktivmitVerneinung,Possessivpronomen);„Nein, sie haben nur Gesellschaftsspiele

gehabt“(PerfektmitVerneinung,Mehrzahl)

SprachlichesHandelnEltern und Großeltern ausführlich befragen; detailliert über die Antworten berichten; extrasituativ

beschreiben,wieesfrüherwar

•FürAnfänger/-innen:

Fragenstellen;knappaufdieFragenderErzieherinantworten;überAntwortenderEltern/Großeltern

kurzberichten

•FürFortgeschrittene:

Extrasituativ beschreiben, wie es früher war; ausführlich auf die Fragen der Erzieherin antworten;

Argumentefinden,warumz.B.derFernsehernichtmehr fehlendarf;GefühleüberdieVorstellung

äußern,wennderFernsehernichtmehrdawäre;AntwortenderEltern/Großelternzusammenfassen

HINWEISEZURVORBEREITUNG

VorbereitungVerkleidung„Detektivin“besorgen,Aufnahmegerätebesorgen

MaterialienAufnahmegeräte(nachAnzahlderKinder),LaptopoderComputermitLautsprechern,NotizblöckemitStiften

BücherüberdieGeschichtederMedien,BildervonaltenMediengeräten,altesRadiogerät,Schallplatten,

Kassetten,Schwarz-Weiß-Fotos

73

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

Aktivität11–BilderrätselmitKameraoderTableterstellen

Förderinhalt:UmgangmitKameraoderTablet,Fragenstellen,Vergleichebenutzen

Methode,Sozialform:Kleingruppe,gesamteEinrichtung,Medienecke

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtDieErzieherinsitztmitdenKinderninderMedieneckeundschautsicheinBildan,aufdemnureinDetail

voneinemgesamtenGegenstandabgebildetist.SiefragtdieKinder,obsieerkennen,wasaufdemBild

dargestelltist,z.B.:„Wisst ihr, was auf dem Bild dargestellt ist?“DieKinderstellenihreVermutungen

an,z.B.:„Das könnte ein XY sein“.

tNachdemdieKinderdenGegenstanderratenhaben,teiltdieErzieherinjedemKindoderinKleingruppen

einedigitaleFotokameraodereinTabletaus.SiebesprichtmitdenKinderndieBedienungderKamera/

desTablets.

ErarbeitungtDieErzieherinerklärtdenKindern,dasssiesolcheinRätselgernefüralleKindererstellenmöchte,und

bittetdieKinder,FotosmitAusschnittenverschiedenerGegenständeoderPersonenzumachen.

tDieKindergehenmitderFotokamera/demTabletdurchdieEinrichtungoderindenGartenundsuchen

sichGegenstände,PflanzenoderaucheinePersonalsMotiv.

tHatdasKindeinMotivgefunden,suchtessicheinenAusschnittaus.DerAusschnittsolltesogewählt

werden,dassdieanderenKindernichtsoforterkennen,worumessichbeimausgewähltenMotivhandelt

(eineinzelnesGliedeinerFahrradkette,einStückBaumrinde,einOhrläppchenetc.).GleichimAnschluss

wirdeinzweitesFotomitdemGesamtmotivalsAuflösungdesRätselsfotografiert.

tDieErzieherinfragtdieKinderwährenddesseneinzeln,wassiesichfüreinenGegenstandausgesucht

haben,z.B.:„Was hast du dir für einen Gegenstand ausgesucht?“ „Ich habe mir die Spielzeuglok aus-

gesucht“,„Welchen Ausschnitt möchtest du denn fotografieren?“ „Ich möchte ein Rad fotografieren“.

JedesKindkannjenachderzurVerfügungstehendenZeitzweioderdreiRätselfotografieren.

DurchführungtSind alle Fotos für das Rätsel fotografiert, setzen die Kinder sich mit der Erzieherin wieder in die

Medienecke.

tDieBilderwerdenaufdemComputerabgespieltoderdasTabletwirdamBeamerangeschlossen(jenach

GrößedesTabletsundderGruppengrößekönnendieFotosauchdirektamTabletangeschautwerden).Steht

einFernsehgerätzurVerfügung,lässtsicheinFotoapparatauchmiteinemVerbindungskabelanschließen.

ZumBetrachtenaufdemComputermüssendieKinderzunächstdieSpeicherkarteeinlegenunddieFotos

aufdenComputerüberspielen.DannwerdendieRätselbildervordemBildschirmgeraten.DenKindernwird

jedesBildmiteinemAusschnittgezeigt.DieKinderäußernihreVermutungen,wasderAusschnittdarstellen

könnte: „Ist das ein XY?“DasKind,welchesdieAufnahmegemachthat,antwortetnurmit „Ja“oder „Nein“.

WurdederGegenstanderraten,wirddasBildmitdergesamtenAufnahmegezeigt.

74

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

AbschlusstZumAbschlusswerdendieFotorätsel(DetailundAuflösung)derKinderaufFotopapierjeweilsdoppelt

undinPassbildgrößeausgedruckt.

tDieKinderkönnennuninderGruppeentwedermitanderenKinderndasRätseldurchführenund/oder

mitdenBilderneinMemoryspielen.

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentWährendderErarbeitungfragtdieErzieherinz.B.: „Was könnte das sein?“,„Ist das ein XY?“

tDieErzieherinbenutztdieWörterausdemAnfänger-Wortschatz,z.B.:„Was für ein Bild fotografierst du?“

„Ich fotografiere eine Tasse“.

FortgeschrittenetDieKinderfragenzusätzlich,wodasDetailzusehenistundwieesbeschaffenist,z.B.:„Ist das, was

wir sehen, in diesem Raum zu finden?“,„Ist es aus Holz?“oder:„Ist das, was wir sehen, größer als

eine Maus?“etc.

tVertiefendkannnachdemBilderrätselauchüberEinstellungsgrößengesprochenwerden.BeimFotogra-

fierenwieauchbeimFilmengibtesunterschiedlicheEinstellungen(Totale,Halbtotale,Halbnah,Nahund

dasDetail).

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tEskönnenalsFotorätselaufgabeauchThemenvorgegebenwerden,z.B.:„Wem gehören diese Schuhe?“,

„Aus welchem Buch ist dieses Bild?“,„An welchem Ort liegt dieser Gegenstand?“

tDieKinderkönnenaucheineFotoreiheerstellenzueinembestimmtenThema:alleswasrotist,alleswas

mirgutschmeckt,Obst,Pflanzen,Räder,Zahlen,...

tDieFotoskönnennatürlichimmerwiederalsDiashowangesehenwerden.

tDieRätselbilderkönnenauchmiteinerVideokameragefilmtwerden.DanngehtdasKindmitderVideo-

kamerasonahwiemöglichandenGegenstandheranundfilmtdiesenAusschnittetwa10Sekundenlang.

Wichtig:Nichtheranzoomen,sonstwirdderGegenstandunscharf,sonderndenZoomganzaufziehen

undzumFilmennahandenGegenstandoderdiePersonherangehen!NachdieserZeitwirddieKamera

nichtausgemacht,sonderndasRätselwirdaufgelöst,indemdasKamerakindbeilaufenderKameralang-

samvomausgewähltenMotivzurückgeht,bisderganzeGegenstandzuerkennenist.BeimAbspielendes

FilmskanndiePausentastegedrücktwerden,damitgenügendZeitzumRatenbleibt.

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDer Gegenstand, der Ausschnitt, die Digitalkamera, die Videokamera, das Rätsel, die Vermutung, das

Motiv, aussuchen, raten

75

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

•FürAnfänger/-innen:

Das Teil, das Bild, das Ratespiel, die Kamera, das Foto, fotografieren, nah, weit

•FürFortgeschrittene:

Das Detail, die Aufnahme, die Fotokamera, die Videokamera, das Bilderrätsel, die Totale, die Halb-

totale, aufnehmen, zoomen, knipsen, halbnah

Grammatik„Das könnte ein … sein“(Konjunktiv);„Ich habe mir die Spielzeuglok ausgesucht“(Perfekt,Reflexiv-

pronomen);„Ich möchte ein Rad fotografieren“(ModalverbmitInfinitiv)

•FürAnfänger/-innen:

„Ich fotografiere eine Tasse“ (Hauptsatz); „Ist das eine …?“ (EinfacherFragesatz)

•FürFortgeschrittene:

„Ist das, was wir sehen, in diesem Raum zu finden?“ (Angaben imSatzinneren); „Ist das, was wir

sehen, größer als eine Maus?“ (AngabenimSatzinneren,Adjektiv,Komparativ)

SprachlichesHandelnVermutungenübereinenGegenstandäußern

•FürAnfänger/-innen:

Fragenstellen;knappantwortenmit„Ja“ oder „Nein“

•FürFortgeschrittene:

AusführlicheFragenstellenzurLageundBeschaffenheiteinesGegenstandes

HINWEISEZURVORBEREITUNG

VorbereitungDetailbildundAuflösungaufnehmenundausdrucken

MaterialienMehrereFotoapparate,Tablets(dieKinderkönneninZweier-,Dreier-oderVierergruppenihreFotorätsel

erstellen),eineVideokamera(dieKindernehmennacheinandereinRätselauf ),ComputeroderFernseher

VerbindungskabelvonderKamerazumComputer(fallskeinSD-Einschub),FotodruckpapierundFoto-

drucker(GuteAusdruckekönnenauchinDrogeriemärkteninAuftraggegebenwerden)

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

Aktivität12–Wirtricksenherum–eineneigenenTrickfilmerstellen

Förderinhalt:Lernen,wieeineinfacherTrickfilmentsteht;Geschichtenausdenkenundumsetzen

Methode,Sozialform:DreiKinderproFotoapparatoderTablet(fallsvorhanden),Gruppenraum,Medienecke

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtDieErzieherinschautsichinderMedieneckemitdenKinderneinenkurzenTrickfilman,z.B.„Luzie,der

SchreckenderStraße(Knetmännchen)“odereinenFilmunter www.trickfilm-festival.deoderwww.trick-

filmchen.de.NachdemdieErzieherinmitdenKindernüberdenInhaltdesFilmsgesprochenhat,schlägt

siedenKindernvor,eineneigenenTrickfilmzuerstellen.

tSiefragtdieKinder,wasmanwohlallesdafürbraucht,z.B.:„Was glaubt ihr, was brauchen wir alles, um

einen Trickfilm zu erstellen?“ „Wir brauchen Figuren, die in dem Trickfilm mitspielen“,„Wir brauchen

eine Kamera, um den Trickfilm aufzunehmen“.

ErarbeitungtDieErzieherinsuchtmitdenKindernzweibisdreiFigurenausderSpielzeugkisteheraus.

tGemeinsamüberlegensiesicheineGeschichtefürdenTrickfilm.DieErzieherinfragtz.B.:„Was könnten

die Figuren denn in dem Trickfilm miteinander machen?“ „Sie könnten sich miteinander treffen“,„Wieso

treffen sich die Figuren denn?“ „Sie wollen zusammen mit dem Ball spielen“.

DurchführungtDieKinderbauenmitderErzieherindieFigurenaufdemTricktischauf.DerTischsolltemöglichstnicht

zusehrimDunkelnstehenodermiteinoderzweiStehlampenbeleuchtetwerden.DieFotokameraoder

dasTabletwerdenaufeinemStativbefestigtunddannsoaufgestellt,dassdieSzeneriegutzuerkennen

ist(Hinweis:BlitzlichtamFotoapparatausstellen).DieErzieherinfragtdieKinderbeijedemSchritt,was

siealsNächstesmachenmüssen,z.B.:„Was müssen wir jetzt machen?“ „Jetzt müssen wir die Kamera

befestigen“.

tDieFigurenwerdenaufgestelltundeinerstesFotowirdgeschossen.GemeinsamschauendieKinder

sichdasFotoamComputeroderaufdemDisplayderKameraan.DieErzieherinfragtdieKinder,ob

derDrehorthellgenugistundobdieFigurengutzusehensind.Ggf.werdendasLichtundderDrehort

verändert.

tNunwirdabwechselndeinFotogeschossenunddieFigurenwerden jeweilsumca.einenZentimeter

verschoben.DerTrickfilmsolltemindestensaus30,besseraus50odermehrEinzelbildernbestehen.

tDieFotoswerdenüberdasDisplaydesFotoapparatsgemeinsamangeschaut.Schnelldurchgeblättert,

könnendieKinder,wiebeieinemDaumenkino,dieBewegungderFigurenerkennen.

tNunwerdendieFotosaufdenComputergeladen.VerwackelteFotosoderFotos,aufdenenversehentlich

z.B.Händezusehensind,werdenentfernt.DierestlichenFotoswerdendannineinentsprechendes

Videoschnittprogramm(siehe„ErfahrungenundTippsausderPraxis“)geladenundbearbeitet.Siekön-

nendieBildanzeigekürzenoderverlängern,Musikhinzufügen–oderdieKindervertonendenFilmmit

eigenemText.DerfertigeFilmwirdgespeichertundkannamComputerangeschautwerden.

77

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

Mehrüber:VerwendungvonMusik

SiedürfenjedeMusikfürdenFilmverwenden,solangediesernichtöffentlichvorgeführtodergarins

Internetgestelltwird.Daabernichtsicherist,dassderFilmseinenWegnichtdochirgendwieinsInternet

findet,nutzenSieambestengleichlizenzfreieMusik.SiefindensolcheMusiketwaunterwww.auditorix.de.

ImAbspanndesTrickfilmsverweisenSieambestenaufdieAuditorix-Website,daswirdauchbeiden

Profissogemacht.

tBeimTrickfilmdrehmitdemTabletschaltenSiezunächstden„Flugmodus“ein,damitdasTabletkeine

Funkwellenaussendet:Sowirdauchsichergestellt,dasskeinInternetzugangmöglichist.Dannöffnen

SiedieentsprechendeTrickfilm-AppundfolgendenAnweisungen,diezumeistsehrintuitivundeinfach

sind.AuchmitdemTabletmüssen,wieoben,mindestens30Fotosgeknipstwerden.DerVorteilist:Die

FotosmüssennichtmehraufdenComputerübertragenwerden,sonderndurcheinpaarKlickswirdder

FilmdirektamTableterstellt.UnscharfeFotosoderFotos,aufdenenversehentlichHändezusehensind,

könneneinfachentferntwerden.MusikzurNachvertonungistindenmeistenAppsintegriert.DerFilm

wirddannaufdemTabletgespeichertundkannüberdenBeamerangesehenwerden.

Hinweis:VieleApps„fragen“,obderFilmaufSeitenwieYouTubeoderaufFacebookgespeichertwerden

soll,waswirnatürlichverneinen.GlücklicherweiseermöglicheneinigeApps(undnurdiesesolltenSie

verwenden)dasSpeicherninder„Fotogalerie“.

DamitauchdieKinderdenFilmbekommen,kanndieserperKabelaufeinenComputerkopiertundfür

dieKinderaufeinemStickgespeichertoderaufeinerDVDgebranntwerden.NachAbsprachemitEltern

undKindernkannderFilmeventuellauchaufeinerausgewähltenWebsiteveröffentlichtwerden.

AbschlusstDerTrickfilmwirdgemeinsaminderGruppeangeschautunddannkannerauchallenKindernderKita,

Erzieherinnen,Eltern,GeschwisternundanderenInteressiertenpräsentiertwerden.

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentFürdenDrehorthatdieErzieherinschonalleUtensilienbereitgestellt.SiefragtdieKinder,wassiealles

für den Dreh brauchen, z.B.: „Was brauchen wir alles für die Aufnahme?“ „Wir brauchen den Foto-

apparat/das Tablet, das Stativ und die Figuren“.

tDieErzieherinlegtschonFiguren(z.B.zweiSpielfiguren,z.B.Playmobil®undeinenkleinenFußball)

bereitundbesprichtmitdenKindern,wasdieFigurentunsollen,z.B.:„Was sollen die Kinder für unsere

Aufnahme spielen?“ „Sie sollen Fußball spielen“.

FortgeschrittenetEswerdendieWörterausdemFortgeschrittenen-Wortschatzbenutzt.

tDieHandlungenwerdenvondenKindernausführlichbeschrieben,z.B.:„Was müssen wir als Nächstes

tun?“ „Als Nächstes müssen wir die Figuren und den Ball nach vorne setzen“.

tMitdenKindernwerdenVermutungenaufgestellt,waspassiert,wennalleBilderschnellhintereinander

abgespieltwerden,z.B.:„Was passiert wohl, wenn wir alle Bilder ganz schnell abspielen?“ „Vielleicht

sieht das dann so aus, als ob die Figuren laufen“.

78

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tAneinemComputerkönnendieFotosmitdemVideoschnittprogrammMovieMaker(Microsoft-Computer),

mitdemProgramm iMovie(beiApple)odermitPicasa(Google-SoftwarefürPC/Mac)weiterbearbeitet

werden.

tFürdieArbeitmitdemTabletbenötigenSieeineentsprechendeApp,z.B.:LEGO MovieMaker,LEGO

Super Hero MovieMaker,iMotion(iPad)oderClayframes(Android-Geräte).

tSiekönnengemeinsammitdenKindernaucheinenHintergrundfürdenTrickfilmmalen.NehmenSie

dazuDIN-A3-Papieroderauchweiße(Raufaser-)Tapete.MitTuscheundeinemSchwämmchenlassensich

sehrgutgroßeFlächenfarbigausmalen(Wiese,Himmel,Waldetc.).

tEsgibtvieleverschiedeneMöglichkeiten,eigeneTrickfilmezugestalten.SiekönnenauchFigurenmalen

undausschneidenunddasGanzealsLegetrickvonobenfilmen.WennIhreLeidenschaftunddieder

KinderfürdenTrickfilmgewecktwordenist,lässtsichdasGanzeweitervertiefen.

Mehrüber:HintergrundinformationenzuTrickfilmprojekten

„DieTRICKBOXX:EinLeitfadenfürdiePraxis“.

DasHandbuchkannbeiderLfMkostenlosbestelltoderheruntergeladenwerden,unterwww.lfm-nrw.de/

publikationen.

Eder,Sabine;Orywal,Christiane;Roboom,Susanne:Pixel,ZoomundMikrofon.Medienbildunginder

Kita. Ein medienpraktisches Handbuch für Erzieher/-innen. Schriftenreihe der NLM. Band 21, Berlin

2008,S.143.

Trick-Tipp-Lexikonaufwww.kika.de/fernsehen/a_z/t/trickboxx/tricktipps

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDer Trickfilm, der Drehort, der Ablauf, das Schnittprogramm, erstellen, mitspielen, aufnehmen, be-

festigen, hell, dunkel

•FürAnfänger/-innen:

Der Film, der Fotoapparat, das Tablet, das Stativ, die Geschichte, fotografieren, spielen, stellen

•FürFortgeschrittene:

Die Digitalkamera, das Blitzlicht, das Drehbuch, die Speicherkarte, das Kartenlesegerät, das Video-

schnittprogramm, (Figuren) setzen, abspielen, schnell

Grammatik„Wir brauchen Figuren, die in dem Trickfilm mitspielen“ (Relativsatz); „Wir brauchen eine Fotokamera,

um den Trickfilm aufzunehmen“ (Nebensatz); „Sie könnten sich miteinander treffen“ (Konjunktiv); „Sie

wollen zusammen mit dem Ball spielen“ (ModalverbmitInfinitiv,AngabenimSatzinneren); „Jetzt müssen

wir die Fotokamera befestigen“ (Temporalergänzung,ModalverbmitInfinitiv,Inversion)

•FürAnfänger/-innen:

„Wir brauchen die Fotokamera, das Stativ und die Figuren“ (Aufzählung,Mehrzahl); „Sie sollen Fuß-

ball spielen“ (ModalverbmitInfinitiv)

79

•FürFortgeschrittene:

„Vielleicht sieht das dann so aus, als ob die Figuren laufen“ (Inversion,Nebensatz,Mehrzahl); „Als

Nächstes müssen wir die Figuren und den Ball nach vorne setzen“ (Temporalergänzung,Modalverb

undInfinitiv,AufzählungimSatzinneren,Präpositionalergänzung)

SprachlichesHandelnVermutungenaufstellen,wasallesbenötigtwird;Handlungensprachlichbegleiten

•FürAnfänger/-innen:

Aufzählen,wasbenötigtwird;knappHandlungvorgeben

•FürFortgeschrittene:

Vermutungenaufstellen,waspassierenkönnte;ausführlichverschiedeneHandlungsschritteerklären

HINWEISEZURVORBEREITUNG

Vorbereitungevtl.App/Materialienheraussuchen

MaterialienDigitalerFotoapparatundComputermitVideoschnittprogramm,z.B.MovieMaker(Windows)oderiMovie

(Mac)–oderalternativTabletundentsprechendeApp,z.B.LEGO MovieMaker,LEGO Super Hero Movie-

Maker, iMotion(iPad)oder Clayframes(Android-Geräte)

Stativ(undentsprechendeHalterungfürTablet),Kindertisch(Tricktisch);FigurenoderGegenstände,die

imFilmvorkommensollen(diesesolltenstabilstehenkönnen,ohnezuwackeln)

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

Aktivität13–FastsoschönwieimFernsehen–das Daumenkinoflitscht

Förderinhalt:Geschichterezipieren

Methode,Sozialform:Daumenkino,GruppenraummitTischenundStühlen,6bis8Kinder

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtDie Erzieherin betrachtet mit den Kindern gemeinsam ein Daumenkino und blättert die Einzelbilder

schnell ab.Sie fragtdieKinder,was sie sehenkönnen, z.B.:„Was könnt ihr sehen, wenn ich ganz

schnell blättere?“ „Dann können wir sehen, dass sich der/die XY bewegt“oder„Das sieht fast wie ein

Film aus“.Dasstimmt,denndasDaumenkinozeigteineBewegunginmehrerenaufeinanderfolgenden

Bildern.

tJedesKinddarfdasDaumenkinoselbstausprobieren.

ErarbeitungtDieErzieherinteiltallenKinderneinenkleinenBlockmitca.10bis20SeitenausetwasdickeremPapier

oderproKindca.20gleichgroßgeschnitteneBlätter(etwainderGrößeeinerVisitenkarte)aus.Bei

jüngerenKindernkönnendieBlätterauchvorhermiteinerVorlageversehensein,dieeineKonstante

bieten.Dasheißt,dasKindbekommt20kleineBlätter,z.B.mitjeeinemKreis.DerKreismussimmer

gleichgroßundimmeranderselbenStellesein.NunkanndasKindausdemKreiseinGesichtmalen,bei

demetwadieHaarevonSeitezuSeiteeinbisschenwachsen.WeitereIdeenfürVorlagenkönntensein:

einApfelbaum,beidemdasKindjeweilsnureinenherunterfallendenApfelmalt,odereineWiese,bei

derdasKindjeweilsdieBlumemalt,dielangsamausderErdewächst.

tDieKinderdürfensicheineeigeneGeschichteausdenkenodersichausdenVorlageneineGeschichte

aussuchen.DieErzieherinbittetdieKinder,sichdieGeschichteanzuschauen,undfragtanschließend,

wasinderGeschichtepassiert:„Was passiert in eurer Geschichte?“ „In meiner Geschichte fällt ein Apfel

vom Baum“,„Bei mir wachsen die Haare am Kopf“,„In meinem Daumenkino wächst eine Blume aus

der Erde“oder„Bei mir fliegt ein Vogel auf einen Zaun“.

DurchführungtDieKinderzeichnenaufdaserste(Vorlagen-)BlattihrMotiv(Apfel,Blume,Haare).AufdaszweiteBlatt

zeichnensiedasMotivetwasverändert (Bewegungsphase)undsoweiter.DieMotivesollteneinfach

gehaltensein,damitdieKindernichtüberfordertwerden.DieErzieherinfragtdieKinderdabei,wassie

geradetun,z.B.:„Was machst du gerade?“ „Ich male die Blume“.

tDiefertigenBlätterwerdendanninderrichtigenReihenfolgeübereinandergelegtundamEndemiteiner

Klammer(Mehrzweckklammer,Foldback-Klammer)zusammengeklemmt.

AbschlusstWenndieKinderihreDaumenkinosfertiggestellthaben,könnensieihreGeschichtendenanderenKindern

vorstellen.

81

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentDieErzieherinfragtdieKinderwährendderErarbeitung,wasimDaumenkinoaufdererstenSeiteabge-

bildetist,z.B.:„Was ist hier auf dem Blatt abgebildet?“ „Das ist ein Baum und das ist ein Apfel“.

tDieErzieherinblättertdieeinzelnenSeitenganzschnellabundfragtdabeidieKinder,wasmitdemApfel

passiert,z.B.: „Was passiert mit dem Apfel?“ „Der Apfel fällt herunter“.

tAnschließendfragtdieErzieherin,wiedieAbbildungenaussehen,wennsiedieeinzelnenBilderganz

schnellabblättert,z.B.:„Wie sieht das aus, wenn ich ganz schnell blättere?“ „Das sieht wie ein Film

aus“.

tWährendderDurchführungfragtdieErzieherindieKindereinzeln,wasinihrerGeschichtezusehenist,

z.B.:„Was ist in deiner Geschichte zu sehen?“ „Da sind eine Wiese und eine Blume“,„Was macht der

Vogel in deiner Geschichte?“ „Der Vogel fliegt auf den Zaun“.

FortgeschrittenetDieErzieherin fragtdieKinder,was indeneinzelnenPhasendesDaumenkinospassiert, z.B.:„Was

passiert in den einzelnen Phasen des Daumenkinos?“ „Erst löst sich der Apfel vom Baum, er fällt

herunter und dann fällt er auf den Boden“.

tEswerdendieWörterausdemFortgeschrittenen-Wortschatzbenutzt.BeimEinstiegkönnendieWörter

„Illusion“und„Bilderfolge“eingeführtwerden,währendderErarbeitungdieWörter„Einzelbild“und

„Abfolge“.

tInderAbschlussphasefragtdieErzieherinnachdemInhaltderIllusion,z.B.:„Welche Illusion entsteht,

wenn ihr die Bilderfolge ganz schnell abblättert?“ „Es sieht aus, als ob der Vogel auf den Zaun fliegt“.

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tDieBilderderVorlagemüssendiegleicheGrößeundFormwiedieEinzelblätterdesDaumenkinoshaben.

tEinDaumenkinofunktioniertumsobesser,jemehrEinzelbilderfüreineBewegungbenutztwerden.Auch

hiergiltwiebeimTrickfilm:JegeringerdieVeränderungdesMotivsvonBildzuBildist,umsoflüssiger

wirktderBewegungsablaufbeimDurchblättern.

EinzelneBlättermüssenamhinterenEndegetackertodergeklebtundmiteinerfestenKlammeroder

Bindungzusammengehaltenwerden.AchtenSiedarauf,dassdieVorderkarteebenist:DieBlätterwerden

soübereinandergelegt,dassdieamDaumenentlangschnellendeKantebündigist,sonstlassensichdie

Blätterbeim„Flitschen“nichtrichtiggreifen.

tBeijüngerenKindernistessehrhilfreich,diePapierseitenetwasversetztübereinanderzutackern,dashilft

ihnenbeimspäterenschnellen„Blättern“.

tKleineBlöckekönneninfastjedemKopierladenerworbenwerden:dafüreinfachetwasdickeresPapier

indaspassendeFormatschneidenundleimenlassen.

tDruckvorlagenfürDaumenkinossindauchimInternetzufinden:einfachdenBegriff„Daumenkino“in

eineSuchmaschineeingeben.

82

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDas Daumenkino, die Bewegung, die Geschwindigkeit, zusammengehören, blättern

•FürAnfänger/-innen:

Das Bild, bewegen

•FürFortgeschrittene:

Das Einzelbild, die Abfolge, die Bilderfolge, die Illusion, die (Bewegungs-)Phase, der Bewegungs-

ablauf, abblättern

Grammatik„Dann können wir sehen, dass sich der/die XY bewegt“ (ModalverbmitInfinitiv,Nebensatz,Inversion);

„Das sieht fast wie ein Film aus“ (Hauptsatz,zweiteiligesVerb); „In meiner Geschichte fällt ein Apfel vom

Baum“ (Possessivpronomen,Präpositionalergänzung); „Bei mir fliegt ein Vogel auf einen Zaun“ (Inversion,

Dativ,Akkusativ,Präpositionalergänzung); „Ich male das Bild an“ (zweiteiligesVerb); „Ich male das Bild

in mein Daumenkino“ (Präpositionalergänzung,Possessivpronomen)

•FürAnfänger/-innen:

„Das ist ein Baum und das ist ein Apfel“ oder „Da sind ein Vogel und ein Zaun“ (Kopulasatz,Auf-

zählung); „Der Apfel fällt herunter“ (Hauptsatz,zweiteiligesVerb); „Der Vogel fliegt auf einen Zaun “

(Hauptsatz,Präpositionalergänzung,Akkusativ)

•FürFortgeschrittene:

„Erst löst sich der Apfel vom Baum, dann fällt er herunter und dann fällt er auf den Boden“ (Tempo-

ralabfolge,Reflexivpronomen,Präpositionalergänzung); „Es sieht aus, als ob der Vogel auf den Zaun

fliegt“ (Nebensatz,Präpositionalergänzung)

SprachlichesHandelnEindrückebeschreiben;eineGeschichterezipieren;eigeneHandlungsprachlichbegleiten

•FürAnfänger/-innen:

Knapperläutern,waspassiert;Eindruckbeschreiben

•FürFortgeschrittene:

Ausführlichbeschreiben,wasindenPhasendesDaumenkinospassiert;ArtderbildlichenDarstellung

thematisieren.

HINWEISEZURVORBEREITUNG

VorbereitungVorlagefüreinDaumenkinobesorgen(evtl.ausdemInternet)

MaterialienEinfertigesDaumenkinozumAnschauenundErklären;FürjedesKindeinenkleinenBlockausdickerem

Papier(ca.20Seiten)oderkleinegeschnitteneZettel(ca.6x9cm)ausetwasdickeremPapier,diespäter

miteinerKlammerzusammengehaltenwerden;Klebstoff,Scheren,Bleistifte,Buntstifte,Filzstifte;ggf.

Klammern,Pauspapier(Blaupause)

83

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

Aktivität14–EineigenesBilderbucherstellen

Förderinhalt:FörderungvonKommunikation,PhantasieundKreativität

Methode,Sozialform:Medienecke,Gruppenraum,Fotoapparat,vierKinder

METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN

Motivation/EinstiegtDieErzieherinsitztmitdenKinderninderMedienecke.SieschauensichzusammeneinBilderbuchan.

AnschließenderklärtsiedenKindern,dasssiegernemitihneneineigenesBilderbuchherstellenmöchte.

tSiebesprichtmitdenKindern,wasdafürallesbenötigtwird,z.B.:„Was brauchen wir, um ein eigenes

Bilderbuch zu gestalten?“ „Wir brauchen eine Geschichte und ganz viele Bilder“,„Wir brauchen einen

Fotoapparat, um die Bilder für die Geschichte zu knipsen.“

ErarbeitungtSieüberlegengemeinsam,welcheGeschichtedieKinderinihremBilderbuchabbildenwollen(erfahrungs-

gemäßwirdeinMärchenodereinezuvorgehörteGeschichtevorgeschlagen).

tStehtdieGrundidee(z.B.einevermischteGeschichtevon„Rotkäppchen“und„HänselundGretel“)fest,

überlegtdieErzieheringemeinsammitdenKindern,waspassierensoll,z.B.:„Was soll in der Geschichte

passieren?“ „Vielleicht können ein Mädchen und ein Junge in den Wald gehen und ein Picknick

machen“,„Welche Bilder brauchen wir dafür?“ „Ein Bild von den Kindern im Wald“,„Was soll im Wald

passieren?“ „Sie verlaufen sich und treffen einen Wolf“etc.DieErzieherinnotiertdieSpielidee.

tDieErzieherinfragtdieKinder,welcheKostümesiefürdieGeschichtebrauchen,z.B.:„Welche Kostüme

brauchen wir für unsere Geschichte?“ „Wir brauchen einen Wolf“,„Und was brauchen wir für Requisiten

für unsere Geschichte?“ „Wir brauchen einen Picknickkorb und eine Decke zum Sitzen“.

DurchführungtDieKindersucheninderEinrichtungalleRequisitenundKostümezusammen.DieErzieherinfragtdie

Kinderanschließend,wassieallesgefundenhaben,z.B.:„Was habt ihr alles für unsere Geschichte ge-

funden?“ „Wir haben für unsere Geschichte einen Korb, eine Decke, Kostüme für die Kinder etc. gefunden“.

tDieKinderübernehmendieeinzelnenRollenundziehenihrejeweiligenKostümean.

tDieErzieherinbesprichtmitdenKindernkleinschrittig,welcheeinzelnenSzenenjeweilsgespieltwerden,

z.B.:„Welche Szene spielen wir jetzt nach?“ „Jetzt treffen die Kinder den Wolf“.

tSzenefürSzenewirdfotografiert.

tSindalleSzenenfotografiert,werdendieBilderausgedruckt.

tDieBilderwerdeneinzelnaufTonkartonaufgeklebt.EntwederwerdendieBlättervondenKindern/der

ErzieherinselbstoderaberimKopierladengebunden.DieBlätterkönnenalternativineinerMappeab-

geheftetwerden.

tDieFotoskönnenauchineinTextverarbeitungsprogramm,z.B.MS WordoderOpen Office Writer,einge-

fügtwerden.DazulassensichPräsentationsprogrammewieMS PowerPointoderOpen Office Impress

verwenden.DieBilderbuchseitenkönnendannauffesteremPapierausgedrucktundgebundenwerden.

AbschlusstDieErzieherinkannmitdemeigenenBilderbucheinedialogischeBilderbuchbetrachtungdurchführen.

84

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

DabeifragtsiedieKinder,wassiejeweilsgespielthabenundwaspassiertist,z.B.:„Was habt ihr in

dieser Szene gespielt?“„Wir haben gespielt, dass die Kinder in den Wald gehen“,„Und was ist da

passiert?“ „Da haben die Kinder ein Picknick gemacht“,„Und was ist dann passiert?“ „Dann haben die

Kinder den Wolf getroffen“etc.

tDasBuchwirdindieMedieneckegestellt,sodassalleKindersichdasBuchanschauenkönnen.

DIFFERENZIERUNG

Anfänger/-innentDieErzieherinachtetdurchgehendaufeineGesprächsführung,diedemsprachlichenNiveauderKinder

entspricht,z.B.einfacheKopulasätzebenutzen,inderEinzahlbleiben,einfacheSatzverbindungenpro-

vozieren,Hauptsätzefordern.

tDieAktivitätistsehranspruchsvoll.FürAnfänger/-innenmüssendieFrageneinfacherformuliertwerden,

sodassdieKindermitbestimmtenAussagenantwortenkönnen,z.B.„Was siehst du in den Bilder-

büchern?“ „Ich sehe Bilder“,„Was brauchen wir dann für unser Bilderbuch?“ „Wir brauchen Bilder“etc.

tBeiderErarbeitungeinerGeschichteisteshilfreich,eineGeschichtevorzugebenbzw.einebestimmte

Geschichtenachzuspielen.AufdieGeschichtebezogenstelltdieErzieherinFragenzudenbenötigten

Verkleidungen undRequisiten, z.B.: „Welche Verkleidung brauchen wir für diese Geschichte?“ „Wir

brauchen eine rote Mütze“oder„Wir brauchen einen Wolf“.

tDieErzieherinfragtdieKinderbeijederSzene,wasgeradepassiert,z.B.:„Was passiert jetzt?“ „Das

Mädchen geht in den Wald“,„Was müsst ihr jetzt nachspielen?“ „Wie das Mädchen in den Wald geht“.

FortgeschrittenetDieAktivitäthatdasNiveaufürFortgeschritte.

tZudenBildernkönnenSprechblasenoderUntertexteerstelltwerden.DieKindergebenderErzieherin

einenTextvor,densieaufdemComputerschreibt.DieTextewerdenzudenjeweiligenBilderngeklebt

odermitausgedruckt.

ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS

tEsempfiehltsich,dassdieKinderzuvormitderFotokameraausverschiedenenPerspektivenundEin-

stellungen fotografieren:MaleineNahaufnahmeodereinDetailbetonen,odermitderTotaleneinen

ÜberblicküberdieganzeSituationeröffnen.AusderFroschperspektive,alsovonuntenaufgenommen,

wirkteinePersonvielmächtigeralsausderVogelperspektive,alsovonobenaufggenommen,dieeine

Personeherkleinundhilfloserscheinenlässt.AusderNormalperspektivezufotografierenbedeutet.auf

AugenhöhederPersonzusein(sieheauchAktivität7,Seite61).

tMiteinermultimedialenAnlauttabellekönnenschonVorschulkinderWorteoderganzeGeschichtenselbst-

ständigamComputerschreiben.SolcheAnlauttabellenfindenSiez.B.inderkostenlosen„Schlaumäuse“-

Software(www.schlaumaeuse.de).DieKinderkönnenmithilfedieserspeziellenAnlauttabelledasSchrift-

bildeinesWortesLaut fürLautzusammensetzen.EineAnlauttabellezumAusdruckenfindenSiehier:

www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=8937.

tVergessenSienicht,zwischendurchzuspeichern!

tEsgibtauchspezielleProgramme,mitdeneneigeneComicserstelltwerdenkönnen,z.B.www.plasq.com/

downloads/comic-life-desktop.

85

6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“

tFürein„virtuellesBilderbuch“könnenalleBilder ineinemOrdnerabgespeichertwerden.Wennman

diesenOrdneröffnet,kannmandieFotosalsDiashowanzeigen.DazuwirddanndieGeschichtelive

vorgelesen.

SPRACHLICHEZIELE

WortschatzDas Bilderbuch, die Spielidee, die Szene, das Kostüm, gestalten

•FürAnfänger/-innen:

Das Foto, das Bild, die Geschichte, die Verkleidung, brauchen, anziehen

•FürFortgeschrittene:

Die Sprechblase, der Untertext, heften

Grammatik„Wir brauchen ganz viele Bilder und eine Geschichte“ (Adverb,Akkusativ); „Vielleicht können ein Mädchen

und ein Junge in den Wald gehen und ein Picknick machen“ (Inversion, Modalverb mit Infinitiv,

Präpositionalergänzung); „Ein Bild von den Kindern im Wald“ (DativimPlural,Präpositionalergänzung);

„Sie verlaufen sich und treffen einen Wolf“ (Reflexivpronomen); „Wir brauchen einen Picknickkorb und

eine Decke zum Sitzen“ (Akkusativ,Konjunktion); „Wir haben für unsere Geschichte einen Korb, eine Decke

und Anziehsachen gefunden“ (Aufzählung); „Jetzt treffen die Kinder den Wolf“ (Temporalergänzung,

Inversion,Akkusativ); „Wir haben gespielt, dass die Kinder in den Wald gehen“ (Perfekt,Nebensatz,

Präpositionalergänzung); „Dann haben die Kinder den Wolf getroffen“ (Perfekt,Plural,Akkusativ)

•FürAnfänger/-innen:

„Wir brauchen Bilder“ (Akkusativ); „Wir brauchen eine rote Mütze“ (Adjektiv,Akkusativ); „Das Mädchen

geht in den Wald“(Präpositionalergänzung,Akkusativ)

•FürFortgeschrittene:

SieheAusgangsniveau(vgl.Kapitel3.1)

SprachlichesHandelnGeschichteerzählen;ArtderbildlichenDarstellungthematisieren;Inhaltezusammenfassen;Handlungen

vorschlagen

•FürAnfänger/-innen:

Bildbeschreiben;Inhalteknappzusammenfassen;Handlungenvorgeben

•FürFortgeschrittene:

VorgabenfürHandlungstextemachen

HINWEISEZURVORBEREITUNG

VorbereitungKostümkisteoderVerkleidungskistebereitstellen,eineGeschichte,einBilderbuchaussuchen

MaterialienFotoapparat, Stativ undAkkus zumWechseln, Schmink- undVerkleidungsutensilien, Requisiten für

verschiedeneSzenen,Pappe,Klebstoff,Scheren,Stifte,ComputermitTextverarbeitungsprogramm

86

50:50-Joker,der

Abenteuer,das

Abfolge,die

Ablauf,der

Abspielgerät,das

Akku,der

Angst,die

Antwort,die

Antwortalternative,die

App,die

Aufgabe,die

Aufnahme,die

Aufnahmegerät,das

Auftrag,der

Auge,das

Ausschnitt,der

Bauch,der

Befragung,die

Bewegung,die

Bewegungsablauf,der

Bild,das

Bildausschnitt,der

Bilderbuch,das

Bilderfolge,die

Bilderrätsel,das

Bildschirm,der

bedrohlich

dunkel

falsch

früher

gleich

gruselig

gut

halbnah

hell

komisch

lustig

nah

richtig

schnell

schön

spannend

traurig

verschieden

weit

abblättern

abspielen

anmachen

anschalten

antworten

anziehen

aufnehmen

aufstellen

ausmachen

ausschalten

aussuchen

befestigen

bewegen

binden

blättern

brauchen

denken

drehen

drücken

durchführen

einstecken

einstöpseln

erinnern

erleben

erledigen

erstellen

Nomen Verben Adjektive

87

7WORTSCHATZLISTE„MEDIEN“

Blitzlicht,das

Box,die

Buch,das

CD,die

CD-Laufwerk,das

CD-Spieler,der

Computer,der

Computerbox,die

Computerlautsprecher,der

Computerprogramm,das

Computerspiel,das

Daumenkino,das

Detail,das

Digitalkamera,die

Doppelklick,der

Dreh,der

Drehbuch,das

Drehort,der

DVD,die

Einzelbild,das

Fähigkeit,die

Fernsehbildschirm,der

Fernseher,der

Figur,die

Film,der

Filmstar,der

Foto,das

Fotoapparat,der

Fotokamera,die

Frage,die

fernsehen

filmen

finden

fliegen

fotografieren

fragen

gefallen

gestalten

heften

hexen

hören

kennen

knipsen

können

lachen

legen

lernen

malen

mitspielen

mögen

passieren

raten

reiten

sehen

setzen

singen

spielen

stellen

tippen

verkabeln

Verben AdjektiveNomen

88

7WORTSCHATZLISTE„MEDIEN“

Freude,die

Froschperspektive,die

Gegenstand,der

Gerät,das

Geschichte,die

Geschwindigkeit,die

Gesellschaftsspiel,das

Grimasse,die

Halbtotale,die

Hand,die

Held,der

Heldin,die

Hörspiel,das

Illusion,die

Internet,das

Interview,das

Joker,der

Kabel,das

Kamera,die

Kamerabild,das

Kamerafrau,die

Kamerakabel,das

Kameramann,der

Kartenlesegerät,das

Kassette,die

Kassettenspieler,der

Kinder-Radiosendung,die

Kindersendung,die

Kinderserie,die

Kopf,der

versuchen

vorführen

weinen

wischen

wollen

zaubern

zeigen

zoomen

zusammengehören

Verben AdjektiveNomen

89

7WORTSCHATZLISTE„MEDIEN“

Körperposter,das

Kostüm,das

Lachen,das

Laptop,der/das

Lautsprecher,der

Lernsoftware,die

Liebling,der

Lieblingsfigur,die

Lieblingssendung,die

Lied,das

Maus,die

Mauszeiger,der

Medien,die(Plural)

Medienecke,die

Medienstar,der

Medium,das

Melodie,die

Menütaste,die

Mikrofon,das

Motiv,das

Musik,die

Nachrichten,die

Normalperspektive,die

Ohr,das

Perspektive,die

Pferd,das

Phase,die

Platte,die

Plattenspieler,der

Play-Taste,die

Verben AdjektiveNomen

90

7WORTSCHATZLISTE„MEDIEN“

Poster,das

Programm,das

Publikumsbefragung,die

Quiz,das

Radio,das

Radiosendung,die

Ratespiel,das

Rätsel,das

Regie,die

Requisit,das

Requisitenfrau,die

Requisitenmann,der

Rolle,die

Sänger,der

Sängerin,die

Schallplatte,die

Schauspieler,der

Schauspielerin,die

Schnittprogramm,das

Sendung,die

Serie,die

Software,die

Speicherkarte,die

Spiel,das

Spielfigur,die

Spielidee,die

Spielparcours,der

Spielstation,die

Sprechblase,die

Star,der

Verben AdjektiveNomen

91

7WORTSCHATZLISTE„MEDIEN“

Station,die

Stativ,das

Stopp-Taste,die

Szene,die

Tablet,das

Taste,die

Teil,der/das

Titellied,das

Titelmelodie,die

Totale,die

Trick,der

Trickfilm,der

Untertext,der

Verkleidung,die

Vermutung,die

Videokamera,die

Videokanal,der

Videokassette,die

Videorekorder,der

Videoschnittprogramm,das

Vogelperspektive,die

Zauberei,die

Zauberer,der

Zauberin,die

Zauberspruch,der

Zeichentrickfigur,die

Zeichentrickfilm,der

Zeiger,der

Zeitung,die

Zoom,der/das

Verben AdjektiveNomen

92

Links

AngebotefürKinder

www.internet-abc.de Das „Internet-ABC“ bietet Kindern Infos, Tipps

undTricksrundumdasInternet,fürAnfänger/-in-

nenoderFortgeschrittene.DiewerbefreienSeiten

richten sich anKinder zwischen fünf und zwölf

Jahren.

www.blinde-kuh.de Die„BlindeKuh“ istdieerstedeutschsprachige

Suchmaschine für Kinder. Das mehrfach ausge-

zeichnetePortalwirdvomBundesfamilienminis-

teriumunterstützt.

www.klick-tipps.net „Klick-Tipps–Surfen,wo‘sgutist!“–Spannende

WebseitenzuaktuellenThemenwerdenwöchent-

lichvonMedienpädagoginnenundMedienpäda-

gogenzusammenmiteinerKinderredaktionaus

derVielfaltderInternetseitenherausgesuchtund

verlinkt.

www.seitenstark.de Übersichtlichaufbereitet,bietetdieSeiteZugang

zurund20KinderseitenimNetzundgewährleis-

teteinensicherenZugangzumInternet.

www.fragfinn.de Hinter„fragFINN“stehteinesogenannte„White-

list“, also eine Sammlung von kindgerechten

Internetseiten.

Mehrüber:BegleitbroschürefürEltern

Zur gemeinsamen partnerschaftlichen Verwen-

dungistnebendieserPublikationfürFachkräfte

dasfolgendeBegleitheftentstanden/erschienen:

„Kinder –Medien – Sprache:Medienpädagogi-scheAktivitätenzurSprachbildungfürElternmitihrenVorschulkindern“.

Hiermit ergänzen die Eltern die Sprachbildung

punktgenau inder Familie.DasHeft kannüber

dieLfMsowieüberdieLaKIbezogenwerden.

93

KinderundFernsehen

www.flimmo.de Auf„flimmo.de“findenSienebenBesprechungen

von TV-Sendungen auch medienpädagogisches

Knowhow, Ratschläge und Tipps zur Fernseher-

ziehungsowieInteressantesrundumdasThema

Fernsehen.HierüberkannauchdieRatgeber-Bro-

schüreFLIMMObezogenoderdieFlimmo-Apphe-

runtergeladenwerden.Zudemgibtesunterwww.

flimmo-fachportal.deeinFachportalzurMediener-

ziehung.EsbietetErziehendenindenunterschied-

lichenBildungseinrichtungenTippsundHinweise,

diedensinnvollen,aktivenundreflektiertenUm-

gangihrerZielgruppemitMedienunterstützen.

www.wdrmaus.de/elefantenseite DieWDR-FernsehsendungfürVorschulkinder„Die

SendungmitdemElefanten“bietetaucheinbe-

gleitendesAngebotimInternet.DasAngebotist

speziellaufjüngereKinderzugeschnitten.Esent-

hältSach-undBildergeschichten,kurzeAnimati-

onsfilme,Ratespiele,Mitmachangeboteundviele

Lieder.ParalleldazuwirdeineElternseitemitvie-

len Informationen,u.a.überdieWahrnehmung

vonFernsehsendungendurchKinder,angeboten.

www.izi.de Das„InternationaleZentralinstitutfürdasJugend-

undBildungsfernsehen (IZI)“ setzt sich in eige-

nenForschungsprojektenmitderFernsehnutzung

vonHeranwachsendenauseinanderundgibtdie

FachzeitschriftTELEVIZIONheraus.AufderWeb-

site finden sich viele Hintergründe, die für die

medienpädagogischeArbeitnützlichsind.

www.kika.de Der Kinderkanal von ARD und ZDF stellt auch

Informationen fürElternbereit.Für jüngereKin-

der gibt es vom KiKA dasVorschulportal www.

kikaninchen.de.HierkönnendieKinderineinem

geschützten Raum das Internet entdecken. Die

Webseiten enthalteneinen Webwecker, mit dem

(Kinderund)ElterndieOnlinezeitbegrenzenkön-

nen.ZudemfindenElterneineneigenenBereich

mitHintergrundinformationenzurMediennutzung

sowieSpiel-undGestaltungsideen,dieausdem

digitalenMedienangebotwiederherausführen.

www.kinderfilmwelt.de DasFilmportaldes„Kinder-undJugendfilmzen-

trums inDeutschland (KJF)“wurde speziell für

die jüngstenFilmfansentwickelt.Kinderfinden

hierInformationenzuallenFilmen,dieaktuellin

deutschenKinoszusehensindundsichspeziell

an sie richten. Ebenfalls berücksichtigtwerden

Veröffentlichungen auf DVD. Neben kindge-

rechten Rezensionen, Trailern und Szenenfotos

bietetKinderfilmwelt.defundierteAltersempfeh-

lungen.

www.top-videonews.de HierpräsentiertundkommentiertdasKinder-und

JugendfilmzentruminDeutschland(KJF)dieNeu-

erscheinungenaufDVDundVideo,stetsaktuell

und mit differenzierten Altersempfehlungen. In

zusätzlichenSpecialsgehtesumbesondereThe-

men.MitseinenFilmkritikenbietetdasMagazin

eineErgänzungzudengesetzlichenAltersfreiga-

benderFSKunddenInformationenderFilman-

bietenden.

Tablets/Apps

www.datenbank-apps-für-kinder.de Die„Datenbank:AppsfürKinder“möchtepäda-

gogischenFachkräftenundElterneinenÜberblick

über die Struktur desApp-Angebots für Kinder

geben.DeshalbsindinderDatenbanknichtnur

„pädagogischwertvolle“Appszufinden,sondern

auch solche, die unter Kindern verbreitet sind,

aber von Erwachsenen möglicherweise nicht

vorbehaltlos akzeptiert werden. Die Suchmaske

ermöglichtdasgezielteRecherchierennachZiel-

gruppe, Genre, Schlag- und Suchwörtern sowie

nachGerätesystemen.

www.stiftunglesen.de Seit1988entwickeltdie„StiftungLesen“zahlrei-

cheProjekte,umdasLeseninderMedienkultur

zu stärken.Auf derWebsite der Stiftung Lesen

sind neben zahlreichen Informationen für päd-

agogische Fachkräfte rund um das (Vor-)Lesen

auch die aktuelle Vorlesestudie zu finden und

eine kommentierte Liste mit empfehlenswerten

Kinderbuch-Apps.

8WEITERFÜHRENDEHINWEISE

94

8WEITERFÜHRENDEHINWEISE

www.vzbv.de Das Projekt „Verbraucherrechte in der digitalen

Welt“ des Verbraucherzentrale Bundesverbands

(vzbv)hatimSommer2013eineReihevonKinder-

Apps sowie die darin eingebundene Werbung,

KaufaufforderungenundIn-App-Käufeuntersucht.

www.vzbv.de/cps/rde/xbcr/vzbv/Kinder-Apps-

Untersuchungsbericht_2013-08-22.pdf

www.medienpaedagogik-praxis.de/apps IndiesemBlogsammelnundveröffentlichenMe-

dienpädagogen Materialien, Methoden, Projekt-

beispiele, Tipps und aktuelle Informationen für

diemedienpädagogischePraxis.Soisthiereine

Liste empfehlenswerter Apps zu verschiedenen

Themenbereichenzufinden(Büro,Kommunikati-

on,MusizierenundSpielen,MultimediaundGrafik

etc.)sowieetwaBeiträgezumThema„Appszum

Musikselbermachen“(iOSundAndroid).

www.klick-tipps.net/kinderapps Seit Februar 2013 präsentiert „klick-tipps.net“

einmalproMonatdie„AppdesMonats“sowie

mitUnterstützungderStiftungLesendie„Kinder-

buch-AppdesMonats“.

www.iphonekinderapps.de IndiesemBlogbesprichtKirstinHofkens,App-Ent-

wicklerinundMutter,AppsfürKinder–wiegut

diese damit zurechtkommen und wie hoch ihr

Lern-undSpaßwert ist.KategorisiertnachAlter

undInhalten,werdendieKinder-Appsausführlich

beschriebenundmitScreenshotsillustriert.

WeltdesHörens

www.ohrenspitzer.de/ohrenspitzer-startseite Ohrenspitzer ist ein Projekt für Kinder imAlter

zwischendreiundvierzehnJahrenmitinteressan-

tenHörspielen,aktiverHörspielgestaltungundei-

nerHeranführunganeinaktivesZuhören.Zudem

gibtesMaterialienfürpädagogischeFachkräfte,

wie z. B. das Geräuschealphabet und die Hör-

spieldatenbank„TönefürKinder“.

www.auditorix.de Die Website von „AUDITORIX“ bietet vielfältige

InformationenundSpielezudenThemenHören,

Geräusche und Stimme. Jährlich wird auch das

„Auditorix-Hörbuchsiegel“ an besonders gelun-

gene Produktionen für Kinder vergeben (www.

hoerbuchsiegel.de),dieebenfallsaufderSeitezu

findensind.DanebengibtesdortdidaktischeAn-

regungen,ArbeitsvorlagenundInformationenmit

konkretenIdeenundVorschlägenfürdieprakti-

scheArbeitvonPädagoginnenundPädagogen.

www.radio108komma8.de DieInternetseitenvon„Radio108,8“hatdieSchule

des Hörens e. V. (www.schule-des-hoerens.de)

imAuftrag der Bundeszentrale für gesundheitli-

cheAufklärung (BZgA)entwickelt.Kinderfinden

hierjedeMengeMitmachmöglichkeitenundAkti-

onenrundumsThemaRadioundHören.

www.kiraka.de „KiRaKa“(kurzfürKinderRadioKanal)isteindigi-

talerSpartenkanaldesWestdeutschenRundfunks

nurfürKinder,deru.a.täglichdiepreisgekrönten

SendungenWDR 5 KiRaKa (früher: Lilipuz) und

Bärenbudesendet.Dazuwirdeinkinderfreundli-

chesProgrammgestaltet.Hiergibtesauchdas

deutsch-türkische Magazin Kelebek (deutsch =

Schmetterling), in dem es viel über das Leben

türkischer Kinder in Deutschland und über die

Türkeizuerfahrengibt.

www.baerenbude.de HomepagedesWDR-ProgrammsfürRadioanfän-

ger/-innen.DieSeitegliedertsichineinenspie-

lerischen Teil für Kinder und einen Bereich für

Erwachsene. Hier sind Programminformationen

zu finden, ein Radio-Livestream, Hörbeispiele,

einPodcastmitdenKuschelbärenJohannesund

StachelsowieInformationenzudemmedienpäd-

agogischenProjekt „BärenbudeKlassenzauber“.

DieSendung„Bärenbude“läufttäglichum19.30

UhraufWDR5undauchimKiRaKa.

95

8WEITERFÜHRENDEHINWEISE

www.ohrenbaer.de Jeden Abend bietet der „OHRENBÄR“ Radioge-

schichten für kleine Leute. Der OHRENBÄR ist

eineSendungvonRadioBerlin (rbb) inKoope-

rationmitWDR5undNDRInfo.DieGeschichten

werdenextra fürKinderzwischenvierundacht

Jahren geschrieben. Immer montags startet der

OHRENBÄR(imWDR5zwischen19.45und19.55

Uhr innerhalb der Radiosendung BÄRENBUDE)

miteinerneuenGeschichte,dieübereineWoche

hinweg(weiter-)erzähltwird.WurdeeineSendung

verpasst,könnendieGeschichtenindensieben

TagennachderAusstrahlungauchonlineange-

hörtwerden.

www.flubidux.de DieFigur„Flubidux“istKlangforscherundnimmt

Kinder mit auf eine Expedition in dieWelt der

TöneundGeräusche.

www.ohrka.de DasHörportalfürKinderisteinAngebotdesVereins

„OHRKA–NetzwerkHörmedienfürKindere.V.“.

SeinZielistes,Kindernzwischenfünfundzwölf

JahrenhochwertigproduzierteHörspiele, Lesun-

genundReportagendauerhaftundkostenloszur

Verfügungzustellen.

Medienkompetenz

www.mediennutzungsvertrag.de Die InitiativenklicksafeundInternet-ABCbieten

zusammendiesesInternetangebotan.Hierkön-

nenElternundKindergemeinsameinenVertrag

aufsetzen, der konkrete Regeln zur Mediennut-

zung definiert. Dieser lässt sich dann gestalten

unddownloadenoderausdrucken.

www.jugendschutz.net „jugendschutz.net“istdieZentralstellederBun-

desländerfürJugendschutzindenMediendiens-

ten und überprüft das Internet auf Verstöße

gegen den Jugendschutz. Ihr Ziel ist es, dass

Anbietende auch in diesem neuen Medium die

BestimmungendesJugendschutzeseinhaltenund

Rücksicht auf Kinder und Jugendliche nehmen.

jugendschutz.net nimmt Hinweise auf Verstöße

überseineBeschwerdestelle(Hotline)entgegen.

www.bundespruefstelle.de Die„BundesprüfstellefürjugendgefährdendeMe-

dien“ informiert über den Jugendmedienschutz

undbietetkonkreteTippszurMedienerziehung.

www.handysektor.de Werbefreies Informationsangebot für Jugendli-

che,dassiebeieinemkompetentenUmgangmit

mobilenMedienunterstützt.DiesichereNutzung

von Handys und Smartphones steht dabei im

Vordergrund.Die„Pädagogenecke“bietetzudem

PraxistippszummobilenMediengebrauch.

www.chatten-ohne-risiko.net NebeneinemChat-AtlasmitBewertungenzuein-

zelnenAngebotengibtesTippsundRegelnzum

sicheren Chatten und zum Instant Messaging.

IneinemErwachsenenbereichfindenElternund

pädagogischeFachkräfteInformationenüberdie

FaszinationunddieRisikenderOnline-Kommuni-

kation.DarüberhinausgibtesTipps,wieKinder

und Jugendliche bei deren sicherer Internetnut-

zungunterstütztwerdenkönnen (www.chatten-

ohne-risiko.net/erwachsene/).

www.irights.info „iRights.info“ ist InformationsplattformundOn-

line-Magazin in einem. Die Seite klärt auf ver-

ständlicheArtüberalleRechtsfragenrundumdie

ThemenInternet,MusikundCo.auf.

SeitenfürEltern

www.internet-abc.de/eltern DasInternetportalfürKinderhataucheinensehr

informativen Teil für Eltern und pädagogische

Fachkräfte, mit zahlreichen Tipps und Infos für

einen kreativen und sicheren Umgang mit dem

InternetsowiemitSpiel-undLernsoftware.

www.schau-hin.info DieInitiative„SCHAUHIN!WasDeinKindmitMedien

macht“isteinElternratgeberzurMediennutzung,der

Erziehendedabeiunterstützt,ihreKinderimUmgang

mitMedien zu stärken. Sie gibt viele Tipps rund

um dieMedienerziehung (Apps, TV, Handy, Com-

puter,Games,Lesen,Hören)–,nichtnurfürEltern.

96

8WEITERFÜHRENDEHINWEISE

www.kinder-sicher-im-netz.de DasAngebotderPolizei informiert (Eltern)über

dasThemaMedienkompetenz.

www.surfen-ohne-risiko.net Das Angebot des Bundesfamilienministeriums

möchte Eltern dabei unterstützen, gemeinsam

mitihrenKinderndiekinderfreundlicheSeitedes

Internetszuentdecken.

www.nummergegenkummer.de DerVerein„NummergegenKummere.V.“bietet

neben dem erfolgreichen Kinder- und Jugend-

telefonseit2001aucheinElterntelefonan.Das

größtetelefonischeBeratungsangebotfürKinder,

Jugendliche und Eltern hilft kostenlos, anonym

und vertraulich bei kleinen und großen Proble-

men. Die „Nummer gegen Kummer“ für Kinder

und Jugendliche ist montags bis freitags von

14.00bis20.00UhringanzDeutschlandunterder

Telefonnummer 116111 zu erreichen. Das Eltern-

telefonistmontagsbisfreitagsvon9.00bis11.00

Uhrsowiedienstagsunddonnerstagsvon17.00

bis19.00UhrunterderkostenlosenRufnummer

0800-1110550zuerreichen.

www.verbraucherzentrale.de DieVerbraucherzentralenderLänderbietenzum

Teil umfangreiche Informationen und Tipps zu

Sicherheitseinstellungen,Datenschutzundmehr.

MedienerziehunginKindertageseinrichtungen

www.meko-kitas-nrw.de AufdenWebseitendesLfM-Projektesgibtesum-

fangreiche Anregungen und Materialien für die

medienpädagogischeArbeitinderKita.Derkos-

tenloseNewsletter(MekoKitaService)kannabon-

niertwerden.

www.blickwechsel.org Der medienpädagogische Verein „Blickwechsel

e.V.“führtFortbildungenfürpädagogischTätige

und Interessiertedurch, realisiertMedienprojek-

temitKindernundJugendlichen,verwirklichtdie

medienpädagogischeZusammenarbeitmitEltern

understelltdidaktischeMaterialienundPublika-

tionenfürden(frühkindlichen)medienpädagogi-

schenArbeitsbereich.

www.entdeckungskiste.de Die „Entdeckungskiste“ enthältArtikel,Materia-

lien,nützlicheAdressenundLinks rundumdie

pädagogischeArbeitinKindertageseinrichtungen

sowie InformationenrundumBerufundWeiter-

bildung.ZudemfindensichAustauschforen,Pro-

jektideenundGrußkarten.

www.mediaculture-online.de „MediaCulture-Online“ stellt Informationen rund

um die Themen Medienbildung, Medienpraxis

undMedienkulturfürdenschulischenundaußer-

schulischenBereichzurVerfügung.Esgehörtzum

umfangreichenAngebot des Landesmedienzent-

rumsBaden-Württemberg.

www.schlauer.wdr.de Hier finden sich alleAngebote des Netzwerkes

Medienkompetenz im WDR: Informationen zu

Fortbildungen, über Aktionen und Unterrichts-

materialien für Pädagoginnen und Pädagogen.

Ebensogibtesdort InformationenzurWDRKin-

derwelt(AbenteuerreiseundKinderstudio).

www.elternundmedien.de DieLandesanstaltfürMedienNRWbietetmitder

Initiative„Eltern+Medien“Unterstützungbeider

PlanungundOrganisationvonElternabendenzur

MedienerziehunginNRW.ReferentinnenundRe-

ferenten,dieähnlicheAngeboteinanderenBun-

desländerndurchführen,sindzuvertretenunter:

www.klicksafe.de/referentensuche/.

97

8WEITERFÜHRENDEHINWEISE

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HERAUSGEBER:LandesanstaltfürMedienNordrhein-Westfalen(LfM)

Zollhof2,40221Düsseldorf

www.lfm-nrw.de

BezirksregierungArnsberg,Dez.37

LandesweiteKoordinierungsstelleKommunaleIntegrationszentren(LaKI)

Ruhrallee1-3,44139Dortmund

www.kommunale-integrationszentren-nrw.de

VERANTWORTLICH:MechthildAppelhoff/Dr.PeterWidlokfürdieLfM

ChristianeBainskifürdieLaKI

REDAKTION:ReginaGroßefeste,BirgitPietschmann,ChristinaRhode,MiriamWeilbrenner

AUTORINNEN:TanjaBiermann,LiviaDaveri,SabineEder

REDAKTIONELLEBEARBEITUNG:JensFrantzen,Textappeal

LEKTORAT:

ViolaRohmannM.A.

GESTALTUNG: tk-schu:tte|informationsdesign,Essen

DRUCK: BoerjeHalm,Wuppertal

BILDNACHWEIS:©yanlev-fotolia.com

ISBN978-3-940929-37-2

Redaktionsschluss:Mai2015,alleLinkswurdenzumRedaktionsschlussüberprüft.

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