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Albertus-Magnus-Gymnasium Beckum SCHULPROGRAMM [Bild] Januar 2006

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Albertus-Magnus-Gymnasium Beckum

SCHULPROGRAMM

[Bild]

Januar 2006

AMG Beckum

Schulprogramm 2006 II

Inhaltsverzeichnis

EINLEITUNG 1 Vorwort des Schulleiters 1 Kurzportrait der Schule 2

PÄDAGOGISCHE GRUNDORIENTIERUNG 3

UNTERRICHT 3 Stundentafeln 3 Neue schulinterne Fachlehrpläne 4 Halbjahresunterricht 4 Selbstständiges Lernen 5

Projekt- und Freiarbeit in der Erprobungsstufe 5 Lernplattformen in der Oberstufe: SelGO und lo-net 6 Offene Schüler-Lehrer-Bibliothek 6

ERZIEHUNGSFRAGEN 6 Magnus-Stunde 7 Sucht- und Drogenprävention 7 Sexualität / Fortpflanzung 7 Tage religiöser Erziehung 7

FÖRDERUNG ÜBER DEN UNTERRICHT HINAUS 7 Lernzentrum 8

Trainingskurse und Tutorenseminare 8 Vorbereitung auf internationale Sprachzertifikate 8 Drehtürmodelle und Überspringen einer Jahrgangsstufe 8 Studieren ab 16 9 Runder Tisch für besonders Begabte 9 Lese- und Rechtschreib-Kurse 9

Wettbewerbe 9 Mathematik-Olympiade und Känguru-Wettbewerb 10 Vorlesewettbewerb und literarische Wettbewerbe 10 Bundeswettbewerb Fremdsprachen 10 Sportwettkämpfe 11

Arbeitsgemeinschaften 11

STUDIEN- UND BERUFSWAHL-VORBEREITUNG 11 Sekundarstufe I 11 Sekundarstufe II 12

Praktikum 12 Meisterwerker 12

SCHULLEBEN 13 Theater und Tanz, Film und Musik 13 Theater-Werkstatt 13 AMG-Forum 13

AMG Beckum Schulprogramm 2006

III

Projektwoche 13 Kunstwerke der Schüler 14 Gottesdienste 14 Exkursionen, Klassen- und Studienfahrten 14

INTERKULTURELLE ERZIEHUNG 15 Internationaler Schüleraustausch 15 Auslandsfahrten 15

EVALUATION 15

VIELFÄLTIGE FORMEN DER ZUSAMMENARBEIT 15

INFORMATION UND BERATUNG 16

PERSPEKTIVEN 17

ANHANG 18 Stundentafeln 18 Das Konzept der Erprobungsstufe (Klassen 5/6) 19 Lernplattform SelGo – Ein neuer Blickwinkel des Lernens 27 Schüler-Lehrer-Bibliothek 28 Sucht- und Drogenprävention 29 Sexualerziehung in Kooperation 30 Tage religiöser Orientierung 30 Das LernZentrum am AMG 31 Evaluation der Trainingskurse im LernZentrum 34 Sprachdiplome 36 Förderkurs für SchülerInnen mit Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) 39 Wettbewerbe im Fach Mathematik 40 Bundeswettbewerb Fremdsprachen 41 Schülerbetriebspraktikum der Stufe 10 42 Studien- und Berufswahlorientierung in der S II 45 AMG-Filmnacht 47 Philosophie-Arbeitsgemeinschaft 47 Musik als kultureller Bestandteil des Schullebens 47 AMG-Forum 49 Projektwoche 50 Internationaler Schüleraustausch 51 Auschwitz-Projekt 53 Sprachaufenthalt in Palencia 53 Zentrale Lernstandserhebungen 53 Unterrichtsevaluation (Fragebogen) 56 Unterrichtsevaluation (Erfahrungsbericht) 57 Pädagogische Konferenzen am AMG 57 Studienrat Laurenz-Bocks-Stiftung 58

Impressum 59

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Schulprogramm 2006 1

EINLEITUNG

VORWORT DES SCHULLEITERS

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler!

Ein aktualisiertes Schulprogramm für das Albertus-Magnus-Gymnasium in Be-ckum? Das war wirklich fällig, denn wir haben viele Ideen und Initiativen seit der Verabschiedung unseres ersten Schulprogramms im April 2000 weiter entwickelt oder neu eingeführt. Darüber will diese Neufassung alle Mitglieder der Schulge-meinde sowie weitere AMG-Interessierte informieren. Vor etwa sechs Jahren schloss das erste AMG-Schulprogramm mit einem Aus-blick zu zukünftigen Schwerpunkten, wie die Förderung der Medien-Kompetenz oder der Kooperation mit Nachbarschulen sowie anderen Institutionen und Be-trieben – u. a. im Hinblick auf die Studien- und Berufswahl-Vorbereitungsmaßnah-men. In diesen Bereichen sind tatsächlich deutlich erkennbare, z. T. sogar uner-wartet intensive Entwicklungen zu verzeichnen. Als Beispiele kann ich an dieser Stelle bereits kurz auf die Nutzung des Internets oder die Betriebspraktika in der Oberstufe verweisen. Die in der ersten programmatischen Gesamtschau unserer schulischen Arbeit angemahnte Forderung zur Vernetzung von Einzelaktivitäten zeigt sich heute in einigen klar konturierten Konzepten, die zukünftigen Schülerinnen und Schülern u. a. in Form von Broschüren (Erprobungsstufen- und Oberstufen-Infos) vorge-stellt werden. Eine ganz entscheidende Rolle kommt dabei dem Lernzentrum am Albertus-Magnus-Gymnasium zu, unter dessen Dach sich inzwischen zahlreiche Fördermöglichkeiten für viele unterschiedliche Interessen und Niveaus etabliert haben. All diese Aktivitäten unseres Gymnasiums werden im Folgenden genauer vorge-stellt. In der Internet-Fassung besteht die Möglichkeit, durch Links einige der an-geführten Punkte näher zu beleuchten; in der Druckfassung wird auf entspre-chende Anlagen verwiesen. An der Überarbeitung des Schulprogramms waren zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler beteiligt. Für deren großes En-gagement möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Voller Freude, Anerkennung und nicht ohne Stolz lässt sich bilanzieren, dass das AMG über ein hohes Innova-tionspotenzial verfügt und dass die Bereitschaft zur Mitgestaltung der schulischen Bereiche weit über das verpflichtende Maß hinausgeht. Das wird durch diese Zu-sammenstellung auch für Außenstehende erkennbar. Eine interessante Lektüre wünscht

(Dr. Westerhoff)

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KURZPORTRAIT DER SCHULE

Das Beckumer Gymnasium wurde 1910 gegründet. Im Laufe seiner 95-jährigen Geschichte haben etwa 4.000 junge Menschen die Reifeprüfung bestanden. 1960 erfolgte die Namensgebung. 1968 wurde der Neubau am Paterweg bezogen, al-lerdings wurde schon 1976 ein Erweiterungsgebäude notwendig, in dem heute überwiegend der Oberstufenunterricht stattfindet. Die Lage, die räumliche Situa-tion sowie die materielle Ausstattung des Albertus-Magnus-Gymnasiums ermög-lichen einen funktionalen und weitgehend angenehmen Ablauf der unterrichtli-chen sowie außerunterrichtlichen Aktivitäten.

Im Schuljahr 2005/06 besuchen 923 Schülerinnen und Schüler das Albertus-Magnus-Gymnasium, davon sind 613 auf 21 Klassen der Sekundarstufe I verteilt und 310 nehmen an den 140 Kursen der Sekundarstufe II teil. Diese Größenord-nung stellt ein noch gut überschaubares Gesamtsystem dar mit gleichzeitig durchaus vielfältigen Wahl- und Differenzierungsangeboten. Das Fächerspektrum umfasst in der Sekundarstufe I Deutsch, Englisch, Latein, Französisch, Kunst, Tex-tilgestaltung, Musik, Erdkunde, Geschichte, Pädagogik, Politik, Mathematik, Biolo-gie, Chemie, Informatik, Physik, Religion, Praktische Philosophie sowie Sport. In der Sekundarstufe II kommen wahlweise Spanisch, Russisch, Sozialwissenschaften, Philosophie, Literatur (mit Theater- bzw. Video-Schwerpunkt) sowie vokal- und instrumentalpraktische Kurse hinzu.

Die Schule verfügt neben dem Haupt- und dem Erweiterungsgebäude über zwei Turnhallen und eine ehemalige Gymnastikhalle, die inzwischen zu einer multime-dial hervorragend ausgestatteten Aula umfunktioniert worden ist. Dadurch steht dem AMG endlich ein größerer Veranstaltungsraum für Aktionen, die das Schul-leben bereichern, wie z. B. Aufführungen, Ausstellungen, Feste, Teil- oder Voll-versammlungen, zur Verfügung. Es gibt zwei überwiegend versiegelte, durch Aus-kofferungen für Baum-Anpflanzungen aber zunehmend aufgelockerte Schulhöfe sowie ein naturnah begrüntes Atrium. Um in das Erweiterungsgebäude zu gelan-gen, muss man den Schulhof überqueren, was auch bei Regen unter einem über-dachten Gang möglich ist.

Zum Raumangebot gehören weiterhin eine gemeinsame Schüler-Lehrer-Biblio-thek ( S. 28), eine Cafeteria, ein Freiarbeitsraum, Fachräume für Naturwissen-schaften, Sprachen, Gesellschaftswissenschaften, Religion, Musik, Kunst und Werkräume und natürlich auch Klassenräume, von denen viele individuell gestal-tet sind. Neben zwei Fachräumen für Informatik, die auch für andere Fächer zur Verfügung stehen, ist seit Beginn des Schuljahres 2003/04 ein weiterer Compu-terarbeitsraum mit Internetanschluss für Oberstufenschülerinnen und -schüler eingerichtet worden, der vor allem in Freistunden oder nachmittags intensiv ge-nutzt wird.

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PÄDAGOGISCHE GRUNDORIENTIERUNG

Unser übergeordnetes Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu selbstständigen und selbstbewussten Persönlichkeiten zu fördern. Dabei arbei-ten wir mit ihren Eltern und mit außerschulischen Einrichtungen zusammen.

Wir wollen die Schule so gestalten, dass die jungen Leute die Schulzeit zugleich als aktuell sinnvoll verbrachte Lebenszeit und als gute Vorbereitung auf ihr weite-res Leben erfahren. Sie sollen in der Schule an realen Problemstellungen arbeiten und sie sollen dies im Laufe ihrer Schulzeit immer selbständiger tun.

Durch ein vielfältiges Bildungsangebot wollen wir sie darin unterstützen, ihre Fä-higkeiten und Neigungen zu entdecken und konsequent weiterzuentwickeln. Durch didaktisch und methodisch gut strukturierten Unterricht wollen wir die Schülerinnen und Schüler auf die Ansprüche vorbereiten, die in Studium und Be-ruf an sie gestellt werden.

Schülerinnen und Schüler mit Leistungsschwächen erhalten bei uns gezielte Un-terstützungsangebote. Schülerinnen und Schüler, die besonders leistungsstark sind, haben Möglichkeiten, sich an besonderen Herausforderungen zu messen.

Wir unterstützen die Schülerinnen und Schüler darin, in dieser Gesellschaft er-wachsen zu werden und darin ihren Platz zu finden. Sie sollen sich einerseits ho-hes fachliches Wissen und Können erarbeiten, andererseits auch in der Lage sein, ihre privaten und beruflichen sozialen Beziehungen produktiv zu gestalten und am politischen Leben teilzunehmen. So üben wir in der Schule auch bewusst Tugen-den ein und setzen uns mit Normen und Werte auseinander.

Wir reflektieren mit unseren Schülerinnen und Schülern unser Leben in einer globalisierten Welt mit vielfältigen ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen. Wir möchten die Schüler dazu anregen, verantwortlich zu handeln, anderen Kulturen respektvoll zu begegnen und eine solidarische Grund-haltung gegenüber den Menschen in allen Ländern zu entwickeln.

UNTERRICHT

Das Kollegium des Albertus-Magnus-Gymnasiums verfolgt im Unterricht – als dem konstitutiven und wesentlichen Element von Schule überhaupt – fachlich an-spruchsvolle Ziele. Dadurch können die Schülerinnen und Schüler gute Leistun-gen erbringen, die angestrebten Abschlüsse erreichen sowie nach dem Abitur ein erfolgreiches Studium absolvieren oder eine fundierte Grundlage für ihre Be-rufsausbildung erlangen.

STUNDENTAFELN

In der Sekundarstufe I wird der Unterricht nach zwei verschiedenen Stundenta-feln ( S. 18) erteilt. Für die Stufen mit 9-jährigem Bildungsgang gelten die alten Stundentafeln. Die Schülerinnen und Schüler, die die Abiturprüfung nach acht Jahren ablegen sollen, werden nach einer neuen Stundentafel unterrichtet. Letz-

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tere gilt jedoch nur vorläufig, da die Landesregierung für das Schuljahr 2006/07 ein neues Schulgesetz angekündigt hat.

NEUE SCHULINTERNE FACHLEHRPLÄNE

Auf der Basis fundierter Sachkenntnisse soll eine vielfältige, umfassende Bildung angestrebt werden. Das setzt eine deutliche Obligatorik sowie die klare Festle-gung von Anforderungen voraus, wobei ein gemeinsamer Bestand an Lernerfah-rungen und Qualifikationen der Jungen und Mädchen gesichert werden muss. Die neuen curricularen Vorgaben – Kernlehrpläne in der Sekundarstufe I, Fach-curricula für die Sekundarstufe II, die auf die zentralen Abiturprüfungen abge-stimmt sind – werden zurzeit erarbeitet, sukzessiv erprobt sowie ggf. modifiziert. Die gebotene Transparenz lässt sich u. a. durch die konstruktive Teilnahme der gewählten Fachkonferenzmitglieder aus den Reihen der Eltern- und Schülerschaft sowie der eingeladenen Fachkonferenzvorsitzenden der Kooperationsschule, des Kopernikus-Gymnasiums Neubeckum, gewährleisten. Sie alle bereichern diese aktuellen fachspezifischen Entwicklungen. Jede einzelne Schülerin, jeder einzelne Schüler ist uns wichtig. Das erfordert indi-viduelle Förderungen, sowohl im Unterricht als auch über den Unterricht hinaus. Außerdem werden die Lernprozesse methodisch variabel gestaltet, sodass sie un-terschiedlichen Lerntypen und Präferenzen gerecht werden. Die Voraussetzung dafür ist ein ganzheitliches Bildungs- und Erziehungskonzept unter Berücksichti-gung sowohl kognitiver als auch emotionaler Dimensionen des Lernens. Dazu kommt die Förderung der Methodenkompetenz unserer Schülerinnen und Schü-ler, wodurch ihnen im Verlauf ihrer Schulzeit am AMG ein systematisches In-strumentarium unterschiedlicher Zugänge zu dem breit gefächerten Wissens-spektrum eröffnet wird.

HALBJAHRESUNTERRICHT

Eine innovative Unterrichtskonzeption hat sich mittlerweile am Albertus-Magnus-Gymnasium bewährt und etabliert: der Halbjahresunterricht in den Klassen 5-10. Gesellschafts- und naturwissenschaftliche Fächer werden nicht mehr zweistündig über das gesamte Schuljahr verteilt, sondern nur in einem Halbjahr, vierstündig, unterrichtet; der Halbjahresunterricht ist überwiegend in Doppelstunden organi-siert. Dadurch können Unterrichtmethoden zur Anwendung kommen, für die der her-kömmliche 45-Minuten-Rhythmus einen zu engen Rahmen bietet: Informations-beschaffung in der Bibliothek, Recherchen im Internet, Unterrichtsgänge in das nähere Umfeld der Schule, umfangreichere Gruppenarbeit, Projektarbeit, Bin-nendifferenzierung, experimentelle Untersuchungen u. v. a. m. Der Halbjahresun-terricht bietet also erweiterte Möglichkeiten für methodische Variationen sowie deren Reflektion. Darüber hinaus ist in vier Wochenstunden ein intensiverer Kontakt zwischen Schülern und Lehrern möglich, und durch die Konzentration auf insgesamt weni-ger Fächer für die jungen Leute bzw. eine geringere Anzahl an Lerngruppen für die Unterrichtenden kehrt mehr Ruhe in den Schulalltag ein. Insgesamt erscheint

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der Halbjahresunterricht als eine geeignete Maßnahme, die Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler zu fördern sowie Bildungsinhalte aufgrund der intensiveren, vertiefenden Auseinandersetzung dauerhafter zu si-chern.

SELBSTSTÄNDIGES LERNEN

Um den rasanten Entwicklungen der Lebenswirklichkeit Rechnung zu tragen, ge-winnt das Prinzip des selbstständigen und selbsttätigen Lernens zunehmend an Bedeutung. Wir muten und trauen unseren Schülerinnen und Schülern ein zu-nehmend steigendes Maß an Selbstständigkeit zu, denn am Ende ihrer Schullauf-bahn am AMG müssen unsere Abiturientinnen und Abiturienten in der Lage sein, auf der Grundlage der erworbenen Fach- und Methodenkenntnisse ihren Bil-dungsweg in Studium und Beruf fortzusetzen.

Projekt- und Freiarbeit in der Erprobungsstufe

Bereits in der Erprobungsstufe werden Formen von offenem Unterricht unter den Fachlehrerinnen und Fachlehrern einer Klasse abgesprochen. Es entspricht unserem KONZEPT DER ERPROBUNGSSTUFE ( S. 19), dass die Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5 und 6 jeweils mindestens eine Form von Freiarbeit oder Projektarbeit kennen lernen. Eigene Ideen verwirklichen, individuelle Begabungen entfalten durch selbsttätiges Lernen oder Kooperation mit anderen erproben: Das sind Kriterien, die für die beiden Formen offenen Lernens entscheidend sind.

Im Bereich der Projektarbeit kann z. B. das Entwerfen, Einstudieren und Auffüh-ren von Präsentationen aus den Bereichen Theater (in deutscher oder englischer Sprache), Musik und Sport erfolgen. Prinzipiell können in allen Fächern Unter-richtsprojekte durchgeführt werden, etwa durch die Vorbereitung eines Gottes-dienstes im Religionsunterricht, durch eine Ausstellung von Umfrageergebnissen aus dem Politikunterricht oder durch die Präsentation von naturwissenschaftli-chen Entdeckungen, die vielleicht von Unterrichtsgängen mitgebracht worden sind.

Während der Freiarbeitsstunden setzen sich die Mädchen und Jungen mit lebens-nahen, altersgemäßen Aufgaben auseinander, sie suchen eigene Lösungswege, sie entwickeln Fähigkeiten zu selbstständigen Entscheidungen, Planungen und Kon-trollen sowie zu einem regelgeleiteten, partnerschaftlichen Miteinander. Außer-dem ist ganzheitliches Lernen – manuell, intellektuell und kreativ – in den Freiar-beitsstunden durchaus realisierbar. Ein auch in Bezug auf den Schwierigkeitsgrad differenziertes Angebot ermöglicht vertiefendes Üben und Sichern von Kenntnis-sen ebenso wie die Erweiterung der Grundlagen auf höherem Niveau. Weiterhin sind die Freiarbeitsmaterialien und -impulse nicht ausschließlich fachbezogen, sondern bieten auch Gelegenheit zur Bewältigung komplexerer, fachübergreifen-der oder fächerverbindender Aufgaben.

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Lernplattformen in der Oberstufe: SelGO und lo-net

Eine andere Konsequenz aus dem Prinzip, unsere Schülerinnen und Schüler zur Selbstständigkeit zu führen, ist die Teilnahme des Albertus-Magnus-Gymnasiums am Schulversuch „Selbstständiges Lernen mit digitalen Medien in der gymnasialen Oberstufe“, kurz SELGO. In diesem Modellprojekt des Landes Nordrhein-Westfalen wird ein Teil des Lernstoffes eines Faches multimedial von den Kursteilnehmern bearbeitet, wobei individuelle Absprachen erfolgen können, z. B. dass die Schülerinnen und Schüler aus den Lernmodulen je nach Interesse oder einsichtiger Notwendigkeit selbst Schwerpunkte für die Bearbeitung wählen kön-nen. Eine weitere Plattform, die vorwiegend in der Sekundarstufe II genutzt wird und maßgeblich das selbstständige und selbstverantwortliche Lernen fördert, ist das „Lehrer-Online Netzwerk“ (LO-NET). Die Kursleitung kann jederzeit Aufschlüsse über individuelle Fortschritte aller Kursteilnehmer erhalten, ebenso wie z. B. Rückschlüsse über den Prozess einer Partner- oder Gruppenarbeit während ei-nes umfangreicheren Projekts. Selbstverständlich gehört zu beiden Unterrichtsverfahren die kritische Reflektion der Chancen und Grenzen dieser digitalen Lernplattformen.

Offene Schüler-Lehrer-Bibliothek

Allen Klassen- oder Jahrgangsstufen bietet sich am AMG die Möglichkeit, in der offenen Schüler-Lehrer-Bibliothek ( S. 28) selbstständig zu arbeiten. Hier re-cherchieren, lesen und schreiben unsere Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-10 unter der Aufsicht von Lehrpersonen, Eltern, Großeltern oder anderen eh-renamtlichen Helfern. Den Oberstufenschülerinnen und –schülern steht diese Präsenz-Bibliothek einschließlich der Computer-Arbeitsplätze mit Internetzugang ganztägig ohne Aufsicht zur Verfügung.

ERZIEHUNGSFRAGEN

Ganzheitliche schulische Bildung vermittelt nicht nur Wissen, sondern sie hat gleichzeitig und gleichrangig die Aufgabe, die jungen Menschen zu erziehen. Des-halb spielen Erziehungsfragen in der Schule und insbesondere im Unterricht eine wesentliche Rolle und sind insofern nicht von der täglichen Praxis abzukoppeln.

Schulisches Lernen ist selbstverständlich immer auch soziales Lernen, zwischen Partnern, in Gruppen, im Klassenverband oder in der gesamten Schulgemein-schaft. Gegenseitiger Respekt, unabhängig vom unterrichtlichen Leistungsvermö-gen ist eine Grundvoraussetzung für das Miteinander am Albertus-Magnus-Gymnasium. Anlässe zur Thematisierung dieser sowie weiterer Wertefragen bie-ten sich immer wieder in jedem Unterricht. Da wir der Meinung sind, dass einigen Erziehungsfragen eine besondere Rolle zu-kommt, sollen sie hier differenziert angeführt werden.

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MAGNUS-STUNDE

Ein Grundstein für die Werteerziehung wird an unserer Schule zu Beginn der Er-probungsstufe vor allem in der wöchentlichen Magnus-Stunde ( S. 23) gelegt. Hier sollen die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen u.a. eine Stärkung des Selbstvertrauens sowie sozialer Kompetenzen erfahren. Auch im Rahmen der Verkehrserziehung, die mit einer Fahrradprüfung abschließt, sollen die Kinder Verantwortung für sich und andere übernehmen.

SUCHT- UND DROGENPRÄVENTION

Über den Fachunterricht (Biologie, Religion, Praktische Philosophie) hinaus stel-len die Veranstaltungen zur Sucht- und Drogenprävention am AMG einen wichti-gen Baustein im Bereich der Erziehung der uns anvertrauten Schülerschaft ein. Es gibt Informationsabende für die Eltern der Mädchen und Jungen der Erprobungs-stufe, Projekttage für die 7. Klassen mit dem Schwerpunkt Alkoholmissbrauch sowie Veranstaltungen unter Einbeziehung von Justiz- bzw. Polizeibeamten zu Themen wie Drogenmissbrauch, Jugendschutzgesetz oder Folgen der Strafmün-digkeit.

SEXUALITÄT / FORTPFLANZUNG

In den 9. Klassen hat sich im Rahmen Unterrichtsvorhabens zur Sexualität / Fort-pflanzung die Einbeziehung von außerschulischen Fachkräften ebenfalls bewährt, wobei auch zeitweilig die Koedukation aufgegeben wird, damit Mädchen und Jun-gen freier untereinander diskutieren können.

TAGE RELIGIÖSER ERZIEHUNG

Dem Alter und der zunehmenden Reife der Schülerinnen und Schüler entspre-chend findet für die 10. Klassen eine gezielte weitere AMG-Maßnahme statt, die Tage religiöser Orientierung, an denen sich die Jugendlichen z. B. mit Fragen der Lebensorientierung, der Selbst- bzw. Fremdwahrnehmung und Sinnsuche ausein-ander setzen ( S. 30).

FÖRDERUNG ÜBER DEN UNTERRICHT HINAUS

Am Albertus-Magnus-Gymnasium findet zunehmend mehr statt als nur der ver-pflichtende Unterricht. Zahlreiche dieser Aktivitäten haben bereits eine lange Tradition, andere sind sukzessiv dazugekommen. Viele Bereiche des Raumange-botes und Equipments werden somit sinnvollerweise ganztägig genutzt. Mit der Erweiterung von Zusatzangeboten sind auch räumliche Veränderungen erfolgt; so verfügt das AMG inzwischen z. B. über einen HAUSAUFGABENRAUM ( S. 34) so-wie eigens für die TRAININGSKURSE ( S. 34) hergerichtete Schulräume.

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LERNZENTRUM

Das kontinuierlich gestiegene außerunterrichtliche Engagement ließ eine Vernet-zung von Einzelaktivitäten erforderlich werden. Eine entscheidende Rolle kommt hierbei dem Lernzentrum des Albertus-Magnus-Gymnasiums zu ( S. 31). Des-sen Angebot umfasst u.a. Trainingkurse für die Aufarbeitung von Defiziten, För-derkurse für besondere Begabungs- und Interessenschwerpunkte oder auch X-tra-Kurse ( S. 33), sozusagen Sonder-Angebote aus verschiedenen Spezial-gebieten für fächerunabhängiges Lernen.

Trainingskurse und Tutorenseminare

Es gehört zum grundlegenden Verständnis unseres Unterrichts- und Erziehungs-auftrags, sich auch um diejenigen Schülerinnen und Schüler zu kümmern die – häufig nur zeitweilig sowie auf einzelne Fächer begrenzt – versagen oder die sich trotz unproblematischer Noten noch verbessern möchten. Ihnen bieten wir in Trainingskursen ( S. 34) zusätzliche Lernchancen. Hier wird in Kleingruppen bis vier Teilnehmern ab Klasse 6 je nach Bedarf quartalsweise Unterrichtsstoff aufge-arbeitet, und zwar prinzipiell für alle Fächer, ggf. sogar in den Ferien, etwa zur Vorbereitung auf eine Nachprüfung. Qualifizierte Schülerinnen und Schüler agieren in diesen Förderkursen als Tuto-ren. Sie werden für ihren Einsatz pädagogisch, fachlich und methodisch in Semi-narveranstaltungen geschult. Während der mindestens sechswöchigen Trainings-phase begleiten und beraten die betreffenden Fachlehrkräfte die verantwortlichen Tutoren. Letztlich profitieren beide Seiten bei diesem Schüler-helfen-Schüler-Prinzip, denn bei der Vorbereitung und Vermittlung wiederholen, vertiefen und festigen die äl-teren Schülerinnen und Schüler ihre Wissensgrundlagen. Die insgesamt hohe Er-folgsquote der nunmehr vierjährigen Durchführung von Trainingskursen wird in der Projektevaluation: Förderkurse im Lernzentrum ( S. 34) beeindruckend be-legt.

Vorbereitung auf internationale Sprachzertifikate

Mit der Vorbereitung auf internationale Sprachzertifikate möchten wir interes-sierte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler fördern und ihnen zusätzliche Chancen für Studium und Beruf eröffnen. Es werden Kurse in Englisch: Cam-bridge Sprachzertifikate, in Spanisch: DELE – Diplomas de Español, in Franzö-sisch: Delf / Dalf, sowie in Russisch: TRKI angeboten ( S. 36).

Drehtürmodelle und Überspringen einer Jahrgangsstufe

Wer über den Regelunterricht hinausgehendes Interesse entwickelt hat, sich als besonders leistungsstark oder womöglich unterfordert einschätzt, hat durch das AMG-Drehtürmodell die Chance, zusätzliche Inhalte zu lernen. Diese Schülerin-nen und Schüler können z. B. schon früher als vorgesehen, nämlich bereits in der 6. Klasse, am Unterricht in einer zweiten Fremdsprache, die ansonsten nach den alten Stundentafeln erst ab Klasse 7 unterrichtet wird, teilnehmen. Darüber hin-

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aus besteht die Möglichkeit, in der Differenzierung ab Klasse 9 bzw. bei der Wahl der Oberstufenkurse zwei Fächer gleichzeitig zu belegen, wobei der Stoff der Unterrichtsstunden, an denen die Betreffenden nicht teilnehmen, selbstständig nachgeholt werden muss ( S. 31). Besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit – eventuell in Kombination mit dem Drehtürmodell – zum Überspringen einer Jahrgangsstufe. Bei den Beratungen und Vorgesprächen zu solch einem Schritt müssen allerdings auch Entwicklungs- sowie Sozialaspekte erwogen werden ( S. 32). Es ist allerdings fraglich, ob solche besonderen Schülerlaufbahnen auch in Zukunft in einer 8-jährigen Gymnasialzeit noch realisierbar sein werden.

Studieren ab 16

Einzelne AMG-Schülerinnen und –Schüler haben bereits unter Beweis gestellt, dass es geht: Das Gymnasium besuchen und gleichzeitig bereits studieren. Bislang sind Angebote zur Teilnahme am naturwissenschaftlichen Grundstudium der U-niversitäten Bielefeld und Dortmund von besonders begabten Schülerinnen und Schülern wahrgenommen worden. Auch bei solchen anspruchsvollen individuel-len Vorhaben sind wir gerne hilfsbereit, damit beides, Schule und Studieren ab 16, koordiniert und erfolgreich absolviert werden kann ( S. 32).

Runder Tisch für besonders Begabte

Schülerinnen und Schüler mit schneller Auffassungsgabe breit gestreuten Fachin-teressen sowie hohem Leistungsniveau erreichen i. d. R. ausgezeichnete Noten. Einige besonders Begabte kann man jedoch mit dem obligatorischen Bildungska-non kaum erreichen; möglicherweise verhalten sie sich auffällig, destruktiv oder sind sozial wenig integriert. Für solche Fälle haben wir einen runden Tisch einge-richtet, an dem Aus- und Absprachen zwischen Eltern, Lehrpersonen und exter-nen Experten stattfinden ( S. 32).

Lese- und Rechtschreib-Kurse

Ein fester Bestandteil unserer Fördermaßnahmen sind seit vielen Jahren Lese- Rechtschreib-Kurse, kurz LRS-Kurse, für Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen. Die Teilnehmer erhalten auf der Basis eines validen Testverfahrens gezielte Hilfen, durch die sich diese partiellen Defizite in den meisten Fällen be-heben lassen. Hierdurch sollen möglichst weitere negative Auswirkungen verhin-dert werden, nämlich dass aufgrund einer LRS-Schwäche die schulischen oder so-gar spätere Leistungen in Studium und Beruf beeinträchtigt werden ( S. 39).

WETTBEWERBE

Wer über den Pflichtunterricht hinaus Interessensschwerpunkte vertiefen will, hat am Albertus-Magnus-Gymnasium durch die Teilnahme an vielfältigen Wett-bewerben genügend Gelegenheiten dazu.

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Mathematik-Olympiade und Känguru-Wettbewerb

Beide Wettbewerbe stellen interessante Herausforderungen an die mathemati-schen Tüftler. AMG-spezifische Aufgaben und Austragungsmodalitäten gibt es im Rahmen der Mathematik-Olympiade, bei der für jede Jahrgangsstufe eine Siegerin oder ein Sieger ermittelt wird. Für diejenige die sich schulintern durch besonders pfiffige Lösungen hervorheben, gibt es weitere Gewinnchancen auf Kreis- Landes- und Bundesebene, wodurch besondere mathematische Begabungen erkannt und ge-fördert werden können. Auch zur Teilnahme am Känguru-Wettbewerb werden die AMG-Schülerinnen und –Schüler ermutigt. Initiiert in Australien werden mittlerweile international unterschiedliche Schwierigkeitsstufen angeboten. Für die Teilnehmer attraktiv ist er vor allem auf Grund des Multiple-Choice-Verfahrens sowie wegen des viel-schichtigen, kreativen, kurzweiligen und häufig überraschenden Themen- und Aufgabenspektrums ( S. 40).

Vorlesewettbewerb und literarische Wettbewerbe

Einen festen Termin hat seit vielen Jahren der Vorlesewettbewerb am Albertus-Magnus-Gymnasium. Austragungsmodi sowie Rahmenprogramme sind mehrfach variiert worden, aber das Entscheidende, die Ermittlung der besten Leserin oder des besten Lesers aus den Klassen 5 und 6 ist als Kern der Veranstaltung unver-ändert geblieben. Hierbei werden verschiedene Ziele verfolgt: Zunächst gilt es, innerhalb jeder Klasse eine Siegerin / einen Sieger, d. h. dass jedes Kind ein Buch vorstellen und einen Ausschnitt vorbereitet vorlesen muss, wodurch für die Mit-schüler Leseanreize geschaffen werden. Die Schulbesten nehmen am Wettbe-werb auf Kreisebene teil, wobei die AMG-Kandidaten bereits dreimal zur besten Vorleserin bzw. zum besten Vorleser gekürt worden sind. Eine Siegerin des Vor-lesewettbewerbs hat sogar den Wettbewerb auf Bezirks- und Landesebene ge-wonnen und den 2. Platz auf Bundesebene geschafft. Zur Teilnahme am Essaywettbewerb, den die Bezirksregierung Münster gemein-sam mit der Berkenkamp-Stiftung 2004 erstmals ausgerichtet hat, konnten durch die Fachschaft Deutsch viele Oberstufenschülerinnen und -schüler motiviert werden, von denen eine Schülerin des AMG mit dem zweiten Platz besonders er-folgreich abgeschnitten hat. Über eine unerwartet zahlreiche Beteiligung durften wir uns ebenso beim letzten schulinternen Literaturwettbewerb freuen: 25 Schülerinnen und Schüler reichten vielfältige, originelle und anspruchsvolle Beiträge – Gedichte und Kurzprosa – ein, sodass es der Jury sehr schwer fiel, die Siegerinnen und Sieger für die attraktiven Preise zu bestimmen. Anklang fand deshalb auch die Idee, einen Teil der Gewin-ne – wegen des durchweg hohen Niveaus - unter den Teilnehmenden zu verlo-sen.

Bundeswettbewerb Fremdsprachen

Vor allem bei den Klassen 9 und 10 findet der Bundeswettbewerb Fremdspra-chen – an dem sich das Albertus-Magnus-Gymnasium ebenfalls seit vielen Jahren

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sehr erfolgreich beteiligt – Zuspruch, wobei die Teilnehmer stets zu außerunter-richtlichen, zusätzlichen Anstrengungen bereit sind. 2005 gab es z. B. unter den beteiligten Schülerinnen und Schülern zwei, die durch eine besondere Auszeich-nung geehrt wurden. Interessierte können sich mittlerweile in eigens dafür einge-richteten Kursstunden im Lernzentrum auf ihre Teilnahme an den Wettbewer-ben in Englisch und/oder Französisch vorbereiten.

Sportwettkämpfe

Intensive Vorbereitung, viel zusätzliches Engagement innerhalb der Schüler- und Lehrerschaft, außerordentlich aufregende Wettkampftage – das sind Kennzeich-nungen, die vor allem für Sport-Vergleichswettkämpfe zutreffen. Unsere Schule verfügt glücklicherweise immer wieder über hoch motivierte, leistungsstarke Mannschaften in verschiedenen Sportspielen sowie auch in Individualsportarten wie Turnen oder Schwimmen.

ARBEITSGEMEINSCHAFTEN

Unsere zahlreichen Arbeitsgemeinschaften beleben ebenfalls den Schulalltag am Albertus-Magnus-Gymnasium. Die Leitung wird teilweise von Lehrkräften oder externen Experten übernommen, teilweise übernehmen aber auch Schülerinnen und Schüler die Verantwortung. Zurzeit werden AGs zu den Themenbereichen durchgeführt: Werken, Rechtskunde, Schach, Judo, Golf, Fußball, Klettern, Vol-leyball sowie Tanz („The Funky Dancers“), Philosphie ( S. 47) und Musik ( S. 47).

Während viele dieser Arbeitsgemeinschaften bereits längere Kontinuität besit-zen, folgt das Programm der X-tra-Kurse des Lernzentrums ( S. 33) dem Prin-zip von Angebot und Nachfrage. Aktuell gibt es: Didgeridoo, Astronomie, Zeich-nen, Schwarz-Weiß-Fotografie, Videofilm, Kochen und E-Gitarre.

STUDIEN- UND BERUFSWAHL-VORBEREITUNG

Selbstverständlich soll jeder Einzelne nicht nur während der Schulzeit am Alber-tus-Magnus-Gymnasium optimal gefördert werden, sondern auch für die Phasen danach sollen Vorbereitungen erfolgen, also für ein Studium, eine Berufsausbil-dung oder den Wehr- bzw. Ersatzdienst. Hierfür sind an unserer Schule inzwi-schen verschiedene Komponenten institutionalisiert worden, die im Folgenden näher vorgestellt werden sollen.

SEKUNDARSTUFE I

Welcher weitere Bildungs- oder Berufweg ist am Ende der Klasse 10 der richti-ge? Soll nach der Fachoberschulreife eine Berufsausbildung begonnen werden, oder soll ein Schulwechsel zu einer weiterführenden Schule mit berufsspezifi-schen Akzentuierungen erfolgen? – Auch wenn wir grundsätzlich davon ausgehen,

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dass für den Großteil unserer Schülerschaft die allgemeine Hochschulreife das angestrebte Ziel darstellt, so nehmen wir doch solche und ähnliche Fragen gegen Ende der Sekundarstufe I unbedingt ernst. Intensive Einzelberatungen, Themati-sierung der Arbeitswelt in unterschiedlicher Weise in mehreren Fächern, beson-ders natürlich im Politikunterricht, sowie vor allem das Schülerbetriebspraktikum der Stufe 10 soll dem Einzelnen die Entscheidung erleichtern ( S. 42).

SEKUNDARSTUFE II

Für die meisten unserer Schülerinnen und Schüler stellt sich die Frage nach der zukünftigen beruflichen Existenz erst im Verlauf der Oberstufe. Da wir die Auf-fassung vertreten, dass eine differenzierte Selbsteinschätzung eine unverzichtbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Studien- und Berufswahl ist, gibt es am Al-bertus-Magnus-Gymnasium eine Reihe von Bausteinen, die diesen Prozess in den Jahrgangsstufen 11-13 sukzessiv begleiten, zusammengefasst im Konzept zur Stu-dien- Berufswahlorientierung in der Sekundarstufe II. Basisinformationen werden in Form von ausführlichen Broschüren an alle Oberstufenschülerinnen und -schüler verteilt; hinzu kommen aktuelle Veranstaltungshinweise, etwa zum Tag der offenen Tür an Universitäten oder zu dortigen Vorlesungen für interessierte zukünftige Studienanfänger ( S. 45).

Praktikum

2003 für die Jahrgangsstufe 12 verpflichtend eingeführt, ist das Oberstufen-Prakti-kum auf sehr positive Resonanz gestoßen. Der größte Teil der Teilnehmer hat hinsichtlich der weiteren Lebensplanung eindeutig davon profitiert, was die Aus-wertungen des Fragebogens zum S II-Praktikum unzweifelhaft belegen. Aus den nachfolgenden Jahrgängen ist bereits ehrliches Bedauern darüber zu vernehmen, dass dieses Praktikum nunmehr nur noch ausschließlich in den Sommerferien durchgeführt werden kann, da davon auszugehen ist, dass aufgrund der Unter-richtsverdichtung – nicht zuletzt wohl auch mit Blick auf die zentralen Abiturprü-fungen ab 2007 – keine Unterrichtszeit mehr für ein Praktikum in der Oberstufe erübrigt werden kann.

Abgesehen von der Termin-Verlegung des Praktikums erfolgen die weiteren Segmente unseres Konzepts zur Studien- und Berufswahlvorbereitung in bewähr-ter Weise: Regelmäßig wird Gelegenheit zur Teilnahme an Berufsfindungstests offeriert, ebenso wie die Möglichkeit, sich z. B. in einem Assessment-Center zu präsentieren – organisiert von Institutionen, die mit dem Albertus-Magnus-Gymnasium kooperieren. Die Oberstufenschülerinnen und -schüler erhalten Ein-ladungen von Betrieben zu Besichtigungen oder Führungen, und seit langem be-steht eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen der Agentur für Arbeit und unse-rer Schule.

Meisterwerker

Neu dagegen, nämlich im Schuljahr 2004/05 erstmals in mehreren Wochenend-seminaren am AMG durchgeführt, ist das Programm „Meisterwerker“ der Uni-

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Schulprogramm 2006 13

versität Münster, zu dem bereits Auswertungen vorliegen, die zu einer Wieder-holung in den Folgejahren ermutigen.

SCHULLEBEN

Schule erschöpft sich nicht in ihren Aufgabenbereichen wie dem Unterrichten und Erziehen oder dem Fordern und Fördern. In weiteren Bereichen muss sich einiges ereignen, will man eine echte Identifikation mit der Schule erreichen. Vie-les von dem wichtigen und vielfach sicherlich anstrengenden Engagement aller Mitglieder der Schulgemeinschaft bleibt vielleicht ohne Außenwirkung, aber man-che Aktionen oder Projekte sind zum Glück so ausgerichtet, dass am Ende eine Präsentation für die Schul- bzw. die gesamte Öffentlichkeit erfolgt.

THEATER UND TANZ, FILM UND MUSIK

In unserer – bei solchen Anlässen meistens ausverkauften – Aula gibt es im Laufe eines jeden Schuljahres Vorführungen, die inzwischen einen festen Platz innerhalb des AMG-Schullebens einnehmen: die AMG-SHOWTIME ( S. 27), bei der ganz vielfältige Talente zu bewundern sind, die AMG-FILMNACHT ( S. 47), in der die Abschlussarbeiten der Teilnehmer des Video-Literaturkurses präsentiert werden oder die Konzerte mit Darbietungen aus der Unterrichtsarbeit von einigen Klas-sen sowie von unseren verschiedenen Musikgruppen, dem Räuberorchester, der Junior-Band, der Big Band, dem Kammermusik-Ensemble, sowie dem Oberstu-fenchor. Weiterführende Überlegungen zum kulturellen Beitrag der Musik finden sich ab S. 47.

THEATER-WERKSTATT

Die Theater-Werkstatt in den Literaturkursen der Jahrgangsstufe 12 gehört schon seit etwa 20 Jahren zur Tradition des Albertus-Magnus-Gymnasiums. Die nach dem Werkstatt-Prinzip aufgebauten Kurse tragen maßgeblich zu einer allsei-tigen Entwicklung der Persönlichkeit der jungen Menschen bei.

AMG-FORUM

Ein neues, offenes Gesprächskonzept zu Fragestellungen und Problemen, die über den Unterricht hinausgehen, verfolgt das AMG-Forum. Zu Nachmittags- und A-bendveranstaltungen werden kompetente Referentinnen und Referenten eingela-den. Häufig sind es ehemalige Absolventen unserer Schule, die interessante Ent-wicklungen aus Wissenschaft und Praxis vorstellen und diskutieren ( S. 49).

PROJEKTWOCHE

Kaum wegzudenken aus unserem Schulleben ist die Projektwoche, kurz: ProWo. Hier engagiert sich die gesamte Schulgemeinde – denn auch Eltern sind als Pro-

AMG Beckum

Schulprogramm 2006 14

jektteilnehmer, meistens als Experten, willkommen – um statt im üblichen Fach- und Klassenunterricht einmal über einen längeren Zeitraum an einem selbst ge-wählten Thema zu arbeiten. ( S. 50)

KUNSTWERKE DER SCHÜLER

Auch das gehört zum gut funktionierenden Schulleben: Auf Schritt und Tritt be-gegnet man sowohl auf den Außengeländen als auch in den Gebäuden Bildern oder Skulpturen, teilweise als Ergebnisse aus dem Kunstunterricht entstanden, aus Projektarbeitsphasen oder auch als Abschiedsgeschenk von Abiturienten.

GOTTESDIENSTE

Etwas Besonderes innerhalb des Schullebens am Albertus-Magnus-Gymnasium stellen die Themengottesdienste dar, die von Schülergruppen vorbereitet wer-den.

EXKURSIONEN, KLASSEN- UND STUDIENFAHRTEN

Unvergessliche Eindrücke, die meistens noch lange über die Schulzeit am AMG hinaus erhalten bleiben und für Gesprächsstoff bei Ehemaligen-Treffen sorgen, entstehen vor allem, wenn es wirklich um die Öffnung von Schule geht, nämlich bei Exkursionen, Klassen- und Studienfahrten.

Mehrtägige Fahrten führen wir in den Stufen 5/6, 8 und 13 durch. Die Schülerin-nen und Schüler lernen Städte und Landschaften im In- und Ausland kennen und durch das intensive Zusammenleben über mehrere Tage wird der Gemein-schaftssinn der Klassen und Kurse gestärkt. Über die Ziele der Fahrten in Klas-se 6 wird in der Broschüre über das Konzept für die Erprobungsstufe näher in-formiert; die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen führen ein einwöchiges Ski-Projekt durch.

Schwerpunkte der Studienreisen, die am AMG zu Beginn der Jahrgangsstufe 13 durchgeführt werden, sind bestimmt durch kulturelle und fachliche Bezüge. Sie erwachsen aus dem Unterricht in den Leistungskursen, innerhalb derer sie statt-finden, und werden im Unterricht gemeinsam vor- und nachbereitet, wobei der Planungsprozess vielfach projektorientiert erfolgt. So bietet es sich an, dass Fremdsprachenkurse in das Land ihrer Sprache fahren (England, Frankreich, Russ-land, Spanien), Deutschkurse bedeutsame Orte der Literatur ansteuern (Wei-mar, Prag), erziehungswissenschaftliche Lerngruppen reformpädagogische Wir-kungsstätten aufsuchen oder Biologiekurse ein Biosphärenreservat.

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Schulprogramm 2006 15

INTERKULTURELLE ERZIEHUNG

INTERNATIONALER SCHÜLERAUSTAUSCH

Das AMG ist eine ebenso weltoffene wie gastfreundliche Schule – dies zeigt sich an der seit vielen Jahren wachsenden Zahl der Schülerinnen und Schüler, die sich für einen Auslandsaufenthalt interessieren. Internationaler Schüleraustausch er-möglicht einen fundierten Spracherwerb sowie interkulturelle Erfahrungen, so-wohl durch den Besuch einer Schule im Ausland als auch durch die Aufnahme ei-nes ausländischen Gastes in der eigenen Familie.

AUSLANDSFAHRTEN

Ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala unserer außerunterrichtlichen Angebo-te stehen die Fahrten ins Ausland. Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern interessante Programme, teilweise mit Gegenbesuch, für folgende Länder an: England, Spanien ( S. 53), USA, Frankreich und Polen (Auschwitz-Projekt S. 53).

EVALUATION

Nicht erst seit der Verpflichtung durch ministeriellen Erlass ist das Kollegium des Albertus-Magnus-Gymnasiums daran interessiert, Rückmeldung über die vielfälti-gen schulischen Prozesse zu erhalten. So ist z. B. die Einführung des Halbjahres-unterrichts (1996/97) von gründlichen Evaluationsmaßnahmen in Zusammenar-beit mit dem Institut für Schulentwicklung der Universität Dortmund begleitet gewesen. Seitdem sind viele weitere Arbeitsbereiche und Projekte evaluiert worden: Vergleichsarbeiten in Klasse 7, Lernstandserhebungen in Klasse 9 ( S. 53), Vergleichsarbeiten Mathematik in Klasse 11, Projektevaluation: Trainings-kurse im Lernzentrum ( S. 34), Auswertung und Modifizierung des S II-Praktikums (Fragebogen), sowie Unterrichtsevaluation auf der Ebene von Lern-gruppen (mit Fragebogen) ( S. 56).

VIELFÄLTIGE FORMEN DER ZUSAMMENARBEIT

Das vielfach außergewöhnlich große Engagement der gesamten Schulgemeinde des Albertus-Magnus-Gymnasiums lässt sich u.a. an einer Aufstellung und Erläute-rung der vielfältigen Formen der Zusammenarbeit erkennen:

Schulkonferenz Lehrerkonferenz Schulpflegschaft SV / Schülerrat Fachkonferenzen

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Schulprogramm 2006 16

Dezentrale Lehrerkonferenzen Pädagogische Konferenzen ( S. 57) Klassenkonferenzen AG Schulprogramm AG Unterrichtsevaluation mit Schülern Arbeitskreis Übergang Grundschule – weiterführende Schule ( S. 27) Verein der Freunde und Förderer des Albertus-Magnus-Gymnasiums e.V. Studienrat Laurenz-Bocks-Stiftung ( S. 58) Magnus-Verein e.V.

Es würde den Rahmen dieser Darstellung sprengen, die Arbeit all dieser Gremien im Einzelnen zu beschreiben. In den vergangenen Jahren wurde insbesondere die Zusammenarbeit in den Fachkonferenzen intensiviert. Die Einführung von Kern-lehrplänen für die Sekundarstufe I, die vorübergehend beabsichtigte Einführung des Faches Naturwissenschaften, die Durchführung von Lernstandserhebungen und Vergleichsarbeiten sowie die Vorbereitung auf das Zentralabitur 2007 erfor-derten umfangreiche Vorbereitungen und Abstimmungen in den Fachkonferen-zen. Dem ursprünglichen Erlass zu Schulprogrammarbeit folgend wurden in den vergangenen Jahren regelmäßig pädagogische Konferenzen und schulinterne Fort-bildungen für das gesamte Kollegium durchgeführt. Im Grunde wurden hier all die Dinge vorbereitet, die in diesem Schulprogramm dargestellt sind. Besondere Schwerpunkte dieser Veranstaltungen waren die individuelle Förderung von Schülern innerhalb und außerhalb des Unterrichts sowie der Umgang mit erzie-herischen Problemen.

Eine besondere Erwähnung verdient in diesem Zusammenhang die AG Schulpro-gramm, die seit nunmehr 13 Jahren in regelmäßigen Abständen tagt, um die Schulentwicklung kontinuierlich weiterzutreiben.

INFORMATION UND BERATUNG

Die Schule informiert Eltern und Schüler umfassend über ihre Bildungsangebote. Sie führt insbesondere an den Nahtstellen der Schullaufbahn Informationsveran-staltungen durch, so für die Eltern/Schüler der Klassen 4 (Wahl der Schulform), der Klassen 5/6 (Wahl der zweiten Fremdsprache, der Klassen 7/8 (Wahl für den Differenzierungsbereich), der Stufen10/11 (Kurswahl für die gymnasiale Oberstu-fe) ( u. a. S. 24). Diese mündlichen Informationen und Beratungen werden durch spezielle Informationsschriften ergänzt. Klassenlehrer, Tutoren und Jahr-gangsstufenleiter stehen in Sprechstunden und auf Sprechtagen für die individuel-le Beratung von Schülern und Eltern zur Verfügung ( S. 24). Bei besonderen pädagogischen Problemlagen bietet der Beratungslehrer seine Unterstützung an.

Zweimal jährlich informiert das AMG-MAGazin über aktuelle Ereignisse im Schul-leben und in der Schulentwicklung. Weiterhin hält die Schule intensiven Kontakt zur regionalen Presse, die häufig über schulische Veranstaltungen berichtet.

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Schulprogramm 2006 17

PERSPEKTIVEN

Das Schulprogramm lässt deutlich erkennen, auf welch vielfältige und umfassende Weise das Albertus-Magnus-Gymnasium seine Bildungsauftrag wahrnimmt. Viele, aber noch nicht alle Einzelaktivitäten werden im Anhang in detaillierter Form dargestellt. Dieser Anhang soll in der nächsten Zeit ergänzt werden, so dass das Schulprogramm dann ein noch vollständigeres Bild der Arbeit unserer Schule wi-derspiegelt.

In einem nächsten Schritt wird das Schulprogramm dann auf der Homepage des AMG veröffentlicht. Bilder aus dem Schulleben werden die Texte ergänzen.

Die inhaltliche Weiterarbeit am Schulprogramm wird sich in den nächsten Jahren an den angekündigten Vorgaben der Schulpolitik des Landes orientieren, die un-sere Schulform vor neue Herausforderungen stellt. Die Einführung zentraler Ab-schlussprüfungen und die Umstellung auf den achtjährigen Bildungsgang bedingen eine Vielzahl curricularer und organisatorischer Veränderungen. Das Albertus-Magnus-Gymnasium wird seine Energie darauf konzentrieren, diese Reformen in sinnvoller Weise umzusetzen.

Im Rahmen der gegebenen Spielräume wird die Schule weiterhin die Ziele verfol-gen, die einleitend im Kapitel "Pädagogische Grundorientierung" formuliert wur-den.

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Schulprogramm 2006 18

ANHANG

Im Anhang werden verschiedene Aspekte des Schullebens weiterführend genauer vorgestellt. Es ist keine vollständige Darstellung, die alle Bereiche erfasst.

STUNDENTAFELN

Stundentafel Sekundarstufe I (neunjähriger Bildungsgang) STUFE 5 6 7 8 9 10 SUMME

FACH D 4/1 4 4 4 3 3 22/1

GE - 0/4 4/0 - 0/4 4/0

EK 4/0 - 0/4 4/0 0/4 - 22

PK - 4/0 - 0/4 - 2

M 4/1 4 4 4 3 3 22/1

BI 0/4 4/0 2/- 0/4 4/0 -

PH - 0/4 - 4/0 4/0 0/4 23

CH - - 4/0 - 2 0/4

1. Fremdspr. 5/1 4 4 4 3 3 23/1

2. Fremdspr. - - 4 4 3 3 14

KU/TX 2 2 -/4 2/- -/2 2/- 17 MU 2 2 2/- -/2 2/- -/2

RL 2 2 0/4 2 2 4/0 12

SP 4 4 2 2 2 3 17

WPII - - - - 3/2 3/2 6

SUMME 29 30 30 30 31 30 179 Anmerkungen:

/1 Fällt die Klassenleitung in Stufe 5 mit diesem Fach zusammen, erhält das Fach eine zu-sätzliche Stunde

/2 3. Fremdsprache: 4-stündig Wo die Stundenzahl unterstrichen wurde, ist der Epochenunterricht des 1. Halbjahres ver-setzungswirksam.

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Schulprogramm 2006 19

Stundentafel Sekundarstufe I neu (achtjähriger Bildungsgang)

KLASSE LERNBER. / FACH

5 6 7 8 9 10 S I

Deutsch 4 4 4 4 3 3 22

GW 4 2 4 4 4 4 22Geschichte 2 2 2 (0/4) 2 (4/0) 8Erdkunde 2 (4/0) 2 2 (4/0) 2 (0/4) 8Politik 2 (0/4) 2 (0/4) 2 (4/0) 6

Mathematik 4 4 4 4 3 3 22

NW 2 4 4 2 6 6 24Biologie 2 2 2 2 (4/0) 2 (0/4) 10Chemie 2 2 (0/4) 2 (4/0) 6Physik 2 2 2 2 8

Englisch 5 4 4 3 3 3 22

2. Fremdspr. 4 3 3 3 3 16

Kunst/Musik 4 4 2 2 2 2 16Kunst 2 2 1 (0/2) 1 (2/0) 1 (0/2) 1 (2/0) 8Musik 2 2 1 (2/0) 1 (0/2) 1 (2/0) 1 (0/2) 8

Religion / PP / PL 2 2 2 2 2 2 12

Sport 4 3 3 3 3 2 18

Wahlpflicht-unterricht 3 (2) 3 (2) 3 (2) 9 (6)

Kernstunden 29 30 30 31 (30) 32 (31) 31 (30) 183 (180)

Ergänzungs-stunden 1 1 1 4 7

Gesamtwochen-stunden 30 31 31 31 (30) 32 (31) 35 (34) 190 (187)

Die Änderungen nach dem Regierungswechsel 2005 in NRW sind berücksichtigt. Die Ergänzungsstunde in der Klasse 5 wird dem Hauptfach des Klassenlehrers (D, E, M) zugeschlagen, so dass Programme zur Förderung des Sozialverhaltens (Magnus-Stunde) weiterhin im Plan integriert bleiben.

DAS KONZEPT DER ERPROBUNGSSTUFE (KLASSEN 5/6)

Die Klassen 5/6 – eine pädagogische Einheit

Die Klassen 5 und 6 bilden als Erprobungsstufe eine pädagogische Einheit und dienen der Erprobung, Förderung und Beobachtung der Schülerinnen und Schü-ler, um in enger Zusammenarbeit mit den Eltern die Entscheidung über die Eig-nung für die gewählte Schulform sicherer zu machen.

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Schulprogramm 2006 20

Eine Versetzung von der Klasse 5 in die Klasse 6 findet nicht statt. Das 5. Schuljahr kann nur freiwillig auf Antrag der Erziehungsberechtigten wiederholt werden. Am Ende der Klassenstufe 6 entscheidet die Versetzungskonferenz mit der Versetzung in die 7. Klasse des Gymnasiums, dass die Schülerin oder der Schüler für das Gymnasium geeignet ist. Die Versetzungskonferenz kann auch eine Wiederholung der Jahrgangsstufe 6 einräumen, wenn damit die Höchstverweildauer in der Erprobungsstufe (3 Jahre) nicht überschritten wird. (Weitere Informationen enthält die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Sek. I.)

Ziele der Erprobungsstufe

Der Schulwechsel von der Grundschule in die weiterführende Schule stellt für die Schülerinnen und Schüler eine große Herausforderung dar. Die Vertrautheiten der Grundschule verschwinden und die Schülerinnen und Schüler werden mit einer großen Zahl von Informationen, neuen Eindrücken und neuen Personen konfrontiert. Hinzu kommen unterschiedliche Erfahrungen und Fähigkeiten. Wir wissen, dass eine gezielte pädagogische Begleitung und Einfluss-nahme von der Schule gefordert wird, um positive Sozialstrukturen aufzubauen. Wir versuchen, Anfangsschwierigkeiten nach dem Schulwechsel zu minimieren und gleich zu Beginn eine gute Lernatmosphäre zu schaffen. Die Entwicklung und Förderung von Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein sind uns ein wichtiges Anliegen. Wir versuchen, die Selbstständigkeit zu fördern und die Schülerinnen und Schüler zu verantwortlichem Entscheiden und Handeln zu führen. Wir fordern von den Schülerinnen und Schülern Arbeitswillen und die Bereit-schaft, sich in den verschiedensten Bereichen unseres Schullebens zu engagieren.

„Sanfter Übergang“ von der Grundschule in die Jahrgangsstufe 5

Das AMG versucht, den Schülerinnen und Schülern der 5. Klasse den Übergang möglichst „sanft“ zu gestalten und Angst und Stress zu vermeiden. Bei der Klassenbildung werden die Wünsche der Eltern und Schülerinnen und Schüler berücksichtigt. Freundinnen und Freunde aus der Grundschulzeit werden nicht getrennt. Die Lehrerinnen und Lehrer der Erprobungsstufe werden unter sorgfältiger Beo-bachtung der pädagogischen Erfordernisse ausgewählt und beobachten die Ent-wicklung jedes einzelnen Kindes sehr intensiv. Gute Lernatmosphäre wird unterstützt durch Teamarbeit und Absprachen unter den in der jeweiligen Klasse unterrichtenden Lehrkräfte. Wir versuchen, die Anzahl der neuen Lehrerinnen und Lehrer möglichst gering zu halten, so dass die Schülerinnen und Schüler sich nicht auf zu viele Lehrerper-sönlichkeiten einstellen müssen, und die unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer ihre Schüler intensiver kennen lernen und zu besserem Urteil gelangen können. Die Erprobungsstufenleitung steht den Eltern und Schülerinnen und Schülern bei Fragen zum Übergang und während der Zeit der Erprobungsstufe zu Beratungs-gesprächen zur Verfügung und hält Kontakte mit den Fachlehrerinnen und Fach-

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Schulprogramm 2006 21

lehrern der Klassen 5 und 6 und mit den Kolleginnen und Kollegen der Grund-schulen. Der Unterricht in der Erprobungsstufe knüpft an den in der Grundschule an, die Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums führen die Schülerinnen und Schüler jedoch langsam an die speziellen Unterrichtsmethoden und Lernangebote des Gymnasiums heran. Unser KENNENLERNNACHMITTAG vor den großen Ferien und die ersten Schultage mit vielen Stunden bei der Klassenleitung tragen ebenfalls dazu bei, den Start zu erleichtern und die neue Lerngruppe und das AMG intensiv und schneller kennen zu lernen. An den ersten beiden Schultagen am AMG haben unsere Schülerinnen und Schü-ler noch keinen Fachunterricht, sondern sie werden von der Klassenlehrerin o-der dem Klassenlehrer betreut .So haben die Kinder ausreichend Zeit, alle wich-tigen Fragen rund um die Schule zu klären. Sie lernen das Gebäude kennen und erste, wichtige Elemente des „Lernen lernens“ stehen auf dem Programm. Das LERNEN in der Erprobungsstufe orientiert sich unter Berücksichtigung der Lehrplanvorgaben und der Erziehungsrichtlinien an drei Säulen:

- das fachliche und methodische Lernen - das individualisierte, kreative Lernen - das soziale, kooperative Lernen.

Im Mittelpunkt unserer Erziehungsarbeit steht ein QUALIFIZIERTER FACHUNTER-RICHT in den einzelnen Fächern. Zusätzliche Fördermaßnahmen für schwache und gute Schülerinnen und Schüler bieten die Möglichkeit Defizite auszugleichen oder sich in bestimmten Bereichen über den Unterricht hinaus zu engagieren. Die STUNDENTAFEL1 ist eine so genannte Kontingent-Stundentafel: Sie legt nur das Unterrichtsvolumen für die beiden Schuljahre der Erprobungsstufe fest, nicht die zeitliche Verteilung. Am AMG gilt für die Klassen 5 und 6 zurzeit folgende Stun-dentafel:

Die Stundentafel am AMG im Schuljahr 2005/06

LERNBEREICH/FACH KLASSE 5 6

Deutsch 4 4 Gesellschafts- wissenschaften

4 2

Geschichte 2 Erdkunde 2 (4/0) Politik 2 (0/4) Mathematik 4 4 Naturwissenschaften 2 4 Biologie 2 2 Physik 2 Fremdsprachen Englisch 5 4 2. Fremdsprache 4 Kunst/Musik 4 4 Kunst 2 2 Musik 2 2

1 Stundentafeln der gesamten Sekundarstufe I ab S. 18.

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Schulprogramm 2006 22

LERNBEREICH/FACH KLASSE 5 6

Religion 2 2 Sport 4 3 Wahlpflichtunterricht Kernstunden 29 31 Ergänzungsstunden 1

GESAMTWOCHENSTUNDEN 30 31

Die Ergänzungsstunde in der Klasse 5 wird dem Hauptfach des Klassenlehrers (D, E, M) zugeschlagen, so dass Programme zur Förderung des Sozialverhaltens (Magnusstunde) weiterhin im Plan integriert bleiben.

Der Fachunterricht wird ergänzt durch Formen von OFFENEM UNTERRICHT. Das Lernen im offenen Unterricht vollzieht sich in einem nach Absprache unter den Fachlehrerinnen und Fachlehrern der einzelnen Klasse verbindlichen Rahmen. Für das AMG ergeben sich folgende Möglichkeiten offenen Unterrichts:

- fachgebundene Freiarbeit - fachübergreifende Freiarbeit - fachgebundene Projektarbeit - fachübergreifende Projektarbeit.

In jedem Schuljahr der Erprobungsstufe sollen die Schülerinnen und Schüler zu-mindest eine Form von Freiarbeit oder Projektarbeit kennen lernen. Die Abspra-chen im Fachlehrerteam müssen zu Beginn des Schuljahres erfolgen.

Im Bereich der Projektarbeit kann auch die Einübung kleiner Theaterstücke für den THEATERABEND oder AMG–SHOWTIME als auch die obligatorische VERKEHRS-ERZIEHUNG ( S. 26) ihren Platz finden.

Zusätzliche Förderangebote für die Schülerinnen und Schüler der Erprobungsstufe

Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern jedes Jahr die Teilnahme an Wettbewerben an.

Beim LESEWETTBEWERB können die Klassenstufen 5 und 6 jedes Jahr ihre Vorlese-künste unter Beweis stellen.

Die MATHEOLYMPIADE und der KÄNGURU-WETTBEWERB ( S. 40) stellen zusätzli-che Fördermöglichkeiten im Fach Mathematik dar.

Das Ziel des Känguru-Wettbewerbs ist die Popularisierung der Mathematik, durch die Aufgaben soll die Freude an mathematischem Denken und Arbeiten geweckt bzw. unterstützt werden.

Die Mathe-Olympiade wendet sich an alle Schülerinnen und Schüler, die Interes-se daran haben, sich mit Aufgaben aus der Mathematik auch außerhalb des Schul-stoffes zu beschäftigen. Ziel dieser Olympiade ist es, Freude und Interesse am Fach Mathematik zu wecken und interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler zu erkennen und zu fördern.

Zusätzliche Fördermöglichkeiten bei Schwächen und Stärken unserer Schülerin-nen und Schüler bietet unser LERNZENTRUM an.

Wir führen zu Beginn der Jahrgangsstufe Rechtschreibtests durch und fördern le-se- und rechtschreibschwache Schülerinnen und Schüler in speziellen Kursen.

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Schulprogramm 2006 23

Auch einzelne AGS am Nachmittag übernehmen die Funktion zusätzlicher Förde-rung und tragen dazu bei, Erfolgserlebnisse zu vermitteln, besonders in den Be-reichen Musik und Sport.

Am Ende des ersten Lernjahres (ab Schuljahr 2006/07) können die Schülerinnen und Schüler im Fach Französisch bereits an der ersten DELF-DIPLOMPRÜFUNG teilnehmen, was ihre Motivation für dieses Fach erheblich steigern wird.

Das soziale kooperative Lernen am AMG:

Einen besonderen Stellenwert im Bereich des sozialen Lernens nimmt unsere MAGNUS-STUNDE ein. In dieser zusätzlichen Stunde pro Woche fördern wir die Sozialkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler. Wir arbeiten mit verschie-denen Programmen zum Thema „Erwachsen werden“.

Gemeinsame WANDERTAGE und z. T. auch GEMEINSAME KLASSENFAHRTEN führen wir bewusst durch, um das Zusammengehörigkeitgefühl der Schülerinnen und Schüler in und außerhalb der eigenen Klassengemeinschaft zu fördern.

In der Klassenstufe 5 führen wir die obligatorische VERKEHRSERZIEHUNG durch. Die Verkehrserziehung ist am AMG nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt im Laufe des Schuljahres terminiert, sondern wird als Projekt in der Fahrtenwoche oder in der Projektwoche in der 6. Klasse durchgeführt.

Kreatives Lernen am AMG

Auch im kreativen Bereich gibt es in der Erprobungsstufe neben der Freiarbeit / Projektarbeit vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schü-ler.

Einmal pro Jahr findet speziell für die Erprobungsstufe jeweils ein THEATERABEND und die AMG-SHOWTIME statt.

Auch der AMG-KENNENLERNNACHMITTAG und der TAG DER OFFENEN TÜR tragen zur Entwicklung der kreativen und sozialen Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler bei.

Um an diesen Tagen unseren Gästen ein attraktives Programm bieten zu können, werden die Schülerinnen und Schüler in die Vorbereitung dieser Tage fest einge-bunden und sie tragen aktiv zu der Gestaltung dieser Tage bei.

SPORT- UND BASTELNACHMITTAGE wecken Freude an der Gestaltung der Klassen-räume oder dienen der Vorbereitung von kleinen Festen innerhalb der Klassen oder der gesamten Klassenstufe.

SPORTTURNIERE (Fußballturnier für Jungen und für Mädchen / Nikolausturnier) un-terstützen das soziale Lernen und wecken die Freude an sportlicher Aktivität.

Zusammenarbeit mit den Grundschulen der Stadt

Unsere Schule hält intensive Kontakte mit den Lehrerinnen und Lehrern der Be-ckumer Grundschulen und den anderen weiterführenden Schulen.

In den ERPROBUNGSSTUFENKONFERENZEN, die 8-mal im Laufe der 5. und 6. Klasse stattfinden, wird intensiv über die Entwicklung jedes einzelnen Kindes diskutiert und bei Problemen nehmen wir sofort Kontakt mit den Eltern auf.

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Schulprogramm 2006 24

Weitere Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Grundschule findet im ARBEITSKREIS “ÜBERGANG“ statt ( S. 27).

Die Oberstufenkoordinatorin hält regelmäßig Kontakte mit den Kolleginnen und Kollegen der Grundschulen und informiert sich über Unterricht.

Kommunikation mit den Eltern unserer Schülerinnen und Schüler

Gute Kontakte mit den Eltern der uns anvertrauten Kinder sind uns sehr wichtig. Sobald es Probleme fachlicher oder sozialer Art mit einem Kind gibt, suchen wir das Gespräch mit den Eltern, um Lösungen zu finden, die zum Wohle des Kindes dienen.

Erste Informationen über unsere Schule und ihre Arbeitsweise bekommen die El-tern der Viertklässler in einer ersten Informationsveranstaltung im Dezember je-den Jahres.

An unserem TAG DER OFFENEN TÜR (meistens im Januar) haben die zukünftigen Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern Gelegenheit, in Kleingruppen die Schule und ihre Besonderheiten kennen zu lernen.

An diesem Tag erhalten die Eltern auch unser AMG-SONDERMAGAZIN, in dem sie sich umfassend über das AMG informieren können.

Bei der Anmeldung am AMG führen wir mit den Eltern ein kurzes Beratungsge-spräch.

Auch der KENNENLERNNACHMITTAG kurz vor den großen Ferien dient unter an-derem dazu, Kontakte mit den neuen Eltern zu knüpfen.

An unserem ersten gemeinsamen ELTERNABEND der Klassenstufe 5 findet nach einer gemeinsamen Sitzung in der Aula, in der die verschiedenen Gremien ihre Arbeit vorstellen, eine klasseninterne Sitzung mit dem Klassenlehrer/ der Klas-senlehrerin statt, auf der alle wichtigen Informationen gegeben werden, die für das Schuljahr benötigt werden.

Ein weiterer Elternabend im Verlauf des Schuljahres oder in manchen Klassen auch Elternstammtische intensivieren die Kontakte.

Nach den regelmäßig stattfindenden Erprobungsstufenkonferenzen bitten wir die Eltern zum Gespräch, bei deren Kindern Probleme auftauchen. Schnelles Handeln ist für die Entwicklung der Kinder wichtig.

Wir wünschen ausdrücklich die Mitarbeit der Eltern bei der Vorbereitung der Theater- und Showtime-Abende, bei Bastelnachmittagen, der Projektwoche und bei sonstigen Aktivitäten, die die Schule für die Schülerinnen und Schüler der Er-probungsstufe plant.

Vor Beendigung der Erprobungsstufe beraten wir die Eltern, deren Kinder den Übergang in die 7. Klasse nicht schaffen, oder bei denen wir Schwierigkeiten in der 7. Klasse erwarten.

Wir kümmern uns auch um einen Schulwechsel, wenn die Eltern es wünschen.

An den ELTERNSPRECHTAGEN (zur Zeit viermal im Jahr) und in den LEHRERSPRECH-STUNDEN (eine Sprechstunde pro Woche, die zu Beginn des jeweiligen Schuljah-res bekannt gemacht wird) stehen wir den Eltern selbstverständlich zu Gesprä-chen zur Verfügung.

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Schulprogramm 2006 25

Orientierung für Schüler

Bei Fragen und Problemen haben die Schülerinnen und Schüler jederzeit die Mög-lichkeit, sich an ihre Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer zu wenden. Auch die Fachlehrerinnen und Fachlehrer sind Ansprechpartner für anstehende Probleme. Die Erprobungsstufenleitung und der Beratungslehrer stehen jederzeit zu Ge-sprächen für wichtige Dinge zur Verfügung.

Auch die Schülerinnen und Schüler der SV (SCHÜLERVERTRETUNG) helfen bei an-stehenden Problemen oder Fragen rund um die Schule und Unterricht.

Unser LERNZENTRUM bietet den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, ihre Schwächen in einzelnen Fächern auszugleichen und ihre Stärken zu fördern.

Kennenlernnachmittag

Zwei Tage vor Beginn der großen Ferien laden wir die neuen Schülerinnen und Schüler in unsere Schule ein, damit sie bereits vor den großen Ferien ihre Klasse, ihre Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer, etc. kennen lernen.

Das „Lernen lernen“

Wir wissen, dass das Lernen nicht immer problemlos verläuft. Oft erbringen Schülerinnnen und Schüler die erforderliche Leistung nicht, weil sie nicht effektiv und nicht konzentriert genug lernen.

Aus dieser Einsicht heraus vermitteln wir unseren Schülerinnen und Schülern sowohl an den ersten Schultagen, als auch im Fachunterricht oder in Extrastun-den, wie man das Lernen erlernen kann.

Natürlich können wir kein Lernen „ohne Mühe“ versprechen, aber wir sind si-cher, dass ein Gespräch über Lerntechniken und Lernstrategien den Schülerinnen und Schülern auf dem Weg zu selbstständigem Arbeiten hilft.

Folgende Themen werden normalerweise in den ersten Wochen und Monaten angesprochen:

- mein optimaler Arbeitsplatz - Heftführung (Hausaufgabenheft) - Das richtige Timing bei den Hausaufgaben - Vorbereitung von Klassenarbeiten - Angst- und Stressabbau - Lernstrategien (Wege zum Vokabellernen)

Magnus-Stunde

Diese Stunde findet zusätzlich neben dem Fachunterricht in allen 5. Klassen ein-mal pro Woche statt. Unser Ziel ist es, die psychosozialen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler zu entwickeln und zu stärken. Wir bieten in diesen Stunden Materialien an, die zur Entwicklung und Förderung eines positiven Sozi-alverhaltens dienen, Selbstbewusstsein stärken sollen dadurch, dass persönlichen Stärken bewusst gemacht werden. Folgende Themen sind für die 5. Klasse obliga-torisch:

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Schulprogramm 2006 26

1. Wir werden eine Klassengemeinschaft (Fragen der räumlichen und zeitli-

chen Orientierung; Fragen der sozialen und persönlichen Orientierung) 2. Stärkung des Selbstvertrauens (z. B. Verantwortung übernehmen; gutes

und schlechtes Zuhören …) 3. Beziehung zu Freunden (gute Freunde, schlechte Freunde, Konfliktlösen

ohne Streit; Fertigmacher, Aufbauer …) 4. Bei Fortsetzung in Klasse 6: Suchtproblematik, evtl.: Mit Gefühlen umge-

hen)

Wandertage / Klassenfahrt

Einen ersten Wandertag haben wir immer im Laufe des Monats September. Eini-ge Klassen sind in dieser Zeit auf einer Klassen- oder Kursfahrt, so dass einzelne Lehrerinnen und Lehrer in dieser Woche abwesend sind. Um wenig Unter-richtsausfall zu haben, führen wir den ersten Wandertag für die anderen Klassen in dieser Woche durch. Ein zweiter Wandertag ist für die Klassen 5-7 vorgese-hen und kann als variabler Wandertag z. B. bei entsprechender Witterung als Schneewanderung im Winter durchgeführt werden. Am Ende der Klassenstufe 5, kurz vor den großen Ferien führen wir für drei Ta-ge eine Klassenfahrt durch. Um die Fahrtkosten gering zu halten, haben wir in den vergangenen Jahren immer Ziele gewählt, die nicht sehr weit von Beckum entfernt liegen, z. B. Soest, Warendorf oder Rheine. Wir fahren immer mit meh-reren Klassen gemeinsam, um die gute Atmosphäre unter den Klassen zu för-dern.

Verkehrserziehung

Die Verkehrserziehung leistet Beiträge gleichermaßen zur Sicherheitserziehung, Sozialerziehung, Umwelterziehung und nicht zuletzt zur Gesundheitserziehung. Schülerinnen und Schüler der Sek. I nehmen mit zunehmendem Alter intensiver am Verkehrsgeschehen teil. Mobilität im Straßenverkehr ist mit hohen Unfallzah-len verbunden. Wir sehen es am AMG (gemäß den Empfehlungen der Kultusmi-nisterkonferenz) auch als eine unserer schulischen Aufgaben an, den Schülerinnen und Schülern die Qualifikationen zu vermitteln, die sie für ein sicherheitsbewuss-tes Verhalten im Straßenverkehr benötigen. Dieses Projekt soll dazu beitragen, dass die Schülerinnen und Schüler sicherer im Straßenverkehr werden und das respektvolle Miteinander im Straßenverkehr lernen. Wir führen die Verkehrser-ziehung als mindestens dreitägiges Projekt durch. Themen dieses Projektes sind die Wiederholung der Regeln der Straßenverkehrsordnung, das verkehrssichere Fahrrad, Bremsweg, toter Winkel, Fahrradreparatur etc. Ein Geschicklichkeits-turnier und die Wiederholung der Radfahrprüfung stehen ebenfalls auf dem Pro-gramm. Je nach Zeit kann der krönende Abschluss ein Radwandertag rund um Beckum sein.)

AMG-Theaterabend

Am AMG-Theaterabend kommen kleine Theaterstücke in deutscher oder engli-scher Sprache zur Aufführung, die die Fachlehrerinnen und Fachlehrer in einer Projektphase während des Unterrichts oder auch außerhalb des Fachunterrichts

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einstudiert haben. Das Ziel dieser Theateraufführungen ist die Förderung in den Bereichen Musik, Tanz, szenischer Darstellung, Bühnenbau, Kostüme, etc. Eine Reihe von gelungenen Darstellungen in den letzten Jahren und die große Be-liebtheit in der Schülerschaft zeigt uns, wie wichtig diese Veranstaltungen für un-sere jungen „Schauspieler“ sind.

AMG-Showtime

Unser Projekt AMG-Showtime gibt allen Schülerinnen und Schülern Möglichkeit, ihre unterschiedlichsten Fähigkeiten auf der Bühne darzustellen. Ob allein oder in Klein- oder Großgruppen, jeder kann seine Talente zur Schau stellen. Lange Showabende in den letzten Jahren sprechen für die Beliebtheit dieses Projekts.

Arbeitskreis „Übergang“ Grundschule – weiterführende Schule

Der Arbeitskreis „Übergang“ ist ein Arbeitskreis, der die Kontakte zwischen den Lehrkräften der Beckumer Grundschulen und den weiterführenden Schulen in-tensiviert. Die Kolleginnen und Kollegen treffen sich pro Schuljahr zu etwa 5-6 Sitzungen. Die Themen der Sitzungen werden von den Mitgliedern des Ar-beitskreises selbst bestimmt und dienen einer besseren Transparenz zwischen den Unterrichtsinhalten der Grundschulen und denen der weiterführenden Schu-len. So waren etwa Themen der vergangenen Sitzungen: Englisch in der Grund-schule, soziales Lernen, Stellenwert der Rechtschreibung, Aufsatzerziehung, etc. Besonders für die Kolleginnen und Kollegen der weiterführenden Schulen ist die-ser Arbeitskreis ein wichtiges Element, um den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule nahtloser vollziehen zu können.

LERNPLATTFORM SELGO – EIN NEUER BLICKWINKEL DES LERNENS

„Selbstständiges Lernen mit digitalen Medien in der gymnasialen Oberstufe“ – kurz SelGO – dies ist der Titel des Modellprojekts mit dem das Land Nordrhein-Westfalen zusammen mit den Schulbuchverlagen Klett und Cornelsen neue Bil-dungswege beschreitet. Seit September 2003 nimmt das AMG zusammen mit 170 anderen Schulen in NRW an diesem Projekt teil und integriert und erprobt SelGO in den Lehr- und Lernalltag. Dabei wird neben dem Präsenzunterricht ein Teil des Lernstoffs Multimedia-gestützt bearbeitet. Gemeinsam entwickeln die Verlage Cornelsen, zuständig für die Fächer Deutsch und Englisch, und Klett, für die Fächer SoWi und Mathematik, eine Online-Lernumgebung und Lernmodule für den kursbezogenen Oberstufenunterricht. Diese Module werden ergänzt durch Arbeitsblätter, die von den beteiligten KollegInnen erstellt und in die ent-sprechende Lernplattform integriert werden. Die Zielsetzung von SelGO ist da-bei klar umrissen: Die Entwicklung und Förderung des selbstständigen Lernens ist eine zentrale Voraussetzung, um Jugendliche zu lebensbegleitendem Lernen zu befähigen. Selbstständigkeit im Lernprozess heißt vor allem Schülerinnen und Schülern Raum geben, in dem sie individuelle Interessen entdecken und entwi-ckeln können. Das Grundprinzip Fördern und Fordern ist ebenso integraler Be-standteil des SelGO-Konzepts wie die Vermittlung von Kompetenz zur umfas-senden und kritischen Nutzung der neuen Medien.

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Selbstständig Lernen – kritisch Reflektieren

Im Anschluss an das bestandene Abitur erfahren viele Absolventen des Gymnasi-ums in der Ausbildung oder im Studium eine Desillusionierung, die sich oft in ei-nem Punkt konzentriert: Vor den Studien- und / oder Berufsanfängern steht eine große, meist ungeordnete Menge an neuem Wissen und Lehrstoff mit ver-gleichsweise wenigen Vorgaben zur Aneignung desselben. Selbstständigkeit und Organisationsgeschick, sowie Kenntnisse multimedialer Arbeitswege sind vorteil-hafte Voraussetzungen für die berufliche Praxis ebenso wie für ein zügiges Studi-um. Durch den pädagogisch und didaktisch durchdachten Einsatz von digitalen Medien in der Schule werden zukünftige Auszubildende und Studierende metho-disch und organisatorisch optimal auf die Zukunft vorbereitet: Denn SelGO regt permanent zur selbstständigen und kritischen Auseinandersetzung mit neuen In-halten und dem Informationsangebot der neuen Medien an. Dadurch erwerben Schülerinnen und Schüler Kompetenzen in Lern- und Arbeitstechniken, die sie im Studium und Beruf zum weiteren eigenständigen Lernen befähigen und ermuti-gen.

Synergie von Technik und Tradition

SelGO vermittelt Schülerinnen und Schülern die nötigen Fähigkeiten mit „neuen“ Medien sach- und fachgerecht umzugehen. Dabei ist es ein zentrales Anliegen, die multimedial angebotene Information und Kommunikation kritisch zu hinterfragen. Denn proportional zur ständig ansteigenden Informationsflut der Ära „Internet“, werden traditionelle kulturhermeneutische Denkstrategien wie kritische Reflek-tion und Selbstständigkeit immer wertvoller und wichtiger. Die Lernplattform SelGO läuft auf einem zentral betriebenen Internet-Server, auf den über einen gewöhnlichen Browser zugegriffen werden kann. Auch mit wenig Erfahrung kön-nen Lehrer und Schüler die internetgestützten SelGO-Funktionen schnell beherr-schen und langfristig durch die Anwendung in der schulischen Praxis eventuelle Berührungsängste mit EDV-Systemen abbauen. Gleichzeitig eignen sie sich tech-nisches Know-how und Routine im Umgang mit neuen Medien an. Die Tatsache, dass sich neben Lesen, Schreiben und Rechnen Medienkompetenz langfristig als vierte Basiskompetenz etablieren wird, überträgt den Schulen eine neue, ernst-zunehmende Aufgabe: Es gilt neben der bloßen Wissensvermittlung den Schülern das nötige Selbstbewusstsein und die nötige Selbstständigkeit, kurz ein kompak-tes Rüstzeug mitzugeben, das sie befähigt, die neuen Medien kompetent zu nut-zen. Auf dem Weg in eine neue Lernkultur vernetzt SelGO diese Ziele.

Die technischen Voraussetzungen für die Realisierung dieser Ziele hat das AMG durch die Installation von zwei Selbstlernzentren mit insgesamt 15 internet-fähigen Arbeitsplätzen geschaffen, welche die SchülerInnen jeder Zeit nutzen können.

SCHÜLER-LEHRER-BIBLIOTHEK

Die Schüler-Lehrer-Bibliothek am AMG ist etwas Besonderes. Sicher übertreffen Bibliotheken an manchen Schulen an Umfang diese gut ausgestattete Bücherei. Auch sind die in einem Nebenraum eingerichteten vier Internetzugänge nichts, was die Besucher beeindruckt. Ungewöhnlich und von allen Nutzern geschätzt ist

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die Offenheit und damit der Nutzwert dieser Institution für Schülerinnen und Schüler aller Stufen. Von der ersten Stunde bis zum Schulschluss arbeiten und re-cherchieren hier unsere Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I unter Auf-sicht von Lehrern oder auch engagierten Eltern, Großeltern und anderen freiwil-ligen Helfern. Mitgliedern der Oberstufe steht die Bibliothek permanent bis weit in den Nachmittag hinein offen. Sie können dort ohne Aufsicht eigenverantwort-lich arbeiten. Ein Münzkopierer erleichtert allen Nutzern, den Charakter dieser Institution als Präsenzbibliothek zu respektieren. Wiederholt haben Mitbürger die Zeit ihrer Arbeitslosigkeit überbrückt, indem sie Aufsicht geführt oder Neuanschaffungen von Büchern mithilfe des Computers katalogisiert haben. Für alle Formen freien Arbeitens ist die offene Schüler-Lehrer-Bibliothek von allergrößtem Wert.

SUCHT- UND DROGENPRÄVENTION

Starke Kinder sagen „Nein“ zu Drogen. Diese These ist ein wichtiges übergeordne-tes Prinzip der ganzheitlich orientierten Sucht- und Drogenprävention am AMG. Unser Konzept der Sucht- und Drogenprävention versteht sich dabei als ein Bau-stein, der erst zusammengefügt mit vielen anderen ein stabiles, funktionierendes Ganzes ist. In diesem Sinne wollen wir unseren Schülerinnen und Schülern zur Seite stehen, insbesondere durch

- Förderung ihrer Ich-Findung und Ich-Stärkung - ggf. Hilfe bei der Erarbeitung von alternativen Denk- und Verhaltens-

mustern - Beratung und Information.

Dies alles auf dem Weg zu einer sozialkompetenten Persönlichkeit mit gesundem Selbstbewusstsein und u. a. der Fähigkeit kontrolliert und selbstkritisch mit All-tagsdrogen umzugehen. Selbstverständlich ist es dazu ebenfalls notwendig, die Eltern und Erziehungsbe-rechtigten in dieses Konzept mit einzubeziehen. Unter Berücksichtigung dieser Aufgaben und Ziele führt das AMG schon seit mehr als 20 Jahre unterschiedliche Veranstaltungen zur Sucht- und Drogenprä-vention durch, so z. B.

- Informationen für die Eltern der fünften bzw. sechsten Klassen über den Zusammenhang von sozialer Entwicklung und Suchtverhalten in Zusammenarbeit mit dem Dekanats-Caritas-Verband Beckum e. V.

- Projekttage für die Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse mit dem Schwerpunkt Alkoholmissbrauch in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Johanneum in Wadersloh

- Informationsveranstaltungen unter Mithilfe der Polizei für die Eltern der siebten bzw. achten Klasse über rechtliche Konsequenzen des Drogenmissbrauchs, aktuell in diesem Jahr z. B. über die Gefahren des Cannabis-Konsums

- Informationsveranstaltungen der Polizei für die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen zu unterschiedlichen aktuellen Themen wie z. B. Drogenmissbrauch, Jugendschutzgesetz, Folgen der Straf-mündigkeit …

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Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist nicht statisch zu verstehen. Es liegt vielmehr in der Natur der Sache, dass ein solches Konzepte ständig hinterfragt und falls notwendig ergänzt bzw. verändert werden muss. Der ganzheitliche Ansatz der Herangehensweise setzt selbstverständlich voraus, dass das gesamte Kollegium dahinter steht. Dies zeigt sich z. B. daran, dass Suchtprävention bzw. Gesundheiterziehung in vielen Fächern thematisiert wird u. a. in Biologie, Religion, Politik, Praktische Philosophie und Erziehungswissenschaf-ten. Es wird aber auch überall da Drogenprävention geleistet, wo es im Unter-richt um die selbstständige, selbstbewusste sozialkompetente Persönlichkeit geht, denn Starke Kinder sagen „Nein“ zu Drogen und starke Erwachsene später auch.

SEXUALERZIEHUNG IN KOOPERATION

In der Jahrgangsstufe 9 steht die Menschenkunde im Mittelpunkt des Biologieun-terrichts. Im Rahmen des Themas Sexualität/Fortpflanzung hat sich in den letzten Jahren als Ergänzung und Weiterführung zum Unterricht die Information und auch Bera-tung durch außerschulische Institutionen und Fachkräften sehr bewährt. An einem Vormittag bearbeiten die Schülerinnen und Schüler die Themen „Ver-hütung“ und „Das erste Mal“ unter der Leitung von Mitarbeiterinnen des Sozial-dienstes katholischer Frauen aus Ahlen. Diese Veranstaltung findet bewusst nicht im Albertus-Magnus-Gymnasium statt, sondern in einem anderen Gebäude; in Beckum bieten sich Räume in der VHS an. Phasenweise arbeiten die Schülerinnen und Schüler in getrennten Gruppen, da Jungen und Mädchen gerade zu diesen Themen teilweise unterschiedliche Inte-ressen, Fragen und Probleme haben, und so freier fragen und diskutieren können. Die Gruppen treffen aber immer wieder zum Gedankenaustausch zusammen.

TAGE RELIGIÖSER ORIENTIERUNG

Seit vielen Jahren bietet das AMG Tage religiöser Orientierung (TrO) für Schüle-rinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 an. Sie stehen allen Schülerinnen und Schülern – unabhängig von deren Religions- oder Konfessionszugehörigkeit – of-fen und werden von 60 % bis 85 % der Zielgruppe genutzt. In den TrO wird den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sich mit Fragen der Lebensorientierung und Sinnsuche auseinander zu setzen und sich darüber mit Gleichaltrigen und den Referenten der TrO auszutauschen. Die Tage dienen dem Training von Selbstkompetenz und Sozialkompetenz der Teilnehmenden. Unter günstigeren Bedingungen als im Unterricht (frei von Leistungskontrolle, Noten-gebung und 45-Minuten-Takt) besteht die Möglichkeit eines weitgehend offenen Nachdenkens über persönliche und religiöse Fragen. Hinzu kommt das Prinzip der Teilnehmerorientierung: Anders als im Unterricht stehen die Fragen und Themen im Mittelpunkt, die sich aus den Lebenssituationen und Lebenserfahrun-gen der Beteiligten ergeben. Oft werden dabei Frage des gemeinsamen Lebens und Lernens in der Klasse besprochen, alte Konflikte besprochen und geklärt und Perspektiven für die gemeinsame Zukunft in der Schule entwickelt. Thematisch

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geht es in den Gesprächen meist um Fragen der eigenen – sozialen und religiö-sen – Identität, der Selbst- und Fremdwahrnehmung, und um Fragen nach der ei-genen Zukunft.

Die Gestaltung der TrO wird in enger Kooperation mit der entsprechenden Fachstelle des Bistums Münster vorgenommen, finanziell werden die Schülerin-nen und Schüler durch die STUDIENRAT LAURENZ-BOCKS-STIFTUNG ( S. 58) un-terstützt.

DAS LERNZENTRUM AM AMG

Schule ist ein Ort des Lernens, eigentlich der Ort des Lernens: hier werden Lern-prozesse professionell angeregt und durchgeführt, hier stehen Räumlichkeiten und das geeignete Equipment und Material dafür zur Verfügung, hier gibt es eine Struktur, die das Lernen für alle ermöglicht und sicherstellt.

Um dieses Anliegen zu vertiefen und auszuweiten, hat das AMG das LernZent-rum eingerichtet. Im LernZentrum können auf Nachfrage in kleinen Gruppen vormittägliche Inhalte aufgegriffen und trainiert werden; es können in Förderkur-sen fachliche Zusatzqualifikationen erworben werden; Rückzugsräume machen konzentriertes Bearbeiten von Hausaufgaben möglich; in X-TRA-KURSEN kann man lernen, was nicht im Fächerkanon des Vormittags enthalten ist.

Das LernZentrum am AMG bündelt folgende Kursangebote:

FÖRDERKURSE

Hier können SchülerInnen, die den Unterricht gut bewältigen oder sich gar un-terfordert fühlen, zusätzlich lernen, um etwa eine Klasse zu überspringen oder eine Zusatzqualifikation zu erlangen.

Drehtürmodell – Latein ab Klasse 6

Kindern, die sich in Klasse 5 als nicht ausgelastet zeigen und im sprachlichen Be-reich eine hohe Begabung aufweisen, bietet die Schule an, in der Klasse 6 am La-teinunterricht der Klasse 7 teilzunehmen. Sie verlassen in vier regulären Stunden den Unterricht ihrer Klasse und nehmen in dieser Zeit am Lateinunterricht der Klasse 7 teil. Den ausgelassenen Stoff des regulären Unterrichts müssen sie selbstständig nacharbeiten. In der Klasse 7 nehmen diese Schüler am Franzö-sischunterricht ihrer Klasse und am Lateinunterricht der Klasse 8 teil. Sie haben am Ende der Klasse 10 die Voraussetzungen für das Latinum erfüllt. Bei entspre-chendem Leistungsstand können sie auch nach der Klasse 6 die Klasse 7 über-springen. Sie können dann Französisch in der Klasse 9 belegen.

DELF, DELE, FEC, CAE

Hinter diesen Kürzeln verbergen sich international anerkannte Sprachprüfungen in Französisch, Spanisch und Englisch. Die Prüfungen werden auf regionaler Ebene von außerschulischen Institutionen durchgeführt. Die Diplome, die nach erfolg-reicher Prüfung verliehen werden, sind Eingangsvoraussetzung für den Besuch

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vieler Hochschulen, vor allem im Ausland. Die Schule bietet z. Z. Vorbereitungs-kurse für solche Sprachprüfungen in Form einer jeweils einstündigen AG an.

Studieren ab 16

Unter diesem Motto bieten mehrere Universitäten – unter ihnen die Universität Bielefeld – Schülerinnen und Schülern, die eine besondere naturwissenschaftliche Begabung aufweisen, die Teilnahme an Veranstaltungen des Grundstudiums an. Die Schüler werden für die Zeit, die sie an der Universität verbringen, vom Un-terricht befreit und müssen den versäumten Stoff selbständig nacharbeiten.

Überspringen einer Jahrgangsstufe

Das Überspringen einer Klasse ist bei durchgehend guten Leistungen auf Antrag der Erziehungsberechtigten möglich. Die Klassenkonferenz entscheidet über den Antrag. Die Teilnahme am oben skizzierten Drehtürmodell bietet eine gute Vor-aussetzung für das Überspringen der Klasse 8.

(Gleichwohl muss man sagen, dass die Möglichkeit des Überspringens an unserer Schule bisher nur selten wahrgenommen wurde. Die Gründe scheinen vornehm-lich im sozialen Bereich zu liegen. Schülerinnen und Schüler, die sich in ihrer Klasse wohl fühlen, scheuen häufig den Übergang in eine andere Lerngruppe.)

Wettbewerbe

Die Schule führt innerschulisch Wettbewerbe durch und unterstützt Schülerin-nen und Schüler, die an Wettbewerben auf regionaler, nationaler und internatio-naler Ebene teilnehmen. Beispiele hierfür sind:

- Innerschulische Schreibwettbewerbe - Vorlesewettbewerb - Mathematikolympiade - Bundeswettbewerb Fremdsprachen - Russisch-Olympiade - Internationale Biologie- und Chemieolympiade - Geschichtswettbewerbe

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler werden z. T. einzeln von ihren Fachlehrern unterstützt, teilweise gibt es Arbeitsgemeinschaften, in denen sich Gruppen auf die Teilnahme vorbereiten.

Runder Tisch

Viele schnelle Lerner fallen dadurch auf, dass sie hervorragende Noten haben, unter ihren Mitschülern angesehen sind, ihnen vielfach helfen und in den Klassen sozial gut angepasst sind. Diese Schüler machen Eltern und Lehrern wenig Sor-gen, sondern viel Freude.

Eine kleinere Zahl unter den besonders Begabten wird von den schulischen Bil-dungsangeboten kaum erreicht und leidet unter weniger guten Kontakten zu den Mitschülern. Trotz aller Intelligenz drohen sie im Schulsystem zu scheitern.

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Für solche Kinder – falls wir sie entdecken – haben wir einen runden Tisch ein-gerichtet, an dem Lehrer, Eltern und externe Experten zusammenkommen, um Möglichkeiten ihrer Förderung zu besprechen.

TRAININGSKURSE

Unsere SchülerInnen besuchen Klassen, in denen bis zu 35 junge Menschen un-terrichtet werden. Jeder dieser Menschen ist einzigartig, auch beim Lernen. Leh-rerInnen orientieren sich häufig an der durchschnittlichen Leistungsfähigkeit einer Klasse. Jedoch ist kaum ein Schüler in irgendeiner Hinsicht durchschnittlich; folg-lich passt der Unterricht für viele SchülerInnen häufig nicht. Sie sollen sich dem Unterricht anpassen und verhalten sich vielfach „unpassend“: Sie versagen und / oder verhalten sich auffällig. Dem versucht guter Unterricht durch Differenzierung zu begegnen. Das stößt jedoch immer wieder an die Grenzen schulischer Organisation, auch an die Grenzen der Fähigkeiten von LehrerInnen: Im herkömmlichen System bleiben ei-nige unterfordert, andere auf der Strecke, weil sie nicht mehr mitkommen. Dafür gibt es die Trainingskurse. Angeboten werden Kurse für alle Fächer und für alle Jahrgangsstufen ab der 6. Klasse. SchülerInnen der Klassen 10 bis 13 geben hier ihre Fähigkeiten und Kenntnisse an jüngere SchülerInnen weiter; diese „Tutoren“ werden von Lehrer-Innen in die pädagogischen, fachlichen und methodischen Aspekte ihrer Arbeit eingeführt und erhalten Beratung und Unterstützung. Die Lerngruppen treffen sich in eigens dafür hergerichteten Schulräumen, die ei-ne entspannte und gezielte Gruppenarbeit ermöglichen. Gelernt wird mindestens sechs Wochen lang in Kleingruppen bis 4 TeilnehmerInnen. Dafür sind pro Teil-nehmer und Stunde lediglich 2 € zu entrichten. Der FÖRDERVEREIN „MAGNUS E. V.“ koordiniert die materielle und finanzielle Versorgung dieser Kurse.

FERIENKURSE

Die o. g. Trainingskurse werden als Crash-Kurse in der Sommerferienzeit ange-boten für SchülerInnen, die sich mit kompetenter Hilfe auf eine Nach- oder Fest-stellungsprüfung vorbereiten wollen.

X-TRA-KURSE

Hier gibt es Sonderangebote: Schule bietet im unterrichtlichen Fächerkanon nur einen kleinen Ausschnitt des Wissenswertens. Wer darüber hinaus etwas lernen will, kann im LernZentrum nachfragen. Wir suchen dann geeignete Lehrkräfte aus der Schule oder ihrem Umfeld, z. B. in Zusammenarbeit mit der VHS. Die X-tra-Kurse sollen allen die Chance geben, sich auch fächerunabhängig auf in-teressanten Feldern weiterzuentwickeln; für jeden dieser Kurse können sich auch SchülerInnen als TutorInnen melden und auf diese Weise ihr Spezialgebiet ande-ren aufschließen helfen. In der Vergangenheit boten wir folgende Kurse an:

- Didgeridoo – Anleitung zum Spielen und Herstellen des ur-australi-schen Blasinstruments, Interessantes zum kulturellen Hintergrund

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- Astronomie – Grundkenntnisse des Sternenhimmels, Beobachtungen - Zeichnen – freies Zeichnen, Sujets und Techniken, die in der Schule

zu kurz kommen, z. B. Comics zeichnen - Schwarz-Weiß-Fotografie – Technische und gestalterische Grundla-

gen, Filmentwicklung, Papierabzüge, Vergrößern - Videofilm – Technik und Gestaltung eines Films, Handhabung der Ka-

mera - Kochen - E-Gitarre (Rock / Metal) - und weitere AGs in den Bereichen Klettern, Volleyball, Werken,

Schach, Kommunikationsübungen, Mitarbeit macht munter …

HAUSAUFGABENRAUM

Unter Aufsicht kann man hier in ruhiger Atmosphäre Hausaufgaben bearbeiten: das ermöglicht konzentrierteres Arbeiten für SchülerInnen in beengten oder un-ruhigen Wohnsituationen, bietet berufstätigen Alleinerziehenden ein wenig mehr Spielraum und entlastet nicht zuletzt die durch Hausaufgaben oft belastete häusli-che Atmosphäre. Eine Besonderheit ist das Tutorenprogramm: nach dem Schüler-helfen-Schülern-Prinzip unterrichten SchülerInnen der Jahrgänge 10–13 jüngere Schüler in kleinen Gruppen bis vier Teilnehmern, was beiden Seiten Vorteile bringt: die jüngeren bauen ein unverkrampftes Lernverhältnis zu den „Großen“ auf, die Tutoren ler-nen im Rollentausch Vermittlungsmethoden, machen pädagogische Erfahrungen und wiederholen nebenbei den Stoff der Sekundarstufe I. Die Schule qualifiziert die TutorInnen in internen Fortbildungsveranstaltungen und gibt ihnen fachliche Hilfestellung. Ihr Engagement wird durch einen Zeugnisvermerk attestiert.

EVALUATION DER TRAININGSKURSE IM LERNZENTRUM

Der Erfolg gibt dem mittlerweile im vierten Jahr arbeitendem Programm recht: ca. 90 % der Teilnehmer der Trainingskurse sicherten oder verbesserten ihren Zensurenstand; die Absolventen der Sprachkurse können ein international aner-kanntes Diplom präsentieren. Am wichtigsten aber, sagen die Schüler, ist ihnen, dass ihre Schule sich um sie kümmert und ihnen zusätzliche Lernchancen bietet.

Bestandsaufnahme und Auswertung:

Zeitraum: Schuljahr 2002/2003, Quartal 4 Schuljahr 2003/2004, Quartale 1-4

Nachfrage und Zusammensetzung Teilnehmer-zahlen

Schuljahr 2003/2004: 1. Quartal – 91 TN 2. Quartal – 130 TN 3. Quartal – 110 TN 4. Quartal – 138 TN

Fast alle TN setzen die im ersten Quartal beleg-ten Kurse fort; viele auch halbjahresübergreifend Ansteigen der TN-Zahlen in den zweiten Quarta-len der Halbjahre: Zeugnisorientierung / Reaktion auf erste Arbeiten.

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Fachperspektive Nachgefragt wurden die

Fächer D, E, F, L, M, S. Englisch wählt etwa ein Drittel der Förderschü-ler, Französisch und Mathematik jeweils etwa 25 %. Deutsch-Kurse schwanken erheblich: im ersten Halbjahr nahmen hier ca. ein Siebtel der TN teil, im aktuellen Quartal lediglich ein Zehntel (2 Kur-se); Latein liegt zwischen 10 % und 15 %.

Altersverteilung Englisch wird zu Beginn, Französisch später ange-fragt.

Englisch und Französisch zeigen einen gegenläufi-gen Bedarf: das Gros (2/3) der TN stand mit Eng-lisch im ersten oder zweiten Lernjahr, mit Fran-zösisch im 3. / 4. Lernjahr; Deutsch ist vorwiegend in der 6. Klasse von Interesse, Mathematik ver-teilt sich eher gleichmäßig auf die Klassenstufen.

Geschlechter-verteilung

Die Teilnehmer sind nicht geschlechtsspezifisch ver-teilt.

Die Anteile von Jungen und Mädchen in den Lerngruppen sind ebenso wie diejenigen im Team der TutorInnen nicht gleich bleibend unterschied-lich; allerdings überwiegen in der TutorInnen-gruppe die Mädchen (momentan 15:7).

Veränderungen der Klassenarbeits- und Zeugnis-Zensuren Grundlage sind von den TutorInnen ausgefüllte Evaluations- und Diagnosebögen. Erfasst sind 69 Rückmeldungen aus dem ersten Halbjahr 2003/2004; das entspricht etwa einem Viertel der LernZentrums-TeilnehmerInnen.

Einstiegsnoten Im ersten Quartal lagen die Noten, mit denen eine Lerngruppe auf-gesucht wurde, zu 57% bei 4- und schlechter; im zweiten Quartal zu 75 % bei 4 und besser: es werden also die Tutorien zunehmend auch bei besserer Vornote begonnen, ohne akute Nichtverset-zungsgefahr (durchaus etliche mit befriedigenden - guten Voraus-setzungen). Anteile Leistungsgruppen:

Noten Quartal 1 Quartal 2

> 4 ¼ ½ < 4 ½ ¼

Verbesserung der Noten Der Schnitt der gemeldeten Verbesserungen lag bei 2,2 Tendenz-

punkten, was etwa einer Notenstufe entspricht, z. B. von 3 auf 2-. Einzelne Verbesserungen lagen bei 5, in 5 Fällen sogar bei 6 Punkten. Sie dokumentieren damit eine Verbesserung der Leis-tungsnote z. B. von 4 auf 3, von 4 auf 2 u. ä. auch bei Zeugnisnoten.

Erfolge bei Defizitnoten Von den mit einer 4- oder schwächer beginnenden SchülerInnen verbesserten 74 % die Noten auf mindestens 4+ in nachfolgenden Klassenarbeiten oder auf dem Zeugnis. 72 % aller TN des Lern-Zentrums erreichten nach dem ersten Halbjahr glatt 4 oder bes-ser.

Stabilisierung In 22 % der Berichtsfälle hielten die TeilnehmerInnen ihre Noten; eventuelle Befürchtungen eines Leistungsrückganges wurden offen-bar ausgeräumt.

Verschlechterung der Zensuren

11 % der LernZentrums-TN mussten eine sinkende Note zwischen ½ bis 3 Punkten zwischen Beginn und Ende des Förderzeitraums hinnehmen (im Schnitt um 1½ Punkte, z. B. von 4+ auf 4-). Der Be-such des LernZentrums bietet keine Garantie auf Zensurensteige-rung.

90 %-Erfolgs-Chance Wer sich im vergangenen Halbjahr zum LernZentrum anmeldete, hatte – statistisch – zu mehr als 90 % die Chance, ein volles „Aus-reichend“ oder mehr zu erlangen.

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Förderung auf beiden Seiten Im LernZentrum werden neben den FörderschülerInnen auch die TutorInnen gefördert. Zum ei-nen schulen wir regelmäßig die TutorInnen pädagogisch, methodisch und fachspezifisch; zum an-deren zeigen sie ganz überwiegend ein großes Engagement in der konkreten Förderarbeit und Fortschritte in fachlicher sowie kommunikativer Hinsicht. Ein entsprechender Hinweis wird auf den Zeugnissen vermerkt.

Tutorien und Tutorenseminare sind ein Lernangebot für SchülerInnen der Stufen 10-13

Die Betreuung eines Tutoriums stellt offenbar ein bedarfsgerechtes, gutes Angebot zur fachgelei-teten persönlichen Weiterentwicklung von SchülerInnen dar; davon zeugen nicht nur die Leis-tungsverbesserungen, sondern auch die Diagnosequalitäten bei der Evaluation, das Problembe-wusstsein bei der Nach- und Aufbereitung und der Wunsch vieler FörderschülerInnen nach Fort-setzung „ihres“ Kurses. Hinweis auf regelmäßige Tutorentreffen und –schulungen in allgemein- und fachpädagogischer Sicht.

TutorInnen leiten sehr konkret und zielorientiert an und vermitteln Stoff und Wissen über Lerntechniken mit Erfolg.

Etwas mehr als ein Drittel der TutorInnen hat ein Feed-back zu jedem Einzelnen der betreuten SchülerInnen erarbeitet; in allen Fällen werden sowohl die Angaben zum Leistungsstand wie auch die Trainingsstrategien differenziert gegeben. Sie beziehen metakognitive Fähigkeiten der TN in die Überlegungen mit ein. Fast alle der berichteten Tutorien verliefen störungsfrei (bei 5 Fällen wurden problematische Arbeitsstörungen gemeldet).

Tutorien leisten als soziale Treffen mehr als Fachinstruktion

Es gibt TN, die nicht wegen Leistungserwartungen teilnehmen, sondern - nach Tutorenangabe – Freude daran haben, sich in einer Gruppe unter partnerschaftlicher Anleitung einzubringen. Die Tutoren haben sich als sozial partnerschaftlich, sozial integrativ sensibel und in diesem Sinne handlungsfähig erwiesen. Damit hat diese „Schülerhilfe“ einen bedeutenden Vorteil gegenüber dem vormittäglichen Unterricht.

Perspektiven • In der schulinternen wie öffentlichen Meinung hat sich das LernZentrum positiv etabliert. Für die

weitere Arbeit bleibt jedoch Klärungsbedarf in folgenden Fragen:

• Klärung der Zielperspektive: Trainings-, Soforthilfe-, mittelfrist-, instrumentell-arbeitstechnische Hilfe?

• Klärung der Erwartungshaltungen bei SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen; z. B. Lehrer: LZ als Ausputzer für vormittägliche Defizite? z. B. Eltern: LZ als bequeme Garantie für Schulerfolg, bisweilen Überforderung durch Be-legung mehrer Kurse z. B. Schüler: LZ als Selbstbedienungsladen; oder: Motivationsproblematik

• Mittagessen / Integration oder Ausbau zur Übermittagsbetreuung

• Die Erfolge des LernZentrums werden konterkariert durch jüngste, schulstrukturell bedingte Verdichtungen des Unterrichts, die u.a. die nachmittäglichen Unterrichtszeiten betreffen. Hier zeichnet sich die abnehmende Bereitschaft und Möglichkeit zur Übernahme einer TutorInnentä-tigkeit ab.

SPRACHDIPLOME

Vorbereitung auf internationale Sprachdiplome

Es ist uns ein großes Anliegen am AMG, die sprachlichen Interessen und Schwer-punkte unserer Schülerinnen und Schüler zu unterstützen und zu fördern. Wir möchten den Schülerinnen und Schülern damit zusätzliche Chancen für Studium

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und Beruf eröffnen und sie auf die Anforderungen eines internationalen Arbeits-marktes vorbereiten.

Deshalb gibt es am AMG Sprachenangebote, die über den Regelunterricht hi-nausgehen und sich an interessierte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler wenden. Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an Vorbe-reitungskursen für die folgenden zusätzlichen Prüfungen und Diplomen an:

- im Fach Englisch Cambridge Sprachzertifikatsprüfungen - im Fach Französisch DELF- / DALF-Diplome - im Fach Spanisch DELE-Diplome

Sprachzertifikate in der Fremdsprache bieten sich als Zusatzqualifikationen an, da sie national und international einen hohen Bekanntheitsgrad besitzen und von vielen Arbeitgebern und Hochschulen im In- und Ausland als Nachweis qualifi-zierter Sprachkenntnisse anerkannt werden.

Englisch: Cambridge Sprachzertifikate

Die Sprachzertifikate von Cambridge ESOL, einer Abteilung der Universität Cambridge, erfreuen sich auch an deutschen Schulen wachsender Beliebtheit. Was bisher nur an der VHS möglich war, wird in Kooperation zwischen Cam-bridge ESOL, dem Ministerium für Schule, Jugend und Kinder sowie den autori-sierten Cambridge Prüfungszentren in Nordrhein-Westfalen im Rahmen eine Schulprojekts an allgemein bildenden Schulen zu Sonderkonditionen angeboten.

Auch das AMG hat sich seit dem Schuljahr 2004/2005 diesem Schulprojekt ange-schlossen und die Schülerinnen und Schüler – in diesem Jahr 22 – zu überdurch-schnittlich guten Ergebnissen geführt. Dieses Angebot soll weiter im Schulpro-gramm verankert sein und wird im Schuljahr 2005/2006 um das nächst höhere Leistungsniveau erweitert werden.

PET (Preliminary English Test)

Diese Prüfung richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10, a-ber auch an leistungsstarke Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse und ent-spricht den europäischen Erwartungen an den Mittleren Bildungsabschluss.

FCE (First Certificate in English)

Diese Prüfung richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11. Den europäischen Vorgaben entsprechend sollen die Englischkenntnisse der Abi-turienten etwas über diesem Abschluss liegen.

CAE (Certificate in Advances English)

Diese Prüfung eignet sich für sehr leistungsstarke Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13. Das CAE wird von sehr vielen Institutionen als sprachliche Voraussetzung für ein Studium in englischer Sprache anerkannt.

Die Prüfungen entsprechen den Referenzniveaus B1 (PET), B2 (FCE) und C1 (CAE) des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen.

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Jede dieser Prüfungen testet die mündlichen und schriftlichen Fertigkeiten Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen wie auch einen Bereich „English in Use“ zu Sprach-strukturen und Wortschatz. (Nicht bei PET). Die Prüfungstermine liegen für FCE und CAE im März des jeweiligen Jahres, bzw. im Mai für PET. Die Prüfungsaufgaben werden von Cambridge ESOL gestellt und korrigiert, die Prüfung selbst findet je nach Teilnehmerzahl am AMG oder an einem Münstera-ner Gymnasium statt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten nach ca. 6-8 Wo-chen ihre Ergebnisse, ca. 4-8 Wochen danach die Zertifikate. Jeder Teilnehmer erhält darüber hinaus eine detaillierte Einzelaufstellung seiner Ergebnisse in den fünf bzw. vier verschiedenen Prüfungsteilen.

Französisch: Delf / Dalf

Delf / Dalf sind von den Kultureinrichtungen der Französischen Botschaften ver-waltete französische Sprachdiplome. Im Rahmen der Prüfungen kann zu jedem der sechs Referenzniveaus des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens ein unabhängiges, lebenslang gültiges Delf-Diplom erworben werden. Die Schülerin-nen und Schüler können in Abhängigkeit von ihrem jeweiligen Sprachniveau ein-zelne Bausteine erwerben, die zu einem Gesamtdiplom führen. Jede dieser Diplomprüfungen überprüft die mündlichen und schriftlichen Fertig-keiten Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben. Zu der schriftlichen Prüfung ge-hört eine schriftlich zu überprüfende Hörverstehensleistung. Die schriftlichen Prüfungen werden für unsere Schülerinnen und Schüler am AMG durchgeführt, die mündlichen Einzelprüfungen erfolgen zu einem anderen Zeitpunkt an einem Münsteraner Gymnasium. Pro Kalenderjahr sind zwei Prüfungstermine vorgese-hen, im Januar und im Mai. Ungefähr sechs Wochen nach Ablegen der Prüfungen erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Benachrichtigung über die Einzeler-gebnisse, weitere acht Wochen später die Diplome. Seit September 2000 gibt es auch am AMG die Möglichkeit, an den Delf-Diplomprüfungen teilzunehmen. Als Vorbereitung bieten wir zweimal in der Wo-che in einer 7. Stunde eine Vorbereitungsstunde an. In diesen zusätzlichen Stun-den haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die für die Delf-Diplome verlangten Fertigkeiten zusätzlich zu trainieren. Seit der 1. Prüfung im Januar 2001 ist die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die diese Diplomprüfungen ablegen, stetig gestiegen. Im Mai dieses Jahres (2005) hat eine Rekordzahl von 52 Schülerinnen und Schülern die Prüfungen mit z. T. sehr guten Leistungen abgelegt und bestanden. Dabei hatten wir Prüfungen auf vier unterschiedlichen Niveaus (A1/A2/B1/B2).

Spanisch: DELE - Diplomas de Español

Die Diplomas de Español (DELE) sind international anerkannte Sprachprüfungen, die vom Instituto Cervantes, dem spanischen Kulturinstitut, zweimal jährlich, im November und im Mai, abgenommen werden. Diese Prüfungen werden für ver-schiedene Kompetenzstufen des „Allgemeinen Europäischen Referenzrahmens für das Lernen und Lehren von Sprachen“ angeboten. Das AMG bietet Schüle-rInnen die Möglichkeit sich auf das „Diploma de Español Nivel Inicial“ vorzube-reiten, welches Sprachkenntnisse auf der Kompetenzstufe B1 nachweist.

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Schulprogramm 2006 39

Die Prüfung umfasst fünf Teile. Sie prüfen die vier Kompetenzen Hören, Lesen, Schreiben und Sprechen ab. Im schriftlichen Teil der Prüfung, welcher sich in mehrere Teilprüfungen gliedert und insgesamt 160 Minuten dauert, müssen die Kandidaten Hörverstehensaufgaben lösen, „multiple choice“ Aufgaben zum Lese-verstehen von Sachtexten bearbeiten, Grammatik- und Vokabelübungen erledi-gen, Formulare richtig ausfüllen und Briefe verfassen. In der mündlichen Prüfung beweisen sie dann in einem 10-minütigen Gespräch mit einem spanischen Mut-tersprachler ihre Fähigkeit an fremdsprachigen Gesprächen teilzunehmen bzw. mündlich über Ereignisse zu berichten, Geschichten zu erzählen und Meinungen zu begründen.

Die Spanischlehrerinnen des Albertus-Magnus-Gymnasiums bieten einen einstün-digen Vorbereitungskurs auf das Diplom an, in dem die SchülerInnen auf die spe-zifischen Anforderungen der Prüfung vorbereitet werden. Die Prüfung kann dann extern, z. B. in Münster oder Bochum, abgelegt werden.

Im Schuljahr 2005 haben erstmals vier Schülerinnen und Schüler das Diplom er-worben.

Russisch: TRKI

Seit 2001 können Schülerinnen und Schüler, die Russisch als Fremdsprache ler-nen, ein international anerkanntes Zertifikat der Staatlichen Moskauer Lomonos-sow-Universität erwerben: das Zertifikat TRKI (Standardisierte Prüfungen in Rus-sisch für Ausländer). Die Zertifikatsprüfungen werden von Lehrkräften der Mos-kauer Staatlichen Universität gestellt und in Deutschland jährlich abgenommen, und zwar am Landesspracheninstitut Nordrhein-Westfalen in Bochum und am Zertifizierungszentrum in Halle.

FÖRDERKURS FÜR SCHÜLERINNEN MIT LESE-RECHTSCHREIB-SCHWÄCHE (LRS)

Schülerinnen und Schüler mit verminderter Leistungsfähigkeit im Lesen und in der Rechtschreibung sind auf Dauer in ihren schulischen Leistungen insgesamt beeinträchtigt. Auch wirken sich verschleppte Defizite auf diesem Gebiet im Er-wachsenenalter im Studium und im Beruf negativ aus.

Daher ist seit vielen Jahren ein Lese-Rechtschreibkurs fester Bestandteil der För-dermaßnahmen am AMG. Zu diesem Kurs werden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 5 eingeladen, bei denen sich Schwächen im Lesen und in der Recht-schreibung auftreten. Die Defizite werden ermittelt, indem alle Schülerinnen und Schüler der Stufe 5 zunächst ein einfaches, unbenotetes Diktat schreiben. Dieje-nigen, die hier schon Schwächen zeigen, unterziehen sich einem standardisiertem Test (der „Hamburger Schreib-Probe“), der eine exakte Diagnose erlaubt und die Richtung der nötigen Förderung angibt. Die Schülerinnen und Schüler werden in der Regel in einem Nachmittagskurs von zwei Wochenstunden über das ganze Schuljahr gefördert.

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Schulprogramm 2006 40

WETTBEWERBE IM FACH MATHEMATIK

Mathematik-Olympiade

Die Mathematik-Olympiade wendet sich an alle Schülerinnen und Schüler, die ein Interesse daran haben, sich mit Aufgaben aus der Mathematik auch außerhalb des Schulstoffes zu beschäftigen. Ziel der Olympiade ist es, Freude und Interesse am Fach Mathematik zu wecken und interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler zu erkennen und zu fördern. In NRW wird die Mathematik-Olympiade durch den Landesverband Mathema-tikwettbewerbe NRW e.V. organisiert. Der Wettbewerb wird in vier nationalen Runden ausgerichtet. Jeweils die besten Teilnehmer einer Runde können bei der nachfolgenden Runde teilnehmen. Die erste Runde (Schulrunde) wird im September eines jeden Jahres als Hausauf-gabenwettbewerb von den einzelnen Schulen durchgeführt. Die Organisation der ersten Runde, die Korrektur der Arbeiten und die Auswahl der Teilnehmer für die zweite Runde liegen in der Verantwortung der einzelnen Schulen. Die zweite Runde (Regionalrunde) wird jeweils im November als Klausurwett-bewerb für die Schulen eines Kreises durchgeführt. Jede Region erhält eine fest-gelegte Anzahl von Plätzen für diese Runde und entscheidet selbst über die Aus-wahl ihrer Teilnehmer. Beim Durchgang 2004 waren von 80 Teilnehmern des Kreises Warendorf insge-samt immerhin 21 Schüler und Schülerinnen des AMG. Fünf von ihnen konnten sich dabei ganz vorn platzieren – sie erreichten einen Ersten, zwei Zweite und zwei Dritte Plätze in den jeweiligen Klassenstufen. Als dritte Runde wird im Februar zentral der Landeswettbewerb Mathematik durchgeführt. Die von den Regionen gemeldeten Schülerinnen und Schüler wer-den dazu vom Landesverband eingeladen, auch für diese Runde hat sich im letz-ten Jahr ein Schüler des AMG qualifizieren können. Die vierte Runde findet im Mai eines jeden Jahres als Deutsche Mathematik-Olympiade statt, an der Schülerinnen und Schüler aus allen Bundesländern teil-nehmen. Da das Interesse der Schüler unserer Schule für diesen Wettbewerb sehr groß ist, aber nur vergleichsweise wenige Plätze für die Teilnahme an der Regional-runde für die einzelnen Schulen zur Verfügung stehen, bietet das AMG für alle Schülerinnen und Schüler, die an der ersten Runde der Mathematik-Olympiade teilgenommen haben, eine weitere schulinterne Runde an, in der die Schulsieger der einzelnen Jahrgangsstufen ermittelt werden.

Känguru-Wettbewerb

Beim Känguru-Wettbewerb handelt es sich um einen Mathematikwettbewerb, der international durchgeführt wird. Seit 1995 nehmen auch deutsche Schulen an diesem Wettbewerb teil – zunächst mit nur 184 Schülerinnen und Schülern eini-ger Berliner Schulen, im Jahre 2004 waren es dann schon 285.000 Teilnehmer. Die Idee zu diesem Wettbewerb stammt ursprünglich aus Australien. 1994 wur-de der internationale Verein „Kangourou sans frontieres“ mit Sitz in Paris ge-gründet, um die Koordinierung und die Vorbereitung der Aufgaben durch eine

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Schulprogramm 2006 41

internationale Mathematikergruppe zu organisieren. Die Aufgaben sind in allen teilnehmenden Ländern im Wesentlichen gleich und werden überall am gleichen Tag – das ist der dritte Donnerstag im März – bearbeitet. Die Organisation in Deutschland (das Versenden der Aufgaben, die Korrektur der Aufgaben, die Erstellung einer Rangliste, etc.) wird vom Verein „Mathema-tikwettbewerb Känguru“ e.V. übernommen. Das Ziel des Wettbewerbs ist die Popularisierung der Mathematik, durch die Aufgaben soll die Freude an mathematischem Denken und Arbeiten geweckt bzw. unterstützt werden. Die Aufgaben sind darum durchweg sehr anregend, heiter, ein wenig unerwartet. Die bei den Schülerinnen und Schülern häufig vorhandene Furcht vor dem Ernst-haften, Strengen und Trockenen der Mathematik soll etwas aufgebrochen oder mindestens angekratzt werden. In jeder der Klassenstufengruppen gibt es drei Schwierigkeitsstufen, die mit je 3, 4 bzw. 5 Punkten bewertet werden. Die Aufgaben sind so aufgebaut, dass für einen Teil der Lösungen bereits Grundkenntnisse aus dem Schulunterricht aus-reichend sind, bei einem weiteren Teil ein tieferes Verständnis des in der Schule Gelernten und der kreative Umgang damit benötigt werden; hinzu kommen eine Reihe von Aufgaben, die mit etwas Pfiffigkeit oder gesundem Menschenverstand allein zu bewältigen sind und die sich sehr gut eignen, mathematische Arbeitswei-sen – unterhaltsam – zu trainieren. Da der Wettbewerb in Form eines Multiple-Choice-Tests stattfindet, ist es dar-über hinaus für die Teilnehmer ausgesprochen attraktiv, eine gefundene/erahnte Lösung nicht schriftlich exakt begründen zu müssen. Dennoch geben die Proble-me genug Stoff für eine kurzweilige und gewinnbringende Beschäftigung mit einer ganzen Reihe mathematischer Themen. Das AMG bietet den Schülern und Schülerinnen die Teilnahme an diesem Wett-bewerb bereits seit einigen Jahren an. Die Resonanz bei den Schülern ist sehr hoch: beim Wettbewerb 2005 nahmen 99 Schüler und Schülerinnen des AMG teil von denen 6 Schüler einen Zweiten und 2 Schüler einen Dritten Platz in ihrer jeweiligen Klassenstufe erreichen konnten.

BUNDESWETTBEWERB FREMDSPRACHEN

Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen ist Teil des Begabtenförderungspro-gramms der Bundesregierung und der entsprechenden Landesregierungen. Er richtet sich an Schüler und Schülerinnen , die sprachbegabt sind und Spaß daran haben, ihre Fremdsprachenkenntnisse einmal auf einen außerschulischen Prüf-stand zu stellen und sprachliche Herausforderungen anzunehmen, die sie manchmal durchaus an ihre Grenzen bringen können.. Dabei gibt es für unter-schiedliche Altersstufen verschiedene Wettbewerbsangebote (Einzelwettbewer-be, Gruppenwettbewerbe, Ein-, Zwei- und Mehrsprachenwettbewerbe). Das AMG beteiligt sich seit etlichen Jahren erfolgreich an diesen Wettbewerben. In den vergangenen Jahren konnten wir vor allem viele Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 9 und 10 für eine Teilnahme gewinnen. Unsere Schüler und Schülerinnen beteiligten sich insbesondere am Einzelwettbewerb Englisch oder Französisch, unsere Zehntklässler am Zweisprachenwettbewerb. Wir informie-ren unsere Schüler gezielt über den Wettbewerb, bieten ihnen – je nach Bedarf

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Schulprogramm 2006 42

und Lehrerverfügbarkeit – gezielte Übungsstunden (inzwischen im Lernzentrum,

S. 31, 32) an, um sie mit den Aufgabenstellungen, die vom schulischen Fremd-sprachenunterricht differieren, vertraut zu machen. Daneben müssen die teil-nehmenden Schüler vor dem eigentlichen landesweiten Prüfungstag bereits ge-wisse „Hausaufgaben“ erledigen, indem sie einen ihnen von den Organisatoren zur Verfügung gestellten Text und eine weitere freiere Aufgabe auf eine Kassette sprechen sowie sich auf ein besonderes landeskundliches Thema, welches am Prüfungstag in den Aufgaben auftauchen wird, selbständig vorbereiten.. Am Prü-fungstag werden verschiedene Lese- und Schreibfähigkeiten und das Hörver-ständnis überprüft. Zumindest für Englisch im Einsprachenwettbewerb und für den Zweisprachenwettbewerb war das AMG in der Vergangenheit Prüfungsschu-le, und die Prüfungen wurden von unseren Lehrern organisiert und betreut. Die Schüler und Schülerinnen waren mit viel Spaß und hoher Motivation bei der Sa-che. Alle Beteiligten schnitten erfolgreich ab, wobei einzelne Schüler und Schüle-rinnen immer wieder besondere Preise gewannen und zu Preisverleihungen au-ßerhalb Beckums eingeladen wurden. So erkämpften sich z. B. im Jahr 2005 zwei der beteiligten elf Schüler und Schülerinnen eine solche Auszeichnung. Wir hof-fen auf weitere rege Beteiligung in den kommenden Jahren!

SCHÜLERBETRIEBSPRAKTIKUM DER STUFE 10

In der Jahrgangsstufe 10 werden die Schüler mit der Frage konfrontiert, ob sie nach dem Erwerb der Fachoberschulreife in eine Berufsausbildung gehen oder die gymnasiale Oberstufe besuchen. Das AMG berät die Schüler hinsichtlich ihrer weiteren Schullaufbahn intensiv. Die Ausweitung der Beratungen in Bezug auf an-dere Schultypen und die Berufsausbildung wird seit Jahren gefördert.

ERLASS2 (GEKÜRZTE UND SOMIT SINNGE-MÄSSE DARSTELLUNG)

UMSETZUNG AM AMG

Schülerbetriebspraktika bieten die Mög-lichkeit, die Berufs- und Arbeitswelt unmit-telbar kennen zu lernen und sich mit ihr auseinander zu setzen. Dadurch soll ein zeitgemäßes Verständnis der Arbeitswelt sowie technischer, wirtschaftlicher und ge-sellschaftlicher Zusammenhänge gefördert werden. Betriebspraktika können dazu bei-tragen, dass SchülerInnen ihre Eignung für bestimmte Tätigkeiten zutreffender ein-schätzen, ihre Berufsvorstellungen vertie-fen oder auch korrigieren können. Ein Schülerbetriebspraktikum kann den Zugang zu einem passenden Ausbildungs-platz erleichtern

Diese Möglichkeit wird den Schülerinnen und Schü-lern des AMG seit Jahren durch ein zweiwöchiges Schülerbetriebspraktikum gegeben. Vor Beginn des Praktikums werden alle Beteiligten im Fachunterricht theoretisch auf die Bedingungen der Arbeitwelt vorbereitet. Das Betriebspraktikum der Stufe 10 am AMG dient nicht vorwiegend der Berufsfindung, sondern es soll helfen, einen neuen und wichtigen Lebensbereich neben dem Schulalltag zu erfahren. Das am AMG durchgeführte Praktikum der Jahr-gangsstufe 12 greift die nebenstehenden Aspekte deutlicher auf.

Um die Wirksamkeit der Schülerbetriebs-praktika zu sichern, ist eine umfassende Vor- und Nachbereitung in der Schule un-erlässlich.

Das Praktikum wird hauptsächlich im Unterricht der Fächer Politik und Deutsch vor- und nachbereitet.

2 Berufswahlorientierung in der Sekundarstufe I … RdErl. d. Ministeriums f. Schule und Weiter-

bildung, Wissenschaft und Forschung v. 23.9.1999 (ABl. NRW, 1 S. 190).

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Schulprogramm 2006 43

ERLASS2 (GEKÜRZTE UND SOMIT SINNGE-MÄSSE DARSTELLUNG)

UMSETZUNG AM AMG

Politik: - Zusammenhänge nationaler und internationaler

Wirtschaftsbedingungen und deren Auswirkun-gen auf die Gesellschaft

- wirtschaftspolitische Grundkenntnisse - Unternehmensformen - Aufbau von Klein-, Mittel- und Großunterneh-

men - Beispiele für Produktionsabläufe - Jugendarbeitsschutzgesetz - Verhalten im Betrieb während des Praktikums Deutsch: - Lesen und Analysieren von Arbeiterliteratur - Literatur über die Arbeitswelt - Bewerbungsschreiben - Bewerbungsgespräche - Lebenslauf

Berufsinformationszentrum (BIZ) Ahlen: Etwa zwei Monate vor Praktikumsbeginn besuchen alle Praktikanten und Praktikantinnen das BIZ in Ah-len. Hier werden sie von Mitarbeitern der Agentur für Arbeit bei allen Fragen zur Arbeitswelt beraten. Mit Hilfe von Neuen Medien können die SchülerIn-nen sich über alle Berufe und speziell über die Beru-fe, die sie während des Praktikums kennen lernen, informieren.

Mädchen sollen in gewerblich-technischen und frauentuntypischen Berufen unterwie-sen werden. Jungen arbeiten vermehrt in sozialpädago-gischen, pflegerischen und männeruntypi-schen Berufen.

Mädchen der Mittelstufe am AMG nehmen regelmä-ßig am „Girls’ Day“ teil. Jungen des AMG absolvieren seit Jahren Praktika in Krankenhäusern, Arztpraxen, Kindergärten und Grundschulen.

Lehrkräfte betreuen die Praktikantinnen und Praktikanten während des Praktikums in den Betrieben und besuchen diese ein bis zwei Mal. Die Lehrkräfte betreuen eine Anzahl der SchülerInnen entsprechend des durch die Abwesenheit der Praktikanten frei werdenden Stundenvolumens.

Diese Regelung wird am AMG umgesetzt. Beispiel: Eine Lehrkraft unterrichtet in einer zehnten Klasse vier Stunden. Diese Lehrkraft betreut somit vier SchülerInnen. ReferendarInnen sind grundsätzlich mit der Betreuung eines Praktikanten einbezogen. Inhalte der Betreuung in den Betrieben sind z. B. Einzelgespräche mit dem Praktikanten und seinem betrieblichen Betreuer, eventuelle Schlichtung bei Problemen auf der einen oder anderen Seite. Die Leistungen und das Verhalten des Praktikanten so-wie die Einhaltung von Jugendarbeitsschutzvorschrif-ten durch den Betrieb werden thematisiert.

Praktikumsbetriebe sollen so gewählt wer-den, dass sie vom Wohnsitz aus zumutbar erreicht werden können. In Ausnahmefällen können auch Prakti-kumsplätze genutzt werden, die außerhalb des Schuleinzugsbereiches liegen.

Die SchülerInnen des AMG werden angehalten, sich nach Möglichkeit einen Praktikumsplatz am Wohn-ort Beckum zu suchen. Nachbarorte bis 25 km Entfernung werden nach Rücksprache mit der organisierenden Lehrkraft ak-zeptiert. Voraussetzung ist die Gewährleistung der schuli-schen Betreuung.

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Schulprogramm 2006 44

ERLASS2 (GEKÜRZTE UND SOMIT SINNGE-MÄSSE DARSTELLUNG)

UMSETZUNG AM AMG

Bis zu einer Entfernung von 25 km ab der Schule übernimmt der Schulträger die Fahrtkosten. Darüber hinausgehende Kosten tragen die Erziehungsberechtigten, sofern der Schulträger diese nicht trägt.

Dem Schulträger werden deshalb vor Praktikums-beginn die Namen der betroffenen SchülerInnen mitgeteilt. Fahrberechtigungen werden ausgestellt. Anwendung im Bedarfsfall.

Die Ergebnisse der Praktika sollen schrift-lich dokumentiert werden.

Alle PraktikantInnen und Praktikanten erstellen eine Praktikumsmappe. Umfang und Inhalt werden im Politikunterricht und im Deutschunterricht vorbe-reitet und später nachbereitet. Die Mappen werden von den Lehrkräften des Fa-ches Politik korrigiert und zensiert. Obligatorischer Inhalt der Mappen: - Lebenslauf, - Bewerbungsschreiben, - Vorstellen des Praktikumsbetriebes, - Erwartungen an das Praktikum, - Kurzbeschreibung der Tagesabläufe, - ausführliche Beschreibung einer typischen Tä-

tigkeit, - Fazit und Vergleich mit den Erwartungen Die Beurteilung der Mappe fließt als Teilnote in die Politiknote ein.

Schülerinnen und Schüler erhalten keine Vergütung.

Gängige Praxis.

Sie bleiben während des Praktikums Schü-lerInnen der Schule, unterliegen aber dem Weisungsrecht des Betriebspersonals. Als Schulveranstaltungen unterliegen Schü-lerbetriebspraktika der gesetzlichen Unfall-versicherung. Eine Haftpflichtversicherung wird vom Schulträger abgeschlossen.

Überprüfung durch Betreuungslehrer (s. o.) Da die SchülerInnen während des Praktikums Mit-glieder ihrer Schule bleiben, sind sie unfall- und haft-pflichtversichert.

Schülerbetriebspraktika sind nur im Rah-men des Jugendarbeitsschutzgesetzes zuläs-sig.

SchülerInnen werden im Unterricht auf Inhalte vor-bereitet. Betreuungslehrkräfte überprüfen die Ein-haltung bei Betriebsbesuchen (s. o.).

Praktikantinnen und Praktikanten, die in den Betrieben mit der Ausgabe oder Her-stellung von Lebensmitteln beauftragt wer-den, müssen sich einer Belehrung durch das zuständige Gesundheitsamt unterzie-hen.

Betroffene SchülerInnen werden von der organisie-renden Lehrkraft dem Gesundheitsamt Warendorf genannt. Dieses führt die Belehrung durch. Betroffene Betriebe können sein: - Gastronomie aller Art, - Handel, - Krankenhäuser, - Pflegedienste, - evtl. Kindergärten und Grundschulen. Vom Gesundheitsamt wird ein Zertifikat ausgestellt, das dem Betrieb vorgelegt werden muss. Die entstehenden Kosten übernimmt der Schulträ-ger.

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Schulprogramm 2006 45

STUDIEN- UND BERUFSWAHLORIENTIERUNG IN DER S II

Ziele, Aufgaben, Organisation lt. Erlass3

Im Rahmen der Berufswahlorientierung sollen junge Menschen befähigt werden, eigene Entscheidungen im Hinblick auf den Übergang ins Erwerbsleben vorzube-reiten und selbstverantwortlich zu treffen. Mädchen und Jungen sollen darin un-terstützt werden, ihre individuellen fachlichen Interessen und Fähigkeiten ohne frühzeitige Einschränkung durch tradiertes Rollenverhalten selbstbewusst weiter zu entwickeln. Dazu sollen Kenntnisse über Wirtschafts- und Arbeitswelt vermit-telt und Hilfen für den Übergang in eine Ausbildung, in weitere schulische Bil-dungsgänge oder ein Studium gegeben werden. Die Berufswahlorientierung ist eine gemeinsame Aufgabe von Schule und Berufs-beratung der Arbeitsämter. Die Angebote der Berufsberatung der Arbeitsämter sind in die schulische Arbeit einzubeziehen. Berufswahlorientierung wird in enger Abstimmung mit außerschulischen Partnern wie Hochschulen, der örtlichen Wirtschaft und ihren Organisationen, den Trä-gern der Jugendhilfe, den Arbeitnehmerorganisationen und weiteren Partnern durchgeführt. Die Schule vermittelt grundlegende Informationen zur Wirtschafts- und Arbeits-welt. Alle Fächer sowie fächerverbindende und außerunterrichtliche Schulveran-staltungen leisten Beiträge zum Prozess der Orientierung und Beratung. Die Beratung durch die Schule bezieht sich vorrangig auf Informationen, Planung und Hilfe für zu wählende bzw. gewählte Bildungswege und Abschlüsse.

Schülerbetriebspraktikum

Schülerbetriebspraktika bieten die Möglichkeit, die Berufs- und Arbeitswelt un-mittelbar kennen zu lernen und sich mit ihr auseinander zu setzen. Schülerbe-triebspraktika können dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler ihre Eignung für bestimmte Tätigkeiten zutreffender einschätzen, ihre Berufsvorstellungen ver-tiefen oder auch korrigieren können. Ein Schülerbetriebspraktikum kann den Zu-gang zu einem passenden Ausbildungsplatz erleichtern. Nach Entscheidung der Schulkonferenz kann ein zweites Praktikum von ein- bis zweiwöchiger Dauer durchgeführt werden.

Umsetzung der Erlasse am AMG (AMG-Konzept)

Die Schullaufbahnberatung (ab der Stufe 11 Vorbereitung in der Stufe 10) soll mit der Studien – und Berufswahlorientierung verknüpft werden, um z. B. schon bei der Wahl der Leistungskurse (Stufe 12) beratend zur Seite stehen. Kernpunkte bilden die Angebote, die teilweise den einzelnen Jahrgangsstufen zu-geordnet sind, teilweise jahrgangsübergreifend und wiederholend sind (z. B. Be-rufseignungstests; Veranstaltungen von Wirtschaftsunternehmen; Universitätsta-ge; Sprechstunden des Arbeitsamts; etc. [ Tabelle S. 46]).

3 RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung v. 23/09/

1999, S. 12–21.

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Schulprogramm 2006 46

Angeboten werden den Schülerinnen und Schülern in einem Schaukasten und in einer Infoecke u.a. Zeitschriften, DVDs und Videos zur Berufswahl, zum Studium, zu Studiengängen, Termine und Angebote des Arbeitsamtes, Angebote zu „Tagen der offenen Tür“ der Universitäten; Schnupperkurse in den Ferien, Stellenaus-schreibungen von Unternehmen, etc. Die Informationen werden regelmäßig ak-tualisiert. Zur Erweiterung des Berufswahlspektrums für Schülerinnen sollen und werden gezielte Informationsangebote bzw. Veranstaltungen angeboten. Universitäten bieten z. B. Schnupperkurse in den Ferien für Schülerinnen in naturwissenschaftli-chen Fächern an. Ein Kernpunkt der Studien – und Berufswahlorientierung ist das bisher verpflich-tende Schülerbetriebspraktikum in der Stufe 12 (genehmigt als zweites Praktikum durch die Schulkonferenz). Dieses Praktikum wurde bisher drei Mal erfolgreich durchgeführt. Der Beginn war 10 Tage vor den ‚großen Ferien’, eine Verlänge-rung in die Ferien war gewünscht und erlaubt, sowie auch das Auslandpraktikum. Die Umfragen bei den Schülern in der Stufe 13.I zeigten, dass das Praktikum durchaus als sinnvoll und aussagekräftig angesehen wurde. Aufgrund der veränderten Schulsituation wird das Praktikum zurzeit nur auf freiwilliger Basis in den ‚großen Ferien’ angeboten. Der SBWO-Beratungslehrer und die Oberstufenkoordination boten und bieten Hilfe bei der Stellensuche und betreuen das Praktikum. Ausgebaut werden soll das Angebot, externe Referenten und Wirtschaftsunter-nehmen mit praktischen Angeboten zu gewinnen, z. B. für die naturwissenschaft-lichen Kurse mit der Möglichkeit zur Anbindung von Praxis und Unterrichtsstoff. Eine Initiative der ortsnahen Wirtschaft ist angelaufen. Ferner ist geplant, einen ‚pool’ von ehemaligen Schülerinnen und Schülern zu er-richten, die dann in zeitlichen Abständen aus der Erfahrung des eigenen Berufs oder Studiums den angehenden Schulabgängern beratend zur Seite stehen kön-nen.

Konzept zur Studien- und Berufswahlorientierung in der Sek II (SBWO) STUFE VERANSTALTUNG – ORGANISATOR(EN) – ORT

11/I Einführungsveranstaltung für die gesamte Stufe; Vorstellung des Gesamtkonzepts durch den SBWO–Beratungslehrer (evtl. Vertreter des Arbeitsamts / Oberstufenko-ordination)

11/II Berufseignungstest zur Vorbereitung und Unterstützung der LK-Wahlen. Erste Teilnahme an Informationsveranstaltungen. (BIZ / Betriebe / Wirtschaftsunter-nehmen / Schule)

12/I Allgemeine Beratung durch das Arbeitsamt in LK-Gruppen (Pflichtveranstaltung) Angebote verschiedener Institutionen: Einübung von Bewerbungsgesprächen / „As-sessment-Center“ (Banken & Versicherungen) Angebote zur Berufsberatung durch das Arbeitsamt / Sprechstunden)

12/II Angebote, Berufsfelder kennen zu lernen (Betriebe unterschiedlicher Art) Möglichkeit zur Teilnahme am Berufseignungstest Schülerbetriebspraktikum (z. Z. freiwillig in den ‚großen Ferien’ / Beratung durch SBWO-Beratungslehrer u. Oberstufenkoordination) Angebote zur Berufsberatung durch das Arbeitsamt (Sprechstunden)

13/I Angebote zur Teilnahme an ‚Tagen der offenen Tür’ der verschiedenen Universitäten u. Fachrichtungen Angebote, Berufsfelder kennen zu lernen Angebote zur Berufsberatung durch das Arbeitsamt (Sprechstunden)

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Schulprogramm 2006 47

STUFE VERANSTALTUNG – ORGANISATOR(EN) – ORT

13/II Information für Abiturienten zu : ZVS / Auslandstudium / Stipendien / Wehr- bzw. Zi-vildienst (Arbeitsamt & SBWO-Beratungslehrer) Möglichkeit zur Teilnahme verschiedenster Art (s. o.)

AMG-FILMNACHT

Einer der Höhepunkte der öffentlichen Präsentation schulischer Arbeit ist die AMG-Filmnacht. Diese Veranstaltung findet alljährlich vor den großen Ferien statt und setzt den Schlusspunkt unter die Arbeit des Literaturkurses Video. In der Schulaula werden im Kinoformat die Filme gezeigt, die die Schülerinnen und Schüler dieses Kurses im Laufe des Jahres konzipiert, gedreht, geschnitten und vertont haben. Die Schülerinnen und Schüler bemühen sich in thematisch und vom Umfang her sehr unterschiedlichen Produktionen um eine eigene, originelle Bildsprache. Das beginnt z. B. mit einem kreativ-amüsanten Werbespot, setzt sich fort in Visualisierungen von literarischen Texten und findet seinen Höhepunkt in sorgfältig komponierten epischen Kurzfilmen von bis zu 30 Minuten Dauer.

PHILOSOPHIE-ARBEITSGEMEINSCHAFT

Seit vielen Jahren gibt es die kontinierliche Tradition einer Philosophie-Arbeits-gemeinschaft. Hier treffen sich etwa 10 SchülerInnen der Oberstufe regelmäßig mittwochs abends in privatem Rahmen. Sie sind über das im Philosophieunter-richt Mögliche hinaus an philosophischem Denken interessiert.

Je nach Interessenlage der Teilnehmer werden – jeweils vorbereitet von Teil-nehmern – einzelne Themen philosophisch diskutiert. Die Bandbreite der The-men ist groß: von naturwissenschaftlichen Grundsatzfragen über moralphiloso-phische bis zu aktuell politischen.

Daneben beschäftigen sich die Teilnehmer auch über längere Zeiträume intensiv mit philosophischen Texten: von Kants «Kritik der reinen Vernunft» über Hegels «Phänomenologie des Geistes», Nietzsches «Zarathustra» bis zu gegenwärtigen Ansätzen.

MUSIK ALS KULTURELLER BESTANDTEIL DES SCHULLEBENS

In der öffentlichen Diskussion wird immer wieder die wichtige Rolle der Musik herausgestellt, sei es für die Schule als Ganzes oder auch für die Entwicklung und Entfaltung des Einzelnen. So belegen fundierte wissenschaftliche Studien eine be-sondere Qualität von Musikerziehung im Hinblick auf Fähigkeiten und Werte, die über das eigentlich Musikalische noch hinausgehen. Neben dem Wert der Musik an sich sei darauf hingewiesen, dass intensiver Musikunterricht allgemein den Lernerfolg der Kinder erhöhen, emotionale Stabilität unterstützen und Gemein-schaftssinn fördern kann.

Dementsprechend gilt es genau auszuloten, welchen Stellenwert Musik und Mu-sikunterricht im Spektrum einer Schule einnehmen soll. So stehen folgende wich-tige Fragen im Vordergrund: Welche Angebote können den Schülern gemacht

AMG Beckum

Schulprogramm 2006 48

werden? Wie kann man individuelle Stärken sinnvoll einsetzen? Wo weist das Angebot noch Lücken auf? Worauf verzichtet man bewusst? Anzustreben und fortlaufend zu überprüfen ist ein Gesamtkonzept, in dem Mu-sikunterricht und außerunterrichtliches Angebot sinnvoll ineinander greifen.

Zielperspektive

Ziel des Bereiches Musik am Albertus-Magnus-Gymnasium soll eine feste Veran-kerung eines möglichst breiten und aufeinander abgestimmten musikalischen An-gebots und letztlich eine Stärkung des Bereichs 'Musik' sein. Wir sind der Meinung, dass von einem reichhaltigen musikalischen Angebot so-wohl der einzelne Schüler als auch die Schule als Ganzes, insbesondere ihr Zu-sammenhalt und ihre Wirkung nach außen, sehr profitiert. Neben der außerun-terrichtlichen Ensemblearbeit wird Wert auf die Bedeutung der Musizierpraxis innerhalb des Musikunterrichts gelegt, gleichberechtigt zu einer bildungsorientier-ten Auseinandersetzung mit ästhetischen, historischen und wirkungsspezifischen Fragestellungen. Die Rahmenbedingungen dazu, d. h. die instrumentale und räum-liche Ausstattung, wurden mit Hilfe der Stadt Beckum und des Vereins der Freunde und Förderer kontinuierlich ausgebaut und verbessert. Auch bei der Fortentwicklung des schulinternen Curriculums spielen diese Bedingungen im Hinblick auf eine neue Beschreibung musikpädagogischer Ziele sowie der Ver-knüpfung mit der Ensemblearbeit eine wichtige Rolle. Die große Musiktradition des AMG, die seit 1960 besonders mit dem Jazz und dem Spiritual verknüpft ist, soll unter neuen Vorzeichen weitergeführt und ent-wickelt werden. Erste Akzente setzen seit einigen Jahren dazu die Sommerkon-zerte, die das Spektrum der Aufführungsmöglichkeiten erweitert haben. Neben der traditionellen Gestaltung von schulischen Feiern wird in eigenen Musikaben-den eine Ausweitung des Angebots in diesem Bereich angestrebt. Neben dem Einsatz der beteiligten (Fach-)Lehrer, der Eltern und der Schulleitung erfordert diese Akzentsetzung in besonderem Maße die engagierte und mitver-antwortliche Mitarbeit der Schüler und ihre Bereitschaft, sich auf musikalisches Tun einzulassen und aktiv am Geschehen teilzunehmen. Konzertbesuche, Exkur-sionen, Fahrten etc. können dann die Verankerung musikalischer Tätigkeiten im Leben des Schülers unterstützen und darüber hinaus gemeinschaftsfördernd wir-ken. Eine Öffnung von Schule mit der Präsentation der Arbeitsergebnisse im öf-fentlichen Leben der Stadt Beckum ist folgerichtig der nächste Schritt. Generell bleibt es aber ein wichtiges Anliegen der Schule, den Musikunterricht selbst, seine Inhalte, Ziele und Werte – unabhängig von einem „Nutzen“ für das öffentliche Schulleben – ins Bewusstsein zu rücken und nachhaltig zu stärken.

Konkrete Praxis

Das Albertus-Magnus-Gymnasium ist zurzeit in der Lage, den Fachunterricht der Unter- und Mittelstufe annähernd vollständig zu erteilen und ein vollständiges Angebot für die Oberstufe mit meist 2-3 Grundkursen pro Stufe und im musi-schen Bereich der Stufe 12 vokal- und instrumentalpraktische Kurse anzubieten. Hinzu kommen Ensembles, die auf unterschiedliche Alters- und Interessen-schwerpunkte ausgerichtet sind: Oberstufenchor, Big Band, Junior-Band, Kam-mermusik-Ensemble und Räuberorchester.

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Stufe Fach- unter- richt

Musik-prak. Kurse

Räuber-orches-

ter

Junior-Band

Kammer-musik-Ens.

Big Band Ober-stufen-chor

5 6 7 8 9

10 11 12 13

Im Laufe des Schuljahres finden verschiedene Konzerte bzw. Veranstaltungen mit musikalischer Beteiligung statt. Wechselnde musikalische Veranstaltungen bieten die Möglichkeit einer musikalischen Beteiligung der Ensembles und auch von So-listen. Zudem werden musikalische Ergebnisse des Fachunterrichts einer breite-ren Öffentlichkeit zugänglich gemacht, etwa durch die Mitwirkung einzelner Klas-sen oder Gruppen im Rahmen eines Konzertes.

Die Inhalte des Fachunterrichts sind durch schulinterne Curricula für Sek. I und Sek. II abgesteckt, werden darüber hinaus aber von den einzelnen Lehrkräften auf der Grundlage ihrer Schwerpunkte gewichtet und ergänzt.

Wertvorstellungen

Musikerziehung birgt ein „Mehr“ an Bildungseffekten, auf das vielfach hingewiesen und das in wissenschaftlichen Studien inzwischen herausgestellt wurde.

Festzuhalten bleibt jedoch: Musikunterricht am Gymnasium betreibt zunächst Musik-Pädagogik, soll zur Musik bilden und erziehen, zu einem kompetenten Um-gang mit ihr, zu einem aktiven Musizieren.

Dadurch und darüber hinaus leistet Musikunterricht einen Beitrag

- zur Steigerung des Selbstwertgefühls und des „Wir“-Gefühls durch (gemeinsames) Können

- zur Entwicklung sozialer Verantwortung in (manchmal kleinen) En-sembles

- zur (wissenschaftlich belegten) Steigerung von Konzentrationsfähigkeit und Intelligenz,

- zur musischen und kulturellen Bildung und - zur Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung.

AMG-FORUM

Das AMG bietet mit dem AMG-Forum ein neues, offenes Gesprächs-Forum an. Üblicherweise wird in der Schule alles aufgeteilt in verschiedene 45-min-Häppchen, genannt Unterrichtsfächer. Viele wichtige Themen und Gegenstände kommen so kaum vor. Im Rahmen des AMG-Forums soll gerade hierfür Raum geschaffen werden.

AMG Beckum

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Das AMG-Forum wendet sich an alle innerhalb und außerhalb des AMGs, die Zeit und Interesse haben sich auf einen vernünftigen Dialog über Neues einzulas-sen. Wir haben innerhalb der Schule viel Sachverstand, der in den einzelnen Fächern nicht oder kaum zum Tragen kommt. Aber auch außerhalb der Schule und vor al-lem unter den ehemaligen Schülern gibt es viele, die große Kompetenzen haben. Und unter den Schülern (und Lehrern) gibt es viel Wissensdurst, der über den „Unterricht“ hinausgeht. Im AMG-Forum werden diese beiden Seiten zusam-mengebracht. So entsteht ein Angebot, wo unter kundiger Anleitung von Ehemaligen gemein-sam interessierende „Sachen geklärt“ und interessante Entwicklungen aus Wis-senschaft und Praxis vorgestellt und diskutiert werden können. Bisher wurden zu folgenden Themen Veranstaltungen durchgeführt:

- RECHT UND GERECHTIGKEIT mit Dr. Susanne Kaul (Literaturwissen-schaftlerin Uni Bielefeld) und Georg Rasche (Jurist)

- WARUM IMMER VERGANGENHEIT ? VERBRANNT, VERBOTEN, VERGESSEN: DEUTSCH-JÜDISCHE LITERATUR IN WESTFALEN mit Dr. Iris Nölle-Hornkamp (Expertin für deutsch-jüdische Literatur in Westfalen) und J. Monika Walther (Jüdische Schriftstellerin aus Dülmen)

- Individuum ohne Gemeinschaft? Identitäts- und Moralprobleme in der Spätmoderne mit Prof. Dr. Eickelpasch (Soziologe Uni Münster)

- Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl 2004 - GEIST UND GEHIRN Eine Auseinandersetzung zwischen Biologie und

Philosophie (durchgeführt von den Leistungskursen Biologie und Phi-losophie)

PROJEKTWOCHE

Seit vielen Jahren findet kurz vor Ende des Schuljahres eine Projektwoche (Pro-Wo) statt. Was ändert sich während einer ProWo am Schulbetrieb? Während einer Pro-jektwoche erhalten SchülerInnen und LehrerInnen einmal für befristete Zeit die Möglichkeit, Ihr Lernen/Lehren selbst zu bestimmen und an ihren Interessen und Motivationen festzumachen. Dazu wird die schulische Organisationsstruktur so verändert, dass statt des üblichen Fach- und Klassenunterrichts in frei wählbaren Projekten gelernt wird. Die Schüler und Schülerinnen werden also nicht mehr jede Stunde mit einem an-deren Lehrer und ständig wechselnden Unterrichtsinhalten konfrontiert, sondern arbeiten die ganze Zeit am selben Thema und in einer Lerngruppe, die sich frei und nur vom Themeninteresse geleitet zusammengefunden hat.

Was sind denn nun die wichtigsten Merkmale des Projektlernens? SchülerInnen und LehrerInnen können

- ohne zeitliche (45-Min.-Takt) und inhaltliche Zersplitterung (zusam-menhanglose Abfolge traditioneller Schulfächer)

- zu einem selbst gewählten Inhalt und - in einer partnerschaftlich kooperierenden Kleingruppe

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intensive Lernerfahrungen machen, die im kopflastigen Gymnasialunterricht nicht zur Entfaltung kommen. Projektunterricht ist ganzheitliches Lernen durch Einbe-ziehung

- der ganzen Person (Ansprechen aller Sinne: Kopf + Hand + Herz), - alltagsnaher Aufgaben mit fächerübergreifender Bewältigung und der

Möglichkeit zu entdeckendem Lernen (Verbindung von Theorie und Praxis)

- von Raum und Zeit (Vor-Ort-Lernen). Neben dem fachlichen Lernen kommt also sozialen Lernzielen eine hohe Bedeu-tung zu.

Man könnte die Veränderungen innerhalb der ProWo auch mit "Demokratisie-rung des Lernens" umschreiben, weil doch die Teilnahme am Lernprozess gleich-berechtigter und selbstverantwortlicher ist als im normalen Schulalltag. Dazu ge-hört auch, dass die Schule sich Inhalten und Gegenständen öffnet, die im festge-legten Lernplan keinen Platz haben; Öffnung von Schule meint aber auch, dass Personen sich beteiligen können, die die Schulwirklichkeit meistens nur beim Ge-spräch am Mittagstisch erfahren: die Eltern.

Die Eltern können auf jeden Fall beim Abschlussfest der ProWo, der PROJEKTA, die Ergebnisse schmecken, riechen, sehen, hören oder anfassen, Die Eltern sind aber auch schon während der Projektwoche herzlich zur aktiven Mitarbeit einge-laden: als BetreuerIn, als Fachfrau/mann, als IdeenlieferantIn oder irgendeiner an-deren Form von Teilnahme oder Unterstützung. In den letzten Jahren wurden auch immer wieder verschiedene Formen der ProWo ausprobiert:

- thematisch freie: Hier stand jeweils die eindeutig die Projektform des Miteinander-Lernens im Vordergrund.

- thematisch gebundene: z. B. Beschäftigung mit dem Namenspatron Al-bertus Magnus, „Lebenswege“ (Die Auseinandersetzung mit Stationen des menschlichen Lebens von der Geburt bis zum Tod), „Wir tun et-was für unsere Schule“ etc.

Auch für die Zukunft ist die ProWo offen für Weiterentwicklungen.

INTERNATIONALER SCHÜLERAUSTAUSCH

Das Albertus-Magnus-Gymnasium ist eine ebenso weltoffene wie gastfreundliche Schule – dies zeigt sich an einer seit vielen Jahren wachsenden Anzahl von Schü-lerinnen und Schülern, die sich für einen mehrmonatigen oder gar ganzjährigen Auslandsaufenthalt interessieren, um eine Fremdsprache „richtig“ zu lernen und um interkulturelle Erfahrungen zu sammeln. Gleichzeitig nehmen wir in nahezu jedem Schuljahr Gastschülerinnen und -schüler aus Nord- oder Südamerika und aus dem europäischen Ausland auf. Schülerinnen und Schüler des AMG informieren sich in der Regel im Laufe der Jahrgangsstufe 10 über die vielfältigen Möglichkeiten des einseitigen Auslandsauf-enthalts ohne Austausch sowie über die direkten Austauschprogramme. Durch-geführt wird der Auslandsaufenthalt bzw. der Austausch dann meist in der Jahr-gangsstufe 11.

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Die Schule bietet interessierten Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern Be-ratung über wichtige Schritte und Termine, die Organisationsformen, Beurlau-bung sowie über die Fächerwahl für die Oberstufe und die Schullaufbahn an.

Die Erfahrungen der letzten zwanzig Jahre zeigen, dass unsere Schülerinnen und Schüler vor allem ins englischsprachige Ausland strebten und streben. Im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms (PPP) konnten bereits mehrfach Schüler mit Hilfe eines Stipendiums des Deutschen Bundestages für ein Jahr in die USA reisen.

Aber auch das Deutsche Youth For Understanding Komitee e.V. vermittelte viel-fach Studienaufenthalte in den USA, Kanada, Lateinamerika, Neuseeland, Austra-lien oder auch in ein europäisches Land. (Teilstipendien sind hier möglich.)

Das AMG hat seit 1998 Kontakt zum John Abbott College in Ste. Anne de Belle-vue, Québec, Kanada. Das College liegt in der Nähe von Montreal, direkt am Sankt-Lorenz-Strom. Es möchte Schülerinnen und Schülern der 11. Klasse eine Alternative zu amerikanischen High Schools bieten. Der betreuende Lehrer Dr. Alan Weiss war im Dezember 1999 in Beckum, um einer großen Zahl von Schülern und Eltern seine Schule vorzustellen und sein Unterrichtskonzept zu er-läutern.

Ein weiterer Austauschschwerpunkt unserer Schule war in den vergangenen Jah-ren Südamerika und Spanien. So schickten die Deutschen Schulen in Santiago de Chile und in La Paz mehrfach Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse (15-17 Jah-re alt) für etwa drei Monate nach Deutschland, die hier in Gastfamilien wohnten und mit ihren deutschen Gastgeschwistern die Schule besuchten. Im Gegenzug boten die chilenischen Schulen den deutschen Austauschpartnern an, während der Sommerferien oder auch zu einem anderen Zeitpunkt nach Santiago oder La Paz zu kommen, dort in einer Gastfamilie zu wohnen und die "Deutsche Schule" zu besuchen. Das „Colegio Aleman Alberto Magno” in Zaragoza (Spanien) schickte mehrfach Mittelstufenschüler an unsere Schule, der Gegenbesuch unse-rer Schüler fand in den Sommerferien statt.

An dem durch die Bezirksregierung Düsseldorf vermittelten „Schüleraustausch auf Gegenseitigkeit“ nahmen bislang zwei unserer Schülerinnen teil: bereits 1995 glückte ein deutsch-neuseeländischer Austausch und 1996 reiste eine Schülerin ins französischsprachige Kanada. Einen Trimesteraufenthalt in Frankreich wagten bisher lediglich zwei Schüler; im laufenden Schuljahr 2005/06 befindet sich eine Schülerin in der französischsprachigen Schweiz.

Die im AMG aufgenommenen Gastschüler kamen zunächst mehrheitlich aus den USA sowie aus Südamerika (Argentinien, Kolumbien und Chile). In den letzten Jahren haben wir jedoch auch vermehrt Gäste aus den osteuropäischen Ländern, vor allem aus Ungarn sowie aus der Slowakei. Dabei bringen sie zum Teil geringe, zum Teil jedoch auch ganz ausgezeichnete Vorkenntnisse in der deutschen Spra-che mit. Das AMG ist bemüht, den ausländischen Schülerinnen und Schülern die Integration zu leicht wie möglich zu machen, Kontakte zu vermitteln und inter-kulturelle Erfahrungen zu fördern.

Oft ist es notwendig, einen auf die sprachlichen Möglichkeiten und die individuel-len Interessen des Gastschülers ausgerichteten Stundenplan zu erstellen. In ein-zelnen Fällen ist es möglich, nach Abschluss des Aufenthaltes ein reguläres Zeug-nis auszustellen; meist jedoch bekommen die Gastschüler eine Bescheinigung ü-ber den Schulbesuch und ein persönliches Gutachten. Nach jahrelangen Erfah-

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rungen können wir feststellen, dass die Aufnahme junger Menschen aus dem Aus-land nicht nur wichtige Impulse für den fremdsprachlichen Unterricht setzt, son-dern auch eine menschliche und kulturelle Bereicherung darstellt.

AUSCHWITZ-PROJEKT

Unter dem Leitbegriff Ethische Bildung bietet das Albertus-Magnus-Gymnasium einmal im Jahr das Projekt Auschwitz an. Dieses Projekt wendet sich an Schüle-rinnen und Schüler der Klassen 10 und 11, die sich aktiv mit dem Thema Natio-nalsozialismus auseinandersetzen möchten. Kernpunkt des Projektes ist eine Stu-dienfahrt nach Auschwitz, in das größte Konzentrations- und Vernichtungslager des Dritten Reiches. Dort verschaffen sich die Schülerinnen und Schüler in Stu-dienführungen einen Eindruck von den Örtlichkeiten und den Dimensionen von Auschwitz I und Auschwitz II Birkenau und lassen sich einführen in die Organisa-tion und Funktion der Teillager. Flankiert wird die Besichtigung von einem päda-gogischen Programm, das das in verschiedenen Unterrichtsfächern erarbeitete Hintergrundwissen konkretisiert und erweitert und das vor allem vor Ort den Schülern Hilfestellungen gibt, die dort gesammelten Eindrücke zu verarbeiten und zu kommunizieren. Ziel des Projektes ist, Schülerinnen und Schüler durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für die Gegenwart zu sensibilisieren und sie zu befähigen, menschenverachtende Tendenzen in der heutigen Gesell-schaft wahrzunehmen und kritisch mit diesen umzugehen.

SPRACHAUFENTHALT IN PALENCIA

Für SchülerInnen der Spanisch-GKs wird am Ende des ersten Lernjahres ein Sprach- und Studienaufenthalt in Palencia (Castilla y León) angeboten. Veranstal-ter ist dort ein Verein, der sich der Pflege des kulturellen Austausches zwischen Deutschland und Spanien verschrieben hat. Im Rahmen dieses Programms neh-men die SchülerInnen an einem von Muttersprachlern durchgeführten Sprachkurs teil. Außerdem wird ihnen in vielfältiges Ausflugs- und Besichtigungsangebot ge-macht, durch das sie einen sehr authentischen Eindruck der spanischen Kultur und Lebensweise erhalten. Es ergibt sich während des Aufenthalts die Möglich-keit, Kontakte zu Spaniern zu knüpfen, da die Unterkunft in einem Bildungszent-rum für spanische Jugendliche erfolgt. Damit leistet der Aufenthalt einen wichti-gen Beitrag zum interkulturellen Lernen, stärkt die Motivation für das Erlernen der Sprache und stellt somit einen wichtigen Bestandteil des Spanischunterrichts dar. Die Fachschaft Spanisch bemüht sich darüber hinaus, fortgeschritteneren Lernern Aufenthalte im spanischen Sprachraum zu ermöglichen.

ZENTRALE LERNSTANDSERHEBUNGEN

Zentrale Lernstandserhebungen (Vergleichsarbeiten) Klasse 9 Allgemeine Grundsätze und Ziele

Im Jahr 2004 wurden zum ersten Mal die Lernstandserhebungen in NRW durch-geführt und sind seitdem fester Bestandteil des schulischen, hier gymnasialen,

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Programms. Sie werden im ersten Halbjahr der Klasse 9 in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik geschrieben. Das Schulgesetz NRW sieht allerdings vor, die Lernstandserhebungen in die Klasse 8 vorzuverlegen (siehe Perspektiven S. 55). Lernstandserhebungen dienen der Qualitätsentwicklung und Qualitätssi-cherung. Sie sind nicht zu vergleichen mit den üblichen Leistungsmessungen (vgl. Klassen-arbeiten, die die Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen nach einer Unter-richtsreihe überprüfen), sondern sie überprüfen die langfristig erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen und wie diese sie anwenden können. Die Leistungen der Schüler und Schülerinnen werden dabei an den in den Kernlehrplänen beschriebenen Bildungsstandards am Ende der Klasse 8 gemessen. Damit wird die Erfüllung der Lernpläne überprüfbar. Die Lernstandserhebungen ermöglichen den Schulen eine Standortbestimmung, da landesweite Vergleichswerte ermittelt werden. Das AMG kann sich also mit Schulen ähnlicher Standortvoraussetzungen vergleichen und daraus Schlüsse über die pädagogische Arbeit ziehen. Sie sind damit auch Grundlage für die Weiter-entwicklung des Unterrichts. Darüber hinaus werden Stärken und Schwächen der Schüler und Schülerinnen in den untersuchten Bereichen erfasst und somit geben die Lernstandserhebungen wertvolle Hinweise zum Förderbedarf der einzelnen Klassen und des einzelnen Schülers bzw. Schülerin. Die Lernstandserhebungen dienen bisher nicht der Leistungsmessung, d. h. die Ergebnisse für den einzelnen Schüler bzw. Schülerin gehen nicht in die Zeugnis-note ein. Hier sieht das Schulgesetz NRW allerdings auch eine Änderung für die Lernstandserhebungen 2006 vor (siehe „Perspektiven“ S. 55).

Information und Vorbereitung

Zu Beginn des Schuljahres informiert die Koordinatorin die Eltern der Schüler und Schülerinnen der Klassen 9 über die Ziele und Durchführung der Lern-standserhebungen. Die Fachlehrer und Fachlehrerinnen der Klassen 9 informie-ren die Schüler und Schülerinnen über den Ablauf und die Anforderungen der Lernstandserhebungen. In den Unterrichtsstunden werden Aufgabenbeispiele zu den Teilleistungsbereichen der jeweiligen Fächer besprochen, so dass die Schüler und Schülerinnen mit der Struktur vertraut sind.

Durchführung

Jeder Schüler, jede Schülerin der Klasse 9 ist verpflichtet, an den Lernstandser-hebungen teilzunehmen (ausgenommen im Krankheitsfall und für diejenigen, die weniger als sechs Monate in Deutschland leben und die deutsche Sprache noch nicht ausreichend beherrschen). Die Termine werden vom Ministerium für Schule und Weiterbildung gesetzt und finden im Abstand von ca. einer Woche statt. Die Bearbeitungszeit beträgt für Mathematik zwei Schulstunden, für Deutsch und Englisch jeweils drei Schulstun-den. In dieser Reihenfolge liegen auch die Termine für die einzelnen Fächer. Überprüft werden Teilleistungsbereiche der einzelnen Fächer, die jährlich wech-seln. Es gelten unterschiedliche Aufgabensätze (A und B) für die einzelnen Schul-typen – für das Gymnasium die Aufgabensätze B. Die Testaufgaben werden von

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einer Arbeitsgruppe am Landesinstitut für Schule/Qualitätsagentur entwickelt und zentral gestellt. Sie orientieren sich an den in den Kernlehrplänen beschriebenen Aufgabentypen.

Auswertung

Die Lernstandserhebungen der einzelnen Schüler und Schülerinnen werden von den Lehrkräften des jeweiligen Faches mit Hilfe von vorgegebenen Auswertungs-anleitungen ausgewertet. Darin sind konkrete Korrekturhinweise bzw. Einstu-fungsraster für die Aufgaben enthalten

Die Klassen- und Schülerergebnisse werden in einem speziellen Internetbereich aufbereitet und ausgewertet. Die Auswertung erfolgt anonym.

Umgang mit den Ergebnissen

Die Fachlehrkräfte geben den einzelnen Schülern und Schülerinnen eine erste Rückmeldung in Verbindung mit dem Ergebnis der jeweiligen Klasse möglichst zeitnah nach der Durchführung der Lernstandserhebungen. Dieses zeitnahe Schü-lerfeedback dient dazu, den Schülern und Schülerinnen eine Rückmeldung zu den Anforderungen und Schwerpunkten des Tests sowie – anhand exemplarischer Aufgaben – zu ihren Ergebnissen zu geben.

Wenn alle Fächer ausgewertet sind – inclusive der Zentralstichprobe – erhalten die Schüler und Schülerinnen sowie ihre Eltern eine individuelle Rückmeldung der Ergebnisse auf einem landeseinheitlichen Formblatt.

In den Fachkonferenzen werden die Ergebnisse beraten und Konsequenzen für die weitere schulische Arbeit festgelegt.

Nach Vorliegen der landesweiten Vergleichswerte stellt die Schulleitung die Er-gebnisse der Schule insgesamt in der Schulkonferenz vor und erläutert sie.

Die Schulen berichten der Schulaufsicht (Bezirksregierung in Münster) nach lan-deseinheitlichen Vorgaben bis zum Ende des Schuljahres über die Ergebnisse und Konsequenzen für die schulische Arbeit.

Im Umgang mit den Ergebnissen werden selbstverständlich die Vorgaben des Da-tenschutzes gewissenhaft eingehalten.

Perspektiven

Die neue Landesregierung hat angekündigt, die LSE von Klasse 9 in Klasse 8 vor-zuverlegen. Diese Entscheidung wird zum Schuljahr 2006/2007 umgesetzt.

Voraussichtlich werden die Ergebnisse der LSE ab dem Schuljahr 2006/07 Be-rücksichtigung bei der Leistungsbewertung finden.

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UNTERRICHTSEVALUATION (FRAGEBOGEN)

Fragebogen Albertus-Magnus-Gymnasium Beckum Liebe Schüler/innen, bitte schätzen Sie den Unterricht in dem entsprechenden Fach ein. Bitte nehmen Sie einen längeren Unterrichtszeitraum in den Blick (z. B. die letzten sechs Wochen). Die Skala reicht von 1 (trifft nicht zu) bis 7 (trifft völlig zu). Zwischenstufen: 2 (trifft kaum zu), 3 (trifft etwas zu), 4 (Mitte), 5 (trifft eher zu), 6 (trifft weitestgehend zu). Bitte beantworte die folgenden Fragen durch Ankreuzen der betref-

fenden Zahl 1= trifft nicht zu / trifft völlig zu=7

1 Der/die Lehrer/in wirkt gut vorbereitet 1 2 3 4 5 6 7 2 Der Unterricht hat ein Ziel 1 2 3 4 5 6 7 3 Der/die Lehrer/in beherrscht seinen/ihren Stoff souverän 1 2 3 4 5 6 7 4 Der Unterricht ist methodisch abwechslungsreich 1 2 3 4 5 6 7 5 6 7 8 9 10 11

Folgende Unterrichtsformen kommen häufig vor: o die/der Lehrer/in redet, wir hören zu o ein Schüler hält ein Referat o wir diskutieren gemeinsam o wir arbeiten in Gruppen o wir arbeiten jeder für sich o wir arbeiten zu zweit o andere (welche?)

1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7

12 Es werden verschiedene Medien eingesetzt 1 2 3 4 5 6 7 13 Die Arbeitsformen sind sinnvoll eingesetzt 1 2 3 4 5 6 7 14 Der inhaltliche Anspruch des Unterrichts ist

1= viel zu niedrig; 4= genau richtig; 7= viel zu hoch 1 2 3 4 5 6 7

15 Das Sprachniveau der Lehrerin/des Lehrers ist 1= viel zu niedrig; 4= genau richtig; 7= viel zu hoch

1 2 3 4 5 6 7

16 Die Hausaufgaben werden logisch in den Unterricht integriert 1 2 3 4 5 6 7 17 Im Unterricht werden Themenbezüge zu anderen Fächern deutlich 1 2 3 4 5 6 7 18 Die Lehrerin/der Lehrer versucht einen Zusammenhang zwischen

dem Stoff und meinem Leben herzustellen 1 2 3 4 5 6 7

19 Im Kurs finden regelmäßig Unterrichtsstunden statt, in denen der Lernprozess der vergangenen Wochen ausgewertet wird

1 2 3 4 5 6 7

20 Die Lehrkraft bevorzugt/benachteiligt einzelne Schüler (z. B. beim Drannehmen, im Unterrichtsgespräch, bei Leistungsbewertungen)

1 2 3 4 5 6 7

21 Ich kann mich gut in den Unterricht einbringen 1 2 3 4 5 6 7 22 Ich kann mich in der Lerngruppe frei äußern 1 2 3 4 5 6 7 23 Die Lehrerin/der Lehrer fördert die Interaktion/die Aktivität der

Schüler 1 2 3 4 5 6 7

24 Ich kann auf die Unterrichtsgestaltung Einfluss nehmen 1 2 3 4 5 6 7 25 26

Die Atmosphäre wirkt freundlich o zwischen Schülern und Lehrer o zwischen den Schülern

1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7

27 Ich gehe gerne in den Kurs 1 2 3 4 5 6 7 28 Ich fühle mich als Mensch von der/m Lehrer/in akzeptiert 1 2 3 4 5 6 7 29 Das Verhalten der/des Lehrerin/s beim Umgang mit Störungen ist

1= viel zu nachsichtig; 4= genau richtig; 7= viel zu hart 1 2 3 4 5 6 7

30 Der Unterricht fördert Selbständigkeit 1 2 3 4 5 6 7 31 Schüler und Lehrer gehen respektvoll miteinander um 1 2 3 4 5 6 7 32 Meine Kooperationsfähigkeit wird im Unterricht gefördert 1 2 3 4 5 6 7 33 Ich fühle mich von der Lehrkraft unter Druck gesetzt 1 2 3 4 5 6 7 34 Ich fühle mich nach der Unterrichtsreihe in meinem Verständnis für

das Thema bereichert 1 2 3 4 5 6 7

35 Ich lerne viel in dem Unterricht 1 2 3 4 5 6 7 36 Ich erledige meine Hausaufgaben für den Unterricht sorgfältig 1 2 3 4 5 6 7

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Bitte beantworte die folgenden Fragen durch Ankreuzen der betref-

fenden Zahl 1= trifft nicht zu / trifft völlig zu=7

37 Die Behandlung des Themas in der Unterrichtsreihe hat mein Ver-halten und meine Einstellung geändert

1 2 3 4 5 6 7

38 Mein Arbeitsaufwand hat sich gelohnt 1 2 3 4 5 6 7 • Besonders viel lerne ich, wenn … / Was ich sonst noch sagen wollte … (evtl. Rückseite)

UNTERRICHTSEVALUATION (ERFAHRUNGSBERICHT)

Unterrichtsevaluation auf der Ebene von Lerngruppen - Erste Erfahrungen im Schuljahr 2004/2006

Die Evaluation von Unterricht mit Schülern am AMG fand Zustimmung sowohl auf Seiten der Lehrer als auch der Schüler. Der vom Kollegium in Zusammenarbeit mit der Wissenschaftlerin Frau Dr. Brohm von der Universität Münster entwickelte Fragenkatalog diente als hilf-reiches Instrument Unterricht zu beurteilen. 38 Fragen sollten mit Hilfe einer Bewertungsskala von „trifft nicht zu“ bis „trifft völlig zu“ beantwortet werden. Der Zeitaufwand für Durchführung und Auswertung an Hand eines eigens entwi-ckelten Computerprogramms war angemessen. Beobachtungen auf Seiten der Schüler und Lehrer: Die Schüler fühlen sich ernst genommen, die Anonymität erleichtert ihnen die Beurteilung. Sie urteilen fair, honorieren guten Unterricht mit viel Lob. Der Fragebogen kann dem Lehrer als Instrument dienen Schwächen und Stärken seines Unterrichts bewusst zu ma-chen und ist hilfreich für eine anschließende Reflektion und Korrektur der eige-nen Einschätzung und Unterrichtsvorbereitung. Zudem regt die Besprechung der Ergebnisse mit den Schülern dazu an, Missverständnisse zu klären und kann dazu beitragen wieder eine Streitkultur unter Lehrern und Schülern zu schaffen. Für eine weitere Verbesserung der Unterrichtspraxis sind ein zweiter Durchgang in demselben Kurs oder auch die Anwendung des Fragebogens in weiteren Kursen sinnvoll. Der empfohlene Austausch der Erfahrungen mit einem Kollegen, dem „critical friend“, ist sehr hilfreich. Im Schuljahr 2005/06 werden Evaluationsverfahren und Fragenkatalog beibehal-ten, interessierte Lehrer melden sich dazu an.

Pädagogische Konferenzen am AMG

Dass sowohl die Unterrichtsentwicklung als auch Aspekte der pädagogischen Grundorientierung für den Schulprogramm-Prozess von Bedeutung sind, zeigt die Übersicht über die pädagogischen Konferenzen:

Herbst 1993 Bestandsaufnahme und Perspektiven Herbst 1995 Schulprogramm-Grundlagen (Prof. Böhm) Januar 1997 Alternative Unterrichtsmethoden (kollegiumsinterne Hospitatio-

nen) / Rhythmisierung des Schuljahres (Bsp.: Laborschule Bielefeld) Februar 1998 Eigenverantwortliches Arbeiten (nach Klippert) Februar 1999 Qualifikationen am Ende des S I

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November 1999 Neue Richtlinien S II: Erarbeitung schulinterner Fachlehrpläne

Januar 2000 Gewaltprävention (Prof. Tillmann) / Gewalt und Mobbing am AMG

Februar 2001 Das Lernen lernen, S II (Dr. Bauer) / Computer im Unterricht

November 2001 Arbeitsgemeinschaften zu verschiedenen Schulentwicklungsaspekten (Erprobungsstufe, Förderkonzepte, Facharbeit, Berufspraktikum Stu-fe 12)

Februar 2002 Zum Scheitern von Schulkarrieren (Prof. Wild)

Februar 2003 Planungen in den Fachschaften / Profilbildungen / Projekte

Februar 2004 Lernstandards (Prof. Böttcher) / SelGO / Lernzentrum / Freiarbeit / Solidaritätsaktionen

November 2004 Unterrichtsevaluation durch Schüler (Dr. Brohm)

Februar 2005 Kernlehrpläne und neue Stundentafeln S I / Lern- und Förderemp-fehlungen

STUDIENRAT LAURENZ-BOCKS-STIFTUNG

Finanziell wird die Schule durch die Studienrat Laurenz-Bocks-Stiftung unter-stützt. Ursprünglich eine Stiftung, die ausschließlich den Zielen der religiösen Er-ziehung diente, konnte im Jahr 2004 eine Satzungsänderung erreicht werden, die es gestattet, neben der religiösen Erziehung auch die übrige Erziehungs- und Bil-dungsarbeit der Schule zu fördern. Seither werden aus den Erträgen der Stiftung weiterhin die Tage religiöser Orientierung ( S. 30) subventioniert und Anschaf-fungen und für den Religionsunterricht gemacht, aber auch Investitionen getätigt, die ebenfalls anderen Fächern zu Gute kommen. So war es in letzter Zeit mög-lich, aus Mitteln der Stiftung einen weiteren Klassenraum der Schule mit Beamer, Leinwand und Laptop auszustatten, um die neuen Medien stärker in den Unter-richt einbeziehen zu können. Wünschenswert wäre es, das Stiftungsvermögen durch entsprechendes Spendenaufkommen zu vergrößern, um die finanziellen Möglichkeiten der Stiftung zu erweitern.

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Impressum

Albertus-Magnus-Gymnasium Schulleiter Dr. Norbert Westerhoff

Paterweg 2

59269 Beckum

Tel. 0 25 21 – 70 37 Fax 0 25 21 – 70 38

E-Mail [email protected]

Stand: Januar 2006