„Analyse der Handzettelwerbung im deutschen ...
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I
„Analyse der Handzettelwerbung im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel“
Bachelorarbeit
an der
Christian- Albrechts- Universität zu Kiel
im Rahmen des Bachelorstudiengangs
Agrarwissenschaften
Vorgelegt von
Carolin Jandke
aus
Dunckerstraße 12
10437 Berlin
Mat.-Nr.: 1270
Erstgutachter: Prof. Dr. J-P. Loy
Zweitgutachter: Prof. Dr. U. Orth
Abgabe: 6.12.2013
II
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ............................................................................................................1
2 Struktur und Wettbewerb im deutschen Lebensmitteleinzelhandel....................2
2.1 Preis- und Promotionsstrategie im Lebensmitteleinzelhandel.................2
2.2 Die Handelsformate .................................................................................3
2.3 Wettbewerb im deutschen Lebensmitteleinzelhandel..............................5
3 Verkaufsförderung im Lebensmitteleinzelhandel ...............................................7
3.1 Definition Verkaufsförderung..................................................................7
3.2 Bedeutung der Verkaufsförderung im Lebensmitteleinzelhandel ...........8
3.3 Formen der Verkaufsförderung..............................................................11
3.3.1 Trade-Promotion ............................................................................11
3.3.2 Consumer- Promotion....................................................................12
3.3 Instrumente der konsumentengerichteten Verkaufsförderung...............13
3.3.1 “Nicht-Preis-Promotions” ..............................................................13
3.3.2 “Preis- Promotions” .......................................................................17
3.4 Absatzwirkungen Konsumentengerichteter Verkaufsförderungen........17
3.4.1 Formen der Absatzwirkungen........................................................18
3.4.2 Absatzwirkungen aus Hersteller- und Händlersicht ......................20
4 Die Gestaltung von Handzettelwerbung ...........................................................22
4.1 Definition ...............................................................................................22
4.2 Individuelle Gestaltung der Lebensmitteleinzelhändler ........................23
5 Deskriptive Analyse ..........................................................................................24
5.1 Daten und Methoden..............................................................................24
5.1.1 Preisentwicklung............................................................................25
5.1.1.1 Rolle der Discounter ......................................................................27
5.1.2 Produktoberkategorien...................................................................29
5.1.3 Anzahl beworbener Food-Produkte im Jahr 2009 .........................30
5.1.4 Preisniveau vor Feiertagen.............................................................31
5.1.5 Entwicklung Eigenmarkenanteil auf der Titelseite........................33
5.1.6 Analyse Anzeigengröße und Durchschnittspreis ...........................35
6 Zusammenfassung und Schlussbetrachtung......................................................36
III
Abkürzungsverzeichnis:
LEH: Lebensmitteleinzelhandel
SB: Selbstbedienung
POS: Point of Sale
FMCS: Fast Moving Consumer Goods
LZ: Lebensmittelzeitung
DDV: Deutscher Direkt Marketing Verband
EDLP: Every- Day- Low-Price
Hi Lo: High Low
KW: Kalenderwoche
Abbildungsverzeichnis:
Abb.1: Entwicklung der Marktanteile von Hersteller- und Handelsmarken in
den verschiedenen Handelsformaten
Abb. 2: Anteil der Shopper, die sich bewusst an ein eine
Promotionsmechanik, die sie im Markt wahrgenommen haben, erinnern.
Abb. 3: Ebenen der Verkaufsförderung
Abb. 4: Typologien konsumentengerichteter Promotion
Abb. 5: Einordnung der Verkaufsförderung als Querschnittfunktion in den
Marketing-Mix
Abb. 6: Wirkung von konsumentengerichteter Verkaufsförderung auf den
Absatz des Aktionsproduktes im Aktionsgeschäft
Abb. 7: Durchschnittliche Preisentwicklung Juli 2008 bis September 2010
Abb. 8: Durchschnittspreis der Lebensmitteleinzelhändler 2007 bis 2010
Abb. 9: Stärkste Preisrückgänge bei Molkereiprodukten
Abb. 10: Anzahl der insgesamt beworbenen Produkte, sowie die Anzahl der
Produktoberkategorien für das Jahr 2009 in Abhängigkeit des jeweiligen
Lebensmitteleinzelhändlers bzw. Handelsformates
Abb. 11: Preise an den Feiertagen zu Weinachten und Ostern
Abb. 12: Vorlieben der Ausgaben des Weihnachtsbudgets
Abb. 13: Prozentualer Anteil an Eigenmarken im Jahresverlauf 2007 bis 2010
IV
Abb. 14: Anzahl der auf der Titelseite von Handzettelwerbungen beworbenen
Eigenmarken in den Jahren 2007-2010 in Abhängigkeit des jeweiligen
Lebensmitteleinzelhändlers
Abb. 15: Verhältnis zwischen Anzeigengröße und durchschnittlich gesetztem
Preis in Abhängigkeit des Handelsformates
1
1 Einleitung
Im Zeitalter der Omnipräsenz der digitalen Medien wird im Handel auf diverse
Formen von Verkaufsförderungsmitteln zurückgegriffen. Diese Bachelorarbeit
untersucht, welche Formen zur Verkaufsförderung im Lebensmitteleinzelhandel
herangezogen werden, um im stark umkämpften Markt Kunden zu aquirieren und
sich somit gegenüber der Konkurrenz durchsetzen zu können.
In dieser Bachelor-Arbeit liegt der Fokus auf der Handzettelwerbung, da diese
eine herausragende Rolle bei der Beeinflussung der Entscheidungsfindung von
beworbenen Produkten spielt. Laut Wilfired Leven, Präsident der Deutschen
Werbewissenschaftlichen Gesellschaft ist es die mit Abstand wichtigste
Werbeform des Handels. Somit hat sich dieses Werbemedium für die
Lebensmitteleinzelhändler mit rund 70 Prozent der Budgetausgaben fest in der
Kalkulation für Verkaufsförderungsmittel etabliert (Handelsblatt, 2006).
Aufgrund des starken Werbeeffektes werden deutschlandweit wöchentlich
Angebote über Handzettelwerbungen geschaltet, die jährlich auf eine beträchtliche
Anzahl von 400 Mio. Prospekten und Broschüren kommen und somit den
Stellenwert in diversen Handelsformen erahnen lässt.
In einer Studie der Forschungsgruppe-Gdp, einem Marktforschungs- und
Beratungsunternehmen, wurden 4200 Haushaltsveranwtortliche befragt, von
denen 2300 die Handzettelwerbung zur Planung ihres bevorstehenden Einkaufes
heranziehen. Die Zusammenstellung des Warenkorbes, derjenigen die dieses
Verkaufsförderungmittel heranziehen, enthält zu 45 Prozent Produkte, welche
zuvor per Handzettel beworben wurden (Prospektservice-Deutschland, 2013).
Die Analyse der Handzettelwerbungen bezieht sich ausschließlich auf die
Titelseite, da diese etwa 20 Prozent mehr Aufmerksamkeit durch den potentiellen
Konsumenten erfährt als die übrigen Seiten einer Handzettelwerbung (DDV,
2001). Aufgrund des starken Wirkungseffektes greift jeder, der in dieser
Bachelorarbeit analysierten Lebensmitteleinzelhändler auf dieses Werbemedium
zurück. Lebensmitteleinzelhändler lassen sich eigenschaftsabhängig in
verschiedene Handelsformen unterteilen. Die Analyse soll Aufschluss darüber
geben, inwieweit sich die verschiedenen Handelsformate über die Titelseiten von
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Handzettelwerbungen differenzieren lassen. Handzettelwerbung ist ein
Werbemedium, welches eine individuelle, freie Gestaltung zur Vermittlung von
Informationen erlaubt, die sich jeder Lebensmitteleinzelhändler zunutze macht.
Hinführend zu den Analysen werden zunächst ausgewählte
Lebensmitteleinzelhändler, die unterschiedliche Handelsformate repräsentieren,
vorgestellt. Diese Lebensmitteleinzelhändler bilden die Basis für die
umfangreiche Datenerhebung der Handzettelwerbungen aus den Jahren 2007 bis
2010. Diese Daten werden vor dem Hintergund eines umfassenden theoretischen
Überblicks der gängigen Verkaufsförderungsmittel betrachtet, um mit ihrer Hilfe
eine Brücke zu den Verschiebungen und Trends im LEH zu schlagen.
2 Struktur und Wettbewerb im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel
Im Rahmen dieser Bachelorarbeit werden die ausgewählten
Lebensmitteleinzelhändler Sky, Plaza, Real, Famila und Netto/Plus im Hinblick
auf ihre Titelseiten der Handzettelwerbung analysiert. Diese Analyse beläuft sich
auf die Jahre 2007 bis 2010. Um diese Lebensmitteleinzelhändler im Markt
einordnen zu können, werden zunächst die verschiedenen Preis- und
Promotionsstrategien, sowie die Eigenschaften der verschiedenen
Handelsformate, erläutert.
2.1 Preis- und Promotionsstrategie im Lebensmitteleinzelhandel
Ein Eigenschaftsmerkmal der verschiedenen Handelsformate ist die
Differenzierung in Preis- und Promotionsstrategien, da der Preis zumeist ein
ausschlaggebender Indikator für das Einkaufsverhalten des Kunden ist (Somin,
1992). Die auf lange Sicht gesetzte Preisstrategie eines Handelsformates,
kennzeichnet sich durch ein gesetztes Preisniveau, bzw. den Rahmen, in dem sich
die Preise der angebotenen Güter befinden (Berekoven, 1995). In Abhängigkeit
des bipolaren Geschäftsstätten-Kontinuums kann in every-day-low-price (EDLP)
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Geschäfte und high-and-low-pricing (Hi Lo) Geschäfte unterschieden werden
(Hoch et al., 1994).
EDLP vertritt die Strategie des Dauerniedrigpreises in der Preispolitik und
verzichtet in der Theorie auf Sonderpreisaktionen. Diese kann sich auf einzelne
Produkte sowie ein gesamtes Sortiment beziehen.
Die HiLo-Strategie hingegen kennzeichnet sich durch eine Sonderangebotspolitik
aus, bei der Preise für bestimmte Produkte über einen definierten Zeitraum unter
ihrem Ursprungspreis angeboten werden (Wagner und Rudolph, 2003). Die
Handelsformate Supermarkt, Verbrauchermarkt und das SB-Warenhaus betreiben
die Preispromotion der Sonderangebotsstrategie mit einer besonders hohen
Intensität. Doch auch die Discounter als EDLP-Geschäft bieten, trotz
Dauerniedrigpreisstrategie, regelmäßig Artikel zu Sonderangebotspreisen an.
Somit lassen sich Sonderangebotsstrategien nahezu in allen Handelsformaten
wieder finden. Die Sonderangebotswerbung, welche ein originärer Bestandteil der
HiLo-Strategie ist, wird mit Hilfe von Handzettelwerbungen kommuniziert. Da
nahezu jedes Handelsformat sich der HiLo-Strategie bedient, wird der
Handzettelwerbung ein besonders hoher Stellenwert zuteil, da sie ein
Hauptbestandteil des wöchentlichen Informationstransportes von
Sonderangeboten darstellt. Somit liegt der Fokus dieser Bacheloarbeit auf der
Analyse von Handzettelwerbungen, die aufgrund des hohen
Informationsangebotes eine Untersuchung über die Entwicklung des
Lebensmitteleinzelhandels erlaubt, sowie über Eigenschaftsmerkmale der
verschiedenen Handelsformate.
2.2 Die Handelsformate
Da es für Handelsformate mehrere verschiedene Definitionen gibt, werden sich
die folgenden Definitionen auf den „Ausschuss für Definition zu Handel und
Distribution“ beziehen. Dieser wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie unterstützt, bestehend aus einer Expertenkommission mit Vertretern
aus Theorie und Praxis, um zu einer Vereinheitlichung der Begriffsdefinition
beizutragen.
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Das SB-Warenhaus zeichnet sich durch eine große Sortimentsbreite/-tiefe1 aus, in
der hauptsächlich Lebensmittel, oft ergänzt durch ein Non-Food-Sortiment,
angeboten werden.
Die Produkte stehen in der Regel zur Selbstbedienung zur Verfügung, um die
Anstellungskosten niedrig zu halten, können aber partiell in Verbindung mit einer
Dienstleistung angeboten werden. Das SB-Warenhaus ist meist ein ebenerdiger
Einzelhandelsbetrieb, der aufgrund seiner dezentralen Standorte auf mobile
Kunden angewiesen ist, mit einem entsprechenden Angebot an Parkplätzen.
Der Verbrauchermarkt kann aufgrund seiner unterschiedlichen Standorte stark in
der Größe variieren. So findet man kleine Verbrauchermärkte zwischen 800 –
1500 m² vornehmlich in Innenstadtlagen mit einem begrenzten Platzangebot,
größere Verbrauchermärkte mit 1500 – 5000 m² hingegen in Fachmarktzentren. In
größeren Verbrauchermärkten wird neben einem umfangreichen
Lebensmittelangebot ein Non-Food-Sortiment angeboten.
Das flächenmäßig kleinste Handelsformat ist der Supermarkt mit einer
Verkaufsfläche von 400 m² bis 800 m². Auf dieser Fläche befinden sich Waren
des täglichen und kurzfristigen Bedarfs an Nahrungs- und Genussmitteln, sowie
Frischwaren, die zur Selbstbedienung angeboten werden. Ein Non-Food-
Sortiment hingegen ist kaum oder gar nicht verfügbar.
Die Größe der Discounter ähnelt der des kleineren Supermarktes. Die
Sortimentstiefe ist auf wenige Artikel beschränkt, wird aber stark durch ein
aktionsgetriebenes Non-Food-Sortiment ergänzt (Ausschuss für Definitionen aus
Handel und Distribution, 2006).
Die Discounter lassen sich in Hard- und Softdiscounter differenzieren, die sich
durch unterschiedliche Eigenschaftsmerkmale voneinander abgrenzen lassen. Ein
strukturgebendes Merkmal ist der Handelsmarkenanteil, auch als Eigenmarke
bekannt. Diese nehmen bei dem Hard-Discounter den Großteil des Sortiments ein,
das insgesamt etwa 600-1.400 Artikel umfasst.
Im Vergleich dazu bietet der Soft-Discounter bis zu 2.500 Artikel an, mit einem
deutlich höheren Angebot an Markenartikeln (Lehne, 2004). Das
1 Die Sortimentstiefe beschreibt die Vielfalt innerhalb einer angebotenen Warengruppe. Diese ist flach, wenn der angebotene Artikel in verhältnismäßig geringer Vielfalt angeboten wird und tief bei einem hohen Angebot eines gleichartigen Produktes. Die Sortimentsbreite hingegen beschreibt die Vielfalt der Warengruppen die von einem Händler angeboten werden. Eine geringe Sortimentsbreite wird von einem Spezialhandel angeboten, im Gegensatz zum Universalhandel der eine hohe Sortimentsbreite anbietet (Pepels 2007).
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Handelsmarkenverhältnis zwischen Gesamtmarkt, Vollsortimenter und den
Discountern lässt sich aus der Grafik „Entwicklung der Marktanteile von
Hersteller- und Handelsmarken in den verschiedenen Handelsformaten“ für die
Jahre 2008 und 2009 entnehmen. Es ist ersichtlich, dass der Discounter ein
deutlich höheres Eigenmarkenangebot im Vergleich zu den übrigen
Handelsformaten anbietet (LZ, 2009).
Die in dieser Bachelorarbeit analysierten Discounter gehören ausschließlich der
Kategorie Soft-Discounter an. Im Rahmen der Fragestellung, wie hoch das
Eigenmarkenverhältnis der Discounter im Vergleich zu den übrigen
Handelsformaten ist, wird im empirischen Teil eine deskriptive Analyse anhand
der bearbeiteten Lebensmittelhändler vorgenommen.
Abb.1:Entwicklung der Marktanteile von Hersteller- und Handelsmarken in
den verschiedenen Handelsformaten
Quelle: Lebensmittelzeitung (2009)
2.3 Wettbewerb im deutschen Lebensmitteleinzelhandel
Der Zusammenschluss von Händlern in verschiedene Formen von
Verbundgruppen, beispielsweise zu Einkaufsgenossenschaften oder
Einkaufsverbänden, fand in den 50er Jahren seinen Ursprung. Dieser
Zusammenschluss wurde vorgenommen, um die Position gegenüber der
Konkurrenz und den Herstellern zu stärken (Rudolph, 1988). Die zunehmende
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Umsatzkonzentration auf wenige Händler hat verschiedene positive Effekte für
den Konsumenten sowie für die bestehenden Lebensmitteleinzelhändler zur
Folge. Steigende Umsätze führen beispielsweise zu prozentual niedrigeren
Werbekosten. Verbundvorteile, die Transport- und Logistikkosten betreffen,
erzeugen weitere Wettbewerbsvorteile (Bundesministerium für wirtschaftliche
Angelegenheiten, 1999). Auch kann durch die größeren Abnahmemengen eine
Verhandlungsstärke gegenüber den Herstellern erlangt werden, die sich durch
sinkende Verkaufspreise positiv beim Kunden niederschlagen (Berekoven, 1988).
Diese Handelsvorteile, infolge derer niedrige Verkaufspreise umgesetzt werden
können, führen zu einer Verdrängung der kleinen, privaten Einzelhändler. Große
Unternehmensgruppen, unter anderem die oben genannten
Lebensmitteleinzelhändler, machen somit einen Großteil des
Gesamthandelsvolumens aus (Hans Böckler Stiftung, 2011). Diese Form des
forcierten Wettbewerbs hat zur Folge, dass nirgendwo in Europa die Lebensmittel
so günstig wie in Deutschland angeboten werden (GfK und SAP, 2013).
Auf die Frage, ob im deutschen LEH genügend Wettbewerb vorhanden ist,
antwortete der Präsident des Bundeskartellamtes Andreas Mundt, dass der
Wettbewerb eingeschränkt und darauf zu achten sei, dass es vor gut zehn Jahren
deutschlandweit noch acht verschiedene Handelsketten gab und heute nur noch
vier dominierende Unternehmen existieren, die 85 Prozent des Gesamtmarktes
abdecken. Zu diesen vier marktbeherrschenden Unternehmen zählen Edeka,
Rewe, die Schwarz-Gruppe Lidl und Aldi (Bundeskartellamt, 2012).
Trade Dimensions analysierte im Jahr 2009, dass die fünf größten
Lebensmitteleinzelhändler ein Umsatzplus von 9,3 Mrd. Euro erwirtschaften
konnten, was um Umsatzzuwächse bereinigt, Einbußen in einem Umfang von
etwa 7 Mrd. Euro bei den Mitbewerbern bedeutete. Diese Verschiebungen lassen
das Szenario kartellrechtlicher Beschränkungen und Auflagen im Falle von
Übernahmen künftig immer wahrscheinlicher werden (Hans Böckler Stiftung,
2011).
Beispielhaft für den Konsolidierungsprozess im deutschen LEH ist die
Übernahme der Discountkette Netto im Jahr 2005 sowie der Kauf von Plus im
Jahr 2007 durch die EDEKA- Gruppe. Die Fusion von Plus und EDEKA stellt die
größte im deutschen LEH dar. Die Genehmigung des Bundeskartellamtes fand
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unter der Auflage statt, dass 400 der insgesamt 2900 Plus- Filialen verkauft
werden mussten. Die Übernahme von 500 Supermärkten von
Kaiser’s/Tengelmann wurde der EDEKA-Gruppe hingegen untersagt. Mit dieser
Entscheidung wurde, laut des ehemaligen Kartellamtspräsidenten Bernhard
Heitzer, ein Zeichen vom Bundeskartellamt gegen die fortschreitende
Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel gesetzt (Süddeutsche, 2010).
Aufgrund der Entwicklung des Konsolidierungsprozesses stellt sich die Frage,
welche Folgen dies auf die Preise der angebotenen Produkte hat. Denn die
Marktanteile der verschiedenen Lebensmitteleinzelhändler sind nahezu gleich
geblieben was vermuten lässt, dass der Wettbewerb weniger stark im Vergleich zu
den Vorjahren ausfällt. Auch zu berücksichtigen ist, welche Rolle die
Weltwirtschaftskrise im Jahr 2009 spielt bzw. wie die Konsumenten und der
Handel auf diese Ausnahmesituation reagieren. Hinzu kommen Makrotrends, wie
Rohstoffknappheit und eine steigende Weltbevölkerung, die ein Ansteigen des
Preisniveaus vermuten lassen (GfK und SAP, 2013). Um diese Frage zu klären
wird im empirischen Teil eine Analyse der Preisentwicklung des Food-Segments
anhand der Titelseitenpreise vorgenommen. Vertiefend werden die Preise zu den
Feiertagen Ostern und Weihnachten ausgewertet und untersucht welche Artikel zu
dieser Zeit eine erhöhte Frequenz auf der Titelseite haben. Laut des Sprechers der
Kölner REWE-Gruppe, stehen Weihnachten und Ostern im regelmäßigen
Konkurrenzkampf um den umsatzstärksten Feiertag (Westedeutsche Allgemeine
Zeitung, 2012). Unterstützt wird diese Annahme durch eine der vier großen
weltweit agierenden Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberatungen Namens
Deloitte, die einen starken Anstieg der Ausgabenbereitschaft zur Weihnachtszeit
gemessen haben. Folglich versucht der LEH die steigende Zahlungsbereitschaft
durch höherpreisige Werbeartikel abzurufen (Deloitte, 2011).
3 Verkaufsförderung im Lebensmitteleinzelhandel
3.1 Definition Verkaufsförderung
Unter dem Bergriff der „Verkaufsförderung“, „Sales Promotion“ oder auch
„Absatzförderung“ definiert man eine zeitlich begrenzte Werbeaktivität. Der
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temporäre Rahmen ist nicht genau festgelegt, da er unternehmens-
/branchenspezifisch ist. Im Lebensmitteleinzelhandel kann man in der Regel
davon ausgehen, dass viele ihre Einkäufe mindestens einmal in der Woche
tätigen, was begründet, dass Aktionen meist auf eine Woche befristet sind. Die
Verkaufsförderung besitzt einen Aktionscharakter in dem Sinne, dass mehrere
Marketing-Maßnahmen gleichzeitig eingesetzt werden, um den Absatz zu
steigern. Ein Beispiel ist die Zugabe von Sonderangeboten in
Handzettelwerbungen (Bruhn, 2007). Dem Kunden wird eine kurzfristige
Verbesserung des Preis-/Leistungsverhältnisses suggeriert, unter der
Voraussetzung, dass das Angebot keinem zeitlichen Rhythmus unterliegt und
somit vorhersehbar wird (Gedenk, 2002).
3.2 Bedeutung der Verkaufsförderung im Lebensmitteleinzelhandel
Um den Stellenwert der Verkaufsförderung in den wirtschaftlichen Kontext
einordnen zu können wird zunächst die Bedeutung erläutert. Die
Verkaufsförderung hat im Verlauf der letzten Jahre stark an Bedeutung gewonnen,
sodass die Budgetausgaben und der Fokus im Bereich des Marketings und der
Kommunikationsinstrumente gestiegen sind. Das Marketingbudget der
Handelskonzerne belief sich im Jahr 2009 auf rund 1,1 Mrd. Euro. Diese wurden
im Bereich TV, Radio und Anzeigen bzw. Handzettelwerbungen ausgegeben und
sind im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent (absolut 120 Mio. Euro) gestiegen.
Lidl und Netto gaben sogar mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr für ihr
Werbebudget aus. Diese wurden allerdings durch das um 91 Prozent am meisten
gestiegene Budget von Penny deutlich überholt. Zu berücksichtigen ist, dass Aldi
und Lidl absolut das drei- bzw. zweieinhalbfache an Werbeausgaben
verzeichneten. Diese Zahlen verdeutlichen den hohen Stellenwert von
Verkaufsförderungsmitteln (GfK und SAP, 2013).
Durch die steigende Homogenität der Güter strebt jedes Unternehmen nach
Individualität, welches durch die Möglichkeit des gezielten Einsatzes von
Verkaufsförderungen erlangt werden kann (Huber, 2007). Diese Herausforderung
gilt auch für die Weiterentwicklung der Handelsformate. In einem Interview mit
dem derzeitigen Präsident des Bundesverband des Deutschen
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Lebensmittelhandels, Friedhelm Dornseifer antwortete dieser auf die Frage nach
der Entwicklung der Unternehmen und deren Auswirkung „Schwierigkeiten
werden die Unternehmen bekommen, deren Konzepte beim Kunden nicht als
einzigartig erlebt werden“ (LZ, 2010).
Eine besondere Rolle spielt hierbei die Handzettelwerbung, die in Kombination
den Käufer über eventuelle Preispromotions informiert. Hierzu hat der Lehrstuhl
für Marketing der Universität Siegen, im Jahr 2011 über einen Zeitraum von drei
Wochen den Abverkauf ausgewählter Produkte eines EDEKA- Marktes
analysiert, um den Einfluss von Verkaufsförderungsmaßnahmen zu untersuchen.
In dieser Studie konnten sich lediglich 33,6 Prozent der Konsumenten, welche
verschiedenen Promotionsarten ausgesetzt waren, bewusst an solch eine erinnern,
während sich die restlichen 66,4 Prozent an keine einzige erinnerten. Eine
herausragende Rolle spielt in diesem Fall die Preispromotion, an welche sich 29,3
Prozent der Verbraucher erinnern konnten. Hierzu zählen beispielsweise
Sonderangebote bzw. Preisnachlässe, die im folgenden Kapitel näher erläutert
werden. An diese Form der Promotion konnten sich fast alle Probanden erinnern,
welche dazu aufgefordert wurden, sich ein Promotionsmittel ins Gedächtnis zu
rufen. Die Hälfte derjenigen, die sich an eine Preispromotion eines Produktes
erinnerte, nahm auch die zugehörige Handzettelwerbung für dieses Produkt
bewusst wahr. Displays am Point of Sale (POS) und Zweitplatzierungen wurden
im Verhältnis von nur 12 bzw. 13 Prozent der Käufer bewusst wahrgenommen
(Lehrstuhl für Marketing der Universität Siegen, 2012). In der Abbildung zwei
werden die beschriebenen Daten in einer Übersicht visualisiert.
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Abb. 2: Anteil der Shopper, die sich bewusst an ein eine
Promotionsmechanik, die sie im Markt wahrgenommen haben, erinnern.
(offene Fragen, Mehrfachantworten möglich, 100%= alle befragten Shopper)
Quelle: Lehrstuhl für Marketing der Universität Siegen, (2012)
Ein Grund für das herausragende Erinnerungsvermögen bezüglich der
Sonderangebote ist die „Loss- Leader- Promotion“. Hierunter versteht man
Sonderangebote, bei denen der Preis des Produktes unter oder nahe dem
Beschaffungspreis liegt und aufgrund des guten Angebotes eine besondere
Darstellung in der Promotion bekommt. Diese kann mit Hilfe von
Handzettelwerbungen kommuniziert werden, die den Kunden im Optimalfall in
die Läden locken und somit zum Kauf weiterer Produkte motiviert (Lal und
Matutes, 1994).
Durch die Handzettelwerbung und mit Hilfe weiterer Promotion-Mittel wird somit
eine Verkettung von Kaufanreizen ausgelöst. Diese verschiedenen Formen der
Verkaufsförderungen werden im nächsten Absatz mit dem Fokus auf die
Handzettelwerbung näher erläutert, um zu verstehen wie diese auf dem Markt
eingesetzt werden und inwieweit sich diese voneinander unterscheiden.
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3.3 Formen der Verkaufsförderung
Im Hinblick auf die Abbildung drei „Ebenen der Verkaufsförderung“ wird
visualisiert, wie ausgehend vom Hersteller, Verkaufsförderung sich an den Handel
(Trade Promotion) oder an den Endkunden (Consumer Promotion) richtet.
Abb. 3: Ebenen der Verkaufsförderung
Hersteller
Konsument
Verbraucher-Promotionsz.B. Gewinnspiele
Produktzugaben
Warenproben
Händler-Promotionsz.B. Sonderangebote
Handzettel/Anzeigen
Zweitplatzierungen
Handels-Promotionsz.B. Rabatte
Werbekostenzuschüsse
Displays
Händler
Quelle: Gedenk (2002)
3.3.1 Trade-Promotion
Die Trade-Promotion unterstützt den Hersteller und den Händler, um einen
höheren Absatz mit Hilfe von verkaufsfördernden Maßnahmen zu generieren und
ihn somit für sich zu gewinnen. Dabei kann die Unterstützung, beziehungsweise
das Angebot eine Menge von Vorteilen für den Händler bedeuten. Einer von
vielen ist beispielsweise die Beteiligung an Werbekosten, die Beratung und
Unterstützung bei der Verkaufsraumgestaltung oder die Bereitstellung von
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Produktkatalogen und Informationsmaterial für den Kunden (Dölmeyer und
Maier, 2010).
Nach Kotler und Bliemel sollen mit Hilfe der Trade-Promotion drei Ziele
bezüglich des Händlers erreicht werden:
1. Listung der Herstellermarken
2. Ausweitung des Sortiments
3. Unterstreichung der Präsentationsfläche z. B. durch Blockplatzierung oder
Regalstopper in Nähe der Herstellermarken (Kotler und Bliemel, 2001).
Zusammenfassend bedeutet dies, dass Trade-Promotion den Hineinverkauf in den
Handel unterstützen soll. Hierunter versteht man eine vom Hersteller ausgehende
Push-Strategie, also ein Anreiz an den Handel, um die oben genannten Ziele zu
erreichen (Gedenk, 1999).
3.3.2 Consumer- Promotion
Übersetzt bedeutet Consumer-Promotion „konsumentengerichtete
Verkaufsförderung“, die als Oberbegriff für die Händler- und Verbraucher-
Promotion zusammengefasst wird. Auch dies ist der Abbildung drei zu entnehmen
(Gedenk, 2002).
Hierbei wird Verbraucher-Promotion als Pull-Instrument vom Hersteller
eingesetzt, um den Pass-Through, der den Kundendurchlauf beschreibt, sowie die
Listung zu unterstützen. Das heißt, dass die Konsumenten aktiv ein Produkt
nachfragen und dadurch der Anreiz für den Handel verstärkt wird ein Produkt in
das Sortiment aufzunehmen. Um diese Listung zu erreichen, wird das Instrument
der Verkaufsförderung herangezogen, beispielsweise in Form von Warenproben,
mit dem Ziel die Aufmerksamkeit und somit das Interesse des potentiellen
Kunden zu wecken (Gedenk, 1999).
Hierzu wird zwischen verschiedenen Formen der Promotion differenziert. Zum
einen zwischen der „Preis-Promotion“, bei der der Preis im Fokus steht. Zum
anderen die „Nicht-Preis-Promotion“, bei der der Preis nicht im Fokus steht
(Gedenk, 2002). Letztere Variante lässt sich differenzieren in „Unechte“ und
„Echte“ Nicht-Preis-Promotion. Einen Preisbezug weist hierbei die „ Unechte“
auf, da die „Unechte“ Nicht-Preis-Promotion in der Regel als Trägermedium für
Preis-Promotions eingesetzt wird. Im Gegensatz hierzu steht die „Echte“ Nicht-
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Preis-Promotion, die keinen direkten Preisbezug aufweist und als Träger
produktbezogener Attribute wie z. B. im Falle von Warenproben, den Geschmack
des beworbenen Lebensmittels kommuniziert.
Im Folgenden Kapitel wird näher auf die verschiedenen Instrumente der
konsumgerichteten Verkaufsförderung eingegangen. Die Intention besteht darin
eine klare Abgrenzung der verschiedenen Instrumente im Hinblick auf die
Handzettelwerbung zu gewinnen.
3.3 Instrumente der konsumentengerichteten Verkaufsförderung
3.3.1 “Nicht-Preis-Promotions”
Zu der Promotionswerbung, die zu den „unechten“ Nicht-Preis-Promotion gehört,
zählen Handzettel, Beilagen und Inserate, in denen sich nur wenige Seiten mit
anschaulichen, leicht verständlichen Bildern, zur Vermittlung von Informationen
befinden. In der Abbildung vier „Typologien konsumentengerichteter Promotion“
hat Karen Gedenk die verschiedenen Formen konsumentengerichteter Promotions
visualisiert.
Abb. 4: Typologien konsumentengerichteter Promotion
Quelle: Gedenk (2002)
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Angefangen mit dem Instrument der Handzettelwerbung, bei der die Distribution
als Werbebeilage in diversen Zeitungen oder als direkte Zustellung per
Briefkastenwerbung erfolgt. Die Prospektgestaltung der werbenden
Lebensmitteleinzelhändler kann sich in mehreren Bereichen unterscheiden,
welche näher im Kapitel der Gestaltung von Handzettelwerbung erläutert werden.
Hat die Werbung den Briefkasten des potentiellen Kunden erreicht, sind 82%
dieser auch bereit, die Zeitung inklusive Prospekt mit in die Wohnung zu nehmen,
wovon 58% die Werbung behalten und etwa 25% bereit sind, einen Teil der
Werbung aufzubewahren (ZMG, 1998, zitiert nach Reiss und Steffenhagen,
2007).
Besonders die Titelseite spielt eine wichtige Rolle, da sie in der Regel den
Erstkontakt der Handzettelwerbung mit dem Kunden darstellt. Auf die Frage, ob
die Preisstellung an Relevanz gewinne, antwortete Dornseifer, dass der Kunde im
Moment sehr preissensibel sei und falls der Preis auf der Titelseite nicht richtig
gesetzt werde, die Werbeabsätze verhalten seien (LZ, 2009).
Eine nähere Analyse zur Wirkung der Titelseite auf den Verbraucher machte der
deutsche Direkt Marketing Verband e. V. (DDV). In einem Interview wurde eine
ausführliche Befragung von Probanden bezüglich der in dem Prospekt
befindlichen Artikeln, vorgenommen. Dabei stellte sich heraus, dass sich 98
Prozent der Probanden die Titelseite angeschaut haben, wohingegen die Rückseite
des Prospekts lediglich von 71 Prozent angesehen wurde. Die geringste
Aufmerksamkeit wurde dem mittleren Teil des Prospekts geschenkt, welcher von
63 Prozent aller Befragten betrachtet wurden (DDV, 2001).
Aus der Kombination der Sensibilität des Konsumenten bezüglich der
Preissetzung und des prozentual herausragenden Konsumentenanteils, der sich die
Titelseite anschaut stellt sich die Frage, wie hoch die Preise der auf der Titelseite
beworbenen Artikel sind. Hierauf eingehend wird eine Analyse im deskriptiven
Teil vorgenommen, unter Einbeziehung des zusätzlichen Aspekts, ob eine
Differenzierung zwischen den verschiedenen Handelsformaten feststellbar ist.
Somit kann die Förderung des Abverkaufes durch Handzettel erhöht werden,
muss jedoch immer im Verbund mit weiteren Promotionsmitteln, wie z. B. dem
Werbepreisetikett gesehen werden. Dementsprechend kann der Anteil des
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Abverkaufs nicht eindeutig an der Handzettelwerbung festgemacht werden,
welches aus der Abbildung fünf ersichtlich wird(Happel, 1998).
Die Erklärung hiefür ist, dass der Marketing-Mix sich neben der
Kommunikationspolitik auch noch aus der Preispolitik, der Distributionspolitik
und der Produktpolitik zusammensetzt, wodurch keine genaue
Zurechnungsvalidität vorhanden ist. Die Attraktivität eines Kaufes ergibt sich aus
all diesen Komponenten und kann nicht an nur einem Instrument festgemacht
werden (Freie Universität Berlin, 2008).
Des Weiteren gehören zu den „unechten“ Nicht-Preis-Promotionen:
POS-Werbung:
Auf den Begriff des POS wurde bereits im oberen Textabschnitt Bezug
genommen. Dieser beschreibt den direkten Kontakt des Kunden mit den ihm
angebotenen Dienstleistungen oder Produkten.
Ein Kontakt am POS wird mit Hilfe von optischen, akustischen oder
multimedialen Reizen hergestellt, um die Aufmerksamkeit des potentiellen
Kunden auf bestimmte Artikel oder Warengruppen zu lenken (Pepels, 1999). POS
Werbung steht häufig in Konkurrenz zu anderen Herstellermarken, deren
Produkte in unmittelbarer Nähe platziert sind und häufig auf vergleichbare
Aufmerksamkeitsanreize setzen. Die genaue Aussteuerung miteinander
konkurrierender Aktionen am POS obliegt dem Handel und kann vom Hersteller
meistens nur eingeschränkt beeinflusst werden (GfK, 1998).
Display/Zweitplatzierungen:
Mit Hilfe dieses Promotions-Mittels soll der Kunde in einen wiederholten Kontakt
mit einem Aktionsartikel treten, um die Aufmerksamkeit zu steigern. Dieser
Kontakt kann neben dem Stammplatz im Regal, mit Hilfe einer Zweitplatzierung
z. B. in Nähe der Kassenzone oder durch eine besondere Präsentationsfläche, wie
z. B. einem Display hervorgerufen werden (Pepels, 1999).
Aktionsverpackungen:
Dies ist eine Maßnahme, die die sich nicht am Preis orientiert. Vielmehr hat sie
das Ziel mit Hilfe einer Aktion die Aufmerksamkeit des Kunden zu erlangen, um
somit zu einem Kauf zu motivieren. Diese Aktion kann z.B. eine saisonale
Aktionsverpackung sein (Marketinglexikon, 2013).
16
Von der „unechten-Nicht-Preis-Promotion“ unterscheidend, finden sich folgende
Beispiele der „echten-Nicht-Preis-Promotion:
Warenproben:
Werden kostenlos angeboten, beispielsweise in Zeitschriften, um den Kunden auf
ein Produkt aufmerksam zu machen. Häufig handelt es sich hierbei um
Kosmetikartikel die der potentielle Kunde ausprobiert und in Abhängigkeit des
Befriedigungsgrades in großer Produktform kaufen kann (Seebohn, 2011).
Produktzugabe:
Ähnlich wie bei den Warenproben wird auch bei der Produktzugabe ein
Gratisprodukt hinzugefügt, mit der Intention der Kunden zu akquirieren und die
Kundenzufriedenheit zu fördern. Dieses Gratisprodukt kann in Abhängigkeit
davon, ob es sich inner- oder außerhalb der Verpackung befindet, in Onpack oder
Inpack differenziert werden (Werbepedia, 2013).
Wie aus der Abbildung vier zu entnehmen ist, zählen des weiteren Events und
Gewinnspiele zu dieser konsumentengerichteten Promotionsform, die sich von der
Handzettelwerbung durch einmaliges oder in einem nicht zyklisch auftretendem
Rhythmus unterscheidet.
Abb. 5: Einordnung der Verkaufsförderung als Querschnittfunktion in den
Marketing-Mix
Quelle: Gedenk (2002)
17
3.3.2 “Preis- Promotions”
Im Folgenden wird auf die Instrumente der „Preis-Promotion“ eingegangen.
Abbildung fünf visualisiert hierzu inwieweit sich die Verkaufsförderungsmittel,
die dem Marketing-Mix zugehörig sind, gegenseitig unterstützen.
Sonderangebot:
Der Handel erlässt für bestimmte Produkte einen gewissen Preisnachlass, im
Verhältnis zum Ursprungspreis. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Sommer–
oder Winterschlussverkauf.
Die Intention des Sonderangebotes ist es, dass der Käufer zu einem Affektkauf
motiviert wird, um zu einem Umsatzzuwachs beizutragen. Dementsprechend kann
der Kundenstrom beeinflusst werden und verkaufsschwache Ladezonen belebt
(Müller-Hagedorn, 2002).
Coupons:
Können auf mehreren Distributionswegen veräußert werden, wie durch Handzettel
oder in Verpackungen. Genutzt werden können sie anschließend gegen Vorlage,
in Form von Wertgutscheinen oder zum Beispiel durch Preisnachlässe. Vorteil bei
dieser Verkaufsförderungsmaßnahme ist, dass das Ausmaß der Reaktion ermittelt
werden kann (Marketinglexikon, 2013).
Multi-Items-Promotion:
Neben Sonderangeboten und Coupons ist Multi-Item ein weiteres
Promotionsmittel, bei dem der Kunde erst einen Preisnachlass erhält, sobald
dieser mehrere Einheiten eines Gutes kauft. Ein Beispiel, welches man häufiger in
Läden antrifft ist ein Slogan wie „Kaufen Sie drei zum Preis von zwei“ (Gedenk,
2009).
3.4 Absatzwirkungen Konsumentengerichteter
Verkaufsförderungen
Der Handel verfolgt mehrere Ziele indem er Sonderangebote über
Handzettelwerbungen kommuniziert. Dies erfolgt in dem Wissen minimale
Gewinne mit den beworbenen Produkten zu erzielen, ist allerdings aufgrund des
stark umkämpften Wettbewerbs unabdingbar. Die Ziele sind eine Beeinflussung
der Geschäftswahl, die Gewinnung von Neukunden, sowie die Bindung von
18
geschäftstreuen Kunden. Über die in den Laden gelockten Kunden können
anschließend Produkte mit einer höheren Umsatzspanne über weitere
Verkaufsförderungsmaßnahen verkauft werden. Hier spielt die
Handzettelwerbung eine essentielle Rolle. Sie besitzt den Vorteil den Kunden
bequem Zuhause ansprechen zu können um somit die besagte Verkettung von
Kaufanreizen auszulösen. Die Absatzwirkungen werden im Folgenden erläutert
und wurden von K. Gedenk in der Abbildung sechs mit dem Titel „ Wirkung von
konsumentengerichteter Verkaufsförderung auf den Absatz des Aktionsproduktes
im Aktionsgeschäft“ grafisch dargestellt.
Abb. 6: Wirkung von konsumentengerichteter Verkaufsförderung auf den
Absatz des Aktionsproduktes im Aktionsgeschäft
Gedenk: Gedenk (2002)
3.4.1 Formen der Absatzwirkungen
Produktwechsel:
Eine kurzfristige Wirkung auf den Absatz hat der Produktwechsel. In diesem Fall
ist der Markenwechsel der am häufigsten auftretende Grund, beispielsweise der
Wechsel von Hansano Vollmilch zu Andechser Vollmilch. Allerdings beinhaltet
der Markenwechsel, auch den Übertritt eines Produktes innerhalb der gleichen
Marke, z. B. von Hansano Vollmilch zu Buttermilch (Gedenk, 2002).
Kategoriewechsel:
Des Weiteren gehört zur kurzfristigen Absatzwirkung der Kategoriewechsel, zu
welchem der Konsument durch ein Aktionsprodukt motiviert wird. Beispielweise
19
wenn ein Konsument sein Bedürfnis nach etwas Süßem stillen möchte, er aber
anstatt des beabsichtigten Kaufes einer Schokolade die beworbenen
Fruchtgummis wählt (Schmalen et al., 1996).
Geschäftswechsel:
Eine weitere Unterkategorie ist der Geschäftswechsel, der in den direkten und den
indirekten unterschieden wird. Der indirekte Geschäftswechsel findet
typischerweise in einem Gewerbegebiet statt, in dem der Konsument die
Möglichkeit hat bei mehreren Anbietern auf einem zentriertem Gebiet einkaufen
zu gehen. Der Konsument, der folglich mehr als eine Handelsstätte aufgesucht
hätte, entscheidet sich aktionsbedingt für den Kauf bei dem werbebetreibenden
Händler. Diese Entscheidung kann mit Hilfe von Displays, also passiver
Promotion, ausgelöst werden. Somit kauft der Kunde eventuell ein Produkt, das er
unter herkömmlichen Umständen in einem anderen Laden gekauft hätte.
Infolgedessen wird aufgrund der Verkaufsförderung nur ein, anstatt mehrere
Geschäften aufgesucht.
Der direkte Geschäftswechsel bedeutet, dass sich ein Konsument aufgrund der
Verkaufsförderung für den Einkauf bei einem Geschäft entscheidet, das er zuvor
nicht aufgesucht hat. In diesem Fall ist die direkte Verkaufsförderung in Form von
Handzettelwerbungen unabdingbar, da bei dem potentiellen Konsumenten mit
Hilfe von Sonderangeboten ein Kaufanreiz außerhalb des Geschäftes ausgelöst
werden kann (Bucklin und Lattin, 1992).
Auch die Akquisition von Neukunden hat eine kurzfristige Wirkung auf den
Absatz. Allerdings ist es schwer zwischen Neukunden und Geschäftswechsel zu
unterscheiden. Das wesentliche Ziel ist der erstmalige Probekauf, bzw. der
Verkauf von Artikeln und somit ein Mehrabsatz. Hierbei kann in drei
Dimensionen unterschieden werden, die sich gegenseitig nicht ausschließen.
Erstens die zeitliche Dimension, da der Konsument möglicherweise Produkte
früher kauft. Zweitens die mengenmäßige Dimension, weil durch die
Verkaufsförderung mehr verkauft wird. Die letzte Dimension beinhaltet, dass ein
Konsument ausschließlich aufgrund der Promotion ein Produkt kauft (Blattberg
und Neslin, 1990).
Kategorietreue:
Kategorietreue beschreibt das wichtigste Instrument der langfristigen
Absatzwirkungen. Diese Form der Treue bezieht sich auf das restliche Sortiment
20
einer Marke. Eine besondere Rolle spielen hierbei Dachmarken, die repräsentativ
für die Unterkategorien stehen. Eine Dachmarke beschreibt das Vertreiben
mehrerer, unterschiedlicher Produkte unter einem Namen (Gedenk, 2002).
Markentreue/Geschäftstreue:
Langfristige Absatzwirkungen werden negativ durch kurzfristige
Absatzwirkungen beeinflusst, da Aktionsprodukte zu einem kurzfristig
vorverlegten Kauf und zu Bevorratung von Produkten führen und somit auf lange
Sicht weniger von den beworbenen Produkten verkauft wird. Zu der langfristigen
Absatzwirkung gehört die Markentreue, die sich wie die Geschäftstreue durch
wiederholte Käufe auszeichnet. Diese hat einen bedeutenden Stellenwert für den
Händler, da Handelsmarken höhere Umsatzspannen erzielen. Dies zieht ein
Bestreben der Ausweitung von Handelsmarken nach sich, auf die im folgenden
Kapitel eingegangen wird (Gedenk, 2002).
3.4.2 Absatzwirkungen aus Hersteller- und Händlersicht
Aufgrund der Interdependenzen zwischen Absatzmarkt und den Produzenten, ist
der Handel in der Lage eine gewisse Nachfragemacht auf den Hersteller
auszuüben. Der Grund dafür ist, dass Händler durch einen Wechsel des
Herstellers Güter leichter substieren können. Die Produzenten hingegen sind auf
den Absatzweg des Handels angewiesen. Dies wird durch den beschriebenen
Konsolidierungsprozess verstärkt. Allerdings ist der Handel bei markenstarken
Artikeln auf den Hersteller angewiesen, so genannten „Must-Carry“ Produkten.
Durch den Konsumenten wird ein Pull-Effekt ausgelöst. Dies bezeichnet eine
aktive Nachfrage, die den Handel zu einer Listung des jeweiligen Produktes
veranlasst (Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten, 1999).
Nach Tauberger hat sich die Gewinnerwirtschaftung im Laufe der Zeit zugunsten
der Eigenmarken, also positiv für den Handel entwickelt (Tauberger, 2008). So
erhöhte sich laut GfK der Marktanteil an Eigenmarken-Artikeln (ohne Frische-
Artikel) im Verhältnis zum Vorjahr um 1,6 Prozent, auf insgesamt 36 Prozent im
Jahr 2008. In 55 Prozent aller deutschen Warenkörbe findet sich mindestens ein
Eigenmarkenartikel (LZ, 2009). Beschleunigt wurde dieser Trend durch die
Wirtschaftskrise, welche laut Nielsen Marktforschung bei mehr als 70 Prozent der
Konsumenten die Befürchtung hervorrief, dass diese Krise länger als ein Jahr
21
dauern würde. Somit griffen Konsumenten präventiv verstärkt auf preiswertere
Eigenmarken zurück, welches einen steigenden Trend nach sich zog. Somit erfuhr
die Marken-Mitte einen geringeren Abverkauf wie aus Abbildung eins zu
entnehmen ist.
Allerdings haben Markenartikel Vorteile gegenüber Eigenmarken. Aufgrund
jahrelanger Verkaufsförderungsmaßnahmen ist der Konsument in der Lage
Markenartikel besser zu identifizieren und deren Produkteigenschaften
zuzuordnen. Dies erleichtert die Auswahl eines Produktes und führt somit zu
einem komfortableren Einkauf bzw. Auswahl der Produkte. Der Bekanntheitsgrad
verschafft den Markenartikeln einen Vertrauensvorschuss, der verbunden mit
einer beworbenen und erlebten Qualität zu einer Imagesteigerung führt (Meffert,
2000). Das öffentliche Auftreten des Markeninhabers und die Verwendung des
Namens kann, wie im Fall von Hipp, zusätzliches Vertrauen in eine Marke
schaffen (vgl. Ahlert et al., 2000). Diese Eigenschaften verleihen dem
Markenartikel eine gewisse Zugkraft gegenüber den Kunden, die sich der Handel
zunutze machen kann (GfK und SAP, 2013). Folglich kann dies zu einem hohen
Anteil an beworbenen Markenartikeln auf der Titelseite von Handzettelwerbungen
führen.
Somit stellt sich die Frage, ob neben der verstärkten Nachfrage nach
Handelsmarken, Händler zunehmend mit Eigenmarken auf den Titelseiten ihrer
Handzettelwerbungen locken oder ob zur Kundenakquisition weiterhin auf
Markenartikel gesetzt wird. Aufgrund der Tatsache, dass Handelsmarken
zunehmend stärker nachgefragt werden und dem Einzelhandel unter dem
Gesichtspunkt der Wertschöpfung daran gelegen ist, ihre Eigenmarken zu
vermarkten, ist davon auszugehen, dass diese mit steigender Tendenz auf den
Titelseiten von Handzettelwerbungen berücksichtigt werden. Um dies zu prüfen,
wird im empirischen Teil der Arbeit eine deskriptive Analyse vorgenommen. Ihre
Fragestellung beinhaltet, ob der steigende Absatz an Eigenmarkenartikeln mit
einem verstärkten Bewerben auf der Titelseite von Handzettelwerbungen
korreliert. Eine differenziertere Analyse soll klären, welchen Anteil die jeweiligen
Handelformate dazu beitragen.
22
4 Die Gestaltung von Handzettelwerbung
4.1 Definition
Um eine gewinnbringende Verkaufsförderung zu generieren spielt die Gestaltung
des Layouts von Handzettelwerbungen eine essentielle Rolle. Sie stellt einen
entscheidenden Faktor zur Kundenakquisition dar. Hierzu wird im Folgenden auf
die verschieden Layouts der behandelten Lebensmitteleinzelhändler eingegangen
und aufgezeigt, mit welchen Strategien Aufmerksamkeit und eine
Unverkennbarkeit des Auftritts geschaffen wird.
Die Handzettelwebung beschreibt nach Reiss und Steffenhagen eine mit wenigen
Seiten umfassende Werbeschrift, mit überwiegend bildlichen Elementen (Reiss
und Steffenhagen, 2007). Ihre Seitengestaltung, im englischen als Layout
bezeichnet, ist in der Regel unternehmensindividuell gestaltet, orientiert sich aber
meistens an branchenüblichen Mustern. Diese Individualität kann durch
unterschiedliche stilistische, sowie grafische Elemente unterstützt werden,
angefangen mit den sich gesetzten Zielen der Gestaltung der Titelseiten von
Handzettelwerbungen. Diese sollten beinhalten, dass eine Werbewirksamkeit
erreicht wird, durch eine entsprechende Auffälligkeit, damit das Interesse des
potentiellen Kunden geweckt wird. Diese Aufmerksamkeit kann unter anderem
durch eine optimale Lesbarkeit bzw. Erkennbarkeit erreicht werden, so dass die
gewünschten Informationen durch Bilder sowie Texte transportiert werden
(Mehrl, 2010). In diesem Fall spielt die Anzeigengröße, die für ein Produkt zur
Verfügung gestellt wird, bezüglich Lesbarkeit bzw. Erkennbarkeit ein große
Rolle. Hierzu wird im empirischen Teil eine Analyse bezüglich des
durchschnittlichen Platzes, der für ein Produkt zu Verfügung gestellt wird
durchgeführt. Es ist davon auszugehen, dass jeder Lebensmitteleinzelhändler in
Abhängigkeit der Anzeigengröße mit einem gewissen Umsatz rechnet. Daher wird
der Anzeigengröße der durchschnittliche Preis des dazugehörigen Produktes
gegenübergestellt, um einen eventuellen Zusammenhang zwischen diesen
Variablen zu analysieren.
23
4.2 Individuelle Gestaltung der Lebensmitteleinzelhändler
Es lässt sich auf den ersten Blick erkennen, dass alle sechs
Lebensmitteleinzelhändler mit Signalfarben, in diesem Fall rot, gelb oder orange
arbeiten. Besonders im Hinblick auf die Zurschaustellung der Preise, da diese rot
oder auf einem roten Hintergrund abgebildet werden. Außerdem ist zu erkennen,
dass jeder LEH seine Titelseite auf eine schnellstmögliche Zuordnung des
Unternehmens ausgerichtet hat, da der Name deutlich in den Vordergrund gestellt
wird. Neben dem Namen des Unternehmens stehen die Preise und die
dazugehörig abgebildeten Produkte auf den ersten Blick zur Verfügung. Um diese
Auffälligkeit zur gewährleisten, wird eine ausgewählte Anzahl an Produkten auf
der Titelseite abgebildet, um den potentiellen Kunden durch eine Überfülle an
Angeboten nicht zu irritieren und somit abzuschrecken. Um herauszufinden, wie
die verschiedenen Lebensmitteleinzelhändler in ihrer Darstellung der Produkte
vorgehen, wird die durchschnittliche Anzahl der auf der Titelseite repräsentierten
Food-Artikel im deskriptiven Teil analysiert. Diese Analyse wird unter der
Fragestellung des Zusammenhanges mit dem jeweiligen Handelformat betrachtet.
Um die Aufmerksamkeit auf ein Produkt neben den anderen Produkten zu
erhöhen, werden Textelemente verwendet, die den Sonderangebotscharakter
darstellen:
Real: „TIPP 1 DER WOCHE!“
Plus: „Aktion“,
Sky: „JUBELPREIS“
Famila: „TOP KNÜLLER“
Plaza: „Knüller der Woche“
Lidl: „ Aktion!“
Des weiteren wird eine Corporate Identity angestrebt, mit der ein Unternehmen
gewisse Werte und Normen intern und extern vermitteln kann, mit dem Versuch
eine langfristige Bindung zu schaffen (Herbst, 2009). Das heißt auch, dass
bestimmte Produkte oder Themen durch den Wiedererkennungswert auf die
entsprechende Firma zurückzuführen sind (Mehrl, 2010). So hat Lidl
beispielsweise als Discounter mit dem Angebot an günstigen Eckartikeln ein
Niedrigpreisimage erwirtschaftet. Bei diesen Produkten handelt es sich um Güter
des täglichen Bedarfs, dessen Preise entsprechend stark wahrgenommen werden.
24
Somit assoziiert der Kunde ein gewisses Preisimage über diese Eckartikel, denen
bei einem großen Sortimentsangebot, wie es im LEH der Fall ist, ein hoher
Stellenwert zugute kommt. Typische Eckartikel sind beispielsweise Butter, Milch
oder Kaffee (Simon und Fassnacht, 2009). Auch hier kann eine Analyse des
Preisniveaus der verschiedenen Lebensmitteleinzelhändler zu einer Aufklärung
beitragen
5 Deskriptive Analyse
5.1 Daten und Methoden
Zur Bearbeitung der Hypothesen wurden die Titelseiten der Handzettelwerbungen
aus den Jahren 2007 bis 2010 von den Lebensmitteleinzelhändlern Sky, Plaza,
Real, Famila und Netto/Plus aus dem Raum Kiel gesammelt. Angefangen mit der
Kalenderwoche (KW) 45 im Jahr 2007 bis zur KW 43 im Jahr 2010.
Die erste deskriptive Analyse behandelt die Fragestellung, ob das Preisniveau im
Laufe der Zeit steigt. Hierfür werden die Variablen der Kalenderwochen aus dem
Jahr 2007 bis 2010 für die Erstellung eines monatlichen Zeitverlaufs verwendet.
Des Weiteren werden die Preise der jeweiligen Produkte untersucht. Um eine
Aussage über die betrachteten Stichproben treffen zu können wird ein
Mittelwertvergleich vorgenommen. Aufbauend auf dieser Analyse wird der
monatlich durchschnittliche Preis jedes einzelnen Lebensmitteleinzelhändlers
ausgewertet, um anschließend das Preisniveau der einzelnen Anbieter miteinander
vergleichen zu können.
Im Anschluss daran werden die am häufigsten auf der Titelseite befindlichen
Artikel untersucht, wofür alle zur Verfügung stehenden Produktunterkategorien
ausgewertet werden. Erweitert wird diese Analyse durch eine Auswertung der
angebotenen Produktoberkategorien, für jeden Händler im Jahr 2009.
Ergänzend und zur Erklärung der Analyse der Produktoberkategorien folgt die
Analyse der auf der Titelseite befindlichen Food-Artikel entsprechend aus dem
Jahr 2009. Hierzu wurden aus den Variablen der Produktunterkategorien die
Food-Artikel gefiltert und zugehörig zum jeweiligen Lebensmitteleinzelhändler
gegenübergestellt. Diese Analysen sollen zur Klärung beitragen, inwieweit sich
die verschiedenen Handelsformate in ihrer Handzettelrepräsentation
unterscheiden.
25
Welchen Einfluss Feiertage auf das Preisniveau der angebotenen Produkte haben,
unterliegt der nächsten Analyse. Hierfür wurden die Produktpreise der Vorwoche
vor den Feiertagen Ostern und Weihnachten untersucht. Klärend für diese
Fragestellung wurde die Variable des Preises der beworbenen Produkte
untersucht.
Gefolgt von der Analyse des Eigenmarkenanteils zur Aufklärung der
Fragestellung, wie sich der auf der Titelseite beworbene Eigenmarkenanteil im
Laufe der Zeit entwickelt hat. Somit wurde die Variable der
Produktunterkategorie in Eigenmarken differenziert und der prozentuale Anteil im
Verlauf der Jahre 2007 bis 2009 ausgewertet. Für eine Zuordnung der
Anteilszugehörigkeit wird die Anzahl der auf der Titelseite befindlichen
Eigenmarken in Abhängigkeit des Lebensmitteleinzelhändlers betrachtet.
Letztlich erfolgt die Untersuchung der Anzeigengröße für jedes einzelne
Handelsformat, wodurch herausgefunden werden soll, in welchem Verhältnis die
Anzeigengröße zum durchschnittlichen Preis steht. Auch hierfür wurde die
Methode des Mittelwertvergleiches herangezogen.
5.1.1 Preisentwicklung
Auf die im theoretischen Teil dieser Bachelorarbeit gestellte Frage, ob das
Preisniveau im Bereich des Food-Segments im Laufe der Zeit steigt oder
zumindest gleich bleibt, wird im Folgenden eingegangen. Der Grund für diese
Annahme ist, dass der Makrotrend eine Preissteigerung anzeigt, ausgelöst durch z.
B. Rohstoffknappheit oder die steigende Weltbevölkerung. Auch die Tatsache,
dass die Marktanteile der verschiedenen Lebensmitteleinzelhändler nahezu
unverändert geblieben sind, spräche dafür (GfK und SAP, 2013). Dieser Trend
kann allerdings durch einmalige Ereignisse, wie z. B. die Weltwirtschaftkrise von
2008 und einem dadurch ausgelösten Nachfrageeinbruch, gebrochen werden.
Die Analyse der Daten zeigt einen sich nach unten bewegenden Preistrend. Wenn
man das Jahr 2007 als Basisjahr betrachtet sinkt das Preisniveau der auf der
Titelseite beworbenen Artikel bis in das Jahr 2010 um 8,15 Prozent. Dieser Trend
wird grafisch in der Abbildung acht durch die orange gefärbte Linie beschrieben.
26
Abb. 7: Durchschnittliche Preisentwicklung November 2007 bis September
2010
Preisentwicklung
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2,50
3,00
3,50
4,00
4,50Nov 07
Jan 08
Mrz 08
Mai 08
Jul 08
Sep 08
Nov 08
Jan 09
Mrz 09
Mai 09
Jul 09
Sep 09
Nov 09
Jan 10
Mrz 10
Mai 10
Jul 10
Sep 10
Durchschnittspreis
Linear (Durchschnittspreis)
Quelle: Eigene Darstellung (2013)
Für diese Entwicklung gibt es mehrere Erklärungen. Die durch die
Wirtschaftskrise vermutete Preissteigerung könnte zu einem gegenteiligen Trend
geführt haben. Grund für diese Annahme ist, dass die Lebensmitteleinzelhändler
sich vorausschauend einen Preiskrieg geliefert haben, um einer nachlassenden
Konsumbereitschaft einhergehend mit schrumpfenden Umsätzen, vorzubeugen.
Diese Entwicklung kann der Grund für ein sinkendes Preisniveau in einem
umfangreichen Sortimentsbereich sein.
Initiator dieses Preistrends sind die Discounter, die die Preise kontinuierlich
senken, was ein Gleichziehen der Vollsortimenter mit sich bringt. In dieser
Stichprobe sind es die Discounter Lidl und Plus bzw. Netto, die zu einem Sinken
der Durchschnittspreise der Titelseitenangebote aller Händler im
Beobachtungszeitraum führen. Zur Visualisierung zeigt Abbildung acht eine
grafische Darstellung der Durchschnittspreise jedes LEH’s im Zeitraum
November 2007 bis September 2010. Zieht man die Grafik zur Beantwortung der
im oberen Teil gestellten Frage heran, ob Discounter mit günstigen Eckprodukten
auch ein konstant günstiges Preisniveau haben, lässt sich entnehmen, dass die
Discounter Lidl und Plus/Netto abwechselnd immer das günstigste Preisniveau im
Verhältnis zu den übrigen Anbietern aufweisen.
27
Aus der Grafik lässt sich des Weiteren ablesen, dass der Verbrauchermarkt Famila
in drei von vier Jahren die teuersten Angebote auf der Titelseite offerierte. Plaza
als einer der Vertreter des SB-Warenhauses befindet sich im Mittelfeld und weist
den konstantesten Preisverlauf auf. Der hohe Preisausschlag im Jahr 2007 bei
Real, einem weiterem SB-Warenhaus, ist auf den relativ hohen Durchschnittspreis
von Premiumprodukten wie beispielsweise Rinderrostbeef und
Hummerschwänzen zurückzuführen. Hinzukommt, dass die überdurchschnittlich
hohen Preise stärker gewichtet werden, da sich das Jahr 2007 nur auf die KW 45
bis 52 beziehen.
Abb. 8: Durchschnittspreis der Lebensmitteleinzelhändler 2007 bis 2010
durchschnittlicher Preis
0
1
2
3
4
5
6
Famila
Lidl
Plaza
Plus
Real
Sky
Famila
Lidl
Plaza
Plus
Real
Sky
Famila
Lidl
Plaza
Plus/Netto
Real
Sky
Famila
Lidl
Plaza
Plus/Netto
Real
Sky
2007 2008 2009 2010
durchschnittlicher Preis
Quelle: Eigene Darstellung (2013)
5.1.1.1 Rolle der Discounter
Durch die Discounter kontinuierlich initiierte Preissenkungen führen zu einer
sinkenden Preisspirale. Die konkurrierenden Lebensmitteleinzelhändler ziehen
mit dieser Entwicklung mit, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben (GfK
und SAP, 2013). So hat die REWE-Group für die Konsumenten beispielsweise
eine „Tiefpreis-Kontrolle“ eingeführt, mit der sie sicherstellen wollen, dass die
Preis der von ihnen angebotenen Eigenmarkenprodukte „Ja“, nicht über den
Preisen der Aldi- Produkte liegt (LZ, 2010). Dabei wird ersichtlich, dass der
Fokus der Lebensmitteleinzelhändler nicht auf der Nachfrage der Konsumenten,
sondern auf der Reaktion von den Discountern gesetzten Preisen liegt. Aus dieser
28
Preisentwicklung gehen die Konsumenten als Sieger hervor, da nirgendwo in
Europa Lebensmittel günstiger eingekauft werden können als in Deutschland
(GfK und SAP, 2013).
Signifikante Preisrückgänge gab es beispielsweise bei Molkereiprodukten. So
sank im Jahr 2009 der Preis für Milch, laut GfK Consumer Scan, um knapp 20
Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 0,53 Cent. Dieser starke Preisrückgang für
Milch, sowie für zahlreiche weitere Milchprodukte, führte bei den Landwirten und
Molkereien zu starken Protesten.
Preisschwankungen von Produkten haben, neben den oben genannten Faktoren,
jedoch weitere Gründe. Denn Preise von Produkten, die mit einem gewissen
Energieaufwand bzw. dem Einsatz von Rohstoffen produziert werden müssen,
schwanken mit den entsprechenden Kosten der zur Produktion benötigten
Fertigungsfaktoren. Dennoch ist der Endpreis von den aktuellen Energie- und
Rohstoffpreisen abhängig. Auch können Verpackungskosten einen Grund für
schwankende Preise darstellen (GfK und SAP, 2013).
Abb. 9: Stärkste Preisrückgänge bei Molkereiprodukten
Quelle: GfK und SAP (2013)
Zu berücksichtigen ist, dass die verschiedenen Lebensmitteleinzelhändler nicht
die gleichen Produkte zur gleichen Zeit bewerben. Durch diesen Artikel-Mix
entstehen entsprechende Preisunterschiede. Allerdings gibt es einige Artikel, die
sich auf der Titelseite fest etabliert haben. So ist z. B. Coca Cola das am
häufigsten auf der Titelseite beworbene Produkt von Verbrauchermärkten und
29
SB-Warenhäusern. Im Hinblick auf Food-Artikel, gefolgt von Kaffee und Sekt
(LZ, 2010).
Anhand der bearbeiteten Daten zeigt sich, dass Coca Cola von insgesamt 155
Kalenderwochen 129-mal den Weg auf die Titelseite von einem der fünf
Lebensmitteleinzelhändler gefunden hat. Gefolgt wird dies von diversen
Kaffeeherstellern, die insgesamt 394-mal beworben wurden, angeführt von
Melitta Kaffee mit 120 Präsentationen auf der Titelseite. Sekt wurde insgesamt
232-mal beworben. Dies sind nur einige von vielen Produkten, die in Abständen
auf der Titelseite aller Lebensmitteleinzelhändler beworben werden.
Dementsprechend ist von einer gewissen Aussagekraft der Handzettelwerbungen
der verschiedenen Lebensmitteleinzelhändler auszugehen.
5.1.2 Produktoberkategorien
Diese Produkte lassen sich einer bestimmten Produktoberkategorie zuordnen.
Hierfür wurde für das Jahr 2009 ein Ranking der fünf am häufigsten beworbenen
Produktoberkategorien erstellt. Dieses bestätigt den Trend der zuvor analysierten
Daten der am häufigsten auf der Titelseite befindlichen Produkte. So befindet sich
die Produktgruppe der alkoholischen Getränke deutlich dem ersten Platz von 280
beworbenen Produkten. Anschließend folgen nicht alkoholische Getränke mit 163
Platzierungen auf der Titelseite, gefolgt von Kaffee, Obst und Süßwaren.
Es gibt noch weitaus mehr Produktoberkategorien, die auf der Titelseite beworben
werden. In Abhängigkeit des Handelsformates belaufen sich diese auf eine Anzahl
zwischen 24 bis 36 Kategorien. Näher betrachtet bewirbt das SB-Warenhaus die
geringste Vielfalt an Produktkategorien. Vertreten von Real, mit 24 verschiedenen
Kategorien, somit der geringsten Vielfalt, gefolgt von Plaza mit 29 der auf der
Titelseite befindlichen Produktkategorien. Anschließend folgen die
Verbrauchermärkte Sky mit 29 und Famila mit 32 Produktkategorien, die somit
eine ähnlich hohe Variabilität aufweisen. Das höchste Angebot wird vertreten
durch die Discounter Lidl und Plus/Netto. Lidl weist 29 unterschiedliche
Produktkategieren auf. Die letztendlich größte Auswahl stellt Plus/Netto mit 36
unterschiedlichen Produktkategorien dem Konsumenten zur Verfügung. Somit
lässt sich feststellen, dass die Discounter ein deutlich höheres Produktangebot auf
30
ihren Titelseiten bewerben, im Vergleich zum SB-Warenhaus mit 12 weniger
angebotenen Produktkategorien. Dieser Analyse wird in der Abbildung zehn
durch die blau gefärbte Linie repräsentiert.
Abb. 10: Anzahl der Insgesamt beworbenen Produkte, sowie die Anzahl der
Produktoberkategorien für das Jahr 2009 in Abhängigkeit des jeweiligen
Lebensmitteleinzelhändlers bzw. Handelsformates
050100150200250300350400450500
Real
Plaza
Sky
Famila
Lidl
Plus/Netto
SB-Warenhaus Verbrauchermarkt Discounter
0
5
10
15
20
25
30
35
40
Insgesamt beworbene Produkte
im Jahr 2009
Anzahl Produktoberkategorien
2009
Quelle: Eigene Darstellung (2013)
5.1.3 Anzahl beworbener Food-Produkte im Jahr 2009
Ein ähnlicher Trend stellt sich bei der Anzahl der beworbenen Food-Produkte im
Jahr 2009 heraus. Hierbei ist es wieder das SB-Warenhaus, welches mit 202
beworbenen Artikeln, vertreten von Real, die geringste Anzahl aufweist. Dies
entspricht, ausgehend von 52 KW, einem Durchschnitt von knapp vier
beworbenen Lebensmitteln auf der Titelseite pro Werbewoche. Gefolgt von Plaza
mit 239 der Preispromotion unterliegenden Artikeln welches einen Rückschluss
auf knapp fünf Artikel pro Woche erlaubt. Auch befindet sich erneut der
Verbrauchermarkt im Mittelfeld dieser deskriptiven Analyse. Sky weist einen
Wert von 275 beworbenen Artikeln auf, im Vergleich zu Famila mit 329 Artikeln.
Diese Differenz von 54 Artikeln zeigt in Bezug auf eine Woche, dass Famila gut
sechs Food-Artikel auf der Titelseite bewirbt und somit einen Artikel mehr als
Sky. Die mit Abstand am meisten beworbenen Artikel weist Lidl mit 446 Artikeln
31
auf, dies entspricht knapp neun Food-Produkten je Woche. Der abschließend
analysierte Lebensmitteleinzelhändler Plus/Netto befindet sich mit knapp fünf
Produkten je Werbewoche und somit insgesamt 256 Artikeln auf das Jahr
gerechnet im Mittelfeld. Auch diese Analyse wird in der Abbildung zehn durch
die pink gefärbte Linie repräsentiert.
Die Auswertung der insgesamt beworbenen Food-Artikel lässt erahnen, warum
das SB-Warenhaus trotz der am höchsten definierten Sortimentstiefe-/breite die
geringste Anzahl an angebotenen Produktoberkategorien aufweist. Denn durch die
geringe Anzahl an beworbenen Food-Artikeln können vermutlich weniger
Produkte beworben werden, dementsprechend eine geringere Anzahl an
Produktoberkategorien, die sich auf der Titelseite von Handzettelwerbungen
befinden. Im Gegensatz zu Lidl, bei dem eine Korrelation zwischen beworbenen
Food-Artikeln und der hohen Anzahl an Produktoberkategorien festzustellen ist.
Zwar haben Discounter laut Definition ein geringes Sortimentsangebot, allerdings
ist die Fokussierung des Angebotes auf die bedarfsstärksten Artikel in fast allen
Kategorien vertreten.
5.1.4 Preisniveau vor Feiertagen
Vertiefend wird nun auf die Fragestellung eingegangen, ob das Preisniveau an den
Feiertagen zu Ostern und Weihnachten steigt. Dies wird durch die Auswertung
der bearbeiteten Daten bestätigt, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, dass im
Jahresmittel alle Feiertage inkludiert sind. Entsprechend ist der tatsächliche
Abstand zu den Wochen bzw. Monaten inklusive der Feiertrage tatsächlich noch
größer, als aus der Grafik elf zu entnehmen ist.
Grund für das steigende Preisniveau ist laut GfK Consumer Scan, dass die
Konsumenten zu Feiertagen eher bereit sind, mehr Geld für Artikel auszugeben.
Dies betrifft auch Artikel, dessen Attraktivität über das Jahr hinweg eher gering
ist, aber an Feiertagen eine erhöhte Nachfrage erfahren. Die steigende
Zahlungsbereitschaft zieht sich somit nahezu durch alle Absatz-Segmente (GfK,
1998). Laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte, ist ein Anstieg der
Ausgaben zu verzeichnen. Begründet wurde dieser Trend der Konsumenten mit
32
dem Argument, die Wirtschaftskrise vergessen zu wollen und mit Hilfe des
erhöhten Güterkonsums einige schöne Weihnachtstage zu verleben.
Abb. 11: Preise an den Feiertagen zu Weinachten und Ostern
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
5
Weihn 07 Ostern 08 Weihn 08 Ostern 09 Weihn 09 Ostern 10
MW- Feiertag
Jahresmittel
Quelle: Eigene Darstellung (2013)
Besonders gefragt sind zu Feiertagen alkoholische Getränke. Denn die Anzahl an
gekauften Spirituosen steigt um 50 Prozent, bei Wein und Champagner gar um
100 Prozent im Vergleich zum Mittel der übrigen Monate. Grund dafür ist, dass
Alkohol neben dem eigenen Konsum auch ein beliebtes Geschenk ist (GfK,
1998).
Dieser Trend spiegelt sich auch in den analysierten Titelseiten wider, die einen
Anstieg der Werbeabbildungen alkoholischer Getränke zu Weihnachten und
Ostern auf durchschnittliche 7,6-mal pro KW verzeichnen, im Vergleich zum
Jahresmittel von 5,01. Dies ist unter anderem ein Grund für die im Durchschnitt
steigenden Konsumgüterpreise. Denn der Mittelwert der beworbenen Spirituosen
während der Feiertage liegt bei 6,1 Euro. Im Vergleich dazu liegt der mehrjährige
Durchschnitt der beworbenen Food-Artikel bei 3,16 Euro. Dies entspricht fast der
Hälfte der beworbenen alkoholischen Getränke.
Deloitte hat diesbezüglich das Konsumentenverhalten zur Weihnachtszeit
analysiert. Die Untersuchung belegt, dass 31 Prozent der europaweit Befragten
bereit wären, mehr für Lebensmittel auszugeben. Im Vergleich zu 22 Prozent, die
ihre Präferenz auf den verstärkten Kauf von Geschenken legt. Auch wenn die
Zahlungsbereitschaft für Lebensmittel in Deutschland zu Feiertagen steigt, ist es
im europaweiten Vergleich jedoch das einzige Land, welches den Fokus der
Ausgaben auf Geschenke legt, im Vergleich zu weniger Ausgaben im
33
Lebensmittelbereich. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass Deutschland im
Gesamtvergleich im Durchschnitt der Lebensmittelausgaben liegt, wie aus der
Grafik 12 zu entnehmen ist (Deloitte, 2012).
Abb. 12: Vorlieben der Ausgaben des Weihnachtsbudgets
Quelle: Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (2011)
5.1.5 Entwicklung Eigenmarkenanteil auf der Titelseite
Ob der generell steigende Marktanteil von Eigenmarken mit einem verstärkten
Bewerben auf der Titelseite von Handzettelwerbungen einhergeht, wird im
anschließenden Abschnitt untersucht. Die Auswertung der Daten zeigt einen
Anstieg der Eigenmarkenartikel auf den Titelseiten der Handzettelwerbungen.
Absolut betrachtet, steigt dieser vom ersten Jahr der Datenerhebung 2007, um
5,58 Prozent im Vergleich zum Folgejahr an. Dies entspricht einem prozentualen
Wert von 12,32 Prozent an beworbenen Eigenmarkenartikeln auf der Titelseite.
Im Folgejahr 2009 steigt dieser lediglich um 0,5 Prozent, erlebt allerdings einen
starken Aufschwung auf 18,40 Prozent im Jahr 2010. Die Gesamtbetrachtung
zeigt innerhalb von knapp vier Jahren einen Anstieg des Eigenmarkenanteils auf
der Titelseite um 11,6 Prozent. Ein Grund für das knappe Wachstum an
Eigenmarkenartikeln im Jahr 2009 ist, dass das Angebot an preisreduzierten
Markenartikeln in diesem Jahr gestiegen ist und somit zu einer Verdrängung
geführt hat. Denn aufgrund der marginalen Preisdifferenzen hat der Kunde auf die
etablierten Herstellermarken zurückgegriffen (GfK und SAP, 2013).
34
Zur Visualisierung wurde diese Entwicklung in der Abbildung 13 Grafisch
dargestellt.
Abb. 13: Prozentualer Anteil an Eigenmarken im Jahresverlauf 2007-2010
% Anteil Eigenmarken
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
1 2 3 4
Jahresverlauf
% Anteil Eigenmarken
Quelle: Eigene Darstellung (2013)
Gründe für diese Entwicklung sind, dass der Konsument den Preis nicht mehr
zwingend als Indikator für die Qualität eines Produktes wahrnimmt (Tauberger,
2008). Auch objektive Warentests zeigen, dass die Qualität der Handelsmarke mit
der des Markenherstellers übereinstimmt und in vielen Untersuchungen der
Stiftung Warentest und Ökotest sogar besser abschneidet. Aufgrund der
vergleichbaren Qualität beider Markentypen ist es umso wichtiger, eine
gewinnbringende Verkaufsförderung bzw. Verkaufsstrategie zu schaffen (Schenk,
2004). Somit ist der Preis meist der ausschlaggebende Indikator für die
Produktentscheidung. Bei den klassischen Herstellermarken ist dieser um 20 bis
30 Prozent höher gegenüber den Handelsmarken (Esch, 2005).
Aus Handelssicht gibt es viele Gründe und damit verbundene Ziele seine eigenen
Produkte zu vermarkten. Diese werden in Branchenkreisen auch
Ertragseigenmarken genannt, da sie eine deutlich höhere Umsatzspanne erzielen.
Thomas Fischer, Mitglied der Geschäftsführung bei IRI Information Resources
schätzt, dass die Erträge, die der Handel mit Markenartikel- Herstellern erzielt,
bereits heute in mehreren Fällen unter 5 Prozent liegt (LZ, 2009). Auch kann dem
Konsumenten durch Eigenmarken ein gewisses Profil vermittelt werden, durch
das eine Abgrenzung zu anderen Händlern geschaffen werden kann und somit die
Corporate Identity gestärkt wird.
35
Die Fragestellung bezüglich des Eigenmarkenverhältnisses der Discounter im
Vergleich zu den übrigen Handelsformaten wird im Anschluss erläutert. Aus der
Abbildung 14 wird ersichtlich, dass Lidl, Plus/Netto und Sky die meisten
Eigenmarken bewerben. Allerdings ist zu erwähnen, dass die von Sky
angebotenen Eigenmarkenartikel zu 100 Prozent aus Fleischerzeugnissen
bestehen, die nahezu alle über eine Thekenbedienung angeboten werden. Im
Vergleich dazu offerieren Lidl und Plus/Netto ein deutlich abwechslungsreicheres
Angebot an Eigenmarken z. B. in Form von Süßwaren oder nicht alkoholischen
Getränken.
Die Discounter Lidl und Plus/Netto weisen einen konstant steigenden Trend an
beworbenen Eigenmarkenartikeln auf. Das SB-Warenhaus und der
Verbrauchermarkt hingegen weisen ein starkes Bewerben von Markenartikeln auf,
aus denen sich auch kein Trend für ein zukünftig stärkeres Bewerben von
Eigenmarken ableiten lässt.
Abb. 14: Anzahl der auf der Titelseite von Handzettelwerbungen
beworbenen Eigenmarken in den Jahren 2007-2010 in Abhängigkeit des
jeweiligen Lebensmitteleinzelhändlers
0
10
20
30
40
50
60
70
2007 2008 2009 2010
Auf der Titelseite beworbene Eigenmarken
SB-Warenhaus Real
SB-Warenhaus Plaza
Verbrauchermarkt Sky
Verbrauchermarkt Famila
Discounter Lidl
Discounter Plus/Netto
Quelle: Eigene Darstellung (2013)
5.1.6 Analyse Anzeigengröße und Durchschnittspreis
Die deskriptive Analyse der Anzeigengröße beschreibt den Platzanteil den jeder
Lebensmitteleinzelhändler bereit ist für seine Titelseite einzuräumen. Diese
36
Betrachtung nimmt Bezug auf den durchschnittlichen Jahreswert 2009. Wie aus
der Abbildung 15 zu entnehmen ist, zeichnet sich kein eindeutiger Trend in Bezug
auf die verschiedenen Handelsformate ab. Stellt man jedoch den
durchschnittlichen Preis für dieses Jahr mit Hilfe einer Sekundärachse gegenüber,
zeichnet sich ein deutlich antizyklischer Trend beider Entwicklungen ab. Was die
Vermutung zulässt, dass je größer die Anzeige, desto geringer der Preis für diesen
Artikel. Dieser Trend fällt bei dem SB-Warehaus relativ schwach aus, verstärkt
sich bei dem Verbrauchermarkt, bis er beim Discounter mit Lidl letztendlich
seinen stärksten Kontrast findet. Das Mittel der Anzeigengröße wird genutzt um
die Wahrnehmung des Konsumenten zu beeinflussen, denn dieser assoziiert mit
einer großen Anzeige einen kleinen Preis, was in dieser Analyse zutreffend ist.
Abb. 15: Verhältnis zwischen Anzeigengröße und durchschnittlich gesetztem
Preis in Abhängigkeit des Handelsformates
0
2
4
6
8
10
12
14
16
Plaza Real Sky Famila Lidl Plus/Netto
SB-Warenhaus Verbrauchermarkt Discounter
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
Anzeigengröße
durchschnittlicher Preis
Quelle: Eigene Darstellung (2013)
6 Zusammenfassung und Schlussbetrachtung
Das Fazit dieser Bachelorarbeit ist, dass die Analyse der Titelseiten der
Handzettelwerbungen einen Einblick in die Entwicklungen der
Lebensmitteleinzelhändler, sowie deren Verkaufsstrategien erlaubt, nicht aber
vollends repräsentativ ist. Hierfür müssten umfangreichere Analysen
vorgenommen werden, die sich beispielsweise auf die gesamte
37
Handzettelwerbung beziehen. Denn mit Hilfe der Titelseite soll der Kunde in den
Laden gelockt werden, folglich sind auf ihr die bestmöglichen Angebote
abgebildet, die der LEH in der Lage ist zu offerieren. Diese sind jedoch nicht
zwingend repräsentativ für die übrigen Angebote bzw. das restliche Sortiment.
Die Auswertung der über mehrere Jahre gesammelten Daten, bestätigt allgemein
bekannte Trends. Beispielsweise im Hinblick auf die bestätigte Annahme, dass
der Eigenmarkenanteil steigend ist. Der Unternehmensberater Hilmar Juckel
kommt mit diesem Trend zu folgendem Fazit: Seiner Meinung nach werden
Handelsmarken künftig den Preismarkt und die damit verbundene Konsummitte
dominieren, der Herstellermarkt hingegen den Qualitätsmarkt (Handelsjournal,
2007).
Eckard Cordes, Vorstandsvorsitzender der Real-Muttergesellschaft Metro- Group
hat sich das Ziel gesetzt, das Eigenmarken-Geschäft auszubauen, sowie das
bestehende Sortiment zu überarbeiten. Dies wird mit der Intention verfolgt, die
Margenstruktur zu verbessern, um somit höhere Gewinne zu erlangen (LZ, 2009).
Im Bezug auf die Preisentwicklung im Lebensmitteleinzelhandel sind folgende
Prognosen zu treffen. Durch die sich nach unten entwickelnde Preisspirale,
hervorgerufen durch Dauertiefpreise und Preispromotions, konnten im Laufe der
Jahre keine herausragenden Marktanteilszuwächse der Lebensmitteleinzelhändler
erreicht werden. Der sinkende Preistrend wird auf der Abbildung sieben anhand
der orange farbigen linearen Trendlinie visualisiert. Die Entwicklung der
Preisspirale führt zu sinkenden Margen und somit zu einem geringeren Gewinn
für den Handel und Hersteller. Dies macht nach einer Gemeinschaftsstudie von
GfK und SAP ein Umdenken des deutschen LEH’s in der Zukunft notwendig
(GfK und SAP, 2013). Auch die Energiepreisentwicklung des Statistischen
Bundesamtes weist eine deutliche Preiserhöhung in den Jahren 2010 bis 2013 auf
(Statistisches Bundesamt, 2013). Die steigenden Energiepreise haben wiederum
negative Auswirkungen auf Produktions- und Distributionskosten. Diese Faktoren
lassen mittelfristig einen steigenden Preistrend erahnen.
Makrowirtschaftliche Faktoren, wie die Euro-Krise, können eine Erhöhung der
Lebensmittelpreise zur Folge haben. Denn durch die Euro-Krise hervorgerufene
Währungsschwankungen können inflationsbedingte Preissteigerungsraten zur
Folge haben. Außerdem kann dies zu unkalkulierbaren Währungsschwankungen
38
auf dem Beschaffungsmarkt führen. Diese inflationsbedingten
Preisschwankungen können sich auf eine jährliche Preissteigerung von fünf
Prozent belaufen (GfK und SAP, 2013).
Doch nicht nur wirtschaftliche Faktoren spielen eine Rolle bei der Erstellung von
Prognosen, auch der demographische Wandel sowie die Anzahl der Konsumenten
spielen eine essentielle Rolle in der Entwicklung der Lebensmittelpreise. Denn die
Mengennachfrage wird voraussichtlich keine positiv verändernden Auswirkungen
auf den Lebensmittelhandel haben, eher Gegenteiliges ist der Fall (GfK und SAP,
2013). Denn die Bevölkerungsvorausberechnung des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Technologie zeigt, dass bis in das Jahr 2060 die
Bevölkerungsanzahl Deutschlands von aktuell 81 Millionen auf etwa 65
Millionen Einwohner sinken wird (Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie, 2013). Somit ist eine verstärkte Nachfrage, wie es beispielsweise
1989 durch die Wiedervereinigung und somit ein Nachfragezuwachs von 17
Millionen Menschen nicht zu prognostizieren. Aufgrund des nicht zu erwartenden
Marktwachstums durch eine steigende Nachfrage muss der Fokus auf einen
Bereich gelegt werden in dem der Markt das Potential hat zu wachsen. Eine
Möglichkeit wäre das Sortiment qualitativ höherwertig auszurichten z. B. durch
Bioprodukte, oder durch eine wachsende Marktkonzentration oder einer
Kombination aus beidem. Somit lässt sich schlussfolgern, dass der Markt das
Potential hat qualitativ, nicht aber quantitativ zu wachsen. Als Gewinner werden
diejenigen Handelsunternehmen hervorgehen, die dem Kunden ein günstiges
Preisimage suggerieren und trotz dessen in der Lage sind, hohe Margen
abzuschöpfen.
39
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