Andechser Bergecho

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für alle mitarbeiter, gäste und freunde des klosters andechs und der abtei sankt bonifaz 1. ausgabe 2013 panorama Programm der Carl Orff-Festspiele Andechs 2013 klosterbrauerei Ein Blick in die Qualitätssicherung kirche und kloster Interview mit Abt Johannes zur Wahl des neuen Papstes

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Issue 2013 /1

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für alle mitarbeiter, gäste und freunde des klosters andechs und der abtei sankt bonifaz

1. ausgabe 2013

panorama Programm der Carl Orff-Festspiele Andechs 2013

klosterbrauerei Ein Blick in die Qualitätssicherung

kirche und kloster Interview mit Abt Johannes zur Wahl des neuen Papstes

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München machte er auch ein Praktikum bei BMW. Das befähigte ihn später in sei-ner Dissertation einen Vergleich von Leit-bild und Führungsweisheit der Firmen BMW und Benediktinerklöstern anzustel-len. Als er 1993 in Sankt Bonifaz eintrat und nach dem Noviziat sein Studium fort-setzte, hat er mich auf manchen seelsorgli-chen Wegen begleitet. So betreute er auch Frau Mathilde Besuch, die einmal zu mir sagte: »Das wäre doch der richtige Nach-folger für Sie«. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 2000 war er Kaplan und dann Pfar-rer in Erling und Machtlfing und hat so ei-ne tiefe Verbundenheit mit der Andechser Seelsorge und Wallfahrt gewonnen. So ist er auch als Abt noch in besonderer Weise den Menschen um den Heiligen Berg ver-bunden, auch dem Freundeskreis von Klos-ter Andechs, den Josef Othmar Zöller und Wolfgang Schüle zur Unterstützung der kulturellen Arbeit gegründet hatten. Auch in die schöne Aufgabe, das Andenken an den seit 1982 in der Schmerzhaften Kapel-le ruhenden Carl Orff zu pflegen und sein musikalisches und literarisches Erbe durch jährliche Festspiele lebendig zu halten, ist er mit Eifer eingetreten. In Sankt Bonifaz

führt er die Bildungsarbeit des Colloquium Benedictinum fort, in den letzten Jahren auch in einer guten Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk, weiterhin unterstützt durch den 1965 gegründeten Verein der Freunde von Sankt Bonifaz und sein wieder sehr aktiv gewordenes Kura-torium. Zu meiner Freude teilt er sich mit mir die Gestaltung der Sonntagabendmes-se. Die Tradition von Sankt Bonifaz, auch nach außen durch Vorträge und Bücher zu wirken, setzt er erfolgreich fort: »Die-nen statt Herrschen« (seine Dissertation), »Wohne bei dir selbst« (der Klosterplan als Lebensmodell), »Lebe, was Du bist«, »Die Kunst, sich richtig wichtig zu nehmen« (zwei Bücher, die Führungsweisheit wei-tergeben), »Wie bei Nachbarn, die sich mögen« (in ökumenischer Verbundenheit mit der Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler) und »Andechs, Bayerns Heiliger Berg« (ein Bildband).

Wir wünschen Abt Johannes weiter-hin viel Segen für seinen Dienst an unse-rer klösterlichen Gemeinschaft und für die Weitergabe der Frohen Botschaft an die Menschen unserer Zeit.

abt odilo lechner

Dass ein Papst seinem Nachfolger zur Wahl gratulieren kann, ist ein Jahrtausendereignis. Dass ein

Abt seinen Nachfolger beglückwünschen kann, geschieht in unseren Zeiten häufig. So durfte ich vor zehn Jahren am 23. Juli zur Wahl und am 2. Oktober zur Abtweihe unserem lieben Abt Johannes gratulieren. Er brachte ja die besten Voraussetzungen mit – außer dass einige meinten, er sei noch zu jung mit 34 Jahren; aber da war ja beruhigend, dass ich schon mit 33 gewählt worden war. Er ist in Mosbach, also in Nordbaden, aufgewachsen, immerhin im Bereich der alten wittelsbachischen Kur-pfalz. Wie seine Familie war er in das Le-ben seiner katholischen Pfarrei fest inte-griert, auch als guter Ministrant (was mir für eine kirchliche Laufbahn fehlte). Ein Glücksfall war, dass er nach dem Abitur seinen Zivildienst im Krankenhaus Ruh-polding ableistete, wo er die Schönheit Oberbayerns, die Freundlichkeit der Barm-herzigen Schwestern und die Wichtigkeit einer guten Krankenpflege schätzen lern-te. Während seines Theologiestudiums in

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Wache Sinne für klösterliche QualitätEin Blick in die Arbeit der Qualitätssicherung der

Klosterbrauerei Andechs seite 18

»Gespannt auf seine spirituellen Impulse« Interview mit Abt Johannes Eckert zur Wahl des

neuen Papstes Franziskus seite 4

kirche und kloster 4 »Gespannt auf seine spirituellen Impulse« – Interview mit Abt

Johannes Eckert zur Wahl des neuen Papstes Franziskus 6 Altabt Odilo Lechner zum Ruhestand von Papst Benedikt XVI. 8 Dreihostienfest in diesem Jahr am 28. September 10 »Heute – benediktinisch leben ?!« – Neujahrsgespräch

des Freundeskreises mit Abt Johannes Eckert 12 Bergmesse mit Pater Coelestin 14 Ein neues Pfarrhaus für die Pfarrei Erling 16 Jeder braucht ein Dach über dem Kopf – Alltag im Haneberghaus 17 Große Hilfe von kleinen Händen –

Spende des Erlinger Kinder gartens Sankt Elisabeth

klosterbrauerei 18 Wache Sinne für klösterliche Qualität – Ein Blick in die Arbeit

der Qualitätssicherung der Klosterbrauerei Andechs 22 20. Andechser Bierwoche in Zorn 22 Braukunst Live 2013 23 Andechser Gefühl für die russische Seele

gastlichkeit 24 Klostermetzgerei durchgreifend modernisiert 26 Kloster Andechs®-Frischkäsezubereitungen immer beliebter 28 Oskar-Maria-Graf-Stüberl in Berg –

feine Dorfkneipe zwischen Tradition und Moderne 30 »A bisserl sprachlos bin ich scho…« –

1.500. Stammgastkarte des Andechser Bräustüberls vergeben

veranstalt ungen 32 Lebe einfach mal anders! – Tage im Kloster für junge Männer 33 Kirchenmusik und Bibelabende 34 Carl Orff-Festspiele Andechs – Programm 2013 38 Colloquium Benedictinum®

40 Der Kulturkampf im 19. Jahrhundert – Sommerakademie Sankt Bonifaz

41 Blasmusik im Bräustüberl 41 Veranstaltungen Freundeskreis Kloster Andechs 42 Tollwood 2013

panorama 44 » Freunde treffen Freunde« – Marcus Everding

über die Carl Orff-Festspiele Andechs 45 Wohin gehen wir? – Neues Buch von Altabt Odilo Lechner 46 Ein Ehrenplatz im Andechser Bräustüberl – Schützenscheibe der

Schützengesellschaft »Andechser Schützen München 1929 e.V.« 48 Andechs Trail – schon ausgebucht 49 Andrea Langer stellt im Fürstentrakt aus

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» Gespannt auf seine spirituellen Impulse« Interview mit Abt Johannes Eckert zur Wahl des neuen Papstes Franziskus

Für viele überraschend haben die Kardinäle am 13. März 2013 den Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, zum Nachfolger von Benedikt XVI. gewählt, der Anfang Februar zurück getreten war. Papst Fran-ziskus ist der erste Südamerika-ner, der den Petrusdienst antritt. Abt Johannes Eckert schildert im Gespräch mit dem Andechser Bergecho seine ersten Eindrücke vom neuen Pontifex und seine Ver bundenheit mit Südamerika.

Andechser Bergecho Abt Johannes, freuen Sie sich über den Papst aus Südamerika? Sie waren ja schon öfters in Peru und haben viele Beziehungen auf diesem Kontinent.ABt JohAnnes eckert Über den Papst aus Südamerika freue ich mich sehr. Gerne erinnere ich mich an viele Begegnungen, wo ich lebendigen Glauben erleben durfte. Freilich hat auch die Kirche in Südame-rika ihre Herausforderungen, aber ich denke, dass Papst Franziskus gerade auch mit seiner Namenswahl die Armen und eine Kirche der Armen im Blick hat. Ganz entsprechend der Tradition des II. Vatika-nums.

Papst Franziskus spendet nach seiner

Wahl am 13. März den Menschen auf

dem Petersplatz den Segen urbi et orbi

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Bergecho Was kann die Kirche in Europa von Südamerika lernen?ABt JohAnnes Was mich in Südamerika immer wieder beeindruckt hat, waren die engagierten jungen Menschen, die versucht haben als Katecheten ihren Glauben weiter zu geben. Dabei können sie nicht über die vielfältigen Möglich-keiten verfügen, wie sie eine reiche Kir-che hat und sind doch sehr erfinderisch. Auch spielen Äußerlichkeiten etwa in der Liturgie in einer Kirche der Armen eine nicht so große Rolle wie bei uns. Es kon-zentriert sich vielmehr auf das Wesentli-che, auch das kann befreiend sein. .

Bergecho Seit über 150 Jahren ist wieder ein Ordensmann Papst. Was halten Sie davon?ABt JohAnnes Freilich freuen wir uns, dass ein Ordensmann Papst geworden ist. In seiner Gemeinschaft hat er vielfältige Verantwortung getragen, gerade auch im Blick auf die Formation jüngerer Mitbrü-der, so dürfen wir gespannt sein auf seine spirituellen Impulse.

Bergecho Bei einem neuen Papst gibt es hohe Erwar tungen unterschiedlichster Art. Wie ist damit umzugehen?ABt JohAnnes Wichtig bei allen Erwar-tungen ist, dass man nicht vergisst, dass zum einen der Papst ein Mensch mit sei-nen Begrenzungen ist und zum anderen in einer großen Tradition steht. Viele Er-neuerungen – das zeigt die Geschichte der Kirche – brauchen Geduld und langen Atem.

Bergecho Jorge Mario Kardinal Bergoglio wird als bodenständig und volksnah beschrieben, der sich nicht chauffieren lässt, sondern mit der U-Bahn fährt, in einer kleinen Wohnung wohnt und nicht in einem bischöflichen Palais. Welche Bedeutung messen Sie solchen »Äußerlichkeiten« für die Verkündigung des Evangeliums zu? ABt JohAnnes Ich finde sein äußeres Auftre ten und seine Namenswahl passen zusammen. Der neue Papst wirkt sehr authen tisch.

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»Stets rechne er mit seiner eigenen Gebrech-lichkeit«, heißt es in Kapitel 64,13 der Dienst-ordnung für den Abt. Ist damit die Möglichkeit des Rücktritts verbunden ?

Lechner Damit ist ei-gentlich die moralische, geistige Gebrechlichkeit gemeint. Zu Zeiten von Benedikt im sechsten Jahrhundert sind die Leu-te ja nicht so alt gewor-den. Aber sicher lässt

sich darin mit einschließen, dass sich einer bewusst sein muss, ob er die inne-re und äußere Kraft hat, sein Amt auszu-üben.

Fällt es nach einer langen Amtszeit – bei Ihnen waren es 39 Jahre – schwer, sich wieder unter-zuordnen ? Lechner Schwer ist es mir nicht gefallen, weil man gewisse Ermüdungserscheinun-gen an sich verspürt und weiß, was man falsch gemacht hat. Aber es ist natürlich eine Umgewöhnung, die man sich vorher so nicht vorstellt. Auf einmal hat man eben nichts mehr zu sagen.

kna Abt Odilo, hat Ihr Ordensgründer in seiner Regel verfügt, wie sich ein Altabt gegen-über seinem Nachfolger zu verhalten hat ? Lechner Nein, eine Anleitung dafür gibt es nicht. Der heilige Benedikt hat seine Regel sehr allgemein gehalten. Damals war es wohl Sitte, dass ein Abt bis zum Tod im Amt blieb. Dennoch kam es im Laufe der Zeit auch zu Rücktritten. In der Geschichte des Ordens gab es verschie-dene Lösungen, dazu zählt auch eine Alters grenze mit dem 70. Lebensjahr. Die englischen Benediktiner wählten schon im Mittelalter ihre Äbte auf zwölf Jahre. Dann konnte der Betreff ende wiederge-wählt werden oder als gewesener Abt im Konvent bleiben.

Vor zehn Jahren traf Odilo Lechner als Abt von Sankt Boni faz in München und Andechs zurück. Seither trägt der heute 82-Jährige den inoffiziellen Titel »Altabt«. Mit Blick auf den Ruhestand von Papst Bene dikt XVI. sprach Barbara Just von der Katho-lischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit dem Benediktiner darüber, was es heißt, keine Leitungsverantwortung mehr zu haben und den Nachfolger »machen zu lassen«.

» Auf einmal hat man eben nichts mehr zu sagen«

Benediktiner-Altabt Odilo Lechner zum Ruhestand von Benedikt XVI.

»Es muss einem bewusst sein, ob er die innere und äußere Kraft hat, sein Amt auszuüben. «

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Ist ein Kloster dafür ideal ? Lechner Für den Papst ist ein solcher Ort sehr günstig. Wenn er weiter in der Öf-fentlichkeit auftreten würde, würden sich die Medien auf ihn stürzen und zu jeder Entscheidung des Nachfolgers sei-ne Meinung hören wollen. Das wäre eine ungute Sache. .

Gab es Momente, wo Sie Ihrem Nachfolger gern hineinregiert hätten ? Lechner Das nicht. Ich hatte mich dar-auf eingestellt, dass mich das jetzt nichts mehr angeht. Ein Nachfolger muss natür-lich auch vieles anders machen. Er muss die Fehler nicht wiederholen, die man selber gemacht hat. Auch gibt es andere Sichtweisen. Nicht zu vergessen ist, dass der Abt quasi Familienvater ist. Es kommt auf die Mönche an. Sie sollten ganz hinter dem neuen Abt stehen und ihn unterstüt-zen. Das fällt bei uns, im Falle von Abt Jo-hannes, nicht schwer.

Kann es auch ein Vorteil sein, dass ein Vorgänger noch da ist, bei dem man sich einen Rat holt ? Lechner (lächelt) Sicher. So kann man es sich auch vorstellen. Es kommt aber in den Klöstern, so weit ich das überschauen kann, nicht besonders häufig vor.

Was mussten Sie neu lernen ? Lechner Da ich auch Priester und Seelsor-ger bin, musste ich mich nicht besonders umstellen. Diese Tätigkeit geht ja weiter. Dazu kommen Einladungen zu Exerziti-en, Vorträgen, auch schreibe ich für die »Münchner Kirchenzeitung«. Natürlich sollte man auch meditieren und sich auf das Sterben vorbereiten. Benedikt XVI. ist sicher ein Mensch, dem es nicht schwer-fallen wird, sich zurückzuziehen und sich dem Nachdenken und Beten zu widmen.

Was würden Sie dem Papst raten ?Lechner Benedikt XVI. ist ein so souve-räner und in sich ruhender Mensch, dem muss man nichts Besonderes raten. Er soll die Freude haben, dass er sich nun ganz dem widmen kann, was sein Innerstes im-mer bewegt hat: Nachzudenken über die Geheimnisse Gottes und seine Fügung und Weisheit. Er möge diesen großen Frieden spüren, sein Werk getan zu haben.

»Benedikt XVI. ist ein so souveräner und in sich ruhen der Mensch, dem muss man nichts Besonde-res raten.«

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Zum Dreihostienfest kommt der Augsburger Bischof Dr. Konrad Zdarsa am 28. September 2013 nach Andechs. Das Dreihostien-fest zählt zu den ältesten Wall-fahrtsfesten auf dem Hl. Berg und geht auf den Ursprung der Andechser Wallfahrt zurück. Über Generationen wird hier Christus im Sakrament der Eucharistie verehrt. Auf diese verweisen die »Drei Bluthosti-en« der Dreihostienmonstranz.

Verschiedene Gründe sprechen für eine probeweise Verlegung des Dreihostienfestes auf das letzte Septemberwochenende, an dem auch das alte Andechser Kirchweihfest gefeiert wurde.

Dreihostienfest in diesem Jahr am 28. SeptemberAugsburger Bischof Konrad Zdarsa hat Kommen zugesagt

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E s ist uns eine große Freude, dass unser Diözesanbischof, Dr. Konrad Zdarsa, nach Andechs zum Drei-

hostienfest kommt und am 28. September um 10.00 Uhr den Festgottesdienst mit uns feiert. Wie gewohnt wird anschlie-ßend die Prozession mit der Dreihostien-monstranz um den Heiligen Berg stattfinden. Am Nach-mittag feiern wir um 15.00 Uhr die Vesper. Schon jetzt laden wir herzlich zu die-sem Andechser Festtag ein.

Der bisherige Termin des Dreihostienfestes am vierten Sonntag nach Pfingsten zeigte sich aus verschiedenen Gründen als ungünstig. Zum einen befindet er sich zu dicht an der Bittwoche, in der die meisten Wallfahrts-gemeinden auf den Hl. Berg kommen und deshalb für diese ein erneuter Besuch zum Dreihostienfest zu zeitnah ist. Zum

h i n t e rg r u n d

die heiligen drei hostienVon den heiligen Drei Hostien gehen zwei auf den Hl. Papst Gregor den Gro-ßen († 604) und eine auf den Hl. Papst Leo IX. († 1054) zurück. Auf Vermittlung der Andechs-Meranier auf dem Bamberger Bischofsstuhl sind sie schon im 12. Jahr-hundert aus Rom über Bamberg auf die Andechser Burg gekommen. Etwa seit 1130 ist auch die Andechser Wallfahrt bezeugt. Nach der Zerstörung der Burg um 1248 galten sie – wie der restliche »Heiltumsschatz« – rund 140 Jahre als verschollen. Ihre Wiederauffindung 1388 erregt großes Aufsehen und belebt die Andechser Wallfahrt neu. Der päpstliche Kardinallegat Nikolaus von Kues heißt die Wallfahrt Mitte des 15. Jahrhunderts aus-drücklich gut und empfiehlt ihre weitere Durchführung.

Am Dreihostienfest kommt die ursprüng-liche Christus-Wallfahrt am Heiligen Berg besonders deutlich zum Tragen. Die Gläubigen verehren in Brot und Wein den gegenwärtigen Herrn. Das Dreihostienfest bezeugt, dass Christus in seiner Kirche lebt und die Menschen im Glauben zusam-menführt.

So ist das Dreihostienfest auch Zeichen für die Völkerwallfahrt zum Heiligen Berg Zion, wie sie der Prophet Jesaja verheißt. Gott selbst lädt ein und stiftet Gemeinschaft über alle Grenzen hinweg.

anderen sind die Sonntage zwischen den Pfingst- und Sommerferien in den Pfarr-gemeinden in der Regel mit vielen loka-len Festen belegt. Auch sind die Seelsorger am Sonntag an die Dienste in der Pfarrge-meinde gebunden, so dass sie an diesem Fest nicht teilnehmen konnten.

Daher hat sich das Klos-ter nach einge hender Be-ratung entschlossen, das Dreihostienfest probeweise auf das letzte Septemberwo-chenende zu verschieben, an dem auch das alte An-dechser Kirch weihfest ge-

feiert wurde. Um nicht mit den Sonntags-gottesdiensten in den Pfarreien zu konkur-rieren, wird es in diesem Jahr am Samstag, den 28. September, begangen. .

Das Dreihostien fest zählt zu den ältesten Wallfahrtsfesten auf dem Heiligen Berg

Abt Johannes bei der Dreihostien-Prozession auf dem Hl. Berg

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So stelle die Benediktsregel die öster-liche Bußzeit als die Zeit in den Mittel-punkt, in der der Mönch zu besonderer Umkehr gerufen sei. Um diese Zeit mög-lichst fruchtbar zu machen, führt Abt Jo-hannes mit jedem Mitbruder ein Gespräch zu den Vorsätzen für die Fastenzeit. Zu

zweit entwickeln sie eine so genannte »Fastensche-dula«, eine ganz indivi-duelle Zusammenstellung von Vorsätzen und Hinwei-sen, die dann auch für ein Nachgespräch nach Ostern diene. Man merkt, wie

wichtig es Abt Johannes ist, mit jedem Mitbruder – nicht nur in der Fastenzeit – im Gespräch zu bleiben.

Ursprünglich verfasste der heilige Be-nedikt von Nursia die Regel für seine Klos-tergemeinschaft in Montecassino um das Jahr 529 n.Chr. Zur weiteren Verbreitung trug maßgeblich Kaiser Karl der Große († 814) bei, der 787 in Montecassino eine Kopie der Regel anfertigen und nach Aa-chen bringen ließ. Eine Abschrift dieser Regel befindet sich heute in der Stiftsbib-liothek von Sankt Gallen. Die Regel schil-dert ausführlich die geistliche und welt-liche Ordnung der Gemeinschaft, deren Vorsteher der Abt (vgl. RB2) ist.

Für den Zusammenhalt der Gemein-schaft ist Abt Johannes eine klösterliche Erfahrungsweisheit besonders wichtig: »Haltet, Brüder, die Ordnung und die Ordnung wird euch halten«. Dies sei ge-rade im Blick auf den Ablauf jedes Tages wichtig, so Abt Johannes. Die einzelnen Abschnitte des Tages sollen – ob nun Ge-bet und Gotteslob, geistliche Lesung, Ar-beit – geprägt sein von der Hinwendung

Sich zum Jahresbeginn mit Perspek-tiven und Regeln für ein gelingendes Leben zu befassen, war Anlass des

Freundeskreises für ein Neujahrsgespräch mit Abt Johannes. Einige Dutzend Mitglie-der des Freundeskreises und Interessierte verfolgten im Fürstensaal des Klosters das angeregte Gespräch zwi-schen Abt Johannes und Nikolaus Neumaier.

Mit Fragen wie eine Klostergemeinschaft bene-diktinisches Leben heute gestaltet und wie sich aus der Benediktsregel (RB) echte Orientierungen für den Alltag ge-winnen lassen, leitete Nikolaus Neumaier das Gespräch mit Abt Johannes ein. Wir hören und erfahren, dass das Leitwort »Höre«, das Benedikt gleich am Anfang seiner Mönchsregel herausstreicht, ein Grundbegriff des geistlichen Lebens ist. Hören ist der Beginn aller Begegnung. Das Gehör ist verbunden mit dem Herz. Hören bedeutet auch Achtsamkeit für das Wort Jesu. Abt Johannes legte dar, dass die Be-nediktsregel eindeutig auf Ostern, nicht aber auf Neujahr oder Weihnachten aus-gerichtet ist. Der Glaube an den Auferstan-denen sei Mittel-, Dreh- und Angelpunkt der Regel. Danach richten sich alle Ord-nungen der Regel letztendlich aus.

Zum Auftakt seiner Veranstaltun-gen 2013 lud der Freundeskreis des Klosters Ende Januar zu ei-nem Neujahrsgespräch mit Abt Johannes Eckert ein. Nach der Abendmesse um 18.00 Uhr ka-men eine ganze Reihe von Mit-gliedern und Interessierten in den Fürstentrakt des Klosters. Der Abend weckte Interesse, das klösterliche Leben näher kennen-zulernen und die Regel Benedikts für das eigene Leben zu entde-cken. Ameli Erhard zeichnet das Gespräch zwischen Abt Johannes Eckert und Nikolaus Neumaier, dem Vorsitzenden des Freundes-kreises, nach.

» heute – benediktinisch leben ?!«Neujahrsgespräch des Freundeskreises mit Abt Johannes Eckert

Der Glaube an den Auferstandenen ist Mittel-, Dreh- und Angelpunkt der Regel.

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kann. Er lässt aber keinen Zweifel daran, dass die Regel in ihrer Tradition und Spi-ritualität letztlich immer aus der heiligen Schrift schöpft. Viele Zitate aus den Evan-gelien und vor allem den Psalmen machen das deutlich. Und dennoch könne die Re-gel in die Zeit passen, ist Abt Johannes

überzeugt. »Auch wenn die Regel keinen Urlaub kennt, hat es sich als gut und hilfreich für den Mönch und für die Gemeinschaft heraus-gestellt, dass die Mit-brüder im Jahr einmal drei bis vier Wochen

wegfahren können.« Was sie zum Urlaub brauchten, werde vorab besprochen und abgestimmt. »Das können auch einmal ein Paar Skier sein«, so Abt Johannes.

Zum Abschluss des Abends zitierte Niko laus Neumaier den ersten Satz aus dem Prolog der Regel des heiligen Bene-dikt:

»Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters,neige das Ohr deines Herzens,nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn durch die Tat!«

»Dies ist die Übung, die uns ins Stamm-buch geschrieben ist«, antwortet Abt Johan nes lächelnd und nimmt sich im Anschluss noch ausgiebig Zeit, weiteren Fragen der Zuhörer zu antworten. .

zu Gott. Gottsuche sei das Ziel der klöster-lichen Gemeinschaft. Die Tagesabschnit-te geben damit Stabilität, Struktur und einen festen Rhythmus und damit auch Verlässlichkeit und Sicherheit für jeden Mönch. Jeder Abschnitt der Regel – sei es über die täglichen Versorgung, über den Tagesablauf, über Al-te und Kranke und die Gastfreundschaft

– gebe auch für heute vielfältige Anregun-gen, das Evangelium ganz praktisch zu le-ben. Für den Mönch sind auf diesem Weg Schweigen, Demut, Gehorsam, das rechte Maß, Freude und Liebe ständige Begleiter der geistlichen Kunst.

Wie wichtig ist der gemeinschaftliche Austausch, Beratung und Problemlösung, fragen wir weiter. Abt Johannes verweist auf verschiedene Passagen der Regel, die immer wieder das eingehende Gespräch in den Mittelpunkt stellen – ein persönliches und geistiges Anliegen. »Das Hören führt in die Begegnung, die hilft Konflikte ge-meinsam lösen; möglichst vor Sonnenun-tergang, jedoch nicht um des lieben Frie-dens willen«, unterstreicht Abt Johannes.

»Beten und Arbeiten« ist zwar vielen gegenwärtig als benediktinischer Grund-satz. Abt Johannes fügt aber an: »Lesen und Schlafen gehört auch dazu«. Dabei ge-he es nicht um Bequemlichkeit, sondern darum, sich vollständig als Teil der Schöp-fung Gottes zu verstehen und das ganze Leben zu heiligen. Die Benediktsregel lege großen Wert darauf, so Abt Johannes, dass der Abt je nach den Erfordernissen von Zeit und Ort, die Regel flexibel anwenden

»Auch wenn die Regel keinen Urlaub kennt, hat es sich als gut und hilfreich für den Mönch und für die Gemein-schaft herausgestellt.«

Der Heilige Benedikt in der Chorkapelle in Sankt Bonifaz

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Bei strahlendem Sonnenschein feierte Pater Coelestin Ende ver-gangenen Jahres wieder die tra-

ditionelle Bergmesse am Kolbensattel. Diesmal kamen außerordentlich

viele Teilnehmer zu diesem besonde-ren Gottesdienst. Eine große Gruppe von Motorradfahrern machte sich so-gar von Donauwörth aus auf, um den Tag noch zu einer kurzen Tour nach Tirol zu nutzen. Mit großem Engage-ment predigte Pater Coelestin. Das wunderschöne Wetter in der herrli-chen Umgebung hat ihn ganz offen-sichtlich angespornt. Seine Begeiste-rung steckte an.

Für die Organisatoren fand Pater Coelestin lobende Worte und nahm ihnen und den Gästen das Versprechen ab, auch im nächsten Jahr wieder eine Bergmesse zu organisieren. Nach dem Gottesdienst gab auch der neue Hüt-tenwirt sein Bestes und verwöhnte die Gäste mit vorzüglichen Speisen.

Seit 1977 wird die Bergmesse all-jährlich gefeiert, die schon seit mehr als 25 Jahren von den Uttinger Jagd-hornbläsern musikalisch gestaltet wird. .wilfried lichtenberg

Bergmesse mit Pater Coelestin

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Eine bayerische Brotzeit beginnt mit einem Andechser dunkelaus der Hofpfisterei

GENUSS & NATÜRLICHKEIT

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Ein neues Pfarrhaus für die Pfarrei ErlingUmzug vermutlich Ende 2013 von der Alten Apotheke in den Erlinger Hof

und vermietet. Mit den Erträgen können das Haus und die Anlage unterhalten wer-den. Mit dieser Lösung haben alle Betei-ligten eine tragfähige, zeitgemäße und nachhaltige Lösung gefunden. Besonders für ältere Menschen ist das neue Pfarr-haus auf Grund seiner zentralen Lage in Erling wesentlich leichter zu erreichen.

Schon Pater Coelestin war es zu sei-ner Zeit als Pfarrer ein Anliegen, die Wege zwischen der Pfarrkirche Sankt Vitus und dem Pfarrhaus zu verkürzen und in Erling ein Zentrum für das Leben der Pfarrge-meinde zu schaffen. Mit dem Erlinger Hof hat die Pfarrgemeinde Sankt Vitus nun ei-nen passenden Ort gefunden, wo sich das pfarrliche Leben mit den vielfältigen Akti-vitäten seiner Gruppen und Kreise frucht-bar entwickeln und in eine gute Zukunft gehen kann..

Intensiv hatte sich das Kloster längere Zeit darüber Gedanken gemacht, wel-che möglichen Zukunftsperspektiven

der Erlinger Hof nach dem Auszug des letzten Pächters haben kann. Die Pfarrei Sankt Vitus stand ihrerseits vor der Fra-ge, wie die Alte Apotheke als Pfarramt und Pfarrheim künftig noch genutzt werden kann, da sich das historische Gebäude als dringend sanierungsbedürftig erwies.

Aufgrund dieser Ausgangssituation stellte sich für das Kloster und die Pfarrei die Frage, ob es nicht für beide Parteien von Vorteil wäre, die Gebäude zu tauschen. Das Bistum Augsburg und Regierung von Schwaben – in Bezug auf die Baulast des Staates – haben diese Überlegungen von Kloster und Pfarrei von Anfang an unter-stützt, so dass nach längeren Verhandlun-gen ein Tausch zustande gekommen ist.

In den Obergeschossen des Erlinger Hofes werden nun Wohnungen entstehen

Nach mehrjährigen Verhand-lungen freut sich die Pfarrei Sankt Vitus in Erling nun auf ein neues Pfarrhaus. Die Pfar-rei wird voraussichtlich Ende 2013 mit Pfarrheim und Pfarr-büro in den bisherigen Erlinger Hof umziehen, wenn entspre-chende Renovierungen und Umgestaltungen abgeschlos-sen sind.

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Jeder braucht ein Dach über dem KopfHilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Geduld – der Alltag im Haneberghaus der Obdachlosenhilfe Sankt Bonifaz

dort war für mich sehr fruchtbar. Ich gehe jetzt mit offenen Augen durch die Straßen Münchens.

Ich war sehr beeindruckt von der gro-ßen Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Geduld des ganzen Teams. Nach allem, was ich hier gesehen habe, wurde mir be-wusst, wie wichtig Freunde, Familie, ein sozialer Rückhalt, aber auch ein Dach über dem Kopf sind.

Danke an alle aus der Praxis für ihre Erklärungen, Antworten und ihre Geduld. Danke an Frau Fichtinger für das Stetho-skop, für die Marmelade und den Bären. Danke, dass ich eine Anamnese durch-führen durfte und Verbände mitwechseln konnte. Und Danke an die zwei tapferen Patienten, bei denen ich Blut abnehmen durfte, und meiner Lehrerin, die mir ge-zeigt hat, wie es am besten geht. Viel Er-folg weiterhin. .

Immigration, Schwarzarbeit und Ob-dachlosigkeit – welche Schicksale dahin-terstehen, vermag man sich als deutscher, krankenversicherter 0815-Bürger gar nicht auszumalen. Und oft ist man von Vorur-teilen viel zu voreingenommen und hat ein schlechtes Bild von jemandem nur auf-grund seines äußeren Erscheinungsbildes. Auch die vielen unterschiedlichen Men-schen unter den Patienten haben mich sehr erstaunt: Unter den Obdachlosen gab es immer wieder Immigranten, die nicht oder kaum Deutsch sprechen, auch ALG II-Empfänger jeden Alters oder ganz normale Menschen, die sich am Ende des Monats einfach keine 10 Euro Praxisgebühr mehr leisten konnten. Auch viele junge Men-schen unter 30 waren unter den Patienten.

Ich hatte die große Chance, sehr viel zu lernen, und nur durch Zuschauen und Beobachten habe ich viele Eindrücke sam-meln können, die mich sehr geprägt ha-ben. Zum Beispiel wie die Schwester je-dem Patienten immer erst die Hand auf die Schulter legt, ihn anlächelt und ohne Voreingenommenheit oder Vorwurf fragt, was denn passiert sei. Bei solcher Hilfs-bereitschaft und Herzlichkeit fühlt sich einfach jeder wohl. Ich denke, die Zeit

Schnell vergingen die zwei Wochen meines Praktikums in der Allge-meinarztpraxis für Obdachlose im

Haneberghaus, denn es gab jeden Tag et-was Neues zu sehen. Als ich anfing, hat-te ich gar keine konkreten Vorstellungen oder Erwartungen. Ich wollte nur einen Einblick erhalten und einige praktische Erfahrungen sammeln. Ich hatte die gro-ße Chance, nicht nur in medizinischer, organisatorischer und leider auch büro-kratischer Hinsicht, sondern vor allem zwischenmenschlich in meinem Prakti-kum viel zu lernen.

In der ersten Woche war ich über eini-ge Dinge doch sehr erschrocken. Mir war nicht bewusst, welches Elend und in wel-chen Ausmaß es in Deutschland existiert. Überrascht war ich, dass es in Deutsch-land doch so viele Menschen ohne Kran-kenversicherung zu geben scheint, und ich musste erst lernen, was das für die Pa-tienten bedeutet. Hier wird in der Arztpra-xis in Sankt Bonifaz mit Hilfe von Spenden viel getan, um zu helfen. Das hat mich sehr beeindruckt.

Die Medizinstudentin Franziska Benedikter hat in der Arztpraxis im Haneberghaus ein Praktikum absolviert. Was sie nachdenklich gemacht und beeindruckt hat, fasst Sie in den folgenden Ein-drücken zusammen.

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Im Dezember besuchte Pater Valentin die Kindergartenkinder. Mit vielen Bildern vermittelte er den Jungen und

Mädchen einen altersgerechten Eindruck von der schwierigen Lebenssituation der Menschen ohne festen Wohnsitz.

Eltern und Kinder sammelten dar-aufhin Kleidung und Hygieneartikel und brachten sie mit einigen Vorschulkin-dern und Erzieherinnen nach München ins Hane berghaus. Dort wurden sie von Fr. Emmanuel und seinen Helfern sehr freundlich empfangen.

Bei einem Rundgang konnten sie die verschiedenen Räumlichkeiten der Ob-dachlosenhilfe besichtigen. Die Aktion gab, auch nachdem einige Tage vergan-gen waren, noch oft Anlass zu nachdenk-lichen Gesprächen zwischen Kindern und Erzieherinnen. Vor allem aber ist die Ge-wissheit geblieben, wirklich geholfen zu haben..

Große Hilfe von kleinen Händen

Der Erlinger Kindergarten Sankt Elisabeth spendet für die Obdachlosenhilfe Sankt Bonifaz

i n f o r m at i o n

obdachlosenhilfe im haneberghaus der abtei Sankt Bonifaz

Seit 2001 hat die Obdachlosenhilfe mit dem Haneberghaus – benannt nach Boni-fatius Haneberg, dem zweiten Abt von Sankt Bonifaz – eigene Räume auf dem Gelände der Abtei. 200 Personen erhalten täglich eine kostenfreie warme Mahlzeit. In einem Jahr hilft die Kleiderkammer 30.000 Menschen weiter, 4.000 Personen nutzen die Dusch- und Bademöglichkeiten, 1.500 Menschen behandelt die Arztpraxis. Ein Sozialarbeiter berät die Betroffenen und knüpft Kontakte zu sozialen Einrich-tungen.

Getragen wird die Obdachlosenhilfe von der Abtei. Diese ist auf Spenden angewie-sen, um die Kosten für Personal, Räume, Lebensmittel und Medikamente zu decken. Unterstützt wird die Obdachlosenarbeit von der Bonifatius-Haneberg-Stiftung, dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder und dem Sozialamt der Stadt.

Wir freuen uns über jede Hilfe und Unterstützung.

spendenkonto Abtei Sankt Bonifaz/OFW Liga-Bank eG München BLZ: 75090300, Konto: 2214300

Erzieherinnen, Eltern und Kin-der des Erlinger Kindergartens Sankt Elisabeth haben zum Weih-nachtsfest 2012 die Obdachlo-senhilfe im Haneberghaus der Abtei tatkräftig unterstützt. Ruth Probst-Neumaier berichtet über die kleinen und großen Helfer.

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Wache Sinne für klösterliche QualitätEin Blick in die Arbeit der Qualitätssicherung der Klosterbrauerei Andechs

Andechser Klosterbiere unter-liegen von der Auswahl der Roh-stoffe bis zur Abfüllung strengs-ten Qualitätskontrollen. Insge-samt wird das Bier im Zug seiner Herstellung über 60 Mal kon-trolliert und lückenlos doku-mentiert. Dazu dienen z.B. bis zu zehn Rückstellproben pro produ zierter Charge Bier. Mit Hilfe modernster EDV sorgen die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter im chemisch-technischen und mikrobiologischen Labor mit verschiedensten Analysen sowie regelmäßigen Geruchs- und Geschmacks proben für die gleichbleibend hohe Qualität der Andechser Kloster biere. Ein voll ausgestattetes Labor wie die Klosterbrauerei Andechs leisten sich nicht viele mittelständische Brauereien ähnlicher Größen-ordnung. Wir werfen für Sie ei-nen Blick auf die Arbeit der Kol-leginnen und Kollegen, die sich Tag für Tag dafür einsetzen, dass klösterliche Bierqualität nicht nur ein frommer Wunsch, sondern nachweisbare Tatsache bleibt.

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entladen wird, kommt eine Malzprobe aus der Ladung ins Labor. Im Rahmen dieser Malzanalytik, wie es die Fachleute nennen, wird geprüft, ob das Malz mürbe genug ist, nicht zu viel Wasser enthält und vom Aussehen und Geruch die Qualitätsanfor-derungen erfüllt. Der Experte spricht hier von Handbonitierung. Nach einem kriti-schen Vergleich mit der Analyse, die der Malzhersteller vorab geliefert hat, gibt der Braumeister das Malz zum Entladen frei. Zusätzlich nehmen seine Mitarbei-ter im Labor kontinuierlich während dem Abladen ein so genanntes Durchschnitts-muster. Hier werden sicherheitshalber noch einmal der Wassergehalt und die Mürbigkeit kontrolliert. Mit einem Schüt-telsieb wird so die prozentuale Verteilung der Korngrößen ermittelt, was ebenso ein wichtiger Hinweis für eine hohe und gleichmäßige Qualität des Malzes ist.

den reibungslosen und korrekten Ablauf der Analysen. Manuel Rößle ist die Welt von Membranfiltern, Pipetten, Reagenz-gläsern, Rückstellproben, Bunsenbren-nern, Analyseautomaten, Nährlösungen und Schüttelsieben vertraut. Braumeister ist er seit 2010 und arbeitet seither in der Kloster brauerei Andechs. Qualitätssiche-rung ist inzwischen sein täglich Brot und wer mit ihm den Überblick behalten will, der folgt dem Bier einfach auf seinem Weg von der Rohstoffannahme bis hin zur Ab-füllung.

daS chemiSch-techniSche L aBor – von der maL z anaLySe BiS zur BierproBe»Qualitätssicherung beginnt schon, wenn die Rohstoffe angeliefert werden«, so Manuel Rößle. Noch bevor zum Beispiel das Malz von den Lkws in die Malzsilos

E igentlich sind es nur ein paar Schritte für Manuel Rößle, den 25-jährigen Produktionsleiter der

Abteilung »Qualitätssicherung, Filtration und Füllerei« von der Füllerei der Kloster-brauerei zum Labor. Genauer gesagt: Nur zwei Türen trennen das Labor von der Fül-lerei. Akustisch aber liegen Welten dazwi-schen. In der Füllerei klirren Abertausende von Flaschen pro Stunde, Waschmaschi-ne, Füller und Etikettierer rotieren und stampfen um die Wette. Ohne Lärmschutz geht hier gar nichts. Wenn aber Manu-el Rößle die schwere Eisentür zum Labor schließt, bleibt die ganze Betriebsamkeit draußen. Drinnen herrschen Stille und Konzentration.

Hier sorgt er zusammen mit Betriebs-leiter Alexander Reiss, seinem Kollegen Matthias Gasteiger, Jürgen Scholz und Rosina Wunderlich als Laborantin für

»Qualitätssicherung beginnt schon, wenn die Roh-stoffe angeliefert werden« MAnueL rössLe

Alexander Reiss, Manuel Rößle und Rosina Wunderlich im Labor

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werden. Dazu dienen unter anderem Gär- und Lagertankproben, Bierproben des Automatischen Probennehmers und eine durchgehende Stufenkontrolle von Fäs-sern, Spülwasser, Würzen und Hefen.

Proben aus den Gär- und Lagertanks, die wiederum mit Barcodes versehen sind, müssen steril entnommen werden. »Dazu müssen wir den Hahn zur Entnahme der Probe säubern und schließlich mit Spiritus abflammbieren«, so Rößle. Im Labor wird den Proben Nährstoff-Konzentrat und ste-riles Wasser zugegeben und dann einige Tage bei leicht erhöhter Zimmertempera-tur bebrütet. Wenn im Bier unerwünschte Keime enthalten sind, fühlen sie sich un-ter diesen Bedingungen äußerst wohl und vermehren sich stark. In diesem Fall ist der Nachweis einfach und Gegenmaßnah-men können sofort ergriffen werden.

Ein automatischer Probennehmer er-leichtert den Mitarbeitern im Labor die Arbeit sehr. Diese füllen, nach der Filtra-tion, in der Flaschen- und Fass-Füllerei kontinuierlich während des gesamten

Um Bierproben korrekt analysieren zu können, müssen diese zuerst aufbereitet werden. Erst wird dem Bier die Kohlen-säure entzogen, dann wird es auf ca. 20° C erwärmt. Manuel Rößle: »Das hört sich zwar nicht besonders geschmackvoll an, ist aber nötig.« Bei hefetrübem Bier wer-den die Proben zusätzlich noch mit Kiesel-gur gefiltert. Dann erst können die Proben dem Analysenautomaten zugeführt wer-den, der u.a. pH-Wert, Farbe, Stammwür-ze, Restextrakt und Alkohol bestimmt.

Somit stehen schließlich – neben den Prozessdaten – alle zugehörigen Analysen-daten in der Betriebsdatenerfassung im Brauerei-Netzwerk zur Verfügung.

daS mikroBioLogiSche L aBor – von den gär- und L agertank-proBen BiS zur hefeproBeEine der wichtigsten Aufgaben für Manu-el Rößle und seine Mitarbeiter im mikro-biologischen Labor ist es, sicherzustellen, dass im gesamten Brauprozess die Hygie-nestandards peinlich genau eingehalten

Wird für einen neuen Sud im Sudhaus eine genau festgelegte Menge Malz aus den Silos in die Schrotmühle befördert, so bekommt dieser Sud eine genaue Nummer zugewiesen. »Mit dieser Nummer können wir Braumeister die jeweilige Biercharge während des ganzen Produktionsprozesses eindeutig identifizieren und zurückverfol-gen«, erklärt Rößle. »So wissen wir bis auf die einzelne Flasche genau, welche Roh-stoffe wir für welche Biercharge verwendet haben.« Ein großer Vorteil für eine durch-gehende und effektive Qualitätssicherung. Nach jedem weiteren Prozess-Schritt, wie zum Beispiel beim Umpumpen vom Gär- in den Lagerkeller wird im Rahmen einer so genannten Stufenkontrolle eine Pro-be entnommen. Diese Probe versehen die Mitarbeiter mit einem Barcode. Der zeigt, zu welcher Charge die Probe gehört. Im Labor wird dann bei der chemisch-techni-schen Analyse dieser Barcode eingescannt und die Analysenergebnisse damit auto-matisch der jeweiligen Charge zugeordnet.

»Selbst kleine bieruntypische Mikro organismen haben hier keine Chance und werden zurückgehalten«. MAnueL rössLe

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laufenden Prozesses die Probeflasche. Im Labor wird diese Probe dann durch ein ultrafeines Membranfilterplättchen hin-durchgesaugt. Dies hat eine Porenweite von rund einem halben Mikrometer, das ist der 50.000 Teil eines Millimeters. Zum Vergleich: das menschliche Haar hat ei-nen Durchmesser von rund 80 Mikrome-ter, ist also 160 Mal dicker als eine Pore des Membranfilters weit ist. Manuel Rößle ist sich sicher: »Selbst kleine bieruntypi-sche Mikroorganismen haben hier keine Chance und werden zurückgehalten«. Das Filterplättchen wird dann auf einen Nähr-boden gelegt und wiederum bebrütet. So bieruntypische Mikroorganismen vorhan-den sind, wachsen diese ausgehend von einer einzigen Zelle zu einer mit bloßem Auge sichtbaren Kolonie heran. Untergä-rige Biersorten werden je nach Nachweis-methode durch feinporige Membranplätt-chen filtriert und diese dann auf den spe-ziellen Nährböden bebrütet. Obergärige hefetrübe Proben können nicht membran-filtriert werden. Hier dient ein flüssiges Nährstoffkonzentrat letztlich zum Nach-weis von unerwünschten Mikroorganis-men.

Um sicherzugehen, dass die gereinig-ten Fässer komplett keimfrei sind, werden sie mit einer sterile Kochsalzlösung ausge-spült. Diese Lösung wird dann wiederum membranfiltriert und die Filterplättchen auf den jeweiligen Nährböden bebrü-tet, um schließlich evtl. bieruntypische Mikro organismen nachweisen zu können.

Zur Kontrolle der Reinigung der Ge-fäße und Leitungen werden an verschie-denen Stellen entlang der Leitungswege Spülwasserproben entnommen und mit Nährmedien auf etwaige Mikroorganis-men untersucht.

Auch von den Würzen werden zum Beispiel während der Zeit, wo sie gekühlt werden, Proben entnommen. Im Labor werden sie mit einem Nährstoffkonzentrat versetzt, bebrütet und der Bodensatz dann mikroskopiert. Aus den Hefetanks werden ebenso steril Hefeproben in ein Reagenz-glas mit Nährstofflösung eingefüllt, das dann wiederum bebrütet und auf mögli-che Abweichungen hin untersucht wird.

intenSive zuSammenarBeit mit unaBhängigen prüfinStitutenEng ist die Zusammenarbeit mit unabhän-gigen Prüfinstituten, wie zum Beispiel dem akkreditierten Labor Weihenstephan. Verschiedenste Proben werden von die-sen Instituten genommen und nach an-erkannten Prüfverfahren untersucht. Die Ergebnisse gelten auch als Nachweis ge-genüber Behörden. Regelmäßig werden auch Bierproben zur Untersuchungen an diese unabhängigen Institute versandt, um deren Ergebnisse mit eigenen Ergeb-nissen abzugleichen.

Außerdem nimmt die Klosterbraue-rei Andechs auch an so genannten »Ring-analysen« teil. Von der Brauakademie Doemens werden Biere an verschiedene Brauerei labors verschickt. Die dort ana-lysierten Probenergebnisse werden im Institut gesammelt und statistisch ausge-wertet. »Damit erhält jede Brauerei eine

genaue Rückmeldung über die Qualität der Arbeit im eigenen Labor«, so Betriebs-leiter Alexander Reiss. Und Braumeister Manuel Rößle ergänzt: »Wir lassen uns regelmäßig Biere mit zunächst unbekann-ten Geschmacksfehlern zusenden. Da müssen wir zuerst die Probe mit einem Ge-schmacksfehler erkennen und den Fehler dann auch eindeutig identifizieren.« Die Ergebnisse werden anonymisiert ins Ins-titut eingeschickt und dort ausgewertet. Das Ergebnis zeigt, wie viele Kollegen aus den teilnehmenden Brauereien den Feh-ler erkannt und welche Geschmacksfehler zugeordnet wurden. »Für uns ein vorzüg-liches Training, damit wir Braumeister die Sinne wach halten für ein geschmack-volles und reines Produkt«, lächelt Manuel Rößle und macht sich auf den Weg von der Stille des Labors wieder hinaus in die laute Betriebsamkeit der Brauerei. .

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20.Andechser Bierwoche in Zorn

Es war nicht zu überhören. Mit gewaltigen drei Böllerschüs-sen wurde am 5. November 2012 die 20. Andechser Bierwoche in Heiden rod-Zorn eröffnet.

Der Tradition entsprechend wurde das erste Fass vom Bürgermeis-ter der Gemeinde Heidenrod im

Beisein von Manfred Jakobs und unse-rem Verkaufsleiter Michael Schönhut an-gestochen. Mit zwei Schlägen mit dem Holzhammer trieb Bürgermeister Harald Schmelzeisen im Gasthaus »Zum Taunus« den massiven Messinghahn ins 50-Liter-Holzfass. Neun Tage lang flossen nun An-dechser Export Dunkel, Spezial Hell und Weissbier Hell aus den Zapfhähnen. Dazu gab es Bayerische Spezialitäten, sowie die bekannten Andechser Spirituosen.

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andechser Bierwoche 4. bis 11. November 2013

Gasthaus Zum Taunus Familie Manfred Jakobs Tel.: 06775/212

Vom 8. bis 10. März 2013 fand in Mün-chen die zweite »Braukunst Live 2013« mit 51 Ausstellern statt. Die

Klosterbrauerei Andechs war mit unse-rem Regionalverkaufsleiter Gino Casarotto und unserer Brauerin Bianca Alder vertre-ten. Der Organisator Frank-Michael Böer wandte sich wieder an ein breites Publi-kum (über 2.500 Besucher) und stellte eine

Auf die Idee, ein Stück bayrische Gast-lichkeit und Biertradition nach Zorn zu holen, kam Manfred Jakobs, als er vor 20 Jahren zusammen mit Ehefrau Marian-ne eine Woche Sommerurlaub im Kloster Andechs verbrachte und sah, wie sich be-nediktinische Gastfreundschaft, barocke Kultur und bayerische Lebensart zu einem besonderen Erlebnis verbanden.

Die nächste Andechser Bierwoche ha-ben die Zorner auch schon fest im Blick. Vielleicht wieder mit Böllerschüssen wird am 4. November 2013 die dann 21. Andech-ser Bierwoche eröffnet. Und wem es dann noch nach Andechser Bierspezialitäten dürstet, der kann direkt im Anschluss ab 11. November 2013 wieder das Andechser Winterbier im Bräustüberl genießen. .

Braukunst Live 2013

große Vielfalt an handwerklich gebrauten Bierspezialitäten aus. Es handelte sich da-bei um 300 bis 400 verschiedene deutsche und internationale Biersorten, die auch verkostet werden konnten. Ein wichtiges Thema waren neue innovative Biersorten, die von Brauereien entwickelt wurden und die sich mit modernem Bier-Kult ausein-ander setzten. .

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Andechser Gefühl für die russische SeeleBesuch unseres langjährigen russischen Importeurs LLC Pivgorod-S in Andechs

Für Andrey Zorin und seine Geschäfts-partner aus allen Regionen Russ-lands – von Sankt Petersburg im

Westen bis Wladiwostok im Osten – hatte Export-Verkaufsleiter Michael Schönhut mit seinem Team ein dichtes Programm zusammengestellt. Am Freitagnachmit-tag, den 1. Februar, trafen die 70 russi-schen Gäste in zwei Bussen in Andechs ein. Der langjährige Braumeister Karl Heining und Matthias Gasteiger führten zunächst fachkundig durch die Klosterbrauerei und brachten den russischen Gästen die bene-diktinisch-bayerischen Brautradition und ihre hochmoderne technische Umsetzung näher. Professionelle Dolmetscher sorg-ten dabei für beste Verständigung. Mit Elfriede Kordwig und Wilhelm Schwarz konnten die Gäste im Anschluss ein Stück in die Geschichte der Andechser Wallfahrt und des Benediktinerklosters eintauchen. Sie führten Andrey Zorin und seine Gäste durch die Wallfahrtskirche und die Heili-ge Kapelle mit dem Reliquienschatz. Auch für einen Blick in die herrschaftlichen Räume des Fürstentraktes war noch Zeit.

Gegen Abend wartete dann im Gewölbe des Bräustüberls eine bayerische Brotzeit. Besonderen Anklang fanden traditionelle bayerische Spezialitäten wie die Schweins-haxn, das gegrillte Wammerl, geräucher-te Forellen, Obazda, Brezen und auch der Apfel strudel.

Was zuvor in der Klosterbrauerei nur theoretisch in Augenschein genommen wurde, konnte nun praktisch probiert werden: Der Reihe nach wurden die An-dechser Klosterbiere unter fachkundiger Er klärung von Karl Heining und Matthias Gasteiger verkostet. Andechser Weissbier Hell, Andechser Winterbier, Andechser Spezial Hell und der Andechser Doppel-bock Dunkel gefielen ohne Ausnahme. Auch die Andechser Spirituosen fanden

Beifall – wobei die Größe der Fläschchen für allgemeine Heiterkeit sorgte.

So wunderte es niemanden, dass Michael Schönhut, sein Kollege Gino Casarot to und Edith Brandhorst vom Ver-triebsinnendienst die russischen Gäste erst gegen 20.30 Uhr zu einer beschwing-ten Rückfahrt nach München verabschie-den konnten. Der eine oder andere ließ es sich nicht nehmen, als Souvenir die An-dechser Kirchenmaus in Plüschform mit nach Hause zu nehmen. .

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der russische import-partner der klosterbrauerei andechs Seit 2003 arbeitet die Klosterbrauerei Andechs mit der LLC Pivgorod-S zusammen. Das Unternehmen mit Sitz in Moskau vertreibt exklusiv in Russland für die Klosterbrauerei Andechs die Bierspezialitäten in der gehobenen Gastronomie und im Handel.

Anfang Februar besuchten Andrey Zorin, Import Direktor bei LLC Pivorod S, mit seinem Team und 70 ausgesuchten Kunden und Geschäftspartnern den Heili gen Berg Andechs. Auch wenn nur ein Nachmittag und Abend Zeit war, erlebten unsere russi schen Partner die Andech-ser Geschichte hautnah von der Wallfahrtskirche über die Kloster-brauerei bis hin zu einer ex klu-siven Bierverkostung.

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Klostermetzgerei durchgreifend modernisiertEnergieverbrauch halbiert – Produktionskapazitäten erweitert

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öffnungszeiten Freitag, 8 bis 11 Uhr

Der Verkaufsraum befindet sich auf der Rückseite des Metzgereigebäudes.

Parkmöglichkeiten bestehen direkt vor der Klostermetzgerei.

Klösterliche Qualität ist gefragt und spricht sich herum. Die Kloster-metzgerei am Heiligen Berg ist zwar immer noch ein Geheimtipp. Aber inzwischen nehmen Kunden aus München und Augsburg einfa-che Wegstrecken von fast 60 Kilometern in Kauf, um die Andechser Wurstspezialitäten zu kaufen. Nun hat das Kloster seine Metzgerei durchgreifend erneuert.

Josef Eckl, Herbert Schmid, Martin Schrei-ber und Martin Linder

freuen sich über die Modernisierung

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Wurstküche. Sämtliche Waren, die heute dort produziert werden, finden ihren Ab-satz im eigenen Laden, im Konvent, im Bräustüberl und im Klostergasthof. Im Le-bensmittelgeschäft der Familie Benedikter in Erling gibt ebenso eine Auswahl dieser Wurstwaren.

Philosophie und Erfolgsrezept der Kloster metzgerei sind ganz einfach: Für den Kunden sind die wichtigsten Quali-tätsmerkmale von Wurst und Fleischwa-ren Geschmack, Farbe und Konsistenz. Um diese Wünsche optimal zu erfüllen, sorgen Metzgermeister Martin Linder und seine beiden Kollegen Martin Schreiber und Herbert Schmid für konstanten Ge-schmack, charakteristische Farbe und da-für, dass die Wurst knackig im Biss bleibt.

Auch die Besucher des »Heiligen Ber-ges« können die berühmten Weißwürste, Regensburger, Wiener, Debreziner sowie den Leberkäse, die geräucherte Leberwurst und viele andere Köstlichkeiten zu fairen Preisen erstehen, so dass im Laufe des Jah-res mehrere tausend Kunden bedient wer-den können. .

Anfang Februar 2013 dazu. Der Bodenauf-bau in der Klostermetzgerei wurde in die-sem Zuge ebenso komplett saniert wie die Elektroverkabelung erneuert.

Schon im vergangenen Jahr hatte das Kloster die gesamte Kühltechnik der

Metzgerei ausgetauscht, die nun auch eine Fern-steuerung erlaubt, eine gleichbleibende Kühlung sicher stellt und falls nö-tig Temperaturschwan-kungen sofort meldet.

Insgesamt hat das Kloster mit dieser durchgreifenden Moder-nisierung einen sechsstelligen Betrag in die Metzgerei investiert. Damit wird deut-lich, dass die Produktion regionaler und hochwertiger Wurstspezialitäten am Hei-ligen Berg auch in Zukunft eine wichtige Rolle beim wirtschaftlichen Engagement des Klosters spielen wird.

geSchichte und erfoLgSre zept der kLoStermetzgereiDie Klostermetzgerei wurde Anfang der 1970er Jahre an ihrem jetzigen Standort er-richtet, als Nachfolgerin einer kleineren

Mit der Erweiterung von einer auf zwei Räucherkammern können wir jetzt die Wünsche unse-

rer Kunden noch besser und schneller er-füllen«, freut sich Josef Eckl, Hauptabtei-lungsleiter im Andechser Bräustüberl, der auch für die Klostermetz-gerei zuständig ist. Kalt-geräucherte Salami und heißgeräucherte Wiener und Debreziner lassen sich nun parallel herstel-len. Obendrein konnten die Energiekosten durch die Umstellung der alten Öl- auf eine mo-derne Erdgasfeuerung um rund die Hälfte gesenkt werden. Die beiden neuen Räu-cherkammern arbeiten nun PC-gestützt und erlauben eine punktgenaue Steuerung der Qualität.

regionaLität und QuaLität werden immer wichtigerNeben der Räucherkammer wurde ein neuer Kochkessel eingebaut, da der al-te ebenfalls in die Jahre gekommen war. Auch zwei neue Edelstahlkamine kamen in der gleichen Zeit vom Mitte Januar bis

»

»Jahr für Jahr zeigen uns unsere Kunden, dass Regio nalität und Qualität immer wichtiger werden.«

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Handarbeit im besten

SinneKloster Andechs® –

Frischkäsezubereitungen immer beliebter

sowie Schnittlauch auch aus dem eige-nen Klostergarten. Alle weiteren Ver-arbeitungsschritte bis hin zur Verede-lung geschehen direkt am Heiligen Berg

– Handarbeit im besten Sinne. Allein die Aufbereitung der Radieschen ist ein ar-beitsaufwändiger Prozess. Aber durch die eigene Veredelung kann das Bräustüberl jederzeit seine hohen Qualitätsstandards sicherstellen.

Die Andechser Frischkäsekreationen lassen sich besonders gut mit leichter Kü-che verbinden. Sie schmecken zu Pellkar-toffeln oder in Soßen und im Salatdres-sing. Auch zu Grillfleisch sind diese mit Lauch und Radieschen verfeinerten Schöp-fungen hervorragend geeignet und ein Genuß. Als Dipp zu knackigen Gemüse-streifen schmecken die Frischkäsezuberei-tungen besonders gut und sind obendrein kalorienarm. Nahrhaft sind sie ohnehin: Hauptbestandteile sind u.a. hochwertiges Eiweiß und leicht verdauliches Fett. Nur erntefrische Erzeugnisse werden hierbei verarbeitet. .

Favorit unter den Frischkäsezube-reitungen war 2012 eindeutig die Vari ante mit Frühlingszwiebel und

Schnittlauch, gefolgt von den Sorten mit Radieschen und mit Paprika. Je nach Saison werden die jeweiligen Sorten der Frischkäsezubereitung im Kloster Andechs täglich verarbeitet und veredelt. Mit die-ser Handarbeit im besten Sinne des Wor-tes hat das Bräustüberl auch die Qualität buchstäblich im Griff. An der Brotzeit-theke des Bräustüberls gibt es die Frisch-käsezubereitungen ebenso wie in der Klos-termetzgerei jeweils Freitags während der Verkaufszeiten von 8 bis 11 Uhr.

Zur Zubereitung verwendet das Bräu-stüberl Frischkäse von einem Partner aus der Münchner Region, Frühlingszwie-beln und Radieschen aus klösterlichen Be trieben in Oberbayern und im Allgäu,

Sie sind ein gelungenes Beispiel für das Engagement

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der klösterlichen Wirtschafts betriebe: die drei

Kloster Andechs® -Frischkäsezu-bereitungen. 2011 wurden sie

auf Anregung des Bräustüberls-Teams erstmals angeboten. Im letzten Jahr sind die Gäste des

Bräustüberls bei den Frisch-käsezubereitungen richtig auf

den Geschmack gekommen. Über 20.000 Mal gingen die

drei Sorten allein über die Brotzeittheke des Bräustüberls. Sahnig und mild schmecken sie,

beson ders gut auf Andechser Biertreberbrot der Hof pfisterei,

zu ofenwarmen Brezn und ei-ner frisch gezapften Halben

Andechser Klosterbier.

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frischkäsezubereitung mit frühlingszwiebeln und SchnittlauchBodenständig einfache jedoch qualitativ hochwertige Zutaten erinnern beim ersten Gaumenkontakt an den Frühling. Ein Hauch von Meerrettich rundet den vollen Ge-schmack zu einem kulinarischen Kunstwerk ab und versetzt Käseliebhaber in Begeiste-rung.

frischkäsezubereitung mit radieschenPassend zur bald beginnenden Biergar-tensaison zu einer deftigen Brotzeit darf diese Variante nicht fehlen. Der knackig frische Geschmack mit dem pikanten Tem-perament der kleinen roten Radieschen, verfeinert mit etwas Schnittlauch, macht nicht nur Gaumen sondern auch dem Auge Freude. Eine Scheibe rustikales Brot und ein Andechser Klosterbier runden die herzhafte Brotzeit ab.

frischkäsezubereitung mit frischen paprikaschotenMit roter Paprikaschote und aus-gesuchten Gewürzen schmeckt die neueste Variante der klös-terlichen Frischkäsezubereitung knackig frisch mit einer ganz eige-nen Note. Durch eine schonende und täglich frische Zubereitung ist sie sehr gut bekömmlich. Auch optisch ist sie ein Hingucker. Far-benfroh macht sie einfach Lust auf Sommer.

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Page 28: Andechser Bergecho

Feine Dorfkneipe zwischen Tradition und ModerneOskar-Maria-Graf-Stüberl in Berg mit Weissbier vom Hl. Berg – klein aber fein

Rustikal und einladend wirkt das Ambiente im »Oskar-Maria-Graf-Stüberl«, um den Gästen ein paar

gemütliche Stunden zu ermöglichen. Nicht nur von bayerischen Spezialitäten erzählt die Speisekarte, aber der ofen-frische Schweinsbraten, der Spanferkel-rücken oder eine hausgemachte Rinder-roulade machen schon Appetit. Wer es etwas leichter mag, findet unter den Fischgerichten zum Beispiel ein Seehecht-filet oder eine Renke vom Starnberger See. Ergänzt wird das Speisenangebot un-ter anderem mit einem frischgezapften Weissbier aus der Klosterbrauerei Andechs.

Eine Vielzahl von Schwarz-Weiß-Aufnahmen an den Wänden der beiden Gasträume nehmen den Betrachter mit in die Welt des beginnenden 20. Jahrhun-derts und zeigen die Geschichte des wech-selhaften Lebens von Oskar Maria Graf. Auch die liebevolle Dekoration orientiert sich an dem berühmten Sohn des Ortes, der hier als Sohn eines Bäckermeisters zu-erst gar keinen leichten Stand hatte.

Ganz einfach zu finden ist es nicht, aber wer sich in Berg am Starnberger See zum Ge-burtshaus von Oskar Maria Graf durchgefragt hat, der wird belohnt, und das nicht nur kuli-narisch. Tradition und Moder-ne, bayerische Originale und Zugereiste treffen sich hier.

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Page 29: Andechser Bergecho

Das Andenken an Oskar Maria Graf halten das Stüberl und sein Pächter Peter Reimann auf ganz eigene und unverwech-selbare Weise wach. Das Stüberl ist kein Museum, sondern hier pulsiert das Dorf-leben. Am Stammtisch debattieren, disku-tieren und trinken immer wieder Altein-gesessene und Zugereiste. Zur Mittagszeit und Abends heißt es auch hin und wie-der »Ruck ma zamm«, damit auch jeder noch einen Platz findet. Und dann ist die Atmos phäre bereit für etwas, das sich an-fühlt wie ein großes Treffen von Verwand-ten und Freunden. Es fehlt nur, dass sich Oskar Maria Graf selbst dazugesellt und auf seine eigene unnachahmliche Art die Schwarz-Weiß-Fotografien an den Wän-den mit Szenen aus seinem Leben kom-mentiert. .

er ausgebürgert. Er emigrierte nach Brünn und ging dann nach Prag. 1938 floh er über die Niederlande in die USA und blieb in New York. 1942 gründete er dort zusam-men mit anderen deutschen Schriftstel-lern den Aurora-Verlag. Sein Heimweh nach Bayern drückte sich dadurch aus, dass er oft in bayerischen Lederhosen durch New York spazierte.

Erst nach dem Ende des Zweiten Welt-krieges reiste er wieder nach Europa. 1957 erhielt Graf die amerikanische Staatsbür-gerschaft und 1960 die Ehrendoktorwürde der University of Detroit. Fünf Jahre spä-ter kam Oskar Maria Graf zum letzten Mal nach Europa. Er starb im Juni 1967 in New York. Seine Urne wurde 1968 nach Mün-chen überführt und auf dem Bogenhau-sener Friedhof beigesetzt.

oSk ar maria gr af – vom neStBeSchmutzer zum gefeierten Schrif tSteLLerZu Oskar Maria Graf hatten die Bürger von Berg lange Zeit ein gespanntes Ver-hältnis. Einerseits galt er für die einen noch lange als »Nestbeschmutzer«. Ande-rerseits ermöglichte Graf nicht nur Zuge-reisten durch seine Biografie »Das Leben meiner Mutter« einen realistischen aber auch zugewandten und liebevollen Ein-blick in das nicht immer einfache Leben des ausgehen den 19. und beginnenden 20.Jahrhunderts am Starnberger See.

Oskar Graf wurde 1894 in Berg als neuntes Kind von Max Graf geboren. Nach dem Tod seines Vaters 1906 erlernte er das Bäckereihandwerk und arbeitete zusam-men mit seinem Bruder Max in der Bäcke-rei. 1911 floh er nach München, um seinen Weg als Dichter zu suchen. Er schloss sich dort Bohème-Kreisen an und hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser.

1914 wurde Graf zum Kriegsdienst ein-ge zogen. 1916 sollte er wegen Befehlsver-weigerung abgeurteilt werden, lande te aber schließlich in der Irrenanstalt und wurde nach einem Hungerstreik aus dem Militärdienst entlassen.

Ab 1920 war Oskar Maria Graf als Drama turg am Arbeitertheater »Die neue Bühne« tätig – bis ihm 1927 mit seinem autobiografischen Werk »Wir sind Gefan-gene« der literarische Durchbruch gelang, der ihm eine Existenz als freischaffender Schriftsteller ermöglichte.

1933 übersiedelte er nach Wien. 1934 wurden seine Bücher im Innenhof der Münchner Universität von den Nazis ver-brannt und verboten. Gleichzeitig wurde

ko n ta k t

oskar-maria-graf-StüberlPächter: Peter Reinmann Grafstraße 9, 82335 Berg Tel.: 08151/51688

öffnungszeiten Mo.–So. 10.00–23.00 Uhr Küche 11.30–14.00 und 17.30–21.00 Uhr Dienstag Ruhetag

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Die Andechser Stammgastkarte gibt es schon seit über drei Jahren. Sie möchte anregen, das vielfälti-

ge geistliche, kulturelle und kulinarische Angebot auf dem Heiligen Berg Bayerns regelmäßig zu nutzen. Dazu muss man nicht schon langjähriger Gast des Klos-ters sein, um in den Genuss der Andechser Stammgastkarte zu kommen.

daS geiStLiche , kuLtureLLe und kuLinariSche angeBot deS kLoSterS nutzenZehn Prozent Nachlass auf den Eintritts-preis aller Führungen auf dem Heiligen Berg gehören ebenso zum Angebot wie der ermäßigte Eintrittspreis für Oratorien-konzerte. Das Andechser Bräustüberl bie-tet den Inhabern der Stammgastkarte ver-günstigte Geträn ke-Gutscheine. An der Bierkasse zahlt man zehn Gutscheine und erhält den elften gratis dazu.

Freunde der Werke von Carl Orff kön-nen sich über den kostenfreien Zugang zu den Generalproben der Carl Orff–Festspiele Andechs im Florian-Stadl freuen. Die An-zahl der Plätze ist begrenzt und eine Vor-anmeldung erforderlich. Und schließlich lockt die Andechser Klostermetzgerei mit einem 5 %-Rabatt beim Einkauf ab einem Einkaufswert von 20,– Euro.

» A bisserl sprachlos bin ich scho…«Annika Däke erhält die 1.500. Stammgastkarte des Andechser Bräustüberls

Anfang Januar konnte Josef Eckl, Hauptabteilungsleiter im An-dechser Bräustüberl, Annika Dä-ke aus Seefeld, als 1.500. Inha-berin der Andechser Stammgast-karte begrüßen. Zusammen mit Freunden feierte Annika Däke an diesem Tag im Bräustüberl, war sichtlich überrascht und wird wohl nicht zum letzten Mal auf dem Heiligen Berg zu Gast ge-wesen sein.

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Wer auch Andechser Stammgast werden will, füllt einfach das Antragsformular im Bräustüberl aus und schickt es zusam-men mit einem Passfoto an das Andechser Bräustüberl, Bergstrasse 2 in 82346 An-dechs. Die Stammgastkarte liegt dann nach ca. zwei bis drei Wochen zur Abholung an der Schänke des Bräustüberls bereit.

das antragsformular findet sich auch auf unserer Homepage unter www.andechs.de/stammgast.html

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Bayern-Wagyu-Pflanzerl im Breznweckerl mit geschmolzenen Kirschtomaten und Eisbergsalat. .

Japanisches von Sepp Krätz

Schon als Schulbub half Sepp Krätz seinen Eltern beim Heueinfahren, Getreideernten und der täglichen

Stallarbeit. Die Liebe zur Landwirtschaft ist ihm bis heute geblieben. Mit ein Grund dafür, warum heute auf dem elterlichen Hof unweit vom Ammersee Wagyu Rinder grasen.

Wagyu heißt übersetzt »japanisches Rind«. Diese Rinder sind bekannt für her-vorragendes Fleisch. Die Anpaarung hie-siger Simmentaler Rinder mit Wagyu Rin-dern, sorgsame Aufzucht und eine Futter-mischung aus regionalem Anbau, kann die Qualität des Fleisches noch steigern. Durch die Reifung am Knochen entwickelt das Fleisch sein unvergleichliches Aroma.

Dieser zarte, saftige und delikate Fleisch geschmack lässt sich auch im An-dechser am Dom genießen, zum Beispiel beim »Andechser Gourmet teller« (Kalb-

fleisch pflanzerl, Leberkäs und der kräf-tige Bayer vom Grill 100 Prozent Wagyu mit jungem Speckwirsing, Sauerkraut und Kartoffel-Ruccolasalat) oder den

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Wir Benediktiner der Abtei Sankt Bonifaz in München und An-dechs laden junge Männer im

Alter von 16 bis 26 Jahren ein, mit uns im Kloster Andechs für eine Woche im Wech-sel von Gebet, Arbeit und täglichen Impul-sen zur Heiligen Schrift und benediktini-schen Spiritualität zu leben.

Gemeinsam gestaltete Freizeit wie Ausflüge in die Umgebung, Bade- und Sportaktivitäten, der Austausch unterein-ander und auch die Gelegenheit zu Rück-zug und persönlichen Gesprächen mit den Mönchen haben ihren Platz. .

Einmal heraus aus dem Alltag – aus Schule, Arbeit, Studium und ande ren persönlichen Verpflich-tungen? Die Zeit sich gönnen, den eigen en Lebensweg gemein-sam mit anderen jungen Män-nern zu überdenken oder neu zu ordnen? Interessiert am Tages-rhythmus benedik tinischer Mön-che teilzunehmen und christli-chen Glauben neu zu erfahren?

i n f o r m at i o n

terminSamstag, 3. August 2013, 16 Uhr bisSamstag, 10. August 2013, nach dem Mittagessen gegen 14.30 Uhr

treffpunkt Klosterpforte in Andechs.

teilnehmerzahl Die Zusage erfolgt in der Reihen folge der Anmeldungen. Da wir auf das Angebot einer persönlichen Begleitung in dieser Woche großen Wert legen, kön-nen nicht mehr als 9 Personen teilnehmen.

kosten Kost und Logis sind frei, dafür wird um Mitarbeit im Kloster gebeten.

anmeldung schriftlich bis 26. Juli 2013 bei Fr. Lukas Essendorfer OSB Abtei Sankt BonifazKarlstraße 34, 80333 MünchenTel.: 089/55171-112, Fax: 089/[email protected]

Lebe einfach mal anders!Tage im Kloster für junge Männer

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Page 33: Andechser Bergecho

Liturgische Kirchenmusik in der Andechser Wallfahrts kirche

P farrer Richard Tyroller setzt die Rei-he der Andechser Bibelabende fort. Die Teilnehmer treffen sich einmal

im Monat jeweils an einem Dienstagabend um 19 Uhr im Fürstentrakt des Klosters. Gemein sam lesen sie ausgewählte Texte aus der Bibel und erarbeiten mit ein ander, welche Bedeutung die Texte für die Men-schen zu biblischer Zeit hatten und was sie heute zu sagen haben. .

Andechser Bibelabende

TERMINE9. April 2013, 19.00 Uhr Kloster Andechs – Fürstentrakt

14. Mai 2013, 19.00 Uhr Kloster Andechs – Fürstentrakt

11. Juni 2013, 19.00 Uhr Kloster Andechs – Fürstentrakt

2. Juli 2013, 19.00 Uhr Kloster Andechs – Fürstentrakt

▪ Ostersonntag31. März 2013, 09.30 Uhrgestaltet von den Andechser Chören »Credomesse« – Mozart

▪ Christi Himmelfahrt09. Mai 2013, 09.30 Uhr gestaltet von den Andechser Chören »Piccolomini« – Mozart

▪ Pfingsten19. Mai 2013, 09.30 Uhr gestaltet von den Andechser Chören »Messe in C-Dur« – Schubert

▪ Mariä Himmelfahrt15. August 2013, 09.30 Uhrgestaltet von den Andechser Chören »Jugendmesse« – Haydn.

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Page 34: Andechser Bergecho

09. Juni - 28. Juli 2013

DIE BERNAUERINMusikalische Leitung: Christian von Gehren, Inszenierung: Marcus Everding,

Bühne und Kostüme: Thomas Pekny, Orchester der Carl Orff-Festspiele Andechs,Andechser Festspielchor

CARMINA BURANAMusikalische Leitung: Christian von Gehren, Lichtkonzeption: Marcus Everding,Orchester der Andechser ORFF®-Akademie des Münchner Rundfunkorchesters,

Carl-Orff-Chor Marktoberdorf

ORFF & JAZZ Leitung: Ulf Schirmer,

Münchner Rundfunkorchester

KAMMERKONZERTE Andechser ORFF®-Akademie des Münchner Rundfunkorchesters

Karten-

vorverkauf

eröffnet!

Eintrittskarten:Kloster Andechs Tel. (08152) 376 - 400München Ticket Tel. (089) 54 81 81 81und allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen

Starnberg Tel. (08151) 293 41Buchhandlung Greiner

| veranstaltungen34 | bergecho 1.2013

Page 35: Andechser Bergecho

Die Carl Orff-Festspiele An-dechs finden in diesem Jahr vom 9. Juni bis 28. Juli statt. Höhepunkt der diesjährigen

Festspielsaison ist die Neu-produktion der »Carmina Bu-

rana« unter der Musikalischen Leitung von Christian von

Gehren, die am 18. Juli 2013 Premiere haben wird. Darüber

hinaus werden die Carl Orff-Festspiele Andechs auch 2013

wieder mit einem abwechs-lungsreichen Programm aus Musiktheater, Konzert und

Nachwuchsförderung musik-begeisterte Besucher auf den

Heiligen Berg Andechs locken.

Carl Orff- Festspiele Andechs

Altabt Odilo Lechner, Marcus Everding, Veronika Weber (BR) und Christian von Gehren (v.l.n.r.) bei der Präsentation des Festspielprogramms Anfang März in Sankt Bonifaz

Eröffnet werden die 16. Carl Orff-Fest-spiele Andechs am 9. Juni 2013 mit einem Konzert des Münchner Rund-

funkorchesters. Bereits zum fünften Mal gastiert das Orchester unter Ulf Schirmer auf dem Heiligen Berg. Wie auch in den vergangenen Jahren wird die Festspiel-saison 2013 durch das Konzert thematisch ebenso ergänzt wie erweitert.

Mit »Orff & Jazz« möchte das Kon-zert anhand von Zeitgenossen Orffs hör-bar machen, was Jazz in der klassischen Musik bewirkt hat. Erneut wird der

Künstlerische Leiter der Festspiele, Mar-cus Everding, mittels begleitender erklä-render Texte das Konzert moderieren.

Sie gehört nach Andechs wie der »Je-dermann« nach Salzburg: »Die Bernaue-rin« von Carl Orff. Der Publikumsliebling wird nach dem großen Erfolg der Vor-saison ab dem 21. Juni 2013 wieder auf-genommen. Die szenische Umsetzung des »bairischen Stücks« über die tragische und traurige Liebe von Herzog Albrecht von Bayern zur Augsburger Baderstochter Agnes Bernauer – der bernauerin – liegt

9. Juni bis 28. Juli 2013

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Page 36: Andechser Bergecho

Gäbe es einen besseren Ort als das Kloster Andechs, um an das musikalische Vermächtnis von Carl Orff zu erinnern? Fand der große bayerische Komponist doch hier in der Wallfahrtskirche seine letzte Ruhestätte. Bis heute fühlt sich der Kon-vent des Klosters Andechs daher dem Werk Orffs verpflichtet und pflegt diese Verbun-denheit durch die Carl Orff-Festspiele An-dechs, die seit 1998 jährlich auf dem Heili-gen Berg stattfinden.

Die langfristige Kooperation mit der BMW Group, das erneute Engagement der Kreissparkasse München Starnberg Ebers-berg und von Neumann & Müller sowie die Unterstützung zahlreicher Insti tutionen wie der Carl Orff-Stiftung ermöglichen den Festspielen mit dem Kloster Andechs als Träger über das Spieljahr 2013 hinaus eine langfristige Perspektive.

Die Carl Orff-Festspiele Andechs und das Kloster Andechs gedenken in dieser Saison der im Herbst 2012 verstorbenen Lise lotte Orff, einer großen Unterstützerin der Festspiele. .

wollen sich die Festspiele immer wieder widmen – in diesem Jahr erstmalig mit den Stipendiaten der Andechser ORFF®-Akademie des Münchner Rundfunkorches-ters unter der Musikalischen Leitung von Christian von Gehren. Eine aufwendige Licht- und Projektionsgestaltung, basie-rend auf dem dramaturgischen Konzept

von 2011, wird das dra-matische Potenzial der Partitur noch zusätz-lich unterstreichen. Premiere ist am 18. Juli 2013.

Im Rahmen zweier Kammerkonzer-te zeigt die Andechser ORFF®-Akademie des Münchner Rundfunkorchesters am 13. und 14. Juli 2013 im herrschaftlichen Fürs-tentrakt des Klosters Andechs ihr Können. Das genaue Programm hierzu wird noch bekannt gegeben.

Nachwuchsförderung und Musikver-mittlung werden bei den Carl Orff-Fest-spielen Andechs auch in der Saison 2013 wieder groß geschrieben. Zum vierten Mal findet im Rahmen der Festspiele die An-dechser ORFF®-Akademie des Münchner Rundfunkorchesters statt. Mit Christian von Gehren als Musikalischem Leiter der Akademie, unterstützt durch das Münch-ner Rundfunkorchester, erarbeiten Musik-studenten in Proben und Workshops die Partitur der »Carmina Burana«.

Unter dem Motto »Schule geht Thea-ter« wird auch das theaterpädagogische Programm der Festspiele in Kooperation mit der LMU München fortgesetzt.

i n f o r m at i o n

karten sind erhältlich unter Tel.: 08152/376-400, bei München Ticket und allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen.

weitere informationen www.carl-orff-festspiele.de

erneut in den Händen von Marcus Ever-ding. Mit Florian Fisch als »Herzog Alb-recht« und Katharina Kram als »Bernau-erin« sind wieder zwei so bekannte wie erfolgreiche Festspiel gesichter in den Hauptrollen zu sehen. In weiteren Rol-len sind u. a. Sebastian Goller als »Kanz-ler«, Konrad Wipp als »Kaspar Bernauer« und Winfried Hübner als »Bürger« zu erleben. Christian von Gehren leitet das Orchester der Carl Orff-Fest spiele An-dechs. Die Leitung des Festspielchores hat Christian Meister inne, während Thomas Pekny für Bühne und Kostüm verantwortlich zeichnet. Weitere Aufführungen der »Bernauerin« sind am 22. und 23. Juni sowie vom 28. bis 30. Juni angesetzt.

Die »Carmina Burana«, jene »Cantio-nes profanae« muss man wohl nieman-dem mehr erklären oder beschreiben. Mit ihrer prallen Mischung aus Fata lismus, Spott, Liebe, Lebensfreude und Irrwitz machten sie Carl Orff zu einem der meist-gespielten Komponisten des 20. Jahrhun-derts. Und bis heute präsentiert sich die Partitur so gelungen und aus einem Guss, dass sich kaum einer ihrer Wucht und Ver-spieltheit entziehen kann. Diesem Klas-siker des Orffschen Werkes müssen und

Sie gehört nach Andechs wie der »Jedermann« nach Salzburg: »Die Bernauerin«

Marcus Everding, Künstlerischer Leiter

der Carl Orff-Fest-spiele Andechs

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Page 37: Andechser Bergecho

Ammersee Reisen l Gewerbestraße 70 l 82211 Herrsching l Telefon: [081 52] 34 57 l Fax: [081 52 ] 10 54 l www.ammersee-reisen.de

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»Gäbe es einen besseren Ort als das Kloster Andechs, um an das musikalische Vermächtnis von Carl Orff zu erinnern?«

Christian von Gehren, Musikalischer Leiter der Andechser

ORFF®-Akademie des Münchner Rundfunkorchesters

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fuSSwaLLfahrt von münchen nach andechS

▪ »Wer darf hinaufziehen zum Berg des Herrn?« (Psalm 24, 3)Samstag/Sonntag, 15./16. Juni 2013Immer wieder haben Menschen sich gemein sam auf den Weg gemacht, um »heilige Orte« aufzusuchen und sie als Kraftquelle für den eigenen Lebensweg zu erfahren. Leitung: Sr. Rosa Maria Dick OSV v. P. und Abt Dr. Johannes Eckert OSBSamstag: 6.00 Uhr, Marienplatz München (Mariensäule); Ankunft in Andechs ca. 18.00 Uhr mit Übernachtung im Kloster Sonntag: Abschluss ca. 14 UhrKosten: 30 Euro, die am Ende der Wall-fahrt eingesammelt werden.Eine verbindliche schriftliche Anmeldung ist erforderlich.

orgeLvigiL zum Benedik tSfeSt

▪ Texte aus der Benediktsregel – Orgelmusik – Gregorianischer Choral – LichtinstallationFreitag, 12. Juli 2013, 20.00 bis 24.00 Uhr Basilika Sankt Bonifaz, Einlass 19 UhrDie Orgelvigil lässt die Benediktsregel und ihre Spiritualität mit allen Sinnen erleben. Mit dieser Nachtwache lassen die Mönche noch einmal das Fest des hl. Benedikt am 11. Juli nachklingen. Den Abend gestal-ten die Choralschola des Klosters und die Organisten Klaus Geitner, Michael Hart-mann, Martin Fleckenstein und Tobias Skuban.Eintritt: 15,– Euro (inkl. Pausenbewirtung im Klostergarten)

Colloquium Benedictinum®Auszug aus dem aktuellen Programm bis Juli 2013

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Page 39: Andechser Bergecho

▪ Kontemplation – »An ruhige Wasser führt Er mich« (Psalm 23, 2)jeden Montag, 17.30 bis 19.30 Uhr Gemeinsames Üben in Schweige-meditationLeitung: Oskar Brandner

konzerte

▪ Orgeltriduum – Erstes KonzertSonntag, 28.Juli 2013, 16.30 Uhr Basilika Sankt Bonifaz Johann Sebastian Bach (1685–1750) zu Ehren. Das Programm wird noch bekanntgegeben. Johannes Berger, OrgelEintritt: 10,– Euro

▪ Orgeltriduum – Zweites KonzertSonntag, 4. August 2013, 17.00 Uhr Basilika Sankt BonifazDas Programm wird noch bekannt- gegeben. Anna Schorr, OrgelEintritt: 10,– Euro

▪ Orgeltriduum – Drittes KonzertSonntag, 11.August 2013, 17.00 Uhr Basilika Sankt BonifazDas Programm wird noch bekannt- gegeben. Giorgio Paolini, OrgelEintritt: 10,– Euro

▪ Korsika – Landschaften und frühe KulturdenkmälerMittwoch, 12. Juni 2013, 20.00 UhrKorsika – als ein gewaltiges Felsmassiv sich über dem Tyrrhenischen Meer erhe-bend – gehört zu den geologisch ältesten Teilen der mittelmeerischen Welt. Im südlichen – durch den Wechsel von Berg-zügen und Hügelzonen geprägten – Teil der Insel begegnen monumentale Kult- und Festungs bauten, Dolmen genannte Ganggräber, säulenartige »Menhire« und anthro pomorphe Stelen als eindrucks-volle und bedeutende Denkmäler der »Megalith kultur« des 2. Jahrtausends vor Christus. Referent: Richard K. Blasy

▪ Lombardei – Landschaften und StädtebilderMittwoch, 10. Juli 2013, 20.00 UhrDie Lombardei – viertgrößte Region Ita-liens – erstreckt sich als ein vielfältiges Landschaftsrelief vom Südrand der Al-pen mit seinem Panorama natürlicher Seen bis in die weit sich erstreckende Po-ebene. Plätze, Kirchen, Paläste, Kastelle und Denkmäler in Mailand, Brescia, Pavia, Cremona, Mantua und in anderen Städ-ten erinnern noch heute an die bewegte geschichtliche, aber mehr noch an die bedeu tende kulturelle Vergangenheit dieser Region. Referent: Richard K. Blasy

▪ Qi-Gong – »Ruhe in der Bewegung – Bewegung in der Ruhe«Montag, 3. Juni bis 29. Juli 2013, 20.00 bis 21.00 Uhr (9 Einheiten)Es sind Übungen zur Entfaltung der Selbstheilungskräfte, zur Gesunderhal-tung und Kräftigung, zur Pflege der jedem Menschen innewohnenden Lebens-energie. Es sind leichte Übungen, die von jedermann ausgeführt werden können. Bitte bequeme Kleidung mitbringen.Leitung: Oskar BrandnerTel.: 089/3243120, Kosten: 72,– Euro

weitere ver anStaLtungen

▪ Philosophischer Lesekreis10. Juni und 15. Juli 2013, jeweils 20.00 UhrDie Weisheit der Bilder – Hildegard von Bingen.Leitung: Dr. phil. Dr. theol. Richard Schneider & Altabt Odilo Lechner

▪ Eheseminar 2013 – einander in Liebe zugetan – zur Vorbereitung auf Hochzeit und EheSonntag, 9. Juni 2013, 9.00 bis 16.00 Uhr Leitung: Ursula Demeter und P. Dr. Korbinian Linsenmann OSBAnmeldung bei Frau Endres, Seelsorge referatTel.: 089/2137-1549, Fax; 089/[email protected]

▪ Italienische Gärten – zwischen römischer Antike und NeuzeitMittwoch, 15. Mai 2013, 20.00 Uhr(Gärten zwischen Hochbarock und Klassizismus) Die Gartenkunst Italiens hat eine alte Tradi tion, wie die berühmten Villengär-ten von Pompeji, Herculaneum u.a. aus an tiker Zeit zeigen. Nach ihrem beschei-denen Fortleben in den Klostergärten des Mittelalters bahnte sich seit dem 15. Jh. mit der Renaissance eine neue Zeit der Blüte an, die den Garten immer stärker zu einer Komposition aus Pflanzen, Was-serspielen und Skulpturen werden ließ

– ein Ideal, das danach in den Gärten der Barock zeit zur Vollendung geführt wurde.Referent: Richard K. Blasy

i n f o r m at i o n

Alle Veranstaltungen, wenn nicht anders angegeben, finden im Zentrum Sankt Bonifaz, Karlstr. 34, statt. Der Eintritt ist frei, sofern keine Angaben gemacht werden.

anmeldungBenediktinerabtei Sankt BonifazKarlstr. 34, 80333 MünchenTelefon: 089/55171-112Fax: 089/[email protected]

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Page 40: Andechser Bergecho

Dienstag, 16. Juli 2013, 20 Uhr ▪ Bismarcks Kulturkampf

Motive und GegnerProf. Dr. Hermann Rumschöttel

Dienstag, 23. Juli 2013, 20 Uhr ▪ Johann von Lutz

liberal, etatistisch oder schlicht antikatholisch?Dr. Katharina Weigand

Dienstag, 30. Juli 2013, 20 Uhr ▪ Zwischen Konflikt und Kooperation

Das Königreich Bayern und der Hl. Stuhl von den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts bis zum Vorabend des Ersten WeltkriegesDr. Jörg Zedler

i n f o r m at i o n

vorträge20 Uhr, Saal des Zentrum Sankt Bonifaz, Karlstr. 34, 80333 München

veranstalterAbtei Sankt Bonifaz Karlstr. 34, 80333 München Verein der Freunde der Benediktinerabtei Sankt Bonifaz e.V.

organisation und LeitungProf. em. Dr. Hans-Michael Körner, Ludwig-Maximilians-Universität München

kontaktAbtei Sankt BonifazKarlstraße 34, 80333 München Tel.: 089/55171-112 Fax: 089/55171-103

D er Verein der Freunde der Bene-diktinerabtei Sankt Boni faz ver-anstaltet auch in diesem Jahr die

Sommerakademie in Sankt Bonifaz. Un-ter der Leitung und Organi sation von Prof. em. Dr. Hans-Michael Körner von der Ludwig-Maximilians-Universität Mün-chen thema tisiert diese Sommer akademie im Rahmen von sechs Vorträgen den Kul-turkampf im 19. Jahrhundert. .kuLturk ampf in Bayern6-teilige Vortragsreihe

Dienstag, 25. Juni 2013, 20 Uhr ▪ Wie die Politik katholisch wurde

Kulturkampf im bayerischen LandtagDr. Johann Kirchinger

Dienstag, 2. Juli 2013, 20 Uhr ▪ Das bayerische Staatskirchentum

von seinen Anfängen bis zum Ende der MonarchieTendenzen, Positionen und KonflikteProf. em. Dr. Hans-Michael Körner

Dienstag, 9. Juli 2013, 20 Uhr ▪ Zwischen Rebellion und

KirchentreueIgnaz von Döllinger und die päpstliche UnfehlbarkeitFlorian Heinritzi, Dipl.-Theologe

Der Kulturkampf im 19. JahrhundertSommerakademie Sankt Bonifaz vom 25. Juni bis 30. Juli 2013

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Page 41: Andechser Bergecho

▪ Vortrag zum Benediktustag, (11.07.) zu Europa: »Welche kulturellen und geistlichen Werte verbinden uns in Europa? Ist der europäische Friedens-gedanke stärker als aufkommende Natio nalismen?«09. Juli 2013, 19.00 Uhr, Kloster Andechs FürstentraktVortrag vom Prior des Europaklosters Gut Aich, P. Johannes Pausch OSB

▪ Vortrag von Thomas Mitschke-Collan de zu seinem Buch: »Schafft sich die katholische Kirche ab?« 19. Juni 2013, 19.00 Uhr, Kloster Andechs FürstentraktVor der Veranstaltung besteht um 18.00 Uhr Gelegenheit zum Besuch des Abend-gottesdienstes in der Wallfahrtskirche

▪ »Traditionelles Andechser Mariensingen«4. Mai 2013, 18.00 Uhr, Wallfahrtskirche Andechs

Blasmusik im Bräustüberl Jeweils von 12.00 bis 14.30 Uhr auf der Bräustüberl-Terrasse, nur bei Biergarten-Wetter

▪ Konzertlesung: Martin Schleske, Geigenbauer und Dipl.-Physik-Ingeni-eur mit Alban Beikircher, Violine 26. April 2013, 19.00 Uhr, Wallfahrtskirche Andechs Martin Schleske gilt als einer der großen Geigenbauer der Gegenwart. Gemeinsam mit dem Violinisten Alban Beikircher erzählt er von den Geheimnissen seines Berufes. Im Mittelpunkt steht sein Buch »Der Klang«.

Veranstaltungen Freundeskreis Kloster Andechs

28.04. Sonntag, Max Pfluger01.05. Mittwoch,

Musikverein Bußmannshausen05.05. Sonntag,

Flossachtaler Musikanten09.05. Christi Himmelfahrt,

Blasmusik Entraching12.05. Sonntag, Blaskapelle Gilching19.05. Pfingstsonntag,

Musikkapelle Rammingen20.05. Pfingstmontag,

Blaskapelle Frieding26.05. Sonntag, Blaskapelle Hechendorf30.05. Fronleichnam,

Blaskapelle Erling-Andechs02.06. Sonntag, Da Blechhauffa09.06. Sonntag, Stilbruch vom Bodensee16.06. Sonntag, Blaskapelle Markt Wald23.06. Sonntag,

Blaskapelle Erling-Andechs29.06. Samstag,

Gautinger Trachtenwallfahrt30.06. Sonntag, Kapelle aus Hochscheid07.07. Sonntag, Spaßkapelle14.07. Sonntag, Blaskapelle Hechendorf21.07. Sonntag,

Blaskapelle Erling-Andechs28.07. Sonntag, Musikverein Rettenbach04.08. Sonntag, Musikverein Wehringen11.08. Sonntag, Musikverein Kirchheim

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Page 42: Andechser Bergecho

Andechser Zelt

mit t woch, 26. Juni19.30 die Damenbombe DAISY ULTRA – brandgefährlich und Rock (feat: Erin Perry)

donnerStag, 27. Juni19.30 from USA: MODERN EARL – almost off the (country) road

freitag, 28. Juni19.30 Led Zeppelin Tribute: ZEP – Hommage an eine untopbare Band der Rockgeschichte

SamStag, 29. Juni19.30 RAPID – die legale Erbschaft der »Be Nuts«

Sonntag, 30. Juni19.00 THE EAGLE TRAIL – a tribute to the Eagles

montag, 1. JuLi19.30 iz Ukrainii TALISMAN – New Gypsy Art

dienStag, 2 . JuLi11.00 Fair Trade Markttreffen (Ton benötigt)19.30 SUPERSKANK – Franken-Ska für Spürnasen

mit t woch, 3. JuLi19.30 SANDRINA SEDONA & BAND – and the Lady is a Band

donnerStag, 4. JuLi19.30 RINGO – playing the Beatles

freitag, 5. JuLi19.30 Hard-Polka: THE SHANES – die Under dogs der modernen Folkmusik

SamStag, 6. JuLi19.00 POETRICKS – Bühnenprojekt von »Refugio«, der Kunstwerkstatt für Flüchtlingskinder 20.00 PATRICK GRANADO & BAND – the Tina Turner & Michael Jackson Tribute Concert

Sonntag, 7. JuLi14.00 BUNT TANZT GUT – Volkstanz Wettbewerb17.45 ROLLI GANG – Menschen mit barrierefreiem Zugang zur Musik19.30 SINGPHONIE Musicalgruppe

montag, 8. JuLi13.00 SENIOREN NACHMITTAG19.30 CAJUN ROOSTERS – das amtliche Cajun & Zydeco Ensemble mit internatio-nalen Auszeichnungen

dienStag, 9. JuLi19.30 SIMPLY SOUL – simpel aber soul

mit t woch, 10. JuLi19.30 KONRAD, SARAH und MORITZ SITTE ZÖLLNER – eins, zwei, drei … Niederbayerei

donnerStag, 11. JuLi19.30 DUB A LA PUB – Reggae’n Spass aus Augsborough

freitag, 12. JuLi19.30 BIG BAD WOLF – Musik der 60er, 70er & 80er, nicht auf den Hund gekommen

SamStag, 13. JuLi19.30 THE TROUBLESHOOTERS – eine Soul-Breitseite aus dreizehn Rohren

Sonntag, 14. JuLi12.00 Lunchtime Jazz: BLACK BOTTOM SKIFFLE GROUP19.30 KROHN BAND – a »traveller in between«, samtiger GitarrenRock

montag, 15. JuLi19.00 ISAR RIDER – alpenländische Rocksongs über Liebe und dessen Instrumentarium

dienStag, 16. JuLi19.30 BLASSPORTGRUPPE – völlig respekt lose Blechmusik zwischen Funk, Punk und Heavy Metal

tollwood 2013

»Und nicht vergesssen … das Andechser Zelt hat Geburtstag! 18 Jahre lang ist Festivalwirtin Viktoria Raith nun mit ihrem mittlerweile legen-dären Zelt, dem gut gelaunten Team und bester Rockmusik bei Toll-wood dabei – natürlich mit dem Andechser Klosterbier.«

18jahre

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Page 43: Andechser Bergecho

freitag, 12. JuLi18.00 workshop RAP WORKSHOP22.00 REHAN SYED – a wonderful Gypsy Jazz Ensemble

SamStag, 13. JuLi18.15 Thema Afrika: ALEXANDER KOSTINSKIJ erzählt Märchen über afrikanische Tiere22.00 DIE DREI FRISEURE – österreichi-sche Selbstunterhaltung, multikulturell und stets daneben

Sonntag, 14. JuLi14.30 Kinderprogramm: »Hans im Glück« von und mit STEPHAN LANIUS – eine kontrabassistische Erzählung 22.00 PIERRICK & FRIENDS – world music and afro percussion

montag, 15. JuLi22.00 das mobile Puppenspiel: PiMP – Puppets in Minutes Production

dienStag, 16. JuLi21.00 aus dem Hotspot Schwabing: BLICKPUNKT SPOT – ein Gastspiel der Kabarett schmiede »Vereinsheim«

mit t woch, 17. JuLi22.00 PAO – Petra Scheeser (voc) & Oliver Hahn (pi), souveräne moderne Liedkultur

donnerStag, 18. JuLi22.00 Peter Wiegand singt RIVERBOAT – der Altmeister des morbiden Klangs und seine Freunde

freitag, 19. JuLi22.00 LOS SOPRANOS – drei Herren mit einem musikalischen Angebot, das Sie nicht ablehnen können

SamStag, 20. JuLi 18.15 Thema Afrika : TORMENTA JOBARTEH – Mythen & Gesänge in afrikanischer »Griot« Tradition 22.00 CHRISTOPH & LOLLO – Kabarett, Musik und sonstige Merk-würdigkeiten aus Wien

Sonntag, 21. JuLi14.30 Kinder für Kinder: DER KLEINE JAKOB zaubert

montag, 1. JuLi22.00 SEDONAS HOGWARTS – die Abschlusskandidaten aus Sandrinas musikalischem Zauberschloss

dienStag, 2 . JuLi22.00 KIERAN HALPIN – one of the great irish songwriters

mit t woch, 3. JuLi22.00 TWANA RHODES solo – das graziö-se, spannende Highlight der europäischen Jazz- & Liedkultur

donnerStag, 4. JuLi22.00 BLOCKFLÖTE DES TODES – Matthias Schrei, der pechschwarze Humorist der deutschen MusicComedy

freitag, 05 JuLi18.00 workshop RAP WORKSHOP22.00 RED MANHOLE – Indie Klezmer Psycho Punk Cabaret und so …

SamStag, 6 JuLi18.15 Thema Afrika: CORNELIA CORBA singt und spricht mit dem Friedens-aktivisten PRINZ VON ABOMEY/BENIN22.00 unplugged: BETTY & MISS JONES – vocalharmonisches Damenkleeblatt

Sonntag, 7. JuLi14.30 Kinderprogramm: MONIQUE SONNENSCHEIN – sonniges Zauber- & Mitlach-Theater

montag, 8. JuLi22.00 WEIHERER … am Weihersten, ein nicht näher zu erläuternder Superlativ der bayrischen Liedermacherei

dienStag, 9. JuLi22.00 MARTIN PFISTERER – Sprechper-formance »Holzfällen, eine Erregung« von Thomas Bernhard

mit t woch, 10. JuLi22.00 TIM MC MILLAN – akustische Songs & Balladen

donnerStag, 11. JuLi22.00 MUTTIS KINDER musikalische Überraschungsangriffe auf dem »a capella« Schlachtfeld

mit t woch, 17. JuLi19.30 CHRISTIAN UDE – Fair Trade Preisver leihung mit SAM I AM & Combo (Reggae)

donnerStag, 18. JuLi19.30 Latin Time: RAFAELITO Y SU TUMBAO – Sauerstoff für die Lunge, Süßstoff für’s Herz

freitag, 19. JuLi19.30 Rock’n Roll Party: ROCKAGILLY – parteiübergreifende Beinfreiheit für Alles was tanzen kann

SamStag, 20. JuLi19.30 endlich: UNITED BALLS – die Legende im Original, »Pogo in Togo« im Andechser Zelt !

Sonntag, 21. JuLi19.00 The LAZY LOVERS – lazy in love (maybe) … but keen on stage.

Andechser Lounge mit t woch, 26. Juni22.00 DIATONIKS elektrische Volksmusik

donnerStag, 27. Juni22.00 MICHAEL FITZ – musikalischer Rundgang durch die Befindlichkeiten der menschlichen Seele

freitag, 28. Juni22.00 NINO LATELLA TRIO – »Cantautori italiani« von dort, wo der Stiefel den Ball kickt

SamStag, 29. Juni18.15 Thema Afrika: CORNELIA CORBA singt und spricht mit FADUMO KORN über ihr Buch »Geboren im großen Regen«22.00 the SHOO SHOOs – Revue & Comedy on six High-Heels

Sonntag, 30. Juni14.30 Kinderprogramm: SIMONE MUTSCHLER mit einem grimm’schen Märchenpotpourri17.15 Kinder für Kinder: DER KLEINE JAKOB zaubert

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Page 44: Andechser Bergecho

Darüber hinaus arbeitet Marcus Ever-ding bereits an einer Idee, Trionfi di Afro-dite, Carmina Burana und Catulli Carmina einmal gemeinsam in einem Festspielpro-gramm zur Aufführung zu bringen. Noch aber ist es nicht soweit.

Heuer beginnen die Festspiele 2013 am 9. Juni mit einem Gastkonzert des Münch-ner Rundfunkorchesters. Unter dem Mot-to »ORFF & JAZZ« spielt das Rundfunkor-chester unter der Leitung von Ulf Schir-mer Kompositionen von Schostakowitsch, Strauß, Bernstein und Fischer. Carl Orff

kannte und schätzte die Jazzmusik. Miles Da-vis sollte sogar einmal Orffs Carmina Burana bearbeiten. Zwei Kam-merkonzerte bilden den Zwischenteil zu den Auf-

führungen »Die Bernauerin«, und »Carmi-na Burana«. Die jungen Akademisten der Andechser ORFF®-Akademie des Münch-ner Rundfunkorchesters gestalten diese.

Die Festspielzeit vom 9. Juni bis 28. Juli 2013 verspricht viel. Freude und Energie, die Marcus Everding an diesem Abend ausstrahlte, sprangen auf die Mitglieder des Freundeskreises über. Großer Applaus für Marcus Everding und Dank für seinen Vortrag. Es wird sicher spannend, den Fortgang der Proben zu begleiten. Dazu hat der Freundeskreis des Klosters auch Gelegen heit, denn er ist zur Hauptprobe der »Carmina Burana« am 16. Juli 2013 ein-geladen. .

Marcus Everding spricht und seine en-gagierte Gestik erinnert an einen Satz von Seneca: »Beim Feuer zählt nicht die Grö-ße, sondern wohin es fällt«. So spricht er über die Wiederaufnahme der »Bernaue-rin«, die zu Andechs gehört wie der »Jeder-mann« zu Salzburg. Er betont den Unter-schied zur Premiere der Inszenierung 2012: »Es wird vieles neu werden, weil auch wir uns verändert haben in diesem Jahr«. Everding verspricht volles Engagement bei der Arbeit mit Schauspielern, Musikern und Technikern. Obendrein ist die Sai-son 2013 eine besondere. Erinnert sie doch den Freundeskreis in beson-derer Weise an unseren unvergesslichen großen Freund Frater Lambert Stangl. Seine Rolle, die Frater Lambert letztes Jahr so trefflich meisterte, wird auch diesmal ein Andech-ser Freund übernehmen.

Mit »imaginibus magicis« sollten nach Carl Orff seine Cantiones profanae – die »Carmina Burana« – verbunden werden. Everding setzt diesen oft missverstande-nen Hinweis von Orff in Andechs 2013 mit einem erweiterten Lichtkonzept und ei-ner großen Operafolie um, auf der sich solche magischen Bilder entwickeln wer-den. Sie werden den Zauber der Musik un-terstreichen, gerade weil Carl Orff keine szenischen Anweisungen zu diesem Stück gegeben hat. Als choris cantandae zu »Car-mina Burana« kommt dieses Jahr zur Neu-aufführung der bekannte Carl-Orff-Chor Markoberdorf, dem Carl Orff selbst noch diesen Namen verliehen hat.

Vormittags stellte Marcus Everding das Programm der Carl Orff-Festspiele 2013 offizi-ell in München vor. Und noch am Abend des 6. März informierte er den Freundeskreis des Klos-ters exklusiv über Programm und Hintergründe der neuen Fest-spielsaison. Ameli Erhard war im Fürstentrakt des Klosters dabei.

F reunde treffen Freunde« – das sei das richtige Motto für diesen Abend, meinte Marcus Everding vor dem

erwartungsvollen Publikum des Freun-deskreises Kloster Andechs. Er freue sich sehr, mit gewonnenen Freunden zusam-men zu sein, um gemeinsam die Carl Orff-Festspiele Andechs weiter zu entwickeln. Die Spielplangestaltung ziele darauf ab, so Everding, klug abzuwägen zwischen dem was, »effektiv zu realisieren ist« und dem, was man »künstlerisch wollen kann«. Dies alles aber müsse dem künstlerischen An-spruch Carl Orffs und seiner Werken genü-gen. Das hieße, den Kern, die Tiefen und die innersten Vorstellungen des Kompo-nisten zum Hören und Leuchten zu brin-gen und die Besucher der Festspiele im besten Sinne anzuregen, sich dem Werk Orffs »anzuverwandeln«.

»

» Freunde treffen Freunde«Marcus Everding spricht vor dem Freundeskreis des Klosters über die Carl Orff-Festspiele Andechs

»Es wird vieles neu werden, weil auch wir uns verän-dert haben in diesem Jahr«. MArcus everding

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Wohin gehen wir?Neues Buch von Altabt Odilo Lechner und Winfried Nonhoff mit Gedanken über Tod und Ewigkeit

Lebens-Traurigkeit, dauernder Melancho-lie und Daseinsverachtung führen muss? Wie könnte das gelingen, dass wir den Tod bedenken, das Sterben anderer erleben und doch herzhaft lachen können?«

die Beiden autorenDr. Odilo Lechner, geboren 1931, war fast vier Jahrzehnte Abt des Benediktinerabtei Sankt Bonifaz in München und Andechs. Bekannt wurde er durch zahlreiche Bücher über Seelsorge und zeitgemäße christliche Spiritualität. Winfried Nonhoff, geboren 1951, ist Büchermacher aus Leidenschaft: Nach seinem Studium der Germanistik und Theologie hat er viele Jahre lang als Lektor und Verlagsleiter gearbeitet, zuletzt als Leiter des Kösel- und des Diederich- Verlages. Seit 2010 ist er als freier Berater und Autor tätig. .

Im Rahmen eines intensiven Brief-wechsels sprechen Altabt Odilo Lech-ner und Winfried Nonhoff in einem

spirituellen Dialog über die Angst vor dem Tod und die archaischen Bilder in unserer Seele, über die letzten Lebensjahre und die Chance auf ein gutes Sterben. Und über die Hoffnung auf das Ewige, die über allen leuchtet.

Gerade Winfried Nonhoff wendet sich immer wieder fragend an seinen Ge-sprächspartner, wenn er zum Beispiel schreibt: »Und wie wird mir der Tod be-gegnen? Als ein Freund? Als ein ersehntes Ereignis? Als das Ende eines aussichtslo-sen Kampfes? Als ein plötzliches Gesche-hen, das mich unvorbereitet antrifft? In der Maske namenlosen Schreckens? Als für gewiss geglaubte Tür in ein anderes Leben? Kann der Tod mein Bruder sein oder gar allmählich werden? Wohl kann ich über meine Gefühle diesem Gevatter gegenüber Auskunft geben. Doch dazu bedarf es der erlebten Anstöße und Anlässe. Obwohl ich so jung nicht mehr bin, sehe ich, dass ich viele, vielleicht die meisten Augenblicke meines Lebens den Bruder Tod nicht be-suche, ihm eher ausweiche oder vielleicht sogar sein Anklopfen überhöre. Kann es sein, dass ich diesen Briefwechsel mit Ih-nen führen möchte, weil Sie, ein Mönch in hohem Alter, aufgrund Ihrer Lebens-form mit jenem Bruder stetiger, ständiger und selbstverständlicher Umgang pfle-gen? Und weil ich an Ihnen sehe, dass dieser vermutete »Todeskontakt« nicht zu

i n f o r m at i o n

Abt Odilo Lechner/Winfried Nonhoffwohin gehen wir? gedanken über tod und ewigkeit

Gebunden mit Schutzumschlag, 96 Seiten, Format 12 × 19,5 cm ISBN 978-3-89680-823-3 EUR 12,90 [D]/EUR 13,30 [A]/SFr 18,90 Vier-Türme-Verlag Münsterschwarzach

Zwei Männer – der eine in den Achtzigern, der ande-

re gerade über die Sechzig – sprechen über das, was un-

weigerlich kommt: Sterben und Tod. Denn irgendwann

beschäftigt diese eine Frage je-den Menschen: Wohin gehen

wir? Was passiert, wenn wir sterben? Da es uns alle unwei-gerlich einmal betreffen wird,

lohnt sich der Blick in die Zukunft und sei es nur, um mit

Gelassenheit auf das Ende zu schauen. Das Buch ist vor

allem für Menschen gedacht, die den »letzten Dingen«

bewusst begegnen wollen.

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Page 46: Andechser Bergecho

Ein Ehrenplatz im Andechser BräustüberlSchützenscheibe der Schützengesellschaft »Andechser Schützen München 1929 e.V.« an das Kloster übergeben.

Die Schützengesellschaft Andechser Schützen München wurde im Jah-re 1929 in der Gaststätte »Andech-

ser Quelle« im Münchner Stadtteil Neu-hausen, gegründet. Vielleicht war damals der Gründungsort schon für die Namens-gebung verantwortlich. Eine direkte Ver-bindung zum Kloster Andechs bestand da-mals wohl noch nicht. Mangels Mitglieder wurde die Schützengesellschaft Anfang der dreißiger Jahre wieder aufgelöst. Ehe-malige Mitglieder der Andechser Schützen traten einer neugegründeten Schützenge-sellschaft mit Namen »Siegfriedschützen« bei.

1946 wurde auf vielfachen Wunsch der Schießbetrieb wieder aufgenommen und ein Verein wiederum mit dem Namen »Schützengesellschaft Andechser Schüt-zen« gegründet. Ein Grund war sicherlich, dass während der Kriegsjahre die Verein-strophäen wie Standarte und Königskette versteckt worden waren und somit wie-der zur Verfügung standen. Im Mai 1965 wurde der Verein aber wegen Mitglieder-mangel erneut aufgelöst. Die Trophäen wurden der Sektion München-Neuhausen im Bezirk München zur Aufbewahrung übergeben.

Im Rahmen einer kleinen Feier im Andechser Bräustüberl über-gaben im Januar 2013 sechs Mit glieder der »Schützen-Ver-einigung München e.V. « und der vor zwei Jahren aufgelösten Schützengesellschaft »Andech-ser Schützen München 1929 e.V.« ihre Jubiläumsscheibe aus dem Jahr 1979 an das Kloster An-dechs. Inzwischen hat die Schüt-zenscheibe einen Ehren platz im Eingangsbereich des Andech ser Bräustüberls erhalten. Lothar Ick, langjähriges Mitglied, blickt aus diesem Anlass auf die wechsel-volle Geschichte des Vereins zu-rück.

Gerhard Steidle (2.v.l.) und Lothar Ick (2.v.r.) übergaben die Schützenscheibe Anfang Janu-ar an das Kloster Andechs

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Jubiläum mit einem großen Fest im Stadt-teil Neuperlach. Da sich für die Neuwahl des Schützenmeisteramtes im Jahr 2010 kei-ne Mitglieder zur Verfügung stellen, wurde die Schützengesellschaft »Andechser Schüt-zen München 1929 e.V.« zum 31. Dezember 2010 aufgelöst. Insgesamt schlossen sich 15 Mitglieder der Schützen-Vereinigung Mün-chen e.V. an.

Die Schützenscheiben werden übli-cherweise an ehemalige Mitglieder, an Schützen schwestern und Schützenbrüder der Schützen-Vereinigung München e.V. so-wie an Freunde, die dem Schützensport na-he stehen, übergeben, da es nicht gesche-hen darf, dass die wertvollen Scheiben eines Tages achtlos weggeworden werden. .

wurde unter anderem auch für das Bier aus der Klosterbrauerei Andechs geworben. Die Mitgliederzahlen stieg im Laufe der Jahre auf ca. 60 an. 1979 wurde im Bürger-bräukeller, dem heutigen Kulturzentrum Gasteig das 50-jährige Jubiläum gefeiert. Den Festgottesdienst mit der Weihe der neuen Fahne zelebrierte Abt Odilo Lechner in der Johanniskirche am Johannisplatz im Stadtteil Haidhausen. Aus Anlass die-ses Jubiläums wurde die Schützenschei-be mit dem Abbild von Andechs mit dem »Heiligen Berg« angefertigt. Die Beschrif-tung lautet: »Jubiläumsscheibe 1929–1979 mit dem Abbild und dem Stamm-Wappen von Andechs.« Die »Andechser Schüt-zen« feierten dann 2004 ihr 75-jähriges

1967 wurde ein neuer Schützenverein »Deutsche Eiche« im äußeren Osten von München in der Gaststätte »Bayerischer Hiasl« in der Ottobrunner Straße gegrün-det. Die Vorstandschaft der Sektion Mün-chen-Neuhausen und hier der 1. Schüt-zenmeister Walter Sepp machte nach Kenntnisnahme dieser Neugründung den Vorschlag, den Namen »Andechser Schüt-zen« anzunehmen. Eine Neugründung der ehemaligen Schützengesellschaft »An-dechser Schützen München 1929« wurde daraufhin beschlossen. Die alten Trophä-en fanden so wieder eine neue alte Heimat.

Das Jubiläum 40 Jahre Andechser Schützen wurde am 31. Mai 1969 gefei-ert. In einer Chronik zu diesem Jubiläum

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Page 48: Andechser Bergecho

andechs trail Zweite Auflage des Geländelaufs startet am 20. April

gute BeSetzung am StartNeben der überraschend hohen Zahl an vorangemeldeten Hobbyläufern auf beiden Laufstrecken machen sich auch wieder ei-nige Deutsche und Bayerische Spitzenläu-fer auf den Weg nach Andechs. Neben dem mehrfachen Bayerischen Berglaufmeister Korbinian Schönberger hat sich auch der mehrfache Deutsche Meister im Crosslauf, Sebastian Hallmann, angekündigt.

für daS LeiBLiche wohL iSt geSorgtAngekommen auf dem Heiligen Berg er-wartet die Läufer ein reichhaltiges An-gebot an erfrischenden Getränken und Früchten, welches die Strapazen der Strecke schnell vergessen machen wird. Selbstverständlich wird auch, wie im letz-ten Jahr, das süffige Andechser Bier ge-reicht; eine ausgelassene, lockere Stim-mung im Ziel ist somit vorprogrammiert.

Wie im letzten Jahr werden wieder zwei verschieden lange Strecken angeboten. Zum einen wird da-

mit ambitionierten Läufern und erfahre-nen Trailrunnern ein Einstieg in die Wett-kampfsaison geboten, zum anderen ergibt sich für Trailrunning Neulinge die Mög-lichkeit, das Laufen im Gelände über Stock und Stein innerhalb eines Wettkampfs auszuprobieren.

Der Expert Trail ist dabei ein an-spruchsvoller, 15 km langer Kurs mit vie-len Steigungen und technischen Passagen, der vor allem im zweiten Teil den Läufern alles abverlangt. Der Schlussanstieg führt dann direkt vor die Tore des Klosters. Der Beginner Trail ist mit seinen 8 km Stre-ckenlänge deutlich kürzer und es sind weniger Höhenmeter zu überwinden. Als ideale Strecke für Trailrunning Einsteiger bietet sie trotzdem alles, was einen echten Trailrun ausmacht.

Nach dem großen Erfolg und der durchweg positiven Reso-nanz im letzten Jahr geht der Andechs Trail am Samstag, den 20. April 2013 in die zweite Auflage. Mit dem ersten Trail-run im Großraum München erkannten die Andechser früh-zeitig den Trend zum Gelän-delauf. Das Laufen in und mit der Natur gewinnt immer mehr Anhän ger und die Umgebung um Andechs mit ihren abwechs-lungsreichen Strecken hinunter bis zum Ufer des Ammersees stellt hierfür ein ideales Lauf-revier dar.

schon ausg

ebucht

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i n f o r m at i o n

2. andechs trail am 20. April 2013

veranstaltungsort Erling-Andechs

start Parkplatz Kloster Andechs Expert: 10.00 Uhr, Beginner: 10.10 Uhr

ziel Klosterberg Höhe Bräustüberl

erste zielankünfteBeginner Trail: 10.35 UhrExpert Trail: 10.50 Uhr

siegerehrungca. 13.00 Uhr Bräustüberl Andechs

teilnehmer 400 Auch dieses Jahr wieder sehr hohe Beteili gung und Interesse. Somit musste die Melde liste schon 2 Monate vor der Veranstaltung geschlossen werden

veranstalter TSV Erling-Andechs

organisation Stefan Paternoster, Peter Cabell, Andi Hirschbergerweitere Informationen (inkl. Melde-liste): www.andechs-trail.de

Die Künstlerin aus Ismaning zeigt ab dem 2. April ihre Bil-der unter dem Titel »FARBEN-

SPIEL« im Kloster Andechs. Eine in-tensive Farbgestaltung fasziniert Frau Langer und dies zeigt sie in ihren Ar-beiten auch sehr deutlich. Oft sind es Momente im täglichen Leben, die in den Bildern verarbeitet werden und zu überraschenden Denkanstößen an-regen. Bereits seit ihrer Kindheit be-gleitet Andrea Langer die Kreativität in Form von Gestaltungsarbeit jegli-cher Art. Ihre eigenen Fotografien ge-ben Impulse, die sie in verschiedenen Maltechniken, wie Öl, Aquarell, Acryl oder in Seidenmalerei, umsetzt. Anre-gungen bekommt sie auch bei ausge-dehnten Spaziergängen in der Natur. In ihren Collagen verwendet sie gerne Gegenstände aus dem Alltag, die ei-gentlich für den Müll bestimmt sind. Andrea Langer ist u.a. auch im Fest-spielchor Andechs bei den Carl Orff-Festspielen 2013 zu hören. Die Vernis-sage findet am Sonntag, den 14. April 2013 von 15.00 – 18.00 Uhr im Fürsten-trakt des Klosters statt. Für Rückfra-gen steht Andrea Langer mobil unter 0170/5781795 zur Verfügung. Besichti-gungen sind vom 2. April bis 30. Juni 2013 nach telefonischer Anmeldung bei Andrea Langer möglich. .

Andrea Langer stellt vom 2. 4. bis 30. 6. 2013 im Fürstentrakt aus

gemeinnützige ver anStaLtung – treue SponSorenAuch dieses Jahr werden die Einnahmen der Veranstaltung wieder einem guten Zweck zukommen. Nachdem letztes Jahr das Kinderturnen in der Gemeinde An-dechs unterstützt worden ist, wird dieses Jahr ein Zuschuss für den Bau einer neuen Turnhalle in Andechs diskutiert. Ermög-licht wird die Veranstaltung erst durch die Unterstützung durch das Kloster Andechs, TQ Systems, die VR Bank Starnberg-Herr-sching-Landsberg, Xenofit und dem Sport-artikelhersteller Salomon. .

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Page 50: Andechser Bergecho

Erdinger Anzeiger, 27. Februar 2013

Rhein-Nekar-Zeitung, 14. Januar 2013

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Page 51: Andechser Bergecho

Badisches Tagblatt, 28. Februar 2013

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Page 52: Andechser Bergecho

Münchner Kirchenzeitung, 23. Dezember 2012

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Page 53: Andechser Bergecho

Münchner Kirchenzeitung, 23. Dezember 2012

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Page 54: Andechser Bergecho

Leipziger Volkszeitung, 17. Januar 2013

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Page 55: Andechser Bergecho

Süddeutsche Zeitung, 24. Dezember 2012

Münchner Kirchenzeitung, 17. März 2013

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Page 56: Andechser Bergecho

impressumV.i.S.d.P.: P. Valentin Ziegler Bergstraße 2, 82346 Andechs Tel.: 08152/376-0, Fax: 08152/376-267 www.andechs.de redaktion Christian Bolley, Martin Glaab, Birgitta Klemenz verantwortlich für anzeigen Martin Glaabgestaltung Mellon Design druck Agentur Beckenbauer, Weidmannstr. 5, 80997 MünchenGedruckt auf umweltfreundlichem Papier

bildnachweis Titelbild: Renate Schmidt; Alle Fotoaufnahmen durch Benedik-tinerabtei Sankt Bonifaz in Mün-chen und Andechs, außer: Andechser am Dom (S. 31); Böer Frank-Michael (S. 22); Cabell Peter (S. 48, 49); Dlouhy Markus (S. 42); Frei Lisa (S. 41); iStock-photo/goldhafen (S. 5); Kindergarten St. Elisabeth Andechs (S. 17); KNA-Bild� (S. 3, 4); Langer Andrea (S. 49); Lichtenberg Wilfried (S. 12); Schmid Thomas (S. 6, 8, 22, 32); Schrimpf Ge-org, Maler (S. 28); Schuhbauer-von Jena Stefan (S. 3, 35, 36, 37, 44); Süss Andreas (S. 19, 20); Vier-Türme-Verlag Münsterschwarzach (S. 45); Weigand Stefan – Herder Verlag (S. 2, 7)

Das nächste Andechser Bergechoerscheint anfang august 2013

Lasst uns dem Leben trauen, weil wir es nicht allein zu leben haben, sondern Gott es mit uns lebt.alfred delp sj (1907–1945)