Andechser Bergecho

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Aus Kirche und Kloster Abt Benedikt Zenetti – Dritter Abt von Sankt Bonifaz | seite 4 Aus der Brauerei Alkoholfreier »Genuß für Leib & Seele« | seite 18 Andechs Panorama Eine Hommage an Carl Orff – Festspiele 2010 | seite 28 Für alle Mitarbeiter, Gäste und Freunde von Kloster Andechs und der Abtei Sankt Bonifaz 1 | 2010

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Issue 2010 /1

Transcript of Andechser Bergecho

Page 1: Andechser Bergecho

Aus Kirche und Kloster Abt Benedikt Zenetti – Dritter Abt von Sankt Bonifaz | seite 4

Aus der BrauereiAlkoholfreier »Genuß für Leib & Seele« | seite 18

Andechs PanoramaEine Hommage an Carl Orff – Festspiele 2010 | seite 28

F ü r a l l e M i ta r b e i t e r , G ä s t e u n d F r e u n d e v o n K lo s t e r A n d e c h s u n d d e r A bt e i S a n k t B o n i fa z

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Page 2: Andechser Bergecho

wunderbaren Sprache, hier der bayerischen, zu ver-

binden und in bewegenden Szenen auf der Bühne

lebendig werden zu lassen. Die Grabplatte in der

Schmerzhaften Kapelle zeigt hinter dem Namen und

den Lebens daten die Worte: summus finis – höchs-

tes Ziel, letzte Vollendung. So endet Orffs letztes

großes Werk, das Spiel vom Ende der Zeiten. So

nennt die nach allen Wirren und Bedrohnissen heim-

kehrende Welt Gott, der zugleich der beste Tröster

ist. Das war auch die mich letztlich überzeugende

Begrün dung von Orffs Bitte: »Wenn später Leute zu

meinem Grab kommen, sollen sie mich nicht unter

irgend einem Monument verborgen wissen, sondern

sehen: da bin ich daheim – im Raum der Kirche«.

Darum ist es uns Benediktinern eine Verpflich-

tung, auch dem Werk Carl Orffs auf dem Heiligen

Berg eine Heimat zu geben. Darum wurde 1997

nach vorherigen Versuchen, im Gedenken an Carl

Orff Musiktage (in der Flaschenfüllerei und auch im

Freien) zu veranstalten, der bisherige Heustadel und

Schweinestall zum jetzigen Florian-Stadl umgebaut,

in dem dann Prof. Matiasek als künstlerischer Lei-

ter verschiedenste Werke von Carl Orff glanzvoll auf-

führen konnte. Ein gutes Jahrzehnt hat er die Orff

Festspiele zu einem künstlerischen Ereignis gemacht.

Als seinen Nachfolger schlug er Marcus Everding

vor, der seit 2009 mit großer Begeisterung die Arbeit

von Prof. Matiasek fortsetzt. Thomas Pekny, der in

all diesen Jahren in dem schlichten Florian-Stadl auf

engstem Raum jeweils ein bezauberndes Bühnen-

bild geschaffen hat, antwortete einmal auf die Frage,

was das Besondere an diesem Platz in Andechs sei:

»Er ist getragen von klösterlichem Geist und Segen,

die herunter schwingen über den Florian-Stadl und

auf unsere Arbeit einwirken«. Dass der Heilige Berg,

Musik, Kunst und Musik, von nun auch in Zusam-

menarbeit mit dem Bayerischen Rundfunkorches-

ter, und benediktinische Gastfreundschaft auch wei-

terhin eine glückende Symbiose eingehen, ist mein

herzlicher Wunsch für die Festspiele 2010 und für

noch viele Jahre.

Altabt Odilo Lechner

Musik gehört zum Kloster Andechs seit

seiner Gründung 1455 durch Herzog

Al brecht III. Es sollte ja besonders die Wallfahrt pfle-

gen. Dem dienten bald eine Sängerknabenschule

und vor allem im 18. Jahrhundert auch mehrere an-

gesehene Komponisten aus dem Kloster. So hat zum

300-Jahr-Jubiläum 1755 P. Gregor Schreyer für jeden

Tag der Festoktav eine eigene Messe geschaffen. Die-

se musikalische Tradition setzt unser Kirchenmusi-

ker Anton Ludwig Pfell fort. 1987 wurde erstmals

wieder ein theatrum sacrum in der Wallfahrtskirche

aufgeführt: die Orff’sche Weihnachtsgeschichte.

In der Schmerzhaften Kapelle hat ja Carl Orff

1982 seine Grablege gefunden. Ein halbes Jahr vor

seinem Tod hatte er mich besucht und dies erbe-

ten. In dieser Kirche war er von Abt Hugo Lang mit

seiner Frau Lieselotte getraut worden. Als Kind hat-

te er Andechs oft besucht und später von seinem

Wohnsitz in Dießen herübergeblickt. Sein Grab be-

findet sich nun unter dem Bild des Stifters Herzog

Al brecht III. Das tragische Ende der frühen Verbin-

dung des Herzogs mit der Agnes Bernauerin, die der

Vater Ernst in der Donau hatte ertränken lassen, hat

Carl Orff zu dem großen bairischen Stück inspiriert.

Hier offenbarte in besonderer Weise Orff seine ein-

malige Begabung, ausdrucksstarke Musik mit einer

Altabt Odilo Lechner

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Ed i tor i a l

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Aus K i rche und Klos t er

4 Abt Benedikt Zenetti – Dritter Abt von Sankt Bonifaz (1872–1904)

7 Ein Bild und seine Geschichte – Birgitta Klemenz hebt Schätze aus dem Bildarchiv

8 Von der Liebe und Großzügigkeit Gottes – Eine Einführung ins Lukas-Evangelium

10 Benediktinische Ökumene – »Wer im Glauben fortschreitet, dem wird das Herz weit«

12 Andechser Dreihostienfest mit dem Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch

14 Marcel Callo – ein Glaubenszeuge unserer Tage

16 Neues Buch zum Ökumenischen Kirchentag 2010 –

Nachbarschaft als Schlüssel zur Ökumene

17 »Helfen Sie mit!« – Spendenaktion für die Obdachlosenhilfe Sankt Bonifaz

Aus der Br auere i

18 Alkoholfreier »Genuß für Leib & Seele«

20 »Andechser Gefühl« im Schwabenland – Klosterbiere vom Heiligen Berg Bayerns

im Besucherfokus auf der INTERGASTRA 2010

22 Genuß in neuem Gewand – Neue Flaschenetiketten für die Andechser Bierspezialitäten

E s s en und Tr inken

24 ›Gasthof Adler‹ in Lindau mit langer gastronomischer Tradition

26 Café in der Tuchfabrik – Andechser Weißbiere in der Linzer Pfarrei ›Marcel Callo‹

27 Blasmusik im Bräustüberl 2010

Term ine und Ver ansta ltungen

28 Carl Orff – Festspiele 2010

31 Führungen am Hl. Berg – Auch 2010 wieder Tagesangebote für Gruppenreisen

32 Auf Gottsuche mit den Mönchen – Jugendwochen im Kloster Andechs

33 Maßvoll leben – Tage für Männer zwischen 35 und 60 Jahren auf dem Heiligen Berg

34 Colloquium Benedictinum® – Terminübersicht

35 Veranstaltungen des 2. Ökumenischen Kirchentages in Sankt Bonifaz

37 Passionskrippen und österliches Brauchtum

38 Klostermarkt auf dem Prälatenhof in Roggenburg

38 Klostermarkt in der Benediktinerabtei Schweiklberg

39 Matthäuspassion im Kloster Andechs

40 Taizé in Andechs

40 Veranstaltungen des Freundeskreises

Panor ama

41 Buchheim Museum und Kloster Andechs – Tagesangebot für Bus- und Gruppenreisen

42 ›Ökologie auf Kirchengrund‹ wirbt offensiv für ökologisches Umdenken

44 Kunst und Bier 2010 am Heiligen Berg

45 Sänger für Orff – Festspielchor Andechs in neuem Gewand

46 Neuwahlen beim Freundeskreis Kloster Andechs

47 Schichtweise – Gemalte Meditationen im Fürstentrakt

47 90. Geburtstag von Karl Schott

48 Andechser Fahne auf Tour in Mozambique – Teil 2

P r e s s e Echo

51 Freunde zu Besuch im Haneberghaus

52 Immer wieder aufräumen

53 Wanderausstellung über das Kloster Andechs

53 »Schwache brauchen mehr als Starke«

54 Promis und ihre Kirchen

55 Weltweit beliebt: Bayerisches Bier

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Abt Benedikt Zenetti

Dritter Abt von Sankt Bonifaz

Alkoholfreier ›Genuß für Leib & Seele‹

Andechser Zitronenlimonade, Apfelschorle,

Colamix und Tafelwasser

Eine Hommage an Carl Orff

Carl Orff-Festspiele 2010 kooperieren mit Münchner

Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks

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I nha lt

Page 4: Andechser Bergecho

Abt Benedikt Zenetti Dritter Abt von Sankt Bonifaz (1872–1904)

Im Rahmen der Bildungsveranstal-

tungen des »Colloquium Benedicti-

num« in Sankt Bonifaz standen

im vergangenen Jahr in der Reihe

»Aus der Geschichte der Abtei Sankt

Bonifaz« die Gestalten der Äbte im

Mittel punkt – vom Gründungsabt

Paulus Birker (1850–1854) bis zu Abt

Bonifaz Wöhrmüller (1919–1951).

Anhand von Archivalien der Abtei

wurden sie porträtiert und vorge-

stellt. In Kurzfassung soll dies auch

im Andechser Bergecho geschehen.

Nach dem Gründungsabt Paulus Bir-

ker, der noch von König Ludwig I.

ernannt worden war, und seinem

Nachfolger Abt Bonifaz Haneberg,

der der Abtei von 1854 bis zu seiner

Wahl zum Bischof von Speyer im Jahr

1872 vorstand, ist nun Abt Benedikt

Zenetti an der Reihe, der erste in der

Reihe der Äbte von Sankt Bonifaz

und Andechs, der dieses Amt bis zu

seinem Tod innehatte.

Abt Benedikt Zenetti – lebensgroßes Porträt in Sankt Boni-

faz: Zenetti hat den Aufriss der Kirche Sankt Benedikt

in München vor sich liegen, die von ihm zum Benedikts-

jubiläum 1880 erbaut wurde, ebenso wie Anfang des

20. Jahrhunderts Sankt Rupert im Westend. Die wachsen-

de Ausdehnung der Pfarrei Sankt Bonifaz auf mehr als

60.000 Katholiken in dieser Zeit hatte diese Bauten not-

wendig gemacht.

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Aus K i r ch e und K lo s t e r

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feststellen zu müssen: »Als eine Schattensei-

te oder einen Mangel der durch Ordenspries-

ter ausgeübten Seelsorge dürfen wir es wohl

bezeichnen, daß hier der einzelne Seelsorger,

auch wenn er Jahrzehnte lang in derselben

Kirche, für die nämliche Pfarrgemeinde thä-

tig ist, in der Regel darauf verzichten muß,

seine eigenen Anschauungen, Kenntnisse

und Erfahrungen in Hinsicht auf die geistige

Führung der Pfarrei zur Geltung zu bringen,

während er in der mehr selbständigen Stel-

lung eines Weltgeistlichen die ihm anvertrau-

te Gemeinde nach seinem besten Wissen und

Gewissen zu der von ihm erstrebten Höhe

führen oder doch diese Führung versuchen

könnte.«

Was die Pfarrei Sankt Bonifaz und ihr im-

menses Wachstum nach Westen anbelangt,

scheint sich diese Aussage in den folgenden

Jahren allerdings nicht bestätigt zu haben.

Um 1880 gehörten rund 60.000 Gläubige

zum Pfarrsprengel, eine Zahl, die ohne den

Bau weiterer Kirchen nicht mehr sinnvoll

betreut und versorgt werden konnte. Zenetti

trat hier zwar nicht als der große Initiator in

Erscheinung – das hätte nicht seiner Persön-

lichkeit entsprochen, bestimmte aber im Hin-

tergrund gewährend und unterstützend den

Fortlauf der Dinge. P. Magnus Sattler, der

von 1870 bis 1873 seine Andechser Jahre un-

terbrach und in Sankt Bonifaz eingesetzt war,

bevor er von Abt Benedikt als Prior nach

Andechs zurückgesandt wurde, war hier die

treibende Kraft. Sein Aufruf vom 10. April

1873 als Pfarrvikar von Sankt Bonifaz zum

Bau einer zweiten Kirche in der Pfarrei auf

der Schwanthaler Höhe war der Startschuss

für die Entstehung der Pfarreien Sankt Be-

nedikt und Sankt Rupert. Schon am 28. Juli

1878 konnte Abt Benedikt den Grundstein

für die Benediktuskirche legen, am 31. Okto-

ber 1881 wurde sie durch Erzbischof Antoni-

us von Steichele geweiht. Doch es blieb nicht

nur beim Kirchenbau. 1881/82 wurde die

Benediktusschule eröffnet, 1883 kam die so

genannte Benediktusanstalt hinzu, die sich

die Betreuung von Kleinkindern zur Aufgabe

machen sollte und den Franziskanerinnen

von Mallersdorf anvertraut wurde. Durch

die rasche Zunahme der berufstätigen Be-

völkerung auf der Schwanthaler Höhe war

nicht sehr umfangreich ist, so sind es gerade

diese Ereignisse, die in einer großen Zahl

von Glückwunschsschreiben aus dem gan-

zen Land und aus allen Schichten und Grup-

pierungen der Bevölkerung bis hinauf zum

Königshaus die Achtung und den Respekt

widerspiegeln, die Abt Benedikt entgegenge-

bracht wurden.

Herausragende Daten in seiner Amtszeit

waren die beiden Abteijubiläen 1875 und

1900: das 25-jährige und das 50-jährige Grün-

dungsfest von Kloster und Pfarrei. 1875 hielt

Bischof Daniel Bonifaz von Haneberg die

Festpredigt und P. Beda Stubenvoll verfass-

te eine Festschrift, die vor allem die Grün-

dungszeit behandelte – erstmals aus einem

gewissen zeitlichen Abstand, nach 25 Jahren

auch dies schon Geschichte. Zur 50-Jahrfei-

er 1900 beschränkte man sich auf interne

Aktivitäten, wenn vor allem Rechnungen für

notwendige Restaurierungs- und Verschöne-

rungsmaßnahmen zu diesem Anlass überlie-

fert sind. P. Odilo Rottmanner, der damalige

Stiftsbibliothekar, hielt die Festpredigt und

stellte dabei die Seelsorge in den Mittelpunkt,

die Kirche aus »lebendigen Steinen« (1 Petr

2,4), »denn auch der herrlichste Tempel auf

Erden ist vergänglich; nur die lebendigen

Steine, deren Fundament Christus ist, blei-

ben ewig«. Für Rottmanner ergab sich dabei

auch die Frage, »ob sich der Benediktineror-

den mit der Seelsorge verträgt«. Er beantwor-

tete diese Frage zwar mit Ja, wie sich in der

»mehr als 1300-jährigen Geschichte« zeigen

würde, meint aber auch Einschränkungen

Abt Benedikt wurde am 13. Mai 1821

als Sohn des ehemaligen Ministers

und Staatsrats Johann Baptist von Zenetti

(1785–1856) und seiner Gemahlin Josephine

Mieg (1793–1828) in Speyer geboren und auf

den Namen Wilhelm getauft. Er ist übrigens

der Urgroßonkel der beiden Politiker Hans-

Jochen und Bernhard Vogel. 1826 verließ die

Familie Speyer und zog nach München, wo

Wilhelm Zenetti die Schule besuchte und

nach dem Studium der Philo sophie, der bei-

den Rechte und der Theologie ins Freisinger

Priesterseminar eintrat. Am 1. August 1847

wurde er zum Priester geweiht. Seine Primiz

feierte er am 15. August desselben Jahres in

Sankt Ludwig in München. Nach der ersten

Kaplansstelle in Tölz wurde er 1850 Pfar-

rer von Aufkirchen am Starnberger See. Im

Dezember 1850 trat er zusammen mit dem

späteren Abt Bonifaz Daniel Haneberg und

Franz Hoffnaaß – als Benediktiner P. Odi-

lo – in Sankt Bonifaz ein. Sie waren die ers-

ten Novizen nach der Gründung der Abtei

durch König Ludwig I. und der Weihe von

Kirche und Kloster am 24. November dieses

Jahres. Am 28. Dezember 1851 legte Zenetti

zusammen mit seinen beiden Mit novizen die

Profess ab. Er war von 1853 bis 1856 Pfarrer

von Sankt Bonifaz, Novizenmeister, unter

Abt Haneberg Prior und zwei Jahre Leiter des

Königlichen Erziehungsinstitutes und wurde

1866 von König Ludwig I. zum Gründungs-

prior von Schäftlarn, der letzten von Ludwigs

Stiftungen, ernannt. Am 27. August 1872,

nach der Berufung Hanebergs zum Bischof

von Speyer, wählten ihn seine Mitbrüder in

Sankt Bonifaz zu ihrem Abt.

In der Öffentlichkeit sollte er in den kom-

menden mehr als 30 Jahren, die er dieses

Amt bekleidete, wenig in Erscheinung treten.

Dennoch hat er tiefe Spuren hinterlassen,

deren Außenwirkung vor allem immer dann

zu Tage trat, wenn es um die Feier von Ju-

biläen ging, die Abt Benedikt betrafen: sein

70. Geburtstag am 13. Mai 1891, den er auf

eigenen Wunsch mit einer Wallfahrt nach

Alt ötting beging, sein 50-jähriges Priester-

und 25-jähriges Abtsjubiläum am 29. August

1897, der 80. Geburtstag 1901 und das Gol-

dene Professjubiläum am 28. Dezember

desselben Jahres. Wenn auch sein Nachlass

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Des Jubels frohe Klänge rauschen wieder,

Auf’s Neue schmückte sich die Hall zum Feste;

Im heitern Wechsel reihn sich Lied an Lieder,

Und freudger Gruß empfängt die hohen Gäste.

Wenn wir den Meister erst gefeiert, ihn,

der mit des Wissens hoher Kraft umwunden,

den schmalen Weg uns führt zum Schönen hin;

Wem haben heute wir den Kranz gebunden?

O freudig spricht’s uns jede Mien entgegen;

Und alle drängt’s, dies auszurufen laut:

»Der Vater ist’s, dem Vater Glück und Segen,

Ihm, dem der Eltern Sorge uns vertraut.«

Der Vater ist es, der der Eltern Stelle

Ersetzet mit der Liebe treuer Hand,

der uns die Bahn auf schwanker Lebenswelle

durchfahren lehrt zum ewgen Vaterland.

Mit Vater-Ernst mahnt er, den Irrend stützend,

Und bringt ihn wieder auf der Tugend Pfad,

der Mutter heilge Liebe wachet schützend,

Gefahr wenn drohen will der guten Saat.

So bringen wir denn heute unsern Dank,

Und flehen dir des Himmels reichsten Segen,

der je ein edles Menschen-Thun umwand;

Und Fried und Freud auch deinen fernen Wegen.

Mög oft die Feier noch erstehen jung,

da wir zum ersten Mal um dich uns finden;

dann soll’n die Blüthen der Erinnerung

An heute sich in späten Kränzen winden.

Und jene junge Saat auch mög erblüh’n,

Und dank der Hand, die sie gezogen, streun,

Zu Füßen dir des Werkes schwere Mühn,

Indem die reichen Früchte sie dir weihn.

Und sollt’s vergessen einer der Entfernten –

Du säest nicht für diese Welt allein:

Hoch über Sternen wirst du erndten,

Und dieses Ernte-Fest soll ewig sein.

So greift denn fröhlich heut in alle Saiten,

Zu feiern Ihn mit hoher Harmonienmacht,

der vollste Ton schwing sich zu Jubel-Freuden,

das schönste Lied sei heute dir gebracht.

hier ein neues Tätigkeitsfeld erwachsen. Der

ebenfalls in dieser Zeit gegründete Pfennig-

verein Sankt Benedikt trug zur finanziellen

Unterstützung bei, so dass die Kinder zu

ermäßigten Sätzen oder gar kostenlos auf-

genommen werden konnten. 1885 wurde

die Anstalt erweitert – um einen Kinderhort,

Handarbeitsunterricht für Mädchen und eine

Mittagsspeisung.

Doch das Westend wuchs weiter und

damit auch die Sorgen für Sankt Bonifaz.

Deshalb wurde 1895 der Kirchenbauverein

Sankt Rupert gegründet. Und auch hier ging

es in unglaublicher Geschwindigkeit vor-

an: 1901 Grundsteinlegung, am 25. Oktober

1903 die Benediktion der Kirche, am 8. April

1906 die Erhebung zur selbstständigen Pfar-

rei und am 13. September 1908 die Weihe

durch Erzbischof Franz Joseph von Stein. Die

Eröffnung der Kirche 1903 konnte noch Abt

Benedikt vornehmen – mit 82 Jahren – und

muss sich bei dieser Gelegenheit so schwer

erkältet haben, dass er sich davon nicht mehr

erholte. Am 18. Februar 1904 starb er und

wurde in der Gruft von Sankt Bonifaz bei-

gesetzt. Die Beileidskorrespondenz zu sei-

nem Tod ist enorm und zeigt wieder, wie

geschätzt und verehrt Zenetti auch ohne gro-

ße Außenwirkung war. Der beißende Spott

eines P. Odilo Rottmanner konnte zwar auf

die Frage, wie es in Sankt Bonifaz gehe, ant-

worten: »Ja, wir sind ein sehr musikalisches

Haus. Der Abt spielt Piano, der Prior erste

Geige und das Haus geht flöten…«, doch

solche Worte erklären sich eher aus charak-

terlicher Verschiedenheit als aus mangelnder

Führungsqualität.

Abt Benedikt wird vielleicht am besten

charakterisiert, wenn man die Feier seines

Namenstages am 20. März 1865 im Königli-

chen Erziehungsinstitut betrachtet. Der Pro-

log zu den vielfältigen Darbietungen dieses

Nachmittags, so blumig er nach unserem

heutigen Geschmack sein mag, macht dies

deutlich (siehe Gedicht).

Solche Gedanken klingen auch in der

Predigt zur Beisetzung des Abtes an, die

wiederum P. Odilo Rottmanner gehalten hat

– am 22. Februar 1904. Ausgehend von den

Kapiteln 2 und 64 der Benediktsregel über

die Anforderungen an den Abt eines Klos-

ters heißt es: »Nehmen wir zu diesen erns-

ten Vorschriften der heiligen Regel einerseits

die viel zu geringe Meinung, die Abt Bene-

dikt von sich selber hatte, und anderseits die

überaus schwierigen Aufgaben, wie sie gera-

de dem Abt von Sankt Bonifaz und Andechs

obliegen, dann begreifen wir, daß Abt Bene-

dikt vom Anfang bis zum Ende seiner lang-

jährigen Amtszeit unter dem Drucke des ihm

auferlegten Kreuzes seufzte (…) Wer immer

mit Abt Benedikt in Berührung kam, dem

mußte seine aufrichtige Frömmigkeit und

Demut, seine Milde und Friedensliebe, sein

würdevolles, im besten Sinne des Wortes vor-

nehmes Wesen und Benehmen Hochachtung

und Liebe abgewinnen…«

Birgitta Klemenz

Postkarte aus dem Jahr 1900

zum 50-jährigen Jubiläum

von Basilika und Abtei Sankt

Bonifaz mit den Porträts des

Stifters König Ludwig I. und

des amtierenden Abtes Bene-

dikt Zenetti.

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Aus K i r ch e und K lo s t e r

Page 7: Andechser Bergecho

Ein Bild und seine GeschichteBirgitta Klemenz hebt Schätze aus dem Bildarchiv der Abtei Sankt Bonifaz

Mit dieser Ausgabe des Andechser

Bergechos beginnt eine lockere

Reihe, die sich mit Bildern aus dem

Archiv der Abtei beschäftigt: Ein Bild

und seine Geschichte. Den Anfang

macht Abt Benedikt Zenetti, der

sich im Jahr 1900 mit einigen

seiner Mitbrüder im Kapitelsaal

von Sankt Bonifaz hat fotografieren

lassen.

D as Foto ist in mehreren Exempla-

ren überliefert. Eines befindet sich

im Archiv von Sankt Bonifaz, die beiden an-

deren im Archiv des Klosters Andechs. Die

Ausschnitte sind unterschiedlich, das quali-

tativ beste ist hier abgebildet. Auf dem Foto

von Sankt Bonifaz ist in der oberen rechten

Ecke mit Kugelschreiber vermerkt: 1900

Sankt Bonifaz im Kapitelsaal. Dem Foto hat

dieser Vermerk nicht gut getan, der Zuord-

nung leistet er allerdings wertvolle Dienste.

Außerdem sind hier auf der Rückseite die ab-

gebildeten Mönche verzeichnet (stehend von

links nach rechts im Zickzack): P. Rupert Jud,

P. Augustin Engl, P. Marian Beyerl, P. Odi-

lo Rottmanner, P. Hugo Strähuber, P. Max

Kölbl, P. Romuald Deller, P. Maurus Mayer-

hofer und P. Wolfgang von Gruben. Neben

Abt Zenetti in der Mitte sitzt P. Prior Johan-

nes vom Kreuz Klingl.

Von 18 Patres, die im Catalogus von 1900

für Sankt Bonifaz genannt werden (die An-

dechser Patres und Brüder werden eigens

aufgelistet), sind zehn auf diesem Foto ver-

treten. Wahrscheinlich handelt es sich um

die in Sankt Bonifaz tätigen Mönche, denn

fünf der nicht gezeigten befanden sich zu

dieser Zeit in der Pfarrei Sankt Benedikt und

einer hielt sich vorübergehend in Scheyern

auf. Von den beiden anderen, P. Subprior

Melchior Eberle und P. Gregor Rossi, beide

Jahrgang 1828, kann kein Grund für die

Abwesenheit festgestellt werden – allenfalls

Krankheit.

P. Rupert Jud (geb. 1871), P. Augus-

tin Engl (geb. 1872), P. Marian Beyerl (geb.

1861), P. Maximilian Kölbl (geb. 1856),

P. Maurus Mayerhofer (geb. 1867) und

P. Wolfgang von Gruben (geb. 1872) waren

Katecheten und Kapläne, P. Odilo Rottman-

ner (geb. 1841) neben anderer Aufgabenbe-

reiche der berühmte Bibliothekar der Stifts-

bibliothek von Sankt Bonifaz, P. Romuald

Deller (geb. 1829) wird als Senior des Kon-

vents, als Katechet und Sakristan benannt.

P. Hugo Strähuber (geb. 1824) schließlich

hatte Abt Bonifaz Haneberg 1861 auf des-

sen Afrikareise begleitet, wohl auch, weil

er vor seinem Eintritt in Sankt Bonifaz als

Kaufmann und Bankangestellter tätig ge-

wesen war und bereits mehrere größere

Reisen in Europa gemacht hatte. Abt Hane-

berg wollte mit dieser Reise nach Nordafrika

die Möglichkeit einer Klostergründung in

Augen schein nehmen, deshalb blieb P. Hugo

auch in Tunis zurück, als sein Abt wieder

nach Hause reiste. Er wurde erst 1864 nach

schweren Unruhen von Abt Bonifaz abbe-

rufen, das Projekt Nordafrika war damit ge-

scheitert.

Auf dem Altar im Hintergrund stehen als

Assistenzfiguren einer Muttergottes, deren

Verbleib nicht bekannt ist, die Heiligen Bene-

dikt (links) und Bonifatius (rechts), die nach

der Gründung der Sankt Gregorius-Anstalt

nach Rothenfeld gebracht wurden und heute

in der Chorkapelle von Sankt Bonifaz aufge-

stellt sind. Die beiden Bilder links und rechts

vom Altar gehören zusammen und zeigen

die Verkündigung durch Gabriel an Maria.

Sie befinden sich heute im Klausurgang

der Abtei beim Eingang zum Refektorium.

Die Zuordnung des Raumes als Kapitelsaal

ist nicht eindeutig geklärt.

Eine zweite Aufnahme zeigt vor dem-

selben Hintergrund die Brüder von Sankt

Bonifaz. Von ingesamt 26 laut Catalogus

von 1900 sind 16 abgebildet – leider ohne

Beschriftung.

Aus K irche und Kloster | 71 | 2010

Page 8: Andechser Bergecho

Von der Liebe

und Großzügigkeit GottesEine Einführung ins Lukas-Evangelium

windung der Gleichgültigkeit des Vorüber-

gehens (Lk 10,30–37).

Lukas hat einen großen Teil seines Evan-

geliums als Weg beschrieben, als Reisebericht

der Pilgerschaft zur Vollendung in Jerusalem

(Lk 9,51–19,27). Es ist der Pilgerweg zum

Pascha fest, das zum eigentlichen Lebensziel

Jesu wird. Für Lukas ist dies in besonderer

Weise der Weg des Leidens. Dass der Messi-

as, der Befreier seines Volkes, identisch mit

dem leidenden Gottesknecht des Jesaja ist,

dass Jesu Weg so schon in den Schriften des

Ersten Bundes vorgezeichnet ist, dass dies

aber den Jüngern unverständlich bleibt, be-

tont Lukas in besonderer Weise. Es bedarf

schließlich noch des Weges des Auferstan-

denen nach Emmaus, damit die Jünger

»glauben, was die Propheten gesagt haben«

(Lk 24, 25). Dieser Weg Jesu braucht Weg-

gefährten.

Von den Nachfolgeworten Jesu sind auch

wir betroffen. Es bedarf der entschiedenen

Nachfolge, um das Wort Jesu »Folge mir

nach« aufzunehmen. Diese Entschiedenheit

man darum mit Recht als das »Evangelium

im Evangelium« bezeichnet. Die Freude

über das Finden des Verlorenen (des Schafes,

der Drachme) wird besonders deutlich in der

Freude des Vaters über den wieder gefunde-

nen Sohn. Die Gleichnisse sollen uns dazu

anregen, uns selber betroffen zu fühlen: hier

im Elend, in der Entfremdung des jüngeren

Sohnes, der die unbegreifliche Entlassung in

seine eigene Freiheit erfahren hat und in der

äußersten Not zu sich zurückfindet und der

dann die volle Liebes- und Festgemeinschaft

mit dem Vater erfährt. Aber wir dürfen uns

auch von dieser Großzügigkeit Gottes um-

werben lassen, wenn wir wie der ältere Sohn

draußen stehen bleiben, nicht hineingehen

wollen in die unendliche Weite Gottes, die

immer größer ist als unsere eigenen Vorstel-

lungen. Die Auslegung des Hauptgebotes der

Liebe durch das Gleichnis vom barmherzi-

gen Samariter macht deutlich, worauf es an-

kommt: auf die Tat der Barmherzigkeit, auf

das Mitleiden und Mitfühlen, auf die Über-

So sehr sich in diesem Evangelium also

ein geschichtliches Interesse und eine

schriftstellerische Absicht äußert, so wird

doch zugleich deutlich, dass es sich beim

Christentum nicht um eine Buchreligion

handelt, sondern um ein Ereignis in der Ge-

schichte, das für die Menschen damals wie

für alle folgenden Generationen Heilsbedeu-

tung hat. Dieses Ereignis wird weitererzählt

und im Hören aufgenommen. Auch wir dür-

fen, wenn wir das Lukasevangelium hören,

uns angesprochen fühlen als ein Theophilus,

als von Gott Geliebte. Von der Zuverlässig-

keit dieser Botschaft will uns Lukas überzeu-

gen. Die Abfassung des dritten Evangeliums

fällt wohl in die Jahre 80 bis 90. Die alt-

kirchliche Überlieferung identifiziert seinen

Verfasser mit »dem Arzt Lukas, unser lieber

Freund« des Kolosserbriefes (Kol 4,14), also

einem Mitarbeiter des Paulus.

Worauf sollten wir bei Lukas besonders

achten? Charakteristisch ist für ihn die Beto-

nung der Barmherzigkeit Gottes, der Liebe

Jesu zu den Verlorenen. Das 15. Kapitel hat

Nur das Lukas-Evangelium gibt am Anfang seiner um-

fassen den Darstellung von Leben und Wirken, von

Leiden und Auferstehung Jesu einen Adressaten an,

Theophilus. Seine Fortsetzung findet es in der Apostel-

geschichte, die schildert, wie sich die Botschaft Jesu im

Leben der jungen Kirche auswirkt und die Welt erobert.

Abt Odilo führt in das Lukas-Evangelium ein, das im

Mittelpunkt dieses Kirchen jahres steht.

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Aus K i r ch e und K lo s t e r

Page 9: Andechser Bergecho

am Morgen, am Abend und zum Tagesab-

schluss dankbar einstimmen sollen. Es sind:

das Benediktus, das Lied des Zacharias, das

durch die Überlieferung der jüdischen Mes-

siaserwartung geprägt ist (Lk 1,67–79); das

Magnifikat, das Preislied Mariens, das den

Dankpsalm der greisen Hannah fortführt

(Lk 1,46–55; 1 Sam 1–10); und schließlich

das Nunc dimittis, der Gesang des greisen

Simeon, der an die Verheißung des Jesaja

anknüpft (Lk 2,29–32). Das Hören der Bot-

schaft Gottes kann auch uns zu dankenden,

zu preisenden, zu erlösten Menschen ma-

chen.

rung Jerusalems unmittelbar verknüpft sehen.

Darum wird zur bleibenden Wachsamkeit in

der Erwartung des wiederkommenden Herrn

aufgerufen.

Wie das Matthäusevangelium stellt auch

Lukas dem Bericht über das Wirken und

Sterben Jesu eine Kindheitsgeschichte vor-

an, die die Herkunft Jesu, seinen göttlichen

Ursprung aufleuchten lässt (Lk 1,5–2,52).

Lukas stellt die Geschichte der Geburt Johan-

nes des Täufers und die von Jesus nebenein-

ander. Erzählt wird sie aus der Perspektive

Marias.

In dieser Kindheitsgeschichte finden wir

auch die Hymnen, die ganz aus dem Liedgut

des alttestamentlichen Gottesvolkes gespeist

sind und Kernbestand der christlichen Tag-

zeitenliturgie geworden sind, in die wir

lässt keine Halbheit, keine Verzögerung zu:

»keiner, der die Hand an den Pflug gelegt

hat und nochmals zurückblickt, taugt für

das Reich Gottes«. Im Besonderen ist der

Reichtum ein Hindernis für die Nachfolge:

»Wie schwer ist es für Menschen, die viel

besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!«

(Lk 18, 24). Darum finden wir die Selig-

preisungen in der Feldrede des Lukas im

Gegensatz zur Bergpredigt bei Matthäus

ganz als Zuspruch an die real Armen, an die

jetzt Hungernden und Weinenden, an die

hier Verfolgten. Darum sind sie verknüpft

mit den Wehrufen über die Reichen, Satten,

Lachenden, von den Menschen Gelobten.

Die Adressaten des Lukasevangeliums

können nicht mehr das Ende der Welt als

ganz nahe bevorstehend oder mit der Zerstö-

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Aus K irche und Kloster | 91 | 2010

Page 10: Andechser Bergecho

Benediktinische Ökumene –

»Wer im Glauben fortschreitet,

dem wird das Herz weit« (aus dem Prolog der Benediktsregel)

Katholische Benediktiner und evangelische Benediktinerinnen – Brückenbauer der Ökumene

Chancen benediktinischer Ökume-

ne aufzuzeigen war Thema des Po-

diumsgesprächs im Rahmen des

Colloquium Benedictinum in Sankt

Bonifaz zwischen Sr. Roswitha Cor-

dula Sagner und Sr. Kathrin-Susanne

Schulz von der evangelischen Com-

munität Casteller Ring und P. Bene-

dikt Probst und Fr. Paulus Schwab-

egger von der Abtei Sankt Bonifaz.

Gemeinsam beschäftigten Sie sich

mit der Frage, worin benediktinische

Beiträge zur Ökumene bestehen

können.

D ie Benediktsregel stammt aus dem

6. Jahrhundert, etwa fünfhundert

Jahre vor der Spaltung zwischen den Kir-

chen des Ostens und der Westkirche und

etwa eintau send Jahre vor der Reformation.

Getragen von einer Spiritualität, die sowohl

biblisch fundiert als auch eng mit der Per-

son Jesu Christi verbunden ist, atmet sie den

Geist der Alten Kirche, ausdrücklich erwähnt

im 73. Kapitel, und gehört darum zum öku-

menischen Gedächtnis.

Die Geschichte als Erbe und

Auftrag verstehen

In einen ökumenischen Dialog einzutreten

bleibt ohne historisch-kritisches Erforschen

der eigenen geistigen Wurzeln und ihres

Umfelds oberflächlich. Schrift und Überliefe-

rung der Alten Kirche bilden Grundlage und

Bezugspunkt aller ökumenischen Gespräche.

Ökumene, die diesen Namen verdient, ent-

wickelt sich dort, wo man um ein gemein-

sames Fundament weiß, Unterschiede wahr

sein lässt und sich um Verstehen bemüht.

Die Hl. Schrift kann heute nicht mehr aus-

schließend der Tradition gegenübergestellt

werden, da sie ja selbst schon Überlieferung

ist. Ihr kommt eine bloß abgeleitete Autorität

zu: Die letzte Autorität ist Gott selbst, der

jenes Wort wirkt, das glaubendes Vertrauen

der Menschen begründet. Wesentlich bleibt

die von ihm verheißene und in ihm allein

begründete Hoffnung auf Leben. Jede Zeit

bedarf der Auslegung der Schrift, um dieses

Gottvertrauen für die Gegenwart zu überset-

zen. Wir halten die Hl. Schrift als Urkunde

des Glaubens in den Händen vor dem Hinter-

grund der Geschichte – daran sind später

gewachsene Traditionen kritisch zu messen.

Ausrichtung auf Jesus Christus bewahren

Ökumenischer Dialog geschieht in Zeit-

und Lebenskontexten. Er hinterfragt den

gewor denen Glauben der Kirchen und die

Lebenspraxis, die daraus hervorgeht. Er geht

einher mit der Bereitschaft zum authenti-

schen Zeugnis für den eigenen Glauben. Die

Benediktsregel spricht an ausgewählten Stel-

len (z.B. in den Kapiteln 4, 5, 6, 7 und 72)

von Jesus Christus in markanter Weise und

ruft dazu auf, sich auf seine Botschaft ein-

zulassen, um eines erfüllten Lebens willen

– die Gottsuche des Mönches ist ein Nach-

gehen seiner Spuren. Auf dem Hintergrund

dogmatischer Engführungen und angesichts

aktueller gesellschaftlicher Umbrüche fördert

es ein ökumenisches Weitergehen, sich über

die in unserer Gesellschaft jetzt gefragten

Inhalte des Zeugnisses zu verständigen. Die

Regel beschreibt im 48. Kapitel den Wechsel

zwischen Gebet, Arbeit und Lesung. Sie

will damit Engführungen wehren und den

Mönch zum inneren Geordnetsein führen

– was zu tun ist, geschieht in Konzentration

auf das jeweils Notwendige. Wenn sich die

Glaubwürdigkeit des Zeugnisses der Kirchen

durch die Festigung des Gemeinsamen er-

höht und gesellschaftlich greifbar wird, stellt

sich, ausgehend von einer relevanten Praxis,

auch die Frage neu, in welchem Verhältnis

das Wort der Hl. Schrift – schriftliches Wort –

und das Wort des Zeugnisses – personale

Tradition – stehen.

Die Vielfalt schätzen lernen

Das Evangelium Jesu Christi gilt unter-

schiedslos allen Menschen, was nicht bedeu-

tet, dass die Christusgläubigen ohne Unter-

schiede alle eins wären. In der Spiritualität

der Mönchsväter nimmt die Taufe einen

großen Stellenwert ein: Im Zeichen des

Wassers verdeutlicht sich das neue Leben in

Jesus Christus und das Hineingebundensein

in Gott. Die eine, gemeinsame Taufe der

Christen bleibt nicht folgenlos für die Öku-

mene zurück. Der erste Korintherbrief hebt

im 12. Kapitel hervor, dass die Kirche von

der Unterschiedlichkeit der Gaben lebt, die

der Geist Christi zum Wohle aller schenkt.

Paulus ist es wichtig, dass zum einen jedes

Gemeindemitglied die Vielfalt der Gaben in

10 | 1 | 2010

Aus K i r ch e und K lo s t e r

Page 11: Andechser Bergecho

nische Gastfreundschaft vereinnahmt nicht

und zwingt nicht, sondern lädt ein.

Ökumenische Begegnungen im Geist der

Wahrhaftigkeit und Wertschätzung allein füh-

ren nicht zur kirchlichen Einheit. Bei aller

Verständigung verbleiben Differenzen. Die

Wiederherstellung der Einheit der Christen

heißt realistischerweise nicht, dass wir zur

Kirche des ersten Jahrtausends zurückkehren,

als ob jene Konflikte, die die Christenheit

zerteilt haben, nie existiert hätten. Jede Kir-

che hat ihre Geschichte und ihre gewachse-

nen Traditionen. Ökumene braucht Geduld

und schöpferisches Warten. Bedenken wir

dabei den kurzen Zeitraum, seit dem eigent-

liche Ökumene geschieht und die vielen Jahr-

hunderte, die dem vorausgegangen sind.

»Nimm diese einfache Regel als Anfang

und erfülle sie mit der Hilfe Christi« heißt

es am Ende der Regel (Benediktsregel Kapi-

tel 73). Sie betrachtet den Mönch als Men-

schen, der, im Glauben unterwegs, ein Wer-

dender ist. Gestehen sich die Kirchen ein

WERDEN zu? Wohin tragen uns die jeweili-

gen kirchlichen Regeln – halten sie, was sie

versprechen? Eine Auskunft darüber mag

bereits der Weg der Christenheit in der Ge-

schichte geben: nämlich von dem, was sie

bewegt und von dem, DER sie bewegt.

Fr. Paulus Schwabegger

ihrer Unterschiedenheit und Zugehörigkeit

zu dem einen Leib anerkennt, zum anderen,

dass ebenso gegenseitige Sorge geschieht.

Einheit ist nicht mit Uniformität zu verwech-

seln (vgl. dazu die Benediktsregel in den Ka-

piteln 2; 3; 5; 34). Wächst aus der Anerken-

nung der Vielfalt innerhalb der Kirchen auch

ein schöpferischer Umgang mit der Vielfalt

konfessioneller Traditionen? Das paulinische

Verständnis von der Einheit des Leibes in der

Vielfalt und damit Unterschiedenheit der Ga-

ben kann zur Einsicht führen, dass die kon-

fessionellen Traditionen nicht der Einheit des

Leibes entgegengesetzt sind, sondern einan-

der bereichern.

Gastfreundschaft üben

Das gemeinsame Hören auf das Wort Gottes

macht das Kloster zum »Haus Gottes« (vgl.

dazu die Kapitel 31 und 53 der Regel). Be-

nediktinerklöster sind Orte gelebter Ökume-

ne und »Schulen« der Ökumene. Für viele

Menschen bedeuten sie bereits heute Orte

geistiger Verwurzelung. Auf Zukunft hin

könnten sie auch überkonfessionelle Schu-

len des Glaubens sein, in denen der einzelne

durch ein Geistliches Leben in Gemeinschaft

gleichsam »organisch« zum Glauben fin-

det. Die Benediktsregel legt in den Kapiteln

53 und 61 den Schwerpunkt auf eine geist-

lich begründete Aufnahme aller Gäste. Der

Gast, aufgenommen in den Lebensraum der

Mönche, ist eingeladen, auf der Gottsuche

der Mönche ein Stück weit mitzugehen und

auch mitgenommen zu werden. Benedikti-

C A S T E L L E R R I N G

Die Communität Casteller Ring ist eine

Schwesterngemeinschaft innerhalb der

Evangelisch-Lutherischen Kirche in

Bayern, die im Geist der Benediktsregel

lebt und auf dem Schwanberg bei Würz-

burg beheimatet ist. Heute kommt der

Gemeinschaft als geistliches Zentrum für

die Region große Bedeutung zu. Inspiriert

von der liturgischen Erneuerungsbewe-

gung in den 1930er Jahren, wollten junge

Pfadfinderinnen in der evangelischen

Kirche Liturgie mit einem Leben in Ge-

meinschaft verbinden.

Nach 1945 wurde die Idee eines ge-

meinsamen Lebens erneut aufgegriffen.

P. Theophil Lamm von der Benediktiner-

abtei Münsterschwarzach führte die

Schwestern unter der Leitung von Chris-

tel Schmid und Maria Pfister zu einem

Leben im Geist der Benediktsregel hin.

Abt Emmanuel Heufelder von der Bene-

diktinerabtei Niederaltaich ermunterte

die junge Gemeinschaft immer wieder,

da sie sich vor allem in der eigenen Kirche

Misstrauen und Anfeindungen gegen-

übersah. Seit 1957 hat die Communität

Casteller Ring ihren Sitz auf dem Schwan-

berg und zählt etwa 40 Mitglieder. Ihr

kommt heute in beiden Kirchen hohe

Wertschätzung zu, unterhält sie doch

rege Beziehungen zu evangelischen und

katholischen Ordensgemeinschaften

und pflegt das ökumenische Gespräch.

Abt Johannes Eckert, P. Benedikt Probst, Fr. Paulus Schwabegger, Sr. Roswitha Cordula Sagner, Sr. Kathrin-Susanne Schulz

Aus K irche und Kloster | 1 11 | 2010

Page 12: Andechser Bergecho

Höhepunkt des Andechser Dreihosti-

enfestes ist das große Pontifikalamt,

das Erzbischof Robert Zollitsch am 20. Juni

2010 um 9.00 Uhr in der Andechser Wall-

fahrtskirche feiern wird. Besonders lebendig

wird an diesem Tag das Leitwort werden,

das Erzbischof Zollitsch über seinen bischöf-

lichen Dienst gestellt hat: »in der Gemein-

schaft des Glaubens«. Zahlreiche Gottes-

dienstbesucher, Wallfahrer und Fahnenab-

ordnungen der örtlichen Vereine werden

am Festgottesdienst und an der Prozession

teilnehmen. Die Andechser Chorgemein-

schaft gestaltet das Pontifikalamt musikalisch.

Im Anschluss an das Pontifikalamt folgt

die traditionelle Prozession mit der Dreihos-

tienmonstranz rund um die Wallfahrtskirche.

Zwei Altäre säumen den Weg der Prozession,

bevor der sakramentale Segen in der Wall-

fahrtskirche den Abschluss bildet. Den Fest-

tag auf dem Heiligen Berg beschließt eine

Pontifikalvesper um 14.00 Uhr in der Wall-

fahrtskirche.

Robert Zollitsch wurde am 9. August

1938 als Donauschwabe in Filipovo (Philipps-

dorf) im ehemaligen Jugoslawien geboren.

Nach der Vertreibung und Flucht aus der

Heimat kam die Familie 1946 nach Ober-

schüpf im Landkreis Tauberbischofsheim

und damit in die Erzdiözese Freiburg.

Von 1960 bis 1964 studierte er als Pries-

teramtskandidat Theologie an der Albert-

Ludwigs-Universität Freiburg und an der Lud-

wig-Maximilian-Universität München. Nach

der pastoral-praktischen Ausbildung im Pries-

terseminar Sankt Peter wurde er am 27. Mai

1965 im Münster in Freiburg von Erzbischof

Hermann Schäufele zum Priester geweiht.

Im März 1974 wurde Robert Zollitsch mit ei-

ner Dissertation über »Amt und Funktion des

Priesters in den ersten zwei Jahrhunderten«

von der Theologischen Fakultät der Albert-

Ludwigs-Universität Freiburg zum Doktor

der Theologie promoviert.

Im April 1983 berief ihn der Freiburger

Erzbischof Oskar Saier als Mitarbeiter ins

Erzbischöfliche Ordinariat und übertrug ihm

die Aufgabe des Personalreferenten. Bis zu

seiner Wahl zum Erzbischof von Freiburg

war Robert Zollitsch verantwortlich für den

Einsatz aller Mitarbeiter und Mitarbeiterin-

nen, die in der Seelsorge tätig sind: Pfarrer

und Kapläne, Ständige Diakone, Pastoralre-

ferenten und Pastoralreferentinnen sowie

Gemeindereferenten und Gemeindereferen-

tinnen.

Am 20. Juli 2003 wurde Robert Zollitsch

zum Bischof geweiht und in sein Amt als

Erzbischof der 1827 gegründeten Erzdiözese

eingeführt. Am 18. Februar 2008 wählte ihn

die Deutsche Bischofskonferenz als Nach-

folger des Mainzer Bischofs Karl Kardinal

Lehmann zu ihrem Vorsitzenden.

Andechser Dreihostienfest

mit dem Freiburger Erzbischof

Robert Zollitsch

Traditionsreicher Höhepunkt der ältesten Wallfahrt Bayerns am 20. Juni 2010

Das Dreihostienfest begeht das Kloster Andechs wie jedes Jahr am vierten

Sonntag nach Pfingsten. Um 9.00 Uhr feiert Robert Zollitsch, Erzbischof von

Freiburg im Breisgau und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, ein

Pontifikalamt in der Wallfahrtskirche. Im Anschluss folgt die traditionelle Pro-

zession mit der Dreihostien monstranz rund um die Wallfahrts kirche. Zu Fest-

gottesdienst und Vesper sind alle Wallfahrer und Besucher des Heiligen Ber-

ges an diesem Tag herzlich eingeladen.

12 | 1 | 2010

Aus K i r ch e und K lo s t e r

Page 13: Andechser Bergecho

I N F O R M AT I O N

Von den Drei heiligen Hostien gehen zwei

auf den Hl. Papst Gregor den Großen († 604)

und eine auf den Hl. Papst Leo IX. († 1054)

zurück. Auf Vermittlung der Andechs-Mera-

nier auf dem Bamberger Bischofsstuhl sind

sie schon im 12. Jahrhundert aus Rom über

Bamberg auf die Andechser Burg gekom-

men. Etwa seit 1130 ist auch die Andechser

Wallfahrt bezeugt. Nach der Zerstörung der

Burg um 1248 galten sie – wie der restliche

»Heiltumsschatz« – rund 140 Jahre als ver-

schollen.

Ihre Wiederauffindung 1388 erregt gro-

ßes Aufsehen und belebt die Andechser Wall-

fahrt neu. Der päpstliche Kardinallegat Niko-

laus von Kues heißt die Wallfahrt Mitte des

15. Jahrhunderts ausdrücklich gut und emp-

fiehlt ihre weitere Durch führung.

Im Zuge der neu aufblühenden Wallfahrt

wird zu Beginn des 15. Jahrhundert auch der

Bau der Andechser Wallfahrtskirche in An-

griff genommen. Herzog Ernst von Bayern

fördert Wallfahrt und Seelsorge auf dem ehe-

maligen Andechser Burgberg, dem er den Na-

men »Heiliger Berg« gibt. So wird aus dem

Burghügel des Andechser Grafengeschlechtes

der Heilige Berg Bayerns. 1455 erfolgt die

Stiftung des Benediktklosters durch seinen

Sohn, Herzog Albrecht III., der die Benedik-

tiner aus dem Reformkloster Tegernsee mit

der Betreuung der Wallfahrt beauftragt.

Das Dreihostienfest wird jährlich am

vierten Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Als

liturgische Texte werden die Mess formulare

des Fronleichnamsfestes verwendet. An die-

sem Tag kommt die ursprüngliche Christus-

Wallfahrt am Heiligen Berg besonders deut-

lich zum Tragen. Die Gläubigen verehren

in Brot und Wein den gegenwärtigen Herrn.

Die Feier des Dreihostienfestes will bezeu-

gen, dass Christus in seiner Kirche lebt und

die Menschen im Glauben zusammenführt.

So ist das Dreihostienfest auch Zeichen für

die Völkerwallfahrt zum Heiligen Berg Zion,

wie sie der Prophet Jesaja verheißt. Gott

selbst lädt hier ein zum Gastmahl und stiftet

Gemeinschaft über alle Grenzen hinweg.

Aus K irche und Kloster | 1 31 | 2010

Page 14: Andechser Bergecho

»Ich gehe als

missionar, nicht als

zwangsarbeiterMarcel Calloein Glaubenszeuge unserer Tage

»Ich gehe nicht als Arbeiter dorthin – ich

fahre als Missionar« nimmt er die Arbeit in

Deutschland auf. 1943/44 lebt Marcel Callo

im Lager von Zella-Mehlis in Thüringen und

arbeitet in einer Waffenfabrik an der Monta-

ge von Leuchtpistolen. Im Arbeitslager sam-

melt er seine Kameraden zum Gottesdienst

und ist als Krankenpfleger und Chorleiter

für sie tätig. Er gründet eine katholische

Aktions gruppe aus französischen Jungarbei-

tern und Pfadfindern.

Im April 1944 wird er von der Gestapo

mit der Begründung verhaftet, dass er sich

durch seine Missionstätigkeit als »Schädling

für die Regierung der nationalsozialistischen

Partei und für das Heil des deutschen Vol-

kes erwiesen« habe. Die CAJ wird verbo-

ten. Marcel Callo wird für fünf Monate in

Gotha inhaftiert. Im Oktober 1944 wird er

mit seinen Kameraden ins Konzentrations-

lager abtrans portiert. Nach Umwegen über

Flossen bürg und Hof landet er schließlich

im Konzentrationslager Mauthausen, wo er

am 19. März 1945 stirbt.

1987 wird Marcel Callo in Rom von Papst

Johannes Paul II. selig gesprochen. Viele

Bischö fe aus verschiedenen Ländern, u. a.

auch Bischof Maximilian Aichern aus Linz,

nehmen an der Zeremonie teil. Aus dem

Heimat bistum Marcel Callos pilgern über

800 Menschen nach Rom.

➽ siehe auch Essen und Trinken

Mit der Linzer Pfarrei »Marcel

Callo« ist der Heilige Berg auf viel-

fältige Weise verbunden. Marcel

Callo aus dem französischen Rennes

starb als christlicher Missionar

und Zwangsarbeiter während der

NS-Diktatur. 1987 wurde er selig

gesprochen. Von seinem Kommu-

nion anzug befindet sich ein Teil

im Kloster Andechs.

M arcel Callo wird am 6. Dezember

1921 als zweitältestes von neun

Kindern in einer religiösen Arbeiterfamilie

im französischen Rennes geboren. Als Kind

arbeitet er aktiv bei den Pfadfindern mit und

tritt mit 13 Jahren zu Beginn seiner Buch-

druckerlehre der Christlichen Arbeiter-Ju-

gend (CAJ) bei. Aus der Feier der Eucharistie

schöpft er Kraft für sein Wirken als »Laien-

apostel der Arbeiter«. In seiner Pfarrei Sankt

Albin wird er Leiter der CAJ und wirkt als

Vorkämpfer für eine missionarische Jugend-

arbeit.

Am 19. März 1943 wird er als 22-Jähri-

ger von Frankreich zur Zwangsarbeit nach

Deutschland verschleppt. Mit der Einstellung

«rr

14 | 1 | 2010

Aus K i r ch e und K lo s t e r

Page 15: Andechser Bergecho

Eine bayerische Brotzeit beginnt mit einem Andechser dunkelaus der Hofpfisterei

GENUSS & NATÜRLICHKEIT

www.hofpfisterei.de

Aus K irche und Kloster | 1 51 | 2010

Page 16: Andechser Bergecho

Die evangelische Regionalbischöfin von München, Susanne Breit-Keßler, und

der katholische Benediktinerabt von Sankt Bonifaz und Andechs, Johannes

Eckert, sind Nachbarn. Das evangelische Landeskirchenamt liegt direkt ne-

ben dem Benediktinerkloster in München – sozusagen Tür an Tür. Nach ver-

schlossenen Türen steht den beiden Geistlichen keineswegs der Sinn. Im

Gegenteil: Diese Nachbarschaft verpflichtet, finden die Bischöfin und der

Abt. Wo sonst kann Ökumene gelebt werden, wenn nicht hier, in christlicher

Nachbarschaft?

Nachbarschaft als Schlüssel

zur ÖkumeneNeues Buch zum Ökumenischen Kirchentag 2010 in München

bleibt: Ökumene ist auf gemeindlicher

Ebene entstanden, sozusagen unter Nach-

barn. Am Gartenzaun.«

Als Mitautorin von Abt Johannes Eckert

ist Susanne Breit-Keßler nach mehrjähri-

gen Erfahrungen als Journalistin und Publi-

zistin seit 2001 Regionalbischöfin und

Oberkirchen rätin im Kirchenkreis München.

Die bekannte Rundfunkpredigerin hat

verschie dener Ämter in der Evangelischen

Kirche in Deutschland inne und hat zahl-

reiche Bücher veröffentlicht. Als theologi-

sche Be raterin der Chefredaktion ist sie

mit der Zeitschrift Chrismon verbunden.

Matthias Morgenroth ist Germanist,

evangelischer Theologe und als Hörfunk-

Journalist beim Bayerischen Rundfunk tätig.

Kurz vor dem zweiten Ökumenischen

Kirchentag, der im Mai 2010 in Mün-

chen stattfindet, erscheint dieses Buch als

Meilenstein des guten ökumenischen Mitein-

anders: Im Gespräch klären Susanne Breit-

Keßler und Johannes Eckert, was eine gute

Nachbarschaft in räumlicher, aber auch in

ökumenischer Hinsicht ausmacht. Kann der

Begriff Nachbarschaft ein Schlüssel sein, um

das Tor zur weitgehend stagnierenden Öku-

mene wieder zu öffnen? Ja, sagt Matthias

Morgenroth, der die beiden interviewt hat

und im Buch selbst Texte zur Geschichte der

Ökumene in Bayern beisteuert. »Der Begriff

der Nachbarschaft nimmt eines ernst, was

in der oft ziemlich verkopft wirkenden öku-

menischen Debatte vielfach auf der Strecke

Er berichtet v. a. über kirchenpolitische und

religiöse Themen. Zudem ist er Redakteur

bei Publik-Forum »Extra« und ist seit Jahren

in der Jugendarbeit engagiert. Er hat zahl-

reiche Sach-, sowie Kinder- und Jugendbü-

cher geschrieben und lebt mit seiner Familie

in München.

I N F O R M AT I O N

Susanne Breit-Keßler, Johannes Eckert,

Matthias Morgenroth

Wie bei Nachbarn, die sich mögen

So lebt Ökumene

ISBN: 978-3-466-36870-9,

ca. 144 Seiten, 12,95 Euro

mit Illustrationen v. Johann Mayr

➽ s. auch Termine und Veranstaltungen

Patenschaftsaktion

für die Orgel

Orgelpatenschaften haben übernommen

(Zeitraum 1. 11. 2009 bis 30. 2. 2010):

Alexandra Heimeran, Leonhard Völcker,

Ekkehard Starker, E. B. L. V. Glotzbach,

Helga Richter, Thomas Löffler, Martha Mag-

dalena Keller, Catharina van Douwe, Albert

und Karin Dirsch, Carina Erhard, Stephen

Richter, Wolfgang Josef Albert Lugert, Josef

Götzenberger, Florian Krammel, Hoffmann,

J., H., Hoffmann H. + M., Anja Schölderle,

Elfriede Vogl, Manfred Viehl, Jonathan

Drahtschmidt, Eva Hahn-Lüft, Societas

amicorum Montis Sancti, Anton Emil Zott

Nähere Auskünfte über Orgel-Patenschaften unter:Tel: 08152/376-312

Fax: 08152/376-267

[email protected]

www.andechs.de

16 | 1 | 2010

Aus K i r ch e und K lo s t e r

Page 17: Andechser Bergecho

»Helfen Sie mit!« Spendenaktion für die Obdachlosenhilfe Sankt Bonifaz

»Vor Gott sind alle gleich – auch

bei uns!« nach diesem Leitsatz enga-

giert sich die Obdachlosenhilfe Sankt

Bonifaz seit 15 Jahren für obdachlose

Männer und Frauen. Mit der Aktion

»Helfen Sie mit« können Sie die

Arbeit der Obdachlosenhilfe unter-

stützen.

D ie abgebildeten Spendenkarten

stehen für eine Idee von Mitglie-

dern des Kuratoriums des Freundeskreises

von Sankt Bonifaz. Mit dem Erwerb einer

Karte können Sie selbst bestimmen, wofür

wir Ihr Geld in unserer Obdachlosenbetreu-

ung verwenden. Die Karten liegen dem-

nächst an den Klosterpforten in Andechs

und München zum Kauf auf. Mit den Karten

haben Spender vielfältige Möglichkeiten zur

konkreten Unterstützung der Obdachlosen-

hilfe:

■ eine Woche Suppe kostet 50 Euro

■ ein Tag Zucker kostet 10 Euro

■ eine Woche Milch kostet 50 Euro

■ ein Tag Obst kostet 20 Euro

Fr. Emmanuel Rotter, Leiter der Obdachlo-

senhilfe Sankt Bonifaz im Haneberghaus, sagt

schon jetzt jedem herzlichen Dank, der sich

entschließt, mit seiner Spende denen zu hel-

fen, die sich an die Obdachlosenhilfe wenden

auf der Suche nach Hilfe und Trost.

O B D A C H L O S E N H I L F E

Sankt Bonifaz im Haneberghaus

»Vor Gott sind alle gleich – auch bei uns!«

– nach diesem Leitwort engagiert sich die

Obdachlosenhilfe der Abtei seit 15 Jah-

ren für obdachlose Männer und Frauen.

Durch die Lage der Abtei am Münchner

Hauptbahnhof suchen viele Menschen

ohne festen Wohnsitz Hilfe bei Fr. Emma-

nuel und seinen Mitarbeitern. Seit 2001

hat die Obdachlosenhilfe mit dem Ha-

neberghaus – benannt nach Bonifatius

Haneberg, dem zweiten Abt von Sankt

Bonifaz – eigene Räume auf dem Gelände

der Abtei.

200 Personen erhalten täglich eine kos-

tenfreie warme Mahlzeit. In einem Jahr

hilft die Kleiderkammer 30.000 Men-

schen weiter, 4.000 Personen nutzen die

Dusch- und Bademöglichkeiten, 1.500

Menschen behandelt die Arztpraxis. Ein

Sozialarbeiter berät die Betroffenen und

knüpft Kontakte zu sozialen Einrichtun-

gen.

Getragen wird die Obdachlosenhilfe von

der Abtei. Diese ist auf Spenden angewie-

sen, um die Kosten für Personal, Räume,

Lebensmittel und Medikamente zu de-

cken. Unterstützt wird die Obdachlosenar-

beit von der Bonifatius-Haneberg-Stiftung,

dem Krankenhaus der Barmherzigen

Brüder und dem Sozialamt der Stadt.

Mehr über unsere Arbeit erfahren Sie im

Internet: www.sankt-bonifaz.de

-

s

r

u-

S P E N D E N K O N T O

Abtei Sankt BonifazOFW (ohne festen Wohnsitz)

Liga-Bank eG München

BLZ: 75090300

Konto: 2214300

Aus K irche und Kloster | 171 | 2010

Page 18: Andechser Bergecho

Alkoholfreier »Genuß für

Leib & Seele«Andechser Zitronenlimonade, Apfelschorle,

Colamix und Tafelwasser

Unsere alkoholfreien Getränke be-

leben und sind ein idealer Durst-

löscher für alle, die bewusst leben und auf

Genuss nicht verzichten wollen.

Bei der Andechser Apfelschorle fällt

der Apfel nicht weit vom Stamm. Höchste

Ansprüche an Qualität gelten für diese apfel-

fruchtige Erfrischung vom Heiligen Berg.

Ebenso wie für unsere Andechser Klosterbie-

re. Daher verwenden wir in der Klosterbrau-

erei Andechs nur Zutaten aus sonnengereif-

ten und vollfruchtigen Äpfeln aus süddeut-

schen Landen für die Andechser Apfelschorle.

Diese erlesenen Früchte geben unserer

Apfelschorle ihren charakteristischen und

unverwechselbaren Geschmack.

Durst wird mit den »Alkoholfreien« der Klosterbrauerei

Andechs erst richtig schön. Charakteristisch und

unverwechselbar im Geschmack sind alle vier

Sorten – im Fass und in der Flasche. Die Andechser

»Alkoholfreien« werden sowohl im Bräustüberl wie

auch auf Festen und in ausgewählten Gastronomien

ausgeschenkt. Wer Andechser Apfelschorle, Zitronen-

limonade, Colamix und Tafelwasser auch zu Hause

genießen möchte, erhält sie in der Expedition der

Klosterbrauerei Andechs.

Andechser ColamixDer Andechser Muntermacher

für Jung und Alt

Andechser Apfelschorle

Fruchtige Apfelfrische vom

Heiligen Berg

18 | 1 | 2010

Aus d er Br au er e i

Page 19: Andechser Bergecho

Geheimtipp für Selbstmischer:

›Andechser Radlerbock‹

Andechser Zitronenlimonade macht den

Durst zum Genuss. Zitronenfruchtig und pri-

ckelnd ist die Zitronenlimonade aus der Klos-

terbrauerei Andechs schon ein Geschmacks-

erlebnis für sich. Aber in der Andechser Zit-

ronenlimo steckt noch mehr. Lassen Sie sich

nichts vorsetzen, sondern mischen Sie selbst

nach Lust und Laune Andechser Zitronen-

limo mit den Bierspezialitäten vom Kloster

Andechs. Unser Geheimtipp: Einen »Andech-

ser Radlerbock« aus Andechser Zitronenlimo

und Andechser Doppelbock Dunkel – süffig,

malzig und leicht.

Wenn der Durst kommt, ist das Andech-

ser Colamix schon da. Die spritzig prickelnde

Erfrischung aus der Klosterbrauerei Andechs

ist der Andechser Muntermacher für Alt und

Jung schlechthin. Kein Wunder, die Mischung

aus Cola und Orangensaft regt an und weckt

die Lebensgeister – nicht nur nach einer Wall-

fahrt oder einer langen Wanderung zum Heili-

gen Berg Bayerns.

Perlend und prickelnd – so bringt das

Andechser Tafelwasser seit 2008 sprudeln-

de Frische vom Heiligen Berg Bayerns. Der

Zusatz von Bad Reichenhaller Sole macht das

Andechser Tafelwasser aus der Klosterbrau-

erei Andechs nicht nur zu einer belebenden

Erfrischung, sondern obendrein zu einem

wertvollen Durstlöscher für alle, die kalorien-

bewusst leben wollen und dennoch auf Ge-

nuss nicht verzichten möchten.

Andechser TafelwasserSprudelnde Frische vom

Heiligen Berg

Andechser ZitronenlimonadeDie spritzige Erfrischung aus

dem Kloster Andechs

A U S D E M A R C H I V

Limonaden-Produktion mit langer Tradition im Kloster Andechs

Wussten Sie, dass die Produktion

von Limonade im Kloster Andechs

eine lange Tradition hat?

Informationen dazu finden sich in den

Briefen, die P. Willibald Mathäser im

Auftrag von Abt Bonifaz Wöhrmüller

von 1940 bis 1945 an die Mitbrüder im

Feld geschrieben hat. Sie enthalten Wis-

senswertes von Zuhause für die Mönche

im Soldatenrock, geben aber auch Hin-

weise auf den jeweiligen Verbleib der

einzelnen Mitbrüder im Feld, um so den

Kontakt untereinander und zum Kloster

aufrecht zu erhalten.

Im Brief vom 20. August 1941 heißt es:

»Br. Gamelbert wurde nochmals gemus-

tert mit dem Erfolg, dass er daheim als

Mädchen für alles weiterarbeiten darf.

Er hat es heuer schon bald auf die 70tau-

sendste Limonadenflasche gebracht.«

Und im Schreiben vom 31. März 1942:

»Br. Gamelbert kam nach 6 1⁄2 wö-

chentlichem Aufenthalt im Starnberger

Krankenhaus wieder heim und fabrizier-

te zum Einstand gleich 2000 Flaschen

seiner weltberühmten Limonade.«

Bruder Gamelbert Wroblewski (Jahrgang

1902, geboren in München) hatte 1923

seine Profess abgelegt und war 1967

gestorben. Er liegt in der Unterkirche

von Sankt Bonifaz begraben. In den jähr-

lichen Verzeichnissen, den so genannten

Catalogi, wird er meist als Mechaniker

bezeichnet.

Birgitta Klemenz

Aus der Brauere i | 191 | 2010

Page 20: Andechser Bergecho

»Andechser Gefühl«

im Schwabenland

Klosterbiere vom Heiligen Berg Bayerns im Besucherfokus auf der INTERGASTRA 2010

D ie Messe wurde von der Klosterbrau-

erei Andechs insbesondere dafür

genutzt, die Besucher umfangreich über das

Kloster sowie die Klosterbetriebe und deren

Produkte zu informieren. Am Messestand

erlebten Fachbesucher und alle Freunde der

Andechser Klosterbiere – hiervon gibt es im

Schwabenland eine große Anzahl – das »An-

dechser Gefühl« direkt.

Das Andechser Messeteam mit Klaus

Wortmann und Michael Schönhut sowie Mi-

chael Beck und Michael Ginder präsentierten

alle sieben Sorten der Andechser Klosterbie-

re. Andechser Doppelbock Dunkel, Andech-

ser Spezial Hell und Andechser Weißbier

Hell wurden direkt vom Fass ausgeschenkt.

Aus der Flasche fanden Andechser Vollbier

Hell, Andechser Export Dunkel, Andechser

Bergbock Hell und Andechser Weißbier Dun-

kel den Weg zum Biergenießer. Auf durch-

weg positive Resonanz stießen bei den Fach-

besucher die neuen Andechser Flaschenbier-

etiketten.

Das Messeteam hatte an den fünf Tagen

jede Menge Fragen zu den köstlichen Bieren

zu beantworten. Besucher an unserem Stand

kamen überwiegend aus Baden-Württemberg

und Bayern. Kunden aus Hessen, Rheinland-

Pfalz, Berlin und dem Saarland sowie aus

Frankreich und Italien konnten wir ebenso

an unserem Stand begrüßen.

Mit mehr als 80.000 Besuchern wurde

die geplante Besucherzahl voll erreicht.

Rund 980 Aussteller nahmen dieses Jahr

an der Fachmesse für Hotelerie und Gastro-

nomie teil. Von einer Krisenstimmung war

trotz aller Befürchtungen überhaupt nichts

zu spüren.

Michael Schönhut

Wieder einmal eroberten die Andechser Bierspezialitäten das Messe-

gelände in Stuttgart – Echterdingen. Zum 25. Mal fand die Intergastra

vom 6. bis 10. Februar 2010 statt – und die Klosterbrauerei Andechs

feierte auf der Messe ein kleines Jubiläum. Sie war bereits zum fünften

Mal vertreten. Ein Grund mehr für einen Schluck Andechser Klosterbier.

20 | 1 | 2010

Aus d er Br au er e i

Page 21: Andechser Bergecho

Schöne A u s s i c h t e nfür Ihren Gaumen.

Ein Schlückchen Himmel auf Erden.Die Schnäpse vom Kloster Andechs.

Vom Heiligen Berg ins ganze Land. Wo Sie unsere feinen Schnäpse erhalten,

erfahren Sie über unseren Vertriebspartner Schwarze & Schlichte unter Telefon

+49 (0) 2522/9302-223/-224. Oder bestellen Sie Ihr Schlückchen Himmel auf Erden

ganz bequem im Internet unter www.schwarze-schlichte.de – Zum Wohlsein! www.andechs.de

Aus der Brauere i | 2 11 | 2010

Page 22: Andechser Bergecho

Genuß in neuem Gewand

Neue Flaschenetiketten für die Andechser Bierspezialitäten

Zwei Jahre hat sich ein ganzes Team in

der Klosterbrauerei zusammen mit ex-

ternen Dienstleistern mit der Entwicklung

der neuen Etiketten Zeit gelassen. Gründlich-

keit vor Schnelligkeit war von Beginn an die

Maßgabe für die behutsame Weiterentwick-

lung der Andechser Flaschenetiketten.

Von den ersten grafischen Skizzen über

bis ins Detail festgelegte Abmessungen der

Etiketten, die Feinabstimmung der Farben,

die Auswahl der Papiere bis hin zur techni-

schen Umrüstung der Etikettiermaschine in

der Füllerei der Brauerei war eine Vielzahl

von Verfahrensschritten zu berücksichtigen.

Dass hierbei nicht unter Zeitdruck gearbeitet

werden musste, stellte sich letztlich als gro-

ßer Vorteil heraus.

Seit Anfang 2010 präsentieren sich die Andechser

Klosterbiere mit neuen Flaschenetiketten. Das Ergeb-

nis der behutsamen Weiterentwicklung hat viele

Freunde des Heiligen Berges überrascht. Die Rück-

meldungen sind durchweg positiv. Die Flaschen mit

den Andechser Klosterbieren sind nun wesentlich

schneller und deutlicher zu erkennen.

22 | 1 | 2010

Aus d er Br au er e i

Page 23: Andechser Bergecho

Die Rückenetiketten bieten – wie bisher,

allerdings in erneuerter Form – kurze Infor-

mationen über das spirituelle, kulturelle und

soziale Engagement der Benediktinerabtei

Sankt Bonifaz in München und Andechs.

War doch der Zeitrahmen für die Ent-

wicklung so großzügig bemessen, dass

mehrere Entwürfe intensiv auf verschiede-

nen Arbeitsebenen und in unterschiedlichen

Abteilungen diskutiert werden konnten.

Schließlich stimmten alle Beteiligten im

Kloster und in den Wirtschaftsbetrieben der

jetzigen Gestaltung der Etiketten zu.

Jetzt können Freunde der Andechser

Klosterbiere noch schneller die Bierspeziali-

täten vom Heiligen Berg identifizieren. Zu

diesem Zweck wurden die bisherigen grafi-

schen und textlichen Doppelungen konse-

quent vermieden und das Logo mit dem

Schriftzug noch prominenter auf dem

Brust etikett platziert. Eine dem Logo ange-

passte Form des Brustetiketts unterstützt

jetzt zudem die Wiedererkennbarkeit. Die

Sorten bezeichnung findet sich nun groß und

deutlich auf dem Halsetikett.

Der Textzusatz »Nach dem Bayerischen

Reinheitsgebot gebraut und abgefüllt in der

weltbekannten Klosterbrauerei Andechs«

unterstreicht zweierlei. Zum einen, dass die

Andechser Klosterbiere nur und ausschließ-

lich am Heiligen Berg gebraut werden. Zum

anderen, dass die Brauerei zu den wenigen

Brauerei in Deutschland gehört, die sich voll-

ständig im Eigentum eines Klosters befindet.

Damit setzt die Klosterbrauerei Andechs

ein deutliches Zeichen für die Stärkung des

Verbrauchervertrauens.

Aus der Brauere i | 231 | 2010

Page 24: Andechser Bergecho

Viereinhalb Jahrhunderte Gastfreundschaft›Gasthof Adler‹ in Lindau mit langer gastronomischer Tradition

man ist »durch den Küchen und Saalboden

in den Keller herunter gebrochen«. Anfang

1939 begannen die Renovierungsarbeiten.

Bei den Bauarbeiten stieß man auf das

Fachwerk. Die Renovierungsarbeiten koste-

ten damals fast doppelt so viel, wie das Haus

ein Jahr zuvor gekostet hatte. Diese Kosten

gefährdeten die Existenz des jungen Ehe-

paares. Aber die »Insulaner«, also Lindauer

Bürger, unterstützten den Schuldenabbau.

Sie fuhren mit der Bahn aufs Festland, kehr-

ten zu Most und Brotzeit ein und die Wirtin

spielte stimmungsvolle Schunkellieder auf

ihrem Klavier. Abends fuhren sie mit der

Bahn wieder nach Hause.

Da ab etwa 1950 der Fremdenverkehr

in Oberreitnau begann, wurden die ersten

Fremdenzimmer – mit fließend Wasser aus-

D er Gasthof »Adler«, der früher »Ta-

verne zum Schwarzen Adler« hieß,

wurde 1468 erstmals urkundlich erwähnt.

Durch die schlechte Bausubstanz wurde der

größte Teil des Gebäudes 1560 abgerissen

und in einer Riegelfachwerk-Bauweise wie-

der errichtet. Im 16. Jahrhundert war die

Fami lie Strohmayer Eigentümer des Gast-

hofs; im 17. Jahrhundert Johannes Strodel;

vom 18. Jahrhundert bis 1937 die Familien

Abler und Vögel und seit 1938 die Familie

Anton Strodel.

1938 kauften Anton und Kreszentia

Strodel den Gasthof für 11.000 Reichsmark

vom Darlehenskassenverein, der heutigen

Bodenseebank. Zu jener Zeit, so hieß es in

der Lindauer National-Zeitung, sei »das gan-

ze Anwesen zu einer Ruine verkommen«,

Seit 1560 bewirtet der »Gasthof Adler« fast ohne Unterbrechung Gäste aus

Nah und Fern. Nur vier Mal wechselte die Taverne im Laufe der Zeit den

Besitzer. Eine Stabilität, wie sie sonst nur in Klöstern zu finden ist. Daher

liegt es nahe, auch klösterliche Biere vom Heiligen Berg Bayerns auszuschen-

ken. P. Valentin Ziegler unterstrich diese Verbundenheit mit dem Heiligen

Berg mit einem Besuch im März 2010.

I N F O K A S T E N

Gasthof ›Adler‹Bodenseestraße 16,

88131 Lindau-Oberreitnau

Telefon: 08382/5268

Fax: 08382/24814

[email protected]

www.adler-lindau.de

Im AusschankAndechser Vollbier Hell

Andechser Export Dunkel

Andechser Weißbier Hell und Dunkel

Andechser Bergbock Hell

Andechser Doppelbock Dunkel

24 | 1 | 2010

E s s en und Tr i nk en

Page 25: Andechser Bergecho

Anstich mit P. Valentin im März 2010, zusammen mit Familie Strodel und Herrn Klaus Heberle, der seit Jahrzehnten den ›Gasthof Adler‹ mit Andechser Bier beliefert.

gestattet – in den ersten Stock eingebaut.

1977 bekam der Adler den ersten Fassaden-

preis. 1982/83 wurde der Dachboden zu

Fremdenzimmern ausgebaut.

Den größten Umbau der neueren Ge-

schichte erfuhr der Gasthof dann 1987/88,

als Anton Fidel Strodel mit seiner Frau Ma-

rianne den Gasthof nach ihren Ideen wei-

terentwickelte. In dieser Zeit entstand der

zweigieblige Anbau nach Osten. Gasträume

und Küche wurden komplett neu gestaltet

und erweitert, ein Aufzug eingebaut und die

Zimmeranzahl noch einmal erhöht. 1988

gewan nen Anton und Marianne Strodel mit

der gelungenen Renovierung einen zweiten

Fassadenpreis.

Seither ist die Entwicklung des »Adlers«

weiter gegangen. Ältere Gästezimmer wur-

den modernisiert, Parkplatzflächen zuge-

kauft und eine neue Parkanlage gestaltet,

der Biergarten an die zwei alten Bäume

an gepasst. Seit knapp vier Jahren verstär-

ken Tochter Maria und Sohn Anton den

Traditions betrieb und bringen ihre Ideen

und Vorstellungen mit ein.

Essen und Tr inken | 251 | 2010

Page 26: Andechser Bergecho

Café in der TuchfabrikAndechser Weißbiere in der Linzer Pfarrei ›Marcel Callo‹

vielseitigen Konzeptes ist das Café in der

Tuchfabrik. Einer der beiden Gärten lässt auf

der Südseite in der Übergangszeit schon ein-

mal den Sommer erahnen. Ein weiterer Gar-

ten bietet Schatten für die Tage des Jahres,

wenn man der Hitze entfliehen möchte. Das

ganze Jahr über finden Kinder eine einladen-

de Spielecke im Pfarrzentrum.

Sehr zu empfehlen sind im Café in der

Tuchfabrik die selbst gemachten Mehlspeisen,

wie z. B. der hausgemachte Strudel, aber

auch kleine Imbisse je nach Saison. Dazu

werden erstklassige oberösterreichische Wei-

ne, Andechser Weißbiere und italienischer

Kaffee serviert.

➽ siehe auch Aus Kirche und Kloster

Funktion und Ausstattung der ehema-

ligen Tuchfabrik, die bereits 1672 ge-

gründet wurde, prägen das Ambiente der

Caféräume. Die Fabrik selbst erlebte viele

Höhen und Tiefen und wechselte zuletzt oft

den Besitzer. 1985 wird sie nach einem Kon-

kursverfahren versteigert. 1997 kommt die

Tuchfabrik schließlich an die römisch-katho-

lische Seelsorgestelle Linz-Auwiesen und es

entsteht die Marcel-Callo-Pfarrei.

Das Café in der Tuchfabrik ist Teil des

Zentrums der Pfarrei Marcel Callo. Das Pfarr-

zentrum will Räume schaffen, die zum Inne-

halten und zu einer Auszeit einladen. Jugend

zu begleiten und gleichzeitig als offenes

Haus der Architektur mit viel Kultur zu die-

nen, hat sich das Pfarrzentrum ebenso zur

Aufgabe gemacht. Wichtiges Element dieses

C A F É I N D E R T U C H FA B R I K

Pfarre Marcel Callo

Schörgenhubstraße 39

4030 Linz-Auwiesen

Telefon: +43 (0)732/300117

www.dioezese-linz.at/pfarren/auwiesen

ÖffnungszeitenMittwoch bis Samstag

15.00 bis 23.00 Uhr

Sich eine Auszeit nehmen, die Frühlingssonne genießen, erleben,

wie Ginkgo bäume, Feigenbäume oder Weinstöcke austreiben, seinen

Träumen nachhängen und dabei einen Cappuccino trinken – das kann

man in den beiden Gastgärten des Cafés in der Tuchfabrik im Stadtteil

Auwiesen der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz.

26 | 1 | 2010

E s s en und Tr i nk en

Page 27: Andechser Bergecho

Blasmusik im

Bräustüberl 2010

5. 4. MontagOstermontag – Mit Pfiff

(so heißt die Gruppe aus

München)

18. 4. SonntagFeuerwehrkapelle Unterzeitlarn

9. 5. SonntagBlaskapelle Grafrath-Kottgeisering

14. 5. FreitagBlaskapelle Entraching

(Schauerfreitag)

16. 5. SonntagBlaskapelle Bernried

24. 5. MontagBlaskapelle Frieding

30. 5. SonntagBlaskapelle Pähl

3. 6. DonnerstagBlaskapelle Erling/Andechs

5. 6. SamstagBlasmusikfreunde Utting

13. 6. SonntagMusikverein Wehringen

20. 6. SonntagStadtmusikkapelle

Amras-Innsbruck

26. 6. SamstagBlaskapelle Erling/Andechs

(Trachtenwallfahrt)

27. 6. SonntagMusikverein Markt Rettenbach

Essen und Tr inken | 271 | 2010

Page 28: Andechser Bergecho

Mit der Uraufführung von »2 nach

Orff« beginnen am 18. Juni 2010

die Carl Orff-Festspiele im Kloster

Andechs. Neben der Komödie, die

Marcus Everding in der Tradition

von Carl Orff geschrieben hat, steht

erneut »Ein Sommernachtstraum« auf

dem Programm. Hier präsentiert sich,

ebenso wie beim marathon_kammer_

konzert, die frisch aus der Taufe ge-

hobene »Andechser ORFF-Akademie

des Münchner Rundfunkorchesters«

– eine Akademie für junge Nach-

wuchsmusiker ganz im Sinne Orffs.

Aufführungen von »Orpheus« und

der »Klage der Ariadne« von Clau-

dio Monteverdi/Carl Orff mit dem

Münchner Rundfunkorchester unter

Ulf Schirmer hält der Festspielplan

bis zum 8. August ebenso bereit wie

viele weitere Veranstaltungen, die

die Festspiele 2010 zu einer Hom-

mage an Carl Orff werden lassen.

Eine Hommage an

CARL ORFFCarl Orff-Festspiele 2010 kooperieren mit Münchner Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks

28 | 1 | 2010

Term in e und V er an s ta ltungen

Page 29: Andechser Bergecho

orchesters gegründet. Ein langer Name, aber

in ihm ist alles drin, was draufsteht. Andechs,

dieser besondere Ort, Carl Orff, eine Akade-

mie für Nachwuchsmusiker und das Patronat

des Münchner Rundfunkorchesters. Das ist

ein Fortschritt, das ist eine enorme Erweite-

rung unseres Spektrums, das ist Nachwuchs-

arbeit ganz im Sinne Carl Orffs.

Rundfunkorchester des Bayerischen Rund-

funks sind offizieller Kooperationspartner

von Orff in Andechs. So ist aus einem Kon-

zert in der letzten Saison eine enge Zusam-

menarbeit erwachsen. Kunst trägt Früchte.

Zusammen mit dem Münchner Rundfunk-

orchester hat Orff in Andechs die Andechser

ORFF Akademie des Münchner Rundfunk-

Hommage bedeutet soviel wie Verbeu-

gung, Ehrerweisung vor einem gro-

ßen Künstler. Das Programm der Saison 2010

ist von diesem Begriff durchdrungen, so sehr,

dass er uns als Überschrift dienen kann. Im

zweiten Jahr der Künstlerischen Leitung von

Marcus Everding treten wieder viele künst-

lerische Disziplinen an, um dem Erbe der

Festspiele gerecht zu werden, wie auch um

Wege für die Zukunft aufzutun. Carl Orff sel-

ber war ein steter Entwickler; Festspiele, die

seinen Namen tragen, müssen dieser Bewe-

gung verpflichtet sein. Schauspieler, Sänger,

Orchester, Chor, bekannte und neue Namen,

sie alle verbeugen sich am Ende jeder Auf-

führung, warten auf Ihr Urteil. Dafür werden

alle arbeiten, vor und hinter der Bühne.

Eine große Neuerung, ja Neuigkeit gibt

es für die Festspiele 2010: Der Bayerische

Rundfunk zusammen mit dem Münchner

Uraufführung Fr., 18. Juni, 19.00 Uhr

weitere Vorstellungen Fr., 25. und

Sa., 26. Juni, 19.00 Uhr,

So. 20. und So., 27. Juni, 16.00 Uhr

■ 2 nach Orff

Inszenierung: Marcus Everding

Bühne und Kostüme: Thomas Pekny

Perkussion: Stefan Blum

Lichtgestaltung: Georg Boeshenz

Andechser Festspielchor,

Einstudierung: Alois Rottenaicher

Sa., 19. Juni, 17.00–23.00 Uhr

■ KOSMOS ORFF

marathon_kammer_konzert

Andechser ORFF-Akademie des

Münchner Rundfunkorchesters,

Solisten von Orff in Andechs,

Andechser Festspielchor

Sa., 3. Juli, 11.00–18.30 Uhr

■ Carl_ORFF_Theater_FEST

Fr., 9. Juli, um 19.00 Uhr und

Sa., 10. Juli, um 16.00 Uhr

■ Orpheus/ Klage der Ariadne

Konzertante Aufführung mit dem

Münchner Rundfunkorchester

Musikalische Leitung: Ulf Schirmer

Texte und Moderation: Marcus Everding

Solisten: Janina Baechle, Michaela

Selinger, Kay Stiefermann, Tareq Nazmi

orpheus chor münchen, Einstudierung:

Gerd Guglhör

So., 11. Juli, um 11.30 Uhr

■ Wer war Monteverdi?

Eine Reise durch ein aufregendes Leben

Wiederaufnahmepremiere: Fr., 30. Juli,

19.00 Uhr, weitere Vorstellungen Sa.,

31. Juli, Fr., 6., Sa., 7. August, 19.00 Uhr,

So., 1. und So., 8. August, 16.00 Uhr

■ Ein Sommernachtstraum

Inszenierung: Marcus Everding

Musik. Leitung: Christian von Gehren

Bühne und Kostüme: Thomas Pekny

Lichtgestaltung: Georg Boeshenz

Orff-Akademie des Münchner Rundfunk-

orchesters; Andechser Festspielchor

Sonntag, 8. August, um 10.15 Uhr,

in der Wallfahrtskirche

■ Festspielgottesdienst

Andechser Festspielchor, Anton Ludwig

Pfell, Orgel; Alois Rottenaicher, Leitung

Bestellmöglichkeiten für Eintrittskarten

Telefonisch: Klosterpforte Andechs

Tel.: 08152/376400

10.00 –12.15 und 13.00–17.00 Uhr

München: Münchenticket

Tel.: 089/54818181 und angeschlossene

Vorverkaufsstellen

Starnberg: Buchhandlung Greiner

Tel.: 08151/29341

Internet: www.orff-in-andechs.de

und www.muenchenticket.de

V E R A N S TA LT U N G S Ü B E R S I C H T

Term ine und Veranstaltungen | 291 | 2010

Page 30: Andechser Bergecho

Was wird es 2010 im Florian-Stadl ge-

ben? Wir beginnen mit einer Uraufführung.

»2 nach Orff« ein Theaterstück mit Sprech-

chor und Percussion von Marcus Everding.

Es ist die erste Hommage dieser Festspiele,

eine Hommage an Carl Orff. Komödie und

Märchen in einem. Bevor Sie nun glauben,

nur in eine Feierstunde zu geraten, hier ein

Ausblick auf »2 nach Orff«: Ein Komponist,

dem nichts einfällt, sein Alter Ego, welches

darüber verzweifelt. Plötzlich erhalten die

Herren Musenbesuch von zwei vergessenen

Musen der Antike. Die reizvollen Damen er-

weisen sich als Glücksfall für die gehemmte

Schaffenskraft. Dank erfolgten Musenkusses

reisen die vier ins Reich der Phantasie. Dort

inmitten des Waldes der unbeschriebenen

Blätter verwandeln sie sich in die Figuren

eines Märchens. Das erste Werk des Kom-

ponisten entsteht – Helden, Drachen und

wundersame Frauen. Dialogreiche Komik

und phantas tische Dramatik bestimmen den

Verlauf.

Im Bemühen, Ihnen einmal an einem

Abend zu präsentieren, wer sich alles mit

dem Kosmos Orff beschäftigt, werden wir

ein marathon_kammer_konzert veranstalten,

wo Sie unsere neue Akademie kennen lernen

werden, unseren Festspielchor in anderem

Rahmen und Schauspieler unserer Ensemble.

Ein ernst gemeinter Abend, der Vergnügen

machen soll.

Das Münchner Rundfunkorchester

kommt wieder! Unter Leitung von Ulf Schir-

mer, seinem Künstlerischen Leiter, wird es

die konzertante Aufführung Orpheus von

Monteverdi/Orff geben. Umrahmt von der

Klage der Ariadne und anderen Werken, be-

gleitenden Texten von Marcus Everding kön-

nen Sie einem Konzert mit bemerkenswer-

tem Niveau entgegensehen.

»Wie ich auch den Wald durchstrich, kein

Athener zeigte sich«. Ja, richtig, wir nehmen

den Sommernachtstraum wieder auf. Schon

wegen des großen Zuspruches 2009 dürften

wir an diesem Shakespeare/Orff Werk nicht

vorbei gehen. Doch gibt es auch eine bedeu-

tende Veränderung: Die ORFF-Akademie

wird als Orchester begleiten unter ihrem Mu-

sikalischen Leiter Christian von Gehren. Die

Schauspieler werden Sie wieder erkennen

oder neu entdecken.

Das war es? Nein, ganz und gar nicht.

Es wird ein Carl_Orff_Theater_Fest geben,

ein Treffen bayerischer Schulen ab der 4.

Klasse, die sich theatralisch mit Stoffen von

Orff beschäftigen und diese auch zeigen.

Eine spezielle Matinee zum Leben von

Claudio Monteverdi und einen Festspielgot-

tesdienst mit einer Messe von Monteverdi.

Einführungen zu den Stücken. Und eben die

besondere Atmosphäre des Heiligen Berges.

Vom 18. Juni bis zum 8. August wird ei-

ne Menge geboten werden. Natürlich sind

wir von den Festspielen überzeugt, dass sich

alles lohnt. Wir freuten uns, wenn Sie sich

Ihrerseits überzeugten. Sie müssen ja nicht

alles sehen, selbstverständlich können Sie

das – wenn es ausreichend Karten gibt. Auf

bald am Heiligen Berg, wir sind gespannt auf

Ihre Lacher, Ihre Konzentration, auf Ihr Mit-

leiden und -fiebern, auf Ihren Applaus und

auf die Gespräche mit Ihnen.

Das Münchner Rundfunkorchester

unter Leitung von Ulf Schirmer

Carl Orff

30 | 1 | 2010

Term in e und V er an s ta ltungen

Page 31: Andechser Bergecho

Führungen am Hl. Berg 2010Auch 2010 wieder Tagesangebote für Gruppenreisen

KLOSTERBRENNEREI

ganzjährig (nur nach Voranmeldung)

■ Private Gruppenführung

Zeitraum: jeden Tag

Dauer: 1 Stunde

Treffpunkt: Brennerei am Fuß des

Hl. Berges gegenüber dem Florian-Stadl

Preis: bis 10 Pers.: 45,00 Euro pro Füh-

rung, ab 11 Pers.: 4,50 Euro pro Person,

engl.: zzgl. 25,00 Euro

Teilnehmerzahl: max. 40 Pers.

Anmeldung: Tel. 08152/376-261

RUNDGANG DURCH DEN

ANDECHSER KRÄUTERGARTEN

ganzjährig (nur nach Voranmeldung)

■ Private Gruppenführung

Zeitraum: jeden Tag

Dauer: ca. 1,5 Stunden

Treffpunkt: Kräutergarten am nördlichen

Ende des Besucherparkplatzes

Preis: auf Anfrage

Teilnehmerzahl: max. 20 Personen

Anmeldung: Tel. 08152/93220

KLOSTERBRAUEREI

15. April – 13.Oktober 2010

(ohne Voranmeldung)

■ Öffentliche Führung

Zeitraum: Di., Mi., 11.00 Uhr

Dauer: 60 Min.

Treffpunkt: Brauerei am Fuß

des Hl. Berges

Umfang: zugängliche Bereiche der Brauerei

Teilnehmerzahl: max. 30 Pers.

Preis: 4,50 Euro (inkl. 1,00 Euro

Gutschein Bräustüberl)

ganzjährig (nur nach Voranmeldung)

■ Private Gruppenführung

Zeitraum: Di., Mi., 9, 10 und 13 Uhr

Dauer: 60 Min.

Treffpunkt: Brauerei am Fuß des Hl. Berges

Preis: pro Person 4,50 Euro, bei weniger

als 12 Personen pauschal 54,00 Euro engl.,

frz., ital.: zzgl. 25,00 Euro

Umfang: zugängliche Bereiche der Brauerei

Teilnehmerzahl: max. 30 Personen

Anmeldung: Tel. 08152/376-253

[email protected]

Führungen am Heiligen Berg prägen

mit die benediktinische Gastfreund-

schaft des Klosters Andechs. Sie

geben einen Einblick in Geschich-

te und Gegenwart von Andechs als

ältesten Wallfahrtsort Bayerns und

Wirtschaftsgut der Abtei. Auch 2010

steht Gruppen und Einzelreisenden

ein vielfältiges Angebot offen. Ver-

bringen Sie einen Tag bei uns und

lassen sie ihn zu einem besonderen

Erlebnis werden.

WALLFAHRTSKIRCHE

15. April – 15. Oktober 2010

(ohne Voranmeldung)

■ Öffentliche Führung

›Die Andechser Wallfahrtskirche

im Überblick‹

Zeitraum: Mo.–Sa., 12 Uhr; So. 12.15 Uhr

Dauer: 30 Min.

Treffpunkt: in der Wallfahrtskirche

Umfang: Wallfahrtskirche ohne Hl. Kapelle

Teilnehmerzahl: offen

Preis: kostenlos

ganzjährig (nur nach Voranmeldung)

■ Private Gruppenführung

Zeitraum: Mo.–Fr. (nicht an Feiertagen)

Dauer: 60 Min.

Treffpunkt: Klosterpforte

bei der Wallfahrtskirche

Preis: pro Person 4,50 Euro, bei weniger

als 12 Personen pauschal 54,00 Euro

engl., frz., ital.: zzgl. 25,00 Euro

Umfang: Wallfahrtskirche

(Hl. Kapelle bis 30 Pers.)

Teilnehmerzahl: max. 60 Pers.

Anmeldung: Tel. 08152/376-253

[email protected] U N S E R A N G E B O T

1 Brauereiführung, 1⁄2 Liter Freigetränk

und ein Gutschein für eine warme

oder kalte Brotzeit im Andechser

Bräustüberl : 9,80 Euro

Frau Karin Ranz erörtet wichtige Details bei

einer Führung im Fürstentrakt

Term ine und Veranstaltungen | 3 11 | 2010

Page 32: Andechser Bergecho

Auf Gottsuche mit den MönchenIm August 2010 wieder Jugendwochen im Kloster Andechs

Unter dem Motto: »Auf Gottsuche

mit Mönchen« laden die Benedik-

tiner des Klosters Andechs junge

Männer zwischen 16 und 25 Jahren,

in Einzelfällen auch darüber hinaus,

vom 31. Juli bis 14. August 2010 für

jeweils eine Woche auf den Heiligen

Berg Bayerns ein.

F r. Raphael Hanß, Fr. Paulus Schwab-

egger und Fr. Lukas Essendorfer möch-

ten die Teilnehmer mit hinein nehmen ins

tägliche Leben der Mönche. Dieser Weg

führt im Kloster Andechs in den Rhythmus

von Gebet, Arbeit und geistlicher Lesung.

So können die Teilnehmer das Kloster als Ort

des Gebets, der Stille und der Gemeinschaft

erleben.

Schon seit über 30 Jahren öffnen die

Benediktiner auf dem Heiligen Berg jungen

Männern ihr Kloster für jeweils eine Woche.

So können sie mit den Mönchen leben, be-

ten und arbeiten. Mit den Jugendwochen

wenden sich die Mönche an junge Männer,

die prinzipiell offen sind für das Leben im

Kloster.

Fr. Raphael bringt es auf den Punkt: »Wer

der Frohen Botschaft von Jesus Christus im

eigenen Leben mehr Raum geben möchte,

der ist bei den Jugendwochen richtig. Wer

einmal in sich hineinhorchen möchte, wo

der eigene Weg hinführen kann – und der

muss nicht unbedingt ins Kloster führen –

mit dem gehen wir gern gemeinsam auf die

Suche. Wer dabei im Chorgebet und im be-

nediktinischen Tagesablauf eine Hilfe auf

dieser Suche sieht, der ist uns herzlich will-

kommen.«

In diesen Wochen bieten die Mönche

auch Raum für persönliche Begegnungen

und Gespräche, sodass jeder Teilnehmer

eigene Fragen stellen und vielleicht Neues

für sein Leben entdecken kann. Und da die

Jugendwochen in den Sommerferien stattfin-

den, kommt auch die gemeinsam verbrach-

te Freizeit nicht zu kurz. Ein Tag ist für den

Besuch der Abtei Sankt Bonifaz in München

reserviert. Jeder Teilnehmer kann das Le-

ben als Mönch heute konkret kennen lernen

und einen Eindruck von den vielfältigen und

spannenden Aufgabenbereichen des Klosters

im 21. Jahrhundert gewinnen.

I N F O R M AT I O N E N

BeginnSa. 31. 7. 2010, 15.00 Uhr bzw.

Sa. 7. 8. 2010, 15.00 Uhr

Pforte Kloster Andechs

EndeSa. 7. 8. 2010, 14.30 Uhr bzw.

Sa. 14. 8. 2010, 14.30 Uhr

Teilnehmer jeweils maximal 10 Personen

Beitrag

Unterkunft in einfachen Einzelzimmern

mit Etagendusche und Verpflegung, dafür

Mitarbeit im Kloster.

Anmeldungbis 15. Juli 2010

Benediktinerabtei Sankt Bonifaz

in München und Andechs

Fr. Raphael Hanß

Karlstrasse 34, 80333 München

Tel.: 089/55171-112

Fax.: 089/55171-103;

[email protected]

32 | 1 | 2010

Term in e und V er an s ta ltungen

Page 33: Andechser Bergecho

Maßvoll lebenTage für Männer zwischen 35 und 60 Jahren auf dem Heiligen Berg

D ie Zeit möchte anregen, die Bene-

diktsregel als eine persönliche An-

leitung zu einem maßvollen Leben kennen

zu lernen. Der Wechsel von Gebet, Arbeit,

geistlicher Lesung, Meditation sowie persön-

lichem Austausch mit den Mönchen bietet

die Möglichkeit, das eigene Leben aus der

Distanz deutlicher wahrzunehmen und die

ein oder andere Weiche neu zu stellen.

Viele Männer zwischen 35 und 60 leiden

unter Zeitnot. Stress ist zum Lebensgefühl

geworden. Man lebt oft nach der schein-

baren Selbstdefinition des modernen Men-

schen: »Ich habe keine Zeit – also bin ich«.

Männer sehen sich heute vielfachen und ho-

hen Ansprüchen verschiedener Lebenswelten

ausgesetzt. Im Beruf oder auch als zeitweili-

ger Hausmann in der Erziehungszeit müssen

sie mit ständig neuen und wechselnden An-

forderungen umgehen, flexibel und belastbar

sein. Trotzdem will die Beziehung zur Ehe-

partnerin gepflegt sein und lebendig erhal-

ten werden. Für die Kinder soll auch mehr

Zeit da sein als die »Rest- und Randzeiten«

des Tages. Zeit für sich selbst bleibt in vielen

Fällen kaum. Oft hält man es auch mit sich

selbst kaum noch aus. Was häufig bleibt, ist

ein unbestimmter Verdruss, Unzufriedenheit

oder die Flucht vor sich selbst in den »Freit-

zeit-Stress«. Erfüllung und innere Ruhe aber

stellen sich nicht ein.

Benedikt von Nursia hat von der Be-

schleunigung aller Lebensbereiche unserer

Tage nichts gewusst. Aber er hat ein sehr wa-

ches Gespür für die kreative Kraft der Ord-

nung, des Maßes und der Ruhe. Ebenso weiß

er als geistlicher Vater seiner Mönche auch

um die zerstörerischen Kräfte der Zerstreu-

ung. Die Männerwochen im Kloster Andechs

möchten einladen, die Benediktsregel ganz

praktisch als eine persönliche Anregung zu

einem maßvollen Leben kennen zu lernen.

Das geordnete Miteinander von Gebet, Ar-

beit, geistlicher Lesung, Meditation sowie

persönlichem Austausch mit den Mönchen

bietet die Möglichkeit, das eigene Leben aus

der Distanz deutlicher wahrzunehmen und

die ein oder andere Weiche neu zu stellen.

I N F O R M AT I O N E N

BegleitungP. Valentin Ziegler und

Fr. Marcus Riemer

Teilnehmerzahlmax. 10 Personen. Erstmalige Teilnehmer

werden bevorzugt berücksichtigt.

Termin18. 8., 17 Uhr bis 22. 8. 2010, 15 Uhr

Kosten200,00 Euro inkl. Übernachtung und

Vollpension. Bitte vor Seminarbeginn

überweisen auf Konto:

Kloster Andechs – Nikolauskolleg

Kto.-Nr.: 102 724 82; BLZ 702 501 50

Kreissparkasse München-Starnberg

AnmeldungNikolaus – Kolleg im Kloster Andechs

Fr. Lambert Stangl

Bergstr. 2; 82346 Andechs

Tel.: 08152/376-247

Fax: 08152/376-450247

[email protected]

www.andechs.de

Unter dem Motto: »Damit alles zur rechten Zeit geschieht« (Benedikts-

regel Kap. 47) laden P. Valentin Ziegler und Fr. Marcus Riemer vom

18. bis 22. August 2010 zu Tagen für Männer ins Kloster Andechs ein.

Term ine und Veranstaltungen | 331 | 2010

Page 34: Andechser Bergecho

Colloquium Benedictinum®Auszug aus dem aktuellen Programm

REISEN IN KUNST UND KULTUR

Vorträge mit Lichtbildern von Dozent und

Fotopublizist für Architektur und Kunst-

geschichte Richard Konstantin Blasy,

Zentrum Sankt Bonifaz, Saal

Mittwoch, 21.4. 2010, 20 Uhr

■ Sardinien – Landschaft, Kunst und

Geschichte einer alten Mittelmeerinsel

Durch den Ostbereich zum Bergmassiv

des Gennargentu

■ Ostfrankreich – zwischen Verdun,

Belfort und den Vogesen

Beginn einer 7-teiligen Vortragsreihe

Mittwoch, 19.5.2010, 20 Uhr

Durch den Norden von Saint Avold

nach Verdun

Mittwoch, 16.6.2010, 20 Uhr

Metz, ein Stadtportrait

Mittwoch, 21.7.2010, 20 Uhr

Durch den mittleren Teil um Meuse

und Moselle

AUS DER GESCHICHTE

DER ABTEI SANKT BONIFAZ

Dienstag, 20.4.2010, 17 Uhr

Zentrum Sankt Bonifaz, Gruppenraum

■ Die Geschichte der Gruft in München

von P. Placidus Scharl (1731–1814)

Referentin: Dr. Birgitta Klemenz,

Archivarin der Abtei Sankt Bonifaz

BIBELABEND FÜR FRAUEN

Dienstag, 15.6., 9 – 10.30 Uhr,

Mittwoch, 16.6., 20 – 21.30 Uhr (Sara)

Dienstag, 29.6., 9 – 10.30 Uhr,

Mittwoch, 30.6., 20 – 21.30 Uhr (Hagar)

Jugendhaus Sankt Bonifaz, Raum Jona

■ Sara und Hagar

Frauen des Alten Testamentes, die in

Konkurrenz miteinander um Nachkom-

menschaft und Anerkennung standen.

Referentin: Sabine Leitl, Gemeindereferen-

tin Pfarrei Sankt Bonifaz

Weitere Informationen über das Pfarrbüro

Sankt Bonifaz: Telefon 089/55171-200,

[email protected]

FORUM PHILOSOPHIE

Montag, 19.4., 17.5., 21.6.2010, 20 Uhr

Zentrum Sankt Bonifaz, Gruppenraum

■ Philosophischer Lesekreis: Die Suche nach

Gott in der Mystik Meister Eckharts und

seiner Schule

Referenten: Abt Dr. Odilo Lechner OSB;

Dr. phil. Dr. theol. Richard Schneider

Do., 29.4., 20.5., 24.6.2010, 16.30 Uhr,

Zentrum Sankt Bonifaz, Gruppenraum

■ Der Teilhard de Chardin-Arbeitskreis

München stellt Essays vor und interpre-

tiert sie.

Leitung: Gerhard H. Sitzmann, 1. Vors.

der Gesellschaft Teilhard de Chardin,

Postfach 38, 93322 Abensberg

Kontakt: Regina von Szemerey,

Telefon 089/47099799

COLLOQUIUM BENEDICTINUM

Dienstag, 27.4.2010, 20 Uhr

Zentrum Sankt Bonifaz, Saal

■ ›Kloster Loccum über 400 Jahre

lutherisch. Wie geht das?‹

Horst Hirschler, der Alt-Bischof der

Evangelisch-Lutherischen Landeskirche

Hannover, ist seit 2000 Abt des nieder-

sächsischen Kloster Loccum.

Referent: Abt Horst Hirschler,

Kloster Loccum

Dienstag, 8.6.2010, 20 Uhr

Zentrum Sankt Bonifaz, Saal

■ Das ökumenische Potential des 2. Vatika-

nischen Konzils – Rückblick auf den

2. Ökumenischen Kirchentag

Referent: Prof. Dr. Dr. h. c. Otto Hermann

Pesch, Systematische Theologie und öku-

menische Theologie, Universität Hamburg

AUSLEGUNG DER HEILIGEN SCHRIFT

Freitag, 16.4., 7.5., 21.5., 11.6., 18.6.,

25.6., 2.7. und 9.7.2010, 20 Uhr

Zentrum Sankt Bonifaz, Gruppenraum

■ Erfinder oder Verfälscher des

Christentums?

Neue Perspektiven der Paulus-Forschung.

Referenten: P. Dr. Stephan Dorner OSB

und Dr. Anton Deutschmann

Das vollständige

Programm erhal-

ten Sie an den

Pforten von

Sankt Bonifaz und

Kloster Andechs

34 | 1 | 2010

Term in e und V er an s ta ltungen

Page 35: Andechser Bergecho

2. Ökumenischer

Kirchentag

ZENTRUM FÜR KIRCHENMUSIK

UND LITURGIE

Veranstaltungen des 2. Ökumenischen

Kirchentags in Sankt Bonifaz

Die Abtei lädt herzlich ein zu den Gebets-

zeiten, die die Mönche während des

Ökumenischen Kirchentages in der Basili-

ka Sankt Bonifaz beten, und zu den Ver-

anstaltungen zum Thema Kirchenmusik

und Liturgie, die im Zentrum Sankt Boni-

faz stattfinden.

DONNERSTAG, 13. 5. 2010

7.30 – 8.00 Uhr | Morgengebet

11.00 – 12.30 Uhr | Singen als Hochform des

Glaubens; Vorträge Prof. Dr. Wolfgang

Bretschneider, Theologe und Musikwissen-

schaftler, Bonn; Dr. Alexander Deeg, Leiter

Zentrum für ev. Predigtkultur, Wittenberg;

Podium mit den Vortragenden; Modera-

tion: Dr. Jochen Arnold, Hildesheim

12.30 – 13.00 Uhr | Mittagsgebet

13.00 – 14.00 Uhr | Singt mit froher Stimm –

Chantez le Dieu Saint; Offenes Singen mit

Psalmliedern; Hans-Jürg Stefan, Pfarrer i.R.,

Esslingen/Schweiz; Musik: C-Kurs-Chor,

Erzbistum München und Freising

14.00 – 15.30 Uhr | Canticum Novum – Psal-

mensingen immer wieder neu; Podium:

Gregor Linßen, Liedermacher und Kompo-

nist, Neuss; Hans-Jürg Stefan, Pfarrer i.R.,

Esslingen/Schweiz; Prof. Stephan Zippe,

Kirchenmusiker, Lehrstuhl für Gregorianik,

München; Moderation: Michael Lochner,

München; Musik: C-Kurs-Chor, Erzbistum

München und Freising; Choralcanto,

Neuss

ÖKUMENISCHES GEBET

Jeden 1. Dienstag im Monat, 19.15 Uhr,

Krypta von Sankt Bonifaz

■ ›Das alle eins sind‹ (Joh 17,11)

Ökumenisches Gebet der Gemeinden

Sankt Bonifaz, Sankt Ludwig, Sankt Mar-

kus und Sankt Wilibrord

KONZERTE IN SANKT BONIFAZ

Karfreitag, 2.4.2010, 20 Uhr

Basilika Sankt Bonifaz

■ Meditatives Konzert zum Karfreitag

mit Werken von Arvo Pärt, Wolfgang

Amadeus Mozart, Franz Schubert,

Samuel Barber; Meditation mit Abt

Dr. Odilo Lechner OSB

Eintritt: Euro 15,– /ermäßigt Euro 12,–

Sonntag, 25.4.2010, 16.30 Uhr

Basilika Sankt Bonifaz

■ Orgelkonzert zu vier Händen und Füßen

Werke von Gustav Adolf Merkel,

Aart de Kort, Harald Genzmer, Petr Eben

und John Rutter; Orgel: Anna Schorr und

Emanuel Schmitt; Eintritt: Euro 10,–

Sonntag, 25. 7. 2010, 16.30 Uhr

Basilika Sankt Bonifaz

■ Johann Sebastian Bach zu Ehren

Werke für Violoncello und Orgel; Rupert

Buchner (Violoncello) und Martin Flecken-

stein (Orgel); Eintritt: Euro 10,–

LEBENSGESCHICHTEN

Zentrum Sankt Bonifaz, Saal

■ ›Ins Gespräch kommen – Leben in

unserer Stadt‹

Das Münchner Geschichten-Forum

der Generationen – eine lebendige

Möglichkeit der Begegnung.

Mittwoch, 14.4.2010, 20 Uhr

■ Maria Grundberger

Hebamme in München, engagiert im

Lebensschutz bei ALfA e.V., Gehsteigbera-

tung vor Abtreibungskliniken. Schätzungs-

weise hat sie 500 bis 600 Kindern das

Leben gerettet.

Mittwoch,14. 6. 2010, 20 Uhr

■ Susanne Aernecke

Freie Journalistin, Regisseurin und Autorin.

Sie studierte Theater- und Kommunikati-

onswissenschaften an der LMU und an

der Hochschule für Film und Fernsehen.

2008 lief in 3sat ihre 6-teilige Fernsehdoku

»Te deum – Himmel auf Erden«.

CHARISMATISCHE ERNEUERUNG

Freitag, 30.4., 28.5., 25.6. und 30.7.2010,

19 Uhr, Krypta Sankt Bonifaz

■ Charismatischer Gottesdienst

Ansprechperson: P. Dr. Korbinian

Linsenmann OSB, Tel: 089/55171-200;

Vorbereitungsteam: Dominik und Barbara

Milla, Tel: 089/62269962;

Ana Eisen, Helmut Penka, Hermann und

Birgitt Glogger, Tel: 089/8122779;

wir sind sonntags im 9-Uhr-Amt und

anschließend im Jugendcafe anzutreffen.

Freitag, 28.5.2010, 21.15 – 24.00 Uhr,

Werktagskirche Sankt Bonifaz

■ Nachtanbetung

»Betet ohne Unterlass!« Das versuchen

wir einige Nachtstunden lang vor dem

Aller heiligsten auf verschiedene Weise:

in der stillen persönlichen Anbetung, mit

Liedern, durch Meditation von Bibeltexten,

durch Fürbitten und gemeinsames Gebet.

Verantwortlich: Birgitt Glogger

I N F O R M AT I O N E N

Fragen zum Colloquium Benedictinum® beantworten gerne:P. Anno Bönsch, Leiter des Programms;

Emma Rasch, Sekretariat

Telefon 089/55171-112

Bürozeiten: Montag, Dienstag und Don-

nerstag, 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr,

Mittwoch, 8 bis 12 Uhr

Term ine und Veranstaltungen | 351 | 2010

Page 36: Andechser Bergecho

11.00 – 12.30 Uhr | Musik von heute für die

Kirche von morgen; Avantgarde-Musik und

Neue Geistliche Lieder im Widerstreit?

Kurzreferate: Prof. Dr. Corinna Dahlgrün,

Theologin, Jena; Dr. Peter Hahnen, Theolo-

ge, Düsseldorf; Podium mit den Vortragen-

den; Moderation: Dr. Britta Martini, Ber-

lin; Musik: Gregor Linßen (Gesang),

Neuss; Michael Schmitz (Klavier), Neuss

12.30 – 13.00 Uhr | Mittagsgebet

13.00 – 14.00 Uhr | Offenes Singen

14.00 – 15.30 Uhr | Was singen wir morgen?

Musikalisch-pastorale Impulse für Gemein-

den, Chöre, Gruppen; Christa Kirschbaum,

Kreiskantorin, Lippstadt; Dr. Meinrad Wal-

ter, Theologe und Musikwissenschaftler,

Stegen

14.00 – 15.30 Uhr | Musik war schon immer

ökumenisch; Die archaischen Grundlagen

der Musik als Weg in die Zukunft; Vortrag:

Prof. Dr. Enjott Schneider, Komponist,

München

16.00 – 17.30 Uhr | Neue Geistliche Lieder

und ihre Qualitätskriterien; Norbert Hop-

permann, Regionalkantor, Hamburg; Wolf-

gang Teichmann, Kirchenmusikdirektor,

Dassel

16.00 – 17.30 Uhr | Vom Kanon bis zur

Chorimprovisation; Kreativer Umgang mit

Liedern als Chance der Verkündigung;

Christa Kirschbaum, Kreiskantorin, Lipp-

stadt; Dr. Meinrad Walter, Theologe und

Musikwissenschaftler, Stegen

18.15 – 18.45 Uhr | Abendgebet

20.00 – 22.00 Uhr | Benediktinische Vigil. Sie setzt einen besonderen ökumeni-schen Akzent. Die Benediktiner von Sankt Bonifaz gestalten diese Vigilien-feier gemeinsam mit den Schwestern der Kommunität Venio und den Schwes-tern der Evangelischen Communität Casteller Ring auf dem Schwanberg bei Würzburg. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kirchentages sind ein-geladen, die mit Texten aus der bene-diktinischen Spiritualität, gregoriani-schem Choral und meditativer Orgel-musik zur Ruhe kommen möchten.

12.30 – 13.00 Uhr | Mittagsgebet

13.00 – 14.00 Uhr | Offenes Singen

14.00 – 15.30 Uhr | Geistreicher Gottes-

dienst; Beispiele für einfache und wirksa-

me Veränderungen; Dr. Folkert Fendler,

Leiter Zentrum für Qualitätsentwicklung

im Gottesdienst, Hildesheim; Thomas

Hirsch-Hüffell, Pastor, Hamburg; Dr. Bern-

ward Konermann, Schauspieler und Regis-

seur, Petershagen

14.00 – 15.30 Uhr | Lektorentraining: Sein

Wort zum Klingen bringen; Kreative Hin-

weise und praktische Übungen für den

liturgischen Dienst; Siegfried J. Mehwald,

Pastoralreferent und Sprecherzieher, Hil-

desheim

16.00 – 17.30 Uhr | Liturgische Qualität:

Sänger und Bläser im Gottesdienst? Konfes-

sionsverbindende Impulse zu Literaturaus-

wahl, Kooperation von Theologie und

Musik und musikalischer Dramaturgie;

Prof. Matthias Kreuels, Kirchenmusikdirek-

tor, Trier; Dr. Britta Martini, Kirchenmusik-

direktorin, Berlin

16.00 – 17.30 Uhr | Liturgie vertiefen – Spiri-

tualität erfahren; Ein Workshop, der zeigt,

wie man mit Musik, Klang und Stimme der

herkömmlichen Liturgie ihr ursprüngliches

Leben abgewinnen kann; Anne Gidion,

Pastorin, Hamburg; Thomas Hirsch-Hüffell,

Pastor, Hamburg; Dr. Bernward Konermann,

Schauspieler und Regisseur, Petershagen

18.15 – 18.45 Uhr | Abendgebet

20.00 – 21.30 Uhr | ›Wenn du deinem Nachbarn die Hand reichst, so hat dir Gott schon die seine gereicht‹ – Nach-barschaft – ein Modell für Ökumene?; Ein Nachtgespräch zum Zuhören und Nachdenken in der Basilika Sankt Boni-faz mit Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler und Abt Johannes Eckert; Moderation: Winfried Nonhoff; Verleger

SAMSTAG 15.05.2010

07.30 – 08.00 Uhr | Morgengebet

16.00 – 17.30 Uhr | Mal ganz anders feiern!

Gottesdienste für Kirchendistanzierte;

Kurzreferate: Georg Schützler, Pfarrer, Mit-

initiator Nachteulengottesdienste, Ludwigs-

burg; Dr. Fabian Vogt, Pfarrer, Mitinitiator

GoSpecial-Gottesdienste, Oberursel; Podi-

um mit den Vortragenden und Peter

Krausch, Musiker und Initiator der O-Go-

Gottesdienste, Offenbach; Moderation:

Ulrike Greim, Weimar; Musik: Patrick Res-

seng (Gesang), Karlsruhe; Dr. Martin

Schultheiß (Klavier), Frankfurt/Main

16.00 – 17.30 Uhr | Gregorianik für alle;

Prof. Stephan Zippe, Lehrstuhl für Gre-

gorianik, München

16.00 – 17.30 Uhr | Neue Gregorianische

Lieder; Der melodische Duktus der Grego-

rianik im Kontrast zum Groove der Spra-

che. Ein Streifzug durch Lieder mit bibli-

schem Hintergrund; Gregor Linßen, Lie-

dermacher und Komponist, Neuss; Musik:

Gruppe AMI, Neuss

18.15 – 18.45 Uhr | Abendgebet

19.00 – 20.00 Uhr | Abendmesse

20.30 – 22.30 Uhr | Im Anfang war die Hoff-

nung; Lieder des niederländischen Dich-

ters und Theologen Huub Oosterhuis;

Moderation: Cornelis Kok, Amsterdam/

Niederlande; Liturgie: Huub Oosterhuis,

Dichter und Theologe, Amsterdam/Nieder-

lande; Musik: Schola Kleine Kirche,

Osnabrück; Leitung: Ansgar Schönecker,

Osnabrück

FREITAG, 14.05.2010

07.30 – 08.00 Uhr | Morgengebet

11.00 – 12.30 Uhr | Was ist ein guter Gottes-

dienst? Zueinander von Gottes Gnade und

menschlicher Kunst; Vorträge: Dr. Jochen

Arnold, Theologe und Kirchenmusiker,

Hildesheim; Prof. Dr. Andreas Odenthal,

Liturgiewissenschaftler, Tübingen; Podium

mit den Vortragenden; Moderation:

Dr. Folkert Fendler, Hildesheim

36 | 1 | 2010

Term in e und V er an s ta ltungen

Page 37: Andechser Bergecho

Herausforderung als Weihnachtskrippen. Die

Ostergeschichte bietet inhaltlich wie auch

aus dramaturgischen Gesichtspunkten viel

mehr Möglichkeiten der Gestaltung. So zei-

gen die Krippen beispielsweise den Einzug

von Jesus in Jerusalem mit detailgetreuer

orientalischer Stadtlandschaft und mit Palm-

wedel winkenden Frauen und Männern. Die

Figuren sind entweder klassisch aus Holz

geschnitzt oder aus Ton, Wachs, Papier oder

Gips hergestellt.

Passionskrippen

und österliches BrauchtumFr. Stephan Janker beteiligt sich an Sonderausstellung der Münchner Krippenfreunde e.V.

Fr. Stephan Janker, Leiter des An-

dechser Klosterladens und seit

vierzig Jahren Mitglied der Bayeri-

schen Krippenfreunde, stellt bis zum

11. April 2010 im Deutschen Jagd-

und Fischereimuseum in München

Passionskrippen aus, die verschiede-

ne Stationen der Leidensgeschichte

und die Auferstehung Jesu zeigen.

Auf der Ausstellung werden auch reli-

giöse und volkstümliche Kunstgegen-

stände rund um das österliche Brauchtum

zu sehen sein. Bei einer Krippe denken viele

zunächst nur an die Weihnachtskrippe. Doch

auch die Darstellung der Leidensgeschichte

zu Ostern hat eine lange Tradition: Im 18.

und 19. Jahrhundert hatten unter anderem in

Tirol Fasten- und Passionskrippen ihre Blüte-

zeit. Danach geriet der Brauch in Vergessen-

heit. Die Münchner Krippenfreunde beleben

diese Tradition wieder neu.

Die zwölf Jünger und Jesus beim letzten

Abendmahl, Jesus vor Pilatus, die Kreuzi-

gung und Auferstehung – für viele Krippen-

bauer sind Passionskrippen eine viel größere

I N F O R M AT I O N E N

Sonderausstellung der Münchner Krippenfreunde e.V. im

Deutschen Jagd- und Fischereimuseum

München, Neuhauser Straße 2,

80331 München, Tel: 089/220522

Öffnungszeiten

Täglich (Mo.–So.) von 9.30 –17.00 Uhr,

letzter Einlass 16.15 Uhr.

Donnerstag Abendöffnung bis 21 Uhr,

letzter Einlass 20.15 Uhr.

Eintrittspreise wie MuseumErwachsene: 3,50 Euro

Kinder (3–6 Jahre): 1,00 Euro

Kinder ab 7 Jahre, Arbeitslose, Rentner,

Behinderte, Studenten: 2,50 Euro

Familienkarte (2 Erwachsene,

3 Kinder bis 16 Jahre): 7,00 Euro

Schulklassen pro Schüler

(2 Begleit personen frei): 2,00 Euro

KontaktJürgen Hennig

Münchner Krippenfreunde e.V.

Tel: 089/7231722;

Mobil: 0173/3626994

www.muenchner-krippenfreunde.de

Term ine und Veranstaltungen | 371 | 2010

Page 38: Andechser Bergecho

B ei freiem Eintritt lädt das Prämonstra-

tenserkloster Roggenburg und weitere

Klöster aus Deutschland, Österreich, Weiß-

russland und Ungarn große wie kleine Be-

sucher ein, über den Klostermarkt auf dem

Prälatenhof zu bummeln und sich Einblick

in das Wirtschaftsleben lebendiger Klöster zu

verschaffen.

Zwei Tage lang wird eine Mischung aus

nationalen und internationalen Klosterpro-

dukten angeboten: von Devotionalien über

Klosterarbeiten, Kerzen, Kunsthandwerk und

Kosmetik bis hin zu Holzofenbrot, Würsten,

Käse, Likören und Bränden, Weinen und

Bier. Das charmante Ambiente dieses Mark-

tes beeindruckt durch seine besondere Atmo-

sphäre. Anschließend lädt der Roggenburger

Klostergasthof zu einer Stärkung und die

herrliche Umgebung zu einem ausgedehnten

Spaziergang ein.

Klostermarkt auf dem

Prälatenhof in Roggenburg

1. Roggenburger Klostermarkt am 15. und 16. Mai 2010

Klostermarkt in der

Benediktinerabtei

Schweiklberg

K L O S T E R

R O G G E N B U R G

Informationen unter

Tel: 07300/92192-750

oder per Mail:

klosterladen@kloster-rog-

genburg.de

Für Freunde und Liebhaber von Klosterprodukten gibt es in die-

sem Jahr einen Klostermarkt im schwäbischen Kloster Roggen-

burg. Fr. Stephan Janker vom Andechser Kloster laden beteiligt

sich mit seinen selbst gefertigten Klosterarbeiten.

38 | 1 | 2010

Term in e und V er an s ta ltungen

Page 39: Andechser Bergecho

Matthäuspassion

im Kloster AndechsAufführung am Karfreitag, 2. April, im Florian-Stadl

Rezitative der Solisten nehmen die Hörer

mit auf den Weg durch das dramatische

Geschehen in Jerusalem vor zweitausend

Jahren: Von der Salbung Jesu durch eine

Frau in Bethanien, das letzte Abendmahl

über die Todesangst Jesu im Garten Gethse-

mane, den Verrat durch Judas, die Gefangen-

nahme Jesu, die Verleugnung durch Petrus,

das Verhör Jesu durch den Hohen Rat und

Pilatus bis hin zur Verurteilung, Geißelung,

Kreuzigung und Grablege. Immer wieder

unterbrechen Chöre und Arien den Lauf der

Handlung und lassen innehalten. Sie laden

ein, die Passion Jesu mit dem eigenen Leben,

enttäuschten Hoffnungen, erlittenen Schmer-

zen, Erfahrungen von Einsamkeit und Lieb-

losigkeit in Beziehung zu bringen.

B achs Matthäuspassion am Karfrei-

tag ist seit Jahren ein wiederkehren-

der Bestandteil des Andechser Konzertpro-

gramms. Das Oratorium lässt Leiden und

Sterben Jesu Christi zu einem eindrucks-

vollen musikalischen Hörerlebnis werden.

Neben der Johannespassion ist die Matthäus-

passion die einzig vollständig erhaltene

Passion von Bach.

Die Matthäuspassion wurde am Karfrei-

tag 1727 in der Leipziger Thomas kirche un-

ter Bachs Leitung aufgeführt. Zu Bachs Leb-

zeiten wurde die Matthäuspassion offenbar

nicht weiter beachtet und sogar wegen ihres

»opernhaften« Charakters mitunter angefein-

det. Mit einer Wiederaufführung der Mat-

thäuspassion am 11. März 1829 durch Felix

Mendelssohn Bartholdy in Berlin begann ei-

ne Bach-Renaissance, die bis heute andauert.

Der ausdrucksstarke und bildreiche Text

basiert auf der Übersetzung des Matthäus-

Evangeliums von Martin Luther und auf

Dichtungen von Christian Friedrich Henrici.

Das Werk entfaltet seine beeindruckende

Wirkung unter anderem durch jeweils zwei

Chöre und Orchester, wobei die Chöre mit-

einander im Dialog stehen.

Mit der Aufführung der Matthäuspassion von

Johann Sebastian Bach (1685–1750) am Karfreitag,

den 2. April 2010 im Florian-Stadl setzt sich die

Tradition der Passions- und Oratorienkonzerte im

Kloster Andechs fort.

I N F O R M AT I O N E N

Kartenpreise 34,–/28,–/22, –/11,– EURO

VorverkaufTelefonisch: Klosterpforte Andechs,

Tel.: 08152/376-400;

München Ticket, Tel.: 089/54818181

und angeschlossene Vorverkaufsstellen.

Internet: muenchenticket.de

Starnberg: Buchhandlung Greiner,

Tel.: 08151/29341

Schriftlich: Bayerische Konzertdirektion

Marienplatz 1, 80331 München,

Fax: 08801/2211, oder: www.andechs.de

Schüler und Studenten erhalten 50%

Ermäßigung auch im Vorverkauf.

VeranstalterKloster Andechs – Kulturelle Veranstal-

tungen BgA Florian-Stadl

Bergstraße 2, 82346 Andechs

Term ine und Veranstaltungen | 391 | 2010

Page 40: Andechser Bergecho

JUNI

15. 6., 19.30 Uhr

■ Alois Glück: ›Die Chancen

der Krise – Wege zu einer

zukunftsfähigen Kultur‹

JULI

14. 7., 18.30 Uhr

■ Besichtigung Kloster Polling

1000 Jahre Polling

25. 7., 19.30 Uhr

■ Prof. Pörnbacher: Vortrag über

Heinz Haushofer

APRIL

18. 4., 19.30 Uhr

■ Julia Rinser: ›Zwischen Kloster-

bibliothek und Ordens-Reform‹

23. 4.– 25. 4. 2010

■ Reise in das Moseltal

auf den Spuren von Nikolaus von Kues

MAI

12. 5., 19.00 Uhr

■ Mariensingen in der Wallfahrtskirche

dieses Mal am Vorabend von

Christi Himmelfahrt

Taizé in AndechsKloster Andechs April bis August 2010

jeweils freitags um 19:00 Uhr

9. April, 14. Mai, 11. Juni,

9. Juli, 13. August

■ Abendgebete mit Gesängen aus Taizé

in der Hedwigskapelle der Wallfahrtskirche

Veranstaltungen

des FreundeskreisesKloster Andechs April bis Juli 2010

40 | 1 | 2010

Term in e und V er an s ta ltungen

Page 41: Andechser Bergecho

Buchheim Museum und

Kloster AndechsTagesangebot für Bus- und Gruppenreisen

Benediktinische Gastfreundschaft erle-

ben, eintauchen in die Welt der Andechser

Klosterbrauerei und anschließend die Gast-

freundschaft des Heiligen Berges im Andech-

ser Bräustüberl genießen. Das kombinierte

Angebot für (Bus-) Reisegruppen macht dies

möglich. Das Kombi-Angebot bietet ange-

meldeten Gruppen bis 30 Personen, die eine

Brauereiführung buchen, zudem einen Brot-

zeit-Gutschein für das Bräustüberl und 1 ⁄2

Liter Freigetränk zum Preis von EUR 9,80

pro Person.

E rleben Sie das Buchheim Museum der

Phantasie und das Kloster Andechs an

einem Tag. Mit einer Schifffahrt von Starn-

berg zum Buchheim Museum beginnt der

Tag. Nach einem Begrüßungstrunk, Imbiss

und einer Führung durch das Buchheim Mu-

seum geht die Fahrt weiter zum Kloster An-

dechs. Dort erwartet die Gäste eine Brotzeit,

ein kurzes Orgelkonzert, eine Führung in

der Wallfahrtskirche und im Alten Sudhaus

mit anschließender Bierprobe im Andechser

Bräustüberl.

Das Kloster Andechs bietet zwei verschiedene

Erlebnispakete für Tagesausflüge, insbesondere für

Gruppenreisen: zum einen ein Tagesprogramm

mit Buchheim Museum der Phantasie und Heiligem

Berg, zum anderen ein Kombi-Angebot für Kloster-

brauerei und Andechser Bräustüberl.

I N F O R M AT I O N E N

Tagesprogramm mit Buchheim Museum

der Phantasie und Heiligem Berg

pro Person: 37,50 Euro

Nur »Buchheim Museum« vormittags pro

Person 15,40 Euro

Nur »Buchheim Museum« vormittags mit

Schiff pro Person 23,00 Euro

Nur »Kloster Andechs« nachmittags pro

Person 14,50 Euro

Buchbar immer Dienstag bis Freitag

Mindestteilnehmerzahl: 25 Personen

Kombi-Angebot für Klosterbrauerei und

Bräustüberl

pro Person EUR 9,80

Buchbar immer Dienstag und Mittwoch,

Mindestteilnehmerzahl: 25 Personen

Kontakt und Buchung:

Kloster Andechs – Führungen

Tel.: +49-(0)8152-376 -253 oder 376-0

Fax: +49-(0)8152-376-267 oder 376-143

E-Mail: [email protected]

Internet: www.andechs.de

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1 | 2010 | 4 1

Panor ama

Page 42: Andechser Bergecho

tenheimen verarbeitet, der Rest wird extern

vermarktet, z.B. über Hofläden oder ökologi-

sche Vermarkter. So finden sich zum Beispiel

auch immer mehr ökologische Produkte auf

bayerischen Pfarrfesten.

Die Klöster sehen darin aber erst einen

Teilerfolg. »Wir sehen durchaus einen Be-

wusstseinswandel«, so P. Valentin Ziegler,

»aber wir sind uns auch darüber im klaren,

dass wir hier noch sehr am Anfang stehen.«

Fr. Andreas bringt es auf den Punkt: »Uns

geht es in vielen Bereichen noch zu langsam.

Ich bleibe da ungeduldig. Vor 16 Jahren ha-

ben wir unsere Wirtschaftsbetriebe in Plank-

stetten auf ökologische Arbeitsweise umge-

stellt. Wenn wir heute andere Einrichtungen

mit ziehen wollen, sind die Ängste und

Widerstände immer noch enorm.«

Kritisch sieht die ÖAK die seit Anfang

2010 geltenden neuen Förderrichtlinien des

Kulturlandschaftsprogramms des Freistaates

die Vorreiter«, so Kiefer, »und inzwischen

folgen die Bistümer den Vorreitern auch.«

Begleitet von den Umweltbeauftragten

der bayerischen Diözesen, hat die ÖAK in

den letzten fünf Jahren den fachlichen Aus-

tausch und die bayernweite Vernetzung von

Klöstern und kirchlichen Einrichtungen or-

ganisiert, die ökologisch und nachhaltig wirt-

schaften und eine Plattform für eine inner-

und außerkirchliche Öffentlichkeitsarbeit

geschaffen.

Immer mehr kirchliche Bildungshäu-

ser, Behinderteneinrichtungen, Altenheime,

Klöster und Pfarrgemeinden beziehen ihre

Lebensmittel inzwischen bei ökologisch ar-

beitenden Betrieben. Auch dies ist mit ein Er-

folg der Netzwerkarbeit der ÖAK. Damit ist

das Angebot ökologisch wirtschaftender Klos-

ter- und Kirchenbetriebe auch bekannter. Die

Produkte werden in den Küchen von Behin-

derteneinrichtungen, Bildungshäusern, Al-

Offensiv hat die Arbeits gemein schaft

»Ökologie auf Kirchengrund« (ÖAK)

auf ihrer diesjährigen Arbeitstagung

im Kloster Andechs für ein noch

weiter gehendes ökologisches Um-

denken in Klöstern und kirchlichen

Einrichtungen geworben.

Auf ihr sprachen sich die Vertreter von

40 Klöstern und kirchlichen Einrich-

tungen für eine noch stärkere Vernetzung

aus, um immer noch vorhandene Vorurteile

im Blick auf die Umstellung von klösterli-

chen und kirchlichen Betrieben auf ökolo-

gische Wirtschaftsweise wirkungsvoll abzu-

bauen. Kritisch sieht die ÖAK die seit Anfang

2010 geltenden neuen Förderrichtlinien des

Kulturlandschaftsprogramms des Freistaates

Bayern. Viele Klöster und kirchliche Einrich-

tungen, die landschaftspflegerische Maß-

nahmen durchführen, fallen nunmehr aus

diesem Förderprogramm für Umweltmaßnah-

men heraus. Je nach Betriebsgröße geht es

hier um mehrere zehntausend Euro.

Die ÖAK besteht seit 2005. In ihr haben

sich Klöster und kirchliche Einrichtungen in

Bayern zusammengeschlossen, die ökologi-

schen Land- und Gartenbau betreiben oder

ihre Ländereien für regenerative Energien

nutzen.

Fr. Andreas Schmidt vom Kloster Plank-

stetten, P. Valentin Ziegler vom Kloster

Andechs und Mattias Kiefer als Sprecher

der Umweltbeauftragten der bayerischen Bis-

tümer und aller deutschen Diözesen zeigten

sich auf der einen Seite zufrieden mit den

bisherigen Erfolgen. Zum Beispiel kaufen

70% der diözesanen Bildungshäuser im Erz-

bistum München und Freising inzwischen

regionale Produkte. »Die Orden sind im Be-

reich des ökologischen Wirtschaftens sicher

Kreative und

ungeduldige Vorreiter

›Ökologie auf Kirchengrund‹ wirbt offensiv für ökologisches Umdenken

42 | 1 | 2010

Panor ama

Page 43: Andechser Bergecho

I N F O K A S T E N

Die Arbeitsgemeinschaft »Ökologie auf

Kirchengrund« (ÖAK) besteht seit 2005.

In ihr haben sich inzwischen 40 Klöster

und kirchliche Einrichtungen in Bayern

zusammengeschlossen, die ökologischen

Landbau bzw. Gartenbau betreiben. 2008

wurde die ÖAK für kirchliche Einrichtun-

gen geöffnet, die in ihren Liegenschaften

regenerative Energien nutzen. Tragender

Grund für ökologisches Wirtschaften ist

für die ÖAK ihre Verantwortung für die

Schöpfung, für Tiere als Mitgeschöpfe und

für Boden und Wasser als Lebensgrund-

lage.

Von den ÖAK-Mitgliedern werden

1.200 ha Ackerland und 460 ha Grünland

nach den Richtlinien der ökologischen

Anbau verbände Bioland, Naturland und

Demeter bewirtschaftet, 600 ha Wald

naturnah gepflegt. 1.000 Rinder, 600

Schweine, 4.000 Hühner, Gänse und

Puten können auf den Betrieben art-

gerecht leben.

Die ÖAK setzt sich bei ihren jährlichen

Treffen mit aktuellen Fragestellungen aus-

einander, z.B. mit der Agro-Gentechnik,

der energetischen Nutzung von Biomasse

oder der Förderung der ökologischen

Landwirtschaft. Sie bezieht dazu öffent-

lich Position oder in direktem Kontakt

mit Politikern und den Verantwortlichen

in den Bistümern.

seines Klosters zu regenerativen Energieträ-

gern. Ausgehend von der benediktinischen

Schöpfungsspiritualität erläuterte er in die-

sem Zusammenhang Werte wie Ehrfurcht

und Demut gegenüber der Natur, der Schöp-

fung. Ziel der Abtei Münsterschwarzach

war es, innerhalb von zehn Jahren mit Hilfe

von regenerativen Energieträgern aus der

Region autark zu werden. Die Abtei Müns-

terschwarzach besteht aus 70 Gebäuden

und 20 Werkstätten, wobei die hauseigene

Druckerei allein ein Drittel des gesamten

Stromes benötigt. Die Ausgangslage vor über

zehn Jahren war daher nicht ganz einfach.

Zunächst wurde untersucht, wie mit Ener-

gie insgesamt rationeller umgegangen bzw.

wie Gebäude fachgerecht gedämmt werden

können. Wichtiger Baustein im Verlauf des

Projektes war die Gründung eines Ökorates

in der Abtei und später die Einbeziehung

der ordenseigenen Schule. So wurden auch

Schüler zu Energiewarten herangebildet, die

das ganze Projekt bis heute unterstützen.

Gott als Schöpfer gepriesen wird, dann hat

dies Konsequenzen auch für den Umgang

mit der Schöpfung im wirtschaftlichen All-

tag. Davon sind die Mitglieder der ÖAK über-

zeugt. Nur wer ökologisch wirtschaftet, wirt-

schaftet nachhaltig. Diese Erkenntnis inner-

halb der katholischen Kirche in Bayern noch

tiefer und breiter zu verankern, hat sich die

ÖAK zum Ziel gesetzt.

Ganz entscheidend sei in diesem Zusam-

menhang, so Mattias Kiefer, dass man nicht

mit der »Moralkeule« komme. »Es geht da-

rum, die Entscheider und das Einkaufs- und

Küchenpersonal durch gelebte Praxis zu

überzeugen, indem wir sie zum Beispiel in

die Klöster und Einrichtungen zu einer mehr-

tägigen Mitarbeit einladen, die eine Um-

stellung auf ökologische Arbeitsweise unter

Begleitung der ÖAK schon erfolgreich umge-

setzt haben«.

Klöster und kirchliche Einrichtungen, die

eine Umstellung auf ökologischen Landbau

erwägen, finden bei ÖAK-Mitgliedern Bera-

tung und Hilfe. Kompetenz und Expertise

der ÖAK wächst so mit jeder Betriebsumstel-

lung. Sie schafft Vertrauen, Multiplikatoren

und motiviert zur Nachahmung. Nicht zu-

letzt dienen die Mitgliedseinrichtungen im

inner- und außerkirchlichen Bereich als Refe-

renzeinrichtungen.

Ein immer größeres Interesse findet auch

das Thema »regenerative Energie«. Auf der

Jahrestagung der ÖAK referierte der Prior

der Benediktinerabtei Münsterschwarzach,

P. Christoph Gerhard, über die Hinwendung

Bayern (KULAP). Viele Klöster und kirchli-

che Einrichtungen, die landschaftspflegeri-

sche Maßnahmen durchführen, fallen aus

der Förderung heraus, da sie gar nicht mehr

antragsberechtigt sind. »Mit dieser Regelung

wird das Staatsziel ›Umweltschutz‹ nicht

gefördert, im Gegenteil«, so Mattias Kiefer.

Gemeinsam will die ÖAK über das Katho-

lische Büro in Bayern Druck aufbauen, um

mittelfristig zu erreichen, dass die Änderun-

gen dieser Förderrichtlinie zurückgenommen

werden.

Für die Ordensleute ist klar: Wenn in

den Klöstern beim täglichen Psalmengebet

K O N TA K T

Benediktinerabtei PlankstettenFr. Andreas Schmidt

Klosterplatz 1, 92334 Berching

Telefon: 08462/206-120

Telefax: 08462/206-122

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Panorama | 431 | 2010

Page 44: Andechser Bergecho

Kunst und Bier am Heiligen BergKünstler-Symposium vom 11. bis 18. August 2010 im Kloster Andechs

Nie zuvor hat das Symposium »Kunst

und Bier« so viele Bewerber angezogen. Im

Rahmen des deutschlandweit ausgeschrie-

benen Wettbewerbs haben sich inzwischen

über vierzig Künstlerinnen und Künstler für

die Teilnahme am Symposium im August in

Andechs beworben. Die Konkurrenz ist dem-

nach sehr stark. Daher verspricht das Sympo-

sium auch im achten Jahr seines Bestehens

wiederum interessante Interpretationen des

Themas »Kunst und Bier«. Die vierzehnköpfi-

ge Jury, darunter P. Valentin und Fr. Lambert

vom Kloster Andechs, Georg Zentgraf, Hu-

bert Huber, die Andechser Bürgermeisterin

Anna E. Neppel, Landrat Karl Roth, Hans Al-

bert Ruckdeschel und einige ehemalige Teil-

nehmer des Symposiums, werden daher im

April 2010 keine einfache Wahl haben.

Für Informationen und Gespräche und

Interviews stehen die Künstlerinnen und

Künstler sowie der Leiter des Symposiums

Hubert Huber (0179/5045396) während der

Woche zur gerne Verfügung. Sobald die Teil-

nehmer von »Kunst und Bier 2010« festste-

hen, sind weitere Details zu den Künstlern

und ihren Entwürfen auf der Homepage des

Klosters unter www.andechs.de zu finden.

Das Kloster Andechs, die Georg

Zentgraf-Stiftung und die Gemein-

de Andechs veranstalten vom 11. bis

18. August 2010 wieder das Sym-

posium »Kunst und Bier« auf dem

Hl. Berg. Dabei entstehen wiederum

neue Interpretationen des Themas

»Kunst und Bier«. Die von einer

Jury ausgewählten Künstlerinnen

und Künstler erstellen ihre Arbeiten

dann am Maibaumplatz unterhalb

des Klosters. Die Entscheidung der

Jury fällt im April.

2010 ist der Heilige Berg zum

achten Mal Austragungsort

des Symposiums »Kunst und Bier«, das vom

Kloster Andechs, der Georg Zentgraf-Stiftung

und der Gemeinde Andechs gemeinsam ver-

anstaltet wird. Am Maibaum unterhalb des

Klosters beginnen die Künstler am 11. August

mit ihrer Arbeit. Die Besucherinnen und Be-

sucher des Heiligen Berges können dann bis

zum 18. August 2010 den Künstlern bei ihrer

Arbeit über die Schultern schauen und die

Entstehung der Kunstwerke verfolgen. Die

Arbeiten werden nach dem Künstlertreffen

für ca. drei Jahre in der Umgebung des Heili-

gen Berges ausgestellt.

44 | 1 | 2010

Panor ama

Page 45: Andechser Bergecho

Sänger für OrffFestspielchor Andechs in neuem Gewand

D ie beiden Ensembles bieten Sänge-

rinnen und Sängern aus dem Fünf-

Seen-Land und dessen Einzugsgebiet die Ge-

legenheit, das große Werk von Carl Orff bes-

ser kennen zulernen und zur Aufführung zu

bringen. Von Anfang an war es auch Ziel der

Festspiele, Werke aufzuführen, die dem Geist

Orffs entsprechen.

Nachdem die Chormitglieder größten-

teils bereits in anderen Ensembles tätig sind,

wurde am Konzept des Projektchores fest-

gehalten. Neu ist seit 2009 ein monatlich

stattfindendes Probenwochenende. Voraus-

setzung zur Mitwirkung bei den verschieden

Produktionen – diese können frei gewählt

werden – ist ein regelmäßiger Probenbesuch

sowie die entsprechende stimmliche Eignung.

Die musikalische Leitung des Chores

liegt seit der Spielzeit 2008/09 in den Hän-

den von Alois Rottenaicher. Als Studienleiter

ist er auch für die Einstudierung der Solisten

zuständig, die bei den Carl Orff-Festspielen

mitwirken. Der Musikpädagoge, Dirigent

und Klavierbegleiter sammelte seine Bühnen-

erfahrungen u. a. am Staatstheater am Gärt-

nerplatz; dort wirkte er mehrere Spielzeiten

Der 1998 für die Orff-

sche Oper »Der Mond«

gegründete »Kleine Welt-

theaterchor« und der

»Große Welttheaterchor«

wurden als Projektchöre

für die Carl Orff-Fest-

spiele ins Leben gerufen

und sind ein wichtiger

Bestandteil der Andech-

ser Festspiele.

als Solorepetitor und Kapellmeister. In sei-

ner Chorarbeit will Alois Rottenaicher nicht

nur für die musikalische Einstudierung eines

festspielwürdigen Chores sorgen, sondern er

strebt auch eine Arbeitsatmosphäre an, die

die Chormitglieder immer wieder motiviert,

an einem Wochenende im Monat nach An-

dechs zu kommen.

Auf dem Chor-Programm stehen in die-

sem Jahr drei Madrigale von Claudio Monte-

verdi und zwei Kantaten von Carl Orff nach

Texten von Franz Werfel, »2 nach Orff« –

Hommage an Carl Orff von Marcus Everding,

ein Theaterstück mit großem Sprech-Chor

und die Messe in F-Dur von Claudio Monte-

verdi, die am 8. August im Rahmen des Fest-

spielgottesdienstes aufgeführt wird.

Neue Chorsänger sind herzlich willkom-

men, besonders Sopran und Tenor.

I N F O R M AT I O N E N

Proben- und Aufführungstermine

sind im Künstlerischen Betriebsbüro

(KBB) unter Tel.: 08152/376-305,

oder direkt bei der Chorleitung,

Herrn Alois Rottenaicher, E-Mail:

[email protected] zu erhalten.

Panorama | 451 | 2010

Page 46: Andechser Bergecho

Am 8. März 2010 fand im Florian-Stadl

auf dem Heiligen Berg der alljährli-

che Landfrauentag statt. Zur Begrüßung hob

Landrat Karl Roth die Arbeit der Bäuerinnen

hervor: »Sie sind die tragenden Säulen im

ländlichen Raum.« Die Andechser Bürger-

meisterin Anna E. Neppel lobte ebenfalls die

Landfrauen für ihren selbstverständlichen

Einsatz. Der diesjährige Gastredner Bischof

Walter Mixa referierte das Thema »Ohne

Frauen kein Land«. Darin brach er eine

Lanze für die Leistung der Landfrauen und

ihr ehrenamtliches Engagement sowie ihren

Einsatz in der Kinder erziehung. Rund 250

Besucherinnen waren der Einladung von

Organisatorin und Kreisbäuerin Anita Pain-

hofer gefolgt.

Neuwahlen beim Freundeskreis Kloster Andechs

(V.l.n.r.) Bischof Walter Mixa,

P. Valentin Ziegler, Karl Roth

und Anna E. Neppel

Rund 100 Mitglieder hatten sich Mitte

November 2009 in der Alten Biblio-

thek des Klosters eingefunden, um bei der

Jahresversammlung des Freundeskreises u.a.

den Vorstand für zwei Jahre neu zu wählen.

Zuvor hatte Abt Johannes in der Wallfahrts-

kirche einen feierlichen Gottes dienst zum

Fest der Hl. Elisabeth gefeiert und dabei der

im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder des

Freundeskreises gedacht. Bei der Versamm-

lung sprach der Abt den Dank an den Freun-

deskreis für die vertrauens volle und konst-

ruktive Zusammenarbeit aus. Anschließend

berichtete Vorsitzender Graf Strachwitz über

die Ereignisse des vergangenen Jahres und

hob vor allem die Romreise auf den Spuren

des Hl. Benedikt hervor.

Bei den Vorstandsneuwahlen stellten sich

Schatzmeister Stephan Fuchs, der das Amt

zwölf Jahre lang in hervorragender Weise

wahrgenommen hat, und Beisitzer Bernt Lu-

steck (seit zehn Jahren dabei) nicht mehr zur

Wahl. Als neuer Schatzmeister wurde Ulrich

Stumbaum gewählt, Nachfolger von Lusteck

wird sein Kollege beim Bayerischem Rund-

funk, der in Andechs wohnende Nikolaus

Neumaier. Neu in den Vorstand als Beisitze-

rin gewählt wurde auch die Andechser Bür-

germeisterin Anna E. Neppel. Die übrigen

Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern

bestätigt: Rupert Graf Strachwitz als Vorsit-

zender, Toni Aigner als Stellvertreter, Fritz

David als Schriftführer sowie als Beisitzer

Renate Haushofer und Landrat Karl Roth.

Vertreter des Klosters im Vorstand bleibt

Fr. Lambert Stangl.

(V.l.n.r.) Toni Aigner, Fr. Lambert, Abt Johannes, Renate Haushofer, Graf Strachwitz,

Anna E. Neppel, Karl Roth und Fritz David

Nikolaus Neumaier

(Beisitzer)

Ulrich Stumaum

(Schatzmeister)

46 | 1 | 2010

Panor ama

Page 47: Andechser Bergecho

M ehr als 30 Jahre war er im An-

dechser Bräustüberl tätig – vom

Josefitag 1952 bis zum 30. Juni 1986. Am 2.

Februar 2010 hat Karl Schott sein neunzigs-

tes Lebensjahr vollendet. Karl Schott wurde

durch seinen Fleiß und seine Freundlichkeit

bekannt und beliebt bei allen Gästen des

Bräustüberls. Ob Prominente und Berühmt-

heiten wie Zarah Leander, die in der Kirche

ein Ave Maria sang und dann im Bräustüberl

einkehrte, Ministerpräsident Alfons Goppel

mit seiner Familie, der immer am Neujahrs-

tag nach Andechs kam, Franz Josef Strauß

oder Johannes Heesters mit seiner Frau Simo-

ne, ob Touristen, Ausflügler oder Pilger von

Nah und Fern – jeder Gast war ihm gleich

wichtig und willkommen. Für seinen jahr-

zehntelangen Dienst an der Gastfreundschaft

auf dem Heiligen Berg erhielt er das Bundes-

verdienstkreuz. Wir wünschen ihm noch

viele schöne Jahre im Kreis seiner Familie.

Schichtweise –

Gemalte

Meditationen

im Fürstentrakt

Marion Kausche stellt imKloster Andechs aus

erst entstehen die überraschenden Bilder,

die einer langen Betrachtung standhalten,

weil man immer wieder Neues in ihnen

entdecken kann. Im Nach hinein wird oft

der Sinn vorangegangenen Suchens sichtbar,

wenn es stimmig wird.«

So gesehen sind diese Bilder Sinnbilder

für das menschliche Leben und Suchen, und

vielleicht deswegen faszinieren sie auch jen-

seits des ersten flüchtigen Blickes, der sich

an den klaren, leuchtenden Farben erfreut

und begeistert. Je länger man sich auf sie ein-

lässt, desto mehr nimmt man mit von dem,

was die Künstlerin in diese Bilder gewebt hat.

Noch bis 23. Mai 2010, geöffnet zu den

Veranstaltungen im Fürstentrakt, sowie am

28. März, 4./5. April, 2. und 23. Mai jeweils

von 11 bis 15 Uhr sowie nach telefonischer

Vereinbarung unter 0176/96355558.

R. Stenz

Im Fürstentrakt des Klosters begrüßt

derzeit ein kraftvolles Triptichon

den Besucher: Blau, Türkis, Weiß –

kräftige Farbflächen sind im Zusam-

menspiel mit verschiedenen Erdtö-

nen und -strukturen in einem spie-

lerischen Wechsel von sich teilweise

überlagernden Flächen und Linien

gesetzt. Bewegung, Tiefe und die

Freude an vielschichtigen Farbwir-

kungen sind Themen der abstrakt

arbei tenden Künstlerin Marion

Kausche aus Gräfelfing, die hier die

Werkreihe »schichtweise« zeigt.

Zwanzig, zumeist großformatige Bil-

der gehen mit der prachtvollen Archi-

tektur des Fürstentraktes eine gelungene

Symbiose ein. Über die Zeit und die kunst-

geschichtlichen Unterschiede hinweg gibt

es eine innere Verbindung, eine Verwandt-

schaft. So empfindet einer der Besucher, der

die Künstlerin und ihre Arbeitsweise gut

kennt und Parallelen findet zum Kloster-

leben, zur spirituellen Suche: »In einem oft

langwierigen Prozess ringt sie um Wahr-

haftigkeit in den Bildern, geht mit dem Bild

auf die Suche, oft des Kampfes um das je-

weils Aktuelle ein – ähnlich vielleicht wie

ein Mensch im Dialog mit Gott, mit seiner

Spiritualität. Marion Kausche erschafft, ver-

wirft, zerstört, verzweifelt, hofft, jubelt,

lässt sich auf Unbekanntes ein und lässt sich

oft führen von einer inneren Weisheit. Dann

Panorama | 471 | 2010

Page 48: Andechser Bergecho

Samstag, 20. 9. 2008

Wir packen alles in den Truck und schiffen

uns für die nächsten beiden Tage auf zwei

Dhow’s ein. (Dhaw ist ein in allen Anlieger-

ländern des Indischen Ozeans zu findender

Segelschiffstyp. Die Besonderheiten sind ein-

bis drei einteilige Masten mit zum Teil aus-

geprägten großen trapezförmigen Segeln)

Die Fahrt zum Bazaruto Archipel ist wun-

derschön zum abspannen – das Meer schim-

mert in der Sonne perfekt in türkis und wir

freuen uns schon auf den angekündigten

Schnorchelgang. Gegen Mittag erreichen wir

schließlich das Riff und lassen uns mit der

Strömung über die Korallen treiben. Das Was-

ser ist doch relativ kühl, jedoch sind wir sind

die letzten, die zurück aufs Boot kommen.

Weiter geht’s auf eine Dünen-Insel, nicht

weit entfernt, zum Mittags-Brunch.

Schließlich fahren wir am Nachmittag

entlang der Küste um einen Campplatz für

die Nacht zu erreichen. Wir sichten dabei

immer wieder mal Delphine und landen kurz

vor Sonnenuntergang.

Freitag, 19. 9. 2008

Auf nach Vilanculos/Bazaruto Archipel

Wir verlassen Praia do Tofo und fahren in

nördlicher Richtung nach Vilanculos. Die

Straßenverhältnisse waren eine absolute Er-

fahrung. Im Gegenzug jedoch, als einzige

Süd/Nord Verbindung und als Hauptschlag-

ader des Landes nicht besonders befahren.

Ankunft in Vilanculos am späten Nach-

mittag. Wir beziehen zum ersten Mal eine

Lodge und kein Zelt. Ein Traum mit Pool

und wunderschönen Cottages mit Sicht zum

Strand.

Zum Entspannen dann schließlich ein

Spaziergang am Stadtstrand bevor wir die

schönste Unterkunft der Reise noch mal so

richtig geniessen. Die ursprünglich vorge-

sehene Lodge war zum Glück belegt –

Die ehemalige portugiesische Kolo-

nie, von der Unabhängigkeit im

Jahre 1974 bis 1992 im Bürgerkrieg

verstrickt, schwer heimgesucht von

der Flutkatastrophe im Jahre 2000

macht heute mit positiven Schlag-

zeilen von sich reden. Langsam

beginnt sich das Land touristisch

zu entwickeln, mit 2500 km langen

Küsten streifen, fast endlos schei-

nenden, herrlichen Sandstränden,

Städten im portugiesischen Kolonial-

stil und großen Nationalparks.

Anbei der zweite Teil des Reise-

berichts von Rudolf Jankot.

Andechser Fahne auf Tour in MozambiqueRudolf Jankot berichtet von seiner Reise entlang der Küste des ostafrikanischen Landes

Teil II

48 | 1 | 2010

Panor ama

Page 49: Andechser Bergecho

Eine kleine Randnotiz: Am Nachmittag

verliere ich meine Uhr (mit Höhenmeter,

Wecker, …) am Strand, wohl beim versetzen

des Handtuches. Die Uhr war ziemlich teu-

er und außerdem sehr hilfreich und dadurch

war ich doch ein wenig angeschlagen. Wir

gehen anschließend in die Barra-Strandbar,

um das ganze am Besten mit einem Bier hi-

nunterzuspülen. Während wir so am Beach

sitzen, geh ich nochmals zur der vermute-

ten Verluststelle, hab ja nix zu verlieren. Da

Unglaublich, ein mehrere hundert Meter

breiter Sandstrand vom feinsten – Wir blei-

ben hier für 2 Tage zum abspannen und ich

buche für den nächsten Morgen die nächste

Ocean Safari.

Dienstag, 23. 9. 2008

Beim Tour-Briefing vor dem Start wird ein

sehr starker Wellengang vorhergesagt, das

reduziert die Gruppe dann doch um eini-

ge – leider auch um Gabi, die sich aufgrund

der ersten Erfahrung das nicht mehr geben

möchte. Für mich steht’s außer Frage – Wal-

haie, Walhaie, Walhaie ist das Ziel – Mit Er-

folg, ich hab die Gelegenheit einige Minuten

neben einem jungen etwa 5–6 m großen

Walhai zu schwimmen, der dann langsam

unter mir ins tiefblaue entschwindet. Ein

unvergessliches Erlebnis.

Mit uns fährt ziemlich zur gleichen

Zeit eine Tauchgruppe raus. Ich sehe deren

Tauch-Boje während wir ganz in der Nä-

he kreuzen. Eine Familie von Buckelwalen

schwimmt links und rechts an der Boje vor-

bei, während sie ihre Fontänen ausstoßen.

Unbeschreiblich, die Tiefe ist max. 20–30m

an dieser Stelle und nah zum Strand. Wie

müssen die Taucher sich fühlen, wenn die

Wale nicht mehr als 15 m oder weniger über

ihnen hinweg ziehen und dabei sich noch

unterhalten. Das ist ein absoluter Glücksfall

und kann natürlich keiner planen.

An Board der Dhow’s ist auch die Kü-

che – die etwas unorthodoxe Feuerstelle

im Holzboot, hat uns dann doch ein wenig

verwundert. Aber es war die beste Küche,

die wir bekommen konnten. Der Abend am

Strand ist ein Traum am Lagerfeuer. (Der

nette Nachtwächter hat schließlich unser

letztes Cap abbekommen.)

Sonntag, 21. 9. 2008

Es hat relativ starken Wind und somit fahren

wir mit Motorkraft und ohne Segel zurück

nach Vilanculos. Unterwegs halten wir mit-

tags in einer der schönen Buchen zum sonnen,

abspannen, lesen, Watt erkunden aufgrund

der Ebbe und letztlich wieder mal Brunchen.

Spätnachmittags zurück in Vilanculos,

erst mal entladen der Boote und mit den

Truck zur diesmal anderen Lodge. Leider von

den Zimmer-Facilitäten sehr Basic, wobei je-

doch der Abend in der dazugehörigen Knei-

pe, der Treff der Traveller, einiges wieder

wett macht.

Montag, 22. 9. 2008

Heute fahren wir in den Süden, dieselbe

Straße die wir hochgekommen sind zurück

zur Provinzhauptstadt Inhambane, zum

Markt und Souvenir-Schoppen.

Anschließend zur Nachbarbucht von

Praia do Tofo mit Übernachtung in der Barra

Lodge Beach Ressort direkt am Strand –

Eine Traum am Indischen Ozean

M O Z A M B I Q U E – S T E C K B R I E F

Fläche 801.600 km2

Einwohnerzahl 20 Mio.

Durchschnittliche LebenserwartungMänner: 39,9 Jahre

Frauen: 40,75 Jahre (Stand 2005)

Sprachen: Portugiesisch als

Amts- und Verkehrssprache, ansonsten

afrikanische Sprachen

Religionen: Christen (42 %),

Muslime (17,5 %) und Naturreligionen

Klima: subtropisch bis tropisch

Beste Reisezeit: April bis Oktober

Pro-Kopf-Einkommen: 200,– USD

(Stand 2003)

Währung: Metical (MZM)

Panorama | 491 | 2010

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Freitag, 26. 9. 2008

Heute ist Campwechsel und Safari, Safari,

Safari – wir fahren weiter zum nördlichen

Camp Satara. Die meisten von uns haben

eine Safari-Tour im Camp noch am Vortag

gebucht und werden von zwei Rangern abge-

holt. Die offenen Range Rover bieten ideale

Voraussetzung die Tierwelt bestens beob-

achten zu können. Aber wir sehen nicht nur

schönes – ein noch nicht ausgewachsenes

Nasshorn, mit schwerem etwas taumelten

Gang, am Rücken schwer verletzt, allein und

anscheinend von seiner Mutter bereits ver-

lassen. Löwen hatten in Nacht wohl versucht

es zu reißen. Unser Ranger machte uns kei-

ne großen Hoffnungen, dass es die nächste

Nacht überstehen könnte. Die Natur wird

sich selbst überlassen.

Wir haben das Glück, begünstigt durch

die Trockenzeit, die ›Big Five‹ – Löwen, Nas-

hörner, Elefanten, Leoparden und Büffel zu

sehen. Wobei der Leopard in der Baumgabe-

lung die härteste Sichtung war. Wo?, ich seh

ihn nicht, jedoch die Qualität meines Fern-

glases macht sich wieder mal bezahlt.

Unser Truck erwartet uns bereits im

Camp und wir schlagen nun zum letzten Mal

und mit etwas Wehmut unsere Zelte auf. Mit

der Abendsonne am Pool und anschließend

am Lagerfeuer leiten wir den Abschied ein.

Samstag, 27. 9. 2008

Nachdem wir den Krüger Park verlassen,

reisen wir durch die spektakuläre Szenerie

der Panorama Route. Der Blyde River Can-

yon, der dritt-größte Canyon der Welt, bie-

kommt ein Junge auf mich zu und fragt, ob

ich etwas suche. Der junge Finder hat ein di-

cken gibt offensichtlich auch Gegenbeispiele.

Mittwoch, 24. 9. 2008

Von Inhambane aus fahren wir weiter süd-

lich in die belebte Hauptstadt Mozambiques,

die wir am späten Nachmittag erreichen. Ma-

puto war früher auch als Lourenzo Marques

bekannt und ist als Stopp absolut nicht zu

empfehlen.

Für uns ist es zu gefährlich auf eigene

Faust etwas zu unternehmen und die Über-

nachtungs-Facilitäten im Backpackers ›Fati-

mas‹ eine Katastrophe. Unsere Empfehlung,

entweder vor Maputo eine Lodge nahe dem

Strand anzusteuern oder bereits zum nächs-

ten Etappenstopp durchzufahren, den Krüger

National Park in Südafrika, was nur wenig

mehr an Fahrzeit bedeutet hätte.

Donnerstag, 25. 9. 2008

Wir sind froh Maputo zu verlassen und sind

nach kurzer Zeit an der Grenze. Durch ei-

nen Nationalfeiertag in Süd-Afrika ist solch

ein Andrang, dass wir über 2 Std. benötigen

die Grenzformalitäten zu bewältigen. Gegen

Mittag passieren wir den südlichen Eingang

›Crocodile Bridge‹ des Krueger National-

parks und schlagen im Camp ›Lower Sabie‹

unsere Zelte auf.

tet atemberaubende Aussichtspunkte bei

God’s Window und den drei Rondavels. Die

Bourke’s Luck Potholes sind das faszinieren-

de Ergebnis der Erosion, verursacht durch

den Treur River. Wir erreichen schließlich

das Moholoholo Wildlife Rehabilitation Cen-

tre, welches sich für die Erhaltung von ge-

fährdeten Arten sowie der Rehabilitation

von verletzten und vergifteten Wildtieren

einsetzt. Greifvögel die sich in Hochspan-

nungsleitungen verfangen oder Raubkatzen-

Junge deren Mutter getötet wurde, sind

Alltagsschicksale. Die Station dient diesen

Tieren als Rettungsanker mit dem Ziel der

Aussiedelung in ihren natürlichen Lebens-

raum. Anschließend geht’s weiter zur Timba-

vati Lodge, unserer letzten Etappe für heute,

mit dem traditionellen Braai (Grillfest) und

Windhoek Lager, dem unserer Meinung bes-

tem Bier des südlichen Afrika.

Sonntag, 28.09.08

Früh morgens verteilen wir noch alles an

mitgebrachter 2nd Hand-Kleidung an das

Camp-Personal, Nachtwächter und Küche

und schießen noch ein Abschiedsfoto unse-

rer Gruppe.

Dann geht es weiter nach Johannesburg,

wo unsere unvergessliche Safari endet.

Wir passieren den Flughafen, da einige

aus unserer Gruppe noch am selben Abend

zurückfliegen. Wir allerdings übernachten

wieder mal im ›Fort Knox‹ mit ›Call a Pizza‹

-Service und fliegen am nächsten Morgen mit

der Swissair nach München zurück.

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Panor ama

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Starnberger Merkur, 28. Januar 2010

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Pr e s s e E cho

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Münchner Kirchenzeitung, 15. November 2009

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Pr e s s e E cho

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Starnberger Merkur, 20. November 2009

Münchner Merkur, 5. Januar 2010

Presse Echo | 531 | 2010

Page 54: Andechser Bergecho

Abendzeitung, 23. November 2009

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Pr e s s e E cho

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Bayernkurier, 16. Januar 2010

Presse Echo | 551 | 2010

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ImpressumV.i.S.d.P.: P. Valentin Ziegler

Bergstraße 2 · 82346 Andechs · Tel.: 08152/376-0 · Fax: 08152/376-267 · www.andechs.de

Redaktion: Christian Bolley, Martin Glaab, Birgitta Klemenz · Gestaltung: Mellon Design

Druck: Agentur Beckenbauer · Papier: gedruckt auf umweltfreundlichem Papier

Titelbild: Elke Schildt – Alle Fotoaufnahmen durch Benediktinerabtei Sankt Bonifaz in München und Andechs, außer:

argum – Heller Falk (S. 18, 19, 22, 23); Buchheim Museum (S. 41); Erzbistum Freiburg (S. 12); Frei Lisa (S. 27); Gemeinde Roggenburg (S. 38);

Henning Jürgen (S. 37); Huber Hubert (S. 44); Jankot Rudolf (S. 48, 49, 50); Kausche Marion (S. 47); Neumaier Nikolaus (S. 46); Öhler Christian (S. 14, 26);

Orff-Zentrum München (S. 30); Rodach Johannes (S. 30); Rolletschek Günter (S. 45); Schmid Thomas (S. 13, 41); Schuhbauer-von Jena Stefan (S. 3, 28, 29);

Strodel Anton (S. 24, 25); Stumbaum Ulrich (S. 46); Wörsching Rigo (S. 46)

Bei Einsendungen von Artikeln behält sich die Redaktion Kürzungen und Änderungen vor.

Das nächste Andechser Berg Echo erscheint Ende Juli 2010

»Im Licht der

Ostersonne

bekommen die

Geheimnisse der Erde

ein anders Licht!«

Friedrich von Bodelschwingh