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Anhang Klasseneinteilung nach der internationalen Patentklassifikation (IPC) ..... 303 Datenbankangebot des Fachinformationszentrums Technik e.V ............. 309 Verzeichnis der Patentinformations- und Auslegestellen ......................... 313 Auszüge aus dem Gesetz über Arbeitnehmererfindungen ......................... 325 Auszüge aus der Patentanmeldeverordnung (PatAnm VO) ....................... 341 Auszüge aus dem Patentgesetz der BR Deutschland ................................. 349 Auszüge aus dem Gesetz über internationale Patentübereinkommen ....... 375 Auszüge aus dem Kostenmerkblatt des Deutschen Patentamts ................. 387 Wichtige Adressen ....................................................................................... 395 Adressen von Patentverwertungsgesellschaften in der BRD ..................... 399

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Anhang

Klasseneinteilung nach der internationalen Patentklassifikation (IPC) ..... 303 Datenbankangebot des Fachinformationszentrums Technik e.V ............. 309 Verzeichnis der Patentinformations- und Auslegestellen ......................... 313 Auszüge aus dem Gesetz über Arbeitnehmererfindungen ......................... 325 Auszüge aus der Patentanmeldeverordnung (PatAnm VO) ....................... 341 Auszüge aus dem Patentgesetz der BR Deutschland ................................. 349 Auszüge aus dem Gesetz über internationale Patentübereinkommen ....... 375 Auszüge aus dem Kostenmerkblatt des Deutschen Patentamts ................. 387 Wichtige Adressen ....................................................................................... 395 Adressen von Patentverwertungsgesellschaften in der BRD ..................... 399

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Klasseneinteilung nach der internationalen

Patentklassifikation (IPQ (S. Ausgabe 1989)

SEKTIONA T.ÄGLICHERLEBENSBEDARF

Untersektion: Landwirtschaft AO 1 Landwirtschaft; Forstwirtschaft; Tierzucht; Jagen; Fallenstellen; Fischfang

Untersektion: Lebensmittel; Tabak A21 Backen; essbare Teigwaren A22 Metzgerei; Fleischverarbeitung; Geflügel- oder Fischverarbeitung A23 Lebensmittel; ihre Behandlung, soweit nicht in anderen Klassen vorgese­

hen A24 Tabak; Zigarren; Zigaretten; Utensilien für Raucher

Untersektion: Persönlicher Bedarf oder Haushaltsgegenstände A41 Bekleidung A42 Kopfbekleidung A43 Schuhwerk A44 Kmzwaren; Schmucksachen A4S Hand- oder Reisegeräte A46 Borstenwaren A47 Möbel; Haushaltsgegenstände oder -geräte; Kaffeemühlen; Gewürz­

mühlen; Staubsauger allgemein

Untersektion: Gesundheitswesen; Vergnügungen A61 Medizin oder Tiermedizin A62 Lebensrettung; Feuerbekämpfung A63 Sport; Spiele; Volksbelustigungen

SEKTIONB ARBEITSVERFAHREN; TRANSPORTIEREN

Untersektion: Trennen; Mischen BO 1 Physikalische oder chemische Verfahren oder Vorrichtungen allgemein B02 Brechen; Pulverisieren oder Zerkleinern; Vorbehandlung von Getreide für

die Vermahlung

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304 Anhang 1

B03 Naßaufbereitung von Feststoffen oder Aufbereitung mittels Luft­setzmaschinen oder Luftherden; magnetische oder elektrostatische Tren­nung fester Stoffe von festen Stoffen oder flüssigen oder gasfönnigen Medien; Trennung mittels elektrischer Hochspannungsfelder

B04 MitZentrifugalkräften arbeitende Apparate oder Maschinen zum Durch­führen physikalischer oder Chemischer Verfahren

B05 Versprühen oder Zerstäuben allgemein; Aufbringen von Flüssigkeiten oder anderen fließfähigen Stoffen auf Oberflächen allgemein

B06 Erzeugen oder Übertragen mechanischer Schwingungen allgemein B07 Trennen fester Stoffe von festen Stoffen; Sortieren B08 Reinigen B09 Beseitigen von festem Abfall

Untersektion: Formgebung B21 Mechanische Metallbearbeitung ohne wesentliches Zerspanendes Welk­

stoffs; Stanzen von Metall B22 Gießerei; Pulvennetallurgie B23 Werkzeugmaschinen; Metallbearbeitung, soweit nicht anderweitig vor­

gesehen B24 Schleifen; Polieren B25 Handwerkzeuge; tragbare W erlezeuge mit K.raftantrieb; Griffe für Hand­

geräte; W erkstatteinrichtungen; ·Manipulatoren B26 Handschneidwerkzeuge; Schneiden; Trennen B27 Bearbeiten oder Konservieren von Holz oder ähnlichem Weikstoff, Nagel­

maschinen oder K.Jarnmennaschinen allgemein B28 Ver- bzw. Bearbeiten von Zement, Ton oder Stein B29 Verarbeiten von Kunststoffen; Verarbeiten von Stoffen in plastischem

Zustand allgemein B30 Pressen B31 Herstellen von Gegenständen aus Papier; Papierverarbeitung B32 Schichtkörper

Untersektion: Drucken B41 Drucken; Liniennaschinen; Schreibmaschinen; Stempel B42 Buchbinderei; Alben; [Brief-] Ordner, besondere Drucksachen B43 Schreib- oder Zeichengeräte; Bürozubehör B44 Dekorationskunst oder -technik

Untersektion: Transportieren B60 Fahrzeuge allgemein B61 Eisenbahnen B62 Gleislose Landfahrzeuge B63 Schiffe oder sonstige Wasserfahrzeuge; dazugehörige Ausrüstung B64 Luftfahrzeuge; Flugwesen; Raumfahrt

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Anhang I 305

B65 Fördern; Packen; Lagern; Handhaben dünner oder fadenfönniger Werk­stoffe

B66 Heben; Anheben; Schleppen [Hebezeuge] B67 Öffnen oder Verschließen von Flaschen, Krügen oder ähnlichen Behäl­

tern; Handhaben von Flüssigkeiten B68 Sattlerei; Polsterei

SEKTIONC CHEMIE; HOTTENWESEN

Untersektion: Chemie CO I Anorganische Chemie C02 Behandlung von Wasser, kommunalem oder indusrtiellem Abwasser oder

von Abwasserschlamm C03 Glas; Mineral- oder Schlackenwolle C04 Zement; Beton; Kunststein; keramische Massen; feuerfeste Massen C05 Düngemittel; deren Herstellung C06 Sprengstoffe; Zündhölzer C07 Organische Chemie C08 Organische makromolekulare Velbind1m.gen; deren Herstellung oder che­

mische Verarbeitung; Massen auf deren Grundlage C09 Farbstoffe; Anstrichstoffe; Polituren; Naturllarze; Klebstoffe; verschiedene

Zusammensetzungen; verschiedene Anwendungen von Stoffen C 10 Mineralöl-; Gas- oder Koksindustrie; Kohlenmonoxid enthaltende tech­

nische Gase; Brennstoffe; Schmiermittel; Torf C 11 Tierische und pflanzliche Öle, Fette, fettartige Stoffe oder Wachse; daraus

gewonnene Fettsäuren; Reinigungsmittel; Kerzen Cl2 Biochemie; Bier; Spirituosen; Wein; Essig; Mikrobiologie; Enzymologie;

Mutation oder genetische Techniken Cl3 Zuckerindustrie C14 Häute; Felle; Pelze; Leder

Untersektion: Hüttenwesen C21 Eisenhüttenwesen C22 Metallhüttenwesen; Eisen- oder Nichteisenlegierungen; Behandlung von

Legierungen oder von Nichteisenmetallen C23 Beschichten metallischer Werkstoffe; Beschichten von Werkstoffen mit

metallischen Stoffen; chemische Oberflächenbehandlung; Diffusions­behandllm.g von metallischen Werkstoffen; Beschichten allgemein durch Vakuumbedampfen, Aufstäuben, Ionenimplantation oder chemisches Ab­scheiden aus der Dampfphase; Inhibieren von Korrosion metallischer Weibtoffe oder von Verkrustung allgemein

C25 Elektrolytische oder elektrophoretische V erfahren; V orrichtlmgen dafür C30 Züchten von Kristallen

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SEKTIOND TEXTILIEN; PAPIER

Anhang 1

Untersektion: Textilien oder fleDbleMaterialien, soweit nieht anderweitig vor­gesehen

001 Natürliche oder künstliche Fäden oder Fasern; Spinnen 002 Game; mechanische Veredelung von Garnen oder Seilen; Schären oder

Bäwnen 003 Weberei D04 Flechten; Herstellen von Spitzen; Stricken; Posamenten; Nichtgewebte

Stoffe 005 Nähen; Sticken; Tuften 006 Behandlung von Textilien oder dgl.; Waschen; Flexible Materialien. so­

weit nicht anderweitig vorgesehen 007 Seile; Kabel, außer elektrische Kabel

Untersektion: Papier 021 Papietb.erstellung; Gewinnung von Cellulose bzw. Zellstoff

SEKTIONE BAUWESEN; ERDBOHREN; BERGBAU

Untersektion: Bauwesen E01 Straßen-. Eisenbahn-. Brückenbau E02 Wasserbau; Gründungen; Bodenbewegung E03 Wasserversorgung; Kanalisation E04 Baukonstruktion E05 Schlösser; Schlüssel; Fenster- oder Türbeschläge; Tresore E06 Türen. Fenster, Läden oder Rollblenden allgemein; Leitern

Untersektion: Erdbohren; Bergbau E21 Erdbohren; Bergbau

SEKTIONF MASCHINENBAU; BELEUCHTUNG; HEIZUNG; WAFFEN; SPRENGEN

Untersektion: Kraftmaschinen und Arbeitsmaschinen FO 1 Kraft- und Arbeitsmaschinen oder Kraftmaschinen allgemein; Kraftanla­

gen allgemein; Dampfkraftmaschinen F02 Brennkraftmaschinen; mit Heißgas oder Abgasen betriebene

Kraftmaschinenanlagen F03 Kraft- und Arbeitsmaschinen oder Kraftmaschinen für Flüssigkeiten;

Wind-, Feder-. Gewichts- oder sonstige Kraftmaschinen; Erzeugen von

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Anhang 1 307

mechanischer Energie oder Rückstoßenergie, soweit nicht anderweitig vorgesehen

F04 V erdrängerlaaft-Wld Arbeitsmaschinen für Flüssigkeiten; Arbeitsmaschi­nen [insbesondere Pumpen] für Flüssigkeiten oder Gase, Dämpfe

Untersektion: Maschinenbau allgemein F15 Druckmittelbetriebene Stellorgane; Hydraulik oder Pneumatik allgemein Fl6 Maschinenelemente oder -einheiten; allgemeine Maßnahmen für die ord­

nungsgemäße Arbeitsweise von Maschinen und Einrichtungen; Wärme­isolienmg allgemein

F17 Speichern oder Verteilen von Gasen oder Flüssigkeiten

Untersektion: Beleuchtung; Heizung F21 Beleuchtung F22 Dampferzeugoog F23 Feuerungen; VerbrennWlgsverfahren F24 Heizung; Herde; Lüftung F25 Kälteerzeugoog oder K.ühlWlg; Kombinierte Heizungs- Wld Kältesysteme;

Wärmepumpensysteme; Herstellen oder Lagern von Eis; Verflüssigen oder Verfestigen von Gasen

F26 Trocknen F27 lndustrieöfen; Schachtöfen; Brennöfen; Retorten F28 Wärmetausch allgemein

Untersektion: Waffen; Sprengwesen F41 Waffen F42 MWlition; Sprengverfahren

SEKTIONG PHYSIK

Untersektion: Instrumente GO 1 Messen; Prüfen G02 Optik G03 Photographie; Kinematographie; Analoge Techniken unter Verwendung

von nicht optischen Wellen; Elektrographie; Holographie G04 Zeitmessung GOS Steuern; Regeln G06 Datenverarbeitung; Rechnen; Zählen G07 Kontrollvorrichtungen GOS Signalwesen G09 Unterricht; Geheimschrift; Anzeige; Reklame; Siegel G 10 Musikinstrumente; Akustik

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308 Anhang 1

G 11 Informationsspeicherung G 12 Einzelheiten von Instrumenten

Untersektion: Kernphysik G21 Kernphysik; Kerntechnik

SEKTIONH ELEKTROTECHNIK

HO 1 Grundlegende elektrische Bauteile H02 Erzeugung, Umwandlung oder Verteilung von elektrischer Energie H03 Grundlegende elektronische Schaltkreise H04 Elektrische Nachrichtentechnik HOS Elektrotechnik, soweit nicht anderweitig vorgesehen

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Datenbankangebot des Fachinformationszentrums Technik e. V.

(Online-Service)

1) Technisch-wissenschaftliche Informationen

AINS, AINS ...................................................... Fahrzeugtechnik AKTU, AKTU .................................................. Aktuelle Fachliteratur BAUL, BAU-LITDOK ...................................... Arbeitsschutz BOOK. BOOKBASE ........................................ Wissenschaftliche Fachbücher

(Neuerscheinungen) BSWW, BSW ................................................... Brandschutzwesen CETI, CE TIM ................................................... Maschinenbau COMP, COMPENDEX PLUS ........................... Ingenieurwesen DECH, DECHEMA .......................................... Chemische Technik und Bio­

technologie DKll, DKI ......................................................... Kunststoffe, Kautschuk, Fasern OOMA, OOMA .......... .... .................................. Maschinenbau und Fertigungs-

technik ENER, ENERGYLINE ..................................... Energie ENVN, ENVIROLINE ...................................... Umwelt ETIT, TITUS .................................................... Textiltechnik EXPL, EXPL .................................................... Explosivstoffe I Pyrotechnik HOLZ, HOLZ ................................................... Holztechnologie IDAT, INFODATA ............................................. Informationswissenschaft IMID, IMID ...................................................... INFO-MARKT Infonnations-

dienst INSP, INSPEC .................................................. Physik, Elektrotechnik, Compu­

tertechnik ITEC, ITEC ...................................................... Informationstechnologie JAPI, JAPINFO ................................................. Japanische Informationen zu

wissenschaftlichen und techni­schen Themen

MEDI, MEDITEC ............................................ Medizinische Technik META, METADEX .......................................... Metalle und ihre Legierungen PSTA, PSTA ..................................................... Verpackungstechnik RHEO, RHEOLOGY ..... ................................... Fließverhalten von Stoffen RSWB, RSWB PLUS ....................................... Bauwesen SAEG, SAE GLOBAL MOBILIP) .................... Fahrzeugtechnik (Berichts­

literatur) SDIM, SDIM .................................................... Metallische Werkstoffe SELD, SELECTRONEWS ................................ Infonnationen für die Leiter­

plattenindustrie

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310 Anhang2

SlllP, SIDP . . . . ................ .. . . . ............. .. . . . . . .. . . . ..... Schiffbau SILl. SILICA .................................................... Kenunik, Glas, Feuerfest-

Werkstoffe TOGA. TOGA .................................................. Textiltechnik TRIS, TRISOLOGY ......................................... Reibung, Schmierung. Ver-

schleiß UFOR, UFORDAT ..............•............................. Umweltforschung ULIT, ULIDAT ................................................. Umweltliteratur VDIN, VDI-NACHRICHTEN ........................... Technik, Wirtschaft, Wissen­

schaft VWWW. VOLKSWAGEN ................................ Kraftfahrzeugtechnik, Ferti­

gung, Management ZDEE, ZDE ...................................................... Elektrotechnik und Elektronik

2) Technisch-wirtschaftliche Informationen

BEFO. BEFO .................................................... Betriebsführung und Betriebsor-ganisation

BFAI, BFAI ....................................................... Außenbandelsinfonnationen BLIS, BLISS ..................................................... Betriebswirtschaft DBSE, DBSELECT .......................................... Öffentliche Förderprogramme ESDE. EURO-SELECT .................................... Förderprogramme der EG-

Länder und der EG FAKT. FAKT .................................................... Marktforschungsergebnisse IIBTL, IIBTL ................................................... Technische Linie - liandelsblatt MIND. MIND ................................................... Managementinfo Wirtschaft PROD, PRODIS ................................................ Arbeitswissenschaften WSTD, WIRTSCHAFTS-STRUKTUR BRD-OST .................................... Wirtschaftsstruktur der neuen

Bundesländer

3) Hersteller, Produkte, Kontakte

ABCD, ABC DEUTSCHLAND ........................ ABC der Deutschen Wirtschaft BCON, BÜRO-CONTACT ................................ Die deutsche EDV-. Software-

und Büroindustrie BDID, BDI ....................................................... BDI - Die Deutsche Industrie BUS!, BUSINESS ............................................. Geschäftsverbindungen DBUM, DEUTSCHE BANK UMWELT-DATA .............................................. Umweltprobleme und Lösungs­

angebote DDRF. FIRMEN BRD-OST .............................. Firmen in den neuen Bundeslän­

dern

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Anhang2 311

DIXI, lXI ........................................................... Einkaufs- I x I der Deutschen Industrie

EDDA, EDDA .............................•.................... Elektronisches Datenbank-verzeichnis

EURD, ABC BUROPA ...................................... Die Europäische Export­industrie

FAIR, FAIRBASE .............•.....•..........••............. Messen, Ausstellungen, Kon-gresse

FOMA, FOMA ........................................•........ Forschungsstellen Maschinen-bau

HOEA, HOEA .................................................. Hoppenstedt Ostdeutschland HSFE, HSFE ..................................................... Hochschulforschung Elektro­

technik ISIS, ISIS .......................................................... ISIS Software Datenbank KOMD, KOMPASS Deutschland ...................... Einkaufen und Marketing in

Deutschland MRAD, MR.A ................................................... Messen, Regeln, Automatisieren VDMA, VDMA ................................................ Der Deutsche Maschinen- und

Anlagenbau WLWD, WLW .................................................. Wer liefert was? NED, ZVEI ....................................................... ZVEI Elektro+ Elektronik

Einkaufsführer

4) Normen und Richtlinien

ASTM, ASTM STANDARDS ........................... US-Nonnen für Werkstoffprü-fung

DITR., DITR ..................................................... Technische Regeln, DIN ISTA, INSTAND ............................................... Internationale Nonnen NORI, NORIANE ............................................. Französische Nonnen OENO, OENORM ............................................ Osterreichische Nonnen SAST, SAE STANDARDS ................................ US-Nonnen für Fahrzeug­

technik STDL, STANDARDUNE ................................. Britische Nonnen USST, US STANDARDS .................................. US-Nonnen für Industrie und

Militär

S) Geowissenschaften und Rohstoffe

GEOL, GEOLINE ............................................ Geowissenschaften GEOS, GEOS ................................................... Superfile GEOLINE+MARINE­

LINE+STIMLINE

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312 Anhang2

MARL, MARINELINE .................................... Meerestechnik STIL, STIMLINE ............................................. Steine, Erden, Industrieminerale

6) Systemunterstützung und Training

ADDR. ADDRESS ........................................... Systemparan1eter BDIL, BDI-LEARN ..•....................................... Übungsdatenbank für Produkt-

und Finneninfonnationen CROS, CROSS .................................................. Datenbankübergreifender

Suchbegriff-Nachweis NEWD, NEWS ................................................. Datenbank- und System-

infonnationen PARK, PARK .................................................... Systemdatenbank TECL, TECLEARN .......................................... Übungsdatenbank

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Verzeichnis der Patentinformations­und Auslegestellen in der BR Deutschland

(Stand: 1. Januar 1993)

Das Verzeichnis enthält die Patentinformationszentren und -auslegestellen des Bundesgebiets, die laufend die Veröffentlichungen des Deutschen Patentamts er­halten und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Neben der Schutzrechtsliteratur (Offenlegungs-, Auslege-, Patent- und Gebrauch­musterschriften; auch europäische und PCT-Schriften mit Bestimmung BRD) lie­gen die nachfolgend genannten amtlichen Veröffentlichungen auf:

- Band I bis 9 der Internationalen Patentklassifikation (IPC) sowie Stich- und Schlagwortverzeichnis,

- Patentblatt des Deutschen Patentamts, - Geschrnacksrnusterblatt, - Warenzeichenblatt I und II, - Blatt für Patent-, Muster- und Zeichenwesen, - Patentblatt des Europäischen Patentamtes, - Amtsblatt des Europäischen Patentamts.

Aachen: Bibliothek der Technischen Hochschule Patentinforrnationszentrurn, Diensträume: Jägerstraße 17- 19 52066 Aachen, Tel. (0241) 80 44 80, Telefax (0241) 66 88 2

Durchfiihnmg von Patent-, Warenzeichen-, Namens- und Literaturrecherchen, Aus­künfte zum Verfahrensstand, paten/Statistische Konkurrenzanalysen, technische lnformationsrecherchen, Beschaffung von Literatur und ausländischen Patent­dokumenten. KostenloseErjinderberatungjeden2. Mittwoch im Monatvon 14.15 bis 17.00 Uhr nach telefonischer Voranmeldung. Tel. (0241) 80 44 80.

Arnberg: Außenstelle der Landesgewerbeanstalt Bayern Patentinformationsstelle Wemer-von-Siemens-Str. 62 86854 Arnberg Tel. (0 96 21) 86 873 Telefax: (09621) 73110

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314 Anhang3

Zugriffsmöglichkeit über Datenterminal zu Datenbanken (Patentwesen. Ingenieur­und Naturwissenschaften, usw.) und über FernkOpierer auf den Schriftenbestand des Patentinformationszentrums Nümberg. Durchführung von Patent-, Warenzeichen- und Literaturrecherchen, Auskunft zum Veifahrensstand, technische Informationsrecherchen (in Verbindung mit dem Patent­informationszentrum Nümberg).

Berlin: Deutsches Patentamt Dienststelle Berlin, Gitschiner Straße 97 1 0969 Berlin Tel. (030) 25 94 - 677 Telefax (030) 25 94 - 693

Vermittlung von Online-Recherchen in den Patentdatenbanken PATDPA und PATDD; Patentfamilienrecherchen in der EPIDOS-INPADOC-Datenbank ein­schließlich Rechtsstandsauskünfte; Recherchen in der Lizenzdatenbank RALF so­wie in CD-ROM-Patentdatenbanken; CD-ROM Informations- und Faksimiledienste zu deutschen und internationalen Erjindungsschutzrechten. Kostenlose Information zu Sach- und Namensrecherchen. Kostenlose Erfinder­beratungjedenDonnerstag von 10.00-12.00 und 17.00-19.00 Uhr. Telefonische Voranmeldung unter (030) 25 94 - 595 oder 596.

Bielefeld: Patent- und Innovations-eentrum (PIC) Bietefeld e.V. Nikolaus-Dürkopp-Straße 11 33602 Bietefeld Tel. (0521) 96 50 50 Telefax: (0521) 96 SO 519

Technische lnformationsrecherchen, Auskünfte zum Verfahrensstand, patent­statistische Konkurrenzanalysen, Online-Recherchen in nationalen und internatio­nalen Patent- und Literatur-Datenbanken, Oberwachungen. Seminare über die Nutzung von Patentdatenbanken. Kostenlose Erfinderberatung jeden 1. Mittwoch im Monat von 16.00 -18.00 nach telefonischer Voranmeldung.

Bremen: Hochschule Bremen Patent- u. Normen-Zentrum Neustadtswall30 28199 Bremen Tel. (0421) 59 05- 225

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Anhang3 315

Online-Service: Patentrollenauskünfte, Datenbankrecherchen zu Schutzrechten, Oberwachung von Klassen, Auskunft zum Verfahrensstand, Stand der Technik, Wa­renzeichen-Recherchen, Literatur-Recherchen. Kostenlose Erfinderberatungjeden 1. Donnerstag im Monat von 15.30-17.00 in der Handelskammer, Hinter dem Schütting, 28195 Bremen, Tel. (0421) 36 37- 238, telefonische Voranmeldung erforderlich.

Chemnitz: Technische Universität Chemnitz-Zwickau Universitätsbibliothek, Patentinfonnationszentrum Annaberger Straße 118 09120 Chemnitz Tel. (0371) 5 70 12 68 Telefax (0371) 5 70 12 68 Postanschrift: Straße der Nationen 62 Postfach 964, 09111 Chemnitz

Online-Recherchen in Patentdatenbanken; Nutzerschulungen. Kostenlose Erfindererstberatung jeden 2. Mittwoch eines Monats durch Patentan­wälte 12.30 - 16.00 Uhr.

Darmstadt: Hessische Landes- und Hochschulbibliothek Patentinfonnationszentrwn Schöfferstraße 8 64295 Darmstadt Tel. (06151) 16 54 27 oder 16 55 27 Telefax: (06151) 16 55 28

Online-Recherchen in Patent-, Warenzeichen-, Nonnen und anderen technischen Datenbanken, Auskunft zum Verfahrensstand, technische lnfonnationsrecherchen, patentstatistischeKonkurrenzanalysen, Patentfamilien, Oberwachungen. Kostenfreie Beratung zu Patentdatenbanken und Recherchen.fragen. Kostenlose Erfinderberatung jeden 1. Dienstag im Monat nach telefonischer Vor­anmeldung.

Dortmund: Universitätsbibliothek Dortmund lnfonnationszentrum Technik und Patente Vogelpothsweg 76 44227 Dortmund (Eichlinghofen)

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Postanschrift: Postfach 50 03 60 46227 Dortmund Tel. (0231) 755-4014 Telefax: (0231) 75 69 02

Anhang3

Auftragsrecherchen und Literaturbeschaffimgsdienst: Tel. (0231) 755-4068

Auskünfte zum Verfahrensstand von Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen aus den Datenbanken des Deutschen und Europäischen Patentamtes. Einfiihrong von Benutzern in Recherchetechniken, Schulungen. Auftragsrecherchen im Bestand und in ONLINE-Datenbanken: Patentinformations­recherchen, Patentfamilienrecherchen, Namensrecherchen (Anmelder bzw. Erfin­der), Überwachungsrecherchen, Stichwortrecherchen, potentstatistische Analysen, Neuheitsrecherchen; Literaturbescha.f!Ungsdienst. Erfinderberatung an jedem 1. und 3. Mittwoch im Monat von 14.00-16.00 nach telefonischer Voranmeldung unter (0231) 755-4014).

Dresden: Technische Universität Universitätsbibliothek - Patentinfonnationszentrum Hochschulstraße 45 Flachbau 11 Dresden Postanschrift: Mommsenstraße 13 01069 Dresden Tel. (0351) 463-2791 Telefax: (0351) 463-7136.

Online-Recherchen in Patent- und Literaturdatenbanken; On/ine-Recherchen in Patentdatenbanken: Durchführung von Patent-, Namens-, Familien- und Überwachungsrecherchen sowie technische lnformationsrecherchen; Beratung mit Hilfestellung bei selbständigem Recherchieren in der Schriftensammlung und in CD-ROM; Durchfiihrong von Schulungen im Patentwesen. Kostenlose Erfinder-Erstberatungjeden Donnerstag von 16.00 -19.00 nach telefo-nischer Voranmeldrmg. •

Halle: IPO-GmbH; Informations-, Patent-, Online-Service Halle Phillip-Müller-Str. 57 (Comcenter) 0611 0 Halle I Saale Tel: (0345) 836-3221 oder 836-3224 Telefax: (0345) 286-27

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Anhang3 317

Einzelrecherchen, laufende Überwachung, Analogrecherchen; Stand der Technik, schutzrechtsrelevante Recherchen und Auskünfte (u. a. Patentrolle); statistische Re­cherchen und grafische Übersichten. Analysen/ Managementinformation: Marktbeobachtung, Potentstatistische Trend-, Länder- und Wettbewerberanalysen, Wirtschaftsinformationen. Erfinderberatungen, monatlich, kostenlos; Seminare und Host- und DB-Trainings­kurse, Nutzerberatungen.

Hamburg: Handelskammer IPC Innovations- und Patent-Centrum Börse 2000 Harnburg 11' Tel. (040) 3613 83 76 Telefax (040) 3613 82 70

Patentschriftenbeschaffung möglich; Literatur zum gewerblichen Rechtsschutz, Patent- und Gebrauchsmusterrolle, Online-Recherchen in Datenbanken (Patent­wesen, Ingenieurwesen, Wirtschaft und Naturwissenschaften),· Durchführung von Patent-, Namens- und Literaturrecherchen, Auskünfte zum Verfahrensstand, Patent­statistische Konkurrenzanalysen, Technische /nformationsrecherchen, Kooperations­und Lizenzvennittlung. Durchführung von Seminaren im Patentwesen. Patentanmeldungen per Telefax an das Deutsche Patentamt. Auskünfte zum Verfahrensstand von Patentanmeldungen. Kostenlose Erfinderberatung jeden Donnerstag von 14.00 - 15.00 Uhr.

Hannover: Universitätsbibliothek Hannoverund Technische Infonnationsbibliothek (UBfi'IB), Lesesaal PIN (Patente, Infonnationen, Nonnen) Welfengarten 1 B 30167 Hannover Tel. (0511) 762-3415 Telefax: (0511) 71 59 36

Kostenlose Erfinderberatung bei der /HK Hannover-Hildesheim, Schiffgraben 49, 30159 Hannover, jeden I. und 3. Mittwoch im Monat von 14.00-16.00. Voranmel­dung unter Telefon: (0511) 31 07-275. Erfinderförderung und-beratungdurch das Erfinderzentrum Norddeutsch/anti, Hin­denburgstrafte 27, 30175 Hannover, Telefon: (0511) 81 30 51. Recherchen in Patent- und Literaturdatenbanken, technische lnfonnationsrecherchen, potentstatistische Analysen.

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318 Anhang3

Hof: Zweigstelle der Landesgewerbeanstalt Bayern Patentinfonnationsstelle Theresienstr. 29 95028 Hof I Saale Tel. (09281) 30 48 Telefax: (09281) 36 67

Zugriffsmöglichkeit über Datenterminal zu Datenbanken (Patentwesen, Ingenieur­und Naturwissenschaften, usw.) und über Fernkopierer auf den Schriftenbestand des Patentinformationszentrums Nürnberg. Durchfiihrung von Patent-, Warenzeichen- und Literaturrecherchen, Auskunft zum Veifahrensstand, technische Informationsrecherchen (in Verbindung mit dem Patent­informationszentrum Nümberg). Kostenlose Erfinderauskunft am 1. Donnerstag in jedem geraden Monat ab 16.00 ebenfalls in Verbindung mit dem Patentinformationszentrum Nürnberg.

Ilmenau: Technische Universität Ilmenau Universitätsbibliothek Patentinformationszentrum und Online-Dienste (PATON) Unterpörlitzer Straße 38 98693Ilmenau Patentbibliothek und Nonnenbibliothek: Tel. (03677) 69 31 50 Online-Dienste: Tel. (03677) 69 31 51 Schulungszentrum: Tel. (03677) 69 31 56 Telefax: (03677) 69 31 52

Online-Recherchen in Patent-, Wirtschafts-, Literatur- undjuristischen Datenban­ken (Erstellen von Recherchenberichten); Patentanalysen (inhaltliche und patent­statistische Fachgebiets- und Unternehmensanalysen); Rechtsstandsauskünfte, Patentfamilienrecherchen, laufende Überwachungen (SD/). Recherchen in Wirtschaftsdatenbanken, besonders deutsche und internationale Unternehmensprofile und -Verflechtungen, Markt- und Produktinformationen, Aus­wertung nationaler und internationaler Wirtschaftspresse. Recherchen in Literatur­datenbanken, Informationen zu deutschen und internationalen Förderprogrammen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Juristische Informationen zu Rechtsprechung, Verwaltungsvorschriften und Normen sowie Auswertungjuristischer Literatur. Kostenlose Erfinderberatung. STN-Schulungszentrum: Seminare zu Patentinformation- und Online-Recherchen in Patent- und Literaturdatenbanken.

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Jena: Friedrich-Schiller-Universität Patentinfonnationsstelle Leutragraben 1 07743Jena

Anhang3

Tel. (03641) 8 22 52 04 oder 8 22 47 54 Telefax: (03641) 8 22 42 14

319

Online-Recherchen in Patent-, Literatur- und Wirtschaftsdatenbanken; Recherche­beratung und -durchführung,· Zugriff auf den Schriftenbestand des Patent­informationszentrums Rmenau über Fernkopierer. Online-Zugriff auf EDV-ROL­LE, DPA und EPA. Schulung zu Online-Recherchen und CD-ROM-Nutzung. Kostenlose Eifindererst­beratung. Beschaffung von Patentdokumenten.

Kaiserslautern: Kontaktstelle für Infonnation und Technologie (KI1) an der Universität Kaisers­lautem Patentinfonnationszentrum, Gebäude 32 Paul-Ehrlich-Straße 67663 Kaiserslautem Tel. (0631) 2052172 Telefax: (0631) 2 05 29 25

Beschaffung von Patentdokumenten (auch über Telefax), Vermittlung von techni­scher Information (Recherchen in der Schriftensammlung und in internationalen Datenbanken, Recherchen zum Stand der Technik) und Rechtsstandsinformation. Recherchen wie Patentfamilienrecherchen, Namensrecherchen, Oberwachungs­recherchen. Patentstatistische Analysen wie Konkurrenzanalysen, Unternehmens­profile, Trends, Herkunftsländer. Zielmärkte. Warenzeichenrecherchen. Beratung und Hilfestellung bei selbständigem Recher­chieren in der Schriftensammlung. Kostenlose Eifinderberatung jeden 1. Donnerstag im Monat nach telefonischer Voranmeldung.

Karlsruhe: Landesgewerbeamt Baden-Württemberg Direktion Karlsruhe Patentinformationsstelle Karl-Friedrich-Str. 17 76133 Karlsruhe Tel. (0721) 135-40 54 Telefax (0721) 135-40 20

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320 Anhang3

Online-Recherchen in Patent- und Literaturdatenbanken, Auskünfte zum Verfahrensstand von Patentanmeldungen. Zugriff auf den Schriftenbestand des Patentinformationszentrums Stuttgart über Fernkopierer. Kostenlose Eifinderberatung an jedem 1. Donnerstag im Monat von 14.00- 16.00 Uhr.

Kassel: Gesamthochschul-Bibliothek Patentinformationsstelle Diagonale I 0 34127 Kassel Postfach 1 0 14 69 Tel.: (0561) 804-3480 und 804-3482 Telefax: (0561) 804-3427

Online-Recherchen in Patent-, Warenzeichen- und Literaturdatenbanken, techni­sche lnformationsrecherchen, potentstatistische Konkurrenzanalysen, Ausku'!ft zum Verfahrensstand, Überwachungsrecherchen Zugriff auf den Schriftenbestand des Patentinformationszentrums Darmstadt über Fernkopierer. Kostenfreie Beratung zu Patentdatenbanken und Recherchenfragen Kostenlose Erfinderberatung nach telefonischer Voranmeldung.

Kiel: Technologie-Transfer-Zentrale Schleswig-Holstein Patentinformationsstelle Lorentzendamm 22 24103 Kiel Tel. (0431) 5 13 04 Telefax: (0431) 55 25 87

Durchführung von Patentrecherchen, technischen lnformationsrecherchen, Stand der Technik-Recherchen, patentstatislischen Konkurrenzanalysen; Auskü'!fte zum Verfahrensstand von Schutzrechten; Zugriff auf den Schriftenbestand des Patent­informationszentrums Hamburg. Kostenlose Erfinderberatung. Termin nach telefonischer Rücksprache.

Krefeld: Fachhochschule Niederrhein Fachbibliothek Chemie Frankenring 20 47798 Krefeld Tel. (02151) 77 00 11

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Anhang 3

Magdeburg: Technische Universität "Otto von Guericke" Magdeburg Univ~rsitätsbibliothek, Auslegestelle für Patente und DIN-Normen Universitätsplatz 2 Gebäude N, Zi 224-229 39106 Magdeburg Tel.: (0391) 592 2979 (Patente), Telefax: (0391) 592 2913

321

Online-Recherchen in den Datenbanken: EPIDOS-INPADOC, PATDPA, INPAMONITOR; Datenbankzeit: variabel; Nutzerberatung, Nutzerschulungen. Kostenlose Erfindererstberatung: Dienstag 15.00- 18.00 Uhr.

München: ~utschesPatentunt

Zweibrückenstraße 12 80331 München Tel. (089) 21 95-3402

Vermittlung von Online-Recherchen in der Patentdatenbank PATDPA und PATDD; Patentfamilienrecherchen in der EPIDOS-INPADOC-Datenbank einschließlich Rechtsstandsauskünfte; Online-Recherchen in der Lizenzdatenbank RALF; kosten­loser Auskunftsdienst zur Nutzung der Sammlungen. Kostenlose Erfinderberatung jeden Mittwoch von 9.30- 12.00 in der Auskunfts­stelle nach telefonischer Voranmeldung unter Tel. (089) 21 95-23 54.

Nümberg: Landesgewerbeanstalt Bayern Postfach 3022 Marlentorgraben 8 I I 90402 Nürnberg Tel. (0911) 20 17-516 I 502 Telefax: (0911) 23 23 59

Zugriffsmöglichkeit über Datenterminal zu Datenbanken (Patentwesen, Ingenieur­wesen und Naturwissenschaften, Bauwesen, Wirtschaft, Recht usw.). Durchführung von Patent-, Warenzeichen-, Namens- und Literaturrecherchen, Auskünfte zum Verfahrensstand, patentstatistische Konkurrenzanalysen, technische Informations­recherchen. Kostenlose Erfinderberatung jeden 1. Donnerstag im Monat ab 17. 00 nach telefo­nischer Voranmeldung.

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Rostock: Universität Rostock Außenstelle Warnemünde

Anhang 3

Universitätsbibliothek- Patentinformationszentrum Richard-Wagner-Str. 31 Haus 1 18119 Rostock-Wamemünde Tel. (03 81) 57 240 Telefax: (0381) 57 481

Durchjühnmg von Patent-, Warenzeichen-, Namens- und Literaturrecherchen. Aus­künfte zum Verfahrensstand, patentstatistische Konkurrenzanalysen, technische lrifonnationsrecherchen. Kostenlose Erfinderberatung und Nutzerschulung nach telefonischer Anmeldung.

Saarbrücken: Zentrale für Produktivität und Technologie Saar e.V. Patentinformationsstelle Franz-Josef-Röder-Str. 9 66119 Saarbrücken Tel.: (0681) 5 20 04 u. 95 20 461 Telefax: (0681) 583150

Beschaffung von Patentdokumenten, Online-Recherchen aus Patent- und Literatur­datenbanken, Warenzeichenrecherchen, Auskunft zum Verfahrensstand von Schutz­rechten. Kostenlose Erfinderberatung nach telefonischer Vereinbarung.

Schwerin: Technologie- und Gewerbezentrum Schwerin I Wismar Patentinformationsstelle Hagenower Str.73 19061 Schwerin Tel. (0385) 345140 Telefax:(0385) 34 5240

Vermittlung der Bestände und Leistungen des Patentirifonnationszentrums Rostock, Bearbeitung von Recherchen zu Schutzrechten und Nonnen. Unentgeltliche Erfinderberatung durch Patentanwälte jeden 1. Donnerstag im Mo­nat 14.00 - 17. 00 Uhr, Auskünfte und Antragsberatung zur Erfinderförderung des Landes Mecklenburg- Vorpommern.

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Stuttgart: Landesgewerbeamt Baden-Württemberg Haus der Wirtschaft Willi-Bleicher-Str. 19 70174 Stuttgart 1 Tel. (0711) 123-25 58 I 25 SS Telefax: (0711) 123-25 60

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Online-Recherchen aus Patent- und Literatunlatenbanken, Durcl!fü1uung von Patent­recherchen, Auskünfte zum Verfahrensstand von Patentanmeldungen, Online­Familienrecherchen aus der EPIDOS-INPADOC-Datenbank, Dokumenten-Liefe­rung über Fernkopierer. Kostenlose Erfinderberatungjeden Donnerstag von 10.30-12.00 Uhr.

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Gesetz über Arbeitnehmererfindungen

vom 25. Juli 1957

Erster Abschnitt: Anwendungsbereich und BegritTsbestimmungen

§1 Anwendungsbereich Diesem Gesetz Wlterliegen die Erfindungen und technischen Verbessenmgsvorschläge von Arbeitnehmern im privaten und im öffentlichen Dienst, von Beamten und Sol­daten.

§2 Erfindungen Erfindungen im Sinne dieses Gesetzes sind nur Erfindungen, die patent- oder gebrauchsmusterfähig sind.

§3 Technische Verbesserungsvorschliige Technische Verbesserungsvorschläge im Sinne dieses Gesetzes sind Vorschläge für sonstige technische Neuerungen, die nicht patent- oder gebrauchsmustenahig sind.

§4 Diensterfindungen und freie Erfindungen (1) Erfindungen von Arbeitnehmern im Sinne dieses Gesetzes können gebundene

oder freie Erfindungen sein. (2) Gebundene Erfindungen (Diensterfindungen) sind während der Dauer des Ar­

beitsverhältnisses gemachte Erfindungen, die entweder l. aus der dem Arbeitnehmer im Betrieb oder in der öffentlichen Verwaltung

obliegenden Tätigkeit entstanden sind oder 2. maßgeblich auf Erfahrungen oder Arbeiten des Betriebes oder der öffentli­

chen Verwaltung beruhen. (3) Sonstige Erfindungen von Arbeitnehmern sind freie Erfindungen. Sie Wlterlie­

gen jedoch den Beschränkungen der §§ 18 und 19. ( 4) Die Absätze 1 bis 3 gelten entsprechend für Erfindungen von Beamten und

Soldaten.

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326 Anhang4

Zweiter Abschnitt: Erfindungen und technische Verbesserungs­vorschläge von Arbeitnehmern im privaten Dienst

1. Diensterfindungen

§5 Meldepflicht (1) Der Arbeitnehmer, der eine Diensterfindung gemacht bat, ist verpflichtet, sie

unverzüglichdemArbeitgebergesondertscbriftlichzumeldenundhierbeikennt­lich zu machen, daß es sich wn die Meldung einer Erfindung handelt Sindmeh­rere Arbeitnehmer an dem Zustandekommen der Erfindung beteiligt, so können sie die Meldung gemeinsam abgeben. Der Arbeitgeber bat den Zeitpunkt des Eingangs der Meldung dem Arbeitnehmerunverzüglich schriftlich zu bestäti­gen.

(2) In der Meldung hat der Arbeitnehmer die technische Aufgabe, ihre Lösung und das Zustandekommen der Diensterfindung zu beschreiben. Vorhandene Auf­zeichnungen sollen beigefügt werden, soweit sie zum Verständnis der Erfin­dung erforderlich sind. Die Meldung soll dem Arbeitnehmer dienstlich erteilte Weisungen oder Richtlinien, die benutzten Erfahrungen oder Arbeiten des Be­triebes, die Mitarbeiter sowie Art und Umfang ihrer Mitarbeit angeben und soll hervorheben, was der meldende Arbeitnehmer als seinen eigenen Anteil an­sieht.

(3) Eine Meldung, die den Anforderungen des Absatzes 2 nicht entspricht, gilt als ordnungsgemäß, wenn der Arbeitgeber nicht innerhalb von zwei Monaten er­klärt, daß und in welcher Hinsicht die Meldung einer Ergänzung bedarf. Er bat den Arbeitnehmer, soweit erforderlich, bei der Ergänzung der Meldung zu un­terstützen.

§6 Inanspruchnahme (I) Der Arbeitgeber kann eine Diensterfindung unbeschränkt oder beschränkt in

Anspruch nehmen. (2) Die Inanspruchnahme erfolgt durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Ar­

beitnehmer. Die Erklärung soll sobald wie möglich abgegeben werden; sie ist spätestens bis zum Ablaufvon vier Monaten nach Eingang der ordnungsgemä­ßen Meldung (§ 5 Abs. 2 und 3) abzugeben.

§7 Wirkung der Inanspruchnahme (1) Mit Zugang der Erklärung der unbeschränkten Inanspruchnahme gehen alle

Rechte an der Diensterfindung auf den Arbeitgeber über. (2) Mit Zugang der Erklärung der beschränkten Inanspruchnahme erwirbt der Ar-

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Anhang4 327

beitgeber nur ein nichtansscbließlicbes Recht zur Benutzung der Diensterfindung. Wird durch das Benutzungsrecht des Arbeitgebers die anderweitige Verwer­tung der Diensterfindung durch den Arbeitnehmerunbillig erschwert, so kann der Arbeitnehmer verlangen, daß der Arbeitgeber innerllalb von zwei Monaten die Diensterfindung entweder unbeschränkt in Anspruch nimmt oder sie dem Arbeitnehmer freigibt.

(3) Verfügungen, die der Arbeitnehmer über eine Diensterfindung vor der Inan­spruchnabme getroffen hat, sind dem Arbeitgeber gegenüber unwirksam, so­weit seine Rechte beeinträchtigt werden.

Frei gewordene Dknsterjbulungen (I) Eine Diensterfindung wird frei,

§8

1. wenn der Arbeitgeber sie schriftlich freigt"bt; 2. wenn der Arbeitgeber sie beschränkt in Anspruch nimmt, unbeschadet des

Benutzungsrechts des Arbeitgebers nach§ 7 Abs. 2; 3. wenn der Arbeitgeber sie nicht innerllalb von vier Monaten nach Eingang

der ordnungsgemäßen Meldung (§ 5 Abs. 2 und 3) oder im Falle des § 7 Abs. 2 innerhalb von zwei Monaten nach dem Verlangen des Arbeitneh­mers in Anspruch nimmt.

(2) Über eine frei gewordene Diensterfindung kann der Arbeitnehmer ohne die Beschränkungen der§§ 18 und 19 verfügen.

§9 Vergütung bei unbeschränkter l1111nsprucluullune (1) Der Arbeitnehmer hat gegen den Arbeitgeber einen Anspruch auf angemessene

Vergütung, sobald der Arbeitgeber die Diensterfindung unbeschränkt in An­spruch genommen hat.

(2) Für die Bemessung der Vergütung sind insbesondere die wirtschaftliche Ver­wertbarkeit der Diensterfindung, die Aufgaben und die Stellung des Arbeit­nehmers im Betrieb sowie der Anteil des Betriebes an dem Zustandekommen der Diensterfindung maßgebend.

§ 10 Vergütung bei beschränkter l1U111Spruch1Uihme (I) Der Arbeitnehmer hat gegen den Arbeitgebereinen Anspruch auf angemessene

Vergütung, sobald der Arbeitgeber die Diensterfindung beschränkt in Anspruch genommen hat und sie benutzt. § 9 Abs. 2 ist entsprechend anzuwenden.

(2) Nach Inanspruchnabme der Diensterfindung kann sich der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer gegenüber nicht darauf berufen, daß die Erfindung zur Zeit der lnanspruchnabme nicht schutzfähig gewesen sei, es sei denn, daß sich dies aus einer Entscheidung des Patentamts oder eines Gerichts ergibt. Der Vergütungs­anspruchdes Arbeitnehmers bleibt unberührt, soweit er bis zur rechtskräftigen Entscheidung tällig geworden ist.

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328 Anhang4

§ 11 Vergütungsrichtlinün Der Bundesminister für Arbeit erläßt nach Anhörung der Spitzenorganisationen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer(§ lOa des Tarifvertragsgese1zes) Richtlinien über die Bemessung der Vergütung.

§12 FeststeUung oder Festsetzung der Vergütung (1) Die Art und Höhe der Vergütung soll in angemessener Frist nach Inanspruch­

nahme der Diensterfindung durch Vereinbarung zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer festgestellt werden.

(2) Wenn mehrere Arbeitnehmer an der Diensterfindung beteiligt sind, ist die Ver­gütung für jeden gesondert festzustellen. Die Gesamthöhe der Vergütung und die Anteile der einzelnen Erfinder an der Diensterfindung hat der Arbeitgeber den Beteiligten bekanntzugeben.

(3) Kommt eine Vereinbarung über die Vergütung in angemessener Frist nach In­anspruchnahme der Diensterfindung nicht zustande, so hat der Arbeitgeber die Vergütung durch eine begründete schriftliche Erklärung an den Arbeitnehmer festzusetzen und entsprechend der Festsetzung zu zahlen. Bei unbeschränkter Inanspruchnahme der Diensterfindung ist die Vergütung spätestens bis zum Ablaufvon drei Monatennach Erteilung des Schutzrechts, bei beschränkter In­anspruchnahme spätestens bis zum Ablaufvon drei Monaten nach Aufnahme der Benutzung festzusetzen.

(4) Der Arbeitnehmer kann der Festsetzung innerhalb von zwei Monaten durch schriftliche Erklärung widersprechen, wenn er mit der Festsetzung nicht ein­verstanden ist. Widerspricht er nicht, so wird die Festsetzung für beide Teile vetbindlich.

(5) Sind mehrere Arbeitnehmer an der Diensterfindung beteiligt, so wird die Fest­setzung für alle Beteiligten nicht verbindlich, wenn einer von ihnen der Festset­zung mit der Begründung widerspricht, daß sein Anteil an der Diensterfindung unrichtig festgesetzt sei. Der Arbeitgeber ist in diesem Falle berechtigt, die V er­gütung für alle Beteiligten neu festzusetzen.

(6) Arbeitgeber und Arbeitnehmer können voneinander die Einwilligung in eine andere Regelung der Vergütung verlangen, wenn sich Umstände wesentlich ändern, die für die Feststellung oder Festsetzung der Vergütung maßgebend waren. Rückzahlung einer beteits geleisteten Vergütung kann nicht verlangt werden. Die Absätze 1 bis 5 sind nicht anzuwenden.

§ 13 Schutuechtsilnnu!ldung im Inland (1) Der Arbeitgeber ist verpflichtet und allein berechtigt, eine gemeldete Dienst­

erfindung im Inland zur Erteilung eines Schutzrechts anzumelden. Eine patent­fähige Diensterfindung hat er zur Erteilung eines Patents anzumelden, sofern nicht bei verständiger Würdigung der Verwertbarkeit der Erfindung der

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Anhang4 329

Gebrauchsmusterschutz zweckdienlicher erscheint. Die Anmeldung hat Wiver­züglich zu geschehen.

(2) Die Vetpflichtung des Arbeitgebers zur AnmeldWlg entfällt, 1. wenn die Diensterfindung frei geworden ist(§ 8 Abs. 1 ); 2. wenn der Arbeitnehmer der Nichtanmeldung zustimmt; 3. wenn die Voraussetzungen des § 17 vorliegen.

(3) Genügt der Arbeitgeber nach unbeschränkter Inanspruchnahme der Dienst­erfindung seiner Anmeldepflicht nichtund bewirlct er die Anmeldung auchnicht innerhalb einer ihm vom Arbeitnehmer gesetzten angemessenen Nachfrist, so kann der Arbeitnehmer die Anmeldung der Diensterfindung für den Arbeitge­ber auf dessen Namen Wld Kosten bewirken.

(4) Ist die Diensterfindung frei geworden, so ist nur der Arbeitnehmer berechtigt, sie zur ErteilWig eines Schutzrechts anzumelden, Hatte der Arbeitgeber die Diensterfindung bereits zur Erteilung eines Schutzrechts angemeldet, so gehen die Rechte aus der AnmeldWig auf den Arbeitnehmer über.

§ 14 Schutuechtsanmeldung im Ausland (1) Nach Wlbeschränkter Inanspruchnahme der Diensterfindung ist der Arbeitge­

ber berechtigt, diese auch im Ausland zur Erteilung von Schutzrechten anzu­melden.

(2) Für ausländische Staaten, in denen der Arbeitgeber Schutzrechte nicht erwer­ben will, hat er dem Arbeitnehmer die DiensterfindWig freizugeben Wld ihm auf Verlangen den Erwerb von AuSlandsschutzrechten zu ermöglichen. Die Frei­gabe soll so rechtzeitig vorgenommen werden, daß der Arbeitnehmer die Prioritätsfristen der zwischenstaatlichen Verträge auf dem Gebiet des gewerb­lichen Rechtsschutzes ausnutzen kann.

(3) Der Arbeitgeber kann sich gleichzeitig mit der Freigabe nach Absatz 2 ein nicht ausschließliches Recht zur Benutzung der Diensterfindung in den betreffenden ausländischen Staaten gegen angemessene Vergütung vorbehalten und verlan­gen, daß der Arbeitnehmer bei der Verwertung der freigegebenen Erfindung in den betreffender ausländischen Staaten die Vetpflichtungen des Arbeitgebers aus den im Zeitpunkt der Freigabe bestehenden Verträgen über die Dienst­erfindung gegen angemessene Vergütung berücksichtigt.

§ 15 Gegenseitige Rechte und Pflichten beim Erwerb von Schutuechten (1) Der Arbeitgeber hat dem Arbeitnehmer zugleich mit der Anmeldung der Dienst­

erfindung zur Erteilung eines Schutzrechts Abschriften der Anmeldeunterlagen zu geben. Er hat ihn von dem Fortgang des Verfahrens zu unterrichten und ihm aufVerlangen Einsicht in den Schriftwechsel zu gewähren.

(2) Der Arbeitnehmer hat den Arbeitgeber aufVerlangen beim Erwerb von Schutz­rechten zu unterstützen und die erforderlichen Erklärungen abzugeben.

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330 Anhang4

§ 16 Aufgabe der Schutuechtstuuneldung oder des Schutuechts (1) Wenn der Arbeitgeber vor Erfiillung des Anspruchs des Arbeitnehmers aufan­

gemessene Vergütung die Anmeldungder Diensterfindung zur Erteilung eines Schutzrechts nicht weiterverfolgen oder das auf die Diensterfindung erteilte Schutzrecht nicht aufrechterbalten will, hat er dies dem Arbeitnehmer mitzutei­len und ihm auf dessen Verlangen und Kosten das Recht zu übertragen sowie die zur Wahrung des Rechts erforderlichen Unterlagen auszuhändigen.

(2) Der Arbeitgeber ist berechtigt, das Recht aufZugeben, sofern der Arbeitnehmer nicht innerhalb vondrei Monaten nach Zugang der Mitteilung die Obertragtm.g des Rechts verlangt.

(3) Gleichzeitig mit der Mitteilung nach Absatz 1 kann sich der Arbeitgeber ein nichtausschließliches Recht zur Benutzung der Diensterfindung gegen ange­messene Vergütung vOibehalten.

§ 17 Betriebsgeheimnisse (1) Wenn berechtigte Belange des Betriebes es erfordern, eine gemeldete Dienst­

erfindung nicht bekanntwerden zu lassen, kann der Arbeitgeber von der Erwir­kung eines Schutzrechts absehen, sofern er die Schutzfähigkeit der Dienst­erfindung gegenüber dem Arbeitnehmer anerkennt.

(2) Erkennt der Arbeitgeber die Schutzfähigkeit der Diensterfindung nicht an, so kann er von derErwirkungeines Schutzrechts absehen, Wenn er zur Herbei­führung einer Einigung über die Schutzfähigkeit der Diensterfindung die Schiedsstelle (§ 29) anruft.

(3) Bei der Bemessung der Vergütung für eine Erfindung nach Absatz 1 sind auch die wirtschaftlichen Nachteile zu berücksichtigen, die sich für den Arbeitneh­mer daraus ergeben, daß auf die Diensterfindung kein Schutzrecht erteilt wor­denist.

2. Freie Erfindungen

§18 Mitteüungspflicht (1) Der Arbeitnehmer, der während der Dauer des Arbeitsverhältnisses eine freie

Erfindung gemacht hat, hat dies dem Arbeitgeber unverzüglich schriftlich mit­zuteilen. Dabei muß über die Erfindung und, wenn dies erforderlich ist, auch über ihre Entstehung soviel mitgeteilt werden, daß der Arbeitgeber beurteilen kann, ob die Erfindung frei ist.

(2) Bestreitet der Arbeitgeber nicht innerhalb von drei Monaten nach Zugang der Mitteilung durch schriftliche Erklärung an den Arbeitnehmer, daß die ihm mit­geteilte Erfindung frei sei, so kann er die Erfindung nicht mehr als Dienst­erfindung in Anspruch nehmen.

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(3) Eine Verpflichtung zur Mitteilung freier Erfindungen besteht nicht, wenn die Erfindung offensichtlich im Arbeitsbereich des Betriebes des Arbeitgebers nicht verwendbar ist.

§ 19 Anbietungspflicht (I) Bevor der Arbeitnehmer eine freie Erfindung während der Dauer des Arbeits­

verhältnissesanderweitig verwertet, hat er zunächst dem Arbeitgeber minde­stens ein nichtausschließliches Recht zur Benutzung der Erfindung zu ange­messenen Bedingungen anzubieten, wenn die Erfindung im Zeitpunkt des An­gebots in den vorhandenen oder vorbereiteten Arbeitsbereich des Betriebes des Arbeitgebers fällt. Das Angebot kann gleichzeitig mit der Mitteilung nach § 18 abgegeben werden.

(2) Nimmt der Arbeitgeber das Angebot innerhalb von drei Monaten nicht an, so erlischt das Vorrecht.

(3) Erldärt sich der Arbeitgeber innerbalb der Frist des Absatzes 2 zum Erwerb des ihm angebotenen Rechts bereit, macht er jedoch geltend, daß die Bedingungen des Angebots nicht angemessen seien, so setzt das Gericht auf Antrag des Ar­beitgebers oder des Arbeitnehmers die Bedingungen fest.

(4) Der Arbeitgeber oder der Arbeitnehmer kann eine andere Festsetzung der Be­dingungen beantragen, wenn sich Umstände wesentlich ändern, die für die ver­einbarten oder festgesetzten Bedingungen maßgebend waren.

3. Technische Verbesserungsvorschläge

§20 (I) Für technische Verbesserungsvorschläge, die dem Arbeitgeber eine ähnliche

Vorzugsstellung gewähren wie ein gewerbliches Schutzrecht, hat der Arbeit­nehmer gegen den Arbeitgeber einen Anspruch auf angemessene Vergütung, sobald dieser sie verwertet. Die Bestimmungen der§ § 9 und 12 sind sinngemäß anzuwenden.

(2) Im übrigen bleibt die Behandlung technischer Verbesserungsvorschläge der Regelung durch Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung überlassen.

4. Gemeinsame Bestimmungen

§21 Erfinderberater (I) In Betrieben können durch Übereinkunft zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat

ein odermehrere Erfinderberater bestellt werden. (2) Der Erfinderberater soll insbesondere den Arbeitnehmer bei der Abfassung der

Meldung(§ 5) oder der Mitteilung(§ 18) unterstützen sowie aufVerlangen des

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332 Anhang4

Arbeitgebers und des Arbeitnehmers bei der Ennittlung einer angemessenen Vergütung mitwirken.

§22 Unabdingbarkeil Die Vorschriften dieses Gesetzes können zuungunsten des Arbeitnehmers nicht ab­gedungen werden. Zulässig sind jedoch Vereinbarungen über Diensterfindungen nach ihrer Meldung, über freie Erfmdungen und technische Verbesserungsvorschläge (§ 20 Abs. 1) nach ihrer Mitteilung.

§23 Unbüligkeit (I) Vereinbarungen über Diensterfindungen, freie Erfindungen oder technische

Verbesserungsvorschläge (§ 20 Abs. I), die nach diesem Gesetz zulässig sind, sind unwirksam, soweit sie in erheblichem Maße unbillig sind. Das gleiche gilt für die Festsetzung der Vergütung(§ 12 Abs. 4).

(2) Auf die Unbilligkeil einer Vereinbarung oder einer Festsetzung der Vergütung können sich Arbeitgeber und Arbeitnehmernur berufen, wenn sie die Unbillig­keil spätestens bis zum Ablaufvon sechs Monaten nach Beendigung des Ar­beitsverhältnisses durch schriftliche Erklärung gegenüber dem anderen Teil gel­tend machen.

§24 GeheünhahungspjUCht (1) Der Arbeitgeber hat die ihm gemeldete oder mitgeteilte Erfindung eines Ar­

beitnehmers so lange geheimzuhalten, als dessen berechtigte Belange dies er­fordern.

(2) Der Arbeitnehmer hat eine Diensterfindung so lange geheimzuhalten, als sie nicht frei geworden ist (§ 8 Abs. I).

(3) Sonstige Personen, die auf Grund dieses Gesetzes von einer Erfindung Kennt­nis erlangt haben, dürfen ihre Kenntnis weder auswerten noch bekanntgeben.

§25 VerpjUChtungen aus dem Arbeitsverhältnis Sonstige Verpflichtungen, die sich für den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer aus dem Arbeitsverhältnis ergeben, werden durch die Vorschriften dieses Gesetzes nicht berührt, soweit sich nicht daraus, daß die Erfmdung frei geworden ist(§ 8 Abs. 1), etwas anderes ergibt.

§26 Auflösung des Arbeitsverhältnisses Die Rechte und Pflichten aus diesem Gesetz werden durch die Auflösung des Ar­beitsverhältnisses nicht berührt.

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Anhang4 333

§27 Konkurs (1) Wird über das Vermögen des Arbeitgebers der Konkurs eröftbet, so hat der

Arbeitnehmer ein Vorkaufsrecht hinsichtlich der von ibm gemachten und vom Arbeitgeberunbeschränkt in Anspruch genommenen Diensterfindung, falls der Konkursverwalter diese ohne den Geschäftsbetrieb veräußert.

(2) Die Ansprüche des Arbeitnehmers auf Vergütung für die unbeschränkte Inan­spruchnahme einer Diensterfindung (§ 9), für das Benutzungsrecht an einer Erfindung(§ 10, § 14 Abs. 3, § 16 Abs. 3, § 19) oder für die Verwertung eines technischen Verbesserungsvorschlages (§ 20 Abs. 1) werden im Konkurs über das Vermögen des Arbeitgebers im Range nach den in § 61 Nr. 1 der Konkurs­ordnung genannten. jedoch vor allen übrigen Konkursforderungen berücksich­tigt. Mehrere Ansprüche werden nach dem Verhältnis ihrer Beträge befriedigt.

5. Schiedsverfahren

§28 Gütliche Einigung In allen Streitfällen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Grund dieses Ge­setzes kann jederzeit die Schiedsstelle angerufen werden. Die Schiedsstelle hat zu versuchen, eine gütliche Einigung herbeizuführen.

§29 Errichtung der Seiaidsstelle (1) Die Schiedsstelle wird beim Patentamt errichtet. (2) Die Schiedsstelle kann außerllalb ihres Sitzes zusammentreten.

§30 Besetz.ung der Schietisstelle (I) Die Schiedsstelle besteht aus einem Vorsitzenden oder seinem Vertreter und

zwei Beisitzern. (2) Der Vorsitzende und sein Vertreter sollen die Befähigung zum Richteramt nach

dem Gerichtsverfassungsgesetz besitzen. Sie werden vom Bundesminister der Justiz am Beginn des Kalenderjahres für dessen Dauer berufen.

(3) Die Beisitzer sollen auf dem Gebiet der Technik, auf das sich die Erfindung oder der technische Verbesserungsvorschlag bezieht, besondere Erfahrung be­sitzen. Sie werden vom Präsidenten des Patentamts aus den Mitgliedern oder Hilfsmitgliedern des Patentamts für den einzelnen Streitfall berufen.

(4) Auf Antrag eines Beteiligten ist die Besetzung der Schiedsstelle um je einen Beisitzer aus Kreisen der Arbeitgeberund der Arbeitnehmer zu erweitern. Die­se Beisitzer werden vom Präsidenten des Patentamts aus Vorschlagslisten aus­gewählt und für den einzelnen Streitfall bestellt. Zur Einreichung von Vor-

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334 Anhang4

Schlagslisten sind berechtigt die in § 11 genannten Spitzenorganisationen. fer­ner die Gewerkschaften und die selbständigen Vereinigungen von Arbeitneh­mern mit sozial- oder berufspolitischer Zwecksetzung, die keiner dieser Spit­zenorganisationen angeschlossen sind, wenn ihnen eine erhebliche Zahl von Arbeitnehmern angehört, von denen nach der ihnen im Betrieb obliegenden Tätigkeit erfinderische Leistungen erwartet werden.

(5) Der Präsident des Patentamts soll den Beisitzer nach Absatz 4 aus der Vor­schlagsliste derjenigen Organisation auswählen, welcher der Beteiligte ange­hört, wenn der Beteiligte seine Zugehörigkeit zu einer Organisation vor der Auswahl der Schiedsstelle mitgeteilt hat.

( 6) Die Dienstaufsicht über die Schiedsstelle führt der Vorsitzende, die Dienstauf­sicht über den Vorsitzenden der Bundesminister der Justiz.

§31 Anrufung der SchiedssteUe (1) Die Anrufung der Schiedsstelle erfolgt durch schriftlichen Antrag. Der Antrag

soll in zwei Stücken eingereicht werden. Er soll eine kurze Darstellung des Sach­verhalts sowie Namen und Anschrift des anderen Beteiligten enthalten.

(2) Der Antrag wird vom Vorsitzenden der Schiedsstelle dem anderen Beteiligten mit der Aufforderung zugestellt, sich innerhalb einer bestimmten Frist zu dem Antrag schriftlich zu äußern.

§32 Antrag auf Erweiterung der SchiedssteUe Der Antrag auf Erweiterung der Besetzung der Schiedsstelle ist von demjenigen, der die Schiedsstelle anruft, zugleich mit der Anrufung(§ 31 Abs. 1), von dem anderen Beteiligten innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung des die Anrufung enthal­tenden Antrags(§ 31 Abs. 2) zu stellen.

§33 Verfahren vor der SchiedssteUe (I) Aufdas Verfahren vorder Schiedsstelle sind§ 1032 Abs. 1, § § 1035 und 1036

der Zivilprozeßordnung sinngemäß anzuwenden. § I 034 Abs. I der Zivilpro­zeßordnung ist mit der Maßgabe sinngemäß anzuwenden, daß auch Patentan­wälte und Erlaubnisscheininhaber (Artikel3 des Zweiten Gesetzes zur Ände­rung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebietdes gewerblichen Rechts­schutzesvom 2. Juli 1949 WiGBl. S. 179) sowie Verbandsvertreter im Sinne des § 11 des Arbeitsgerichtsgesetzes von der Schiedsstelle nicht zurückgewie­sen werden dürfen.

(2) Im übrigen bestimmt die Schiedsstelle das Verfahren selbst.

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Anhang4 335

§34 Einigungsvorschlllg der Schiedsstelk (I) Die Schiedsstelle fußt ihre Beschlüsse mit Stimmenmehrheit. § 196 Abs. 2 des

Gerichtsverfassungsgesetzes ist anzuwenden. (2) Die Schiedsstelle hat den Beteiligten einen Einigungsvorschlag zu machen. Der

Einigungsvorschlag ist zu begründen und von sämtlichen Mitgliedern der Schiedsstelle zu unterschreiben. Auf die Möglichkeit des Widerspruchs und die Folgen bei Versäumung der Widerspruchsfrist ist in dem Einigungsvorschlag hinzuweisen. Der Einigungsvorschlag ist den Beteiligten zuzustellen.

(3) Der Einigungsvorschlag gilt als angenommen und eine dem Inhalt des Vor­schlages entsprechende Vereinbarung als zustande gekommen, wenn nicht in­nerhalb eines Monats nach Zustellung des Vorschlages ein schriftlicher Wider­spruch eines der Beteiligten bei der Schiedsstelle eingeht.

( 4) Ist einer der Beteiligten durch unabwendbaren Zufall verhindert worden, den Widerspruch rechtzeitig einzulegen, so ist er auf Antrag wieder in den vorigen Stand einzusetzen. Der Antrag muß innerhalb eines Monats nach Wegfall des Hindernisses schriftlich bei der Schiedsstelle eingereicht werden. Innetbalb dieser Frist ist der Widerspruch nachzuholen. Der Antrag muß die Tatsachen, auf die er gestützt wird, und die Mittel angeben, mit denen diese Tatsachen glaubhaft gemacht werden. Ein Jahr nach Zustellung des Einigungsvorschlages kann die Wiedereinsetzung nicht mehr beantragt und der Widerspruch nicht mehr nach­geholt werden.

(5) Über den Wiedereinsetzungsantrag entscheidet die Schiedsstelle. Gegen die Entscheidung der Schiedsstelle findet die sofortige Beschwerde nach den Vor­schriften der Zivilprozeßordnung an das für den Sitz des Antragstellers zustän­dige Landgericht statt.

§35 Erfolglose Beendigung des Schiedsverfahrens ( 1) Das Verfahren vor der Schiedsstelle ist erfolglos beendet,

1. wenn sich der andere Beteiligte innerhalb der ihm nach § 31 Abs. 2 gesetz­ten Frist nicht geäußert hat;

2. wenn er es abgelehnt hat, sich auf das Verfahren vor der Schiedsstelle ein­zulassen;

3. wenn innerhalb der Frist des § 34 Abs. 3 ein schriftlicher Widerspruch eines der Beteiligten bei der Schiedsstelle eingegangen ist.

(2) Der Vorsitzende der Schiedsstelle teilt die erfolglose Beendigung des Schieds­verfahrens den Beteiligten mit.

§36 Kosten des Schiedsverfahrens Im Verfahren vor der Schiedsstelle werden keine Gebühren oder Auslagen erhoben.

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336 Anhang4

6. Gerichtliches Verfahren

§37 Voraussetzungen für dN Erhebung der Klage (1) Rechte oder Rechtsverbältnisse, die in diesem Gesetz geregelt sind, können im

Wege der Klage erst geltend gemacht werden, nachdem ein Verfahren vor der Schiedsstelle vorausgegangen ist.

(2) Dies gilt nicht, l. wenn mit der Klage Rechte aus einer Vereinbarung(§§ 12, 19, 22, 34) gel­

tend gemacht werden oder die Klage darauf gestützt wird, daß die Verein­barung nicht rechtswirksam sei;

2. wenn seit der Anrufung der Schiedsstelle sechs Monate verstrichen sind; 3. wenn der Arbeitnehmer aus dem Betrieb des Arbeitgebers ausgeschieden

ist; 4. wenn die Parteien vereinbart haben, von der Anrufung der Schiedsstelle ab­

zusehen. Diese Vereinbanmg kann erst getroffen werden, nachdem der Streit­fall (§ 28) eingetreten ist. Sie bedarf der Schriftform.

(3) Einer Vereinbarung nach Absatz 2 Nr. 4 steht es gleich, wenn beide Parteien zur Hauptsache mündlich verhandelt haben, ohne geltend zu machen, daß die Schiedsstelle nicht angerufen worden ist.

(4) Der vorherigen Anrufung der Schiedsstelle bedarf es ferner nicht für Anträge auf Anordnung eines Arrestes oder einer einstweiligen Verfügung.

( 5) Die Klage ist nach Erlaß eines Arrestes oder einer einstweiligen V erfiigung ohne die Beschränkung des Absatzes l zulässig, wenn der Partei nach den §§ 926, 936 der Zivilprozeßordnung eine Frist zur Erhebung der Klage bestimmt wor­denist.

§38 Klage auf angemessene Vergütung Besteht Streit über die Höhe der Vergütung, so kann die Klage auch auf Zahlung eines vom Gericht zu bestimmenden angemessenen Betrages gerichtet werden.

§39 Zustiindigkeit (1) Für alle Rechtsstreitigkeiten über ErfindWlgen eines Arbeitnehmers sind die für

Patentstreitsachen zuständigen Gerichte(§ 143 des Patentgesetzes) ohne Rück­sicht auf den Streitwert ausschließlich zuständig. Die Vorschriften über das Verfahren in Patentstreitsachen sind anzuwenden. Nicht anzuwenden ist§ 74 Abs. 2 und 3 des Gerichtskostengesetzes.

(2) Ausgenommen von der Regelung des Absatzes l sind Rechtsstreitigkeiten, die ausschließlich Ansprüche auf Leistung einer festgestellten oder festgesetzten Vergütung für eine Erfindung zum Gegenstand haben.

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Anhang4 337

Dritter Abschnitt: Erfindungen und technische Verbesserungs­vorschläge von Arbeitnehmern im ölTentli­ehen Dienst, von Beamten und Soldaten

§40 Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst Auf Erfmdungen und technische Verbesserungsvorschläge von Arbeitnehmern, die in Betrieben und Verwaltungen des Bundes, der Länder, der Gemeinden und sonsti­gen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts beschäftigt sind, sind die Vorschriften für Arbeitnehmer im privaten Dienst mit folgender Maß­gabe anzuwenden. 1. An Stelle der Inanspruchnahme der Diensterfindung kann der Arbeitgeber eine

angemessene Beteiligung an dem Ertrage der Diensterfindung in Anspruch neh­men, wenn dies vorher vereinbart worden ist. Über die Höhe der Beteiligung können im voraus bindende Abmachungen getroffen werden. Kommt eine V er­einbarung über die Höhe der Beteiligung nicht zustande, so hat der Arbeitgeber sie festzusetzen. § 12 Abs. 3 bis 6 ist entsprechend anzuwenden.

2. Die Behandlung von technischen Verbesserungsvorschlägen nach § 20 Abs. 2 kann auch durch Dienstvereinbarung geregelt werden; Vorschriften, nach de­nen die Einigung über die Dienstvereinbarung durch die Entscheidung einer höheren Dienststelle oder einer dritten Stelle ersetzt werden kann, finden keine Anwendung.

3. Dem Arbeitnehmer können im öffentlichen Interesse durch allgemeine Anord­nung der zuständigen obersten Dienstbehörde Beschränkungen hinsichtlich der Art der Verwertung der Diensterfindung auferlegt werden.

4. Zur Einreichung von Vorschlagslisten für Arbeitgeberbeisitzer (§ 30 Abs. 4) sind auch die Bundesregierung und die Landesregierungen berechtigt.

5. Soweit öffentliche Verwaltungen eigene Schiedsstellen zur Beilegung von Strei­tigkeiten auf Grund dieses Gesetzes errichtet haben, finden die Vorschriften der § 29 bis 32 keine Anwendung.

§41 Beamte, Soldaten Auf Erfmdungen und technische Verbesserungsvorschläge von Beamten und Sol­daten sind die Vorschriften für Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst entsprechend anzuwenden.

§42 Besondere Bestimmungen für Erfindungen von Hochschullehrern und Hochschulassistenten (1) In Abweichung von den Vorschriften der §§ 40 und 41 sind Erfindungen von

Professoren, Dozenten und wissenschaftlichen Assistenten bei den wissenschaft­lichen Hochschulen, die von ihnen in dieser Eigenschaft gemacht werden, freie

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338 Anhang4

Erfindungen. Die Bestimmungen der §§ 18, 19 und 22 sind nicht anzuwen­den.

(2) Hat der Dienstherr für Forschungsarbeiten, die zu der Erfindung geführt ba­ben, besondere Mittel aufgewendet, so sind die in Absatz 1 genannten Perso­nen verpflichtet, die Verwertung der Erfindung dem Dienstherren schriftlich mitzuteilen und ihm aufVerlangen die Art der Verwertung und die Höhe des erzielten Entgelts anzugeben. Der Dienstherr ist berechtigt, innerhalb von drei Monaten nach Eingang der schriftlichen Mitteilung eine angemessene Beteiligung am Ertrage der Erfindung zu beanspruchen. Der Ertrag aus dieser Beteiligung darf die Höhe der aufgewendeten Mittel nicht übersteigen.

Vierter Abschnitt: Übergangs- und Schlußbestimmungen

§43 Erfindungen und technische Verbesserungsvorschliige vor lnlcrafttreten des Ge­setzes (1) Die Vorschriften dieses Gesetzes sind mit dem Tage des Inkrafttretens dieses

Gesetzes auch aufpatentfähige Erfindungen von Arbeitnehmern, die nach dem 21. Juli 1942 und vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes gemacht worden sind, mit der Maßgabe anzuwenden, daß es für die Inanspruchnahme solcher Erfin­dungen bei den bisher geltenden Vorschriften verbleibt.

(2) Das gleiche gilt für patentfähige Erfindungen von Arbeitnehmern, die vor dem 22. Juli 1942 gemacht worden sind, wenn die Voraussetzungen des§ 13 Absatz 1 Satz 2 der Durchführungsverordnung zur Verordnung über die Behandlung von Erfindungen von Gefolgschaftsmitgliedern vom 20. März 1943 (Reichsgesetzbl. I S. 257) gegeben sind und die dort vorgesehene Erklärung über die unbefristete Behandlung der Vergütung im Zeitpunkt des Inkrafttre­tens dieses Gesetzes noch nicht abgegeben war. Für Abgabe der Erklärung ist die Schiedsstelle (§ 29) zuständig. Die Erklärung kann nicht mehr abgegeben werden, wenn das auf die Erfindung erteilte Patent erloschen ist. Die Sätze 2 und 3 sind nicht anzuwenden, wenn der Anspruch auf angemessene Vergütung im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes bereits rechtshängig geworden ist.

(3) Aufnur gebrauchsmustenahige Erfindungen, die nach dem 21. Juli 1942 und vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes gemacht worden sind, sind nur die Vor­schriften über das Schiedsverfahren und das gerichtliche Verfahren(§ 28 bis 39) anzuwenden. Im übrigen verbleibt es bei den bisher geltenden Vorschriften.

(4) Auftechnische Verbesserungsvorschläge, deren Verwertung vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begonnen hat, ist § 20 Abs. 1 nicht anzuwenden.

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Anhang4 339

§44 Anhängige Verfahren Für Verfahren, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes anhängig sind, bleiben die nach den bisher geltenden Vorsc~ zuständigen Gerichte zuständig.

§45 Durchführungsbestimmungen Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Bundes­minister für Arbeit die für die Erweiterung der Besetzung der Schiedsstelle (§ 30 Abs. 4 und 5) erforderlichen Durchführungsbestimmungen zu erlassen. Insbesonde­re kann er bestimmen, 1. welche persönlichen Voraussetzungen Personen erfüllen müssen, die als Bei­

sitzer aus Kreisen der Arbeitgeber oder der Arbeitnehmer vorgeschlagen wer­den;

2. wie die auf Grund der Vorschlagslisten ausgewählten Beisitzer für ihre Tätig­keit zu entschädigen sind.

§46 Außerkrafttreten von Vorschriften Mit dem lokrafttreten dieses Gesetzes werden folgende Vorschriften aufgehoben, soweit sie nicht bereits außer Kraft getreten sind: 1. Die Verordnung über die Behandlung von Erfindungen von Gefolgschafts­

mitgliedern vom 12. Juli 1942 (Reichsgesetzbl. I S. 466); 2. die Durchführungsverordnung zur Verordnung über die Behandlung von Er­

findungen von Gefolgschaftsmitgliedern vom 20. März 1943 (Reichsgesetzbl. I s. 257).

§47 Besondere Bestimmungen für Berlin (1) Dieses Gesetz gilt nach Maßgabe des§ 13 Abs. 1 des Dritten Überleitungs­

gesetzes vom 4. Januar 1952 (Bundesgesetzbl. I S. 1) auch im Land Berlin. Rechtsverordnungen, die auf Grund dieses Gesetzes erlassen werden, gelten im Land Berlin nach § 14 des Dritten Überleitungsgesetzes.

(2) Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, eine weitere Schiedsstelle bei der Dienststelle Berlin des Patentamtes zu errichten. Diese Schiedsstelle ist aus­schließlich zuständig, wenn der Arbeitnehmer seinen Arbeitsplatz im Land Berlin hat; sie ist ferner zuständig, wenn der Arbeitnehmer seinen Arbeitsplatz in den Ländern Bremen, Harnburg oder Schleswig-Holstein oder in den Oberlandesgerichtsbezirken Braunschweig oder Celle des Landes Niedersach­sen hat und bei der Anrufung der Schiedsstelle (§ 31) mit schriftlicher Zu-

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340 Anhang4

stimmung des anderen Beteiligten beantragt wird, das Schiedsverfabren vor der Schiedsstelle bei der Dienststelle Berlin des Patentamts durchzuführen.

(3) Der Präsident des Patentamts kann im Einvernehmen mit dem Senator für Justiz des Landes Berlin als Beisitzer gemäß § 30 Abs. 3 auch Beamte oder Angestellte des Landes Berlin berufen. Sie werden ehrenamtlich tätig.

(4) Zu Beisitzern aus Kreisen der Arbeitgeberund der Arbeitnehmer(§ 30 Abs. 4) sollennur Personen bestellt werden, die im Land Berlin ihren Wohnsitz haben.

(5) Der Präsident des Patentamtes kann die ihm zustehende Befugnis zur Beru­fung von Beisitzern auf den Leiter der Dienststelle Berlin des Patentamtes übertragen.

§48 Saarland Dieses Gesetz gilt nicht im Saarland.

§49 In krafttreten Dieses Gesetz tritt am 1. Oktober 1957 in Kraft.

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Verordnung über die Anmeldung von Patenten (Patentanmeldeverordnung - PatAnm VO)

vom 29. Mai 1981 I 1990

AufGrund des§ 35 Abs. 4 des Patentgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Dezember 1980 (BGBI. 1981 S. 1) in Verbindung mit§ 20 der Verordnung über das Deutsche Patentamt vom 5. September 1968 (BGBI. S. 997) wird verord­net:

§ 1 Anwendungsbereich Für die Anmeldung einer Erfindung zur Erteilung eines Patents gelten ergänzend zu den Bestimmungen des Patentgesetzes die nachfolgenden Vorschriften.

§ 2 Einreichung Die Anmeldung (§ 35 Abs. 1 des Patentgesetzes) und die Zusammenfassung(§ 36 des Patentgesetzes) sind beim Patentamt schriftlich und in deutscher Sprache ein­zureichen.

§ 3 Erteilungsantrag (1) DerAntrag auf Erteilung des Patents (§ 35 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 des Patent­

gesetzes) ist auf dem vom Patentamt vorgeschriebenen Vordruck einzurei­chen.

(2) Der Antrag muß enthalten: 1. den Vor- und Zunamen, die Firma oder die sonstige Bezeichnung des An­

melders, den Wohnsitz oder Sitz und die Anschrift (Straße und Hausnum­mer, Postleitzahl, Ort, gegebenenfalls Postzustellbezirk). Bei ausländischen Orten sind auch Staat und Bezirk anzugeben; ausländische Ortsnamen sind zu unterstreichen. Es muß klar ersichtlich sein, ob das Patent für eine oder mehrere Personen oder Gesellschaften, für den Anmelder unter sei­ner Firma oder unter seinem bürgerlichen Namen nachgesucht wird. Fir­men sind so zu bezeichnen, wie sie im Handelsregister (Spalte 2 a) einge­tragen sind. Spätere Änderungen des Namens, der Firma oder sonstiger Bezeichnungen, des Wohnsitzes oder Sitzes und der Anschrift sind dem Amt unverzüglich mitzuteilen; bei Änderungen des Namens, der Firma oder sonstiger Bezeichnungen sind Beweismittel beizufügen;

2. eine kurze und genaue Bezeichnung der Erfindung; 3. die Erklärung, daß für die Erfindung die Erteilung eines Patents beantragt

wird. Wird die Erteilung eines Zusatzpatents beantragt, so ist dies zu er­klären und das Aktenzeichen der Hauptanmeldung oder die Nummer des Hauptpatents anzugeben;

4. falls ein Vertreter bestellt worden ist, seinen Namen mit Anschrift. Die Vollmacht ist als Anlage beizufügen. Auf eine beim Patentamt hinterlegte Vollmacht ist unter Angabe der Hinterlegungsnummer hinzuweisen. Die Bestellung mehrerer Vertreter ist zulässig;

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342 Anhang 5

5. falls mehrere Personen ohne einen gemeinsamen Vertreter anmelden oder mehrere Vertreter mit verschiedener Anschrift bestellt sind, die Angabe, wer als Zustellungsbevollmächtigter zum Empfang amtlicher Schriftstük­ke befugt ist;

6. die Unterschrift des Anmelders, der Anmelder oder des Vertreters. Unter­zeichnet ein Angestellter für seinen anmeldenden Arbeitgeber, so ist die Zeichnungsbefugnis nachzuweisen; auf eine beim Patentamt für den Un­terzeichner hinterlegte Angestelltenvollmacht ist unter Angabe der Hinterlegungsnummer hinzuweisen.

§ 4 Patentansprüche (1 ) In den Patentansprüchen kann das, was als patentfähig unter Schutz gestellt

werden soll (§ 35 Abs. 1 Satz 3 Nr. 2 des Patentgesetzes), einteilig oder nach Oberbegriff und kennzeichnendem Teil geteilt (zweiteilig) gefaßt sein. In beiden Fällen kann die Fassung nach Merkmalen gegliedert sein.

(2) Wird die zweiteilige Anspruchsfassung gewählt, sind in den Oberbegriff die durch den Stand der Technik bekannten Merkmale der Erfindung aufzuneh­men; in den kennzeichnenden Teil sind die Merkmale der Erfindung aufzu­nehmen, für die in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs Schutz begehrt wird. Der kennzeichnende Teil ist mit den Worten "dadurch gekenn­zeichnet, daß" oder "gekennzeichnet durch" oder einer sinngemäßen Wen­dung einzuleiten.

(3 Werden Patentansprüche nach Merkmalen oder Merkmalsgruppen gegliedert, so ist die Gliederung dadurch äußerlich hervorzuheben, daß jedes Merkmal oder jede Merkmalsgruppe mit einer neuen Zeile beginnt. Den Merkmalen oder Merkmalsgruppen sind deutlich vom Text abzusetzende Gliederungs­zeichen voranzustellen.

(4) Im ersten Patentanspruch (Hauptanspruch) sind die wesentlichen Merkmale der Erfindung anzugeben.

(5) Eine Anmeldung kann mehrere unabhängige Patentansprüche (Nebenan­sprüche) enthalten, soweit der Grundsatz der Einheitlichkeit gewahrt ist(§ 35 Abs. 1 Satz 2 des Patentgesetzes). Absatz 4 ist entsprechend anzuwenden. Nebenansprüche können eine Bezugnahme auf mindestens einen der voran­gehenden Patentansprüche enthalten.

(6) Zu jedem Haupt- bzw. Nebenanspruch können ein oder mehrere Patentan­sprüche (Unteransprüche) aufgestellt werden, die sich auf besondere Aus­führungsarten der Erfindung beziehen. Unteransprüche müssen eine Bezug­nahme auf mindestens einen der vorangehenden Patentansprüche enthalten. Sie sind soweit wie möglich und auf die zweckmäßigste Weise zusammenzu­fassen.

(7) Werden mehrere Patentansprüche aufgestellt, so sind sie fortlaufend mit ara­bischen Ziffern zu numerieren.

(8) Die Patentansprüche dürfen, wenn dies nicht unbedingt erforderlich ist, im Hin­blick auf die technischen Merkmale der Erfindung keine Bezugnahmen auf die

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AnhangS 343

Beschreibung oder die Zeichnungen enthalten, z.B. "wie beschrieben in Teil ... der Beschreibung" oder "wie in Abbildung ... der Zeichnung dargestellt".

(9) Enthält die Anmeldung Zeichnungen, so sollen die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale mit ihren Bezugszeichen versehen sein, wenn dies das Verständnis des Patentanspruchs erleichtert.

§ 5 Beschreibung (I) Am Anfang der Beschreibung nach§ 35 Abs. 1 Satz 3 Nr. 3 des Patentgesetzes

ist als Titel die im Antrag angegebene Bezeichnung der Erfindung anzuge­ben.

(2) In der Beschreibung sind ferner anzugeben: I. das technische Gebiet, zu dem die Erfindung gehört, soweit es sich nicht

aus den Ansprüchen oder den Angaben zum Stand der Technik ergibt; 2. der dem Anmelder bekannte Stand der Technik, der für das Verständnis

der Erfindung und deren Schutzfähigkeit in Betracht kommen kann, unter Angabe der dem Anmelder bekannten Fundstellen;

3. das der Erfindung zugrundeliegende Problem, sofern es sich nicht aus der angegebenen Lösung oder den zu Nummer 6 gemachten Angaben ergibt, insbesondere dann, wenn es zum Verständnis der Erfindung oder für ihre nähere inhaltliche Bestimmung unentbehrlich ist;

4. die Erfindung, für die in den Patentansprüchen Schutz begehrt wird; 5. in welcher Weise der Gegenstand der Erfindung gewerblich anwendbar

ist, wenn es sich aus der- Beschreibung oder der Art der Erfindung nicht offensichtlich ergibt;

6. gegebenenfalls vorteilhafte Wirkungen der Erfindung unter Bezugnahme auf den bisherigen Stand der Technik;

7. wenigstens ein Weg zum Ausführen der beanspruchten Erfindung im ein­zelnen, gegebenenfalls erläutert durch Beispiele und anband der Zeich­nungen unter Verwendung der entsprechenden Bezugszeichen.

(3) In die Beschreibung sind keine Angaben aufzunehmen, die zum Erläutern der Erfindung offensichtlich nicht notwendig sind. Wiederholungen von Ansprü­chen oder Anspruchsteilen können durch Bezugnahme auf diese ersetzt wer­den.

§ 6 Zeichnungen (I) Die Zeichnungen sind auf Blättern mit folgenden Mindesträndern auszufüh-

ren: Oberer Rand: 2,5 cm linker Seitenrand: 2,5 cm rechter Seitenrand: I ,5 cm unterer Rand: I ,0 cm

Die für die Abbildungen benutzte Fläche darf 26,2 cm x 17 cm nicht über­schreiten; bei der Zeichnung der Zusammenfassung kann sie auch 8,1 cm x 9,4 cm im Hochformat oder 17,4 cm x 4,5 cm im Querformat betmgen.

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344 AnhangS

(2) Die Zeichnungen sind in dauetbaften, schwarzen, ausreichend festen und dunk­len, in sich gleichmäßigen und scharf begrenzten Linien und Strichen ohne Farben oder Tönungen auszuführen.

(3) Zur Darstellung der Erfindung können neben Ansichten und Schnitt­zeichnungen auch perspektivische Ansichten oder Explosionsdarstellungen verwendet werden. Querschnitte sind durch Schraffierungen kenntlich zu machen, die die Erkennbarkeit der Bezugszeichen und Führungslinien nicht beeinträchtigen dürfen.

(4) Der Maßstab der Zeichnungen und die Klarheit der zeichnerischen Ausfüh­rungen müssen gewährleisten, daß eine fotografische Wiedergabe auch bei Verkleinerungen auf zwei Drittel alle Einzelheiten noch ohne Schwierigkei­ten erkennen läßt. Wird der Maßstab in Ausnahmefällen auf der Zeichnung an­gegeben, so ist er zeichnerisch darzustellen.

(5) Die Linien der Zeichnungen sollen nicht freihändig, sondernmit Zeichengeräten gezogen werden. Die für die Zeichnungen verwendeten Ziffern und Buchsta­ben müssen mindestens 0,92 cm hoch sein. Für die Beschriftung der Zeichnun­gen sind lateinische und, soweit üblich, griechische Buchstaben zu verwenden.

(6) Ein Zeichnungsblatt kann mehrere Abbildungen enthalten. Die einzelnen Ab­bildungen sind ohne Platzverschwendung, aber eindeutig voneinander ge­trennt und vorzugsweise im Hochformat anzuordnen und mit arabischen Zif­fern fortlaufend zu numerieren. Den Stand der Technik betreffende Zeich­nungen,.die für das Verständnis der Erfindung in Betracht kommen können, sind zulässig, jedoch nicht als erste Zeichnung (Figur Nr. 1 ). Bilden Abbil­dungen auf zwei oder mehr Blättern eine zusammenhängende Figur, so sind die Abbildungen auf den einzelnen Blättern so anzuordnen, daß die vollstän­dige Figur ohne Verdeckung einzelner Teile zusammengesetzt werden kann. Alle Teile einer Figur sind im gleichen Maßstab darzustellen, sofern nicht die Verwendung unterschiedlicher Maßstäbe für die Übersichtlichkeit der Figur unerläßlich ist.

(7) Bezugszeichen dürfen in den Zeichnungen nur insoweit verwendet werden, als sie in der Beschreibung und gegebenenfalls in den Patentansprüchen auf­geführt sind und umgekehrt. Entsprechendes gilt für die Zusammenfassung und deren Zeichnung.

(8) Die Zeichnungen dürfen keine Erläuterungen enthalten; ausgenommen sind kurze unentbehrliche Angaben wie "Wasser", "Dampf', "offen", "zu", "Schnitt nach A-b", sowie in elektrischen Schaltplänen und Blockschaltbildern oder Flußdiagrammen kurze Stichworte, die für das Verständnis unentbehrlich sind.

§ 7 Zusammenfassung (1) Die Zusammenfassung nach§ 36 des Patentgesetzes soll aus nicht mehr als

150 Worten bestehen. (2) In der Zusammenfassung kann auch die chemische Formel angegeben werden,

die die Erfindung arn deutlichsten kennzeichnet. (3) § 4 Abs. 8 ist sinngemäß anzuwenden.

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AnhangS 345

§ 8 Allgemeine Erfordernisse der Anmeldungsunterlagen (1) Die Patentansprüche, die Beschreibung, die Zeichnungen sowie der Text und

die Zeichnung der Zusammenfassung sind auf gesonderten Blättern und in drei Stücken einzureichen. Die Blätter müssen das Format A 4 nach DIN 476 haben und im Hochformat verwendet werden. Für die Zeichnungen können die Blätter auch im Querfonnat verwendet werden, wenn dies sachdienlich ist; in diesem Fall ist der Kopf der Abbildungen auf der linken Seite des Blattes anzuordnen. Entsprechendes gilt für die Darstellung chemischer und mathematischer Fonnein sowie für Tabellen. Alle Blätter müssen frei von Knicken und Rissen und dürfen nicht gefaltet oder gefalzt sein. Sie müssen aus nicht durchscheinendem, biegsamem, festem, weißem, glattem, mattem und widerstandsfähigem Papier sein.

(2) Die Anmeldungsunterlagen sind in einer Fonn einzureichen, die eine unmit­telbare Vervieltältigung durch Fotografie, elektrostatische Verfahren, Foto­Offsetdruck und Mikroverfilmung einschließlich der Herstellung konturen­scharfer Rückvergrößerungen in einer unbeschränkten Anzahl von Exempla­ren gestattet.

(3) Die Blätter dürfen nur einseitig beschriftet oder mit Zeichnungen versehen sein. Sie müssen so miteinander verbunden sein, daß sie leicht voneinander getrennt und wieder zusammengefügt werden können. Jeder Bestandteil (An­trag, Patentansprüche, Beschreibung, Zeichnungen) der Anmeldung und der Zusammenfassung (Text, Zeichnung) muß auf einem neuen Blatt beginnen. Die Blätter der Beschreibung sind in arabischen Ziffern mit einer fortlaufen­den Numerierung zu versehen. Die Blattnummern sind oben in der Mitte, aber nicht auf dem oberen Rand anzubringen. Auf jedem Blatt der Patentan­sprüche und der Beschreibung soll jede fünfte Zeile numeriert sein. Die Zah­len sind an der linken Seite, rechts vom Rand anzubringen.

(4) Als Mindestränder sind auf den Blättern des Antrags, der Patentansprüche, der Beschreibung und der Zusammenfassung folgende Flächenunbeschriftet zu lassen:

Oberer Rand: 2,0 cm linker Seitenrand: 2,5 cm rechter Seitenrand: 2,0 cm unterer Rand: 2,0 cm

Die Mindestränder können den Namen, die Finna oder die sonstige Bezeich­nung des Anmelders und das Aktenzeichen der Anmeldung enthalten.

(5) Der Antrag, die Patentansprüche, die Beschreibung und die Zusammenfassung müssen mit Maschine geschrieben oder gedruckt sein, vorzugsweise in der Schriftart OCR-B nach DIN 66 009. Graphische Symbole und Schriftzeichen, chemische oder mathematische Fonneinkönnen handgeschrieben oder gezeich­net sein, wenn dies notwendig ist. Der Zeilenabstand hat I 112-zeilig zu sein. Die Texte müssen mit Schriftzeichen, deren Großbuchstaben eine Mindesthöhe

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346 AnhangS

von 0,21 cm besitten, lDldmit dunkler, unaus1ösch1icber Farbe geschrieben sein. Das Schriftbildmuß scharfe Konturen aufweisen und kontrastreich sein. Jedes Blatt muß weitgebend frei von Radierstellen, Änderungen, Überschreibungen und Zwischenbeschriftungen sein. Von diesem Erfordernis kann abgesehen werden, wenn es sachdienlich ist.

(6) Die Anmeldungsunterlagen sollen deutlich erkennen lassen, zu welcher An­meldung sie gehören. Aufallen nach Mitteilung des amtlichen Aktenzeichens eingereichten Schriftstücken ist dieses vollständig anzubringen.

(7) Die Anmeldungsunterlagen und die Zusammenfassung dürfen im Text keine bildliehen Darstellungen enthalten. Ausgenommen sind chemische und ma­thematische Fonnein sowie Tabellen. PhantasiebezeicbnlDlgen, Warenzeichen oder andere Bezeichnungen, die zur eindeutigen Angabe der Beschaffenheit eines Gegenstandes nicht geeignet sind, dürfen nicht verwendet werden. Kann eine Angabe ausnahmsweise nur durch Verwendung eines Warenzeichens ein­deutig bezeichnet werden, so ist die Bezeichnung als Warenzeichen kenntlich zumachen.

(8) Einheiten im Meßwesen sind in Übereinstimmung mit dem Gesetz über Ein­heiten im Meßwesen und der hierzu erlassenen Ausführungsverordnung in den jeweils geltenden· Fassungen anzugeben. Bei chemischen Formeln sind die auf dem Fachgebiet national oder international anerkannten Zeichen und Symbole zu verwenden.

(9) Technische Begriffe und Bezeichnungen sowie Bezugszeichen sind in der gesamten Anmeldung einheitlich zu verwenden, sofern nicht die Verwendung verschiedener Ausdrücke sachdienlich ist. Hinsichtlich der technischen Be­griffe und Bezeichnungen gilt dies auch für Zusatnmmeldungen im Verhält­nis zur Hauptanmeldung.

(1 0) Werden die Anmeldungsunterlagen im Laufe des Verfahrens geändert, so hat der Anmelder, sofern die Änderungen nicht vom Patentamt vorgeschlagen sind, im einzelnen anzugeben, an welcher Stelle die in den neuenUnterlagen beschriebenen Erfindungsmerkmale in den ursprünglichen Unterlagen offen­bart sind. Auf Verlangen des Patentamts sind solche fehlenden Angaben nach­zuholen und Reinschriften, die die Änderungen berücksichtigen, einzurei­chen. Neue Teile der Unterlagen sind jeweils auf gesonderten Blättern vorzu­legen.

§ 9 Modelle und Proben (1) Modelle und Proben sind nur auf Anordnung des Patentamts einzureichen.

Sie sind mit einer dauerhaften Beschriftung zu versehen, aus der Inhalt und Zugehörigkeit zu der entsprechenden Anmeldung hervorgehen. Dabei ist ge­gebenenfalls der Bezug zum Patentanspruch und der Beschreibung genau anzugeben.

(2) Modelle und Proben, die leicht beschädigt werden können, sind unter Hin­weis hierauf in festen Hüllen einzureichen. Kleine Gegenstände sind auf steifem Papier zu befestigen.

(3) Proben chemischer Stoffe sind in widerstandsfähigen, zuverlässig geschlosse-

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AnhangS 347

nen Behältern einzureichen. Sofern sie giftig, ätzend oder leicht entzündlich sind oder in sonstiger Weise gefährliche Eigenschaften aufweisen, sind sie mit ei­nem entsprechenden Hinweis zu versehen.

(4) Austärbungen, Gerbproben und andere flächige Proben müssen auf steifem Papier (Fonnat A 4 nach DIN 476) dauerhaft befestigt sein. Sie sind durch eine genaue Beschreibung des angewandten Herstellungs- oder Verwendungs­verfahrens zu erläutern.

§ 10 Übersetzungen (1) Werden Schriftstücke für deutsche Patentanmeldungen nicht in deutscher

Sprache eingereicht, so ist ihnen auf Anforderung eine deutsche Übersetzung beizufügen, die von einem öffentlich bestellten Übersetzer angefertigt ist. Die Unterschrift des Übersetzers ist aufVerlangen öffentlich beglaubigen zu lassen(§ 129 des Bürgerlichen Gesetzbuchs), ebenso die Tatsache, daß der Übersetzer für derartige Zwecke öffentlich bestellt ist.

(2) Absatz 1 gilt nicht für Prioritätsbelege, die gemäß der revidierten Pariser Verbandsübereinkunft zum Schutz des gewerblichen Eigentums vorgelegt werden, wenn sie in französischer oder englischer Sprache eingereicht werden. Ist eine Übersetzung erforderlich, so fordert die für die Bearbeitung der An­meldung oder des Patents zuständige Stelle diese im Einzelfall an.

§ 11 Berlin-Kiausel Diese Verordnung giltnach § 14 des Dritten Überleitungsgesetzes in Veibindung mit Artikel16 des Gemeinschaftspatentgesetzes vom 26. Juli 1979 (BGBI. S. 1269) auch im Land Berlin.

§ 12 Inkrafttreten; abgelöste Vorschriften Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig treten die Anmeldebestimmungen für Patente vom 30. Juli 1968 (BGBI. S. 1004), zuletzt geändert durch Verordnung vom 28. Apri11978 (BGBI S. 629) außer Kraft.

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Patentgesetz der BR Deutschland (1981 in der Fassung vom 16. Dezember 1980; einschließlich der Änderungen vom 23.3.1993)

= Inhaltliche Übersicht =

= Auszüge aus dem Gesetzestext =

1) Inhaltliche Übersicht

Paragraph

§1

Schwerpunktinhalt

Voraussetzung der Erteilung, patentiahige Erfindungen und

Beispiele nicht patentfähiger Erfindungen

§ 2 Patentierungsverbot, ausdrückliche Ausnahmen von der

Patentierbarlreit

§ 3 Begriff der Neuheit, Stand der Technik, Neuheitsschonfrist § 4 Erfinderische Tätigkeit

§ 5 Gewerbliche Anwendbarkeit, Medizinische Heilverfahren § 6 Rechte des Erfinders § 7 Recht des Amnelders, Entnahmepriorität § 8 Übertragungsansprüche gegennicht berechtigte Patentanmelder I

-inhaber

§ 9 Wirlcung des Patents, Verbot der unmittelbaren Benutzung § 10 Verbot der Verwendung von mittelbarer Benutzung

§ 11 Erlaubte Handlungen, patentfreier Bereich

§ 12 Weiterbenutzungsrecht, Beschränkung der Wirkung gegenüber Benutzern

§ 13 Beschränkungen hinsichtlich öffentlicher Wohlfahrt, staatliche Benutzungsanordnung

§ 14 Schutzbereich des Patentes

§ 15 Übertragung und Übergang des Patents, Lizenzen, Einfluß von

späteren Verfügungen auf die Lizenz

§ 16 Schutzdauer, Laufzeit

§ 17 Gebühren, Zahlungsfristen, Zahlungsverspätungen

§ 20 Erlöschen des Patents

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350

§21

§22 §23

§24

§25

§30

§31 §32

§35

Anhang6

Wiederruf des Patents, Einspruchsgründe, Beschränkung der Auftechterbaltung Nichtigkeitserldärung, Nichtigkeitsgründe Lizenzbereitschaft, entgegenstehende Rechte, Lizenzbewerbung,

Vergütung, Vergütungsänderung Zwangslizenz, Patentrücknahme

Vertreterzwang für Ausländer, Inlandsvertreter

Patentrolle, Verordnungen im Zusammenhang mit der Patentrolle

Akteneinsicht, Akteneinsicht in Geheimanmeldungen Veröffentlichungen des Patentamtes, Offenlegungsschrift,

Patentschrift, Patentblatt

Anmeldung einer Erfindung, Antrag, Patentansprüche, Beschrei­

bung, Zeichnungen, Offenbarung, Anmeldegebühr, Anmelde­

verordnung, Angaben zum Stand der Technik § 36 Zusammenfassung des Patentinhalts

§ 40 Prioritätsrecht des Anrnelders, Innere Priorität, Mehrfachpriorität,

Prioritätserklärung, Fristen

§ 41 Äußere Priorität, Prioritätserklänmg, Fristen

§ 42 Mängel der Anmeldung, Offensichtlichkeitsprüfung, Zurückwei­

sung der Anmeldung § 43 Recherchen, Rechercheantrag, isolierte Recherche, Gebühren,

Mitteilung der Druckschriften, Übertragung des Recherche­ergebnisses auf andere Stellen

§ 44 Prüfung, Prüfungsantrag, Fristen, Gebühren

§ 49 Patenterteibmg, Aussetzung des Erteibmgsbeschlusses § 49a Ergänzender Schutz

§ 57 Erteilungsgebühr, Zahlungsfrist, Rücknahme

§ 58 Veröffentlichung der Patenterteilung, Beginn der Patentrechts-

wirlrung § 59 Einspruch, Beitritt

§ 60 Teilung des Patents

§ 61 Aufrechtethaltung und Widerruf, beschränkte Aufrechterhaltung

§ 62 Kosten des Einspruchsverfahrens § 81 Klage, Klageverfahren, Klageinhalt, Gebühr § 81 Zustellung der Klage, Klageerwiderung, Fristen

§ 83 Widerspruch, mündliche Verhandbmg

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Anhang6

§ 84 Urteil, KostenentscheidWlg

§ 85 Verfahren wegenZwangslizenz, einstweilige Verfüg\Dlg

§ 123 Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand, Antragsfrist, An­

tragsinhalt, Zuständigkeiten

351

§ 139 UnterlasS\Dlgs- Wld Schadensersatzanspruch, vermutete Verlet­

zung § 141 Verjährung von Patentverletzungen

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352 Anbang6

2) Auszüge aus dem Gesetzestext

§1 Voraussetzung der Erteilung, plltentflihige Erfindungen und Beispiele nicht patentflihiger Erfindungen (1) Patente werden für Erfindungen erteilt, die neu sind, auf einer erfinderischen

Tätigkeit beruhen und gewerblich anwendbar sind. (2) Als Erfindungen im Sinne des Absatzes I werden insbesondere nicht angese­

hen: I. Entdeckungen sowie wissenschaftliche Theorien und mathematische Me­

thoden; 2. ästhetische Fonnschöpfimgen; 3. Pläne, Regeln und Verfahren für gedankliche Tätigkeiten, für Spiele oder

für geschäftliche Tätigkeiten sowie Programme für Datenverarbeitungsan­lagen;

4. die Wiedergabe von Infonnationen. (3) Absatz 2 steht der Patentfähigkeit nur insoweit entgegen, als für die genannten

Gegenstände oder Tätigkeiten als solche Schutz begehrt wird.

§2 Patentierungsverbo~ ausdrücklicheAusnahmen l'On der Patentierbarkeit Patente werden nicht erteilt für

I. Erfindungen, deren Veröffentlichung oder Verwertung gegen die öffentli­che Ordnung oder die guten Sitten verstoßen würde; ein solcher Verstoß kann nicht allein aus der Tatsache hergeleitet werden, daß die Verwertung der Erfindung durch Gesetz oder Verwaltungsvorschrift verboten ist. Satz I schließt die Erteilung eines Patents für eine unter § 50 Abs. I filllende Erfin­dung nicht aus.

2. Pflanzensorten oder Tierarten sowie für im wesentlichen biologische Ver­fahren zur Züchtung von Pflanzen oder Tieren. Diese Vorschrift ist nicht anzuwenden aufmikrobiologische Verfahren und auf die mit Hilfe dieser Verfahren gewonnenen Erzeugnisse sowie aufErfindungenvon Pflanzen­sorten, die ihrer Art nach nicht im Artenverzeichnis zum Sortenschutzgesetz aufgeführt sind, und von Verfahren zur Züchtung einer solchen Pflanzen­sorte.

§3 Begriff der Neuheit, Stand der Technik, Neuheitsschonfrist (I) Eine Erfindung gilt als neu, wenn sie nicht zum Stand der Technik gehört. Der

Stand der Technik umfaßt alle Kenntnisse, die vor dem für den Zeitrang der Anmeldung maßgeblichen Tag durch schriftliche oder mündliche Beschreibung,

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Anhang6 353

durch Benutzung oder in sonstiger Weise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden sind.

(2) Als Stand der Technik gilt auch der Inhalt folgender Patentanmeldungen mit älterem Zeitrang, die erst an oder nach dem für den Zeitrang der jüngeren An­meldtmg maßgeblichen Tag der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden sind: I. Der nationalen Anmeldungen in der beim Deutschen Patentamt ursprüng­

lich eingereichten Fassung; 2. der europäischen Anmeldungen in der bei der zuständigen Behörde ur­

sprünglich eingereichten Fassung, wenn mit der Anmeldung für die Bun­desrepublik Deutschland Schutz begehrt wird, es sei denn, daß die europäi­sche Patentanmeldung aus einer internationalen Anmeldung hervorgegan­gen ist und die in Artikel I 58 Abs. 2 des Europäischen Patentübereinkommens genannten Voraussetzungen nicht erfüllt sind;

3. der internationalen Anmeldtmgen nach dem Patentzusammenarbeitsvertrag in der beim Anmeldeamt ursprünglich eingereichten Fassung, wenn für die Anmeldung das Deutsche Patentamt Bestimmungsamt ist. Beruht der ältere Zeitrang einer Anmeldtmg auf der Inanspruchnahme der Priorität einer Vor­anmeldung, so ist Satz 1 nur insoweit anzuwenden, als die danach maßgeb­liche Fassung nicht über die Fassung der Voranmeldung hinausgeht. Patent­anmeldungen nach Satz 1 Nr. 1, für die eine Anordnung nach § 50 Abs. 1 oder 4 des Patentgesetzes erlassen worden ist, gelten vom Ablauf des acht­zehnten Monats nach ihrer EinTeichung an als der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

(3) Gehören Stoffe oder Stoffgemische zum Stand der Technik, so wird ihre Pa­tentfahigkeit durch die Absätze 1 und 2 nicht ausgeschlossen, sofern sie zur Anwendtmg in einem der in § 5 Abs. 2 genannten Verfahren bestimmt sind und ihre Anwendung zu einem dieser Verfahren nicht zum Stand der Technik ge­hört.

( 4) Für die Anwendung der Absätze 1 und 2 bleibt eine Offenbarung der Erfindung außer Betracht, wenn sie nicht früher als sechs Monate vor EinTeichung der Anmeldung erfolgt ist und unmittelbar oder mittelbar zurückgeht I. auf einen offensichtlichen Mißbrauch zum Nachteil des Anmelders oder sei­

nes Rechtsvorgängers oder 2. auf die Tatsache, daß der Anmelder oder sein Rechtsvorgänger die Erfin­

dung auf amtlichen oder amtlich anerkannten Ausstellungen im Sinne des am 22. November 1928 in Paris unterzeichneten Abkommens über interna­tionale Ausstellungen zur Schau gestellt hat. Satz 1 Nr. 2 ist nur anzuwen­den, wenn der Anmelder bei EinTeichung der Anmeldung angibt, daß die Erfindung tatsächlich zur Schau gestellt worden ist und er innerhalb von vier Monaten nach der EinTeichung hierüber eine Bescheinigung einreicht. Die in Satz I Nr. 2 bezeichneten Ausstellungen werden vom Bundesmini­ster der Justiz im Bundesgesetzblatt bekanntgemacht

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354 Anhang6

§4 Erfinderische Tätigkeit Eine Erfindung gilt als auf einer erfinderischen Tätigkeit beruhend, wenn sie sich für den Fachmann nicht in naheliegender Weise aus dem Stand der Technik ergibt. Ge­hören zum Stand der Technik auch Unterlagen im Sinne des § 3 Abs. 2, so werden diese bei der Beurteilung der erfinderischen Tätigkeit nicht in Betracht gezogen.

§5 GewerbücheAnwendbarkeit, Medizinische Heüverfahren (1) Eine Erfindung gilt als gewerblich anwendbar, wenn ihr Gegenstand aufir­

gendeinem gewerblichen Gebiet einschließlich der Landwirtschaft hergestellt oder benutzt werden kann.

(2) Verfahren zur chirurgischen oder therapeutischen Behandlung des menschli­chen oder tierischen Körpers und Diagnostizierverfahren, dieammenschlichen oder tierischen Körper vorgenommen werden, gelten nicht als gewerblich an­wendbare Erfindungen im Sinne des Absatzes 1. Dies gilt nicht für Eneugnisse, insbesondere Stoffe oder Stoffgemische, zur Anwendung in einem der vorste­hend genannten Verfahren.

§6 Rechte des Erfinders Das Recht auf das Patent hat der Erfinder oder sein Rechtsnachfolger. Haben mehrere gemeinsam eine Erfindung gemacht, so steht ihnen das Recht auf das Patent gemein­schaftlich zu. Haben mehrere die Erfindung unabhängig voneinander gemacht, so steht das Recht dem zu, der die Erfindung zuerst beim Patentamt angemeldet hat.

§7 Recht des Anmelden, Entnahmeprioritiit (1) Damit die sachliche Prüfung der Patentanmeldung durch die Feststellung des

Erfinders nicht verzögert wird, gilt im Verfahren vor dem Patentamt der An­melder als berechtigt, die Erteilung des Patents zu verlangen.

(2) Wirdein Patent aufgrundeines aufwiderrechtliche Entnahme(§ 21 Abs. 1 Nr. 3) gestützten Einspruchs widerrufen oder führt der Einspruch zum Verzicht auf das Patent, so kann der Einsprechende innerhalb eines Monats nach der amtli­chen Mitteilung hierüber die Erfindung selbst anmelden und die Priorität des früheren Patents in Anspruch nehmen.

§8 Obertragungsanspriiche gegen nicht berechtigte Patentanmelder I-inhaber Der Berechtigte, dessen Erfindung von einem Nichtberechtigten angemeldet ist, oder der durch widerrechtliche Entnahme Verletzte kann vom Patentsucher verlangen, daß ihm der Anspruch auf Erteilung des Patents abgetreten wird. Hat die Anmeldung bereits zum Patent geführt, so kann er vom Patentinhaber die Übertragung des Pa­tents verlangen. Der Anspruch kann vorbehaltlich der Sätze 4 und 5 nur innerhalb

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Anhang6 355

einer Frist von zwei Jahren nach der Veröffentlichung der Erteihmg des Patents(§ 58 Abs. 1) durch Klage geltend gemacht werden. Hat der Verletzte Einspruch wegen widerrechtlicher Entnahme (§ 21 Abs. 1 Nr. 3) erhoben, so kann er die Klage noch innerhalb eines Jahres nach rechtskräftigem Abschluß des Einspruchsverfahrens er­heben. Die Sätze 3 und 4 sind nicht anzuwenden, wenn der Patentinhaber beim Er­werb des Patents nicht in gutem Glauben war.

§9 Wirkung des Patents, Verbot der unmittelbaren Benutzung Das Patent hat die Wirkung, daß allein der Patentinhaber befugt ist, die patentierte Erfindung zu benutzen. Jedem Dritten ist es verboten, ohne seine Zustimmung

1. ein Erzeugnis, das Gegenstand des Patents ist, herzustellen, anzubieten, in Verkehr zu bringen oder zu gebrauchen, oder zu den genannten Zwecken entweder einzuführen oder zu besitzen;

2. ein Verfahren, das Gegenstand des Patents ist, anzuwenden oder, wenn der Dritte weiß oder es aufgrundder Umstände offensichtlich ist, daß die An­wendung des Verfahrens ohne Zustimmung des Patentinhabers verboten ist, zur Anwendung im Geltungsbereich dieses Gesetzes anzubieten;

3. das durch ein V erfahren, das Gegenstand des Patents ist unmittelbar herge­stellte Erzeugnis anzubieten, in Verkehr zu bringen oder zu gebrauchen, oder zu den genannten Zwecken entweder einzuführen oder zu besitzen.

§ 10 Verbot der Verwendung von mittelbarer Benutzung (1) Das Patent hat ferner die Wirkung, daß es jedem Dritten verboten ist, ohne Zu­

stimmung des Patentinhabers im Geltungsbereich dieses Gesetzes anderen als zur Benutzung der patentierten Erfindung berechtigten Personen Mittel, die sich auf ein wesentliches Element der Erfindung beziehen, zur Benutzung der Er­findung im Geltungsbereich dieses Gesetzes anzubieten oder zu liefern, wenn der Dritte weiß oder es aufgrundder Umstände offensichtlich ist, daß diese Mittel dazu geeignet und bestimmt sind, für die Benutzung der Erfindung verwendet zu werden.

(2) Absatz I ist nicht anzuwenden, wenn es sich bei den Mitteln um allgemein im Handel erhältliche Erzeugnisse handelt, es sei denn, daß der Dritte den Belie­ferten bewußt veranlaßt, in einer nach§ 9 Satz 2 verbotenen Weise zu handeln.

(3) Personen, die die in§ 11 Nr. 1 bis 3 genannten Handlungen vornehmen, gelten im Sinne des Absatzes 1 nicht als Personen, die zur Benutzung der Erfindung berechtigt sind.

§ 11 Erlaubte Handlungen, patentfreier Bereich Die Wirkung des Patents erstreckt sich nicht auf

1. Handlungen, die im privaten Bereich zu nichtgewerblichen Zwecken vor­genommen werden;

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356 Anhang6

2. Handlungen zu Versuchszwecken, die sich auf den Gegenstand der paten­tierten Erfindung beziehen;

3. die unmittelbare Einzelzubereitung von Arzneimitteln in Apotheken auf­grundärztlicher Verordnung sowie auf Handlungen, welche die auf diese Weise zubereiteten Arzneimittel betreffen;

4. den an Bord von Schiffen eines anderen Mitgliedstaates der Pariser Verbandsübereinkunft zum Schutz des gewerblichen Eigentums stattfinden­den Gebrauch des Gegenstands der patentierten Erfindung im Schiffskör­per, in den Maschinen, im Takelwerk, an den Geräten und sonstigem Zube­hör, wenn die Schiffe vorübergehend oder zufällig in die Gewässer gelan­gen, auf die sich der Geltungsbereich dieses Gesetzes erstreckt, vorausge­setzt, daß dieser Gegenstand dort ausschließlich für die Bedürfuisse des Schif­fes verwendet wird;

5. den Gebrauch des Gegenstands der patentierten Erfindung in der Bauaus­führung oder für den Betrieb der Luft- oder Landfahrzeuge eines anderen Mitgliedstaates der Pariser Verbandsübereinkunft zum Schutz des gewerb­lichen Eigentums oder des Zubehörs solcher Fahrzeuge, wenn diese vor­übergehend oder zufällig in den Geltungsbereich dieses Gesetzes gelangen;

6. die in Artikel27 des Abkommens vom 7. Dezember 1944 über die interna­tionale Zivilluftfahrt (BGBl. 1956 II, S. 411) vorgesehenen Handlungen, wenn diese Handlungen ein Luftfahrzeug eines anderen Staates betreffen, auf den dieser Artikel anzuwenden ist.

§ 12 Weiterbenutzungsrecht, Beschränkung der Wirkung gegenüber Benutzern (1) Die Wirkung des Patents tritt gegen den nicht ein, der zur Zeit der Anmeldung

bereits im Inland die Erfindung in Benutzung genommen oder die dazu erfor­derlichen Veranstaltungen getroffen hatte. Dieser ist befugt, die Erfindung für die Bedürfnisse seines eigenen Betriebs in eigenen oder fremden Werkstätten auszunutzen. Die Befugnis kann nur zusammen mit dem Betrieb vererbt oder veräußert werden. Hat der Anmelder oder sein Rechtsvorgänger die Erfindung vor der Anmeldung anderen mitgeteilt und sich dabei seine Rechte für den Fall der Patenterteilung vorbehalten, so kann sich der, welcher die Erfindung infol­ge der Mitteilung erfahren hat, nicht auf Maßnahmen nach Satz l berufen, die er innerhalb von sechs Monaten nach der Mitteilung getroffen hat.

(2) Steht dem Patentinhaber ein Prioritätsrecht zu, so ist an Stelle der in Abs. 1 bezeichneten Anmeldung die frühere Anmeldung maßgebend. Dies gilt jedoch nicht für Angehörige eines ausländischen Staates, der hierin keine Gegenseitig­keit verbürgt, soweit sie die Priorität einer ausländischen Anmeldung in An­spruch nehmen.

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Anhang6 357

§ 13 Beschränkungen hinsichtlich öffentlicher Wohlfahrt, staatliche Benutzungsan­ordnung (1) Die Wirkung des Patents tritt insoweit nicht ein, als die Bundesregierung an­

ordnet, daß die Erfindung im Interesse der öffentlichen Wohlfahrt benutzt wer­den soll. Sie erstreckt sich ferner nicht auf eine Benutzung der Erfindung, die im Interesse der Sicherheit des Bundes von der zuständigen obersten Bundesbe­hörde oder in deren Auftrag von einer nachgeordneten Stelle angeordnet wird.

(2) Für die Anfechtung einer Anordnung nach Absatz 1 ist das Bundesverwaltungs­gericht zuständig, wenn sie von der Bundesregierung oder der zuständigen ober­sten Bundesbehörde getroffen ist.

(3) Der Patentinhaber hat in den Fällen des Absatzes 1 gegen den Bund Anspruch auf angemessene Vergütung. Wegen deren Höhe steht im Streitfall der Rechts­weg vor den ordentlichen Gerichten offen. Eine Anordnung der Bundesregie­rung nach Absatz 1 Satz 1 ist dem in der Rolle(§ 30 Abs. 1) als Patentinhaber Eingetragenen vor Benutzung der Erfindung mitzuteilen. Erlangt die oberste Bundesbehörde, von der eine Anordnung oder ein Auftrag nach Absatz 1 Satz 2 ausgeht, Kenntnis von der Entstehung eines Vergütungsanspruchs nach Satz 1, so hat sie dem als Patentinhaber Eingetragenen davon Mitteilung zu machen.

§ 14 SchulWereich des Patentes Der Schutzbereich des Patents und der Patentanmeldung wird durch den Inhalt der Patentansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sindjedoch zur Auslegung der Patentansprüche heranzuziehen.

§ 15 Obertragung und Obergang des Patents, Lizenzen, Einfluß von späteren Verfü­gungen auf die Lizenz. (1) Das Recht auf das Patent, der Anspruch aufErteilung des Patents und das Recht

aus dem Patent gehen auf die Erben über. Sie können beschränkt oder unbe­schränkt auf andere übertragen werden.

(2) Die Rechte nach Absatz 1 können ganz oder teilweise Gegenstand von aus­schließlichen oder nicht ausschließlichen Lizenzen für den Geltungsbereich dieses Gesetzes oder einen Teil desselben sein. Soweit ein Lizenznehmer gegen eine Beschränkung seiner Lizenz nach Satz 1 verstößt, kann das Recht aus dem Pa­tent gegen ihn geltend gemacht werden.

(3) Ein Rechtsübergang oder die Erteilung einer Lizenz berührt nicht Lizenzen, die Dritten vorher erteilt worden sind.

§ 16 Schutzdauer, Laufteil (I) Das Patent dauert zwanzig Jahre, die mit dem Tag beginnen, der auf die Anmel­

dung der Erfindung folgt. Bezweckt eine Erfindung die Verbesserung oder wei-

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358 Anhang6

tere Ausbildung einer anderen, dem Anmelder durch ein Patent geschützten Erfindung, so kann er bis zum Ablaufvon achtzehn Monaten nach dem Tag der EinTeichung der Anmeldung oder, sofern für die Anmeldung ein früherer Zeit­punkt als maßgebend in Anspruch genommen wird, nach diesem Zeitpunkt die Erteilung eines Zusatzpatents beantragen, das mit dem Patent für die ältere Er­findung endet.

(2) Fällt das Hauptpatent durch Widerruf, durch Erklärung der Nichtigkeit, durch Zurücknahme oder durch Verzicht fort. so wird das Zusatzpatent zu einem selb­ständigen Patent; seine Dauer bestimmt sich nach dem Anfangstag des Haupt­patents. Von mehreren Zusatzpatenten wird nur das erste selbständig; die übri­gen gelten als dessen Zusatzpatente.

§ 17 Gebühren, Zahlungsfristen, Zahlungsverspätungen ( 1) Für jede Anmeldung und jedes Patent ist für das dritte und jedes folgende Jahr.

gerechnet vom Anmeldetag an, eine Jahresgebühr nach dem Tarif zu entrichten. (2) Für ein Zusatzpatent (§ 16 Abs. 1 Satz 2) sind Jahresgebühren nicht zu entrich­

ten. Wird das Zusatzpatent in einem selbständigen Patent, so wird es gebühren­pflichtig; Fälligkeitstag und Jahresbetrag richten sich nach dem Anfangstag des bisherigen Hauptpatents. Für die Anmeldung eines Zusatzpatents sind Satz 1 und Satz 2 Halbsatz 1 entsprechend anzuwenden mit der Maßgabe, daß in den Fällen, in denen die Anmeldung eines Zusatzpatents als Anmeldung eines selb­ständigen Patents gilt, die Jahresgebühren wie für eine von Anfang an selbstän­dige Anmeldung zu entrichten sind.

(3) Die Jahresgebühren sind jeweils für das kommende Jahr am letzten Tag des Monats fa.Ilig, der durch seine Benennung dem Monat entspricht, in den der Anmeldetag fällt. Wird die Gebühr nicht innerl:talb von zwei Monaten nach Fäl­ligkeit entrichtet, so muß der tarifgemäße Zuschlag entrichtet werden. Nach Ablauf der Frist gibt das Patentamt dem Anmelder oder Patentinhaber Nach­richt, daß die Anmeldung als zurückgenommen gilt(§ 58 Abs. 3) oder das Pa­tent erlischt(§ 20 Abs. 1 ), wenn die Gebühr mit dem Zuschlag nicht innerhalb von vier Monaten nach Ablauf des Monats, in dem die Nachricht zugestellt worden ist, entrichtet wird.

(4) Das Patentamt kann die Absendung der Nachricht auf Antrag des Anmelders oder Patentinhabers hinausschieben, wenn er nachweist, daß ihm die Zahlung nach Lage seiner Mittel zur Zeit nicht zuzumuten ist. Es kann die Hinaus­schiebung davon abhängig machen, daß innerhalb bestimmter Fristen Teilzah­lungen geleistet werden. Erfolgt eine Teilzahlung nicht fristgemäß, so benach­richtigt das Patentamt den Anmelder oder Patentinhaber, daß die Anmeldung als zurückgenommen gilt oder das Patent erlischt, wenn der Restbetrag nicht innerhalb eines Monats nach Zustellung gezahlt wird.

(5) Ist ein Antrag, die Absendung der Nachricht hinauszuschieben, nicht gestellt worden, so können Gebühr und Zuschlag beim Nachweis, daß die Zahlung nicht zuzumuten ist, noch nach Zustellung der Nachricht gestundet werden, wenn

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Anhang6 359

dies innerhalb von vierzehn Tagen nach der Zustellung beantragt und die bis­herige Säumnis genügend entschuldigt wird. Die Stundung kann auch unter Auferlegung von Teilzahlungen bewilligt werden. Wird ein gestundeter Betrag nicht rechtzeitig entrichtet, so wiederholt das Patentamt die Nachricht, wobei der gesamte Restbetrag eingefordert wird. Nach Zustellung der zweiten Nach­richt ist eine weitere Stundung unzulässig.

(6) Die Nachricht, die auf Antrag hinausgeschoben worden ist (Absatz 4) oder die nach gewährter Stundung erneut zu ergehen hat (Absatz 5), muß spätestens zwei Jahre nach Fälligkeit der Gebühr abgesandt werden. Geleistete Teilzahlungen werden nicht erstattet, wenn wegen Nichtzahlung des Restbetrags die Anmel­dung als zurückgenommen gilt(§ 58 Abs. 3) oder das Patent erlischt(§ 20 Abs. 1).

§20 Erlöschen des Patents ( 1) Das Patent erlischt, wenn

1. der Patentinhaber darauf durch schriftliche Erklärung an das Patentamt ver­zichtet,

2. die in § 3 7 Abs. 1 vorgeschriebenen Erklärungen nicht rechtzeitig nach Zu­stellung der amtlichen Nachricht(§ 37 Abs. 2) abgegeben werden oder

3. die Jahresgebühr mit dem Zuschlag nicht rechtzeitig nach Zustellung der amtlichen Nachricht(§ 17 Abs. 3) entrichtet wird.

(2) Über die Rechtzeitigkeit der Abgabe der nach § 37 Abs. 1 vorgeschriebenen Erklärungen sowie über die Rechtzeitigkeit der Zahlung entscheidet nur das Patentamt; die §§ 73 und 100 bleiben unberührt.

§21 Widerruf des Patents, Einspruchsgründe, Beschränkung der Aufrechterhaltung (1) DasPatentwird widerrufen(§ 61), wenn sich ergibt, daß

1. der Gegenstand des Patents nach den § § 1 bis 5 nicht patentfähig ist, 2. das Patent die Erfindung nicht so deutlich und vollständig offenbart, daß ein

Fachmann sie ausführen kann, 3. derwesentliche Inhalt des Patents den Beschreibungen, Zeichnungen, Mo­

dellen, Gerätschaften oder Einrichtungen eines anderen oder einem von die­sem angewendeten Verfahren ohne dessen Einwilligung entnommen wor­den ist (widerrechtliche Entnahme),

4. der Gegenstand des Patents über den Inhalt der Anmeldung in der Fassung hinausgeht, in der sie bei der für die Eineeichung der Anmeldung zuständi­gen Behörde ursprünglich eingereicht worden ist; das gleiche gilt, wenn das Patent auf einer Teilanmeldung oder einer nach § 7 Abs. 2 eingereichten neuen Anmeldung beruht und der Gegenstand des Patents über den Inhalt der früheren Anmeldung in der Fassung hinausgeht, in der sie bei der für die Eineeichung der früheren Anmeldung zuständigen Behörde ursprünglich eingereicht worden ist.

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360 Anhang6

(2) Betreffen die Widerrufsgründe nur einen Teil des Patents, so wird es mit einer entsprechenden Beschränkung auftechterbalten. Die Beschränkung kann in Fonn einer Änderung der Patentansprüche, der Beschreibung oder der Zeichnungen vorgenommen werden.

(3) Mit dem Widerruf gelten die Wirkungen des Patents und der Anmeldung als von Anfang an nicht eingetreten. Bei beschränkter Aufrechteihaltung ist diese Bestimmung entsprechend anzuwenden; soweit in diesem Falle das Patent nur wegen einer Teilung(§ 60) nicht aufrechteihalten wird, bleibt die Wirkung der Anmeldung unberührt.

§22 Nichtigkeitserklärung, Nichtigkeitsgründe (1) Das Patent wird auf Antrag(§ 81) für nichtig erldärt, wenn sich ergibt, daß einer

der in § 21 Abs. 1 aufgezählten Gründe vorliegt oder der Schutzbereich des Patents erweitert worden ist.

(2) § 21 Abs. 2 und 3 Satz 1 und 2 Halbsatz 1 ist entsprechend anzuwenden.

§23 Lizenz.bereitschaft, entgegenstehende Rechte, Lizenzbewerbung, Vergütung, Vergütungsänderung (1) Erklärt sich der Patentsucher oder der in der Rolle (§ 30 Abs. 1) als Patentinha­

ber Eingetragene dem Patentamt gegenüber schriftlich bereit, jedermann die Benutzung der Erfindung gegen angemessene Vergütung zu gestatten, so er­mäßigen sich die für das Patent nach Eingang der Erklärung tällig werdenden Jahresgebühren auf die Hälfte des im Tarifbestimmten Betrages. Die Wirkung der Erklärung, die für ein Hauptpatent abgegeben wird, erstreckt sich auf sämt­liche Zusatzpatente. Die Erklärung ist Wlwiderruflich. Sie ist in die Patentrolle einzutragen Wld einmal im Patentblatt zu veröffentlichen.

(2) Die Erklärung ist unzulässig, solange in der Patentrolle ein Vermerk über die Einräumung eines Rechts zur ausschließlichen Benutzung der Erfindung(§ 34 Abs. 1) eingetragen ist oder ein Antrag aufEintragWlg eines solchen Vermerks dem Patentamt vorliegt.

(3) Wer nach Eintrag\Ulg der Erklärung die Erfindung benutzen will, hat seine Ab­sichtdem Patentinhaber anzuzeigen. Die Anzeige gilt als bewirld, wenn sie durch Aufgabe eines eingeschriebenen Briefes an den in der Rolle als Patentinhaber Eingetragenen oder seinen eingetragenen Vertreter abgesandt worden ist. In der Anzeige ist anzugeben, wie die ErfindWlg benutzt werden soll. Nach der An­zeige ist der Anzeigende zur Benutzung in der von ihm angegebenen Weise berechtigt. Er ist verpflichtet, dem Patentinhaber nach Ablaufjedes Kalender­vierteljahres Auskunft über die erfolgte Benutzung zu geben und die Vergüt\Ulg dafür zu entrichten. Kommt er dieser Verpflicht\Ulg nicht in gehöriger Zeit nach, so kann der als Patentinhaber Eingetragene ihm hierzu eine angemessene Nach­frist setzen Wld nach fruchtlosem Ablauf die Weiterbenutzung der Erfindung Wltersagen.

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(4) Die Vergütung wird auf schriftlichen Antrag eines Beteiligten durch die Pa­tentabteilung festgesetzt. Für das Verfahren sind die §§ 46,47 tmd 62 entspre­chend anzuwenden. Mit dem Antrag, der gegen mehrere Beteiligte gerichtet werden kann, ist eine Gebührnach dem Tarif zu zahlen; wird sie nicht gezahlt, so gilt der Antrag als nicht gestellt. Das Patentamt kann bei der Festsetzung der Vergütung anordnen, daß die Gebühr ganz oder teilweise von den Antrags­gegnern zu erstatten ist. Einem Patentinhaber kann die Gebühr bis zum Ablauf von sechs Monaten nach Abschluß des Verfahrens gestundet werden, wenn er nachweist, daß ihm die Zahltmg nach Lage seiner Mittel zur Zeit nicht zuzumu­ten ist. Wird sie auch dann nicht gezahlt, so kann angeordnet werden, daß die Antragsgegner die Vergütung für die Benutzung der Erfindung so lange für Rechnung des Patentinhabers an das Patentamt zu zahlen haben, bis die Gebührenschuld beglichen ist.

( 5) Nach Ablauf eines Jahres seit der letzten Festsetzung kann jeder davon Betrof­fene ihre Änderung beantragen, wenn inzwischen Umstände eingetreten oder bekanntgeworden sind, welche die festgesetzte Vergütung offenbar unange­messen erscheinen lassen. Mit dem Antrag ist eine Gebühr nach dem Tarif zu entrichten. Im übrigen gilt Absatz 4 Satz 1 bis 4 entsprechend.

(6) Wird die Erldärung für eine Anmeldtmg abgegeben, so sind die Bestimmungen der Absätze 1 bis 5 entsprechend anzuwenden.

§24 Zwangslizenz, Patentrücknahme (1) Weigert sich der Patentsucher oder der Patentinhaber, die Benutzmlg der Erfin­

dung einem anderen zu gestatten, der sich erbietet, eine angemessene Vergü­tung zu zahlen und Sicherheit dafür zu leisten, so ist diesem die Befugnis zur Benutzung zuzusprechen (Zwangslizenz), wenn die Erlaubnis im öffentlichen Interesse geboten ist. Die Erteilung der Zwangslizenz ist erst nach der Erteiltmg des Patents zulässig. Die Zwangslizenzkann eingeschränkt erteilt und von Be­dingungen abhängig gemacht werden.

(2) Das Patent ist, soweit nicht Staatsverträge entgegenstehen, zurückzunehmen, wenn die Erfindung ausschließlich oder hauptsächlich außerhalb Deutschlands ausgeführt wird. Die Zurücknahme kann erst zwei Jahre nach rechtskräftiger Erteilung einer Zwangslizenz und nur dann verlangt werden, wenn dem öffent­lichen Interesse durch Erteilung von Zwangslizenzen weiterhin nicht genügt werden kann. Diese Einschränkungen geltenjedoch nicht bei Angehörigen ei­nes ausländischen Staates, der hierin keine Gegenseitigkeit gewährt. Die Über­tragung des Patents auf einen anderen ist insofern wirkungslos, als sie nur den Zweck hat, der Zurücknahme zu entgehen.

§25 Vertreterzwangfür Auslibuler, lnlandsl'ertreter Wer im Inland weder Wohnsitz noch Niederlassung hat, kann an einem in diesem Gesetz geregelten Verfahren vor dem Patentamt oder dem Patentgericht nur teilneh-

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men und die Rechte aus einem Patent nur geltend machen, wenn er im Inland einen Patentanwalt oder einen Rechtsanwalt alsVertreterbestellt hat. Dieser ist im Verfah­ren vor dem Patentamt und dem Patentgericht und in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, die das Patent betreffen, zur Vertretung befugt; er kann auch Strafanträge stellen. Der Ort, wo der Vertreter seinen Geschäftsraum hat, gilt im Sinne des§ 23 der Zivilpro­zeßordnung als der Ort, wo sich der Vermögensgegenstand befindet; fehlt ein Geschäftsraum, so ist der Ort maßgebend, wo der Vertreter seinen Wohnsitz, und in Ermangelung eines solchen der Ort, wo das Patentamt seinen Sitz hat.

§30 PatentroUe, Verordnungen im Zusammenhang mit der PatentroHe (1) Das Patentamt führt eine Rolle, die die Bezeichnung der Patentanmeldungen, in

deren Aktenjedermann Einsicht gewährt wird, und der erteilten Patente sowie Namen und Wohnort der Anmelder oder Patentinhaber und ihrer etwa bestell­ten Vertreter(§ 25) angibt. Auch sind darin Anfang, Teilung, Ablauf, Erlö­schen, Anordnung der Beschränkung, Widerruf, Erklärung der Nichtigkeit und Zurücknahme der Patente sowie die Emebung eines Einspruchs und einer Nich­tigkeitsklage zu vermerken.

(2) Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung zu bestimmen, welche Angaben über den Verfahrensstand der Patentanmeldungen in die Rolle einzutragen sind; er kann diese Ermächtigung durch Rechtsverord­nung auf den Präsidenten des Patentamts übertragen.

(3) Das Patentamt vermerkt in der Rolle eine Änderung in der Person, im Namen oder im Wohnort der Anmelder oder Patentinhaber und ihrer Vertreter, wenn sie ihm nachgewiesen wird. Mit dem Antrag auf Eintragung der Änderung in der Person des Anmelders oder Patentinhabers ist eine Gebühr nach dem Tarif zu entrichten; wird sie nicht entrichtet, so gilt der Antrag als nicht gestellt. So­lange die Änderung nicht eingetragen ist, bleibt der frühere Anmelder, Patent­inhaber oder Vertreter nach Maßgabe dieses Gesetzes berechtigt und verpflich­tet.

§31 A kteneinsicht, Akteneinsicht in GeheimiUUIIeldungen (1) Das Patentamt gewährt jedermann auf Antrag Einsicht in die Akten sowie in die

zu den Akten gehörenden Modelle und Probestücke, wenn und soweit ein be­rechtigtes Interesse glaubhaft gemacht wird. Jedoch steht die Einsicht in die Rolle und die Akten von Patenten einschließlich der Akten von Beschränkungs­verfahren (§ 64) jedermann frei; das gleiche gilt für die Einsicht in die Akten von abgetrennten Teilen eines Patents(§ 60).

(2) In die Akten von Patentanmeldungen steht die Einsichtjedermann frei, 1. wenn der Anmelder sich gegenüber dem Patentamt mit der Akteneinsicht

einverstanden erklärt und den Erfinder benannt hat oder 2. wenn seit dem Tag der Einreichung der Anmeldung oder, sofern für die

Anmeldung ein früherer Zeitpunkt als maßgebend in Anspruch genommen

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wird, seit diesem Zeitpunkt achtzehn Monate verstrichen sind, und ein Hin­weis nach § 32 Abs. 5 veröffentlicht worden ist.

(3) Soweit die Einsicht in die Aktenjedermann freisteht, steht die Einsicht auch in die zu den Akten gehörenden Modelle und Probestücke jedermann frei.

(4) In die Benennung des Erfinders(§ 37 Abs. 1) wird, wenn der vom Anmelder angegebene Erfinder es beantragt, Einsicht nur nach Absatz 1 Satz 1 gewährt; § 63 Abs. I Satz 4 und 5 ist entsprechend anzuwenden.

(5) In die Akten von Patentanmeldungen und Patenten, für die gemäߧ 50 jede Veröffentlichung unterbleibt, kann das Patentamt nur nach Anhörung der zu­ständigen obersten Bundesbehörde Einsicht gewähren, wenn und soweit ein besonderes schutzwürdiges Interesse des Antragstellers die Gewährung der Ein­sicht geboten erscheinen läßt und hierdurch die Gefahr eines schweren Nach­teils für die äußere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland nicht zu erwar­ten ist. Wird in einem Verfahren eine Patentanmeldung oder ein Patent nach§ 3 Abs. 2 Satz 3 als Stand der Technik entgegengehalten; so ist auf den diese Entgegenhaltung betreffenden Teil der Akten Satz I entsprechend anzuwen­den.

§32 Veröffentlichungen des Patentamtes, 0/fenlegungsschrift, Patentschrift, Patent­blatt (1) Das Patentamt veröffentlicht

1. die Offenlegungsschriften, 2. die Patentschriften und 3. das Patentblatt.

(2) Die Offenlegungsschrift enthält die nach § 31 Abs. 2 jedermann zur Einsicht freistehenden Unterlagen der Anmeldung(§ 35 Abs. I Nr. 2 bis 4) in der ur­sprünglich eingereichten oder vom Patentamt zur Veröffentlichung zugelasse­nen geänderten Form. In die Offenlegungsschrift ist auch die Zusammenfas­sung(§ 36) aufzunehmen, sofern sie rechtzeitig eingereicht worden ist. Die Offenlegungsschrift wird nicht veröffentlicht, wenn die Patentschrift bereits veröffentlicht worden ist.

(3) Die Patentschrift enthält die Patentansprüche, die Beschreibung und die Zeich­nungen, aufgrund deren das Patent erteilt worden ist. Außerdem sind in der Patentschrift die Druckschriften anzugeben, die das Patentamt für die Beurtei­lung der Patentfähigkeit der angemeldeten Erfindung in Betracht gezogen hat (§ 43 Abs. I). Ist die Zusammenfassung(§ 36) noch nicht veröffentlicht wor­den, so ist sie in die Patentschrift aufzunehmen.

(4) Die Offenlegungs- oder Patentschrift wird unter den Voraussetzungen des§ 31 Abs. 2 auch dann veröffentlicht, wenn die Anmeldung zurückgenommen oder zurückgewiesen wird oder als zurückgenommen gilt oder das Patent er­lischt, nachdem die technischen Vorbereitungen für die Veröffentlichung ab­geschlossen waren.

( 5) Das Patentblatt enthält regelmäßig erscheinende Übersichten über die Eintra-

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gongen in die Rolle, soweit sie nicht nur den regelmäßigen Ablauf der Patente betreffen, und Hinweise auf die Möglichkeit der Einsicht in die Akten von Patent­anmeldungen einschließlich der Akten von abgetrennten Teilen eines Patents(§ 60).

§35 Anmeldung einer Etfindung, Antrag, Patentanspriiche, Beschreibung, Zeich­

nungen, Offenbarung, Anmeldegebühr, Anmeldeverordnung, Angaben zum

Stand der Technik ( l) Eine Erfindung ist zur Erteilung eines Patents schriftlich beim Patentamt anzu­

melden. Für jede Erfindung ist eine besondere Anmeldung erforderlich. Die Anmeldung muß enthalten: 1. einen Antrag aufErteilung des Patents, in dem die Erfindung kurz und ge­

nau bezeichnet ist; 2. einen oder mehrere Patentansprüche, in denen angegeben ist, was als pa­

tentfähig unter Schutz gestellt werden soll; 3. eine Beschreibung der Erfindung; 4. die Zeichnungen, auf die sich die Patentansprüche oder die Beschreibung

beziehen. (2) Die Erfindung ist in der Anmeldung so deutlich und vollständig zu offenbaren,

daß ein Fachmann sie ausführen kann. (3) Mit der Anmeldung ist für die Kosten des Verfahrens eine Gebühr nach dem

Tarif zu entrichten. Unterbleibt die Zahlung, so gibt das Patentamt dem Anmel­der Nachricht, daß die Anmeldung als zutückgenommen gilt, wenn die Gebühr nicht bis zum Ablauf eines Monats nach Zustellung der Nachricht entrichtet wird.

(4) Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung Be­stimmungen über die sonstigen Erfordernisse der Anmeldung zu erlassen. Er kann die Ermächtigung durch Rechtsverordnung auf den Präsidenten des Pa­tentamts übertragen.

(5) Auf Verlangen des Patentamts hat derAnmelderden Stand der Technik nach seinem besten Wissen vollständig und wahrheitsgemäß anzugeben und in die Beschreibung (Absatz 1) aufzunehmen.

§36 Zusammenfassung des Patentinhalts

(1) Der Anmeldung ist eine Zusammenfassung beizufügen, die noch bis zum Ab­lauf von fünfzehn Monaten nach dem Tag der Einreichung der Anmeldung oder, sofern für die Anmeldung ein früherer Zeitpunkt als maßgebend in Anspruch genommen wird, bis zum Ablaufvon fünfzehn Monaten nach diesem Zeitpunkt nachgereicht werden kann.

(2) Die Zusammenfassung dient ausschließlich der technischen Unterrichtung. Sie muß enthalten: 1. die Bezeichnung der Erfindung;

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2. eine Kurzfassung der in der Anmeldung enthaltenen Offenbarung, die das technische Gebiet der Erfindung angeben undsogefaßt sein soll, daß sie ein klares Verständnis des technischen Problems, seiner Lösung und der haupt­sächlichen Verwendungsmöglichkeit der Erfindung erlaubt;

3. eine in der Kurzfassung erwähnte Zeichnung; sind mehrere Zeichnungen erwähnt, so ist die Zeichnung beitufügen, die die Erfindung nach Auffas­sung des Anmelders am deutlichstenkennzeichnet

§40 Prioritätsrecht des AIUIIelders, Innere Priorität, Mehrfachprioritiit, Prioritätser­klärung, Fristen (I) DemAnmeldersteht innerhalb einer Frist von zwölf Monaten nach dem An­

meldetag einer beim Patentamt eingereichten früheren Patent- oder Gebmuchsrnusteranmeldung für die Anmeldung derselben Erfindung zum Pa­tent ein Prioritätsrecht zu, es sei denn, daß für die frühere Anmeldung schon eine in1ändische oder ausländische Priorität in Anspruch genommen worden ist.

(2) Für die Anmeldung kann die Priorität mehrerer beim Patentamt eingereichter Patent- oder Gebrauchsmusteranmeldungen in Anspruch genommen werden.

(3) Die Priorität kann nur für solche Merkmale der Anmeldung in Anspruch ge­nommen werden, die in der Gesamtheit der Anmeldungsunterlagen der frühe­ren Anmeldung deutlich offenbart sind.

(4) Die Priorität kann nur innerhalb von zwei Monaten nach dem Anmeldetag der späteren Anmeldung in Anspruch genommen werden; die Prioritätserklärung gilt erst als abgegeben, wenn das Aktenzeichen der früheren Anmeldung ange­geben und eine Abschrift der früheren Anmeldung eingereicht worden ist.

(5) Ist die frühere Anmeldung noch beim Patentamt anhängig, so gilt sie mit der Abgabe der Prioritätserklärung nach Absatz 4 als zurückgenommen. Dies gilt nicht, wenn die frühere Anmeldung ein Gebrauchsmuster betriffi.

§41 A"ußere Priorität, Prioritiitserklii111ng, Fristen Wer nach einem Staatsvertmg die Priorität einer früheren ausländischen Anmel­dung derselben Erfindung in Anspruch nimmt, hat innerhalb von zwei Monaten nach dem Anmeldetag Zeit und Land der früheren Anmeldung anzugeben. Hat der Anmelder Zeit und Land der früheren Anmeldung angegeben, so fordert ihn das Patentamt auf, innerhalb von zwei Monaten nach Zustellung der Aufforderung das Aktenzeichen der früheren Anmeldung anzugeben und eine Abschrift der früheren Anmeldung einzureichen, soweit dies nicht bereits geschehen ist. Innerhalb der Fristen können die Angaben geändert werden. Werden die Angaben nicht rechtzei­tig gemacht, so wird der Prioritätsanspruch für die Anmeldung verwirkt.

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§42 Mängel der Anmeldung, Offensichtlichkeitsprüfung, Zurückweisung der Anmel­dung (1) Genügtdie Anmeldung den Anfordenmgen der§§ 35bis 38 offensichtlich nicht,

so fordert die Prüfimgsstelle den Anmelder auf, die Mängel innerhalb einer be­stimmten Frist zu beseitigen. Diese Frist soll, wenn im Falle des § 41 die Einrei­chung von Belegen gefordert wird, so bemessen werden, daß sie frühestens drei Monate nach Einreichung der Anmeldung endet Entspricht die Anmeldungnicht den Bestimmungen über die sonstigen Erfordernisse der Anmeldung(§ 35 Abs. 4), so kann die Prüfungsstelle bis zum Beginn des Prüfungsverfahrens (§ 44) von der BeanstandWlg dieser Mängel absehen.

(2) Ist offensichtlich, daß der Gegenstand der Anmeldung 1. seinem Wesen nach keine ErfindWlg ist, 2. nicht gewerblich anwendbar ist, 3. nach § 2 von der Patenterteilung ausgeschlossen ist oder 4. im Falle des § 16 Abs. 1 Satz 2 eine Verbesserung oder weitere Ausbildung

der anderen Erfindung nicht bezweckt, so benachrichtigt die Prüfungsstelle den Anmelder hiervon unter Angabe der Gründe und fordert ihn auf, sich innerhalb einer bestimmten Frist zu äußern. Das gleiche gilt, wenn im Falle des § 16 Abs. 1 Satz 2 die Zusatzanmeldung nicht innerhalb der vorgesehe­nen Frist eingereicht worden ist.

(3) Die Prüfungsstelle weist die Anmeldung zurück, wenn die nach Absatz 1 ge­rügten Mängel nicht beseitigt werden oderwenn die Anmeldung aufrechterhal­ten wird, obgleich eine patentfähige Erfindung offensichtlich nicht vorliegt (Ab­satz2Nr.l bis3)oderdieVoraussetzungendes§ 16Abs.l Satz2offensicht­lich nicht gegeben sind (Absatz 2 Satz 1 Nr. 4, Satz 2). Soll die Zurückweisung aufUmstände gegründet werden, die dem Patentsucher noch nicht mitgeteilt waren, so ist ihm vorher Gelegenheit zu geben, sich dazu innerhalb einer be­stimmten Frist zu äußern.

§43 Recherchen, Rechercheantrag, isolierte Recherche, Gebühren, Mitteilung der Druckschriften, Obertragung des Rechercheergebnisses auf andere SteUen (I) Das Patentamt ennittelt auf Antrag die öffentlichen Druckschriften, die für die

Beurteilung der Patentfähigkeit der angemeldeten ErtindWlg in Betracht zu zie­hen sind. Soweit die Ennittlung dieser Druckschriften einer zwischenstaatli­chen Einrichtung vollständig oder für bestimmte Sachgebiete der Technik ganz oder teilweise übertragen worden ist (Absatz 8 Nr. 1), kann beantragt werden, die Ennittlung in der Weise durchführen zu lassen, daß der Anmelder das Er­mittlungsergebnis auch für eine europäische AnmeldWlg verwenden kann.

(2) Der Antrag kann von dem Patentsucher und jedem Dritten, der jedoch hier­durch nicht an dem Verfahren beteiligt wird, gestellt werden. Er ist schriftlich einzureichen. § 25 ist entsprechend anzuwenden. Mit dem Antrag ist eine Ge­bühr nach dem Tarif zu zahlen; wird sie nicht gezahlt, so gilt der Antrag als

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nicht gestellt. Wird der Antrag für die Anmeldung eines Zusatzpatents (§ 16 Abs. l Satz 2) gestellt, so fordert das Patentamt den Patentsucher auf, bis zum Ablauf eines Monats nach Zustellung der Aufforderung für die Anmeldung des Hauptpatents einen Antrag nach Absatz I zu stellen; wird der Antrag nicht ge­stellt, so gilt die Anmeldwg des Zusatzpatents als Anmeldwg eines selbständi­gen Patents.

(3) Der Eingang des Antrags wird im Patentblatt veröffentlicht, jedoch nicht vor der Veröffentlichung des Hinweises gemäߧ 32 Abs. 5. Hat ein Dritter den Antrag gestellt, so wird der Eingang des Antrags außerdem dem Patentsucher mitgeteilt. Jedermann ist berechtigt, dem Patentamt Druckschriften anzugeben, die der Erteilung eines Patents entgegenstehen könnten.

(4) Der Antrag gilt als nicht gestellt, wenn bereits ein Antrag nach§ 44 gestellt worden ist. In diesem Fall teiltdas Patentamt dem Antragsteller mit, zu welchem Zeitpunkt der Antrag nach § 44 eingegangen ist. Die für den Antrag entrichtete Gebühr wird zurückgezahlt.

(5) Ist ein Antrag nach Absatz I eingegangen, so gelten spätere Anträge als nicht gestellt. Absatz 4 Satz 2 und 3 ist entsprechend anzuwenden.

( 6) Erweist sich ein von einem Dritten gestellter Antrag nach der Mitteilung an den Patentsucher (Absatz 3 Satz 2) als unwirksam, so teilt das Patentamt dies außer dem Dritten auch dem Patentsucher mit.

(7) Das Patentamt teilt die nach Absatz l ermittelten Druckschriften dem Anmelder und, wenn der Antrag von einem Dritten gestellt worden ist, diesem und dem Anmelder ohne Gewähr für Vollständigkeit mit und veröffentlicht im Patent­blatt, daß diese Mitteilung ergangen ist. Sind die Druckschriften von einer zwi­schenstaatlichen Einrichtung ermittelt worden und hat der Anmelder dies bean­tragt (Absatz 1 Satz 2), so wird dies in der Mitteilung angegeben.

(8) Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, zur beschleunigten Erledigung der Patenterteilungsverfahren durch Rechtsverordnung zu bestimmen, daß I. die Ermittlung der in Absatz I bezeichneten Druckschriften einer anderen

Stelle des Patentamts als der Prüfungsstelle (§ 27 Abs. 1 ), einer anderen staatlichen oder einer zwischenstaatlichen Einrichtung vollständig oder für bestimmte Sachgebiete der Technik oder für bestimmte Sprachen übertra­gen wird, soweit diese Einrichtung für die Ermittlung der in Betracht zu ziehenden Druckschriften geeignet erscheint;

2. das Patentamt ausländischen oder zwischenstaatlichen Behörden Auskünfte aus Akten von Patentanmeldungen zur gegenseitigen Unterrichtung über das Ergebnis von Prüfungsverfahren und von Ermittlungen zum Stand der Technik erteilt, soweit es sich um Anmeldungen von Erfindungen handelt, für die auch bei diesen ausländischen oder zwischenstaatlichen Behörden die Erteilung eines Patents beantragt worden ist;

3. die Prüfung der Patentanmeldung nach§ 42 sowie die Kontrolle der Ge­bühren und Fristen ganz oder teilweise anderen Stellen des Patentamts als den Prüfungsstellen oder Patentabteilungen (§ 27 Abs. I) übertragen wird.

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§44 Prüfung, Prüfungsantrag, Fristen, Gebühren (1) Das Patentamt prüft auf Antrag, ob die Anmeldung den Anforderungen der§§

35, 37 und 3 8 genügt und ob der Gegenstand der Anmeldung nach den §§ 1 bis 5 patentfähig ist.

(2) Der Antrag kann von dem Patentsucher und jedem Dritten, der jedoch hier­durch nicht an dem Prüfungsverfahren beteiligt wird, bis zum Ablaufvon sie­ben Jahren nach Einreichung der Anmeldung gestellt werden.

(3) Mit dem Antrag ist eine Gebühr nach dem Tarif zu zahlen; wird sie nicht ge­zahlt, so gilt der Antrag als nicht gestellt.

(4) Ist bereits ein Antrag nach§ 43 gestellt worden, so beginnt das Prüfungsver­fahren erst nach Erledigung des Antrags nach§ 43. Im übrigen ist§ 43 Abs. 2 Satz 2, 3 un~ 5, Abs. 3, 5 und 6 entsprechend anzu­wenden. Im Falle der Unwirksamkeit des von einem Dritten gestellten Antrags kann der Patentsucher noch bis zum Ablaufvon drei Monaten nach Zustellung der Mitteilung, sofern diese Frist später als die in Absatz 2 bezeichnete Frist abläuft, selbst einen Antrag stellen. Stellt er den Antrag nicht, wird im Patent­blatt unter Hinweis auf die Veröffentlichung des von dem Dritten gestellten Antrags veröffentlicht, daß dieser Antrag unwirksam ist.

(5) Das Prüfungsverfahren wird auch dann fortgesetzt, wenn der Antrag auf Prü­fung zurückgenommen wird. Im Falle des Absatzes 4 Satz 3 wird das Verfahren in dem Zustand fortgesetzt, in dem es sich im Zeitpunkt des Eingangs des vom Patentsucher gestellten Antrags aufPrüfung befindet.

§ 49 Patenterteüung, Aussetzung des Erteilungsbeschlusses (1) Genügt die Anmeldung den Anforderungen der§§ 35,37 und 38, sind nach§

45 Abs. 1 gerügte Mängel der Zusammenfassung beseitigt und ist der Gegen­stand der Anmeldung nach den§§ 1 bis 5 patentfähig, so beschließt die Prü­fungsstelle die Erteilung des Patents.

(2) DerErteilungsbeschluß wird auf Antrag des Anmelders bis zum Ablauf einer Frist von fünfzehn Monaten ausgesetzt, die mit dem Tag der Einreichung der Anmeldung beim Patentamt oder, falls für die Anmeldung ein früherer Zeit­punkt als maßgebend in Anspruch genommen wird, mit diesem Zeitpunkt be­ginnt.

§49a Ergänzender Schutz ( 1) Beantragt der als Patentinhaber Eingetragene einen ergänzenden Schutz. so prüft

die Patentabteilung, ob die Anmeldung der entsprechenden Verordnung des Rates der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft sowie den Absätzen 3 und 4 und dem § 16 entspricht.

(2) Genügt die Anmeldung diesen Voraussetzungen, so erteilt die Patentabteilung das ergänzende Schutzzertifikat für die Dauer seiner Laufzeit. Andernfalls for-

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dert sie den Anrnelder auf, etwaige Mängel innerhalb einer von ihr festzuset­zenden, mindestens zwei Monate betragenden Frist zu beheben. Werden die Mängel nicht behoben, so weist sie die Anmeldung durch Beschluß zurück.

(3) § 35 Abs. 4 ist anwendbar. Die §§ 46 und 47 sind auf das Verfahren von der Patentabteilung anzuwenden.

(4) Mit der Anmeldung ist eine Gebühr nach Tarif zu entrichten. Unterbleibt die Zahlung, so gibt das Patentamt dem Anmelder Nachricht, daß die Anmeldung als zurückgenommen gilt, wenn die Gebühr nicht bis zum Ablauf eines Monats nach Zustelhmg der Nachricht entrichtet wird.

§57 Erteilungsgebiihr, Zahlungsfrist, Riiclcnalune (I) Für die Erteilung des Patents ist eine Erteilungsgebühr nach dem Tarif zu ent­

richten. Die Gebühr ist mit Zustellung des Erteilungsbeschlusses fällig. Wird sie nicht innerhalb von zwei Monaten nach Fälligkeit entrichtet, so muß der tarifmäßige Zuschlag entrichtet werden. Nach Ablauf der Frist gibt das Patent­amt dem Patentinhaber Nachricht, daß das Patent als nicht erteilt und die An­meldung als zurückgenommen gilt, wenn die Gebühr mit dem Zuschlag nicht innerhalb eines Monats nach Zustellung der Nachricht entrichtet wird.

(2) Wird die Gebühr mit dem Zuschlag nicht rechtzeitig nach Zustellung der amtli­chen Nachricht entrichtet, so gilt das Patent als nicht erteilt und die Anmeldung als zurückgenommen.

§58 Veröffendichung der Patenterteilung, Beginn der Patentrechtswirkung (1) Die Erteilung des Patents wird im Patentblatt veröffentlicht. Gleichzeitig wird

die Patentschrift veröffentlicht. Mit der Veröffentlichung im Patentblatt treten die gesetzlichen Wirlrungen des Patents ein.

(2) Wird die Anmeldung nach der Veröffentlichung des Hinweises auf die Mög­lichkeit der Einsicht in die Akten(§ 32 Abs. 5) zurückgenommen oder zurück­gewiesen oder gilt sie als zwückgenommen, so gilt die Wirkung nach § 33 Abs. 1 als nicht eingetreten.

(3) Wird bis zum Ablauf der in § 44 Abs. 2 bezeichneten Frist ein Antrag aufPrü­fung nicht gestellt oder wird eine für die Anmeldung zu entrichtende Jahres­gebühr nicht rechtzeitig entrichtet(§ 17), so gilt die Anmeldung als zurückge­nommen.

§59 Einspruch, Beitritt (1) Innerhalb von drei Monaten nach der Veröffentlichung derErteilungkann je­

der, im Falle derwiderrechtlichen Entnahme nur der Verletzte, gegen das Patent Einspruch elheben. Der Einspruch ist schriftlich zu erklären und zu begründen. Er kann nur auf die Behauptung gestützt werden, daß einer der in§ 21 genann­ten Widerrufsgründe vorliege. Die Tatsachen, die den Einspruch rechtfertigen,

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sind im einzelnen anzugeben. Die Angaben müssen, soweit sie nicht schon in der Einspruchsschrift enthalten sind, bis zum Ablauf der Einspruchsfrist schrift­lich nachgereicht werden.

(2) Ist gegen ein Patent Einspruch erhoben worden, so kannjeder Dritte, der nach­weist, daß gegen ihn Klage wegen Verletzung des Patents erhoben worden ist, nach Ablauf der Einspruchsfrist dem Einspruchsverfahren als Einsprechender beitreten, wenn er den Beitritt innerhalb von drei Monaten nach dem Tag er­klärt, an dem die Verletzungsklage erhoben worden ist. Das gleiche gilt für je­den Dritten, der nachweist, daß er nach einer Aufforderung des Patentinhabers, eine angebliche Patentverletzung zu unterlassen, gegen diesen Klage aufFest­stellung erhoben hat, daß er das Patent nicht verletze. Der Beitritt ist schriftlich zu erklären und bis zum Ablauf der in Satz 1 genannten Frist zu begründen. Absatz 1 Satz 3 bis 5 ist entsprechend anzuwenden.

(3) § 43 Abs. 3 Satz 3 und die §§ 46 und 47 sind im Einspruchsverfahren entspre­chend anzuwenden.

§60 Teilung des Patents (1) Der Patentinhaber kann das Patent bis zur Beendigung des Einspruchsverfahrens

teilen. Wird die Teilung erldärt, so gilt der abgetrennte Teil als Anmeldung, für die ein Prüfungsantrag (§ 44) gestellt worden ist. § 39 Abs. 1 Satz 2 und 4, Abs. 2 und 3 ist entsprechend anzuwenden. Für den abgetrennten Teil gelten die Wirkungen des Patents als von Anfang an nicht eingetreten.

(2) Die Teilung des Patents wird im Patentblatt veröffentlicht.

§61 Aufrechterhaltung und Widerruf, beschriinkteAufrechterhaltung (1) Die Patentabteilung entscheidet durch Beschluß, ob und in welchem Umfang

das Patent aufrechterhalten oderwiderrufen wird. Das Verfahren wird von Amts wegen ohne den Einsprechenden fortgesetzt, wenn der Einspruch zurückge­nommen wird.

(2) Wird das Patent widerrufen oder nur beschränkt aufrechterhalten, so wird dies im Patentblatt veröffentlicht

(3) Wird das Patent beschränkt aufrechterhalten, so ist die Patentschrift entspre­chend zu ändern. Die Änderung der Patentschrift ist zu veröffentlichen.

§62 Kosten des Einspruchsverfahrens (1) In dem Beschluß über den Einspruch kann die Patentabteilung nach billigem

Ermessen bestimmen, inwieweit einem Beteiligten die durch eine Anhörung oder eine Beweisaufnahme verursachten Kosten zur Last fallen. Die Bestim­mung kann auch getroffen werden, wenn ganz oder teilweise der Einspruch zurückgenommen oder auf das Patent verzichtet wird.

(2) Zu den Kosten gehören außer den Auslagen des Patentamts auch die den Betei-

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ligten erwachsenen Kosten, soweit sie nach billigem Ennessen zur zweckent­sprechenden Wahrung der Ansprüche und Rechte notwendig waren. Der Be­trag der zu erstattenden Kosten wird auf Antrag durch das Patentamt festgesetzt. Die Vorschriften der Zivilprozeßordnung über das K.ostenfestsetzmJ.gsverfahren und die Zwangsvollstrecktmg aus KostenfestsetzmJ.gsbeschlüssen sind entspre­chend anzuwenden. An die Stelle der Erinnerung tritt die Beschwerde gegen den Kostenfestsetzungsbeschluß; § 73 ist mit der Maßgabe anzuwenden, daß die Beschwerde innerhalb von zwei Wochen einzulegen ist. Die vollstreckbare Ausfertigung wird vom Urkundsbeamten der Geschäftsstelle des Patentgerichts erteilt.

§81 Klage, Klageverfahren, Klageinhalt, Gebühr (1) Das Verfahren wegen Erldärung der Nichtigkeit oder Zurücknahme des Patents

oder wegen einer Zwangslizenz wird durch Klage eingeleitet. Die Klage ist ge­gen den in der Rolle als Patentinhaber Eingetragenen zu richten.

(2) Klage auf Erklärung der Nichtigkeit des Patents kann nicht erhoben werden, solange ein Einspruch noch ernoben werden kann oder ein Einspruchsverfahren anhängig ist.

(3) Im Falle der widerrechtlichen Entnahme ist nur der Verletzte zur Erhebung der Klage berechtigt.

(4) Die Klage ist beim Patentgericht schriftlich zu erheben. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen Abschriften für die Gegenpartei beigefügt werden. Die Klage und alle Schriftsätze sind der Gegenpartei von Amts wegen zuzustellen.

(5) Die Klage muß den Kläger, den Beklagten und den Streitgegenstand bezeich­nen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienen­den Tatsachen und Beweismittel sind anzugeben. Entspricht die Klage diesen Anforderungen nicht in vollem Umfang, so hat der Vorsitzende den Kläger zu der erforderlichen Ergänzung innerhalb einer bestimmten Frist aufzufordern.

(6) Mit der Klage ist eine Gebühr nach dem Tarif zu zahlen; wird sie nicht gezahlt, so gilt die Klage als nicht erhoben.

(7) Wohnt der Kläger im Ausland, so hat er dem Beklagten auf dessen Verlangen Sicherheit wegen der Kosten des Verfahrens zu leisten. Das Patentgericht setzt die Höhe der Sicherheit nach billigem Ennessen fest und bestimmt eine Frist, innerbalb welcher sie zu leisten ist. Wird die Frist versäwnt, so gilt die Klage als zurückgenommen.

§82 Zustellung der Klage, Klageerwiderung, Fristen (1) Das Patentgericht stellt dem Beklagten die Klage zu und fordert ihn auf, sich

darüber innerhalb eines Monats zu erklären. (2) Erklärt sich der Beklagte nicht rechtzeitig, so kann ohne mündliche Verllan.d­

lung sofort nach der Klage entschieden und dabeijede vom Kläger behauptete Tatsache für erwiesen angenommen werden.

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372 Anhang 6

§ 83 Widerspruch, mündliche Verhandlung (1) Widerspricht der Beklagte rechtzeitig, so teilt das Patentgericht den Widerspruch

dem Kläger mit. (2) Das Patentgericht entscheidet aufgrundmündlicher Verhandlung. Mit Zustim­

mung der Parteien kann ohne mündliche Verhandlung entschieden werden.

§ 84 Urteil, Kostenentscheidung (1) Über die Klage wird dmch Urteil entschieden. Über die Zulässigkeit der Klage

kann dmch ZwischenW'teil vorab entschieden werden. (2) In dem Urteil ist auch über die Kosten des Verfahrens zu entscheiden. Die Vor­

schriften der Zi vilprozeßordnung über die Prozeßkosten sind entsprechend an­zuwenden, soweit nicht die Billigkeit eine andere Entscheidung erfordert; die Vorschriften der Zivilprozeßordnung über das Kostenfestsetzungsverfahren und

die Zwangsvollstreckung aus Kostenfestsetzungsbeschlüssen sind entsprechend anzuwenden. § 99 Abs. 2 bleibt unberührt.

§ 85 Vetfahren wegen Zwangslizenz, einstweilige Verfügung (1) In dem Verfahren wegen Erteilung der Zwangslizenz kann dem Kläger auf sei­

nen Antrag die Benutzung der Erfindung durch einstweilige Verfügung gestat­tet werden; wenn er glaubhaft macht, daß die Voraussetzungen des § 24 Abs. 1 vorliegen und daß die alsbaldige Erteilung der Erlaubnis im öffentlichen Interesse dringend geboten ist.

(2) Mit dem Antrag ist eine Gebühr nach dem Tarif zu zahlen; wird sie nicht ge­zahlt, so gilt der Antrag als nicht gestellt. Der Erlaß der einstweiligen Verfü­gung kann davon abhängig gemacht werden, daß der Antragsteller wegen der dem Antragsgegner drohenden Nachteile Sicherheit leistet.

(3) Das Patentgericht entscheidet aufgrundmündlicher Verhandlung. Die Bestim­mungen des § 83 Abs. 2 Satz 2 und des § 84 gelten entsprechend.

(4) Mit der Zurücknahme oder der Zurückweisung der Klage aufErteilung der Zwangslizenz (§ 81) endet die Wirkung der einstweiligen Verfügung; ihre Kostenentscheidung kann geändert werden, wenn eine Partei innerhalb eines Monats nach der Zurücknahme oder nach Eintritt der Rechtskraft der Zurück­weisung die Änderung beantragt.

(5) Erweist sich die Anordnung der einstweiligen Verfügung als von Anfang an ungerechtfertigt, so ist der Antragsteller verpflichtet, dem Antragsgegner den Schaden zu ersetzen, der ihm aus der DW'chfiihrung der einstweiligen Verfü­gung entstanden ist.

(6) Das Urteil, durch das die Zwangslizenz zugesprochen wird, kann auf Antrag gegen oder ohne Sicherheitsleistung für vorläufig vollstreckbar erklärt werden, wenn dies im öffentlichen Interesse liegt. Wird das Urteil aufgehoben oder ge-

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Anhang6 373

ändert, so ist der Antragsteller zum Ersatz des Schadens verpflichtet, der dem Antragsgegner durch die Vollstreckung entstanden ist.

§123 Wiedereinsetzling in den vorherigen Stand, Antrags/rist, A.ntragsinhalt, Zustän­digkeiten (1) Wer ohne Verschulden verhindert war, dem Patentamt oder dem Patentgericht

gegenüber eine Frist einzuhalten, deren Versäumung nach gesetzlicher Vor­schrift einen Rechtsnachteil zur Folge hat, ist auf Antrag wieder in den vorigen Stand einzusetzen. Dies gilt nicht für die Frist zur Erhebung des Einspruchs (§ 59 Abs. 1 ), für die Frist, die dem Einsprechenden zur Einlegung der Beschwer­de gegen die Aufrechterhaltung des Patents zusteht(§ 73 Abs. 2), und für die Frist zur Einteichung von Anmeldungen, für die eine Priorität in Anspruch ge­nommen werden kann.

(2) Die Wiedereinsetzung muß innerllalb von zwei Monaten nachWegfall des Hin­dernisses schriftlich beantragt werden. Der Antrag muß die Angabe der die Wiedereinsetzung begründenden Tatsachen enthalten; diese sind bei der An­tragstellung oder im Verfahren über den Antrag glaubhaft zu machen. Inner­halb der Antragsfrist ist die versäumte Handlung nachzuholen; ist dies gesche­hen, so kann Wiedereinsetzung auch ohne Antrag gewährt werden. Ein Jahr nach Ablauf der versäwnten Frist kann die Wiedereinsetzung nicht mehr bean­tragt und die versäumte Handlung nicht mehr nachgeholt werden.

(3) Über den Antrag beschließt die Stelle, die über die nachgeholte Handlung zu beschließen hat.

(4) Die Wiedereinsetzung ist unanfechtbar. (5) Wer im Inland im guten Glauben den Gegenstand eines Patents, das infolge der

Wiedereinsetzung wieder in Kraft tritt, in der Zeit zwischen dem Erlöschen und dem Wiederinkrafttreten des Patents in Benutzung genommen oder in dieser Zeit die dazu erforderlichen Veranstaltungen getroffen hat, ist befugt, den Ge­genstand des Patents für die Bedürfnisse seines eigenen Betriebs in eigenen oder fremden Werkstätten weiterzubenutzen. Diese Befugnis kann nur zusammen mit dem Betrieb vererbt oder veräußert werden.

(6) Absatz 5 ist entsprechend anzuwenden, wenn die Wirkung nach§ 33 Abs. 1 infolge der Wiedereinsetzung wieder in Kraft tritt.

§ 139 Unterlassungs- und Schadensersa.tzanspruch, ve1711utete Verletzung (I) Wer entgegen den§§ 9 bis 13 eine patentierte Erfindung benutzt, kann vom

Verletzten auf Unterlassung in Anspruch genommen werden. (2) Wer die Handlung vorsätzlich oder fahrlässig vornimmt, ist dem Verletzten zum

Ersatz des daraus entstandenen Schadens verpflichtet. Fällt dem Verletzer nur leichte Fahrlässigkeit zur Last, so kann das Gericht statt des Schadenersatzes eine Entschädigung festsetzen, die in den Grenzen zwischen dem Schaden des Verletzten und dem Vorteil bleibt, der dem Verletzer erwachsen ist.

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374 Anbang6

(3) Ist der Gegenstand des Patents ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Er­zeugnisses, so gilt bis zum Beweis des Gegenteils das gleiche Erzeugnis, das von einem anderen hergestellt worden ist, als nach dem patentierten Verfahren hergestellt. Bei der Erhebung des Beweises des Gegenteils sind die berechtigten Interessen des Beklagten an der Wahrung seiner Herstellungs- und Betriebs­geheimnisse zu berücksichtigen.

§ 141 Verjährungl'on Patentverletvmgen Die Ansprüche wegen Verletzung des Patentrechts veljähren in drei Jahren von dem Zeitpunkt an, in dem der Berechtigte von der Verletzung und der Person des Ver­pflichteten Kenntnis erlangt, ohne Rücksicht auf diese Kenntnis in dreißig Jahren von der Verletzung an. § 852 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ist entsprechend anzuwenden. Hat der Verpflichtete durch die Verletzung aufKosten des Berechtig­ten etwas erlangt, so ist er auch nach Vollendung der Veljährung zur Herausgabe nach den Vorschriften über die Herausgabe einer ungerechtfertigten Bereicherung verpflichtet.

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Gesetz zu dem Übereinkommen vom 27. November 1963 zur Vereinheitli­

chung gewisser Begriffe des materiellen Rechts der Erfindungs­patente, dem Vertrag vom19. Juni 1970 über die internationale

Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens und dem Über­einkommen vom 5. Oktober1973 über die Erteilung europäischer

Patente (Gesetz über internationale Patentübereinkommen)

Vom 21. Juni 1976

= Inhaltliche Übersicht = = Auszüge aus dem Gesetzestext =

1) Inhaltliche Übersicht

Artikel I

Zustimmung zu den Übereinkommen

Artikeln Europäisches Patentrecht

Paragraph

§1 §2

§3

§4

§5

§6

§7

§8

§9 §10

Schwerpunktinhalt

Entschädigungsanspruch aus europäischen Patentanmeldungen

Veröffentlichung von Übersetzungen der Patentansprüche

europäischer Patentanmeldungen

Einreichung von Übersetzungen in gerichtlichen Verfahren Einreichung europäischer Patentanmeldungen beim Deutschen

Patentamt

Anspruch gegen den nichtberechtigten Patentaomelder

Nichtigkeit

Jahresgebühren

Verbot des Doppelschutzes

Umwandlung

Zuständigkeit von Gerichten

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376

§11

§12

§ 13 §14

Artikelm

Anhang7

Zentrale Behörde für Rechtshilfeersuchen

Entzug des Geschäftssitzes eines zugelassenen Vertreters

Ersuchen um Erstattung technischer Gutachten

Unzulässige Anmeldung beim Europäischen Patentamt

Verfahren nach dem Patentzusammenarbeitsvertrag

Paragraph §1

§2

§3

§4

§S §6

§7

§8

Schwerpunktinhalt

Das Deutsche Patentamt als Anmeldeamt

Geheimhaltungsbedürftige internationale Anmeldungen

Internationale Recherchenbehörde

Das Deutsche Patentamt als Bestimmungsamt

Weiterbehandlung als nationale Anmeldung

Das Deutsche Patentamt als ausgewähltes Amt

Internationaler Recherchenbericht

Veröffentlichung der internationalen Anmeldung

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Anhang 7 377

2) Auszüge aus dem Gesetzestext

Artikel I

Zustimmung zu den Übereinkommen Den folgenden Übereinkommen wird zugestimmt: 1. dem in Straßburg am 27. November 1963 von der Bundesrepublik Deutschland

unterzeichneten Übereinkommen zur Vereinheitlichung gewisser Begriffe des materiellen Rechts der Erfindungspatente (Straßburger Patentübereinkommen);

2. dem in Washington am 19. Juni 1970 von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten Vertrag über die internationale Zusammenarbeit auf dem Ge­biet des Patentwesens (Patentzusammenarbeitsvertrag);

3. dem in München am 5. Oktober 1973 von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten Übereinkommen über die Erteilung europäischer Patente (Eu­ropäisches Patentübereinkommen).

Die Übereinkommen werden nachstehend veröffentlicht.

Artikeln

Europäisches Patentrecht

§1 Entschädigungsanspruch aus europäischen Patentanmeldungen (I) DerAnmeldereiner veröffentlichten europäischen Patentanmeldung, mit der

für die Bundesrepublik Deutschland Schutz begehrt wird, kann von demjeni­gen, der den Gegenstand der Anmeldung benutzt hat, obwohl er wußte oder wissen mußte, daß die von ihm benutzte Erfindung Gegenstand der europäi­schen Patentanmeldung war, eine den Umständen nach angemessene Entschä­digung verlangen. § 141 des Patentgesetzes ist entsprechend anzuwenden. Wei­tergehende Ansprüche nach Artikel67 Abs. 1 des Europäischen Patentüberein­kommens sind ausgeschlossen.

(2) Ist die europäische Patentanmeldung nicht in deutscher Sprache veröffentlicht worden, so steht dem Anmeldereine Entschädigung nach Absatz 1 Satz 1 erst von dem Tag an zu, an dem eine von ihm eingereichte deutsche Übersetzung der Patentansprüche vom Deutschen Patentamt veröffentlicht worden ist oder derAnmeldereine solche Übersetzung dem Benutzer der Erfindung übermittelt hat.

(3) Die vorstehenden Absätze gelten entsprechend im Falle einer nach Artikel21 des Patentzusammenarbeitsvertrags veröffentlichten internationalen Patentan­meldung, für die das Europäische Patentamt als Bestimmungsamt tätig gewor­den ist. Artikel 15 8 Abs. 3 des Europäischen Patentübereinkommens bleibt un­berührt.

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378 Anhang 7

§2 Veröffentlichung von Übersetzungen der PatenfiliiSprüche europäischer Pillent­anmeldungen (1) Das Deutsche Patentamt veröffentlicht auf Antrag des Anmelders die nach § 1

Abs. 2 eingereichte Übersetzung. Für die Veröffentlichung ist innerhalb eines Monats nach Eingang des Antrags eine Gebühr nach dem Tarif zu entrichten. Wird die Gebühr nicht rechtzeitig gezahlt, so gilt die Übersetzung als nicht ein­gereicht.

(2) Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung ohne Zustimmung des Bundesrates Bestimmungen über die sonstigen Erfordernisse für die Veröffentlichung zu erlassen. Er kann diese Ennächtigung durch Rechts­verordnungohne Zustimmung des Bundesrates auf den Präsidenten des Deut­schen Patentamts übertragen.

§3 Einreichung von Übersetzungen im gerichtlichen Verfahren. Sind vor einem Gericht im Geltungsbereich dieses Gesetzes ein europäisches Patent oder eine europäische Patentanmeldung, die nicht in ihrer Gesamtheit in deutscher Sprache veröffentlicht worden sind, Gegenstand des Verfahrens, so ist, soweit nach § 184 des Gerichtsverfassungsgesetzes eine Übersetzung erforderlich wäre, abwei­chend von dieser Bestimmung von demjenigen, der Rechte im Zusammenhang mit diesem Patent oder dieser Patentanmeldung geltend macht, eine Übersetzung der Pa­tentschrift oder der Patentanmeldung nur vorzulegen, wenn das Gericht es verlangt.

§4 Einreichung europäischer Plltentanmeldungen beim Deutschen Plltentamt (1) Europäische Patentanmeldungen können auch beim Deutschen Patentamt ein­

gereicht werden. Die nach dem europäischen Patentübereinkommen zu zahlen­den Gebühren sind unmittelbar an das Europäische Patentamt zu entrichten.

(2) Europäische Anmeldungen, die ein Staatsgeheimnis (§ 93 des Strafgesetzbu­ches) enthalten können, sind beim Deutschen Patentamt nach Maßgabe folgen­der Vorschriften einzureichen: I. In einer Anlage zur Anmeldung ist daraufhinzuweisen, daß die angemelde­

te Erfindung nach Auffassung des Anmelders ein Staatsgeheimnis enthalten kann.

2. Genügt die Anmeldung den Anforderungen der Nummer 1 nicht, so wird die Entgegennahme durch Beschluß abgelehnt. Auf das Verfahren sind die Vorschriften des Patentgesetzes entsprechend anzuwenden. Die Entgegen­nahme der Anmeldung kann nicht mit der Begründung abgelehnt werden, daß die Anmeldung kein Staatsgeheimnis enthalte.

3. Das Deutsche Patentamt prüft die nach Maßgabe der Nummer I eingereich­ten Anmeldungen unverzüglich darauf, ob mit ihnen Patentschutz für eine Erfindung nachgesucht wird, die ein Staatsgeheimnis(§ 93 des Strafgesetz-

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Anbang7 379

buches) ist. Für das Verfahren gelten die Vorschriften des Patentgesetzes entsprechend; § 53 des Patentgesetzes ist anzuwenden.

4. Ergibt die Prüfung nach Nwnmer 3, daß die Erfindung ein Staatsgeheimnis ist, so ordnet das Deutsche Patentamt von Amts wegen an, daß die Anmel­dung nicht weitergeleitet wird undjede Bekanntmachung unterbleibt. Mit der Rechtskraft der Anordnung gilt die europäische Patentanmeldung auch als eine von Anfang an beim Deutschen Patentamt eingereichte nationale Patentanmeldung, für die eine Anordnung nach §50 des Patentgesetzes er­gangen ist. Die Nachfrist für die Zahlung der Anmeldegebühr nach§ 35 des Patentgesetzes beträgt zwei Monate. § 9 Abs. 2 ist entsprechend anzuwen­den.

(3) Enthält die Anmeldung kein Staatsgeheimnis, so leitet das Deutsche Patentamt die Patentanmeldung an das Europäische Patentamt weiter und unterrichtet den Anmelder hiervon.

§5 Anspruch gegen den nichtberechtigten Paten11mmelder (1) Der nach Artikel60 Abs. 1 des Europäischen Patentübereinkommens Berech­

tigte, dessen Erfindung von einem Nichtberechtigten angemeldet ist, kann vom Patentsucher verlangen, daß ihm der Anspruch aufErteilung des europäischen Patents abgetreten wird. Hat die Patentanmeldung bereits zum europäischen Patent geführt, so kann er vom Patentinhaber die Übertragung des Patents ver­langen.

(2) Der Anspruch nach Absatz 1 Satz 2 kann innerhalb einer Ausschlußfrist von zwei Jahren nach dem Tag gerichtlich geltend gemacht werden, an dem im Eu­ropäischen Patentblatt auf die Erteilung des europäischen Patents hingewiesen worden ist, später nur dann, wenn der Patentinhaber bei derErteilungoder dem Erwerb des Patents Kenntnis davon hatte, daß er kein Recht auf das europäische Patent hatte.

§6 Nichtigkeit (1) Das mit Wirkung für die Bundesrepublik Deutschland erteilte europäische Pa­

tent wird auf Antrag für nichtig erklärt, wenn sich ergibt, daß 1. der Gegenstand des europäischen Patents nach den Artikeln 52 bis 57 des

Europäischen Patentübereinkommens nicht patentfähig ist, 2. das europäische Patent die Erfindung nicht so deuilich und vollständig of­

fenbart, daß ein Fachmann sie ausführen kann, 3. der Gegenstand des europäischen Patents über den Inhalt der europäischen

Patentanmeldung in ihrer bei der für die Einteichung der Anmeldung zu­ständigen Behörde ursprünglich eingereichten Fassung oder, wenn das Pa­tent auf einer europäischen Teilanmeldung oder einer nach Artikel61 des Europäischen Patentübereinkommens eingereichten neuen europäischen Patentanmeldung beruht, über den Inhalt der früheren Anmeldung in ihrer

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380 Anhang 7

bei der für die Einreichung der Anmeldung zuständigen Behörde ursprüng­lich eingereichten Fassung hinausgeht,

4. der Schutzbereich des europäischen Patents erweitert worden ist, 5. der Inhaber des europäischen Patents nicht nach Artikel60 Abs. 1 des Eu­

ropäischen Patentübereinkommens berechtigt ist. (2) Betreffen die Nichtigkeitsgründe nur einen Teil des europäischen Patents, so

wird die Nichtigkeit durch entsprechende Beschriinkung des Patents erklärt. Die Beschränkung kann in Fonn einer Änderung der Patentansprüche, der Beschrei­bung oder der Zeichnungen vorgenommen werden.

{3) Im Falle des Absatzes I Nr. 5 ist nur der nach Artikel60 Abs. I des Europäi­schen Patentübereinkommens Berechtigte befugt, den Antrag zu stellen.

§7 Jahresgebühren Für das mit Wirkung für die Bundesrepublik Deutschland erteilte europäische Patent sind Jahresgebühren nach § 17 des Patentgesetzes zu entrichten. Sie werden jedoch erst für die Jahre geschuldet, die dem Jahr folgen, in dem der Hinweis auf die &lei­Jung des europäischen Patents im Europäischen Patentblatt bekanntgemacht worden ist.

§8 Verbot des Doppelschutzes (I) Soweit der Gegenstand eines im Verfahren nach dem Patentgesetz erteilten Pa­

tents eine Erfindung ist, für die demselben Erfinder oder seinem Rechtsnach­folger mit Wirkung für die Bundesrepublik Deutschland ein europäisches Pa­tent mit derselben Priorität erteilt worden ist, hat das Patent in dem Umfang, in dem es dieselbe Erfindung wie das europäische Patent schützt, von dem Zeit­punkt an keine Wirkung mehr, zu dem 1. die Frist zur Einlegung des Einspruchs gegen das europäische Patent abge­

laufen ist, ohne daß Einspruch eingelegt worden ist, 2. das Einspruchsverfahren unter Auftechteibaltung des europäischen Patents

rechtskräftig abgeschlossen ist oder 3. das Patent erteilt wird, wenn dieser Zeitpunkt nach dem in den Nummern 1

oder 2 genannten Zeitpunkt liegt. (2) Das Erlöschen und die Erklänmg der Nichtigkeit des europäischen Patents las­

sendie nach Absatz I eingetretene Rechtsfolge unberührt. (3) Das Patentgericht stellt auf Antrag, den auch der Patentinhaber stellen kann, die

nach Absatz 1 eingetretene Rechtsfolge fest. Die Vorschriften des Patentgesetzes über das Nichtigkeitsverfahren sind entsprechend anzuwenden.

§9 Umwandlung (1) Hat der Anmeldereiner europäischen Patentanmeldung, mit der für die Bun­

desrepublik Deutschland Schutz begehrt wird, einen Umwandlungsantrag nach

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Anhang 7 381

Artikell35 Abs. I Buchstabeades Europäischen Patentübereinkommens ge­stellt und hierbei angegeben, daß er für die Bundesrepublik Deutschland die Einleitung des Verfahrens zur Erteilung eines nationalen Patents wünscht, so gilt die europäische Patentanmeldung als eine mit der Stellung des Um­wandlungsantrags beim Deutschen Patentarnt eingereichte nationale Patentan­meldung; Artikel66 des Europäischen Patentübereinkommens bleibt unberührt. Die Nachfrist für die Zahlung der Anmeldegebühr nach§ 25 Abs. 3 des Patent­gesetzes beträgt zwei Monate. War in den Fällen des Artikels 77 Abs. 5 des Europäischen Patentübereinkommens die europäische Patentanmeldung beim Deutschen Patentarnt eingereicht, so gilt die Anmeldegebühr mit der Zahlung der Umwandlungsgebühr als entrichtet.

(2) Der Anmelder hat innerhalb einer Frist von drei Monaten nach Zustellung der Aufforderung des Deutschen Patentamts eine deutsche Übersetzung der euro­päischen Patentanmeldung in der ursprünglichen Fassung dieser Anmeldung und gegebenenfalls in der im Verfahren vor dem Europäischen Patentarnt ge­änderten Fassung, die der Anmelder dem Verfahren vor dem Deutschen Pa­tentamt zugrunde zu legen wünscht, einzureichen. Wird die Übersetzung nicht rechtzeitig eingereicht, so wird die Patentanmeldung zurückgewiesen.

(3) Liegt für die Anmeldung ein europäischer Recherchenbericht vor, so ennäßigt sich die nach § 44 des Patentgesetzes zu zahlende Gebühr für die Prüfung der Anmeldung in gleicher Weise, wie wenn beim Deutschen Patentarnt ein Antrag nach § 43 des Patentgesetzes gestellt worden wäre. Eine Ennäßigung nach Satz I tritt nicht ein, wenn der europäische Recherchenbericht für Teile der Anmel­dung nicht erstellt worden ist.

§ 10 Zuständigkeit von Gerichten (1) Ist nach dem Protokoll über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerken­

nung von Entscheidungen über den Anspruch aufErteilung eines europäischen Patents die Zuständigkeit der Gerichte im Geltungsbereich dieses Gesetzes be­gründet, so richtet sich die örtliche Zuständigkeit nach den allgemeinen Vor­schriften. Ist danach ein Gerichtsstand nicht gegeben, so ist das Gericht zustän­dig, in dessen Bezirk das Europäische Patentarnt seinen Sitz hat.

(2) § 143 des Patentgesetzes gilt entsprechend.

§ 11 Zentrale Behörde für Rechtshüfeersuchen Der Bundesminister der Justiz wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung ohne Zu­stimmung des Bundesrates eine Bundesbehörde als zentrale Behörde für die Entge­gennahme und Weiterleitung der vom Europäischen Patentamt ausgehenden Rechtshilfeersuchen zu bestimmen.

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382 Anhang 7

§ 12 Entzug des Geschiiftssitr.es eines z.ugeltlssenen Vertrltlrs Zuständige Behörde für den Entzug der Berechtigung, einen Geschiftssitz nach Ar­tikel 134 Abs. 5 Satz 1 und Absatz 7 des Europäischen Patentübereinkommens zu begründen, ist die Landesjustizverwaltung des Landes, in dem der Geschäftssitz be­gründet worden ist. Die Landesregierungen werden ermächtigt, die Zuständigkeit der Landesjustizverwaltung durch Rechtsverordnung auf den Präsidenten des Oberlan­desgerichts, den Präsidenten des Landgerichts oder den Präsidenten des Amtsge­richts des Bezirks zu übertragen, in dem der Geschäftssitz begründet worden ist. Die Landesregierungen können diese Ermächtigung durch Rechtsverordnung auf die Landesjustizverwaltung übertragen.

§ 13 Ersuchen um Erstattung technisch". Gutachten Ersuchen der Gerichte um Erstattung technischer Gutachten nach Artikel25 des Eu­ropäischen Patentübereinkommens werden in unmittelbarem Verkehr an das Euro­päische Patentamt übersandt.

§ 14 Unzulässige Anmeldung beim Europäischen Patentamt Wer eine Patentanmeldung, die ein Staatsgeheimnis(§ 93 des Strafgesetzbuches) enthält, unmittelbar beim Europäischen Patentamt einreicht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Artikelm

Verfahren nach dem Patentzusammenarbeitsvertrag

§1 Das Deutsche Patentamt als Anmeldeamt (1) Das Deutsche Patentarnt ist Anmeldeamt im Sinne des Artikels 10 des Patent­

zusammenarbeitsvertrags. Es nimmt internationale Patentanmeldungen von Per­sonen entgegen, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder im Geltungs­bereichdieses Gesetzes ihren Sitz oder Wohnsitz haben. Es nimmt auch inter­nationale Anmeldungen von Personen entgegen, die die Staatsangehörigkeit eines anderen Staates besitzen oder in einem anderen Staat ihren Sitz oder Wohnsitz haben, wenn die Bundesrepublik Deutschland die Entgegennahme solcher An­meldungen mit einem anderen Staat vereinbart hat und dies durch den Präsi­denten des Deutschen Patentamts bekanntgemacht worden ist oder wenn das Deutsche Patentamt mit Zustimmung seines Präsidenten durch die Versamm­lung des Verbands für die Internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens als Anmeldeamt bestimmt worden ist.

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Anhang 7 383

(2) Internationale Anmeldungen sind beim Deutschen Patentarnt in deutscher Spm­che einzw'eichen.

(3) Für die internationale Anmeldung ist mit der Anmeldung außer den nach dem Patentzusammenarbeitsvertmg durch das Anmeldeamt einzuziehenden Gebüh­ren eine Übermittlungsgebühr nach dem Tarif zu zahlen. Die Gebühren können noch innerhalb eines Monats nach dem Eingang der Anmeldung beim Deut­schen Patentarnt entrichtet werden.

(4) Auf das Verfahren vor dem Deutschen Patentarnt als Anmeldeamt sind ergän­zend zu den Bestimmungen des Patentzusammenarbeitsvertrags die Vorschrif­ten des Patentgesetzes für das Verfahren vor dem Deutschen Patentarnt anzu­wenden.

§2 Geheimhaltungsbedürftige internationoh Anmeldungen (I) Das Deutsche Patentarnt prüft alle bei ihm als Anmeldeamt eingereichten inter­

nationalen Anmeldungen darauf, ob mit ihnen Patentschutz für eine Erfindung nachgesucht wird, die ein Staatsgeheimnis(§ 93 des Stmfgesetzbuches) ist. Für das Verfahren gelten die Vorschriften des Patentgesetzes entsprechend; § 53 des Patentgesetzes ist anzuwenden.

(2) Ergibt die Prüfimg nach Absatz 1, daß die Erfindung ein Staatsgeheimnis ist, so ordnet das Deutsche Patentarnt von Amts wegen an, daß die Anmeldung nicht weitergeleitet wird und jede Bekanntmachung unterbleibt. Mit der Rechtskraft der Anordnung gilt die internationale Anmeldung als eine von Anfang an beim Deutschen Patentarnt eingereichte nationale Patentanmeldung, für die eine An­ordnung nach § 50 Abs. 1 des Patentgesetzes ergangen ist. Die für die interna­tionale Anmeldung gezahlte Übermittlungsgebührwird auf die nach§ 35 Abs. 3 des Patentgesetzes zu entrichtende Anmeldegebühr verrechnet; ein Überschuß wird zurückgezahlt.

§3 Internationoh Recherchenbehörde Der Präsident des Deutschen Patentamts gibt bekannt, welche Behörde für die Bear­beitung der beim Deutschen Patentamt eingereichten internationalen Anmeldungen als Internationale Recherchenbehörde bestimmt ist.

§4 Das Deutsche Patenlßmt als Bestimmungsamt (I) Das Deutsche Patentarnt ist Bestimmungsamt, wenn in einer internationalen

Anmeldung die Bundesrepublik Deutschland als Bestimmungsstaat benannt worden ist. Dies gilt nicht, wenn der Anmelderinder internationalen Anmel­dung die Erteilung eines europäischen Patents beantragt hat.

(2) Ist das Deutsche Patentarnt Bestimmungsamt, so hat der Anmelder innerhalb der in Artikel22 Abs. 1 des Patentzusammenarbeitsvertmgs vorgesehenen Frist

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384 Anhang 7

die Anmeldegebühr nach § 35 Abs. 3 Satz 1 des Patentgesetzes zu entrichten sowie, sofern die internationale Anmeldung nicht in deutscher Sprache einge­reicht worden ist, eine Übersetzung der Anmeldung in deutscher Sprache ein­zureichen. Ist das Deutsche Patentamt auch Anmeldeamt, so gilt die Anmelde­gebühr mit der Zahlung der Übermittlungsgebühr als entrichtet.

§5 Weiterbeluuullung als 1Uitio11Dle Anmeldung (1) Übersendet das Internationale Büro dem Deutschen Patentamt als Bestimmungs­

amteine internationale Anmeldung, der das zuständige Anmeldeamt die Zuer­kennung eines internationalen Anmeldedatums abgelehnt hat oder die dieses Amt für zurückgenommen erklärt hat, so prüft das Deutsche Patentamt, ob die Beanstandungen des Anmeldeamts zutreffend sind, sobald der Anmelder die Anmeldegebührnach § 35 Abs. 3 Satz 1 des Patentgesetzes gezahlt und, sofern die internationale Anmeldung nicht in deutscher Sprache eingereicht worden ist, eine Übersetzung der internationalen Anmeldung in deutscher Sprache ein­gereicht hat. Das Deutsche Patentamt entscheidet durch Beschluß, ob die Bean­standungen des Anmeldeamts gerechtfertigt sind. Für das Verfahren gelten die Vorschriften des Patentgesetzes entsprechend.

(2) Absatz 1 ist entsprechend auf die Fälle anzuwenden, in denen das Anmeldeamt die Bestimmung der Bundesrepublik Deutschland für zurückgenommen erklärt oder in denen das Internationale Büro die Anmeldung als zurückgenommen behandelt hat.

§6 Das Deutsche Patentamt als ausgewähltes Amt (1) Hat der Anmelder zu einer internationalen Anmeldung, für die das Deutsche

Patentamt Bestimmungsamt ist, beantragt, daß eine internationale vorläufige Prüfung der Anmeldung nach Kapitel ll des Patentzusammenarbeitsvertrags durchgeführt wird, und hat er die Bundesrepublik Deutschland als Vertrags­staat angegeben, in dem er die Ergebnisse der internationalen vorläufigen Prü­fung verwenden will ("ausgewählter Staat"), so ist das Deutsche Patentamt ausgewähltes Amt.

(2) Ist die Auswahl der Bundesrepublik Deutschland vor Ablauf des 19. Monats seit dem Prioritätsdatum erfolgt, so ist§ 4 Abs. 2 mit der Maßgabe anzuwenden, daß an die Stelle der dort genannten Frist die in Artikel39 Abs. I des Patent­zusammenarbeitsvertrags vorgesehene Frist tritt.

§7 IntematioJUder Recherchenbericht Liegt für die internationale Anmeldung ein internationaler Recherchenbericht vor, so ermäßigt sich die nach § 44 des Patentgesetzes zu zahlende Gebühr für die Prüfung der Anmeldung in gleicher Weise, wie wenn beim Deutschen Patentamt ein Antrag nach § 43 des Patentgesetzes gestellt worden wäre. Eine Ermäßigung nach Satz 1 tritt

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Anhang 7 385

nicht ein, wenn der internationale Recherchenbericht für Teile der Anmeldung nicht erstellt worden ist

§8 Veröffentlichung der intemotionalen Anmeldung (1) Die Veröffentlichung einer internationalen Anmeldung nach Artikel21 des

Patentzusammenarbeitsvertrags, für die das Deutsche Patentarnt Bestimmungs­amt ist, hat die gleiche Wirkung wie die Veröffentlichung eines Hinweises nach § 3 5 Abs. 5 Satz 1 des Patentgesetzes für eine beim Deutschen Patentarnt einge­reichte Patentanmeldung (§ 33 Abs. 5 des Patentgese1zes). EinHinweis aufdie Veröffentlichung wird im Patentblatt bekanntgemacht

(2) Ist die internationale Anmeldung vom Internationalen Büro nicht in deutscher Sprache veröffentlicht worden, so veröffentlicht das Deutsche Patentarnt die ihm zugeleitete Übersetzung der Internationalen Anmeldung von Amts wegen. In diesem Falle treten die Wirkungen nach Absatz 1 erst vom Zeitpunkt der Veröffentlichung der deutschen Übersetzung an ein.

(3) Die nach Artikel21 des Patentzusammenarbeitsvertrags veröffentlichte inter­nationale Anmeldung gilt erst dann als Stand der Technik nach § 3 des Patent­gesetzes, wenn die im § 4 Abs. 2 genannten Voraussetzungen erfüllt sind.

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Gebühren des Deutschen Patentamts (Auszug aus dem K.ostenmerkblatt, Ausgabe 1991)

I. Patentsachen

1) Erteilunpverfahren a) Für die Anmeldung (§ 35 Abs. 3 PatG) .......................................... 100,--b) Für den Antrag auf Ermittlung der in Betracht zu ziehenden

Druckschriften (§ 43 Abs.2), wenn ein Antrag nach § 43 Abs. 1 Satz 1 gestellt worden ist .............................................................. 200,--

c) Für den Antrag auf Prüfung der Anmeldung(§ 44 Abs. 3) wenn ein Antrag nach § 43 bereits gestellt worden ist ................. 250,--wenn ein Antrag nach § 43 nicht gestellt worden ist ................... .400,-

d) Für die Erteilung des Patents (§ 57) .............................................. 150,--

2) Verwaltung eines Patents oder einer Anmeldung a) Patentjahresgebühr

für das 03. Patentjahr (§ 17 Abs. 1) ............................................. 100,--für das 04. Patentjahr (§ 17 Abs. I) ............................................. 100,--für das 05. Patentjahr (§ 17 Abs. I) ............................................ .150,--für das 06. Patentjahr (§ 17 Abs. I) ............................................. 225,--für das 07. Patentjahr (§ 17 Abs. 1) ............................................ .300,--für das 08. Patentjahr (§ 17 Abs. I) ............................................. 400,--für das 09. Patentjahr (§ 17 Abs. 1) ............................................. 500,--für das 10. Patentjahr (§ 17 Abs. 1) ............................................. 600,--fürdas 11. Patentjahr(§ 17 Abs. 1) ............................................. 800,--fiirdas 12. Patentjahr(§ 17 Abs. 1) .......................................... 1.050,-fürdas 13. Patentjahr(§ 17 Abs. 1) .......................................... 1.300,--für das 14. Patentjahr (§ 17 Abs. 1) .......................................... 1.350,--für das 15. Patentjahr (§ 17 Abs. 1) .......................................... 1.800,--für das 16. Patentjahr (§ 17 Abs. 1) .......................................... 2.100,--für das 17. Patentjahr (§ 17 Abs. 1) .......................................... 2.400.--für das 18. Patentjahr (§ 17 Abs. 1) .......................................... 2.700,--fürdas 19. Patentjahr (§ 17 Abs. I) ......................................... .3.000,--für das 20. Patentjahr (§ 17 Abs. I) ......................................... .3.300,--

b) Zuschlag für die Verspätung der Zahlung einer Ge- 10 % der nachzu-

bühr (§ 57 Abs. 1 Satz 13, § 17 Abs. 3 Satz 2)................ zahlenden Gebühr

3) Sonstige Anträge a) Für den Antrag auf Festsetzung der angemessenen Vergü-

tung für die Benutzung der Erfmdung (§ 23 Abs. 4) ....................... 100,--b) Für den Antrag auf Änderung der festgesetzten Vergütung

für die Benutzung der Erfmdung (§ 23 Abs. 5) ................................ 200,--

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388 AnhangS

c) Für den Antrag auf Eintragung einer Änderung in der Person des Anmelders oder Patentinhabers (§ 30 Abs. 3) .................. 60,--

d) Für den Antrag auf Eintragung der Einräumung eines Rechts zur ausschließlichen Benutzung der Erfmdung oder auf l.öschung dieser Eintragung(§ 34 Abs. 4) ...........•.....•........................ 40,--

e) Für den Antrag auf Beschränkung des Patents (§ 64 Abs. 2) .......... 200,--t) Für die Veröffentlichung von Übersetzungen (Artikel II § 2

Abs. 1 des Gesetzes über internationale Patentübereinkommen) ..... 100,--g) Für die Behandlung der internationalen Anmeldung beim

Deutschen Patentamt als Anmeldeamt (Artikel III § 1 Abs. 3 des Gesetzes über internationale Patentübereinkommen) ................ 150,--

II. Gebrauchsmustersachen

1) Eintragungsverfahren a) Für die Anmeldung(§ 4 Abs. 4 des GebmG) ...................................... 50,--b) Für den Antrag auf Ermittlung der in Betracht zu ziehenden

Druckschriften (§ 7 Abs.2} ................................................................ 450,--

2) Aufrechterhaltung eines Gebrauchsmusters a) Verlängerungsgebühr

Für die erste Verlängerung der Schutzdauer (§ 23 Abs. 2) .....••..... 350,--Für die zweite Verlängerung der Schutzdauer (§ 23 Abs. 2) ......... 600,--Für die dritte Verlängerung der Schutzdauer (§ 23 Abs. 2) ........... 900,--

b) Zuschlag für die Verspätung der Zahlung einer Gebühr 10 % der nachzu-

(§ 23 Abs. 2 Satz 4 und 6) ................................................... zahlenden Gebilhr

3) Sonstige Anträge a) Für den Antrag auf Eintragung einer Änderung in der Person

des Rechtsinhabers (§ 8 Abs. 4) ...................•....................................... 60,--b) Für den Antrag auf l.öschung (§ 16) ...................................•............. 300,--

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Anhang 8

Gebühren des Patentgerichts (Auszug aus dem Kostenmerkblatt, Ausgabe 1991)

I. Patentsachen

1) Beschwerdeverfahren

389

Für die Einlegung der Beschwerde(§ 73 Abs. 3 des PatG) ................... 200,--

2) Nichtigkeits-, Zurücknahme- und Zwangslizenzverfahren a) Klagen

Für die Klage auf Erklärung der Nichtigkeit oder auf Zurück-nahme oder auf Erteilung einer Zwangslizenz (§ 81 Abs. 6) ......... 500,--Für die Einlegung der Berufung gegen Urteile der Nichtig-keitssenate (§ 110 Abs. 1) ................................................................ 400,--

b) Einstweilige Verfügungen Für den Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung (§ 85 Abs. 2) ..................................................................................... 400,--Für die Einlegung der Beschwerde gegen die Ent­scheidung über den Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung(§ 122 Abs. 2) ............................................................... 400,--

II. Gebrauchsmustersachen

1) Beschwerdeverfahren Für die Einlegung der Beschwerde

gegen den Beschluß der Gebrauchsmusterstelle (§ 18 Abs. 2 GebmG) ...................................................................... 200,--gegen den Beschluß der Gebrauchsmusterabteilung (§ 18 Abs. 2) ..................................................................................... 350,--

2) Zwangslizenzverfahren a) Klagen

Für die Klage auf Erteilung einer Zwangzlizenz (§ 20 GebmG) .................................................................................. 350,--Für die Einlegung der Berufung(§ 20 GebmG) ............................ 275,--

b) Einstweilige Verfügungen Für den Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung (§ 20 GebmG) .................................................................................. 275,--Für die Einlegung der Beschwerde gegen die Entscheidung über den Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung (§ 20 GebmG) .................................................................................. 400,--

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390 AnhangS

Allgemeine Gebühren und Auslagen (Auszug aus dem Kostenmerkb1att, Ausgabe 1991)

I. Gebühren

1. Beglaubigungen

Beglaubigung von Register- und Rollenauszügen für den ersten Auszug ................................................................................. 30,--für jeden weiteren Auszug bei gleichzeitig beantragter Mehrfacherteilung ....................................................................................... 15,--Auslagen werden zusätzlich erhoben. Beglaubigung von Abschriften für jede angefangene Seite ............................................................................ 1,--mindestens ................................................................................................... 15,--Für die Beglaubigung von Abschriften der vom Patentamt erlassenen Ent­scheidungen und Bescheide werden keine Gebühren erhoben. Auslagen werden zusätzlich erhoben.

2. Bescheinigungen

Erteilung eines Prioritätsbelegs, einer Auslandsbescheinigung oder Heimatbescheinigung ......................................................................... 30,--Auslagen werden zusätzlich erhoben. Erteilung eines Eintragungsscheins in Urheberrechtsangele-genheiten ...................................................................................................... 15,--Erteilung einer sonstigen Bescheinigung oder schriftlichen Aus-kunft ............................................................................................................. 20,--Auslagen werden zusätzlich erhoben.

3. Akteneinsicht

Gewährung von Einsicht in Verfahrensakten oder Unterlagen ................ 50,--soweit der Antrag nicht betrifft

- solche Akten und Unterlagen, deren Einsicht jedermann freisteht, - die Akten der eigenen Anmeldung oder des eigenen Schutzrechts.

Erteilung von Abschriften aus Verfahrensakten oder Unterlagen ............ 50,--soweit der Antrag nicht betrifft

- solche Akten und Unterlagen, deren Einsicht jedermann freisteht, - die Akten der eigenen Anmeldung oder des eigenen Schutzrechts

oder der Antrag im Anschluß an einen Antrag auf Einsicht in Verfahrens­akten oder Unterlagen gestellt wird. Auslagen werden zusätzlich erhoben.

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AnhangS

4. Auskünfte

Mitteilung der öffentlichen Druckschriften, die das Patentamt in Verfahren nach§ 43 oder§ 44 des PatG oder nach§ 7 des

391

GebmG ermittelt hat .................................................................................... 15,--Die Mitteilungen gemäß § 43 Abs. 7 des PatG und § 7 Abs. 2 Satz 4 des Gebrauchsmustergesetzes sind gebührenfrei. Erteilung einer schriftlichen Auskunft aus dem Namensver-zeichnis zum Musterregister ....................................................................... 30,--Erteilung einer Auskunft zum Stand der Technik gemäß § 29 Abs. 3 des PatG ................................................................................ 850,--

5. Elektronische Roßenauskunft

Abfragen gespeicherter Patent-, Gebrauchsmuster- und Geschmacks­musterdaten pro Kalenderjahr für bis zu 50 Abfragen ................................................... 50,--für jede weitere Abfrage innerhalb eines Kalenderjahres ............................ I,--

6. Rücknahme

Antragsrücknahme, bevor die beantragte Amtshandlung vorgenommen wurde (§ 7 Abs. 2) ..................................... .

II. Auslaa=en

1. Auslagen für Register- und Roßenauszüge

Die Auslagen betragen unabhängig von der Art der Herstel-

1/4 des Betrages, der für die Vornahme bestimmte Gebühr

lung für jeden Auszug ................................................................................. 15,--

2. Auslagen für die Erteilung je einer Abschrift der Druckschriften

a) die gemäß § 43 des PatG oder § 7 des GebmG ermittelt wurden, - an den Patentanmelder, - den Gebrauchsmusteranmelder oder - inhaber oder - den antragstellenden Dritten ............................................................ 30,--

b) die im Prüfungsverfahren entgegengehalten oder im Einspruchsverfahren hinzugezogen worden sind. -an den Patentinhaber,

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392 AnhangS

- an den Patentarnneider oder - den antragstellenden Dritten ............................................................ 20,--

sofem der Antrag auf Erteilung der Abschriften in dem jeweiligen Verfahren gestellt worden ist

3. Schreibauslagen

Die Schreibauslagen betragen für jede Seite unabhängig von der Art der Herstellung in derselben Angelegenheit

a) für die ersten 50 Seiten ................................................................... 1,--b) für jede weitere Seite ....................................................................... 0,30

1. Schreibauslagen werden erhoben für a) Ausfertigungen und Abschriften, die auf Antrag erteilt oder angefer­

tigt werden, b) Abschriften, die angefertigt worden sind, weil die Beteiligten es

unterlassen haben, einem von Amts wegen zuzustellenden Schrift­stück die erforderliche Zahl von Abschriften beizufügen,

c) Abschriften, die für die Akten angefertigt werden, weil die vorgeleg­ten Schriftstücke zurückgefordert werden,

d} Ausfertigungen und Abschriften, die angefertigt werden, weil Schriftstücke, die mehrere Anmeldungen oder Schutzrechte betref­fen, nicht in der erforderlichen Zahl eingereicht wurden,

e) Ausfertigungen und Abschriften, deren Kosten nach § 4 Abs. 4 zu erstatten sind.

2. Frei von Schreibauslagen sind für jeden Beteiligten a) eine vollständige Ausfertigung oder Abschrift der Entscheidungen

und Bescheide des Patentamts, b) eine weitere vollständige Ausfertigung oder Abschrift bei Vertretung

durch einen Bevollmächtigten, c) eine Abschrift jeder Niederschrift über eine Sitzung.

4. Auslagen für Fotos, graphische Darstellungen 1. Schwarzweißfotografien

a) bei Anfertigung durch das Patentamt Aufnahme eines Modells oder Anfertigung eines Filmnegativs .................................................................................. 10,--Auslagen für das Filmnegativ ......................................................... 2,--Auslagen für jeden Abzug .............................................................. 2,--

b) bei Anfertigung durch Dritte im Auftrag des Patentamts ................................................................... ..

2. Farbige Fotografien Anfertigung durch Dritte im Auftrag des Patentamts .......

in voller Höhe

in voller Höhe

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AnhangS

3. Graphische Darstellungen Anfertigung durch Dritte im Auftrag des Patentamts ...... .

5. Öffentliche Bekanntmachungen, Dmc:kkosten

393

in voller Höhe

Kosten für die öffentliche Bekanntmachung gemäß § 36 a des PatG in der Fassung vom 2. Januar 1968

pro Zeile ................................................................................................. 4,--mindestens ........................................................................................... 40,--

Kosten für die öffentliche Bekanntmachung in Geschmacks-mustersachen ............................................................................. . Kosten für die öffentliche Bekanntmachung in Urheber-rechtssachen ............................................................................... . Kosten für zusätzliche Bekanntmachungen im Patentblatt, im Warenzeichenblatt oder im Geschmacksmusterblatt, soweit sie durch den Anmelder veranlaßt sind:

a) in GeschmackSJnusterverfahren .................................. .. b) in allen übrigen Verfahren

in voller Höhe

in voller Höhe

in voller Höhe

pro Zeile ...................................................................................... 4,--mindestens ................................................................................. 40,--

Kosten für den Neudruck oder die Änderung einer Offenlegungsschrift, Auslegeschrift oder Patentschrift, soweit sie durch den Anmelder veranlaßt sind

pro Zeile ...................................................................................... 4,--mindestens ................................................................................. 40,--

6. Sonstige Auslagen

Als Auslagen werden ferner erhoben: Telefaxgebühren für jede Seite innerhalb der Bundesrepublik Deutschland ................................................ .4,--innerhalb Europas ......................................................................................... 5,--in andere Länder ............................................................................................ 7,--

Weiterhin werden die nachfolgend genannten Gebühren in voller Höhe erhoben: - Auslagen für sonstige Telekommunikationsdienstleistungen mit Ausnahme

der Telefongebühren, - die nach dem Gesetz über die Entschädigung von Zeugen und Sachverständi­

gen zu zahlenden Beträge; erhält ein Sachveständiger auf Grund des § 1 Abs. 3 des Gesetzes über die Entschädigung von Zeugen und Sachverständigen keine Entschädigung, so ist der Betrag zu erheben, der ohne diese Vorschrift nach dem Gesetz über die Entschädigung von Zeugen und Sachverständigen zu zahlen wäre; sind die Aufwendungen durch mehrere Geschäfte veranlaßt, die sich auf verschiedene Verfahren beziehen, so werden die Aufwendungen

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394 AnhangS

auf die mehreren Geschäfte unter Berücksichtigung der auf die einzelnen Ge­schäfte verwendeten Zeit angemessen verteilt,

- die bei Geschäften außerhalb des Patentamtes den Bediensteten auf Grund gesetzlicher Vorschriften gewährten Vergütungen (Reisekostenvergütung, Auslagenersatz) und die Kosten für die Bereitstellung von Räumen; sind die Aufwendungen durch mehrere Geschäfte veranlaßt, die sich auf verschiedene Angelegenheiten beziehen, so werden die Aufwendungen auf die mehreren Geschäfte unter Berücksichtigung der Entfernungen und der auf die einzelnen Geschäfte verwendeten Zeit angemessen verteilt,

- die Kosten einer Beförderung von Personen sowie Beträge, die mittellosen Personen für die Reise zum Ort einer Verhandlung, Vernehmung oder Unter­suchung und für die Rückreise gewährt werden,

- die Kosten der Beförderung von Tieren und Sachen, mit Ausnahme der hier­bei erwachsenden Postgebühren, der Verwahrung von Sachen sowie der Ver­wahrung und Fütterung von Tieren,

- die Beträge, die anderen inländischen Behörden, öffentlichen Einrichtungen oder Beamten als Ersatz für Auslagen zustehen, und zwar auch dann, wenn aus Gründen der Gegenseitigkeit, der Verwaltungsvereinfachung und der­gleichen keine Zahlungen zu leisten sind; diese Beträge sind durch die Höchst­sätze für die bezeichneten Auslagen begrenzt,

- Beträge, die ausländischen Behörden, Einrichtungen oder Personen im Aus­land zustehen, sowie Kosten des Rechtshilfeverkehrs mit dem Ausland, und zwar auch dann, wenn aus Gründen der Gegenseitigkeit, der Verwaltungs­vereinfachung und dergleichen keine Zahlungen zu leisten sind.

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Wichtige Adressen

1. Deutsches Patentamt

* Deutsches Patentamt Uchtblldstelle Zweibrückenstraße 12 80331 München Telefon: 089 I 21953205 (Kopien aus Büchern, Zeitschriften, Akten, ausländischen Druckschriften, etc.)

* Deutsches Patentamt Dienststelle Berlin Schriftenvertrieb Gitschiner Straße 97 - 103 10969 Berlin Telefon: 030 I 2594-673 (Bezug von Druckschriften, Filmlochkarten und anderen Unterlagen des Patentamts)

• Bibliothek des Deutschen Patenamts Zweibrückenstraße 12 80331 München Telefon: 089 I 2195-3435 (Online Zugang der Lizenzdatendank RALF -Auskünfte)

2. Rollenauskünfte des Deutschen Patentamtes

• Auslegestellen ( vgl. gesondertes Verzeichnis)

• Telefonnummern des Deutschen Patentamtes für Rollenauskünfte Patente: 089 I 2195 - 2225

-2291 -2292 -2293

030 I 2594 - 691 Gebrauchsmuster: 089 I 2195 - 4460

030 I 2594 - 692

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396 Anrumg9

3. Europäisches Patentamt

• Europäisches Patentamt Erhardtstraße 27 80331 München Telefon: 089 I 2399-4512 Telefax: 089 I 2399-4465

• Europäisches Patentamt EPIDOS - Schriftenvertrieb I Referat 4.5.2 Schottenfeldgasse 29 Postfach 82 A-1072 Wien

4. Erfinderberatung

• Kostenlose Erfinderberatung -»in jeder AuslegesteHe und Patentanwaltskammer München Telefon: 089 I 226141

5. Patentdokumentationszentren

• Auslegestellen ( vgl. gesondertes Verzeichnis)

• Internationales Patentdokumentationszentrum (INPADOC) Möllwaldplatz 4 A-1041 Wien

6. Patentinformationen - Bezug

• Carl Beymann Verlag KG München Steinsdorferstraße 10 80538 München Telefon: 089 I 224811 Telefax: 089 I 223648 (Bezug des Deutschen Patentblattes)

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* WIPO 34, chemin des Colombettes CH- 1211 Geneva Switzerland Telefon: (022) 730 9111 Telefax: (022) 733 5428 (Bezug der PCT Gazette)

Anhang9

* Wila Verlag Wilhelm Lampl GmbH Bertelsmann International Landsherger Straße 191 a 89687 München Telefon: 089 I 5795-285 (Bezug der Patenthefte)

7. Empfohlene Patent-Recherche-Dienste

* Auslegestellen (vgl. gesondertes Verzeichnis)

* Patent- und Ingenieurdienst A. SAMlOS VDI Steinsdorfstraße 20 80538 München Telefon: 089 I 227148 Telefax: 089 I 2283859

8. Patentgericht

* Bundespatentgericht BaianstraBe 59 81541 München Telefon: 089 I 41767-0 Telefax: 089 I 41767-299

397

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398 Anhang 9

9. Informationszentren I -datenbanken für technische Iiteratur, ein­schließlich Patente

* Auslegestellen (vgl. gesondertes Verzeichnis)

* Fachinformationszentrum Technik e.V. Postfach 60 05 4 7 Ostbahnhofstraße 13 60314 Frankfurt IM. Telefon: 06914308-225 Telefax: 069 I 4308-220

* S1N International c I o Fachinformationszentrum Karlsruhe Postfach 2465 76012 Karlsruhe Telefon: 07247 I 808-555 Telefax: 07247 I 808-131

* S1N International c I o Chemical Abstracts Service 2540 Olentangy River Road P.O.Box 3012 Columbus, Ohio 43210-0012 U.S.A Telefon: (+1) 614-447-3600 Telefax: (+1) 614-447-3798

* S1N International c I o Japan Information Centre of Science and Technology C.P.O.Box 1478 Tokyo 100, Japan Telefon: (+81) 3 I 3581-6411 Telefax: ( +81) 3 I 3581-6446

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Patentverwertungsgesellschaften in der BR Deutschland

(Stand: November 1993)

EMA GmbH Patentverwertung Jahnsttaße 10 82278 Althegnenberg Tel.: 08202/ 8364

TROCHOCENTRIC Patentverwertungsgesellschaft mbH Conchesstraßa 25 88326 Aulendorf Tel.: 07525 /8873

E.P.V. Entwicklungs-, Planungs­und Vertriebsgesellschaft f. Oberflächentechnik Carl-Zeiss-Straße 10 75217 Birkenfeld Tel.: 07231/480071 Telefax: 07231/482241

Split-Box-Patentverwertung KG Hoher Wall 5 - 7 44137 Dortmund Tel.: 0231/18221

STELLANOVA PATENTVERWERTUNGS GmbH Hauptstraße 8 82544 Egling Tel.: 08176/603 Telefax: 08176/7484

Cari Patentverwertungs- und Appara­tebau-GmbH Max-Keith-Straße 66 45136Essen Tel.: 0201/8210

DVSG Engineering- und Patentverwaltungs-GmbH Westerbacbstr. 47 60489 Frankfurt Tel.: 069 /789950

lntennodul Patentverwertung GmbH Planckstraße 26 71691 Freiberg Tel.: 07141/70950

Winfried Schäfer Patentverwertung Bonnemühle 65795 Hattersheim Tel.: 06190 /3336

BeBo Industrieberatung und Patent­verwertung Theodor-Heuss-Ring 132 24143 Kiel Tel.: 0431/76026

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400 Anhang 10

Klaus Dieter Schmidt Patentverwer­tung + Vertrieb Griesweg 30 88457 Kirchdorf Tel.: (07354) 8733

Vohran Patentverwertungs GmbH Hattensteiner Straße 20 a 92281 Königstein Tel.: 06174123147

SIPRA GmbH & Co. KG Siemensstraße I 49716 Meppen Tel.: 05931 /1077 Telefax: 05931 I 89377

KIRSON PATENTVERWERTUNG UND VERTRIEBS GmbH Rossauweg 14 93333 Neustadt Tel.: 09445/2030 Telefax: 09445 /20360

U1EF-MABO KG Gesellschaft für Entwicklung, Konstruktion und Patentverwertung GmbH&Co. Von-Nagel Straße 39- 43 Postfach 3430 59302 Oelde Tel.: 02522 I 552123

Breckner- Know-How- und Patentverwertungs-GmbH Johann-Sebastian-Bach-Str. 6 77654 Offenburg Tel.: 0781/34589

PROTBC GmbH Patentverwertung­Produktionstechnik Am Richterbusch 18 33106 Paderbom Tel.: 05254 I 60200

U1W-Patentverwertungs-GmbH Kehler Straße 27 76437 Rastatt Tel.: 07225 /79145

"Salmocid" GmbH Patent­verwertungen und Technologien Höfgensweg 8 52538 Seltkant Tel.: 02456 I 925

a.m.t. Patentverwertungs GmbH Sattlergasse 8 89073 Ulm Tel.: 0731 I 618818

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Literaturhinweise

Cohausz, H.B.: Patente & Muster. Wila Verlag; 1993

Gaul, D.: Die Arbeitnehmer-Erfindung: Praxis Leitfaden. TÜV Rheinland; 1988

Habersack, H.-J .: Erfindungsverwertung. Holzmann Verlag; 1982

Hellebrand, 0.: Patentanmeldung leicht gemacht. Holzmann Verlag; 1990

Schlagwein, U.: Fachwissen für Patentanwaltsbüros und Patentabteilungen. Eigen­verlegung; 1992

Rudolf, 0.: Grundzüge des Wirtschaftsrechts. Vieweg Verlag; 1972

Witte I Vollrath: Praxis der Patent- und Gebrauchsmusteranmeldung. Heymanns Verlag; 1985

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Index

A

Abbildung des Aufgabenkerns 19 Funktionsstruktur 22 Funktionsmodell 20 Leitblatt von Bischoffund

Hansen 20 mathematische Gleichung oder

Gleichungssystem 20 verbale Formulierung 22 Wirkungsschema 19

Adressen 395 Akteneinsicht 104, 183 Alleinerfinder 91 Analyse der Hauptfunktion 55 Analyse von Systemen 50 Analyse von Teilfunktionen 55 Anforderungsliste 22 Anhörung 235 Anmeldegebühr 233 Anmeldestrategie 208 Anmeldeunterlagen 217 Anspruchsarten 225

Hauptanspruch 225 Nebenanspruch 225 Unteranspruch 225

Anspruchsformulierung 223 Anspruchsstruktur 175, 232 Anteilsfaktor 111

Äquivalenzbeziehungen 152 Arbeitgeber 87 Arbeitgeberpflichten 108 Arbeitnehmer 87 Arbeitnehmerbegriff 89 Arbeitnehmererfinderrecht 89 Arbeitnehmererfindung 325 Arbeitnehmerpflichten 107 Aufbau der Patentansprüche 198 Aufgabe 1, 13 Aufgabe und Zielvorgabe 17 Aufgaben des Patents 194 Aufgabendefinition 13 Aufgabenhintergrund 4 Aufgabenkern 19 Aufgabenstellung 228 Aufgabentypen 16

Anpassungsentwicklung 17 Neuentwicklung 16 Variantenentwicklung 16

Baukastenkonstruktion 16 Baureihenkonstruktion 16

Ausführungsbeispiel 168, 170, 196 Auslandsanmeldung 240 Auslegestellen 313 Ausscheidungsanmeldung 227 Ausschließlichkeitsrecht 155 Auszüge aus den Schutzrechts-

schriften 129

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404

B

Bedarfserwartung 24 Beschreibungsteil 221 Beschwerde 256, 261 Bewertungskriterien 60, 62 Bewertungsprozeß 59 Bewertungspunkte 62 Black-Box 19, 53

c Checkliste zur technischen Mach­

barkeit 67 Checkliste zur wirtschaftlichen

Machbarkeit 67

D

Datenbankangebot 309 ideales Element 63 Defensivpublikation 155 Design 76 deutsche Patentblätter 129 deutsche Patentdokumente 127 Diensterfindung 93

E

Einheitlichkeit 227, 256 Einsatzbereich und konkurrierende

Produkte 23

Index

Einspruch 107, 182, 188, 259 Einspruchserwiderung 261 Einzelbewertung 62 Entgegenhaltung 182 Entgegenhaltungs-

materlai 237, 262 Entwickler 78 entwicklefische Risikobe­

reitschaft 35 Entwicklungsablauf 16 Entwicklungsingenieur 77

als Beobachter 79 als Erfinder 80

Entwicklungskosten 65 Entwicklungsprozeß 2, 73 Entwicklungsspielraum 19 Erfinder 119 Erfinder und Erfindung 90 Erfinderbenennung 96, 233, 244 erfinderischen Tätigkeit 205 Erfinderprinzip 91, 94, 244 Erfindervergütung 110 Erfindung 81 Erfindungsbeschreibung 154, 163 Erfindungshöhe 166, 205, 255 Erfindungsmeldung 96, 99 erfindungsrelevante Situation 81 Erfindungsvergütung 90, 108 Erfindungswert 110, 291

Erfassung des betrieblichen Nutzens 110

Lizenzanalogie 110 Schätzungsmethode 110

Ergonomie 26 Erstberatung 299 Erteilungsbeschluß 258 Europäische Patentanmeldung 268 Europäisches Patentüberein-

kommen 268 europäisches Patentblatt 130

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F

freie Arbeitnehmererfindung 117 Fristen 102 Funktionsanalyse und Ideen-

tindung 51 funktionserfiillende Elemente 58 Funktionsprinzip 20

G

Gattungsbegriff 180, 228 Gebrauchsmuster 270 Gebrauchsmustergesetz 121 Gebrauchsmusterrolle 132 Gebührenzahlung 277 Geheimhaltung 214 Geheimpatent 259 Geldrücklaufzeit 68, 70 Gemeinschaftspatentüberein-

kommen 269 Gesamtfunktion 22 Geschmacksmuster 94 Geschmacksmustergesetz 124 geschütztes Muster 121 gewerbliche Anwendbarkeit 207 gewerblicher Rechts-

schutz 119, 191 Gewichtung und Bewertungsdurch-

führung 61 Gewinnabschätzung 69 Grad der Neuerung 193 Grundfunktionen 22 gütliche Einigung 284

Index

H

Halbleiterschutzgesetz 122 Hauptanspruch 173, 228 Hauptpatent 239

405

Herstellbarkeit und Ressourcen 23

I

Idee 1, 43 Ideentindung 43 Ideenfindungsprozess 4 7 Ideenquellen 45 Inanspruchnahme 108 Inanspruchnahme der Er-

findung 109 beschränkte Inanspruch­

nahme 109 freie Erfindung 109 unbeschränkte Inanspruch-

nahme 109 Informationsbeschaffung 26 Informationsmanagement 27 Informationsquellen 7, 27, 80, 82

Erfinderbörse 11 Erfindungen 7 Forschungsaufträge 11 Ideenpool 8 Konkurrenzanalyse 9 Kundenbefragungen 10 Marktanalyse 9 Patent- und Literaturanalysen 8 Primärliteratur 83 Reklamationen und Produktan-

fragen 9 Sekundärliteratur 83

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406 Index

Trendstudien 10 Vorschlagswesen 7

inhaltliche Erschließung von Patenten 155

internationale Anmeldung 267 Internationale Klassifikation der

Patente 132, 303 Gruppe 136 Hauptgruppe 137 Klasse 135 Orientierung 139 Querverweise 138 Sektion 134 Untergruppe 137 Unterklasse 136 Vorrangregel 138

internationale Patentblätter 130 internationale Patentdoku­

mente 128 internationales Patentüberein­

kommen 375 IPC (vgl. Internationale Klassifika­

tion ... 133)

K

kennzeichnende Merkmale 166 kennzeichnender Teil 172,

200, 224, 229 Klassifikation der Aufgabe 14 Klassifikationssymbole 139 Klassifikationssystem 134 Know-How I Firmenwissen 95 Kombinatorik 16 Konstruieren 7 5

Detaillierung 7 5 Dimensionierung und

Gestaltung 7 5

Entwurf 75 Konzipieren 74

Definition der Arbeitsweise 74 Präzisierung der Aufgabe 74

Kostenmerkblatt 387 Kostenschätzung 24 kreatives Denken 35 Kreativitäts-Team 46 Kreativitätssitzung 4 7 Kreativitätstechniken 46

L

Lastenheft 28 Stamm-Lastenheft 29 Teil-Lastenheft 29

Lehre zum technischen Handeln 197

Lizenz 285, 290 Lizenzbereitschaftserklärung 290 Lösungsfmdung 13, 37

Area thinking 38 Bionik 39 Brainstorming 38 Brainwriting 39 Crawford-Methode 37 Deiphi-Methode 40 diskursive ... 3 7 Funktions-Analyse 39 Hypothesenbildung 37 intuitive ... 37 morphologische Methode 40 progressive Abstraktion 40 Synectic 40 Systemtechnik 41 Ursachen-Analyse 39 Warum-Analyse 39 Wertanalyse 38

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Lösungsfreiraum 14 Lösungsmethoden 41

intuitive . . . 41 iterative ... 41

Lösungsvorteile 167

M

Marktanalyse, Verkaufs­prognosen 25

Merkmale der Erfindung 172 Methode der ordnenden Gesichts-

punkte 40 Mitbenutzungsrecht 108, 203 Miterfinder 91, 96 Miterfinderfaktor 113 Moderator 47 Musterschutz 121

N

Nachbesserungsfrist 256 Nachmeldung 107, 214, 233 Namensrecherche 145 nationale Patentanmeldung 266 Nebenanspruch 174 Neuheitsgrad 204 Neuheitsrecherchen 146 nicht patentfähige Erfin-

dungen 207 Nichtigkeitsklage 262 Nichtnennung 245 Nummernschlüssel 159 Nutzeffekt 23

Index

0

Oberbegri1f 165, 172, 199, 224, 228

objektive Bewertung 63 Offenlegung 104 Offensichtlichkeitsprüfung 24 7

p

Patent 191 Patent-Informationsstellen 297 Patentablauf 102 Patentanalyse 85 Patentanmelde-

verordnung 161, 341 Patentanmeldung 103 Patentansprüche 171, 223 Patentanwalt 298 Patentautbau 156 Patentauslegestellen 299 Patentbeobachtung 150 Patentblatt 129 Patentdatenbank 84, 148, 149 Patenterteilung 258 Patentfähigkeit 251 Patentfamilie 154 Patentgebühren 275

407

Patentgesetz 119, 349 Patentierbarkeit 250 Patentinformationsstellen 313 Patentjahresgebühr 233 Patentkategorie 161 Patentklassifikation (vgl. Interna-

tionale ... , IPC) 133

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408 Index

Patentliteratur 84, 125, 147 Gebrauchsmuster 127

Gebrauchsmusterschriften 127 Patente 127

Auslegeschriften 127 Offenlegungsschriften 127 Patentschriften 127

Patentmanager 81, 149 Patentnummer 160 Patentprüfung 24 7 Patentprufungsantrag 248 Patentrecherche 139

Namensrecherche 140 Neuheitsrecherche 142 Recherche nach dem Stand der

Technik 141 Sachrecherche 141 Verletzungsrecherche 142

Patentreinheit 279 Patentrolle 131 Patentschutz 191, 288 Patentsituation 64 Patentstatistik 1 54 Patenttitelblatt 159 Patentumgehung 284 Patentverfahren 233 Patentverletzung 203 Patentverletzungsverfahren 209 Patentversagungsrisiko-

abschlag 114 Patentverwertungsgesell-

schaften 399 Patentzutüclcweisung 256 PCT Gazette 130 Pflichtenheft 22, 33 Preis- I Kostenermittlung 69 Priorität 233, 241

äußere Priorität 242 Ausstellungspriorität 243

Entnahmepriorität 244 innere Priorität 241 Unionspriorität 242

Prioritätsdatum 104 Prioritätsverlust 104 Problem-Frageliste 48 Problemlösung 53 Problemlösungsmethoden 35 Problemlösungsphasen 16 problemorientierte Recherche 141 Produkt-Markt-Matrix 12 Produktentwicklung 4 Prod~lanung 6 Produktprogramm und

Vertriebsart 24 Produktstrcrtegie 4 Ptüflaiterien 249, 252 Prufungsantrag 105, 233 Prufungsbescheid 234, 254

Q

Qualität von Informationen 82

R

RALF 291 Rangstufe 62 Rechercheaufgabe 143 Rechercheauftrag 237 Recherchedienst 182 Recherche nach dem Stand der

Technik 146 Rechercheumfang 144

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Index 409

Rechtsbestand 154, 179 Rechtsmängelfreiheit 279 relevante Schutzrechten 64 reverse engineering 122 Risikoentscheidung 284

s Schiedsstelle des Deutschen Patent-

amtes 108, 115 Schutzbereich eines Patents 172 Schutzfähigkeit von Software 293 Schutzfunktion 202 Schutzrechtsituation 64 Schutzumfang 221, 223, 286 Situationsanalyse 2 Sortenschutzgesetz 122 Stand der Technik 17, 165 steuerrechtliche Vergünsti-

gungen 118 Stückzahl 65 Stückzahlerwartung 69 Stundung von Gebühren 279 Synthese 58 Systematik und Idee 43 systematische Lösungs-

tindung 34, 37 Systembeschreibung 53 Systementwicklung 50 Systemgrenzen 53

T

Teamarbeit 46 technische Aufgabe 194

technisches Problem 4 technische Eigenschaften und

Funktionen 22 Teilaufgaben 17 Teilung der Anmeldung 256

u

Umgehungslösung 285 Umschreibung der Patentan-

meldung 291 Unbilligkeit 116 Unionspriorität 266 Unteranspruch 175, 229 Urheberrecht 94, 125

V

Variationstechnik 16 Verbesserungsvorschläge 95 Verfahrenskostenhilfe 278 Vergütungsanteil 113 Vergütungsberechnung 113 Vergütungsstreitigkeiten 115 Verletzungsrecherche 146 Veröffentlichung von Produkt-

ideen 70 Verwertung von Schutzrechten 288 Vorbenutzungsrecht 99 Vorveröffentlichung 71

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410

w

Warenzeichengesetz 123 Weiterbenutzungsrecht 203 Wertigkeit 63 Wesen der Erfindung 195 Widerrufungsgriinde 183 Wila-Verlag 8 wirtschaftliche Kriterien 61 Wissensbasis 14

z Zeichnungen und Figuren 168 Zeitrang 233, 241 Zwückweisungsbeschluß 257 Zusammenfassung 170 Zusatzpatent 238

Index

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Springer-Verlag und Umwelt

Als internationaler wissenschaftlicher Ver­

log sind wir uns unserer besonderen Verpflich­

tung der Umwelt gegenüber bewußt und be­

ziehen umweltorientierte Grundsätze in

Unternehmensentscheidungen mit ein.

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kungsherstellern usw.) verlangen wir, daß sie

sowohl beim Herstellungsprozeß selbst als

auch beim Einsatz der zur Verwendung kom­

menden Materiolien ökologische Gesichtspunk­

te berücksichtigen.

Das für dieses Buch verwendete

Papier ist aus chlorfrei bzw. chlorarm herge­

stelltem Zellstoff gefertigt und im pH-Wert

neutral.