Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

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Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

2 April 2001

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SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

April 2001 3

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Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

4 April 2001

Inhalt

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) ........................................................................... 12Anlagenbuchhaltung (Überblick)................................................................................................13Organisations- und Gliederungstrukturen ................................................................................16Bewertungsplan ...........................................................................................................................17

Organisationsstruktur 1 .............................................................................................................20Organisationsstruktur 2 .............................................................................................................21

Kontenplan....................................................................................................................................22Zuordnung zu Organisationseinheiten ......................................................................................23

Buchungskreiszuordnung..........................................................................................................24Geschäftsbereichszuordnung ...................................................................................................26Zuordnung zu Werk/Standort/Adresse......................................................................................27Kostenstellen-/Profit Center-Zuordnung ...................................................................................28

Gliederung des Anlagevermögens.............................................................................................31Funktionen der Anlagenklasse..................................................................................................33

Steuerungsinformationen (Anlagenklasse allgemein) .........................................................37Steuerungsinformationen des Bewertungsteils ...................................................................39

Anlagenarten (allgemein) ..........................................................................................................41Anlagen im Bau....................................................................................................................42Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) ...............................................................................44Leasinganlagen....................................................................................................................46Immaterielle Anlagen ...........................................................................................................47Finanzanlagen .....................................................................................................................48Technische Anlagen ............................................................................................................49Immobilien............................................................................................................................50

Darstellung von Wirtschaftsgütern ............................................................................................51Einfaches Wirtschaftsgut .....................................................................................................52Wirtschaftsgut mit Teilanlagen.............................................................................................53Anlagenkomplexe ................................................................................................................56

Grafik: Bereichspezifische Zuordnung zu einem Anlagenkomplex ................................60Grafik: Zugang Anlagenkomplex ....................................................................................61

Anlagenübernummer ...........................................................................................................62Negative Anlagen.................................................................................................................63

Technische Strukturierung für Instandhaltungszwecke ............................................................64Grundfunktionen für die Bewertung ..........................................................................................68Bewertungsbereiche ....................................................................................................................69

Abgeleitete Bewertungsbereiche ..............................................................................................71Grafik: Sonderposten/Deutschland......................................................................................72

Eigenschaften eines Bewertungsbereichs ................................................................................73Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten.......................................................75

Grafik: Übernahmeregeln ...............................................................................................78Buchungskreisbezogene Ausprägungsmöglichkeiten .........................................................79

Standardbewertungsbereiche: U.S.A........................................................................................80Standardbewertungsbereiche: Deutschland .............................................................................82Darstellung der Anlagenwerte...................................................................................................85

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

April 2001 5

Nachträgliches Eröffnen/Löschen eines Bewertungsbereiches................................................87Konfigurationsbeispiele ..............................................................................................................89

Passivischer Bilanzausweis von Sonderabschreibungen.........................................................90Aktivischer Ausweis von Sonderabschreibungen .....................................................................91Passivischer/Aktivischer Bilanzausweis von Investitionsförderungen ......................................92Bewertung für die Vermögensteuer ..........................................................................................93Ausweis von übertragenen Rücklagen .....................................................................................94

Geschäftsjahre und Perioden .....................................................................................................95Verschobene Geschäftsjahre....................................................................................................97

Zuordnungsregeln/verschobenes Geschäftsjahr.................................................................99Rumpfgeschäftsjahre ..............................................................................................................100

Kalenderzuordnungen/Rumpfgeschäftsjahr ......................................................................103Gültigkeitszeiträume/Abschreibungsschlüssel...................................................................104

Abweichendes Geschäftsjahr für FI-AA ..................................................................................105Abweichender Geschäftsjahresbeginn/-ende....................................................................106Mid Quarter/Month Regel...................................................................................................108

Parallele Währungen im Hauptbuch.........................................................................................109Integration ...................................................................................................................................111Integration (allgemein)...............................................................................................................112Kontenfindung............................................................................................................................114Zusatzkontierungen ...................................................................................................................116

Grafik: CO-Kontierungen.........................................................................................................119Mitbuchen der Bewertungsbereiche im Hauptbuch ...............................................................120Umsatzkostenverfahren.............................................................................................................121Buchen der Abschreibungen ....................................................................................................122Systemeinstellungen AfA-buchen............................................................................................124

Grafik: Nachhol-/Restverteilungsverfahren .............................................................................128BAPIs ...........................................................................................................................................129Abschreibungen .........................................................................................................................130Abschreibungsarten ..................................................................................................................131Bewertungsmethoden................................................................................................................133Abschreibungsschlüssel...........................................................................................................134

Umstellmethode ......................................................................................................................136Beispiel: Umstellung nach Ende der Plandauer......................................................................139Sonstige Eigenschaften (Abschreibungsschlüssel) ................................................................140

Rechenmethoden (Steuerungsfunktionen) .............................................................................142Basismethode..........................................................................................................................145

AfA-Rechenmethode..........................................................................................................146Endebehandlung................................................................................................................148

Degressivmethode ..................................................................................................................150Höchstbetragmethode.............................................................................................................151Stufenmethode........................................................................................................................152

Bezugswert ........................................................................................................................154Periodenmethode....................................................................................................................156

Schrottwert..................................................................................................................................159Ausprägungen von Abschreibungsmethoden........................................................................161

Lineare Abschreibungen über Gesamtnutzungsdauer ...........................................................162Lineare Abschreibung Buchwert über Restnutzungsdauer ....................................................163

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

6 April 2001

Geometrisch degressive Abschreibung ..................................................................................164Stufendegressive Abschreibung .............................................................................................165Arithmetisch degressive (digitale) Abschreibung....................................................................166Japan: Geometrisch degressive Abschreibung ......................................................................167Mittelwertmethode...................................................................................................................168Abschreibung bei Mehrschichtbetrieb und Stillegung.............................................................169Leistungsabhängige Abschreibung.........................................................................................171Beispiele U.S.A. ......................................................................................................................173Beispiele Deutschland: Normal - Abschreibung......................................................................174

Spezielle Bewertungen ..............................................................................................................177Wiederbeschaffungswerte (allgemein) ....................................................................................178

Indizierte Wiederbeschaffungswerte.......................................................................................179Grafik: Historisches Rechnen ............................................................................................183Grafik: Systemangaben für Wiederbeschaffungswerte .....................................................184

Einmalige Aufwertungsmaßnahmen .......................................................................................185Investitionsfördermaßnahmen..................................................................................................188

Passivische Behandlung von Fördermaßnahmen ..................................................................190Buchungsbeispiel für passivisch dargestellte Investitionsförderungen .............................193

Aktivische Behandlung von Fördermaßnahmen.....................................................................195Vorschlag und Prüfung bei der Stammsatzpflege...................................................................196Auswertung und Sammelbuchung ..........................................................................................197

Sonderposten .............................................................................................................................198Übertragene Rücklagen .............................................................................................................200Versicherungswerte ...................................................................................................................203Bewertung von Leasinganlagen ...............................................................................................207

Grafik: Operating-Lease-Verfahren.........................................................................................212Grafik: Capital-Lease-Verfahren .............................................................................................213

Zinsrechnung..............................................................................................................................214Vermögensteuer .........................................................................................................................216Konsolidierungsanforderungen................................................................................................217Grundfunktionen für die Anlagenpflege ..................................................................................219Anlagenstammsatz.....................................................................................................................220Nummernvergabe.......................................................................................................................222Bildaufbau/Pflegeebene und Registerlayout...........................................................................224

Grafik: Bildaufbausteuerung....................................................................................................227Stammdatenpflege mit Anlagensichten...................................................................................228Benutzerfelder ............................................................................................................................229Zeitabhängige Daten ..................................................................................................................231Matchcode...................................................................................................................................233Dokumentenverwaltung.............................................................................................................234Validierung und Substitution ....................................................................................................236Massenänderung........................................................................................................................239Archivierung und Reorganisation ............................................................................................240Grundfunktionen für Vorgänge.................................................................................................241Bewegungsarten ........................................................................................................................242Einzelposten ...............................................................................................................................244Wertfortschreibung Bewertungsbereiche ...............................................................................245

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

April 2001 7

Mengenbehandlung ...................................................................................................................247Datumsangaben der Anlagenbuchhaltung..............................................................................249Belegvergabe..............................................................................................................................252Validierung..................................................................................................................................253Stornieren von Belegen .............................................................................................................254Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/PSP-Element ..............................................255Kontierungen von Mehr- bzw. Mindererlösbuchungen..........................................................259

Grafik: Abgangsvarianten........................................................................................................261Manuelle Behandlung von Bezugsnebenkosten.....................................................................262

Grafik: Anlagenzugang im Konzern ........................................................................................264Informationssystem ...................................................................................................................265Logische Datenbank ADA .........................................................................................................266Allgemeine Funktionen bei Standardreports ..........................................................................269

Grafik: Aufriß Summenliste/Excel-Download ..........................................................................273Berichtsschnittstellen und Navigationsmöglichkeiten ..........................................................274Sortiervarianten..........................................................................................................................276Simulationsvarianten .................................................................................................................279

Grafik: Auswertungen mit Simulationsvariante .......................................................................281Berichtsauswahl.........................................................................................................................282Definition des Anlagengitters ...................................................................................................283Grafik: Anlagengitterdefinition .................................................................................................287SAP Queries................................................................................................................................288Asset Explorer ............................................................................................................................290Wert - Anzeigetransaktion - Einzelanlage................................................................................294Standardreports..........................................................................................................................296

Anlagengitter ...........................................................................................................................297Grafik: Simulationszeitraum...............................................................................................299Weitere Erläuterungen zur Bilanz ......................................................................................300

Bestandslisten.........................................................................................................................301Erläuterungen zur GuV ...........................................................................................................302Kostenrechnung ......................................................................................................................303Simulation/Abschreibungsvorausschau ..................................................................................304Spezielle Bewertungen ...........................................................................................................305Abschlußvorbereitungen .........................................................................................................306Tagesgeschäft.........................................................................................................................308Steuern....................................................................................................................................309Historienverwaltung (Anlagenkarte)........................................................................................310

Altdatenübernahme....................................................................................................................312Besonderheiten bei der Übernahme von Anlagen..................................................................315

Zeitpunkt der Übernahme .......................................................................................................316Parameter bei der Übernahme ...............................................................................................319Übernahme von Anlagen im Bau ............................................................................................320Saldenabstimmung .................................................................................................................322Nachträgliche Übernahme in bereits produktive R/3-Anlagenbuchhaltung ............................324

Übernahmemethoden ................................................................................................................326Manuelle Übernahme..............................................................................................................327Datenübernahme mit Microsoft( Excel....................................................................................329

Produktionsvorbereitung/Berechtigungen..............................................................................334

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

8 April 2001

Berechtigungsfunktionen (Standard).......................................................................................335Grafik: Berechtigungskonzept .................................................................................................337

Anlagensichten...........................................................................................................................338Aufbauorganisation/Workflow ..................................................................................................340

Grafik: Aufbauorganisation definieren.....................................................................................342Performance-Maßnahmen .........................................................................................................343Länderspezifische Besonderheiten..........................................................................................346Capital-Lease-Verfahren (U.S.A.) ..............................................................................................347Abschreibung auf Klassenebene - ADR (U.S.A.) ....................................................................348Dauernde Wertminderungen (U.S.A.) .......................................................................................349Steuerstandort-Code (U.S.A.)....................................................................................................350Mid-Quarter-Convention (U.S.A.) ..............................................................................................351Auswertungen (U.S.A.) ..............................................................................................................353Anlagenregister (Italien) ............................................................................................................354Aufwertungen (Italien) ...............................................................................................................355Zurückgestellte Abschreibungen (Frankreich) .......................................................................356Abschreibungsverlauf bei zurückgestellter AfA.....................................................................359Tagesgenaue Abschreibung (Frankreich) ...............................................................................361Buchen Restbuchwert bei Anlagenabgang (Frankreich) .......................................................362Splitting der Mehr-/Mindererlöse (Frankreich) ........................................................................363Vermögensteuer (Japan) ...........................................................................................................364Rundung/degressive Abschreibung (Japan)...........................................................................365Bilanzieller Sonderposten (Deutschland) ................................................................................366Investitionsförderungen (Deutschland) ...................................................................................367Übertragene Rücklagen (Deutschland)....................................................................................368Gemeindebezogene Steuerangaben (Deutschland) ...............................................................369IFB-Förderungen (Österreich)...................................................................................................370

Buchungen (IFB) .....................................................................................................................372Auswertungen und Massenbuchung (IFB)..............................................................................374

Stufendegressive AfA (Tschechien und Slowakei).................................................................375Kundenerweiterungen (Customer Exits) .................................................................................376Anlagenpflege.............................................................................................................................378Anlagenstammsatzerstellung ...................................................................................................379

Anlage anlegen .......................................................................................................................380Anlagenstammsatzänderung ....................................................................................................382

Allgemeine Anlageninformationen ändern ..............................................................................384Zeitabhängige Daten ändern...................................................................................................385Anlagenklassenzuordnung ändern (Umbuchung)...................................................................386

Deaktivieren - Löschen - Sperren .............................................................................................387Anlagen löschen......................................................................................................................388

Zugänge.......................................................................................................................................389Zugang durch Kauf ....................................................................................................................390

Grafik: Zugang integriert (Konten) ..........................................................................................392Grafik: Brutto-/Nettobuchen ....................................................................................................393Zugang integriert buchen (FI-AA/FI-AP) .................................................................................394

Grafik: Zugang integriert mit Skontoabzug ........................................................................395Nicht integrierten Zugang buchen (vor Rechnungseingang) ..................................................396

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

April 2001 9

Nicht integrierten Zugang buchen (nach Rechnungseingang - mit Ausziffern) ......................397Bestellungsbearbeitung für Anlage (FI-AA/MM) .....................................................................398

Bestellung zu einer Anlage erfassen ......................................................................................400Wareneingang/Rechnungseingang mit Bezug auf Anlage ....................................................401

Wareneingang buchen ............................................................................................................403Rechnungseingang buchen ....................................................................................................404

Zugang Eigenleistung................................................................................................................405Fertigungsauftrag an Anlage abrechnen.................................................................................406Zugang Eigenleistung manuell buchen...................................................................................407

Warenausgangsbearbeitung für Lagermaterial ......................................................................408Lagerentnahme buchen ..........................................................................................................409

Zugang durch außerordentlichen Ertrag .................................................................................410Zugang durch außerordentlicher Ertrag buchen.....................................................................411

Nachträglicher Zugang ..............................................................................................................412Grafik: Nachträglicher Zugang ohne Unternummer................................................................413Grafik: Nachträglicher Zugang mit Unternummer ...................................................................414Nachträglichen Zugang buchen ..............................................................................................415

Manuelle Abschreibungen und übertragene Rücklagen........................................................416Manuelle Abschreibungsplanung.............................................................................................417

Manuell Abschreibungen planen.............................................................................................419Rücklagenbildung aus Abgangserlösen..................................................................................420

Rücklagen bilden.....................................................................................................................421Rücklagenübertragung ..............................................................................................................422

Grafik: Rücklagenübertragung (Konten) .................................................................................423Rücklagen übertragen.............................................................................................................425

Investitionsförderungen/Aufwertungen...................................................................................426Neue Investitionsfördermaßnahmen........................................................................................427

Investitionsfördermaßnahme ändern ......................................................................................428Buchen von Investitionsförderungen ......................................................................................429

Investitionsförderung per Sammelverfahren buchen ..............................................................431Investitionsförderungen manuell buchen ................................................................................432Investitionsförderung stornieren..............................................................................................433

Definition von Indexreihen ........................................................................................................434Indexreihen definieren.............................................................................................................435

Definition und Durchführung einmaliger Aufwertungen........................................................436Aufwertung per Sammelbuchung durchführen .......................................................................437

Sonstige Vorgänge im Lebenslauf einer Anlage.....................................................................438Anzahlung auf Anlage im Bau...................................................................................................439

Grafik: Anzahlung....................................................................................................................441Aktivierung Anzahlung ohne Schlußrechnung........................................................................442Anzahlungen integriert buchen ...............................................................................................444Anzahlungen nicht integriert buchen.......................................................................................445

Abrechnung Anlage im Bau ......................................................................................................446Grafik: Einzelpostengenaue Abrechnung ...............................................................................449Aktivierung AiB buchen (Umbuchung) ....................................................................................450Aktivierung AiB per Einzelpostenabrechnung buchen............................................................451

Gutschriften (erhaltene).............................................................................................................452Gutschrift gegen Kreditor buchen ...........................................................................................453Gutschrift gegen Verrechnungskonto buchen.........................................................................454

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

10 April 2001

Nachaktivierung (Zuschreibung auf AHK)...............................................................................455Nachaktivierung buchen..........................................................................................................456

Zuschreibungen..........................................................................................................................458Zuschreibungen buchen..........................................................................................................460

Anlagenumbuchung und Anlagentransfer ..............................................................................461Anlagenumbuchung ................................................................................................................462

Anlage umbuchen (splitten) ...............................................................................................465Anlagentransfer.......................................................................................................................466

Automatischer Anlagentransfer .........................................................................................468Buchungskreis-Beziehungstyp .....................................................................................470Globaler Bewertungsbereich ........................................................................................472Transfermethode ..........................................................................................................474Transfervariante............................................................................................................477Feldübernahme.............................................................................................................480Automatischen Anlagentransfer buchen.......................................................................482Beispiel: Bruttotransfer innerhalb Gesellschaft.............................................................483Beispiel: Bruttotransfer gesellschaftsübergreifend .......................................................486Beispiel: Nettotransfer gesellschaftsübergreifend ........................................................489Beispiel: Neubewertungstransfer gesellschaftsübergreifend .......................................492

Manueller Anlagentransfer.................................................................................................495Anlagentransfer/Anlagenabgang manuell buchen .......................................................497Anlagentransfer/Anlagenzugang manuell buchen........................................................498

Anlagenabgang...........................................................................................................................499Grafik: Ermittlung anteilige Wertberichtigungen......................................................................503Abgang mit Erlös gegen Debitor buchen ................................................................................504

Grafik: Abgang mit Erlös gegen Debitor (Konten) .............................................................505Abgang mit Erlös gegen Verrechnungskonto buchen ............................................................506Abgang ohne Erlös buchen (Verschrottung)...........................................................................507

Nachträgliche Erlöse Kosten ....................................................................................................508Nachträgliche Erlöse/Kosten buchen......................................................................................509

Stornierung .................................................................................................................................510Beleg stornieren ......................................................................................................................511AiB-Abrechnung stornieren.....................................................................................................512Beleg ändern...........................................................................................................................513

Abschlußarbeiten .......................................................................................................................514Verbuchung der Abschreibungen ............................................................................................515

Abschreibungen periodisch buchen........................................................................................518Fehlerbehandlung beim AfA-buchen ......................................................................................520

Parallele Bewertungen...............................................................................................................522Bestände eines Bewertungsbereichs mitbuchen....................................................................526

Periodische Berichte..................................................................................................................527Periodische Berichte erzeugen ...............................................................................................528

Inventur .......................................................................................................................................529Inventurliste erzeugen.............................................................................................................531Inventurschnittstelle für Fremdsysteme ..................................................................................532

Jahreswechsel ............................................................................................................................534Jahreswechsel durchführen ....................................................................................................536

Jahresabschluß ..........................................................................................................................537

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

April 2001 11

Jahresabschluß durchführen...................................................................................................539Grafik: Jahresabschluß - Ablauf ........................................................................................540

Fehlerbehandlung beim Jahresabschluß................................................................................541Primärkostenplanung ................................................................................................................543

Primärkostenplanung durchführen..........................................................................................547Simulation ...................................................................................................................................548

Abschreibungen von Einzelanlagen simulieren ......................................................................549Abschreibungen zukünftiger Geschäftsjahre simulieren.........................................................550Abschreibungen der Vergangenheit simulieren......................................................................551

Werkzeuge...................................................................................................................................552Werte neu rechnen .....................................................................................................................553Massenverarbeitungen ..............................................................................................................554

Massenänderung Stammdaten...............................................................................................555Definition einer Substitution ...............................................................................................559Massenänderung durchführen...........................................................................................560

Massenabgang........................................................................................................................562Massentransfer .......................................................................................................................564

Bearbeitung unvollständiger Anlagen .....................................................................................565Unvollständige Anlagen selektieren/korrigieren......................................................................567

Umfeldermittlung........................................................................................................................568Abstimmung................................................................................................................................569Einstellungen für spezielle Bewertungen ................................................................................570Leasingabwicklung ....................................................................................................................572Zugang Leasinganlage ..............................................................................................................573

Zugang Leasinganlage buchen (Capital Lease) .....................................................................574Zugang Leasinganlage buchen (Operating Lease) ................................................................575

Leasingzahlungen ......................................................................................................................576Leasingzahlungen buchen ......................................................................................................577

Abgang Leasinganlage ..............................................................................................................578Ende eines Leasingvertrages abwickeln.................................................................................579Leasinganlage verschrotten ....................................................................................................580

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

12 April 2001

Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Anlagenbuchhaltung (Überblick)

April 2001 13

Anlagenbuchhaltung (Überblick)EinsatzmöglichkeitenDie R/3-Komponente Anlagenbuchhaltung (FI-AA) dient innerhalb des R/3-Systems zurVerwaltung und Überwachung des Sachanlagevermögens. Im R/3-Rechnungswesen hat es alsNebenbuch zum FI-Hauptbuch die Aufgabe, detaillierte Informationen zu den Vorgängen imSachanlagevermögen zur Verfügung zu stellen.

EinführungshinweiseDie Komponente Anlagenbuchhaltung ist für den internationalen Einsatz in vielen Ländernkonzipiert und branchenunabhängig ausgelegt. Dies bedeutet beispielsweise, daß keinelandesspezifischen Bewertungsvorschriften fest programmiert sind. Die landes- undunternehmensspezifische Ausprägung der Komponente können Sie mit Hilfe entsprechenderCustomizing-Einstellungen vornehmen. Diese Arbeit wird stark vereinfacht durch dieumfangreichen, zum Teil länderspezifischen Standardauslieferungen des Systems

Der Einführungsleitfaden hält hierfür entsprechende Funktionen für die Anlagenbuchhaltungbereit.

IntegrationIm Rahmen der vielfältigen Integrationsbeziehungen des R/3-Systems werden sowohl Daten vonanderen Systemen direkt in die Anlagenbuchhaltung übernommen, als auch von derAnlagenbuchhaltung an andere Systeme weitergegeben. Beispielsweise ist es beim Kauf bzw.der Selbsterstellung von Anlagen möglich, den Rechnungs-/Wareneingang bzw. die Entnahmevon Material aus dem Lager in der Komponente Materialwirtschaft (MM - Material Management)direkt auf die Anlagen in der Komponente Anlagenbuchhaltung zu kontieren. Andererseitskönnen Abschreibungen und Zinsen direkt an die Komponenten Finanzbuchhaltung (FI) und andie Kostenrechnung (CO) weitergegeben werden. AktivierungspflichtigeInstandhaltungsleistungen lassen sich aus der Komponente Instandhaltung und Kundenservice(PM -Plant Maintenance) auf die jeweiligen Anlagen abrechnen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagenbuchhaltung (Überblick)

14 April 2001

KostenstelleKostenstelle

Profit CenterProfit Center

Konsolid.Konsolid.

EinkaufEinkaufWareneing./ LagerWareneing./ Lager

FertigungFertigung(Auftrag)(Auftrag)

Investitions-Investitions-maßnahmemaßnahme

HauptbuchHauptbuch

AnlageAnlage

EquipmentEquipment

AAAA

COCO

AHK

Abschreib.

Istkosten

Bilanz

GuV

HB1

HB2

Bilanz

GuV

Plankosten

Istkosten

COCO

LCLC

FIFI

IMIM

MMMM

PPPP

PMPM

Integration der Anlagenbuchhaltung

FunktionsumfangDie Komponente Anlagenbuchhaltung besteht aus den folgenden Teilkomponenten:

� Klassische Anlagenbuchhaltung und Bewertung

� Leasingabwicklung

� Konsolidierungsvorbereitung

� Informationssystem

Die klassische Anlagenbuchhaltung umfaßt den gesamten Lebenslauf der Anlagen von derBestellung oder dem ersten Zugang, der gegebenenfalls noch als Anlage im Bau geführt wird,bis zum Abgang. Zwischen diesen beiden Zeitpunkten werden die Werte für Abschreibungen,Zinsen, Versicherung und andere Zwecke weitgehend automatisch errechnet und in vielfältigerForm im Informationssystem zur Verfügung gestellt. Eine Auswertung ermöglicht dieAbschreibungsvorausschau und Simulation der Wertentwicklung im Anlagenvermögen.

Das System bietet weiterhin spezielle Funktionen für geleaste Anlagen. Die paralleleWertführung in verschiedenen Währungen und Bewertungsmodalitäten ermöglicht einkomfortables Vorbereiten der Konsolidierung multinationaler Konzerne.

Funktionen für die technische Anlagenverwaltung in Form von Technischen Plätzenund Equipments bietet die Komponente Instandhaltung (PM). Für die Verwaltung vonFinanzanlagen ist die Komponente Treasury (TR) vorgesehen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Anlagenbuchhaltung (Überblick)

April 2001 15

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Organisations- und Gliederungstrukturen

16 April 2001

Organisations- und GliederungstrukturenEinsatzmöglichkeitenFür die Verwaltung des Anlagevermögens ist es neben der Bestandsführung und Bewertungnotwendig, die organisatorische Struktur eines Unternehmens anlagenseitig abzubilden. Deshalbunterstützt die Komponente Anlagenbuchhaltung verschiedene SAP-Organisationseinheiten. EinAnlagengegenstand ist zu einem Zeitpunkt eindeutig diesen Organisationseinheiten zugeordnet.

Außerdem ist es für Controlling-Aufgaben und die Verdichtung der Anlagenwerte im Hauptbucherforderlich, die Anlagen des Anlagevermögens entsprechend verschiedenerbetriebswirtschaftlicher Kriterien (z.B. Abschreibungsmodalitäten) zu gliedern und zuklassifizieren.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Bewertungsplan

April 2001 17

BewertungsplanDefinitionBewertungspläne dienen der Verwaltung der Bewertungsvorschriften zum Anlagenvermögen. EinBewertungsplan ist im allgemeinen länderspezifisch und unabhängig von den anderenorganisatorischen Einheiten definierbar. Ein Bewertungsplan kann beispielsweise für alleBuchungskreise eines Landes verwendet werden (siehe Buchungskreiszuordung [Seite 24]).

Buchungs-kreis 1

USA Bewertungsplan

Bew.- Bereiche

Bew.- Bereiche

Bew.- Bereiche

Buchungs-kreis 1

Buchungs-kreis 1

Buchungs-kreis 2

INDIEN Bewertungsplan

JAPAN Bewertungsplan

Länderspezifische Bewertungspläne

Im einfachsten Fall, d.h. alle Ihre Buchungskreise sind im selben Land und unterliegen damitdenselben Bewertungsvorschriften, benötigen Sie nur einen Bewertungsplan.

StrukturEin Bewertungsplan besteht aus folgenden Bestandteilen:

� Im allgemeinen ist es erforderlich, das Anlagevermögen für unterschiedlichebetriebswirtschaftliche und rechtliche Zwecke zu bewerten (z.B. handelsrechtlich,kalkulatorisch). Deshalb ist es in der Komponente Anlagenbuchhaltung möglich, dieWerte je Anlage parallel in bis zu 99 Bewertungsbereichen zu führen. DerBewertungsplan ist somit ein nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunktenaufgestelltes Verzeichnis von Bewertungsbereichen. Dabei können Sie dieEigenschaften und damit die betriebswirtschaftliche Bedeutung der einzelnenBewertungsbereiche im Bewertungsplan festlegen. Ein Bewertungsbereich ist immereindeutig einem Bewertungsplan zugeordnet.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Bewertungsplan

18 April 2001

� Die Schlüssel für die automatische Abschreibung der Anlagen sind je Bewertungsplanflexibel definierbar. Sie basieren auf mandantenweit verfügbaren Rechenelementen(Rechenmethoden, Periodensteuerungen usw.).

Die Standardauslieferungen können durch den Anwender geändert und ergänzt werden(siehe Abschreibungen [Seite 130]).

� Spezifische Objekte eines Bewertungsplans erlauben die Bewertung der Anlagen fürspezielle Rechnungszwecke (z.B. Förderschlüssel für Investitionsförderungen, sieheSpezielle Bewertungen [Seite 177]).

VerwendungSAP liefert pro Land typische Bewertungspläne als Referenz aus, die entsprechend denländerspezifischen Anforderungen unterschiedliche Bewertungsbereiche undAbschreibungsschlüssel haben. Diese Referenzbewertungspläne sind nicht direkt verwendbar.Sie können aber einen eigenen Bewertungsplan anlegen, indem Sie einenReferenzbewertungsplan kopieren. Die nicht benötigten Bewertungsbereiche desReferenzbewertungsplans können Sie löschen.

Die Bedeutung der von Ihnen angelegten Bewertungspläne können Sie im Systemdokumentieren, indem Sie eine entsprechende Bezeichnung erfassen.

Die folgende Abbildung zeigt den Standardbewertungsplan für Deutschland:

Bewertungsplan

Bewertungs-bereiche

Maximale Bewertung Deutschland

HandelsrechtSteuerlSonder-AfA zu handelsbilanz.AHKSonderposten aufgrund steuerl.Sonder-AfAVermögensbewertungSteuerbilanzKalkulatorische AfAKonzernbilanz in HauswährungKonzernbilanz in KonzernwährungInvestionsförderung aktivisch abgesetztInvestionsförderung passivisch

01020310152030314151

IntegrationBuchungskreis/BewertungsplanJeder in der Anlagenbuchhaltung definierte Buchungskreis muß auf genau einenBewertungsplan verweisen. Im Sinne einer einheitlichen Bewertung der Anlagen imUnternehmen sollten so wenig Bewertungspläne wie möglich benutzt werden. Buchungskreisevon Ländern mit gleichen Bewertungsvorschriften oder auch Buchungskreise einer bestimmtenBranche verwenden im allgemeinen denselben Bewertungsplan.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Bewertungsplan

April 2001 19

Kontenplan/BewertungsplanDer Verweis eines Buchungskreises auf einen Bewertungsplan ist unabhängig von dem aufeinen Kontenplan. Dies bedeutet, daß mehrere Buchungskreise denselben Kontenplan nutzenkönnen, obwohl sie auf unterschiedliche Bewertungspläne verweisen (und umgekehrt).

Siehe auch:Grafik: Organisationsstruktur 1 [Seite 20]

Grafik: Organisationsstruktur 2 [Seite 21]

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Organisationsstruktur 1

20 April 2001

Organisationsstruktur 1Folgende Organisationsstruktur (Kontenplan/Bewertungsplan) ist beispielsweise denkbar:

Mandant

AnlagenbauAG

BewertungsplanD

KontenplanD

GeschäftsbereichDrehmaschinen

KontenplanCH

BewertungsplanAU

BewertungsplanCH

MaschinenbauGmbH

StahlhandelGes.mbH

FeinmechanikAG

GrobmechanikAG

GeschäftsbereichFräsmaschinen

Organisationsstruktur 1

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Organisationsstruktur 2

April 2001 21

Organisationsstruktur 2Folgende Organisationsstruktur (Kontenplan/Bewertungsplan) ist beispielsweise denkbar:

AnlagenbauGes.mbH AU

Anl.finanz.Ges.mbH AU

Deutschland

Finanzierungs-GmbH D

MaschinenbauAG D

Mandant

Bewertungs-pläne

IndustrieÖsterreich

Konten-pläne

Banken

Organisationsstruktur 2

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Kontenplan

22 April 2001

KontenplanVerwendungIn der Hauptbuchhaltung können unterschiedliche Kontenpläne definiert werden. Dabei verweistjeder Buchungskreis auf genau einen Kontenplan. Dieser Kontenplan wird auch innerhalb derAnlagenbuchhaltung für die Kontenfindungen herangezogen.

Die Kontenfindung wird in der Anlagenbuchhaltung über Anlagenklassen gesteuert (sieheKontenfindung [Seite 114]). In jeder Anlagenklasse müssen Sie eine Kontenfindung angeben. Zudieser Kontenfindung können Sie die Hauptbuchkonten des jeweiligen Kontenplans festlegen,die bei den verschiedenen Geschäftsvorfällen automatisch bebucht werden sollen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Zuordnung zu Organisationseinheiten

April 2001 23

Zuordnung zu OrganisationseinheitenVerwendungEine Anlage kann über Einträge in ihrem Stammsatz einer Reihe von Organisationseinheitenzugeordnet werden. Die primäre Bedeutung dieser Organisationseinheiten liegt in anderen R/3-Komponenten. Allerdings gibt es aus Sicht der Anlagenbuchhaltung Erfordernisse undFunktionen, die eine Zuordnung zu diesen Organisationseinheiten notwendig oderwünschenswert machen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Buchungskreiszuordnung

24 April 2001

BuchungskreiszuordnungVerwendungDie Anlagenbuchhaltung bezieht sich auf die Buchungskreisdefinitionen in derHauptbuchhaltung. Sie müssen die Definitionen dieser Buchungskreise allerdings um dieanlagenbuchhalterischen Spezifikationen erweitern. Erst durch diese Definition wird ein FI-Buchungskreis auch für die Anlagenbuchhaltung nutzbar.

FIFI 0003 Landesgesellschaft USA:0003 Landesgesellschaft USA:Buchungskreis:

FI-AAFI-AA

� Globale Parameter� Kontenplan� Geschäftsjahresvariante

. . .

� Bewertungsplan� Nummernvergabe� Status

0003 Landesgesellschaft USA((Nebenbuch Anlagen)

� Parallelwährungen

. . .

FI-AA Buchungskreisdefinition

VoraussetzungenUm einen Buchungskreis für die Anlagenbuchhaltung nutzbar zu machen müssen Sie imCustomizing der Anlagenbuchhaltung unter Organisationsstrukturen � ZuordnungBuchungskreis/Bewertungsplan festlegen [Extern] dem Buchungskreis einen Bewertungsplanzuordnen.

Nehmen Sie außerdem folgende Systemeinstellungen auf Buchungskreisebene vor:

� Nummernvergebender Buchungskreis (für buchungskreisübergreifendeNummernvergabe, siehe Nummernvergabe [Seite 222])

� Geschäftsjahresvariante (nur bei FI-AA-spezifischer Geschäftsjahresvariante, sieheGeschäftsjahre und Perioden in der Anlagenbuchhaltung [Seite 95])

� Bewertungsbereich für die Vermögenssteuer

� Belegart für das Buchen der Abschreibungen

� Abrechnungsprofil für das Abrechnen von Anlagen im Bau

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Buchungskreiszuordnung

April 2001 25

FunktionsumfangWichtigstes Steuerungsmerkmal eines Buchungskreises in der Anlagenbuchhaltung ist derBewertungsplan [Seite 17]. Er enthält die Parameter (z.B. Abschreibungsschlüssel) für dieländerspezifische Bewertung des Anlagevermögens. Jeder Buchungskreis, in dem Anlagengeführt werden, muß auf genau einen Bewertungsplan verweisen.

Zuordnung von AnlagenBeim Anlegen einer Anlage müssen Sie immer einen Buchungskreis angeben. Auf diese Weiseist sichergestellt, daß eine Anlage ist immer eindeutig einem Buchungskreis zugeordnet ist.

StatusEin Buchungskreis kann in der Anlagenbuchhaltung folgende Statuseinstellungen annehmen:

� Produktivstatus: Die Altdatenübernahme ist abgeschlossen, es sind nur nochWertänderungen durch Buchungen möglich.

� Altdatenübernahmestatus: Sie können Werte durch Altdatenübernahme erfassen undändern, Buchungen sind nicht möglich.

� Teststatus: Sie können die Werte durch Altdatenübernahme oder Buchungen ändern.

AuswertungenSie können alle Auswertungen zum Anlagevermögen pro Buchungskreis erstellen. FürAuswertungen im Konzern sind aber auch Berichte über mehrere oder alle Buchungskreisemöglich.

AltdatenübernahmeFür die Altdatenübernahme können Sie je Buchungskreis das Übernahmedatum und jeBewertungsbereich verschiedene Parametereinstellungen vornehmen (siehe Altdatenübernahme[Extern]).

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Geschäftsbereichszuordnung

26 April 2001

GeschäftsbereichszuordnungVerwendungNeben dem Buchungskreis ist der Geschäftsbereich ein weiterer Organisationsbegriff desHauptbuchs.

FunktionsumfangWenn Sie per Systemeinstellung im Hauptbuch festlegen, daß Sie für einen BuchungskreisGeschäftsbereichsbilanzen erstellen, wird die Zuordnung der Anlage zu einem Geschäftsbereichbei der Stammsatzpflege vom System erzwungen. Dabei kann der Geschäftsbereich auchautomatisch aus der eingegebenen Kostenstelle übernommen werden. Sofern eine Anlage eineZuordnung zu einem Geschäftsbereich aufweist, kontiert das System alle Buchungen auf dieserAnlage, einschließlich der Abschreibungs- sowie der Mehr- oder Mindererlösbuchungen beieinem Anlagenabgang, auf diesen Geschäftsbereich.

Wenn Sie eine bereits bebuchte Anlage einem anderen Geschäftsbereich zuordnen möchten,müssen Sie die Anlage auf einen neuen Anlagenstammsatz umbuchen. Die Buchung wirdgleichzeitig im Hauptbuch wirksam. Wenn keine Geschäftsbereichsbilanzen erstellt werden,können Sie den Geschäftsbereich im Anlagenstammsatz zeitabhängig ändern.

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Zuordnung zu Werk/Standort/Adresse

April 2001 27

Zuordnung zu Werk/Standort/AdresseVerwendungDie Bedeutung der Organisationseinheiten Werk und Standort wird in erster Linie durch dieLogistikkomponenten des R/3-Systems festgelegt.

VoraussetzungenWerke und Standorte pflegen Sie im Customizing unter Unternehmensstruktur.

FunktionsumfangWerkIn der Regel handelt es sich bei dem Werk um eine Betriebsstätte oder Niederlassung. Das Werkhat keine anlagenbuchhalterische Relevanz, kann jedoch als Sortier- und Selektionskriterium fürAuswertungen verwendet werden. Sie können eine Anlage im Stammsatz einem Werkzeitabhängig zuordnen. Die Zuordnung zu einem anderen Werk ist ebenfalls perStammsatzänderung möglich.

StandortDas zum Werk angeführte gilt analog für die Organisationseinheit Standort. Neben dem Werk isteine Anlage auch einem Standort zeitabhängig zuordenbar.

AdresseIn der Customizing-Definition eines Standorts können Sie außerdem eine Adresse hinterlegenund auf diese Weise einer Anlage indirekt eine Adresse zuweisen. Die umfangreichenAdressdaten bestehen insbesondere aus

� Hausadresse

� Postfachadresse

� Angaben zur Kommunikation (Telefon usw.)

Da die Adresse standortabhängig ist, müssen alle Anlagen mit demselben Standort dieselbeAdresse haben. Die Adresse des Standorts ist mit einem Standardreport des FI-AA-Informationssystems auswertbar (siehe Bestandslisten [Seite 301]). Die Adresse können Sie sichim Stammsatz anzeigen lassen (Registerkarte Zeitabhängig).

Die Adresse kann im Rahmen der Ermittlung der Vermögenssteuerlast in den USAverwendet werden.

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Kostenstellen-/Profit Center-Zuordnung

28 April 2001

Kostenstellen-/Profit Center-ZuordnungVerwendungFür interne Rechnungszwecke ist es im allgemeinen erforderlich, die Anlagenkosten jeKostenstelle zur Verfügung zu haben. Deshalb können Sie in der Anlagenbuchhaltung jedeAnlage im Stammsatz genau einer Kostenstelle zuordnen. Auf diese Kostenstelle lassen sich

� alle Abschreibungen und Zinsen der Anlage kontieren (siehe Systemeinstellungen AfA-buchen [Seite 124])

� zukünftige Abschreibungen und Zinsen planen (für die Primärkostenplanung, siehePrimärkostenplanung [Seite 543])

� Mehr- bzw. Mindererlöse aus Anlagenverkäufen statistisch mitkontieren (sieheZusatzkontierungen [Seite 116]).

VoraussetzungenWenn Sie eine buchungskreisübergreifende Kostenrechnung einsetzen wollen, müssen Siediese im Customizing der Anlagenbuchhaltung einrichten unter Stammdaten �Buchungskreisübergreifende Kostenstellenprüfung festlegen [Extern].

Die dafür benötigten Verrechnungskonten für Buchungskreise müssen Sie im Customizing derHauptbuchhaltung unter Geschäftsvorfälle definieren.

FunktionsumfangDie Kostenstellenzugehörigkeit einer Anlage ist tagesgenau festlegbar. Wenn sie sich imZeitablauf ändert, werden die Abschreibungen und Zinsen vom System periodengenau auf dieverschiedenen Kostenstellen verteilt, wobei die am Ende einer Abschreibungsperiode gültigeKostenstelle belastet wird. Die Historie der Kostenstellenumsetzungen kann beliebig lange imSystem verwaltet werden. Eine Kostenstelle kann ebenso wie ein Anlagengegenstand einemGeschäftsbereich zugeordnet sein. In der Anlagenstammsatzpflege wird deshalb sichergestellt,daß der Geschäftsbereich der Kostenstelle mit dem Geschäftsbereich der Anlage übereinstimmt.

Außerdem ist die Zuordnung einer Anlage zu einem Profit Center indirekt über die Kostenstellefestgelegt. Auf einem Profit Center lassen sich auf diese Weise sowohl die erfolgswirksamenAnlagen-Geschäftsvorfälle als auch alle Bestandsveränderungen mitkontieren. Vergleichen Siehierzu bitte die Dokumentation der R/3-Komponente Profit Center Rechnung (EC-PCA, ProfitCenter Accounting). Wenn aus der Änderung der Kostenstellenzuordnung einer Anlage eineÄnderung der Profit Center-Zuordnung resultiert, gelten für die Durchführung derKostenstellenzuordnung im Anlagenstammsatz bestimmte Voraussetzungen. Vergleichen Siehierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Anlagenstammsatzänderung [Seite 382].

Wenn Anlagen mehreren Kostenstellen gleichzeitig zuzuordnen sind, müssen Sie dieVerteilung der Kosten

� entweder innerhalb der Kostenstellenrechnung über eine Verteilungskostenstellevornehmen oder

� Abschreibungen und Zinsen auf einen Innenauftrag kontieren und diesenentsprechend abrechnen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Kostenstellen-/Profit Center-Zuordnung

April 2001 29

Vergleichen Sie hierzu bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Zusatzkontierungen[Seite 116].

Buchungskreisübergreifende KostenrechnungDie Kostenrechnung im R/3-System kann sowohl auf Buchungskreisebene als auchbuchungskreisübergreifend organisiert sein. Für eine buchungskreisübergreifendeKostenrechnung ist es möglich, eine Anlage einer Kostenstelle zuzuordnen, derenBuchungskreis nicht mit dem der Anlage übereinstimmt. Voraussetzung hierfür ist, daß Sie diesim Customizing zulassen (siehe oben). Das System kontiert dann Abschreibungen und Zinsenauf diese (vom Buchungskreis der Anlage abweichende) Kostenstelle. Die Belastungen buchtdas System mit der Kostenart, die in der jeweiligen FI-AA-Kontenfindung als AfA-Aufwandskontoeingetragen ist. Dies ist problemlos möglich, da alle Buchungskreise, die zu einemKostenrechnungskreis gehören, denselben Kontenplan verwenden müssen.

Die weitere Buchungstechnik ist davon abhängig, ob die Kostenstellenkontierung imhandelsrechtlichen Bewertungsbereich oder im kalkulatorischen Bereich erfolgt:

� Bei einer Kostenstellenkontierung im handelsrechtlichen Bewertungsbereich bucht dasSystem den AfA-Aufwand im Buchungskreis der Kostenstelle und dieWertberichtigungen im Buchungskreis der Anlage. Außerdem erzeugt das System eineVerrechnungsbuchung auf die Verrechnungskonten der betroffenen Buchungskreise.Diese Verrechnungskonten legen Sie in der Komponente Hauptbuchhaltung fest (sieheoben).

Beachten Sie bitte, daß bei dieser Systemkonfiguration keine Erträge/Aufwendungen ausAnlagenbewegungen (z.B. Mehr-/Mindererlöse aus Anlagenverkäufen) aus demhandelsrechtlichen Bewertungsbereich auf Kostenstelle kontiert werden können.

� Bei einer Kostenstellenkontierung in einem kalkulatorischen Bewertungsbereich buchtdas System Aufwand und Wertberichtigungen (Verrechnung kalkulatorische AfA) imBuchungskreis der Kostenstelle. Im Buchungskreis der Anlage bucht das System zurDokumentation der CO-Kontierung eine Buchung mit dem Saldo Null auf dasVerrechnungskonto für die kalkulatorische AfA.

Die folgende Abbildung zeigt diese Buchungen im Überblick:

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Kostenstellen-/Profit Center-Zuordnung

30 April 2001

Verrechn. Bkrs. 11.000

Aufw./Kost.st.Bkrs. 21.000

Kostenstellenkontierung im HandelsrechtAnlage:Buchungskreis 1Kostenstelle Buchungskreis 2

Bukrs. 1

Bukrs. 2

Wertber.Bkrs. 11.000

Verrechn. Bkrs. 21.000

Verr. Kalk. AfA Bkrs. 1

1.000

Aufw./Kost.st. Bkrs. 2

1.000

Kalkulatorische KostenstellenkontierungAnlage:Buchungskreis 1Kostenstelle Buchungskreis 2

Bukrs. 1

Bukrs. 2

Verr.kalk.AfA Bkrs. 2

1.000Verr.kalk.AfA Bkrs. 2

1.000

Buchungskreisübergreifende Kostenrechnung

Alle beschriebenen Konten außer den Buchungskreis-Verrechnungskonten sind im Customizingder Anlagenbuchhaltung je Bewertungsbereich festlegbar.

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Gliederung des Anlagevermögens

April 2001 31

Gliederung des AnlagevermögensVerwendungFür die Gliederung des Anlagevermögens stehen im System auf folgenden EbenenStrukturbegriffe zur Verfügung:

� Bilanzielle Ebene

� Klassifizierende Ebene

� Anlagenbezogene Ebene

4

3 Anlagen-Unternum.

2

klassifizierendeklassifizierendeStrukturStruktur

Anlagen-klasse

Hauptbuch-konten

AnlagenkomplexAnlagenkomplexWirtschaftsgutWirtschaftsgutTeilanlageTeilanlageBewegungBewegung

1234

Bilanz-position

Bilanz-version

Einzelposten

Anlagen-Hauptnum.

anlagenbezogeneanlagenbezogeneStrukturStruktur

bilanziellebilanzielleStrukturStruktur

Komplex-nummer

1

3

Strukturbegriffe für das Anlagevermögen

FunktionsumfangBilanzielle EbeneFür die Strukturierung nach bilanziellen Kriterien ist in der Komponente Finanzwesen einedreistufige Gliederungshierarchie vorhanden:

� Bilanzversion

� Bilanzposition

� Hauptbuchkonto

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Gliederung des Anlagevermögens

32 April 2001

Klassifizierende EbeneAuf dieser Ebene kann das Anlagevermögen in der Komponente Anlagenbuchhaltung mit Hilfevon Anlagenklassen strukturiert werden. Mit den Anlagenklassen läßt sich eine Strukturierunggemäß rechtlicher bzw. betriebswirtschaftlicher Erfordernisse abbilden. Jede Anlage ist einerAnlagenklasse zugehörig. Über die Kontenfindung der Anlagenklasse können Sie die Anlagenden einzelnen Bilanzpositionen für das Anlagevermögen zuordnen (siehe Kontenfindung [Seite114]). Vergleichen Sie hierzu bitte auch den Abschnitt Funktionen der Anlagenklasse [Seite 33].

Anlagenbezogene EbeneFür die anlagenbezogene Strukturierung ist in der Komponente Anlagenbuchhaltung einevierstufige Hierarchie vorgesehen (siehe Grundfunktionen für die Anlagenpflege [Seite 219]):

� Der Anlagenkomplex ermöglicht es, mehrere Anlagen bewertungsbereichsspezifisch fürden Zweck einer gemeinsamen Bewertung und Abschreibungsrechnungzusammenzufassen. Auch Anlagenkomplexe referenzieren immer auf eineAnlagenklasse. Diese Klasse ist unabhängig von den Klassen der zugehörigen Anlagen.

Anlagenkomplexe werden insbesondere für die Abdeckung steuerrechtlicher Vorgabenin den USA benötigt.

� Die Anlagenhauptnummer repräsentiert das selbständig zu bewertende Wirtschaftsgut.Das Wirtschaftsgut wird als Bewertungseinheit betrachtet. Es enthält sowohl Angabenzur Anlagenbewertung als auch zur betrieblichen Zuordnung.

� Unterhalb der Anlagenhauptnummer ist durch Unternummern eine Aufteilung inTeilanlagen möglich. Auf diese Weise können insbesondere nachträgliche Zugänge zueiner Anlage getrennt vom ursprünglichen Wirtschaftsgut abgeschrieben werden.

� Auf der untersten Stufe sind je Bewertungsbereich die Bewegungsdaten (z.B. Zugängeoder Abgänge), die zum jeweiligen Stammsatz gehören (Einzelposten).

Beachten Sie, daß diese vierstufige Hierarchie nicht obligatorisch ist. Ein einfachesWirtschaftsgut [Seite 52] kann durch eine Anlagenhauptnummer(Anlagenstammsatz) dargestellt werden.

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Funktionen der Anlagenklasse

April 2001 33

Funktionen der AnlagenklasseVerwendungAnlagenklassen sind das wichtigste Strukturierungsmittel für das Anlagevermögen. Im Systemsind beliebig viele Anlagenklassen definierbar. Mit ihrer Hilfe können Sie Ihr Anlagevermögennach unterschiedlichen Kriterien gliedern. Die Anlagenklassen sind buchungskreisübergreifenddefiniert. Der Katalog der Anlagenklassen ist somit mandantenweit für alle Buchungskreiseeinheitlich relevant. Dies gilt auch, wenn die Buchungskreise auf unterschiedlicheBewertungspläne verweisen und somit verschiedene Bewertungsbereiche haben.

VoraussetzungenAnlagenklassen legen Sie an im Customizing der Anlagenbuchhaltung unterOrganisationsstrukturen � Anlagenklassen.

Bewertungspläne ordnen Sie einer Anlagenklasse zu im Customizing über Bewertung allgemein� Anlagenklassenbewertung bestimmen.

Sie können Anlagenklassen entsprechend der Kontenstruktur im Hauptbuch generieren imCustomizing unter Organisationsstrukturen ��Anlagenklassen � Anlagenklassen zuHauptbuchkonten generieren (1:1).

FunktionsumfangEntsprechend den Funktionen der Anlagenklasse sind bei der Bildung von Anlagenklassenfolgende Kriterien zu berücksichtigen:

� ein wichtiger Aspekt ist die Vergabe von Vorschlagswerten an die zu einer Klassegehörigen Stammsätze; die Anlagenklasse hat auf diese Weise die Funktion einesMusterstammsatzes und ermöglicht ein einfaches und sicheres Anlegen vonAnlagenstammsätzen

� Bildaufbau, Registerlayout und Feldeigenschaften des Anlagenstammsatzes könnenklassenspezifisch festgelegt werden

� über die Anlagenklasse läßt sich die Nummernvergabe für Anlagen klassenspezifischsteuern

� die Anlagenklasse ist bei allen Standardreports der AnlagenbuchhaltungSelektionskriterium; außerdem ist eine Sortierung und Summation nachklassenspezifischen Merkmalen möglich.

Da es insbesondere sinnvoll ist, die Bewertungsparameter (AfA-Schlüssel usw.) ausder Anlagenklasse vorzuschlagen, sollten Sie zumindest so viele Anlagenklassedefinieren, wie Sie Anlagen mit unterschiedlichen Bewertungsparametern haben.

KontenfindungDie wichtigste Aufgabe der Anlagenklasse ist die Verbindung der Anlagenstammsätze mit denentsprechenden Hauptbuchkonten der Finanzbuchhaltung. Diese Verbindung wird durch einenKontenfindungsschlüssel in der jeweiligen Anlagenklasse hergestellt (siehe Kontenfindung [Seite114]).

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Funktionen der Anlagenklasse

34 April 2001

A P Bilanz

Hauptbuch-konten

Bauten Fahrzeuge Maschinen Anlagenim Bau

Betriebs-/Ge-schäftsausst.

Anlagen- klassen

Anlagen- stammsätze

Kontenfindung

Struktur der AnlagenklasseEine Anlagenklasse besteht aus drei Hauptteilen:

� Einen Kopfteil mit den Steuerungsparametern für die Stammdatenpflege und dieKontenfindung

� Stammdatenteile mit Vorschlagswerten für die verschiedenen sachbezogenen Angabenzu einem Anlagenstammsatz

� Einen Bewertungsplanteil mit bewertungsseitigen Steuerungsparametern undVorschlagswerten für AfA-Parameter je Bewertungsbereich

Mandanten-ebene

Bewertungs-planebene

Steuerungs-Steuerungs-parameterparameter

Anlagenklasse

Stammdaten-Stammdaten-teileteile

Bewertungsplan-Bewertungsplan-teilteil

KontozuordnungsschlüsselNummernkreisBildaufbau Stammdaten

Vorschlagswerte- Leasing- Vermögenssteuer- Versicherung...

Bildaufbau BereichVorschlagswerte (AfA-Param.)KlassenabhängigeBewertungsbereichsausw.

Struktur der Anlagenklasse

Einer Anlagenklasse können beliebig viele Bewertungspläne zugeordnet werden. Auf dieseWeise können die Bewertungsparameter je Anlagenklasse/Bewertungsplan länderspezifisch,mehrfach definiert werden.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Funktionen der Anlagenklasse

April 2001 35

Klasse 1000

Bewertungs-plan

Bereiche

AfA-Schlüssel

DauerVorschlag

degressiv3-fach

Steuerr. Handelsr. IFBKonz.

1DE Deutschland 1AT Österreich

Fräsmaschinen

Konz.Handelsr.SFG4 LINR LINRDG20 IFB4

Fördergeb.§ 4

LinearDG30

degressiv2-fach

Linear IFB-Auflösung

10/10 8/00 8/00_ 8/0010/00

Mindest.Dauer _ _ _8/00 __

Max.Dauer _ _ _12/00 __

Die Steuerungsparameter und der Stammdatenteil sind grundsätzlich mandantenweit gültig.Allerdings ist es möglich, einige sachbezogene Stammdaten bewertungsplanabängig und damitebenfalls mehrfach festzulegen

VorschlagswerteSinnvolle betriebswirtschaftliche Vorschlagswerte für sensible Steuerungs- undBewertungsparameter der Anlagenstammsätze sollten Sie in der Anlagenklasse festlegen. In derAnlagenklasse stehen dazu die wichtigsten Felder des Anlagenstammsatzes zur Verfügung(sachbezogene Stammdaten und insbesondere die Bewertungsdaten). Über dieBildaufbausteuerung können Sie erreichen, daß diese Felder auf Stammsatzebene nicht mehrgeändert werden können (siehe Bildaufbau und Pflegeebene [Seite 224]).

Grundsätzlich sind Vorschlagswerte für sachbezogene Stammdaten (z.B.Versicherungsangaben) nur einmal je Anlagenklasse und damit für alleBuchungskreise/Bewertungspläne gleich festlegbar. Folgende sachbezogene Stammdatenkönnen jedoch entgegen dieser generellen Regelung bewertungsplanabhängig in derAnlagenklasse hinterlegt werden:

� Bildaufbau und Kontenfindung

� Ordnungsbegriffe (4-stellig)

� Versicherunsart/-indexreihe

� Vermögensgliederungsschlüssel.

Anlegen AnlagenklasseDas Anlegen von Anlagenklassen ist eine Customizing-Aktivität. Da die Kontenfindung diezentrale Funktion der Anlagenklasse ist, steht im System eine Funktion bereit, die in einem 1-zu-1-Verhältnis zu jedem AHK-Hauptbuchkonto Ihres Kontenplanes automatisch eineAnlagenklasse generiert (siehe oben unter Voraussetzungen)

Beachten Sie jedoch, daß mehrere Anlagenklassen den gleichen Kontenfindungsschlüsselverwenden dürfen. Deshalb können Sie die erzeugten Anlagenklassen durch kopierenvervielfältigen. Auf Ebene der Anlagenklassen ist so eine feinere Gliederung möglich, als aufEbene der Anlagen-Hauptbuchkonten. Den Schlüssel kopierter Anlagenklassen müssen Sieselbst vergeben (keine interne Nummernvergabe). Er kann alphanumerisch und bis zu 8 Stellen

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Funktionen der Anlagenklasse

36 April 2001

lang sein. Bei den generierten Anlagenklassen verwendet das System die AHK-Kontonummerals Klassenschlüssel.

Nach dem Anlegen einer Anlagenklasse ist zunächst nur der Schlüssel und der Steuerungsteilder Anlagenklasse vorhanden. Die sachbezogenen Vorschlagswerte der Anlagenklasse pflegenSie in weiteren Einführungsschritten (z.B. unter Spezielle Bewertungen ��Versicherung). DieBewertungsparameter (z.B. AfA-Schlüssel) sind unter Bewertung allgemein pflegbar.

� Stammdatenänderungen in Anlagenklassen wirken sich grundsätzlich nur aufneu angelegte Anlagen aus. In den zum Änderungszeitpunkt bereitsvorhandenen Anlagen vollzieht das System die Änderung nicht automatischnach. Verwenden Sie hierfür bitte das Massenänderungsverfahren (sieheMassenänderung [Seite 239]).

� Für das Anlegen einer Anlage zu einer Anlagenklasse ist es erforderlich, daß derBewertungsplan des jeweiligen Anlagen-Buchungskreises der Anlagenklassezugeordnet ist.

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Steuerungsinformationen (Anlagenklasse allgemein)

April 2001 37

Steuerungsinformationen (Anlagenklasse allgemein)VerwendungDie Anlagenklasse ist Träger wichtiger Steuerungsinformationen für die Verwaltung der Anlagen.Die folgende Abbildung zeigt die Funktionen der Anlagenklasse im Überblick:

Astor HouseAstor Haus

Hauptbuch Kontenfindung

C

P

. . .

Computer 11Computer 11

Drucker 6CDrucker 6C

HorizonHorizon Park Park

AstorAstor Haus Haus

Anlagenklassen

Gebäude

PC-Equ.

Fuhrpark

Ber.01 Ber.02 . . . . .

AfA-ParameterAnschaffung Jahr 1 Jahr 2

$500,000 -$50,000 -$50,000 .....

Anlagenstamm DefinitionBildaufbauFeldeigenschaftenNummernvergabe .......

Limousine 8Limousine 8

Funktionen der Anlagenklassen

VoraussetzungenIm Customizing der Anlagenbuchhaltung können Sie für AiB-Anlagenklassen festlegen, daß aufdie zugehörigen Anlagen Anzahlungen für Anlagen im Bau (Bewegungsartengruppen 15 und 16)gebucht werden dürfen (unter Vorgänge � Zugänge � Anzahlungsbewegungsarten fürAnlagenklassen zulassen).

Für alle anderen Bewegungsartengruppen gelten keine Einschränkungen bezüglich derAnlagenklasse. Für sie muß also nicht explizit festgelegt werden, bei welchen Anlagenklassensie verwendet werden dürfen.

FunktionsumfangKontenfindungIn der Kontenfindung [Seite 114] sind die entsprechenden Abstimmkonten derFinanzbuchhaltung definiert. Sie müssen den Kontozuordnungsschlüssel bei der Anlagenklasseeingeben. Beim Anlegen einer Anlage wird geprüft, ob die in der Kontozuordnung definiertenKonten existieren.

AfA-ParameterVergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Steuerungsinformationen desBewertungsteils [Seite 39].

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Steuerungsinformationen (Anlagenklasse allgemein)

38 April 2001

Bildaufbau (Stammdaten)Mit der Bildaufbausteuerung können Sie die Feldauswahl, die Mußfeldsteuerung und diePflegeebene der Anlagenstammdaten steuern (siehe Bildaufbau und Pflegeebene [Seite 224]).Die in der Anlagenklasse festgelegte Bildaufbausteuerung gilt für alle Anlagenstammsätze dieserKlasse.

Es gibt Bildaufbausteuerung für Stammdaten und für Bewertungsbereiche (sieheSteuerungsinformationen des Bewertungsteils [Seite 39]).

NummernvergabeIn der Anlagenklasse müssen Sie den Nummernkreis eintragen, aus dem die Anlagennummerndieser Klasse vergeben werden sollen. Das Nummernkreisintervall können Sie aufBuchungskreisebene festlegen. Es bestimmt den Wertebereich für die Nummernvergabe undlegt fest, ob die Vergabe der Anlagenhauptnummer extern oder intern erfolgen soll.

UnternummernvergabeStandardmäßig werden die Unternummern vom System aufsteigend vergeben. In derAnlagenklasse können Sie festlegen, ob die Unternummernvergabe extern erfolgen soll. DieUnternummer muß immer numerisch sein.

SonderfunktionenDurch entsprechende Steuerungskennzeichen können Sie eine Anlagenklasse als Klasseausweisen für :

� Anlagen im Bau [Seite 42] mit Einzelpostenverwaltung

� Immobilien (bei Einsatz der FI-Komponente Immobilienmanagement)

� Anlagenkomplexe (siehe Anlagenkomplexe [Seite 56])

Die Statuseinstellung für Anlagen im Bau aktiviert die Einzelpostenverwaltung für die zur Klassegehörigen Anlagen. Das Kennzeichen für Anlagenkomplexe bewirkt, daß die Klasse nur fürAnlagenkomplexe verwendbar ist.

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Steuerungsinformationen des Bewertungsteils

April 2001 39

Steuerungsinformationen des BewertungsteilsVerwendungFür die zu einer Anlagenklasse angelegten Bewertungspläne sind folgendeSteuerungsinformationen je Bewertungsbereich festzulegen:

FunktionsumfangDeaktivierung eines BewertungsbereichsBei der Pflege einer Anlagenklasse wird jeder Bewertungsbereich des festgelegtenBewertungsplans angeboten. Durch die Deaktivierung von Bewertungsbereichen können Sie dieWertführung der Anlagen auf die betriebswirtschaftlich notwendigen Bewertungsbereicheeinschränken. Beispielsweise können Sie für Anlagenklassen bestimmteInvestitionsförderungsbereiche, deren Investitionsfördermaßnahmen nicht fürVermögensgegenstände dieser Klasse relevant sind, deaktivieren.

Wenn bereits Anlagenstammsätze für eine Klasse angelegt wurden, sollten Sie keineBewertungsbereiche deaktivieren.

Neben der Deaktivierung auf Klassenebene ist es außerdem möglich, Bewertungsbereiche füreinzelne Anlagen direkt im Anlagenstammsatz zu deaktivieren.

Abschreibungsschlüssel und NutzungsdauerUm eine klasseneinheitliche Abschreibung zu gewährleisten, müssen Sie hier dieAbschreibungsparameter festlegen.

IndexreiheWenn Sie mit Wiederbeschaffungswerten rechnen möchten, können Sie eine Indexreihefestlegen. Voraussetzung für das Rechnen mit Indexwerten ist allerdings, daß Sie bei derDefinition des betroffenen Bewertungsbereiches Aufwertungen vorgesehen haben und einenAbschreibungsschlüssel verwendet haben, der das Abschreiben von Wiederbeschaffungswertenvorsieht.

Bildaufbau (Bewertungsbereich)Sie müssen für jeden aktiven Bewertungsbereich des in der Klasse angelegten Bewertungsplansdie Feldstatusgruppe festlegen. Sie bestimmt für die Abschreibungsparameter (z.B.Abschreibungsschlüssel) die Feldauswahl, Mußfeldsteuerung und die Pflegeebene.

SteuerungskennzeichenIn der Detailanzeige zu jedem Bewertungsbereich können Sie folgende, für bestimmteAnlagenarten typische Steuerungskennzeichen festlegen:

� Aktivierung der Betragsprüfung für einzelverwaltete geringwertige Wirtschaftsgüter

� Aktivierung der mengen- und betragsorientierten Prüfung für sammelverwaltetegeringwertige Wirtschaftsgüter

� Führung negativer Werte erlauben; dies kann beispielsweise für Anlagen im Bau oder alsnegative Anlagen verwaltete Investitionsförderungen erforderlich sein

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Steuerungsinformationen des Bewertungsteils

40 April 2001

� Maximal/minimal zulässige Nutzungsdauer .

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Anlagenarten (allgemein)

April 2001 41

Anlagenarten (allgemein)VerwendungDas Anlagenvermögen setzt sich aus einer Vielfalt unterschiedlicher Vermögensgegenständezusammen. In der Bilanz wird dies dargestellt durch die Positionen

� immaterielle Anlagen

� Sachanlagen

� Finanzanlagen.

Im allgemeinen ist jedoch eine detailliertere Gliederung des Anlagevermögens entsprechendsogenannter Anlagenarten erwünscht. Im System FI-AA sind keine fest definierten Anlagenartenvorgesehen. Es gibt kein Objekt oder Steuerungskennzeichen Anlagenart.

Jede Anlagenart wird durch eine oder mehrere spezifisch zu definierenden Anlagenklassenrepräsentiert. Diese Anlagenklassen enthalten spezifische Steuerungskennzeichen und habenVorschlagswerte für die Anlagenstammdaten. Im allgemeinen verwenden alle Anlagenklasseneiner Anlagenart

� dieselbe Kontenfindung [Seite 114] und

� dieselbe Bildaufbausteuerung [Seite 224].

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Anlagen im Bau

42 April 2001

Anlagen im BauVerwendungAnlagen im Bau sind eine besondere Form der Sachanlagen. Sie werden meist als eigeneBilanzposition dargestellt und benötigen deshalb eine eigene Kontenfindung in denentsprechenden Anlagenklassen.

FunktionsumfangAnlagen im Bau können Sie im System genau wie fertige Anlagen als einzelneAnlagenstammsätze verwalten.

Grundsätzlich ist auch die Sammelverwaltung mehrerer Anlagen im Bau auf einem Stammsatzmöglich. Die Aufteilung bei Fertigstellung kann dann

� per Einzelpostenabrechnung (siehe unten) oder

� durch einfaches Umbuchen auf andere Anlagenstammsätze

erfolgen. Bei der Sammelverwaltung ohne Einzelpostenverwaltung gilt allerdings dieEinschränkung, daß Anlagenabgänge (Umbuchungen) nur mit sequentiell aufeinanderfolgendenBezugsdaten gebucht werden können.

Das Verwalten einer sehr großen Anzahl oder aller Anlage im Bau auf einemStammsatz ist insbesondere wegen der obigen Einschränkung nicht zu empfehlen.Stattdessen sollte hier ein Verrechnungskonto des Hauptbuchs für die temporäreSammlung von AiB-Zugängen verwendet werden.

AbschreibungenNormalabschreibungen sind für Anlagen im Bau in den meisten Ländern nicht erlaubt. Dieskönnen Sie durch die Wahl des entsprechenden Abschreibungschlüssels im handelsrechtlichenBereich festlegen. Um bei der Stammdatenpflege die Einhaltung dieses Schlüssels zugewährleisten, sollten Sie als Pflegeebene für den handelsrechtlichen Bereich die Anlagenklassewählen (vgl. Bildaufbau und Pflegeebene [Seite 224]) Für bestimmte Anlagen im Bau dürfensteuerliche Sonderabschreibungen vorgenommen werden. Auch hier können Sie entsprechendeSchlüssel aus der Anlagenklasse vorgeben.

AnzahlungenSollen Anzahlungen gebucht werden, müssen Sie für diese Klassen das Buchen derBewegungsartengruppe "Anzahlungen" erlauben (Bewegungsartengruppen 15 und 16).Außerdem müssen Sie in deren Kontozuordnungen ein entsprechendes Hauptbuchkontoangeben. Das Kennzeichen für negative AHK sollten Sie für die Bewertungsbereiche der Anlageim Bau aktivieren, um nachträgliche Gutschriften auf bereits aktivierte Anlagen zu ermöglichen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Anlagen im Bau

April 2001 43

Anlagenklasse

Bewegungsartengruppen

Klassenabhängige16 Anzahlungen möglich

Bewertungsplan

HandelsrechtSteuerrechtKalkulation

00000000LINA

Anlagenklasse-Bewertungsber.

AHK negativ erlaubt

Keine Berechnungvon Abschreibungen

in den bilanziellenBewertungsbereichen

AfA-SLBereich

Steuerungsmerkmale von Klassen für Anlagen im Bau

EinzelpostenverwaltungWenn Sie umfangreichere Investionen in eigenerstellte Wirtschaftsgüter tätigen, können Sie dieAnlagen im Bau mit offenen Posten verwalten und einzelpostengenau auf verschiedeneEmpfänger abrechnen. Die Einzelpostenverwaltung wird beim Anlegen einer Anlage aktiviert,wenn das entsprechende Kennzeichen in den zugehörigen Anlagenklasse gesetzt ist. DiesesKennzeichen bewirkt außerdem, daß automatisch die Bewegungsarten für Anzahlungen indiesen Klassen erlaubt sind.

AbrechnungsprofilIm Anlagen-Customizing können Sie unter Profile für die einzelpostengenaue Abrechnungdefinieren. Diese Profile legen fest, auf welche Empfänger abgerechnet werden darf. Für dieAbrechnung der Anlagen im Bau muß im FI-AA-Customizing je Buchungskreise einentsprechendes Profil hinterlegt sein (Abrechnungsprofil festlegen)

ListvariantenDie Transaktion für die einzelpostengenaue Abrechnung von Anlagen im Bau ermöglicht jeAnlage die Auswahl von Einzelposten für die Zuordnung einer Aufteilungsregelgruppe. Im FI-AA-Customizing (Listvarianten) können Sie Anzeigevarianten für diese Transaktion definieren. Mitdiesen Varianten können Sie beim Aufruf der Einzelposten steuern, welche Informationen(Belegnummer, Buchungstext usw.) angezeigt werden. Schnittstelle zu weiteren Funktionen derAnlagenbuchhaltung sind vorhanden (z.B. Anzeigen Anlagenstamm, Anlagenwerte).

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Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)

44 April 2001

Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)VerwendungGWGs werden im allgemeinen im Jahr der Anschaffung bzw. in der Periode des Zugangs vollabgeschrieben. Dies ist zum einen durch den speziellen Abschreibungsschlüssel GWG unddurch die Nutzungsdauer von 1 Monat (Periode) erreichbar. Damit die Abschreibung beimperiodischen Buchungslauf auch im Zugangsmonat voll gebucht wird, ist es außerdemerforderlich, daß für den periodischen AfA-Buchungslauf das Nachholverfahren aktiviert wurde(vgl. Systemeinstellungen AfA-buchen [Seite 124].

FunktionsumfangIm Unterschied zu den höherwertigen Sachanlagen werden Geringwertige Güter im allgemeinenim Jahr ihrer Anschaffung vollständig abgeschrieben. Deshalb ist bei diesen Gütern häufig keineEinzelbetrachtung der Wertentwicklung erforderlich. Aus diesem Grund lassen sich im R/3-System FI-AA die Geringwertigen Güter einer Kategorie (z.B. zu einer Kostenstelle) inmengenmäßiger Sammelverwaltung auf einem Anlagenstammsatz führen. Aktivieren Sie bei denbetroffenen Anlagen die Mengenverwaltung, indem Sie eine entsprechende Mengeneinheit imAnlagenstammsatz angeben (vgl. Mengenbehandlung [Seite 247]).

HöchstbetragDen Höchsbetrag für GWGs bestimmen Sie in den buchungskreisspezifischen Angaben derBewertungsbereiche (Customizing: Bewertung allgemein � Betragsangaben). Hierbei könnenSie einen GWG-Betrag für die Erfassung von Bestellungen eingeben (unter Berücksichtigungvon eventuellen in Anspruch zu nehmenden Skontis) und einen für die eigentlicheZugangsbuchung. Für die Höchstbetragsverprobung der GWGs können Sie in denBewertungsbereichsangaben der Anlagenklasse eine Einzelprüfung oder Mengenprüfungvorsehen (Customizing: Bewertung allgemein � Anlagenklassenbewertung bestimmen):

� Einzelprüfung (Einzelverwaltung)Bei der Zugangsbuchung prüft das System die gesamten AHK der Anlage gegen denGWG-Höchstbetrag.

� Mengenprüfung (Sammelverwaltung)Bei der Zugangsbuchung prüft das System die gesamten AHK der Anlage, dividiertdurch die gesamte auf der Anlage geführte Menge, gegen den GWG-Höchstbetrag. Beider ersten Buchung muß die Menge mitkontiert werden.

Simulation im AnlagengitterBeim Erzeugen des Anlagengitters kann für die zugegangenen Geringwertigen Güter einesvorzugebenden Zeitraumes eine Abgangssimulation durchgeführt werden. Die betroffenenAnlagen erscheinen dann im Gitter als Abgang, tatsächlich gebuchte GWG-Abgänge ignoriertdas System beim Gitteraufruf. Beachten Sie, daß die Entscheidung, GWG-Abgänge für dasAnlagengitter zu simulieren zur Folge hat, daß Sie das auch in den folgenden Jahren tunmüssen. Ansonsten besteht die Gefahr, daß GWG-Abgänge in zwei Anlagengitter ausgewiesenwerden (einmal als simulierter Abgang und einmal als tatsächlich gebuchter).

Vor Reportablauf müssen die Klassen geringwertiger Wirtschaftsgüter angegeben sowie einSimulationszeitraum festgelegt werden. Der Simulationszeitraum muß jedes Jahr mit demselbenDatum beginnen (vgl. Anlagengitter [Seite 297]).

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Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)

April 2001 45

Für Anlagen die zu den angegebenen Klassen gehören und deren Aktivierungsdatum imSimulationszeitraum liegt, wird dann eine Abgangssimulation durchgeführt. Das System simulierteinen Vollabgang zum Geschäftsjahresende, falls der Buchwert zu diesem Zeitpunkt gleich Nullist.

Außerdem betrifft die Abgangssimulation nicht nur das angeforderte Geschäftsjahr (also dasGeschäftsjahr, in dem das Berichtsdatum liegt), sondern auch das Vorgeschäftsjahr, d.h. es giltfolgendes Kontinuitätsprinzip: Erfüllte die Anlage bereits zum Ende des Vorjahres dieBedingungen für eine Abgangssimulation, legt das System auch für das Ende des Vorjahreseinen simulierten Abgang zu Grunde. In diesem Falle sind zwei Konsequenzen möglich:

� Die Anlage hat im laufenden Jahr keine weiteren Bewegungen erhalten. Dann behandeltsie das System als im Vorjahr abgegangen. Die betroffene Anlage erscheint nicht mehrin der Liste.

� Die Anlage hat im laufenden Jahr noch weitere Bewegungen erhalten. In diesem Falleunterstellt das System, daß der volle Anschaffungswert zum Ende desVorgeschäftsjahres abgegangen ist, ohne hierbei jedoch die Anlage zu deaktivieren.

Da bei einer Abgangssimulation stets Abgänge zu einem Geschäftsjahresendesimuliert werden, ist die Simulation bei einer unterjährigen Berichtsanforderung(Berichtsdatum ungleich Geschäftsjahresende) nicht sinnvoll.

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Leasinganlagen

46 April 2001

LeasinganlagenVerwendungGeleaste Anlagen erfordern beim Leasingnehmer gegenüber den sonstigen Anlagenarten einebesondere buchhalterische Behandlung, da sie rechtlich und unter Umständen auchwirtschaftlich während der Leasingdauer im Eigentum des Leasinggebers bzw. Herstellersbleiben. Sie stellen somit dem Grunde nach eine Sonderform gemieteter Anlagen dar.Mietanlagen werden wirtschaftlich dem Vermieter zugeordnet und sind deshalb grundsätzlichnicht relevant für die handels- bzw steuerrechtliche Bewertung des Anlagevermögens beimMieter. Wegen des Finanzierungscharakters bestimmter Leasingverträge besteht jedochdennoch in verschiedenen Ländern die Verpflichtung, geleaste Anlagen im Gegensatz zugemieteten Anlagen im Anlagevermögen des Leasingnehmers zu aktivieren.

FunktionsumfangBewertungsverfahrenDaraus folgt, daß geleaste Anlagen beim Leasingnehmer bewertungstechnisch differenziertbehandelbar sein müssen. Je nach gesetzlichen Rahmenbedingungen und Vertragskonditionenmüssen geleaste Anlagen aktiviert und abgeschrieben werden (Capital Lease) oder können alsperiodischer Mietaufwand in die GuV fließen (Operating Lease) (vgl. Leasingabwicklung [Seite207]).

StammdatenHierzu sind alle wesentlichen Informationen zu einem Leasingvertrag im Anlagenstammsatz zuhinterlegen. Außerdem können Sie über den Anlagenstammsatz eine Zuordnung zu einerLeasingart vornehmen. Die Leasingart müssen Sie im FI-AA-Customizing definieren. Sie enthältalle Informationen für die Zugangsbuchung. Diese Zugangsbuchung können Sie in derAnzeigetransaktion für die Anlagenstammdaten vornehmen (im Stammsatzbild fürLeasingangaben Eröffnungsbuchung).

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Immaterielle Anlagen

April 2001 47

Immaterielle AnlagenVerwendungImmterielle Anlagen (z.B. Patente) können im System wie materielle Vermögensgegenständeverwaltet werden. Es gibt jedoch einige Systemfunktionen, mit denen sich die Besonderheitendieser Anlagenart berücksichtigen lassen.

FunktionsumfangDie Kontensteuerung der Anlagenklassen für immaterielle Vermögensgegenstände muß derentsprechenden Bilanzposition zugeordnet werden. Sollen Anzahlungen gebucht werden,müssen Sie für diese Klassen das Buchen der Bewegungsartengruppe "Anzahlungen" erlauben(FI-AA-Customizing: Vorgänge � Zugänge).

Da immaterielle Anlagen normalerweise nicht physisch aus dem Betriebsvermögen ausscheidenund somit keine Abgangsbuchung stattfindet, können Sie für die Anlagenklassen immateriellerVermögensgegenstände im Anforderungsbild des Anlagengitters festlegen, daß derAnlagenabgang beim Erreichen des Buchwertes Null simuliert wird. Die betroffenen Anlagenerscheinen dann in der Abgangsspalte des Anlagengitters.

Vor Reportablauf müssen die Klassen immaterieller Wirtschaftsgüter angegeben werden. FürAnlagen die zu den angegebenen Klassen gehören wird dann eine Abgangssimulationdurchgeführt: Es wird ein Vollabgang zum Geschäftsjahresende simuliert, falls die geplanteNutzungsdauer zu diesem Zeitpunkt bereits abgelaufen ist und der Buchwert gleich Null ist (zuEnde der Nutzungsdauer meist der Fall).

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Finanzanlagen

48 April 2001

FinanzanlagenVerwendungBesondere Funktionen für die Verwaltung von Finanzanlagen stellt die R/3-Komponente"Treasury" zur Verfügung.

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Technische Anlagen

April 2001 49

Technische AnlagenVerwendungTechnische Daten sind im Anlagenstammsatz nur begrenzt führbar.

FunktionsumfangÜber die Langtext-Funktion können Sie jedoch beliebige technische Beschreibungen erfassen.Außerdem sind beliebige Dokumente (Konstruktionszeichnungen, Stücklisten usw.) über einDokumentenverwaltungssystem an einen Anlagenstammsatz anbindbar. Diese Möglichkeitenkönnen Sie bei allen Anlagen nutzen. Sollen seperate Stammsätze als technische Anlagenangelegt werden, sollten Sie für diese Anlagen den handelsrechtlichen Bewertungsbereichdeaktivieren, um Buchungen zu unterbinden.

Detaillierte technische Informationen für die Instandhaltung können Sie in den TechnischenPlätzen und Equipmentstammsätzen des R/3-Systems PM (Plant Maintenance) hinterlegen.Über ein entsprechendes Feld im Equipmentstammsatz lassen sich die Equipments derjeweiligen Anlage zuordnen.

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Immobilien

50 April 2001

ImmobilienVerwendungFür die speziellen Belange der Mietvertragsverwaltung von Wohngebäuden oder einerausführlichen Grundbuchführung für Grundstücke ist das Anlagenverwaltungssystem nichtvorgesehen. Hier wird auf die R/3-Komponente “Immobilienmanagement” verwiesen.

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Darstellung von Wirtschaftsgütern

April 2001 51

Darstellung von WirtschaftsgüternVerwendungDer Begriff des Wirtschaftsgutes wird für einfache Vermögensgegenstände ebenso benutzt, wiefür umfangreiche Großanlagen, die aus mehreren Teilanlagen bestehen. Die Datenstruktur desSystems mit einer 12 stelligen alphanumerischen Anlagenhauptnummer und einer 4 stelligenUnternummer ermöglicht beides. Die Anlagenhauptnummer repräsentiert das Wirtschaftsgut.Teilanlagen können durch unterschiedliche Unternummern dargestellt werden.

FunktionsumfangAuch ohne Aufteilung in Teilanlagen wird jeder Stammsatz automatisch mit mindestens einerUnternummer angelegt. Dieser erste Stammsatz wird als Anlagenhauptnummernstammsatz vomSystem vermerkt. Bei interner Unternummernvergabe hat diese Hauptnummer die Unternummer"0000". Zu diesem Hauptnummerstammsatz können Sie weitere Unternummern anlegen. Zu denUnternummern führt das System dann für jeden einzelnen Bewertungsbereich die Werte inJahressegmenten. Die einzelnen Bewegungen werden pro Bewertungsbereich direkt auf dieUnternummern als sogenannte Einzelposten gebucht.

Produktionsanlage Anl.Nr. 4711Kunststoff

Unter-Nr.: 1000 2000 3000 9000Reaktor Entgaser Extruder Rohrleitung

Großanlage mit Unternummern

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Einfaches Wirtschaftsgut

52 April 2001

Einfaches WirtschaftsgutVerwendungEin einfaches Wirtschaftsgut wird durch einen einzigen Anlagenstammsatz dargestellt. DieserStammsatz hat die Unternummer "0000". Nachträgliche Zugänge werden auf diesen Stammsatzgebucht. Durch die Jahressegmente (solange sie noch nicht reorganisiert sind) und dieBewegungsdaten können Sie die wesentlichen betriebswirtschaftlichen und gesetzlichenAnforderungen abdecken.

FunktionsumfangAllerdings unterliegt die Darstellung von Anlagen als einfaches Wirtschaftsgut folgendenEinschränkungen:

� Die kumulierten Abschreibungen und Buchwerte abgeschlossener Geschäftsjahrekönnen bei einem einfachen Wirtschaftsgut nicht nach Zugangsjahren getrennt werden.

� Außerdem können nachträgliche Zugänge nicht individuell abgeschrieben werden.

Die folgende Grafik zeigt die Einzelposten nachträglicher Zugänge bei einem einfachenWirtschaftsgut (Stammsatz):

00

Buchungen

AnlageAnlage 47114711 00000000 NC-FräsmaschineNC-Fräsmaschine

Jahr kuml.AHK Bewegung AfA Buchwert

_ _ 100.000 30.000 70.000

01 100.000 20.000 27.000 63.000

02 120.000 18.900 44.100

03 120.000 19.320 45.08040.000 -35.000 +

1.4.X0

EinzelpostenDatum Bew.Art Betrag Vorgang

100 100.000 ZugangNC-Fräsmaschine

1.8.X1 100 20.000 Ersatz-Spindeln

1.1.X3 200 40.000 Verschrottung Spindelsatz

25.300 anteilige AfA

1.9.X3 100 35.000 Spindelsatz

Nachträgliche Zugänge ohne Unternummer

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Wirtschaftsgut mit Teilanlagen

April 2001 53

Wirtschaftsgut mit TeilanlagenVerwendungBesteht ein Wirtschaftsgut aus mehreren Teilanlagen, kann es aus kaufmännischer odertechnischer Sicht sinnvoll sein, die einzelnen Teilanlagen wertmäßig getrennt zu verfolgen.Beispielsweise tritt bei umfangreichen Anlagen häufig der Fall auf, daß im handelsrechtlichenund im steuerrechtlichen Bereich eine einheitliche Bewertung und Abschreibung derGesamtanlage erwünscht ist, während für kalkulatorische Zwecke die Teilanlagen eigenständigbewertet werden sollen.

FunktionsumfangTeilanlagen können Sie hierfür im System als Unternummern zu einer Anlagenhauptnummeranlegen. Gründe für das Führen von Teilanlagen als Unternummern können weiterhin sein:

� getrennte Wertentwicklung für Teilaggregate

� unterschiedliche Kostenrechnungszuordnung der Teilanlagen (z.B. unterschiedlicheKostenstellen)

� Aufteilung der Anlage nach technischen Gesichtspunkten (z.B. Verbindung zuEquipments der Instandhaltung)

� Darstellung von Investitionsförderungen als negative Unternummern

� Ist es erforderlich, nachträgliche Zugänge separat zu verwalten, um derenAbschreibungen und Buchwerte getrennt verfolgen zu können, müssen diese Zugängeauf eigenständigen Unternummern verwaltet werden. Für alle nachträglichen Zugänge istpro Zugangsjahr eine neue Unternummer anzulegen. Durch den Schalter "Zugang nur imAktivierungsjahr" des Abschreibungsschlüssels können Sie dies vom System erzwingenlassen.

Nachträgliche ZugängeDie folgende Grafik zeigt die Unternummern zu nachträglichen Zugängen bei komplexenWirtschaftsgütern:

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Wirtschaftsgut mit Teilanlagen

54 April 2001

Anlage Unter-Nr. Beschreibung Zug.Jahr AHK AfA

Unternummern0011 0000 Bürogebäude 2.000.000 960.0001980

0011 0100 Anbau Ost 3.000.000 1.080.0001983

0011 0200 Anbau West 4.000.000 1.120.0001985

0011 0300 Anbau Nord 5.000.000 1.000.0001987

0011 * Bürogebäude 14.000.000 4.160.000

Jahreswende

Einzelposten

Nachträgliche Zugänge mit Unternummer

Bei der Vergabe der Unternummer kann es vorteilhaft sein, die Unternummer nicht vom Systemvergeben zu lassen, sondern extern vorzugeben. Auf diese Weise können Sie eine individuelleGliederung des Wirtschaftsguts abbilden. Um die Wertentwicklung von nachträglichen Zugängenzu Teilanlagen (z.B. Nachrüstungen oder Ersatzbeschaffungen) getrennt nach Zugangsjahrenverfolgen zu können, empfiehlt sich nachfolgend abgebildete Systematik bei derUnternummernvergabe:

Reaktor Extruder Rohrleit. Entgaser

Unr1093 Unr2093 Unr3093 Unr4093

Zugjhr1993 Zugjhr1993 Zugjhr1993 Zugjhr1993

Nachrüstung Nachrüstung

Unr1094 Unr4094

Zugjhr1994 Zugjhr1994

AbschreibungsparameterMit Hilfe der Bildaufbausteuerung (vgl. Bildaufbau und Pflegeebene [Seite 224]) der jeweiligenAnlagenklasse können Sie steuern, ob die Abschreibungsparameter auf Unternummernebenepflegbar sind. Eine identische Bewertung und Abschreibung aller Unternummern einerHauptnummer mit denselben Abschreibungsparametern erreichen Sie, indem Sie eineBildaufbausteuerung festlegen, die eine hauptnummerneinheitliche Abschreibung vorsieht. Fürunternummerneinheitliche Stammdatenänderungen zu einer Anlage brauchen Sie nur "*" imUnternummernfeld auf dem Eingangsbild der Pflegetransaktion eingeben. Das System führt dieÄnderung auf Hauptnummernebene dann bei allen Unternummern der jeweiligen Hauptnummergleichermaßen durch.

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Wirtschaftsgut mit Teilanlagen

April 2001 55

AuswertungenAlle Anlagenwerte sind über die Anzeigetransaktionen und Reports je Unternummer odersummarisch anzeigbar. Bei der Anzeige der Anlagenwerte können Sie ebenfalls durch Eingabeder Unternummer "*" die Summation aller Unternummer erreichen. Teilsummationen sind durchfolgende Form der Unternummerneingabe möglich:

1* - Unternummern von 1000 - 1999

01* - Unternummern von 0100 - 0199

001* - Unternummern von 0010 - 0019

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Anlagenkomplexe

56 April 2001

AnlagenkomplexeVerwendungIm System FI-AA findet die Abschreibungsberechnung und -verbuchung im allgemeinen aufEbene des Wirtschaftsgutes statt. Das System ist so konzipiert, daß die Abschreibung jeAnlagenhaupt- bzw. Unternummer berechnet wird. Die Abbildung bestimmter steuerrechtlicherVorgaben (z.B. ADR in den USA) verlangt jedoch eine Abschreibung auf einer höheren Ebene,als auf Ebene des Wirtschaftsgutes (z.B. alle Anlagen einer Klasse und eines Zugangsjahres).

FunktionsumfangDeshalb ist es im R/3-System FI-AA neben der Abschreibung auf Wirtschaftsgutebene möglich,Anlagenkomplexe zu definieren. Diese Anlagenkomplexe dienen dazu, mehrere Anlagen für dieAbschreibungsrechnung und Abschreibungsverbuchung bewertungsbereichsspezifischzusammenzufassen.

. . .Costomizing:

Bereich auf Komplexebene führen

Anlagenkomplex101996 (Zug.1996)

X

AnlagenstammBereiche/Detail

Komplex: 101996

Bewertungsbereiche:

AnlageAnlage

Handelsrecht

. . . Bewertungsbereiche :

. . .

Steuerrecht (ADR)

. . .

Steuerrecht (ADRSteuerrecht (ADR

Anlagenkomplex je Zugangsjahr

Stammdatenpflege (Anlagenkomplex)Ein Anlagenkomplex wird im System durch einen eigenen Stammsatz repräsentiert. DieserStammsatz entspricht in seinem Aufbau dem normalen Anlagenstammsatz und kann ebenso wiedieser über eine entsprechende Bildaufbausteuerung eingegrenzt werden. Außerdem kann auchein Anlagenkomplex beliebig viele Unternummern haben. Auf diese Weise lassen sich z.B. alleZugänge eines Jahres auf Komplexebene auf einem Unternummernstammsatz sammeln.

Für das Anlegen von Anlagenkomplexen steht eine eigene Stammdatentransaktion zurVerfügung (Anlage � Anlegen � Anlagenkomplex). Diese Transaktion entspricht derTransaktion für das Anlegen von Anlagen. Allerdings gelten für die Stammdatenpflege vonAnlagenkomplexen folgende Besonderheiten:

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Anlagenkomplexe

April 2001 57

� Sie können nur gelöscht werden, wenn alle zugehörigen Anlagen mit einerLöschvormerkung versehen sind.

� Der Anlagenkomplex führt nur die Bewertungsbereiche, die durch ein entsprechendesKennzeichen in den buchungskreisspezifischen Bewertungsbereichsangaben dafürvorgesehen sind (FI-AA-Customizing: Bewertungsbereiche für Anlagenkomplexefestlegen).

Anlagenkomplexe müssen wie gewöhnliche Anlagen einer Anlagenklasse zugeordnet werden.Über ein Kennzeichen in der Anlagenklasse, können Sie festlegen, daß die Klasse ausschließlichfür Komplexe verwendbar ist.

Zuordnung einer Anlage zu einem AnlagenkomplexDie Verbindung zwischen einer Anlagen und dem übergeordneten Anlagenkomplex ist jeBewertungsbereich spezifisch festlegbar. Hierfür gibt es im Anlagenstammsatz einentsprechendes Feld (in der Detailanzeige zu jedem Bewertungsbereich) in das einAnlagenkomplex eingetragen werden kann. Wenn dieser Eintrag gesetzt ist, berechnet und buchtdas System die Abschreibungen dieses Bewertungsbereiches nur auf Ebene desAnlagenkomplexes. Auf diese Weise ist es auch möglich, eine Anlage in verschiedenenBewertungsbereichen unterschiedlichen Anlagenkomplexen zuzuordnen.

Grafik: Bereichspezifische Zuordnung zu einem Anlagenkomplex [Seite 60]

Zu einem Anlagenkomplex dürfen nur Anlagen mit einheitlichem Resbuchwert-Vorzeichen gehören (nur Anlagen mit positivem Restbuchwert oder nur Anlagen mitnegativem Restbuchwert). Anlagen mit negativem Restbuchwert und Anlagen mitpositivem Restbuchwert dürfen nicht zum selben Anlagenkomplex gehören.

SubstitutionDie Eingabe der Zuordnung zu Anlagenkomplexen kann wie bei jedem anderen Stammsatzfeldmit der Substitutionstechnik unterstützt werden (vgl. Validierung und Substitution [Seite 236]).Auf diese Weise läßt sich die Zuordnung zu einem Anlagenkomplex automatisieren.Beispielsweise ist es möglich, die Zuordnung in Abhängigkeit von der Anlagenklasse oderbestimmten Ordnungsbegriffen vorzuschlagen.

Prüfungen/Auswirkungen bei der ZuordnungDie Zuordnung zu einem Anlagenkomplex ist allerdings nur möglich, solange die jeweiligeAnlage noch inaktiv ist. Eine getroffene Zuordnung ist nach der Aktivierung nur noch perVollumbuchung auf eine neue Anlage änderbar. Eine weitere Auswirkung der Zuordnung zueinem Anlagenkomplex ist, daß die Bewertungsparameter in den betroffenenBewertungsbereichen nicht mehr auf Anlagenebene, sondern nur noch auf Komplexebenegepflegt werden können.

Bei der Zuordnung zu einem Anlagenkomplex prüft das System, daß die Anlage mindestens alleBewertungsbereiche des Anlagenkomplexes führt. Ist dies nicht der Fall, wird die Zuordnungzurückgewiesen. Durch die Zuordnung wird die Kontozuordnung des Anlagenkomplexes an diebetroffene Anlage vererbt. Somit ist gewährleistet, daß alle Anlagen eines Komplexes diegleichen Hauptbuchkonten bebuchen.

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Anlagenkomplexe

58 April 2001

AltdatenübernahmeAnlagen und Komplexe müssen bei der Altdatenübernahme getrennt übernommen werden. DerKomplex und die Zuordnung in den zugehörigen Anlagenstammsätzen wird nicht automatischangelegt. Es besteht daher keine Konsistenzprüfung zwischen den Werten des Komplexes undden Werten der Einzelanlagen.

BuchungenWenn eine zu einem Komplex gehörige Anlage bebucht wird, dupliziert das System je nachbereichsweiser Zuordnung alle erzeugten Einzelposten (z.B.Zugänge) auf den Anlagenkomplex.Das direkte Buchen von Bewegungen auf einem Anlagenkomplex ist im allgemeinen nichtmöglich.

Grafik: Zugang Anlagenkomplex [Seite 61]

Folgende Besonderheiten sind bei den einzelnen Bewegungstypen zu beachten:

� ZugängeHier gelten keine Besonderheiten. Zugehende AHK-Veränderungen bucht das Systemauf die Einzelanlage und dupliziert die Einzelposten online auf den zugehörigenAnlagenkomplex.

� AbgängeDie Behandlung von Mehr-/Mindererlösen bei Anlagenabgängen bzw. Umbuchungen istim FI-AA-Customizing für die Abgangsbewegungsarten je Bewertungsbereichparametrisierbar (Buchtechnische Behandlung von Anlagenabgängen bestimmen):

– Abgang mit Mehr-/Mindererlös

– Mehr-/Mindererlös passivisch behandeln

– Erlös passivieren

Vergleichen Sie hierzu bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Kontierungen vonMehr- bzw. Mindererlösbuchungen [Seite 259].

Beachten Sie bitte, daß das System die anteiligen Wertberichtigungen einerAnlagenbewegung auf Ebene des Anlagenkomplexes pauschaler berechnet als aufEbene der Einzelanlage. Deshalb kann es diesbezüglich zu leichten Differenzenzwischen Anlage und Anlagenkoplex kommen.

� UmbuchungenFür Umbuchungen kann in der Bewegungsartendefinition ebenfalls jeBewertungsbereich festgelegt werden, ob nur die AHK oder auch die kumuliertenAbschreibungen mit umgebucht werden sollen. Auf diese Weise lassen sich beiUmbuchungen innerhalb eines Anlagenkomplexes ausschließlich AHK umbuchen (ohneAbschreibungen).

Umbuchungen zwischen Anlagen aus verschiedenen Anlagenkomplexen sind nurmöglich, wenn die Anlagen im selben Geschäftsjahr zugegangen sind. Daneben geltendieselben Restriktionen, wie bei Umbuchungen zwischen Anlagen, die keinemAnlagenkomplex zugehören.

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Anlagenkomplexe

April 2001 59

Beachten Sie bitte, daß Sie für die Zugangsbuchung im Rahmen einerAltbestandsumbuchung zwischen Anlagenkomplexen eine Bewegungsartverwenden, die die Übernahme des historischen AfA-Beginns vorsieht (FI-AA-Customizing: Kennzeichen in der Bewegungsartendefinition).

� Zuschreibungen/Manuelle AbschreibungenZuschreibungen und manuelle Abschreibungen müssen ebenso wie automatischberechnete Wertberichtigungen direkt auf Anlagenkomplexe gebucht werden.

AuswertungenDie FI-AA-Standardreports weisen Komplexe aus. Die Anlagen, die zu einem Anlagenkomplexgehören werden zunächst nicht gezeigt. Auf diese Weise ist gewährleistet, daßDoppelzählungen vermieden werden. Über die Funktion Komplex auflösen im Listanzeigebild istes jedoch möglich, die zu einem Komplex gehörigen Anlagen anzuzeigen.

Notwendige SystemeinstellungenWenn Sie Anlagenkomplexe einsetzen möchten, sind folgende Systemeinstellungen erforderlich:

� Kennzeichen Sie im Anlagen-Customizing die Bewertungsbereiche, die Sie aufKomplexebene führen möchten.

� Kennzeichnen Sie in den betroffenen Anlagenstammsätzen die Bewertungsbereiche, diefür die jeweilige Anlage auf Komplexebene geführt werden sollen.

� Legen Sie Anlagenkomplexe an.

� Legen Sie gegebenenfalls eigene Anlagenklassen für die Anlagenkomplexe an.

� Definieren Sie gegebenenfalls spezielle Bewegungsarten für die Behandlung vonAbgängen/Umbuchungen bei Anlagen, die zu einem Anlagenkomplex gehören.

Wenn Sie die Funktion “Anlagenkomplexe” nutzen möchten und einenReleasewechsel von 2.1 oder 2.2 durchgeführt haben, müssen Sie zunächst denReport RAXPRA04 starten (Transaktion SE38).

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Grafik: Bereichspezifische Zuordnung zu einem Anlagenkomplex

60 April 2001

Grafik: Bereichspezifische Zuordnung zu einemAnlagenkomplexDie folgende Abbildung zeigt zeigt die bereichsweise Zuordnung einer Anlage zu verschiedenenAnlagenkomplexen im Überblick:

Bereich 1

Komplex 1 Komplex 2

Beweg.Beweg. Beweg.Beweg.

Anlage

Beweg.Beweg.

Beweg.Beweg.

Beweg.Beweg.

Bereich 1

Bereich 2

Bereich 3

Bereich 2

Beachten Sie jedoch, daß der Eintrag eines Anlagenkomplexes imBewertungsbereich einer Anlage bewirkt, daß dieser Eintrag in alleBewertungsbereiche der Anlage dupliziert wird, die ebenfalls auf Komplexebenegeführt werden. Dies bedeutet, daß die bereichsspezifische Zuordnung einer Anlagezu verschiedenen Komplexen nur möglich ist, wenn die Komplexe keinegemeinsamen Bewertungsbereiche haben.

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Grafik: Zugang Anlagenkomplex

April 2001 61

Grafik: Zugang AnlagenkomplexDie folgende Abbildung zeigt Anlagen, die bereichsspezifisch Anlagenkomplexen zugeordnetsind. Die Anlagen 1, 2 und 3 sind im Bereich 1 demselben Komplex zugeordnet. Die Anlagen 2und 4 sind im Bereich 2 demselben Komplex zugeordnet. Das System dupliziert die jeweiligenAHK-Zugänge auf Anlagenebene auf die übergeordneten Anlagenkomplexe:

Komplexe

Anlagen

... Anlage 2 Anlage 3Anlage 1

4,000(AHK) 400 (Wb.)

Bewertungsbereich 1 Bewertungsbereich 2

4,400(AHK) 440 (Wb.)

...

Anlage 1Anlage 1

Bew. bereich 2

1,500 1,100

Bew. bereich 1 Bew. bereich 1 Bew. bereich 2

Anlage 2Anlage 2

2,000 2,400

Anlage 3

Bew. bereich 1 Bew. bereich 2

500 3,300

Anlage 4Anlage 4

Bew. Bereich 1 Bew. bereich 2

1,800 2,000

Anlage 2 Anlage 4

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Anlagenübernummer

62 April 2001

AnlagenübernummerVerwendungEine einfache Alternative zum Anlagenkomplex stellt die Anlagenübernummer dar. Durch dieAnlagenübernummer können Sie mehrere Anlagen einem gemeinsamen Auswertungsobjektzuordnen.

FunktionsumfangDie Zuordnung mehrerer Anlagen zu einer Anlagenübernummer erreichen Sie durch Angabeeiner gemeinsamen Anlagenübernummer im Anlagenstammsatz. Diese Anlagenübernummerkönnen Sie wahlweise als eigenen Stammsatz anlegen oder nur als Sortierkriterium verwenden.Wenn Sie Stammdaten auf Ebene der Anlagenübernummer führen möchten, müssen Sie dieAnlagenübernummer als statistischen Anlagenstammsatz (ohne Werte) anlegen. Die Bewertungder Anlagen einer Anlagenübernummer ist auf Anlagenübernummernebene nicht möglich.Hierfür sind Anlagenkomplexe vorgesehen (vgl. Anlagenkomplexe [Seite 56]).

Die Anlagenübernummer ist in allen Standardreports als Selektionskriterium eingebbar. Auf dieseWeise können Sie in Auswertungen alle Anlagen zu einer Übernummer selektieren. Außerdemkönnen Sie die Anlagenübernummer in Sortiervarianten für Standardreports alsSortier/Summenkriterium verwenden (vgl. Sortiervarianten [Seite 276]).

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Negative Anlagen

April 2001 63

Negative AnlagenVerwendungÜber ein Kennzeichen im Detailbild der Bewertungsbereiche in der Anlagenklasse können Siesteuern, daß in dieser Klasse Anlagen mit negativen AHK (und positiven Abschreibungen)erlaubt sind. Auf diese Weise können Sie beispielsweise

� Investitionsförderungen auf negativen Anlagen sammeln oder als negativeUnternummern zur jeweiligen Hauptnummer darstellen (vgl. Wirtschaftsgut mitTeilanlagen [Seite 53]) oder

� Gutschriften auf gesonderten Anlagen sammeln

Beachten Sie bitte, daß Sie auf einer Anlage nur eine der erwähntenVerwendungsmöglichkeiten für negative Anlagen realisieren können. Es ist nichtmöglich, auf einer Anlage, die handelsrechtlich nur für Gutschriften vorgesehen ist,zusätzlich noch einen Bewertungsbereich für Fördermaßnahmen zu führen.

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Technische Strukturierung für Instandhaltungszwecke

64 April 2001

Technische Strukturierung für InstandhaltungszweckeVerwendungDie Strukturierung des Anlagevermögens aus buchhalterischer Sicht in der KomponenteAnlagenbuchhaltung ist unabhängig von der technisch orientierten Strukturierung in derKomponente Instandhaltung (PM - Plant Maintenance). Dort stehen eigene Strukturbegriffe bereit(Technischer Platz, Equipment), die eine Strukturierung der Anlagen nachInstandhaltungserfordernissen ermöglichen (siehe im PM Technische Objekte(Anlagenstrukturierung) [Extern]).

IntegrationDas System unterstützt optional die Integration der Komponenten Anlagenbuchhaltung undInstandhaltung durch ein synchrones (d.h. gleichzeitiges und gleichartiges) Anlegen und Ändernvon Anlagen- und Equipmentstammsätzen. Sie können einen Prozeß einrichten, in dem dasSystem beim Anlegen einer Anlage automatisch einen Equipmentstammsatz imAnlagenstammsatz hinterlegt und bestimmte Stammsatzfelder (z.B. Buchungskreis, Kostenstelle)übergibt. Das Equipment wird allerdings erst beim Sichern angelegt und kann vorher manuell ausdem Stammsatz wieder entfernt werden.

Die Aktualisierung von Equipmentstammsätzen bei Anlagenstammsatzänderungen können Sieebenfalls optional automatisieren.

Alternativ oder zusätzlich bietet das System einen Workflow an. Per Wokflow kannbeispielsweise ein Verantwortlicher der Instandhaltung informiert werden, der manuellEinstellungen vornimmt (z.B. Equipment anlegen, Stammdaten überprüfen).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Technische Strukturierung für Instandhaltungszwecke

April 2001 65

AnlagenbuchhaltungCustomizing für Anlegen:

SynchronisationWorkflow

InstandhaltungCustomizing für Anlegen:

SynchronisationWorkflow

Anlage: 4711Bks: 0001KSt: 1000

Equip. 4711Equip.: 6317

Bks: 0001KSt: 1000

Equip.: 4711Bks: 0001KSt: 1000

Anlage: 4711

Anlage anlegen

Synchronisationautomatisch

Benachrichtigungper Workflow

Anlage: 4712Bks: 0001KSt: 1000

Equip. 6317

Synchronisationmanuell

Equipmentanlegen

VoraussetzungenIm Customizing der Anlagenbuchhaltung legen Sie fest, ob

� das System beim Anlegen einer Anlage automatisch einen Equipmentstammsatz anlegtund/oder einen Workflow auslöst

� das System beim Ändern von Anlagenstammdaten diese synchron im Equipmentstammsatzändert und/oder einen Workflow auslöst.

Sie können dabei für verschiedene Stammdaten (z.B. Buchungskreis, Kostenstelle) einzelnfestlegen, ob das System diese automatisch in Anlage und Equipment synchron halten soll.

Alle genannten Einstellungen können Sie auch umgekehrt festlegen, so daß beim Anlegen undÄndern von Equipmentstammsätzen automatisch eine Anlage angelegt oder geändert bzw. einWorkflow ausgelöst wird.

Aufgrund der Zeitabhängigkeit einiger Anlagenfelder sollte das Ändern vonAnlagenstammdaten aus dem Equipment heraus nur per Workflow durchgeführtwerden.

Siehe auch:

Im Einführungsleitfaden der Anlagenbuchhaltung unter Stammdaten � Automatisches Anlegenvon Equipmentstammsätzen

Bedingungen für Synchronisation der Stammdaten festlegen [Extern]

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Technische Strukturierung für Instandhaltungszwecke

66 April 2001

Stammsatzfelder von Anlagen und Equipments zuordnen [Extern]

Erweiterung für Feld- und Klasse-/Typzuordnung entwickeln [Extern]

FunktionsumfangDie Integration der Komponenten FI-AA und PM kann durch Eintrag eines oder mehrererEquipmentstammsätze im Anlagenstamm erfolgen. Umgekehrt kann allerdings nur eineAnlagennummer im Equipmentstammsatz (bzw. Technischen Platz) hinterlegt werden. Auf dieseWeise ist es möglich

� aus dem Anlagenstammsatz in den zugehörigen Equipmentstammsatz zu springen

� in der Komponente PM alle zu einer Anlage gehörigen Equipments zu selektieren

� in der Komponente PM aktivierungspflichtige Instandhaltungsaufträge auf die jeweiligeAnlage zu aktivieren.

WirtschaftsgutTechnischePlätze

.......

Arbeitsplatz

Maschine

Aggregat

Anlagen- Hauptnr.

Anlagen- Unternr.

Equipment

Instandhaltungs-aufträge Kosten

KostenVorgänge

Arbeitspläne

Vorgänge

Technische Objekte

Die durchgezogenen Linien zeigen die Verbindungen zwischen Anlagen und Equipments bzw.Technischen Plätzen, wenn in der Instandhaltung sowohl Technische Plätze als auchEquipments geführt werden. Ein Equipment kann dabei sowohl der Anlagenhaupt- als auch derUnternummer zugeordnet sein. Die gestrichelten Linien zeigen das Szenario bei ausschließlicherNutzung von Technischen Plätzen.

Aktivitäten� Das System trägt bei entsprechender Customizing-Einstellung (siehe oben) automatisch ein

Equipment im Anlagenstammsatz ein. Das Equipment wird beim Sichern angelegt. ÜberAnlegen können Sie zusätzliche Equipments eintragen.

� Entfernen Sie nicht benötigte Equipments über Zeile löschen.

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Technische Strukturierung für Instandhaltungszwecke

April 2001 67

� Legen Sie fest, ob das System spätere Stammsatzänderungen in den hinterlegtenEquipments auch synchron im Anlagenstammsatz durchführen und/oder einen Workflowstarten soll. Das System nimmt entsprechend der Customizing-Einstellung eineVoreinstellung vor.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Grundfunktionen für die Bewertung

68 April 2001

Grundfunktionen für die BewertungEinsatzmöglichkeitenDie Komponente “Grundfunktionen Bewertung” ermöglicht es, die Werte sämtlicher Güter desAnlagevermögens zu einem bestimmten Zeitpunkt und nach gesetzlichen sowie nach freidefinierbaren Regeln zu ermitteln.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Bewertungsbereiche

April 2001 69

BewertungsbereicheVerwendungIn einem Bewertungsbereich können Sie das Anlagevermögen zweckgebunden bewerten (z.B.für bilanzielle, kalkulatorische oder steuerliche Belange). Hierfür können je Anlage allenotwendigen Bewertungsparameter und Werte auf Ebene des Bewertungsbereichs geführtwerden. Da das System die Definition von bis zu 99 Bewertungsbereichen erlaubt, sind parallelebenso viele unterschiedliche Bewertungen möglich (Customizing: Bewertung allgemein). DieBereiche zur Bewertung innerhalb eines Landes oder Wirtschaftsraumes sind zu einemBewertungsplan zusammengefaßt (vgl. Bewertungsplan [Seite 17]).

FunktionsumfangDie Bewertungsbereiche sind im System über einen zweistelligen numerischen Schlüsselidentifiziert. In den Anlagenklassen oder direkt im jeweiligen Anlagenstammsatz können Sie fürjeden Bewertungsbereich des zugehörigen Bewertungsplans die anlagenspezifischenAbschreibungsparameter festlegen (vgl. Anlagenstammsatz [Seite 220]). Auf diese Weise ist esbeispielsweise möglich, im Rahmen des internen Controllings linear und für bilanzielle Zweckedegressiv abzuschreiben.

Bereichsspezifische KontenfindungSowohl die Bestandswerte als auch die Abschreibungswerte der einzelnen Bereiche können Sieauf eigene Bestands- bzw. Erfolgskonten der Hauptbuchhaltung buchen. Die Konten sind imKontenfindungsschlüssel für jeden Bewertungsbereich einzeln festlegbar. DieKontenfindungsschlüssel definieren Sie im FI-AA-Customizing und hinterlegen Sie in derjeweiligen Anlagenklasse vgl. Kontenfindung [Seite 114]).

l Sh..

HauptbuchBew.

Bereiche

Bilanz-Versionen

.

.

InternerManagement-

bericht

Steuer-bilanz

Bilanz.

G+V.

G+V.

.Bilanz

Bereichsspezifische Kontenfindung

Im allgemeinen sollen mehrere Bewertungsbereiche parallel in das Hauptbuch gebucht werden,wenn verschiedene Bilanzversionen erzeugt werden sollen. Hierfür können Sie im System FI(Hauptbuch) je Kontenplan beliebig viele Bilanzversionen definieren. In den Bilanzversionen istfür die Bestands- und Erfolgskonten festgelegt, welche Konten in welche Bilanz- bzw. GuV-Position der jeweiligen Bilanzversion fließen soll. Bilanzversionen definieren Sie im Customizingdes Systems FI (Finanzwesen � Hauptbuch � Abschlußarbeiten � Dokumentieren).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Bewertungsbereiche

70 April 2001

ErgebnisvortragskontoEine Eigenkapitalposition einer Bilanz ist das Ergebnisvortragskonto. Dieses Konto zeigt dasSaldo aller Erfolgskonten. Wenn Sie verschiedene Bilanz-/GuV-Versionen haben ist eserforderlich, analog mehrere Ergebnisvortragskonten einzurichten (Customizing: Finanzwesen �Hauptbuch � Sachkonten � Anlegen). Welche Erfolgskonten auf welchesErgebnisvortragskonto saldiert werden, steuern Sie über den Erfolgskontentyp. Dieser kann imStammsatz der jeweiligen Erfolgskonten eingetragen werden. Beim Anlegen einesErgebnisvortragskontos müssen Sie angeben, welcher Erfolgskontentyp auf dasErgebnisvortragskonto saldiert werden soll. Neue Erfolgskontentypen können Sie hier ebenfallsdefinieren.

AktivitätenIm allgemeinen ist es sinnvoll, vor Einführung des Systems FI-AA festzulegen, für welcheBewertungszwecke eigene Bereiche benötigt werden. Diese Bereiche können dann aus demStandardbewertungsplan übernommen werden oder durch kopieren eines vorhandenenBereiches neu definiert werden. Die nicht benötigten Bewertungsbereiche desStandardbewertungsplanes können Sie löschen.

Grundsätzlich lassen sich auch nachträglich im Produktivbetrieb des SystemsBewertungsbereiche eröffnen (vgl. Nachträgliches Eröffnen/Löschen eines Bewertungsbereiches[Seite 87]).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Abgeleitete Bewertungsbereiche

April 2001 71

Abgeleitete BewertungsbereicheEinsatzmöglichkeitenDie Komponente “Abgeleitete Bewertungsbereiche” ermöglicht die Bewertung desAnlagevermögens auf der Basis mathematischer Verknüpfungen (z.B. Differenzenbildung)bereits ermittelter Bewertungen. Die errechneten Werte verwaltet das System in einemsogenannten abgeleiteten Bewertungsbereich.

Abgeleiteten Bereiche werden in Auswertungen und bei der Wertfeldanzeige ebenso unterstützt,wie “echte” Bewertungsbereiche. Insbesondere können die Werte der abgeleiteten Bereicheauch in die Finanzbuchhaltung gebucht werden.

FunktionsumfangDie Aufbauregel eines abgeleiteten Bewertungsbereiches definieren Sie im FI-AA-Customizing-(Bewertungsbereiche definieren). Sie können je Aufbauregel bis zu vier echte Bereicheverwenden. Zulässige Rechenoperationen sind die Addition und die Subtraktion. Eine Mischungder Rechenvorschriften ist möglich. Dabei können Sie die Werte der Bereiche anteilig in dieRechnung eingehen lassen.

Bei der Definition der Aufbauregel müssen Sie weitgehend selbst für eine sinnvolle Gestaltungsorgen. Es ist zu beachten, daß der Schlüssel des abgeleiteten Bereiches größer sein muß alsder der zugrundeliegenden echten Bereiche. So kann ein abgeleiteter Bereich "03" aus denechten Bereichen "01" und "02" entstehen, aber nicht aus den Bereichen "04" und "05".

Außerdem können Sie festlegen, daß der Bereich ausschließlich Reportingszwecken dient. DerBereich unterliegt dann keinen Wertprüfungen (z.B. positiver/negativer Restbuchwert).

� Beachten Sie jedoch bei der Definition von abgeleiteten Bereichen, daß dieAbschreibung in den zugrundeliegenden echten Bereichen durch dieRestwertvorschrift im abgeleiteten Bereich beeinflußt werden kann (vgl.Eigenschaften eines Bewertungsbereichs [Seite 73]). Über die Angabe einesAnpassungsbereiches kann festgelegt werden, welcher der zugrundeliegendenechten Bereiche dies sein soll.

� Beachten Sie bitte, daß in der Aufbauregel von abgeleiteten Bereichen, die aufAnlagenkomplexebene geführt werden sollen (vgl. Anlagenkomplexe [Seite 56]),nur Bereiche verwendet werden dürfen, die ebenfalls auf Komplexebene geführtwerden.

Grafik: Sonderposten/Deutschland [Seite 72]

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Grafik: Sonderposten/Deutschland

72 April 2001

Grafik: Sonderposten/DeutschlandEin Anwendungsbeispiel für einen abgeleiteten Bewertungsbereich ist der Sonderposten mitRücklageanteil in Deutschland, wobei hier der Teilposten mit Wertberichtigungscharater gemeintist. Dieser Sonderposten ist der Unterschiedsbetrag zwischen handelsrechtlich gebotener undsteuerrechtlich zulässiger Abschreibung. Der Bereich "Handelsrecht" wird vom Bereich"Steuerliche Sonderabschreibung zu bilanziellen Zwecken" abgezogen. Die folgende Abbildungzeigt die entsprechenden Customizing-Einstellungen für die beteiligten Bewertungsbereiche:

Bereich

Bezeichnung

03+ =01

Abgeleiteter Ber.

AHK

Normal- Afa

Sonder-Afa

Mitbuchen

Buchwert

-

X

X

-

X

>0

-

X

X

>0

X

X

X

X

XX

-

02

<0

-Handelsrechtl.geb.Handelsrechtl.geb. Steuerlich zulässigSteuerlich zulässig SonderpostenSonderposten

Vergleichen Sie zur Darstellung von Sonderposten bitte auch die Ausführungen imAbschnitt Passivischer Bilanzausweis von Sonderabschreibungen [Seite 90].

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Eigenschaften eines Bewertungsbereichs

April 2001 73

Eigenschaften eines BewertungsbereichsVerwendungDie Bewertungsbereiche eines Bewertungsplanes haben keine systemseitig fest zugeordnetenEigenschaften. Sie können jeden Bereich individuell ausprägen, wobei bei allen Bereichen diegleichen Möglichkeiten gegeben sind. Je Bewertungsbereich sind

� auf Bewertungsplanebene (vgl. Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten[Seite 75])

� auf Buchungskreisebene (vgl. Buchungskreisbezogene Ausprägungsmöglichkeiten[Seite 79]) und

� für die Altdatenübernahme (vgl. Altdatenübernahme [Extern])

verschiedene Merkmale festlegbar.

:

:

Bundessteuer

Bewertungsbereiche

.

. . ..Neg. Normal-AFA

Buchen AHK/AfA

MandantMandant

Bewertungsplan US

HandelsrechtHandelsrecht01

10

Handelsr./Bewert.plan US

X

X

Buchungskreis 0001Währung

Gwg-Betrag

Altdatenübern.

Handelsr./Buchkrs.0001

USD

5.000

31.12.96. . .

. . .

. . .

. . .

Eigenschaften eines Bewertungsbereichs

Obige Abbildung verdeutlicht die bewertungsplanspezifischen und buchungskreisspezifischenAusprägungsmöglichkeiten eines Bewertungsbereiches. Beispielsweise kann der Bereich“Handelsrecht” des Bewertungsplans US je nach Buchungskreis in unterschiedlichen Währungengeführt werden, während für alle Buchungskreise gilt, daß die AHK und die Abschreibungen desBereichs “Handelsrecht” in das Hauptbuch gebucht werden..

Beachten Sie bitte, daß keine bewertungsplanübergreifenden Eigenschaftendefiniert werden können. Deshalb kann systemseitig nicht gewährleistet werden, daß

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Eigenschaften eines Bewertungsbereichs

74 April 2001

bestimmte Bereiche (z.B. 01 Handelsrecht) in allen verwendeten Bewertungspläneneinheitlich definiert sind.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten

April 2001 75

Bewertungsplanbezogene AusprägungsmöglichkeitenVerwendungDie folgenden Eigenschaften sind für einen Bewertungsbereich auf Bewertungsplanebenefestlegbar (Customizing: Bewertung allgemein ��Bewertungsbereiche).

FunktionsumfangBuchen von Bereichswerten in das HauptbuchDie Bestandswerte (AHK/anteilige Wertberichtigungen) und Abschreibungen jedesBewertungsbereiches können auf entsprechende Hauptbuchkonten mitgebucht werden. Dabeibesteht die Wahlmöglichkeit, ob die Werte sofort im Dialog in der Finanzbuchhaltung mitgebucht(derzeit nur bei einem Bereich pro Bewertungsplan möglich; Ausnahme: passivisch geführteInvestitionsförderbereiche und reine Aufwertungsbereiche) oder periodisch mitgebucht werdensollen.

Außerdem kann festgelegt werden, daß nur die Abschreibungen (keine Bestände) mitgebuchtwerden sollen. diese Festlegung ist beispielweise bei Bewertungsbereichen mit Abschreibungenfür kalkulatorische Zwecke sinnvoll.

WertführungIn der Definition eines Bewertungsbereiches können Sie bestimmen, ob der BewertungsbereichAnschaffungs-/Herstellungskosten (AHK) führt. Keine AHK führen beispielsweiseBewertungsbereiche, die ausschließlich für passivische Wertberichtigungen vorgesehen sind(z.B. Investitionsförderungen).

Außerdem kann für jeden Bewertungsbereich festgelegt werden, ob der Restbuchwert einerAnlage in diesem Bereich positiv und/oder negativ werden darf. Buchungen, die zu einerVerletzung dieser Restwertvorschrift führen würden, weist das System dann mit einerentsprechenden Fehlermeldung zurück.

Erlauben Sie negative Restbuchwerte in allen Bereichen,

� in denen unter Null abgeschrieben wird

� die passivische Wertberichtigungen führen sollen

� die abgeleitet sind und aufgrund ihrer Wertberechnungsregel negative Werte habenkönnen

Abgeleitete BewertungsbereicheFür abgeleitete Bewertungsbereiche kann eine entsprechende Aufbauformel angegeben werden(vgl. Abgeleitete Bewertungsbereiche [Seite 71]).

Wenn Sie in einem abgeleiteten Bewertungsbereich keine negativen Restbuchwerteerlauben, aufgrund der Berechnungsformel jedoch negative Werte auftreten würden,kürzt das System die Abschreibung in den zugrundeliegenden echten Bereichensolange, bis der Restbuchwert im abgeleiteten Bereich mindestens Null ist. ErlaubenSie deshalb für abgeleitete Bereiche im Zweifelsfall sowohl positive als auchnegative Restbuchwerte.

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Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten

76 April 2001

ÜbernahmeregelnSie können zwischen Bewertungsbereichen sowohl die Übernahme der AHK als auch derAbschreibungsparameter festlegen. Diese Übernahme kann so verschärft werden, daß siezwingend identisch und nicht abänderbar erfolgt. So können Sie sicherstellen, daß zwei Bereichebeim Buchen immer mit den gleichen Werten versorgt werden, oder daß zwei Bereicheeinheitlich abgeschrieben werden.

Für abgeleitete Bewertungsbereiche und dem Leitbereich können keine Übernahmeregelnfestgelegt werden.

Grafik: Übernahmeregeln [Seite 78]

Führen von Abschreibungsarten/speziellen BewertungenWichtigstes Kriterium für die betriebswirtschaftliche Bedeutung eines Bewertungsbereiches istdie Wertart die er führt. Deshalb ist für jeden Berwertungsbereich steuerbar(Abschreibungen/Spezielle Bewertungen), ob er folgende Wertarten führt:

� Normal-Abschreibung

� steuerliche Sonderabschreibung

� außerplanmäßige Abschreibung

� Übertragung von Rücklagen

� Investitionsförderungen

� Zinsen

Beachten Sie bitte, daß diese Festlegungen nur das grundsätzliche Führen bestimmterWertarten erlauben. Ob diese Wertarten dann tatsächlich gerechnet werden, hängt von weiterenParameteren (z.B.Abschreibungsschlüssel) bzw. Buchungen ab

Wiederbeschaffungswerte/AufwertungenBei Bewertungsbereiche, die Wiederbeschaffungswerte oder Aufwertungen führen sollen,müssen Sie folgende Festlegungen vornehmen:

� Aufwertungen der AHK (Wiederbeschaffungswerte)

� Aufwertung der kumulierten Abschreibungen (Backlog-Rechnung)

Vergleichen Sie hierzu bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Spezielle Bewertungen [Seite177].

LeitbereichEine Sonderstellung kommt dem sogenannten Leitbereich (01) zu. Hierbei handelt es sich in allerRegel um den Bereich für die bilanzielle Bewertung. Dieser Leitbereich unterliegt folgendenRestriktionen:

� Die Werte dieses Bereichs werden immer in der Finanzbuchhaltung mitgebucht.

� Bei der Altdatenübernahme muß dieser Bereich immer als erster mit Werten gefülltwerden.

� Es ist keine Wert- bzw. Parameterübernahme aus anderen Bereichen möglich.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten

April 2001 77

� Die Währung des Bereichs muß immer mit der Währung des jeweiligen Buchungskreisesübereinstimmen.

� Der Bereich darf nicht gelöscht werden.

Pro Bewertungsbereich können Sie im weiteren folgende Festlegungen treffen:

KonzernbereicheBewertungsbereiche für die Bewertung im Rahmen der Konzernkonsolidierung können Siebesonders kennzeichnen (Konsolidierungsvorbereitung). Dies bewirkt folgendes:

� Abgänge zu bzw. Zugänge von verbundenen Unternehmen stellt das System imjeweiligen Konzerngitter als Umbuchungen dar.

� Diese Umbuchungen werden brutto (d.h. mit den historischen Anschaffungs- undAbschreibungswerten) gebucht.

Vergleichen Sie hierzu bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Konsolidierungsanforderungen[Seite 217].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Grafik: Übernahmeregeln

78 April 2001

Grafik: ÜbernahmeregelnDie folgende Abbildung zeigt beispielhaft die Übernahmefestlegungen bezüglich AHK und AfA-Parameter zwischen den Bewertungsbereichen eines Bewertungsplanes. Die Doppelpfeile sindzwingende Übernahmefestlegungen, die einfachen Pfeile sind einfache Übernahmefestlegungen:

Bereich

Bezeichn. Handelsr. Steuerr. Kalkulat. Konz. DM Konz. USD Inv. Zusch.

AHK X

Inv. Förderung

Normal-AfA

Apl. AfA

Zinsen

Übertrag.Rückl.

Aufwertung

Sonder-AfA

X

X

X X X

X X X X

X

X X

X

X X

XX

X

X

X

X

01 02 20 30 31 41

Beachten Sie bitte, daß bei den AHK keine transitive, zwingende Übernahmemöglich ist (z.B. Bereich 01 => 02 => 30).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Buchungskreisbezogene Ausprägungsmöglichkeiten

April 2001 79

Buchungskreisbezogene AusprägungsmöglichkeitenVerwendungNeben den Eigenschaften auf Bewertungsplanebene bestehen für jeden Bewertungsbereichbuchungskreisbezogene Ausprägungsmöglichkeiten (Customizing: Bewertung allgemein).

FunktionsumfangBetragsangabenBei den Betragsangaben handelt es sich um die Angaben zum Erinnerungswert, denHöchstbetrag für Geringwertige Wirtschaftsgüter, den Umstellwert bei degressiver Abschreibungund um die Vorschriften zum Runden von AHK und Restwert (Bewertung allgemein).

Bei Teilabgängen wird automatisch ein AfA-Neurechnen angestoßen. Auf diese Weise istgewährleistet, daß der zurückbleibende Restbuchwert entsprechend gerundet wird (auch wenndie anteiligen Wertberichtigungen des abgehenden AHK-Betrages zu einem nicht gerundetenBuchwert führen würden).

FremdwährungenDie Währung des Leitbereiches muß identisch mit der Hauswährung des Buchungskreises sein.Weitere Bewertungsbereiche können in beliebigen Währungen geführt werden (Customizing:Bewertung allgemein � Fremdwährungen). Vergleichen Sie bitte hierzu die Ausführungen imAbschnitt Konsolidierungsanforderungen [Seite 217].

GeschäftsjahresvarianteGrundsätzlich verwendet die Anlagenbuchhaltung dieselbe Geschäftsjahresvariante, wie dasHauptbuch. Bei besonderen Anforderungen, kann jedoch auch jeBuchungskreis/Bewertungsbereich eine eigene Geschäftsjahresvariante verwendet werden(Customizing: Bewertung allgemein ��Angaben zum Geschäftsjahr - vgl. Geschäftsjahre undPerioden in der Anlagenbuchhaltung [Seite 95]).

Verteilung der Abschreibung im GeschäftsjahrIm allgemeinen erfolgt die Verteilung der Abschreibung gleichmäßig auf die einzelnen Periodendes Geschäftsjahres, das heißt jede Periode hat den gleichen Abschreibungsbetrag. Über einebuchungskreis/bereichsabhängige Customizing-Steuerung kann die Verteilung für jede Periodegewichtet werden, wie z.B. für die 4-4-5-Regel (Angaben zum Geschäftsjahr).

Angaben zur VermögensbewertungSie können auf Buchungskreisebene festlegen, ob ein Bereich für die Vermögensbewertungherangezogen werden soll (vgl. Vermögensteuer [Seite 216]).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Standardbewertungsbereiche: U.S.A.

80 April 2001

Standardbewertungsbereiche: U.S.A.VerwendungSAP liefert länderspezifische Bewertungspläne aus, die eine maximale Ausprägungunterschiedlicher Bereichstypen beinhalten. Sie können diese Bereiche in Ihren aktivenBewertungsplan übernehmen, und Sie können Ihren Bewertungsplan um weitere individuelleBewertungsbereiche erweitern.

Im Standardbewertungsplan für die U.S.A. sind die folgenden Bewertungsbereiche definiert:

FunktionsumfangBookDie ist der Bewertungsbereich für die bilanzielle Bewertung. In diesem Bewertungsbereich solltenalle Geschäftsvorfälle forgeschrieben werden.

Steuerrecht� Primary Federal Tax Book

Dieser Bewertungsbereich ist für die Bewertung gemäß der amerikanischenBundessteuer ACRS oder MACRS vorgesehen.

� Alternative Minimum Tax

Dieser Bereich ermöglicht es, die Vergünstigungen der “Alternative Minimum Taxregulation” in Anspruch zu nehmen.

� Adjusted Current Earnings

Dieser Bewertungsbereich ermöglicht die Ermittlung der Steuerlast entsprechend der“Adjusted Current Earnings regulation”.

� Corporate Earnings and Profits

Abgeleitete Bereiche� Difference between Book and Primary Federal

� Difference between Primary Federal and Alternative Minimum

� Difference between Primary Federal and Adjusted Current Earnings

� Difference between Primary Federal and Corporate Earnings and Profits

Sonstige Bereiche� Cost-accounting depreciation

Dieser Bewertungsbereich ist für die interne, kalkulatorische Bewertungs desAnlagevermögens vorgesehen. Der Bereich rechnet mit Wiederbeschaffungswerten,Zinsen und Unter-Null-Abschreibunge..

� Consolidated Balance Sheet in the Local Currency

Dieser Bereich ist für Unternehmen vorgesehen, die zu einem Konzern gehören und fürdie Konzernkonsolidierung eine eigene Anlagenbewertung benötigen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Standardbewertungsbereiche: U.S.A.

April 2001 81

� Consolidated Balance Sheet in the Group Currency

Dieser Bereich ist ebenfalls für Unternehmen vorgesehen, die zu einem Konzerngehören und für die Konzernkonsolidierung eine eigene Anlagenbewertung benötigen.

� State Tax (SMACRS)

Dieser Bereich ist für Unternehmen vorgesehen, in deren Bundesstaaten die Bewertunggemäß Federaltax oder Book nicht akzeptiert wird.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Standardbewertungsbereiche: Deutschland

82 April 2001

Standardbewertungsbereiche: DeutschlandVerwendungSAP liefert länderspezifische Bewertungspläne aus, die eine maximale Ausprägungunterschiedlicher Bereichstypen beinhalten. Sie können diese Bereiche in Ihren aktivenBewertungsplan übernehmen, und Sie können Ihren Bewertungsplan um weitere individuelleBewertungsbereiche erweitern.

Im Standardbewertungsplan für Deutschland sind die folgenden Bewertungsbereiche definiert:

FunktionsumfangHandelsrecht (01)Bei diesem Bereich handelt es sich um den Leitbereich, in dem in der Regel alleGeschäftsvorfälle gebucht werden. Wenn Sie steuerrechtliche Sonderabschreibungen alsSonderposten führen möchten, dürfen Sie in diesem Bereich nur die handelsrechtlich geboteneAbschreibung (also ohne Sonderabschreibung) führen.

Steuerliche Sonder-AfA zu handelsbilanziellen Anschaffungs- undHerstellungskosten (02)Dieser Bereich führt die steuerlichen Sonderabschreibungen. Er wird benötigt, um mit demabgeleiteten Bereich 03 den Sonderposten nach Paragraph 281(1) HGB (Deutschland) oder denUnterschiedsbetrag nach Paragraph 285(5) HGB (Deutschland) zu ermitteln. Damit in demabgeleiteten Bereich diese Differenz exakt ermittelt werden kann, müssen die Anschaffungs- undHerstellungskosten dieses Bereiches zwingend mit denen des handelsrechtlichen Bereichesidentisch sein. Außerdem ist dieser Bereich so definiert, daß er die Buchungswerte immerzwingend aus dem Bereich 01 (Handelsrecht) übernimmt. Wenn zusätzlich abweichende AHK füreine Steuerbilanz geführt werden sollen, ist dafür der Bewertungsbereich 15 zu verwenden.

Wenn Sie die steuerrechtlich begründeten Sonderabschreibungen als passivischeSonderposten darstellen, dürfen Sie die Abschreibungen dieses Bereiches nichtzusätzlich zu den handelsrechtlichen Abschreibungen in der Finanzbuchhaltungbuchen. Für die Einstellung bzw. Auflösung der Sonderposten ist der Bereich 03 zuverwenden.

Sonderposten aufgrund steuerrechtlicher Sonderabschreibungen (03)Sonderposten können beispielsweise aufgrund folgender Vorgänge entstehen:

� Steuerrechtliche Sonderabschreibungen (z.B. Übertragung von Rücklagen)

� Unterschiedliche Abschreibungsmethoden (Handelsrecht/Steuerrecht)

� Unterschiedliche Nutzungsdauer (Handelsrecht/Steuerrecht)

Der Bewertungsbereich 03 dient dem Ausweis der Sonderposten nach Paragraph 281(1) HGBoder der Unterschiedsbeträge nach Paragraph 285(5) HGB. Dieser Bereich ist ein aus denBereichen 01 und 02 abgeleiteter Bereich. Das System speichert seine Werte nicht permanent,sondern ermittelt sie immer als Differenz aus den Bewertungsbereichen für steuerlicheSonderabschreibungen (02) und für das Handelsrecht (01). Die Einstellung bzw. Auflösung der

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Standardbewertungsbereiche: Deutschland

April 2001 83

Sonderposten aus diesem Bereich buchen Sie periodisch mit dem Programm für dieAbschreibungsbuchungen auf die entsprechenden Passivkonten der Finanzbuchhaltung. DieAuflösung von Sonderposten aufgrund von Anlagenabgängen buchen Sie mit einem weiterenspeziellen Report (Periodische Arbeiten � Bestandsbuchung).

Dieser Bereich ist so eingerichtet, daß der Buchwert der Anlagen immer negativ oder Null seinmuß. Dies bedeutet, daß der Restbuchwert in dem Bereich für steuerliche Sonderabschreibung(02) immer kleiner oder gleich dem Restbuchwert im Handelsrecht sein muß. Daher sollten indem Bereich für steuerliche Sonderabschreibung keine Abschreibungsparameter eingegebenwerden, die zu einem höheren Restbuchwert führen als im Handelsrecht. Andernfalls kürzt dasAbschreibungsrechenprogramm automatisch die Abschreibung im Handelsrecht, soweit dieserforderlich und möglich ist.

Beachten Sie bitte, daß die Bestandskonten für steuerrechtliche Sonderposten direktbebuchbar sein müssen (keine Abstimmkonten), während die Bestandskonten fürpassivisch dargestellte Investitionsfördermaßnahmen als Abstimmkonten definiertsein müssen (vgl. Passivische Behandlung von Fördermaßnahmen [Seite 190]).

Vermögensbewertung (10)In diesem Bewertungsbereich legen Sie Bewertungsrichtlinien für die Vermögensteuer fest. DerBereich ist notwendig, wenn die vermögensrechtlichen Bewertungsrichtlinien durch keinenanderen Bewertungsbereich abgedeckt werden.

Steuerbilanz (15)Dieser Bereich dient der Führung von Werten für eine von der Handelsbilanz abweichendeSteuerbilanz. Er kann unabhängig von der Handelsbilanz geführt werden. Wenn es außer dersteuerlichen Sonderabschreibung keine Abweichungen in der Steuerbilanz gibt, ist dieserBereich nicht notwendig, da die Steuerbilanz durch den Bereich "Steuerliche Sonder-Abschreibung zu handelsbilanziellen AHK" (02) ermittelt werden kann.

Kalkulatorische Abschreibungen (20)In diesem Bereich werden die Anlagenwerte für Kostenrechnungszwecke geführt. Derausgelieferte Bereich schreibt von Wiederbeschaffungswerten ab und wertet gleichzeitig diekumulierten Vergangenheitsabschreibungen auf. Die Abschreibung erfolgt unter denRestbuchwert Null und es werden kalkulatorischer Zinsen berechnet.

Konzernbilanz (HB2) in Hauswährung (30)Wenn ein Unternehmen Teil eines Konzerns ist, der für die Bewertung des Anlagevermögenseigene Richtlinien hat, oder wenn Umbuchungen zwischen verbundenen Unternehmen bruttogeführt werden sollen, wird ein eigener Bereich für die Konzernbewertung benötigt (vgl.Geschäftsjahre und Perioden in der Anlagenbuchhaltung [Seite 95]). Sie können in diesemBereich sowohl Anschaffungs- und Herstellungskosten als auch Abschreibungs-Parameterabweichend vom bilanziellen Bewertungsbereich führen.

Konzernbilanz (HB2) in Konzernwährung (31)Dieser Bereich wird benötigt, wenn ein Unternehmen einem Konzern angehört, der in eineranderen Währung berichtet. Er wird in der Währung des Konzernunternehmens geführt. Damitdie Differenzen aus unterschiedlicher Bewertung von der Differenz aus Währungsumrechnungeindeutig getrennt werden können, ist neben diesem Bereich auch der Bereich "Konzernbilanz in

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Standardbewertungsbereiche: Deutschland

84 April 2001

Hauswährung" notwendig. Die Abschreibungsparameter und Buchungswerte der beidenKonzernbereiche müssen dazu zwingend identisch sein. Vergleichen Sie hierzu bitte auch dieAusführungen im Abschnitt Konsolidierungsanforderungen [Seite 217]).

Handelsbilanz (HB1) in Fremdwährung (32)Dieser Bewertungsbereich wird ebenfalls im Rahmen der Konsolidierungsarbeiten benötigt, umdie Zwischenerfolge aus Anlagentransfers korrekt ermitteln zu können.

Bereich für aktivisch abgesetzte Investitionsförderung (41)Dieser Bereich stellt aktivisch abgesetzte Investitionsfördermaßnahmen dar. DieseInvestitionsförderungen werden im Handelsrecht von den Anschaffungs- und Herstellungskostenabgesetzt. Wenn Sie auf ihren Anlagen nur eine Investitionsförderung führen, benötigen Siediesen Bereich nicht, da die entsprechenden Buchungen aus dem handelsrechtlichen Bereicherfolgen kann. Wenn Sie auf einer Anlage mehr als eine Investitionsfördermaßnahme inAnspruch nehmen möchten, müssen Sie die weiteren Maßnahmen in jeweils einem aktivischenBereich führen und von dort in die Finanzbuchhaltung buchen.

Bereich für passivisch dargestellte Investitionsförderung (51)Dieser Bereich stellt passivisch behandelte Investitionsförderungen dar. Die Maßnahmen werdenals passiver Korrekturposten zu den Anschaffungs- und Herstellungskosten gebucht. DieAnschaffungs- und Herstellungskosten im Handelsrecht werden nicht vermindert. Es erfolgt keineBuchung im handelsrechtlichen Bereich. Der passivisch geführte Förderbetrag kann analog zuden Anschaffungs- und Herstellungskosten im Handelsrecht durch Abschreibung aufgelöstwerden. Buchen Sie die Abschreibungen und die Bewegungen dieses Bereiches periodisch indie Finanzbuchhaltung.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Darstellung der Anlagenwerte

April 2001 85

Darstellung der AnlagenwerteVerwendungDie Anlagenwerte sind im System gemäß dem Bruttoprinzip dargestellt. Dies bedeutet, daß fürAnschaffungswerte und Wertberichtigungen getrennte Konten vorgesehen sind. DieAbschreibungen werden auf diese Weise nicht mit den Anschaffungswerten verrechnet. Über diegesamten Nutzungsdauer einer Anlage schreibt das System die Anschaffungs-/Herstellungskosten getrennt von den Wertberichtigungen fort. Bestandsveränderungen zu einerAnlage führen zur Fortschreibung der Anschaffungswerte. Für abgehende Teile einer Anlageermittelt das System automatisch die bis zum Abgangszeitpunkt anteilig gerechnetenWertberichtigungen (Abschreibungen) und läßt sie ebenfalls abgehen.

FunktionsumfangWertkomponentenDie unterschiedlichen Abschreibungsarten und die speziellen Bewertungen desAnlagenvermögens (z.B. Zinsen) führen zu verschiedenen Wertkomponenten pro Anlage. Diesewerden teilweise automatisch gerechnet, und teilweise sind sie manuell vorzugeben.

von außenerfaßtWert-Art automatisch

gerechnet

AHK x -

X XInvestitions-Förderung-

(X) X+ Aufwertung

Anschaffungswert(Wiederbeschaffungswert)=

Abschreibungen-Normal-AfA

Übertragung Rücklagen(z.B.Par. 6b)

= Buchwert

Zinsen

X

X

X

-

-

-

Aufwertung Normal-AfA (X)-

Steuerl.Sonder- AfA XX

außerpl. Abschreibung X -

Wertzusammensetzung einer Anlage

RestbuchwertDen Restbuchwert zum Ende eines Jahres ermittelt das System folgendermaßen:

Restbuchwert zum Jahresanfang

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Darstellung der Anlagenwerte

86 April 2001

+/– AHK-verändernde Bewegungen (bei Abgängen und Umbuchungen

korrigiert um anteilige Wertberichtigungen)

+ Zuschreibungen des Jahres

– geplante Abschreibungen des Jahres

Anschaffungswertändernde Bewegungen sind:

� Bestandsbewegungen

� Investitionsfördermaßnahmen

� Übertragene Rücklagen

� Aufwertungen

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Nachträgliches Eröffnen/Löschen eines Bewertungsbereiches

April 2001 87

Nachträgliches Eröffnen/Löschen einesBewertungsbereichesVerwendungGrundsätzlich empfiehlt es sich, alle eventuell erforderlichen Bewertungsbereiche bereits vordem Produktivstart zu definieren und im Produktivsystem auf den Anlagen zu führen, da dasnachträgliche Eröffnen eines Bereiches immer nur einen Kompromiss darstellen kann.

FunktionsumfangBei speziellem Bedarf können Sie aber auch nach dem Produktivstart einen neuenBewertungsbereich definieren und ihren Anlagen hinzufügen (Anwendungsmenü unter:Werkzeuge). Es werden die Werte und Abschreibungsparameter des Bereiches identischübernommen, der im Customizing als Wertübernahmebereich definiert ist, es sei denn, daß inder Anlagenklasse der neue Bereich nicht aktiv geschaltet ist.

Wenn Sie den Bewertungsbereich mit anderen Bewertungsparametern bewerten wollen, somüssen Sie anschließend eine eigene Massenänderung vornehmen und danach dieAbschreibungen mit dem Serviceprogramm neu rechnen. Dabei werden die Werte derabgeschlossenen Geschäftsjahre nicht verändert und die Werte der offenen Geschäftsjahre nursoweit, damit sie bereits erfolgte Abgänge bzw. Umbuchungen nicht beeinflussen.

Vorgehensweise nachträgliches Eröffnen1. Definieren Sie im Anlagen-Customizing einen neuen Bewertungsbereich (vgl.

Einführungsleitfaden: Bewertung allgemein). Es darf sich dabei nicht um einen Bereichhandeln, der ausschließlich Investitionsförderungen führt. Außerdem muß der neuangelegte Bewertungsbereich so definiert sein, daß er die Abschreibungsparameter unddie Buchungswerte aus anderen Bewertungsbereichen übernimmt.

2. Überprüfen Sie für den neuen Bereich die Abschreibungsparameter der Anlagenklassenund ändern Sie sie gegebenenfalls. Wenn der neue Bewertungsbereich nicht in allenAnlagenklassen geführt werden soll, können Sie ihn in den einzelnen Anlagenklassen alsnicht aktiv kennzeichnen.

3. Legen Sie im Anlagen-Customizing für die einzelne Bewegungsarten fest, ob der neueBewertungsbereich immer oder optional bebucht werden soll. Überarbeiten Sieinsbesondere die Definitionen von Bewegungsarten, die nur einzelneBewertungsbereiche bebuchen (z.B. kalkulatorische Bereiche) dahingehend, daß diesegegebenenfalls auch den neuen Bereich berücksichtigen.

4. Wenn in dem neuen Bereich auch Investitionsfördermaßnahmen geführt werden sollen,müssen Sie auch die Definitionen der entsprechenden Fördermaßnahmen überarbeiten(Anlagen-Customizing: Investitionsförderungen).

Bewertungsbereiche löschenEs ist ebenfalls möglich, einen Bewertungsbereich wieder zu löschen. Für den zu löschendenBereich gelten folgende Voraussetzungen:

� Es darf nicht der Leitbereich (01) sein.

� Er darf noch keine Bestandswerte führen (es sind noch keine Zugangsbuchungenerfolgt).

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Nachträgliches Eröffnen/Löschen eines Bewertungsbereiches

88 April 2001

� Er darf nicht Referenzbereich für einen anderen Bereich sein (Anschaffungswerte,Abschreibungsparameter). Ändern Sie in diesem Fall die Referenzverweise in denDefinitionen der betroffenen abhängigen Bewertungsbereiche (vgl. Eigenschaften einesBewertungsbereichs [Seite 73]).

� Er darf nicht Grundlage der Aufbauformel eines abgeleiteten Bereiches sein. In diesemFall müssen Sie die Aufbauformel des jeweiligen abgeleiteten Bereiches ändern (vgl.Abgeleiteter Bewertungsbereich [Seite 69]).

� Er darf nicht für das Mitbuchen seiner Bestandswerte im Hauptbuch vorgesehen sein.Setzen Sie hier das entsprechende Kennzeichen in der Bereichsdefinition zurück (vgl.Eigenschaften eines Bewertungsbereichs [Seite 73]).

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Konfigurationsbeispiele

April 2001 89

KonfigurationsbeispieleVerwendungMit der Technik der Bewertungsbereiche lassen sich vielfältige Anforderungen hinsichtlich derBewertung von Anlagen abbilden. In den folgenden Abschnitten sind solche Anforderungen undderen Realisierung im System beschrieben.

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Passivischer Bilanzausweis von Sonderabschreibungen

90 April 2001

Passivischer Bilanzausweis von SonderabschreibungenVerwendungVergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Sonderposten [Seite 198].

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Aktivischer Ausweis von Sonderabschreibungen

April 2001 91

Aktivischer Ausweis von SonderabschreibungenVerwendungWenn Sie

� Sonderabschreibungen haben aber

� den Bewertungsunterschied zwischen handelsrechtlich gebotener und steuerrechtlichzulässiger Abschreibung nicht separat in einem Sonderposten führen möchten, sonderndie volle Abschreibung von den AHK absetzen möchten

müssen Sie folgendermaßen vorgehen:

Zunächst ist der Bewertungsbereich 01 entsprechend dem Bereich 02 einzurichten.Anschließend können Sie die Bereiche 02 und 03 aus Ihrem Bewertungsplan löschen. DerBereich 01 ist dann der einzige Bereich, der die Bestandskonten, Wertberichtigungskonten undAufwandskonten der Finanzbuchhaltung versorgt. Der Bereich 01 führt sowohl Normal- als auchSonderabschreibungen.

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Passivischer/Aktivischer Bilanzausweis von Investitionsförderungen

92 April 2001

Passivischer/Aktivischer Bilanzausweis vonInvestitionsförderungenVerwendungFür die bilanzielle Darstellung von Investitionsfördermaßnahmen gelten die Erläuterungen zu denSonderabschreibungen analog. Für den passivischen Bilanzausweis benötigen Sie den Bereich51. Pro Fördermaßnahme sind die zu bebuchenden Passivkonten festzulegen.

Für die Behandlung der Fördermaßnahmen als aktivische Minderung der AHK benötigen sienicht unbedingt einen eigenen Bereich. Sie können die Investitionsfördermaßnahmen prinzipiellin jedem Bereich von den Anschaffungskosten absetzen. Wenn Sie jedoch je Anlage unterUmständen mehrere Förderungen führen und die Werte getrennt ausweisen möchten, müssenSie für jede weitere Fördermaßnahme einen eigenen Bereich verwenden. Der Bereich 41 ist fürdas explizite Führen einer aktivisch abgesetzten Fördermaßnahme definiert.

Vergleichen Sie hierzu auch den Abschnitt Spezielle Bewertungen [Seite 177].

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Bewertung für die Vermögensteuer

April 2001 93

Bewertung für die VermögensteuerVerwendungWenn sich die vermögensteuerliche Bewertung an der sonstigen steuerrechtlichen Bewertungdes Anlagevermögens orientiert (in Deutschland seit 1993), ist für den Vermögensausweis keineigener Bewertungsbereich erforderlich. Sie können hierfür den Bereich 02 oder gegebenenfallsden Bereich 15 verwenden.

Vergleichen Sie hierzu auch den Abschnitt Vermögensteuer [Seite 216].

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Ausweis von übertragenen Rücklagen

94 April 2001

Ausweis von übertragenen RücklagenVerwendungAuf Anlagen übertragene Rücklagen können Sie in der Anlagenbuchhaltung auf dreiverschiedene Arten ausweisen:

� Ausweis im Bereich 01 als aktivische Minderung

� Ausweis im Bereich 03 als Sonderposten (nicht getrennt von anderen steuerrechtlichbegründeten Sonderposten)

� Getrennter Ausweis in einem individuell zu definierenden abgeleitetenBewertungsbereich

Im einzelnen sind diese Varianten im Abschnitt Übertragene Rücklagen [Seite 200] beschrieben.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Geschäftsjahre und Perioden

April 2001 95

Geschäftsjahre und PeriodenVerwendungDie Festlegung von Geschäftsjahren und Buchungsperioden erfolgt für das SAP-System über diejeweilige Geschäftsjahresvariante in den globalen Parametern des entsprechendenBuchungskreises im Finanzwesen. In der Geschäftsjahresvariante sind die Zuordnungenzwischen Kalenderdaten und FI-Buchungsperioden definiert. Aus diesem Grund können alleDatumsangaben im System (z.B. Bezugsdatum der Buchung) auch bei verschobenenGeschäftsjahren als Kalenderdatum erfolgen. Das System ermittelt auf Basis derGeschäftsjahresvariante, welche Buchungsperiode betroffen ist.

FunktionsumfangDiese Festlegungen sind im allgemeinen auch für die Anlagenbuchhaltung bindend. DieAbschreibungsperioden der Anlagenbuchhaltung entsprechen in diesem Fall denBuchungsperioden der Finanzbuchhaltung. Eine eigene Geschäftsjahresvariante für dieAnlagenbuchhaltung ist deshalb im allgemeinen nicht notwendig.

PeriodensteuerungenDie Ermittlung des Abschreibungsbeginns/-endes bei Anlagenbewegungen erfolgt mit Hilfe derPeriodensteuerung des jeweiligen Abschreibungsschlüssels (vgl. Periodensteuerung [Seite156]). In den Periodensteuerungen sind die Zuordnungen zwischen Kalenderzeiträumen einesJahres, in denen eine Anlagenbewegung gebucht wird und den jeweils zu rechnendenAbschreibungsperioden festgelegt.

Diese Kalenderzeiträume sind prinzipiell unabhängig von den Buchungsperioden derFinanzbuchhaltung. Einzige Einschränkung ist, daß der Anfang des ersten definiertenZeitraumes einer Periodensteuerung und das Ende des letzten Zeitraumes mit Anfangs- bzw.Endedatum des Geschäftsjahres in der Finanzbuchhaltung übereinstimmen muß.

Die folgende Abbildung zeigt die Ermittlung der Abschreibungsbeginn-/endeperiode mit Hilfe derPeriodensteuerung des Abschreibungsschlüssels (Periodenmethoden) und derGeschäftsjahresvariante der Finanzbuchhaltung:

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Geschäftsjahre und Perioden

96 April 2001

SFG4SFG4

Periodensteuerung

Buchungskr. SAP Test AG

Kalenderjahr

Prorata Periodenbeginn

Prorata per PeriodenmitteVereinfachung Halbjahr

Jahresbeginn

JahresendeQuartalsmitteAb Periode 4

Zugang

Abgang

Umbuchung

Geschäfts-jahresvariante

AfA-Schlüssel

Zugang Folgejahr

Prorata bis Periodenmitte

Vereinfachung Österreich

Jahresmitte

bis Datum PeriodeGeschäftsjahrv. Schlüssel

K4

K4

04

04

0000/06/30

0000/12/31

00

06

000200020404

0606

0202

0202

0101

0202

0303

0404

0505

0606

0707

0808

0909

1010

00010001

K4K4

Periodensteuerung

Die Periodensteuerung 4 (Vereinfachung Halbjahr) gilt in diesem Beispiel für denBewegungsartentyp “Zugänge”. Die Periodensteuerung ist so definiert, daß bei Zugängen biszum 30.6. ab der Periode 00 (1.1.) Abschreibungen gerechnet werden. Bei Zugängen, diedanach (bis zum 31.12.) erfolgen, rechnet das System ab Periode 06 (1.7.). DieGeschäftsjahresvariante K4 entspricht dem Kalenderjahr.

Beachten Sie bitte, daß das System die Periode 00 als Jahresbeginn interpretiert(nicht: 01).

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Verschobene Geschäftsjahre

April 2001 97

Verschobene GeschäftsjahreVerwendungWenn Sie mit einem verschobenen Geschäftsjahr arbeiten möchten, ist im Hauptbuch eineGeschäftsjahresvariante mit den entsprechend definierten Buchungsperioden erforderlich (FI-Customizing: Grundeinstellungen Finanzwesen). Diese Geschäftsjahresvariante müssen Sie denglobalen Buchungskreisparametern zuordnen.

FunktionsumfangAuch aus Sicht der Anlagenbuchhaltung erfordert ein verschobenes Geschäftsjahr keinespeziellen Systemeinstellungen. Alle Datumseingaben im Systembetrieb (z.B. Buchungsdatum)können als Kalenderdatum erfolgen.

Nach bereits durchgeführten Anlagenbuchungen dürfen Sie im aktuellenGeschäftsjahr die Geschäftsjahresvariante eines Buchungskreises nur ändern, wennkeine Buchung in eine geänderte Periode fällt.

Kalenderzuordnungen der PeriodensteuerungenDie zu einer verschobenen Geschäftsjahresvariante passenden Kalenderzuordnungen für dieStandardperiodensteuerungen der Anlagenbuchhaltung (z.B. Vereinfachungsregel) erzeugt dasSystem einmalig automatisch beim der Zuordnung eines Buchungskreises zu einemBewertungsplan. Voraussetzung ist allerdings, daß Sie die Geschäftsjahresvariante mit 12 (bzw.bei Halbperioden mit 24) Perioden definiert haben. Sonderperioden bilden keine Einschränkung,d.h. die Geschäftsjahrevariante darf beliebig viele Sonderperioden haben.

Falls die Geschäftsjahresvariante jahresabhängig definiert ist, müssen Sie dieKalenderzuordnungen der AfA-Periodensteuerungen für jedes Kalenderjahr erneut generieren(Anwendungsmenü: Periodische Arbeiten � Einstellungen).

Definition der Buchungsperioden (FI-Customizing)Die Geschäftsjahresvariante beinhaltet die Zuordnungen zwischen Kalenderdaten undBuchungsperioden. Der Zeitraum eines Kalenderjahres ist dabei den verschiedenenBuchungsperioden zuzuordnen. Dies erfolgt durch die Angabe des letzten Kalendertages derjeweiligen Periode. Bei verschobenen Geschäftsjahren müssen die Perioden, die in einemanderen Geschäftsjahr liegen als das betrachtete Kalenderjahr, einen Verschiebungsfaktoraufweisen (+1).

Zuordnungsregeln/verschobenes Geschäftsjahr [Seite 99]

Verschobenes GeschäftsmonatWenn Sie zusätzlich mit verschobenen Geschäftsmonaten arbeiten, bedarf die Buchungsperiodeam Kalenderjahresende einer besondere Behandlung. Beachten Sie, daß für diese Periode einzusätzlicher Eintrag zum 31.12. erforderlich ist. Das bedeutet, daß diese Periode mit zweiKalenderzuordnungen definiert werden muß:

� Eine nicht verschobene Zuordnung für den Zeitraum bis zum 31. Dezember

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Verschobene Geschäftsjahre

98 April 2001

� Eine verschobene Zuordnung für den Zeitraum ab dem 01. Januar

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Zuordnungsregeln/verschobenes Geschäftsjahr

April 2001 99

Zuordnungsregeln/verschobenes GeschäftsjahrFolgende Tabelle zeigt die Zuordnungsregeln eines verschobenen Geschäftsjahres (12Buchungsperioden, Geschäftsjahresende: 30.06.):

Von Bis Periode Jahresverschiebung

01.01 31.01 07 0

28.02 08 0

31.03 09 0

30.04 10 0

31.05 11 0

30.06 12 0

31.07 01 +1

31.08 02 +1

30.09 03 +1

30.10 04 +1

30.11 05 +1

31.12 06 +1

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Rumpfgeschäftsjahre

100 April 2001

RumpfgeschäftsjahreVerwendungAus verschiedenen Gründen (z.B. Eingliederung des Unternehmens in einen neuen Konzern)kann es erforderlich sein, von einem normalen zu einem verschobenen Geschäftsjahrüberzugehen (oder umgekehrt). Bei so einer Änderung des Geschäftsjahresrhythmus entstehtein verkürztes Geschäftsjahr (Rumpfgeschäftsjahr).

FunktionsumfangDie Finanzbuchhaltung des R/3-Systems unterstützt Rumpfgeschäftsjahre im vollen Umfang.Allerdings gibt es aus Sicht der Anlagenbuchhaltung einige Besonderheiten, die Sie bei einemRumpfgeschäftsjahr beachten müssen.

Zeitpunkt der UmstellungDer Wechsel des laufenden Geschäftsjahres zu einem Rumpfgeschäftsjahres erfolgt durch eineÄnderung der Geschäftsjahresvariante im System FI (Hauptbuch). Dies kann solange erfolgen,solange noch keine Buchung in eine Periode erfolgt ist, die durch die Verkürzung auf einRumpfgeschäftsjahr wegfallen würde. Die Stornierung solcher Buchungen ändert hieran nichts.

Wenn im laufenden Geschäftsjahr bereits Abschreibungen gebucht wurden, müssen Sie nachdem Wechsel auf das Rumpfgeschäftsjahr das Programm für das AfA-Neurechnen anstoßen(Werkzeuge � Werte neurechen).

BuchungsperiodenDamit die Abschreibungsrechnung der Anlagenbuchhaltung auch in einem Rumpfgeschäftsjahrkorrekt arbeitet, muß dieses Rumpfgeschäftsjahr mit der Periode 1 beginnen und mit einerentsprechend verringerten Anzahl an Buchungsperioden definiert werden. Deshalb ist es beieiner Änderung des Geschäftsjahresrhythmus erforderlich, daß die Geschäftsjahresvariante desjeweiligen Buchungskreises jahresabhängig definiert ist. Nur in einer jahresabhängigen Variantekönnen Sie das Rumpfgeschäftsjahr besonders kennzeichnen und mit einer verringerten Anzahlan Buchungsperioden definieren (FI-Customizing: Grundeinstellungen Finanzwesen).

Solange Sie noch in oder vor das Rumpfgeschäftsjahr buchen bzw. Altdaten aus dieser Zeitübernehmen, müssen Sie die jahresabhängige Geschäftsjahresvariante auch nach demRumpfgeschäftsjahr beibehalten. Definieren Sie sie dann mit der vollen Anzahl undentsprechend verschobenen Buchungsperioden (vgl. Verschobene Geschäftsjahre [Seite 97]).Erst wenn das Rumpfgeschäftsjahr aus buchhalterischer Sicht abgeschlossen ist und keineKorrekturbuchungen mehr zu erwarten sind, können Sie die Geschäftsjahresvariante wiederjahresunabhängig definieren.

Kalenderzuordnungen/Rumpfgeschäftsjahr [Seite 103]

Historische GeschäftsjahreWenn die Geschäftsjahresvariante bis zum Rhythmuswechsel nicht jahresabhängig definiert war,müssen Sie die FI-Customizing-Definition dieser Variante ändern. Definieren Sie dieGeschäftsjahresvariante als jahresabhängig, und legen Sie pro Kalenderjahr dieBuchungsperioden fest. Damit auch nach dieser Änderung eine korrekte Abschreibungsrechnung

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Rumpfgeschäftsjahre

April 2001 101

gewährleistet bleibt, ist es erforderlich, daß Sie für alle noch offenen Geschäftsjahre (mindestensjedoch für die zwei letzten Kalenderjahre vor dem Rumpfgeschäftsjahr) auch die historischenKalenderdaten mit den zugehörigen Buchungsperioden pflegen.

Zukünftige GeschäftsjahreEbenso ist es notwendig, daß Sie mindestens das auf das Rumpfgeschäftsjahr folgendeKalenderjahr definieren. Für die Abschreibungsvorausschau müssen Sie außerdem dieentsprechenden weiteren Jahre pflegen.

Beachten Sie, daß bei einer Variante mit verschobenem Geschäftsjahr dieKalender/Periodenzuordnungen des letzten gepflegten Kalenderjahres nur einen Teildes letzen Geschäftsjahres definieren. Deshalb prognostiziert das System für diesesGeschäftsjahr keine korrekten Werte mehr.

PeriodensteuerungenGrundsätzlich generiert das System auch für Rumpfgeschäftsjahre die Kalenderzuordnungen fürdie Standardperiodensteuerungen der Anlagenbuchhaltung automatisch (vgl. Periodensteuerung[Seite 156]). Da jedoch nicht alle möglichen Perioden/Kalenderkonstellationen zweifelsfrei gelöstwerden können, müssen Sie diese Zuordnungen überprüfen und gegebenenfalls IhrenAnforderungen entsprechend korrigieren (FI-AA-Customizing: Periodensteuerung).

Sie können das Generieren der Kalenderzuordnungen für ein Geschäftsjahr auch manuellanstoßen (Anwendungsmenü: Periodische Arbeiten � Einstellungen).

Abschreibungen kürzenIm allgemeinen ist es in einem Rumpfgeschäftsjahr erforderlich, die Abschreibungen proportionalzur Verringerung der Geschäftsjahresdauer zu kürzen. Im FI-AA-Customizings ist deshalb jeBuchungskreis/Bewertungsbereich und Abschreibungsart (Normalabschreibung,Sonderabschreibung usw.) definierbar, ob das System die geplanten Abschreibungswerteentsprechend kürzen soll, oder ob die volle Jahresabschreibung gerechnet werden soll(Bewertung des Anlagevermögens � Angaben zum Geschäftsjahr).

Besondere AbschreibungsschlüsselUnter Umständen macht es die Rechtslage erforderlich, bei bestimmten Abschreibungsmethoden(z.B. fester Prozentsatz pro Jahr) in jedem Fall ungekürzt abzuschreiben. Deshalb können Siedurch ein Kennzeichen in der Customizing-Definition der Abschreibungsschlüssel festlegen, daßtrotz einer Kürzungsvorschrift auf Buchungskreisebene die Abschreibung dieser Schlüsseldennoch ungekürzt bleibt.

Abschreibungsstufen in RumpfgeschäftsjahrenVerschiedene Abschreibungsschlüssel (z.B. für Gebäude) verwenden interne Rechenschlüssel,die mit zeitlich eingegrenzten Abschreibungsstufen arbeiten und für diese Abschreibungsstufenfeste Abschreibungsprozentsätze vorsehen (vgl. Stufenabschreibung [Seite 152]). Diesezeitlichen Eingrenzungen erfolgen durch die Angabe der Gültigkeitsdauer einerAbschreibungsstufe in Jahren und Monaten (wahlweise Kalender- oder Geschäftsjahr). EinRumpfgeschäftsjahr hat folgende Auswirkungen auf diese Stufendefinitionen:

� Wenn Sie die Stufenabschreibung im Rumpfgeschäftsjahr kürzen, schreiben die vonSAP ausgelieferten Standardschlüssel weiterhin korrekt ab, da das System die

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Rumpfgeschäftsjahre

102 April 2001

Nutzungsdauer (gemessen in Geschäftsjahren) entsprechend der Kürzung verlängert.Sie brauchen hier keine Anpassungen vorzunehmen, da der insgesamt definierteGültigkeitszeitraum im Rechenschlüssel weiterhin der Nutzungsdauer in Kalenderjahrenentspricht und die Abschreibung im Rumpfgeschäftsjahr proportional zur Verkürzungverringert wird.

� Wenn Sie die Abschreibung im Rumpfgeschäftsjahr in voller Höhe vornehmen, verkürztsich die Nutzungsdauer gemessen in Kalenderjahren. Für die Stufenabschreibung heißtdies, daß der für die Stufe definierte Prozentsatz in voller Höhe abgeschrieben wird.Wenn die Abschreibungsstufe, in die das Rumpfgeschäftsjahr fällt, einen anderenAbschreibungsprozentsatz vorsieht, als die folgende Abschreibungsstufe, hat diesfolgende Auswirkung:

Da ein als Kalenderjahr definierter Gültigkeitszeitraum länger ist, als einRumpfgeschäftsjahr, schreibt das System auch über das Ende desRumpfgeschäftsjahres hinaus mit dem dafür definierten Prozentsatz ab, obwohl bereitsim Rumpfgeschäftsjahr der volle Prozentsatz abgeschrieben wurde. Aus diesem Grundist bei Verwendung der Standardschlüssel für diesen Fall keine korrekteAbschreibungsrechnung gewährleistet. Legen Sie dann bitte eigeneAbschreibungsschlüssel an und korrigieren Sie die Gültigkeitszeiträume derAbschreibungsstufen. Kürzen Sie die Gültigkeitsdauer der Abschreibungsstufe, in diedas Rumpfgeschäftsjahr fällt entsprechend dem Rumpfgeschäftsjahr und passen Sie diefolgenden Gültigkeitszeiträume an.

Gültigkeitszeiträume/Abschreibungsschlüssel [Seite 104]

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Kalenderzuordnungen/Rumpfgeschäftsjahr

April 2001 103

Kalenderzuordnungen/RumpfgeschäftsjahrDas folgende Beispiel zeigt, wie die Buchungsperioden/Kalenderzuordnungen einesRumpfgeschäftsjahres definiert sein müssen.

Das Geschäftsjahr JJJJ soll ein Rumpfgeschäftsjahr mit 6 Perioden werden (1.1.JJJJ -30.6.JJJJ), ab 1.7.JJJJ soll das um 6 Monate vorverschobene Geschäftsjahr JJJJ + 1 beginnen.Die Perioden für das Kalenderjahr JJJJ müssen Sie dann wie folgt zuordnen:

Von Bis Periode Jahresverschiebung

01.01 31.01 01 0

28.02 02 0

31.03 03 0

30.04 04 0

31.05 05 0

30.06 06 0

31.07 01 +1

31.08 02 +1

30.09 Wurzel gezogen (n = Nutzungsdauer). DerKomplementärprozentsatz zu dem so ermitteltenProzentsatz ist dann derAbschreibungsprozentsatz. DerAbschreibungsprozentsatz wird über die gesamteNutzungsdauer der Anlage beibehalten.

Berechnung:Abschreibung = Restbuchwert *Abschreibungsprozentsatz

AHK: 10000Schrottwert: 10%Nutzungsdauer: 10 Jahre

Abschreibungsprozentsatz = 1 - ((1000/10000)** 1/10) = 20 %

03 +1

31.10 04 +1

30.11 05 +1

31.12 06 +1

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Gültigkeitszeiträume/Abschreibungsschlüssel

104 April 2001

Gültigkeitszeiträume/AbschreibungsschlüsselDas folgende Beispiel zeigt die definierten Gültigkeitszeiträume eines Abschreibungsschlüsselsmit fünf Stufen (60, 10, 10, 10, 10%) für die einzelnen Anlagen-Zugangsjahre. 1994 ist einRumpfgeschäftsjahr mit 9 Monaten (1.1. - 30.9.). Die Abschreibung soll im Rumpfgeschäftsjahr involler Höhe gerechnet werden

Zug.Jhr. Gült.Jhr/Monat Prozent

1994 0/9 60

1994 1/9 70

1994 2/9 80

1994 3/9 90

1994 999 100

1993 1/0 60

1993 1/9 70

1993 2/9 80

1993 3/9 90

1993 999 100

1992 1/0 60

1992 2/0 70

1992 2/9 80

1992 3/9 90

1992 999 100

1991 1/0 60

1991 2/0 70

1991 3/0 80

1991 3/9 90

1991 999 100

Für die Zugangsjahre vor 1991 sind keine Einträge notwendig, da der Gültigkeitszeitraum desSchlüssels (5 Jahre) dann nicht mehr von dem Rumpfgeschäftsjahr beeinflußt wird.

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Abweichendes Geschäftsjahr für FI-AA

April 2001 105

Abweichendes Geschäftsjahr für FI-AAVerwendungFür spezielle Anforderungen ist es möglich, in der Anlagenbuchhaltung eine vom Finanzwesenabweichende Geschäftsjahresvariante zu verwenden. Es ist jedoch grundsätzlich erforderlich,daß Beginn- und Endedatum der Varianten im FI-Hauptbuch und im FI-AA-Nebenbuchübereinstimmen (vgl. jedoch Abweichender Geschäftsjahresbeginn/-ende [Seite 106]).

Eine abweichende Geschäftsjahresvariante kann insbesondere für die periodengerechteErmittlung des AfA-Beginns/-Endes mit der Periodensteuerung der Anlagenbuchhaltungerforderlich sein. Der Grund hierfür ist, daß die AfA-Berechnung nur mit ganzen Periodenarbeitet. Wenn beispielsweise bei Zugängen nach dem 30.06. für ein halbes JahrAbschreibungen gerechnet werden sollen und im FI-Hauptbuch mit 13 Normalperiodengearbeitet wird, müßte die AfA-Rechnung für 6,5 Perioden Abschreibungen rechnen. DieseKalenderzuordnung ist in der Periodensteuerung jedoch nicht definierbar.

FunktionsumfangWenn Sie in der Anlagenbuchhaltung eine abweichende Geschäftsjahre verwenden möchten,haben Sie folgende Möglichkeiten:

� Sie können auf Ebene des Buchungskreises eine abweichende Geschäftsjahresvariantefestlegen. Hinterlerlegen Sie hierzu in der FI-AA-Definition der betroffenenBuchungskreise eine abweichende Geschäftsjahresvariante (FI-AA-Customizing:Bewertung allgemein � Angaben zum Geschäftsjahr).

� Sie können unterhalb des Buchungskreises auf Ebene des Bewertungsbereiches eineabweichende Geschäftsjahresvariante festlegen. Hinterlerlegen Sie hierzu in der FI-AA-Definition der betroffenen Bewertungsbereiche eine abweichendeGeschäftsjahresvariante. Dies kann beispielsweise erforderlich sein, wennhandelsrechtlich mit einem vom normalen Jahreskalender abweichenden Werkskalendergearbeitet wird, steuerrechtlich jedoch nicht.

Das System ermittelt die zu verwendende Geschäftsjahresvariante bottom up. Wenn aufBereichsebene eine Geschäftsjahresvariante hinterlegt ist, verwendet das System diese. Wennnicht, verwendet es die in der FI-AA-Definition des Buchungskreises hinterlegte Variante. Wenndort ebenfalls keine Variante hinterlegt ist, verwendet es die Geschäftsjahresvariante desHauptbuchs.

Beachten Sie, daß die Definition einer Geschäftsjahresvariante nur im FI-Customizing möglich ist(Grundeinstellungen Finanzwesen).

Berücksichtigen Sie bitte bei abweichenden Geschäftsjahresvarianten für dieAnlagenbuchhaltung die Problematik im Zusammenhang mit der AfA-Buchungsperiode (vgl. Systemeinstellungen AfA-buchen [Seite 124])

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Abweichender Geschäftsjahresbeginn/-ende

106 April 2001

Abweichender Geschäftsjahresbeginn/-endeVerwendungGrundsätzlich ist die Geschäftsjahresvariante im FI-Hauptbuch auf Ebene des Buchungskreisesfestgelegt. In der Anlagenbuchhaltung kann per Customizing eine hiervon abweichendeGeschäftsjahresvariante hinterlegt werden (auf Buchungskreisebene oderBewertungsbereichsebene). Jedoch muß Anfang und Ende der für die Anlagenbuchhaltungfestgelegten Geschäftsjahresvarianten mit der Geschäftsjahresvariante des Buchungskreisesübereinstimmen (vgl. Abweichendes Geschäftsjahr für FI-AA [Seite 105]).

Aus unterschiedlichen Gründen kann darüberhinaus für bestimmte Bewertungsbereiche einegänzlich vom Buchungskreis abweichende Geschäftsjahresvariante erforderlich sein. Diesbedeutet, daß nicht nur die Periodenaufteilung innerhalb des Geschäftsjahres abweicht, sondernauch der Anfang und das Ende des Geschäftsjahres. Beispielsweise kann für den Buchungskreiseine Geschäftsjahresvariante von April bis März gelten, während für dieKonzernrechnungslegung oder für steuerliche Berichte eine Geschäftsjahresvariante von Januarbis Dezember notwendig ist.

FunktionsumfangFür diesen Fall steht eine Umgehungslösung zur Verfügung, die es ermöglicht, in einem gänzlichabweichenden Geschäftsjahresrhythmus zu berichten. Der Bewertungsbereich 01 ist hiervonallerdings ausgenommen. Für den Bereich ist diese Umgehungslösung nicht einsetzbar.

Im folgenden ist diese Umgehungslösung anhand eine Beispiels beschrieben.

Nehmen Sie für das folgende Beispiel an, daß die Geschäftsjahresvariante des Buchungskreisesvon 01.01. bis zum 31.12. eines Jahres definiert ist, während das Berichtswesen einesbeliebigen anderen Bewertungsbereiches auf einer Geschäftsjahresvariante vom 01.04. einesJahres bis zum 31.03. des darauffolgenden Jahres beruhen soll.

� Um einen Bericht über Anlagenzugänge zu erstellen, verfahren Sie wie folgt:

1. Lassen Sie die Zugangsliste RAZUGA01 laufen. Berichtsdatum: 31.12.JJJJ.Buchungsdatum: 01.04.JJJJ bis 31.12.JJJJ. Laden Sie den Bericht in MS EXCEL.

2. Lassen Sie die Zugangsliste RAZUGA01 laufen. Berichtsdatum: 31.03.JJJJ+1.Laden Sie den Bericht in MS EXCEL.

3. Addieren Sie die Werte beider Berichte mit MS EXCEL-Mitteln.

� Anlagenabgänge müssen in diesem Szenario in zwei Schritten gebucht werden:

1. Buchen Sie zunächst den Abgang nur für den speziellen Bewertungsbereich, in demdie abweichende Geschäftsjahresvariante dargestellt werden soll. Legen Sie hierzueine besondere Abgangsbewegungsart an, die nur in diesem Bewertungsbereichbucht. Setzen Sie das Bezugsdatum bei dieser besonderen Buchung so, daß dervon Ihnen gewünschte Anteil der Wertberichtigungen mit ausgebucht wird.

2. Buchen Sie anschließend den Abgang mit der gewöhnlichen Abgangsbewegungsartund gegebenenfalls mit einem abweichenden Bezugsdatum, um den Abgang ausSicht der Geschäftsjahresvariante darzustellen, die für den Buchungskreis gilt.

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Abweichender Geschäftsjahresbeginn/-ende

April 2001 107

Um einen Bericht über Anlagenabgänge zu erstellen, verfahren Sie wie bei denZugängen beschrieben, verwenden jedoch die Abgangsliste RAABGA01.

� Um einen Bericht über Abschreibungen zu erstellen, verfahren Sie wie folgt:

1. Lassen Sie die Abschreibungsliste RAHAFA01 laufen. Berichtsdatum: 31.12.JJJJ.Laden Sie den Bericht in MS EXCEL.

2. Lassen Sie die Abschreibungsliste RAHAFA01 laufen. Berichtsdatum: 31.03.JJJJ.Laden Sie den Bericht in MS EXCEL.

3. Lassen Sie die Abschreibungsliste RAHAFA01 laufen. Berichtsdatum: 31.03.JJJJ+1.Laden Sie den Bericht in MS EXCEL.

4. Ziehen Sie mit MS EXCEL-Mitteln den zweiten Bericht vom ersten ab, und addierenSie dann den dritten (I - II + III)

01/01/98 12/31/98 04/01/99

Handelsrecht 1998

Steuerrecht 1998

Zugänge

Abgänge

Abschreibung

I.RAZUGA: Ber. datum 12/31/1998;Sel. Buchungsdat. 04/01-12/31/98

Excel:I+II

I.RAABGA: Ber.datum 12/31/1998;Sel. Spez. Bew. art

II.RAABGA,Ber.datum 03/31/1999

I. RAHAFA;Ber.datum 12/31/98

04/01/98

II.RAZUGA, Ber. Datum 03/31/1999

Excel:I+II

Excel:I- II+III

Abgänge die in diesen Perioden gebucht werden,müssen in zwei Buchungen gebucht werden (mit

unterschiedlichem Bezugsdatum)

III. RAHAFA;Ber.datum 03/31/99II. RAHAFA;Ber.datum 03/31/98

Vorgehensweise bei abweichendem Geschäftsjahr

Den Einsatz und die Notwendigkeit dieser Lösung sollten Sie unbedingt zunächstvon Ihrem Berater prüfen lassen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Mid Quarter/Month Regel

108 April 2001

Mid Quarter/Month RegelVerwendungDiese in den U.S.A verbreitete Variante, bei der sich die Buchungsperioden in derFinanzbuchhaltung von den Abschreibungsperioden unterscheiden, wird in besonderer Weisedurch das System unterstützt.

FunktionsumfangSofern die Anzahl der Buchungsperioden der Anzahl der Kalendermonate (12) entspricht,können Sie eine Abschreibungsrechnung auf Basis von Halbmonaten bzw. Halbperiodenvornehmen (Siehe auch: Länderspezifische Besonderheiten [Seite 346]).

Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

� Legen Sie in der FI-AA-Definition des entsprechenden Buchungskreises die Nutzung vonHalbperioden und das Datum der Periodenmitte fest.

� Wenn Sie selbst Periodensteuerungen definiert haben, müssen Sie in derenZuordnungsregeln die Nutzung von Halbperioden vorsehen. Für Monats- undQuartalsperioden sind entsprechende Periodensteuerungen bereits standardmäßig imSystem angelegt.

� Wenn Sie in der Definition eines Anlagenbuchungskreises die Nutzung vonHalbperioden festlegen, wird auch in den anderen Buchungkreisen, die dieselbeGeschäftsjahresvariante nutzen, diese Festlegung getroffen.

� Die Nutzung von Halbperioden bei verschobenen Geschäftsmonaten ist nichtmöglich.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Parallele Währungen im Hauptbuch

April 2001 109

Parallele Währungen im HauptbuchVerwendungWenn Sie für die Konzernkonsolidierung keine von der lokalen Bewertung abweichendenWertansätze (AHK/Abschreibungsparameter) benötigen, sondern nur Fremdwährungsbeträge,können Sie folgende FI-Hauptbuch-Funktion nutzen:

Das R/3-System FI (Finanzwesen) bietet Ihnen die Möglichkeit, alle Werte einesBuchungskreises parallel zur Hauswährung auf denselben Konten in bis zu zwei zusätzlichenWährungen zu führen. Hierfür können Sie im FI-Customizing zu jedem Buchungskreis zweiparallele Währungen definieren. Eine parallele Währung wird durch folgende Angaben definiert:

� Währungstyp entsprechend der Funktion der Währung (z.B. Konzernwährung)

� Kurstyp für die Umrechnung

� Ausgangswährung für die Umrechnung und

� Datum (z.B. Belegdatum) für die Umrechnung

Auch die AHK-Bewegungen und Abschreibungen, die im Rahmen der Anlagenbuchhaltunggebucht werden, können parallel in mehreren Währungen und im selben FI-Beleg, wie dergebuchte Betrag in lokaler Hauswährung in der Finanzbuchhaltung fortgeschrieben werden.

VoraussetzungenHierfür ist es erforderlich, daß Sie je Währung einen Bewertungsbereich mit folgendenEigenschaften führen:

� Währungstyp und Währung des Bewertungsbereiches sind identisch zu derentsprechenden parallelen Währung im betroffenen Buchungskreis.

� Der Bewertungsbereich führt Abschreibungsparameter und Anschaffungswerte zwingendidentisch zum handelsrechtlichen Bereich.

Das System versorgt dann automatisch die entsprechenden Buchungsbelege mit denzusätzlichen Werten aus diesen Bewertungsbereichen. Die Bereiche in Fremdwährung brauchennicht explizit (per Buchungseinstellung) in das Hauptbuch gebucht werden.

Auch bei Bewertungsbereichen, die nicht online, sondern periodisch im Hauptbuch mitgebuchtwerden unterstützt das System eventuell vorhandene parallele Währungen.

FunktionsumfangAHK-Zugänge rechnet das System entsprechend dem Kurstyp der parallelen Währung um(historische Bewertung). Abschreibungen werden nicht umgerechnet, sondern aktuell in derjeweiligen Währung anhand der AfA-Parameter des betroffenen Bewertungsbereiches ermittelt.Auf diese Weise ist sichergestellt, daß auch in den Bereichen in paralleler Währung derRestbuchwert Null in der vorgegebenen Nutzungszeit erreicht wird. Auch AHK-Abgänge undanteilige Wertberichtigungen rechnet das System nicht um, sondern ermittelt das Systementsprechend dem abgehenden AHK-Anteil des Hauswährungsbereichs.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Parallele Währungen im Hauptbuch

110 April 2001

Beachten Sie bitte, daß die Funktion “Parallele Währungen” nicht nachträglichgenutzt werden kann. Die beschriebenen Systemeinstellungen müssen vorProduktivsetzung des jeweiligen Buchungskreises vorgenommen werden.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Integration

April 2001 111

IntegrationEinsatzmöglichkeitenDie Anlagenbuchhaltung ist eine Nebenbuchhaltung zur Hauptbuchhaltung und dient derVerwaltung und detaillierten Dokumentation der Vorgänge im Anlagevermögen. Das System FI-AA ermöglicht es Ihnen, die Abschreibungen und Bestandsveränderungen derAnlagenbuchhaltung in der Hauptbuchhaltung des R/3-Systems fortzuschreiben. Außerdem sindverschiedene zusätzliche kostenrechnerische Kontierungen dieser Vorgänge möglich.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Integration (allgemein)

112 April 2001

Integration (allgemein)VerwendungDas System FI-AA steht in vielfachen Integrationsbeziehungen zu anderen R/3-Komponenten.Die Integration mit dem Systemen FI (Finanzbuchhaltung bzw. FI Kreditoren/Debitoren)ermöglicht es

� Anlagenzugänge und Abgänge in der Anlagenbuchhaltung integriert mit der Kreditoren-bzw. Debitorenbuchhaltung zu buchen

� Anzahlungen bei der Buchung im System Fi auf die betroffene Anlage zu kontieren

� die Abschreibungen der Anlagenbuchhaltung auf die betroffenen Hauptbuchkonten zubuchen

Daneben erlaubt es die Integration mit den Systemen

� MM (Material Management) und

� PM (Plant Maintenance)

bei nachstehenden anlagenbuchhalterisch relevanten Geschäftsvorfällen auf Anlagen zukontieren.

FunktionsumfangBestellanforderung - Rahmenvertrag - Bestellung (MM)Wird beim Erfassen einer Bestellanforderung bzw. eines Rahmenvertrages auf Anlage kontiert,prüft das System die Existenz der Anlage und deren Bebuchbarkeit bezogen auf das geplanteLieferdatum. Die gleichen Prüfungen erfolgen, wenn beim Erfassen einer Bestellung auf Anlagekontiert wird. Zudem stellt das System sicher, daß der Toleranzwert für GeringwertigeWirtschaftgüter nicht überschritten wird. Bis zum ersten Waren- bzw. Rechnungseingang zueiner Bestellung kann die Anlage, auf die kontiert werden soll, noch geändert werden.

Soll bei der Erfassung von Bestellungen, Bestellanforderungen oder Rahmenverträgen eineKontierung auf Anlage erfolgen, ist darauf zu achten, daß dem unter "Zugang Anschaffungs- undHerstellungskosten" eingetragenen Konto in der Finanzbuchhaltung eine Feldstatusgruppezugeordnet ist, die für die Feldgruppen "Anlagenr./Unternr.", "Bewegungsart" und"Menge_Material_Nr." eine Eingabe erlaubt.

Wareneingang (MM)Je nach Festlegung im Customizing der Materialwirtschaft kann der Wareneingang zu einerBestellung bewertet oder unbewertet gebucht werden. Beim bewerteten Wareneingang wird derWarenwert laut Bestellung auf der kontierten Anlage aktiviert. Der unbewertete Wareneingangbucht gegen ein Verrechnungskonto.

Da zur Aktivierung einer Anlage handelsrechtlich die Inbetriebnahme entscheidend ist, und dadies bei den meisten Anlagen direkt nach dem physischen Wareneingang stattfinden dürfte,sollte der Wareneingang bereits bewertet auf der Anlage gebucht werden.

Rechnungseingang (MM)Bezogen auf den Rechnungseingang ist zu unterscheiden, ob dieser vor oder nach demWareneingang erfolgt. Im ersten Fall wird auf der Anlage der Rechnungsbetrag abzüglich Steuer

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Integration (allgemein)

April 2001 113

und ggf. Skonto auf der kontierten Anlage aktiviert. Im zweiten Fall wird, sofern derWareneingang bewertet wurde, die sich ergebende Differenz aus Rechnungsbetrag (ohne Steuerund Skonto) und gebuchtem Warenwert aktiviert. Beim Rechnungseingang nach einemunbewertetem Wareneingang wird ebenfalls der volle Rechnungsbetrag abzüglich Steuer undSkonto aktiviert.

Ob beim Rechnungseingang bereits Skonto zu berücksichtigen ist, können Sie durch diegewählte Belegart festlegen.

Materialreservierung - Materialentnahme (MM)Wird bei einer Materialreservierung auf Anlage kontiert, prüft das System deren Exsistenz. DieMaterialentnahme mit Kontierung auf Anlage führt zur Aktivierung der Anschaffungs- bzw.Herstellungskosten des Materials auf der Anlage. Beim Erstellen eines Materialentnahmebelegeskann auf eine etwaige Reservierung Bezug genommen werden.

Abrechnung Instandhaltungsaufträge/Fertigungsaufträge (PM/PP)Im Rahmen der Instandhaltungsabwicklung des Systems PM ist es möglich, bei der Abrechnungvon Instandhaltungsaufträgen Anlagen als Empfänger anzugeben. Auf diese Weise lassen sichaktivierungspflichtige Instandhaltungsleistungen auf Anlagen abrechnen. Das System schlägt alsAbrechnungsempfänger die Anlage vor, die dem jeweiligen Equipment oder Technischen Platzim Stammsatz zugeordnet ist.

Analog zu Instandhaltungsaufträgen können auch Fertigungsaufträge und Innenaufträge aufAnlage abgerechnet werden.

KostenplanungFür die kostenstellenbezogene Primärkostenplanung können Sie periodisch die geplantenAbschreibungen und Zinsen ermitteln und mit Hilfe eines Reports an die Primärkostenplanungdes CO-Systems übergeben. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im AbschnittPrimärkostenplanung [Seite 543].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Kontenfindung

114 April 2001

KontenfindungVerwendungDas System FI-AA ermöglicht es Ihnen, alle Geschäftsvorfälle, die auf eine Anlage kontiertwerden und alle automatisch berechneten Wertänderungen (insbesondere Abschreibungen) aufden entsprechenden Konten des Hauptbuchs fortzuschreiben. Diese Fortschreibung erfolgt beieinem Bewertungsbereich online, bei weiteren Bereichen mit Hilfe einer periodischenVerarbeitung (Wertfortschreibung Bewertungsbereiche [Seite 245]).

FunktionsumfangWenn bei einer Buchung auf Anlage kontiert wird, ermittelt das System anhand des imBuchungskreis gültigen Kontenplanes, des mitzubuchenden Bewertungsbereiches, desKontenfindungsschlüssels und der Bewegungsart die zu bebuchenden Konten des Hauptbuchs.

Kontenplan

Bewertungsber.BestandskontoGegenkonto. . .WB Normal-AfAG+V Normal-Afa. . .Abgangsverr.. . .

11000399999

11010211100

825000

KontenfindungKontenfindung

78310

78300252301

Buchungskreis

. . .

. . .

00040004

Konten-plan

AnlageBukrs.Anlage

Klasse

471100040004

4000 . . .

. . .

Anlagenklasse

11000Konten-findung

4000 . . .

. . .. . .

AAAA11000

783005101

252301

AAAA

Kontenfindung

KontenplanDer Kontenplan beinhaltet alle Konten des Hauptbuches. In der Finanzbuchhaltung wird jedemBuchungskreis genau ein Kontenplan zugeordnet. Diese Zuordnung ist auch für dieAnlagenbuchhaltung bindend.

KontenfindungsschlüsselDer Kontenfindungsschlüssel wird im allgemeinen Stammdatenteil der Anlagenklasse hinterlegt.Er definiert pro Kontenplan und pro mitzubuchenden Bewertungsbereich (siehe unten) einesBewertungsplanes die zu bebuchenden Abstimmkonten der Finanzbuchhaltung. DerBewertungsplan an sich ist kein Schlüsselkriterium für die Kontenfindung. Dies bedeutet, daß fürBuchungskreise, die auf verschiedene Bewertungspläne verweisen, aber denselben Kontenplan

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Kontenfindung

April 2001 115

verwenden, keine bewertungsplanspezifischen Abstimmkonten in einer Kontenfindung hinterlegtwerden können.

Sie müssen in jeder Anlagenklasse einen Kontenfindungsschlüssel hinterlegen. Auf diese Weisewird eine klasseneinheitliche Kontenzuordnung gewährleistet. SAP liefertKontenfindungsschlüssel für die Standardbewertungspläne und Standardkontenpläne aus.

Informationen zur Bedeutung der Konten in einem Kontofindungsschlüssel erhaltenSie durch die F1-Feldhilfe zu den einzelnen Abstimmkonten in einerKontenfindungsdefinition.

Mitzubuchender BereichBei der Definition der Bewertungsbereiche können Sie festlegen, ob die Werte eines Bereiches inder Finanzbuchhaltung mitgebucht werden (vgl. Eigenschaften eines Bewertungsbereichs [Seite73]). Für jeden mitzubuchenden Bereich, können in einem Kontenfindungsschlüssel eigeneKonten hinterlegt werden.

Bei Bereichen ohne Mitbuchkennzeichen in der Bereichsdefinition sind keineKontierungsangaben möglich.

BewegungsartDie Bewegungsart kennzeichnet den Typ des Geschäftsvorfalls. Auf diese Weise identifiziert dasSystem, welche Konten einer bestimmten Kontenfindung zu bebuchen sind (vgl.Bewegungsarten [Seite 242]).

Mit Hilfe einer vorbereiteten Kundenerweiterung ist es möglich, die Kontenfindungindividuell in Abhängigkeit von der Bewegungsart zu steuern (vgl.Kundenerweiterungen (Customer Exits) [Seite 376]).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Zusatzkontierungen

116 April 2001

ZusatzkontierungenVerwendungWenn Sie die Anlagenbuchhaltung integriert mit der Kostenrechnung bzw. dem FI-Hauptbucheinsetzen, sind in Abhängigkeit vom zu buchenden Geschäftsvorfall folgendeZusatzkontierungen möglich:

� Geschäftsbereich

� Kostenstelle/Innenauftrag

� Profit Center

� Finanzstelle/Finanzplanposition (vgl. Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/PSP-Element [Seite 255])

FunktionsumfangGeschäftsbereichAlle Bestandsveränderungen im Anlagevermögen können auf Geschäftsbereichsebenemitkontiert werden. Voraussetzung für die Kontierung auf Geschäftsbereich ist allerdings, daß fürden Buchungskreis festgelegt wurde, daß Geschäftsbereichsbilanzen zu erstellen sind. DasSystem ermittelt dann bei jedem Buchungsvorgang den zu bebuchenden Geschäftsbereich ausdem Anlagenstammsatz und übergibt diesen an die Finanzbuchhaltung als mitzukontierendesObjekt.

Kostenstelle/InnenauftragFolgende Geschäftsvorfälle (Hauptbuchkonten) können auf die im Anlagenstammsatzeingetragene Kostenstelle oder auf den dort hinterlegten Innenauftrag kontiert werden:

� Verluste durch Verschrottung

� Mehr-/Mindererlöse durch Anlagenabgänge

� Verrechnung/Aufwand bei Rückzahlung einer Investitionsfördermaßnahme (infolge einesAnlagenabgangs)

� Erträge aus Nachaktivierungen

� Erträge aus Zuschreibungen (alle Abschreibungsarten)

Voraussetzung für diese CO-Zusatzkontierung ist

� daß eine Kostenstelle bzw. ein Innenauftrag in den betroffenen Anlagenstammdateneingetragen ist (Stammdatenteil: „Zeitabhängige Daten“)

� daß die AfA-Buchungsregeln für den jeweiligen Bereich eine Zusatzkontierung aufKostenstelle oder Auftrag vorsehen (vgl. Systemeinstellungen AfA-buchen [Seite 124])

� daß die Feldstatusvariante der betroffenen Buchungskreise/Anlagekonten die Kontierungauf Kostenstelle/Innenauftrag als Kanneingabe erlaubt (FI-Customizing:Grundeinstellungen Finanzwesen � Beleg � Belegposition � Steuerung)

Grafik: CO-Kontierungen [Seite 119]

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Zusatzkontierungen

April 2001 117

Wenn die Kontierungsangaben bezüglich Auftrag und Kostenstelle konkurrieren(beides müßte kontiert werden), hat der Auftrag Vorrang (keine Kontierung aufKostenstelle). Dies gilt allerdings nicht, wenn der Auftrag statistisch ist. In diesemFall ist eine Doppelkontierung möglich.

Profit CenterBei aktiver Profit-Center Rechnung kontiert das System obige Geschäftsvorfälle außerdem aufProfit-Center. Das zu bebuchende Profit-Center ermittelt das System über die imAnlagenstammsatz hinterlegte Kostenstelle. Für die Kontierung auf Profit-Center sind außerdemfolgende Voraussetzungen erforderlich:

� Die Feldstatusvariante der entsprechenden Abstimmkonten in der Finanzbuchhaltungmuß die Zusatzkontierung auf Kostenstelle und auf Profit Center vorsehen(Grundeinstellungen Finanzwesen � Beleg � Belegposition � Steuerung).

� Die entsprechenden Konten (Kostenarten) in der Kostenstellenrechnung müssen mitdem Kostenartentyp "Erlösart" definiert sein.

� Die Kostenstelle, die dem betroffenen Anlagenstammsatz zugeordnet ist, muß in ihremStammsatz einem Profit Center zugeordnet sein.

Neben der Kontierung auf Profit-Center führt das System automatisch eine entsprechendestatistische Buchung auf die jeweilige Kostenstelle durch. Damit es jedoch im Rahmen derWeiterverrechnung der Kosten in der Kostenrechnung zu keiner Doppelverrechnung auf dasjeweilige Profit-Center kommt, sind die auf Kostenstelle gebuchten Einzelposten nicht auf andereCO-Objekte weiterverrechenbar. Sie können jedoch genau wie andere CO-Einzelpostenausgewertet werden.

Kontierung von Abschreibungen und ZinsenAbschreibungen und Zinsen können Sie auf Innenaufträge oder auf Kostenstelle kontieren. DasBuchungsprogramm kontiert auf die im Anlagen-Stammsatz hinterlegte Kostenstelle bzw. aufden hinterlegten Innenauftrag. Wenn sowohl ein Auftrag als auch eine Kostenstelle imAnlagenstammsatz hinterlegt ist, kontiert das System auf beide, wobei es jedoch prüft, daß einevon beiden Kontierungen statistisch ist.

Die Zusatzkontierung legen Sie im FI-AA-Customizing in den Buchungsregeln für dasAbschreibungs-Buchungsprogramm fest (FI-AA-Customizing: Abschreibungen �Abschreibungen in das Hauptbuch buchen). Diese Festlegung bestimmt auch welcherBewertungsbereich für die Zusatzkontierung herangezogen werden soll.

Abschreibungen und Zinsen können auch in Rahmen einer buchungskreisübergreifendenKostenrechnung auf Kostenstelle kontiert werden. Dies bedeutet, daß der Buchungskreis derAnlage nicht zwingend identisch mit dem der Kostenstelle sein muß. Vergleichen Sie hierzu bittedie Ausführungen im Abschnitt Kostenstellenzuordnung [Seite 28].

Die direkte Kontierung von Abschreibungen/Zinsen auf ein Projekt (PSP-Element) istnicht möglich. Hierfür müssen Sie die Abschreibungen/Zinsen zunächst auf einenAuftrag kontieren und dann den jeweiligen Auftrag auf das betroffene Projektabrechnen.

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Zusatzkontierungen

118 April 2001

Verteilung der Abschreibungen und ZinsenGrundsätzlich kann im Anlagenstammsatz nur eine Kostenstelle hinterlegt werden. EineAufteilung der Abschreibungen/Zinsen auf verschiedene Kostenstellen muß also prinzipiell durchAbrechnung innerhalb der Kostenrechnung erfolgen. Die Kostenstelle im Anlagenstammsatz hatdann die Aufgabe einer Verteilungskostenstelle.

Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß in Auswertungen nur die Verteilungskostenstellegezeigt wird und nicht eine der eigentlich zu belastenden Kostenstellen. Außerdem muß für dieVerteilung eine eigene Kostenstelle angelegt werden. Alternativ hierzu können Sie deshalb auchfolgendermaßen vorgehen:

� Hinterlegen Sie im Anlagenstammsatz die Kostenstelle, die in den Auswertungen derAnlagenbuchhaltung als Kostenstelle der Anlage gezeigt werden soll.

� Hinterlegen Sie außerdem einen Innenauftrag. Diesen Auftrag kontiert das System beimBuchen der Abschreibungen. Die Kostenstelle wird nicht kontiert.

� Rechnen Sie den “Verteilungs”-Innenauftrag an die zu belastenden Kostenstellen ab.

Kontierung auf LeistungsartWenn im Anlagenstammsatz neben der Kostenstelle zusätzlich eine Leistungsart angegeben ist,kontiert das System bei allen Belastungen, die auf Kostenstelle kontiert werden, auch dieLeistungsart. Voraussetzung hierfür ist, daß im System CO das Kontieren von Ist-Buchungen aufLeistungsarten per Customizing vorgesehen ist.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: CO-Kontierungen

April 2001 119

Grafik: CO-KontierungenDie folgende Abbildung zeigt die Kontierung von Erträgen/Aufwendungen aus bestimmten FI-AA-Geschäftsvorfällen auf CO-Objekte:

Customizing :AfA auf Kstst.oder Auftragkontieren

I A

GuV-Konten

KostenstelleInnenauftr.Profit center

Ertrag/Aufwand

AbgängeNachaktivier.Zuschreibungen

KostenstellenAufträgeProfit Center

AnlageAnlage

FIFI

XXX

Feldauswahl

FI-AAFI-AAX

Zeitabh. DatenKostenstelleInnenauftrag

. . .

COCO

Zuzsatzkontierungen

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Mitbuchen der Bewertungsbereiche im Hauptbuch

120 April 2001

Mitbuchen der Bewertungsbereiche im HauptbuchVerwendungIm System FI-AA können je nach Festlegung im Bewertungsplan und in der Anlagenklassebeliebig viele Bewertungsbereiche je Anlage geführt werden (vgl. Bewertungsbereiche [Seite69]). In vielen Fällen ist es erforderlich, diese parallelen Bewertungen auf Anlagenebene auch indas Hauptbuch zu buchen, um dort ebenfalls parallele Anlagenbewertungen zur Verfügung zuhaben.

FunktionsumfangDie Buchungsbeträge eines Bereiches (im allgemeinen des Bereiches für die handelsrechtlicheBewertung) können direkt online auf den zugehörigen Hauptbuchkonten fortgeschrieben werden(vgl. Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten [Seite 75]). Weitere Bereiche sind mitHilfe einer periodischen Verarbeitung im Hauptbuch fortzuschreiben (vgl. Parallele Bewertungen[Seite 522]). Abschreibungen können grundsätzlich nur periodisch forgeschrieben werden (vgl.Buchen der Abschreibungen [Seite 122]).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Umsatzkostenverfahren

April 2001 121

UmsatzkostenverfahrenVerwendungIn der Komponente Hauptbuch (FI) besteht die Möglichkeit, die Gewinn- und Verlustrechnunggemäß dem Umsatzkostenverfahren zu erstellen. Bei diesem Verfahren werden Erträge undAufwendungen je "Funktionsbereich" getrennt ausgewiesen.

FunktionsumfangDa in diesem Fall auch die Aufwendungen durch Abschreibungen entsprechend zuordenbar seinmüssen, kontiert das AfA-Buchungsprogramm auch den Funktionsbereich der jeweiligenAnlagen. Den betroffenen Funktionsbereich ermittelt das System über eine Substitutionsregel(Customizing: Spezielle Ledger). Dabei stehen sämtliche Kontierungsfunktionen von Anlagen(z.B. Kostenstelle) zur Verfügung.

Für die zusätzliche Kontierung auf einen Funktionsbereich ist es nicht erforderlich, daß derjeweilige Bereich die Abschreibungen auf Kostenstelle kontiert. Die einzigen Voraussetzungenist, daß ein GuV-Konto kontiert wird.

Wenn das Umsatzkostenverfahren aktiv ist, dann versorgt das AfA-Buchungsprogramm generell das Feld "Funktionsbereich" für alleBewertungsbereiche.

Stellen Sie daher sicher, daß vor dem Abspielen einer Batch-Input-Mappe das Feld"Funktionsbereich" für die betroffenen Konten und Buchungsschlüssel auf "kann"steht.

Alternativ können Sie auch auf dem Selektionsbild des AfA-Buchungsprogramms dieOption "Direktes Buchen" wählen. Das System erzeugt dann keine Batch-Input-Mappe, sondern bucht die Belege direkt.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Buchen der Abschreibungen

122 April 2001

Buchen der AbschreibungenVerwendungJede Bewegung auf einem Wirtschaftsgut führt im R/3-System FI-AA zunächst zu einerVeränderung der prognostizierten Abschreibung, jedoch noch nicht zu einer Fortschreibung derWertberichtigungs- und Abschreibungskonten für die Bilanz und GuV. Erst durch denperiodischen Abschreibungsbuchungslauf mit Hilfe einer Batch-Input-Mappe werden die jeWirtschaftsgut geplanten Abschreibungen für jede Kontierungsebene aufsummiert in dieFinanzbuchhaltung gebucht.

Beachten Sie, daß das System beim AfA-Buchen immer Sammelbelege erstellt (keine Belege jeAnlage).

FunktionsumfangFür diesen Buchungslauf können Sie sowohl den Buchungsrhythmus als auch die zusätzlichenKontierungsebenen je Buchungskreis und je Bewertungsbereich (Kostenstelle, Auftrag - vgl.Zusatzkontierungen [Seite 116]) frei wählen (FI-AA-Customizing: Periodizität/Kontierungsregelnfestlegen).

Die folgende Grafik zeigt das Buchen der periodischen Abschreibungen in Kontenform. Diegezeigten Konten können Sie je Bewertungsbereich in den jeweiligen Kontenfindungen eintragen(vgl. Kontenfindung [Seite 114]):

Handelsrecht Sonderposten Kalkulation

1.200

Kostenart Abschreibung

Wertberichtigung Norm.800

800

FI-Finanzbuchh. CO Controlling

= Buchung bis Periode 12= gebucht bis Periode 11

Ste. Sonder-AfA

Einstellung/AuflösungSondeposten

Normal-AfA

Rhythmus

Zusatzkontierung

Steuerrecht

3.600

6.000

3 Monate

1.200 -2.400 900

3.600

12 Monate 1 Monate

Kostenstelle

+ 6000

--

----

Aufand Normal-AfA2.700

Gegenkonto Kosten2.700

900 100

900 100

Sondeposten3.600

Einstellung Sonderpos.3.600

AfA-Buchen

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Buchen der Abschreibungen

April 2001 123

Das Buchen der Abschreibungen auf die entsprechenden Hauptbuchkonten ist mit Hilfe einesBatch-Input-Verfahrens möglich. Vergleichen Sie hierzu bitte die entsprechenden Ausführungenim Abschnitt Abschreibungen [Seite 515].

PerformanceAussagen zur Performance des AfA-Buchungslaufes sind nur eingeschränkt möglich, da diesesehr stark von der jeweiligen Systemkonfiguration abhängig ist. Folgende Erfahrungswertekönnen jedoch als Richtgröße betrachtet werden:

� Für das Berechnen der Abschreibungen und das Erstellen der zugehörigenBuchungsmappe ist ein Zeitfaktor von 16000 Anlagen pro Stunde möglich.

� Für das Abspielen der Mappe und Erstellen der FI-Buchungsbelege kann ein Zeitfaktorvon 2000 Belege pro Stunde angenommen werden.

Da nur Sammelbelege erzeugt werden, ist die Anzahl der zu buchenden Belege pro AfA-Buchungslauf abhängig von der Zahl der zu bebuchenden Hauptbuchkonten undinsbesondere von der Zahl der zu kontierenden Kostenstellen.

Vergleichen Sie zu den Möglichkeiten zur Performanceverbesserung bitte die Ausführungen imAbschnitt Performance-Maßnahmen [Seite 343].

Beachten Sie bitte, daß das Erzeugen einer Batch-Input-Mappe für das AfA-Buchennur als Hintergrundverarbeitung möglich ist.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Systemeinstellungen AfA-buchen

124 April 2001

Systemeinstellungen AfA-buchenVerwendungIm folgenden sind die möglichen Customizing-Einstellungen für das Buchen der Abschreibungenausführlich beschrieben (Einführungsleitfaden: Integration mit dem Hauptbuch).

FunktionsumfangBuchungsbelegartFür das Buchen der Abschreibungen müssen Sie eine Belegart festlegen. Verwenden Sie für dieAbschreibungsbuchung über Periodische Arbeiten � Abschreibungslauf � Durchführenausschließlich eine Belegart, die nur im Batch-Input verwendbar ist (Kennzeichen in der FI-AACustomizing-Definition). Auf diese Weise ist sichergestellt, daß eine unbeabsichtigteVerwendung vermieden wird.

Bitte beachten Sie, daß Sie bei gesetztem Kennzeichen Direkte FI-Buchung keineBelegart nutzen können, die nur im Batch-Input verwendbar ist. Auch für Buchungenmit dem Programm RAPOST00 können Sie solche Belegarten nicht verwenden.

Ferner müssen Sie in der Customizing-Definition der Belegart zwingend einen Nummernkreis mitexterner Nummernvergabe festlegen. Die Belegnummernvergabe kann dann (aus demvorgegebenen Nummernintervall) vom AfA-Buchungsprogramm verwaltet werden. Durch dieseNummernverwaltung ist es für das AfA-Buchungsprogramm möglich, das Buchen in dieFinanzbuchhaltung zu kontrollieren und bei auftretenden Fehlern die entsprechendenKorrekturmaßnahmen zu ermöglichen.

Zu buchende BereichePer FI-AA Customizing (Integration mit dem Hauptbuch � Mitzubuchende Bewertungsbereichebestimmen) legen Sie für die Bewertungsbereiche eines Bewertungsplans fest, ob deren Wertein die Finanzbuchhaltung gebucht werden sollen. Für diese Bereiche sind AfA-Buchungsregelnvorzugeben.

Bitte beachten Sie, daß die alle Buchungskreise, die einem Bewertungsplan zugeordnetsind, in den gleichen Bereichen AfA buchen. Für diese Bereiche sind die Buchungsregeln zuhinterlegen. So kann ein Bewertungsbereich, der über seinen Bewertungsplan zweiBuchungskreisen zugeordnet ist, nicht in einem Buchungskreis AfA buchen und dem anderennicht.

Periodenabstand für das AfA-BuchenDen AfA-Buchungsrhythmus bestimmen Sie durch Angabe des Abstandes zwischen zweiBuchungsläufen in Buchungsperioden. So bedeutet z.B. die Einstellung 1 monatliches, 3vierteljährliches, 6 halbjährliches und 12 jährliches Buchen (bei einer Geschäftsjahresvariante mit12 Buchungsperioden). Beim Start eines AfA-Buchungslaufes müssen Sie dann die Periodeangeben, für die der Buchungslauf erfolgen soll.

Dieser Buchungsrhythmus muß nicht unbedingt eingehalten werden. Durch einenaußerplanmäßigen Buchungslauf (Kennzeichen im Eingangsbild des AfA-Buchungsprogramms)können Sie mehrere Perioden überspringen und in der angegebenen Buchungsperiode die

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Systemeinstellungen AfA-buchen

April 2001 125

gesamte Abschreibung für alle übersprungenen Perioden rechnen lassen. Dies kann z.B nacheiner unterjährigen Altdatenübernahme erforderlich sein, um die Abschreibung bis zumÜbernahmezeitpunkt auf einmal buchen zu können.

Es ist möglich, in der Anlagenbuchhaltung eine andere Geschäftsjahresvariante zuverwenden als im Hauptbuch (vgl. Geschäftsjahre und Perioden in derAnlagenbuchhaltung [Seite 95]). Die beim AfA-Buchungslauf angegebene Periode istdennoch immer die Periode der Hauptbuch-Geschäftsjahresvariante. Wenn Sie inder Anlagenbuchhaltung eine abweichende Geschäftsjahresvariante verwenden,ermittelt das System die jeweils zu buchenden FI-AA-Perioden auf folgende Weise:

Das System ermittelt zunächst, welches Datum der letzte Tag der angegebenen FI-Periode hat (entsprechend der Geschäftsjahresvariante im Hauptbuch). Dannermittelt es die FI-AA-Periode, in der dieses Datum liegt und bucht diese Periode. Eskann also beispielsweise der Fall auftreten, daß beim AfA-Buchungslauf die Periode1 angegeben wird, aber bereits die zweite Periode gebucht wird, weil der 31.01.gemäß der abweichenden Geschäftsjahresvariante in der-Anlagenbuchhaltung in diePeriode 2 fällt. Diese Problematik gilt insbesondere beibewertungsbereichsspezifischen Geschäftsjahresvarianten.

BuchungsverfahrenDas System unterstützt zwei Verfahren zur Verteilung der prognostizierten Abschreibung auf dieBuchungsperioden.

� NachholverfahrenDas Nachholverfahren errechnet aus der Differenz zwischen der geplanten und dergebuchten Abschreibung bis zur Buchungsperiode den Buchungsbetrag in dieserBuchungsperiode.

Zugang gebucht in Periode 5 12000

AfA-Beginn in Periode 1

geplante Jahresabschreibung 1200

gebuchte Abschreibung bis Per. 5 0

geplante Abschr. bis Periode 5 500

zu buch. Abschr. Per. 5 = (500-0) = 500

zu buch. Abschr. je Per. (6-12) = (700/7) = 100

� RestverteilungsverfahrenBeim Restverteilungsverfahren erfolgt dagegen die Verteilung der Differenz zwischenprognostizierter Jahresabschreibung und bereits gebuchter Abschreibung auf die nochausstehenden Buchungsperioden.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Systemeinstellungen AfA-buchen

126 April 2001

Zugang gebucht in Periode 5 12000

AfA-Beginn in Periode 1

geplante Jahresabschreibung 1200

gebuchte Abschreibung bis Per. 5 0

ausstehende Per. incl. Per. 5 8

zu buch. Abschr. je Per. (5-12) = (1200-0)/8 = 150

Der Unterschied zwischen den Verfahren äußert sich in der Behandlung von unterjährigenZugängen oder Nachaktivierungen:

� Beim Nachholverfahren wird die auf die unterjährige Bewegung entfallendeAbschreibung (von der Abschreibungsbeginnperiode laut Periodensteuerung bis zuraktuellen Buchungsperiode) in einer Summe gebucht. Das AfA-Buchungsprogrammbucht diesen Betrag in der Buchungsperiode, in der das Buchungsdatum der Bewegungliegt. Die Höhe des Buchungsbetrags ist abhängig vom Bezugsdatum.

� Beim Restverteilungsverfahren wird dieser Betrag gleichmäßig auf die Perioden von deraktuellen Abschreibungssperiode bis Jahresende verteilt (unabhängig vom Bezugsdatumder Bewegung).

Grafik: Nachhol-/Restverteilungsverfahren [Seite 128]

� Wenn das Restverteilungsverfahren eingesetzt wird und das Abschreibungs-Beginndatum nach dem Zugangsdatum liegt, verteilt das System die geplanteAnlagenabschreibung nicht erst auf die Perioden ab dem Abschreibungs-Beginndatum, sondern bucht bereits ab dem ZugangsdatumAbschreibungsbeträge. Die Höhe der insgesamt geplantenAnlagenabschreibung wird davon allerdings nicht beeinflußt.

� Bei unterjährigen Anlagenabgängen (auch bei Vollabgängen) verteilt dasRestverteilungsverfahren die geplante Jahresabschreibung nicht nur bis zumAbgangsdatum, sondern bis zum Jahresende.

ZusatzkontierungenJe Bewertungsbereich müssen Sie angeben, ob die Buchung der Abschreibung auf Kostenstelleund Auftrag erfolgen soll. Diese Informationen werden dann gegebenenfalls aus demAnlagenstammsatz entnommen und als Zusatzkontierung an die Finanzbuchhaltungweitergegeben (vgl. Zusatzkontierungen [Seite 116]).

Zinsen/Aufwertungen buchenSofern in einem Bereich auch Zinsen bzw. Aufwertungen geführt werden, können Sie festlegen,ob diese zusätzlich, analog zu den Abschreibungen auf entsprechende Konten derFinanzbuchhaltung gebucht oder ignoriert werden sollen. Das ausschließliche Buchen vonZinsen oder Aufwertungen (ohne Abschreibungen) ist nicht möglich.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Systemeinstellungen AfA-buchen

April 2001 127

Vergleichen Sie bitte zur Berechnung der zu buchenden Zinsen die Ausführungen im AbschnittZinsrechnung [Seite 214].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Grafik: Nachhol-/Restverteilungsverfahren

128 April 2001

Grafik: Nachhol-/RestverteilungsverfahrenDie folgende Abbildung zeigt je Buchungsverfahren die gebuchten Abschreibungen bei einemunterjährigen Zugang. Die gebuchten Abschreibungen der beiden Buchungsverfahren sindeinem Zugang zum Jahresanfang gegenübergestellt.

Die Abbildung basiert auf folgenden AfA-Daten:

AfA-Buchungsrhythmus: Monatlich

Periodensteuerung: Halbjahresregel

Zugang zum 1.5.96 (Bezugsdatum): 12.000,-

AfA-Beginndatum: 1.1.1996

Geplante Nutzungsdauer: 10 Jahre

Jahr: 1996

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 122

Zugang am 1.1.96

Restwertverteilung ( 1.5.96)

Nachholverfahren (1.5.96)

Gebuchte AfA

Monat

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BAPIs

April 2001 129

BAPIsVerwendungEin Business Application Programming Interface [Extern] (BAPI) ist eineProgrammierschnittstelle, über die von einem anderen Anwendungssystem auf diebetriebswirtschaftlichen Daten und Prozesse des R/3-Systems zugegriffen werden kann.

FunktionsumfangFür die Anlagenbuchhaltung stehen folgende BAPIs zur Verfügung:

BAPI_FIXEDASSET_GETLIST (Informationen zu selektierten Anlagen anzeigen)

BAPI_FIXEDASSET_GETDETAIL (Detailinformationen zu einer Anlage anzeigen)

BAPI_FIXEDASSET_CREATE (Anlage anlegen)

BAPI_FIXEDASSET_CHANGE (Anlage ändern)

BAPI_FIXEDASSET_OVRTAKE_CREATE (Altdatenübernahme)

BAPI_ASSET_ACQUISITION_CHECK (Anlagenzugang prüfen)

BAPI_ASSET_ACQUISITION_POST (Anlagenzugang buchen)

BAPI_ASSET_POSTCAP_CHECK (Nachaktivierung prüfen)

BAPI_ASSET_POSTCAP_POST (Nachaktivierung buchen)

BAPI_ASSET_RETIREMENT_CHECK (Anlagenabgang prüfen)

BAPI_ASSET_RETIREMENT_POST (Anlagenabgang buchen)

Vergleichen Sie hierzu bitte auch die R/3-Langtextdokumentation der BAPIs undihrer Parameter sowie die Ausführungen im Dokument "AnwendungsübergreifendeFunktionen - Business Framework Architecture".

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Abschreibungen

130 April 2001

AbschreibungenEinsatzmöglichkeitenDie Komponente Abschreibungen ermöglicht es, folgende Abschreibungsarten im System zuverwalten:

� Automatisch berechnete Abschreibungsarten (können auch manuell eingeplant werden):

� Normalabschreibungen

� Sonderabschreibungen

� Manuell einzuplanende Abschreibungsarten:

� Außerplanmäßige Abschreibungen

� Rücklagenübertragungen/AHK-Minderungen

Die automatische Berechnung der Abschreibungen wird im System über Abschreibungsschlüsselgesteuert. Diese Abschreibungsschlüssel sind modifizierbar. Auf diese Weise können SieBewertungsmethoden individuell definieren.

Die Zinsrechnung [Seite 214] für Bewertungen zu kalkulatorischen Zwecken wird vom System alsAbschreibungsart behandelt und daher analog der Abschreibungsrechnung überAbschreibungsschlüssel und Rechenmethoden gesteuert.

In den nachfolgenden Abschnitten wird die automatisch berechnete Abschreibungdargestellt. Die Behandlung von manuell eingeplanten Abschreibungen(außerplanmäßige Abschreibungen) ist ausführlich im Abschnitt ManuelleAbschreibungsplanung [Seite 417] beschrieben.

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Abschreibungsarten

April 2001 131

AbschreibungsartenVerwendungSie können im Customizing der Anlagenbuchhaltung für jeden Bewertungsbereich festlegen,welche Abschreibungs- bzw. Bewertungsarten in diesem Bereich zulässig sind (unterAbschreibungen). Abschreibungsarten, die nicht auf diese Weise explizit erlaubt werden, weistdas System durch eine entsprechende Fehlermeldung zurück.

FunktionsumfangFolgende Abschreibungs- bzw. Bewertungsarten werden unterstützt:

NormalabschreibungUnter Normalabschreibung ist die geplante Absetzung für Abnutzung bei normalem Gebraucheiner Anlage zu verstehen.

SonderabschreibungDie Sonderabschreibung bildet eine rein steuerrechtlich begründete Absetzung für Abnutzungab. Diese Form der Abschreibung erlaubt im allgemeinen eine prozentuale Abschreibung,eventuell gestaffelt innerhalb eines Begünstigungszeitraumes, ohne Berücksichtigung dertatsächlichen Abnutzung des Wirtschaftsgutes.

Außerplanmäßige AbschreibungDie Normalabschreibung spiegelt die Absetzung für Abnutzung durch den gewöhnlichenGebrauch des Wirtschaftsgutes wieder. Ungewöhnliche Einflüsse, wie z.B. Beschädigungen, diezu einer dauerhaften Wertminderung des Wirtschaftsgutes führen, werden durch eineaußerplanmäßige Abschreibung erfaßt.

Abschreibungen aus Rücklagenauflösung/AHK-MinderungenAHK-Minderungen ermöglichen es, die Abschreibungsbasis eines Wirtschaftsgutes um einenbestimmten Betrag zu reduzieren. Diese Abschreibungsart wird nicht wie die anderenautomatisch mit Hilfe von Abschreibungsschlüsseln ermittelt, sondern muß manuell gebuchtwerden.

Ein Anwendungsfall für diese Bewertungsart ergibt sich im deutschenEinkommensteuergesetz aus Paragraph 6b. Dieser Paragraph erlaubt es,Mehrerlöse durch Verkauf einer Anlage auf eine Ersatzbeschaffung zu übertragen,um dadurch den Besteuerungseffekt aus dem Mehrerlös auf die Nutzungsdauer derErsatzbeschaffung zu verteilen (siehe Übertragene Rücklagen [Seite 200]).

Für die Bildung bzw. Auflösung bilanzieller Sonderposten stehen spezielleSystemfunktionen zur Verfügung. (siehe Abgeleitete Bewertungsbereiche [Seite 71]).

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Abschreibungsarten

132 April 2001

ZinsenIm internen Rechnungswesen ist neben der Bewertung der Abnutzung auch die Bewertung desgebundenen Kapitals durch ein Wirtschaftsgut relevant. Dieser Kapitalbindung kann durchBerechnung von kalkulatorischen Zinsen Rechnung getragen werden (siehe Zinsrechnung [Seite214]).

Das System behandelt die Zinsrechnung wie eine Abschreibungsart, da diese analog zurAbschreibungsrechnung über Abschreibungsschlüssel und Rechenmethoden gesteuert wird.

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Bewertungsmethoden

April 2001 133

BewertungsmethodenVerwendungDas System ermöglicht im Customizing der Anlagenbuchhaltung die Definition individuellerRechenmethoden für die Bewertung von Anlagen (unter Abschreibungen �Bewertungsmethoden � Abschreibungsschlüssel). Diese Methoden sind nicht fest im Systemprogrammiert, sondern basieren auf einer flexiblen Verschlüsselungstechnik. Deshalb ist esmöglich, individuelle Abschreibungsmodalitäten durch entsprechend definierte Rechenmethodenund Steuerungsparameter abzubilden.

Für die gebräuchlichen Abschreibungsmodalitäten sind im System alle Rechenmethoden undParameter vordefiniert.

FunktionsumfangDie Abschreibungsberechnung basiert neben der geplanten Anlagennutzungsdauer, die imAnlagenstammsatz hinterlegt wird, auf den folgenden Steuerungsparametern:

� Der Abschreibungsschlüssel [Seite 134] beinhaltet alle Steuergrößen für die Berechnungder geplanten Jahresabschreibung. Je Bewertungsbereich kann im Anlagenstammsatzein Abschreibungsschlüssel hinterlegt werden.

� Wichtigster Bestandteil des Abschreibungsschlüssels sind Rechenmethoden [Seite 142]für die Berechnung der verschiedenen, automatisch berechneten Abschreibungsarten(Normal-, Sonderabschreibungen und Zinsen). Insbesondere wird mit Hilfe dieserRechenmethoden die AfA-Rechenmethode [Seite 146] definiert.

� Spezielle Funktionen erlauben die Berücksichtigung eines Schrottwertes [Seite 159](Anhaltewertes).

Eine Änderung der im Customizing gepflegten Abschreibungsschlüssel bzw.Rechenmethoden führt nicht automatisch zu einer entsprechenden Korrektur derbereits gerechneten Abschreibungswerte zu den einzelnen Anlagen. In diesem Fallmüssen die Abschreibungen neu berechnet werden (unter Periodische Arbeiten).

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Abschreibungsschlüssel

134 April 2001

AbschreibungsschlüsselVerwendungDer Abschreibungsschlüssel ist Träger von Einstellgrößen, die zur Ermittlung derAbschreibungsbeträge notwendig sind. Er stellt eine Kombination von Rechenvorschriften dar,die für die automatisch zu berechnenden Abschreibungsarten

� Normalabschreibung

� Sonderabschreibung sowie

� für die Berechnung von Zinsen

herangezogen werden sollen.

FunktionsumfangJedem Abschreibungsschlüssel werden Rechenmethoden [Seite 142] für die eigentlicheErmittlung der Abschreibungsbeträge zugeordnet.

Abschreibungsschlüssel und Rechenmethoden können Sie im Customizing derAnlagenbuchhaltung frei definieren (Abschreibungen � Bewertungsmethoden �Abschreibungsmethoden).

Steuerungskennzeichen, z.B. N-AfA aussetzen bei S-AfA Zinsen assetzen wenn keine AfA gepl. Periodensteuerung nach Geschäftj.

Tagesgenaue Berechnung Nicht kürzen im Rumpfjahr

Abschreibungsschlüssel

ZugeordneteRechenmethoden• Basismethode• Degressivmethode• Höchstbetragmethode• Stufenmethode• Periodenmethode

AbschreibungsartNormalabschreibungSonderabschreibungZinsen

SchrottwertschlüsselUmsellungssatz, -methode

Bestandteile und Steuerungsparameter des Abschreibungsschlüssels

Die Abschreibungsschlüssel sind auf Ebene der Bewertungspläne [Seite 17] definiert und somitbuchungskreisübergreifend verfügbar. Mit Hilfe der Abschreibungsschlüssel, die innerhalb einesBewertungsplanes festgelegt sind, können Sie den Bewertungsplan entsprechend den speziellenBewertungsvorschriften eines Wirtschaftsraums (Land, Region usw.) mit einheitlichenAbschreibungsmodalitäten einrichten.

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Abschreibungsschlüssel

April 2001 135

In den Standardbewertungsplänen des R/3-Systems sind Abschreibungsschlüssel für dieländerspezifischen Abschreibungsmodalitäten vordefiniert.

Im Abschreibungsschlüssel können Sie den Abschreibungszeitraum in verschiedene Phasenunterteilen. Wenn Sie für eine solche Phase eine Umstellmethode hinterlegen, dann wechseltdas System beim Eintreten des in der Umstellmethode beschriebenen Ereignisses in die nächstePhase und verwendet zur Abschreibungsberechnung die hier hinterlegten Rechenmethoden.

Siehe auch:Informationen zu den im Abschreibungsschlüssel hinterlegten Rechenmethoden und Parameternfinden Sie in den Abschnitten

Umstellmethode [Seite 136]

Umstellung nach Ende der Plandauer [Seite 139]

Sonstige Eigenschaften (Abschreibungsschlüssel) [Seite 140]

Rechenmethoden [Seite 142]

Anhaltewert [Seite 159]

Bitte beachten Sie im System auch den jeweiligen Langtext für dieSteuerungsparameter der Abschreibungsschlüssel.

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Umstellmethode

136 April 2001

UmstellmethodeVerwendungBestimmte Abschreibungsmethoden erfordern aufgrund ihrer mathematischen Grundlage eineUmstellung auf alternative Rechenmethoden, um eine Gesamtabschreibung imNutzungszeitraum zu erreichen. Ein Beispiel hierfür ist die geometrisch degressiveAbschreibung, die mathematisch betrachtet nie zum Buchwert Null führt. Daneben gibt esgesetzliche Bestimmungen, die eine Umstellung auf eine andere Methode ermöglichen odererzwingen.

Deshalb können Sie bei der Zuordnung der Rechenmethoden zu den AbschreibungsschlüsselnUmstellmethoden hinterlegen, die angeben, wann das System andere Rechenmethodenanwenden soll (z.B. Umstellung sobald Restwertprozentsatz erreicht). Die Umstellmethode legtalso die Kriterien fest, nach denen eine Umstellung erfolgen soll. Zusätzlich können Sie fürverschiedene Umstellmethoden einen Restwertprozentsatz angeben.

Im Abschreibungsschlüssel können Sie den Abschreibungszeitraum in verschiedene Phasenunterteilen. Wenn Sie für eine solche Phase eine Umstellmethode hinterlegen, dann wechseltdas System beim Eintreten des in der Umstellmethode definierten Ereignisses in die nächstePhase und verwendet zur Abschreibungsberechnung die hier hinterlegten Rechenmethoden.

FunktionsumfangUmstellmethodenFolgende Umstellmethoden können Sie festlegen:

� Umstellung sobald Abschreibungsbetrag der Umstellmethode höherHier wird das Ergebnis der Abschreibungsberechnung in einer Phase desAbschreibungsschlüssels mit dem Ergebnis der nachfolgenden Phase verglichen. DasSystem stellt um, sobald die Abschreibung der nachfolgenden Phase höher ist als dieeiner vorangehenden Phase.

� Umstellung sobald Restwertprozentsatz erreichtBei dieser Methode wird umgestellt, sobald der Restwert den angegebenen Prozentsatzvom Anschaffungswert unterschreitet.

� Umstellung sobald Restwertprozentsatz kleiner gleich x%Bei dieser Methode wird umgestellt, sobald der Restwert gleich dem angegebenenProzentsatz vom Anschaffungswert ist oder diesen unterschreitet.

� Umstellung sobald Restwert kleiner als der UmstellbetragIn der Customizing-Definition der buchungskreisspezifischen Bereichsangaben kannglobal ein Umstellbetrag in der jeweiligen Landeswährung des Bereiches angegebenwerden. Wenn der Restwert diesen Umstellbetrag unterschreitet, erfolgt die Umstellungauf eine andere Methode.

Den Umstellbetrag pflegen Sie im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Bewertungallgemein � Betragsangaben (Buchungskreis/Bewertungsbereich) � Umstellbetragfestlegen.

� Umstellung sobald Restwert kleiner als der lineare Satz

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Umstellmethode

April 2001 137

Aus der Nutzungsdauer errechnet sich ein linearer Abschreibungssatz, der als Vergleichmit dem Restwert dient. Falls der Restwert diesen linearen Satz unterschreitet, wird aufeine andere Methode umgestellt.

� Umstellung nach Ende der PlandauerBei Ablauf der geplanten Nutzungsdauer kann ebenfalls auf eine andere Methodeumgestellt werden. Insbesondere arithmetisch degressive Methoden sind nur währendder Nutzungsdauer definiert. Sollte beispielsweise eine Nachaktivierung nach Planendegebucht werden, muß eine andere Methode Anwendung finden.

Bei der Umstellung am Ende der geplanten Nutzungsdauer wird periodengenau auf eineangegebenen Umstellmethode umgestellt. Bei den anderen Umstellmethoden erfolgt dieUmstellung immer geschäftsjahresweise. Die Umstellkriterien werden bezogen auf diegesamte Jahresabschreibung geprüft, und die Abschreibung für das gesamteGeschäftsjahr wird entweder mit dem ursprünglichen Schlüssel oder mit dem neuenUmstellschlüssel gerechnet.

� Umstellung im Folgejahr sobald lineare AfA höher (Polen)Die Funktionsweise ist wie bei Umstellung sobald Abschreibungsbetrag derUmstellmethode höher, allerdings erfolgt die Umstellung erst im Folgejahr.

� Individuelle Umstellung mit Hilfe einer KundenerweiterungMit Hilfe der Kundenerweiterung (Customer-Exit) AFAR0003 können Sie eigeneUmstellmethoden definieren. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zurKundenerweiterung (Transaktion SMOD).

Zeitpunkt der UmstellungGenerell entscheidet das System nur beim Jahresvortrag, welche Phase desAbschreibungsschlüssels für die Wertermittlung herangezogen wird. Das System überprüft alsonur zu diesem Zeitpunkt, ob die Umstellmethode zu einem Wechsel in derAbschreibungsrechnung führt.

Ausnahmen hierzu sind:

� Umstellmethode Umstellung sobald Abschreibungsbetrag der Umstellmethode höher.

Hierbei wird zusätzlich zum Jahresvortrag auch beim Erstzugang geprüft, ob auf dieUmstellmethode zu wechseln ist.

� Umstellmethode Umstellung nach Ende der Plandauer

Wenn das Ende der Plandauer nicht auf ein Geschäftsjahresende fällt, wird individuell fürjeden Vorgang (Jahresvortrag oder Bewegung) anhand des Bezugsdatums entschieden,welche Methode gilt. Es wird aber nicht für einen Vorgang nach zwei Methoden(Zeitraum vor Ende der Plandauer und Zeitraum nach Ende der Plandauer) gerechnet.Für die Entscheidung, welche Methode gilt, ist nur relevant, ob das Bezugsdatum desVorganges vor oder nach Ende der Plandauer liegt. Das bedeutet, daß eine Umstellungnach Ende der Plandauer für einen Jahresvortrag erst mit Ablauf des Geschäftsjahreserfolgt, der dem Ende der Nutzungsdauer erfolgt. Bei einer Bewegung wird individuellentschieden, ob ihr Bezugsdatum vor oder nach dem Ende der Nutzungsdauer liegt.

Die Umstellung auf einen anderen Prozentsatz oder Bezugswert in denStufemethoden ist nicht als eine Umstellmethode in diesem Zusammenhang zu

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Umstellmethode

138 April 2001

sehen. Diese Umstellung auf eine andere Stufe erfolgt periodengenau für jedenVorgang.

Umstellung nach Ende der Plandauer [Seite 139]

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Beispiel: Umstellung nach Ende der Plandauer

April 2001 139

Beispiel: Umstellung nach Ende der PlandauerIm Beispiel gelten für eine Anlage folgende Bedingungen:

� Abschreibungsbeginn: 01.07.1999

� Nutzungsdauer: 5 Jahre

� Ende der Nutzungsdauer: 30.06.2004

� Anschaffungs- und Herstellungskosten: 100

� Abschreibungsmethode: linear, Prozentsatz gemäß Nutzungsdauer, Bezugswert 100%der Anschaffungs- und Herstellungskosten

� Umstellung nach Ende der Nutzungsdauer: linear, Prozentsatz gemäß Nutzungsdauer,Bezugswert 50% der Anschaffungs- und Herstellungskosten

Hieraus ergibt sich der folgende Abschreibungsverlauf:

1999: 10 (100/60*6)

2000: 20 (100/60*12)

2001: 20 (100/60*12)

2002: 20 (100/60*12)

2003: 20 (100/60*12)

2004: 18 (100/66*12) oder alternativ 2000: 10 (100/60*6)

2005: 10 (50 /60*12)

Im Jahr 2004 wird also nicht umgestellt, es wird aber die Nutzungsdauer intern um die 6 Monateerhöht und mit der alten Methode weiter gerechnet, da bei ihr festgelegt war, daß auch nachEnde der Nutzungsdauer und auch 'unter Null' abzuschreiben ist. Wenn Sie dieAlternativdarstellung wünschen, so müssen Sie die Basismethode so abändern, daß eineBerechnung nur bis Ende der Nutzungsdauer und nicht 'unter Null' erfolgt.

Eine Bewegung mit Bezugsdatum bis zum 30.06.2004 wird mit den Rechenmethoden der altenPhase, eine Bewegung mit Bezugsdatum ab dem 01.07.2004 wird gemäß Umstellmethode mitden Rechenmethoden der nächsten Phase berechnet.

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Sonstige Eigenschaften (Abschreibungsschlüssel)

140 April 2001

Sonstige Eigenschaften (Abschreibungsschlüssel)VerwendungÜber den Abschreibungsschlüssel lassen sich neben den bereits erläutertenEinstellmöglichkeiten noch weitere Festlegungen treffen, die für die Abschreibungsrechnungrelevant sind.

FunktionsumfangNormal-AfA aussetzen bei Sonder-AfASie können festlegen, daß das System bei Sonderabschreibungen die Normalabschreibungaussetzen, d.h. auf Null setzen soll.

Zinsen aussetzen wenn keine AfA geplantSie können festlegen, daß das System nur dann kalkulatorische Zinsen rechnen soll, wenn auchAbschreibungen gerechnet werden.

Periodensteuerung nach GeschäftsjahrenSie können festlegen, daß in einem bestimmten Abschreibungsschlüssel für ausgewählteBuchungskreise und Geschäftsjahre die Periodensteuerungen abweichend von denPeriodenmethoden gelten.

Dies kann z.B. bei Abschreibung nach US-Recht erforderlich sein, wenn die sogenannte Mid-Quarter-Convention nur für Zugänge in bestimmten Buchungskreisen und Geschäftsjahrenverwendet werden soll.

Abschreibung nach TagenSie können festlegen, daß das System eine tagesgenaue Abschreibungsberechnung durchführt.Die Periodensteuerungsregeln des Abschreibungsschlüssels sind dabei über die ganzeLebensdauer der betroffenen Anlagen außer Kraft gesetzt.

Beachten Sie bitte, daß der 29. Februar in einem Schaltjahr nur dann berücksichtigtwird, wenn es auf der betroffenen Anlage eine Bewegung in diesem Jahr gegebenhat. Wenn in einem Schaltjahr keine Bewegung stattfindet, ist dieJahresabschreibung dieses Schaltjahres genauso hoch wie in einem normalen Jahr.

Diese Sonderbehandlung entspricht einer gesetzlichen Anforderung in Frankreich.

Abschreibungsrechnung in Rumpfgeschäftsjahren.Sie können festlegen, daß die Abschreibung in Rumpfgeschäftsjahren nicht gekürzt werden soll,auch wenn bereichsspezifischen Festlegungen auf Buchungskreisebene vorhanden sind.

Zugänge nur im AktivierungsjahrSie können festlegen, daß das System weitere Zugänge nur im Jahr des Abschreibungsbeginnserlauben soll. Dies kann technisch erforderlich sein, wenn beispielsweise die digitaleAbschreibung benutzt wird. Weiterhin kann diese Funktion auch organisatorisch benutzt werden.

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Sonstige Eigenschaften (Abschreibungsschlüssel)

April 2001 141

Stellenzahl beim RundenSie können die Anzahl der Stellen festlegen, auf die bei der AfA-Rechnung der Prozentsatzgerundet wird.

AbschreibungsklasseSie können den Abschreibungsschlüssel klassifizieren. Das Merkmal dient für Auswertungen imBerichtswesen.

MehrschichtarbeitSie können festlegen, daß das System erhöhte Abschreibungsbeträge aufgrund erhöhterWertminderung einer Anlage durch Mehrschichtbetrieb verrechnet.

Einfluß des Schrottwerts auf den BezugswertSie können festlegen, wie sich der Schrottwert auf den Bezugswert auswirken soll (z.B.Minderung des Bezugswerts).

Diese Einstellung sollten Sie nur vornehmen, wenn in einem Abschreibungsschlüssel inverschiedenen Phasen mit abweichenden Rechenmethoden auch die Schrottwertbehandlungunterschiedlich erfolgt. Im Normalfall kann die Steuerung für die gesamte Nutzungsdauereinheitlich im Abschreibungsschlüssel erfolgen.

Im amerikanischen Steuerrecht werden nach §350 des Federal Income Tax dieSchrottwerte in der degressiven Abschreibungsphase anders behandelt als nach derUmstellung in der linearen Abschreibungsphase.

Stillegung rechnenSie können festlegen, daß durch Angabe von Stillegungszeiten bei der Stammsatzpflege dieAbschreibungen während den Stillegungszeiten ausgesetzt werden.

Bitte beachten Sie zu den einzelnen Funktionen auch jeweils den entsprechendenLangtext im System.

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Rechenmethoden (Steuerungsfunktionen)

142 April 2001

Rechenmethoden (Steuerungsfunktionen)VerwendungDas System verwendet Rechenmethoden für die Berechnung der Abschreibungen und derkalkulatorischen Zinsen. Die Rechenmethoden werden Abschreibungsschlüsseln [Seite 134]zugeordnet. Über die Rechenmethoden wird somit das Programm für dieAbschreibungsrechnung parametrisiert.

Die Abschreibungsberechnung wird durch die Rechenmethoden, die im Abschreibungsschlüsselhinterlegten Steuerungsparametern und den Anhaltewertschlüssel [Seite 159] bestimmt.

FunktionsumfangDie Rechenmethoden werden getrennt voneinander gepflegt und dann einemAbschreibungsschlüssel zugeordnet. Da die einzelnen Rechenmethoden voneinanderunabhängig sind, können diese bei der Definition von Abschreibungsschlüsseln mehrfachverwendet werden. Auf diese Weise müssen bei der Pflege von inhaltlich ähnlichenAbschreibungsschlüsseln nicht eine Vielzahl neuer Rechenmethoden definiert werden.

Die einzelnen Rechenmethoden sind mit Ausnahme der Basismethodebewertungsplanabhängig, so daß Sie länderspezifische Anforderungen durchbewertungsplanspezifische Methoden abbilden können. Das System vereinfacht die Wahl derrichtigen Methoden, indem es nur die jeweils bewertungsplanspezifischenMethodenausprägungen anbietet. Sie können außerdem Vorschlagswerte fürBewertungsbereiche und Buchungskreise hinterlegen.

Die folgende Abbildung zeigt die Steuerungsfunktionen der Rechenmethoden im Überblick:

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Rechenmethoden (Steuerungsfunktionen)

April 2001 143

BasismethodenDegressivmethodenHöchstbetragmethodenStufenmethodenPeriodenmethodensteuern z.B. Abschreibungs...- Art- Methode- Bezugswert- Prozentsatz- PeriodensteuerungUnter-Null-AfAStillegungGültigkeitZinsrechnungAnhaltewertermittlung

RechenmethodenRechenmethoden

SchrottwertsSchrottwertschlüsselchlüssel

z.B. SchrottwertProzentsatzAbzugsterminierungBeginn der Fristbe-rechnung der Prozent-sätze

Rechenmethoden

Die Standardrechenmethoden haben Systemcharakter und dürfen nicht verändert werden. Wennaufgrund gesetzlicher oder betrieblicher Anforderungen Anpassungen notwendig sind, könnenSie eine vorhandene Rechenmethode kopieren und an der Kopie die erforderlichen Korrekturenvornehmen. Der Schlüssel der von Ihnen angelegten Rechenmethode muß mit einem X, Y odereinem Z beginnen.

Umstellungen innerhalb des Abschreibungszeitraums auf andere Rechenmethoden werden imAbschreibungsschlüssel definiert.

Rechenmethoden

Rechenmethode Steuerungsparameter

Basismethode [Seite145]

Abschreibungsart [Seite 131] (Normal-AfA, Sonder-AfA, Zinsen)

AfA-Rechenmethode [Seite 146] (z.B. Prozentsatz explizit)

Endebehandlung [Seite 148]

Degressivmethode[Seite 150]

Degressiver Verfielfachungsfaktor, maximaler und minimalerProzentsatz

Höchstbetragmethode [Seite 151]

Maximaler Betrag, Währung, Gültigkeitsdatum

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Rechenmethoden (Steuerungsfunktionen)

144 April 2001

Stufenmethode[Seite 152]

Gültigkeitsdatum oder Periode, Stufen, Bezugswert [Seite 154],Prozentsatz oder Restnutzungsdauer rechnen, Kürzung desBezugswertes

Periodenmethode[Seite 156]

Periodensteuerung Zugang, nachträglicher Zugang, Abgang,Umbuchung

Bitte beachten Sie auch jeweils die Langtextdokumentation im System für dieSteuerungsparameter der einzelnen Rechenmethoden.

AktivitätenLegen Sie erforderlichenfalls eigene Rechenmethoden an im Customizing derAnlagenbuchhaltung unter Abschreibungen � Bewertungsmethoden � Abschreibungsschlüsseldefinieren.

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Basismethode

April 2001 145

BasismethodeVerwendungDie Basismethode enthält allgemeine Steuerungsparameter, die das System für dieAbschreibungsberechnung benötigt. Sie wird in einem Abschreibungsschlüssel hinterlegt. DieBasismethode ist bewertungsplanunabhängig, d.h. sie enthält keinerlei länderspezifischeEinstellungen.

FunktionsumfangIn der Basismethode legen Sie fest:

� Abschreibungsart [Seite 131]

� AfA-Rechenmethode [Seite 146]

� Endebehandlung [Seite 148]

AktivitätenDefinieren Sie erforderlichenfalls über die von SAP ausgelieferten Basismethoden hinaus eigeneBasismethoden im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Abschreibungen �Bewertungsmethoden � Abschreibungsschlüssel � Rechenmethoden.

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AfA-Rechenmethode

146 April 2001

AfA-RechenmethodeVerwendungDie AfA-Rechenmethode ist das wichtigste Merkmal der Basismethode. Über sie werden dieverschiedenen Methoden der Abschreibungsberechnung im System realisieren. In Abhängigkeitihrer Ausprägung wird auch festgelegt, welche weiteren Einstellgrößen imAbschreibungsschlüssel zwingend anzugeben sind und welche nicht. Beispielsweise muß beiWahl der AfA-Rechenmethode Prozentsatz explizit im Abschreibungsschlüssel auch einProzentsatz hinterlegt werden.

Die nachfolgend aufgeführten AfA-Rechenmethoden sind standardmäßig im System angelegt.

FunktionsumfangProzentsatz aus Nutzungsdauer / Prozentsatz aus RestnutzungsdauerDiese AfA-Rechenmethode gibt es in zwei Varianten. Zum einem wird aus derGesamtnutzungsdauer ein Abschreibungsprozentsatz ermittelt, der dann für jedes Jahrgleichbleibt. Die zweite Variante errechnet in jedem Jahr einen neuen Prozentsatz aus derRestnutzungsdauer, wodurch der Abschreibungsprozentsatz stetig steigt und im letzten Jahr derNutzung den Wert 100% erreicht.

Gesamtprozentsatz im BegünstigungszeitraumDiese Methode erlaubt es, innerhalb eines Begünstigungszeitraumes einen bestimmtenProzentsatz von der Abschreibungsbasis abzuschreiben. Für die Berechnung der aktuellenPeriodenabschreibung wird zunächst die bis zum Betrachtungszeitraum aufgelaufeneAbschreibung ermittelt. Die Periodenabschreibung ergibt sich dann als Differenz aus der bereitsvorhandenen Abschreibung und der zulässigen Gesamtabschreibung. Bei nachträglichenZugängen wird die Abschreibung der Vorjahre automatisch nachgeholt.

Prozentsatz explizitIm Gegensatz zum Gesamtprozentsatz gibt man hier für jedes Geschäftsjahr den Prozentsatzan, der zur Ermittlung der jeweiligen Periodenabschreibung verwendet werden soll.Beispielsweise kann man so in den ersten 12 Jahren jeweils 3,5%, dann 20 Jahre 2% undweitere 18 Jahre 1% abschreiben. Die Summe der Prozentsätze über die Gesamtnutzungsdauerergibt sinnvollerweise immer 100%, so daß eine Vollabschreibung zum Nutzungsende erreichtwird.

Prozentsatz aus Restdauer + Umstelldatum - AbschreibungsbeginndatumDiese Methode wird als Umstellmethode (also als nachfolgende Phase in einemAbschreibungsschlüssel) nach der Abschreibung im Begünstigungszeitraum einerInvestitionsförderung verwendet. Der Restwert der Anlage wird am Ende desBegünstigungszeitraumes über die Gesamtnutzungsdauer abgeschrieben (d.h. die tatsächlicheAbschreibungsdauer erstreckt sich über den Begünstigungszeitraum plus der festgelegtenGesamtnutzungsdauer).

Mittelwert aus mehreren BereichenBei der Definition von Bewertungsbereichen besteht die Möglichkeit, durch Angabe einerVerknüpfungsformel Abhängigkeiten zwischen Bereichen zu definieren. Diese Methode erlaubt

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AfA-Rechenmethode

April 2001 147

nun anhand dieser Formel die Abschreibung eines Bereiches aus der Abschreibung andererBereiche zu errechnen. So läßt sich z.B. der Mittelwert aus einer linearen und einer degressivenBewertung exakt ermitteln.

StückzahlabschreibungDie Abschreibung nach Stückzahl orientiert sich am leistungsabhängigen Verbrauch desWirtschaftsgutes. Durch Angabe einer Gesamtleistung bzw. Gesamtstückzahl und einesperiodengenauen Leistungsverbrauches bzw. Stückzahlausstoßes ergibt sich die jeweiligePeriodenabschreibung. Die Pflege der Leistungsangaben erfolgt auf Ebene derAbschreibungsschlüssel.

Abschreibung über ReststückzahlAnalog zur Stückzahlabschreibung ist hier die Höhe der Abschreibungen abhängig von derausgebrachten Leistung. Im Gegensatz zur Stückzahlabschreibung wird bei der Ermittlung derPeriodenabschreibung nicht über die Gesamtstückzahl sondern über die jeweilige Reststückzahlabgeschrieben. Das Abschreiben über die Reststückzahl sichert bei Nachaktivierungen, daß sichder Buchwert Null bei Erreichen der Gesamtleistung bzw. Gesamtstückzahl einstellt.

Arithmetisch degressive AfA-Rechenmethode (digitale Abschreibung)Ausgehend von der Gesamtnutzungsdauer wird eine arithmetische Reihe aufgestellt. DerAbschreibungsprozentsatz fällt dabei proportional zur jeweiligen Restnutzungsdauer.

Abschreibung entsprechend dem Barwertanteil der LeasingratenDiese AfA-Rechenmethode ist für Leasinganlagen vorgesehen, die mit Hilfe des Capital-Lease-Verfahrens aktiviert wurden (siehe Leasingabwicklung [Seite 207]). Die Abschreibungsbeträgeentsprechen hier dem Barwert der periodischen Leasingraten. Die Zinsen ergeben sich alsDifferenz aus Leasingrate und Barwert.

Geometrisch degressiver Prozentsatz nach japanischen Vorgaben(siehe Japan: Geometrisch degressive Abschreibung [Seite 167])

Individuelle AfA-Rechenmethode mit Hilfe einer KundenerweiterungMit Hilfe der Kundenerweiterung (Customer-Exit) AFAR0002 können Sie eigene AfA-Rechenmethoden entwickeln. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation derKundenerweiterung (Transaktion SMOD).

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Endebehandlung

148 April 2001

EndebehandlungVerwendungIm allgemeinen endet die Abschreibung eines Wirtschaftsgutes mit dem Erreichen desBuchwertes Null oder dem Ende der geplanten Nutzungsdauer. Wenn aufgrund der verwendetenAbschreibungsmethode diese Zeitpunkte voneinander abweichen, so daß beispielsweise beiAblauf der Nutzungsdauer der Buchwert Null noch nicht erreicht ist, kann durch entsprechendeEinstellung der Endebehandlung in der Basismethode über das Planende hinaus weiterabgeschrieben werden.

FunktionsumfangDie Endebehandlung legen Sie in der bewertungsplanunabhängigen Basismethoden fest. Siekönnen jedoch im Customizing der Anlagenbuchhaltung Vorschlagswerte fürBewertungsbereiche und Buchungskreise hinterlegen (Abschreibungen � Bewertungsmethoden� Abschreibungsschlüssel � Rechenmethoden � Wertevorschlag). Auf diese Weise könnenSie Basismethoden entsprechend Ihrer eigenen Anforderungen so pflegen, daß für einzelneBewertungsbereiche bzw. Buchungskreise eine abweichende Endebehandlung gilt.

Rechnen nach Ende der PlandauerDas System berechnet die Abschreibungen auch nach dem Ende der Plandauer weiter.

DämpfungBei der Abschreibung über das Planende hinaus kann der Abschreibungsprozentsatz nicht nuraus der geplanten, sondern auch aus der effektiven Nutzungsdauer abgeleitet werden. Hierdurchergibt sich anstelle eines linearen ein degressiver Verlauf (Dämpfung).

Eine Anlage mit ursprünglich 10 Jahren Nutzungsdauer wird im 11. Jahr mit 1/11 =9,09 %, im 12 mit 8,33 % und im n-ten Jahr mit 100/n % abgeschrieben.

Beachten Sie bitte, daß das System bei Unter-Null-Abschreibung mit Dämpfung denAbschreibungsprozentsatz nach dem Ende der Plandauer periodengenau und nichtjahresgenau ermittelt.

Unter-Null-AbschreibungMit Hilfe eines entsprechenden Kennzeichens in der Basismethode ist es möglich, unter denBuchwert Null abzuschreiben, sofern der Bewertungsbereich einen negativen Restbuchwertzuläßt. Die Abschreibung unter Buchwert Null kann z.B. für kalkulatorische Zwecke erwünschtsein.

Durch Wahl einer entsprechenden Umstellmethode kann nach dem Ende der Plannutzungsdauermit einem anderen Abschreibungsschlüssel abgeschreiben werden. Vergleichen Sie hierzu bitteauch den Abschnitt Umstellmethode [Seite 136].

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Endebehandlung

April 2001 149

Nutzungsdauer kürzen auf GeschäftsjahresendeDas Abschreibungsende eines Wirtschaftsgutes liegt i.d.R. aufgrund des im Jahr liegendenAbschreibungsbeginndatums auch unterjährig. Eine Einstellgröße der Basismethode bewirkt eineautomatische Kürzung der angegebenen Nutzungsdauer, so daß das Abschreibungsende immerauf ein Geschäftsjahresende fällt.

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Degressivmethode

150 April 2001

DegressivmethodeVerwendungFür die degressive Abschreibung von Wirtschaftgüter kann die geometrisch degressive oder diearithmetisch degressive AfA-Rechenmethode gewählt werden (siehe AfA-Rechenmethode [Seite146]).

FunktionsumfangBei der geometrisch degressiven Abschreibung wird der aus der Nutzungsdauer ermitteltelineare Prozentsatz mit einem Faktor vervielfacht. Da bei relativ kurzen Nutzungsdauern ein sehrgroßer Abschreibungsprozentsatz entstehen kann, können Sie in der Degressivmethode einenmaximalen Prozentsatzes als obere Begrenzung angeben. Analoges gilt für eine sehr langeNutzungsdauer. Ein Minimalprozentsatz verhindert das Absinken unter eine untere Marke.

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Höchstbetragmethode

April 2001 151

HöchstbetragmethodeVerwendungMit der Höchstbetragmethode können festlegen, in welcher Höhe das System bis zu einembestimmten Kalenderdatum abschreiben soll. Damit können Sie z.B. gesetzliche Anforderungenabbilden, die für bestimmte Anlagen nur Abschreibungen bis zu einer gewissen Höhe gestatten.Das System schreibt dann nur solange innerhalb des festgelegten Zeitraums ab, bis der Betragerreicht wird.

Im Unterschied zum maximalen Bezugswert [Seite 154] wird bei der Höchstbetragmethode nichtvon Anfang von einem limitierten, möglicherweise unterhalb des tatsächlichenAnschaffungswertes liegenden Bezugswert ausgegangen. Das System berechnet dieAbschreibungen unabhängig vom Anschaffungswert. Sobald der hinterlegte Höchstbetragerreicht wird, werden keine weiteren Abschreibungen mehr gerechnet.

Die Höchstbetragmethode hinterlegen Sie im Abschreibungsschlüssel.

AktivitätenDefinieren Sie erforderlichenfalls Höchstbetragmethoden im Customizing derAnlagenbuchhaltung unter Abschreibungen � Bewertungsmethoden � Abschreibungsschlüssel� Rechenmethoden.

Hier können Sie auch festlegen, ob sich der Höchstbetrag auf die jährliche oder die kumulierteAbschreibung beziehen soll.

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Stufenmethode

152 April 2001

StufenmethodeVerwendungBasismethoden mit AfA-Rechenmethoden, die über einen Gesamtprozentsatz oder über einenPeriodenprozentsatz abschreiben (AfA-Methoden Prozentsatz explizit und Gesamtprozentsatz imBegünstigungszeitraum), können Sie in beliebige Stufen einteilen. Eine Stufe stellt dabei denGültigkeitszeitraum für einen bestimmten Prozentsatz dar. Dieser Prozentsatz wird dann nachAblauf des Gültigkeitszeitraumes durch eine nachfolgende Stufe abgelöst.

FunktionsumfangGültigkeitszeitraum der einzelnen StufenDie Gültigkeitszeiträume der einzelnen Stufen eines Schlüssels werden durch die Angabe derDauer in Jahren und Monaten definiert. Die definierten Gültigkeitszeiträume beginnen dabeiwahlweise

� ab Aktivierungsdatum

� ab Beginndatum der Normal- bzw. Sonderabschreibung oder

� ab dem ursprünglichen Zugangsdatum der Anlage im Bau

� ab Umstelljahr

Da die definierten Zeiträume eines Schlüssels immer ein gemeinsames Beginndatum haben,überlappen sie sich jeweils vom gemeinsamen Beginn bis zum Ende der vorhergehenden Stufe.Geben Sie deshalb die Gültigkeitszeiträume der einzelnen Stufen in Kumuliertform an.

Wenn Sie ein verschobenes Geschäftsjahr haben, können Sie durch ein Kennzeichen festlegen,daß das System die Perioden- und Jahresangaben in den Stufendefinitionen nicht auf dasKalenderjahr, sondern auf das Geschäftsjahr bezieht. Beachten Sie allerdings bitte dieBesonderheiten bei Rumpfgeschäftsjahren (siehe Rumpfgeschäftsjahre [Seite 100]).

AbschreibungsprozentsätzeDie Angabe der Abschreibungsprozentsätze ist abhängig von der verwendeten AfA-Methode:

� Bei der AfA-Methode Gesamtprozentsatz im Begünstigungszeitraum müssen Sie auchdie Abschreibungsprozentsätze in Kumuliertform angeben (siehe Beispiel unten).

� Bei der AfA-Methode Prozentsatz explizit müssen Sie die Abschreibungsprozentsätzeunkumuliert angeben.

Folgendes Beispiel zeigt die Definition von fünf Stufen, die jeweils ein Jahr dauernsollen. Die verwendete AfA-Methode ist Gesamtprozentsatz imBegünstigungszeitraum. Die Abschreibungsprozentsätze in den einzelnen Jahrenbetragen 60, 10, 10, 10, und 10%.

Gült.dauer Prozentsatz

1 Jahr 60

2 Jahre 70

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Stufenmethode

April 2001 153

3 Jahre 80

4 Jahre 90

5 Jahre 100

Zusätzlich lassen sich die Stufen auf bestimmte Zugangsjahre beschränken, so daßSie beispielsweise zeitlich begrenzte, gesetzliche Vorschriften beachten können.

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Bezugswert

154 April 2001

BezugswertVerwendungIn enger Beziehung zur Auswahl der AfA-Rechenmethode [Seite 146] steht der Bezugswert. Dasich nicht jede Abschreibungsmethode sinnvoll mit jedem Bezugswert kombinieren läßt, ist mitder Abschreibungsmethode meist auch schon der Bezugswert bestimmt. Im System sindfolgende Bezugswerte definiert:

� Anschaffungswert

� Anschaffungswert abzüglich der außerplanmäßigen Abschreibungen

� halber Anschaffungswert

� Wiederbeschaffungswert

� halber Wiederbeschaffungswert

� aktueller Restbuchwert ohne Sonderabschreibung

� mittlerer Restbuchwert (vergleichen Sie hierzu das Rechenbeispiel im AbschnittZinsrechnung [Seite 214])

� mittlerer Restbuchwert ohne Sonderabschreibung

� aktueller Restbuchwert

� kumulierte Normalabschreibung

� kumulierte Sonderabschreibung

� kumulierte Normal- und Sonderabschreibung addiert

� Limitierter Bezugswert (siehe unten)

� Individueller Bezugswert auf Basis einer Kundenerweiterung (AFAR0001). WeitereInformationen finden Sie in der Dokumentation zur Kundenerweiterung (TransaktionSMOD).

Da Aufwertungen (siehe Spezielle Bewertungen [Seite 177]) zeitpunkt- und nichtzeitraumbezogen sind, wird der jährliche Aufwertungsanteil des Anlagenwertes beider Berechnung des mittleren Restbuchwertes nicht gemittelt.

FunktionsumfangKürzungsprozentsatzDurch Angabe eines Kürzungsprozentsatzes kann der Bezugswert der Abschreibungsrechnungreduziert werden. Die Angabe von 50,0000 bewirkt beispielsweise eine Halbierung desBezugswertes. Der Kürzungsprozentsatz kann in der Stufendefinition der Stufenmethodeangegeben werden.

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Bezugswert

April 2001 155

Limitierter BezugswertIm FI-AA-Customizing können Sie einen maximalen Anschaffungswert als Bezugswert für dieAbschreibungsberechnung angeben (Maximalen Bezugswert definieren). Dieser limitierteAnschaffungswert kann ebenso wie alle anderen Bezugswerte als Schlüssel (05) in der Definitionder Stufenmethode hinterlegt werden.

Limitierter Anschaffungswert bedeutet, daß das System einen bestimmten Maximalbetrag alsBezugswert verwendet. Liegt der Anschaffungswert einer Anlage unterhalb dieses maximalenBezugswertes, so ist der tatsächliche Anschaffungswert Bezugsgröße der Abschreibung. Liegtdagegen der Anschaffungswert über diesem maximalen Bezugswert, so wird vom niedrigerenmaximalen Bezugswert abgeschrieben.

Der maximale Bezugswert kann je Bewertungsbereich und Anlagenklasse in einemBuchungskreis festgelegt werden. Es ist außerdem eine zeitliche Einschränkung mit einem“Gültig bis”-Datum vorgesehen. Diese zeitliche Einschränkung bezieht sich allerdings auf dasAktivierungsdatum der betroffenen Anlagen und ist somit einmalig je Anlage. Es ist also nichtmöglich, für eine Anlage verschiedene maximale Bezugswerte in den einzelnen Jahren derNutzungsdauer festzulegen.

Abschreibung nach BezugsdatumZugänge im Beginnjahr der Abschreibungsrechnung können wahlweise abAbschreibungsbeginndatum oder ab Bezugsdatum des jeweiligen Zugangs gerechnet werden.Im ersten Fall erfolgt eine einheitliche Abschreibung aller Zugänge zu einer Anlage, während imzweiten Fall jeder Zugang ab dem Bezugsdatum der jeweiligen Zugangsbuchung abgeschriebenwird.

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Periodenmethode

156 April 2001

PeriodenmethodeVerwendungFür die Ermittlung des Abschreibungsbeginn-/endedatums bei Anlagenbewegungen können Siein der Periodenmethode für die vier Bewegungstypen

� Zugänge

� nachträgliche Zugänge / Nachaktivierungen

� Umbuchungen

� Abgänge

jeweils eine anzuwendende Periodensteuerung festlegen. So läßt sich beispielsweise für alleZugänge eines Jahres der Abschreibungsbeginn auf den Jahresanfang, und für Abgänge jeweilsauf den ersten oder letzten Tag einer Periode legen. Ausgehend vom Bezugsdatum einerBewegung (Zugang bzw. Abgang) wird über die Periodensteuerung der Beginn bzw. das Endeder Abschreibungsrechnung ermittelt.

FunktionsumfangStandardperiodensteuerungenBei der Einrichtung eines Anlagenbuchungskreises werden automatisch Regeln zur Ermittlungder Abschreibungsperioden generiert. Die wichtigsten sind:

� Pro rata per Periodenbeginn

Abschreibungsbeginn/-ende ist jeweils am Anfang der Periode, in der das Bezugsdatumdes Zugangs/Abgangs liegt.

� Pro rata bis Periodenmitte per Periodenbeginn

Der Abschreibungsbeginn/-ende wird dabei für Bewegungen bis zur Periodenmitte aufden Anfang der Periode datiert, während Bewegungen nach der Periodenmitte auf denAnfang der nächsten Periode gelegt werden.

� Pro rata per Periodenmitte

Diese Regel entspricht der ersten Regel, allerdings ist Sie für dieAbschreibungsrechnung auf der Basis von Halbperioden vorgesehen.

� Vereinfachungsregel per Halbjahresbeginn

(siehe Beispiel)

� Jahresbeginn / Jahresmitte / Jahresende

Für Bewegungen am ersten Tag eines Geschäftsjahres wird dabei eine ganzeJahresabschreibung, für Bewegungen bis zur Jahresmitte eine halbeJahresabschreibung und für Bewegungen nach der Jahresmitte keine Abschreibunggerechnet.

� Per Jahresbeginn

� Per Jahresmitte

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Periodenmethode

April 2001 157

� Per Jahresende (Beginn im Folgejahr)

� Per Quartalsmitte

(vgl. Regel "Pro rata per Periodenmitte")

� Per erstem Quartal

� Per Folgequartal/Folgemonat

� Per Folgehalbjahr

Vorgänge bis zur Mitte des Geschäftsjahres werden mit Wertstellung zur Jahresmittebewertet. Vorgänge ab der Mitte des Geschäftsjahres werden mit Wertstellung zumFolgejahr bewertet.

Für diese Regeln erzeugt das System die Zuordnung zwischen den Kalenderdaten und denentsprechenden Buchungsperioden automatisch bei der Festlegung der Geschäftsjahresvariantefür den jeweiligen Buchungskreis. Voraussetzung ist allerdings, daß die Geschäftsjahresvariante12 oder 24 Buchungsperioden hat.

Sie könnnen diese Standardregeln beliebig ergänzen, so daß eine flexible Zuordnung vonKalenderdaten zu Abschreibungperioden möglich ist.

Vereinfachungsregel:

Bis 30.06 Abschreibungsbeginn/ende Periode 0

Von 30.06. - 31.12. Abschreibungsbeginn/ende Periode 6

Beachten Sie bitte, daß das System die Periode 0 als Jahresanfang (1.1.)interpretiert (nicht die Periode 1). Analog steht die Periode 6 für den 1.7.

HalbperiodenDie Anzahl der Abschreibungsperioden für die Anlagenbuchhaltung entspricht i.d.R. denBuchungsperioden der Finanzbuchhaltung. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Perioden fürdie Anlagenbuchhaltung zu verdoppeln, wenn die grundsätzliche Anzahl derAbschreibungsperioden der der Kalendermonate (12) entspricht. Durch ein Steuerkennzeichen inder Buchungskreisdefinition können Sie festlegen, daß das System mit Halbperioden arbeitet.Durch die Angabe eines Kalendertages, an dem die zweite Hälfte einer Periode beginnt, z.B. der16. eines Monats, können Sie die Abschreibungsrechnung per Mitte einer Periode beginnen undenden lassen (siehe Mid-Quarter-Convention (U.S.A.) [Seite 351]).

Die entsprechenden Periodensteuerungen sind hierfür durch ein besonderes Kennzeichen in denzugehörigen Zuordnungsregeln zu markieren.

Die Nutzung von Halbperioden ist bei verschobenen Geschäftsmonaten nichtmöglich.

Variable PeriodensteuerungÜber ein Kennzeichen in der Definition der einzelnen Abschreibungsschlüssel können Siesteuern, daß die Schlüssel nicht die Periodensteuerungen der zugehörigen Periodenmethodenverwenden, sondern buchungskreis- und geschäftsjahresspezifisch festlegbarePeriodensteuerungen.

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Periodenmethode

158 April 2001

Dies kann z.B. bei Abschreibung nach US-Recht erforderlich sein, wenn die sogenannte Mid-Quarter-Convention nur für Zugänge in bestimmten Buchungskreisen und Geschäftsjahreneingesetzt werden soll.

Bitte beachten Sie, daß es bei Änderung der Periodensteuerung notwendig ist, fürAnlagen, bei denen das AfA-Beginndatum bereits festgesetzt wurde, dieses manuellnachzupflegen.

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Schrottwert

April 2001 159

SchrottwertVerwendungFür manche Wertansätze kann es erforderlich sein, Anlagen nicht bis zum Restbuchwert Null,sondern nur bis zu einem Schrott- oder Anhaltewert abzuschreiben. Deshalb ist es im Systemmöglich, für Anlagen je Bewertungsbereich einen Schrottwert vorzusehen. Dieser Schrottwert istauf zwei Arten festlegbar:

� Durch Zuordnung eines Schrottwertschlüssels zu dem im jeweiligen Bewertungsbereichverwendeten Abschreibungsschlüssel.

� Durch explizite Eingabe eines absoluten Schrottwertes bei der Pflege derbereichsspezifischen Anlagenstammdaten.

FunktionsumfangSchrottwertschlüsselIm FI-AA-Customizing (Abschreibungen � Bewertungsmethoden definieren �Schrottwertschlüssel definieren) können Sie Schrottwertschlüssel mit beliebigenAnhalteprozentsätzen definieren. Die Anhalteprozentsätze können Sie je Zugangsjahr und miteiner beliebigen Gültigkeitsdauer bestimmen. Je Schrottwertschlüssel sind mehrereAnhalteprozentsätze mit unterschiedlicher Gültgkeitsdauer und verschiedenen Zugangsjahrenfestlegbar.

Weiterhin sind folgende Festlegungen zu treffen:

� Ob die Abschreibung zunächst ohne Berücksichtigung des Schrott- bzw. Anhaltewertesgerechnet werden soll und bei Erreichen des Schrottwertes endet, oder ob derSchrottwert von Anfang an vom Bezugswert der Abschreibung abgesetzt werden soll.

Der erste Fall führt dazu, daß die Abschreibung vor dem Ende der geplantenNutzungsdauer stoppt, während im zweiten Fall der Schrottwert als Restbuchwert amEnde der geplanten Nutzungsdauer erreicht wird.

� Zu welchem Zeitpunkt die Fristberechnung für die definierten Anhalteprozentsätzebeginnen soll (z.B. Aktivierungsdatum).

In den Definitionen der Abschreibungsschlüssel können Sie jedem Abschreibungsschlüsseleinen Schrottwertschlüssel zuordnen.

Fristbeginn: Aktivierungsdatum

Prozentsatz: 5%

Gültigkeitsdauer: 5 Jahre

Für Anlagen, die gerechnet ab Aktivierungsdatum nicht älter als 5 Jahre sind, gilt einAnhalteprozentsatz von 5%.

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Schrottwert

160 April 2001

Expliziter SchrottwertBei der Pflege der bereichsspezifischen Anlagenstammdaten können Sie im Detailbild zu jedemBewertungsbereich einen absoluten Schrottwert eingeben. Dieser Betrag wird nichtabgeschrieben.

Dies bedeutet folgendes:

� Wenn kein Schrottwertschlüssel im verwendeten Abschreibungsschlüssel festgelegt ist,endet die Abschreibung trotzdem beim Erreichen dieses Wertes.

� Wenn ein Schrottwertschlüssel definiert ist, wird der Anhalteprozentsatz des Schlüsselsignoriert und der explizit eingegebene Betrag als Schrottwert verarbeitet. In Abhängigkeitvom Anhaltewertschlüssel wird der Betrag vor Beginn der Abschreibungsrechnung vonder Abschreibungsbasis abgezogen, oder es wird bei Erreichen des Wertes dieAbschreibung beendet.

ErinnerungswertNeben dem anlagenspezifischen Erinnerungs-/Anhaltewert ist es außerdem möglich, fürbestimmte Bewertungszwecke in einem Bewertungsbereich einen pauschalen Erinnerungswertanzugeben (FI-AA-Customizing: Bewertung allgemein � Betragsangaben(Buchungskreis/Bewertungsbereich) � Erinnerungswert festlegen). Dieser Erinnerungswert giltin diesem Bewertungsbereich dann für alle Anlagen. Über ein Kennzeichen imAnlagenklassenstammsatz können jedoch bestimme Anlagenklassen (z.B. GwGs) davonausgenommen werden.

Das System berücksichtigt den Erinnerungswert, indem es die geplante Jahres-AfA desZugangsjahres um den Erinnerungswert reduziert.

Es ist normalerweise nicht notwendig, einen Erinnerungswert zu führen, da dieAnlagenbuchhaltung immer die Bruttowerte, d.h. Anschaffungswert undWertberichtigungen, und nicht nur den Restbuchwert betrachtet. Somit ist immersichergestellt, daß bei allen gesetzlich notwendigen Bereichen auch vollständigabgeschriebene Anlagen mit Buchwert Null ausgewiesen werden.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Ausprägungen von Abschreibungsmethoden

April 2001 161

Ausprägungen von AbschreibungsmethodenVerwendungMit den Abschreibungsschlüsseln und den darin hinterlegten Rechenmethoden und Parameternlassen sich verschiedene Abschreibungsmethoden abbilden. Im folgenden sind die wichtigstenAbschreibungsmethoden und deren systemseitige Abbildung dargestellt.

Für die aufgeführten Abschreibungsmethoden sind Standardschlüssel im System angelegt.Außerdem wird die Abschreibungsverschlüsselung beispielhaft anhand einiger im europäischenWirtschaftsraum üblichen Abschreibungsarten erläutert.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Lineare Abschreibungen über Gesamtnutzungsdauer

162 April 2001

Lineare Abschreibungen über GesamtnutzungsdauerVerwendungDie Abschreibung der Anlage erfolgt gleichmäßig über die angegebene Gesamtnutzungsdauer.Nachaktivierungen und nachträgliche Zugänge führen dabei nur zu einer Erhöhung derAbschreibung um den Betrag, der erforderlich wäre, um den nachträglichen Zugang über dieursprüngliche Nutzungsdauer abzuschreiben. Dies bewirkt zwangsweise eine Verlängerung derAbschreibungsdauer, d.h. des Zeitraumes vom Abschreibungsbeginn bis zum Erreichen desBuchwertes Null.

Berechnung:AfA = AHK / Nutzungsdauer

AHK: 1000

Nutzungsdauer: 10

AfA = 1000 / 10 = 100

Kennzeichnend für diese Abschreibungsmethode ist ein Abschreibungsschlüssel, der sich einenProzentsatz aus der Nutzungsdauer ermittelt und als Bezugsgröße vom Anschaffungswert oderWiederbeschaffungswert ausgeht. Ferner erlauben bestimmte Abschreibungsschlüssel (über diehinterlegte Basismethode) eine Abschreibung nach Ablauf der Plandauer unter Buchwert Null.

Der Abschreibungsprozentsatz kann sich dabei nach Planende reduzieren, da statt dergeplanten Nutzungsdauer dann mit der bisher abgelaufenen Nutzungsdauer weitergerechnetwerden kann. Im 11. Jahr der Nutzung würde in diesem Fall nicht wie in den vorangegangen 10Jahren mit 10 %, sondern nur noch mit 1/11 = 9,0909 % gerechnet.

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Lineare Abschreibung Buchwert über Restnutzungsdauer

April 2001 163

Lineare Abschreibung Buchwert überRestnutzungsdauerVerwendungDer Buchwert der Anlage wird gleichmäßig auf die Restnutzungsdauer verteilt. Im Gegensatz zurlinearen Abschreibung über die Gesamtnutzungsdauer ist aber sichergestellt, daßNachaktivierungen und nachträgliche Zugänge nicht zu einer Verlängerung der Nutzungsdauerführen. Problematisch bei dieser Abschreibungsmethode sind jedoch Nachaktivierungen bzw.nachträgliche Zugänge nach Ablauf der angegebenen Nutzungsdauer. Für solche Fälle muß derUmstellschlüssel des verwendeten Abschreibungsschlüssels nach Ablauf der Nutzungsdauereine andere Methode vorsehen.

Berechnung:AfA = Restbuchwert / Restnutzungsdauer

AHK: 1000

Nutzungsdauer: 10

Restbuchwert: 500

Restnutzungsdauer: 5

AfA = 500 / 5 = 100

Diese Abschreibungsmethode wird beispielsweise durch einen Abschreibungsschlüsselabgebildet, der aufgrund der AfA-Rechenmethode Prozentsatz aus Nutzungsdauer und desKennzeichens Restdauer (Stufenmethode) einen Abschreibungsprozentsatz aus der jeweiligenRestnutzungsdauer errechnet. Das Bezugswertkennzeichen "24" (Stufenmethode) regelt ferner,daß vom jeweiligen Restbuchwert abzuschreiben ist. Da sich Restbuchwert undRestnutzungsdauer proportional verhalten, wird ein linearer Verlauf erreicht. Für den Fall, daßzugehende Bewegungen nach Ablauf der Nutzungsdauer auftreten, stellt derAbschreibungsschlüssel nach Planende auf eine andere Phase (mit den EigenschaftenLinear/Restdauer/pro rata/bis Null/bis Plandauer) um, wodurch diese Bewegungen jeweils vollabgeschrieben werden.

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Geometrisch degressive Abschreibung

164 April 2001

Geometrisch degressive AbschreibungVerwendungBei der geometrisch degressiven Abschreibung wird die Anlage gleichmäßig fallendabgeschrieben. Aus der Nutzungsdauer und einem Vervielfachungsfaktor errechnet sich einkonstanter Prozentsatz, der mit dem fallenden Restbuchwert der Anlage multipliziert wird. Dadiese Methode mathematisch betrachtet niemals den Restbuchwert von Null erreichen würde,stellt man diese Methode unter bestimmten Bedingungen

� degressive Abschreibung < lineare Abschreibung

� Restwert < x Prozent vom Anschaffungswert

� Restwert < fester Betrag

� Restwert < lineare Abschreibung

auf eine lineare oder Vollabschreibung um. Die Umstellmethode wird im internenRechenschlüssel festgelegt.

Berechnung:AfA = Restbuchwert * Prozentsatz aus Nutzungsdauer und Faktor

AHK: 1000

Nutzungsdauer:10

Restbuchwert: 700

Vervielfachungsfaktor: 3

AfA = 700 * ( 100 % / 10 * 3) = 210

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Stufendegressive Abschreibung

April 2001 165

Stufendegressive AbschreibungVerwendungÜber die Angabe des Abschreibungsprozentsatzes und des Gültigkeitszeitraumes kann einwechselnder, typischerweise stufenweise fallender, Abschreibungsverlauf erreicht werden. DerGültigkeitszeitraum kann sich dabei u.a. wahlweise auf das Aktivierungsdatum oder denAbschreibungsbeginn beziehen. Der Wechsel zwischen Stufen muß nicht zwangsweise aufBeginn bzw. Ende eines Geschäftsjahres fallen, es kann auch unterjährig auf einen anderenAbschreibungsprozentsatz gewechselt werden.

Berechnung:AfA = Anschaffungswert * Prozentsatz der Stufe

AHK: 1000

Nutzungsdauer: 50

Prozentsatz 1.-8. Jahr: 5,00%

Prozentsatz 9.-14. Jahr: 2,50%

Prozentsatz 15.-50. Jahr: 1,25%

AfA Stufe 1 = 1000 * 5,00% = 50

AfA Stufe 2 = 1000 * 2,50% = 25

AfA Stufe 3 = 1000 * 1,25% = 12,5

Beachten Sie bitte, daß Sie bei der Definition der Abschreibungsstufen im Systemdie Gültigkeitsdauer der einzelnen Abschreibungsstufen als Kumuliertwerte angebenmüssen (Siehe auch: Stufenabschreibung [Seite 152]).

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Arithmetisch degressive (digitale) Abschreibung

166 April 2001

Arithmetisch degressive (digitale) AbschreibungVerwendungÜber die gesamte Nutzungsdauer wird die Summe der Restnutzungszeiträume in den einzelnenJahren gebildet. Der Abschreibungsprozentsatz eines Geschäftsjahres ergibt sich dann aus derjeweiligen Restnutzungsdauer dividiert durch diese Summe. Im Ergebnis führt diese Methode zuAbschreibungsbeträgen, die in jeder Periode um den gleichen Betrag sinken.

Da nach Ablauf der Plandauer die Restnutzungsdauer nicht mehr definiert ist, kann nach Endeder Plandauer mit dieser Methode nicht mehr abgeschrieben werden. Es ist jedoch möglich,nach der ursprünglich festgelegten Nutzungsdauer auf eine andere Methode umzustellen.

Zugänge nach dem Abschreibungsbeginnjahr oder Nachaktivierungen würden zwangsweise zueinem positiven Restbuchwert zum Ende der Plandauer führen. Aus diesem Grund sind solcheBewegungen bei der arithmetisch degressiven Abschreibung nicht erlaubt. NachträglicheZugänge müssen hier als Unternummern zu der Anlage angelegt werden. Außerdem ist es beider digitalen Abschreibung notwendig, daß Zugangsjahr uns AfA-Beginnjahr identisch sind.

Berechnung:AfA = AHK * Restnutzungsdauer (aktuelle Periode) / Summe der Restnutzungsdauern (über allePerioden)

AHK: 1000

Nutzungsdauer: 4

Summe d. Restnutzungsd.: 10 (= 4 + 3 +2 +1)

AfA 1. Jahr = 1000 * 4 / 10 = 400

AfA 2. Jahr = 1000 * 3 / 10 = 300

AfA 3. Jahr = 1000 * 2 / 10 = 200

AfA 4. Jahr = 1000 * 1 / 10 = 100

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Japan: Geometrisch degressive Abschreibung

April 2001 167

Japan: Geometrisch degressive AbschreibungVerwendungBei dieser Methode ermittelt das System den Abschreibungsprozentsatz aus den Verhältnis vonrelativem Schrott-/Anhaltewert und dem Anschaffungswert. Aus diesem Verhältnis wird zunächstdie n-te Wurzel gezogen (n = Nutzungsdauer). Der Komplementärprozentsatz zu dem soermittelten Prozentsatz ist dann der Abschreibungsprozentsatz. Der Abschreibungsprozentsatzwird über die gesamte Nutzungsdauer der Anlage beibehalten.

Berechnung:Abschreibung = Restbuchwert * Abschreibungsprozentsatz

AHK: 10000Schrottwert: 10%Nutzungsdauer: 10 Jahre

Abschreibungsprozentsatz = 1 - ((1000/10000)1/10) = 20 %

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Mittelwertmethode

168 April 2001

MittelwertmethodeVerwendungDurch Verknüpfung zweier Bewertungsbereiche läßt sich in einem abgeleiteten Bereich derMittelwert zweier Abschreibungsmethoden führen. Der abgeleitete Bereich muß dazu alsMittelwertbereich gekennzeichnet werden. Anstelle des arithmetischen Mittels können dieBereiche auch anteilig verknüpft werden.

Verknüpfungsformel für den Mittelwert:AfA = (AfA Bereich 1) / 2 + (AfA Bereich 2) / 2

AfA Bereich 1:300

AfA Bereich 2: 100

Formel: AfA1 / 2 + AfA2 / 2

AfA = 300 / 2 + 100 / 2 = 200

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Abschreibung bei Mehrschichtbetrieb und Stillegung

April 2001 169

Abschreibung bei Mehrschichtbetrieb und StillegungVerwendungFür Anlagen, die im Mehrschichtbetrieb produzieren bzw. die Stillegungszeiten haben, solloftmals eine erhöhte bzw. gar keine Abschreibung gerechnet werden. Hierfür sind imAnlagenstammsatz folgende Felder vorgesehen:

� Schichtfaktor (zeitabhängig)

� variabler Anteil der Abschreibung (bereichsabhängig)

� Stillegungskennzeichen (zeitabhängig)

FunktionsumfangMehrschichtbetriebEine erhöhte Abschreibung wegen Mehrschichtbetrieb kann bei allen Abschreibungsmethodenaußer der Stückzahlabschreibung gerechnet werden (diese Abschreibungsmethode ist bereitsper Definition zu 100% variabel). Die erhöhte Abnutzung der Anlagen können Sie im Systemfolgendermaßen berücksichtigen:

� Der variable Anteil der Abschreibung kann als Prozentsatz im Detailbild derBewertungsbereiche (je nach definierter Pflegeebene in der Anlagenklasse oder imAnlagenstammsatz) für jeden Bewertungsbereich einzeln festgelegt werden.

� Geben Sie im Anlagenstammsatz bei den zeitabhängigen Daten einen Schichtfaktor an.Dieser Schichtfaktor wird mit dem variablen Anteil der Normalabschreibung multipliziert.

Der gesamte Abschreibungsbetrag errechnet sich dann auf folgende Weise:

Abschreibungsbetrag = fixe Abschreibung + (variable Abschreibung * Schichtfaktor)

Folgendes Beispiel zeigt die Abschreibungsbeträge einer Anlage mit 1000Jahresabschreibung und davon 60% variablen Anteil:

Schichtfaktor 0: 400 + (0 * 60 * 1000/100) = 400 (nur fixer Anteil)

Schichtfaktor 1: 400 + (1 * 60 * 1000/100) = 1000

Schichtfaktor 2: 400 + (2 * 60 * 1000/100) = 1600

Schichtfaktor 3: 400 + (3 * 60 * 1000/100) = 2200

Abgelaufene NutzungsdauerIn der Definition der Abschreibungsschlüssel können Sie für den Mehrschichtbetrieb festlegen,ob

� die Abschreibungen und die abgelaufene Nutzungsdauer erhöht wird

� nur die Abschreibungen, nicht aber die abgelaufene Nutzungsdauer erhöht wird

� keine Erhöhung von Abschreibungen und abgelaufener Nutzunsdauer erfolgt

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Abschreibung bei Mehrschichtbetrieb und Stillegung

170 April 2001

Hiermit können Sie beispielsweise erreichen, daß die Abschreibung in der degressiven Phaseerhöht wird, die lineare Phase nach der Umstellung aber bis zum Ende der geplantenNutzungsdauer verläuft.

Mehrschichtbetrieb bei Anlagen mit degressiver AbschreibungBei Anlagen mit degressiver Abschreibung erhöht das System während der degressivenAbschreibungsphase ebenfalls die Abschreibungsbeträge entsprechend dem Mehrschichtfaktorund dem variablen Abschreibungsanteil, allerdings nur bis zu dem im jeweiligenAbschreibungsschlüssel festgelegten Maximalprozentsatz.

StillegungFalls eine Anlage für einen bestimmten Zeitraum stillgelegt werden soll, können Sie dieAbschreibung folgendermaßen aussetzen:

� Definieren Sie im Anlagenstammsatz ein entsprechendes Zeitintervall für diezeitabhängigen Daten.

� Setzen Sie im Anlagenstammsatz das Stillegungskennzeichen für dieses Intervall.

� Nutzen Sie in den betroffenen Bewertungsbereichen einen Abschreibungsschlüssel, derStillegungszeiten zuläßt.

Für den Stillegungszeitraum rechnet das System keine Abschreibungen. Die Nutzungsdauerverlängert sich folglich genau um diese Zeitspanne. Wird das Stillegungskennzeichen wiederzurückgenommen, nimmt das System die Abschreibung automatisch wieder auf.

Die Stillegung hat keinen periodengenauen Einfluß auf die Zinsrechnung. DieZinsrechnung wird nur ausgesetzt

� wenn das Kennzeichen Stillegung berücksichtigen im verwendetenZinsrechenschlüssel gesetzt ist

� wenn das Kennzeichen Zinsen aussetzen im verwendeten AfA-Schlüssel gesetztist und

� wenn für das gesamte Geschäftsjahr kein AfA-Planbetrag existiert.

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Leistungsabhängige Abschreibung

April 2001 171

Leistungsabhängige AbschreibungVerwendungFür bestimmte Anlagen kann eine leistungs(stückzahl-)bezogene Abschreibung sinnvoll sein.Diese Abschreibungsmethode ist zu 100 % variabel und erlaubt es deshalb,Beschäftigungsschwankungen bei der Abschreibungsrechnung zu berücksichtigen, indem Siedie Höhe der Periodenabschreibung direkt mit der Ausbringungsmenge verknüpft.

FunktionsumfangAbschreibungsmethodeDie Berechnung der Periodenabschreibung ist abhängig von der verwendeten AfA-Rechenmethode in der Basismethode des jeweiligen Abschreibungsschlüssels. Dabei sind zweiVarianten möglich:

� Abschreibung des Anschaffungswertes über die Gesamtausbringung

Der Bezugswert ist hier der Anschaffungs- oder Wiederbeschaffungswert.

� Abschreibung des Restbuchwertes über die Restausbringung

Beachten Sie bitte, daß Sie bei dieser Methode den Bezugswert 27 (Restbuchwert mitanteiligen Wertberichtigungen) verwenden müssen.

Angaben im AbschreibungsschlüsselFür das Prognostizieren der leistungsbezogenen Abschreibung müssen Sie jeGesamtausbringungsmenge einen stückzahlabhängigen Abschreibungsschlüssel IhrenErfordernissen entsprechend pflegen (Anwendungsmenü: Periodische Arbeiten �Einstellungen):

� Geben Sie für die Berechnung der Abschreibung die voraussichtlicheGesamtausbringungsmenge (bei AfA-Rechenmethode Stückzahl / Gesamtstückzahl)oder die Restleistung (bei AfA-Rechenmethode Stückzahl / Reststückzahl) der Anlageein.

Die Gesamtausbringungsmenge bzw. Restleistung können Sie periodengenau ändern.Das System berechnet dann ab der geänderten Periode die Stückzahlabschreibung inAbhängigkeit von der neuen Gesamtausbringungsmenge bzw Restleistung.

� Legen Sie für jede Abschreibungsperiode der noch offenen Geschäftsjahre dievoraussichtliche Ausbringungsmenge fest.

Berechnung:AfA = Anschaffungswert (Restbuchwert) / Gesamtausbringung (Restausbringung) *Periodenausbringung

AHK: 10000

Gesamtausbringung: 10000

Periodenausbringung: 100

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Leistungsabhängige Abschreibung

172 April 2001

AfA = 10000 / 10000 * 100 = 100

Das eigentliche Buchen der leistungsbezogenen Abschreibungen erfolgt wie bei den anderenAbschreibungsmethoden durch den periodischen Abschreibungsbuchungslauf.

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Beispiele U.S.A.

April 2001 173

Beispiele U.S.A.VerwendungIm folgenden sind einige Abschreibungsschlüssel beschrieben, die mit demStandardbewertungsplan für die U.S.A. ausgeliefert werden.

FunktionsumfangMACRSFür die Bewertung gemäß MACRS werden folgende Abschreibungschlüssel ausgeliefert:

� M200 3, 5, 7, 10 Jahre Nutzungsdauer

� M150 15, 20 Jahre Nutzungsdauer

� MSTL 27.5 and 31.5 Jahre Nutzungsdauer

ACRSFür die Bewertung gemäß ACRS werden folgende Abschreibungschlüssel ausgeliefert:

� A0xx für den Abschreibungsprozentsatz 3.5 und 10 Jahre Nutzungsdauer.

� A15x für 15 Jahre Nutzungsdauer. In Abhängigkeit vom Monat der Inbetriebnahme mußder Schlüssel A15A (Jan.) bis A15L (Dez.) verwendet werden.

� A18x für 18 Jahre Nutzungsdauer. Verwenden Sie die Schlüssel A18A (Jan.) bis A18L(Dez.) für Anlagen, die vor dem 23. Juni 1984 in Betrieb genommen wurden. FürAnlagen, die danach in Betrieb genommen wurden, sind die Schlüssel A18M (Jan.) bisA18X (Dez.) vorgesehen.

� A19x für 19 Jahre Nutzungsdauer. In Abhängigkeit vom Monat der Inbetriebnahme mußder Schlüssel A19A (Jan.) bis A19L (Dez.) verwendet werden.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Beispiele Deutschland: Normal - Abschreibung

174 April 2001

Beispiele Deutschland: Normal - AbschreibungVerwendungIm deutschen Handels- und Steuerrecht gibt es einige generelle Bestimmungen, die in allendafür vorgesehenen Abschreibungsschlüsseln entsprechend berücksichtigt sind:

� AbschreibungsendeDie Abschreibung endet immer bei Null, bzw. bei dem global je Bereich undBuchungskreis festgelegten Erinnerungswert, oder bei dem in der Anlage festgelegtenSchrottwert. Für die deutsche Vermögensteuer werden noch spezielleAnhaltewertschlüssel ausgeliefert, die aber ab 1993 nicht mehr benötigt werden.

Wenn pauschale prozentuale Schrottwerte berücksichtigt werden sollen, könnenspezielle Schrottwertschlüssel angelegt werden und in dem Abschreibungsschlüssel alsAnhaltewertschlüssel angegeben werden.

� Zugänge im AktivierungsjahrAlle Zugänge im ersten Jahr werden immer auf das Abschreibungsbeginndatumbezogen, das durch den ersten Zugang gemäß der festgelegten Periodensteuerungautomatisch gesetzt worden ist, oder durch den Sachbearbeiter manuell gesetzt wurde.

� Zugänge in FolgejahrenNachträgliche Zugänge in Folgejahren sind generell erlaubt und werden immer auf denBeginn des Geschäftsjahres bezogen, so daß im Jahr der Buchung immer eine volleJahresabschreibung gerechnet wird.

� Umbuchungen und AbgängeUmbuchungen und Abgänge werden pro rata gerechnet. Dabei werden Vorgänge in derersten Hälfte einer Periode auf den Periodenbeginn und Vorgänge in der zweitenPeriodenhälfte auf das Periodenende bezogen.

� StillegungenStillegungen werden bei den Standardschlüsseln nicht berücksichtigt.

Die speziellen Festlegungen werden beispielhaft anhand der folgenden Abschreibungsschlüsselerklärt, die für die zur Zeit in Deutschland verbreiteten Verfahren ausgeliefert werden:

FunktionsumfangLINR Lineare AbschreibungDer Abschreibungsschlüssel rechnet die Abschreibung nach dem Verfahren:

AfA = Restwert / Restnutzungsdauer

Im Zugangsjahr gilt die sogenannte Vereinfachungsregel, d.h. die Zugänge im ersten Halbjahrwerden auf den Geschäftsjahresbeginn bezogen, so daß eine komplette Jahresabschreibunggerechnet wird. Die Zugänge im zweiten Halbjahr werden auf die Jahresmitte bezogen, so daßeine halbe Jahresabschreibung gerechnet wird.

Es ist sichergestellt, daß nach Ablauf der geplanten Nutzungsdauer der Buchwert Null bzw. derfestgelegte Schrottwert oder Erinnerungswert erreicht wird. Damit endet die Abschreibung zu

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Beispiele Deutschland: Normal - Abschreibung

April 2001 175

diesem Zeitpunkt. Danach gebuchte Zugänge werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben,so daß der Restbuchwert unverändert bleibt.

DGxy Degressiv mit x,y-fachem linearen SatzDie Abschreibungsschlüssel DG20, DG25 und DG30 rechnen die Abschreibung vom jeweiligenRestbuchwert mit dem x,y-fachen linearen Prozentsatz, jedoch maximal 10 * x,y %. Der jeweiligedegressive Vervielfachungsfaktor wird in den verwendeten Degressivmethoden angegeben. ZumZeitpunkt der Erstellung dieser Dokumentation ist der Abschreibungsschlüssel DG30 mit dem 3-fachen linearen Satz, aber maximal 30 % für neue Anlagen zu verwenden. Er rechnet nach derFormel:

Abschreibung = Restwert * 3 / Gesamtnutzungsdauer

Für Altanlagen können die Abschreibungsschlüssel DG25 und DG20 verwendet werden.

Im Zugangsjahr gilt die sogenannte Vereinfachungsregel, d.h. die Zugänge im ersten Halbjahrwerden auf den Geschäftsjahresbeginn bezogen, so daß eine komplette Jahres-Abschreibunggerechnet wird. Die Zugänge im zweiten Halbjahr werden auf die Jahresmitte bezogen, so daßeine halbe Jahres-Abschreibung gerechnet wird.

Sobald die lineare Verteilung auf die Restnutzungsdauer größer ist als die degressiveAbschreibung, wird auf diese lineare Verteilung umgestellt. Daher ist sichergestellt, daß beiAblauf der geplanten Nutzungsdauer der Buchwert Null bzw. der festgelegte Schrottwert oderErinnerungswert erreicht ist. Damit endet die Abschreibung zu diesem Zeitpunkt. Danachgebuchte Zugänge werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben, so daß der Restbuchwertunverändert bleibt.

GL20 / GL25 Gebäude linearDie Abschreibungsschlüssel dienen für die Abschreibung von Gebäuden über Nutzungsdauervon 50 bzw. 40 Jahren mit jeweils 2 % bzw. 2,5 % Abschreibung vom Anschaffungswert. DieProzentsätze sind in den entsprechenden Stufenmethoden (14 bzw. 15) festgelegt.

Im Aktivierungsjahr wird pro rata gerechnet, d.h. die Abschreibung wird ab der Periode desersten Zugangs gerechnet. Aufgrund von Rundungen kann am Ende der Plandauer noch einRestwert vorhanden sein. Nachträgliche Zugänge führen zwangsweise zu einer Verlängerungder Abschreibungsdauer. Wenn noch ein Restwert vorhanden ist, wird nach Ablauf derPlandauer mit demselben Prozentsatz weiter Abschreibung gerechnet.

GDxx Gebäude degressivDie Abschreibungsschlüssel GD35, GD50, GD70 und GD10 dienen für die degressiveAbschreibung von Gebäuden nach verschiedenen Prozentsätzen, die jeweils für bestimmteGebäudetypen und Zeiträume steuerlich zulässig sind. Die Prozentsätze sind in denentsprechenden Stufenmethoden der Abschreibungsschlüssel festgelegt (11, 12, 13, 10)

Im Aktivierungsjahr wird immer eine ganze Jahresabschreibung gerechnet. Die Prozentsätzesind zwar so festgelegt, daß nach Ablauf der Plandauer insgesamt genau 100 % abgeschriebensind. Aufgrund von Rundungen kann aber am Ende der Plandauer noch ein Restwert vorhandensein. Auch nachträgliche Zugänge führen zwangsweise zu einer Verlängerung derAbschreibungsdauer. Wenn noch ein Restwert vorhanden ist, wird nach Ablauf der Plandauer mitdem letzten Prozentsatz weiter Abschreibung gerechnet.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Beispiele Deutschland: Normal - Abschreibung

176 April 2001

GWG Vollabschreibung im ZugangsjahrDer Abschreibungsschlüssel dient speziell zur Vollabschreibung von geringwertigenWirtschaftsgütern im jeweiligen Zugangsjahr. Die in der Basismethode desAbschreibungsschlüssels hinterlegte AfA-Rechenmethode Vollabschreibung führt in Verbindungmit der bei GWGs zu empfehlenden Nutzungsdauer von 1 Periode zur sofortigenVollabschreibung in der Periode des Zugangs führt. Auf Anlagen, die diesenAbschreibungsschlüssel verwenden, können in nachfolgenden Jahren keine nachträglichenZugänge mehr gebucht werden. Auf diese Weise sind die GWGs nach Zugangsjahren exaktnachweisbar. Abgänge im Zugangsjahr werden immer mit voller Abschreibung bewertet.

VermögensbewertungFür die Berechnung von Vermögenswerten mit Anhaltewerten werden folgendeAbschreibungsschlüssel ausgeliefert:

� VDxy Degressive Abschreibung mit x,y-fachen linearem Satz

� VLIN Lineare Abschreibung

� VGWG Sonderbewertung GWG's

Da ab 1993 bei der Vermögensteuer keine Anhaltewerte mehr berücksichtigt werden müssen,werden diese Abschreibungsschlüssel hier nicht näher erläutert.

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Spezielle Bewertungen

April 2001 177

Spezielle BewertungenEinsatzmöglichkeitenDie Komponente Spezielle Bewertungen ermöglicht es, das Anlagevermögen für spezielleRechnungszwecke (z.B. Versicherungsverträge) zu bewerten.

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Wiederbeschaffungswerte (allgemein)

178 April 2001

Wiederbeschaffungswerte (allgemein)VerwendungNeben den historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten können Sie in derAnlagenbuchhaltung mit dem Wiederbeschaffungswert auch einen zeitnahen Wertansatz für dasAnlagenvermögen wählen. Grundsätzlich unterscheidet das System bei der Ermittlung vonWiederbeschaffungswerten zwischen zwei Verfahren:

FunktionsumfangIndizierte WiederbeschaffungswerteDurch Indexreihen ist es möglich, periodische Wertänderungen automatisch mit dem Buchen derAbschreibungen anlagen- bzw. klassenspezifisch zu berücksichtigen. DieseIndexreihen/Punktzahlen können Sie in der Anlagenbuchhaltung definieren (PeriodischeArbeiten) und den Schlüssel der jeweiligen Indexreihe in den Bewertungsangaben derbetroffenen Anlagen/-klassen hinterlegen.

Der Wiederbeschaffungswert eines Wirtschaftsgutes ergibt sich im allgemeinen aufgrund zweierEinflüsse:

� Zum einen ändern sich der Preis eines Wirtschaftsgutes im Zuge der allgemeinenInflation.

� Zum anderen führt der technische Fortschritt zu einem veränderten Preis für eineadäquate Ersatzbeschaffung.

Deshalb ist es im R/3-System FI-AA möglich, je Anlage zwei Indexreihen für die Ermittlung desWiederbeschaffungswertes zu hinterlegen. Bei der Ermittlung des Wiederbeschaffungswertesmultipliziert das System die Punktzahlen der beiden Indexreihen miteinander.

Aufwertung des Anlagevermögens und InflationsabwicklungFür Wertänderungen des Anlagevermögens bietet das System zwei Möglichkeiten an:

� Mit Hilfe von einmaligen Aufwertungen lassen sich steuerrechtliche Vorgaben abbilden,die es erfordern, in größeren Abständen (mehrere Jahre) einmalige Aufwertungen [Seite185] des gesamten Anlagenvermögens vorzunehmen.

Diese einmaligen Aufwertungen werden nicht automatisch mit den Abschreibungenberechnet, sondern müssen manuell definiert und ausgeführt werden. Hierfür steht eineentsprechende Sammelverarbeitung zur Verfügung.

Periodische Aufwertungen führen Sie durch über Periodische Aufwertungen �Bilanzielle Aufwertungen � Aufwertungen buchen.

� Mit Hilfe von periodischen Aufwertungen können Sie Inflationsentwicklungberücksichtigen und buchen.

Periodische Aufwertungen führen Sie durch über Periodische Aufwertungen �Bilanzielle Aufwertungen � Inflation buchen.

Weitere allgemeine Informationen finden Sie in der R/3-Bibliothek unter CA -Länderspezifische Dokumentation. Exemplarisch beschrieben wird das Vorgehen hierunter AR - Argentina

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Indizierte Wiederbeschaffungswerte

April 2001 179

Indizierte WiederbeschaffungswerteEinsatzmöglichkeitenDie Komponente “Indizierte Wiederbeschaffungswerte” ermöglicht es, das Anlagevermögen mitWiederbeschaffungswerten zu bewerten und auf der Basis von Wiederbeschaffungswertenabzuschreiben. Die Wiederbeschaffungswerte werden hierbei mit Hilfe von Indexreihen ermittelt.

Folgende Gründe können den Wiederbeschaffungswert als geeignete Abschreibungsbasiserforderlich machen:

� In einigen Ländern mit hohen Inflationsraten ist der Wiederbeschaffungswert alshandelsrechtliche Abschreibungsbasis zulässig.

� Aus preispolitischen Gründen ist es sinnvoll, Preisveränderungen bei Investitionsgüternfür kalkulatorische Zwecke zu berücksichtigen. Beispielsweise kann ein Unternehmenauf diese Weise die tatsächlich eingetretenen Wertminderungen im Anlagenvermögenzur kalkulatorischen Grundlage seiner Preispolitik machen.

� Auf Substanzerhaltung bedachte Unternehmen können die Abschreibungen vomWiederbeschaffungswert für ihrer Rücklagenpolitik heranziehen.

FunktionsumfangDeshalb ist in der Standardauslieferung des Systems der kalkulatorische Bewertungsbereich soeingestellt, daß in ihm Wiederbeschaffungswerte geführt und die aktuelle Abschreibung vonWiederbeschaffungswerten periodisch mit dem AfA-Buchungslauf in die Kostenrechnungübernommen werden kann.

Grundsätzlich ist allerdings auch möglich, Mitbuchbereiche mit Wiederbeschaffungswerten zudefinieren. Auf diese Weise lassen sich mit dem AfA-Buchungsprogramm dieAbschreibungswerte sowie die Bestandsveränderungen durch Auf- bzw. Abwertungen in derFinanzbuchhaltung mitbuchen.

VersicherungswerteEin weiteres Einsatzspektrum für indizierte Werte ist die Ermittlung von Versicherungswerten, dasich in vielen Fällen die Prämie der jeweiligen Versicherungsverträge an den indiziertenAnschaffungswerten der Anlage orientiert. Hierfür läßt sich im Anlagenstammsatz oder imentsprechenden Bewertungsbereich eine Indexreihe hinterlegen (vgl. Versicherungswerte [Seite203]).

IndexreihenDie Wiederbeschaffungswerte ermittelt das System mit Hilfe der Indexreihen, die Sie definiert(Periodische Arbeiten) und in den jeweiligen Stammsätzen hinterlegt haben.

Die Berechnung des aktuellen Wiederbeschaffungswertes kann auf zwei Arten erfolgen:

� Ermittlung aus dem Wiederbeschaffungswert des Vorjahres

� Ermittlung aus den AHK eines historischen Anschaffungsjahres (historisches Rechnen)

Diese Variante ist insbesondere dann anzuwenden, wenn nach der AltdatenübernahmeWiederbeschaffungswerte neu berechnet werden sollen und keine entsprechendenVorjahreswerte zur Verfügung stehen.

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Indizierte Wiederbeschaffungswerte

180 April 2001

Grafik: Historisches Rechnen [Seite 183]

Backlog-RechnungAuf Wunsch (Kennzeichen in der jeweiligen Bewertungsbereichsdefinition) sind weiterhin diekumulierten Abschreibungen der Vergangenheit auf- bzw. abzuwerten (Backlog-Rechnung).Setzen Sie dieses Kennzeichen, wenn das System beim Ermitteln desWiederbeschaffungswertes nicht nur die Anschaffungswerte, sondern auch die in derVergangenheit bereits angefallenen Wertberichtigungen indizieren (aufwerten) soll.

AHK: 10000

Kumulierte Wertber.: 6000

Akt. Restbuchwert 4000

Wenn das Kennzeichen gesetzt ist, erhöhen sich nach einer Aufwertung um 10% dieAHK auf 11000 und die kumulierten Wertberichtigungen auf 6600. Dies bedeutet,daß sich der Restbuchwert ebenfalls nur um 10% auf 4400 erhöht. Bei nichtgesetztem Kennzeichen würde sich der Restbuchwert auf 5000 erhöhen.

BerechnungsformelnDie folgende Abbildung zeigt die Rechenformeln, die das System bei der Berechnung desWiederbeschaffungswertes und des Backlogs zugrundelegt:

Bei hist. Rechnen

WBW aus dem Vorjahr

WB.-Wert(Ifd.Jahr)=WB.-Wert(Vorjahr)* Index(Ifd. Jahr)Index(Vorjahr)

kum.aufgew.AfA=kum aufgew. AfA(Vorj.)*(Backlog)

WB.-Wert(Ifd.Jahr)=AHK* Index(Ifd. Jahr)Index(Zugangsjahr)

kum.aufgew.AfA=kumAfA(Jhr. anf.)*(Backlog)

-kum. aufgew.AfA(Jhr. anf)

Index(Ifd. Jahr)Index(Zugangsjahr)

Index(Ifd. Jahr)Index(Vorjahr)

Wertermittlung mit Indexreihen (AHK/Backlog)

Alters-/jahresabhängige IndexpunktzahlenNach dem Zeitbezug ihrer Indexpunktzahlen lassen sich die Indexreihen in alters- und injahresabhängige Indexreihen unterscheiden.

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Indizierte Wiederbeschaffungswerte

April 2001 181

� Altersabhängige Indexpunktzahlen beziehen sich auf das n-te Jahr der Zugehörigkeiteiner Anlage zum Betriebsvermögen. Sie stellen eine jährliche Veränderungsrate zumAnschaffungszeitpunkt der Anlage dar. Das Jahr 1 hat die Punktzahl 100.

� Jahresabhängige Indexpunktzahlen beziehen sich auf bestimmte Geschäftsjahre undstellen eine Veränderungsrate zu einem bestimmten Basisjahr dar. Das Basisjahr hat diePunktzahl 100.

Prinzipiell können Sie Inflation und technischen Fortschritt in einem Index darstellen, es bestehtaber auch die Möglichkeit, zwei getrennte Indexreihen hierfür vorzusehen. Sie können einenjahres(inflations-)abhängigen und einen alters(fortschitts-)abhängigen Index zur Ermittlung desWiederbeschaffungswertes im Anlagenstammsatz hinterlegen (im Detailbild des jeweiligenBewertungsbereiches). Bei der Ermittlung des Wiederbeschaffungswertes addiert das Systemdie Punktzahlen der beiden Indexreihen miteinander.

Da das System die Aufwertungen getrennt vom ursprünglichen Anschaffungswert führt, sinddiese im Reporting auch getrennt auswertbar. Beachten Sie, daß das System nur den Bestand,der zum Jahresanfang vorhanden war automatisch aufwertet. Bewegungen des laufendenJahres werden nicht berücksichtigt. Außerdem sind die Aufwertungsbeträge, die das System aufder Basis der vohandenen Indexpunktzahlen ermittelt (genau wie die geplantenAbschreibungen), immer auf das gesamte Geschäftsjahr bezogen.

Beachten Sie, daß sich die Indexpunktzahlen im R/3-System derzeit immer aufGeschäftsjahre und nicht auf Kalenderjahre beziehen. Wenn Sie ein verschobenesGeschäftsjahr haben, müssen Sie deshalb den Zeitbezug derkalenderjahresabhängig vorliegenden Indexpunktzahlen vor der Eingabe in das R/3-System entsprechend anpassen.

Definition von IndexreihenBei der Definition einer Indexreihe müssen Sie zunächst eine geeignete Indexklasse auswählen.Über die Klasse wird folgendes festgelegt:

� Ob es sich um eine jahres- oder altersabhängige Indexreihe handelt.

� Ob die Wiederbeschaffungswerte historisch berechnet werden.

SAP liefert entsprechende Indexklassen aus. Somit sind beim Anlegen einer Indexreihe imweiteren nur noch die jeweiligen Punktzahlen je Alter oder Jahr anzugeben und mit welchemSteigerungsprozentsatz die Anlagenwerte zukünftiger Geschäftsjahre simuliert werden sollen.Beachten Sie bitte, daß es sich bei dem Simulationsprozentsatzes um eine Steigerungsratehandelt. Die Eingabe eines Simulationsprozentsatzes von “110” bedeutet beispielsweise einejährliche Steigerungsrate um 10%.

VoraussetzungenWenn Sie in einem Bewertungsbereich mit Wiederbeschaffungswerten rechnen möchten,müssen Sie folgendes beachten:

� Erlauben Sie bei der Definition des entsprechenden Bereiches die Aufwertung

� der Anschaffungs- und Herstellungskosten

� der kumulierten Abschreibungen der Vergangenheit (Backlog-Rechnung)

� Legen Sie gegebenenfalls für den Bereich fest, daß

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Indizierte Wiederbeschaffungswerte

182 April 2001

� Abschreibungen (AfA-Buchungsprogramm)

� Bestandsveränderungen durch Aufwertungen (AfA-Buchungsprogramm) und

� Bestandsveränderungen durch Bewegungen (Bestandsbuchungsprogramm)

periodisch auf Hauptbuchkonten gebucht werden sollen (vgl. Systemeinstellungen AfA-buchen [Seite 124]).

� Weisen Sie Ihren Anlagen für diesen Bewertungsbereich einen AfA-Schlüssel zu, dessenRechenmethoden (Stufenmethode) den Wiederbeschaffungswert als Bezugswertvorsieht.

� Tragen Sie den Schlüssel einer Indexreihe bei den Bewertungsbereichsangaben imAnlagenstammsatz oder in der Anlagenklasse ein (im Detailbild zum jeweiligenBewertungsbereich können Sie eine zweite Indexreihe festlegen).

� Pflegen Sie Ihre Indexreihen, indem Sie periodisch die aktuellen Indexpunktzahleneingeben.

Grafik: Systemangaben für Wiederbeschaffungswerte [Seite 184]

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Historisches Rechnen

April 2001 183

Grafik: Historisches RechnenDer Unterschied zwischen historischem Berechnen und Berechnen aus demWiederbeschaffungswert des Vorjahres (“normal”) zeigt sich bei der Behandlung vonnachträglichen Zugängen zu einer Anlage. Bei historischem Berechnen erfolgt die Ermittlung desWiederbeschaffungswertes so, als ob der nachträgliche Zugang im Aktivierungsjahr erfolgt wäre.

Die folgende Abbildung zeigt diesen Aspekt der beiden Berechnungsverfahren im Vergleich:

1996 1997 1998 1999

Wiederbeschaffungswertezum Geschäftsjahresende

Jahr

Jahr Index

1996 1001997 1101998 1201999 130

DM

Index 1999 Index 1996

15000 * 130100= =

WB-Wert 1998 * Index 1999Index 1998 =

AHK*

17450* 130120 =

12000

14000

16000

18000

20000

10000

8000

6000

4000

20000

“normal“historisch

Zugang5.000 DM

19500

18900

Zugang10.000 DM

Indexreihen, die die Wiederbeschaffungswerte auf Basis der historischen AHKberechenen, eignen sich insbesondere für den Fall, daß nachträglichWiederbeschaffungswerte zu Anlagen ermittelt werden sollen, die in früherenGeschäftsjahren zugegangen sind und für die bislang keineWiederbeschaffungswerte ermittelt wurden (z.B. Altanlagen aus einem Vorsystem).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Grafik: Systemangaben für Wiederbeschaffungswerte

184 April 2001

Grafik: Systemangaben für WiederbeschaffungswerteDie folgende Abbildung zeigt alle notwendigen Systemangaben für das Rechnen mitWiederbeschaffungswerten:

:

:

Stammdaten

Bewertungsbereich:20 Kalku. LINW

AnlagenstammAnlagenstamm

00001

Indexzahl XSimulation XWBW hist. _

Wiederbesch.-werte Anlagen

1

IndexklasseIndexklasse

BewertungsberBewertungsber.

20 Kalkulation

Aufwertung vonXX

IndexreiheIndexreihe

Indexpunkte

IndexJJJJJJJJ

IndexKlasseSimulation

000011103,5

00001 101,1 103,6

AHKkum. AfA

Rechnen mit Wiederbeschaffungswerten

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Einmalige Aufwertungsmaßnahmen

April 2001 185

Einmalige AufwertungsmaßnahmenEinsatzmöglichkeitenDiese Komponente ermöglicht die Durchführung einmaliger bilanzieller Aufwertungsmaßnahmen.Dadurch lassen sich steuerrechtliche Vorgaben abbilden, die es erfordern,Inflationsentwicklungen durch einmalige Aufwertungen des gesamten Anlagenvermögensauszugleichen.

Siehe auch:Informationen über periodische Aufwertungsmaßnahmen finden Sie unter CA -Länderspezifische Dokumentation. Exemplarisch beschrieben wird das Vorgehen hier unter AR -Argentina.

FunktionsumfangDas System ermöglicht es, solche Aufwertungsmaßnahmen individuell in derAnlagenbuchhaltung zu definieren (Aufwertungsumfang) und per Sammelbuchungdurchzuführen.

Die Aufwertungswerte können Sie in jedem Bewertungsbereich führen. Gemäß den gesetzlichenAnforderungen vieler Länder müssen diese Wertänderungen allerdings getrennt ausweisbarbleiben. In diesem Fall müssen Sie für jede Aufwertung einen eigenen Bewertungsbereichverwenden, in dem Sie die Aufwertung getrennt von den AHK oder anderen Aufwertungen führenund abschreiben.

Wenn Sie die Abschreibungen auf die historischen AHK und die Abschreibungen aufeine Aufwertung auf getrennte Wertberichtigungskonten buchen möchten, müssenSie die Aufwertung in einem gesonderten Bewertungsbereich getrennt von den AHKführen und abschreiben.

Definition von AufwertungenPer FI-AA-Customizing können Sie die Aufwertungen definieren (Zeitbegrenzungen,Basisbewertungsbereich für die Berechnung der Aufwertung usw.). Pro Aufwertung ist festlegbar,in welchem speziellen Bewertungsbereich die Aufwertung geführt werden soll. Auf diese Weiseist es möglich, die Aufwertungen getrennt in einem eigenen Bereich zu führen undabzuschreiben. Zusätzlich können Sie noch weitere (bereits bestehende) Bewertungsbereicheangeben, die außerdem aufgewertet werden sollen.

Da die Regeln, nach denen Aufwertung vorgenommen werden dürfen, länderspezifisch undzeitabhängig stark variieren, sind standardmäßig im System keine Rechenregeln fürAufwertungen vorgesehen. Es existiert aber ein entsprechendes SAP-Erweiterungsprojekt(ARVL0001), mit dem Sie Ihre spezifischen Aufwertungsregeln komfortabel codieren und in dasSystem einbauen können. Beachten Sie bitte, daß Sie dieses SAP-Erweiterungsprojekt einemneu zu definierenden Kundenerweiterungsprojekt zuordnen müssen, um es nutzen zu können(Transaktion CMOD - vgl. Kundenerweiterungen (Customer Exits) [Seite 376]).

Einplanen von Aufwertungen per SammelbuchungWenn Sie Aufwertungen per Sammelverfahren einplanen/buchen möchten, müssen Siefolgendermaßen vorgehen:

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Einmalige Aufwertungsmaßnahmen

186 April 2001

� Definieren Sie im Anlagen-Customizing (Spezielle Bewertungen) die zulässigenAufwertungen und die entsprechenden Bewertungsbereiche. Legen sie insbesonderefest, ob nur die AHK oder auch die kumulierten Wertberichtigungen der Vergangenheit(Backlog) aufgewertet werden sollen.

� Pflegen Sie bei den betroffenen Anlagenklassen die Abschreibungsparameter für denneuen Bewertungsbereich (Anlagen-Customizing: Bewertung allgemein �Anlagenklassenbewertung bestimmen).

� Passen Sie das SAP-Erweiterungsprojekt ARVL0001 an Ihre speziellen Anforderungenan. Aktivieren Sie ein Kundenerweiterungsprojekt mit diesem SAP-Erweiterungsprojekt(vgl. Definition von Aufwertungen [Extern]).

� Erzeugen Sie mit dem Aufwertungsreport eine Batch-Input-Mappe für das Buchen dergewünschten Aufwertung (Periodische Arbeiten � Aufwertungen buchen). Zusätzlichlegt der Report für alle betroffenen Anlagen den Bewertungsbereich an, in dem perCustomizing-Definition die Aufwertung geführt werden soll.

� Spielen Sie die Batch-Input-Mappe ab. Die Mappe plant die Aufwertungen pro Anlage indie entsprechenden Bewertungsbereiche.

Manuell einplanenWenn Sie die Aufwertungen manuell einplanen möchten, können Sie ebenfalls mit demAufwertungsreport nur den entsprechenden Bewertungsbereich für die einzelnen Anlagenanlegen. Auf Wunsch erzeugt der Report dann keine Buchungsmappe. Verwenden Sie für dasEinplanen die Bewegungsart Rxx (xx = Schlüssel der Aufwertung). Diese Bewegungsart erzeugtdas System automatisch bei der Definition der Aufwertung.

Wenn Sie die Aufwertungen brutto buchen möchten, d.h. mit Aufwertung der historischenAbschreibungen (Backlog-Rechnung), müssen Sie die Bewegungsart 800 verwenden. DieseBewegungsart ist standardmäßig so definiert, daß Sie alle Bewertungsbereiche bebucht, derenCustomizing-Definition Aufwertungen und Backlog-Rechnung vorsehen. Wenn sie möchten, daßbeim Buchen der Brutto-Aufwertungen nur bestimmte Bewertungsbereiche bebucht werden,müssen Sie die Customizing-Definition der Bewegungsart 800 entsprechend ändern (FunktionBereiche) bzw. die Bewegungsart 800 kopieren und die Kopie verändern.

Auch hier werden die FI-Buchungsbelege erst durch das periodische Mitbuchen des jeweiligenBewertungsbereiches erzeugt.

Vergleichen Sie zum Einplanen von Aufwertungen bitte auch die Ausführungen imAbschnitt Aufwertungen [Seite 436].

Buchungseinstellungen AufwertungsbereicheIm allgemeinen ist es erforderlich, die Werte eines reinen Aufwertungsbereiches (ohne AHK)neben dem handelsrechtlichen Bereich auf entsprechenden Hauptbuchkonten mitzubuchen. Dadas System beim Einplanen der Aufwertungen im System FI-AA keine Hauptbuchbelege erzeugt,müssen Sie solche Aufwertungsbereiche mit folgenden Buchungseinstellungen definieren:

� Um zu gewährleisten, daß die anteiligen Wertberichtigungen (Aufwertungen) beiAnlagenabgängen korrekt ausgebucht werden, müssen Sie die Bestandsveränderungendurch Bewegungen mitbuchen. Setzen Sie hierzu in der Bereichsdefinition dasKennzeichen “Buchen der Bestände realtime“ (Bewertungsbereiche definieren).

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Einmalige Aufwertungsmaßnahmen

April 2001 187

Vergleichen sie hierzu auch die Ausführungen im Abschnitt BewertungsplanbezogeneAusprägungsmöglichkeiten [Seite 75].

� Außerdem müssen Sie für den Bereich die AfA-Kontierungsregeln pflegen(Abschreibungen in das Hauptbuch buchen). Das AfA-Buchungsprogramm bucht danndie Abschreibungen und die geplanten Bestandsveränderungen durch Aufwertung aufdie entsprechenden Hauptbuchkonten (vgl. Buchen der Abschreibungen [Seite 122]).

Das System vermerkt das Buchungsdatum der letzten Aufwertung im Anlagenstammsatz(Zusätze � Info-Stammsatz).

Grundsätzlich kann zwar nur ein Bewertungsbereich realtime im Hauptbuchmitgebucht werden, diese Einschränkung betrifft aber nur Anlagenzugänge. AnteiligeWertberichtigungen bei Anlagenabgängen können aus beliebig vielen Bereichenparallel online mitgebucht werden.

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Investitionsfördermaßnahmen

188 April 2001

InvestitionsfördermaßnahmenVerwendungDie Komponente "Investitionsförderung" ermöglicht es, einen gewährten Zuschuß für getätigteInvestitionen als Minderung oder passivische Wertberichtigung der Anschaffungswerte derbetroffenen Anlagen zu behandeln. Der jeweilige Förderbetrag kann getrennt von deneigentlichen Anschaffungs- und Herstellungskosten der Anlagen ausgewiesen werden.

Unter einer Investitionsförderung soll hier eine Subvention verstanden werden, die als Minderungbzw. passivische Wertberichtigung der Anschaffungswerte der betroffenen Anlagen behandeltwird.

FunktionsumfangInvestitionsfördermaßnahmen werden im System durch Investitionsförderschlüssel identifiziert.Diese Schlüssel können Sie im Anlagen-Customizing definieren. Durch die Angabe derBewertungsbereiche, in denen die Maßnahme geführt werden soll, bestimmen Sie dort, ob dieFördermaßnahme als passivische Wertberichtigung oder AHK-Minderung dargestellt werden soll.

Durch folgende Angaben wird eine Fördermaßnahme definiert:

� Gültigkeitszeitraum

� Maximalprozentsatz (bezüglich der Anschaffungs- und Herstellungskosten) und/oderMaximalbetrag

� Behaltefrist

� Rückzahlungsart bei vorzeitigem Abgang (betrifft nur passivisch geführteFördermaßnahmen)

� Bewertungsbereiche, in denen die Maßnahme geführt werden soll (aktivisch/passivisch)

Weitere Customizing-Angaben sind:

� Die Kontierung für alle mit Fördermaßnahmen in Zusammenhang stehendenGeschäftsvorfälle

� Plausibilitätstest für die Zuordnung einer Fördermaßnahme zu einer Anlage

Wenn Sie einen neuen Bewertungsbereich für das Führen von Fördermaßnahmendefinieren möchten, können Sie diesen ausschließlich von einem bereitsstandardmäßig ausgelieferten Bewertungsbereich für Fördermaßnahmen kopieren.

Anlagen kennzeichnenDurch Hinterlegen der Förderschlüssel in den Anlagenstammsätzen kennzeichnen Sie dieförderwürdigen Anlagen und bewirken, daß der entsprechende Bewertungsbereich zur Anlageangelegt wird. Pro Anlage können Sie beliebig viele Fördermaßnahmen verwalten. Allerdings istes bei mehreren Fördermaßnahmen je Anlage erforderlich, daß die verschiedenen Maßnahmenin jeweils einem eigenen Bewertungsbereich geführt werden. Dies ist insbesondere deshalbnotwendig, um bei einem Teilabgang exakt trennen zu können, welcher anteilige Betrag von denjeweiligen Förderbeträgen abgeht.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Investitionsfördermaßnahmen

April 2001 189

In den jeweiligen Anlagenklassen müssen Sie die Bewertungsbereiche für alleInvestitionsförderungen anlegen, die in den Klassen möglich sind. Bei der Stammsatzpflegewerden dann zur einzelnen Anlage nur die Bereiche vom System angelegt, die speziell für dieFördermaßnahmen dieser Anlage erforderlich sind.

Die Angabe von Förderschlüsseln im Anlagenstammsatz ermöglicht es,

� eine Einreichungsliste mit wahlweiser Erstellung von Buchungen zu erzeugen

� bei der Inanspruchnahme Plausibilitätstests durchzuführen

� bei einem Abgang oder einer Umbuchung auf Probleme mit der Behaltefrist hinzuweisen

� bei einem Abgang die entsprechenden Bewegungen bezüglich der Investitionsförderungautomatisch zu buchen

Bewegungsarten für FördermaßnahmenFür die Buchungen im Zusammenhang mit einer Investitionsförderung erzeugt das System beider Definition der Maßnahme Bewegungsarten. Diese Bewegungsarten heißen (xx = Schlüsselder Investitionsförderung):

� Ixx für die Inanspruchnahme

� Kxx für die “Nachaktivierung” von Investitionsfördermaßnahmen (Inanspruchnahme mitErfassung von anteiligen Wertberichtigungen)

� Jxx für die außerordentliche Auflösung einer passivisch dargestellten Fördermaßnahmeinfolge eines Anlagenabgangs (ohne Verpflichtung zur Rückzahlung - vgl. PassivischeBehandlung von Fördermaßnahmen [Seite 190])

SammelbuchungGrundsätzlich können Sie die Inanspruchnahme der Fördermaßnahmen für jede einzelne Anlagemanuell buchen. Unter Periodische Arbeiten im Menü der Anlagenbuchhaltung ist allerdingsauch ein Report vorhanden, mit dessen Hilfe Sie

� eine Einreichungsliste mit den förderwürdigen Anlagen

� eine Batch-Input-Buchungsmappe für die Inanspruchnahme der Investitionsförderungen

erstellen können (vgl. Auswertung und Sammelbuchung [Seite 197]). Durch das Abspielen derBuchungsmappe erzeugen Sie die entsprechenden Buchungen in der Finanzbuchhaltung.

NachholverfahrenDurch ein Kennzeichen in der Definition der Förderschlüssel können Sie bestimmen, daß fürAnlagen, die in vergangenen Geschäftsjahren zugegangen sind und für die eine Förderungmöglich gewesen wäre, die Inanspruchnahme der Förderung nachgeholt werden kann. DerReport für die Inanspruchnahme per Massenbuchung holt bei gesetztem Kennzeichen imFörderschlüssel die Förderbeträge automatisch nach.

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Passivische Behandlung von Fördermaßnahmen

190 April 2001

Passivische Behandlung von FördermaßnahmenVerwendungMit der passivischen Darstellung einer Investitionsförderung ist es möglich, den vollenAnschaffungswert einer Anlage über die Nutzungsdauer abzuschreiben. Zusätzlich wird dergewährte Betrag als passivische Wertberichtigung (Sonderposten) ebenfalls abgeschrieben. Diepassivische Behandlung benötigt mindestens einen eigenen Bewertungsbereich, in dem dieWerte geführt und in der Finanzbuchhaltung mitgebucht werden. Wenn mehrereFördermaßnahmen parallel auf derselben Anlage geführt werden, ist je Fördermaßnahme eineigener Bereich notwendig.

passivische Investionsförderung

Spezielle Bewertungen

Förderbereich: XY

BewertungsbereichBewertungsbereich

keine AHKsNegativer RestbuchwertNormalabschreibungen

Führung von ...

Der Bereich führt Investförder.

Bereich für passivisch geführte Investitionsförderungen

FunktionsumfangDer Förderbetrag kann mit allen verfügbaren Berechnungsmethoden (Abschreibungsschlüsseln)aufgelöst werden. Indem Sie für den jeweiligen Förderbereich festlegen, daß dieAbschreibungsparameter aus dem handelsrechtlichen Bewertungsbereich übernommen werdensollen, können Sie die Auflösung entsprechend dem handelsrechtlich zulässigenAbschreibungsverfahren erzwingen.

Buchen Anlagenabgang/RückzahlungWenn eine geförderte Anlage innerhalb der gesetzlichen Behaltefrist verkauft wird, kann eserforderlich sein, den in Anspruch genommenen Förderbetrag zurückzuzahlen. Beim Buchen desAnlagenabgangs müssen Sie jedoch darauf achten, daß Sie je nach Sachlage die richtigeBewegungsart für den Abgang wählen:

� Bei Abgängen, die keine Rückzahlung des Förderbetrages notwendig machen, müssenSie die Bewegungsart 201 (Abgang durch höhere Gewalt) verwenden.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Passivische Behandlung von Fördermaßnahmen

April 2001 191

� Bei Abgängen mit Rückzahlungsverpflichtung müssen Sie eine gewöhnlicheAbgangsbewegungsart verwenden (z.B. 200).

Erfolgt der Abgang innerhalb der Behaltefrist für die Fördermaßnahme, erzeugt das System jenach Bewegungsart entweder eine Buchung für die abgangsbedingte Auflösung derFördermaßnahme oder eine "Rückzahlung von Investitionsförderungen" in Verbindung mit einerBuchung "Aufwand aus Rückzahlung Investitionsförderung" (vgl. Beispiel).

Über die Rückzahlungsart in der Customizing-Definition der jeweiligen Fördermaßnahme könnenSie steuern ob die Rückzahlung

� vollständig

� anteilig im Verhältnis zur bereits abgelaufenen Behaltefrist (jahresgenau)

� anteilig (periodengenau)

erfolgen soll.

Wenn Sie Investitionsfördermaßnahmen im gleichen Geschäftsjahr in Anspruchgenommen haben, in dem auch der Abgang zu buchen ist, müssen Sie dieMaßnahmen vor Buchung des Abgangs stornieren.

Erforderliche KontenDie passivische Behandlung erfordert folgende Konten in der Hauptbuchhaltung:

� Inanspruchnahme der Förderung

� Sonderpostenkonto

� Einstellungsverrechnung

Beachten Sie bitte, daß die Bestandskonten für passivisch geführteInvestitionsfördermaßnahmen Abstimmkonten der Anlagenbuchhaltung sein müssen(im Gegensatz zu den Bestandskonten für Sonderposten in einem abgeleitetenBereich).

� Ertragskonten

� Normalauflösung (periodische Abschreibung)

� abgangsbedingte Auflösung bei vorzeitigem Abgang

� außerordentliche manuelle Auflösung, die nicht rückzahlungsverpflichtend ist(entspricht einer manuellen Abschreibung im Förderbereich)

� Rückzahlungskonten

� Verrechnung: hier wird der Förderbetrag in voller Höhe für eine Rückzahlungbereitgestellt

� Aufwand: für den bereits aufgelösten Teil des Förderbetrages

Buchungsbeispiel für passivisch dargestellte Investitionsförderungen [Seite 193]

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Passivische Behandlung von Fördermaßnahmen

192 April 2001

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Buchungsbeispiel für passivisch dargestellte Investitionsförderungen

April 2001 193

Buchungsbeispiel für passivisch dargestellteInvestitionsförderungenDie für die passivische Darstellung von Fördermaßnahmen erforderlichen Konten werden mit dennachfolgenden Beispielen näher erläutert. Dazu werden die folgenden Vorgänge mit denzugehörigen Konten dargestellt:

1. Abgang innerhalb der Behaltefrist ohne höhere Gewalt (mit Rückzahlungspflicht)

(1) Investitionsförderung 12% (1.200,00)

(2) Planm. Auflösung Förderung (120,00)

(3) Vorzeitige Auflösung mit Rückzahlung

Sonderposten

(2) 120 (1) 1200(3) 1200 (3) 120

Einstellungsverr.

(1) 1200

Normalauflösung

(2) 120

Aufwand Rückzahlung

(3) 120

Verr.Rückzahlung

(3) 1200

2. Abgang innerhalb der Behaltefrist wegen höherer Gewalt (ohne Rückzahlungspflicht)

(1) Investitionsförderung 12% (1.200,00)

(2) Planm. Auflösung Förderung (120,00)

(3) Vorzeitige Auflösung ohne Rückzahlung

Sonderposten

(2) 120 (1) 1200(3) 1080

Einstellungsverr.

(1) 1200

Normalauflösung

(2) 120

Abgangsbed. Auflösung

(3) 1080

3. Außerordentliche Auflösung (entspricht einer manuellen Abschreibung im Förderbereich)

(1) Investitionsförderung 12% (1.200,00)

(2) Planm. Auflösung Förderung (120,00)

(3) Außerordentliche Auflösung (600,00)

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Buchungsbeispiel für passivisch dargestellte Investitionsförderungen

194 April 2001

Sonderposten

(2) 120 (1) 1200(3) 600

Einstellungsverr.

(1) 1200

Normalauflösung

(2) 120

außerord. Auflösung

(3) 600

4. Abgang nach der Behaltefrist: Die Kontierung erfolgt entsprechend einem Abganginnerhalb der Behaltefrist aus höherer Gewalt. Bei einem Abgang über mehrereUnternummern wird pro Unternummer die Behaltefrist interpretiert und entsprechendgebucht.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Aktivische Behandlung von Fördermaßnahmen

April 2001 195

Aktivische Behandlung von FördermaßnahmenVerwendungWenn kein gesonderter bilanzieller Ausweis der in Anspruch genommenenInvestitionsförderungen norwendig ist, können die Investitionsförderungen als aktivische Kürzungbehandelt werden. In diesem Fall werden die Anschaffungskosten um den Förderbetragvermindert. Die so verminderten Anschaffungskosten bilden die Abschreibungsbasis.

FunktionsumfangWenn Sie nur eine Fördermaßnahme pro Anlage verwalten, benötigen Sie für dieseDarstellungsart keinen eigenen Bewertungsbereich. Die Fördermaßnahme ist im Mitbuchbereich(i.d.R. der handelsrechtliche Bewertungsbereich) zu führen. Dieser Bereich versorgt dieFinanzbuchhaltung mit den entsprechenden Buchungsinformationen.

Wenn Sie je Anlage mehr als eine Fördermaßnahme verwalten, und wenn diese getrennt in dieFinanzbuchhaltung gebucht werden sollen, müssen Sie die zusätzlichen Investitionsförderungengetrennt in aktivischen Förderbereichen führen und von dort in die Finanzbuchhaltung buchen.Legen Sie in diesen Bereichen zwingend die gleichen Abschreibungsregeln wie imMitbuchbereich fest.

KontenFür die aktivische Darstellung einer Investitionsförderung sind folgende Konten erforderlich:

� AHK-Bestandskonto, auf das die Einstellung der Fördermaßnahme kontiert werden soll(entspricht Sonderposten-Bestandskonto bei passivischer Darstellung)

� Verrechnungskonto für die Einstellung der Fördermaßnahme

BuchungenBuchungstechnisch werden die folgenden Vorgänge unterstützt:

� Inanspruchnahme der Förderung

� Abgang der Förderung im Zusammenhang mit dem Anschaffungswert

Weil die Investitionsförderung hier direkt den Anschaffungswert mindert und dieAbschreibung von der solchermaßen reduzierten Abschreibungsbasis erfolgt, kannbeim Abgang innerhalb der Behaltefrist und der damit verbundenen,außerplanmäßigen Auflösung der Investitionsförderung nicht die gleichesystemseitige Unterstützung geleistet werden, wie bei der passivischen Behandlung.Es erfolgt keine automatische Buchung der Rückzahlung. Die Buchung derRückzahlung des Förderbetrages muß hier manuell im System FI (Hauptbuch)erfolgen. Außerdem gibt das System keine Warnung aus, wenn der Abganginnerhalb der Behaltefrist erfolgt.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Vorschlag und Prüfung bei der Stammsatzpflege

196 April 2001

Vorschlag und Prüfung bei der StammsatzpflegeVerwendungInvestitionsförderungen werden vom Gesetzgeber oft funktional oder regional begrenztvergeben. Der funktionalen Eingrenzung entspricht in den Organisationseinheiten derAnlagenbuchhaltung die Kostenstelle, während die Region in etwa dem Werk entsprechen wird.

FunktionsumfangBei der Anlagenstammdatenpflege kann das System dem Anwender bei solchen Eingrenzungenmit der Vorschlags- und Prüfungssteuerung Unterstützung anbieten. Hierfür können Sie im FI-AA-Customizing für jede Investitionsförderung Regeln festlegen, die beim Hinterlegen einerInvestitionsförderung in einem Anlagen-Stammsatz überprüft werden.

Die Regeln bestehen aus organisatorischen Einheiten (z.B. Werk) oder Objekten (z.B.Anlagenklasse) auf die die Gültigkeit einer Investitionsfördermaßnahme eingeschränkt werdenkann.

Einschränkbare ObjekteSie können die Gültigkeit einer Investitionsförderungsmaßnahme auf folgende Objekte bzw.Einheiten einschränken:

� Buchungskreis

� Werk

� Kostenstelle

� Anlagenklasse

PlausibilitätsprüfungBeim Anlegen der Maßnahme in einem Stammsatz erfolgt eine Plausibilitätsprüfung gegen dieseObjekte. Voraussetzung ist allerdings, daß Sie die Maßnahme mit Prüfkennzeichen definierthaben. Zusätzlich können Sie in der Prüftabelle festlegen, daß der Investitionsschlüssel bei derStammsatzpflege auch als Vorschlagswert eingebracht wird.

Werk, Kostenstelle und Anlagenklasse können maskiert eingegeben werden, d.h. eine maskierteInterpretation der Begriffe ist möglich (z.B. Eingabe von "1+++++++" bedeutet: AlleKostenstellen/Werke, die mit 1 beginnen).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Auswertung und Sammelbuchung

April 2001 197

Auswertung und SammelbuchungVerwendungIn aller Regel wird zum Jahresabschluß eine Auswertungsliste gewünscht, in der dieförderungswürdigen Anlagen ausgewiesen werden. Dazu dient ei spezieller Report im Menüunter Periodische Arbeiten.

FunktionsumfangEinreichungslisteDer Bericht ermittelt die Investitionsförderungen eines Geschäftsjahres für Wirtschaftsgüter, beidenen mindestens eine Fördermaßnahme im Stammsatz angegeben ist. Es werden dieBewegungen des Jahres sowie - bei Maßnahmen mit Nachholverfahren - auch dieKumuliertwerte der vergangenen Geschäftsjahre zur Ermittlung der Höhe derInvestitionsförderungen herangezogen. Der Report schöpft immer den per Customizing-Definitionmaximal möglichen Prozentsatz aus. Wenn bereits manuell Förderbeträge gebucht wurden,ermittelt der Report die Differenz aus maximal möglichen und bereits gebuchten Betrag.

SammelbuchungAuf Wunsch erstellt der Report eine Buchungsmappe für die Inanspruchnahme derFördermaßnahmen. Durch Abspielen dieser Mappe erzeugen Sie entsprechendenHauptbuchvorgänge:

� Verrechnungskonto an Anlagenbestandskonto (aktivische Darstellung)

� Verrechnungskonto an Sonderpostenkonto (passivische Darstellung)

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Sonderposten

198 April 2001

SonderpostenEinsatzmöglichkeitenIn vielen Ländern ist es zulässig, steuerrechtliche Wertansätze auch in der Handelsbilanz zuverwenden. Damit für den Bilanzleser dennoch ein betriebswirtschaftlich sinnvoller Ansatzerkennbar bleibt, werden die Abschreibungen auf Basis der handelsrechtlich gebotenenVorgaben vorgenommen und die darüber hinausgehende, steuerrechtlich begründeteAbschreibung, als Sonderposten auf der Passivseite der Bilanz eingestellt/aufgelöst.

Die Komponente "Sonderposten" ermöglicht es, Bewertungsdifferenzen zwischen Steuerrechtund Handelsrecht in einem abgeleiteten Bewertungsbereich auszuweisen. Die Werte diesesabgeleiteten Bewertungsbereiches können zur Bildung eines bilanziellen Sonderpostensherangezogen werden.

In Deuschland entspricht dieser passivische Sonderposten dem sogenannten Sonderposten mitRücklageanteil, wobei hier der Teilposten mit Wertberichtigungscharakter gemeint ist.

FunktionsumfangDie folgenden Ausführungen beziehen sich auf den Standardbewertungsplan Deutschland.Andere Länder, die diese Funktion ebenfalls benötigen, haben in ihrenStandardbewertungsplänen analoge Bereiche bzw. müssen sich analoge Bereiche definieren.

Für die Abbildung von Sonderposten benötigen Sie die Bewertungsbereiche 01, 02 und 03. DieBereiche 01 und 02 schreiben von identischen Anschaffungswerten ab. Der Bereich 01 mit derhandelsrechtlich gebotenen Abschreibung und der Bereich 02 mit der steuerrechtlich zulässigen.Dies führt zu einer Wertdifferenz, die im Bereich 03 gezeigt wird. Der Bereich 03 ist also einabgeleiteter Bereich. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt AbgeleiteteBewertungsbereiche [Seite 71].

MitbuchbereicheDie AHK und die Abschreibungen des Bereiches 01 buchen Sie in das Hauptbuch. Auf dieseWeise haben Sie die AHK und die handelsrechtliche Abschreibung auf den entsprechendenAHK- und AfA-Aufwands/Wertberichtigungskonten.

Aus dem Bereich 03 müssen Sie mit dem Abschreibungs-Buchungsprogramm die über diehandelsrechlich gebotene Abschreibung hinausgehende Abschreibung als Einstellung bzw.Auflösung von Sonderposten auf die entsprechenden Passivkonten buchen. Buchen Sie deshalbauch die Abschreibungen aus dem Bereich 03 in das Hauptbuch.

Zusätzlich müssen Sie die Auflösung von Sonderposten infolge von Anlagenabgängen undUmbuchungen in die Finanzbuchhaltung buchen. Deshalb ist es erforderlich, auch die Beständedes Bereiches 03 in das Hauptbuch zu buchen (vgl. Parallele Bewertungen [Seite 522]).

Die Abschreibungen des Bereiches 02 dürfen Sie nicht zusätzlich zum Bereich 01 indie Finanzbuchhaltung buchen, da dies zu einer Doppelbuchung derNormalabschreibung führen würde.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Sonderposten

April 2001 199

Eine Anlage geht am Anfang des 1. Jahres mit 10000 Anschaffungs- undHerstellungskosten zu. Die Nutzungsdauer beträgt 5 Jahre. Die folgendeAbschreibungsparameter sind in den einzelnen Bewertungsbereichen vorgesehen:

Bereich 01: Lineare Abschreibung über Gesamtnutzungsdauer

Bereich 02: Sonderabschreibung 60,10,10,10,10% von den AHK

Bereich 03: Sonderposten (Differenz: Steuerrecht - Handelsrecht)

Im ersten Jahr bucht das System 2000 Normalabschreibung aus dem Handelsrecht(01) und 4000 (= 6000 - 2000) Sonderabschreibung (Einstellung in dieSonderposten) aus dem Bereich Sonderposten (03) auf die entsprechendenHauptbuchkonten. In den folgenden jahren wird weiterhin jeweils 2000Normalabschreibung gebucht. durch die nun geringere Abschreibung im Bereich 02erfolgt die schrittweise Auflösung (Abschreibung) des Sonderposten.

Die folgende Tabelle zeigt den Verlauf der Restbuchwerte in den einzelnenBereichen über die gesamte Nutzungsdauer (jeweils zum Jahresende) sowie die inden einzelnen Jahren gebuchte Einstellung bzw. Auflösung des Sonderpostens:

BER.1 BER.2 BER.3

AHK 10000 10000 0

AfA 1.Jhr -2000 -6000 Einst. -4000

RBW 8000 4000 -4000

AfA 2.Jhr -2000 -1000 Aufl. 1000

RBW 6000 3000 -3000

AfA 3.Jhr -2000 -1000 Aufl. 1000

RBW 4000 2000 -2000

AfA 4.Jhr -2000 -1000 Aufl. 1000

RBW 2000 1000 -1000

AfA 5.Jhr -2000 -1000 Aufl. 1000

RBW 0 0 0

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Übertragene Rücklagen

200 April 2001

Übertragene RücklagenEinsatzmöglichkeitenDie Komponente "Übertragene Rücklagen" ermöglicht die Übertragung von stillen Reserven, diein Form von Mehrerlösen bei der Veräußerung von Anlagen aufgedeckt wurden, aufErsatzwirtschaftsgüter. Die Veräußerungsgewinne mindern dabei die Abschreibungsbasis derneuangeschafften Anlagen oder werden als passivischer Sonderposten dargestellt.

Werden derartige stille Reserven im Jahr ihrer Aufdeckung nicht übertragen, weil es angeeigneten Neuanschaffungen fehlt, kann in dem betreffenden Jahr eine Rücklage gebildetwerden (Rücklageneinstellung), um den Veräußerungsgewinn nicht gewinnwirksam werden zulassen (in Deutschland: 6b-Rücklage). Diese Rücklage ist in den folgenden (zwei) Jahren auf diein dieser Zeit angeschafften Wirtschaftsgüter zu übertragen.

FunktionsumfangIm System FI-AA ist es möglich, die Übertragung von Rücklagen auf Ersatzbeschaffungen in derAnlagenbuchhaltung zu buchen. Die Einstellung der durch Anlagenverkäufe erwirtschaftetenMehrerlöse in den Sonderposten mit Rücklageanteil muß manuell im System FI (Hauptbuch)erfolgen.

Die auf Anlagen übertragenen Rücklagen sind getrennt von den AHK verwalt- und abschreibbar.

Beachten Sie bitte, daß sich die folgenden Ausführungen auf denStandardbewertungsplan für Deutschland beziehen (vgl.Standardbewertungsbereiche: Deutschland [Seite 82]). Andere Länder, in denen dieÜbertragung von Rücklagen zulässig ist (z.B. Australien), benötigen für dieDarstellung der Rücklagen analoge Bewertungsbereiche.

Die wertmäßige Darstellung der auf eine Anlage übertragenen Rücklagen ist im System auffolgende Arten möglich:

Aktivische DarstellungBei dieser Variante werden die Anschaffungs- und Herstellungskosten um den übertragenenBetrag gekürzt und die maschinell errechneten Werte für Normal- und Sonderabschreibung vonden verminderten Anschaffungs- und Herstellungskosten berechnet. Die auf Anlagenübertragenen Rücklagen sind hier also nicht getrennt von den eigentlichen AHK ausweisbar.

Hierfür genügt es, den Bereich "Handelsrecht" (01) und (soweit vorhanden) den Bereich"Steuerrechtliche Sonderabschreibung zu handelsbilanziellen AHK" (02) so zu definieren, daßsie die Wertführung von übertragenen Rücklagen zulassen. Der Bereich "Sonderposten" (03)benötigt diese Option nicht, da die Übertragung in den Bereichen 01 und 02 in gleicher Höheerfolgen muß und dadurch die Differenzbildung eliminiert wird. Verwenden Sie deshalb bei derBuchung der Rücklagenübertragung eine Bewegungsart, die sowohl den Bereich 01 als auchden Bereich 02 bebucht. Geben Sie in Ihren Kontenfindungen für den handelsrechtlichen Bereichdie entsprechenden Konten für die Übertragung von Rücklagen an:

� Gegenkonto zur Übertragung von Rücklagen

� Bestandskonto für übertragene Rücklagen (= Anlagenbestandskonto)

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Übertragene Rücklagen

April 2001 201

Passivische DarstellungDiese Variante ermöglicht es, die übertragenen Rücklagen in der Bilanz als passivischeWertberichtigungen darzustellen. Die Berechnung der Abschreibungen im Handelsrecht erfolgtdann auf der Basis der ungekürzten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Im einzelnenergeben sich dabei folgende Möglichkeiten:

� Darstellung im Bereich "Sonderposten" (03)Wenn Sie in der Finanzbuchhaltung kontenmäßig nicht zwischen Sonderposten durchübertragene Rücklagen und Sonderposten aufgrund sonstiger steuerlicherSonderabschreibungen (z.B. Sonderabschreibungen gemäß Fördergebietsgesetz)unterscheiden, können Sie für die Darstellung der Rücklagen den Bereich"Sonderabschreibungen zu handelsbilanziellen AHK" (02) und den abgeleiteten Bereich"Sonderposten" (03) verwenden. Beachten Sie jedoch, daß das System hier bei derRücklagenübertragung die Konten des Bereichs 03 "Aufwand aus Einstellung in dieSonderposten" und "Sonderpostenbestandskonto" bebucht.

Erlauben Sie im Bereich 02 und 03 die Wertführung von übertragenen Rücklagen undbuchen Sie die Rücklagen mit einer Bewegungsart, die nur den Bereich 02 bebucht. DasSystem stellt die Rücklagen dann im Bereich 03 als Sonderposten dar und bucht dieÜbertragung und Auflösung der übertragenen Rücklage automatisch mit dem AfA-Buchungslauf auf die entsprechenden Konten der Finanzbuchhaltung.

� Darstellung in einem eigenen BereichWenn Sie die übertragenen Rücklagen in der Finanzbuchhaltung auf einem eigenenKonto führen möchten, müssen Sie einen weiteren Bewertungsbereiche definieren(beliebiger Schlüssel - z.B. 04). Dieser Bereich hat die Aufgabe, nur die übertragenenenRücklagen (ohne AHK) zu führen. Die Auflösung der Rücklagen erfolgt durchNormalabschreibung.

Beachten Sie bei der Systemkonfiguration folgendes:

� Definieren Sie den Bereich 04. Erlauben Sie in diesem Bereich das Führen vonnegativen Restbuchwerten. Erlauben Sie im Bereich 04 keine AHK. Legen Sie fest,daß die Bestände dieses Bereiches periodisch in das Hauptbuch gebucht werden(FI-AA-Customizing: Bewertung allgemein � Bewertungsbereiche �Bewertungsbereiche definieren).

� Legen Sie für den Bereich 04 fest, daß er übertragene Rücklagen führt (FI-AA-Customizing: Spezielle Bewertungen � Übertragene Rücklagen).

Stellen Sie sicher, daß der Bereich 04 keine Investitionsförderungen führen darf(FI-AA-Customizing: Spezielle Bewertungen � Investitionsförderungen).

� Legen Sie fest, daß der Bereich 04 positive Normalabschreibungen führt (FI-AA-Customizing: Abschreibungen � Normalabschreibungen � Bewertungsbereichebestimmen � Detail).

� Pflegen Sie in Ihren Kontenfindungen die Konten des Bereiches 04. Geben Siefolgende Konten an:

� Konten für die Einstellung der Rücklage (FI-AA-Customizing: SpezielleBewertungen � Übertragene Rücklagen)

� Konten für die Normalabschreibung (Auflösung) der Rücklagen (FI-AA-Customizing: Abschreibungen � Normalabschreibung).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Übertragene Rücklagen

202 April 2001

In das Konto “Wertberichtigung Normalabschreibung” müssen Sie dasRücklagenbestandskonto eintragen, in das Konto “AufwandNormalabschreibung” das Konto Ertrag aus Auflösung Rücklage.

� Ertragskonto für die abgangsbedingte Auflösung einer Rücklage (entspricht demKonto “Verlust aus Anlagenabgang” - FI-AA-Customizing: Vorgänge �Abgänge).

� Definieren Sie eine Bewegungsart für die Übertragung von Rücklagen, die nur denBereich 04 bebucht führt (FI-AA-Customizing: Spezielle Bewertungen �Übertragene Rücklagen).

Buchen Sie mit diesen Bewegungsarten die Rücklagen ausschließlich in den Bereich04.

� Buchen Sie die Abschreibung bzw. Auflösung der Rücklagen - (AfA-Buchen) undBestandsveränderungen (Parallel Bewertungestandsbuchungen) aus dem Bereich04 periodisch in die Finanzbuchhaltung (Periodische Arbeiten).

Beachten Sie, daß die betroffenen Anlagen im Bereich 01 und 04 dieselbenAbschreibungsparameter haben müssen, um eine parallele Abschreibung der AHK undder Rücklagen zu gewährleisten.

Wenn Sie die Werte vom Bereich Handelsrecht mit den Rücklagenübertragungenzusammen betrachten möchten, muß ein weiterer, abgeleiteter Bereich (05) definiertwerden, der sich additiv aus Handelsrecht und dem Bereich 04 ergibt.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Versicherungswerte

April 2001 203

VersicherungswerteEinsatzmöglichkeitenDas Anlagevermögen eines Unternehmens wird häufig gegen eventuelle Schäden oder Verlustversichert. Für diese Versicherungen ist es erforderlich, Versicherungswerte und verschiedeneInformationen zu den Versicherungsverträgen anlagenspezifisch im System zu verwalten.

Die Komponente Versicherungen ermöglicht es, Versicherungsstammdaten undVersicherungswerte zu führen. Die aktuellen Versicherungswerte können im Anlagenstammsatzoder in einem eigenen Bewertungsbereich verwaltet werden. Außerdem ist es möglich, denVersicherungswert mit Hilfe von Indexreihen auf/-abzuwerten.

FunktionsumfangDas System unterscheidet drei Formen der Versicherungswertermittlung:

� NeuwertversicherungBei der Neuwertversicherung werden die AHK oder die indizierten AHK zurVersicherungswertermittlung herangezogen. Durch die Indizierung können Sie einePreissteigerungsrate bei der Ermittlung des Versicherungswertes berücksichtigen.

Beispielsweise orientiert sich der aktuelle Versicherungswert bei Feuerversicherungenfür Gebäude im allgemeinen an Indexreihen, die der Versicherungsträger herausgibt.

� ZeitwertversicherungBei der Zeitwertversicherung werden die AHK vermindert um die Abschreibungen (alsoder Buchwert) als Versicherungswert ausgewiesen. Auch bei der Zeitwertversicherungkönnen Sie eine Indizierung nutzen.

� Manueller VersicherungswertEine besondere Form der Bewertung ist die manuelle Festlegung desVersicherungswertes im Anlagenstammsatz. Dieser Versicherungswert wird in der Regelnach einer Vereinbarung mit dem Versicherungsträger festgelegt.

VersicherungsartWichtigstes Steuerungsmerkmal für die Pflege der Versicherungswerte ist die Versicherungsart.Die verschiedenen Versicherungsarten definieren Sie im Customizing der Anlagenbuchhaltung.Je Versicherungsart wird bestimmt, ob der Zeitwert oder Neuwert als Versicherungswertherangezogen wird. Gleichzeitig müssen Sie dort den zu nutzenden Bewertungsbereichhinterlegen. Dieser wird für folgende Funktionalität benötigt:

� Fortschreiben des Versicherungsbasiswertes (bei Neuwertversicherung)Bei der Neuwertversicherung wird ein Bewertungsbereich für die Übernahme desVersicherungsbasiswertes (AHK oder indizierte AHK) benötigt. Sie können hier auf einenbereits eingerichteten Bereich zurückgreifen (z.B. Handelsrecht).

� Zeitwertermittlung (bei Zeitwertversicherung)Hier können Sie ebenfalls die aktuellen Buchwerte eines bereits vorhandenen Bereichsverwenden. Um allerdings die Bewertungsmöglichkeiten des Systems umfassend nutzen

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Versicherungswerte

204 April 2001

zu können, empfiehlt sich für das Fortschreiben der Versicherungszeitwerte dieDefinition eines eigenen Bewertungsbereiches.

� Währungsbestimmung und RundungDer Versicherungswert wird in der Währung des Bewertungsbereichs desentsprechenden Buchungskreises geführt. Die Rundungsvorschrift desBewertungsbereichs wird auch für den Versicherungswert und denVersicherungsbasiswert genutzt.

VersicherungsbasiswertDer Versicherungsbasiswert wird immer zum letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr imAnlagenstammsatz gespeichert. Er wird nur für die Neuwertversicherung benötigt. Das Systemermittelt den Basiswert mit Hilfe der entsprechenden Buchungsbelege zu den einzelnen Anlagen.

Die jährliche Aktualisierung des Versicherungsbasiswertes erfolgt beim Lauf desJahresabschlußprogramms. Bitte stellen Sie sicher, daß vor dem Jahresabschluß dieIndexreihen für das abzuschließende Geschäftsjahr korrekt gepflegt sind. Wenn zu diesemZeitpunkt noch keine Indexreihen zur Verfügung stehen, müssen Sie dieVersicherungsbasiswerte mit Hilfe eines Standardreportes (unter Werkzeuge) aktualisieren,sobald die Indexreihen gepflegt sind.

VersicherungswertSie können sich den Versicherungswert für alle Geschäftsjahre bis zum aktuellen Geschäftsjahranzeigen lassen. Je nach Versicherungsart ermittelt das System den Versicherungswert auffolgender Grundlage:

� NeuwertversicherungDer Versicherungswert ermittelt sich aus dem Versicherungsbasiswert:

Versicherungswert =

( Versich.Basiswert + (Beweg.offener Jahre * 100 / Index Bewegungsjahr)) * IndexLfd.Jahr / 100

Als Bewegungen der offenen Geschäftsjahre werden die Zugänge, Umbuchungen undAbgänge einbezogen.

Beim Einbeziehen der Abgänge wird als beste Näherung, nicht wie in der Formelangegeben, der Index des jeweiligen Abgangsjahres, sondern der durchschnittlicheIndex der Steigerung des Versicherungsbasiswertes ermittelt:

Index Prop. = 100 * Kum.AHK Jahresbeg / Versich.basiswert Jahresbeg.

Bei Umbuchungszugängen auf schon bebuchte Anlagen wird der Umbuchungszugangebenfalls mit dem "Index Prop." wie bei Abgängen bewertet. Bei Umbuchungszugängenauf eine neue Anlage wird der Umbuchungszugang mit dem Index des Zugangsjahresaus dem Bewertungsbereich bewertet.

� Zeitwertversicherung

� Bei einer Indizierung im Bewertungsbereich selbst ist der Versicherungswert gleichdem Buchwert der Anlage.

� Falls keine Indizierung im Bewertungsbereich erfolgt, bestehen folgendeMöglichkeiten:

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Versicherungswerte

April 2001 205

� Wenn kein Index in den Versicherungsstammdaten geführt wird, ist derVersicherungswert ebenfalls gleich dem Buchwert der Anlage.

� Wenn in den Versicherungsstammdaten eine Indexreihe eingegeben wurdeberechnet sich der Versicherungswert folgendermaßen:

Versicherungswert = Buchwert * Index Lfd.Jahr / Index Zugangsjahr (ausBewertungsbereich)

� Manueller VersicherungswertBei explizit vereinbarten Vesicherungswerten können Sie einen manuell imAnlagenstammsatz gepflegten Betrag als Versicherungswert heranziehen. Hierbeilassen sich zwei Fälle unterscheiden:

� Wenn der Versicherungswert einmalig festgelegt wird und nicht mehr durchnachträgliche Zugänge bzw. Indizierung verändert wird, müssen Sie denVersicherungswert und das Kennzeichen “manueller Versicherungswert” imAnlagenstammsatz hinterlegen.

� Wenn der Versicherungswert in den Folgejahren indiziert bzw. durch Bewegungenfür das Wirtschaftsgut beeinflußt wird, dürfen Sie das Kennzeichen manuellerVersicherungswert nicht setzen. Sie müssen dann zusätzlich zum manuellenVersicherungswert das entsprechende Pflegejahr festlegen. Das Pflegejahr darf keinabgeschlossenes Geschäftsjahr sein, der manuelle Versicherungswert sowie dasKennzeichen manuelle Fortschreibung können nur in noch offenen Geschäftsjahrengeändert werden. Der Versicherungswert wird dann folgendermaßen ermittelt:

aktueller Vers.wert = man. Versicherungswert * Index (aktuelles Jahr) / Index(Pflegejahr)

Bei der Altdatenübernahme ist es im allgemeinen erforderlich, ein Pflegejahr vordem letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr anzugeben. Deshalb gilt obigeEinschränkung in den Übernahmetransaktionen (Altanlage anlegen/ändern) nicht.

Pflege VersicherungsdatenFür die Versicherungsdaten sind eigene Feldgruppen im Anlagenstammsatz vorhanden. Durcheine entsprechend eingestellte Feldstatusgruppe in der Anlagenklasse ist es möglich,Versicherungsdaten für bestimmte Wirtschaftsgüter zu aktivieren oder auszuschalten. Je nachdefinierter Pflegeebene werden die Felder entweder durch die jeweilige Anlagenklasse mitVorschlagwerten versorgt, oder sie müssen explizit gepflegt werden.

� VersicherungsartDie einzelnen Versicherungsarten können Sie im Customizing definieren.

� VersicherungsindexreiheSie können manuell eine Indexreihe für die Berechnung des Versicherungswertes imAnlagenstammsatz eingegeben.

� Versicherungsbasiswert (nur bei Neuwertversicherung)Den Versicherungsbasiswert können Sie direkt im Stammsatz eingeben, wenn er überdie Anlagensicht und die Feldstatusgruppe angeboten wird.

� Nur manuelle Wertfortschreibung

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Versicherungswerte

206 April 2001

Wenn Sie dieses Kennzeichen setzen, kann der Versicherungswert ausschließlichmanuell fortgeschrieben werden. Eine Indizierung findet nicht statt.

� Manueller VersicherungswertGeben Sie hier einen mit der Versicherungsgesellschaft vereinbarten Versicherungswertund gegebenenfalls das Pflegejahr ein.

� VersicherungstarifDer Versicherungstarif hat derzeit eine reine Informationsfunktion.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Bewertung von Leasinganlagen

April 2001 207

Bewertung von LeasinganlagenEinsatzmöglichkeitenGeleaste Anlagen erfordern beim Leasingnehmer gegenüber den sonstigen Anlagenarten einebesondere buchhalterische Behandlung, da sie rechtlich während der Leasingdauer im Eigentumdes Leasinggebers bzw. Herstellers bleiben. Sie stellen somit dem Grunde nach eineSonderform gemieteter Anlagen dar. Diese werden handels- und steuerrechtlich dem Vermieterzugeordnet und sind deshalb grundsätzlich nicht relevant für die Bewertung desAnlagevermögens des Mieters. Wegen des Finanzierungscharakters von manchenLeasingverträgen besteht jedoch dennoch in verschiedenen Ländern die Verpflichtung, geleasteAnlagen im Anlagevermögen des Leasingnehmers zu aktivieren.

Die Komponente Leasingabwicklung ermöglicht es, geleaste Anlagen mit Hilfe des Capital-Lease-Verfahrens zu aktivieren. Als Anschaffungswert berechnet das System dabei den Barwertder zukünftigen Zahlungsbelastungen im Rahmen des jeweiligen Leasingvertrages.

FunktionsumfangGeleaste Anlagen können im System unterschiedlich bewertet werden. Je nach gesetzlichenRahmenbedingungen und Vertragskonditionen können geleaste Anlagen

� aktiviert und abgeschrieben werden (Capital-Lease)

� können ausschließlich als periodischer Mietaufwand in die GuV fließen (Operating-Lease)

Diese Anlagen sind handels-/steuerrechlich für das Anlagevermögen desLeasingnehmers nicht relevant. Es ist deshalb ausreichend, sie

– als statistische Anlagen ohne Werte im System FI-AA zu führen (alleBewertungsbereiche deaktiv) oder

– sie nur kalkulatorisch bzw. für die Konzernrechnungslegung in den entsprechendenBewertungsbereichen zu aktivieren.

Alle geleasten Anlagen können mit Hilfe eines speziellen Reports hinsichtlich ihrerMietverbindlichkeiten ausgewertet werden (siehe unten).

Daneben ist es auch bei rein statistisch geführten Leasinganlagen (ohne Bewertungsbereiche)möglich, im Anlagenstammsatz manuell einen Versicherungwert und eine Indexreihe für dieIndizierung dieses Wertes zu hinterlegen. Mit Hilfe der Standardauswertung fürVersicherungswerte lassen sich diese Werte auswerten.

Capital-Lease-VerfahrenAktivierungspflichtige Leasinganlagen können Sie in der Anlagenbuchhaltung mit Hilfe desCapital-Lease-Verfahrens aktivieren. Als Anschaffungswert berechnet das System dabei denBarwert der zukünftigen Zahlungsbelastungen im Rahmen des jeweiligen Leasingvertrages. Fürdie Ermittlung der zukünftigen Zahlungslast müssen folgende Leasingkonditionen in denentsprechenden Anlagenstammsätzen gepflegt sein:

� Zahlungsbetrag (Leasingraten)

� Anzahl der Zahlungen

� Zahlungsweise (Rhythmus)

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Bewertung von Leasinganlagen

208 April 2001

Für die Berechnung des Barwertes müssen Sie außerdem einen Zinssatz angeben. DieZugangsbuchung (Eröffnungsbuchung) erfordert als Kreditor einen Vertragspartner imAnlagenstammsatz.

Das Capital-Lease-Verfahren kann derzeit nur bei handelsrechtlich aktiven Anlageneingesetzt werden. Bei Anlagen, die nur kalkulatorische Bewertungsbereiche führen,ist die entsprechende Eröffnungsbuchung mit gleichzeitigem Erzeugen derLeasingverbindlichkeiten nicht möglich.

Vorsteuerbehandlung beim Capital-Lease-VerfahrenDa auf einer Leasinganlage nur der Nettobetrag der Verbindlichkeiten (d.h. ohne Vorsteuer) indie Barwertermittlung eingehen darf, müssen Sie die Leasingraten netto im Anlagenstammsatzangeben.

Setzen Sie bitte außerdem in der jeweiligen Leasingart (siehe unten) das VorsteuerkennzeichenV0 (keine Vorsteuer). Auf diese Weise ist sichergestellt, daß zum Aktivierungszeitpunkt nochkeine Vorsteuerbuchung erfolgt. Buchen Sie die Vorsteuer stattdessen erst zumZahlungszeitpunkt direkt im System FI (Vorsteuer an Kreditor).

LeasingartIm Anlagen-Customizing können Sie Ihre Leasingarten definieren. Die Leasingart istSelektionskriterium im Reporting und das wichtigste Steuerungsmerkmal für dieZugangsbuchung zu einer Leasinganlage. Über sie ist folgendes festgelegt:

� Die Bewegungsart, mit der der Zugang einer Leasinganlage gebucht werden soll. Überdie im Customizing der Anlagenbuchhaltung definierte Bewegungsart läßt sich steuern,in welchen Bewertungsbereichen die Aktivierungsbuchung erfolgen soll (z.B.Handelsrecht, Konzernbereich usw.).

� Verschiedene Angaben für die Buchung in die Finanzbuchhaltung (z.B. Belegart,Vorsteuerkennzeichen usw.)

� Buchtechnische Behandlung der Leasinganlagen

Durch das Aktiv- bzw. Inaktivsetzen der jeweiligen Mitbuchbereiche in den entsprechendenLeasing-Anlagenklassen legen Sie fest, ob der Zugang von Leasinganlagen aufHauptbuchkonten gebucht werden soll. Die zu bebuchenden Konten ermittelt das System auchbei Leasinganlagen über die Kontenzuordnung der entsprechenden Anlagenklasse

� Leasinganlagen für kalkulatorische ZweckeWenn Sie die geleasten Anlagen nicht aktivieren möchten, können Sie dieAnschaffungswerte trotzdem in kalkulatorischen Bewertungsbereichen führen. SetzenSie in der Anlagenklasse der betroffenen Anlagen nur die betroffenen kalkulatorischenBewertungsbereiche aktiv (Mitbuchbereich: inaktiv). Auf diese Weise erfolgt beimZugang keine Buchung in die Finanzbuchhaltung. Die periodischen Abschreibungen inden aktiven Bereichen können Sie trotzdem für kalkulatorische Zwecke verwenden.

Grafik: Operating-Lease-Verfahren [Seite 212]

� Leasinganlagen mit Aktivierung im Hauptbuch und Zinsabgrenzung (Capital-Lease)

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Bewertung von Leasinganlagen

April 2001 209

In einigen Ländern müssen Leasinganlagen auch handels- bzw. steuerrechtlich aktiviertwerden. In diesem Fall müssen die Leasinganlagen auch im Mitbuchbereich (i.d.R. derhandelsrechtliche Bereich) geführt werden. Setzen Sie deshalb den Mitbuchbereich inden entsprechenden Leasing-Anlagenklassen aktiv. Zusätzlich sind bei den betroffenenLeasingarten Angaben für die FI-Buchung zu hinterlegen.

Bei der Zugangsbuchung aktiviert das System die Anlage mit dem berechneten Barwert.Als Verbindlichkeit werden auf den Kreditor die entsprechenden Zahlungsraten mitfristgerechten Fälligkeiten gebucht. Als Kreditor ermittelt das System den im jeweiligenAnlagenstammsatz hinterlegten Vertragspartner.

Grafik: Capital-Lease-Verfahren [Seite 213]

� Leasinganlagen mit Aktivierung im Hauptbuch ohne ZinsabgrenzungAbweichend von der vorhergehenden Abbildung wird in manchen Ländern (z.B. U.S.A.)nur der Barwert als Verbindlichkeit gebucht. Dies bedeutet, daß der Zinsanteil, der imobigen Fall aus der Differenz zwischen Kreditorverbindlichkeit und Barwert entsteht,nicht getrennt auszuweisen ist. In diesem Fall müssen Sie das Verrechnungskonto fürden Zinsanteil und das entsprechende Kreditorenkonto auf dieselbe Bilanzpositionsteuern.

Periodische BuchungenDie Abschreibung der Leasinganlagen und die Auflösung des Zinsanteils erfolgt mit demBuchungsprogramm für Abschreibungen. Prinzipiell können Sie jeden beliebigenAbschreibungsschlüssel verwenden. SAP liefert standardmäßig einen speziellenAbschreibungsschlüssel aus, dessen Abschreibungsbeträge dem Barwert der periodischenZahlungsbeträge entsprechen (LEAS). Die Zinsen ergeben sich bei diesem Schlüssel alsDifferenz aus Zahlungsbetrag und Barwert des Zahlungsbetrages.

BarwertberechnungDer Barwert der Leasinganlage wird aus folgenden Angaben errechnet:

g : Zahlungsbetrag

i : Jahreszinssatz

n : Anzahl Leasingzahlungen

r : Zahlungsweise (z.B. 3 = vierteljährlich, 6 = halbjährlich)

m : Anzahl Perioden im Jahr

q : Periodenzinsfaktor = 1 + (i / 100 * r / m)

Der Barwert bei vorschüssiger Zahlungsweise ergibt sich dann aus folgender Formel:

Barwert = g + g * q** (n-1) - 1 / (q**n-1 * (q - 1))

Bei nachschüssiger Zahlungsweise errechnet sich der Barwert hingegen wie folgt:

Barwert = g * (q**n - 1) / (q**n * (q - 1))

Beispiel

g: 100 DM

i: 10,000 %

n: 20

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Bewertung von Leasinganlagen

210 April 2001

r: 3

m: 12

q: 1 + (10,000 / 100 * 3 / 12) = 1,025

Barwert vorschüssig :

100 + 100 * (1,025**19 - 1) / (1,025**19 * (1,025 - 1)) = 1597,89

Barwert nachschüssig:

100 * (1,025**20 - 1) / (1,025**20 * ( 1,025 - 1)) = 1558,92

AuswertungenFür die Ermittlung der zukünftigen Leasingverbindlichkeiten (insbesondere bei nicht aktiviertenLeasinganlagen) steht ein Standardreport zur Verfügung. Dieser Report zeigt je Leasinganlage

� die bereits geleisteten Zahlungen

� die bis zum Berichtsdatum fälligen Zahlungen

� die insgesamt für die Anlage zu zahlenden Leasingbeträge.

Auf Wunsch wird eine Summenliste erstellt mit den kumulierten Werten je Geschäftsjahr und jeBuchungskreis. Für die Auswertung ist es erforderlich, daß folgende Leasingvertragskonditionenin den Stammsätzen der entsprechenden Anlagen gepflegt sind:

� Vertragsbeginn

� Zahlungsdaten (Zahlungsbetrag, Rhythmus, Anzahl der Raten)

� Leasingart.

Mit Hilfe des Kennzeichens AHK nach Zugangsjahre ist es möglich, die theoretischenAnschaffungswerte der Leasinganlagen pro Zugangsjahr auszugeben. Dieser statistischeNachweis ist in verschiedenen Ländern für die Rechnungslegung erforderlich. Das Systemverwendet hierbei den Basisneuwert, der im Anlagenstammsatz bei den Leasingvertragsdatenhinterlegt ist. Das Zugangsjahr wird aus dem Beginndatum des Leasingvertrages ermittelt.

EinführungshinweiseAllgemeine HinweiseWenn Sie aktivierte, geleaste Anlagen im System führen möchten, müssen Sie folgendesbeachten:

� Definieren Sie per im Customizing der Anlagenbuchhaltung Leasingarten mit denentsprechenden Angaben für die Zugangsbuchung.

� Legen Sie für Ihre Leasinganlagen spezielle Anlagenklassen und Kontozuordnungen an.

� Definieren Sie die Bewertungsbereiche, in denen geleaste Anlagen auf Basis desCapital-Lease-Verfahrens aktiviert werden sollen so, daß in ihnen Zinsen geführt und mitdem AfA-Buchungsprogramm gebucht werden.

� Setzen Sie in diesen Klassen die Bewertungsbereiche aktiv, in denen dieLeasinganlagen aktiviert und abgeschrieben werden sollen.

� Ordnen Sie den Leasing-Anlagenstammsätzen eine Leasingart zu.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Bewertung von Leasinganlagen

April 2001 211

� Pflegen Sie in den Stammsätzen der Leasinganlagen die Informationen und Konditionendes Leasingvertrages. Geben Sie einen Zinssatz für die Berechnung des Barwertes an,und legen Sie fest, ob die Leasingzahlungen vorschüssig oder nachschüssig erfolgensollen.

� Buchen Sie den Zugang einer Leasinganlage mit der Anzeigetransaktion für dieAnlagenstammdaten.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Grafik: Operating-Lease-Verfahren

212 April 2001

Grafik: Operating-Lease-VerfahrenDie folgende Grafik zeigt die buchtechnische Behandlung von Leasinganlagen, die nur imkalkulatorischen Bewertungsbereich aktiviert werden:

Verrechnung kalk.Abschreibungen

80.- (1)

Kalk. Abschreibungen(1) 80 .-

Leasingaufwand(2) 100.-

Kreditor(2) 100.-(period.Leasing-zahlungen)

Operating Lease Verfahren

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Capital-Lease-Verfahren

April 2001 213

Grafik: Capital-Lease-VerfahrenDie folgende Grafik zeigt beispielhaft die Buchungsvorgänge beim Aktivieren einerLeasinganlage:

Bilanzkonten

GuV-Konten

Anlagenbestand Wertberichtigungen

Kreditor

(1) 800.-(Barwert)

80.- (2)

100.-100.-

...

1000.-(1)

(Summe derZahlungen)

(1.1.JJJJ)(1.2.JJJJ)

Verrechnung Zinsen20.- (3)(1) 200.-

Abschreibungen Zinsen(2) 80.- (3) 20.-

Capital Lease Verfahren

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Zinsrechnung

214 April 2001

ZinsrechnungEinsatzmöglichkeitenFür kalkulatorische Zwecke ist es unter Umständen erforderlich, das im Anlagevermögengebundene Kapital mit einem kalkulatorischen Zinssatz zu belasten. Deshalb können Sie imSystem neben den bereits erwähnten Abschreibungs- bzw. Bewertungsarten(Normalabschreibungen, Sonderabschreibungen, außerplanmäßige Abschreibungen, AHK-Minderungen) je Bewertungsbereich eine Zinsbewertung auf das gebundene Kapital einesWirtschaftsgutes rechnen lassen.

FunktionsumfangDie Zinsberechnung wird dabei analog der Abschreibungsrechnung über einen beliebigenAbschreibungsschlüssel gesteuert. Über den die Rechenmethoden des Abschreibungsschlüsselskönnen Sie neben der Bezugsgröße, wie z.B. Anschaffungswert oder Wiederbeschaffungswert,auch den Zinssatz festlegen. Die Berechnung der Zinsen erfolgt wahlweise bis zum Erreichendes Buchwertes Null, bis zum Ende der Nutzungsdauer oder unbegrenzt.

Ermittlung der ZinsenGrundsätzlich ist die Ermittlung der zu buchenden Zinsen abhängig vom Bezugswert desjeweiligen Zinsschlüssels. Bei Zinsschlüsseln, die sich mit dem Bezugswert auf den aktuellenRestbuchwert beziehen, wird dieser Restbuchwert periodengenau beim AfA-Buchenberücksichtigt. Das heißt als Planwert für die unterjährige Verteilung wird nicht der geplanteJahresendebuchwert sondern der zu der Buchungsperiode ermittelte Periodenrestwertverwendet.

Beispiel für einen solchen Zinsschlüssel sind die Zinsen vom mittleren

Restbuchwert, der sich wie folgt ermittelt:

Zinsbetrag = (RJBG + RJPER) / 2 * Zinsatz / 100

RJPER = Restwert zur Periode

RJBG = Restwert Jahresbeginn

Zahlenbeispiel:Anlage: Restbuchwert Jahresbeginn = AHK = 12.000, Nutzungsdauer 10 Jahre,Lineare AfA = 10 %

1. Ermittlung der Jahresafa:

Geplante Jahresafa: 12.000 / 10 = 1.200

– Zu buchende Perioden-AfA: 100 je Periode

– Restbuchwerte je Periode: 01 - 11.900, 02 - 11.800, 03 - 11.700,..., 12 - 10.800

2. Ermittlung der Zinsen: 5 % vom mittleren Restbuchwert

– geplante Jahreszinsen: (12.000 + 10.800) / 2 * 5 / 100 = 570

– zu buchende Zinsen:

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Zinsrechnung

April 2001 215

Periode 01: (12.000 + 11.900) / 2 * 5 / 100 / 12 * 1 = 49,79

Periode 02: (12.000 + 11.800) / 2 * 5 / 100 / 12 * 2 = 99,17

bisher gebucht: 49,79

zu buchen: 99,17 - 49,79 = 49,38

Periode 03: (12.000 + 11.700) / 2 * 5 / 100 / 12 * 3 = 148,13

bisher gebucht: 99,17

zu buchen: 148,13 - 99,17 = 48,96

Die Beispielzahlen können entsprechend den Rundungseinstellungen imCustomizing etwas variieren (z.B. immer ganze Zahlen). Ähnliche Probleme könnenauch beim Buchen der Abschreibungen auftreten, wenn der Bezugswert für die AfAauch den periodengenauen Restbuchwert nutzt.

VoraussetzungenWenn Sie in einem Bewertungsbereich Zinsen rechnen lassen möchten, müssen Sie folgendeSystemeinstellungen vornehmen:

� Legen Sie für den Bewertungsbereich fest, daß Zinsen geführt werden sollen.

� Bestimmen Sie für das Buchen der Abschreibungen in diesem Buchungskreis und indiesem Bewertungsbereich, daß Zinsen gebucht werden sollen.

� Verwenden Sie einen Abschreibungsschlüssel, dem ein Zinsschlüssel für dieZinsberechnung zugeordnet ist (oder definieren Sie selbst einen entsprechendenSchlüssel).

Die Zinsen bucht das System zusammen mit dem periodischen AfA-Buchungslauf. Kontiertwerden dabei die Konten, die für den jeweiligen Bewertungsbereich in der betroffenenKontenfindung eingetragen sind. Außerdem ist (genau wie bei Abschreibungen) eineZusatzkontierung auf die Kostenstelle möglich, die im jeweiligen Anlagenstammsatz eingetragenist (siehe Zusatzkontierungen [Seite 116]).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Vermögensteuer

216 April 2001

VermögensteuerEinsatzmöglichkeitenDie vermögensteuerlichen Vorgaben erfordern in manchen Ländern eine gesonderte Bewertungder Wirtschaftsgüter. Die Komponente "Vermögensteuer" ermöglicht es, das Anlagevermögenentsprechend vermögensteuerrechtlichen Bestimmungen zu bewerten. Diese Werte können zurErmittlung der Vermögensteuerlast herangezogen werden.

FunktionsumfangSollen die Vermögenswerte abgeschrieben werden, ist es sinnvoll, einen eigenständigenBewertungsbereich für den vermögensteuerlichen Wertansatz einzurichten und diesen in derCustomizing-Definition der Anlagenbuchungskreise als den für die Vermögensbewertungrelevanten Bereich zu kennzeichnen.

Spezielle Auswertungen greifen dann auf die Werte dieses Bereiches zurück, um beispielsweiseeine Vermögensliste zu erstellen. Als Gliederungskriterium dient der im Stammsatz zuhinterlegende Vermögens-Gliederungsschlüssel.

Wenn sich die vermögensteuerliche Bewertung in Ihrem Land an der sonstigen steuerrechlichenBewertung orientiert, können sie auf einen eigenen Bewertungsbereich verzichten und auf dieWerte des entsprechenden steuerrechlichen Bewertungsbereiches zurückgreifen.

Manueller VermögenswertWenn der Vermögenswert nicht abgeschrieben werden soll (z.B. Einheitswert), können Sie einenmanuellen Vermögenswert im Stammsatz hinterlegen. Sie müssen dann allerdings auch dasKennzeichen manueller Vermögenswert setzen. Die Auswertungen für die Vermögensteuergreifen dann auf diesen Wert zu, auch wenn ein vermögensteuerlicher Bereich geführt wird.

AuswertungenFür den Ausweis der vermögensteuerlichen Anlagenwerte steht ein spezieller Standardreport zurVerfügung (Berichtswesen).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Konsolidierungsanforderungen

April 2001 217

KonsolidierungsanforderungenEinsatzmöglichkeitenDie Komponente "Konsolidierungsanforderungen" ermöglicht es, die anlagenseitigeKonzernkonsolidierung auf Basis der Anlagenbuchhaltungsdaten vorzubereiten.

FunktionsumfangFür Konsolidierungs- bzw. Berichtsanforderungen können Sie im System Bewertungsbereiche inbeliebigen Währung führen. Ein Ausnahme bildet der Leitbereich (01). Er hat immer zwingenddie Hauswährung des jeweiligen Buchungskreises.

Die Währung ist eine Eigenschaft des Bewertungsbereiches auf Buchungskreisebene (FI-AA-Customizing: Fremdwährungen).

Bei Bereichen in Fremdwährung rechnet das System alle Bewegungen mit Zugangscharakterzum Tageskurs des Buchungsdatums in die Fremdwährung um. Abschreibungen und anteiligeWerte bei Abgängen und Umbuchungen werden direkt in der Fremdwährung gerechnet.

Bewertungsbereiche für die KonsolidierungMeist wird ein Bewertungsbereich in einer Fremdwährung benötigt, wenn der betroffeneBuchungskreis zu einem ausländischen Konzern mit abweichenden Bewertungsvorschriftengehört. Für die Konzernkonsolidierung wird hier im allgemeinen ein eigenes Konzernledger imHauptbuch geführt. Die Werte des Konzernbereiches sollen dann auf das Konzernledger gebuchtwerden.

In diesem Fall müssen Sie neben dem Bewertungsbereich in Fremdwährung/Konzernbewertungauch einen bewertungsseitig identischen Bereich in der lokalen Hauswährung zu führen. DenBereich in der Fremdwährung müssen Sie so definieren, daß er immer zwingend dieBuchungswerte und Bewertungsvorschriften aus dem Konzernbereich in lokaler Währungübernimmt (ohne, daß Abweichungen eingebbar sind). Außerdem benötigen Sie einen Bereich inFremdwährung mit lokalen Bewertungsvorschriften. Insgesamt sind also bei konzernseitigabweichender Währung und abweichenden Bewertungsvorschriften vier Bewertungsbereiche füreine korrekte Konsolidierung erforderlich:

� Lokale Bewertung und lokale Währung

� Lokale Bewertung und Konzernwährung

� Konzernbewertung und lokale Währung

� Konzernbewertung und Konzernwährung

Auf diese Weise lassen sich im Rahmen der Konsolidierungsarbeiten die Differenzen aus derWährungsumrechnung exakt von Differenzen aufgrund unterschiedlicher, lokalerBewertungsvorschriften trennen.

Vergleichen Sie zur Konzernkonsolidierung im R/3-System bitte auch dieDokumentation des Systems FI-LC Konsolidierung [Extern] und die Ausführungen imAbschnitt Parallele Währungen im Hauptbuch [Seite 109].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Konsolidierungsanforderungen

218 April 2001

Mitbuchen eines KonzernbewertungsbereichesDie Abschreibungen eines Konzerbewertungsbereiches in Fremdwährung können ebenso wiedie Abschreibungen des handelrechlichen Bereiches per Batch-Input periodisch auf einentsprechendes Konzern-Ledger gebucht werden (vgl. Buchen der Abschreibungen [Seite 122]).

Die Bestandsveränderungen können Sie ebenfalls per Batch-Input im Konzernledger mitbuchen.Verwenden Sie hierzu das entsprechende Buchungsprogramm (vgl. Parallele Bewertungen[Seite 522]). Das System verwendet bei diesen Bestandbuchungen dieKonsolidierungsbewegungsart der ursprünglich verwendeten Originalbewegungsart. DieOriginalbewegungsart ermittelt das System aus dem online in das lokale Ledger gebuchten FI-Beleg. Die Konsolidierungsbewegungsart ist in den Bewegungsartendefinitionen im FI-AA-Customizing hinterlegbar. Durch die Verwendung der Konsolidierungsbewegungsart istgewährleistet, daß auch im Konzernledger die Art der Bestandsbewegungen für entsprechendeAuswertungen (z.B. Gitter) zur Verfügung steht.

Da für die Konzernkonsolidierung neben dem Buchungsbetrag in Fremdwährung auch derkorrespondierende Betrag in lokaler Hauswährung benötigt wird, bucht das System bei den AfA-und Bestandsbuchungen auf das Konzernledger neben dem Konzernwährungsbetrag desKonzernbereiches zusätzlich den Hauswährungsbetrag aus dem zugrundeliegendenKonzernbereich in lokaler Hauswährung. In einem Beleg steht also sowohl derKonzernwährungs- als auch der lokale Hauswährungsbetrag zur Verfügung. DenKonzernwährungsbetrag (Konzernwährung) bucht das System als Transaktionswährung und denlokalen Hauswährungsbetrag als Hauswährung des jeweiligen Beleges.

Wenn Sie keine besonderen Konsolidierungsanforderungen haben und nur inFremdwährungen berichten möchten, müssen Sie nicht unbedingt einen eigenenBereich in Fremdwährung führen. Alternativ hierzu können Sie im Customizing desSystems FI-AA Umrechnungsmethoden definieren und diese bei allenStandardreports als Startparameter angeben (vgl. Einführungsleitfaden).

Differenzierte Aktivierungsvorschriften im KonzernVergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Manuelle Behandlung vonBezugsnebenkosten [Seite 262].

Behandlung von AnlagentransfersVergleichen Sie hierfür bitte die Ausführungen in den Abschnitten Transfers aus Konzernsicht[Seite 466] und Systemeinstellungen für automatische Anlagentransfers [Extern].

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grundfunktionen für die Anlagenpflege

April 2001 219

Grundfunktionen für die AnlagenpflegeEinsatzmöglichkeitenDie Komponente "Anlagenpflege" ermöglicht die stammdatenseitige Abbildung IhresSachanlagevermögens in Form einzelner Anlagen. Eine Anlage ist hierbei ein Gegenstand desBetriebsvermögens, der am Abschlußstichtag als einzelnes Wirtschaftsgut identifizierbar ist unddem dauernden Geschäftsbetrieb dient.

Für die Pflege der Stammdaten stehen unterstützende Funktionen wie zum Beispiel

� Steuerung des Bildaufbaus

� Validierung oder Substitution eingegebener Werte und

� Massenänderung von Stammsatzfeldern

zur Verfügung.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagenstammsatz

220 April 2001

AnlagenstammsatzVerwendungDie vielseitigen Anforderungen an die Stammdatenverwaltung einer Anlagenbuchhaltung findenim R/3-System FI-AA ihren Niederschlag

� in einem sach- und zielorientiert gegliederten Anlagenstammsatz und

� einer darauf ausgerichteten, individuell gestaltbaren Stammdatenpflege.

FunktionsumfangUm dem Anwender das Anlegen, Verwalten und Auswerten der Anlagenstammdaten zuerleichtern, ist die Vielfalt der Einzelinformationen des Anlagenstammsatzes im Hinblick auf ihrenSachzusammenhang und die jeweiligen Systemfunktionen strukturiert. Grundsätzlich besteht derAnlagenstammsatz aus zwei Hauptteilen:

Allgemeine StammdatenDieser Stammsatzteil enthält Sachinformationen zur Anlage. Für folgende Sachzusammenhängeexistieren dabei eigene Feldgruppen:

� Allgemeine Angaben (Bezeichnung, Menge usw.)

� Kontierungsangaben

� Buchungsinformationen (z.B. Aktivierungsdatum)

� Zeitabhängige Zuordnungen (z.B. Kostenstelle)

� Informationen für die Instandhaltung

� Angaben zur Vermögensverwaltung

� Grundstücksinformationen

� Leasingkonditionen

� Investitionsfördermaßnahmen

� Herkunftsdaten der Anlage

� Inventurdaten

� Versicherungsdaten

� Benutzerfelder/Ordnungsbegriffe

Weiterhin können Sie zu den einzelnen Feldgruppen des allgemeinen Stammsatzteils beliebigeLangtexte erfassen. Die Langtexterfassung ist mit Hilfe von frei definierbaren Schablonenunterstützbar. Sie definieren diese Schablonen im FI-AA-Customizing unter Langtextschablonendefinieren.

Angaben zur Bewertung der AnlagePro Bewertungsbereich des jeweiligen Bewertungsplans sind im Anlagenstammsatz alleBewertungsparameter festlegbar. Hierfür ist im Stammsatz eine Bereichsübersicht und jeBewertungsbereich eine zugehörige Detailanzeige vorhanden. Außerdem ist es möglich, nicht

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Anlagenstammsatz

April 2001 221

benötigte Bewertungsbereiche, die aus der Anlagenklasse vorgeschlagen werden, aufAnlagenebene zu deaktivieren.

Die folgende Grafik zeigt die wichtigsten Bewertungsparameter eines Bewertungsbereiches:

Wie soll abgeschrieben werden?AfA-Schlüssel

Wie lange soll abgeschr. werden?Nutzungsdauer

Wann beginnt die Nutzungsdauer?Normal-AfA-Beginn

Wann wird von degressiver auflineare Rechnung umgestellt?Umstellungsjahr

Sollen jährlich erhöhte Wieder-beschaffungswerte erm. werden?Index

Welcher Teil der Afa soll beiSchichtn. mit dem Schichtfaktorgewichtet werden?

AfA-Anteil variabel

Soll die Abschreibungsrechnungschon beim Schrottwert enden?Schrottwert

Angaben zur Bewertung

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Nummernvergabe

222 April 2001

NummernvergabeVerwendungDie Anlagennummer identifiziert eine Anlage eindeutig. Sie besteht immer aus Anlagenhaupt-und unternummer. Die Nummernvergabe kann im System auf zwei Arten erfolgen:

� externe Nummernvergabe

� interne Nummernvergabe

Bei der externen Nummernvergabe ist der Anwender für die Vergabe der Nummern selbstverantwortlich. Das System zeigt nur das definierte Nummernintervall und gibt eineFehlermeldung aus, wenn eine Nummer bereits vergeben ist. Bei der internen Vergabe vergibtdas System die Nummern fortlaufend.

Der Bindestrich und das Zeichen * dürfen bei externer Nummernvergabe nichtverwendet werden.

FunktionsumfangNummernkreisintervalleDie Nummernkreise können Sie auf Buchungskreisebene definieren. Im Customizing für dieAnlagenklassen können Sie pro Buchungskreis Nummernkreisintervalle festlegen, und ob dieVergabe aus einem Nummernkreisintervall extern oder intern erfolgen soll. AlphanumerischeIntervalle können nur extern vergeben werden.

Sie sollten die Intervalle ausreichend groß wählen, da keine Erweiterung möglich ist, wenn dieAnschlußnummer bereits zu einem anderen Intervall gehört. Das System gibt beim Erreichen derletzten 10 Prozent der maximal vergebbaren Anlagennummern eines Intervalls den Hinweis, daßdas Nummernintervall bald verbraucht ist. Wenn die letzte Nummer des Intervalls vergebenwurde, gibt das System eine weitere Warnung aus. Diesen Hinweise sollten Sie beachten undrechzeitig die Intervalle erweitern oder für die betroffenen Anlagenklassen einen neuenNummernkreis definieren.

Buchungskreisübergreifende NummernvergabeSollen mehrere Buchungskreise eine buchungskreisübergreifende einheitliche Nummernvergabehaben, können Sie den Nummernkreis in einem Buchungskreis pflegen und die weiterenBuchungskreise diesem Buchungskreis für die Nummernvergabe zuordnen.

Buchungskreisübergreifende Nummernvergabe im FI-AACustomizing(Buchungskreisübergreifende Nummernvergabe definieren):

Buchungskreis 0001 Buchungskreis 0002

Num.verg.Bkr. 0001 Num.verg.Bkr. 0001

Beispiel einer buchungskreisübergreifenden Nummernvergabe in zeitlicher Abfolge(bei interner Nummernvergabe):

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Nummernvergabe

April 2001 223

Bukrs 0001 Bukrs 0002

1.Anlage 10001

2. 10002

3. 10003

4. 10004

5. 10005

6. 10006

7. 10007

AnlagenhauptnummerDie Anlagenhauptnummer ist 12 stellig alphanumerisch. Die Nummernvergabe wird von derAnlagenklasse gesteuert. In der Anlagenklasse können Sie den Nummernkreis für eineAnlagenklasse festlegen. Auf diese Weise erreichen Sie eine klasseneinheitlicheNummernvergabe. Indem Sie einen entsprechend definierten Nummernkreis bestimmen, könnenSie zwischen externer und interner Nummernvergabe wählen. Mehrere Anlagenklassen könnenden gleichen Nummernkreis nutzen.

Anlagenklasse

. . .

Anlagen-nummerNummernkreisNummernkreis

. . .

Nummernintervall

intern/extern

numerisch alpha

Anlagenklasse und Nummernkreis

AnlagenunternummerDie Anlagenunternummer ist vierstellig numerisch. Die erste Unternummer wird gleichzeitig mitder Hauptnummer vergeben und als Hauptnummernstammsatz vermerkt. Für dieUnternummernvergabe brauchen Sie keine Nummernkreise zu definieren. In der Anlagenklassekönnen Sie festlegen, ob die Unternummern extern oder intern vergeben werden sollen.

� Bei interner Vergabe werden die Unternummern je Hauptnummer beginnend mit "0000"fortlaufend vergeben.

� Bei der externen Vergabe kann der Anwender eine eigene Systematik verwenden. Diesist bei komplexen Wirtschaftsgütern mit Teilanlagen empfehlenswert, um über diegenerische Auswahl der Unternummern bestimmte Teilanlagen wertmäßig gemeinsamauswerten und betrachten zu können.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Bildaufbau/Pflegeebene und Registerlayout

224 April 2001

Bildaufbau/Pflegeebene und RegisterlayoutVerwendungDer Anlagenstammsatz des Systems FI-AA ist aufgrund seiner vielfältigen Aufgaben mit einerumfangreichen Anzahl an Feldern ausgestattet. Um die Stammdatenpflege dennoch komfortabelund sicher zu gestalten, bietet das System folgende Customizing-Funktionen für diekundenindividuelle Anpassung des Anlagenstammsatzes:

� Festlegung der Feldeigenschaften (Muß-/Kanneingabe, ausblenden) und derPflegeebene (Anlagenklasse/Haupt-/Unternummer) der Stammsatzfelder

� Festlegung des Layouts der Registerkarten des Stammsatzes

FunktionsumfangBildaufbausteuerungDie Festlegung der Feldeigenschaften im Anlagenstammsatz und der Pflegeebene der Feldererfolgt über die Bildaufbausteuerung. Sie können beliebige Bildaufbausteuerungen definierenund in den jeweiligen Anlagenklassen hinterlegen (Customizing: Stammdaten). Es gibtBildaufbausteuerungen für

� allgemeine Stammdaten

� Bewertungsparameter des Stammsatzes (Bewertungsbereiche)

In jeder Bildaufbausteuerung können Sie Festlegungen zu den einzelnen Feldgruppen treffen.Jeder Feldgruppe sind die entsprechenden Pflegefelder zugeordnet.

Bildaufbau � Feldgruppen � einzelne Felder

Die Feldgruppen mit ihren jeweiligen Feldern sind in Systemtabellen definiert. Bei der Definitiondes Bildaufbaus werden alle existierenden Feldgruppen vorgeschlagen und können einzelndefiniert werden. Dabei können Sie Festlegungen zum Bildaufbau, zur Pflegeebene und zurKopierbarkeit der Feldinhalte über

SAP liefert mehrere vordefinierte Bildaufbausteuerungen aus. Bezüglich derBewertungsparameter (Bereiche) sind insbesondere folgende Abschreibungsmodalitätenmöglich:

� Abschreibungsparameter sind auf Unternummernebene pflegbar

� wirtschaftsguteinheitliche Abschreibung

� klasseneinheitliche Abschreibung

Mit dem Bildaufbau können Sie steuern, ob die Felder einer Feldgruppe Mußfelder, Kannfelderoder Anzeigefelder sind, bzw. ob sie ganz ausgeblendet werden sollen. Bei Mußfeldern wird inder Stammdatenpflege immer eine Eingabe gefordert. Kannfelder sind optional pflegbar. AlsAnzeigefelder können nur Feldgruppen definiert werden, die vom System ermittelt werden (z.B.der Versicherungswert). Durch Ausblenden aller Feldgruppen eines Bildschirmbildes können Sieerreichen, daß das Bildschirmbild bei der Stammdatenpflege nicht angezeigt wird.

Durch diese Steuermöglichkeiten zum Bildaufbau können Sie gewährleisten, daß für jedeAnlagenklasse die betriebswirtschaftlich notwendigen Felder bearbeitet werden. JedeFeldgruppe kann im Bildaufbau nur einen Wert annehmen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Bildaufbau/Pflegeebene und Registerlayout

April 2001 225

Beachten Sie bitte, daß nur initiale Felder per Bildaufbausteuerung ausgeblendetwerden können. Nicht-initiale Felder werden unabhängig von derBildaufbausteuerung immer angezeigt. Diese Situation kann auftreten

� wenn Bildaufbausteuerungen geändert werden oder

� ausgeblendete Felder bei der Altdatenübernahme mit Werten versorgt werden

Wenn Sie nicht-initiale Felder ausblenden möchten, müssen Sie zunächst die Felderals änderbar definieren und dann die Feldinhalte löschen.

PflegeebeneFür jede Feldgruppe des Anlagenstammsatzes können Sie eine Pflegeebene festlegen. DiePflegeebene bestimmt, auf welcher Anlagengliederungsebene eine Feldgruppe gepflegt werdendarf.

Folgende Pflegeebenen sind im System vorhanden:

� Anlagenklasse

� Hauptnummer

� Unternummer.

Folgende Pflegeebenen können Sie einer Feldgruppe zuordnen:

� Nur AnlagenklasseWenn Sie für eine Feldgruppe die Anlagenklasse als einzige Pflegeebene festlegen,werden die Felder beim Anlegen von Stammsätzen auf Haupt- bzw.Unternummernebene nicht zur Pflege angeboten, sondern nur angezeigt. Die Werte derAnlagenklasse werden übernommen. Nachträgliche Änderungen der Feldwerte werdennicht in die Stammsätze übernommen, sondern gelten nur für neu angelegte Anlagen.

� Nur HauptnummerWenn Sie für eine Feldgruppe nur die Pflegeebene "Hauptnummer" angeben, können dieFelder nur beim Anlegen oder Ändern der Hauptnummer bearbeitet werden. Die Wertedieser Felder werden automatisch in später angelegte Unternummern übernommen undsind dort nicht mehr änderbar.

� Nur UnternummerGeben Sie nur die Pflegeebene Unternummer an, kann die Feldgruppe auf Haupt- undUnternummernebene gepflegt werden.

� Haupt- und UnternummerDurch Festlegen der Pflegeebene auf Haupt- und Unternummer wird erreicht, daß dieFeldgruppe bei der Pflege der Unternummern aus der Hauptnummer vorgeschlagenwird, aber noch änderbar bleibt.

Grafik: Bildaufbausteuerung [Seite 227]

Kopieren über Referenz (beim Anlegen von Stammsätzen)Ob beim Anlegen einer Anlage mit Referenzanlage bestimmte Feldgruppen aus derReferenzanlage mit Werten versorgt werden, können Sie ebenfalls über die Bildaufbausteuerung

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Bildaufbau/Pflegeebene und Registerlayout

226 April 2001

festlegen. Bestimmte Felder sollten nicht per Referenz gefüllt werden, da diese Felder nuranlagenspezifisch sinnvoll pflegbar sind (z.B. der Versicherungsbasiswert und andere Wertfelderder Versicherungsdaten).

Bei Feldern, die über den Bildaufbau ausgeblendet sind, kann keine Pflegeebenedefiniert werden.

RegisterlayoutWegen seines großen Umfangs ist der Anlagenstammsatz mit Hilfe der Registertechnik aufmehrere Bildschirmbilder/Registerkarten verteilt. Per Customizing (Stammdaten) können Siefestlegen, wieviele Registerkarten es geben soll (maximal 8) und welche Feldgruppen auf denRegisterkarten erscheinen sollen. Sie können diese Festlegungen in Abhängigkeit derAnlagenklasse bestimmen. Bei Bedarf ist es möglich, innerhalb einer Anlagenklassebewertungsplanabhängige Ausnahmen zu definieren.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Bildaufbausteuerung

April 2001 227

Grafik: BildaufbausteuerungDie folgende Abbildung zeigt beispielhaft eine Bildaufbausteuerung:

Klasse Hauptnr. Unternr.KannMuß

I

-

-

aus-blenden

an-zeigen

Feld-gruppe

Text 1

Kostenstelle

Werk

Aktivierungs-datum

Geschäfts-bereich

Mengen-einheit

Langtext

Inventar-Nr.

Menge

Text 2

Feldauswahl Pflegeeben

Maschinen allg.1000Bildaufbau

Klasse

Bildaufbau

Anlage

Klasse

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Stammdatenpflege mit Anlagensichten

228 April 2001

Stammdatenpflege mit AnlagensichtenVerwendungDie Anlagensicht hat neben ihrer Funktion als Berechtigung auch steuernden Einfluß auf dieStammdatenpflege (vgl. Anlagensichten [Seite 338]). Für jede Anlagensicht können Sie im FI-AA-Customizing festlegen, welche Feldgruppen des Stammsatzes aus dieser Sicht gepflegt, nurangezeigt oder ausgeblendet werden (Anlagensichten).

FunktionsumfangDas Pflegen aller Stammsatzfelder einer Anlage ist standardmäßig nur mit der Sicht 1(Anlagenbuchhaltung) möglich. Damit beim Anlegen eines Stammsatzes keine Inkonsistenzenzwischen der Bildaufbausteuerung und der Sichtensteuerung auftreten kann, sollten Sie dieseSicht so allgemein definieren, daß sie die Pflege aller Feldgruppen, die in einerBildaufbausteuerung als Mußfelder definiert sind, erlaubt.

Falls die aufgrund der Bildaufbausteuerung ermittelte Feldpflege im Widerspruch zurAnlagensicht steht, dominiert von beiden Einstellungen immer die Feldparametrisierung, dieeinen stärkeren Schutz des Feldes bewirkt.

Unvollständige AnlagenDaneben ist es möglich, auch mit Sichten, die nur einen eingeschränkten Zugriff aufAnlagenstammsätze erlauben, unvollständige Anlagen anzulegen. “Unvollständig” heißt, daßobligatorische Angaben fehlen, weil die jeweilige Anlagensicht keine Pflegeberechtigung fürdiese Stammsatzangaben hat. Beispielsweise kann eine Mitarbeiterin aus dem Einkauf mit IhrerAnlagensicht eine Anlage mit den einkaufsrelevanten Stammsatzangaben anlegen, ohne jedochKostenstelleninformationen anzugeben.

Bearbeitung unvollständiger AnlagenUnvollständige Anlagen leitet das System mit Hilfe der Workflowtechnik als Arbeitsvorrat in dieR/3-Mailbox des zuständigen Anlagenbuchhalters weiter.

Alternativ zur Workflowtechnik ist es auch möglich, unvollständige Anlagen mit einem speziellhierfür vorgesehenen Report zu selektieren (unter Werkzeuge - vgl. Bearbeitung unvollständigerAnlagen [Seite 565]).

Zugriff auf BewertungsbereicheBezüglich der Bewertungsbereichsangaben im Anlagenstammsatz ist ebenfalls eineSichtenzuordnung möglich. Diese Sichtenzuordnung bedeutet, daß mit der dem jeweiligenBewertungsbereich zugeordneten Anlagensicht die Abschreibungsparameter diesesBewertungsbereiches im Anlagenstammsatz gepflegt werden können. Allerdings können Sie hiernur Festlegungen für den gesamten Bereich und nicht für einzelne Feldgruppen treffen. Auchhier ist die Sicht 1 immer pflegeberechtigt.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Benutzerfelder

April 2001 229

BenutzerfelderVerwendungZusätzlich zu den festdefinierten Organisationsstrukturen des Anlagensystems erlauben esOrdnungsbegriffe und bestimmte Benutzerfelder, die Wirtschaftsgüter über ein Merkmal imStammsatz zu klassifizieren.

FunktionsumfangOrdnungsbegriffeFür individuelle Klassifizierungsanforderungen stehen fünf sogenannte Ordnungsbegriffe zurVerfügung. Diese Ordnungsbegriffe sind zweckneutral. Sie können im FI-AA-Customizing einen8-stelligen und vier 4-stellige Ordnungsbegriffe mit spezifischen Ausprägungen und Bedeutungendefinieren (unter: Stammdaten ��Benutzerfelder). Die Ausprägungen dürfen alphanumerischsein.

Im Anlagenstammsatz sind parallel fünf Ordnungsbegriffe hinterlegbar (vier 4-stellige und ein 8-stelliger). Über die Bildauswahl können Sie festlegen, daß die Ordnungsbegriffe beim Anlegeneines Stammsatzes obligatorisch gepflegt werden müssen. Im Infosystem können Sie dieOrdnungsbegriffe als

� Selektionskriterium (über Freie Abgrenzungen im Reportselektionsbild)

� und als Sortierkriterium einsetzten (vgl. Sortiervarianten [Seite 276])

Die Schlüsselworte der Ordnungsbegriffe sind ebenfalls im FI-AA-Customizing änderbar. Diegeänderten Schlüsselworte gibt das System in allen Bildschirmbildern, im Reporting und imKurztext der Feldhilfe aus.

Ordnungsbegriffe 1und 2 sowie deren Ausprägungen:

NR Ordn Beschr.

1 SOFT Software

1 HARD Hardware

...

2 PCBS PC-Betriebssys.

2 PCAW PC-Anw.software

2 PCTO PC-Tools

2 UXSO Unix-Software

2 UNIX Unixhardware

2 3270 3270-Hardware

...

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Benutzerfelder

230 April 2001

Weitere BenutzerfelderNeben diesen zweckneutralen Ordnungsbegriffen gibt es im Anlagenstammsatz folgendespezifische Benutzerfelder:

� Investitionsgrund

� Umweltschutzkennzeichen

� Anlagenübernummer (vgl. Anlagenübernummer (Wirtschaftseinheit) [Seite 62])

Die Ausprägungen dieser Felder können wie die Ordnungsbegriffe im FI-AA-Customizingdefiniert werden. Außerdem sind sie ebenfalls für die Sortierung von Standardreports mit Hilfevon Sortiervarianten verwendbar.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Zeitabhängige Daten

April 2001 231

Zeitabhängige DatenVerwendungBestimmte betriebswirtschaftliche Zuordnungen im Lebenszyklus eines Wirtschaftsgutesunterliegen Veränderungen, die aus Bewertungssicht und für Informationszwecke historischgespeichert werden sollten. Ein Beispiel hierfür ist die Zuordnung eines Wirtschaftsgutes zu einerKostenstelle oder die Mehrschichtnutzung einer Anlage in einem bestimmten Zeitraum.

FunktionsumfangFolgende Zuordnungen können Sie zeitabhängig im Anlagenstammsatz speichern:

� Kostenstelle

� Werk

� Leistungsart

� Kostenauftrag

� Standort

� Raum

� Personalnummer

� Mehrschichtfaktor

� Stillegungskennzeichen

� Instandhaltungsauftrag

� Instandhaltungsprojekt

� Geschäftsbereich

Die Daten werden lückenlos mit Datum "Gültig ab" und "Gültig bis" tagesgenau gespeichert.Beim Zugriff auf einen Stammsatz werden immer die zeitabhängigen Daten angezeigt, die zumDatum des Anforderungsbildes gültig sind. Sind für eine Zuordnung andere Ausprägungen inanderen Zeiträumen vorhanden, wird dies durch ein entsprechendes Historiekennzeichen hinterdem jeweiligen Feld dokumentiert. Mit der Funktion "Feldaufriß" können Sie die Ausprägungeneines Feldes in den verschiedenen Intervallen anzeigen.

Für die Kostenstellen- und die Geschäftsbereichszuordnung können Sie perCustomizing festlegen, ob die Daten zeitabhängig gespeichert werden sollen (unterStammdaten). Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im AbschnittAnlagenstammsatzänderung [Seite 382].

ZeitintervalleDie vorhandenen Zeitintervalle können Sie anzeigen und zur Pflege auswählen. SollenZuordnungen ab einem bestimmten Zeitpunkt neu festgelegt werden, müssen Sie zuerst dasneue Zeitintervall bestimmen. Das System bereitet die Daten des neuen Intervalls auf undübernimmt die ursprünglichen Zuordnungen. Das neue Intervall wird dann zur Pflege angeboten.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Zeitabhängige Daten

232 April 2001

Pflege zeitabhängige Daten [Extern]

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Matchcode

April 2001 233

MatchcodeVerwendungIm System "Anlagenbuchhaltung" wird der Matchcode als Suchhilfe für Anlagenstammsätzeeingesetzt.

FunktionsumfangAnlagenklassen können über die normale F4-Eingabeunterstützung bermittelt werden.

Standardmäßig sind folgende Matchcodes definiert:

� ID: A = Bezeichnung und Anlagenklasse

� ID: C = Kostenstelle

� ID: I = Inventarnummer

� ID: M = Investitionsaufträge

� ID: P = Investitionsprojekte

� ID: R = Anlagenkomplex·

Die Aktualisierungsart der Standard-Matchcodes ist immer synchron. Sie stehen bei denStandard-Transaktionen für die Felder "Anlagenklasse" und "Anlagennummer" zur Verfügung.Sie können weitere individuelle Matchcodes im Customizing definieren. Da die synchroneMatchcode-Aktualisierung performance-intensiv ist, sollten Sie bei eigenen Matchcodes dieasynchrone, bedarfsweise Aktualisierung nutzen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Dokumentenverwaltung

234 April 2001

DokumentenverwaltungVerwendungZu einer Anlage gibt es im allgemeinen verschiedene technische und kaufmännischeOriginaldokumente. Diese Dokumente werden häufig digitalisiert und im R/3-Dokumentenverwaltungssystem verwaltet. Der Zugriff auf diese Dokumente ist insbesondere ausSicht der Anlagenbuchhaltung von Interesse.

FunktionsumfangDie Anlagenstammsatztransaktion besitzt deshalb unter Zusätze einen Anschluß an die zentraleFunktion “Dokumentenverwaltung” des R/3-Systems. Auf diese Weise ist es möglich, beliebigeDokumente wie beispielsweise

� Originalbelege

� Textdateien

� Stücklisten

� Konstruktionszeichnungen

� Video-Sequenzen

mit einem Anlagenstammsatz zu verknüpfen. Die Ablage der Dokumente erfolgt nicht lokal,sondern in der zentralen Dokumentenverwaltung des R/3-Systems.

Voraussetzung für die Anzeige des jeweiligen Dokumentes im System FI-AA ist

� daß eine dem Dokumentenformat entsprechende Applikation auf dem jeweiligen Front-End-Rechner installiert ist

� daß der jeweilige Rechner im Customizing der Dokumentenverwaltung alsNetzwerkknoten definiert ist (Customizing: Dokumentenverwaltung � Allgemeine Daten� Frontend-Rechner)

� daß im Customizing der Dokumentenverwaltung eine Verknüpfung der jeweiligenDokumentart mit dem Objekt “Anlage” vorgesehen wurde (Customizing:Dokumentenverwaltung � Steuerungsdaten � Objektverknüpfung)

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Dokumentenverwaltung

April 2001 235

AAktuelle VersionenAAlle Versionen

Verknüpfte Dokumente:Art Dokument TID Vs Status

Zusätze

Anlagenstamm

Dokumentdaten

Verknüpfungen zu DokumentenVerknüpfungen zu Dokumenten

DRW 000 00DOC 1Hr

Anlage mit Dokument

Vergleichen Sie bitte zu den grundsätzlichen Systemeinstellungen für dieDokumentenverwaltung die Ausführungen im R/3-Einführungsleitfaden unter“Zentrale Funktionen”. Generelle Informationen zur Dokumentenverwaltung findenSie in der R/3-Bibliothek unter Dokumentenverwaltung [Extern].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Validierung und Substitution

236 April 2001

Validierung und SubstitutionVerwendungFür eine individuelle Unterstützung der Stammdatenpflege besteht im Customizing des SystemsFI-AA die Möglichkeit, Validierungs- und Substitutionsbedingungen zu definieren(Validierung/Substitution definieren).

FunktionsumfangValidierungMit Hilfe von Validierungsbedingungen können Sie zusätzlich zu den Standardprüfungenindividuelle Prüfungsregeln für das Anlegen eines Anlagenstammsatzes festlegen. EineValidierungsbedingung besteht aus folgenden Angaben:

� Buchungskreis

� Spezifikation des Prüfungszeitpunktes

� Validierungsregel

Eine Validierungsregel besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen:

� Voraussetzung, unter der die Regel geprüft werden soll (z.B. wenn Klasse ist GWG)

� Prüfregel, die nicht verletzt werden darf (z.B. AfA-Schlüssel ist GWG1 oder GWG2)

� Nummer der Fehlermeldung, die bei verletzter Prüfbedingung ausgegeben werden soll

Definierbar sind Prüfregeln und Voraussetzungen, die der Boole’schen Logik entsprechen.

Die Validierungsbedingung prüft das System zum Bildwechselzeitpunkt beim Anlegen einesentsprechenden Anlagenstammsatzes. Wird dabei eine Prüfregel verletzt, gibt das System dieFehlermeldung aus, deren Nummer in der Validierungsregel hinterlegt ist. Diese Fehlermeldungmüssen Sie selbst anlegen (Transaktion SE61).

Die folgende Abbildung zeigt Customizing-Festlegungen und Anwendungsverhalten zurValidierungsregel: “In der Anlagenklasse 1000 und im Bewertungsbereich 01 sind nurAbschreibungsschlüssel für Gebäude erlaubt”:

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Validierung und Substitution

April 2001 237

<Anlagenklasse>= '00001000'<Bew.-bereich = '01'

<AfA-Schlüssel> = 'GD++'

Art E,Nr.999:In Klasse & sind nur AfA-Schlüssel GD++zulässig.

AfA- Schl.

: :

CostomizingCostomizing AnwendungAnwendung

1.Voraussetzung

2. Prüfung

3. Meldung

Bew.-bereich

E: In Klasse 1000 sind nurAfA-Schlüssel GD++ zulässig

DG2001

Anlagenklasse

Anlegen eines Anlegen eines StamsatzesStamsatzes

1000

Definition einer Validierung

SubstitutionDie Substitutionstechnik ist im Rahmen der Anlagen-Stammdatenpflege für folgendeZeitpunkte/Aktivitäten einsetzbar:

� Anlegen Anlagen

� Massenänderung Stammdaten (vgl. Massenänderung Stammdaten [Seite 555])

� Änderung Geschäftsbereich oder Kostenstelle mit der Folge einer Umbuchung (vgl.Anlagenstammsatzänderung [Seite 382])

Substitution für das Anlegen von AnlagenMit Substitutionsbedingungen können Sie auf der Basis frei definierbarer Regeln zusätzlich zuden Vorschlagwerten der Anlagenklasse weitere, von den Ausprägungen andererStammsatzfelder abhängige Vorschlagwerte festlegen.

Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, Das Stammsatzfeld“Geschäftsbereich” in Abhängigkeit vom Inhalt des Feldes “Werk” mitkorrespondierenden Werten zu füllen. Die Regel würde dann sprachlich ausgedrücktlauten: “Wenn Feld “Werk” hat Wert XXXX, dann ersetze im Feld “Geschäftsbereich”den Wert 0000 (initial) durch den Wert YYYY.

Die Substitutionsbedingungen haben denselben Aufbau, wie die Validierungsbedingungen.Wichtigster Bestandteil ist die Substitutionsregel. Eine Substitutionsregel besteht im wesentlichenaus folgenden Teilen:

� Voraussetzung, unter der die Regel geprüft werden soll

� Substitution bei erfüllter Voraussetzung (Setzen eines konstanten Wertes oder eines perSubstitutionsexits mit entsprechenden Programm-Coding ermittelten Wertes in einbestimmtes Stammsatzfeld)

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Validierung und Substitution

238 April 2001

Die Substitutionsregeln sind ebenfalls im FI-AA-Customizing definierbar und basieren wie dieValidierungsregeln auf der Boole’schen Logik.

Beachten Sie bitte, daß Werte, die das System aufgrund von Substitutionsbedingungenvorschlägt, manuell in der Stammsatztransaktion geändert werden können. Manuell geänderteWerte werden nicht mehr erneut durch die Substitutionsregel verändert.

Vergleichen Sie zur Vorgehensweise beim Anlegen einer Validierungs- bzw.Substitutionsregel bitte die Ausführungen im Einführungsleitfaden des Systems FI-AA. Eine ausführliche Beschreibung dieses Themas finden Sie auch in derDokumentation des Systems FI-SL (R/3-Bibliothek: Finanzwesen/Special- Purpose-Ledger).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Massenänderung

April 2001 239

MassenänderungVerwendungStammsatzänderungen können im System FI-AA per Massenverarbeitung durchgeführt werden.Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Massenänderung Stammdaten [Seite555].

Ist der Workflow so eingestellt, daß für den Prozess keine Bearbeiterzuordnungerforderlich ist, so können bei eventuell auftretenden Fehlern auch keine Nachrichtenabgesetzt werden. Dies führt dazu, daß bei der Ausführung von Massenprozessen(Massenänderungen, Massenabgang, Massenumbuchungen) keine Ergebnissesichtbar werden. Schauen Sie sich in diesem Fall den Arbeitsvorrat an (Werkzeuge� Arbeitsvorrat � Anzeigen) und starten Sie die Auswertung unter Angabe derNummer des Arbeitsvorrats. In der Liste des Arbeitsvorrats wird dessen Statussichtbar, der dann auf fehlerhaft steht. Wählen Sie anschließend das MenüBearbeiten � AV Fehler anzeigen und analysieren Sie die gemeldeten Fehler.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Archivierung und Reorganisation

240 April 2001

Archivierung und ReorganisationVerwendungVergleichen Sie zur Archivierung bzw. Reorganisation von Anlagendaten bitte die Ausführungenim Dokument Archivierung im R/3-System [Extern].

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grundfunktionen für Vorgänge

April 2001 241

Grundfunktionen für VorgängeEinsatzmöglichkeitenDie Komponente Vorgänge ermöglicht es, die Geschäftsvorfälle im Lebenslauf der Anlagen einesUnternehmens durchzuführen.

IntegrationWie die Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung stellt die Anlagenbuchhaltung ein Nebenbuchzum Hauptbuch der Finanzbuchhaltung dar. Um eine parallele Fortschreibung von Hauptbuchund Nebenbuch zu gewährleisten, ermöglicht es die Komponente Anlagenbuchhaltung,sämtliche das Anlagevermögen betreffenden Geschäftsvorfälle integriert mit derFinanzbuchhaltung und anderen Systemkomponenten abzuwickeln.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Bewegungsarten

242 April 2001

BewegungsartenVerwendungInnerhalb der Anlagenbuchhaltung identifizieren sogenannte Anlagenbewegungsarten dieeinzelnen Geschäftsvorfälle. Bei jedem anlagenrelevanten Geschäftsvorfall muß eineBewegungsart angeben werden. Dies erfolgt entweder explizit in der jeweiligenBuchungstransaktion oder durch Festlegung im Customizing der Anlagenbuchhaltung (unterVorgänge).

FunktionsumfangJede Bewegungsart ist einer bestimmten Bewegungsartengruppe zugeordnet. Über dieBewegungsartengruppe werden die Geschäftsvorfälle folgendermaßen untergliedert:

� Vorfälle, die die Anschaffungs- und Herstellungskosten einer Anlage beeinflussen. Dazuzählen: Zugänge, Abgänge, Umbuchungen, Nachaktivierungen

� Anzahlungen

� Investitionsfördermaßnahmen

� manuelle Abschreibungen

� Zuschreibungen

Festlegungen (Bewegungsartengruppe)Die Bewegungsartengruppe einer Bewegungsart legt folgendes fest:

� Welche Wertfelder in den Jahressegmenten fortzuschreiben sind.

� Ob sich die Bewegung auf die Vergangenheit (z.B. Zuschreibungen) oder das laufendeGeschäftsjahr bezieht.

� Welches Vorzeichen die Summe der Bewegungen einer Gruppe bezogen auf dasGeschäftsjahr aufweisen muß.

� Nach welcher Regel die Beginnperiode für die Abschreibungsrechnung zu ermitteln ist.

� Welche Sachkonten zu bebuchen sind.

� Ob bei der ersten Bewegung einer Gruppe das Zugangsdatum der Anlage zu setzen ist.

� Ob für eine Bewegung anteilige Wertberichtigungen erfaßt werden können (z.B. beiNachaktivierungen), bzw. zu ermitteln sind (z.B. bei Abgängen).

Die Menge der möglichen Bewegungsartengruppen ist ebenso wie die Ausprägungen dereinzelnen Gruppen vom System fest vorgegeben.

Für die Bewegungsartengruppe Anzahlung ist festgelegt, daß beim Buchen mit einerBewegungsart dieser Gruppe die Anlagenklasse der betroffenen Anlage geprüft wird. Diesbedeutet, daß Sie mit solchen Bewegungsarten nur auf Anlagen buchen können, wenn Sie diesin der zugehörigen Anlagenklasse so definiert haben.

Festlegungen (Bewegungsart)Über die einzelnen Bewegungsarten ist folgendes festgelegt:

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Bewegungsarten

April 2001 243

Bewegungsart

steuert

- Anlage aktivieren- Anlage deaktivieren- Soll-/Habenkennz.- Kontierung auf Projekt- Belegart

KontierungKontierung

- Abgang mit Erlös- Gewinn Verlust aus Abg.- BWA Gegenbuchung- Zugang gleiches Jahr- Rückzahlung Invest. förd.

Abgang/UmbuchungAbgang/Umbuchung

- Vorgang in Vergangenheit- Buchung m. Firmenverb.- Konsolidierungsprogramm- Nicht manuell verwendbar

Sonst. EigenschaftenSonst. Eigenschaften

Festlegungen Bewegungsart

Einige dieser Festlegungen sind abhängig von der zugeordneten Bewegungsartengruppe undschließen sich gegenseitig aus. Festlegungen, die bezogen auf die Gruppe keinen Sinn ergeben,können nicht getroffen werden.

Standardmäßig werden mit der Anlagenbuchhaltung eine Reihe vonBewegungsarten ausgeliefert, die das Buchen der gängigen Geschäftsvorfälleermöglichen. Im Gegensatz zu den Bewegungsartengruppen können Sie aber beiBedarf neue Bewegungsarten hinzufügen. Um Ihre selbst definiertenBewegungsarten vor Überschreibung durch SAP-Standardauslieferungen zuschützen, müssen Sie jedoch an einer beliebigen Stelle des dreistelligenBewegungsartenschlüssels die Buchstabe x, y oder z verwenden.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Einzelposten

244 April 2001

EinzelpostenVerwendungEinzelposten dienen aus Sicht der Anlagenbuchhaltung dem Nachweis, wie die auf einer Anlageausgewiesenen Werte zustande kommen. Bei jeder Bewegung wird für jeden zu bebuchendenBewertungsbereich ein Einzelposten erstellt, der die Bewegungsart, das Bezugsdatum, dengebuchten Betrag, die auf die Bewegung entfallenden Abschreibungen und Zinsen sowiegegebenenfalls die anteiligen Wertberichtigungen enthält.

FunktionsumfangErfolgt die Buchung einer Bewegung integriert mit der Finanzbuchhaltung, verweisen dieerstellten Einzelposten auf die Nummer des entsprechenden Buchungbeleges. Beim Anzeigender Anlagenwerte können Sie sich die Einzelposten zu den angezeigten Werten ansehen.

HerkunftsnachweisFür den Einzelposten-Herkunftsnachweis steht ein eigener Report zur Verfügung.

Mit diesem Report kann die Herkunft der anschaffungswertverändernden Bewegungen einesGeschäftsjahres aufgezeigt werden. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im DokumentIM-Investitionsmanagement.

UrsprungsbelegBei einem Zugang aus Kauf, einer Anlagenumbuchung, einem Zugang gegenVerrechnungskonto oder einem Wareneingang ist es unter Umständen nicht mehr möglich, eineeindeutige Herkunft auszuweisen. In diesem Fall wird zwar versucht überPlausibilitätsbetrachtungen ein Herkunftsobjekt zu ermitteln, der Ausdruck wird jedoch mit einemvorangestellten Symbol (?) gekennzeichnet. In diesem Falle sind exaktere Informationen nur ausdem Ursprungsbeleg erkennbar, der direkt aus der Liste heraus über Auswählen angezeigtwerden kann.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Wertfortschreibung Bewertungsbereiche

April 2001 245

Wertfortschreibung BewertungsbereicheVerwendungIm System FI-AA können je nach Festlegung im Bewertungsplan und in der Anlagenklassemehrere Bewertungsbereiche je Anlage geführt werden (maximal 99, siehe Bewertungsbereiche[Seite 69]).

FunktionsumfangFür welche Bewertungsbereiche beim Buchen eine Wertfeldfortschreibung erfolgen soll, könnenSie explizit oder implizit festlegen:

� Explizite FestlegungBei der Definition der Bewegungsart können Sie bestimmte Bewertungsbereiche zumBebuchen auswählen (im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Vorgänge).

� Implizite FestlegungWurde für eine Bewegungsart keine explizite Festlegung dieser Art getroffen, erfolgt dieWertfortschreibung im handelsrechtlichen Bereich und allen Bereichen, die entsprechendder im Bewertungsplan definierten Übernahmelogik direkt oder indirekt von diesemabhängen (siehe Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten [Seite 75]).

Falls kein handelsrechtlicher Bereich aktiv ist (z.B. bei Leasinganlagen), wird in allen alsabhängig gekennzeichneten Bereichen gebucht.

Übernahmelogik bei ZugängenSie können beim Buchen von Zugangsbewegungen über die Funktion Bereiche in derBuchungstransaktion manuell je Bewertungsbereich unterschiedliche Buchungsbeträgeangeben. Wird für einen Bewertungsbereich explizit ein abweichender Buchungsbetrag manuellerfaßt, werden alle von diesem Bereich abhängigen Bereiche aktualisiert. Nicht aktualisiertwerden abhängige Bereiche, deren Beträge bereits manuell korrigiert wurden.

In manchen Funktionen des Bereichsmenüs (z.B. Zugang mit automatischerGegenbuchung) besteht keine Möglichkeit, für Bereiche manuell Werte einzugeben.Wenn Sie diese Funktion trotzdem nutzen möchten, dann geben Sie manuell denTransaktioncode ohne den letzten Buchstaben ein (z.B. ABZO statt ABZON). Dannwird die Transaktion eines älteren Releasstandes aufgerufen und Sie könnenunterschiedliche Buchungsbeträge erfassen.

Übernahmelogik bei AbgängenBei Abgängen und Umbuchungen wird die Übernahmelogik des Bewertungsplanes nichtangewendet. Hier ermittelt das System automatisch für jeden Bereich, der Werte führt und lautBewegungsart zu bebuchen ist, den anteiligen Abgangsbetrag und die anteiligenWertberichtigungen.

WährungsumrechnungWird ein abhängiger Bereich in einer anderen Währung als der Übernahmebereich geführt,erfolgt eine Umrechnung der Beträge in die Währung des abhängigen Bereiches. Als

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Wertfortschreibung Bewertungsbereiche

246 April 2001

Wertstellungsdatum für die Währungsumrechnung wird in der Regel das Buchungsdatum desBeleges herangezogen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Mengenbehandlung

April 2001 247

MengenbehandlungVerwendungInsbesondere bei Geringwertigen Wirtschaftgütern ist es oftmals erwünscht, nicht für jedesWirtschaftsgut einen eigenen Anlagenstammsatz zu führen, sondern viele gleichartigeWirtschaftsgüter auf demselben Stammsatz zu verwalten.

FunktionsumfangDeshalb besteht im System die Möglichkeit, beliebig viele Anlagen auf einem Stammsatz inSammelverwaltung zu führen. Die einzige Voraussetzung für die Sammelverwaltung ist, daß indem betroffenen Anlagenstammstatz eine Basismengeneinheit hinterlegt ist. Bei diesen Anlagenerfolgt beim Buchen eine Mengenfortschreibung gemäß dem Soll-/Habenkennzeichen derBewegung.

Erfolgt eine Zugangsbuchung auf eine Sammelanlage für Geringwertige Wirtschaftsgüter, prüftdas System, ob pro Mengeneinheit die betragliche Höchstgrenze für GeringwertigeWirtschaftsgüter nicht überschritten wird. Dazu werden die Anschaffungs- undHerstellungskosten der Anlage, zuzüglich der Summe der Buchungsbeträge aus dem aktuellenBeleg, durch die Gesamtmenge dividiert und der so ermittelte Durchschnittswert mit derfestgelegten Höchstgrenze verglichen.

Mengenbezogene AbgängeEin mengenbezogener Abgang ist immer ein Teilabgang und unterliegt daher der Restriktion,daß auf der Anlage entweder nur Altbestand oder nur Neuzugänge gebucht worden sein dürfen,weil sonst nicht klar zuordenbar ist, ob sich der Teilabgang auf den Alt- oder den Neubestandbezieht. Aus dem Verhältnis zwischen Abgangsmenge und Gesamtmenge wird ein Prozentsatzfür den betragsmäßigen Abgang ermittelt. Trifft die oben aufgeführte Restriktion für denmengenmäßigen Abgang nicht zu, kann die Menge als Zusatzinformation angegeben werden.

VoraussetzungenUm eine korrekte Mengenverwaltung auf Anlagen zu gewährleisten, müssen Sie folgendeFestlegungen treffen:

� Definieren Sie die Bildauswahl der betroffenen Anlagenstammsätze so, daß dieBasismengeneinheit auf Anlagenstammsatzebene oder Anlagenklassenebene ein Muß-Eingabefeld ist.

Außerdem muß der Bildaufbau festlegen, daß das Feld Menge änderbar oder zumindestanzeigbar ist (siehe Bildaufbau und Pflegeebene [Seite 224]). Wenn Sie das Feldausblenden möchten, müssen Sie dies über die Pflegeebene tun, nicht über dieBildauswahl.

� Wenn Sie Zugänge und Abgänge mit Mengenangabe buchen möchten, müssen Sie dieMenge in der Feldstatusvariante der betroffenen Buchungskreise/Bestandskonten alsZusatzkontierung angeben (FI-Customizing: Grundeinstellungen Finanzwesen � Beleg� Belegposition � Steuerung).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Mengenbehandlung

248 April 2001

Wenn Sie beim Anlegen eines Stammsatzes eine Menge eingegeben haben (z.B. 1)und dann einen Zugang mit Menge buchen, werden diese beiden Mengenangabenaddiert.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Datumsangaben der Anlagenbuchhaltung

April 2001 249

Datumsangaben der AnlagenbuchhaltungVerwendungNeben der Datumsangaben der Finanzbuchhaltung (Buchungsdatum, Belegdatum) gibt es in derAnlagenbuchhaltung einige weitere Datumsangaben, die beim Buchen von Geschäftsvorfällenanzugeben sind bzw. durch das System ermittelt werden.

FunktionsumfangBezugsdatumDas Bezugsdatum, ist das Wertstellungsdatum einer Anlagenbewegung aus Sicht derAnlagenbuchhaltung. Jede Bewegung auf eine aktive Anlage löst ein automatisches Rechnender auf den Buchungsbetrag entfallenden Abschreibungen aus, wobei das Bezugsdatum -korrigiert um die Periodensteuerung des Abschreibungsschlüssels - maßgeblichen Einfluß aufdas AfA-Beginndatum hat.

Vorschlagswerte für das BezugsdatumDa das Bezugsdatum unmittelbaren Einfluß auf die Höhe der Abschreibungen hat, erzeugt dasSystem beim Buchen nach Möglichkeit einen Vorschlagwert für dieses Datum. Die folgendeÜbersicht zeigt dies für die wichtigsten Anlagenbewegungen:

Erster Zugang Aktivierungsdatum aus Stammsatz (bei gleichemGj., sonst Buchungsdat.)

Nachtr. Zugang im selben Jahr Bezugsdatum des ersten Zugangs

Nachtr. Zugang in Folgejahren Belegdatum

Anzahlung Aktivierungsdatum aus Stammsatz (bei gleichemGj., sonst Buchungsdat.)

Investitionsförderung Aktivierungsdatum aus Stammsatz (bei gleichemGj., sonst Buchungsdat.)

Aufwertung Datum der Aufwertungsmaßnahme

Gutschrift zumRechnungseingang

Bezugsdatum des Rechnungseingangs (beigleichem Gj., sonst Buchungsdat.)

Nachtr. Erlös/Kosten aus Abgang Datum des letzten Abgangs (bei gleichem Gj., sonstBuchungsdat.)

Manuelle Wertkorrekturen 1. Tag des Geschäftsjahres

Abgang/Umbuchung kein Vorschlagwert (Mußeingabe)

Abrechnung AiB Buchungsdatum

Wenn beim ersten Zugang kein Aktivierungsdatum im Anlagenstammsatz gesetzt ist oder diesesDatum nicht im aktuellen Geschäftsjahr liegt, ermittelt das System den Vorschlagwert für dasBezugsdatum nach folgender Logik:

� Wenn das Belegdatum und das Buchungsdatum im selben (aktuellen) Geschäftsjahrliegen, verwendet das System das kleinere Datum von diesen beiden als Vorschlagwertfür das Bezugsdatum.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Datumsangaben der Anlagenbuchhaltung

250 April 2001

� Wenn das Belegdatum in einem vergangenen Geschäftsjahr liegt, verwendet dasSystem das Buchungsdatum als Vorschlagwert für das Bezugsdatum.

Automatisch gesetztes BezugsdatumBei den folgenden Buchungstransaktionen ist das Bezugsdatum nicht explizit eingebbar. DasSystem verwendet hier automatisch das Vorschlagbezugsdatum. Dieses ermittelt das Systemnach folgender Logik:

Wareneingang (bewertet) Buchungsdatum

Rechnungseingang mit Bestellbezug(bewertet)

Buchungsdatum des Wareneingangs (beigleichem Gj., sonst Buchungsdat.)

Rechnungseingang ohne Bestellbezug(bewertet)

Buchungsdatum

Rechn.eing. (Differenzbuch.) Buchungsdatum des Wareneingangs

Lagerentnahme Buchungsdatum

Individuell ermitteltes VorschlagbezugsdatumSie können die beschriebene Logik für die Ermittlung des Vorschlagbezugsdatums individuell perCustomizing einstellen (FI-AA-Customizing: Vorgänge). Gegebenenfalls kann dies auch mit Hilfeeiner Kundenerweiterung erfolgen.

AktivierungsdatumDas Aktivierungsdatum einer Anlage kann manuell beim Anlegen eines Anlagenstammsatzesgesetzt werden. Dieses Datum verwendet das System dann bei der ersten Zugangsbuchung alsVorschlagwert für das Bezugsdatum. Wenn Sie einen Anlagenstammsatz nicht mitAktivierungsdatum anlegen, wird dieses Feld automatisch aus dem Bezugsdatum der erstenZugangsbuchung gesetzt. In das unbesetzte Stammsatzfeld Aktivierungsdatum ("Aktivierungam...") übernimmt das System das Bezugsdatum der ersten Zugangsbuchung (wenn es sich umeine aktivierende Bewegungsart handelt).

AfA-BeginndatumAus dem Aktivierungsdatum und der für den jeweiligen Bewegungstyp imAbschreibungsschlüssel (Periodenmethode) festgelegten Periodensteuerung ermittelt dasSystem die Beginnperiode für die Abschreibungsrechnung. Das Abschreibungsbeginndatumergibt sich als der erste Tag der Beginnperiode. Bei Abgängen ermittelt das System auf analogeWeise den Buchwert einer Anlage zum Abgangszeitpunkt.

Datum der BetriebsbereitschaftNeben den bereits erwähnten Datumsangaben können Sie im Anlagenstammsatz (in denDetailangaben der Bewertungsbereiche) das Datum der technischen Betriebsbereitschafthinterlegen. Dieses Datum dient nur Informationszwecken und hat keinen Einfluß auf dieAbschreibungsrechnung. Wenn es nicht manuell gesetzt wird, hinterlegt das System dortautomatisch das Aktivierungsdatum.

Bebuchbare GeschäftsjahreIm System FI-AA können das aktuelle Geschäftsjahr und alle vergangenen Geschäftsjahre biszum Zeitpunkt der Altdatenübernahme bebucht werden. Bei Buchungen in vergangeneGeschäftsjahre schreibt das System automatisch alle relevanten Werte der darauf folgenden

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Datumsangaben der Anlagenbuchhaltung

April 2001 251

Geschäftsjahre fort. Es ist also auch nach dem Jahreswechsel (vor dem Jahresabschluß) nochmöglich, Korrekturbuchungen in das vergangene Jahr vorzunehmen. Beachten Sie jedoch, daßSie nach einer Buchung in ein vergangenes Geschäftsjahr noch einmal das AfA-Buchungsprogramm für das betroffene und alle darauf folgenden Jahre bis zum aktuellenGeschäftsjahr laufen lassen müssen.

Nicht mehr bebuchbar sind Geschäftsjahre, die buchhalterisch mit demJahresabschlußprogramm abgeschlossen wurden (vgl. Jahresabschluß [Seite 537]).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Belegvergabe

252 April 2001

BelegvergabeVerwendungDie Belegart klassifiziert die Buchhaltungsbelege. Sie wird im Belegkopf vermerkt. Die Belegartlegt unter anderem folgendes fest:

� Welche Kontenarten in einem Beleg bebucht werden können.

� Welches Intervall für die Belegnummernvergabe herangezogen wird.

� Ob die Belegnummer extern oder intern zu vergeben ist.

� Ob die Belegart im Dialog oder nur für Batch-Input verwendet werden kann.

� Ob Skonti zu berücksichtigen sind (bei Kreditoren-/Debitorenbuchungen). DerSkontoprozentsatz wird in den allgemeinen Zahlungsbedingungen des Kreditoren- oderDebitorenstammes in der Finanzbuchhaltung geführt.

FunktionsumfangUm innerhalb eines Beleges auf Anlagen kontieren zu können, ist stets eine Belegart zu wählen,die das Buchen auf Konten der Kontoart "A" erlaubt.

Bei Buchungen mit automatischer Gegenbuchung oder Umbuchungen innerhalb derAnlagenbuchhaltung (d.h. bei Buchungen ohne Integration mit der Finanzbuchhaltung) istaußerdem darauf zu achten, daß eine Belegart mit interner Nummernvergabe gewählt wird.

Bei der Definition der Bewegungsarten können Sie für jede Bewegungsart eine Belegart alsVorschlagwert hinterlegen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Validierung

April 2001 253

ValidierungVerwendungMit Hilfe von frei definierbaren Validierungsbedingungen können Sie neben den standardmäßigvorgesehenen Systemprüfungen beim Buchen von Geschäftsvorfällen noch individuelleVerprobungen festlegen.

FunktionsumfangHierfür kann jeder Bewegungsartengruppe im Customizing des Systems FI-AA eineValidierungsbedingung zugeordnet werden (Validierung definieren). Diese Bedingung prüft dasSystem, wenn der Anwender eine Buchung mit der Bewegungsartengruppe durchführen möchte.

Ist die Bedingung erfüllt, akzeptiert das System die Buchung. Ist die Bedingung nicht erfüllt weistdas System die Buchung zurück und gibt eine ebenfalls in der Validierungsbedingunghinterlegbare Fehlermeldung aus.

Vergleiche Sie hierzu bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Validierung und Substitution[Seite 236]. Die Ausführungen in diesem Abschnitt zum Thema Validierung in derStammdatenpflege sind auch auf die Validierung im Rahmen von Anlagen-Buchungenübertragbar.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Stornieren von Belegen

254 April 2001

Stornieren von BelegenVerwendungAnlagenbewegungen müssen grundsätzlich in der Anwendung storniert werden, die Auslöser fürdie Bewegung ist (z.B. Rechnungseingang).

FunktionsumfangBelege, die aus der Anlagenbuchhaltung gebucht werden, können Sie über Buchung � Belegstornieren stornieren. Beim Aufruf der Stornotransaktion zeigt das System alle zu einer Anlagevorhandenen Bewegungen. Selektieren Sie die betroffene Bewegung und wählen Sie dieFunktion Stornieren.

Nicht in der Anlagenbuchhaltung stornierbare BuchungenFolgende Buchungen können nicht in der Anlagenbuchhaltung, sondern müssen in der jeweilsintegrierten Anwendung storniert werden:

� Zugang gegen Kreditor (Kreditorenbuchhaltung)

� Zugang mit Bestellbezug (Waren-/Rechnungseingang)

� Abgang gegen Debitor (Debitorenbuchhaltung)

� Lagerentnahme (Materialwirtschaft)

StornokennzeichenNeben der speziellen Stornierungstransaktion gibt es im Eingangsbild der FI-AA-Buchungstransaktionen ein Stornokennzeichen. Durch Setzen dieses Kennzeichens können Sieeine der jeweiligen Buchungstransaktion entsprechende Buchung mit umgekehrten Wert-Vorzeichen erzeugen.

Diese Umkehrbuchung hat allerdings keinen Bezug zu einem Originalbeleg. Außerdem werdenbei Umkehrbuchungen im Gegensatz zum echten Storno die anteiligen Wertberichtigungenentsprechend dem Bezugsdatum der Umkehrbuchung neu ermittelt.

Stornieren einer AiB-AbrechnungMit Hilfe einer eigenen Transaktion (Buchung � Aktivierung AiB) können Sie die Abrechnungeiner Anlage im Bau stornieren. Geben Sie in der Transaktion die Anlage im Bau an, dieabgerechnet wurde. Das System storniert dann alle Belege, die im Rahmen der letztenAbrechnung gebucht wurden. Wenn Sie eine zuvor gebuchte Abrechnung stornieren möchten,müssen Sie zuerst die in der zeitlich chronologischen Reihenfolge danach gebuchtenAbrechnungen stornieren.

Abrechnungen von Anlagen im Bau, die nur kalkulatorisch geführt wurden, können mit derTransaktion nicht storniert werden.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/PSP-Element

April 2001 255

Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/PSP-ElementVerwendungFür die controllingorientierte Verwaltung umfangreicher Anlageninvestitionen steht die R/3-Komponente IM zur Verfügung (vgl. R/3-Bibliothek: Investitionsmanagement [Extern]). DieseKomponente ermöglicht die parallele, kostenrechnerische und buchhalterische Abwicklung vonAnlageninvestitionen in Form von Gemeinkostenaufträgen oder PSP-Elementen (PSP =Projektstrukturplan) und zugehörigen Anlagen im Bau. Die Aufträge bzw. Projekte sind hierbeidas primäre Kontierungsobjekt und müssen periodisch in die Anlagenbuchhaltung abgerechnetwerden. Ein Auftrag bzw. ein PSP-Element mit zugeordneter Anlage im Bau wird“Investitionsmaßnahme” bezeichnet.

Bei diesem Verfahren erscheinen alle auf eine Investitionsmaßnahme kontierten Belastungenzunächst temporär in der Kostenrechnung und GuV (auch solche, die eigentlich Anlagenbestandsind). Die aktivierungspflichtigen Belastungen werden dann bei der periodischen Abrechnungwieder ausgeglichen und auf die zugehörige Anlage im Bau belastet. Auf diese Weise ist esmöglich, auf einer Investitionsmaßnahme sowohl aktivierungspflichtige als auch nicht-aktivierungspflichtige Belastungen zu verwalten.

Alle Funktionen der Anlagenbuchhaltung für Anlagen im Bau (z.B. Sonderabschreibungen,Investitionsförderungen) stehen auch für Investitionsmaßnahmen zur Verfügung. Zusätzlich sindFunktionen vorhanden, die es auf selbständigen Anlagen im Bau nicht gibt:

� Kostenartengerechte Abrechnung nicht zu aktivierender Kosten nach Ursprungsschema

� Abrechnung auf Anlage im Bau mit unterschiedlicher Bewertung je Bewertungsbereich

� Kontierung von Leistungsverrechnungen und Gemeinkostenzuschlägen

Bei Anlageninvestitionen, die keine Im-Bau-Phase haben sollen Zugänge im allgemeinen direktin der Anlagenbuchhaltung aktiviert werden. Kostenrechnungsseitig sollen dennoch Planwerte,Budgets und Obligos verwaltet werden, um Soll/Ist-Vergleiche durchführen zu können.

FunktionsumfangDeshalb ist es im System FI-AA möglich, Anlagenbewegungen direkt auf Anlage und gleichzeitigstatistisch auf einem Innenauftrag oder einem PSP-Element mitzubuchen (PSP = Projekt-Strukturplan).

Die Eigenschaft “statistisch” erhält ein Auftrag bzw. ein PSP-Element durch ein entsprechendesKennzeichen im Musterauftrag bzw. Projektprofil (oder direkt im Auftrags-/PSP-Element-Stammsatz). Ein statistischer Auftrag/PSP-Element kann nicht abgerechnet werden. Er dient nurder Planung und Budgetüberwachung. Nicht-aktivierungsfähige Belastungen (interneLeistungsverrechnungen), die das statistische Budget belasten sollen, müssen Sie deshalb miteiner weiteren CO-Kontierung (z.B. Kostenstelle) direkt auf den statistischen Auftrag/PSP-Element buchen. Durch die weitere CO-Kontierung ist sichergestellt, daß diese Kosten inRahmen der weiteren CO-Abrechnung berücksichtigt werden.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/PSP-Element

256 April 2001

AfA.- SimulationKostenplanung

Kostenstelle

Rechnung

Planwerte . . .

AfA

gepl.AfA

BudgetBudget

PlanwertePlanwerte

ObligosObligos

Ist-WerteIst-Werte

Auftrag / PSP- Element ControllingInformationssystem

(Verfügbarkeit)

Istwerte

InterneLeistungs-

verrechnung

Bestellung

Anlagen

StatStat. . fortschreibenfortschreiben

Statistischer Auftrag/PSP-Element InvestitionskontierungHierfür können Sie im Anlagenstammsatz (bei den Herkunftsdaten) einen CO-Auftrag oder einPSP-Element als Investitionskontierung hinterlegen. Dieser Auftrag/PSP-Element wird dannautomatisch bei den entsprechenden Anlagenbewegungen statistisch mitgebucht. Daneben kannauch direkt in der Buchungstransaktion eines Geschäftsvorfalls eine entsprechendeZusatzkontierung (Auftrag/PSP-Element) angegeben werden.

In den Steuerungsdaten eines Auftrags- oder PSP-Elementstammsatzes können Sie festlegen,daß der Auftrag/PSP-Element statistischen Zwecken dient. Der Auftrag/PSP-Element kann dannnicht abgerechnet werden.

ObligosBei Bestellungen auf Anlage erzeugt das System ein statistisches Obligo auf dem zugehörigenProjekt. Dieses Obligo wird beim Buchen des Waren- bzw. Rechnungseingangs automatischaufgelöst.

Aktive BudgetüberwachungNeben einer passiven Verfügbarkeitskontrolle mit Reporting-Mitteln ist im System eine "aktiveVerfügbarkeitskontrolle" realisiert, die eine zu hohe Verfügung bereits zum Zeitpunkt derEntstehung verhindern kann. Das System prüft beim Erfassen von bestimmten Vorgängen obdas verfügbare Projektbudget bzw. das verfügbare freigegebene Budget (Freigabe) nochausreicht. Dabei werden die per Customizing eingestellten Toleranzgrenzen für dieVerfügbarkeitskontrolle berücksichtigt.

Wenn Sie die aktive Verfügbarkeitskontrolle nutzen möchten, müssen Sie dies in denBudgetprofilen der statistischen Aufträge/PSP-Elemente festlegen.

AktivitätenDie generelle Steuerung, ob für Aufträge bzw. PSP-Elemente einen Budget überwacht werdensoll, erfolgt über ein Kennzeichen im verwendeten Budgetprofil. Das Budgetprofil wiederum wird

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/PSP-Element

April 2001 257

in der Auftragsart bzw. dem Projektprofil hinterlegt. Außerdem ist es erforderlich, entsprechendeToleranzgrenzen zu definieren. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen imEinführungsleitfaden der Systeme CO-OM-OPA (Gemeinkostenaufträge) bzw. PS(Projektsystem).

Für das statistische Mitbuchen auf Aufträgen bzw. PSP-Elementen gelten weiterhin folgendeVoraussetzungen:

� Das jeweilige CO-Objekt (PSP-Element/Auftrag) muß im Anlagenstammsatz alsInvestitionskontierung eingetragen sein (nicht: Instandhaltungsauftrag/Kostenauftragunter den zeitabhängigen Daten).

� In der Definition der Bewegungsarten für Anlagenbewegungen muß das Kennzeichen fürdie Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/PSP-Element gesetzt sein(Kennzeichen: Budgetrelevant). In den Standardbewegungsarten ist dieses Kennzeichenentsprechend gesetzt.

� Die Bestandskonten für die AHK der betroffenen Anlagen müssen im System CO alsKostenart angelegt sein (Kostenartentyp 90).

� Das Feld Innenauftrag bzw. PSP-Element muß in der Feldstatusvariante des betroffenenBuchungskreises/Bestandskontos für die AHK der jeweiligen Anlage als Kanneingabegesetzt sein.

Die beschriebenen Systemeinstellungen können Sie per FI-AA-Customizing vornehmen(Vorgänge � Budgetüberwachung).

Anzahlungen und Abrechnungen von einem Auftrag/PSP-Element an eine Anlagekönnen nicht statistisch mitgebucht werden, da es sich hierbei um Geschäftsvorfällehandelt, die Anlagen im Bau betreffen. Die Budgetüberwachung bezüglich Anlagenim Bau sollten Sie mit Hilfe der Komponente “Investitionsmaßnahmen” des SystemsIM realisieren.

IntegrationDie statistischen Aufträge/PSP-Elemente können Sie in die Abschreibungsvorausschau derAnlagenbuchhaltung einbeziehen (vgl. Simulation [Seite 548] undSimulation/Abschreibungsvorausschau [Seite 304]). Voraussetzung hierfür ist, daß diestatistischen Aufträge/PSP-Elemente

� ein Investitionsprofil in ihren Stammsätzen haben (PSP-Elemente: Detail �Steuerungsdaten - Aufträge: Anwendungen). Das Investitionsprofil muß so definiert sein,daß

� es keine Anlage im Bau anlegt (IM-Customizing: Stammdaten � Investitionsprofiledefinieren - Kennzeichen “AiB führen” nicht setzen)

� es eine Anlagenklasse für die AfA-Simulation enthält

� AfA-Simulationsdaten und ein geplantes Inbetriebnahmedatum in ihren Stammsätzenhaben (unter Zusätze).

HaushaltsmanagementNeben der Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/Projekt ist es möglich, dieBudgetüberwachung für Anlagen mit Hilfe des Systems “Haushaltsmangement” durchzuführen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/PSP-Element

258 April 2001

Setzen Sie in diesem Fall ebenfalls in den betroffenen Bewegungsarten das oben beschriebenenKennzeichen für die Budgetrelevanz. Beachten Sie jedoch, daß die Standardauslieferungenbezüglich dieses Bewegungsartenkennzeichens sich an der Budgetüberwachung perstatistischen Auftrag/Projekt orientieren.

Außerdem muß die Bildaufbausteuerung der betroffenen Anlagenkonten die Kontierung auf eineFinanzposition vorsehen. Vergleichen Sie hierzu bitte die Dokumentation des Systems “FI -Haushaltsmanagement”.

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Kontierungen von Mehr- bzw. Mindererlösbuchungen

April 2001 259

Kontierungen von Mehr- bzw. MindererlösbuchungenVerwendungBeim Buchen eines Anlagenabgangs können Sie den für die abgehende Anlage erzielten Erlöseingeben. Aus der Differenz zwischen diesem Erlös und dem abgehenden Buchwert errechnetdas System automatisch den erfolgsrelevanten Mehr-/Mindererlös. Da Mehr- bzw. Mindererlöseaus Anlagenabgängen nicht periodisch anfallen, haben sie nur eingeschränktekostenrechnerische Relevanz. Deshalb kontiert das System diese Mehr- bzw. Mindererlöse nurstatistisch auf Kostenstelle. Die eigentliche CO-Kontierung erfolgt auf das Profit-Center, das derjeweiligen Kostenstelle zugeordnet ist (vgl. Zusatzkontierungen [Seite 116]).

FunktionsumfangDie Behandlung von Mehr-/Mindererlösen bei Anlagenabgängen bzw. Umbuchungen ist in derCustomizing-Definition der entsprechenden Bewegungsarten je Bewertungsbereichparametrisierbar (Funktion: Spezielle Abgangsbehandlung):

� Abgang mit Mehr-/Mindererlös (Variante 0)Bei dieser Buchungsvariante bucht das System die Differenz aus dem erzielten Erlösund dem abgehenden Buchwert der jeweiligen Anlage als GuV-wirksamen Mehr-/Mindererlös. Dies ist die in den meisten Ländern verwendete/zulässigeBuchungsvariante (z.B Deutschland).

� Mehr-/Mindererlös passivieren (Variante 1)Diese Variante ist nur bei Teilabgängen möglich. Das System bucht hier keinen Mehr-/Mindererlös, sondern korrigiert die abgehenden anteiligen Wertberichtigungen um ebendiesen Mehr-/Mindererlös. Es wird also keine GuV-wirksame Mehr-/Mindererlösbuchunggebucht. Stattdessen erhöht bzw. verringert sich der Buchwert des verbleibendenAnlagenteils um den Mehr-/Mindererlös. Auf diese Weise wird die GuV-Wirksamkeiteines Anlagenabgangs vom Geschäftsjahr der Abgangsbuchung auf die folgendenAbschreibungsjahre der jeweiligen Anlage verschoben.

Wenn der Erlös die abgehenden Wertberichtigungen übersteigt, behandelt das Systemden übersteigenden Erlös gemäß Variante 0 als Mehrerlös.

Bei Vollabgängen verwendet das System hier die Variante 0.

� Erlös passivieren (Variante 2)Bei dieser Variante bucht das System keine abgehenden AHK/Wertberichtigungen.Stattdessen werden die vorhandenen kumulierten Wertberichtigungen um den erzieltenErlös korrigiert.

Wenn der Erlös die vorhandenen kumulierten Wertberichtigungen übersteigt, behandeltdas System den übersteigenden Erlös gemäß Variante 0 als Mehrerlös.

Grafik: Abgangsvarianten [Seite 261]

Die Varianten Erlös bzw. Mehr-/Mindererlös passivieren (1 und 2) sindbeispielsweise bei Anlagenkomplexen entsprechend der amerikanischen ADR-Gesetzgebung erforderlich (vgl. Anlagenkomplexe [Seite 56]). Beachten Sie bitte,daß das System bei diesen Varianten nur solange passiviert, bis der Buchwert Null

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Kontierungen von Mehr- bzw. Mindererlösbuchungen

260 April 2001

erreicht ist. Ein eventuell darüberhinausgehender Erlös wird dann gemäß Variante 0als Mehrerlös gebucht. Negative Restbuchwerte werden durch diese Buchungenalso nicht erreicht.

Kontierung Mehr-/Mindererlöse auf AbgangsanlagenStandardmäßig kontiert das System Mehr-/Mindererlöse auf das entsprechende GuV-Konto, dasin der jeweiligen Kontozuordnung hinterlegt ist. Daneben können Sie über ein Kennzeichen inder Bewegungsartendefinition steuern, daß Mehr-/Mindererlöse nicht auf dieses Konto, sondernals Zuschreibungen auf spezielle Abgangsanlagen kontiert werden. Diese Anlagen können Sieim Anlagen-Customizing unter Vorgänge auf folgende Arten bestimmen:

� Indem Sie je Anlagenklasse eine entsprechende Anlage angeben.

� Indem Sie eine Substitutionsregel definieren, mit deren Hilfe das System die Anlageermitteln soll (siehe auch Validierung und Substitution [Seite 236]).

Wenn Sie das Kennzeichen für die Anlagenkontierung von Mehr-/Mindererlösen in derallgemeinen Bewegungsartendefinition gesetzt haben, können Sie im Transaktionsbild für diespezielle Abgangsbehandlung den Abgangstyp 3 (Mehr-/Mindererlöse auf Abgangsanlagekontieren) bereichsspezifisch eingrenzen (im Customizing der Anlagenbuchhaltung unterVorgänge � Buchhalterische Behandlung von Mehr-/Mindererlösen � Buchungsvariantebestimmen).

Das Abstimmkonto für diesen Buchungsvorgang ist das Wertberichtigungskonto, das in derKontozuordnung der Anlagen hinterlegt ist.

Für Abgangsanlagen müssen negative Werte erlaubt sein. Andernfalls kann esinsbesondere, wenn keine AHK auf der Anlage sind, zu einer Vollabschreibung imJahr der Umbuchung kommen, obwohl eine Nutzungsdauer von mehreren Jahren inder Abgangsanlage angegeben ist.

Abgangsbedingter Ertrag aus Auflösung von SonderpostenIndem Sie in den Kontenzuordnungen von Bewertungsbereichen für Sonderposten Mehr-/Mindererlöskonten eintragen, können Sie festlegen, daß das System den abgangsbedingtenErtrag aus Auflösung von Sonderposten in die Mehr-/Mindererlösermittlung einbezieht. Wenn Siedort keine Konten hinterlegen, bucht das System den handelsrechtlichen Mehr-/Mindererlös undden Ertrag aus Auflösung von Sonderposten getrennt.

Buchen RestbuchwertÜber ein Kennzeichen in der Definition des jeweiligen Anlagen-Buchungskreises können Siefestlegen, daß das System beim Anlagenabgang den Restbuchwert der Anlage auf das KontoVerrechnung Erlös aus Anlagenverkauf bzw. Verrechng.Erlös Verkauf verb.Unternehmen bucht.Es wird dann kein Mehr-/Mindererlös (bei Verkauf) bzw. kein Verlust aus Anlagenabgang (beiVerschrottung) gebucht. Diese Buchungsvariante ist beispielsweise gemäß den rechtlichenRahmenbedingungen in Frankreich erforderlich.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Abgangsvarianten

April 2001 261

Grafik: AbgangsvariantenDie folgende Abbildung zeigt die drei Abgangsvarianten anhand eines abgehenden AHK-Betrages von 5000 (anteilige Wertberichtigungen 4000, Erlös 2000) in Kontenform:

Abgang mit Mehr-/MindererlösBestand

500010000(AHK)

Verr.Erlös2000

Erlös2000

Wertberichtigung4000 8000

(kum)

Mehrerlös1000

Forderungen2000

Mehr-/Mindererlös passivierenBestand

500010000(AHK)

Verr.Erlös2000

Erlös2000

Wertberichtigung8000

Mehrerlös0

Forderungen20003000

(kum)(4000 -1000)

Erlös passivierenBestand

10000(AHK)

Verr.Erlös2000

Erlös2000

Wertberichtigung Mehrerlös0

Forderungen20008000(kum)

2000

Buchungen der Abgangsvarianten

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Manuelle Behandlung von Bezugsnebenkosten

262 April 2001

Manuelle Behandlung von BezugsnebenkostenVerwendungWenn Sie für bestimme Rechnungszwecke (z.B. Konzernkonsolidierung) vom Handelsrechtabweichende Aktivierungsvorschriften haben (z.B. bezüglich der Aktivierung von Frachtkosten),können Sie mit den Buchungstransaktionen der Anlagenbuchhaltung für Anlagenzugänge jeBewertungsbereich differenzierte AHK-Beträge erfassen (Funktion: Bereiche). Voraussetzung ist,daß der jeweilige Bereich nicht zwingend die AHK aus einem anderen Bereich übernimmt (FI-AA-Customizing: Wertübernahme festlegen).

FunktionsumfangAktivierungskonstellationenBei der Aktivierung einer Anlage können unterschiedliche Konstellationen auftreten:

� Im handelsrechtlichen Bereich wird mehr aktiviert, als in einem weiteren mitzubuchendenBereich.

� Im handelsrechtlichen Bereich wird weniger aktiviert, als in einem weiterenmitzubuchenden Bereich.

Beide Fälle berücksichtigt das System durch eine entsprechende Behandlung derAktivierungsdifferenzen.

Die folgende Abbildung zeigt alle denkbaren Aktivierungskonstellationen anhand der für dieKonzernkonsolidierung erforderlichen Bewertungsbereiche. Der Bereich “Local HB1”(handelsrechtlicher Bereich) wird online mitgebucht. Der Bereich “Local HB2” (Konzernbereich inHauswährung) wird periodisch mit abweichenden Aktivierungsprozentsätzen mitgebucht. DieAbbildung zeigt die auf den jeweiligen Konten (saldiert) gebuchten Beträge bei einemAnlagenzugang. Die Prozentangaben in der ersten Spalte beziehen sich auf dieAktivierungsprozentsätze in den jeweiligen Bereichen (HB1/HB2):

Local HB1

AHKAHKVerbindl.Verbindl.Verrechn.Verrechn.AufwandAufwand

0/100 %%

01.000

-1.000

-

+

1.000-0

1.000

+

-

Local HB1

AHKAHKVerbindl.Verbindl.Verrechn.Verrechn.AufwandAufwand

100/0 %%

1.0001.000-0

+-

0-

1.0001.000

-+

Local HB2

Local HB1

AHKAHKVerbindl.Verbindl.Verrechn.Verrechn.AufwandAufwand

100/60 %%

1.0001.000

-0

+-

600-

1.000400

+

-+

Local HB1

AHKAHKVerbindl.Verbindl.Verrechn.Verrechn.AufwandAufwand

60/100 %%

6001.000

-400

+-

+

1.000-

600400

+

--

Local HB2

Local HB2

Local HB2

Aktivierungskonstellationen

Der Bereich “Local HB1” und “Local HB2” müssen unterschiedliche AHK-Bestandskonten in ihrenKontozuordnungen haben. Das Konto “Verbindlichkeiten” für den Bereich “Local HB1” entsprichtin seiner Funktion dem Konto Verrechnung AHK in der Kontozuordnung des Bereichs “LocalHB2”: Das Konto “Aufwand” ist im Bereich “Local HB1” beispielsweise das Frachtkostenkonto. Inder Kontozuordnung des Bereichs “Local HB2” ist es das Konto “Neutraler Aufwand”.

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Manuelle Behandlung von Bezugsnebenkosten

April 2001 263

Behandlung der AktivierungsdifferenzenDie Differenz aus handelrechtlichen AHK und abweichenden AHK bucht das System auf dasKonto “Neutraler Aufwand”. Dieses Konto müssen Sie in der Kontenzuordnung des vomhandelsrecht abweichenden Bewertungsbereichs (z.B. Konzernbereich in Hauswährung)eintragen. Bei der Zugangsbuchung erstellt das System allerdings zunächst nur einenentsprechenden Anlageneinzelposten für die Anlagen-Nebenbuchhaltung. Die eigentlicheBuchung auf das zugehörige Hauptbuchkonto erfolgt erst beim periodischen Mitbuchen derBestandswerte dieses Bereiches.

Grafik: Anlagenzugang im Konzern [Seite 264]

Wenn Sie einen Zugang buchen möchten, bei dem im handelsrechtlichen Bereichder Betrag 0 aktiviert werden soll, müssen Sie hierfür eine Bewegungsartverwenden, die per Customizing-Definition nur die Bereiche bebucht, in denen einBetrag größer als Null aktiviert werden soll (z.B. 030).

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Grafik: Anlagenzugang im Konzern

264 April 2001

Grafik: Anlagenzugang im KonzernDie folgende Abbildung zeigt einen Anlagenzugang mit differenzierten Aktivierungsvorschriften inKontenform. Lokal werden 8.000 aktiviert und konzernrechlich 10.000:

Neutr. Aufwand10.000

01 Handelsrechtlicher Bereich

Anlagenbestand Gegenk.Zugang Frachtkosten

8.000 10.000 2000

Bereich 01: Bereich 30: - - -

Zugang

G+V - pos.(konzern) 30 Konzernbereich in Hauswähr.

Anlagenbestand Gegenk.Zugang2000 2.000

automatischerzeugt

10.000

8.00010.000

Die automatisch erzeugte Aufwandsbuchung ermöglicht es, die 2.000 Frachtkosten, diehandelsrechtlich in die GuV fließen, in der Konzernbilanz als AHK-Bestand auszuweisen, obwohldas Konto “Frachtkosten” generell auch konzernseitig in die GuV einfließt. In der Konzern-GuVmüssen Sie hierfür nur die Konten “Neutraler Aufwand” und “Frachtkosten” in dieselbe GuV-Position einfließen lassen. Auf diese Weise saldieren sich konzernrechtlich die 2.000Frachtkosten mit dem automatisch erzeugten neutralen Aufwand.

Da unter Umständen neben dem Konto für Frachtkosten weitere Aufwandskonten betroffen seinkönnen, ist diese Saldierung allerdings nicht posten- sondern nur kontengenau.

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Informationssystem

April 2001 265

InformationssystemEinsatzmöglichkeitenDie Komponente Informationssystem enthält eine Reihe von Standardberichten sowieFunktionen für die individuelle Anpassung des Anlageninformationssystems.

Da Auswertungen über das gesamte Anlagevermögen unter Umständen sehrperformance-intensiv sein können, müssen Sie derartige Reports alsHintergrundverarbeitungen starten (im Report-Selektionsbild: Programm �Hintergrund starten). Online können Sie maximal 1000 Anlagen selektieren.

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Logische Datenbank ADA

266 April 2001

Logische Datenbank ADAVerwendungDie Anlagenstammsätze sowie ihre Bewegungen werden über die logische Datenbank ADA denAnwendungsreports zur Verfügung gestellt. Die Struktur der Datenbank können Sie sich mit derTransaktion SE36 ansehen.

FunktionsumfangStartsegmentDas Startsegment für die logische Datenbank ADA ist die Tabelle ANLA0. Diese Tabelle enthälteinige Steuerungsinformationen zum jeweils anfordernden Report. Beispielsweise enthält sie einKennzeichen, das festlegt, ob der Report Anlagen mit Löschvormerkung ausweisen soll odernicht. Diese Steuerungsinformationen dienen der Performanceverbesserung. Sie werden durchdie Anlagenstandardreports automatisch gesetzt. Eigenentwickelte Reports sollten dieKennzeichen der Tabelle ebenfalls nutzen.

StandardreportsFolgende Funktionen bestimmen das Eingangsbild der Standardreports:

� SelektionsschlüsselNeben den Primärschlüsseln (Buchungskreis, Anlagenhaupt- und -unternummer) stehenfolgende Sekundärschlüssel für einen schnellen Zugriff zur Verfügung:

� Kostenstelle

� Werk

� Anlagenklasse

� Geschäftsbereich

� Standort

� Anlagenübernummer (im Falle der Immobilienverwaltung: Wirtschaftseinheit)

Darüberhinaus stehen alle Felder des allgemeinen Stammsatzteils alsSelektionsparameter zur Verfügung.

� BerichtsdatumEs kann zum Jahresende oder unterjährig berichtet werden. Unterjährig bedeutet, daßalle Bewegungen nach diesem Berichtsdatum ignoriert werden und die Abschreibungen,auch auf den Bestand, nur bis zu diesem Zeitpunkt gerechnet werden. Somit ist es alsomöglich, eine Bestandliste mit Buchwerten beispielsweise zum 1.Quartal zu erzeugen.Zurückliegende Jahre können Sie, sofern sie noch resident vorhanden sind, ebenfallsanfordern.

Sie können auch zukünftige Geschäftsjahre auszuwerten. Allerdings ist hier nur dasBerichtsdatum "Jahresende" möglich. Sie können dann wählen, ob Sie ausschließlichdas angegebene Berichtsjahr auswerten möchten oder die Jahreswerte aller Jahre biszu dem gewünschten Berichtsjahr.

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Logische Datenbank ADA

April 2001 267

Eine besondere Bedeutung kommt dem Berichtsdatum "01.01.JJJJ" zu. Wenn Sie diesesDatum wählen, liefert die Datenbank dieselben Daten, wie am Ende des Vorjahres. Aufdiese Weise wird der Tatsache Rechnung getragen, daß am Ende des alten und amAnfang des neuen Geschäftsjahres eine Wertidentität herschen soll und auchkontrollierbar sein muß.

� BewertungsbereicheSie können bis zu drei Bewertungsbereiche konkret anfordern oder alleBewertungsbereiche der Anlagen mit Eingabe von "*" im Feld des erstenBewertungsbereichs den Reports übergeben. Von den Standardreports nutzt allerdingsnur die Abschreibungsvergleichsliste diese Funktionalität. Bei den anderen Reports kannnur ein Bereich angegeben werden.

� Sortiervariante(vgl. Sortiervarianten [Seite 276])

� VerdichtungstufenDie ausgewerteten Daten können auf drei Verdichtungsstufen ausgegeben werden:

� Alle Anlagenhaupt- und Unternummern

� Nur Anlagenhauptnummern

� Nur Summen auf Gruppenstufenebene

� Umrechnungsmethode (Währungen)Ein weiterer Parameter der logischen Datenbank ist die Methode für dieWährungsumrechnung. Sie können diese Umrechnungsmethoden im FI-AA-Customizingdefinieren (Umrechnungsmethoden) und bei Reportstart angeben. Das System ermitteltdann die auszugebenden Anlagenwerte gemäß definierter Umrechnungsmethode und inder jeweiligen Währung.

� KundenmodifikationenVorbereitete Kundenmodifikationsprojekte ermöglichen es außerdem

� anstelle der Anlagenhauptnummer ein anderes Stammsatzfeld (z.B.Inventarnummer) auszugeben (vgl. Kundenspezifische Anlagennummer [Extern])

� individuelle Währungsumrechnungen vorzunehmen (vgl. Währungsumrechnung imReporting [Extern])

� Schlüsselbezeichner auch bei Feldern auszugeben, die nicht standardmäßig inSortiervarianten verwendet werden (vgl. Ausgabe von Schlüsselbezeichnungen[Extern])

Individuelle ReportsEinige Funktionen der logischen Datenbank treten nicht direkt auf dem Eingangsbild derStandardreports in Erscheinung. Sie können diese Funktionen jedoch für die Erstellung eigenerReports verwenden.

� Verdichtung auf AnlagenhauptnummerDen Reports kann auf Wunsch nur ein Datensatz pro Anlagenhauptnummer übergebenwerden. Das bedeutet eine Verdichtung der Werte auf Hauptnummernebene. DasSystem verwendet dann die Stammsatzinformationen sowie die

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Logische Datenbank ADA

268 April 2001

Bewertungsbereichsinformationen aus der ersten bewerteten Unternummer (inclusive0000).

� Zusätzliche InformationenDie Anwendungstabelle ANLA wird um einige Informationen angereichert und in einerspeziellen Struktur (ANLAV) dem Report zur Verfügung gestellt.

Diese Informationen sind:

� alle zeitabhängigen Daten, die zum Berichtsdatum gültig sind (Kostenstelle,Geschäftsbereich usw.)

� Bestandskonto des angeforderten Bewertungsbereiches (sofern keines vorhandenist, wird der sogenannte Leitbereich herangezogen)

� Bilanzposition des Bestandskontos (fakultativ)

� Kostenstellenhierarchiebereich

� Werttyp: 0 = Anlage, 2 = Auftrag, 3 = PSP-Element (Projekt-Struktur-Plan)

� Bei Werttyp 3: Projekt zu PSP-Element

� SummenwerteDie übergebene Wertfeldstruktur beinhaltet neben den gespeicherten Werten auchverschiedene zum Erstellungszeitpunkt errechnete Summen, wie z.B. den Restbuchwertzum Jahresende.

� Geplante InvestitionenNeben den Berichten über aktive Anlagen ist es möglich, geplante Investitionen(Aufträge/Projekte/Programmpositionen) hinsichtlich ihrenAbschreibungssimulationsdaten auszuwerten.

Eine ausführliche Beschreibung der Wertelogik und der zur Verfügung stehendenWertfelder finden Sie der Online-Dokumentation der logischen Datenbank ADA

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Allgemeine Funktionen bei Standardreports

April 2001 269

Allgemeine Funktionen bei StandardreportsVerwendungDas Informationssystem der Anlagenbuchhaltung besteht aus einer sogenanntenBerichtsauswahl in Form eines Baumes. Der Berichtsauswahlbaum ist eine frei definierbarehierarchische Struktur. Im Anlagen-Customizing unter Informationssystem können Sie denAufbau des Berichtsauswahlbaums festlegen (vgl. Berichtsauswahl [Seite 282]).

In den Listauswertungen der Standardberichtsauswahl der Anlagenbuchhaltung gibt es eineReihe allgemeiner Funktionen, die im folgenden erläutert werden.

FunktionsumfangAlle Berichte im Standardberichtsauswahlbaum werden mit vordefinierten Varianten aufgerufenund haben deshalb ein vereinfachtes Anforderungsbild. Diese ermöglichen unterschiedlichePrimärselektionen (z.B. nach Anlagennummer, Anlagenklasse, Kostenstelle, Standort usw.).

Durch Drücken der Funktion Alle Selektionen erhalten Sie das vollständige Anforderungsbild.Insbesondere werden alle Berichte standardmäßig mit der Option "Nur Gruppensummenanzeigen" gestartet. Wenn Sie eine Anzeige der Einzelanlagen wünschen, können Sie auchdiese Option über Alle Selektionen ändern. Die Varianten zu den Reports beginnen mit"SAP_...". Kopieren Sie gegebenenfalls diese Varianten oder legen Sie neue Varianten manuellan und tragen Sie sie, falls gewünscht, im Berichtsauswahlbaum ein.

Freie AbgrenzungÜber die Funktion Freie Abgrenzung im Reportselektionsbild können Sie neben denStandardselektionen alle Felder des allgemeinen Stammsatzteils als Selektionsparameterverwenden. Markieren Sie hierzu im folgenden Popup-window die gewünschtenStammsatzfelder, und wählen Sie die Funktion Abgrenzung. In dem darauf folgendenBildschirmbild können Sie die Werteingrenzungen spezifizieren.

SortiervarianteDie Sortierung/Summierung der ausgegebenen Datensätze ist prinzipiell variabel und wird durchdie Angabe sogenannter Sortiervarianten auf dem Startbild des Reports festgelegt (vgl.Sortiervarianten [Seite 276]).

Umrechnungsmethode (Währungen)Ein weiterer Parameter der logischen Datenbank ist die Methode für die Währungsumrechnung.Sie können diese Umrechnungsmethoden im Anlagen-Customizing definieren (Info-System) undbei Reportstart angeben. Das System ermittelt dann die auszugebenden Anlagenwerte gemäßdefinierter Umrechnungsmethode und in der jeweiligen Währung.

BerichtsdatumBesondere Bedeutung bei den Selektionskriterien hat das Berichtsdatum. Es legt fest, fürwelches Geschäftsjahr die Auswertung gestartet werden soll. Im weiteren wird diesesGeschäftsjahr als das "aktuelle Geschäftsjahr" bezeichnet.

Die Eingabe des Berichtsdatums muß als Kalenderdatum erfolgen. Bei verschobenenGeschäftsjahren ermittelt das System automatisch mit Hilfe der Geschäftsjahresvariante des

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Allgemeine Funktionen bei Standardreports

270 April 2001

jeweiligen Buchungskreises das betroffene Geschäftsjahr. Hierbei sind folgende Fälle zuunterscheiden:

� Das Berichtsdatum liegt in der Vergangenheit oder im aktuellen GeschäftsjahrHier darf das Berichtsdatum sowohl das Jahresende als auch ein beliebigesunterjähriges Periodenende sein. Bei bereits abgeschlossenen Geschäftsjahren ist nurdas Jahresende zulässig.

Bei Vergangenheitsauswertungen ermittelt das System anhand des Berichtsdatums, obes auf die Onlinedatenbank oder eine Archivdatei zugreifen soll.

� Das Berichtsdatum liegt in einem zukünftigen GeschäftsjahrHier datiert das System das Berichtsdatum immer auf den letzten Tag des jeweiligenGeschäftsjahres um.

� Das aktuelle Geschäftsjahr ist immer das Jahr, für das zuletzt der Jahreswechseldurchgeführt wurde.

� Um eine Wertidentität zwischen Ende des alten und Anfang des neuenGeschäftsjahres zu gewährleisten, behandelt das System das Berichtsdatum1.1.JJJJ genau so, als ob die Auswertung zum 31.12.JJJJ-1 erfolgen würde.

Auswertungen unter Einbezug von SonderperiodenBei Auswertungen, in die Buchungsvorgänge einfließen (Anlagengitter, Bewegungslisten)können Sonderperioden einbezogen werden. Hierfür ist es erforderlich, daß Sie den letzen Tagdes Geschäftsjahres als Berichtsdatum angeben.

SummenberichtDurch Ankreuzen der entsprechenden Parameter können Sie wählen, ob die Auswertung

� nur Summen zu den Sortierstufen der jeweiligen Sortiervariante zeigt

� nur Anlagenhauptnummern anlistet (mit den verdichteten Werten aller Unternummern)

� alle Unternummern und Hauptnummern einzeln anlistet.

Summenberichte sind besonders für die Auswertung sehr großer Datenbestände sinnvoll, da soverdichtete Summeninformationen zugänglich sind, ohne dabei gleichzeitig sehr lange Listen zuerzeugen.

Interaktives ReportingDurch Doppelklick auf eine Summenzeile können Sie eine Detailliste mit allen zur Summeführenden ‘’Anlagen erzeugen. Über die Funktion Berichtswechsel in der Listanzeige können Sieaus allen Standardreports (Summen- und Einzellisten) alternative Berichte erzeugen (vgl.Berichtsschnittstellen und Navigationsmöglichkeiten [Seite 274]).

In den meisten Listen ist die Funktion Auswählen unterstützt, die je nach ausgewähltem Objektbestimmte Detailinformationen liefert. Diese Objekte können sein:

� Anlagenhaupt- und Unternummer

Durch Auswählen wird auf die Anzeige des entsprechenden Anlagenstammsatzesverzweigt.

� Belegnummer

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Allgemeine Funktionen bei Standardreports

April 2001 271

Durch Auswählen wird auf die Anzeige des entsprechenden Beleges verzweigt.

� Auftrags- oder Projektnummer

Durch Auswählen wird auf die Anzeige des entsprechenden Auftrags oder Projektsverzweigt.

� Fehlernummer

Werden fehlerhafte Anlagen protokolliert, so wird durch Auswählen der Fehlernummerauf einen Fehlerlangtext verzweigt.

� Simulationsvariante

Durch Auswählen wird auf die Anzeige der Ersetzungsvorschriften der verwendetenSimulationsvariante verzweigt.

HitlisteDurch Eingabe einer Zahl 'nnnnn' in diesem Selektionsfeld, wird - je Buchungskreis - eine Hitlistemit den Top nnnnn Anlagen ausgegeben. Dabei wird absteigend nach dem Wertfeld sortiert, dasSie unter "Sortierung nach Wertfeld" angekreuzt haben.

Sortierung nach WertfeldSie können außerdem bei Reportstart festgelegen, daß auf den untersten Sortierstufen der Listezusätzlich nach einem Wertfeld sortiert wird. Angeboten werden alle oder ein Teil der Wertfelder,die in dem jeweiligen Report ausgegeben werden.

Sortiert wird absteigend nach dem Absolutbetrag des Wertfeldes. Natürlich ist diese Anforderungnur bei einem Einzelbericht (d.h. kein Summenbericht) sinnvoll. Wenn eine Hitliste angefordertwurde, muß hier ein Wertfeld angekreuzt werden. Die Hitliste wird dann bezüglich diesemWertfeld erstellt.

HintergrundverarbeitungDa Auswertungen über das gesamte Anlagevermögen unter Umständen sehr performance-intensiv sein können, müssen Sie derartige Reports als Hintergrundverarbeitungen starten (imReport-Selektionsbilld: Programm � Hintergrund starten). Online können Sie maximal 1000Anlagen selektieren.

Zusatzangaben für Batchlauf� Zusatzüberschrift

Durch Angabe einer Zusatzüberschrift ist eine Modifikation des Listenkopfes möglich, derdann u.a. die angegebene Zusatzüberschrift enthält.

� Listseparation

Durch Ankreuzen dieses Parameters kann eine Aufteilung der Ausgabedestinationen jeBuchungskreis gemäß Tabelle TLSEP erreicht werden.

� Mikrofiche-Zeile

Durch Ankreuzen dieses Parameters können Sie den Listenkopf modifizieren, der dannu.a. Informationen enthält, die für die Mikroverfilmung relevant sind.

Diese Parameter können beliebig kombiniert werden.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Allgemeine Funktionen bei Standardreports

272 April 2001

PC-DownloadÜber Bearbeiten in der Online-Anzeige der FI-AA-Reports ist es möglich, ein Download-file fürMicrosoft Excel� zu erzeugen. Hierfür sind folgende Voraussetzungen erforderlich:

� Der Excel-Listviewer� muß korrekt installiert sein (vgl Einführungsleitfaden “Info-System”).

� Die R/3-FI-AA-Liste beinhaltet Gruppensummen.

� Die R/3-FI-AA-Liste enthält kein mehrstufiges Gitternetz

Grafik: Aufriß Summenliste/Excel-Download [Seite 273]

ArchivauswertungenDa sichergestellt ist, daß zwischen R/3-Datenbank und Archiv stets ein konsistenter Zustandherscht, können Sie aus dem R/3-System auch auf erstellte Archive zugreifen. Über dasBerichtsdatum der jeweiligen Auswertung ermittelt das System, ob es auf die Online-Datenbankoder das Archiv zugreifen soll.

Report

Archiv

�� TransaktionenTransaktionen�� JahreswerteJahreswerte�� ÄnderungsbelegeÄnderungsbelege�� AfA-AfA-

Buchungs-Buchungs-informationeninformationen

ONLINEObjekt: Anlage

� Transaktionen� Jahreswerte� Änderungs-

belege� AfA-Buchungs-

informationen

Berichts-datum MMTTJJJJ

Anlagenbestand

RückladenRückladen

ArchivlaufArchivlauf

Archivierung/Auswertungen

Beachten Sie jedoch, daß die Funktionen Freie Abgrenzung und Arbeitsvorrat (vgl.Massenänderung [Seite 239]) bei Archivauswertungen nicht möglich sind.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Aufriß Summenliste/Excel-Download

April 2001 273

Grafik: Aufriß Summenliste/Excel-DownloadDie folgende Abbildung zeigt die Auflösung einer Anlagenklassen-Summenzeile in einenanlagengenauen Einzelbericht sowie den Download nach Excel:

Bukrs. Konto AHK Klasse Bezeichnung Ansch.-wert Kum. AfA

Summenbericht

20000 10000001 Fräsmaschinen 43,235.170.00

Download nach XXL

Bukrs20000

Klasse …

Nummer Bezeichnung

100011001010110

AB 1AB VAB V

50,000.0050,000.0073,500.80

Ansch.-wert

ExcelExcel

Bukrs

0001. . .

1100 Drehmaschinen 173,500.800.00. . . . . .

0001

0001

Konto AHK

20000

20000

Klasse

0001

0001

Ansch-w.

43,235.17

173,500.80

. . .

Auflösung in Einzelberichte

0001Konto AHK

1100

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Berichtsschnittstellen und Navigationsmöglichkeiten

274 April 2001

Berichtsschnittstellen und NavigationsmöglichkeitenVerwendungDie online angezeigten Listen der Standardreports sind interaktiv analysierbar. Dabei haben Siefolgende Möglichkeiten:

FunktionsumfangSummenlistenIn Summenliste können Sie Summenzeilen durch Doppelklick in die zugehörigen Einzelanlagenauflösen. Das System startet dann die entsprechende Einzelliste mit den zur Summe führendenSelektionsoptionen.

Über Springen � Berichtswechsel in der Listanzeige können Sie in andere Standardreports derAnlagenbuchhaltung springen. Positionieren Sie hierzu den Cursor auf einer Summenzeile. DasSystem startet dann den alternativen Report mit den zur Summe führenden Selektionsoptionen.Die Summe im neu angezeigten Report kann dann aufgelöst werden. Auf diese Weise ist esbeispielsweise möglich, zu einer Position des Anlagengitters die entsprechendeEinzelbewegungsliste zu erzeugen.

Die folgende Abbildung zeigt die FI-AA-internen Navigationsmöglichkeiten im Überblick:

�� AnlagengitterAnlagengitter�� Geb.Abschr.Geb.Abschr.�� Gepl.Abschr.Gepl.Abschr.�� Leasingverbindl.Leasingverbindl.�� Man. Abschr.Man. Abschr.�� AfA-SimulationAfA-Simulation�� SonderpostenSonderposten�� UmbuchungenUmbuchungen�� ZugangslisteZugangsliste�� VersicherungslisteVersicherungsliste�� VermögenslisteVermögensliste

�� BestandslisteBestandsliste�� AnlagengitterAnlagengitter

Springen

AbschreibungenAbschreibungen�� Man.Abschr.Man.Abschr.�� AfA-SimulationAfA-Simulation�� SonderpostenSonderposten

�� Abgangsvergl.Abgangsvergl.�� AbgangserlösAbgangserlös AbgangslisteAbgangsliste

ZugangslisteZugangsliste HerkunftsnachweisHerkunftsnachweis

Interne Berichtsschnittstellen

EinzellistenDie Funktion Berichtswechsel ist auch in Einzellisten verfügbar. Positionieren Sie hierzu denCursor auf einer Anlagenzeile. Das System ruft dann den Alternativbericht mit der markiertenAnlage als Selektionskriterium auf.

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Berichtsschnittstellen und Navigationsmöglichkeiten

April 2001 275

Bei Doppelklick auf einer Anlagenzeile springt das System in die Einzelwertanzeige zurjeweiligen Anlage.

Berichtsschnittstellen zu anderen R/3-KomponentenNeben diesen FI-AA-internen Navigationsmöglichkeiten hat das FI-AA-Informationssystem auchSchnittstellen zu anderen R/3-Komponenten. Diese Schnittstellen ermöglichen es

� von Berichten anderer Komponenten in das Anlagengitter und die Anlagenbestandslistezu springen

� vom Anlagengitter und der Anlagenbestandsliste in die Bericht anderer Komponenten zuspringen.

Das System zeigt im ersten Fall alle Anlagen, die zu einer Listposition des Absprungberichtesgehören (z.B. alle Anlagen zu einer Bilanzposition). Im zweiten Fall zeigt es alle Objekte derNachbarkomponenten, die zur Listposition im Anlagenbericht gehören (z.B. alle Bestellungen zueiner Anlage).

Die folgende Abbildung zeigt die externen Navigationsmöglichkeiten im Überblick:

Springen

FIFIBilanzBilanz

COCOKostenstellenKostenstellenProfit CenterProfit Center

PS/CO-OPAPS/CO-OPAProjekte/Projekte/AufträgeAufträge

IM-IPIM-IPInvestitions-Investitions-programmeprogramme

EC-EISEC-EISKonsolidier.Konsolidier.

FI/FI-LCFI/FI-LC

FI-AAFI-AAAnlagengitterAnlagengitterBestandslisteBestandsliste

Herkunfts-Herkunfts-nachweisnachweis

MMMMBestellungenBestellungen

PMPMTechn. PlätzeTechn. PlätzeEquipmentsEquipments

FI-APFI-APKreditorenKreditoren

PS/CO-OPAPS/CO-OPAProjekte/Projekte/AufträgeAufträge

Externe Berichtsschnittstellen

Die Verbindung von den Komponenten PS und CO-OPA zur Anlagenbuchhaltung bezieht sichauf den Fall, daß Aufträge oder PSP-Elemente von Anlagen statistisch mitgebucht werden.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Sortiervarianten

276 April 2001

SortiervariantenVerwendungIn den Listauswertungen der Anlagenbuchhaltung wird die Sortierung bzw. Summierung derausgegebenen Datensätze durch eine sogenannte Sortiervariante bestimmt, die dem Report vorAblauf als Parameter mitzugeben ist. Bei jedem Report wird bereits eine Standardsortierungvorgeschlagen, die aber abgeändert werden kann. Durch die F4-Eingabehilfe für das Feld"Sortiervariante" wird eine Übersicht über die bestehenden Sortiervarianten angezeigt.

Die folgende Abbildung zeigt den Die Definition einer Sortiervariante für den Standardreport“Anlagengitter”:

Report

Buchungskreis

. . .

Sortiervariante Handelsrechtliche Gliederung

Anlagengitter

bisbis

BUKRSGSBERERGSO

KTANSWANLKL

xxxxx

BuchungskreisGeschäftsbereichBilanzpositionBilanzkonto AHKKlasse

RAGITT00

0001

0001

Feld Summe

Sortiervariante

FunktionsumfangIm FI-AA-Customizing unter Infosystem können Sie bereits bestehende Sortiervarianten zurPflege auswählen oder über den Menüpunkt "Bearbeiten" neue Sortiervarianten anlegen. Dabeiist folgendermaßen vorzugehen:

Durch ein maximal 4-stelliges Kürzel wird die Sortiervariante benannt. Dieses Kürzel ist vorAblauf einer Listauswertung als Parameter mitzugeben und bewirkt die gewünschteSortierung/Summierung.

Zur Erklärung und zur Unterstützung der F4-Eingabehilfe sollte eine aussagekräftigeBezeichnung der Sortiervariante gewählt werden.

Festlegung der SortierhierarchieZur Festlegung der gewünschten Sortierhierarchie ist der Tabellenname und die Namenswurzeldes gewünschten Sortierfeldes einzugeben. Diese technischen Namen müssen Sie i.d.R. zuvorermitteln, etwa mit Hilfe des Informationssystems des Data-Dictionary. Prinzipiell kommen alsSortierfelder alle Felder der Dictionary-Tabellen ANLAV und ANLB in Frage.

Außerdem ist es durch Angabe der Länge und des Offsets möglich, nur bestimmte Teile derZeichenkette des jeweiligen Sortierfeldes in den Sortierschlüssel eingehen zu lassen. Auf diese

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Sortiervarianten

April 2001 277

Weise können verschiedene Teile eines Feldinhaltes in derselben Sortiervariante fürverschiedene Sortierstufen verwendet werden.

Vom Feld TXJCD sollen die ersten 2 Zeichen und die Zeichen 3 - 4 als Sortierstufenverwendet werden:

Feld Offset Länge

TXJCD 0 2

TXJCD 2 2

An-/Abwahl von SummenIn der Spalte 'Summe' können Sie festlegen, auf welchen Sortierebenen die Ausgabe vonSummen erfolgen soll.

Aufriß von Summen nach Abschreibungschlüssel/BewegungsartDurch Ankreuzen des Kennzeichens "Statistik" kann bei einigen Listen erreicht werden, daß dieSumme einer Gruppenstufe zusätzlich nach Abschreibungschlüssel (bei Abschreibungslisten)bzw. nach Bewegungsart (bei Bewegungslisten) aufgeschlüsselt wird.

Summe je HauptnummerDurch ein Kennzeichen in den Definitionen der Sortiervarianten können Sie festlegen, daßzusätzlich Summen je Anlagenhauptnummer ausgegeben werden (mit den kumulierten Wertenaller Unternummern). Voraussetzung für die Summenbildung ist, daß die jeweilige Anlagemindestens zwei Unternummern hat.

Sortierung UnternummernEin weiteres Kennzeichen ermöglicht es Ihnen, die Anlagenunternummern je Hauptnummerabsteigend zu sortieren. Damit können Sie erreichen, daß die in der Regel zuletzt eröffnetenUnternummern zuerst angezeigt werden.

Verwendbare Tabellen(-felder)Grundsätzlich können in einer Sortiervariante nur Felder der Anlage selbst verwendet werden.Das ist im Reporting die Tabelle ANLAV, die neben der Tabelle ANLA noch Felder der TabelleANLZ (zeitabhängige Daten) beinhaltet. Weiterhin kann ab Release 2.2 die Tabelle ANLP(Gebuchte Abschreibungen) verwendet werden.

In die Versicherungsliste kann außerdem noch die Tabelle ANLV (Versicherungsdaten) miteinbezogen werden.

Der Lieferantenname kann aus Performance-Gründen nicht für die Definition vonSortiervarianten verwendet werden.

� Die Funktion “Sortiervarianten” steht nicht bei Standardreports zur Verfügung,die auf der ABAP/4-Query-Technik basieren (vgl. ABAP/4-Queries [Seite 288]).

� Beachten Sie bitte, daß es nicht möglich ist, Tabellen mit Bewegungscharakter(ANEK bzw. ANEPV) zu berücksichtigen. Wenn beispielsweise die

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Sortiervarianten

278 April 2001

Bewegungsart als Sortierkriterium herangezogen würde, ist es nicht zuvermeiden, daß Anlagen mehrfach angelistet werden, was abhängig von der Artdes Berichtes zu erheblichen Problemen führen kann.

� Eine programmseitige Überprüfung der verwendeten Tabellen findet bei derDefinition einer Sortiervariante nicht statt, da ansonsten eine Nutzungkundenindividueller Tabellen für Sortiervarianten zu eigenentwickelten Reportsnicht mehr möglich wäre.

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Simulationsvarianten

April 2001 279

SimulationsvariantenVerwendungEine wichtige Aufgabe im Rahmen der Anlagenwirtschaft ist die Planung der Wertentwicklungenim Anlagevermögen. Deshalb stehen in diesem Zusammenhang folgendeSimulationsmöglichkeiten im System zur Verfügung:

� Sie können Standardauswertungen (Reports) mit simulierten Abschreibungsparameterndurchführen.

� Sie können die Wertentwicklung einzelner Anlagen mit simuliertenAbschreibungsparametern und Bewegungen analysieren.

FunktionsumfangAuswertungen mit SimulationsvarianteBeim Start einer Standard-Abschreibungsliste können Sie eine Simulationsvariante angeben, umso die Auswertung mit simulierten Abschreibungsmodalitäten auszuführen. Diese Variantenkönnen Sie selbst mit entsprechenden Simulationsregeln definieren. Legen Sie dabei folgendesfest:

� Der Bewertungsbereich, für den die Simulation stattfindet

� Die Anlagenklasse (maskierbar von rechts nach links mit '+')

� Der Abschreibungsschlüssel (welcher in der Simulation ersetzt werden soll)

� Ein Gültigkeits-bis-Datum, wobei eine Anlage für eine Simulation ein Aktivierungsdatumbis zu diesem Datum haben muß.

Im Funktionsteil der Simulationstabelle sind folgende Möglichkeiten gegeben:

� neuer Abschreibungsschlüssel

� Veränderung der Nutzungsdauer in %, z.B. 80% oder 125%

� Ein Gültigkeits-Ab-Datum, wobei eine Anlage für eine Simulation ein Aktivierungsdatumab diesem Datum haben muß.

In allen Abschreibungslisten, in denen die Benutzung einer Simulationsvariante unterstützt ist,wird die verwendete Simulationsvariante im Seitenkopf der ausgegebenen Liste mit vermerkt.Über F2 = Auswählen können die Ersetzungsvorschriften der verwendeten Simulationsvarianteangelistet und auf Wunsch ausgedruckt werden.

Grafik: Auswertungen mit Simulationsvariante [Seite 281]

Simulationsvarianten mit SubstitutionsregelNeben den oben beschriebenen Feldern zur Definition einer Simulationsregel können Sie in einerSimulationsvariante auch eine Substitution angeben. Auf diese Weise können Sie komplexeSimulationsregeln abbilden und neben dem AfA-Schlüssel und der Nutzungsdauer weitere AfA-Parameter simulieren. Beachten Sie bitte, daß das System die Substitution nur verwendet, wennes keine passende Simulationsregel findet (siehe oben). Wenn Sie möchten, das das System injedem Fall die Substitution verwendet, müssen Sie eine Simulationsvariante ohne Regeln undnur mit Angabe einer Substitution definieren.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Simulationsvarianten

280 April 2001

Die Transaktion zur Definition einer entsprechenden Substitution erreichen Sie über Substitutionin der Transaktion zur Definition von Simulationsvarianten. Sie gelangen dann zunächst auf einPopup, auf dem Sie die zu simulierenden AfA-Parameter auswählen können. Sie können hierfolgende AfA-Parameter wählen:

� Abschreibungsschlüssel

� Nutzungsdauer

� Perioden

� Schrottwert

� Indexreihe

� Variabler AfA-Anteil

Im folgenden Bild müssen Sie angeben, mit welchen Werten diese AfA-Parameter für dieSimulation ersetzt werden sollen. Hierbei ist die Angabe eines Festwertes oder einesSubstitutionsexits mit entsprechenden Programm-Coding möglich.

Außerdem können Sie die Gültigkeit der Substitution durch Voraussetzungen eingrenzen. ZurDefinition dieser Substitutionsvoraussetzungen stehen alle Felder des Anlagenstammsatzes unddie Simulationsvariante selber zur Verfügung.

Vergleichen Sie bitte zur Substitutionstechnik die Ausführungen im AbschnittValidierung und Substitution [Seite 236].

AbschreibungsvorausschauFür die Simulation zukünftiger Abschreibungen steht ein entsprechender Standardreport zurVerfügung. Durch Angabe des Berichtsdatums bestimmen Sie dabei, bis zu welchem zukünftigenGeschäftsjahr die Simulation erfolgen soll.

Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Simulation [Seite 548].

Simulation der Wertentwicklung einzelner AnlagenDie Transaktion für das Anzeigen der Anlagenwerte kann für beliebige Geschäftsjahre undGeschäftsjahresintervalle aufgerufen werden. Für zukünftige Geschäftsjahre prognostiziert dasSystem die Abschreibungen und Bestände auf der Basis der aktuellen Bestände undAbschreibungsparameter. Auf diese Weise ist eine Vorausschau auf den zukünftigenAbschreibungsverlauf einer Anlage möglich.

Für eine tiefergehende Analyse sind die Abschreibungsparameter (Nutzungsdauer,Abschreibungsschlüssel, Abschreibungsbeginn, Index) und beliebige Bewegungen direkt in derWert-Anzeigetransaktion simulierbar. Das System zeigt dann alle Anlagenwerte analog auf derBasis der simulierten Parameter und Anlagenbewegungen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Auswertungen mit Simulationsvariante

April 2001 281

Grafik: Auswertungen mit SimulationsvarianteDie folgende Abbildung zeigt die Auswertung mit Simulationsvariante. Simuliert wird eine lineareAbschreibung (AfA-Schlüssel LINA) und eine 20% verlängerte Nutzungsdauer:

Simulationsvariante

2000DG30LINA+ 20%

200001

DG3010/00. . .

3600. . .

200001

LINA12/00. . .

1000. . .

Orginal-WerteG-Jahr Normal-AfA Buchwert

199219931994

3.6002.5201.764

8.4005.8804.116

KlassealtneuDauer

SimulationsreportKlasseBereich

AfA-SchlüsselDauer

Normal-AfA

AnlageAnlage

Simulations-WerteNormal-AfA Buchwert

1.0001.0001.000

11.00010.000 9.000

Die Abschreibung der Vergangenheit kann mit diesem Verfahren nicht neugerechnet werden.

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Berichtsauswahl

282 April 2001

BerichtsauswahlVerwendungDas Informationssystem der Anlagenbuchhaltung ist in Form eines sogenannten Berichtsbaumsdefiniert. Der Berichtsauswahlbaum ist eine frei definierbare hierarchische Struktur. BeiDoppelklick auf einem Strukturblatt ruft das System einen Standardreport auf.

FunktionsumfangSie können den standardmäßig ausgelieferten Baum (FIA1) kopieren und beliebig modifizieren(FI-AA-Customizing: Informationssystem):

� Entfernen von Strukturzweigen

� Hinzufügen von Strukturzweigen

� Ändern des Reportaufrufs (Aufruf eines Kundenreports)

Der Berichtsbaum ist im Anwendungsmenü der Anlagenbuchhaltung unter Infosystemeingegliedert. Es wird jeweils der aktuell im Customizing gesetzte Standardbaum angezeigt.

ReportvariantenAlle Berichte im Standardberichtsauswahlbaum werden mit vordefinierten Varianten aufgerufenund haben deshalb ein vereinfachtes Anforderungsbild. Durch Drücken der Funktion AlleSelektionen erhalten Sie das vollständige Anforderungsbild. Insbesondere werden alle Berichtestandardmäßig mit der Option "Nur Gruppensummen anzeigen" gestartet. Wenn Sie eineAnzeige der Einzelanlagen wünschen, können Sie auch diese Option über Alle Selektionenändern. Die Varianten zu den Reports beginnen mit "SAP_...". Kopieren Sie gegebenenfallsdiese Varianten oder legen Sie neue Varianten manuell an und tragen Sie sie, falls gewünscht,im Berichtsauswahlbaum ein.

Benutzerspezifische BerichtsauswahlÜber Bearbeiten � Benutzerbaum anlegen können Sie den Standardbaum oder den Baum einesanderen Benutzers kopieren und entsprechend Ihren Anforderungen modifizieren. Auf dieseWeise ist es möglich, das Informationssystem benutzerindividuell zu gestalten.

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Definition des Anlagengitters

April 2001 283

Definition des AnlagengittersVerwendungDas Anlagengitter ist die wichtigste und umfassendste Auswertung zum Jahresabschluß oder füreinen Zwischenabschluß. Wie alle anderen Listen kann es mit beliebigen Sortiervarianten undSummierung auf jeder gewünschten Gruppenstufe aufgestellt werden. Zusätzlich können Sieeine kompakte Summenliste ohne Informationen über die Einzelanlagen erstellen.

FunktionsumfangDa der Aufbau des Anlagengitters stark von länderspezifischen, steuerrechtlichenBesonderheiten abhängt, können Sie beim Anlagengitter außerdem den Zeilen- undSpaltenaufbau sowie die in einer Gitterzelle auzuweisenden Werte frei definieren.

Grundversionen des AnlagengittersSAP liefert länderspezifische Versionen des Anlagengitters aus, die den jeweiligen gesetzlichenAnforderungen (z.B. 4. EG-Richtlinie) genügen. Zusätzlich sind weitere Gitterversionen (z.B. zurDarstellung der Sonderposten-Entwicklung) vorhanden.

VollständigkeitBeim Erstellen eines Anlagengitters vermerkt das System im Kopf jeder Ausgabeseite, ob dasAnlagengitter mit einer vollständigen oder unvollständigen Version gebildet wurde.

Eine Anlagengitterversion heißt "vollständig", wenn der Betrag jeder gitterrelevanten Bewegungund - falls vorhanden - jede der zugehörigen anteiligen Wertberichtigungen in mindestens eineGitterposition einfließen. Gitterrelevant sind Anschaffungs- und Herstellungskosten,Anzahlungen, Investitionszuschüsse, Zuschreibungen.

Eine Anlagengitterversion ist daher genau dann vollständig, wenn gilt:

� Jede gitterrelevante Bewegungsart ist einer Gittergruppe zugeordnet.

� Bei der Definition der Anlagengitterversion sind auf dem Positions-Detailbild für jedeGittergruppe ungleich "YA", "YY" oder "YZ" die eingabebereiten Zuordnungskennzeichender 1. bis 5. Spalte gesetzt, d.h. sie enthalten ein Kreuz oder einen Punkt.

Im Falle der Vollständigkeit erscheint bei der Definition der Anlagengitterversion auf demPositions-Übersichtsbild automatisch das Vollständigkeitskennzeichen.

Bei der Pflege einer Anlagengitterversion im Anlagen-Customizing kann ein Protokollder Vollständigkeitsprüfung angefordert werden. Aus diesem Protokoll ist imZweifelsfalle ersichtlich, warum die fragliche Gitterversion nicht vollständig ist.

Beachten Sie bitte, daß die Vollständigkeit der ausgelieferten Gitterversionen nur imCustomizing-Umfeld der Standardauslieferung gewährleistet ist. Beispielsweise kanndie Definition eigener Bewegungsarten diese Vollständigkeit beeinträchtigen.

Außerdem ist zu berücksichtigen, daß eine formal unvollständige Gitterversion nichtzwangsläufig betriebswirtschaftlich falsch ist.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Definition des Anlagengitters

284 April 2001

Definition einer GitterversionWenn eine neue Gitterversion hinzugefügt werden soll, muß diese zunächst durch ein 4-stelligesKürzel benannt werden. Dieses Kürzel ist später dem Anlagengitter-Report als Parametermitzugeben, um die gewünschte Gitterversion zu realisieren (auf der zweiten Seite des Report-Anforderungsbildes).

Neue Versionen definieren Sie im FI-AA-Customizing (Gitterversionen definieren). Dort müssenSie den Spalten- und Zeilenaufbau des Gitters festlegen. Maximal sind 10 Zeilen und 8 Spaltenmöglich, mindestens jedoch muß eine Gitterversion 2 Spalten haben. Die erste Spalte ist immer"00", die letzte immer "99". Alle weiteren Spaltennummern müssen zwischen "01" und "80"liegen. Als ersten Schritt sollten Sie sich daher zweckmäßigerweise überlegen, welche Zeilenund Spalten Sie benötigen. Geben Sie diese in freie Felder für die Zeilen- bzw. Spaltenfelder ein.Werden mehr als 5 Spalten benötigt, muß entsprechend in den Spalten nach rechts geblättertwerden. Bei Datenfreigabe werden die Zeilen und Spalten an ihre richige Stelle sortiert.

Um bereits bestehende Zeilen/Spalten wieder zu löschen, müssen Sie die Zeilen-/Spaltennummer mit Blanks überschreiben. Außerdem können Sie Zeilen/Spalten duplizieren,indem Sie die bestehende Zeilen-/Spaltennummer mit der neuen gewünschten Nummerüberschreiben.

Dann müssen Sie alle Überschriften zu den angelegten Gitterpositionen erfassen. EineGitterposition die in einer anderen Sprache bereits angelegt ist, für die jedoch in derPflegesprache noch keine Bezeichnung erfaßt wurde, ist durch einen "*" gekennzeichnet. Um zudefinieren, welche Anlagenbewegungen in welche Gitterpositionen fließen sollen, können Siedurch Auswählen nacheinander in die einzelnen Gitterpositionen gehen.

Bitte beachten Sie bei der Definition kundeneigener Gitterversionen folgendes:

Der Schlüssel kundeneigener Gitterversionen muß mit „Z“ beginnen, damit bei einemReleasewechsel diese Kundenversion vom System erkannt und nicht überschriebenwird. Aus demselben Grund sollten Sie auch keine ausgelieferten Standarversionenmodifizieren. Kopieren Sie in diesem Fall eine Standardversion und führen Sie IhreModifikationen an dieser Kopie durch (Schlüsselbeginn „Z“).

GittergruppenIm Detailbild zur jeweiligen Gitterposition erhalten Sie eine Liste der sogenannten Gittergruppen.Im ausgelieferten Zustand des Systems handelt es sich hierbei um die gitterrelevantenBewegungsartengruppen sowie um die Sondergruppen YA (Jahresanfangswerte), YY(Jahreswerte) und YZ (Jahresendwerte). Als gitterrelevant werden hierbei dieBewegungsartengruppen für

� Anschaffungs- und Herstellungskosten,

� Anzahlungen,

� Investitionszuschüsse und

� Zuschreibungen

betrachtet. Zu jeder Gittergruppe gehören 8 Kennzeichen, die für je eine Gitter-Untergruppestehen. Durch Ankreuzen dieser Kennzeichen in der ausgewählten Gitterposition definieren Sie,daß die zugehörigen Wertfelder in diese Gitterposition einfließen sollen. Welche Wertfelder durchdie Gitter-Untergruppen repräsentiert werden, sehen Sie in der nachfolgenden Auflistung.. Gitter-Untergruppen die bereits in eine andere, als die ausgewählte Gitterposition zugeordnet sind,

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Definition des Anlagengitters

April 2001 285

erkennen Sie an einem Punkt. Durch F7=Info auf das entsprechende Kennzeichen können Siefeststellen, in welche Gitterpositionen die Werte der Bewegungsarten-Untergruppe fließen.

Die im Rahmen der Standardeinstellung ausgelieferten Gittergruppen gewährleisten, daß bei derDefinition einer Gittervariante alle Bewegungen gleich behandelt werden, deren Bewegungsartender gleichen Bewegungsartengruppe angehören. Dies ist in aller Regel sinnvoll und ausreichend.Lediglich dann, wenn Bewegungsarten der gleichen Bewegungsartengruppe in verschiedenePositionen einfließen sollen, kann in der Definition der Bewegungsarten eine von derBewegungsartengruppe abweichende Gittergruppe eingestellt werden. Hierzu können Sie imAnlagen-Customizing völlig neue Gittergruppen definieren. Bitte beachten Sie auch hier, daßkundeneigene Gittergruppen mit „Z“ beginnen müssen, um sie vor dem Überschreiben beiReleasewechsel zu schützen.

Grafik: Anlagengitterdefinition [Seite 287]

Gitter-Untergruppen und zugehörige WertfelderDie Bedeutung der Gitter-Untergruppen ist nicht ganz einheitlich und wird daher für die Standard-Gittergruppen im folgenden erklärt.

� Gittergruppe YA (Kumulierte Werte GJ-Beginn)Die Gitter-Untergruppen haben folgende Bedeutung:

� Bew = kumulierter Anschaffungswert GJ-Beginn,

� Wertber-Nor = kumulierte Normal-AfA GJ-Beginn,

� Wertber-Son = kumulierte Sonder-AfA GJ-Beginn,

� Wertber-apl = kumulierte außerplanmäßige AfA GJ-Beginn,

� Wertber-6B = kumulierte Rücklagenübertragung GJ-Beginn,

� Auf-Bew = kumulierte Aufwertung GJ-Beginn,

� Auf-Nor = kumulierte Aufwertung Normal-AfA GJ-Beginn,

� IZu = kumulierte Investitions-Zuschüsse GJ-Beginn.

� Gittergruppe YY (Jahreswerte)Die Gitter-Untergruppen haben folgende Bedeutung:

� Bew = anschaffungswertändernde Bewegungen des GJ,

� Wertber-Nor = geplante Normal-AfA des GJ,

� Wertber-Son = geplante Sonder-AfA des GJ,

� Wertber-apl = geplante außerplanmäßige AfA des GJ,

� Wertber-6B = geplante Rücklagenübertragung des GJ,

� Auf-Bew = geplante Aufwertung des GJ,

� Auf-Nor = geplante Aufwertung Normal-AfA des GJ,

� IZu = Investitions-Zuschüsse des GJ.

� Gittergruppe YZ (kumulierte Werte zu GJ-Ende)Die Gitter-Untergruppen haben folgende Bedeutung:

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Definition des Anlagengitters

286 April 2001

� Bew = kumulierter Anschaffungswert GJ-Ende,

� Wertber-Nor = kumulierte Normal-AfA GJ-Ende,

� Wertber-Son = kumulierte Sonder-AfA GJ-Ende,

� Wertber-apl = kumulierte außerplanmäßige AfA GJ-Ende,

� Wertber-6B = kumulierte Rücklagenübertragung GJ-Ende,

� Auf-Bew = kumulierte Aufwertung GJ-Ende,

� Auf-Nor = kumulierte Aufwertung Normal-AfA GJ-Ende,

� IZu = kumulierte Investitions-Zuschüsse GJ-Ende,

� Gittergruppen 70, 71, 72, 73, 74 (Zuschreibungen)Hier sind nur 4 Gitter-Untergruppen möglich, und zwar

� Wertber-Nor = Zuschreibung Normal-AfA,

� Wertber-Son = Zuschreibung Sonder-AfA,

� Wertber-apl = Zuschreibung außerplanmäßige AfA,

� Wertber-6B = Zuschreibung Rücklagenübertragung.

� Alle anderen GittergruppenDie Gitter-Untergruppen haben folgende Bedeutung:

� Bew = Bewegungsbetrag,

� Wertber-Nor = anteilige Normal-AfA,

� Wertber-Son = anteilige Sonder-AfA,

� Wertber-apl = anteilige außerplanmäßige AfA,

� Wertber-6B = anteilige Rücklagenübertragung,

� Auf-Bew = anteilige Aufwertung,

� Auf-Nor = anteilige Aufwertung Normal-AfA,

� IZu = anteilige Investitions-Zuschüsse.

Anteilige Werte entstehen beispielsweise bei Gittergruppen für Abgänge, Umbuchungen,Nachaktivierungen.

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Grafik: Anlagengitterdefinition

April 2001 287

Grafik: AnlagengitterdefinitionDie folgende Grafik veranschaulicht die Vorgehensweise bei der Anlagengitterdefinition anhandder 'aufgepickten' Gitterposition "AfA-Abgang":

Spalte

Bewegungsgruppe AHK WertberichtigungNormal Sonder Apl. Rückl.

ZugangAbgang Altbestand

Abgang NeuzugangUmbuchung

NachaktivierungEinstellung Inv.Förderung

Rückzahlung Inv. Förderung Zuschreibung

AHK GJ Beginn-AfA GJ Beginn

= Buchw. GJ Beginn

+Zugang- AfA des Jahres

Nachaktivierung

1 2

- Abgang+ AfA Abg.

Anzahlung

+ Umbuchung+ AfA Umbuch.

Inv. Förderung

3= Aktuelle -= Kum AfA +Zuschreibung =Lfd. Buchwert

990

X XX

XXX

XX

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

SAP Queries

288 April 2001

SAP QueriesVerwendungDie Berichte der Anlagenbuchhaltung sind in einem Berichtsauwahlbaum zusammengefaßt(siehe Berichtsauswahl [Seite 282]). Ein Teil dieser Berichte sind mit der SAP Query [Extern]erstellt worden.

FunktionsumfangStandardqueriesFolgende Queries werden für die Anlagenbuchhaltung standardmäßig ausgeliefert:

� Anlagenbestand

� Inventurliste

� Grundstücke und ähnliche Rechte

� Fuhrpark

� Geleaste Anlagen

� Muster für Adressdaten einer Anlage

� Erläuterungen zur GuV

� Normalabschreibungen

� Zuschreibungen

� Mehrerlös für Rücklagenübertragungen

� Gebuchte Abschreibungen pro Anlage und Buchungsperiode

� Kostenrechnung

� Aufwertungen und Backlog

� Gebuchte Abschreibungen (kostenstellenbezogen)

� Abschlußvorbereitung: Mehrerlös für Rücklagenübertragungen

TransportQueries sind grundsätzlich mandantenabhängig. Die von SAP ausgelieferten Queries stehentrotzdem automatisch in allen Mandanten zur Verfügung. Um eigene, neu definierte Queries inallen Mandanten verfügbar zu haben, ist es erforderlich, daß Sie diese Queries in alleMandanten Ihres System transportieren.

Ordnen Sie die R/3-Benutzer, die Anlagen-Queries ausführen sollen, der Benutzergruppe AM zu.

AktivitätenSAP Query bearbeiten Sie

� im Anwendungsmenü unter Infosystem � Werkzeuge � Ad-hoc-Berichte

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

SAP Queries

April 2001 289

� im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Informationssystem � SAP Queriesdefinieren.

Für die Bearbeitung der FI-AA-Queries müssen Sie die Benutzergruppe AM (Anlagenmanager)wählen (Benutzergruppe wechseln).

Siehe auch:

� im Einführungsleitfaden der Anlagenbuchhaltung unter Informationssystem � SAP-Queriesdefinieren [Extern]

� eine detaillierte Beschreibung der SAP Query-Funktionen finden Sie in der R/3-Bibliothekunter Basis � ABAP Workbench (BC-DWB) � BC - SAP Query und QuickViewer.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Asset Explorer

290 April 2001

Asset ExplorerVerwendungDiese Funktion zeigt sowohl die geplanten als auch die bereits gebuchten Bestandswerte undAbschreibungen einer Anlage in verschiedenen Aufbereitungen und Verdichtungsstufen an. Siewird für die Anzeige und Analyse der Anlagenwerte benutzt.

Alternativ steht Ihnen die Anlagenwertanzeige [Seite 294] zur Verfügung. Der Asset Explorerbietet gegenüber dieser Funktion durch die Verwendung von Übersichtsbaum und Registerkartenmehr Übersichtlichkeit. Die Anlagenwertanzeige besitzt dagegen einen größerenFunktionsumfang (siehe unten).

FunktionsumfangDer Asset Explorer besteht aus

� dem Kopfteil, in dem sie zunächst den Buchungskreis und die gewünschte Anlage angeben

� einem Übersichtsbaum, mit dem Sie zwischen verschiedenen Bewertungsbereichennavigieren

� einem Übersichtsbaum, der verwandte Objekte zur Anlage anzeigt

� dem Register, in dem Sie Planwerte, gebuchte Werte und verschiedene Parameteranalysieren sowie Vergleiche von Geschäftsjahren bzw. Bewertungsbereichen durchführen.

Der Asset Explorer verwendet in den Tabellendarstellungen das ALV Grid Control[Extern], mit dem Sie z.B. den Spalteninhalt festlegen können. Informationen zurBenutzung dieses Tools finden Sie in der SAP-Bibliothek unter BC - ALV GridControl.

KopfteilNeben Buchungskreis und Anlage können Sie hier auch die Anlagenunternummer angeben. Mitden Tasten bzw. navigieren Sie zwischen den verschiedenen Geschäftsjahren.

Übersichtsbaum für BewertungsbereicheMit der Drucktaste oberhalb des Übersichtsbaums oder über Stammdaten anzeigen gelangenSie in die Anzeigetransaktion für Anlagenstammdaten.

Im Übersichtsbaum navigieren Sie zwischen den einzelnen Bewertungsbereichen, indem Sie dengewünschten Bewertungsbereich markieren. Anhand der Symbole erkennen Sie, ob es sich umeinen echten oder einen abgeleiteten Bewertungsbereich handelt.

Übersichtsbaum für verwandte ObjekteDas System sucht automatisch nach verwandten Objekten zur Anlage wie z.B. Kostenstelle,Equipment, Sachkonto und zeigt diese in einem Übersichtsbaum an. Von hier können Sie direktin die Anzeigetransaktion der jeweiligen Stammdaten abspringen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Asset Explorer

April 2001 291

RegisterPlanwerteWertanzeigeAuf der Registerkarte Planwerte werden alle die Anschaffungs- und Herstellungskostenverändernden Bewegungen, alle Abschreibungen, die für die Anlage gerechnet werden(einschließlich anteilige Wertberichtigungen), der Restbuchwert und eventuell gerechnete Zinsengezeigt. Die Werte zum Jahresanfang sind den aktuell geplanten Werten zum Jahresendegegenübergestellt; die Veränderungen werden ebenfalls ausgewiesen. Je Abschreibungsart istdie kumulierte Abschreibung der abgeschlossenen Geschäftsjahre (Stand zum Jahresanfang)und die geplante Abschreibung des laufenden Jahres zu sehen. AHK-Minderungen(Investitionsförderungen, übertragene Rücklagen) und Aufwertungen zeigt das System getrenntvon den Anschaffungs- und Herstellungskosten.

Über AfA-Neurechnen können Sie die Neuberechnung der geplanten Abschreibungen für dieangezeigte Anlage auslösen.

Anzeige der Abschreibungsberechnung

Durch Auswahl eines Wertes über AfA-Rechnung zeigen gelangen Sie in dieAbschreibungsrechnung.

In vielen Fällen ist das Zustandekommen der einzelnen Abschreibungswerte einer Anlage wegenvielschichtiger Abschreibungsparameter und Anlagenbewegungen nicht mehr ohne weiteresnachvollziehbar. Deshalb macht das System die Abschreibungswerte durch den mehrstufigenAusweis der zugrundeliegenden Rechenoperationen und Abschreibungsparameter transparent.Dabei können Sie pro Geschäftsjahr für jeden Bewertungsbereich, für jede Abschreibungsart undfür jede Anlagenbewegung schrittweise detailliertere Informationen zu den errechnetenAbschreibungswerten anfordern.

Das System zeigt den Anlagenbestand zum Jahresanfang sowie die auf diesen Bestandgeplanten Abschreibungen. Weiterhin werden alle Bestandsveränderungen des laufendenGeschäftsjahres mit den entsprechenden Korrekturen der geplanten Jahresabschreibungangelistet.

Über die Drucktaste Routinen gelangen Sie in eine hierarchische Struktur (AfA-Trace), diealle Routinen der AfA-Rechnung, die während der Berechnung aufgerufen wurden, darstellt.Durch Aufklappen der Baumstruktur können Sie sich die wichtigsten Parameter anzeigen lassen.

Die Funktion Abschreibungsrechnung zeigen führt automatisch ein Neurechnen derAbschreibungen durch und zeichnet die einzelnen Schritte auf. Durch dieSchreibzugriffe auf die Datenbank benötigt diese Funktion insbesondere bei Anlagenmit vielen Einzelposten (z.B. Anlagen im Bau) deutlich mehr Zeit als die Funktion AfANeurechnen. Den AfA-Trace [Extern], die Aufzeichnung der internenBearbeitungsschritte, können Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt mit dem ReportRATRACE0 anzeigen lassen. Es kann pro User jeweils der letzte AfA-Trace aus derDatenbank geladen werden.

Sie können sich per Doppelklick auf die Routinen das Coding im Editor anzeigenlassen. Diese Funktion ist nützlich, um vor Einsatz des Debugger [Extern] gezielt

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Asset Explorer

292 April 2001

Haltepunkte [Extern] (breakpoints) zu setzen. Diese Funktion sollte nur vonerfahrenen Anwendern benutzt werden.

Durch Analyse des AfA-Trace können Fehler erkannt werden. Wenn z.B. unerwartete oder garkeine AfA-Beträge auftauchen, dann kann die Ursache häufig in der Anzahl der berücksichtigtenPerioden oder dem Bezugswert gefunden werden. Auch die Ursache für Kürzungen (z.B.Unterschreiten des Anhaltewerts oder Verletzungen des Vorzeichens vom Restbuchwert ineinem abgeleiteten Bereich) können meistens schon im AfA-Trace erkannt werden.

Beleganzeige

Markieren Sie eine Bewegungszeile und wählen Sie FI-Beleg anzeigen, um zu dementsprechenden Beleg in der Finanzbuchhaltung zu gelangen.

Gebuchte WerteÜber die Registerkarte Gebuchte Werte lassen Sie sich anstatt der geplantenAbschreibungswerte die im aktuellen Geschäftsjahr bereits in die Finanzbuchhaltung gebuchtenWerte anzeigen. Die Tabelle Geplante/Gebuchte Abschreibungen zeigt eine periodengenaueAufschlüsselung der Abschreibungen. Anhand des angezeigten Status können Sie erkennen, obdie Abschreibungen bislang nur geplant oder tatsächlich gebucht sind.

Vergleiche

� Sie können sich die Wertentwicklung eines Bewertungsbereichs über mehrere Jahre hinwegin einer Tabelle anzeigen lassen.

� Sie können sich außerdem die Wertentwicklung in mehreren Bewertungsbereiche parallelanzeigen lassen. Über die Zahlendrucktasten wählen Sie zusätzliche Bewertungsbereicheaus. Wählen Sie die Zahlendrucktaste erneut, um Bewertungsbereiche wieder aus derTabelle zu entfernen.

ParameterAuf der Registerkarte Parameter finden Sie verschiedene Angabe wie z.B. verwendeterAbschreibungsschlüssel, Nutzungsdauer, Indexangaben.

Weitere Funktionen� Sie können Anlagenberichte aufrufen (z.B. Anlagenbestand, Anlagengitter).

� Sie können vom System Währungsbeträge umrechnen lassen. Wenn Sie anschließendBerichte zur Anlagenbuchhaltung aufrufen, werden diese ebenso wie die Werte im Registerin der gewählten Währung angezeigt.

EinschränkungenNachfolgende Funktionen können Sie derzeit nur über die Anlagenwertanzeige ausführen:

� Simulationen (AfA-Parameter, Bestandsbewegungen)

� Auflösung von Anlagenkomplexen

Das Customizing für die Anlagenwertanzeige (Kurztexte der Wertfelder bzw. welcheAuswertungen direkt aus der Funktion heraus aufgerufen werden können) hat keinen Einfluß aufden Asset Explorer.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Asset Explorer

April 2001 293

Zu einem späteren Release werden diese Funktionen in den Asset Explorerintegriert.

AktivitätenStarten Sie den Asset Explorer und geben Sie Buchungskreis und Anlage an.

Siehe auch:Anlagenwertanzeige [Seite 294]

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Wert - Anzeigetransaktion - Einzelanlage

294 April 2001

Wert - Anzeigetransaktion - EinzelanlageVerwendungNeben dem Asset Explorer steht Ihnen mit der Anlagenwertanzeige ein weiteres Tool mitumfassenden Funktionen zur Analyse der Anlagenwerte zur Verfügung. Mit dieser Transaktionkönnen sowohl die geplanten als auch die bereits gebuchten Bestandswerte undAbschreibungen einer Anlage in verschiedenen Aufbereitungen und Verdichtungsstufenangezeigt werden.

Der Asset Explorer bietet Ihnen gegenüber der Anlagenwertanzeige eine bessereÜbersichtlichkeit. Die Anlagenwertanzeige liefert dagegen eine größere Funktionsvielfalt.Informationen zu den Unterschieden im Funktionsumfang finden Sie im Abschnitt Asset Explorer[Seite 290].

FunktionsumfangEingangsbildIm Eingangsbild der Transaktion können maximal drei Bewertungsbereiche und ein beliebigesGeschäftsjahresintervall angegeben werden. In Abhängigkeit davon sind außer demStandardaufruf folgende Anzeigen möglich:

� Entwicklung eines Bewertungsbereiches über mehrere Geschäftsjahre

� Vergleich von bis zu drei Bewertungsbereichen in einem Geschäftsjahr oder übermehrere Geschäftsjahre

� Zurückführen eines abgeleiteten Bereiches auf die zugrundeliegenden echten Bereiche(in der Standardanzeige eines abgeleiteten Bereiches Funktion Bereich auflösen)

� Anzeigen aller Bewegungen zu einer Anlage

� Analyse aller Werte zu einer Anlage.

AnzeigemöglichkeitenBeim Standardaufruf zeigt die Transaktion die AHK-verändernden Bewegungen, alleAbschreibungen, die für die Anlage gerechnet werden (einschließich anteiligeWertberichtigungen), den Restbuchwert und eventuell gerechnete Zinsen. Die Werte zumJahresanfang sind den aktuell geplanten Werten zum Jahresende gegenübergestellt. JeAbschreibungsart ist die kumulierte Abschreibung der abgeschlossenen Geschäftsjahre (Standzum Jahresanfang) und die geplante Abschreibung des laufenden Jahres zu sehen. AHK-Minderungen (Investitionsförderungen, übertragene Rücklagen) und Aufwertungen zeigt dasSystem getrennt von den Anschaffungs-/Herstellungskosten.

Durch 'Aufpicken' eines Feldes können Sie sich Detailinformationen über das Zustandekommeneines angezeigten Wertes geben lassen. Außerdem ist eine Sprungmöglichkeit zu denAbschreibungsparametern der jeweiligen Anlage vorhanden. Zu den auf eine Anlage gebuchtenBewegungen können die zugehörigen anteiligen Wertberichtigungen und die jeweiligen FI-Hauptbuchbelege angezeigt werden (Funktion: Bewegungen - Doppelklick auf Belegzeile).

Über die Funktion Gebuchte Werte im Eingangsbild der Transaktion ist es möglich, nicht diegeplanten Abschreibungswerte, sondern die im aktuellen Geschäftsjahr bereits in dieFinanzbuchhaltung gebuchten Werte anzuzeigen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Wert - Anzeigetransaktion - Einzelanlage

April 2001 295

Abschreibungsrechnung zeigenIn vielen Fällen ist das Zustandekommen der einzelnen Abschreibungswerte einer Anlage wegenvielschichtiger Abschreibungsparameter und Anlagenbewegungen nicht mehr ohne weiteresnachvollziehbar. Deshalb macht das System die Abschreibungswerte durch den mehrstufigenAusweis der zugrundeliegenden Rechenoperationen und Abschreibungsparameter transparent.Dabei können Sie pro Geschäftsjahr für jeden Bewertungsbereich, für jede Abschreibungsart undfür jede Anlagenbewegung schrittweise detailliertere Informationen zu den errechnetenAbschreibungswerten anfordern. Nach dem 'Aufpicken' der Abschreibung einesBewertungsbereiches zeigt das System den Anlagenbestand zum Jahresanfang sowie die aufdiesen Bestand geplanten Abschreibungen. Weiterhin werden alle Bestandsveränderungen deslaufenden Geschäftsjahres mit den entsprechenden Korrekturen der geplantenJahresabschreibung angelistet. Eine Sprungmöglichkeit zur Definition des jeweiligenAbschreibungsschlüssels ist vorhanden.

AuswertungenÜber den Menüpunkt Umfeld können Sie Standardreports zu der betrachteten Anlage aufrufen.Die Zuordnung der aufgerufenen Reports zu den Menüeinträgen ist per FI-AA-Customizingeinstellbar (Informationssystem � Anlagenwertanzeige konfigurieren). Auf diese Weise könnenSie eigene Reports und individuelle Reportvarianten in das Menü integrieren.

Abschreibung NeurechnenÜber Bearbeiten können Sie die Neuberechnung der geplanten Abschreibungen für dieangezeigte Anlage auslösen.

SimulationDie Anlagenwerte könen auch unter der Voraussetzung simulierter AfA-Parameter undBestandsbewegungen angezeigt werden. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen imAbschnitt Abschreibungen von Einzelanlagen simulieren [Seite 549].

WährungsumrechnungÜber Zusätze können Sie eine Umrechnungsvariante angeben. Umrechnungsvariantenermöglichen es, die Anlagenwerte in einer beliebigen Währung darzustellen (vgl. AllgemeineFunktionen bei Standardreports [Seite 269]).

WertfeldtextePer FI-AA-Customizing ist es möglich, jedem Wertfeld der Transaktion "Anzeigen Anlagenwerte"einen speziellen Text zuzuweisen (Informationssystem � Wertanzeigetransaktion konfigurieren).Diese Systemfunktion hat insbesondere für abgeleitete Bewertungsbereiche Bedeutung, da hierhäufig die Bezeichnungen der Wertfelder in der Wert-Anzeigetransaktion entsprechend derspezifischen Bedeutung des abgeleiteten Bereichs variiert.

AktivitätenStarten Sie die Anlagenwertanzeige im Asset Explorer über Springen � Weitere Funktionen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Standardreports

296 April 2001

StandardreportsVerwendungIn der Standardberichtsauswahl des FI-AA-Informationssystems ist eine Reihe vonStandardreports enthalten. Im folgenden sind diese Reports sowie deren Berichtsausgabenbeschrieben.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Anlagengitter

April 2001 297

AnlagengitterDie wichtigste Ergänzung der Bilanz aus Sicht der Anlagenbuchhaltung ist das Anlagengitter.Das Anlagengitter zeigt die Veränderungen (Bewegungen) des Anlagevermögens in einemGeschäftsjahr. Im R/3-System FI-AA können Sie beliebige Gitterversionen definieren (vgl.Definition des Anlagengitters [Seite 283]). Daneben liefert SAP Standardversionen desAnlagengitters aus. Das folgende Beispiel zeigt zwei ausgelieferte Standardvarianten:

13 Spalten (Standardversion)

13 Spalten (breite Version)

AHK Gj.Beg.AfA Gj.BegBuchw.Gj.Beg

ZugangAfA d. Jahres

Nachakt.AfA Nachakt.

AbgangAfA Abgang

Umbuchung.AfA Umb.

akt.AHKkumul. AHKIfd. Buchw.

Inv.zuschußZuschreib.

AHK Gj.Beg.AfA Gj.BegBuchw.Gj.Beg

ZugangAfA d. JahresAfA Nachakt.Nachakt.

AbgangAfA AbgangZuschreib.Anzahlungen

Umbuch.AfA Umb.

Inv.zuschuß

aktuelle AHKkumul. AHK

akt. Buchw.

Anlagengitter

Das Anlagengitter kann als Summenliste oder als anlagengenaue Detailliste aufgerufen werden.Die Detailliste zeigt je Anlage das Aktivierungsdatum, ggf. das Deaktivierungsdatum und dieWertbewegungen im Berichtsjahr.

Für die Darstellung der Sonderpostenentwicklung ist eine eigene Gittervariante definiert. DieseVariante zeigt

� den Anfangsbestand

� die Einstellungen in den Sonderposten

� die Auflösung (Abschreibung) des Sonderpostens

� die Auflösung des Sonderposten, die durch Anlagenabgänge bedingt ist

� die Auflösung des Sonderposten, die durch Umbuchungen bedingt ist

� den Endbestand

Vorgehensweise1. Rufen Sie den Report für das Erzeugen eines Anlagengitters auf (Infosystem �

Berichtsauswahl � Erläuterungen zur Bilanz).

2. Geben Sie die Startparameter für den Report an. Machen Sie insbesondere folgendeAngaben:

– Buchungskreis, der ausgewertet werden soll.

– Berichtsdatum

– Sortiervariante, die verwendet werden soll.

– Gittervariante, die verwendet werden soll.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagengitter

298 April 2001

– Legen Sie über das entsprechende Kennzeichen fest, ob die geplanteJahresabschreibung oder die bereits gebuchte Abschreibung ausgewiesen werdensoll.

3. Wenn Sie die Abgänge Geringwertiger Güter aus Vereinfachungsfachungsgründen nichtexplizit gebucht haben, können Sie deren Abgang für das Anlagengitter simulieren.Geben Sie in diesem Fall Ihre Anlagenklassen für Geringwertige Güter an.

Außerdem müssen Sie einen Zeitraum für die Abgangssimulation angeben. BeachtenSie bitte, daß es für einen kontinuierlich, korrekten Ausweis der GWGs im Gittererforderlich ist, daß der Simulationszeitraum jedes Jahr zum selben Datum beginnenmuß. Dieses Startdatum sollte ein Zeitpunkt in der weiteren Vergangenheit sein (z.B.1900). Der konstante Starttermin stellt sicher, daß GwGs, deren Abgang in derVergangenheit bereits simuliert wurde, nicht in Folgejahren im Gitter wieder mit IhrenAHK erscheinen. Außerdem muß das Endedatum des Simulationszeitraums in einemnoch offenen Geschäftsjahr liegen.

Analoges gilt für immaterielle Wirtschaftsgüter.

Grafik: Simulationszeitraum [Seite 299]

4. Nehmen Sie gegebenenfalls weitere Programmabgrenzungen vor. Machen SieZusatzangaben für per Batch-Lauf erzeugte Listen

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Simulationszeitraum

April 2001 299

Grafik: SimulationszeitraumDie folgende Abbildung zeigt die korrekte Angabe des Simulationszeitraums in grafischer Form:

Startdatum1.1.1900

Endedatum31.12.JJJJ

Endedatum31.12.JJJJ+1

Endedatum31.12.JJJJ+2

Anlagengitter JJJJ

Anlagengitter JJJJ+1

Anlagengitter JJJJ +2

. . .tt

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Weitere Erläuterungen zur Bilanz

300 April 2001

Weitere Erläuterungen zur BilanzDie folgenden Standardauswertungen stehen neben dem Anlagengitter für die Erläuterung derAnlagen-Bilanzpositionen zur Verfügung.

LeasingverbindlichkeitenDer Report weist für alle Geschäftsjahre, einschließlich dem laufenden Geschäftsjahr bis zumBerichtsdatum, alle Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen aus. Über das Berichtsdatum könnenSie das Zielgeschäftsjahr bestimmen. Auf Wunsch kann die Summe der Leasingverbindlichkeitenpro Zugangsjahr und pro Buchungskreis ausgegeben werden.

Bestand nach InvestitionsgrundDer Report zeigt den Anlagenbestand, wobei je Investitionsgrund Zwischensummen gebildetwerden. Der Investitionsgrund ist ein Feld des Anlagenstammsatzes. Im FI-AA-Customizingkönnen Sie die zulässigen Ausprägungen des Investitionsgrundes definieren (Stammdaten �Benutzerfelder).

Standardanlagenregister (Italien)Das Anlagenregister ist ein in Italien gesetzlich vorgeschriebener Bericht. Alle Bewegungen, wieAnschaffungen, Zugänge, Abgänge, Umbuchungen, Abschreibungen und Aufwertungen müssendort ausgewiesen werden. Außerdem ist es erforderlich, das Anlagenregister gemäß besondererSortierregeln zu drucken (Standort, Jahr, Beschreibung, KFZ-Kennzeichen).

Maschinen müssen pro Jahr sortiert und summiert werden, Gebäude müssen nachStandort und Jahr sortiert und summiert werden, Fahrzeuge müssen einzelnausgewiesen werden, sortiert nach Jahr und KFZ-Kennzeichen, usw.

Falls die Anlage aufgewertet wurde, werden in einer Zusatzzeile die Aufwertungsdatenaufgeführt.

Anlagenregister nach DrittstandortenDas Anlagenregister nach Drittstandorten ist ein in Italien gesetzlich vorgeschriebener Bericht.Es enthält alle Anlagen, die sich an Drittstandorten befinden. Die Liste ist nach Standortensortiert. Die Anlagen werden anhand des Eigentumskennzeichens selektiert. Eine besondereSpalte weist die Aufwertungen der Anlage aus. Falls Aufwertungen in getrenntenBewertungsbereichen geführt werden, müssen diese mitangegeben werden (Bsp.: 01, 71, 72).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Bestandslisten

April 2001 301

BestandslistenFür die Auswertung des Anlagenbestandes stehen folgende Auswertungen zur Verfügung:

StandardbestandslisteDie Standardbestandsliste zeigt den Anlagenbestand in einem Bewertungsbereich. Im einzelnenwerden je Anlage folgende Werte ausgewiesen:

� Der kumulierte Anschaffungswert zum Geschäftsjahresanfang

� Die kumulierten Abschreibungen einschließlich der geplanten Abschreibungen desaktuellen Geschäftsjahres (alle Abschreibungsarten addiert)

� Der geplante Buchwert zum Ende des Berichtsjahres

Weitere Varianten des Reports ermöglichen die Primärselektion nach unterschiedlichen Kriterien(Anlagenklasse, Geschäftsbereich, Kostenstelle usw.).

InventurlistenVergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen unter Inventurliste erzeugen [Seite 531].

Beachten Sie bitte, daß die Inventurliste nur Anlagenausweist, bei denen dasInventurkennzeichen im Anlagenstammsatz gesetzt ist.

Spezielle BestandslistenFür die Selektion von

� Grundstücken

� Fuhrpark und

� Leasinganlagen

sind weitere Reports vorhanden. Diese Reports sind mit Hilfe der ABAP/4-Query-Technikrealisiert. Sie zeigen die jeweiligen sachbezogenen Stammdaten und Werte der betroffenenAnlagen. Die Leasingliste zeigt nur Anlagen, bei denen ein Leasinggeber und ein Leasing-Zahlungsrhythmus im Stammsatz eingetragen ist. Die Grundstücks- und die Fuhrparklisteselektiert alle Anlagen. Hier muß die Reporteingrenzung über die Angabe der betroffenenAnlagenklassen erfolgen.

AdresslisteDiese Auswertung zeigt die Anlagen mit ihrer Adresse. Die Adresse ist den Anlagen über denStandort zugeordnet (vgl. Zuordung zu Werk/Standort/Adresse [Seite 27]).

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Erläuterungen zur GuV

302 April 2001

Erläuterungen zur GuVFür die Erläuterung der GuV stehen verschiedene Abschreibungslisten zur Verfügung. EineGesamt-Abschreibungsliste zeigt alle Abschreibungsarten summiert.

AbschreibungsartenWeitere Reports auf Basis der ABAP/4-Query-Technik zeigen die einzelnen Abschreibungsarten:

� Normalabschreibungen

� Sonderabschreibungen

� Außerplanmäßige Abschreibungen

� Zuschreibungen

� Übertragene Rücklagen

Bei den Abschreibungswerten des Berichtsjahres handelt es sich um geplanteGesamt-Jahreswerte. Diese Planwerte sind unabhängig vom Stand der bereits indas Hauptbuch gebuchten Abschreibungen.

AbschreibungsvergleichDer Report ermöglicht einen Vergleich der Abschreibungen von zwei oder dreiBewertungsbereichen. Diese sind in den drei Eingabefeldern zum Schlüsselwort"Bewertungsbereich" auf dem Anforderungsbild des Reports angebbar. Wenn dreiunterschiedliche Bewertungsbereiche ausgewertet werden, ergibt sich die erste Differenz ausden Bereichen 1 und 2, die zweite aus den Bereichen 2 und 3.

Bei eingeschaltetem Parameter "Nur positive Differenzen ausgeben?" werden nur Anlagenausgegeben, deren Abschreibungsdifferenz zwischen Bewertungsbereich 1 und dennachfolgenden Bewertungsbereichen positive Werte annimmt. Werden hierbei dreiBewertungsbereiche angegeben, wird eine Anlage immer dann ausgegeben, wenn mindestenseine Abschreibungsdifferenz positiv ist.

Im einzelnen weist der Report je Anlage und je Bewertungsbereich folgende Werte aus:

� Der aktuelle Anschaffungswert

� Die geplanten Normalabschreibungen des aktuellen Geschäftsjahres

� Der geplante Buchwert zum Jahresende

� Die Abschreibungsdifferenz zum jeweils vorhergehenden Bewertungsbereich

Auf Wunsch (Selektionsbild) können zusätzlich zu den Normalabschreibungen dieSonderabschreibungen gezeigt werden.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Kostenrechnung

April 2001 303

KostenrechnungFür Auswertungen im Rahmen primär kostenrechnerischen Zielsetzungen stehen folgendeReports zur Verfügung:

Abschreibungen und ZinsenDer Report zeigt je Bewertungsbereich die Abschreibungen, Aufwertungen und Zinsen einesGeschäftsjahres.

Aufwertungen und BacklogDer Report zeigt neben dem historischen Anschaffungswert die Aufwertungen der AHK und dieAufwertungen der kumulierten Abschreibungen der Vergangenheit (Backlog).

Gebuchte AfA einer Periode (kostenstellenbezogen)Der Report zeigt die in einer Periode gebuchten Abschreibungen und kalkulatorischen Zinsen (zubuchende AfA). Diese Gebuchtwerte werden den insgesamt im aktuellen Geschäftsjahrgebuchten Abschreibungen (Kumuliertwerte) und den geplanten Jahreswertengegenübergestellt. Der Report bildet je Kostenstelle eine Zwischensumme.

Bei den Abschreibungswerten des Berichtsjahres handelt es sich um geplanteGesamt-Jahreswerte. Diese Planwerte sind unabhängig vom Stand der bereits indas Hauptbuch gebuchten Abschreibungen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Simulation/Abschreibungsvorausschau

304 April 2001

Simulation/AbschreibungsvorausschauFür die Simulation und Prognose zukünftiger Abschreibungen stehen folgende Standardreportszur Verfügung.

Simulation für das laufende GeschäftsjahrDieser Report zeigt die geplanten Abschreibungen für das laufende Geschäftsjahr sowie denBuchwert am Anfang und den voraussichtlichen Buchwert am Ende des Geschäftjahres.

Simulation über mehrere GeschäftsjahreDieser Report ermöglicht es, die Abschreibungen über mehrere Geschäftsjahre in die Zukunft zuprognostizieren. Durch Angabe des Berichtsdatums bestimmen Sie dabei, bis zu welchemzukünftigen Geschäftsjahr die Simulation erfolgen soll.

Im einzelnen zeigt der Report folgende Werte:

� Den Buchwert zum Jahresanfang

� Die kumulierten AHK-verändernden Bewegungen bis zum Anfang des aktuellenGeschäftsjahres

� Die AHK-verändernden Bewegungen des aktuellen Geschäftsjahres

� Die geplanten Normalabschreibungen und sonstigen Abschreibungen des aktuellenGeschäftsjahres

� Der geplante Restbuchwert zum Jahresende

� Die geplanten Zinsen des aktuellen Geschäftsjahres und die kumulierten Zinsen bis zumAnfang des aktuellen Geschäftsjahres

Vergleichen Sie hierzu bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Simulation [Seite548].

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Spezielle Bewertungen

April 2001 305

Spezielle BewertungenFür spezielle Rechnungszwecke stehen folgende Standardreports zur Verfügung:

VermögenslisteEine spezielle Vermögensliste zeigt alle Informationen zur Bewertung der Anlagen im Rahmenvermögensteuerlicher Belange. Im einzelnen werden je Anlage folgende Werte ausgegeben:

� Der Anschaffungswert zu Beginn des aktuellen Geschäftsjahres

� Der geplante Vermögenswert zum Geschäftsjahresende

� Der geplante Buchwert zum Geschäftsjahresende

� Der Anhaltewert und Anhalteprozentsatz

Der Anschaffungswert stammt aus dem Vermögens-Bewertungsbereich. Der Buchwert stammtaus dem Bewertungsbereich, aus dem der Vermögens-Bewertungsbereich mit Buchungswertenversorgt wird. Bei einem manuell gesetzten Vermögenswert wird kein Anhalteprozentsatz undkein Anhaltewert berechnet.

VersicherungslisteDie Versicherungsliste zeigt je Anlagen alle Versicherungsdaten und -werte. Ausgewertet wirddabei der Bewertungsbereich, der in der Versicherungsart angegeben ist.

Im einzelnen werden folgende Wertfelder ausgegeben:

� Der aktuelle Versicherungswert

� Der Versicherungsbasiswert

� Der Anschaffungswert zu Beginn des aktuellen Geschäftsjahres

Ein Versicherungsbasiswert wird nur bei einer Neuwertversicherung berechnet. Derausgewiesene Anschaffungswert stammt aus dem in der Versicherungsart angegebenenVersicherungs-Bewertungsbereich. Er wird ohne eventuelle Aufwertungen gezeigt, auch wenn indiesem Bereich eine Aufwertung gerechnet wird.

Wenn im Anlagenstammsatz ein manueller Versicherungswert hinterlegt wurde, d.h. kein eigenerBerwertungsbereich für die Versicherungswerte geführt wird, weist die Versicherungsliste immerdiesen manuell gepflegten Wert aus.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Abschlußvorbereitungen

306 April 2001

AbschlußvorbereitungenFür die Vorbereitung des Jahresabschlusses stehen folgende Standardreports zur Verfügung:

Aktuelle BuchwerteDiese Auswertung ist für den Nachweis der Abstimmung zum FI-Hauptbuch vorgesehen. DerReport zeigt die aktuellen Anlagenbuchwerte in einem Bewertungsbereich. Im einzelnen werdenje Anlage folgende Werte ausgewiesen:

� Der aktuelle Anschaffungswert

� Die aktuellen Wertberichtigungen

Die aktuellen Wertberichtigungen setzen sich folgendermaßen zusammen: Addition der

� kumulierten Wertberichtigungen abgeschlossener Geschäftsjahre

� Zuschreibungen

� nachaktivierten, umgebuchten und abgegangen Wertberichtigungen

sowie der im aktuellen Geschäftsjahr gebuchten Abschreibungen

� Der aktuelle Buchwert

Mehrerlös für RücklagenübertragungDieser Report basiert auf der ABAP/4-Query-Technik. Er zeigt alle Anlagenabgänge und hierzuden abgehenden Buchwert, den erzielten Verkaufserlös und als Differenz aus beiden den Mehr-/Mindererlös.

Mid-Quarter-AlertDer Report hat den Zweck, die amerikanische Rechnungslegung durch Berücksichtigung derMid-Quater-Convention zu unterstützen. Der Report listet je Quartal die Anlagenzugänge imBerichtsjahr auf. Außerdem zeigt er den zum Zeitpunkt des Berichtsaufrufs gemäß Mid-Quarter-Convention maximal möglichen Zugangbetrag für das vierte Quartal (40% der im jeweiligen Jahrinsgesamt zugegangenen Summe). Überschreitet die Zuganssumme im letzten Quartal diesenBetrag, gibt der Report eine Warnmeldung aus.

ÄnderungslisteDer Report listet Stammsatzänderungen der Anlagen auf. Dabei werden die Änderungen inzeitlicher Reihenfolge ausgewiesen. Der Report ist nicht für interaktive Abfragen eingerichtet.

Es besteht die Möglichkeit nach

� Änderungszeitpunkt

� Name des/der Ändernden und

� Name des geänderten Feldes

einzugrenzen. Eine Aufzählung (z.B. nach Namen des Ändernden), ist mit Hilfe einerentsprechenden Sortiervariante möglich. In der Sortiervariante können Felder aus den TabellenANLA, ANLB, ANLV und ANLZ verwendet werden. Die zugehörigen Feldnamen können mit Hilfedes Informationssystem des Dictionarys ermittelt werden.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Abschlußvorbereitungen

April 2001 307

Beachten Sie bitte, daß Änderungen der Anlagenklassen nur mit Hilfe desallgemeinen Tabellenänderungsprotokolls nachgewiesen werden können(Systemadministration).

NachaktivierungenDer Report zeigt alle Nachaktivierungen eines Geschäftsjahres.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Tagesgeschäft

308 April 2001

TagesgeschäftFolgende Auswertungen unterstützen das Tagesgeschäft der Anlagenbuchhaltung:

BewegungslistenFür die Auswertung von Anlagenbewegungen stehen folgende Reports zur Verfügung:

� Zugangsliste

� Abgangsliste

� Offene Posten

� Umbuchungsliste

Beim Report für die Auswertung von Umbuchungen können Sie im Anforderungsbildnach beliebigen Bewegungsarten selektieren. Wenn Sie keine Selektion nachBewegungsarten vornehmen, zeigt der Report alle Bewegungen, die mit einerBewegungsart der Bewegungsartengruppe “Umbuchungen” gebucht wurden. Davonausgenommen sind Umbuchungen von Zugängen des aktuellen Geschäftsjahres. Beidiesen Umbuchungen von Neuzugängen geht das System davon aus, daß es sich nichtum echte Umbuchungen, sondern um Korrekturbuchungen handelt.

Unbebuchte AnlagenDer Report dient dem Ausweis der noch nicht aktivierten (unbebuchten) Anlagen. Aktive Anlagenwerde nicht gezeigt.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Steuern

April 2001 309

SteuernFolgende steuerrechtlich begründete Auswertungen stehen im Informationssystem derAnlagenbuchhaltung zur Verfügung:

AbschreibungenVergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Erläuterungen zur GuV [Seite 302].

AbgangsvergleichDer Report ermöglicht einen Vergleich der Anlagenabgangswerte von zweiBewertungsbereichen, die in den zwei Eingabefeldern zum Schlüsselwort "Bewertungsbereich"auf dem Anforderungsbild des Reports angegeben werden können.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Historienverwaltung (Anlagenkarte)

310 April 2001

Historienverwaltung (Anlagenkarte)Bei Anlagen mit besonders langer Lebensdauer und hohen Anschaffungs-/Herstellungskosten istes häufig erwünscht, die historische Wertentwicklung in Form einer sogenannten Anlagenkarteauf Papier zur Verfügung zu haben. Mit der Auswertung Anlagenhistorie im Informationssystemder Anlagenbuchhaltung bietet das System deshalb die Möglichkeit, alle Informationen zurHistorie einer Anlage auf einem frei definierbaren SAPscript-Formular auszudrucken.

Klassenspezifisches FormularHierfür können Sie in jeder Anlagenklasse den Schlüssel eines eigenen Formulars hinterlegen.Das System verwendet dieses Formular dann bei allen zu der jeweiligen Klasse gehörigenAnlagen. Die Transaktion für die Formulardefinition finden Sie im FI-AA-Customizing unterInformationssystem.

HistorienverwaltungDa im allgemeinen nicht alle Anlagen einer Klasse eine Anlagenkarte benötigen, weist derBericht nur Anlagen mit aktiver Historienverwaltung aus. Die Historienverwaltung aktivieren Sie,indem Sie das entsprechende Kennzeichen im Anlagenstammsatz setzen. Dieses Kennzeichenbewirkt

� daß eine Anlage mit Anlagenhistorie ausgewiesen wird

� daß die Werte und Bewegungen der Anlage erst reorganisiert werden können, nachdemdie Anlage deaktiviert wurde.

Steuerungsdaten

FormularAnlagenkarte:

FiAA_F001

Anlagenklasse

.

.

.

Anlagenhistorie

Allg.DatenHistorischführen

Anlage A

Allg.Daten

Historischführen

Anlage B

xx

Anlage BAllg. Daten

:

AnlagenAnlagenhistoriehistorie

AnlagenAnlagenhistoriehistorie

Historienverwaltung

StandardformularSAP liefert standardmäßig das Formular FIAA_F001 aus. Verwenden Sie entweder diesesFormular oder kopieren Sie dieses Standardformular (Formular ändern � Sichern als), undführen Sie Ihre Modifikationen an der Kopie durch.

Das Standardformular besteht aus einem Kopf-, einem Fuß- und einem Hauptfenster. Im Kopf-und im Fußfenster können Sie als Variablen nur die Felder der Tabelle ANLA verwenden. ImHauptfenster sind folgende Variablen verwendbar:

� alle Felder der logischen Datenbank ADA (vgl. Logische Datenbank ADA [Seite 266])

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Historienverwaltung (Anlagenkarte)

April 2001 311

� Langtexte zum Anlagenstammsatz und

� Änderungsbelege

Die Vorgehensweise bei der Modifikation des Standardformulars ist im FI-AA-Einführungsleitfaden unter “Informationssystem” beschrieben.

Eine ausführliche Beschreibung der R/3-Formularpflege finden Sie in dem R/3-Hypertext STCD_SF (Transaktion SO70).

Aufbau des HauptfenstersDie Textelemente des Hauptfensters im Standardformular sind zu sogenannten Events gruppiert.Die Events erkennen Sie an den Zeichen /E in der Formatspalte. Sie dürfen Namen undReihenfolge dieser Events (z.B. ATOP) im Formular nicht ändern. Sie können aber die Inhalte,die zu einem Event ausgegeben werden, beliebig modifizieren. Ein Event ohne Inhalt erscheint inder Ausgabe gar nicht.

Die Events im Hauptfenster sind auf zwei Ebenen strukturiert. Ein Haupt-event hat immer dieBezeichnung xTOP (x = A-F und TEXT), ein Unter-event die Bezeichnung x00y (y = numerischerWert).

Das Hauptfenster des Standardformulars hat folgende Haupt-events:

� StammdatenDieser Teil des Formulars entspricht in seinem Aufbau (Unter-events) denBildschimbildern des allgemeinen Stammsatzteils (ohne zeitabhängige Daten).

� Betriebliche ZuordnungenDies sind die zeitabhängigen Zuordnungen im allgemeinen Stammsatzteil (z.B.Kostenstelle).

� BewertungenDies sind die Bewertungsbereichsangaben im Anlagenstammsatz.

� Stammdatenänderungen

� Wertentwicklung bis zum Geschäftsjahr des Berichtsdatums

� Bewegungen bis zum Geschäftsjahr des Berichtsdatums

Im Selektionsbild des Reports sind maximal drei verschiedene Bewertungsbereicheeingebbar. Bei Angabe von * im ersten Bereichsfeld gibt der Reportalle Bewertungsbereiche der jeweiligen Anlagen aus.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Altdatenübernahme

312 April 2001

AltdatenübernahmeVerwendungDie Altdatenübernahme ist die Übernahme des Datenbestands aus einem Vorsystem oder einermanuell geführten Anlagenkartei. Dabei handelt es sich in der Regel um die erste Aktion nachder Konfiguration der Anlagenbuchhaltung und der Anlagenklassifizierung. Dazu gehören dieÜbernahme der Anlagenstammsätze und der Bewegungen vom Geschäftsjahresbeginn bis zumProduktiveinsatz. In einem weiteren Schritt erfolgt die Abstimmung mit den zugehörigenBilanzkonten.

Im folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die verschiedenen Übernahmemethoden.Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation der jeweiligen Funktionen.

FunktionsumfangIn der Anlagenbuchhaltung haben Sie folgende Möglichkeiten, Altdaten in Ihr R/3-System zuübernehmen:

Übernahmemethoden

Methode Einsatz wird empfohlen für…

Einschränkungen

Maschinelle Übernahmeüber Batch-Input

- großen Anlagenbestand(bis ca. 50 000 - 100 000 Anlagen)

- wenn die Anlagen inwenigen Stunden (z.B. überNacht) übernommen werdenkönnen

- keine Abgänge beiunterjähriger Übernahme

Maschinelle Übernahmeüber Direct-Input

sehr großen Anlagenbestand(mehr als 50 000 Anlagen)

- keine Abgänge

- keine Unternummern beiAnlagenkomplexen

Außerdem führt das Systemnur eingeschränktePrüfungen durch.

Maschinelle Übernahmeüber BAPI

mittlere bis großeDatenmengen, wennAbgänge übernommenwerden sollen

- keine Anlagenkomplexe

- keineInvestitionsförderungen

Außerdem ist das Formatder Eingabedatei nicht mitBI/DI kompatibel.

ManuelleÜbernahmetransaktion

kleine Datenmengen(einzelne Anlagen,Nachbearbeitung)

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Altdatenübernahme

April 2001 313

Übernahme mit Microsoft�Excel

kleine und mittlereDatenmengen

- keine Abgänge

- keine Anlagenkomplexe

- keine Unternummern

- keineInvestitionsförderungen

Die Aussagen, welche Methoden für eine bestimmte Datenmenge geeignet sind,können nur Erfahrungswerte wiedergeben. Bitte beachten Sie, daß die Performanceallgemein stark von der jeweiligen Hardwareumgebung und Systemkonfigurationabhängig ist.

Bitte beachten Sie, daß in allen Fällen keine Hauptbuchkonten in der Finanzbuchhaltungfortgeschrieben werden, sondern nur die entsprechenden Anlagenstammdaten und Einzelpostenin der Anlagenbuchhaltung. Die Saldenabstimmung mit den betroffenen Hauptbuchkontenmüssen Sie deshalb in einem weiteren Arbeitsschritt durchführen.

AktivitätenAufruf der Transaktion und weitere Informationen

Methode Aufruf im Customizing derAnlagenbuchhaltung überDatenübernahme Anlagen�

Weitere Dokumentation

Maschinelle Übernahmeüber Batch-Input

DatenübernahmeWorkbench: Anlagen

CA-DatenübernahmeWorkbench �Datenübernahmeobjektenach Anwendungen � FIFinanzwesen � FI-AA -Anlagen: DatenübernahmeWorkbench [Extern]

Maschinelle Übernahmeüber Direct-Input

DatenübernahmeWorkbench: Anlagen

FI-AA - Anlagen:DatenübernahmeWorkbench [Extern]

Maschinelle Übernahmeüber BAPI

DatenübernahmeWorkbench: Anlagen

FI-AA - Anlagen:DatenübernahmeWorkbench [Extern]

ManuelleÜbernahmetransaktion

Altanlageanlegen/ändern/anzeigen

Anlagenbuchhaltung �Altdatenübernahme �Übernahmemethoden �Manuelle Übernahme [Seite327]

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Altdatenübernahme

314 April 2001

Übernahme mit Microsoft�Excel

Datenübernahme mitMicrosoft� Excel

Anlagenbuchhaltung �Altdatenübernahme �Übernahmemethoden �Datenübernahme mitMicrosoft� Excel [Seite 329]

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Besonderheiten bei der Übernahme von Anlagen

April 2001 315

Besonderheiten bei der Übernahme von AnlagenIn den nachfolgenden Abschnitten erhalten Sie allgemeine Informationen zur Übernahme vonAnlagen. Die Informationen gelten für alle Übernahmeverfahren.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Zeitpunkt der Übernahme

316 April 2001

Zeitpunkt der ÜbernahmeDer Übernahmezeitpunkt ist das Datum, zu dessen Buchungsstand die Altanlagen aus demVorsystem übernommen werden sollen. Hierbei sind zwei grundsätzliche Fälle zu unterscheiden:

� Der Übernahmezeitpunkt ist das Ende des letzten abgeschlossenen Geschäftsjahres.

� Der Übernahmezeitpunkt liegt in dem auf das letzte abgeschlossene Geschäftsjahrfolgenden Geschäftsjahr. Man spricht dann von einer unterjährigen Übernahme.

Den Zeitpunkt der Übernahme können Sie je Buchungskreis durch Setzen desÜbernahmedatums festlegen (im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter DatenübernahmeAnlagen � Datumsangaben � Übernahmedatum/letztes abgeschlossenes Geschäftsjahrfestlegen [Extern].

Beachten Sie, daß der Übernahmezeitpunkt im allgemeinen nicht mit dem Zeitpunkt derphysischen Datenerfassung übereinstimmt. Die Erfassung der Altdaten erfolgt oft nach demÜbernahmezeitpunkt, weil z.B. zwischen Übernahmezeitpunkt und Erfassungsdatum dieAbschlußarbeiten im Vorsystem durchzuführen sind. Die Konsequenzen, die sich darausergeben, sind im folgenden näher erläutert.

Sie können auch schon vor dem Übernahmedatum Altanlagen in das R/3-Systemübernehmen. Sie müssen dann allerdings selbst sicherstellen, daß die Vorgänge, dieSie bis zum Übernahmedatum im Altsystem buchen, in der R/3-Anlagenbuchhaltungnachgezogen werden.

Der Übernahmezeitpunkt ist das Ende des letzten abgeschlossenenGeschäftsjahresIn diesem Fall brauchen Sie keine unterjährig gebuchten Abschreibungen oder Bewegungen beider Altdatenübernahme erfassen. Übergeben Sie nur die Stammdaten, die AHK und diekumulierten Abschreibungen zum Stand am Ende des letzten abgeschlossenen Geschäftsjahres(im Zeitpfeil unten sind dies Daten des Zeitraumes A). Zu diesem Stand müssen Sie auch dieSalden der zugehörigen Hauptbuchkonten übernehmen.

1.3.jjjj31.12.jjjj-1Erfassungs-zeitpunkt

CCAA

Übernahme-zeitpunkt

Zeit

Übernahme zum Geschäftsjahresende

Die anlagenrelevanten Geschäftsvorfälle, die im Zeitraum C anfallen, müssen Sie im R/3-System FI-AA nach der Datenerfassung nachbuchen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Zeitpunkt der Übernahme

April 2001 317

Der Übernahmezeitpunkt liegt in dem auf das letzte abgeschlosseneGeschäftsjahr folgenden Geschäftsjahr (unterjährige Übernahme)Bei einer unterjährigen Übernahme werden bis zum Übernahmezeitpunkt alle Geschäftsvorfälleim Altsystem abgewickelt.

1.5.jjjj1.3.jjjj-1Erfassungs-zeitpunkt

BBAA

Übernahme-zeitpunkt

CC Zeit

31.12.jjjj-1

Unterjährige Übernahme

Neben den allgemeinen Stammdaten und Werten zum Stand am Ende des letztenabgeschlossenen Geschäftsjahres (Zeitraum A) müssen Sie hier folgende Werte aus demAltsystem übernehmen:

� Gebuchte AbschreibungenÜbernehmen Sie aus dem Altsystem die bis zum Übernahmezeitpunkt im aktuellenGeschäftsjahr (Zeitraum B) gebuchten Abschreibungen. Im Customizing müssen Sie indiesem Fall bei den Angaben zur Altdatenübernahme proBuchungskreis/Bewertungsbereich die letzte (im Altsystem) gebuchteAbschreibungsperiode vor dem Übernahmezeitpunkt angeben (unter Periode dergebuchten AfA festlegen [Extern]). Das System benötigt diese Information, um die ersteim R/3-System zu buchende Periode ermitteln zu können.

Wenn Sie keine gebuchten Abschreibungen übergeben möchten, können Siestattdessen nach der Datenübernahme die gesamten Abschreibungen des laufendenGeschäftsjahres bis zum Übernahmezeitpunkt durch einen außerplanmäßigen AfA-Buchungslauf nachholen. Gebucht werden in diesem Fall die Abschreibungen, welchedie Komponente Anlagenbuchhaltung für diesen Zeitraum ermittelt.

� BewegungenBei einer unterjährigen Altdatenübernahme müssen Sie außerdem die Bewegungen seitdem Ende des letzten abgeschlossenen Geschäftsjahres bis zum Übernahmezeitpunkt(Zeitraum B) erfassen. Hierbei haben Sie zwei Möglichkeiten:

� Erfassen Sie die Bewegungen im Rahmen der Altdatenübernahme.

Beachten Sie jedoch, daß die Erfassung dieser Bewegungen keinerleiFortschreibung in der Finanzbuchhaltung bewirkt. Bei der Übernahme derSachkontensalden des Hauptbuchs müssen Sie daher den im Altsystem zumÜbernahmezeitpunkt gültigen Stand übernehmen (im Customizing unterProduktionsvorbereitung � Saldenübernahme durchführen [Extern]).

� Alternativ hierzu können Sie die Altanlagen auch ohne Bewegungen erfassen unddie Bewegungen des Zeitraumes B stattdessen nach der Datenerfassung im R/3nachbuchen. Da hierbei die Hauptbuchkonten in der Komponente Finanzwesenmitgebucht werden, muß bei der Saldenübernahme in diesem Fall der Stand zumEnde des letzten abgeschlossenen Geschäftsjahres übernommen werden (A).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Zeitpunkt der Übernahme

318 April 2001

Bewegungen auf Altanlagen, deren Bezugsdatum nach dem Übernahmezeitpunkt liegtund die vor der physischen Datenerfassung anfallen (Zeitraum C), müssen in jedem Fallin der Komponente Anlagenbuchhaltung des R/3-System nach der Datenerfassungnachgebucht werden.

� aktuelles Geschäftsjahr JJJJ

� letztes abgeschlossenes Geschäftsjahr JJJJ - 1

� Ende des letzten abgeschlossenen Geschäftsjahres 31.12.JJJJ - 1

� Übernahmezeitpunkt 1.3.JJJJ

� Erfassungszeitpunkt 1.5.JJJJ

Folgende Werte müssen in der Übernahmetransaktion der Anlagenbuchhaltungerfaßt werden:

� Kumuliertwerte zum Stand 31.12.JJJJ - 1

� gebuchte Abschreibungen des Jahres JJJJ bis zum 1.3.JJJJ

� Bewegungen vom 01.01.JJJJ bis 1.3.JJJJ

Außerdem benötigen Sie folgende Daten:

� Salden der betroffenen Hauptbuchkonten zum Stand 1.3.JJJJ

� Bewegungen mit Bezugsdatum vom 1.3. bis zum 1.5.JJJJ

Maschinell können Sie nur Zugänge und Anzahlungen in das R/3-Systemübernehmen. Andere Bewegungen (z.B. Abgänge) müssen mit Hilfe der manuellenÜbernahmetransaktion erfaßt werden.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Parameter bei der Übernahme

April 2001 319

Parameter bei der ÜbernahmeBei der Übernahme der Anlagen aus dem Vorsystem können Sie pro Buchungskreis undBewertungsbereich im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Datenübernahme Anlagenverschiedene Einstellungen vornehmen. Im einzelnen stellen Sie ein:

� Restwerteingabe festlegen (keine kumulierte Normal-AfA) [Extern]

� Abschreibungen der vergangenen Jahre neurechnen [Extern]

� Versicherungsbasiswerte neurechnen [Extern]

� Wiederbeschaffungswerte neurechnen [Extern]

� Fremdwährungsbereiche übernehmen [Extern].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Übernahme von Anlagen im Bau

320 April 2001

Übernahme von Anlagen im BauDa Anlagen im Bau mit Einzelpostenverwaltung geführt werden können und oft mit offenenAnzahlungen belastet sind, müssen sie bei der Altdatenübernahme gesondert behandelt werden.

Übernahme von Einzelposten einer Anlage im BauAnlagen im Bau mit Einzelpostenverwaltung führen Zugänge über mehrere Geschäftsjahre alsEinzelposten (ohne Kumulierung). Dies ist auch im R/3-System möglich. Deshalb können fürsolche Anlagen im Bau auch Bewegungen erfaßt werden, wenn das Altdatenübernahmedatumdas Ende eines Geschäftsjahres ist.

Bei der Altdatenübernahme müssen Sie die Einzelposten, die im laufenden Geschäftsjahrzugegangen sind, mit den gewöhnlichen Bewegungsarten für Zugänge (z.B. 100) übernehmen(bei einer unterjährigen Übernahme). Einzelposten, die in früheren Geschäftsjahren zugingen,müssen mit speziellen Bewegungsarten für Altbestand (900,910) übernommen werden. Dashistorische Bezugsdaten dieser Bewegungen können Sie nicht übernehmen. Verwenden Sieimmer den ersten Tag des aktuellen Geschäftsjahres als Bezugsdatum. Bei einemAltdatenübernahme zum Jahresende ist das korrekte Bezugsdatum der 1.1. JJJJ+1(verschobenes Geschäftsjahr analog). Bei einer unterjährigen Übernahme ist das korrekteBezugsdatum der 1.Tag in dem Jahr, in dem das Übernahmedatum liegt.

Übernahme von Anzahlungen auf Anlagen im BauWenn Sie Anlagen- und Kreditorenbuchhaltung nicht gemeinsam einführen, müssen die offenenAnzahlungen getrennt aus einem Altsystem übernommen werden. Dies hat zur Konsequenz, daßnach der Altdatenübernahme keine Verknüpfung zwischen der entsprechenden Verbindlichkeit inder Kreditorenbuchhaltung und der AiB-Aktivierung in der Anlagenbuchhaltung besteht. Deshalbist hier kein automatisches Verrechnen der auf einer Anlage gebuchten Anzahlungen möglich.Dieser Umstand kann jedoch umgangen werden. Dafür ist es erforderlich, zwei Fälle zuunterscheiden:

� Kreditoren wurden vor den Anlagen übernommenBei der Altdatenübernahme von geleisteten Anzahlungen mit der Übernahmetransaktionder Anlagenbuchhaltung werden nur Einzelposten in der Anlagenbuchhaltung erzeugt.Sie haben hier deshalb folgende Alternativen:

� Storno der vorhandenen Anzahlungen vor der Altdatenübernahme

Erfassen Sie alle Anzahlungen aus Geschäftsjahren vor dem Übernahmejahr mit derAltdaten-Übernahmetransaktion der Anlagenbuchhaltung (Bewegungsart 910).Erfassen Sie auch bei unterjähriger Datenübernahme keine Anzahlungen, die imÜbernahmejahr zwischen dem Geschäftsjahresbeginn und dem Übernahmedatumgeleistet wurden. Stornieren Sie dann kreditorenseitig alle Anzahlungen auf AiB,definieren Sie im Bildaufbau zum Konto Geleistete Anzahlungen auf Anlagen dasFeld Anlage als Mußfeld und buchen Sie die Anzahlungen anschließend erneut undzwar mit Anlagenkontierung. Die Anzahlungen aus Geschäftsjahren vor demÜbernahmedatum sind damit doppelt auf den Anlagen gebucht (durch dieAltdatenübernahme und das explizite Buchen). Daher sind auf den Anlagenwiederum Storno-Buchungen in gleicher Höhe mit Bewegungsart 181 erforderlich.

Diese doppelte Buchung und Stornierung ist erforderlich, damit das System bei derspäteren Abrechnung der Anlage im Bau zwischen Anzahlungen des aktuellen undAnzahlungen historischer Geschäftsjahre unterscheiden kann.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Übernahme von Anlagen im Bau

April 2001 321

� Manuelles Verrechnen auf Anlagenseite beim Buchen der Schlußrechnung

Wenn Sie die Anzahlungen anlagenseitig unabhängig von der kreditorischenBuchung mit der normalen Altdatentransaktion übernommen haben, müssen Sienach der Verrechnung der Anzahlung in der Kreditorenbuchhaltung mit derSchlußrechnung zusätzlich, manuell die Anzahlung in der Anlagenbuchhaltungverrechnen (Buchungen � Sonstige / Bewegungsart 181). Als Gegenkonto ist dabeidas Konto Gegenkonto für Zugang Anzahlung anzugeben.

� Anlagen wurden vor den Kreditoren übernommenBei der Übernahme der Anzahlungen im Rahmen der Altdatenübernahme in derKreditorenbuchhaltung werden die Anzahlungen mit Anlagenkontierung gebucht. Auf denAnlagen werden also zusätzliche Anzahlungsbuchungen erzeugt. Deshalb müssen Sieauf den Anlagen Stornos in selber Höhe vornehmen.

Wenn die ursprüngliche Anzahlung aus einem abgeschlossenen Geschäftsjahr stammt,müssen Sie das Storno mit der Bewegungsart 185 buchen. Andernfalls kann mit derBewegungsart 181 im gleichen Geschäftsjahr wie die ursprüngliche Anzahlung gebuchtwerden.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Saldenabstimmung

322 April 2001

SaldenabstimmungDie Übernahme von Altdaten in die R/3-Anlagenbuchhaltung hat keinen Einfluß auf die Saldender entsprechenden Abstimmkonten in der R/3-Finanzbuchhaltung. Dies bedeutet, daß keineautomatische Saldenbildung und -abstimmung stattfindet.

Definition der AbstimmkontenDie Abstimmkonten der Anlagenbuchhaltung dürfen in der Finanzbuchhaltung nicht manuellbebucht werden. Normalerweise können Sie den entsprechenden Hauptbuchkonten in derFinanzbuchhaltung den Status von Abstimmkonten zuweisen. Diese Änderung ist in derFinanzbuchhaltung jedoch nicht mehr möglich, wenn die betroffenen Konten bereits Salden ausder Altdatenübernahme führen. Mit Hilfe eines speziellen Reports können Sie dennoch denjeweiligen Konten der Finanzbuchhaltung den Status von Abstimmkonten zuweisen (imCustomizing der Anlagenbuchhaltung unter Produktionsvorbereitung � Abstimmkonten setzen).

Ein weiterer Report ermöglicht es, diese Festlegung wieder rückgängig zu machen(Abstimmkonten rücksetzen).

Nachträgliche Korrekturbuchungen auf AbstimmkontenWenn Sie die Anlagensachkonten in der Finanzbuchhaltung bereits als Abstimmkonten definierthaben und trotzdem noch Salden auf diese Konten übernehmen müssen bzw. nachträglicheKorrekturen erforderlich sind, können Sie mit einer speziellen Buchungstransaktion imCustomizing der Anlagenbuchhaltung (Saldenübernahme) Korrekturbuchungen auf diese Kontenvornehmen (Buchungsschlüssel 40 bzw. 50). Bebucht werden können nur Konten, derenBuchungskreis sich im Einführungsstatus befindet (im Customizing unterProduktionsvorbereitung � Produktivstart � Buchungskreis produktiv setzen).

Nachweis der AbstimmungVerwenden Sie für den Nachweis der Abstimmung zwischen Anlagenhauptbuchkonten undAnlagennebenbuch die Saldenliste der Finanzbuchhaltung (RFSSLD00). Aus Sicht derAnlagenbuchhaltung sind folgende Standardreports geeignet:

� Anlagenbestand: Bestandsliste (RABEST01)

� Bestand Anzahlungen

� Bestand kumulierte Wertberichtigungen

� Bestand Investitionsförderungen

� Bestand Sonderposten.

Verwenden Sie bei allen Bestandsauswertungen der Anlagenbuchhaltung den 1.1. des aktuellenGeschäftsjahres als Berichtsdatum (bei einem verschobenen Geschäftsjahr analog). Sie erhaltendann die Kumuliertwerte zum Jahresanfang (ohne Bewegungen des aktuellen Geschäftsjahres).Wenn Sie zum Beispiel das Übernahmedatum 31.12.JJJJ haben, müssen Sie die Reports mitdem Berichtsdatum 1.1.JJJJ+1 starten.

Bei einer unterjährigen Übernahme sind außerdem folgende GuV-Konten abzustimmen:

� Aufwandskonten für Abschreibungen

� Einstellung/Auflösung Sonderposten

� Verlust bei Anlagenabgang

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Saldenabstimmung

April 2001 323

� Mehr-/Mindererlös bei Anlagenverkauf.

Für die Bewegungen des laufenden Jahres (bei unterjähriger Übernahme) können Sie dasAnlagengitter verwenden.

Besonderheiten bei bereits aktiver Hauptbuchhaltung SAP-FIBei bereits aktiver Finanzbuchhaltung SAP-FI befinden sich bereits alle Bestands- undWertberichtigungskonten auf dem aktuellen Stand. Eine Übernahme der Sachkontensalden istdaher nicht nötig. Bis zum Übernahmezeitpunkt (Zeitpunkt, zu dessen Buchungsstand Sie dieAltanlagen aus dem Vorsystem übernehmen) werden Anlagen in der SAP-fremdenAnlagenbuchhaltung verwaltet. Anlagenbuchungen werden im SAP-FI durchgeführt und parallelin der SAP-fremden Anlagenbuchhaltung mitvollzogen. Nach diesem Zeitpunkt dürfen bis zumErfassungszeitpunkt der Altdaten keine Anlagenbewegungen mehr gebucht werden, da dies zuInkonsistenzen zwischen Haupt- und Nebenbuch führen würde. Die Bewegungen, die imZeitraum B (siehe Abschnitt Zeitpunkt der Übernahme [Seite 316]) anfallen, müssen nach demErfassungszeitpunkt nachgebucht werden.

Nach dem Erfassungszeitpunkt können neue Anlagen im SAP-System hinzugefügt und bebuchtwerden. Hierzu müssen jedoch zum Übernahmezeitpunkt alle Bestands- undWertberichtigungskonten zu Abstimmkonten umdefiniert werden (im Customizing unterAbstimmkonten setzen). Ab dem Übernahmezeitpunkt sind diese Konten daher nicht mehr direktbebuchbar. Über Abstimmkonten rücksetzen können Sie diese Festlegung wieder rückgängigmachen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Nachträgliche Übernahme in bereits produktive R/3-Anlagenbuchhaltung

324 April 2001

Nachträgliche Übernahme in bereits produktive R/3-AnlagenbuchhaltungGrundsätzlich sollte die Altdatenübernahme einmalig im vollen Umfang vor der Produktivsetzungeines Buchungskreises aus Sicht der Anlagenbuchhaltung erfolgen. Unter Umständen kann esjedoch erforderlich sein, Altdaten in einen bereits produktiven Anlagenbuchungskreis zuübernehmen. Dieser Fall tritt dann auf, wenn ursprünglich nicht alle Daten direkt übernommenwerden konnten, weil diese

� in einem anderen System verwaltet wurden

� eine Fusion von Buchungskreisen stattfinden soll.

Erste Datenübernahme für Buchungskreis 0001 am 31.12.1998Zweite Datenübernahme für den gleichen Buchungskreis in einem nachfolgendenGeschäftsjahr.

Das System unterstützt in diesem Zusammenhang zwei Lösungen, wobei nur die erste Lösungeine Darstellung der Bilanzkontinuität innerhalb des R/3-Systems ermöglicht. Bei der zweitenVariante ist es nicht möglich, den Anfangsbestand des Anlagengitters im Jahr der Übernahme (=laufendes Jahr) mit dem Endebestand des Gitters des letzten Geschäftsjahres (vor derÜbernahme) zu vergleichen. Diese Abstimmproblematik gilt sowohl innerhalb derAnlagenbuchhaltung als auch in der Hauptbuchhaltung.

In den Jahren nach der Datenübernahme ist die Bilanzkontinuität dann wieder in jedem Fallgewährleistet.

Erhaltung der Bilanzkontinuität

Die nachträgliche Übernahme von Daten darf hier nicht über die Funktion Altdatenübernahmedurchgeführt werden. Realisieren Sie die nachträgliche Übernahme durch das Buchenentsprechender Anlagenzugänge im laufenden Jahr.

Nachträgliche Übernahme ohne BilanzkontinuitätWenn Sie die Bilanzkontinuität für abgeschlossene Geschäftsjahre nicht im R/3-Systemnachweisen müssen, können Sie die nachträgliche Übernahme auch mit der FunktionAltdatenübernahme durchführen. Dabei ist folgendes zu beachten:

� Die zurückliegenden Geschäftsjahre vor der nachträglichen Übernahme sindabzuschließen und dürfen keinesfalls wieder geöffnet werden. Bei einer Übernahme zuJahresende gilt dies bis einschließlich des Jahres in dem das Übernahmedatum liegt(Übernahmedatum = 31.12.JJJJ => JJJJ muß abgeschlossen werden). Bei einerunterjährigen Übernahme gilt dies bis zum Jahr vor dem laufenden Jahr(Übernahmedatum = 31.03.JJJJ => JJJJ - 1 muß abgeschlossen werden).

� Der betroffene Buchungskreis muß für die Übernahme wieder in den StatusAltdatenübernahme gesetzt werden (Customizing: Produktionsvorbereitung).

� Alte Anlagen aus einer früheren Datenübernahme dürfen keinesfalls erneut mit denAltdatentransaktionen bearbeitet werden. Insbesondere ist sicherzustellen, daß keineneuen Buchungen zum Zeitpunkt der nachträglichen Übernahme in dem betroffenenBuchungskreis erfolgen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Nachträgliche Übernahme in bereits produktive R/3-Anlagenbuchhaltung

April 2001 325

� Nach erfolgter Übernahme muß der Buchungskreis unbedingt wieder auf den StatusProduktiv gesetzt werden.

� Die Abstimmung mit dem Hauptbuch muß durch entsprechende Korrekturbuchungen aufdie betroffenen Abstimmkonten erfolgen (Customizing: Produktivstart �Saldenübernahme). Hierfür müssen Sie die Abstimmkonten vorübergehend wiederbebuchbar machen (Customizing: Produktivstart � Abstimmkonten rücksetzen).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Übernahmemethoden

326 April 2001

ÜbernahmemethodenIn den nachfolgenden Abschnitten erhalten Sie Informationen über die Besonderheiten dereinzelnen Übernahmemethoden in der Anlagenbuchhaltung.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Manuelle Übernahme

April 2001 327

Manuelle ÜbernahmeVerwendungMit dieser Funktion können Sie manuell Altanlagen im System anlegen. Weitere Informationenfinden Sie unter Altdatenübernahme [Seite 312].

FunktionsumfangDie Funktion ist im Anlagendatenteil identisch mit der Funktion Anlage anlegen, wird aberzusätzlich ergänzt durch Funktionen für die Erfassung der kumulierten Anlagenwerte und derBewegungen des laufenden Geschäftsjahres.

StammdatenFolgende Besonderheiten sind beim Anlegen der Stammdaten einer Altanlage zu beachten:

� Das Aktivierungsdatum ist immer eine Mußeingabe. Aus dem Aktivierungsdatum ermitteltdas System unter Verwendung der Periodensteuerung des Abschreibungsschlüssels dasAbschreibungsbeginndatum und die abgelaufene Nutzungsdauer.

Sollte die Anlage zu einem Zeitpunkt angeschafft worden sein, in dem derBuchungskreis eine andere Geschäftsjahresvariante hatte, kann die Ermittlung derabgelaufenen Nutzungsdauer nur richtig sein, wenn die Periodenzuordnungen auchhistorisch gepflegt sind.

� Die geplante Nutzungsdauer ist immer dann eine Mußeingabe, wenn einAbschreibungsschlüssel mit automatischer Abschreibungsrechnung angegeben wird.

Eine erhöhte Abnutzung der Anlage in der Vergangenheit durch Mehrschichtbetriebkönnen Sie im System durch eine Korrektur der maschinell errechneten abgelaufenenNutzungsdauer realisieren.

� Zeitabhängige Daten (z.B. Kostenstellenzuordnung) können nur mit dem zumÜbernahmezeitpunkt aktuellen Wert übernommen werden. Neue Zeitintervalle mitveränderten Daten müssen Sie mit der Funktion zur Änderung der Stammdatenerfassen.

AnlagenwerteFolgende Besonderheiten sind bei der Übernahme der Werte einer Altanlage zu beachten:

� Sie müssen alle aktiven Bewertungsbereiche der Anlage berücksichtigen und diehistorischen Anschaffungskosten angeben.

� Wenn Sie auf das automatische Berechnen der kumulierten Abschreibungen derVergangenheit verzichten (im Customizing der Anlagenbuchhaltung unterDatenübernahme Anlagen � Parameter für die Übernahme � Optionen �Abschreibungen der vergangenen Jahre neurechnen [Extern]), müssen Sie außerdemdiese bereits gerechneten Abschreibungen angeben.

� Falls Sie die Altdaten unterjährig übernehmen, können Sie die im laufendenGeschäftsjahr bereits gebuchten Abschreibungen eingeben.

Die pro Bewertungsbereich definierten Wertübernahmeregeln berücksichtigt das System dabeiebenso wie bei normalen Buchungen. Zusätzlich werden die eingegebenen Werte gegen die

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Manuelle Übernahme

328 April 2001

Vorzeichenvorschriften der Bewertungsbereiche geprüft (positiver/negativer Restbuchwert,positive/negative Normalabschreibung usw.).

BewegungenBei einer unterjährigen Altdatenübernahme (das Übernahmedatum des jeweiligenBuchungskreises ist nicht das Ende eines Geschäftsjahres - siehe Zeitpunkt der Übernahme[Seite 316]) können Sie die Bewegungen des laufenden Geschäftsjahres bis zumÜbernahmezeitpunkt übernehmen. Folgende Besonderheiten sind bei der Übernahme dieserBewegungen zu berücksichtigen:

� Geben Sie das Bezugsdatum, die Bewegungsart und den Buchungsbetrag an.

Beachten Sie, daß das Bezugsdatum im laufenden Geschäftsjahr und vor demÜbernahmedatum liegen muß.

� Für Anlagenabgänge oder Umbuchungen können Sie die kumulierten, anteiligenWertberichtigungen der abgeschlossenen Geschäftsjahre und die anteiligenWertberichtigungen des aktuellen Geschäftsjahres angeben (Funktion Anteilige Werteunter Übernahmewerte � Bewegungen).

Wenn Sie für die Altdatenübernahme festgelegt haben, daß die kumulierte AfAautomatisch vom System berechnet werden soll, berechnet das System die kumuliertenanteiligen Wertberichtigungen der abgeschlossenen Geschäftsjahre automatisch. DasSystem verwendet hier für alle Einzelposten das Aktivierungsdatum der Anlage alsAbschreibungsbeginndatum und berechnet die anteiligen, kumulierten Abschreibungengemäß dem Abschreibungsschlüssel im Anlagenstammsatz.

� Wenn Sie bei der Altdatenübernahme ohne automatische Abschreibungsberechnungarbeiten, können Sie pro Bewegung und Bewertungsbereich die kumulierten anteiligenAbschreibungen der vergangenen Geschäftsjahre angeben.

Zuschreibungen und Bewegungen, die nur einzelne Bewertungsbereiche betreffen,sind im Rahmen der Altdatentransaktion nicht erfaßbar. Sie müssen manuell mit denentsprechenden Buchungstransaktionen nachgebucht werden. Dies bedeutetaußerdem, daß keine Altanlagen übernommen werden können, die nurZuschreibungen ohne Anschaffungskosten führen.

Anlagen im BauAnlagen im Bau mit Einzelpostenverwaltung können mit dieser Funktion ebenfalls übernommenwerden. Weitere Informationen finden Sie unter Übernahme von Anlagen im Bau [Seite 320].

AktivitätenSie starten die Funktion im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter DatenübernahmeAnlagen � Manuelle Übernahme im Dialog.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Datenübernahme mit Microsoft( Excel

April 2001 329

Datenübernahme mit Microsoft� ExcelVerwendungNeben der Datenübernahme Workbench [Extern] bietet das R/3-System für dieAnlagenbuchhaltung die Möglichkeit, Altdaten mit Hilfe von Microsoft� Excel zu übernehmen.Diese Methode ist besonders geeignet, wenn Sie kleinere Datenmengen (einige hundertAnlagen) übernehmen möchten. Generell begrenzt wird die Zahl der in einem Excel-Sheetübernehmbaren Daten durch die maximale Zeilenzahl Ihrer Excel-Version.

VoraussetzungenAnlagenstammdaten und Werte müssen zunächst aus einem Altsystem in ein Excel-Sheetgeladen oder in einem solchen manuell erfaßt werden. Das R/3-System erwartet beimÜbernahmevorgang die Daten in einer bestimmten Form. Um den korrekten Ablauf desDatenübernahmeprozesses zu gewährleisten, sollten Sie beim Aufbau des Excel-Sheet dienachfolgenden Angaben berücksichtigen.

SAP empfiehlt, vor der Datenerfassung für das gesamte Dokument das Excel-Format Text einzustellen. Datumsangaben können alternativ auch im Excel-FormatBenutzerdefiniert angegeben werden.

Das Excel-Sheet besteht aus zwei Teilen: (siehe auch Beispiel unten)

� in einem Kopfteil (im Beispiel unten blau hervorgehoben) legen Sie fest, welche Angaben zuden Anlagen Sie übernehmen möchten (Buchungskreis, Bezeichnung usw.),

� in einem Anlagenteil erfassen Sie die einzelnen Anlagen mit ihren Werten.

Das Excel-Sheet muß Felder für den Identifikator (die alte Anlagennummer), Buchungskreis,Anlagenklasse und Aktivierungsdatum enthalten und für jede Anlage mit Werten gefüllt werden.Gleiches gilt für in der Anlagenklasse des R/3-Systems definierte Mußfelder.

Wenn Sie die Datenübernahme vorbereiten möchten, die Organisationsstrukturendes Unternehmens aber noch nicht festgelegt sind (z.B. Bezeichnung desBuchungskreises), dann hinterlegen Sie Variablen (z.B. für Buchungskreis: XXXX).Vor der Datenübernahme können Sie dann mit der Excel-Funktion Ersetzen dieFelder mit den gewünschten Werten füllen.

KopfteilHier werden zunächst die zu übergebenden Feldbezeichnungen festgelegt. Die ersten fünf Zeilendes Excel-Sheet sind für diese Kopfinformationen reserviert und dürfen nicht fürAnlagenstammdaten oder -werte verwendet werden.

Die Felder werden in Satzarten organisiert. Diese Satzarten werden in der ersten Spalte desSheet angegeben, die nachfolgenden Spalten enthalten die der jeweiligen Satzart zugeordnetenFeldbezeichnungen. SAP empfiehlt folgenden Aufbau:

Verwendung der Satzarten

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Datenübernahme mit Microsoft( Excel

330 April 2001

Satzart wird verwendet für… wird bei der Feldzuordnung(s.u.) zugeordnet aufRegisterkarte…

0 Identifikator (ehemalige Anlagennummer);Satzart 0 ist grundsätzlich für die Nummer derAnlage im Altsystem reserviert und darf fürnichts anderes verwendet werden. DerIdentifikator wird benötigt, um eventuellauftretende Fehler eindeutig einer Anlagezuordnen zu können.

Kopfdaten

1 Anlagenstammdaten sowie allgemeine Datenund Inventurdaten

Kopfdaten

2 Buchungsinformationen, zeitabhängige Daten Zeitabhängige Daten bis Leasing

3 Bewertungsbereiche, kumulierte Werte,gebuchte Werte

Bewertungsbereiche, kumulierteWerte, gebuchte Werte

4 Bewegungen Bewegungen

Wenn Sie bestimmte Satzarten (z.B. Satzart 4) nicht benötigen, dann können Siediese beim Aufbau des Sheet weglassen.

AnlagenteilUnterhalb des Kopfteils werden die Anlagenwerte geführt. Sie müssen die Anlagendaten imExcel-Sheet entsprechend des Aufbaus der Feldbezeichnungen im Kopfteil anlegen.

Sie haben beispielsweise im Kopfteil für die Satzart 1 festgelegt, daß in Spalte B derBuchungskreis und in Spalte C die Anlagenklasse geführt wird.

Der Feldinhalt aller Felder der Satzart 1 wird daher vom System in Spalte B alsBuchungskreis, in Spalte C als Anlagenklasse erkannt.

Folglich müssen Sie für jede Anlage sicherstellen, daß sich in Zeilen, die als Satzart1 ausgewiesen werden, immer in Spalte B der Buchungskreis und in Spalte C dieAnlagenklasse befinden.

Generell müssen Felder, die im R/3-System mit führenden Nullen dargestellt werden (z.B.Buchungskreis 0001), auch im Excel-Sheet in diesem Format dargestellt werden. DieAnlagenklasse wird immer achtstellig und mit führenden Nullen angegeben (z.B. 00001000).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Datenübernahme mit Microsoft( Excel

April 2001 331

Beispiel für den Aufbau eines Excel-Sheet

A B C D E F G H

1 0 e h e m a l i g e A n l a g e n n u m m e r

2 1 B u c h u n g s k r A n l k l a s s e B e z e i c h n I n v e n t a r n r

3 2 K o s t e n s t W e r k H e r s t e l l e r A k t i v d a t

4 3 A f A - B e r A f A - S c h l N u t z u n g s d N D P e r i o d e n A f A - B e g i n n k u m . A H K k u m . A f A

5 4 L f d e c h t e r B e r B e w a r t B e t r a g B e z d a t

6

7 0 1 0 0 0 1

8 1 0 0 0 1 0 0 0 0 1 0 0 0 D e s k 3 5 7 9 6

9 2 1 0 0 0 1 C o m p 1 0 1 .0 1 . 9 7

1 0

1 1 0 3 0 0 0 1

1 2 1 0 0 0 1 0 0 0 0 3 0 0 0 M o n i t o r 4 1 7 5 6

1 3 2 1 0 0 0 1 C o m p 2 0 1 .0 1 . 9 7

1 4 3 0 1 L I N R 1 0 0 0 1 . 0 1 . 9 7 1 0 0 0 1 0 0

1 5 3 0 2 L I N R 5 0 0 1 . 0 1 . 9 7 1 0 0 0 2 0 0

1 6 4 1 0 1 1 0 0 5 0 0 0 0 1 . 0 1 . 9 7

Beispiel: Aufbau eines Excel-Sheet

Kopftei

Anlageteil

Spalte mit Satzarten

In Satzart 3 (Bewertungsbereichsdaten) wird immer zuerst der Bewertungsbereich genannt.

In Satzart 4 (Bewegungen) müssen Sie in den ersten beiden Feldern die laufende Nummer undden Bewertungsbereich angeben. Mit der laufenden Nummer werden verschiedene Bewegungenvoneinander unterschieden.

Darstellung von Bewegungen

Satzart Lfd. Nummer Bereich Bewegungsart Betrag Buchungsdatum

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Datenübernahme mit Microsoft( Excel

332 April 2001

4 1 01 100 5000 01.01.97

4 1 02 100 4900 01.01.97

4 2 01 100 1000 01.01.97

FunktionsumfangFeldzuordnung von Excel und R/3-System (Mapping)Im R/3-System ordnen Sie den Feldbezeichnungen des Excel-Sheet Felder des R/3-Systems zu(z.B. BuKrs zu Buchungskreis). Sie können im Einstiegsbild der Transaktion wählen, ob Sie einevorhandene Feldzuordnung verwenden möchten (entsprechende Feldzuordnung markieren und Starten mit Feldzuordnung wählen) oder eine neue Feldzuordnung anlegen möchten(Drucktaste Feldzuordnung anlegen).

Manche Excel-Versionen geben Ihnen an dieser Stelle in einem Dialogfenster dieInformation, daß sich eine größere Datenmenge im Zwischenspeicher befindet undfragen ab, ob Sie diese anderen Anwendungen zur Verfügung stellen möchten.Wählen Sie Nein.

Die Feldzuordnung nehmen Sie vor, indem Sie jeweils eine Zeile aus der Tabelle Felder derDatei und auf den Registerkarten Felder des Anlagensatzes markieren und die DrucktasteZuordnen wählen. Das System prüft nicht, ob die Zuordnung sinnvoll ist; Sie können jedochjedes Feld nur genau einem anderen Feld zuordnen. Zwingend zugeordnet werden müssen dasIdentifikationsmerkmal (ehemalige Anlagennummer), Anlagenklasse, Buchungskreis undAktivierungsdatum sowie eventuell andere Mußfelder (siehe oben).

Das System listet nur Feldbezeichnungen auf, die im Kopfteil des Excel-Sheet definiert sind.Diese sind nach Satzarten (0, 1, 2 usw.) sortiert. Die möglichen zu füllendenAnlagenstammsatzfelder des R/3-Systems sind auf Registerkarten verteilt. Die dabei geltendegrundlegende Zuordnung entnehmen Sie bitte der Tabelle Verwendung der Satzarten (sieheoben).

Das System fragt vor der Datenübernahme in einem Dialogfenster, ob die Feldzuordnunggespeichert werden soll. Sie können die Feldzuordnung jedoch auch nach der Datenübernahmenoch speichern (Drucktaste Gesicherte Zuordnungen). Mehrere Datenübernahmeprozessekönnen so nach einem gleich ablaufenden Schema organisiert werden. Einmal durchgeführteMapping- und Konvertierungsprozesse können Sie mit den gespeicherten Feldzuordnungenimmer wieder ausführen.

Im abgebildeten Excel-Sheet würde die Zuordnung der Kopfinformationen zu denTabellenfelder im R/3-System so aussehen:

Buchungskr - Buchungskreis

Anlklasse - Anla-Klasse

Bewart - Bewegungsart usw.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Datenübernahme mit Microsoft( Excel

April 2001 333

Einstellung des DatumsformatsÜber Einstellungen � Datumsformat können Sie festlegen, ob das Datum ein europäischesFormat (TT.MM.JJ oder TT.MM.JJJJ), amerikanisches Format (MM/TT/JJ oder MM/TT/JJJJ),ISO-Format (JJJJ-MM-TT) oder SAP-Format (JJJJMMTT) haben soll. Datumsangaben im Excel-Sheet müssen im gleichen Format dargestellt werden.

Übernahme von AnlagenBeim Testlauf ( Testlauf ) listet das System eventuelle Fehler auf, ohne mit der Übernahme zubeginnen.

Beim Echtlauf ( Anlagen ) legt das System mit den Werten aus dem Excel-Sheet neueAnlagen an; die Felder werden entsprechend der gemachten Zuordnungen mit Werten gefüllt.Den Stammsatz von erfolgreich angelegten Anlagen können Sie sich über Detail zuRückmeldung anzeigen lassen.

Fehlerhafte Daten, mit denen keine Anlagen angelegt werden konnten, können Sie sich in einemgesonderten Excel-Sheet ausgeben lassen ( Exportieren Fehler in File ), dort bearbeiten underneut hochladen.

AktivitätenStarten Sie das Übernahmeprogramm im Customizing der Anlagenbuchhaltung unterDatenübernahme Anlagen � Datenübernahme mit Microsoft� Excel.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Produktionsvorbereitung/Berechtigungen

334 April 2001

Produktionsvorbereitung/BerechtigungenVerwendungDer folgende Abschnitt beschreibt das Berechtigungskonzept des Systems sowie Maßnahmen,die zur Performance-Steigerung durchgeführt werden können.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Berechtigungsfunktionen (Standard)

April 2001 335

Berechtigungsfunktionen (Standard)VerwendungDer Berechtigungsschutz im R/3-System basiert auf systemseitig definiertenBerechtigungsobjekten. Mit Hilfe dieser Objekte können vom Anwender sogenannteBerechtigungen definiert werden. Diese Berechtigungen lassen sich in Profilen sammeln undeinzelnen Benutzern zuordnen.

Grafik: Berechtigungskonzept [Seite 337]

FunktionsumfangBerechtigungsobjekte werden im System durch Felder repräsentiert (z.B. Buchungskreis). EineBerechtigung definieren Sie, indem Sie zu den Feldern eines Berechtigungsobjektes zulässigeWerte festlegen (* = alle). Diese Berechtigungenen können Sie den Benutzer in Form vonsogenannten Berechtigungsprofilen zuteilen.

In der Anlagenbuchhaltung sind folgende Berechtigungsobjekte definiert:

Funktionen Berechtigungsobjekt

Anlagen allgemein Anlagensicht

Anlagenbuchungen Buchungskreis/Anlagenklasse

Anlagenbuchungen Anlagenklasse/Bewegungsart

Anlagenklassenpflege Anlagenklassen

Anlagenbuchhaltung Berechtigungen für periodische Arbeiten

Anlagenstammpflege Buchungskreis/Anlagenklasse

Anlagenstammpflege Buchungskreis/Geschäftsbereich

Anlagenstammpflege Buchungskreis/Kostenstelle

Anlagenstammpflege Buchungskreis/Werk

Anlagenkomplexpflege Anlagenkomplex

Anlagen-Customizing Bewertungsplan

Für das Informationssystem der Anlagenbuchhaltung gibt es das Objekt "ABAPProgrammablaufprüfungen". Mit diesem Objekt ist steuerbar, ob ein Anwender einen Reportausführen darf. Für das Objekt sind die Berechtigungen A_ALL, A_PROFIL_02 undA_PROFIL_04 definiert. Diese Berechtigungen bestehen aus einer Aktion (Ausführen einesReportes = SUBMIT) und zulässigen Berechtigungsgruppen. Die möglichenBerechtigungsgruppen entsprechen in etwa den Knoten der FI-AA-Standardberichtsauswahl(vgl. Einführungsleitfaden: “Berechtigungen pflegen”).

StandarprofileFolgende Standardprofile liefert SAP für die Anlagenbuchhaltung aus:

� Anlagenbuchhaltung Komplettberechtigung

� Anlagenbuchhaltung Komplettberechtigung (nur Anzeigen)

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Berechtigungsfunktionen (Standard)

336 April 2001

� Musterprofil des Systemadministrators für die Anlagenbuchhaltung

� Musterprofil für einen Anlagenbuchhalter

� Musterprofil für einen Anlagensachbearbeiter

� Musterprofil eines Einkäufers für die Anlagenbuchhaltung

� Musterprofil eines Technikers für die Anlagenbuchhaltung

� Musterprofil eines Lagerarbeiters für die Anlagenbuchhaltung

Die ausführliche Beschreibung dieser Profile ist der entsprechenden Onlinedoku zu entnehmen.Außerdem gibt es ein Standardprofil der Finanzbuchhaltung, das für Buchungen aufanlagenrelevante Hauptbuchkonten (Kontoart A) berechtigt.

BerechtigungsprüfungDie Berechtigungsprüfungen erfolgen bei folgenden Aktivitäten:

� Pflege und Anzeige der Anlagenklassen

� Pflege und Anzeige der Anlagenstammsätze

� Pflege und Anzeige der Werte einer Anlage

� Buchen auf eine Anlage

� Durchführen von periodischen Arbeiten

� Erzeugen einer Liste mit der logischen Datenbank ADA

� Pflege und Anzeige von Steuerungsdaten

Für die Anlagenklassenpflege können Sie einem Benutzer die Berechtigung für dieunterschiedlichen Aktivitäten pro Anlagenklasse zuteilen. Für die Stammsatzpflege können Siezusätzlich die Berechtigung für bestimmte Organisationseinheiten (Buchungskreis, Werk,Geschäftsbereich) vergeben. Die Anlagenbewegungen lassen sich vorgangsbezogen proBuchungskreis und Anlagenklasse schützen.

SteuerungsdatenDie Steuerungsdaten werden in zwei Berechtigungsklassen unterteilt:

� Kundendaten (z.B. Organisationsstruktur)

� Programmsteuerungsdaten

Sie können diese Berechtigungsklassen entsprechend den Notwendigkeiten des Unternehmensdetailliert spezifizieren. Dazu dient die Tabelle TDDAT, in der für jede Steuerungstabelle dieBerechtigungsklasse festgelegt werden kann. Selbstverständlich wird diese Tabelle bereits mitWerten ausgeliefert. Für dieses Berechtigungsobjekt sind nur die Aktivitäten "Ändern" und"Anzeigen" zulässig.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Berechtigungskonzept

April 2001 337

Grafik: BerechtigungskonzeptDie folgende Grafik zeigt den Zusammenhang zwischen Benutzerstammsatz,Berechtigungsprofilen und Berechtigungsobjekten:

User-StammsatzProfile: Text:

Anlagenbuchhalter

User: EckertAnlagenbuchaltungAnlagenbuchaltung

Mand: 001

AnlagenklassenAnlagenstämmeAnlagenkomplexeBewegungen für AnlagenstammsätzeAnlagensichtperiodische ArbeitenSteuerungsdatenBewertungsplan

A_Profil_01

enthältBerechtigungsobjekte

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagensichten

338 April 2001

AnlagensichtenVerwendungNeben den standardmäßigen R/3-Berechtigungsfunktionen steht in der Anlagenbuchhaltung einSichtenkonzept für den Berechtigungsschutz zur Verfügung. Eine besondere Funktion kommtdeshalb dem Berechtigungsobjekt Anlagensicht zu. Mit Hilfe der Anlagensicht kann einemMitarbeiter, der nur am Rande mit Anlagen zu tun hat, eine eingeschränkte Sicht auf dieAnlagendaten und -werte zugeteilt werden, obgleich er formal Zugriff auf jeden Stammsatz hat.Beispielsweise kann mit der Anlagensicht Versicherung einem Versicherungssachbearbeiter derZugriff auf die nur für ihn relevanten Daten gewährt werden.

FunktionsumfangDie Anlagensicht legt fest, welche Felder und Bewertungsbereiche aus dieser Sicht bearbeitetwerden können. Es werden sieben vordefinierte Anlagensichten ausgeliefert, die Sie nacheigenen Vorstellungen abändern können. Die Anzahl der Sichten kann reduziert, aber derzeitnicht auf mehr als sieben Sichten erhöht werden.

Bei den sechs vordefinierten Sichten handelt es sich um:

Sicht Bezeichnung

1 Anlagenbuchhaltung

2 Internet

3 Steuer

4 Einkauf

5 Technik

6 Versicherung

Im Customizing können Sie für jede Anlagensicht individuelle Bearbeitungberechtigungen(Pflege-, Anzeige- bzw. keine Berechtigung) für Stammsatzfelder bzw. die Wertfelder derBewertungsbereiche festlegen.

Das Anlegen von vollständigen Anlagen ist nur mit der Sicht 1, die standardmäßigals Sicht Anlagenbuchhaltung definiert ist, möglich. Benutzer ohne Sicht können garkeine Anlagen anlegen.

Zuordnung zu BenutzerstammsätzenBei der Anlagensicht handelt es sich um ein Berechtigungsobjekt der Anlagenbuchhaltung.Ebenso wie zu anderen Objekten, können Sie zur Anlagensicht Berechtigungen definieren unddiese den entsprechenden Benutzerstammsätzen zuordnen. Außerdem ist es möglich, eineAnlagensicht neben anderen Parametern (z.B. Buchungskreis) im Benutzerstamm alsDefaulteinstellung zu hinterlegen.

Die folgende Grafik zeigt den Aufbau einer Anlagensicht sowie die zugehörigen Festlegungen inder Definition eines Bewertungsbereiches:

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Anlagensichten

April 2001 339

Anlagensichten

Sicht: Bezeichnung:

1 AnlagenbuchhaltungInternetSteuerEinkaufTechnikVersicherung

23

54

6

Feldgruppenbez.Stammdaten

Anzeigen Kopier.

1. Beschreibung 1

10. Aktivierungsdatum11. Zugangsdatum

:

X

XX

Ändern

Bewertungsbereiche

01 Handelsrecht X02 Ste.Sond.Afa03 Sonderposten

:

XX

Sicht AnlagenbuchhaltungBerechtigung der Anlagensichten

Ändern Anzeigen

Berechtigungen einer Anlagensicht

AktivitätenIm allgemeinen sind die von SAP ausgelieferten Anlagensichten ausreichend. Wenn Sie eigeneAnlagensichten verwenden wollen, dann können Sie die vordefinierten Anlagensichten abändernim Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Produktionsvorbereitung �Berechtigungsverwaltung � Anlagensichten bearbeiten.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Aufbauorganisation/Workflow

340 April 2001

Aufbauorganisation/WorkflowVerwendungDie Aufbauorganisation eines Unternehmens wird im R/3-System durch die Angabe vonOrganisationseinheiten, Planstellen und Stellen beschrieben. Im System PD (PersonalDevelopment) wird diese Aufbauorganisation für das Mitarbeiter-Management genutzt.

FunktionsumfangDaneben spielt diese Aufbauorganisation auch für die Steuerung des SAP-Business Workfloweine entscheidende Rolle (vgl: SAP Business Workflow (BC-BMT-WFM) [Extern]). Da im SystemFI-AA die Tätigkeiten

� Massenänderung Stammdaten

� Buchen Massenabgang (vgl. Massenänderung Stammdaten [Seite 555]) und

� Bearbeiten unvollständig angelegter Anlagen (vgl. Stammdatenpflege mit Anlagensichten[Seite 228])

mit Hilfe der SAP-Workflow-Technik durchgeführt werden können, sollten Sie auch dieAnlagenbuchhaltung und die zugehörigen Mitarbeiter (System-User) in der R/3-Aufbauorganisation definieren.

Allerdings kann eine Workflow-Aufgabe auch direkt einem R/3-Benutzer zugeordnet werden (vgl.FI-AA-Einführungsleitfaden: “Produktionsvorbereitung”). Auf diese Weise ist es möglich, die FI-AA-Standardaufgaben (z.B. Massenänderung) ohne definierte PD-Aufbauorganisationdurchzuführen.

StandardaufgabenDie oben aufgelisteten Tätigkeiten sind innerhalb des SAP-Business-Workflows alsStandardaufgaben definiert. Um sie durchführen zu können, müssen Sie dieseStandardaufgaben der von Ihnen definierten Organisationseinheit “Anlagenbuchhaltung” odereiner zugehörigen Planstelle/Stelle zuordnen.

Grafik: Aufbauorganisation definieren [Seite 342]

VorgehensweiseGrundsätzlich können Sie das elementar notwendige Workflow-Customizing für die FI-AA-Standardaufgaben im FI-AA-Customizing unter Produktionsvorbereitung vornehmen. VergleichenSie hierzu bitte die entsprechenden Ausführungen im FI-AA-Einführungsleitfaden.

Im folgenden ist beschrieben, wie Sie darüber hinausgehend eine Organisationseinheit“Anlagenbuchhaltung” mit den zugehörigen Planstellen/Mitarbeitern anlegen und mit den FI-AA-Standardaufgaben verknüpfen:

1. Wählen Sie aus dem R/3 Grundmenü Werkzeuge � Business-Workflow �Entwicklung � Definitionswerkzeuge � Aufbauorganisation.

2. Geben Sie die Organisationseinheit an, der Sie die Anlagenbuchhaltung zuordnenmöchten (z.B. “Rechnungswesen”). Wählen Sie dann Weiter.

Falls noch keine Aufbauorganisation gepflegt ist, können Sie über Aufbauorganisation� Anlegen eine neue Organisationseinheit anlegen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Aufbauorganisation/Workflow

April 2001 341

3. Wählen Sie Anlegen und geben Sie einen beliebigen Schlüssel und eine Bezeichnungfür Ihre Organisationseinheit “Anlagenbuchhaltung” an.

4. Positionieren Sie den Cursor auf der neuen Organisationseinheit und wählen SieBesetzungsplan.

5. Wählen Sie dann Planstelle anlegen und geben Sie auf dem folgenden Pop-up-windoweinen Schlüssel und eine Bezeichnung für Ihre neue Planstelle “Anlagenbuchhalter” an.

Gegebenenfalls können Sie eine beschreibende Stelle für Ihre neue Planstelle angeben.

6. Wählen Sie Inhaber zuordnen und geben Sie den SAP-Usernamen des betroffenenAnlagenbuchhalters an (Inhabertyp: US).

7. Wählen Sie Aufgabenprofil. Ordnen Sie Ihrer neuen Planstelle oder der neuenOrganisationseinheit alle anlagenrelevanten Standardaufgaben zu (Aufgaben zuordnen).

8. Verlassen Sie die Transaktion für die Definition der Aufbauorganisation und wählen SieEinstellungen � Ereigniskopplung. Setzen Sie den Status der FI-AA-Objekttypen auf“enabled” (Doppelclick auf Zeile).

Bei einem weitergehenden Einsatz des SAP Business-Workflows muß die Pflege derAufbauorganisation umfassend und detailliert erfolgen. Die oben beschriebene,einfache Vorgehensweise bezieht sich deshalb in erster Linie auf den Fall, daß dieWorkflow-Komponente nicht unternehmensweit, sondern nur für die speziellenFunktionen in der Anlagenbuchhaltung eingesetzt werden soll.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Grafik: Aufbauorganisation definieren

342 April 2001

Grafik: Aufbauorganisation definierenDie folgende Abbildung zeigt beispielhaft eine Aufbauorganisation und die entsprechendenWorkflow-Zuordnungen:

Kosten-rechnungKosten-

rechnung

PD-AufbauorganisationPD-AufbauorganisationOrganisationseinheitenOrganisationseinheiten

Inhaber: Eckert

Workflow Arbeits-vorrat

..oder

Anlagen-buchhaltung

Anlagen-buchhaltung

Massenänderung

FI-AA Standard-aufgaben

Planstelle:Anlagenbuchh.

Planstelle:Anlagenbuchh.

Finanz-buchhaltung

Finanz-buchhaltung

Massenabgang

Unvollst. Anlagen

. . .. . .

Rechnungs-wesen

Rechnungs-wesen

Aufbauorganisation

Das Zuordnen von Standardaufgaben zu einer Planstelle ohne darüberliegendeOrganisationseinheit ist nicht möglich.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Performance-Maßnahmen

April 2001 343

Performance-MaßnahmenVerwendungEine Reihe von rechenintensiven Aktivitäten der Anlagenbuchhaltung können durchentsprechende Maßnahmen im Bezug auf ihre System-Performance deutlich verbessert werden.Entscheidend beeinflußt wird die Performance durch die Anzahl der Stammsätze und die Zahlder verwendeten Bewertungsbereiche. Wenn die Formel Stammsätze * Bewertungsbereiche zumehr als 5.000.000 Daten führt, dann empfiehlt SAP die Möglichkeiten zur Steigerung derPerformance zu nutzen.

FunktionsumfangGrundsätzlich empfiehlt sich die Aufteilung größerer Datenmengen in mehrere, möglichstgleichgroße Files und mehrere Hintergrundjobs einzuplanen. Die Möglichkeiten, großeDatenmengen in kleiner Pakete aufzuteilen, ist abhängig von der verwendeten Hardware; wenndie CPU ausgelastet ist können damit keine weiteren Geschwindigkeitsvorteile mehr erreichtwerden.

Altdatenübernahme� Die Aufteilung des Anlagenbestandes ist bei externer Nummernvergabe am besten nach

Anlagennummern vorzunehmen, während bei interner Nummernvergabe (Anlagennummer)nach Anlagenklassen aufgeteilt werden sollte. Hierbei ist es empfehlenswert,Anlagenklassen mit gleichem Nummernkreis ebenfalls zusammenzufassen. Dadurch führtdie Nummernvergabe nicht zu einer Serialisierung parallel laufender Übernahmejobs. DieZahl der Files orientiert sich an der Zahl der Applikations-Server und der CPU-Leistungsfähigkeit.

Beachten Sie jedoch bitte, daß Sie die Jobs mit verschiedenen System-Userneinplanen müssen, da das Übernahmeprogramm sich teilweise auf userabhängige Get-/Setparameter bezieht.

� Wenn Sie mehr als 10.000 Anlagen übertragen möchten, sollte die Übernahme als direkterDatenimport (RAALTD11) erfolgen. Gegenüber dem Batch-Input-Verfahren (RAALTD01) isteine Performance-Steigerung um das 10fache möglich. (Sie sollten aber immer einen kleinenTestbestand aus jeder Anlagenklasse zunächst mit dem Batch-Input-Übernahmeprogrammübernehmen um sicherzustellen, daß die Daten im Input-File korrekt sind).

� Verzichten Sie auf das zeitintensive Neurechnen der Abschreibungen.

� Die Verwendung von unterschiedlichen Geschäftsjahresvarianten führt zu Performance-Verlusten. Sie vermeiden dies, indem Sie eine jahresunabhängige Geschäftsjahresvariantewählen und erst nach der Übertragung der Daten auf die gewünschteGeschäftsjahresvariante umschalten.

AuswertungenAuswertungen im Rahmen von Perioden- oder Jahresabschlüssen lassen sich in aller Regelauch auf mehrere Hintergrundjobs verteilen. So ist es z.B. wesentlich günstiger, anstelle einerAuswertung über mehrere Buchungskreise mehrere Jobs mit jeweils einem Buchungskreiseinzuplanen, die dann parallel laufen. Es kann auch sinnvoll sein, eine Auswertung über nureinen Buchungskreis in mehrere aufzusplitten. Eine Auswertung sortiert nach Kostenstellen für

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Performance-Maßnahmen

344 April 2001

Kostenstellenverantwortliche kann z.B. in mehrere Auswertungen mit jeweils einer oder einemIntervall von Kostenstellen aufgeteilt werden.

� Die Erzeugung unterjähriger Berichte, d.h. von Berichten, die nicht mit dem Geschäftsjahres-Ende zusammenfallen, ist extrem rechenintensiv. Falls Sie nicht auf diese Berichteverzichten können, wählen Sie möglichst nicht das Berichtsdatum als Selektionskriterium.Sie erzielen Performance-Vorteile, wenn Sie Zugänge und Abgänge stattdessen über dasBuchungsdatum und Bestandslisten über das Aktivierungsdatum abgrenzen.

� Verzichten Sie auf Auswertungen auf Basis abgeleiteter Daten (z.B. Profit Center).Selektieren Sie stattdessen nach Daten, die im Anlagenstammsatz stehen (z.B.Kostenstelle).

� Selektieren Sie nicht nur nach einem Kriterium (z.B. Konto), sondern verwendenKombinationen (z.B. mit Anlagenklasse und Kontengruppe).

� Arbeiten Sie mit Gruppensummen.

Periodische Arbeiten� RASIMU: partitionieren Sie die Datenmenge manuell, z.B. nach Kostenstellen oder bereits

vorhandener Sortiervarianten. Ermitteln Sie die Gesamtsummen per Download in Excel.

� RABUCH: parallelisieren die Arbeiten und buchen Sie direkt.

� Wenn Sie beim AfA-Buchen mit Performance-Problemen rechnen (mehr als 100.000Anlagen), können Sie als Alternative zum Standardprogramm für das AfA-Buchen(RABUCH00) das Programm RAPOST00 verwenden. Gegenüber dem Standardprogrammbietet es den Vorteil einer besseren Performance. Allerdings unterliegt es einigenEinschränkungen. Vergleichen Sie hierzu bitte den R/3-Langtext des ProgrammsRAPOST00.

Der Report zum Wiederherstellen einer zerstörten Batch-Input-Mappe heißtRAPOST20.

Die Programme RAPOST00 und RAPOST20 sind derzeit nicht im FI-AA-Menüeingebunden. Sie müssen über die Transaktion SE38 aufgerufen werden.

� RAPERB, RASKBU, RAJAWE, RAAFAR00, RAJABS sind unkritische Reports.

KostenplanungDie Übergabe der geplanten Abschreibung an die Kostenplanung (vgl. Primärkostenplanung[Seite 543]) können Sie beschleunigen, indem Sie hierfür nicht nur einen, sondern mehrere Jobseinplanen. Für die einzelnen Jobs müssen Sie den Anlagenbestand über geeigneteAbgrenzungen (z.B Klasse, Kostenstellen) aufteilen.

MassenänderungMassenänderungen in der Anlagenbuchhaltung basieren auf der R/3-Workflowtechnik undentsprechenden Arbeitsvorräten (vgl. Massenänderung [Seite 239]). Wenn Sie mehr als 10% derAnlagen ändern möchten, sollten Sie mehrere Arbeitsvorräte erstellen. Diese Arbeitsvorräte kanndas System dann parallel bearbeiten, wodurch die Ressouren besser genutzt werden.

ParallelisierungDie Durchführung der Funktionen “Jahreswechsel” und “AfA-Neurechnen” können Sie durchAngabe einer Servergruppe im Anforderungsbild der zugehörigen Transaktionen auf mehrere

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Performance-Maßnahmen

April 2001 345

Applikationsserver verteilen. Vergleichen Sie hierzu bitte auch die Ausführungen in der Online-Hilfe zum Feld “Servergruppe”.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Länderspezifische Besonderheiten

346 April 2001

Länderspezifische BesonderheitenVerwendungIm folgenden sind einige länderspezifische Bewertungs- und Buchungstechniken und die hierfürnotwendigen Customizingeinstellungen beschrieben:

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Capital-Lease-Verfahren (U.S.A.)

April 2001 347

Capital-Lease-Verfahren (U.S.A.)VerwendungIn den U.S.A ist es unter bestimmten Voraussetzungen gesetzliche Vorgabe, geleaste Anlagenim eigenen Anlagevermögen gemäß dem Capital-Lease-Verfahren zu aktivieren. Hierfür stelltdas System umfassende Funktionen bereit. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen imAbschnitt Leasingabwicklung [Seite 207].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Abschreibung auf Klassenebene - ADR (U.S.A.)

348 April 2001

Abschreibung auf Klassenebene - ADR (U.S.A.)VerwendungDie Abschreibung auf Klassenebene gemäß der ADR-Gesetzgebung läßt sich stammdatenseitigmit Hilfe von Anlagenkomplexen abbilden. Legen Sie für die jeweiligen Zugangsjahre einenAnlagenkomplex (Unternummer) an und ordnen Sie diesem Komplex die betroffenen Anlagenzu. (vgl. Anlagenkomplexe [Seite 56]). Darüberhinaus sind folgende Customizing-Einstellungenerforderlich:

� Bestimmen Sie die Bewertungsbereiche, in denen Sie Anlagenkomplexe führenmöchten. Das entsprechende Kennzeichen finden Sie im Anlagen-Customizing unterBewertung allgemein � Anlagenkomplexe.

� Wenn Sie die Anlagenkomplexe als eigene Anlagenklasse (mit eigenerKontenzuordnung) führen möchten, müssen Sie diese Klassen anlegen. Setzen Sie indiesen Klassen das Kennzeichen für die auschließliche Verwendbarkeit fürAnlagenkomplexe.

� Legen Sie in der Customizing-Definition der Bewegungsarten für Anlagenabgänge(unter: Vorgänge � Abgänge) die buchtechnische Behandlung von Anlagenabgängenfest (Spezielle Abgangsbehandlung vgl. Kontierungen von Mehr- bzw.Mindererlösbuchungen [Seite 259]).

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Dauernde Wertminderungen (U.S.A.)

April 2001 349

Dauernde Wertminderungen (U.S.A.)VerwendungDie amerikanische Vorgaben für die Rechnungslegung ermöglichen es, im Fall einer dauerndenWertminderung, den Wertansatz einer Anlage entsprechend zu reduzieren. Im allgemeinensollen diese Wertminderungen getrennt von den ursprünglichen AHK dargestellt und über dieRestnutzungsdauer der betroffenen Anlage abgeschrieben werden.

FunktionsumfangZur Abbildung dieser Anforderung im System können Sie die Funktion “Passivische Behandlungvon Fördermaßnahmen” verwenden (vgl. Spezielle Bewertungen [Seite 177]). Diese Funktionermöglicht es, die dauernden Wertminderungen in einem eigenen Bewertungsbereich zu führenund abzuschreiben. Definieren Sie diesen Bereich mit folgenden Eigenschaften (unter Bewertungallgemein):

� Buchen der Bestände im Hauptbuch realtime

� Führung von positiven und negativen Restbuchwerten

� Kein abgeleiteter Bereich

� Bereichstyp: “Investitionsförderung passivisch”

� Keine AHK-Übernahme aus einem anderen Bereich

� Die AfA-Parameter des Bereiches müssen zwingend aus dem Bereich 01 übernommenwerden.

Wenn im Bereich 01 ein AfA-Schlüssel verwendet wird, der den Restbuchwert über dieRestnutzungsdauer abschreibt, wird die Wertminderung ebenfalls über die verbleibendeRestnutzungsdauer der betroffenen Anlage abgeschrieben. Eine manuelle Anpassungder Restnutzungsdauer ist dann nicht erforderlich.

� Periodisches Buchen der Abschreibungen (unter: Abschreibungen � Abschreibungen indas Hauptbuch buchen).

� Setzen Sie das Kennzeichen: “Der Bewertungsbereich führt Investitionsförderungen”(unter Spezielle Bewertungen � Investitionsförderungen).

BewegungsartenFür das Buchen der Wertminderung müssen Sie eigene Bewegungsarten verwenden. DieseBewegungsarten können Sie im Customizing der Anlagenbuchhaltung definieren (SpezielleBewertungen � Investitionsförderungen � Bewegungsarten prüfen). Der Schlüssel dieserBewegungsarten beginnt immer mit “I” (z.B. I01). Beachten Sie bitte, daß diese Bewgungsartennur den Bewertungsbereich bebuchen dürfen, der für das Führen der Wertminderungenvorgesehen ist.

Wenn Sie die Wertminderung als Fördermaßnahme im Customizing anlegen (Fördermaßnahmendefinieren) erzeugt das System automatisch eine entsprechende Bewegungsart.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Steuerstandort-Code (U.S.A.)

350 April 2001

Steuerstandort-Code (U.S.A.)VerwendungDer Steuerstandort wird für die Ermittlung der Steuersätze in den USA verwendet. Er definiert, anwelche Steuerbehörden Steuern abgeführt werden müssen. Es handelt sich immer um den Ort,an den die Waren geliefert werden. Diesen Code können Sie unter den zeitabhängigen Datendes Anlagenstammsatzes hinterlegen.

FunktionsumfangBeim Buchen von Geschäftsvorfällen und Verwendung eines entsprechenden Umsatzsteuer-Kalkulationsschemas schreibt das System den Steuerstandort-Code für die Ermittlung derUmsatzsteuerlast in den jeweiligen FI-Beleg. Bei Anlagenbuchungen ermittelt das System denSteuerstandort-Code nach folgender Logik:

1. Steuerstandort-Code aus dem Anlagenstammsatz

2. Falls kein Steuerstandort-Code im Stammsatz: Steuerstandort-Code aus derKostenstelle des Anlagenstammsatzes

3. Falls kein Steuerstandort-Code im Stammsatz und Kostenstelle: Steuerstandort-Codeaus dem Buchungskreis des Anlagenstammsatzes

Die letzte Variante ist für den Fall vorgesehen, daß es sich um einen nichtumsatzsteuerrelevanten Vorgang handelt.

AuswertungenMit Hilfe von Sortiervarianten und der Offset-Technik ist es möglich, den Steuerstandortcode alsdifferenziertes Sortierkriterium im Reporting zu verwenden. Vergleichen Sie bitte hierzu dieAbschnitte Allgemeine Funktionen bei Standardreports [Seite 269] und Sortiervarianten [Seite276].

Vergleichen Sie zum Steuerstandort-Code bitte auch die Ausführungen im FI-Einführungsleitfaden unter Buchungskreis � Umsatzsteuer.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Mid-Quarter-Convention (U.S.A.)

April 2001 351

Mid-Quarter-Convention (U.S.A.)VerwendungFür bestimmte steuerrechtliche Vorgaben in den U.S.A. (Mid-Quarter-Convention) ist eserforderlich, die Abschreibungen auf der Basis von Halbperioden zu berechnen. Wenn dieGeschäftsjahresvariante im FI-Hauptbuch dem Kalenderjahr entspricht (12 Perioden), kann dieseAnforderung der Abschribungsberechnung ohne eine abweichende Geschäftsjahresvariante inder Anlagenbuchhaltung erfolgen.

Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Geschäftsjahre und Perioden in derAnlagenbuchhaltung [Seite 95].

Nachträgliches Ändern der PeriodensteuerungDie amerikanische Rechnungslegung gemäß Mid-Quarter-Convention kann es erforderlichmachen, die Beginn-Steuerung der AfA-Berechnung für die Zugänge des laufendenGeschäftsjahres im letzten Quartal eines Geschäftjahres zu ändern.

Wenn Sie die Periodensteuerung von der Mid-Year- auf die Mid-Quarter-Variante ändern,dann müssen Sie in einem nächsten Schritt alle Anlagen, die noch mit dem alten AfA-Beginndatum angelegt wurden, einzeln oder per Massenänderung nachpflegen.

Das Einhalten der Mit-Quarter-Convention unterstützt das System durch einenentsprechenden Standardreport. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im AbschnittAbschlußvorbereitungen [Seite 306].

Sie können diese Anforderung auf zwei Arten im System abbilden:

� AfA-Schlüssel mit zeitabhängiger Periodensteuerung

� AfA-Schlüssel und Unternummer pro Zugangsjahr

AfA-Schlüssel mit zeitabhängiger PeriodensteuerungSetzen Sie hierzu in der Customizing-Definition der verwendeten AfA-Schlüssel dasKennzeichen Periodensteuerung nach Geschäftsjahren (Abschreibungen �Bewertungsmethoden definieren � Periodensteuerung � Zeitabhängige Periodensteuerung).Diese Schlüssel verwenden dann nicht die Periodensteuerung ihres Abschreibungsschlüssels,sondern zeit- und buchungskreisabhängig festlegbare Periodensteuerungen. Für diese Schlüsselkönnen Sie

� pro Buchungskreis

� pro Geschäftsjahr und

� pro Bewegungstyp

spezifische Periodensteuerungen angeben.

� Ändern Sie die zeitabhängige Periodensteuerung dieser Abschreibungsschlüssel (imAnwendungsmenü: Periodische Arbeiten � Einstellungen).

� Starten Sie das AfA-Neurechnen-Programm für die betroffenen Buchungskreise.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Mid-Quarter-Convention (U.S.A.)

352 April 2001

Bitte beachten Sie, daß das System bei dieser Methode die Abgänge der Folgejahre nurpauschal behandelt. Das System prüft hier also nicht, ob die Anlage in einem Jahr mit Mid-Quarter-Steuerung oder in einem Jahr mit gewöhnlicher Periodensteuerung zugegangen ist. DasSystem verwendet grundsätzlich die im Abschreibungsschlüssel angegebene Periodensteuerungfür den Abgang.

AfA-Schlüssel und Unternummer pro ZugangsjahrUm die pauschale Behandlung von Abgängen zu vermeiden (s.o.) können Sie einen spezielleMid-Quarter AfASchlüssel definieren und mit Anlagenunternummern pro Zugangsjahr arbeiten.Nehmen Sie folgende Einstellungen vor:

� Definieren Sie spezielle Mid-Quarter-Abschreibungsschlüssel an. Setzen Sie hierbei:

� Im Abschreibungsschlüssel das Kennzeichen Zugang nur im Aktivierungsjahr erlaubt umsicherzustellen, daß die Zugänge der Folgejahre auf den Anlagenunternummern geführtwerden müssen. Auf diese Weise bleibt die Information erhalten, ob das Zugangsjahr einJahr mit Mid-Quarter-Abschreibung ist oder nicht.

� Im Abschreibungsschlüssel (bzw. den zugeordneten Periodenmethoden) diePeriodensteuerung für Zugang und Abgang auf Mid-Quarter.

� Führen Sie für jedes Zugangsjahr eine eigene Unternummer.

� Versehen Sie Anlagenhaupt- bzw. -unternummern, die dieses Jahr zugegangen sind, mitdiesem speziellen AfA-Schlüssel. Sie können hierfür die Massenpflege verwenden.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Auswertungen (U.S.A.)

April 2001 353

Auswertungen (U.S.A.)VerwendungFür U.S.A.-spezifische Berichtsanforderungen sind eine Reihe von Standardreports vorhanden.Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Steuern [Seite 309] undAbschlußvorbereitungen [Seite 306].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagenregister (Italien)

354 April 2001

Anlagenregister (Italien)VerwendungFür die Erzeugung eines Anlagenregisters ist im Anwendungsmenü unter Info-System einspezieller Bericht vorhanden. Die Ausgabe dieses Berichts kann im FI-AA-Customizing definiertwerden (ebenfalls unter Info-System). Vergleichen Sie hierzu bitte die entsprechendenAusführungen im Einführungsleitfaden.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Aufwertungen (Italien)

April 2001 355

Aufwertungen (Italien)VerwendungFür die Durchführung von Aufwertungen stehen im System umfangreiche Standardfunktionen zurVerfügung. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Inflationsabwicklung[Seite 185].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Zurückgestellte Abschreibungen (Frankreich)

356 April 2001

Zurückgestellte Abschreibungen (Frankreich)VerwendungDie französische Steuergesetzgebung bietet die Möglichkeit, im Fall eines Verlustjahres dieVerbuchung von Abschreibungsteilen auf alle oder einen Teil der Anlagen einer Gesellschaftzurückzustellen. Das heißt also:

� Die Abschreibungsanteile werden für dieses Geschäftsjahr und eventuell auch für diefolgenden Jahre, wenn sie mit Verlust abschließen, nicht verbucht.

� Die so zurückgestellten Beträge werden auf jeder Anlage kumuliert.

� Der kumulierte Betrag kann zusätzlich zur jährlichen Abschreibung aufgelöst werden,wenn die Gesellschaft ein Geschäftsjahr mit ausreichendem Gewinn abschließt.

Eine zurückgestellte Abschreibung aufzulösen bedeutet, diesen Mehrbetrag oder diesenkumulierten Mehrbetrag (wenn es sich um mehrere Geschäftsjahre handelt) zusätzlichzur üblichen Abschreibung zu verbuchen.

FunktionsumfangDas Gesetz verpflichtet die Unternehmen jedoch dazu, jedes Jahr ein Minimum anAbschreibungen zu buchen, so daß die kumulierten verbuchten Abschreibungen je Anlage nichtgeringer sind als der theoretische Wert der kumulierten linearen Abschreibung. Dies hat zurFolge, daß in jedem Jahr zumindest die lineare Abschreibung gebucht werden muß. Es kannalso nur die Verbuchung jener Abschreibungen zurückgestellt werden, die die lineareAbschreibung übersteigen. Dies ist im allgemeinen die Differenz zwischen degressiver undlinearer Abschreibung.

Eine Folge dieser Gesetzesvorgabe ist es, die zurückgestellte Abschreibung zu einer Anlageaufzulösen, sobald die kumulierte tatsächlich inanspruchgenommene AfA die kumulierte Minimal-AfA (= lineare AfA) unterschreitet. Diese zwangsweise Auflösung nimmt das System automatischvor. Voraussetzung hierfür ist ein entsprechend definierter, abgeleiteter Bewertungsbereich(siehe unten).

Erforderliche BewertungsbeicheZur korrekten Abbildung der beschriebenen, gesetzlichen Rahmenbedingungen sind folgendeBewertungsbereiche erforderlich (FI-AA-Customizing: Bewertung (allgemein) �Bewertungsbereiche). Beachten Sie bitte, daß die Bereiche 01, 02 und 03 auch ohne die hierbeschriebene Funktion “zurückgestellte Abschreibungen” mit identischer Definition benötigtwerden, um den bilanziellen Sonderposten infolge unterschiedlicher handelsrechtlicher undsteuerrechtlicher Bewertung darzustellen. Sie können diese Bewertungsbereiche deshalb ausdem Standardbewertungsplan für Frankreich übernehmen:

� 01 HandelsrechtIn diesem Bewertungsbereich müssen Sie die minimale AfA (= lineare AfA) führen. DerBewertungsbereich muß so definiert sein, daß seine Bestände/Abschreibungen imHauptbuch mitgebucht werden (Kennzeichen in der Bereichsdefinition: Buchen Beständeonline). Er hat einen positiven Restbuchwert (Kennzeichen: Werteführung).

� 02 Steuerrecht

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Zurückgestellte Abschreibungen (Frankreich)

April 2001 357

Dieser Bewertungsbereich muß die steuerrechtlich maximal mögliche AfA führen. Diesist im allgemeinen die degressive AfA. Der Bewertungsbereich darf nicht im Hauptbuchmitgebucht werden. Sein Restbuchwert ist ebenfalls positiv.

� 03 = 02 - 01 Sonder-AfA (theoretisch)Dieser Bewertungsbereich ist aus dem Bereich 01 und 02 abgeleitet und zeigt denmaximal möglichen Bewertungsunterschied zwischen Handelsrecht und Steuerrecht. Ermuß mitgebucht werden. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im AbschnittPassivischer Bilanzausweis von Sonderabschreibungen [Seite 90].

� 06 Zurückgestellte AbschreibungenIn diesem Bereich führen Sie die zurückgestellten Abschreibungen. Der Bereich führtkeine AHK, sondern nur Abschreibungen. Diese verbucht das System mit umgekehrtenVorzeichen, so daß der Bereich immer einen positiven Restbuchwert hat. Der Bereichmuß im Hauptbuch mitgebucht werden (Kennzeichen: Buchen Bestände periodisch).

� 10 = 02 + 06 - 01 Sonder-AfA (real)Dieser abgeleitete Bewertungsbereich wird für die automatische Auflösung derzurückgestellten Abschreibungen benötigt. Er darf nicht mitgebucht werden und muß sodefiniert sein, daß er nur negative Restbuchwerte zuläßt. Außerdem muß in seinerDefinition der Bereich 06 als Anpassungsbereich eingetragen sein.

Die Nummern der Bereiche in dieser Aufzählung sind obligatorisch. Sie könnennicht beliebig gewählt werden, da der Report für die Rückstellung bzw. Auflösungder Abschreibungen auf sie Bezug nimmt.

Manuelle Rückstellung/AuflösungFür die Rückstellung der Abschreibungen steht der Report RARUECK1 zur Verfügung. DieserReport ermöglicht es, die betroffenen Anlagen zu selektieren und im Bewertungsbereich 06entsprechende AfA-Planwerte zu erzeugen. Der Report stellt je Anlage die im jeweiligen Jahrmaximal rückstellbare Abschreibung zurück (Differenz zwischen Bereich 01 und 02). DieSelektionsmöglichkeiten des Reports entsprechen denen der anderen FI-AA-Standardreports.

Der Report kann ebenso die in den Bereich 06 zurückgestellten Abschreibungen wiederauflösen. Er löst je Anlage alle zurückgestellten Abschreibungen auf einmal auf.

Der Report verwendet für die Rückstellung die Bewegungsart D05 und für die Auflösung dieBewegungsart D06. Diese Bewegungsarten dürfen nur den Bereich 06 bebuchen. Sie könnendiese Bewegungsarten im FI-AA Customizing unter Abschreibungen � AußerplanmäßigeAbschreibungen pflegen.

Automatischen AuflösungDie automatische Auflösung der zurückgestellten Abschreibung bei oben beschriebenenBedingungen wird über den abgeleiteten Bereich 10 gesteuert.

Sobald der Restbuchwert in diesem Bereich positiv werden würde, löst das System diezurückgestellten Abschreibungen im Bereich 06 (zurückgestellte AfA) soweit auf, bis zumindestder Restbuchwert Null erreicht ist. Voraussetzung für dieses Systemverhalten ist, daß in derDefinition des abgeleiteten Bereiches 10 festgelegt ist, daß der zugrundeliegende Bereich 06 alsAnpassungsbereich behandelt wird. Tragen Sie deshalb in der Definition des abgeleitetenBereiches 10 den Bereich 06 als Anpassungsbereich ein.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Zurückgestellte Abschreibungen (Frankreich)

358 April 2001

Abschreibungsverlauf bei zurückgestellter AfA [Seite 359]

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Abschreibungsverlauf bei zurückgestellter AfA

April 2001 359

Abschreibungsverlauf bei zurückgestellter AfADie folgende Tabelle zeigt den Restbuchwertverlauf (Jahresende) und die Abschreibungen inden einzelnen Bewertungsbereichen bei zurückgestellter AfA und automatischer Auflösung. DieAnlage wurde mit 100.000 AHK aktiviert und wird über 10 Jahre abgeschrieben. DieRückstellungen werden im 2. und im 3. Jahr vorgenommen (insgesamt: 12.812).

Die automatische Auflösung in Höhe von 1.712 beginnt im 8. Jahr, da in diesem Jahr diekumulierte tatsächlich inanspruchgenommene AfA 78.288 = 80.000 (Bereich 01) + 11.100(Bereich 03) - 12.812 (Bereich 06) kleiner als die lineare AfA (80.000) werden würde.

01 02 03 06 10

Hndlsr. Steuerr. SAfAth. Rück.AfA 10 SAfAre.

1. Jahr AfA -10.000 -25.000 -15.000 0 -15.000

kum.AfA -10.000 -25.000 -15.000 0 -15.000

Rstbchw. 90.000 75.000 -15.000 0 -15.000

8.750

2. Jahr AfA -10.000 -18.750 -8.750 8.750 0

kum.AfA -20.000 -43.750 -23.750 8.750 -15.000

Rstbchw. 80.000 56.250 -23.750 8.750 -15.000

-4.

3. Jahr AfA -10.000 -14.062 -4.062 4.062 0

kum.AfA -30.000 -57.812 -27.812 12.812 -15.000

Rstbchw. 70.000 42.188 -27.812 12.812 -15.000

4. Jahr AfA -10.000 -10.547 -547 0 -547

kum.AfA -40.000 -68.359 -28.359 12.812 -15.547

Rstbchw. 60.000 31.641 -28.359 12.812 -15.547

5. Jahr AfA -10.000 -7.910 2.090 0 2.090

kum.AfA -50.000 -76.269 26.269 12.812 -13.457

Rstbchw. 50.000 23731 -26.269 12.812 -13.457

6. Jahr AfA -10.000 -5.933 4.067 0 4.067

kum.AfA -60.000 -82.202 -22.202 12.812 -9.390

Rstbchw. 40.000 17.798 -22.202 12.812 -9.390

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Abschreibungsverlauf bei zurückgestellter AfA

360 April 2001

7. Jahr AfA -10.000 -4.449 5.551 0 5.551

kum.AfA -70.000 -86.651 -16.651 12.812 -3.839

Rstbchw. 30.000 13.349 -16.651 12.812 -3.839

automatische Aufl.

8. Jahr AfA -10.000 -4.449 5.551 -1.712 3.839

kum.AfA -80.000 -91.100 -11.100 11.100 -3.839

Rstbchw. 20.000 8.900 -11.100 11.100 0

9. Jahr AfA -10.000 -4.450 5.550 -5.550 0

kum.AfA -90.000 95.550 -5.550 5.550 0

Rstbchw. 10.000 4.450 -5.550 5.550 0

10. Jahr AfA -10.000 -4.450 5.550 -5.550 0

kum.AfA -100.000 -100.000 0 0 0

Rstbchw. 0 0 0 0 0

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Tagesgenaue Abschreibung (Frankreich)

April 2001 361

Tagesgenaue Abschreibung (Frankreich)VerwendungÜber ein Kennzeichen im Abschreibungsschlüsel können Sie festlegen, daß das System denAfA-Beginn bzw. das AfA-Ende tagesgenau in die Ermittlung der Abschreibungsbeträgeeinfließen läßt (siehe Sonstige Eigenschaften (Abschreibungsschlüssel) [Seite 140].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Buchen Restbuchwert bei Anlagenabgang (Frankreich)

362 April 2001

Buchen Restbuchwert bei Anlagenabgang (Frankreich)VerwendungÜber ein Kennzeichen können Sie je Buchungskreis festlegen, daß das System beimAnlagenabgang den Restbuchwert der Anlage auf das Konto "Verrechnung Erlös ausAnlagenverkauf" bzw. "Verrechng.Erlös Verkauf verb.Unternehmen" bucht. Es wird dann keinMehr-/Mindererlös (bei Verkauf) bzw. kein Verlust aus Anlagenabgang (bei Verschrottung)gebucht. Diese Buchungsvariante ist beispielsweise gemäß den rechtlichenRahmenbedingungen in Frankreich erforderlich.

Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Einführungsleitfaden unter Vorgänge �Abgänge � Buchhalterische Behandlung von Mehr-/Mindererlösen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Splitting der Mehr-/Mindererlöse (Frankreich)

April 2001 363

Splitting der Mehr-/Mindererlöse (Frankreich)VerwendungDie französischen Vorgaben zur Rechnungslegung machen es erforderlich, die ausAnlagenverkäufen resultierenden Mehr-/Mindererlöse auszuweisen. Dabei muß je nachBetriebszugehörigkeit der betroffenen Anlagen zwischen kurzfristig und langfristig erzieltemMehr-/Mindererlös unterschieden werden.

Hierfür steht der Report RAABGF01 zur Verfügung. Weitere Informationen zu diesem Reportentnehmen Sie bitte der R/3-Online-Dokumentation des Reports.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Vermögensteuer (Japan)

364 April 2001

Vermögensteuer (Japan)VerwendungFür den Ausweis der Anlagenwerte gemäß den japanischen Gesetzesvorgaben zurVermögensteuer steht ein Standardreport zur Verfügung (RAJPVERM). Vergleichen Sie hierzubitte die Langtext-Dokumentation zu diesem Report (Transaktion SE38).

Für eine korrekte Reportausgabe sind folgende Customizing-Einstellungen erforderlich:

� Das Stammsatzfeld “Ordnungsbergriff (8-stellig)” muß in den verwendetenBildaufbausteuerungen als Kann/Muß-Eingabe definiert sein (FI-AA Customizing:Stammdaten).

� Die betroffenen Finanzämter müssen als 8-stellige Ordnungsbegriffe definiert und in denbetroffenen Anlagen hinterlegt sein.

� Es müssen folgende Vermögensgliederungsschlüssel definiert (FI-AA Customizing:Vermögensteuer) und in den betroffenen Anlagen hinterlegt sein:

� JP01: Buildings and Structure

� JP02: Machinery

� JP03: Ships

� JP04: Airplanes

� JP05: Vehicles

� JP06: Tools, furniture & fixture

SAP liefert diese Vermögensgliederungsschlüssel standardmäßig aus.

� Es müssen alle steuerrechtlichen Ausnahmeregeln als “Grund manuelle Bewertung”definiert (FI-AA Customizing: Vermögensteuer) und in den betroffenen Anlagenhinterlegt sein.

� Es muß eine Sortiervariante mit bestimmten Sortierstufen definiert und im Reportverwendet werden. SAP liefert hierfür die Sortiervariante JP01 aus.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Rundung/degressive Abschreibung (Japan)

April 2001 365

Rundung/degressive Abschreibung (Japan)VerwendungIn Japan gibt es die gesetzliche Vorgabe, die Abschreibungsprozentsätze auf dreiNachkommastellen zu runden. Mit Hilfe eines speziellen Steuerfeldes (pflegbar im Anlagen-Customizing unter Bewertung � Bewertungsschlüssel � Definition der Abschreibungsschlüssel)können Sie die interne Ermittlung der Abschreibungsprozentsätze entsprechend steuern.

Für die besonderen degressiven Abschreibungsmodalitäten in Japan sind ebenfallsentsprechende Abschreibungsschlüssel definierbar. Vergleichen Sie hierzu bitte dieAusführungen im Abschnitt Japan: Geometrisch degressive Abschreibung [Seite 167].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Bilanzieller Sonderposten (Deutschland)

366 April 2001

Bilanzieller Sonderposten (Deutschland)VerwendungDie Bildung eines bilanziellen Sonderpostens aufgrund unterschiedlicher steuerrechtlicher undhandelsrechtlicher Bewertung unterstützt das System mit einem abgeleiteten bewertungsbereich.Vergleichen sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Passivischer Bilanzausweis vonSonderabschreibungen [Seite 90].

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Investitionsförderungen (Deutschland)

April 2001 367

Investitionsförderungen (Deutschland)VerwendungDie passivische oder aktivische Abbildung von Investitionsförderungen (z.B. gemäßFördergebietsgesetz) unterstützt das System mit speziellen Bewertungsbereichen VergleichenSie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Spezielle Bewertungen [Seite 177].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Übertragene Rücklagen (Deutschland)

368 April 2001

Übertragene Rücklagen (Deutschland)VerwendungDie Übertragung von Rücklagen gemäß Paragraph 6b ESTG unterstützt das System mit eigenenBewegungsarten und speziellen Bewertungsbereichen. Vergleichen Sie hierzu bitte dieAusführungen im Abschnitt Übertragene Rücklagen [Seite 200].

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Gemeindebezogene Steuerangaben (Deutschland)

April 2001 369

Gemeindebezogene Steuerangaben (Deutschland)VerwendungGemäß den Vorgaben zu Erhebung der Einkommensteuer in Deutschland sind die Unternehmenverpflichtet, die Abschreibungen auf das bewegliche und unbewegliche Anlagevermögen (keineimmateriellen Wirtschaftsgüter) anzugeben. Bei Unternehmen mit Betriebsstätten in mehrerenGemeinden muß diese Angabe je Gemeinde erfolgen.

FunktionsumfangFür diese Anforderung müssen Sie alle Anlagen Ihres Anlagevermögens (außer immaterielle)den jeweiligen Gemeinden zuordnen. Hierfür können Sie folgende Stammsatzfelder verwenden:

� Standort (zeitabhängige Daten)

Diese Organisationseinheit hat in erster Linie im Rahmen der Logistik-Komponenten desR/3-Systems Bedeutung. Für Informationszwecke und Auswertungen können Sie jedochauch jede Anlage einem Standort zuordnen. Die Ausprägungen des Standortes müssenje Werk definiert werden (Customizing: Unternehmensstruktur � Definition � Logistikallgemein). Das Feld hat den Vorteil, daß es zeitabhängig ist. Das heißt eine Anlagekann über mehrere Zeitintervalle verschiedenen Standorten zugeordnet werden. Aufdiese Weise ist eine komfortable Historie eventueller Standortwechsel möglich.

� Gemeinde (Grundstücksangaben)

Dieses Feld ist nicht mit einer Customizing-Tabelle verknüpft, das heißt es sind beliebigeEingaben möglich. Beachten Sie jedoch, daß dieses Feld nur eingabebereit ist, wenn diegesamten Grundstücksangaben in den verwendeten Bildaufbausteuerungen alseingabebereit gekennzeichnet sind. Eine Historie ist hier mit Hilfe derStammsatzänderungsbelege möglich.

AuswertungenFür die Ermittlung der erforderlichen Angaben können Sie die Standardabschreibungslisten desSystems verwenden. Über Freie Abgrenzungen (im Selektionsbild) kann dort der Standort oderdie Gemeinde als Selektionskriterium verwendet werden.

Außerdem stehen im Standardsystem die Sortiervarianten 0010 (Anlagenklasse, Buchungskreis,Standort) und 0019 (Buchungskreis, Gemeinde) zur Verfügung.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

IFB-Förderungen (Österreich)

370 April 2001

IFB-Förderungen (Österreich)VerwendungDer Investitionsfreibetrag (Par.10 EStG) stellt eine Maßnahme zur Förderung derInvestitionstätigkeit in Form einer zusätzlichen Abschreibung (über 100%) dar und beeinflußtdamit nicht die Abschreibungsdauer des Wirtschaftsgutes. Die Anschaffungs- bzw.Herstellkosten können vollständig auf dem Wege der ordentlichen bzw. außerordentlichenAbschreibung abgeschrieben werden.

Der IFB kann auch schon von den Teilherstellungskosten in Anspruch genommen werden, fallsdie Herstellung länger als 12 Monate dauert (Anlage in Bau).

Bei der Gewinnermittlung sind in Anspruch genommene Investitionsfreibeträge in der Bilanz inForm einer Rücklage auszuweisen. Scheidet das Wirtschaftsgut nicht vor Ablauf des 4.Jahresaus dem Betriebsvermögen aus, ist die Rücklage erfolgsneutral aufzulösen. Bei Ausscheiden vorAblauf des vierten Jahres ist der Gewinn um den Freibetrag zu erhöhen.

FunktionsumfangAuf den Anlagenstammsätzen können praktisch beliebig viele Investitionsfreibeträge dargestelltwerden. Dadurch ist es möglich die Inanspruchnahme von IFBs über mehrere Jahre vonTeilherstellungskosten auf einer Anlage abzubilden. Dazu müssen Sie für jedes Dotierungsjahreine Fördermaßnahme mit folgenden Daten einrichten:

� Gültigkeitszeitraum

� Prozentsatz bezogen auf die Anschaffungs- und Herstellungskosten

� Behaltefrist

� Basisbereich, der die Anschaffungs- und Herstellkosten zur Ermittlung der IFB-Basisträgt

� Förderbereich, in dem der ermittelte IFB-Betrag geführt wird

Sie können pro Bewertungsbereich die Investitionsfreibeträge auf eigene Konten buchen. Diesbedeutet, daß für jedes zu führende IFB-Dotierungsjahr ein eigener Bewertungsbereicheinzurichten ist. In den Anlagenklassen müssen Sie alle möglichen Bereiche fürInvestitionsförderungen anlegen. Bei der Stammsatzpflege werden dann nur die Bereiche vomSystem angelegt, die für die Förderungen speziell dieser Anlage erforderlich sind.

Mit Hilfe der Investitionsschlüssel können Sie

� eine Dotierungsliste mit wahlweiser Erstellung von Buchungen erzeugen

� bei der Buchung Höchstbetragsprüfungen vornehmen

� bei einem Abgang oder einer Umbuchung die entsprechenden IFB-Buchungenvornehmen

Für das Buchen der Investitionsfreibeträge werden Bewegungsarten bei der Definition derFördermaßnahmen erzeugt. Diese Bewegungsarten lauten (xx = Schlüssel derInvestitionsförderung)

� Ixx für die Dotierung

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

IFB-Förderungen (Österreich)

April 2001 371

� Jxx für eine außerordentliche Auflösung (ertragsneutrale Auflösung vor Ende derBehaltefrist)

Die Buchungen für eine gewinnerhöhende Auflösung der IFB durch Abgang innerhalb derBehaltefrist werden im Rahmen der normalen Abgangsbuchungen automatisch erzeugt.

Die ertragsneutrale Auflösung der IFB am Ende der Behaltefrist wird ebenfalls automatisch imRahmen der AfA-Buchungsläufe durchgeführt.

KontenPro Geschäftsjahr ist es notwendig zumindest einen Bewertungsbereich einzurichten. FolgendeKonten müssen Sie pro Bewertungsbereich definieren:

� Kapitalkonten

� Rücklage gem. Par.10 EStG ("Sonderpostenkonto")

� G&V-Konten

� Dotierung der Rücklage gem. Par.10 EStG ("Einstellungs-Verrechnungskonto")

� A.O. Ertrag aus Auflösung der Rücklage (Rückzahlungskonto "VerrechnungRückzahlung")

� Ertragskonten für "Normal-Auflösung" oder "abgangsbedingte Auflösung" (oder FreieRücklage)

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Buchungen (IFB)

372 April 2001

Buchungen (IFB)Die im vorigen Kapitel beschriebenen Konten werden mit den nachfolgendenBuchungsbeispielen näher erläutert.

1. Inanspruchnahme (Dotierung) Investitionsfreibetrag 9%

(1) von Teilherstellungskosten im Geschäftsjahr JJJJ (200.000,--)

(2) von Teilherstellungskosten im Geschäftsjahr JJJJ+1 (300.000,--) IFB gem.Par.10 EStG JJJJ Dotierung der IFB |(1) 200.000 (1) 200.000 | | (2) 300.000 |

IFB gem.Par.10 EStG JJJJ+1 |(2) 300.000 |Nachdem es üblich ist, die Jahresbeträge des IFB auf eigenen Konten auszuweisen, ist esnotwendig zwei Investitionsschlüssel zu verwenden, die jeweils einem eigenenBewertungsbereich zugeordnet sind.

2. Abgang mit IFB von 250.000,-- innerhalb der Behaltefrist IFB gem.Par.10 EStG JJJJ A.O. Ertrag aus Aufl.IFB 200.000 | | 200.000 | | 50.000

IFB gem.Par.10 EStG JJJJ+1 50.000 | |

3. Manuelle Auflösungsbuchung von 250.000,- innerhalb der Behaltefrist IFB gem.Par.10 EStG JJJJ Freie Rücklage aus Aufl. IFB 200.000 | | 200.000 | | 50.000

IFB gem.Par.10 EStG JJJJ+1 50.000 | |

Möchten Sie diese manuelle Auflösung in eine Abgangsbuchung integrieren, ist eineBewegungsart zu wählen, bei der das Kennzeichen "Rückzahlung Inv.förderung" nicht gesetztist.

4. Bestimmungsgemäße Auflösung IFB nach Ende der Behaltefrist IFB gem.Par.10 EStG JJJJ Freie Rücklage aus Aufl. IFB 200.000 | | 200.000 | | 300.000

IFB gem.Par.10 EStG JJJJ+1 300.000 | |

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Buchungen (IFB)

April 2001 373

Die automatische Auflösung der Investitionsfreibeträge nach Ende der Behaltefrist wird durchden Report RABUCH00 durchgeführt. Es ist dabei in den IFB-Bewertungsbereichen der AfA-Schlüssel IFBA zu verwenden, der im vierten Jahr nach der Aktivierung den aufzulösendenBetrag ermittelt.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Auswertungen und Massenbuchung (IFB)

374 April 2001

Auswertungen und Massenbuchung (IFB)VerwendungIn aller Regel wird zum Jahresabschluß eine Auswertungsliste gewünscht, in der dieförderungswürdigen Anlagen ausgewiesen werden. Dazu dient der Report RAINZU10 (Menü:Periodische Arbeiten). Mit diesem Report ist es möglich, mit einem Investitionsschlüssel mehrereunterjährige Prozentsätze auf einem Anlagenstamm zu verwalten.

FunktionsumfangEinreichungslisteDer Bericht ermittelt die Investitionsförderungen eines Geschäftsjahres für Wirtschaftsgüter, beidenen mindestens eine Fördermaßnahme im Stammsatz angegeben ist. Es werden dieBewegungen des Jahres sowie - bei Maßnahmen mit Nachholverfahren - auch dieKumuliertwerte der vergangenen Geschäftsjahre zur Ermittlung der Höhe derInvestitionsförderungen herangezogen. Der Report schöpft immer den per Customizing-Definitionmaximal möglichen Prozentsatz aus. Wenn bereits manuell Förderbeträge gebucht wurden,ermittelt der Report die Differenz aus maximal möglichen und bereits gebuchten Beträgen.

MassenbuchungAuf Wunsch erstellt der Report eine Buchungsmappe für die Inanspruchnahme derFördermaßnahmen. Durch Abspielen dieser Mappe erzeugen Sie die entsprechendenHauptbuchvorgänge:

� Verrechnungskonto an Anlagenbestandskonto (aktivische Darstellung)

� Verrechnungskonto an Sonderpostenkonto (passivische Darstellung)

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Stufendegressive AfA (Tschechien und Slowakei)

April 2001 375

Stufendegressive AfA (Tschechien und Slowakei)VerwendungGesetzliche Anforderungen in Tschechien und der Slowakei erfordern Abschreibungsschlüsselmit einer speziellen AfA-Rechenmethode.

FunktionsumfangFür die Erfüllung dieser Anforderungen liefert SAP die Rechenmethode Stufen degressiv CZ aus.Diese Rechenmethode ermittelt die Abschreibungen nach einer komplexen Logik. Im erstenNutzungsjahr wird die Abschreibung aus folgender Formel ermittelt:"Bezugswert (z.B. Restwert) / Nutzungsdauer"

Ab dem zweiten Nutzungsjahr verwendet das System folgende Formel:"2 * Bezugswert / ((Nutzungsdauer + 1) - abgelaufene Nutzungsdauer)

Die AfA-Rechenmethode Stufen degressiv CZ sieht außerdem eine besondere AfA-Logik fürAnlagenmodernisierungen vor: Sobald auf eine Anlage (mit Rechenmethode Stufen degressivCZ) ein nachträglicher Zugang mit einer bestimmten Bewegungsart gebucht wird, setzt dasSystem im Anlagenstammsatz (Detailbild der Bewertungsbereiche) das AfA-Umstelljahr undändert die Berechnungsformel für die Abschreibung. Folgende Rechenformel wird nach derUmstellung verwendet:

Im Umstelljahr: 2 * Bezugswert / komplette Nutzungsdauer (ab AfA-Beginn)

Danach: 2 * Bezugswert / (komplette Nutzungsdauer - abgelaufene Nutzungsdauer abUmstellung)

Das Setzen des Umstelljahres steuern Sie über ein Kennzeichen in derBewegungsartendefinition. Das Umstelljahr wird nur gesetzt, wenn das Feld imAnlagenstammsatz initial ist. Außerdem muß der verwendete Abschreibungsschlüssel dieUmstellmethode 0 vorsehen.

AktivitätenDefinieren Sie per Customizing eine Basismethode mit der AfA-Rechenmethode Stufen

degressiv CZ (unter Abschreibungen).

Definieren Sie einen Abschreibungsschlüssel, der diese Basismethode verwendet.

Setzen Sie bei Ihren betroffenen Zugangsbewegungsarten das Kennzeichen Umstelljahrsetzen (unter Vorgänge).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Kundenerweiterungen (Customer Exits)

376 April 2001

Kundenerweiterungen (Customer Exits)VerwendungFür kundenspezifische Erweiterungen der Standardfunktionen ist an verschiedenenProgrammstellen des Systems FI-AA der Aufruf individuell modifizierter Funktionsbausteinevorbereitet.

FunktionsumfangHierfür müssen Sie ein entsprechendes Modifikationsprojekt anlegen und aktivieren(Transaktion: CMOD). Den Schlüssel dieses Modifikationsprojektes können sie selbst beliebigwählen. Verknüpfen Sie dieses Projekt dann mit einer der im folgenden beschriebenen SAP-Erweiterung. Das System ruft dann automatisch an den betroffenen Programmstellen denzugehörigen Funktionsbaustein auf. Die Funktionsbausteine beinhalten einen Include auf einBeispielprogramm. Dieses Programm müssen Sie dann selbst mit den jeweiligenFunktionserweiterungen programmieren. Der Name des includierten Programms muß immer mit"Z" beginnen, damit es für das System als kundenspezifisch erkennbar ist. Auf diese Weise istgewährleistet, daß das Programm bei einem Releasewechsel nicht überschrieben wird.

Erweiterbare Standardfunktionen

Funktion SAP-Erweiterung

Maschinelle Vergabe der Inventarnummer AISA0001

Bezugswertermittlung bei der AfA-Berechnung AFAR0001

Rechenmethode bei der AfA-Berechnung AFAR0002

Umstellmethode bei der AfA-Berechnung AFAR0003

Berechnung der anteiligen Werte bei einem Anlagenabgang AFAR0004

Definition von Aufwertungen ARVL0001

Ausgabe von Schlüsselbezeichnungen im Reporting ANLR0001

Währungsumrechnung im Reporting BADA0001

Ausgabe der Anlagennummer im Reporting BADA0002

Änderung von Buchungseinzelposten AINT0004

Prüfungen bei Buchungen AINT0001

Buchungskreisbeziehung bei Anlagentransfers AMSP0002

Erlösaufteilung bei Massenabgängen WFOB0001

Kontenfindung bei Buchungen AINT0002

Prüfungen bei der Datenübernahme ALTD0001

Rückzahlungsprozentsatz/-betrag AINT0003

Nummernkreis Stammdatenpflege AIST0001

Ermittlung Bezugsdatum bei Buchungen AMAV0001

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Kundenerweiterungen (Customer Exits)

April 2001 377

Eigene Felder definieren und in den Anlagenstammsatz aufnehmen AIST0002

Integration Anlagenbuchhaltung und Instandhaltung AAPM0002

Eine genaue Beschreibung dieser SAP-Erweiterungen finden Sie in den zugehörigen R/3-Langtext-Dokumentationen.

Generelle Informationen zum Thema Kundenerweiterungen finden Sie in derTransaktion CMOD (Drucktaste Information).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagenpflege

378 April 2001

AnlagenpflegeEinsatzmöglichkeitenDie folgenden Abschnitte beschreiben die Stammdatenpflege für Anlagen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Anlagenstammsatzerstellung

April 2001 379

AnlagenstammsatzerstellungEinsatzmöglichkeitenDer Anlagenstammsatz ist Träger aller langfristig unveränderlichen Informationen zu einerAnlage:

� Sachbezogene Stammdaten

� Organisatorische Zuordnungen (i.a. zeitabhängig)

� Bewertungsparameter

Je Anlagenstammsatz speichert das System alle Werte und Bewegungsdaten.

Wirtschaftsgüter können im System FI-AA differenziert dargestellt werden.Anlagenhauptnummern, Anlagenunternummern und Anlagenkomplexe haben aber einenidentischen Stammsatzaufbau. Deshalb ist die grundsätzliche Vorgehensweise beim Anlegendieser Anlagenobjekte identisch.

Siehe auch:Grundfunktionen für die Anlagenpflege [Seite 219]

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlage anlegen

380 April 2001

Anlage anlegenVorgehensweise1. Prüfen Sie, ob ein gänzlich neues Wirtschaftsgut angelegt werden soll oder eine bereits

vorhandene Anlage erweitert wird:

� Ermitteln Sie bei einem neuen Wirtschaftsgut die Anlagenklasse, zu der die Anlagegehören soll. Geben Sie diese Anlagenklasse und den betroffenen Buchungskreis imEingangsbild der Stammsatztransaktion an (Anlage � Anlegen � Anlage). Alternativhierzu können Sie eine Referenzanlage angeben.

� Bei einer Anlagenerweiterung müssen Sie die Hauptnummer identifizieren, zu der einneuer Anlagenteil hinzukommen soll. Legen Sie zu dieser Anlagenhauptnummer eineneue Anlagenunternummer an (Anlage � Anlegen � Unternummer � Anlage). Über dieHauptnummer identifiziert das System die zugehörige Anlagenklasse.

2. Geben sie bei externer Nummernvergabe die Anlagenhaupt-/Unternummer manuell vor. Beiinterner Nummernvergabe erfolgt dies automatisch durch das System.

Der Bindestrich und das Zeichen * dürfen nicht als Zeichen in der Anlagennummerverwendet werden (bei externer Nummernvergabe).

Wählen Sie Enter .

3. Pflegen Sie auf den Registerkarten die relevanten sachbezogenen Stammsatzinformationen:

� Allgemeine Angaben (z.B. Bezeichnung, Aktivierungsdatum, Inventurdaten)

� Zeitabhängige Zuordnungen (z.B. Kostenstelle)

� Zuordnungen (Ordnungsbegriffe, Investitionsfördemaßnahmen)

� Herkunftsdaten der Anlage

� Angaben zur Vermögensbewertung

� Versicherungsdaten

� Leasingkonditionen (insbesondere die relevanten Daten für die Eröffnungsbuchungund ggf. die Barwertermittlung)

4. Pflegen Sie (je Bewertungsbereich) die relevanten Bewertungsinformationen bzw.überprüfen Sie die Vorschlagswerte:

� Abschreibungsschlüssel

� Nutzungsdauer in Jahren/Perioden

� Beginndatum der Abschreibungsrechnung

� Indexreihen (für die Berechnung von Wiederbeschaffungswerten)

Über Bewertungsbereich auswählen gelangen Sie aus dem Übersichtsbild in dieDetailanzeige.

5. Deaktivieren Sie gegebenenfalls die für die Anlage nicht benötigten Bewertungsbereiche.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Anlage anlegen

April 2001 381

6. Sichern Sie die Anlage.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagenstammsatzänderung

382 April 2001

AnlagenstammsatzänderungEinsatzmöglichkeitenBei Änderungen der Anlagenstammdaten lassen sich bezüglich der Vorgehensweise folgendeFälle unterscheiden:

� normale Stammsatzinformationen und Bewertungsangaben sollen geändert werden

� zeitabhängige Zuordnungen einer Anlage zu nicht-anlagenbestandsführendenOrganisationseinheiten (z.B. Werk) sollen geändert werden

� zeitabhängige Zuordnungen zu anlagenbestandsführenden Organisationseinheitensollen geändert werden

Bestandsführend ist neben dem Geschäftsbereich das Profit Center. Da das System dasProfit Center indirekt über die Kostenstelle ermittelt und die Kostenstelle einemGeschäftsbereich zugeordnet sein kann, ist in diesem Zusammenhang auch dieKostenstelle als bestandsführend zu betrachten.

� die Zuordnung einer Anlage zur Anlagenklasse ist zu ändern.

AblaufÄnderung normaler StammsatzinformationenNormale Stammsatzinformationen können Sie durch einfache Änderung des betroffenen Feldesim Anlagenstammsatz ändern.

Änderung nicht-bestandsführender OrganisationseinheitenBei den zeitabhängigen Zuordnungen einer Anlage zu nicht-bestandsführendenOrganisationseinheiten können Sie die Änderungen ebenfalls im Anlagenstammsatz vornehmen.Sie müssen jedoch angeben, auf welches Zeitintervall sich die Änderung bezieht.Gegebenenfalls müssen Sie ein neues Zeitintervall anlegen.

Änderung bestandsführender OrganisationseinheitenDie Zuordnung zu bestandsführenden Organisationseinheiten (Geschäftsbereich,Kostenstelle/Profit Center) ist auf zwei Varianten änderbar:

� Die erste Variante ist die Änderung per Stammsatztransaktion. Dies ist jedoch nurmöglich, wenn Sie die Anlagenstammsatzfelder Geschäftsbereich und Kostenstelle nichtzeitabhängig führen. Eine entsprechend Festlegung können Sie im Customizing derAnlagenbuchhaltung unter Stammdaten vornehmen.

Bei der Stammsatzänderung erstellt das System automatisch einen Umbuchungsbelegmit Zugang und Abgang auf den betroffenen Organisationseinheiten und einenStammsatzänderungsbeleg. Als Buchungsdatum für den automatisch erstellten Belegverwendet das System standardmäßig das Systemdatum. Sie können dieses Datumjedoch auch per Substitution setzen (siehe Validierung und Substitution [Seite 236]).

Die gezielte Änderung eines einzelnen Zeitintervalls oder eine Änderung, die ab einembestimmten Zeitpunkt wirksam ist, ist hier nicht möglich. Deshalb ist bei dieser Variantekeine Historie der Zuordnung zum einem Geschäftsbereich oder zu einerKostenstelle/Profi-Center auswertbar. Nach einer Änderung zeigt das System in allen

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Anlagenstammsatzänderung

April 2001 383

Auswertungen nur noch den neuen Geschäftsbereich bzw. Kostenstelle/Profit Center an(auch für die Vergangenheit vor der Änderung).

� Daneben haben Sie die Möglichkeit, die Zuordnung zu bestandsführendenOrganisationseinheiten nicht durch eine Stammsatzänderung, sondern durch eineUmbuchung auf einen neuen Anlagenstammsatz zu vollziehen.

Diese Vorgehensweise ist notwendig, wenn Sie die Felder Geschäftsbereich undKostenstelle zeitabhängig führen. Das System zeigt dann in allen Auswertungen den imjeweiligen Zeitintervall gültigen Geschäftsbereich/Kostenstelle.

In beiden Fällen ist gewährleistet, daß die Kontinuität der Geschäftsbereichsbilanzen oder ProfitCenter-Bilanzen erhalten bleibt.

Änderung AnlagenklasseDie Änderung der Anlagenklasse ist nur durch Umbuchung auf einen neuen Anlagenstammsatzmöglich.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Allgemeine Anlageninformationen ändern

384 April 2001

Allgemeine Anlageninformationen ändernVorgehensweise

1. Ändern Sie die betroffenen Stammsatzfelder mit der Stammsatztransaktion über Anlage� Ändern � Anlage.

2. Wenn Sie Bewertungsparameter ändern möchten, wählen Sie die RegisterkarteBewertung. Sie gelangen auf ein Übersichtsbild mit allen Bewertungsbereichen, die zurjeweiligen Anlage geführt werden. Über Bewertungsbereich auswählen können Siezu jedem Bewertungsbereich das entsprechende Detailbild aufrufen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Zeitabhängige Daten ändern

April 2001 385

Zeitabhängige Daten ändernVorgehensweise1. Wählen Sie Anlage � Ändern � Anlage.

2. Wählen Sie die Registerkarte Zeitabhängigen Daten.

3. Wählen Sie Weitere Intervalle . Bestimmen Sie das Zeitintervall, für das Sie dieÄnderung vornehmen möchten. Wählen Sie ein bereits definiertes Intervall oder definierenSie ein neues.

4. Sichern Sie.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagenklassenzuordnung ändern (Umbuchung)

386 April 2001

Anlagenklassenzuordnung ändern (Umbuchung)Vorgehensweise

1. Kopieren Sie die zu ändernde Anlage, indem Sie einen neuen Stammsatz mit Referenzauf die zu ändernde Anlage anlegen. Legen Sie die neue Anlage mit veränderterAnlagenklasse an, bzw. geben Sie in den zeitabhängigen Daten des neuenAnlagenstammsatzes einen veränderten Geschäftsbereich an.

2. Überprüfen Sie im Asset Explorer, ob die Anlage nur Altbestand oder auch Zugänge desaktuellen Geschäftsjahres führt.

3. Führen Sie eine Vollumbuchung von dem alten auf den neuen Stammsatz durch (sieheSplitten/Umbau einer Anlage buchen [Seite 465]).

– Buchen Sie Altbestand und Neuzugänge getrennt von der alten Anlage auf die neueum (Bewegungsart 300/320).

– Beachten Sie, daß der neue Stammsatz dieselben Bewertungsbereiche führen mußwie der alte.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Deaktivieren - Löschen - Sperren

April 2001 387

Deaktivieren - Löschen - SperrenEinsatzmöglichkeitenDas Ausscheiden eines Wirtschaftsgutes aus dem Anlagenvermögen wird vom System auffolgende Weise unterstützt:

Deaktivieren - reorganisierenWenn Sie eine Anlage verschrotten oder verkaufen, erhält sie durch die entsprechende Buchungautomatisch ein Deaktivierungsdatum. Bei einer Stornierung dieses Vorgangs wird das Datumvom System wieder zurückgenommen. Wenn Sie nachträgliche Zugänge auf die Anlage buchenmöchten, können Sie das Deaktivierungsdatum auch manuell im Stammsatz zurücknehmen.

Deaktivierte Anlagen können Sie mit Hilfe eines speziellen Archivierungsprogrammes aus derDatenbank entfernen und in einen Archivspeicher schreiben (vgl. Archivierung undReorganisation [Seite 240]). Beachten Sie jedoch, daß sich die Darstellung der Entwicklung desAnlagevermögens im Anlagengitter häufig auch auf die Bewegungen des Vorjahres erstreckt,und aus diesem Grund die deaktivierten Anlagen des Vorjahres nicht reorganisiert/archiviertwerden können (Mindestverweilzeit = 1 Jahr).

Löschen unbebuchte Anlagen/AltanlagenUnbebuchte Anlagenstammsätze können Sie auch ohne Archivierung direkt im online physischlöschen. Außerdem ist das manuelle Löschen von Altanlagen in der Phase derAltdatenübernahme möglich. Gehen Sie hierzu folgendermaßen vor:

� Entfernen Sie mit der Altanlagen Änderungstransaktion alle Übernahmewerte.

� Setzen Sie mit der Altanlagen Änderungstransaktion das Deaktivierungsdatum (1.Stammdaten-Bildschirmbild).

� Löschen Sie die Altanlage mit der Löschtransaktion (AS06).

Buchungskreise im Teststatus können mit Hilfe eines speziellen Customizing-Programmes rückgesetzt werden (löschen aller Anwendungsdaten). Sie findendieses Programm im FI-AA-Customizing unter Werkzeuge.

SperrenSetzen Sie das Sperrkennzeichen im Anlagenstammsatz. Auf diese Anlage kann dann keinZugang mehr gebucht werden. Gedacht ist beispielsweise an die Möglichkeit, eine Anlage imBau für künftige Bebuchungen zu sperren, nachdem das Projekt kaufmännisch abgeschlossenist.

Umbuchungen und Abgangsbuchungen sind auch auf gesperrten Anlagen möglich.

VorgehensweiseAnlagen löschen [Seite 388]

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagen löschen

388 April 2001

Anlagen löschenVorgehensweise

1. Entfernen Sie ein eventuell vorhandenes Aktivierungsdatum im Anlagenstammsatz(Anlagen ändern).

2. Löschen Sie mit der Transaktion Anlage � Anlage löschen/sperren den betroffenenStammsatz physisch von der Datenbank:

– Setzen Sie das Kennzeichen “Anlage physisch löschen”.

– Sichern Sie die Transaktion.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Zugänge

April 2001 389

ZugängeEinsatzmöglichkeitenDer Kauf oder die Eigenerstellung von Anlagen bzw. aktivierungspflichtigen Leistungen ist derwichtigste Geschäftsprozeß im Rahmen der Anlagenbuchhaltung. Die KomponenteAnlagenbuchhaltung unterstützt hierbei verschiedene Wege diesen Geschäftsprozeß abzubilden.

Anlagen im BauAnlagen im Bau repräsentieren Zugänge zum Anlagevermögen, die nicht sofort aktiviert undabgeschrieben werden dürfen. Diese Zugänge können Sie auf folgende Weise abbilden:

� Sammlung der Kosten auf einer Investitionsmaßnahme (Auftrag / PSP-Element mitinterner AiB). Vergleichen Sie hierzu bitte die Dokumentation der KomponenteInvestitionsmanagement (IM).

� Sammlung der Kosten auf einer selbständigen Anlage im Bau der KomponenteAnlagenbuchhaltung. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im AbschnittAbrechnung Anlage im Bau [Seite 446].

DirektaktivierungenDirektaktivierungen sind Zugänge zum Anlagevermögen, die keine im Bau-Phase haben undsofort aktiviert und abgeschrieben werden. Diese Zugänge können Sie auf folgende Weiseabbilden:

� Direkte Kontierung auf die fertige Anlage und gegebenenfalls statistische Fortschreibungeines Auftrags oder PSP-Elements. Vergleichen Sie hierzu die Abschnitte

– Zugang durch Kauf [Seite 390]

– Bestellungsbearbeitung für Anlage (FI-AA/MM) [Seite 398] und

– Wareneingang/Rechnungseingang mit Bezug auf Anlage [Seite 401]

� Kontierung auf einen Auftrag oder PSP-Element (mit Verrechnungskostenart) undAbrechnung auf die fertige Anlage (siehe Zugang Eigenleistung [Seite 405])

� Kontierung auf ein Verrechnungskonto und Umbuchung von diesem Konto auf die fertigeAnlage (beachten Sie bitte, daß die statistische Fortschreibung eines Auftrags oder PSP-Elements bei dieser Variante erst bei der Umbuchung möglich ist - siehe unten)

Budgetüberwachung mit statistischen Auftrag/PSP-ElementFür Controllingzwecke ist es oftmals erforderlich, Anlagenzugänge einer Budgetüberwachnungzu unterziehen. Deshalb ist es möglich, alle Zugänge, die auf eine Anlage kontiert werden,statistisch auf einem Auftrag oder einem PSP-Element mitzubuchen. Vergleichen Sie hierzu bittedie Ausführungen im Abschnitt Budgetüberwachung per statistischen Auftrag/PSP-Element[Seite 255].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Zugang durch Kauf

390 April 2001

Zugang durch KaufEinsatzmöglichkeitenDer Zugang einer Anlage durch Kauf ist ein Geschäftsvorfall, der aus dem Erwerb einer Anlagevon einem Geschäftspartner resultiert (im Gegensatz zu Zugang Eigenleistung). Der Zugangeiner fremdbezogenen Anlage kann auf verschiedene Arten und in verschiedenenorganisatorischen Einheiten (R/3-Systemen) gebucht werden:

� In der Anlagenbuchhaltung (FI-AA) ohne Bestellbezug, aber integriert mit derKreditorenbuchhaltung

� In der Anlagenbuchhaltung ohne Bestellbezug und ohne Integration mit derKreditorenbuchhaltung (gegen Verrechnungskonto - mit/ohne Ausziffern)

� Mit Einkaufsbestellbezug im Wareneingang oder Rechnungseingang derMaterialwirtschaft (siehe Bestellungsbearbeitung für Anlage (FI-AA/MM) [Seite 398] undWareneingang/Rechnungseingang mit Bezug auf Anlage [Seite 401].

AblaufIntegrierte ZugangsbuchungBei parallelem Einsatz der Kreditorenbuchhaltung bietet es sich an, die Integrationsvorteile zunutzen und bei einem Anlagenzugang (ohne Bestellbezug) direkt Anlage an Kreditor zu buchen.Dies bedeutet, daß in einer Transaktion der Anlagenzugang und die entsprechendeVerbindlichkeit gegenüber einem Kreditoren gebucht wird. Hierdurch wird der Aufwand für dieDatenerfassung und die Möglichkeit für Unstimmigkeiten minimiert.

Grafik: Zugang integriert (Konten) [Seite 392]

Nicht integrierte ZugangsbuchungNeben der integrierten Vorgehensweise beim Buchen eines Anlagenzugangs ohne Bestellbezugkönnen Sie einen Anlagenzugang auch unter Einschaltung eines Verrechnungskontos abwickeln.Hierbei lassen sich zwei Fälle unterscheiden:

� Der Anlagenzugang erfolgt vor dem Rechnungseingang. Die Gegenbuchung sollautomatisch erfolgen.

Als Zugangsbetrag muß hier immer der tatsächlich zu aktivierende Nettobetragangegeben werden. Unabhängig von der verwendeten Belegart (brutto/netto) führt dasSystem hier keinen Skontoabzug durch.

� Der Anlagenzugang erfolgt nach dem Rechnungseingang. Die Rechnung wurde alsoffener Posten gegen ein Verrechnungskonto gebucht.

Wenn Sie das verwendete Verrechnungskonto kontokorrent führen, können Siegleichzeitig mit der Zugangsbuchung den entsprechenden offenen Posten auf demVerrechnungskonto (Kreditorenrechnung) manuell ausziffern. Die entsprechendeTransaktion bietet die Möglichkeit, je Verrechnungskonto (Kontoart S = Sachkonto), alleoffenen Posten nach unterschiedlichen Kriterien zu selektieren.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Zugang durch Kauf

April 2001 391

SkontobehandlungBeim integrierten Buchen eines Anlagenzugangs mit der Kreditorenbuchhaltung können Siedurch Wahl der entsprechenden Belegart bestimmen, ob Sie die Rechnung brutto (ohneSkontoabzug) oder netto (mit Skontoabzug) buchen möchten.

Bei Verwendung einer Belegart, die Nettobuchen vorsieht, ermittelt das System anhand dervorgegebenen Zahlungsbedingungen automatisch den Skontoabzug und aktiviert auf der Anlageden Rechnungsbetrag abzüglich Mehrwertsteuer und Skonto.

Grafik: Brutto-/Nettobuchen [Seite 393]

Wenn beim Zahlungslauf Differenzen zum aktivierten Betrag auftreten (es wurde zu viel oder zuwenig Skonto abgezogen), können Sie diese AHK-Korrekturen mit Hilfe einerSammelverarbeitung im Hauptbuch durchführen (Hauptbuch � Periodische Arbeiten �Abschluß � Umgliedern � Nachbelastung GuV).

Bei einer Zugangsbuchung ohne Integration muß auf der Anlage der tatsächliche AHK-Betrag(ohne Skonto) aktiviert werden. Die Skontoabwicklung wird in diesem Fall rein kreditorenseitigdurchgeführt.

Zugang mit WertberichtigungenWenn Sie Anlagen zugehen lassen möchten, die nicht nur über AHK, sonder auch bereits überWertberichtigungen verfügen, können Sie Zugänge auch brutto buchen. Setzen Sie hierzu in derverwendeten Bewegungsart das Kennzeichen Zugang brutto. Das System ermöglicht Ihnen dannbei der Buchung des Zugangs mit der Transaktion Buchung sonstige AHK und zugehörigeWertberichtigungen einzugeben.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Grafik: Zugang integriert (Konten)

392 April 2001

Grafik: Zugang integriert (Konten)Buchung ohne Skonto und ohne Mehrwertsteuer zum 1.9.LJ:

BS Konto

EINGABE

Mitbuchung

KONTEN

Betrag BWA BZDAT

70

31

ANLAGE

KREDITOR

1.000 100 1.9.LJ

1.000

ANLAGE

1.000

KREDITOR

1.000

Verbindlichkeiten

1.000

Anlagenbestand

1.000

Zugang integriert (Konten)

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Brutto-/Nettobuchen

April 2001 393

Grafik: Brutto-/NettobuchenDie folgende Abbildung zeigt die Ermittlung des Aktivierungsbetrages beim Buchen eineAnlagenzuganges (brutto/netto):

Anlagenrechnung

Belegart

Kontoart K, S, A

Verfahren Bruttobetrag./. Vorsteuer./. SkontoabzugAktivierungsbetrag

NettobuchenNettobuchenAN

Anlagenrechnung

Belegart

Kontoart D, K, S, A

Verfahren Bruttobetrag./. VorsteuerAktivierungsbetrag

BruttobuchenBruttobuchenAA

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Zugang integriert buchen (FI-AA/FI-AP)

394 April 2001

Zugang integriert buchen (FI-AA/FI-AP)Vorgehensweise

1. Ermitteln Sie die betroffene Anlage und den betroffenen Kreditor. Legen Siegegebenenfalls einen neuen Anlagenstammsatz (siehe Anlage anlegen [Seite 380]) bzw.einen neuen Kreditorstammsatz an.

2. Wählen Sie Buchung � Zugang � Kauf � Gegen Kreditor.

3. Erfassen Sie auf dem ersten Bildschirmbild zunächst den Belegkopf (Belegdatum,Belegart usw.)

Durch die Belegart bestimmen Sie, ob der Zugang brutto (ohne Skontoabzug - BelegartAA) oder netto (mit Skontoabzug - Belegart AN) gebucht werden soll.

Grafik: Zugang integriert mit Skontoabzug [Seite 395]

4. Erfassen Sie ebenfalls auf dem ersten Bildschirmbild als erste Position dieAnlagenaktivierung (Buchungsschlüssel 70, Bewegungsart 100, Konto =Anlagennummer).

Beachten Sie bitte,daß Sie bei Buchungen auf eine bestimme AnlagenunternummerHaupt- und Unternummer getrennt durch einen Bindestrich eingeben müssen.

5. Geben Sie im nächsten Bild die Buchungsdaten zur ersten Position an (zu buchendenBetrag, Steuerkennzeichen, ggf. Menge usw.). Überprüfen Sie das vorgeschlageneBezugsdatum.

6. Erfassen Sie auf dem selben Bild die Kopfdaten zur zweiten Position (Rechnung/Kreditor- Buchungsschlüssel 31).

7. Geben Sie im nächsten Bild die Buchungsdaten der zweiten Position an.

8. Wählen Sie die Funktion Buchen.

Bei Zugängen von Geringwertigen Gütern die auf einer Anlage mitMengenverwaltung geführt werden, müssen Sie im Rahmen der Zugangsbuchungdie zugehende Menge angeben. Gehen Sie ansonsten genauso, wie beim ZugangSachanlage (allgemein) vor.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Zugang integriert mit Skontoabzug

April 2001 395

Grafik: Zugang integriert mit SkontoabzugDie folgende Abbildung zeigt eine netto gebuchte Rechnung und die zugehörige Zahlung inKontenform:

Zahlung

1,500

Anlage

1

Rechnung1 2

1,000

Vorsteuer

111.000

Kreditor

250

211,000

1

Skonto-Ertrag

500

Skonto-Verr.

1

Anlage

5002

10,4502

Beachten Sie bitte, daß kein Skontoertrag gebucht wird, da die AHK auf der Anlage bereits beider Zugangsbuchung um das Skonto reduziert wurden.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Nicht integrierten Zugang buchen (vor Rechnungseingang)

396 April 2001

Nicht integrierten Zugang buchen (vorRechnungseingang)Vorgehensweise

1. Wählen Sie Buchung � Zugang � Kauf � Zugang Gegenbuchung automatisch.

2. Geben Sie auf der Registerkarte Bewegungsdaten die betroffene Anlage an bzw. legenSie über den Auswahlknopf neue Anlage eine Anlage an.

Überprüfen bzw. ergänzen Sie die vorgeschlagenen Datumsangaben. Wenn Sie keinBezugsdatum angeben, dann ermittelt das System dieses beim Speichern automatisch.

Erfassen Sie die Zugangsdaten (Buchungsbetrag, ggf. Menge). Über den DruckknopfMehrere Anlagen können Sie Mehrfachkontierungen vornehmen.

3. Erfassen bzw. überprüfen Sie auf der Registerkarte Zusatzangaben weitereBuchungsinformationen (z.B. Belegart, Gegenkonto).

Wenn Sie keine Bewegungsart angeben, dann ermittelt das System diese beimSpeichern automatisch.

4. Erfassen Sie ggf. auf der Registerkarte Notiz Text zum Buchungsbeleg.

5. Speichern Sie.

Das System erzeugt automatisch eine Gegenbuchung auf das gemäß Kontenfindungvorgeschlagene Verrechnungskonto (im Customizing der Anlagenbuchhaltung unterVorgänge � Zugänge � Konten zuordnen). Den Ausgleich der Zugangsposten könnenSie im System FI periodisch, automatisch durchführen lassen.

Sie können in dieser Transaktion nicht:

� unterschiedlichen Beträge für Bewertungsbereiche manuell hinterlegen

� Bewertungsbereiche für bestimmte Bewegungsarten zur Auswahl vorschlagen.

Wenn Sie diese Funktionalitäten nutzen wollen, dann wählen bitte Sie dieTransaktion ABZO.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Nicht integrierten Zugang buchen (nach Rechnungseingang - mit Ausziffern)

April 2001 397

Nicht integrierten Zugang buchen (nachRechnungseingang - mit Ausziffern)Vorgehensweise

1. Ermitteln Sie die betroffene Anlage und das betroffene Verrechnungskonto. Legen Siegegebenenfalls einen neuen Anlagenstammsatz an (siehe Anlage anlegen [Seite 380]).

2. Buchen Sie den Anlagenzugang (Buchung � Zugang � Kauf � AusziffernGegenbuchung).

– Buchen Sie als erste Position die Anlagenaktivierung (Buchungsschlüssel 70,Bewegungsart 100, Konto = Anlagennummer). Die Auswahlmöglichkeiten unter Zubearbeitender Vorgang sind für diesen Vorgang nicht relevant (sie betreffen nurZahlungsbuchungen).

– Geben Sie den zu buchenden Betrag an.

– Wählen Sie die Funktion Offene Posten auswählen.

– Geben Sie das Verrechnungskonto an, die Kontoart S = Sachkonten und grenzenSie die Einzelpostenselektion entsprechend ein.

– Markieren Sie aus den angezeigten Posten diejenigen, die Sie nicht ausziffernmöchten. Setzen Sie diese inaktiv.

– Wählen Sie die Funktion Buchen.

3. Kontrollieren Sie die ausgezifferten Posten (im Hauptbuch: Konto � Posten anzeigen).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Bestellungsbearbeitung für Anlage (FI-AA/MM)

398 April 2001

Bestellungsbearbeitung für Anlage (FI-AA/MM)EinsatzmöglichkeitenBei integriertem Einsatz des Systems FI-AA mit dem System MM (Material Management) kannein Anlagenzugang über die Bestellabwicklung des Einkaufs gebucht werden.

AblaufIm Gegensatz zu den meisten anderen Geschäftsvorfällen, sind bei einem Zugang aus Kauf überBestellung mehrere zeitlich voneinander getrennte Arbeitsschritte zu durchlaufen:

� Erfassen der Bestellanforderung

� Erfassen der Bestellung

� Buchen des Wareneingangs

� Buchen des Rechnungseingangs

Bei dieser integrierten Abwicklung eines Anlagenzugangs ist es erforderlich, zunächst einenAnlagenstammsatz anzulegen. Die Bestellung oder die Bestellanforderung kann dann auf dieAnlage kontiert werden. Die Funktion "Anlegen einer Anlage" steht auch innerhalb derTransaktion für die Bestellerfassung zur Verfügung. Deshalb können Sie die Arbeitschritte"Anlegen Anlage" und "Anlegen Bestellung/Bestellanforderung " innerhalb einer Transaktionabwickeln. Das System ermöglicht in einem Popup die Eingabe der wichtigsten Anlagen-Stammsatzinformationen. Von dort aus kann in die eigentliche Anlagenstammsatztranaktiongeprungen werden. Wenn die Anlage aufgrund von fehlenden Anlageninformationen nurunvollständig angelegt wurde, muß sie entsprechend nachbearbeitet werden (vgl. Bearbeitungunvollständiger Anlagen [Seite 565]). Für das Anlegen von Anlagen aus Bestellungen/-anforderungen, können Sie im Customizing je Warengruppe eine Anlagenklasse hinterlegen(unter Vorgänge � Zugänge). Diese Anlagenklasse verwendet das System beim Anlegen einerAnlage (zur Warengruppe) als Vorschlaganlagenklasse.

Beim Waren- bzw. Rechnungseingang aktiviert das System die Anlage dann automatisch. Ausorganisatorischer Sicht kann es problematisch sein, daß der Anlagenstammsatz mit derBestellung angelegt werden muß. Es besteht die Möglichkeit, zunächst eine unkontierteBestellanforderung anzulegen, und die Anlage dann in die Bestellung einzutragen, die aus derBestellanforderung hervorgeht.

RECHNUNGS-EINGANG

BESTELLUNG WAREN-EINGANG

Lieferant

Kontierungstyp

1

A

Analagen-Nr.

VW-Käfer

X

1.9.JJKäfer GmbH

......

......20000,-

ANLAGE

Aktiviert am

TTMMJJJJ

Anschaffungswert

20000,-WE bewertet

RE bewertet

Zugang über Bestellabwicklung

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Bestellungsbearbeitung für Anlage (FI-AA/MM)

April 2001 399

Erfassen einer BestellpositionWenn Sie eine Bestellposition erfassen, die auf Anlage kontiert ist (Kontierungstyp A), überprüftdas System zunächst die angegebene Anlage auf ihre Existenz hin und stellt fest, ob die Anlagein Hinsicht auf das geplante Lieferdatum auch bebuchbar ist. Das zu bebuchende Sachkontosowie die zu diesem Lieferdatum gültigen Zusatzkontierungen werden ermittelt und zurBestellpostition gemerkt.

Bei der Kontierung einer Bestellposition auf eine Anlage, schreibt das System auf der Anlagenoch keine Werte und Einzelposten fort. Deshalb ist bis zum ersten Waren- bzw.Rechnungseingang die Kontierung der Bestellposition noch änderbar.

Bestellungen für GwGsBei Kontierung auf ein Geringwertiges Wirtschaftsgut bzw. Sammel-GWG stellt das Systemsicher, daß die AHK der Anlage zusammen mit den Bestellwerten der einzelnen Positionen dieToleranzgrenze für Bestellungen nicht überschreiten.

Bei Sammel-GWGs wird bei dieser Überprüfung zusätzlich die Bestellmenge berücksichtigt. Derermittelte Gesamtbetrag (AHK + Bestellwerte) wird durch die ermittelte Gesamtmenge (bereitsvorhandene Menge + Bestellmengen) dividiert und der so ermittelte Betrag mit der festgelegtenToleranzgrenze verglichen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Bestellung zu einer Anlage erfassen

400 April 2001

Bestellung zu einer Anlage erfassenVorgehensweise

1. Ermitteln Sie zunächst die für die Bestellerfassung erforderlichen Informationen:

– Prüfen Sie im System "Einkauf", ob eine Bestellanforderung für die Anlage vorliegt(Logistik � Materialwirtschaft � Einkauf).

– Ermitteln Sie den Kreditor, bei dem die Anlage bestellt wurde. Legen Siegegebenenfalls die einkaufsrelevanten Daten eines Kreditors an.

– Ermitteln Sie die Anlagennummer der zu bestellenden Anlage. Legen Siegegebenenfalls eine neue Anlage an.

2. Legen Sie nun die Bestellung an. Nehmen Sie (falls vorhanden) auf die entsprechendeBestellanforderung bezug (im System "Einkauf": Bestellung � Anlegen).

Bereits im Eingangsbild wird durch den Kontierungstyp A (für Anlage) festgelegt

– daß auf Anlage zu kontieren ist

– wie der Wareneingang bzw. Rechnungseingang zu steuern ist(bewertet/unbewertet).

3. Nachdem im ersten Hauptbild allgemeine Einkaufsdaten (Bestelltermin, Warengruppeusw.) zur Bestellposition anzugeben sind, muß in dem darauf folgenden Pop-Up-Windowdie zu kontierende Anlage eingegeben werden.

4. Wenn die Anlage noch nicht angelegt wurde, können Sie innerhalb der Bestelltranaktioneine Anlage anlegen.

5. Lassen Sie sich die Bestellposition sowie ihren derzeitigen Lieferstatus anzeigen (imSystem "Einkauf": Bestellung � Listanzeigen � Zur Kontierung).

6. Buchen Sie später (je nach Festlegung im Kontierungstyp) einen bewertetenWareneingang oder einen bewerteten Rechnungseingang. Vergleichen Sie hierzu dieentsprechende Dokumentation des Systems MM.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Wareneingang/Rechnungseingang mit Bezug auf Anlage

April 2001 401

Wareneingang/Rechnungseingang mit Bezug auf AnlageEinsatzmöglichkeitenDer Wareneingang und der Rechnungseingang zu einer bestellten Anlage können mit Bezug aufdie jeweilige Bestellung gebucht werden.

Buchhaltung

Lager-sachbearbeiter

Anlagen-buchhalterNacharbeit

und Kontrolle

Einkauf

Bestell-anforderung

Fehlertoleranz

Zugangprüfen

Rechnungs-eingang

Anlageeröffnen

Wareneingang

Bestellung

Zugang über Bestellabwicklung

AblaufFür die buchtechnische Abwicklung dieses Geschäftsvorfalles ergeben sich verschiedeneMöglichkeiten:

� Wareneingang/bewertet vor dem RechnungseingangDas System aktiviert die Anlage, es werden Einzelposten erstellt und die Wertfelder derAnlage fortgeschrieben. Ergeben sich später beim Einbuchen der Rechnung betraglicheDifferenzen, führen diese automatisch zu einer entsprechenden AHK-Korrektur auf derAnlage.

� Wareneingang/unbewertet vor dem RechnungseingangHier erfolgt die Erstellung der Einzelposten und Wertfortschreibung erst beimRechnungseingang. Die Aktivierung vollzieht das System hier also erst zum Zeitpunktdes Rechnungseingangs. Als Aktivierungsdatum verwendet das System allerdings dasWareneingangsdatum.

� Rechnungseingang vor dem Wareneingang/bewertet

� Dem Wareneingang ist per FI-AA-Customizing eine Vorschlagbewegungsart (unter:Vorgänge) zugeordnet, die nicht aktiviert. Die Anlage wird in diesem Fall aktiviert.Es wird ein Einzelposten mit dem Betrag Null erstellt (wenn Bestellpreis =Rechnungspreis).

� Dem Wareneingang ist per FI-AA-Customizing eine Vorschlagbewegungsart (unter:Vorgänge) zugeordnet, die aktiviert. Die Anlage wird in diesem Fall nicht aktiviert.Es wird ein Einzelposten mit dem Betrag Null erstellt (wenn Bestellpreis =Rechnungspreis).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Wareneingang/Rechnungseingang mit Bezug auf Anlage

402 April 2001

Wenn der Bestellpreis vom Rechnungspreis abweicht, kann der Rechnungseingang nurbei positiven Differenzen gebucht werden. Rechnungen, die zu einem negativen Saldoauf der betroffenen Anlage führen würden, weist das System zurück.

� Rechnungseingang vor dem Wareneingang/unbewertetDie Anlage wird aktiviert, es werden Einzelposten erstellt und die Wertfelderfortgeschrieben.

Wareneingang bewertet/unbewertetOb der Wareneingang bewertet oder unbewertet erfolgen soll, wird ebenfalls über denKontierungstyp (A = Anlage) gesteuert (Customizing-Einkauf � Funktionen �Kontierungstypen). Das Steuerkennzeichen ist auch im Detailbild der jeweiligen Bestellpositionpflegbar.

Aus betriebswirtschaftlichen Gründen empfiehlt es sich, Wareneingänge bewertet zu buchen, dadieses Datum im allgemeinen maßgeblich für die wirtschaftliche Zugehörigkeit einer Anlage zumUnternehmen ist.

KontenBeim Buchen eines bewerteten Wareneingangs erzeugt das System die Buchung “Anlage anWE/RE-Verrechnungskonto”. Dieses Verrechnungskonto müssen Sie per Customizing imSystem hinterlegen (Finanzwesen � Hauptbuchhaltung � Geschäftsvorfälle � Integration �Materialwirtschaft). Beim Rechnungseingang wird das Verrechnungskonto ausgeziffert.

Bei einem bewerteten Rechnungseingang bucht das System integriert “Anlage an Kreditor”.Beim Wareneingang wird in diesem Fall kein FI-Buchaltungsbeleg erzeugt (nur MM-Beleg).

SkontobehandlungWenn beim Zahlungslauf Differenzen zum aktivierten Betrag auftreten (es wurde beimRechnungseingang zu viel oder zu wenig Skonto abgezogen), können Sie genau wie bei derintegrierten Zugangsbehandlung in der Anlagenbuchhaltung diese AHK-Korrekturen mit Hilfeeiner Sammelverarbeitung im Hauptbuch durchführen (Hauptbuch � Periodische Arbeiten �Abschluß � Umgliedern � Nachbelastung GuV).

VorgehensweisenWareneingang buchen [Seite 403]

Rechnungseingang buchen [Seite 404]

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Wareneingang buchen

April 2001 403

Wareneingang buchenVorgehensweise

1. Wählen Sie Logistik � Materialwirtschaft � Bestandsführung.

2. Wählen Sie Warenbewegung � Wareneingang � Zur Bestellung � Bestell-Nr bekannt.

3. Geben Sie auf dem Anforderungsbild die Bewegungsart 101 und die Nummer derzugehörigenr Bestellung ein. Drücken Sie Enter.

4. Auf dem Folgebild schlägt das System Ihnen bereits alle Daten korrekt vor. BestätigenSie, indem Sie Wareneingang Buchen wählen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Rechnungseingang buchen

404 April 2001

Rechnungseingang buchenVorgehensweise

1. Wählen Sie Logistik � Materialwirtschaft � Rechnungsprüfung.

2. Drücken Sie Rechnung hinzufügen.

3. Geben Sie das Belegdatum, die zugehörige Bestellnummer und die Belegart (RE =brutto buchen) an.

4. Drücken Sie Enter. Geben Sie dann den Rechnungsbetrag und gegebenenfalls dasVorsteuerkennzeichen an. Setzen Sie das Kennzeichen Steuer rechnen.

5. Drücken Sie Enter. Das System zeigt Ihnen die Bestellpositionen.

6. Drücken Sie Sichern.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Zugang Eigenleistung

April 2001 405

Zugang EigenleistungEinsatzmöglichkeitenDer "Zugang Eigenleistung" ist die Aktivierung einer Leistung, die ganz oder teilweise im eigenenBetrieb erbracht worden ist.

AblaufBei diesen eigenerbrachten Leistungen (z.B. Fertigungs- oder Instandhaltungsaufträge) ist eserforderlich, Kosten auf Anlagen zu aktivieren, die im eigenen Unternehmen entstanden sind.Hierbei lassen sich folgende Fälle unterscheiden:

� Aktivierung der auf einem Fertigungsauftrag gesammelten Kosten (bei Erstellung einesaktivierungspflichtigen Gegenstandes im Rahmen eines internen Fertigungsauftrages)

� Aktivierung der auf einem Instandhaltungsauftrag gesammelten Kosten (beiaktivierungspflichtigen Instandhaltungsleistungen wie z.B. Generalüberholungen)

Die Aktivierung von einem Auftrag erfolgt durch Abrechnung des Auftrages an die jeweiligeAnlage. Vorauusetzung hierfür ist, daß das Abrechnungsprofil des Auftrage den Empfängertyp“A” (=Anlage) zuläßt. Abrechnungsprofile sind in der Auftragsart hinterlegt und werden von dort inden jeweiligen Auftrag übernommen. Sie können Abrechnungsprofile per Customizing derKomponente Gemeinkosten Controlling (Gemeinkostenaufträge) definieren.

Manuelle DirektaktivierungWenn kein Auftrag vorliegt, ist es auch möglich, manuell in der AnlagenbuchhaltungHerstellungs- oder Instandhaltungskosten auf eine Anlage zu buchen. Das System bebuchthierbei die gleichen Konten wie beim nicht integrierten Zugang aus Kauf. Das Gegenkonto zumAHK-Konto ist ebenfalls das Verrechnungskonto “Gegenkonto Zugang Anschaffungswert” in derFI-AA-Kontenfindung.

Für den Zugang aus Eigenfertigung existiert eine eigene Bewegungsart. Dies ermöglicht inAuswertungen die Trennung solcher Zugänge von anderen Zugängen.

VorgehensweiseZugang Eigenleistung manuell buchen [Seite 407]

Fertigungsauftrag an Anlage abrechnen [Seite 406]

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Fertigungsauftrag an Anlage abrechnen

406 April 2001

Fertigungsauftrag an Anlage abrechnenVorgehensweise

1. Wählen Sie Logistik � Produktion � Fertigungssteuerung.

2. Wählen Sie Auftrag � Auftrag ändern.

3. Wählen Sie Kopf � Abrechnungsvorschrift. Tragen Sie die betroffene Anlage alsAbrechnungsempfänger ein (Typ ANL) und geben Sie den Abrechnungsanteil an(Prozentsatz oder Äquivalenzziffer).

4. Wählen Sie Periodenabschluß � Abrechnung und rechnen Sie den betroffenen Auftragab.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Zugang Eigenleistung manuell buchen

April 2001 407

Zugang Eigenleistung manuell buchenVorgehensweise

1. Bestimmen Sie manuell die aktivierungspflichtigen Kosten.

2. Ermitteln Sie die Anlage, auf der die AHK aktiviert werden sollen.

3. Buchen Sie den Zugang (Buchungen � Zugang � Eigenfertigung). Als Kontierungbrauchen Sie nur die betroffene Anlage anzugeben. Das entsprechende Gegenkonto zurVerrechnung (Aufwand aus Eigenfertigung) ermittelt das System automatisch anhandder Kontensteuerung in der jeweiligen Anlagenklasse.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Warenausgangsbearbeitung für Lagermaterial

408 April 2001

Warenausgangsbearbeitung für LagermaterialEinsatzmöglichkeitenUnter Umständen kann es vorkommen, daß Materialien, die bereits eingelagert wurden undsomit dem Umlaufvermögen zuzurechnen sind, in eine Anlage eingebaut werden sollen. In derFolge muß der Wert dieser Materialien auf die jeweilige Anlage aktiviert werden. Es findet eineUmbuchung aus dem Umlauf- in das Anlagevermögen statt.

AblaufWenn Sie die Anlagenbuchhaltung integriert mit dem Modul MM (Material Management)einsetzen, besteht die Möglichkeit, diesen Geschäftsvorfall in einem Vorgang zu buchen. Dabeimuß die Warenbewegung im entsprechenden Lager (Bestandsführung) mit speziellenBewegungsarten für die Kontierung auf Anlage erfaßt werden. Das System aktiviert dann dieAnschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Materials auf die angegebene Anlage.

VorgehensweiseLagerentnahme buchen [Seite 409]

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Lagerentnahme buchen

April 2001 409

Lagerentnahme buchenVorgehensweise

1. Ermitteln Sie das Lagermaterial und die Anlage, auf der das Lagermaterial aktiviertwerden soll.

2. Wählen Sie über das R/3-Hauptmenü die Bestandsführung des Moduls "Logistik"(Logistik � Materialwirtschaft � Bestandsführung)

3. Buchen Sie einen Warenausgang.

– Geben Sie im ersten Bild die Kopfdaten für die Buchung und die Kopfdaten für dieerste Buchungspostion an. Verwenden Sie die Bewegungsart "Verbrauch aus demLager für Anlage" (241).

– Geben Sie im zweiten Bild die zu bebuchende Anlage und die Buchungsdaten derersten Position an.

– Erfassen Sie gegebenenfalls weitere Positionen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Zugang durch außerordentlichen Ertrag

410 April 2001

Zugang durch außerordentlichen ErtragEinsatzmöglichkeitenEin "Zugang durch außerordentlichen Ertrag" ist ein Anlagenzugang, der in derAnlagenbuchhaltung gebucht wird und keinen Bezug zu einem bewerteten Waren- oderRechnungseingang hat. Folgende Ereignisse können diesen Vorgang beispielsweise auslösen:

� Ein neues aktivierungspflichtiges Wirtschaftsgut wird im Rahmen einer Inventuridentifiziert.

� Ein Unternehmen erhält eine Anlage geschenkt.

VorgehensweiseZugang durch außerordentlicher Ertrag buchen [Seite 411]

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Zugang durch außerordentlicher Ertrag buchen

April 2001 411

Zugang durch außerordentlicher Ertrag buchenVorgehensweise

1. Legen Sie einen neuen Anlagenstammsatz an (vgl. Anlage anlegen [Seite 380]).

2. Bestimmen Sie die Buchungsdaten:

– Bezugsdatum

Beim Auffinden einer Anlage wird man als Bezugsdatum (Aktivierungsdatum) in allerRegel den Geschäftsjahresbeginn verwenden und entsprechend dem Alter derAnlage eine Restnutzungsdauer schätzen. Es ist aber auch möglich, bei genauerKenntnis des ehemaligen Aktivierungszeitpunktes, eine Nachaktivierung mit Brutto-AHK und historischen Wertberichtigungen zu buchen (vgl. Nachaktivierung buchen[Seite 456]).

– Zu aktivierender Betrag

– Kreditor

3. Buchen Sie den Anlagenzugang (vgl. Zugang integriert buchen (FI-AA/FI-AP) [Seite394]). Buchen Sie hier nicht gegen einen Kreditor, sondern gegen das Konto"außerordentlicher Ertrag".

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Nachträglicher Zugang

412 April 2001

Nachträglicher ZugangEinsatzmöglichkeitenUnter dem Begriff “nachträglicher Zugang” ist hier zu verstehen, daß ein aktives Wirtschaftsgutim aktuellen Geschäftsjahr erweitert wird (nicht: Nachaktivierung buchen [Seite 456]). Das AfA-Beginndatum der Erweiterung soll im aktuellen Geschäftsjahr liegen.

AblaufAnlagen-Wirtschaftgüter können im System FI-AA je nach Komplexität differenziert dargestelltwerden (vgl. Grundfunktionen für die Anlagenpflege [Seite 219]). Ein nachträglicher Zugang aufeine bereits vorhandene Anlage kann auf den bereits vorhandenen Anlagenstammsatz oder aufeine neue Unternummer gebucht werden. Bei der Buchung auf einen vorhandenenAnlagenstammsatz werden zwar je Zugang eigene Einzelposten erstellt, allerdings kann dieWertentwicklung (Abschreibung) der nachträglichen Zugänge nach Abschluß des aktuellenGeschäftsjahres nicht getrennt von dem historischen Erstzugang erfolgen. Dies ist nur möglich,wenn für den nachträglichen Zugang eine eigene Unternummer verwendet wird.

Grafik: Nachträglicher Zugang ohne Unternummer [Seite 413]

Grafik: Nachträglicher Zugang mit Unternummer [Seite 414]

VorgehensweiseNachträglichen Zugang buchen [Seite 415]

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Nachträglicher Zugang ohne Unternummer

April 2001 413

Grafik: Nachträglicher Zugang ohne UnternummerDie folgende Abbildung zeigt nachträgliche Zugänge, die ohne eigene Unternummern, jedoch alseigene Einzelposten verwaltet werden:

00

Buchungen

AnlageAnlage 47114711 00000000 NC-FräsmaschineNC-Fräsmaschine

Jahr kuml.AHK Bewegung AfA Buchwert

_ _ 100.000 30.000 70.000

01 100.000 20.000 27.000 63.000

02 120.000 18.900 44.100

03 120.000 19.320 45.08040.000 -35.000 +

1.4.X0

EinzelpostenDatum Bew.Art Betrag Vorgang

100 100.000 ZugangNC-Fräsmaschine

1.8.X1 100 20.000 Ersatz-Spindeln

1.1.X3 200 40.000 Verschrottung Spindelsatz

25.300 anteilige AfA

1.9.X3 100 35.000 Spindelsatz

Nachträglicher Zugang ohne Unternummer

Am 1.1.X3 wird der Abgang eines Spindelsatzes gebucht. Das System ermittelt die anteiligabzugehende AfA auf der Basis der abgehenden 40.000 AHK und der Gesamt-AHK von120.000. Die nachträglich zugegangene Spindel (20.000 AHK) wird bei der Ermittlung deranteiligen AfA nicht differenziert behandelt.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Grafik: Nachträglicher Zugang mit Unternummer

414 April 2001

Grafik: Nachträglicher Zugang mit UnternummerDie folgende Abbildung zeigt die Verwaltung von nachträglichen Zugängen als eigeneUnternummern:

Anlage Unter-Nr. Beschreibung Zug.Jahr AHK AfA

Unternummern0011 0000 Bürogebäude 2.000.000 960.0001980

0011 0100 Anbau Ost 3.000.000 1.080.0001983

0011 0200 Anbau West 4.000.000 1.120.0001985

0011 0300 Anbau Nord 5.000.000 1.000.0001987

0011 * Bürogebäude 14.000.000 4.160.000

Jahreswerte

Einzelposten

Nachträglicher Zugang ohne Unternummer

Die in den einzelnen Jahren gebuchten Zugänge werden auf eigenen Unternummern verwaltet.Deshalb ist es möglich, die nachträglichen Zugänge einzeln abzuschreiben uind einzeln abgehenzu lassen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Nachträglichen Zugang buchen

April 2001 415

Nachträglichen Zugang buchenVorgehensweise

1. Prüfen Sie, ob der nachträgliche Zugang auf eine eigene Unternummer oder auf einebereits vorhandene Anlagennummer gebucht werden soll.

2. Legen Sie eine neue Unternummer an, oder identifizieren Sie die zu bebuchendeAnlage.

3. Ermitteln Sie das Bezugsdatum der Buchung. Beachten Sie dabei, daß dasBezugsdatum das Abschreibungs-Beginndatum bestimmt.

4. Buchen Sie den nachträglichen Zugang mit der entsprechenden Bewegungsart (je nachzu bebuchenden Bewertungsbereichen: 020 - 115) und mit einer Zugangstransaktion(z.B. Zugang gegen Kreditor).

5. Prüfen Sie, ob eine Anpassung der Bewertungsparameter (z.B. Nutzungsdauer) bei derbetroffenen Anlage erforderlich ist.

Dies kann beispielsweise dann notwendig sein, wenn durch den nachträglichen Zugangdem Charakter nach ein neues Wirtschaftsgut entsteht und deshalb auch mit derAbschreibungsrechnung neu begonnen werden muß.

6. Ändern Sie gegebenenfalls die Nutzungsdauer der betroffenen Anlage.

Beachten Sie bitte, daß die Änderung der Nutzungsdauer einer AnlageAuswirkungen auf die geplanten Abschreibungen aller offenen Geschäftsjahre hat.Wenn Sie also das letzte Geschäftsjahr noch nicht abgeschlossen haben, sollten Siebei nachträglichen Zugängen im aktuellen Geschäftsjahr die Nutzungsdauer erstnach Abschluß des letzten Geschäftsjahres ändern.

Wenn Sie im Rahmen einer nachträglichen Erweiterung die Nutzungsdauer einerAnlage ändern müssen, die degressiv abgeschrieben wird, ist es für einen korrektenAbschreibungsverlauf erforderlich, daß Sie die betroffene Anlage auf einen neuenAnlagenstammsatz umbuchen, der die neue Restnutzungsdauer als geplanteGesamtnutzungsdauer hat.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Manuelle Abschreibungen und übertragene Rücklagen

416 April 2001

Manuelle Abschreibungen und übertragene RücklagenEinsatzmöglichkeitenDie folgenden Abschnitte beschreiben das manuelle Einplanen von Abschreibungen undübertragenen Rücklagen. Vergleichen Sie zur automatischen Berechnung der Abschreibungenbitte den Abschnitt Abschreibungen [Seite 130] und zur Abschreibungsverbuchung den AbschnittAbschlußarbeiten [Seite 514].

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Manuelle Abschreibungsplanung

April 2001 417

Manuelle AbschreibungsplanungEinsatzmöglichkeitenIm allgemeinen ermittelt das System die geplanten Abschreibungen für das aktuelleGeschäftsjahr anhand der im Stammsatz eingetragenen Abschreibungsschlüssel. Für den Fall,daß Abschreibungen in ihrer Höhe individuell festzusetzen sind, bietet das System dieMöglichkeit, Abschreibungen manuell zu prognostizieren, d.h. die auf der Anlage geführten AfA-Planwerte manuell zu erhöhen. Grundsätzlich können Sie für alle Abschreibungsarten manuellAbschreibungsbeträge erfassen, typisch ist jedoch das manuelle Erfassen vonaußerplanmäßigen Abschreibungen und Rücklagenübertragungen.

Grundsätzlich sind folgende Ursachen für manuelle Abschreibungen unterscheidbar:

� Eine unvorhergesehene und dauerhafte Wertminderung einer Anlage ist eingetreten undsoll als außerplanmäßige Abschreibung gebucht werden.

� Steuerliche Sonderabschreibungen sollen nur teilweise in Anspruch genommen werden.

� Leistungsbezogene Abschreibungen sollen nicht mit Hilfe von Abschreibungsschlüsselnsondern manuell eingeplant werden.

AblaufFür das Prognostizieren der manuellen Abschreibungen können Sie die Standard-Buchungstransaktion der Anlagenbuchhaltung verwenden. Dafür stehen im System spezielleBewegungsarten zur Verfügung, die das Prognostizieren dieser Abschreibungen, bezogen aufeinen bestimmten Bereich bzw. für alle die entsprechende Abschreibungsart führenden Bereiche,in einem Zuge ermöglichen.

Fortschreibung im HauptbuchDie Sachkonten des Finanzwesens sind von diesem Buchungsvorgang noch nicht betroffen. Eswerden nur Anlageneinzelposten und noch keine FI-Buchungsbelege erstellt. Die Fortschreibungder Sachkonten sowie die Erstellung der entsprechenden FI-Belege erfolgt erst mit Hilfe desperiodischen AfA-Buchungslaufes. Das System ermittelt dann die bis zu einer bestimmtenPeriode zu buchenden Abschreibungen und erstellt die zugehörigen Buchungsbelege.

BezugsdatumManuell geplante Abschreibungen führen zunächst zu keinen Buchungsbeleg. Dieser wird erstdurch den periodischen AfA-Buchungslauf erzeugt. Dennoch können Sie beim manuellenEinplanen einer Abschreibung ein Bezugsdatum angeben. Dieses Datum hat je nachCustomizing-Einstellung des AfA-Buchungslaufes (verwendetes Buchungsverfahren) folgendeAuswirkungen:

� Wenn Sie das Nachholverfahren einsetzen, wird der Buchungsbeleg erst in derBuchungsperiode (Buchungslauf) erstellt, in der das Bezugsdatum liegt.

� Wenn Sie das Restverteilungsverfahren einsetzen, hat das Bezugsdatum keineAuswirkungen. Die manuell geplante Abschreibung wird unabhängig vom Bezugsdatumauf die noch zu buchenden Perioden verteilt.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Manuelle Abschreibungsplanung

418 April 2001

Beachten Sie bitte, daß Normalabschreibungen und Sonderabschreibungen nurmanuell gebucht werden können, wenn der im jeweiligen Bewertungsbereichhinterlegte Abschreibungsschlüssel eine Basismethode verwendet, in der als AfA-Rechenmethode Keine maschinelle Berechnung angegeben ist.

Wiederaufholung von außerplanmäßigen AbschreibungenWenn die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibungen entfallen sind, muß dieAbschreibung im allgemeinen wieder rückgängig gemacht werden. Es empfiehlt sich deshalb, fürdie unterschiedlichen Gründe, die zur Inanspruchnahme einer außerplanmäßigen Abschreibungführen, unterschiedliche Bewegungsarten zu verwenden. Um die Voraussetzungen für eineAufholung zu schaffen, sollten Sie im Stammsatz der betroffenen Anlage das Kennzeichen"Historisch führen" setzen. Durch das Setzen dieses Kennzeichens ist es möglich, später diegebuchten Abschreibungen nach Bewegungsarten zu selektieren. Die Wiederraufholung müssenSie dann durch ein Storno der außerplanmäßigen AfA (im aktuellen Geschäftsjahr) oder durcheine Zuschreibung (in Folgegeschäftsjahren) buchen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Manuell Abschreibungen planen

April 2001 419

Manuell Abschreibungen planenVorgehensweise

1. Ermitteln Sie

– den betriebswirtschaftlichen Grund für die manuelle Abschreibung (z.B. dauerhafteWertminderung)

– ob Altbestand oder Neuzugänge des aktuellen Geschäftsjahres betroffen sind.

– die Abschreibungsart (Normal-, Sonder-, außerplanmäßige Abschreibungen).

2. Bestimmen Sie die entsprechende Bewegungsart (600 - 653). Definieren Siegegebenenfalls eine neue Bewegungsart für Ihre spezielle Abschreibungsursache.

3. Legen Sie die Höhe des abzuschreibenden Betrages und das Bezugsdatum für daseinplanen der Abschreibung fest. Ab diesem Bezugsdatum verteilt das AfA-Buchungsprogramm die manuelle Abschreibung und bucht sie auf die entsprechendenHauptbuchkonten.

4. Planen Sie die manuelle Abschreibung (Buchungen � Man.Wertkorrektur �Man.Abschreibungen).

Nach dem manuellen Einplanen einer Abschreibung ist noch kein zugehöriger FI-Hauptbuchbeleg vorhanden. Dieser wird erst durch das AfA-Buchungsprogrammerzeugt.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Rücklagenbildung aus Abgangserlösen

420 April 2001

Rücklagenbildung aus AbgangserlösenEinsatzmöglichkeitenGemäß den Steuergesetzgebungen vieler Länder ist es möglich, stille Reserven, die durch dieVeräußerung von Anlagen aufgedeckt wurden, auf Ersatzbeschaffungen zu übertragen (vgl.Übertragene Rücklagen [Seite 200]).. Dieser Vorgang vollzieht sich in den folgenden Schritten:

� Anlagen werden veräußert und die erzielten Mehrerlöse auf dasRücklagenbestandskonto gebucht (Einstellung der Rücklage).

� Anlagen werden gekauft, die die veräußerten Anlagen ersetzen sollen. Die auf demRücklagenbestandskonto 'geparkten' Rücklagen werden auf die neuen Anlagenübertragen und mindern dort die Abschreibungsbasis im handelsrechtlichen Bereich oderwerden als passivische Wertberichtigungen (Sonderposten) ausgewiesen.

AblaufDie Einstellung der Rücklagen aus den erzielten Mehrerlösen auf ein passivischesBestandskonto wird derzeit in der Anlagenbuchhaltung noch nicht explizit unterstützt. Sie mußmanuell in der Finanzbuchhaltung vorgenommen werden. Da im allgemeinen der Aufwand ausRücklageneinstellung nicht mit den erzielten Mehrerlösen saldiert werden darf, ergibt sichfolgende Buchung:

"Aufwand aus Einstellung in die Rücklagen an Bestand eingestellte (übertragbare) Rücklagen"

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Rücklagen bilden

April 2001 421

Rücklagen bildenVorgehensweise

1. Erzeugen Sie eine Abgangsliste mit Mehr-/Mindererlösen. Wählen Sie dort dieMindererlöse aus, die für eine Rücklagenbildung in Frage kommen.

2. Ermitteln Sie das Aufwandskonto für die Einstellung von Rücklagen und dasBestandskonto für eingestellte (noch nicht übertragene) Rücklagen.

3. Buchen Sie im System FI "Aufwand aus Einstellung an Bestand eingestellte Rücklagen".

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Rücklagenübertragung

422 April 2001

RücklagenübertragungEinsatzmöglichkeitenDurch Buchen mit einer Bewegungsart der entsprechenden Bewegungsartengruppe (68,69)können Sie in der Anlagenbuchhaltung die Übertragung einer Rücklage buchen. Das Systemvermindert dann die Abschreibungsbasis in den bebuchten Bereichen um den übertragenenBetrag. Voraussetzung ist, daß Sie in der Definition der betroffenen Bewertungsbereiche dieWertführung von Rücklagen erlaubt haben. Je nachdem, welche Bereiche Sie bebuchen, könnensie die übertragenen Rücklagen als aktivische Minderung oder passivische Wertberichtigungbehandeln (vgl. Übertragene Rücklagen [Seite 200]).

AblaufBeim Buchen in der Anlagenbuchhaltung erzeugt das System zunächst nur Anlagen-Einzelposten (keine Buchungsbelege). Das eigentliche Buchen der Rücklagenübertragung aufdie entsprechenden Konten der Finanzbuchhaltung erfolgt automatisch durch den periodischenAfA-Buchungslauf. Bei aktivischer Absetzung im Bereich 01 wird dabei folgender Buchungssatzerzeugt:

Gegenkonto zur Übertragung von Rücklagen an Wertberichtigungskonto Rücklagenübertragung

SaldierungsverbotDa die gesetzlichen Vorgaben vieler Länder (insbesondere bei Einstellung und Übertragung imselben Geschäftsjahr) die Saldierung des Ertrages aus Auflösung der eingestellten Rücklage mitdem Aufwand aus Übertragung dieser Rücklage auf eine Anlage verbieten, sollte alsGegenkonto zur Rücklagenübertragung nicht direkt das Bestandskonto für eingestellte(übertragbare) Rücklagen verwendet werden. Dies würde einer reinen Umbuchung innerhalb desbilanziellen Sonderpostens entsprechen. Stattdessen sollte in der Regel ein entsprechendesAufwandskonto bebucht werden. Der Ertrag aus Auflösung der eingestellten Rücklage muß danngetrennt und ebenfalls manuell in der Finanzbuchhaltung gebucht werden.

Passivische DarstellungBei passivischer Darstellung der übertragenen Rücklagen in einem abgeleiteten Bereich werdenbei der Übertragung nicht die oben erwähnten, sondern die entsprechenden Konten für dieSonderpostendarstellung bebucht:

Aufwand aus Einstellung in die Sonderposten an Bestand Sonderposten

Die bei passivischer Darstellung notwendige Auflösung der auf eine Anlage übertragenenRücklage erfolgt dagegen automatisch mit dem periodischen AfA-Buchungslauf. Bebucht werdendabei die entsprechenden Konten für die Auflösung von Sonderposten.

Grafik: Rücklagenübertragung (Konten) [Seite 423]

VorgehensweiseRücklagen übertragen [Seite 425]

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Rücklagenübertragung (Konten)

April 2001 423

Grafik: Rücklagenübertragung (Konten)Die folgende Abbildung zeigt die buchhalterische Abwicklung einer Rücklagenübertragung. Dieübertragene Rücklage wird als passivische Wertberichtigung dargestellt. Die Rücklage in Höhevon 500 resultiert aus dem Verkauf einer Anlage mit Buchwert 1000 zu einem Erlös von 1500:

Anlagenverk.

Anlage 1

1

1.000Buchw.

Debitor

1.500

Anlagenbest.

1.000

Forderungen1.500

1.000

Mehrerlöse

500

Einstellung Rückl.

Aufw.Einstell.

2

500

Bst.ein.Rückl.

500

Übertragung Rückl.

Bst.ein.Rückl.

3

500

Bst.ein.Rückl.

50010000AHK

Ertr.Aufl.Rückl.

500500

Auf.Übertr.Rü.

500

Sopo.Best.

500

Auflös. Sonderposten

Anlage 2

4

50

Sopo.Best..

500

Ertr.Aufl.Rückl.

50

500

50

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Grafik: Rücklagenübertragung (Konten)

424 April 2001

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Rücklagen übertragen

April 2001 425

Rücklagen übertragenVorgehensweise

1. Erzeugen Sie eine Liste mit den Neuzugängen des aktuellen Geschäftsjahres, undermitteln Sie die Anlagen, die für eine Rücklagenübertragung in Frage kommen.

2. Legen Sie je Anlage den übertragbaren Betrag fest.

3. Lösen Sie im System FI die eingestellte Rücklage auf. Buchen Sie "Bestand eingestellteRücklagen an Ertrag aus Auflösung eingestellter Rücklagen".

4. Bestimmen Sie, wie die Rücklagen nach der Übertragung buchhalterisch behandeltwerden sollen (AHK-Minderung/Sonderposten).

5. Buchen Sie je Anlage die Rücklagenübertragung (Anlagenbuchhaltung: Buchungen �Man.Wertkorrkturen � Rücklagenübertragung). Verwenden Sie (je nachbuchhalterischer Behandlung) die Bewegungsarten 690 oder 692, beiRücklagenübertragung auf Altbestand die Bewegungsarten 680 oder 682.

Folgende Konten werden dabei bebucht:

– Gegenkonto Rücklagenübertragung an Bestand übertragene Rücklagen (beiBehandlung der übertragenen Rücklagen als aktivische Absetzung).

– Konto für Aufwand aus Einstellung in die Sonderposten an Sonderpostenbestand(bei Behandlung der übertragenen Rücklagen als Sonderposten in einemabgeleiteten Bewertungsbereich).

Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt automatisch mit dem periodischen Buchen derAbschreibungen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Investitionsförderungen/Aufwertungen

426 April 2001

Investitionsförderungen/AufwertungenEinsatzmöglichkeitenDie folgenden Abschnitte beschreiben die Inanspruchnahme von Investitionsförderungen und dieAbwicklung von Aufwertungen des Anlagevermögens.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Neue Investitionsfördermaßnahmen

April 2001 427

Neue InvestitionsfördermaßnahmenEinsatzmöglichkeitenInvestitionsförderungen können im System getrennt von den eigentlichen Anschaffungskostenals aktivische AHK-Minderung oder als passivische Wertberichtigung ausgewiesen werden.Hierfür ist es erforderlich, die relevanten Fördermaßnahmen im System zu definieren. DieNeudefinition einer Fördermaßnahme kann folgende Ursachen haben:

� Eine bereits in Anspruch genommene Fördermaßnahme soll umdefiniert werden.

� Eine Fördermaßnahme soll erstmalig in Anspruch genommen werden. Vergleichen Siehierzu bitte die Ausführungen im Einführungsleitfaden "Fördermaßnahmen definieren"

AblaufVergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Investitionsfördermaßnahmen [Seite188]

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Investitionsfördermaßnahme ändern

428 April 2001

Investitionsfördermaßnahme ändernVorgehensweise

1. Stellen Sie fest, welche Eigenschaften der Fördermaßnahme sich geändert haben:

– Förderzeitraum

– Förderbetrag

2. Ändern Sie die Definition des betroffenen Förderschlüssels. (Anlagen-Customizing)

3. Stornieren Sie eventuell bereits falsch gebuchte Fördermaßnahmen (Bewegungsart Jxx,xx = Schlüssel der Fördermaßnahme).

4. Buchen Sie die Fördermaßnahme manuell oder mit Hilfe des entsprechenden Reports(periodische Arbeiten).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Buchen von Investitionsförderungen

April 2001 429

Buchen von InvestitionsförderungenEinsatzmöglichkeitenIn einigen Ländern gewährt der Staat unter bestimmten Voraussetzungen Subventionen fürgetätigte Investitionen. Unter einer Investitionsförderung soll hier eine Subvention verstandenwerden, die als Minderung bzw. passivische Wertberichtigung der Anschaffungswerte derbetroffenen Anlagen behandelt wird.

AblaufFörderwürdige Anlagen werden im System durch einen entsprechendenInvestitionsförderschlüssel im Anlagenstammsatz gekennzeichnet (vgl.Investitionsfördermaßnahmen [Seite 188]). In der Definition dieses Schlüssels sind alle Angabenfür die Inanspruchnahme der Fördermaßnahme hinterlegt. Das Buchen der Inanspruchnahmekann dann sowohl manuell als auch per Sammelverfahren erfolgen.

Standardreport für InvestitionsförderungenFür die Ermittlung der förderwürdigen Anlagen (Beantragung) und Buchung derInanspruchnahme gibt es einen Standardreport (unter: Periodische Arbeiten). Der Reportermittelt Investitionsförderungen, die im angeforderten Geschäftsjahr in Anspruch genommenwerden können (Einreichungsliste). Es werden die Anlagen selektiert, bei denen mindestens einInvestitionsschlüssel im Stammsatz hinterlegt ist. Dabei zieht der Report zur Ermittlung der Höheder Investitionsförderungen die Bewegungs-/Zugangsdaten des Jahres sowie beiNachholverfahren auch Kumuliertwerte aus Vorjahren heran.

Batch-Input-MappeAuf Wunsch erzeugt der Report eine Batch-Input-Mappe mit den zu buchenden Förderbeträgen(Massenbuchung). Mit Hilfe dieser Buchungsmappe können Sie die Inanspruchnahme derFördermaßnahme buchen. Die Bewegungsarten zu diesen Buchungen hat das Systemautomatisch bei der Definition der jeweiligen Fördermaßnahme erzeugt (Ixx, xx =Investitionsschlüssel).

BemessungsgrundlageDer Report verwendet folgende Bemessungsgrundlage für die Ermittlung der Förderbeträge:

� ohne Nachholverfahren: Es werden alle Bewegungen des Geschäftsjahres selektiert die

– als Bestands-/Anzahlungsbewegungen und

– als Bewegungen mit Zugangscharakter definiert sind.

� mit Nachholverfahren: Es werden alle Bewegungen des Geschäftsjahres selektiert die

– als Bestands-/Anzahlungsbewegungen und

– als Bewegungen mit Zugangscharakter definiert sind sowie

– kumulierte Zugänge aus Vorjahren

Der Report verwendet immer den gemäß Förderschlüssel maximal möglichen Prozentsatz derzugegangenen AHK bzw. geleisteten Anzahlungen oder den den im Schlüssel angegebenenMaximalbetrag als Förderbetrag.

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Buchen von Investitionsförderungen

430 April 2001

ReportausgabeIm einzelnen werden folgende Werte ausgegeben:

� Gesamter errechneter Bemessungsbetrag

� lfd.Jahr errechneter Bemessungsbetrag

� Gesamter gebuchter Förderungsbetrag

� lfd.Jahr gebuchter Förderungsbetrag

� Gesamter geplanter Förderungsbetrag

� Restförderungsbetrag

Wenn ein Einzelpostennachweis angefordert wird, zeigt der Report je Beleg:

� Belegnummer

� Bezugsdatum

� Buchungszeile

� Bewegungsart

� Buchungsbetrag

Es werden Summen pro Buchungskreis und Investitionsschlüssel gebildet.

Beachten Sie, daß der Report nicht für den Nachweis der bereits gebuchtenFördermaßnahmen verwendet werden kann, da er nur Anlagen anlistet, die möglicheaber noch nicht gebuchte Fördermaßnahmen aufweisen (Einreichungsliste).

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Investitionsförderung per Sammelverfahren buchen

April 2001 431

Investitionsförderung per Sammelverfahren buchenVorgehensweise

1. Erzeugen Sie je Fördermaßnahme eine Planungsliste mit den förderwürdigen Anlagen.Starten Sie hierzu den entsprechenden Standardreport (siehe unten) mit Testoption(Periodische Arbeiten � Investitionszuschuß). Nehmen Sie die entsprechendenEingrenzungen vor. Geben Sie insbesondere den Förderschlüssel an, für den dieAuswertung erfolgen soll. Starten Sie den Report als Hintergrundverarbeitung (imReportselektionsbild: Programm � Im Hintergrund starten).

2. Gleichen Sie die erzeugte Liste mit den Vorgaben Ihrer Finanzbehörde ab. Ändern Siegegebenenfalls die betroffenen Anlagenstammsätze (Löschen des Förderschlüssels)oder ändern Sie die Customizing-Definition des Förderschlüssels.

3. Wenn Ihre geplanten Fördermaßnahmen durch die jeweilige Finanzbehörde genehmigtwurden, können Sie die Inanspruchnahme per Massenbuchung vornehmen.

– Starten Sie hierzu den Report Investitionszuschuß ohne Testoption. Der Reporterzeugt dann eine entsprechende Buchungsmappe.

– Bestimmen Sie im Eingangsbild des Reports (2. Seite) das Bezugsdatum für dieBuchungen.

4. Spielen Sie die erzeugt Batch-Input-Mappe ein (System � Dienste � Batch-Input).

5. Stimmen Sie das Kontensaldo der betroffenen Hauptbuchkonten mit den auf dererzeugten Liste ausgewiesenen Summen ab.

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Investitionsförderungen manuell buchen

432 April 2001

Investitionsförderungen manuell buchenVorgehensweise

1. Ermitteln Sie, für welchen Förderschlüssel Sie die Maßnahme buchen möchten.Definieren Sie gegebenenfalls eine neue Fördermaßnahme.

2. Ermitteln Sie die Anlage, die Sie bebuchen möchten.

3. Tragen Sie gegebenenfalls den neuen Förderschlüssel in den Anlagenstammsatz ein.

4. Buchen Sie die Inanspruchnahme (Buchungen � Investitionsförderung). Verwenden Siedie Bewegungsart, die das System speziell für die jeweilige Fördermaßnahme erzeugthat (Ixx - xx = Nummer der Fördermaßnahme).

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Investitionsförderung stornieren

April 2001 433

Investitionsförderung stornierenVorgehensweise

1. Ermitteln Sie die Nummer der betroffenen Anlage.

2. Wählen Sie Buchung � Beleg stornieren � Andere Anlagenbelege.

3. Geben Sie die betroffene Anlage und das Geschäftsjahr an. Selektieren Sie alle Belegezur Anlage.

4. Markieren Sie den Beleg für die Inanspruchnahme der Förderung.

5. Wählen Sie die Funktion Stornieren.

Die Rückzahlung einer Fördermaßnahme infolge eines Anlagenabgangs innerhalbder Behaltefrist unterstützt das System bei Investitionsförderungen, die passivischdargestellt sind, durch eine entsprechende vorzeitige Auflösung derFördermaßnahme. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im AbschnittPassivische Behandlung von Fördermaßnahmen [Seite 190].

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Definition von Indexreihen

434 April 2001

Definition von IndexreihenEinsatzmöglichkeitenDas System FI-AA verwendet Indexreihen für die Ermittlung von Wiederbeschaffungswerten undVersicherungswerten (vgl. Spezielle Bewertungen [Seite 177]). Diese Indexreihen können Sie imSystem definieren und mit den entsprechenden Indexpunktzahlen versehen.

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Indexreihen definieren

April 2001 435

Indexreihen definierenVorgehensweise

1. Wählen Sie die Transaktion Werkzeuge � Lfd. Einstellungen � Indexreihen pflegen.

2. Über Neue Einträge können Sie gegebenenfalls neue Indexreihen anlegen. Geben Siedann eine Indexklasse und eine Indexzahl für die Simulation zukünftiger (noch nicht mitIndexpunkten versorgter) Geschäftsjahre an.

3. Markieren Sie die gewünschte Indexreihe und rufen Sie die Funktion Indexpunktzahlenauf.

4. Geben Sie über Neue Einträge

– das Indexjahr und

– die entsprechende Indexpunktzahl an.

5. Prüfen Sie, ob die aktuell gepflegten Indexpunktzahlen nur zukünftige oder auch dasaktuelle Geschäftsjahr betreffen. Starten Sie im letzten Fall das AfA-Neurechnen-Programm (Werkzeuge � Werte neu rechnen).

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Definition und Durchführung einmaliger Aufwertungen

436 April 2001

Definition und Durchführung einmaliger AufwertungenEinsatzmöglichkeitenIn einigen Ländern erlauben es die steuerrechtlichen Vorgaben, in größeren Abständen (mehrereJahre) Inflationsentwicklungen durch einmalige Aufwertungen des gesamten Anlagenvermögensauszugleichen (vgl. Inflationsabwicklung [Seite 185]).

Sammelbuchung/EinzelbuchungDiese Aufwertungen können Sie vom System per Sammelbuchung durchführen lassen. Siekönnen aber auch einzelne Anlagen manuell aufwerten. Verwenden Sie hierzu dieBuchungstransaktion des FI-AA-Systems (Buchungen � Bilanz.Aufwertung). DieBewegungsart 800 ermöglicht es Ihnen, den AHK-Aufwertungsbetrag sowie die zugehörigenkumulierten, anteiligen Wertberichtigungen (Backlog) anzugeben:

Beachten Sie bitte, daß die Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahresautomatisch durch das AfA-Rechenprogramm korrigiert (aufgewertet) werden. In derBuchungstransaktion brauchen Sie deshalb im allgemeinen nur die Aufwertung derkumulierten AfA der abgeschlossenen Geschäftsjahre angeben.

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Aufwertung per Sammelbuchung durchführen

April 2001 437

Aufwertung per Sammelbuchung durchführenVorgehensweise

1. Definieren Sie die zulässigen Aufwertungen und die zugehörigen Bewertungsbereiche(Customizing: Spezielle Bewertungen � Auf-/Abwertungen des Anlagevermögens� Bilanzielle Aufwertungen).

2. Fügen Sie bei den betroffenen Anlagenklassen den entsprechenden Bewertungsbereichhinzu und pflegen Sie die Abschreibungsparameter (Customizing: Bewertung allgemein��Klassenbewertung bestimmen).

3. Definieren Sie den Aufwertungsindex. Nutzen Sie hierzu das SAP-ErweiterungsprojektARVL0001 (vgl. Inflationsabwicklung [Seite 185]).

4. Erzeugen Sie mit dem Aufwertungsreport eine Batch-Input-Mappe für das Buchen dergewünschten Aufwertung (Periodische Arbeiten � Aufwertungen buchen). Zusätzlichlegt der Report für alle betroffenen Anlagen den Bewertungsbereich an, in dem perCustomizing-Definition die Aufwertung geführt werden soll.

5. Spielen Sie die Batch-Input-Mappe ab. Die Mappe bucht die Aufwertungen pro Anlage indie entsprechenden Bewertungsbereiche.

6. Dokumentieren Sie die Aufwertung (z.B. im Langtext des jeweiligenBewertungsbereichs).

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Sonstige Vorgänge im Lebenslauf einer Anlage

438 April 2001

Sonstige Vorgänge im Lebenslauf einer AnlageEinsatzmöglichkeitenDie folgenden Abschnitte beschreiben Geschäftsvorfälle, die im Lebenslauf von anlagenauftreten können.

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Anzahlung auf Anlage im Bau

April 2001 439

Anzahlung auf Anlage im BauEinsatzmöglichkeitenGeleistete Anzahlungen für Anlagen im Bau stellen Zugänge zum Anlagevermögen dar, dieaktiviert und im allgemeinen in einer eigenen Bilanzposition ausgewiesen werden müssen.Anzahlungsbuchungen sind deshalb im R/3-System durch eigene, spezielle Bewegungsartengekennzeichnet.

AblaufBei der Abwicklung einer Anzahlung sind folgende Vorgänge zu buchen:

� Erfassen einer Anzahlungsanforderung

� Buchen der Anzahlung

� Buchen der zugehörigen Schlußrechnung

� Verrechnen der Anzahlungen mit der zugehörigen Schlußrechnung

Buchen in der KreditorenbuchhaltungFür diese Vorgänge stehen im R/3-System FI-AP (Kreditorenbuchhaltung) eigene Transaktionenzur Verfügung, die eine Kontierung auf die entsprechenden Anlagen erlauben. Die geleisteteAnzahlung wird hierbei sowohl auf das Abstimmkonto der Anlagenbuchhaltung "AktivierteAnzahlungen auf Anlagen" als auch auf das Abstimmkonto der Kreditorenbuchhaltung"Geleistete Anzahlungen auf Anlagen" gebucht. Das Gegenkonto zum Abstimmkonto derAnlagenbuchhaltung ist ein Verrechnungskonto. Damit die Anzahlungen in der Bilanz nichtdoppelt ausgewiesen werden, muß dieses Verrechnungskonto auf dieselbe Bilanzpositiongesteuert werden, wie das Anlagenabstimmkonto.

Beim Eingang der Schlußrechnung muß diese in voller Höhe gebucht und auf der Anlageaktiviert werden. Anschließend müssen Sie die Anzahlungen mit der Schlußrechnungverrechnen. Mit dem Verrechnen der Anzahlung werden auf der Anlage die ursprünglichenZugänge (Anzahlungen) storniert.

Grafik: Anzahlung [Seite 441]

AnzahlungsanforderungenBei der Erfassung einer Anzahlungsanforderung mit Kontierung auf Anlage werden allePrüfungen durchgeführt, die auch bei der direkten Buchung auf eine Anlage durchgeführtwerden. Eine Anzahlungsanforderung kann bei manueller Buchung der Anzahlung alsBuchungsvorlage dienen oder wird vom Zahlungsprogramm in eine Anzahlungsbuchungumgesetzt.

Geleistete AnzahlungenDie geleistete Anzahlung wird sowohl auf das Abstimmkonto der Anlagenbuchhaltung "AktivierteAnzahlungen auf Anlagen" als auch auf das Abstimmkonto der Kreditorenbuchhaltung"Geleistete Anzahlungen auf Anlagen" gebucht. Das Gegenkonto zum Abstimmkonto derAnlagenbuchhaltung ist ein Verrechnungskonto.

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Anzahlung auf Anlage im Bau

440 April 2001

Buchen in der AnlagenbuchhaltungNeben dem Buchen in der Finanzbuchhaltung ist es auch möglich, den anlagenseitigen Teil derGeschäftsvorfälle in der Anlagenbuchhaltung ohne Integration mit der Kreditorenbuchhaltung zubuchen.

Wenn Sie Bewertungsbereiche in Fremdwährung führen, müssen Sie Anzahlungenund Anzahlungsverrechnungen unbedingt mit den speziellen FI-Transaktionenbuchen, da es ansonsten bei der Aktivierung der Anlagen im Bau zu Kursdifferenzenkommen kann.

Buchen Anzahlungen per ZahlungsprogrammNeben dem manuellen Buchen von Anzahlungen in der Anlagenbuchhaltung oder derFinanzbuchhaltung ist es auch möglich, Anzahlungen durch das Zahlungsprogamm derFinanzbuchhaltung buchen zu lassen. Das Programm arbeitet die im System vermerkten undfälligen Anzahlungsanforderungen ab. Vergleichen Sie zur Abwicklung von Anzahlungen in derFinanzbuchhaltung bitte die entsprechende Dokumentation des Systems FI (R/3-Bibliothek).

Aktivieren von Anzahlungen ohne SchlußrechnungWenn eine Anlage im Bau zum Jahresabschluß in Betrieb genommen werden soll, muß sie aufaktive Anlagen umgebucht (abgerechnet) werden. Erfolgt der Rechnungseingang zu einer für dieAnlage im Bau geleisteten Anzahlung nicht im gleichen Geschäftsjahr wie die Anzahlung, ist eserforderlich, die geleistete, offene Anzahlungen zu stornieren und eine prognostizierte Rechnung(Rückstellung) zu aktivieren. Erst anschließend kann die Anlage im Bau abgerechnet werden.

Aktivierung Anzahlung ohne Schlußrechnung [Seite 442]

SystemeinstellungenFür das Buchen von Anzahlungen auf Anlagen sind im System FI-AA folgendeSystemeinstellungen notwendig:

� Hinterlegen Sie das Abstimmkonto für geleistete Anzahlungen und das zugehörigeGegenkonto der Anlagenbuchhaltung in den betroffenen Kontenzuordnungen (Anlagen-Customizing: Vorgänge � Zugänge). Bebucht werden die unter "Zugang Anzahlung"und "Gegenkonto Zugang Anzahlung" eingetragenen Sachkonten.

� Erlauben Sie für die betroffenen Anlagenklassen Buchungen mit derBewegungsartengruppe für Anzahlungen (in der Pflegetransaktion für Anlagenklassenunter Zusätze)

VorgehensweisenAnzahlungen integriert buchen [Seite 444]

Anzahlungen nicht integriert buchen [Seite 445]

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Grafik: Anzahlung

April 2001 441

Grafik: AnzahlungDie folgende Abbildung zeigt die Abwicklung einer Anzahlung von 1000 auf eine Schlußrechnungvon 20.000:

Anzahlung

AiB

Aktivierte Anz.auf Anlagen

1

1.000

Kreditor

1.000

1.000

Geleistete Anz.auf Anlagen

1.000

Verrechnung

1.000

Bank

1.000

Schlußrechnung

AiB

2

1.00020.000

Kreditor1.000 20.000

Anlagen im Bau Verbindlichk.20.00020.000

Verrechnung der Anzahlung3

AiB

Aktivierte Anz.auf Anlagen

1.00020.000

Kreditor

1.0001.000

1.000

Verbindlichk.

1.000

Verrechnung

1.000

Geleistete Anz.auf Anlagen

1.000

1.000 20.0001.000

1.000 20.000

1.0001.000

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Aktivierung Anzahlung ohne Schlußrechnung

442 April 2001

Aktivierung Anzahlung ohne SchlußrechnungUnter Umständen kann der Fall auftreten, daß eine Anlage im Bau in Betrieb genommen wirdund aktiviert werden soll, bevor alle Lieferanten die Schlußrechnung ausgestellt haben.Insbesondere wenn die Schlußrechnung erst im Geschäftsjahr nach der Aktivierung gebuchtwerden kann und auf der Anlage im Bau schon Anzahlungen gebucht sind, müssen einigeBesonderheiten beachtet werden, da Anzahlungen nur auf Anlagen im Bau gebucht werdenkönnen.

Die Anzahlung wird zunächst wie beschrieben gebucht. Wenn die Anlage im Bau dann zumGeschäftsjahresende aktiviert werden soll und noch keine Schlußrechnung vorliegt, müssen Sieeine Rückstellung in Höhe der gesamten erwarteten Schlußrechnung vornehmen. DieseRückstellung kann direkt auf die aktiven Anlage gebucht werden (Zugang gegen Kreditor(Rückstellungskonto) - Bewegungsart 100). Wenn die Anlage im Bau auf mehrere aktive Anlagenaufgeteilt werden soll, ist es jedoch zweckmäßiger, die Rückstellung zunächst auf der Anlage imBau zu buchen und dann zu aktivieren. In jedem Fall müssen Sie die Anzahlung anlagenseitigstornieren, denn der Anzahlungsbetrag darf in der Bilanz nur auf dem Konto Fertige Anlagen undnicht mehr auf dem Konto Anzahlungen auf Anlagen erscheinen.

1. Anzahlung 100,-

2. Rückstellung für erwartete Schlußrechnung 200,-

3. Storno Anzahlung 100,-

4. Aktivieren Rückstellung 200,- (wenn nicht direkt auf aktiver Anlage gebucht)

Kreditor(1) 100

Geleistete Anz.(1) 100

Rückstellungen(2) 200

Aktive Anlage(4) 200

Anlagenbestand(4) 200

AiB-Bestand

(2) 200 (4) 200 (1) 100Bank

Anlage im Bau(1) 100(2) 200

Aktivierte Anz.(3) 100(1) 100

Verrechnung

(3) 100 (1) 100

Anzahlung, Rückstellung, Storno und Aktivierung Rückst.

Die Schlußrechnung kann entweder

� direkt auf das Rückstellungskonto oder

� auf die aktive Anlage oder

� auf die Anlage im Bau

gebucht werden. Danach müssen Sie die Anzahlung auf dem Kreditor umbuchen. Dabei wirdauch automatisch die Anzahlung auf der Anlage im Bau storniert. Sie wurde in diesem Fall aber

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Aktivierung Anzahlung ohne Schlußrechnung

April 2001 443

schon nach Buchen der Rückstellung storniert (Schritt 3), so daß dieser Storno wiederumstorniert werden muß. Je nachdem wie die Schlußrechnung gebucht wurde, muß dieRückstellung bzw. die Differenz zwischen Rückstellung und Schlußrechnung noch umgebuchtwerden.

5. Schlußrechnung 250,-

6. Umbuchen Anzahlung 100,-

7. Stornieren Anzahlungsumbuchung 100,-

8. Stornieren Rückstellung 200,-

9. Aktivieren Differenzbetrag 50,-

Kreditor(6) 100

Geleistete Anz.

Rückstellungen(8) 200

Aktive Anlage(9) 50

Anlagenbestand

AiB-Bestand

(5) 250 (8) 200 (5) 250Verbindlichkeiten

Anlage im Bau(5) 250(7) 100

Aktivierte Anz.(6) 100(7) 100

Verrechnung

(6) 100 (7) 100

(6) 100(8) 200(9) 50

(5) 250(6) 100

(6) 100 (9) 50

(9) 50(6) 100

Rechnung, Umbuchung, Storno und Aktivierung Differenz

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Anzahlungen integriert buchen

444 April 2001

Anzahlungen integriert buchenVorgehensweise

1. Rufen Sie die Kreditorenbuchhaltung auf (Rechnungswesen � Finanzwesen �Kreditoren).

2. Buchen Sie die Anzahlung (Buchung � Anzahlung � Anzahlung).

– Geben Sie auf dem Eingangsbild der Transaktion den Belegkopf, den Kreditoren,das Sonderhauptbuchkennzeichen (Anzahlungen auf Sachanlage), den angezahltenBetrag und die betroffene Bank an.

– Geben Sie auf dem nächsten Bild den angezahlten Betrag, die Steuerangaben unddie zu kontierende Anlage an.

3. Buchen Sie die Schlußrechnung zur Anlage in voller Höhe (Anlagenbuchhaltung:Buchungen � Zugang durch Kauf � Gegen Kreditor).

4. Verrechnen Sie in der Kreditorenbuchhaltung die Anzahlung mit der Schlußrechnung(Buchung � Anzahlung � Verrechnung).

– Geben Sie auf dem Eingangsbild den Belegkopf, den Kreditor und die Belegnummerder Schlußrechnung ein.

– Markieren Sie auf dem folgenden Bild den betroffenen Posten. Wählen Sie dieFunktion Buchen.

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Anzahlungen nicht integriert buchen

April 2001 445

Anzahlungen nicht integriert buchenVorgehensweise

1. Wählen Sie Buchungen � Sonstige.2. Starten Sie die Transaktion mit der Bewegungsart 180 und der zu kontierenden Anlage.

3. Buchen Sie den Anzahlungsbetrag.

4. Buchen Sie in der Finanzbuchhaltung die Schlußrechnung in voller Höhe.

5. Verrechnen Sie in der Anlagenbuchhaltung die Schlußrechnung mit den zugehörigen,geleisteten Anzahlungen (Bewegungsart 181).

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Abrechnung Anlage im Bau

446 April 2001

Abrechnung Anlage im BauEinsatzmöglichkeitenEigenerstellte Anlagen haben aus Sicht des betroffenen Unternehmens zweianlagenbuchhalterisch relevante Phasen in ihrem Lebenszyklus:

� Im-Bau-Phase

� Nutzungsphase

Im allgemeinen müssen die Anlagen in diesen Phasen in unterschiedlichen Bilanzpositionenausgewiesen werden. Deshalb müssen sie während der Im-Bau-Phase auf einem anderenObjekt bzw. Anlagenstammsatz verwaltet werden, als die fertige Anlage. Der Übergang zwischendiesen beiden Phasen wird im folgenden als "Aktivierung AiB" bezeichnet.

AblaufIn der Im-Bau-Phase können Anlagen im System FI-AA (je nach benötigtem Funktionsumfang)als 'normaler' Anlagenstammsatz oder als Anlagenstammsatz mit Einzelpostenverwaltungverwaltet werden. Das Umbuchen von Anlagen im Bau auf fertige Anlagen kann deshalbfolgendermaßen abgewickelt werden:

� Durch summarisches Umbuchen von einem “normalen” AiB-Stammsatz auf diejeweiligen Empfängeranlagen (Bewegungsart 348/349).

� Durch einzelpostengenaues Abrechnen der auf einer AiB mit Einzelpostenverwaltungvorhandenen Posten.

Bei umfangreichen Investitionsmaßnahmen empfiehlt sich der Einsatz des R/3-Systems IM (Investitionsmanagement). Mit Hilfe dieses Systems lassen sichInvestitionsmaßnahmen parallel als buchhalterische Anlagen im Bau undcontrollingorientierte Innenaufträge bzw. Projekte darstellen. Vergleichen Sie hierzubitte die Dokumentation der Komponente Investitionsmanagement.

Anlagen im Bau ohne EinzelpostenverwaltungDie Vorgehensweise entspricht hier der Umbuchung zwischen zwei Anlagen innerhalb desgleichen Buchungskreises (vgl. Splitten/Umbau einer Anlage buchen [Seite 465]). Für eineVollumbuchung einer Anlage im Bau sind vor der Umbuchung die Anzahlungen des aktuellenGeschäftsjahres auf die Anlage im Bau zu stornieren. Bei Teilumbuchungen werdenAnzahlungen ignoriert.

Spezielle Bewegungsarten für die Umbuchung von Anlagen im Bau ermöglichen es, dieUmbuchung im Anlagengitter als Zugang zum Anlagevermögen auszuweisen.

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Abrechnung Anlage im Bau

April 2001 447

Zugangsdatum Betrag

01.03.VJAktive Anlage

1650

550

BWA348

AIB Zugänge

300

12.07.VJ 500

BWA349

17.08.VJ 700

13.12.VJ 150

01.04.LJ 200

12.04.LJ 350

Umbuchung auf Anlage im Bau

Anlagen im Bau mit EinzelpostenverwaltungIm System FI-AA können Sie auf eine Anlage im Bau eine Kostensammlung unter reintechnischen Aspekten vornehmen. Auf die spätere Bildung von Wirtschaftsgütern brauchen Siezunächst keine Rücksicht zu nehmen. Während der Im-Bau-Phase können Sie alle Zugänge zueiner Investition wie

� Fremdleistungen (Zugang von einem Kreditor)

� Eigenleistungen (interner Auftrag) oder

� Lagermaterial (Entnahme aus dem Lager)

auf einer Anlage sammeln. Bei dieser 'Sammelverwaltung' von Anlagen im Bau ist es möglich,die einzelnen Zugänge über mehrere Geschäftsjahre als offene Posten zu verwalten. Diejeweiligen Einzelposten sind bei Fertigstellung auszuziffern und auf verschiedene Empfängeraufzuteilen. Das System aktiviert diese OP-Verwaltung beim Anlegen einer Anlage, wenn dasentsprechende Kennzeichen in der zugehörigen Anlagenklasse gesetzt ist. Außerdem ist es fürdie Einzelpostenabrechnung erforderlich, daß Sie den betroffenen Buchungskreisen im FI-AA-Customizing ein Abrechnungsprofil zugeordnet haben (vgl. Einführungsleitfaden“Abrechnungsprofile definieren”). Das Abrechnungsprofil legt insbesondere die erlaubtenEmpfänger (Anlagen, Kostenstellen) fest.

Grafik: Einzelpostengenaue Abrechnung [Seite 449]

AufteilungsregelnDie Abrechnung der Einzelposten erfolgt über anlagenspezifische Aufteilungsregeln. MehrereAufteilungsregeln bilden eine Aufteilungsregelgruppe. Diese Regelgruppen können Sie einemoder mehreren Einzelposten einer Anlage zuordnen. Aufteilungsregeln bestehen aus einemVerteilungsschlüssel und einem Empfänger. Als Verteilungsschlüssel sind Äquivalenzziffern oderProzentzahlen verwendbar. Auf diese Weise lassen sich beliebige Kombinationen vonEinzelposten auf beliebige Kombinationen von Empfängern aufteilen.

Aufteilungsregelgruppe mit Prozentaufteilung:

Aufteilungsmaß Empfänger (Anlagen)10% 10531-1000

20% 10531-2000

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Abrechnung Anlage im Bau

448 April 2001

40% 10533-0000

30% 10533-1000

Aufteilungsregelgruppe mit Äquivalenzziffern:

1 : 2 : 4 : 3

EmpfängerAktivierungspflichtige Anteile der Anlage im Bau sind auf aktive Anlagen abzurechnen. Nichtaktivierungspflichtige Anteile (Aufwand) können Sie als Korrekturbuchungen auf Kostenstellenabrechnen. Hierzu können Sie eine entsprechende Kostenart in den Kontenzuordnungen derAnlagenbuchhaltung hinterlegen. Beachten Sie bitte, daß nur Zugänge des aktuellenGeschäftsjahres auf CO-Empfänger abgerechnet werden können, da Zugänge aus bereitsabgeschlossenen Geschäftsjahren keinen Aufwandscharakter für ein späteres Geschäftsjahrhaben dürfen.

Außerdem ist es möglich, auf Hauptbuchkonten abzurechnen. Diese Hauptbuchkonten dürfenjedoch nicht mit einer Zusatzkontierung auf ein CO-Objekt definiert sein. Rechnen Sie deshalbgegebenenfalls auf ein Verrechnungskonto ab und buchen Sie anschließend in derFinanzbuchhaltung die Werte auf das entsprechende Konto um.

InvestitionsförderungenWie bei fertigen Anlagen rechnet das System Abschreibungen und Zinsen für die Anlage im Baugemäß den festgelegten Abschreibungsparametern im Anlagenstammsatz bzw. derAnlagenklasse. Insbesondere können Sie Investitionsfördermaßnahmen auch auf Anlage im Baubuchen. Investitionsförderungen, die im Jahr der Aktivierung auf eine AiB gebucht werden,können allerdings nicht auf eine fertige Anlage übernommen werden, weil nicht erkennbar ist, obsich die Förderung auf Zugänge des laufenden oder auf Zugänge früherer Geschäftsjahrebezieht. Sie müssen deshalb manuell vor der Abrechnung storniert und nach der Abrechnung aufdie fertige Anlage gebucht werden.

Anstoß der AbrechnungDas Hinterlegen der Abrechnungsregeln und das entsprechende Verbuchen der Einzelpostenkann zeitlich entkoppelt erfolgen, da für die eigentliche Abrechnung eine eigene Transaktionvorhanden ist. Diese Transaktion stößt die Abrechnungsbuchungen für die angegebene Anlageim Bau an und erstellt die entsprechenden Buchungsbelege.

Dabei trennt das System automatisch die Umbuchungen des Altbestandes von den Zugängendes Aktivierungsjahres. Gebuchte (Sonder-)Abschreibungen und Investitionsfördermaßnahmenwerden bei der Umbuchung von Altbestand anteilig mitumgebucht. Bei Teilaktivierungen erstelltdas System automatisch Vortragsbuchungen.

Der Herkunftsnachweis von der aktiven Anlage zum Original-Einzelposten auf der Anlage im Bauist mit dem entsprechenden Standardreport möglich.

VorgehensweisenAktivierung AiB buchen (Umbuchung) [Seite 450]

Aktivierung AiB per Einzelpostenabrechnung buchen [Seite 451]

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Grafik: Einzelpostengenaue Abrechnung

April 2001 449

Grafik: Einzelpostengenaue AbrechnungDie folgende Abbildung zeigt die einzelpostengenaue Abrechnung einer Anlage im Bau:

Aufteilungsregeln Abrechnungs-empfänger

1

2

3

100 %

LieferantLagermat.Eigenleist.Auftrag

Bürogebäude

Heizungsanl.

Beleuchtung80 %

10 %

70 %

20 %

10 %

KostenstelleKostenstelle

Investions-maßnahme

RechnungHochbau AGHolzträgerMontage

RechnungElektra KGKupferkabel

Installation

RechnungTiefbau AG

StahlträgerErdarbeiten

Die beiden Einzelposten “Rechnung Hochbau” und “Rechnung Elektro KG” verwenden dieselbeAufteilungsregel (2). Die “Rechnung Tiefbau” und “Installation” verwenden weitereAufteilungsregeln (1 und 3).

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Aktivierung AiB buchen (Umbuchung)

450 April 2001

Aktivierung AiB buchen (Umbuchung)Vorgehensweise

1. Ermitteln Sie die betroffene Anlage im Bau und den Anlagenstammsatz für die fertigeAnlage. Legen Sie gegebenenfalls einen neuen Stammsatz an.

2. Ermitteln Sie den zu aktivierenden Anlagenbetrag.

3. Stellen Sie fest, ob es sich bei dem umzubuchenden Betrag um Altbestand oder umZugänge des aktuellen Geschäftsjahres handelt.

4. Buchen Sie den Anlagenbetrag auf die fertige Anlage um (Buchungen � Umbuchung).Verwenden Sie die entsprechende Bewegungsart (348/Altbestand-349/Neuzugang).Buchen Sie aus Sicht der Anlage im Bau eine abgehende Umbuchung. Innerhalb derBuchungstransaktion können Sie dann die empfangende Anlage angeben. DasBezugsdatum der Umbuchung bestimmt bei diesen Bewegungsarten dasAktivierungsdatum der fertigen Anlage.

Bitte beachten Sie, daß die Einschränkung der Bewegungsart aufBewertungsbereiche der aktiven Anlage bei der Endabrechnung nicht möglich ist;

Achten Sie darauf, keine Umbuchungsbewegungsart zu verwenden, die die AfA-Beginndaten historisch an die empfangende Anlage übergibt (z.B. 300).

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Aktivierung AiB per Einzelpostenabrechnung buchen

April 2001 451

Aktivierung AiB per Einzelpostenabrechnung buchenVorgehensweise

1. Ermitteln Sie die betroffene Anlage im Bau und die Anlagen bzw. sonstigen Empfänger(z.B. Kostenstellen), auf die die Anlage im Bau abgerechnet werden soll.

2. Verrechnen Sie eventuell vorhandene offene Anzahlungen, die aktiviert werden müssen,mit einer Rückstellung (vgl. Anzahlung auf Anlage im Bau [Seite 439]).

3. Erfassen Sie die Aufteilungsregeln für die abzurechnenden Einzelposten der betroffenenAnlage im Bau (Buchungen � Aktivierung AiB � Aufteilen).

– Selektieren (markieren) Sie die betroffenen Einzelposten.

– Wählen Sie die Funktion Aufteilungsregel erfassen.

– Geben Sie in der Aufteilungsregel Aufteilungsanteile (Prozentsätze oderÄquivalenzziffern) und die jeweiligen Empfänger (Anlagen oder Sachkonten) an.

4. Starten Sie die Abrechnung der betroffenen AiB (Buchungen � Aktivierung AiB � Abr.Buchen). Das System rechnet dann die Einzelposten ab, denen eine Aufteilungsregel mitEmpfänger zugeordnet ist. Nehmen Sie im Startbild der Transaktion die Option Testlaufzurück und geben Sie das Bezugsdatum der Abrechnung an.

� Wenn die Anlage im Bau komplett abgerechnet wurde (alle Bewertungsbereichehaben keine Werte), deaktiviert das System die Anlage im Bau. Diesesautomatische Deaktivieren kann über ein Kennzeichen in derBewegungsartendefinition 340/345 abgeschaltet werden.

� Vergleichen Sie zur Stornierung einer Abrechnung bitte den AbschnittStornierung [Seite 510].

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Gutschriften (erhaltene)

452 April 2001

Gutschriften (erhaltene)EinsatzmöglichkeitenEine erhaltene Gutschrift, die die Anschaffungskosten einer Anlage mindert, stellt dem Grundenach das Gegenteil einer Rechnung für eine gekaufte Anlage dar. Deshalb besteht hier, wie beimZugang durch Kauf die Möglichkeit, integriert mit einem Kreditor oder gegen einVerrechnungskonto zu buchen (vgl. Zugang durch Kauf [Seite 390]).

Beachten Sie bitte, daß das System bei Gutschriften auf Zugänge eines bereitsabgeschlossenen Geschäftsjahres keine Abschreibungen des abgeschlossenenGeschäftsjahres korrigiert. Deshalb ist es bei Gutschriften auf Altbestand imallgemeinen erforderlich, daß Sie vor dem Buchen der Gutschrift zunächst die imvergangenen Geschäftsjahr zu hoch vorgenommenen Abschreibungen durch eineZuschreibung korrigieren.

VorgehensweisenGutschrift gegen Kreditor buchen [Seite 453]

Gutschrift gegen Verrechnungskonto buchen [Seite 454]

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Gutschrift gegen Kreditor buchen

April 2001 453

Gutschrift gegen Kreditor buchenVorgehensweise

1. Bestimmen Sie, ob die betroffene Anlage im laufenden Geschäftsjahr oder in einemvergangenen Geschäftsjahr zuging (Anzeigen Anlagenwerte).

2. Korrigieren Sie bei Gutschriften auf Altbestand die im abgeschlossenen Geschäftsjahr zuhoch vorgenommene Abschreibung durch eine Zuschreibung (vgl. Zuschreibungenbuchen [Seite 460]).

3. Bestimmen Sie den Kreditor und die Anlage, auf die sich die Gutschrift bezieht.

4. Wählen Sie die Transaktion Buchungen � Zugang � Kauf � Gegen Kreditor.

5. Buchen Sie die Gutschrift (Kreditor an Anlage):

– Bei Gutschriften auf Zugänge des laufenden Geschäftsjahres müssen Sie dieHabenposition auf Anlagenseite mit dem Buchungschlüssel 75 und derBewegungsart 105 buchen.

– Bei Gutschriften auf Altbestand müssen Sie hierfür den Buchungsschlüssel 75 unddie Bewegungsart 160 verwenden.

Die Sollbuchung auf Kreditorseite müssen Sie in beiden Fällen mit demBuchungsschlüssel 21 buchen. Eine Bewegungsart brauchen Sie hier nicht einzugeben.

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Gutschrift gegen Verrechnungskonto buchen

454 April 2001

Gutschrift gegen Verrechnungskonto buchenVorgehensweise

1. Bestimmen Sie, ob die betroffene Anlage im laufenden Geschäftsjahr oder in einemvergangenen Geschäftsjahr zuging (Anzeigen Anlagenwerte).

2. Korrigieren Sie bei Gutschriften auf Altbestand die im abgeschlossenen Geschäftsjahr zuhoch vorgenommene Abschreibung durch eine Zuschreibung (vgl. Zuschreibungenbuchen [Seite 460]).

3. Wählen Sie die Transaktion Buchungen � Zugang ��Gutschrift.

4. Geben Sie im Eingangsbild der Transaktion die betroffene Anlage und dieentsprechende Bewegungsart an (105/160 Gutschrift auf Neuzugang/Altbestand).

5. Geben Sie im zweiten Bildschirmbild den gutgeschriebenen Betrag an. Überprüfen Siedas vorgeschlagene Verrechnungskonto.

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Nachaktivierung (Zuschreibung auf AHK)

April 2001 455

Nachaktivierung (Zuschreibung auf AHK)EinsatzmöglichkeitenNachaktivierungen stellen in diesem Zusammenhang nachträglich durchzuführende Korrekturender Anschaffungs- und Herstellungskosten einer Anlage dar. Eine derartige Korrektur ist danndurchzuführen, wenn in einem bereits abgeschlossenen Geschäftsjahr versäumt wurde,Aufwendungen und Kosten, die mit der Beschaffung oder Montage der Anlage verbunden waren,den Anschaffungs- und Herstellungskosten zuzuschlagen.

AblaufDas System bucht Nachaktivierungen brutto, d.h. mit den historischen Abschreibungsbeträgen.Die Abschreibungen der abgeschlossenen Geschäftsjahre werden vom System auf Basis des imbetroffenen Stammsatzes hinterlegten Aktivierungsdatums neu errechnet.

Das System bucht dann die historischen AHK als Zugang auf das Anlagenbestandskonto, diekumulierten Abschreibungen der vergangenen Geschäftsjahre auf das Wertberichtigungskontound einen außerordentlichen Ertrag in Höhe der Differenz aus AHK und kumuliertenWertberichtigungen.

Wenn Sie netto buchen (die Wertberichtigung manuell erfassen) möchten, d.h. derBuchungsbetrag von Ihnen bereits um die historische Abschreibung vermindertwurde, dann können Sie die Buchung mit Hilfe der Transaktion ABNA auch ohne dieEingabe von historischen Abschreibungswerten durchführen. Das System bucht denZugang dann nur in Höhe des Buchwertes auf das Anlagenbestandskonto und einenaußerordentlichen Ertrag in selber Höhe.

VorgehensweiseNachaktivierung buchen [Seite 456]

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Nachaktivierung buchen

456 April 2001

Nachaktivierung buchen1. Wählen Sie Buchung � Nachaktivierung.

2. Prüfen Sie, ob für die Nachaktivierung ein eigener Stammsatz erforderlich ist. In denfolgenden Fällen müssen Sie für die Nachaktivierung eine eigene Anlagenhaupt- bzwunternummer anlegen:

– Die Aktivierung eines kompletten Wirtschaftsgutes wurde unterlassen.

– Der nachzuaktivierende Anlagenbetrag soll ein anderes AfA-Beginndatum haben, alsdie bereits aktive Anlage.

Falls Sie keine Unternummer benötigen, dann überspringen Sie den nachfolgendenSchritt.

2. Legen Sie gegebenenfalls für die Nachaktivierung eine zusätzliche Unternummer odereinen eigenen Hauptnummernstammsatz an (Drucktaste neue Anlage).

3. Geben Sie auf der Registerkarte Bewegungsdaten die betroffene Anlage an bzw. legenSie über den Auswahlknopf neue Anlage eine Anlage an.

Geben Sie einen Buchungsbetrag an.

Überprüfen bzw. ergänzen Sie die vorgeschlagenen Datumsangaben.

Erfassen Sie die Zugangsdaten (Buchungsbetrag, ggf. Menge). Über den DruckknopfMehrere Anlagen können Sie Mehrfachkontierungen vornehmen.

4. Erfassen bzw. überprüfen Sie auf der Registerkarte Zusatzangaben weitereBuchungsinformationen (z.B. Gegenkonto). Die Belegart (400) ermittelt das System beimSpeichern automatisch.

5. Erfassen Sie auf der Registerkarte Notizen ggf. Text zum Buchungsbeleg.

Sie können in dieser Transaktion nicht:

� unterschiedlichen Beträge für Bewertungsbereiche manuell hinterlegen

� Bewertungsbereiche für bestimmte Bewegungsarten zur Auswahl vorschlagen.

Wenn Sie diese Funktionalitäten nutzen wollen, dann wählen Sie die TransaktionABNA.

Das folgende Beispiel zeigt eine Nachaktivierung und dazu die Berechnung derzugehörigen kumulierten Abschreibung:

Nachaktivierung: 10000

Nutzungsdauer: 10 Jahre

AfA-Schlüssel: Linear vom Restbuchwert

hist.AfA-Beginn-Dat: 1.7.JJJJ

Buchungsdatum: 1.4.JJJJ + 3

Bezugsdatum: 1.1.JJJJ + 3

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Nachaktivierung buchen

April 2001 457

Manuelles Berechnen der Abschreibungen vom 1.7.JJJJ bis zum 31.12.JJJJ + 2:

500 (JJJJ) + 1000 (JJJJ + 1) + 1000 (JJJJ + 2) = 2500

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Zuschreibungen

458 April 2001

ZuschreibungenEinsatzmöglichkeitenUnter "Zuschreibung" versteht man im allgemeinen die nachträgliche Änderung der Bewertungeiner Anlage. In Abhängigkeit von den zugrundeliegenden Ursachen können zwei verschiedeneGeschäftsvorfälle auftreten:

� Eine in abgeschlossenen Geschäftsjahren unterlassene Aktivierung muß nachgeholtwerden (Zuschreibung auf AHK, wird in der Regel als Nachaktivierung bezeichnet).Dieser Geschäftsvorfall ist ausführlich im Abschnitt Nachaktivierung (Zuschreibung aufAHK) [Seite 455] beschrieben.

� Es wurden in der Vergangenheit zu hohe Wertberichtigungen (Abschreibungen)vorgenommen. Diese Wertberichtigungen sollen durch eine Zuschreibung im aktuellenGeschäftsjahr korrigiert werden. Überhöhte Abschreibungen resultieren in der Regel aus

� der Verwendung falscher Abschreibungsmodalitäten (falsche Nutzungsdauer,falscher Abschreibungsschlüssel)

� vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen, die nach aktuellem Stand derDinge nicht mehr gerechtfertigt sind oder

� einer nachträglichen Verringerung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten einerAnlage (z.B. durch eine nachträgliche Gutschrift)

AblaufGebucht werden können Zuschreibungen auf:

� Normalabschreibungen

� Sonderabschreibungen

� außerplanmäßige Abschreibungen

� manuelle Abschreibungen

� Übertragene Rücklagen

Zuschreibungen erhöhen den Buchwert einer Anlage. Bei Verwendung einerAbschreibungsmethode, die sich auf den Restbuchwert bezieht, wirken sich Zuschreibungenerhöhend auf die geplanten Abschreibungen aus. Beim Jahreswechsel werden die bis zumJahresende aufgelaufenen Zuschreibungen mit den Abschreibungen saldiert.

BewegungsartenStandardmäßig existieren Bewegungsarten, die es ermöglichen, Zuschreibungen auf jede dieserAbschreibungsarten zu buchen (Bewegungsartengruppe 7x). Dabei können Sie über dieBewegungsart festlegen, ob alle Bewertungsbereiche zu berücksichtigen sind oder nur ein Teilder Bereiche. Ferner gibt es Bewegungsarten die eine gleichzeitige Buchung vonZuschreibungen auf Normal- und Sonderabschreibungen erlauben.

Zu beachten ist, daß für jeden Bereich, dessen Bestandswerte im Hauptbuch mitzubuchen sindund für jede Abschreibungsart, die für den Bereich geführt wird, das entsprechendeWertberichtigungskonto sowie das zugehörige Gegenkonto eingetragen ist.

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Zuschreibungen

April 2001 459

VorgehensweiseZuschreibungen buchen [Seite 460]

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Zuschreibungen buchen

460 April 2001

Zuschreibungen buchenVorgehensweise

1. Prüfen Sie, ob die Zuschreibung tatsächlich durchgeführt werden soll, oder ob esausreicht, die unterlassene Zuschreibung gesondert im Bilanzanhang auszuweisen. Fürletzteren Fall benötigen sie eine neue Bewegungsart und einen eigenenBewertungsbereich, der einen getrennten Ausweis in den entsprechendenAuswertungen ermöglicht.

Gehen Sie im ersten Fall wie folgt vor.

2. Ermitteln Sie die betriebswirtschaftliche Ursache für die Zuschreibung. Insbesonderemüssen Sie bestimmen, auf welche Abschreibungsart (Normalabschreibung,Sonderabschreibung usw.) die Zuschreibung erfolgen soll und welcheBewertungsbereiche bebucht werden sollen. Wählen Sie die zugehörige Bewegungsart(Bewegungsartengruppe 7xx).

3. Bestimmen Sie die Höhe des zuzuschreibenden Betrages.

4. Prüfen Sie, ob es notwendig ist, die Abschreibungsparameter der betroffenen Anlage zuändern, um in Zukunft eine korrekte Abschreibungsrechnung zu gewährleisten. ÄndernSie gegebenenfalls den betroffenen Anlagenstammsatz.

5. Buchen Sie die Zuschreibung (Buchungen � Man.Wertkorrektur � Zuschreibungen):

– Geben Sie im Eingangsbild die passende Bewegungsart ein (z.B. 700). DieBewegungsart steuert, für welche Abschreibungsarten (Normal-,Sonderabschreibungen usw.) in der Transaktion Zuschreibungsbeträge eingebbarsein sollen.

– Je nach Bewegungsartendefinition ermöglicht es Ihnen das System im Folgebild, diezu bebuchenden Bewertungsbereiche auszuwählen.

– Geben Sie im Hauptbild der Transaktaktion den Zuschreibungsbetrag jeAbschreibungsart ein. Wählen Sie als Bezugsdatum ein Datum im aktuellenGeschäftsjahr.

– Wählen Sie gegebenenfalls die Funktion Bereiche und geben Sie jeBewertungsbereich unterschiedliche Zuschreibungsbeträge an.

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Anlagenumbuchung und Anlagentransfer

April 2001 461

Anlagenumbuchung und AnlagentransferSAP unterscheidet in der Anlagenbuchhaltung zwischen Anlagenumbuchung undAnlagentransfer:

� Bei einer Anlagenumbuchung wird eine Senderanlage oder -teilanlage innerhalb einesBuchungskreises auf eine Empfängeranlage umgebucht, z.B. wenn die Anlage in einerfalschen Anlagenklasse angelegt wurde.

� Bei einem Anlagentransfer wird eine Senderanlage oder -teilanlage auf eineEmpfängeranlage umgebucht, die einem anderen Buchungskreis zugeordnet ist.

Beide Buchungen führen Sie entweder automatisch (d.h. Abgang und Zugang in einemArbeitsschritt) oder manuell (d.h. Anlagenabgang und Anlagenzugang in verschiedenenArbeitsschritten) durch.

Bitte beachten Sie, daß eine Reihe von Einstellungen im Customizing gleichermaßenfür die Umbuchungstransaktion wie auch die Transfertransaktion gilt.

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Anlagenumbuchung

462 April 2001

AnlagenumbuchungVerwendungMit der Anlagenumbuchung buchen Sie eine Anlage bzw. eine Teilanlage auf einen anderenAnlagenstammsatz. Die Empfängeranlage muß im gleichen Buchungskreis liegen wie dieSenderanlage. Dafür können folgende Geschäftsvorfälle die Ursache sein:

� Eine Anlage wurde mit der falschen Anlagenklasse angelegt. Da die Anlagenklasse nichtper Stammsatzänderung korrigiert werden kann, wird die Anlage umgebucht.

� Eine Anlage soll gesplittet bzw. ein Anlagenteil soll umgebaut werden (UmbuchungAnlage an Anlage).

� Eine Anlage im Bau soll abgerechnet und auf eine fertige Anlage umgebucht werden.Dieser Vorgang ist ausführlich im Abschnitt Abrechnung Anlage im Bau [Seite 446]beschrieben.

Informationen über einen konzerninternen Anlagentransfer in einen anderenBuchungskreis finden Sie im Abschnitt Automatischer Anlagentransfer [Seite 468].

Informationen zur Umbuchung von Lagermaterial (Umlaufvermögen) auf eine Anlage(z.B. Einbau eines Ersatzteils) finden Sie im Abschnitt Warenausgangsbearbeitungfür Lagermaterial [Seite 408].

VoraussetzungenDie Übernahme von Aktivierungs-/Abschreibungsdaten und Feldinhalten von der Sender- auf dieEmpfängeranlage konfigurieren Sie im Customizing der Anlagenbuchhaltung. Bitte beachten Sie,daß sich die Einstellungen für die auch bei der buchungskreisinternen Anlagenumbuchungverwendeten Transfervarianten und die Stammdatenfelder (Feldinhalte) unter den KnotenAnlagentransfers � Automatische Anlagentransfers befinden.

FeldzuordnungFür die Feldübernahme und die Übernahme der Angaben zu Aktivierung undAbschreibungsbeginn gelten bei Anlagenumbuchung und Anlagentransfer die gleichenBedingungen. Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Feldübernahme [Seite 480].

Bewegungsarten und TransfervariantenFür die Anlagenumbuchung werden standardmäßig verschiedene Bewegungsarten ausgeliefert.Im Customizing können Sie zusätzliche Bewegungsarten anlegen bzw. vorhandeneBewegungsarten ändern (unter Vorgänge � Umbuchungen � Bewegungsarten fürUmbuchungen definieren).

SAP empfiehlt, eigene Bewegungsarten im Kundennamensraum anzulegen unddabei die ausgelieferten Bewegungsarten als Vorlage zu verwenden. Ändern Siemöglichst nicht die ausgelieferten Bewegungarten.

Das System ermittelt bei der Anlagenumbuchung wie auch beim (buchungskreisübergreifenden)Anlagentransfer die zu verwendenden Bewegungsarten aus der Transfervariante. Das System

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Anlagenumbuchung

April 2001 463

schlägt bei Umbuchungen immer Transfervariante 4 vor (Buchungskreisinterne Umbuchung). Dieverwendete Transfervariante können Sie auf der Registerkarte Zusatzangaben ändern. DieTransfervarianten werden sowohl für Anlagenumbuchungen wie auch Anlagentransfers imCustomizing unter Vorgänge � Anlagentransfers � Transfervarianten definieren bearbeitet.

Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Transfervariante [Seite 477].

BewertungsbereicheGrundsätzlich kann die Umbuchung von Anlage an Anlage innerhalb des gleichenBuchungskreises in einem Arbeitsschritt erfolgen. Voraussetzung für eine automatischeUmbuchung ist allerdings, daß bezogen auf die abgehende Anlage keine Werte (AHK und AfA)verloren gehen und jeder Bereich der zugehenden Anlage mit Werten versorgt wird. Diesbedeutet im einzelnen:

� Jeder Bereich der abgehenden Anlage, für den ein Abgangsbetrag ermittelt wurde, mußauch auf der zugehenden Anlage geführt werden.

� Jeder nichtabhängige Bereich auf der zugehenden Anlage muß auch auf derabgehenden geführt werden.

� Wenn für einen Bereich der abgehenden Anlage Normalabschreibungen gerechnetwerden, muß dies auch für den Bereich der zugehenden Anlage vorgesehen sein. Dasgleiche gilt für Sonderabschreibungen.

� Die verwendeten Schlüssel für Investitionsfördermaßnahmen müssen bereichsweiseübereinstimmen. Gleiches gilt für Aufwertungsschlüssel.

Falls aufgrund dieser Restriktionen ein automatisches Umbuchen nicht möglich ist, muß manuellein Abgang und ein Zugang auf der jeweiligen Anlage gebucht werden.

FunktionsumfangSie können in der Umbuchungstransaktion eine neue Anlage anlegen oder auf eine bereitsbestehende Anlage umbuchen. In der Empfängeranlage hinterlegt das System die Nummer derSenderanlage (Registerkarte Herkunft).

Wie beim Abgang unterscheidet das System bei Umbuchungen zwischen Altbestand undNeuzugang. Möglich sind Vollumbuchungen und Teilumbuchungen. Vollumbuchungen können ineinem Schritt durchgeführt werden (Altbestand und Neuzugang zusammen), beiTeilumbuchungen müssen Altbestand und Neuzugang getrennt gebucht werden. EineTeilumbuchung kann durch Angabe einer Menge, eines Prozentsatzes oder eines Betragesausgelöst werden (Registerkarte Angaben Teiltransfer). Die Ermittlung der umzubuchendenBeträge und der anteiligen Wertberichtigungen erfolgt analog zur Abgangsbuchung.

Bitte beachten Sie, daß Sie beim Anlegen einer Anlage in derUmbuchungstransaktion (wie auch beim Anlegen einer Anlage in derTransfertransaktion) nur einmal in das Dialogfenster zur Stammdatenpflegeabspringen können. Wenn Sie die Stammdaten einer neu anzulegenden Anlageändern wollen, dann müssen Sie die Transaktion neu starten.

AktivitätenAnlage umbuchen (splitten) [Seite 465]

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Anlagenumbuchung

464 April 2001

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Anlage umbuchen (splitten)

April 2001 465

Anlage umbuchen (splitten)Vorgehensweise

1. Wählen Sie Buchung � Umbuchung � Buchungskreisintern.

2. Geben Sie die umzubuchende Anlage ein.

3. Geben Sie auf der Registerkarte Bewegungsdaten die Anlage an, auf die umgebuchtwerden soll bzw. legen Sie über den Auswahlknopf neue Anlage eine Anlage an.

Überprüfen bzw. ergänzen Sie die Datumsangaben. Wenn Sie kein Bezugsdatumangeben, dann ermittelt das System dieses beim Speichern automatisch.

Stellen Sie dabei sicher, daß die Zielanlage dieselben Bewertungsbereiche führt wie dieUrsprungsanlage.

4. Erfassen bzw. überprüfen Sie auf der Registerkarte Zusatzangaben weitereBuchungsinformationen (Belegart) und die Transfervariante.Standardmäßig verwendet das System bei Umbuchungen Transfervariante 4.

5. Wenn Sie eine Teilumbuchung vornehmen wollen, dann geben Sie auf der RegisterkarteAngaben Teilumbuchung einen Buchungsbetrag, Prozentsatz oder eine Menge ein.Legen Sie fest, ob sich die Umbuchung auf Altbestand oder Neuzugang bezieht.

Wenn Sie auf dieser Registerkarte keine Eintragungen machen, dann führt das Systemeine Vollumbuchung durch.

6. Erfassen Sie auf der Registerkarte Notizen ggf. Text zum Buchungsbeleg.

7. Speichern Sie.

Das System führt die Umbuchung durch. Die entsprechenden Bewegungsarten ermitteltdas System automatisch aus der verwendeten Transfervariante.

Buchen Sie bei Teiltransfers Altbestand und Neuzugänge getrennt von der alten aufdie neue Anlage um.

Sie können in dieser Transaktion nicht:

� abweichende Beträge für Bewertungsbereiche manuell hinterlegen.

� Bewertungsbereiche für bestimmte Bewegungsarten zur Auswahl vorschlagen.

Wenn Sie diese Funktionalitäten nutzen wollen, dann wählen bitte Sie dieTransaktion ABUM.

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Anlagentransfer

466 April 2001

AnlagentransferVerwendungMit dieser Funktion führen Sie buchungskreisübergreifende Anlagentransfers durch. DerAnlagentransfer stellt aus Sicht der jeweiligen Unternehmen einen Abgang bzw. einen Zugangdar. Aus Konzernsicht ist der Vorgang jedoch typischerweise als Umbuchung zu betrachten, dersich im Konzernanlagengitter zu Null saldiert.

Für buchungskreisinterne Umbuchungen verwenden Sie die FunktionAnlagenumbuchung [Seite 462].

Folgende Ursachen können einem konzerninternen Transfer zugrunde liegen:

� Es hat ein physischer Ortswechsel stattgefunden, der die Zuordnung einer Anlage zu einemneuen Buchungskreis erforderlich macht.

� Die Organisationsstruktur des betroffenen Konzerns hat sich verändert und in der Folgemüssen Anlagen organisatorisch neu zugeordnet werden.

FunktionsumfangDie Zuordnung einer Anlage zu einem Buchungskreis kann nicht per Stammsatzpflege geändertwerden. Für jede Anlage, die transferiert werden soll, müssen Sie im empfangendenBuchungskreis einen neuen Stammsatz anlegen oder es muß bereits ein Stammsatz vorhandensein. Die Bewahrung der Identität der Anlage muß über die Inventarnummer imAnlagenstammsatz erfolgen.

Beim Anlagentransfer kann zwischen drei Fällen unterschieden werden:

� Es handelt sich um einen mandanteninternen Transfer. Transferabgang undTransferzugang erfolgen in einem Schritt (automatischer Transfer)

� Es handelt sich um einen mandantenübergreifenden Transfer (automatischerTransfer). Dafür steht Ihnen die ALE-Technologie (Application Link Enabling) zurVerfügung, mit der zunächst ein Anlagenabgang im sendenden Buchungskreis und dannein Anlagenzugang im empfangenden Buchungskreis gebucht wird. WeitereInformationen dazu finden Sie im Abschnitt ALE-Szenarien der Anlagenbuchhaltung.

� Wenn Sie kein ALE im Einsatz haben, dann können Sie alternativ mit der FunktionManueller Transfer Transferabgang und Transferzugang in zwei getrennten Schrittenbuchen (kein automatischer Transfer).Mit dem manuellen Transfer können Sie anders als beim automatischen Transferintegriert mit Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung buchen.

StornofunktionAutomatische Anlagentransfers können Sie wie andere Buchungen auch mit der Stornofunktionder Anlagenbuchhaltung stornieren. Dabei storniert das System den Abgangsbeleg imQuellbuchungskreis und den Zugangsbeleg im Zielbuchungskreis. Die eventuell im Rahmen desTransfers im Zielbuchungskreis angelegte Zielanlage kann für weitere Zugangsbuchungengesperrt und nach Ablauf der jeweiligen Verweilzeit reorganisiert werden.

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Anlagentransfer

April 2001 467

Beim manuellen Transfer und Transfers über ALE müssen Abgang und Zugang im jeweiligenBuchungskreis getrennt storniert werden.

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Automatischer Anlagentransfer

468 April 2001

Automatischer AnlagentransferVerwendungMit dieser Transaktion transferieren Sie eine Anlage zwischen zwei Buchungskreisen. Abgangs-und Zugangsbewegung erfassen Sie in einem Schritt. In Abhängigkeit vom Organisationsaufbaudes Unternehmens wird diese kombinierte Transaktion als Umbuchung oder als Abgangs- /Zugangsbuchung dargestellt.

VoraussetzungenFür das automatische Buchen des Transferzugangs und das Anlegen einer Zielanlage sindeinige Systemeinstellungen im Customizing der Anlagenbuchhaltung erforderlich.

In der Transfertransaktion geben Sie an, mit welcher Transfervariante das System denAnlagentransfer buchen soll. Transfervarianten bearbeiten Sie im Customizing unter Vorgänge �Anlagentransfers � Automatische Anlagentransfers. Sie können Transfervarianten inAbhängigkeit von folgenden Punkten ausprägen:

� Findet der Anlagentransfer innerhalb einer Gesellschaft statt? Das System prüft beimAnlagentransfer die Buchungskreisbeziehung (Beziehungstyp) und ob es sich umverbundene Unternehmen handelt. Entsprechend müssen die zu verwendendenBewegungsarten ausgesteuert sein.

� Mit welcher Transfermethode (Brutto, Netto, Neubewertung) soll gebucht werden? DurchVerwendung globaler Bewertungsbereiche können Sie die Transfermethode für jedenBewertungsbereich einzeln festlegen.

� Verwenden sendender und empfangender Buchungskreis unterschiedlicheBewertungspläne? Mit Hilfe globaler Bewertungsbereiche können Sie die Werte sachlichidentischer Bewertungsbereiche übergeben oder verhindern, daß ein Bewertungsbereichtransferiert wird.

� Sollen Feldinhalte vom zu transferierenden Anlagenstammsatz auf den neuenAnlagenstammsatz übernommen werden? Dann müssen Sie Feldübernahmeregelndefinieren.

FunktionsumfangSie buchen den Transferabgang aus Sicht des sendenden Buchungskreises. Das Buchen desTransferzugangs im Zielbuchungskreis führt das System automatisch aus. Wenn imZielbuchungskreis eine neue Anlage angelegt werden muß, können Sie in einem Dialogfensterdie zu verwendende Anlagenklasse sowie die wichtigsten Stammsatzdaten angeben. Außerdemkönnen Sie festlegen, welche Anlage als Vorlage verwendet werden soll:

� sendende Anlage

� Referenzanlage im Zielbuchungskreis

� keine Vorlage (Absprung in die Anlagenstammdatentransaktion).

Bitte beachten Sie, daß Sie beim Anlegen einer Anlage in der Transfertransaktion(wie auch beim Anlegen einer Anlage in der Umbuchungstransaktion) nur einmal indas Dialogfenster zur Stammdatenpflege abspringen können. Wenn Sie die

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Automatischer Anlagentransfer

April 2001 469

Stammdaten einer neu anzulegenden Anlage ändern wollen, dann müssen Sie dieTransaktion neu starten.

MassentransferWenn ein Unternehmen größere Teile des Anlagevermögens transferiert (z.B. ein Werk oder einGebäude) ist es erforderlich, die zugehörigen Einzelanlagen buchhalterisch zu transferieren. Dadie Zahl der betroffenen Einzelanlagen hier sehr hoch sein kann, ist es in der KomponenteAnlagenbuchhaltung möglich, diesen Geschäftsvorfall per Massenbuchung durchzuführen.Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Massentransfer [Seite 564].

EinschränkungenAutomatische Anlagentransfers können nicht integriert mit der Debitorenbuchhaltung abgewickeltwerden. Die Buchung erfolgt beim sendenden Buchungskreis wie bei einem nicht integriertenAnlagenabgang gegen Verrechnungskonto. Das System erstellt deshalb beim Anlagentransferkeine Steuerbuchungen. Diese müssen bei der zugehörigen Rechnungsabwicklung gebuchtwerden. Die Erlösbehandlung beim sendenden Buchungskreis entspricht der Erlösbehandlungbei einem normalen Anlagenabgang (siehe Anlagenabgang [Seite 499]).

Der Zugang im empfangenden Buchungskreis erfolgt ebenfalls nicht integriert mit derKreditorenbuchhaltung, sondern gegen Verrechnungskonto (siehe Zugang durch Kauf [Seite390]).

Beachten Sie bitte, daß es nicht möglich ist, einen automatischen Anlagentransferzwischen zwei Buchungskreisen mit abweichender Geschäftsjahresvariante zubuchen, wenn das Buchungsdatum gemäß Definition der Geschäftsjahresvariantender beiden Buchungskreise in zwei verschiedenen Geschäftsjahren liegt.

Sie können den automatischen Anlagentransfer auch mandanten- und systemübergreifendeinsetzen. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen über Anlagenbuchhaltung in einerverteilten Systemlandschaft (ALE-Szenarien der Anlagenbuchhaltung [Extern]).

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Buchungskreis-Beziehungstyp

470 April 2001

Buchungskreis-BeziehungstypDefinitionMerkmal, das angibt, in welcher rechtlichen Beziehung die Buchungskreise zueinander stehen:

� Die beiden Buchungskreise sind zwei rechtlich voneinander unabhängige Einheiten.

� Die beiden Buchungskreise gehören rechtlich zusammen.

Je nach Beziehungstyp können Sie in einer Transfervariante unterschiedliche Transfermethodenfür Anlagentransfers zwischen den Buchungskreisen hinterlegen.

VerwendungBeim Anlagentransfer ermittelt das System den Beziehungstyp zweier Buchungskreise nachfolgender Logik:

� Wenn sendender und empfangender Buchungskreis zur selben Gesellschaft gehören(identische Gesellschaftsnummer), dann handelt es sich um eine rechtliche Einheit(Beziehungstyp 02).

� Wenn sendender und empfangender Buchungskreise nicht zur selben Gesellschaft gehören(keine identische Gesellschaftsnummer), dann handelt es sich um rechtlich selbständigeEinheiten (Beziehungstyp 01). Dies ist auch der Fall, wenn mindestens einer derBuchungskreise keiner Gesellschaft zugeordnet ist.

Die Gesellschaft ist eine organisatorische Einheit des Rechnungswesens, die das Unternehmengemäß den Anforderungen der Handelsgesetzgebung gliedert.

Für die individuelle Bestimmung des Beziehungstyps steht die Kundenerweiterung AMSP0002zur Verfügung. Vergleichen Sie hierzu bitte die Dokumentation zu dieser Kundenerweiterung(Transaktion SMOD) und die Ausführungen im Abschnitt Kundenerweiterungen (Customer Exits)[Seite 376].

SAP geht standardmäßig davon aus, daß Anlagentransfers innerhalb einer Gesellschaft(Beziehungstyp 02) immer als Umbuchung zu verstehen sind und somit mit Bruttomethode undUmbuchungsbewegungsarten gebucht werden. Demgegenüber werdengesellschaftsübergreifende Anlagentransfers (Beziehungstyp 01) mit der Brutto-, Netto- oderNeubewertungsmethode sowie mit Abgangs- / Zugangsbewegungsarten gebucht. WeitereInformationen finden Sie im Abschnitt Transfervariante [Seite 477] und in den nachfolgendenAbschnitten mit Beispielen zum Anlagentransfer.

IntegrationDie Beziehung von Buchungskreisen zueinander wird außerdem durch das MerkmalFirmenverbund beschrieben:

� Wenn beide Buchungskreise zu unterschiedlichen Gesellschaften gehören, dann handelt essich um verbundene Unternehmen.

� Sobald einer der beiden Buchungskreise oder beide Buchungskreise keiner Gesellschaftzugeordnet sind, gelten sie als nicht-verbundene Unternehmen. Dies gilt ebenfalls, wennsie derselben Gesellschaft angehören.

Entsprechend dieses Merkmals müssen die in der Transfervariante hinterlegten Bewegungsarten(Kennzeichen Buchen mit/ohne Firmenverbund) definiert sein.

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Buchungskreis-Beziehungstyp

April 2001 471

Der Buchungskreis-Beziehungstyp und das Kennzeichen Buchen mit/ohne Firmenverbund in denbeim Transfer verwendeten Bewegungsarten dürfen sich nicht logisch widersprechen. Somitkann es notwendig sein, für jedes Buchungskreispaar eine eigene Transfervariante anzulegen.

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Globaler Bewertungsbereich

472 April 2001

Globaler BewertungsbereichDefinitionBewertungsbereich, der systemweit in allen Bewertungsplänen eines Konzerns dieselbeFunktion und Bedeutung hat. Ein globaler Bewertungsbereich besteht nur aus einemmandantenweiten Schlüssel und einer Bezeichnung. Er hat selbst keine Steuerungsparameter.Globale Bewertungsbereiche werden nur benötigt, wenn Anlagen zwischen Buchungskreisen mitunterschiedlichen Bewertungsplänen transferiert werden sollen.

VerwendungBei einem Anlagentransfer zwischen zwei Buchungskreisen kann der Fall eintreten, daß diebetroffenen Buchungskreise nicht denselben Bewertungsplan verwenden. Dennoch kann es inden betroffenen Bewertungsplänen Bewertungsbereiche geben, die zwar sachlich dieselbeBedeutung, aber unterschiedliche Schlüssel haben. Über die globalen Bewertungsbereiche wirddie Werteübernahme beim Anlagentransfer gesteuert.

Um die eindeutige Zuordnung dieser sachlich identischen Bewertungsbereiche sicherzustellen,können Sie im Customizing der Anlagenbuchhaltung globale Bewertungsbereiche definieren. DieBewertungsbereiche verschiedener Bewertungspläne können Sie demselben globalenBewertungsbereich zuordnen und so eine mandantenweit gültige Identifikation fürBewertungsbereiche mit einer bestimmten Bedeutung schaffen (unabhängig vom Schlüssel derlokalen Bereiche).

In den meisten Fällen werden keine globalen Bewertungsbereiche benötigt. Sie benötigenglobale Bewertungsbereiche nur, wenn:

� Sie mit unterschiedlichen Bewertungsplänen arbeiten, einzelne Bereiche aber die gleicheBedeutung haben

� ein Bereich ausdrücklich nicht transferiert werden soll; der nicht zu transferierende Bereichbekommt keinen globalen Bereich zugeordnet

� einzelne Bereiche gleiche Schlüssel haben, aber eine unterschiedliche Bedeutung haben.

Grundsätzlich müssen Bewertungsbereiche, die brutto umgebucht werden sollen, auch auf derempfangenden Anlage aktiv vorhanden sein (siehe unten).

Zuordnung der Bereiche ohne globale BewertungsbereicheWenn kein entsprechender globaler Bewertungsbereich definiert ist (generischer Eintrag * in derTransfervariante), ermittelt das System den zu aktivierenden Wert in den einzelnenBewertungsbereichen der empfangenden Anlage auf folgende Weise:

� Bewertungsbereich auf beiden AnlagenWenn es bei der empfangenden Anlage einen Bewertungsbereich mit demselben Schlüsselgibt wie auf der sendenden Anlage, transferiert das System die Werte gemäß der in derTransfervariante für diesen Buchungskreis-Beziehungstyp festgelegten Bewertungsmethode.

� Bewertungsbereich nur auf empfangender AnlageExistiert auf der empfangenden Anlage ein Bereich, der auf der sendenden Anlage nichtexistiert oder dort deaktiviert ist, transferiert das System für diesen Bereich keine Werte. DerBereich kann jedoch den Transferzugang aus einem anderen Bereich übernehmen.Voraussetzung hierfür ist

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Globaler Bewertungsbereich

April 2001 473

� daß der übernehmende Bereich per Customizing-Definition als abhängiger Bereichgekennzeichnet ist (siehe Bewertungsplanbezogene Ausprägungsmöglichkeiten [Seite75]) und

� daß der wertliefernde Bereich netto transferiert wird.

� Bewertungsbereich nur auf sendender AnlageExistiert ein netto umzubuchender Bewertungsbereich der sendenden Anlage bei derempfangenden Anlage nicht oder ist er dort deaktiviert, dann führt das System dieBuchung zwar aus, transferiert aber die Werte für diesen Bereich nicht (Abgang durchVerschrottung). Bewertungsbereiche, die brutto umgebucht werden sollen, müssen bei dersendenden und bei der empfangenden Anlage vorhanden sein. Das System weist sonst dieBuchung zurück.

IntegrationWenn Sie globale Bewertungsbereiche verwenden, dann müssen Sie für alle zu transferierendenBewertungsbereiche auch explizit globale Bereiche anlegen. Dies gilt auch dann, wenn Siebeispielsweise den globalen Bereich nur für einen Bewertungsbereich benötigen, aber alleanderen lokalen (sachlich identischen) Bewertungsbereiche den gleichenBewertungsbereichsschlüssel haben.

Weisen Sie den globale Bewertungsbereichen für alle verwendeten Bewertungspläne dieentsprechenden lokalen Bewertungsbereiche zu. Dazu müssen Sie beim Customizing derglobalen Bewertungsbereiche den Bewertungsplan umsetzen.

Mit den globalen Bewertungsbereichen definieren Sie lediglich die Werteübernahme. DasAnlegen der Bewertungsbereiche auf der Zielanlage wird aber nicht durch die globalenBewertungsbereiche beeinflußt, sondern weiterhin aus der Anlagenklassenbewertung abgeleitet.

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Transfermethode

474 April 2001

TransfermethodeDefinitionMethode, die in einer Transfervariante [Seite 477] festlegt, wie eine transferierte Anlage imZielbuchungskreis aktiviert werden soll. Die Transfermethoden sind im System fest hinterlegt undkönnen vom Benutzer nicht geändert werden.

VerwendungDas System steuert die Bewertung transferierter Anlagen mit Hilfe von frei definierbarenTransfervarianten. In einer Transfervariante können Sie folgende Transfermethodenhinterlegen:

� Bruttomethode (Methoden 1 und 4 - mit/ohne Wertübernahme in abhängige Bereiche)Bei dieser Transfermethode transferiert das System historische AHK und die kumuliertenWertberichtigungen der sendenden Anlage, d.h. die Anlage wird mit historischen AHKund kumulierten Wertberichtigungen aktiviert.

Bei dieser Transfermethode wird der Anlage typischerweise kein Verkaufserlösmitgegeben.

SAP empfiehlt, bei Umbuchungen zwischen rechtlich nicht selbständigenUnternehmen immer die Bruttomethode zu verwendet (Beziehungstyp 02).Konzernbewertungsbereiche sollten ebenfalls brutto umgebucht werden.

� Nettomethode (Methode 2)Bei dieser Transfermethode transferiert das System den Restbuchwert der sendendenAnlage, d.h. die Anlage wird im empfangenden Buchungskreis mit ihrem Restbuchwertaktiviert. Der für die Ermittlung des Restbuchwertes zu verwendende Bewertungsbereichkann im Rahmen der Transfertransaktion angegeben werden.

SAP empfiehlt, die Nettomethode nur bei Umbuchungen zwischen rechtlichselbständigen Unternehmen zu verwendet (Beziehungstyp 01).

� Neubewertungsmethode (Methode 3)Bei dieser Transfermethode erfolgt die Angabe des Transferpreises durch manuelleEingabe in der Transfertransaktion, d.h. die Anlage wird im empfangendenBuchungskreis mit einem zuvor manuell eingegebenem Wert aktiviert. Alternativ kannein Bewertungsbereich zur Ermittlung des Restbuchwerts angegeben werden.

SAP empfiehlt, die Neubewertungsmethode nur bei Umbuchungen zwischenrechtlich selbständigen Unternehmen zu verwendet (Beziehungstyp 01).

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Transfermethode

April 2001 475

Neubewertungs-Neubewertungs-methodemethodeNettomethodeNettomethodeBruttomethodeBruttomethode

WertansatzZielanlageim Empfänger-buchungskreis

WertansatzQuellanlage imSender-buchungskreis

AHK

100

AHK

100

AHK

70

AHK

100

AHK

100

WBAHK

50

WB

30

WB

30

WB

30

WB

30

KeinVerkaufserlös

Ausbuchen überein Verrechnungs-konto

Verkaufserlös inHöhe des RBW

Ausbuchen überVerrechnungAnlagenabgang

Verkaufserl.: 50

Ausbuchen überVerrechnungAnlagenabgang undErlöskonto

Einbuchen überein Verrechnungs-konto

WB

Einbuchen überein Verrechnungs-konto

Einbuchen überein Verrechnungs-konto

Wertansätze bei verschiedenen Transfermethoden

BeispielDas folgende Beispiel zeigt die Auswirkungen der drei Transfermethoden auf dieBuchungsbeträge eines Anlagenabgangs (Teilabgang):

AHK der Anlage: 2.000

Kumulierte AfA: 1.000

Manuell eingegebener Erlös: 3.000 (bei Neubewertung)

Abgangsprozentsatz: 50%

Bruttoverfahren:� Sendende Anlage: Es gehen 1.000 AHK (50% von 2.000) und 500 kumulierte AfA (50% von

1.000) ab.

� Empfangende Anlage: Es gehen 1. 000 AHK (Abgangsbetrag) und 500 kumulierte AfA(abgehende AfA) zu.

Nettoverfahren:� Sendende Anlage: Es gehen 1.000 AHK (50% von 2.000) und 500 kumulierte AfA (50% von

1.000) ab.

� Empfangende Anlage: Es gehen 500 AHK zu (AHK-AfA).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Transfermethode

476 April 2001

Neubewertungsmethode:� Sendende Anlage: Es gehen 1. 000 AHK (50% von 2.000) und 500 kumulierte AfA (50%

von 1.000) ab.

� Empfangende Anlage: Es gehen 3.000 AHK zu (manuell eingegebener Erlös).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Transfervariante

April 2001 477

TransfervarianteDefinitionIn der Transfervariante legen Sie die beim Anlagentransfer zu verwendende Transfermethodeund die Bewegungsarten fest. Diese Festlegungen treffen Sie in Abhängigkeit von der Beziehungder betroffenen Buchungskreise untereinander (rechtlich selbständig/unselbständig) sowie denbetroffenen globalen Bewertungsbereichen.

VoraussetzungenDie von SAP ausgelieferten Transfervarianten decken die Mehrzahl der Transferfälle ab. WennSie zusätzliche Transfervarianten benötigen, dann legen Sie diese im Customizing derAnlagenbuchhaltung an unter Vorgänge � Anlagentransfers � Automatische Anlagentransfers �Transfervarianten definieren.

Bundessteuer

Steuer

Steuerbilanz

01 Handelsrecht

01 Handelsrecht

01 Handelsrecht

10

02

15

Bewertungsbereiche

GlobaleBewertungsbereiche

Bewertungsbereiche

. . .

. . .

. . .

Bez.Typ Glob.Ber. Bew.Meth.

TransfervarianteTransfervariante

. . .

Bukrs. 01:Bukrs. 02:

unabh. 02

Nettometh.

Buchungskreisbeziehung

Gesellschaft 1000Gesellschaft 2000

Bewertungsplan US

Bewertungsplan GB

Buchungskreis 02

Bewertungsplan US

Buchungskreis 01

Bewertungsplan GB

Definition der Transfervariante

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Transfervariante

478 April 2001

VerwendungStandardmäßig verwendet das System beim Anlagentransfer Transfervariante 1 (Bruttotransfer).Wenn Sie eine andere Transfervariante verwenden wollen, dann müssen Sie diese in derTransfertransaktion auf der Registerkarte Zusatzangaben angeben.

IntegrationBuchungskreisbeziehung und TransfermethodeSAP geht standardmäßig davon aus, daß Transfers innerhalb einer Gesellschaft (Beziehungstyp02) immer als Umbuchung zu verstehen sind und brutto gebucht werden. Demenstprechendwerden Umbuchungsbewegungsarten verwendet. Der Bruttotransfer sollte immer ohne Erlösgebucht werden. Buchungskreise, die der gleichen Gesellschaft angehören, sind rechtlich nichtselbständige Einheiten und erstellen keine Bilanz für externe Zwecke. Die Gesellschaft stellt indiesem Fall die kleinste organisatorische Einheit dar, für die nach der jeweiligenHandelsgesetzgebung ein Einzelabschluß zu erstellen ist.

SAP liefert keine Transfervarianten aus, die Anlagentransfers innerhalb einer Gesellschaft mitNetto- oder Neubewertungsmethode zulassen. Wenn Sie eine Unternehmenssicht haben, dieAnlagentransfers mit Mehr-/Mindererlösen gestattet, dann müssen Sie eigene Transfervariantendefinieren.

Buchungskreise gehören zuverschied. Gesellschaften

(Beziehungstyp 01)

Buchungskreise gehörenzur gleichen Gesellschaft

(Beziehungstyp 02)

Methode: Neubewertung

BWA Quelle: AbgangBWA Ziel: Zugang

Methode: Brutto

BWA Quelle: UmbuchungBWA Ziel: Umbuchung

Neube-wertung

Methode: Netto

BWA Quelle: AbgangBWA Ziel: Zugang

Methode: Brutto

BWA Quelle: UmbuchungBWA Ziel: Umbuchung

Netto

Methode: Brutto

BWA Quelle: Abg. (o. Erl.)BWA Ziel: Zugang

Methode: Brutto

BWA Quelle: UmbuchungBWA Ziel: Umbuchung

Brutto

Zuordnung Buchungskreis / Gesellschaft

Transfer-variante

Standardeinstellungen für TransfervariantenIn der Grafik wird davon ausgegangen, daß beim Beziehungstyp 01 die Buchungskreise nichtunterschiedlichen Gesellschaften angehören und deshalb zu einem Firmenverbund (Konzern)gehören. Entsprechend ist in den Bewegungsarten das Kennzeichen Buchen mit Firmenverbundgesetzt. Sobald mindestens ein Buchungskreis keiner Gesellschaft angehört handelt es sich um

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Transfervariante

April 2001 479

nicht verbundene Unternehmen. Daher müssen Sie dann Bewegungsarten mit KennzeichenBuchen ohne Firmenverbund verwenden.

Bitte beachten Sie, daß die von SAP ausgelieferten Transfervarianten 5 und 6 nurintern verwendet werden und nicht für Anlagentransfers zur Verfügung stehen.

Bewegungsartensbeziehung/globaler Bewertungsbereich zu verwendenden Bewegungsarten angeben. Je nachverwendeter Transfermethode sind unterschiedliche Bewegungsarten zulässig. Im einzelnengelten für die Customizing-Definitionen der Bewegungsarten folgende Regeln (Standardfälle):

� BruttomethodeBewegungsartentyp/Klasse: Abgang/Zugang oder Umbuchung abgehend/zugehend

Bewegungsartentyp/anteilige Werte: Bei Abgang automatische Ermittlung - bei Zugangmanuelle Eingabe

Bewegungsart/Erlöskennzeichen: Bei Abgang kein Erlös

� NettomethodeBewegungsartentyp/Klasse: Abgang/Zugang

Bewegungsartentyp/anteilige Werte: Bei Abgang automatische Ermittlung - bei Zugangmanuelle Eingabe oder keine anteiligen Werte

Bewegungsart/Erlöskennzeichen: Bei Abgang kein Erlös

� NeubewertungsmethodeBewegungsartentyp/Klasse: Abgang/Zugang

Bewegungsartentyp/anteilige Werte: Bei Abgang automatische Ermittlung - bei Zugangmanuelle Eingabe oder keine anteiligen Werte

Bewegungsart/Erlöskennzeichen: Bei Abgang mit Erlös

Der Bewegungsartentyp aller verwendeter Bewegungsarten muß AHK-Bewegung sein.

Bitte beachten Sie, daß die bei Buchung und Gegenbuchung gültigenBewegungsarten jeweils die gleiche Belegart verwenden müssen. In derTransfertransaktion können Sie allerdings wie auch in der Umbuchungstransaktioneine andere Belegart angeben.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Feldübernahme

480 April 2001

FeldübernahmeVerwendungMit dieser Funktion steuern Sie, welche Feldinhalte bei einem Anlagentransfer oder einerAnlagenumbuchung von der Senderanlage auf die Empfängeranlage übernommen werden.

VoraussetzungenFeldübernahmeregeln werden im Customizing der Anlagenbuchhaltung definiert unter Vorgänge� Anlagentransfers � Automatische Anlagentransfers � Transfervarianten definieren.

FunktionsumfangÜbernahme von FeldinhaltenWenn im empfangenden Buchungskreis noch keine Anlage für den Transferzugang existiert,muß dort eine neue Anlage angelegt werden. Diesen Vorgang können Sie weitgehendautomatisiert aus der Transfertransaktion heraus ausführen. Neben der Anlagenklasse brauchenSie nur die wichtigsten Anlagenstammdaten und eine Vorlageanlage angeben.

Da im allgemeinen die Informationen der sendenden Anlage soweit wie möglich erhalten bleibensollen, können Sie als Vorlage für die neue Anlage die sendende Anlage bestimmen. Sie können fürjede Transfervariante die Felder bestimmen, die bei Verwendung einer Vorlageanlage in die neueAnlage übernommen werden sollen. Dabei gelten folgende Übernahmeregeln:

� Es werden nur Felder von der Sender- oder Referenzanlage kopiert, wenn in derTransfervariante für die zugehörigen Feldgruppen das Feld Übernehmen gesetzt wurde.

� Es werden nur Felder in die Zielanlage übernommen, wenn in der Bildaufbauregel derAnlagenklasse der Zielanlage für die zugehörige Feldgruppe das Kennzeichen Kopierengesetzt ist. Andernfalls läßt das System dieses Feld initial.

� Felder der Sender- und Referenzanlage können im Dialog überschrieben werden.

Die im Customizing angelegten Feldzuordnungen gelten nur solange Sie in den Stammdatenkeinen manuellen Eintrag (z.B. der Kostenstelle) vornehmen. Die Feldzuordnungen werden vonmanuellen Einträgen also überschrieben.

Die Kostenstelle soll bei einer Umbuchung mit Transfervariante 4 auf eine neueAnlage in der Anlagenklasse 3000 von der Referenzanlage übernommen werden. ImCustomizing der Anlagenbuchhaltung müssen folgende Einstellungen vorgenommenwerden:

In der Bildaufbauregel der Anlagenklasse 3000 muß in Feldgruppe 15(Kostenstelle) das Kennzeichen Kopieren gesetzt sein.

In der Transfervariante 4 muß für Feldgruppe 15 (Kostenstelle) das KennzeichenÜbernehmen gesetzt sein.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Feldübernahme

April 2001 481

In der Umbuchungs- oder Transfertransaktion muß beim Anlegen der Anlage dasKennzeichen Referenzanlage gesetzt sein. Das Feld Kostenstelle darf nicht gefülltwerden, da eine manuell eingetragene Kostenstelle dann Vorrang hätte.

Außerdem hinterlegt das System aufgrund der Transferdaten folgende Stammsatzinformationenin der empfangenden Anlage (unabhängig von den Feldübernahmeregeln):

� Partnergesellschaftsnummer (Herkunft), sofern die beteiligten Buchungskreiseunterschiedlichen Gesellschaften angehören

� Zugangsdatum der sendenden Anlage

� Herkunftsanlage bei Umbuchung (Hauptnummer/Unternummer).

Zusätzlich können Sie Substitutionsregeln verwenden, die die Umsetzung von Kostenstelle,Standort und AfA-Parametern automatisch durchführen (siehe Validierung und Substitution [Seite236]). Wenn sich die Anlagenklasse durch den Transfer ändert, haben die Übernahmeregeln derTransfervariante beim Anlegen der neuen Anlage Priorität vor den Vorschlagswerten der neuenAnlagenklasse.

Historische Übernahme der AktivierungsdatenNeben den sachbezogenen Stammsatzfeldern können Sie festlegen, daß die Angaben zuAktivierung und Abschreibungsbeginn historisch von der Sender- auf die Empfängeranlageübernommen werden. Dies können Sie innerhalb einer Transfervariante für jeden globalenBewertungsbereich festlegen. Dazu muß das entsprechende Kennzeichen in der Bewegungsartgesetzt sein (Vorgang mit Übernahme AfA-Beginn).

Voraussetzung für diese Übernahme ist, daß das Aktivierungsdatum und dasAbschreibungsbeginndatum im Stammsatz der empfangenden Anlage nicht explizit vorgegebenwerden. Wenn dieses Kennzeichen nicht gesetzt ist, ermittelt das System das Aktivierungsdatumaus dem Bezugsdatum der Umbuchung und den Abschreibungsbeginn aus derPeriodensteuerung im Abschreibungsschlüssel.

Beachten Sie bitte, daß diese Festlegung bei Bewegungsarten für die Aktivierungvon Anlagen im Bau nicht sinnvoll ist.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Automatischen Anlagentransfer buchen

482 April 2001

Automatischen Anlagentransfer buchenVorgehensweise1. Wählen Sie Buchung � Umbuchung � Anlagentransfer.

2. Geben Sie die zu transferierende Anlage ein.

3. Überprüfen bzw. ergänzen Sie auf der Registerkarte Bewegungsdaten die Datumsangaben.Wenn Sie kein Bezugsdatum angeben, dann ermittelt das System dieses beim Speichernautomatisch.Legen Sie im Gruppenrahmen Angaben zum Erlös fest, ob für die abgehende Anlage einErlös erzielt wird. Geben Sie bei einem Abgang mit Erlös

� den Erlösbetrag oder

� den Bewertungsbereich an, dessen Restbuchwert als Erlös verwendet werden soll.

Geben Sie im Gruppenrahmen Transferieren nach die Zielanlage an oder legen Sie eineneue Anlage an.

4. Geben Sie auf der Registerkarte Zusatzangaben weitere Buchungsdaten (z.B. Belegart) unddie zu verwendende Transfervariante an.

5. Wenn Sie eine Teilumbuchung vornehmen wollen, dann geben Sie auf der RegisterkarteAngaben Teilumbuchung einen Buchungsbetrag, Prozentsatz oder eine Menge ein. LegenSie fest, ob sich der Transfer auf Altbestand oder Neuzugang bezieht.Wenn Sie auf dieser Registerkarte keine Eintragungen machen, dann führt das System eineVollumbuchung durch.

6. Erfassen Sie auf der Registerkarte Notizen ggf. Text zum Buchungsbeleg.

7. Speichern Sie.

Das System führt den Anlagentransfer durch. Die entsprechenden Bewegungsartenermittelt das System automatisch aus der Transfervariante (standardmäßigTransfervariante 1).

Sie können in dieser Transaktion nicht:

� unterschiedlichen Beträge für Bewertungsbereiche manuell hinterlegen.

� Bewertungsbereiche für bestimmte Bewegungsarten zur Auswahl vorschlagen.

Wenn Sie diese Funktionalitäten nutzen wollen, dann wählen bitte Sie dieTransaktion ABT1.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Beispiel: Bruttotransfer innerhalb Gesellschaft

April 2001 483

Beispiel: Bruttotransfer innerhalb GesellschaftAnlage 2391 wird von Buchungskreis 1000 in Buchungskreis AA15 transferiert. BeideBuchungskreise gehören zu der gleichen Organisationseinheit Gesellschaft, d.h. es handelt sichum rechtlich gemeinsame Einheiten (allerdings nicht um verbundene Unternehmen).

Der Transfer wird brutto und mit Umbuchungsbewegungsarten gebucht.

Customizing der TransfervarianteDafür wurde die kundenspezifische Transfervariante XY01 mit folgenden Customizing-Ausprägungen angelegt:

Beziehungstyp: 2

Transfervariante XY01

Rechtlich gemeinsame Einheit

Transfermethode: 1 Bruttomethode ohne Wertübernahme in abhängige Bereiche

Globaler Bereich: * Generischer Eintrag

Umbuchungsbewegungsarten

300 Umbuchung Altbestand abgehendvon aktiver Anlage 310 Umbuchung Altbestand zugehend

von aktiver Anlage

320 Umbuchung Neuzugang abg. 330 Umbuchung Neuzugang zugehend

Transfervariante XY01 (Customizing)In beiden Buchungskreisen wird der gleiche Bewertungsplan verwendet, die Anlage soll imneuen Buchungskreis AA15 die gleichen Bewertungsbereiche führen wie im alten Buchungskreis1000. Daher ist es hier nicht notwendig, globale Bewertungsbereiche zu definieren.

Außerdem wird jeweils eine Umbuchungsbewegungsart für die Behandlung der Abgänge(Altbestand) im alten Buchungskreis und Zugänge (Altbestand) im neuen Buchungskreisangegeben. Die Bewegungsarten für die Behandlung von Neuzugängen sind in denBewegungsarten für den Altbestand hinterlegt.

Bewegungen auf den AnlagenNach dem Anlagentransfer, bei dem ein neuer Anlagenstammsatz im Buchungskreis AA15angelegt wird, zeigt der Asset Explorer folgende Bewegungen an:

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Beispiel: Bruttotransfer innerhalb Gesellschaft

484 April 2001

Anlage 2391 / Buchungskreis 1000

1999 Zugang aus Kauf (BA 100) 2000 USD

2000 Zugang aus Kauf (BA 100) 1000 USD

Anlagentransfer am 13.06.2000 auf Anlage 30000 / Buchungskreis AA15

Anlage 2391 / Buchungskreis 1000

Bewegungen / Stand: 14.06.2000

Anlage 30000 / Buchungskreis AA15

Bewegungen / Stand: 14.06.2000

Umbuchung Altbestand abgehend vonaktiver Anlage (BA 300)

Zugang aus Kauf (BA100)2000

2000

2000 Umbuchung Neuzugang abgehend(BA 320)

1000 USD

2000 USD

1000 USD

Umbuchung Neuzugang zugehend (BA 330)

2000

2000

Umbuchung Altbestand zugehend vonaktiver Anlage (BA 310)

2000 USD

1000 USD

Anzeige der Bewegungen vor / nach Anlagentransfer

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Beispiel: Bruttotransfer innerhalb Gesellschaft

April 2001 485

Hauptbuchbewegungen

1

2

3

4

56

7

8

BuKs.

1000

1000

1000

1000

AA15

AA15

AA15

AA15

BS

75

75

70

40

70

70

75

50

Hauptb.

11000

11000

11010

199990

11000

11000

11010

199990

Kurztext

2391

2391

2391

VerrechnungAnlagenzugang30000

30000

30000

VerrechnungAnlagenzugang

Betrag

2.000,00 -

1.000,00 -

326,00

2.674,00

2.000,00

1.000,00

326,00 -

2.674,00 -

Wäh. BA

UNI

UNI

UNI

UNI

UNI

UNI

UNI

UNI

Pos

1 300

320

390

310

330

395

Erzeugte PositionenDie Bewegungsarten 390 und 395 sind die Bewegungsarten für die anteilige Wertberichtigung.

Vollständige Bezeichnung der Hauptbuchkonten:

11000: Technische Anlagen und Maschinen

11010: Wertberichtigung Technische Anlagen und Maschinen

199990: Verrechnung Anlagenzugang nicht integriert

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Beispiel: Bruttotransfer gesellschaftsübergreifend

486 April 2001

Beispiel: Bruttotransfer gesellschaftsübergreifendAnlage 2392 wird von Buchungskreis 1000 in Buchungskreis AA15 transferiert. DieBuchungskreise gehören zu unterschiedlichen Gesellschaften, d.h. es handelt sich umrechtlich selbständige Einheiten.

Der Transfer wird brutto und mit Zugangs- und Abgangsbewegungsarten gebucht.

Customizing der TransfervarianteDafür wurde die kundenspezifische Transfervariante XY02 mit folgenden Customizing-Ausprägungen angelegt:

Beziehungstyp: 1

Transfervariante XY02

Rechtlich selbständige Einheiten

Transfermethode: 1 Bruttomethode ohne Wertübernahme in abhängige Bereiche

Globaler Bereich: * Generischer Eintrag

Abgangs-/Zugangsbewegungsarten

220 Abgang an verbundene Unternehmen 153 Zugang Altbestand von

Konzernuternehmen brutto

270 150Abgang von Neuzugang anVerbundene ohne Erlös

Zugang von verbundenemUntenehmen

Transfervariante XY02 (Customizing)In beiden Buchungskreisen wird der gleiche Bewertungsplan verwendet, die Anlage soll imneuen Buchungskreis AA15 die gleichen Bewertungsbereiche führen wie im alten Buchungskreis1000. Daher ist es nicht notwendig, globale Bewertungsbereiche zu definieren.

Wenn die beiden Unternehmen nicht verbunden sind, dann müssen Sie alternativeZugangs- und Abgangsbewegungsarten definieren, in denen das KennzeichenBuchen ohne Firmenverbund gesetzt ist.

Bewegungen auf den AnlagenNach dem Anlagentransfer, bei dem ein neuer Anlagenstammsatz im Buchungskreis AA15angelegt wird, zeigt der Asset Explorer folgende Bewegungen an:

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Beispiel: Bruttotransfer gesellschaftsübergreifend

April 2001 487

Anlage 2392 / Buchungskreis 1000

1999 Zugang aus Kauf (BA 100) 2000 USD

2000 Zugang aus Kauf (BA 100) 1000 USD

Anlagentransfer am 13.06.2000 auf Anlage 30001 / Buchungskreis AA15

Anlage 2392 / Buchungskreis 1000

Bewegungen / Stand: 14.06.2000

Anlage 30001 / Buchungskreis AA15

Bewegungen / Stand: 14.06.2000

Abgang von Neuzugang an Verbundeneohne Erlös (BA 270)

Zugang aus Kauf (BA 100)2000

2000

2000 Abgang an verbundene Unternehmen(BA 220)

1000 USD

1000 USD

2000 USD

Zugang von verbundenem Unternehmen(BA 150)

2000

2000

Zugang Altbestand vonKonzernunternehmen brutto (BA 153)

2000 USD

1000 USD

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Beispiel: Bruttotransfer gesellschaftsübergreifend

488 April 2001

Hauptbuchbewegungen

1

2

3

4

BuKs.

1000

1000

1000

1000

BS

75

75

70

70

Hauptb.

11000

11000

11010

11010

Kurztext

2391

2391

2391

Ver. Verschrott.Anlage

Betrag

2.000,00 -

1.000,00 -

300,00

50,00

Wäh. BA

UNI

UNI

UNI

UNI

Pos

1 220

270

295

67

8

9

AA15

AA15

AA15AA15

70

70

7550

11000

11000

11000199991

30001

30001

30001Verr. Verb.Unternehmen

1.000,00

2.000,00

300,00 -2.700,00 -

UNI

UNI

UNIUNI

150

153

153

296

2.650,00 UNI

2391

5 1000 40 200010

10

AA15 75 11000 30001 50,00 - UNI 150

Erzeugte PositionenDie Bewegungsarten 295 und 296 sind die Bewegungsarten für die anteilige Wertberichtigung.

Vollständige Bezeichnung der Hauptbuchkonten:

11000: Technische Anlagen und Maschinen

11010: Wertberichtigung Technische Anlagen und Maschinen

200010: Verlust aus verschrotteten Anlagen

199991: Verrechnung verbundene Unternehmen, Anlagen

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Beispiel: Nettotransfer gesellschaftsübergreifend

April 2001 489

Beispiel: Nettotransfer gesellschaftsübergreifendAnlage 2393 wird von Buchungskreis 1000 nach Buchungskreis AA15 transferiert. BeideBuchungskreise gehören zu unterschiedlichen Gesellschaften, d.h. es handelt sich umrechtlich selbständige Einheiten.

Der Transfer wird netto und mit Zugangs-/Abgangsbewegungsarten gebucht.

Customizing der TransfervarianteDafür wurde die kundenspezifische Transfervariante XY03 mit folgenden Customizing-Ausprägungen angelegt:

Beziehungstyp: 1

Transfervariante XY03

Rechtlich selbständige Einheiten

Transfermethode: 2 Nettomethode

Globaler Bereich: * Generischer Eintrag

Abgangs-/Zugangsbewegungsarten

230 Abgang an verbundene Unternehmen mit Erlös 157 Zugang Altbestand v. Konzern

netto (Transfer)

275 151Abgang von Neuzugang anVerbundene mit Erlös

Zugang vom Konzern-unternehmen netto

In beiden Buchungskreisen wird der gleiche Bewertungsplan verwendet, die Anlage soll imneuen Buchungskreis AA15 die gleichen Bewertungsbereiche führen wie im alten Buchungskreis1000. Daher ist es nicht notwendig, globale Bewertungsbereiche zu definieren.

Wenn die beiden Unternehmen nicht verbunden sind, dann müssen Sie alternativeZugangs- und Abgangsbewegungsarten definieren, in denen das KennzeichenBuchen ohne Firmenverbund gesetzt ist.

Bewegungen auf AnlagenNach dem Anlagentransfer, bei dem ein neuer Anlagenstammsatz im Buchungskreis AA15angelegt wird, zeigt der Asset Explorer folgende Bewegungen an:

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Beispiel: Nettotransfer gesellschaftsübergreifend

490 April 2001

Anlage 2393 / Buchungskreis 1000

1999 Zugang aus Kauf (BA 100) 2000 USD

2000 Zugang aus Kauf (BA 100) 1000 USD

Anlagentransfer am 13.06.2000 auf Anlage 30001 / Buchungskreis AA15

Anlage 2393 / Buchungskreis 1000

Bewegungen / Stand: 14.06.2000

Anlage 30002 / Buchungskreis AA15

Bewegungen / Stand: 14.06.2000

Abgang an Verbundene mit Erlös (BA 275)

Zugang aus Kauf (BA 100)2000

2000

2000 Abgang an Verbundene mit Erlös(BA 230)

1000 USD

1000 USD

2000 USD

Zugang von Konzernunternehmen netto (BA 151)

2000

2000

Zugang von AltbestandKonzernunternehmen netto (BA 157)

1700 USD

950 USD

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Beispiel: Nettotransfer gesellschaftsübergreifend

April 2001 491

Hauptbuchbewegungen

1

2

3

4

BuKs.

1000

1000

1000

1000

BS

75

75

70

70

Hauptb.

11000

11000

11010

11010

Kurztext

2394

2394

2394

Verr.Anlagenabgang

Betrag

2.000,00 -

1.000,00 -

300,00

50,00

Wäh. BA

UNI

UNI

UNI

UNI

Pos

1 230

275

295

67

8

AA15

AA15

AA15

70

70

50

11000

11000

199991

30003

30003

1.700,00

950,00

2.650,00 -

UNI

UNI

UNI

151

157

296

2.650,00 UNI

2394

5 1000 40 825000

Verr. Verb.Unternehmen

Erzeugte PositionenVollständige Bezeichnung der Hauptbuchkonten:

11000: Technische Anlagen und Maschinen

11010: Wertberichtigung Technische Anlagen und Maschinen

82500: Verrechnung Anlagenabgang

199991: Verrechnung verbundene Unternehmen, Anlagen

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Beispiel: Neubewertungstransfer gesellschaftsübergreifend

492 April 2001

Beispiel: NeubewertungstransfergesellschaftsübergreifendAnlage 2394 wird von Buchungskreis 1000 in Buchungskreis AA15 transferiert. DieBuchungskreise gehören zu unterschiedlichen Gesellschaften, d.h. es handelt sich umrechtlich selbständige Einheiten.

Die Anlage wird im Zielbuchungskreis neu bewertet und mit Zugangs- undAbgangsbewegungsarten gebucht.

Customizing der TransfervarianteDafür wurde die kundenspezifische Transfervariante XY02 mit folgenden Customizing-Ausprägungen angelegt:

Beziehungstyp: 1

Transfervariante XY04

Rechtlich selbständige Einheiten

Transfermethode: 3 Neubewertung

Globaler Bereich: * Generischer Eintrag

Abgangs-/Zugangsbewegungsarten

230 Abgang an verbundene Unternehmen mit Erlös 157 Zugang Altbest. v. Konzernunt.

netto (Transfer)

275 151Abgang von Neuzugang anVerbundene mit Erlös

Zugang vom Konzern-unternehmen netto

In beiden Buchungskreisen wird der gleiche Bewertungsplan verwendet, die Anlage soll imneuen Buchungskreis AA15 die gleichen Bewertungsbereiche führen wie im alten Buchungskreis1000. Daher ist es nicht notwendig, globale Bewertungsbereiche zu definieren.

Wenn die beiden Unternehmen nicht verbunden sind, dann müssen Sie alternativeZugangs- und Abgangsbewegungsarten definieren, in denen das KennzeichenBuchen ohne Firmenverbund gesetzt ist.

Bewegungen auf den AnlagenNach dem Anlagentransfer, bei dem ein neuer Anlagenstammsatz im Buchungskreis AA15angelegt wird, zeigt der Asset Explorer folgende Bewegungen an:

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Beispiel: Neubewertungstransfer gesellschaftsübergreifend

April 2001 493

Anlage 2394 / Buchungskreis 1000

1999 Zugang aus Kauf (BA 100) 2000 USD

2000 Zugang aus Kauf (BA 100) 1000 USD

Anlagentransfer am 13.06.2000 auf Anlage 30001 / Buchungskreis AA15

Anlage 2395 / Buchungskreis 1000

Bewegungen / Stand: 14.06.2000

Anlage 30003 / Buchungskreis AA15

Bewegungen / Stand: 14.06.2000

Abgang von Neuzugang an Verbundenemit Erlös (BA 275)

Zugang aus Kauf (BA 100)2000

2000

2000 Abgang an Verbundene mit Erlös(BA 230)

1000 USD

1000 USD

2000 USD

Zugang von verbundenem Unternehmen(BA 151)

2000

2000

Zugang von Konzernunternehmen netto(BA 157)

6415 USD

3585 USD

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Beispiel: Neubewertungstransfer gesellschaftsübergreifend

494 April 2001

Hauptbuchbewegungen

1

2

3

4

BuKs.

1000

1000

1000

1000

BS

75

75

70

70

Hauptb.

11000

11000

11010

11010

Kurztext

2395

2395

2395

Verr. AnlagenAbgang

Betrag

2.000,00 -

1.000,00 -

300,00

50,00

Wäh. BA

UNI

UNI

UNI

UNI

Pos

1 230

275

295

67

8

9

1000

AA15

AA15

50

70

70

250000

11000

11000

MehrerlösAnlagenabgang30005

30005

7.350,00-

6.415,09

3.584,91

UNI

UNI

UNI

UNI

157

151

296

10.000,00 UNI

2395

5 1000 40 825000

AA15 50 199991 Verr. Verb.Unternehmen

10.000,00 -

Erzeugte PositionenVollständige Bezeichnung der Hauptbuchkonten:

11000: Technische Anlagen und Maschinen

11010: Wertberichtigung Technische Anlagen und Maschinen

825000: Verrechnung Anlagenabgang

250000: Mehrerlös aus Anlagenabgang

199990: Verrechnung Anlagenzugang nicht integriert

199991: Verrechnung verbundene Unternehmen, Anlagen

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Manueller Anlagentransfer

April 2001 495

Manueller AnlagentransferVerwendungMit dieser Funktion buchen Sie einen buchungskreis- und mandantenübergreifendeAnlagentransfer. Transferabgang und -zugang werden in zwei verschiedenen Schritten gebucht.

SAP empfiehlt, mandanten- und systemübergreifende Anlagentransfers mit der ALE-Technik (Application Link Enabling) statt des manuellen Anlagentransfers zu buchen.

Für einen mandanteninternen Anlagentransfer (buchungskreisübergreifend)verwenden Sie die Funktion Anlagenumbuchung. Weitere Informationen hierzufinden Sie im Abschnitt ALE-Szenarien der Anlagenbuchhaltung.

VoraussetzungenFür manuell gebuchte Anlagentransfers gibt es in den Customizing-Definitionen derBewertungsbereiche ein Kennzeichen, das eine entsprechende Behandlung vonBuchungskreistransfers ermöglicht (unter: Spezielle Bewertungen �Konsolidierungsanforderungen � Konzernbewertungsbereiche bestimmen).

Das Kennzeichen hat folgende Auswirkungen:

Um einen korrekten Ausweis im Konzerngitter zu gewährleisten werden Abgänge an bzw.Zugänge von verbundenen Unternehmen in Konzernbewertungsbereichen automatisch mitBewegungsarten für abgehende bzw. zugehende Umbuchungen gebucht. DieseBewegungsarten können Sie im FI-AA-Customizing unter Vorgänge � Bewegungsarten fürinterne Vorgänge bestimmen.

Das System verwendet für umzubuchenden Altbestand und umzubuchende Neuzugänge desaktuellen Geschäftsjahres unterschiedliche Bewegungsarten. Standardmäßig sind dies folgendeBewegungsarten (Altbestand/Neuzugänge):

� abgehende Umbuchung 350/370

� zugehende Umbuchung: 360/380

Die zu verwendende Bewegungsart für die Umbuchung von Neuzugängen (370 und 380) kann inder Customizing-Definition der jeweiligen Umbuchungsbewegungsart für Altbestand festgelegtwerden (350 und 360).

Grafik: Transfer aus Konzernsicht [Extern]

Wenn Sie die R/3-Komponente FI-LC (Legal Consolidation) im Einsatz haben, dürfenSie dieses Kennzeichen in den Konsolidierungsbereichen nicht setzen, da derKonzernbewertungsbereich hier nicht den entgültigen Konzernabschluß, sondern nurdie sogenannte Handelsbilanz 2 darstellt. Die Bereinigung der konzerninternenUmbuchungen erfolgt hier ausschließlich im Rahmen der Konsolidierungsarbeiten imSystem FI-LC.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Manueller Anlagentransfer

496 April 2001

Je nach Transferanlaß und Beziehung der beteiligten Buchungskreise muß der Zugang einertransferierten Anlage brutto (mit historischen AHK und Wertberichtigungen) oder netto (mit demRestbuchwert) gebucht werden. Deshalb gibt es in der Definition der Bewegungsarten einKennzeichen, das festlegt, ob es sich um eine Bewegungsart für Buchungen im Firmenverbundhandelt und ob diese brutto oder netto zu buchen sind (Vorgänge � Anlagentransfers � Brutto-/Nettoverfahren für manuelle Transfers festlegen).

Die beschriebenen Kennzeichen haben nur Auswirkungen, wenn ein Anlagentransfer manuellgebucht wird. Bei automatischen Anlagentransfers erfolgt diese Steuerung mit Hilfe derverwendeten Transfervariante.

Bei der Buchung ohne Kreditor bzw. Debitor muß sowohl beim Abgang als auch beim Zugangdie empfangende bzw. sendende Gesellschaftsnummer angegeben werden. Wenn gegenKreditor bzw. Debitor gebucht wird, muß dem Kreditor bzw. Debitor eine Gesellschaftsnummerzugewiesen sein.

Die beim Abgang erstellten Einzelposten können als Vorlage für die Erfassung des Zugangsherangezogen werden. Sie weisen die für die einzelnen Bewertungsbereiche ermitteltenAbgangsbeträge und die anteiligen Wertberichtigungen aus.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Anlagentransfer/Anlagenabgang manuell buchen

April 2001 497

Anlagentransfer/Anlagenabgang manuell buchenVorgehensweise

1. Ermitteln Sie die empfangende Gesellschaft.

– Stellen Sie sicher (wenn der Abgang gegen Debitor gebucht werden soll), daß imjeweiligen Debitorstammsatz eine Partner-Gesellschaftsnummer hinterlegt ist.

– Beim Buchen ohne Debitor (gegen Verrechnungskonto) müssen Sie die Nummer derempfangenden Gesellschaft im System FI-LC ermitteln (Konsolidierung:Stammdaten � Anzeigen).

2. Bestimmen Sie gegebenenfalls die Abgangskosten und den erzielten Mehrerlös.

3. Buchen Sie den Anlagenabgang mit der Bewegungsart 220/230 (Abgang Altbestandohne/mit Erlös) bzw. 270/275 (Abgang Neuzugang ohne/mit Erlös). Vergleichen Siehierzu den Abschnitt Anlagenabgang [Seite 499].

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagentransfer/Anlagenzugang manuell buchen

498 April 2001

Anlagentransfer/Anlagenzugang manuell buchenVorgehensweise

1. Legen Sie bei der empfangenden Gesellschaft (Buchungskreis) einen neuenAnlagenstammsatz an.

2. Ermitteln Sie die sendende Gesellschaft.

– Stellen Sie sicher (wenn der Zugang gegen Kreditor gebucht werden soll), daß imjeweiligen Kreditorstammsatz eine Partner-Gesellschaftsnummer hinterlegt ist.

– Beim Buchen ohne Kreditor (gegen Verrechnungskonto) müssen Sie die Nummerder sendenden Gesellschaft im System FI-LC ermitteln (Konsolidierung:Stammdaten � Anzeigen).

3. Ermitteln Sie das Zugangsdatum und die anteiligen Werte aus dem zugehörigenAbgangsbeleg (Anzeigen Anlagenwerte: Bewegungen � Anteilige Wertberichtigungen).

4. Buchen Sie den Zugang mit der Bewegungsart 150 (vgl. Zugang integriert buchen (FI-AA/FI-AP) [Seite 394]). Geben Sie im Pop-up-window der Buchungstransaktion jeKonzernbewertungsbereich die zu übernehmenden AHK und anteiligenWertberichtigungen an.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Anlagenabgang

April 2001 499

AnlagenabgangEinsatzmöglichkeitenEin Anlagenabgang ist die mengenmäßige Verminderung eines Gegenstandes aus demAnlagevermögen. Dieses Ausscheiden eines Wirtschaftsguts (bzw. des Teils einesWirtschaftsguts) aus dem Anlagevermögen erfolgt buchhalterisch durch das Buchen einesAnlagenabgangs. Je nach organisatorischer Festlegung bzw. zugrundeliegendemGeschäftsvorfall lassen sich folgende Abgangsarten unterscheiden:

� eine Anlage wurde verkauft, wobei ein Erlös erzielt wurde; die Buchung erfolgt gegenDebitor

� eine Anlage wurde verkauft, wobei ein Erlös erzielt wurde; die Buchung erfolgt gegenVerrechnungskonto

� eine Anlage mußte ohne Erlös verschrottet werden

� eine Anlage wird an ein verbundenes Unternehemen verkauft (siehe AbschnittAnlagentransfer/Anlagenabgang manuell buchen [Seite 497]).

AblaufFür diese Abgangsarten stehen entsprechende Transaktionen/Bewegungsarten im System zurVerfügung.

durchVerkauf

durchVerschrottung

Abgang

mitDebitor

ohneDebitor

Anlagenabgang

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagenabgang

500 April 2001

Abgang durch Verkauf mit DebitorBei gleichzeitigem Einsatz der Komponente Finanzbuchhaltung bietet das System dieMöglichkeit, beim Verkauf einer Anlage die Forderungsbuchung an den Debitor, dieErlösbuchung und den Anlagenabgang in einem Vorgang zu verarbeiten. In der entsprechendenBuchungstransaktion müssen Sie dann zunächst die Erlösbuchung (Debitor an Erlöse ausAnlagenverkauf) und dann den Anlagenabgang buchen. Über ein Kennzeichen in derBuchungstransaktion erkennt das System, daß nach der Erlösbuchung ein Anlagenabgang zubuchen ist.

Notwendige Voraussetzung hierfür ist, daß das zu bebuchende Erlöskonto in seinenStammdaten eine Feldstatusvariante hat, in der das Feld Anlagenabgang (RubrikAnlagenbuchhaltung) als Muß- bzw. Kanneingabefeld definiert ist. Die Feldstatusvariantenkönnen Sie im Customizing des Finanzwesens definieren (Grundeinstellungen Finanzwesen �Beleg � Belegposition � Steuerung).

Mehr-/MindererlösbuchungBei Verwendung der standardmäßig mit dem System ausgelieferten Bewegungsarten erzeugtdas System bei einem Buchgewinn neben den Bestands- undWertberichtigungskorrekturbuchungen automatisch eine Mehr- bzw. Minderlösbuchung sowieeine Erlösverrechnungsbuchung. Diese Mehr-/Mindererlös- sowie dieErlösverrechnungsbuchungen sind bewegungsartenabhängig. Ihre automatische Erzeugung wirddurch das Kennzeichen Gewinn/Verlust aus Abgang in der Bewegungsartendefinition gesteuertund kann bei Bedarf abgewählt werden. In diesem Fall sind die entsprechenden Buchungenmanuell zu erfassen.

Vergleichen Sie zur buchtechnischen Behandelbarkeit von Mehr-/Mindererlösen bitte auch dieAusführungen im Abschnitt Kontierungen von Mehr- bzw. Mindererlösbuchungen [Seite 259].

Abgang ohne ErlösAls Abgang ohne Erlös wird hier das Ausscheiden eines Wirtschaftsgutes aus demAnlagevermögen bezeichnet, ohne daß für das Wirtschaftsgut noch ein Erlös erzielt worden ist(z.B. Verschrottung). Beim Abgang ohne Erlös erzeugt das System anstelle der Erlös- und Mehr-/Mindererlösbuchung die Buchung Verlust bei Anlagenabgang ohne Erlös in Höhe desabgehenden Restbuchwertes.

Voll-/TeilabgangEin Abgang kann sich auf eine gesamte Anlage (Vollabgang) oder einen Teil einer Anlage(Teilabgang) beziehen. In beiden Fällen ermittelt das System anhand der eingegebenenAbgangsdaten für jeden Bewertungsbereich automatisch die auszubuchenden Beträge. DenTeilabgang einer Anlage können Sie durch Eingabe

� abgehender Anschaffungs- und Herstellungskosten

� eines Abgangsprozentsatzes oder

� einer Menge auslösen.

Bei Eingabe abgehender AHK ermittelt das System ausgehend vom ersten zu bebuchendenBewertungsbereich den prozentualen Anteil, der von der Anlage abgeht. Bei Eingabe einerMenge wird diese, sofern nicht zusätzlich ein Betrag oder Prozentsatz angegeben ist, zurGesamtmenge der Anlage ins Verhältnis gesetzt und so der Abgangsprozentsatz ermittelt. BeiBedarf können Sie die für die einzelnen Bewertungsbereiche ermittelten Abgangsbeträge

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Anlagenabgang

April 2001 501

manuell korrigieren. Das System berechnet dann für den entsprechenden Bereich und seineabhängigen Bereiche die auszubuchenden Beträge neu.

Das Bezugsdatum des Abganges wird im Anlagenstammsatz vermerkt. NachträglicheBewegungen mit Bezugsdatum vor dem des letzten Abgangs können nicht mehr gebuchtwerden. Sollte dies dennoch erforderlich sein, müssen Sie zunächst alle Abgänge nach demBezugsdatum der nachträglichen Bewegung stornieren. Nach dem Buchen der Bewegungkönnen Sie die stornierten Abgänge wieder nachholen.

Bewegungart (Altbestand/Neuzugänge)Sowohl beim Teilabgang als auch beim Vollabgang ist darauf zu achten, daß die richtigeBewegungsart gewählt wird. Für den Vollabgang einer Anlage, die bereits in früheren Jahrenzugegangen ist stets eine Bewegungsart zu wählen, die sich auf alten Bestand aus früherenGeschäftsjahren bezieht. Ein Teilabgang kann sich immer entweder auf alten Bestand oder aufZugänge des laufenden Geschäftsjahres beziehen.

Der Vollabgang einer Anlage ist nur dann möglich, wenn alle Bewegungen auf der Anlagewertstellungsmäßig vor dem Bezugsdatum des Abgangs gebucht wurden. Anzahlungen undInvestitionsfördermaßnahmen, die sich auf das gleiche Buchungsjahr beziehen, sind vor demVollabgang zu verrechnen bzw. zu stornieren.

Anteilige WertberichtigungenAnhand des Bezugsdatums und der Periodensteuerung ermittelt das System die Bezugsperiodedes Abgangs. Die bis zu dieser Periode auf abgehende Anlagenteile entfallendenWertberichtigungen (Abschreibungen) ermittelt das System automatisch und läßt sie gleichzeitigmit der jeweiligen Bewegung abgehen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der abgehendeBuchwert-Prozentsatz identisch mit dem abgehenden AHK-Prozentsatz ist.

Grafik: Ermittlung anteilige Wertberichtigungen [Seite 503]

Für die automatischen Buchung der anteiligen Wertberichtigungen können Sie in derCustomizing-Definition der Abgangs- bzw. Umbuchungsbewegungsarten je Wertberichtigungsartbestimmte Bewegungsarten hinterlegen (Funktion Wertberichtigungen). Diese speziellenBewegungsarten für die anteiligen Wertberichtigungen sind insbesondere deshalb erforderlich,damit im Rahmen der Konzernkonsolidierung der jeweilige Vorgang als Abgang bzw.Umbuchung identifiziert werden kann.

Die von SAP standardmäßig ausgelieferten Bewegungsarten sind bereits entsprechend definiert.Für die anteiligen Werte verwendet das System bei Abgängen die Bewegungsart 290, beiUmbuchungen die Bewegungsarten 390/395 (Umbuchung Abgang/Zugang).

Abgang Geringwertige GüterEinen besonderen Charakter hat der Abgang von Geringwertigen Gütern, da es hier imallgemeinen wegen der großen Abgangsmengen erforderlich ist, eine Vereinfachung desentsprechenden Geschäftsvorfalls zu erreichen. Für einen korrekten Ausweis derAnlagenbewegungen im Anlagengitter ist es nicht erforderlich, daß Sie den Abgang vonGeringwertigen Gütern tatsächlich buchen. Es ist möglich, GwG-Abgänge eines vorzugebendenZeitraums zu simulieren. Geben Sie hierfür im Startbild des Anlagengitters die GwG-Anlagenklassen und den Simulationszeitraum an (vgl. Anlagengitter [Seite 297]).

Wenn Sie den Abgang Geringwertiger Güter explizit buchen möchten, können Sie genausovorgehen, wie bei einem normalen Anlagenabgang.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Anlagenabgang

502 April 2001

Abgang mehrerer Anlagenunternummern gleichzeitigDas System bietet die Möglichkeit, in einem Schritt einen Vollabgang mehrerer Unternummerneiner Anlage zu buchen (maskierte Eingabe mit * im Feld Unternummer). Die Bestands- undWertberichtigungsbuchungen erfolgen pro Unternummer.

Die Aufteilung des Erlöses auf die einzelnen Unternummern erfolgt proportional nach denAnschaffungswerten (inklusive Aufwertungen).

Abgang bei Anlagen mit InvestitionsförderungenVergleichen Sie zu den Besonderheiten beim Abgang geförderter Anlage bitte die Ausführungenin den Abschnitten Passivische Behandlung von Fördermaßnahmen [Seite 190] und AktivischeBehandlung von Fördermaßnahmen [Seite 195].

AbgangskostenFür statistische Zwecke können Sie im Rahmen der Abgangsbuchung die angefallenenAbgangskosten (z.B. Abbruchkosten) angeben. Der Standardreport für Anlagenabgänge(Infosystem) weist diese Kosten dann in einem eigenen Feld aus. Beachten Sie, daß in diesemReport Mehr/-Mindererlöse und Abgangskosten unabhängig voneinander gezeigt werden.Außerdem werden die Abgangskosten nicht automatisch an die Kostenrechnung weitergegeben.

MassenabgangWenn ein Unternehmen größere Teile des Anlagevermögens veräußert (z.B ein Werk oder einGebäude) ist es erforderlich, die zugehörigen Einzelanlagen buchhalterisch abgehen zu lassen.Da die Zahl der betroffenen Einzelanlagen hier sehr hoch sein kann, ist es im System FI-AAmöglich, diesen Geschäftsvorfall per Massenbuchung durchzuführen. Vergleichen Sie hierzubitte die Ausführungen im Abschnitt Massenabgang [Seite 562]).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Ermittlung anteilige Wertberichtigungen

April 2001 503

Grafik: Ermittlung anteilige WertberichtigungenDie folgende Abbildung zeigt die Ermittlung der anteiligen Wertberichtigungen bei einemAnlagenabgang:

Zugangsdatum 1.1.VVJ, ND = 10 Jahre

AHK

AfA: linear von AHK, d.h 1000 p.a.

Bezugsdatum des Abgangs: 1.7.LJ

Agbehender Teil: 50% der AHK

10.000

Wertberichtigungen dervergangenen Perioden:

2.000; davon 50% 1.000=

Wertberichtigungen derlaufenden Periode:

1.000; davon 50% für 1/2 Jahr 250=

1.250

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Abgang mit Erlös gegen Debitor buchen

504 April 2001

Abgang mit Erlös gegen Debitor buchenVorgehensweise

1. Bestimmen Sie den Debitor, gegen den der Abgangserlös gebucht werden soll und dasbetroffene Erlöskonto.

2. Bestimmen Sie die betroffene Anlage, den abgehenden AHK-Betrag und die Höhe desErlöses, der erzielt wurde. Die auf den abgehenden AHK-Betrag entfallenden anteiligenWertberichtigungen ermittelt und bucht das System automatisch.

3. Prüfen Sie, ob für die betroffene Anlage im laufenden Geschäftsjahr eineInvestitionsförderung in Anspruch genommen wurde (Anzeigen AnlagenwerteBewegungen). Stornieren Sie gegebenenfalls die Fördermaßnahme (Bewegungsart Ixx).

4. Prüfen Sie, ob Altbestand oder Neuzugänge des aktuellen Geschäftsjahres von derAnlage abgehen sollen (Anzeigen Anlagenwerte: Bewegungen).

5. Buchen Sie den Anlagenabgang (Buchungen � Abgang durch Verkauf � Abgang mitDebitor).

– Buchen Sie zunächst den Erlös (Debitorrechnung an Erlöskonto -Buchungsschlüssel 01/50). Geben Sie als Debitor-Buchungsbetrag den insgesamterzielten Erlös an. Eine Bewegungsart brauchen Sie hier noch nicht anzugeben.

– Auf dem Bildschirmbild für das Erfassen der Erlösposition müssen Sie dasKennzeichen "Anlagenabgang" markieren. Im Feld "Betrag" können Sie "*" eingeben.Das System verwendet dann als Buchungsbetrag die Summe aller bisher erfaßtenPositionen mit umgekehrten Soll/Haben-Kennzeichen. Machen Sie gegebenenfallsAbgaben zur Ausgangssteuerermittlung.

– Erfassen Sie in dem folgenden Pop-up-window den Anlagenabgang. Geben Sie diebetroffene Anlage und den abgehenden AHK-Betrag an. Alternativ zum abgehendenBetrag können Sie auch die abgehende Menge oder das Kennzeichen fürVollabgang angeben.

– Geben Sie außerdem das Abgangsdatum und die Bewegungsart für Abgang-Altbestand oder für Abgang-Neuzugang an (210/260).

Grafik: Abgang mit Erlös gegen Debitor (Konten) [Seite 505]

6. Überprüfen Sie die Abgangswerte der einzelnen Bewertungsbereiche (F13) und buchenSie den Beleg.

7. Erzeugen Sie manuell eine Rechnung in Höhe der gebuchten Forderung für denbetroffenen Debitor.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Grafik: Abgang mit Erlös gegen Debitor (Konten)

April 2001 505

Grafik: Abgang mit Erlös gegen Debitor (Konten)Die folgende Grafik zeigt den Abgang von DM 5000 AHK bei einem erzielten Erlös von 3000 DM.Aufgrund der anteiligen Wertberichtigungen von DM 1250 ergibt sich ein abgehenderRestbuchwert von 3750 und damit ein Mindererlös von DM 750.

Nebenbuch

Anlage

1.250 5.000

Hauptbuch

Debitor

3.300

Anlagenbestand

5.000

Wertberichtig.

1.250

Steuer

300

Erlöse

3.000

Forderungen

3.300

Mindererlös

750

Verrechnung

3.000

Anlagenabgang integriert (Konten)

Die Erlösverrechnungsbuchung erfolgt mit umgekehrtem Soll-/Habenkennzeichen und gleichemBetrag wie die Erlösbuchung auf das Konto "Erlös bei Anlagenverkauf (Verr.Konto)". DiesesKonto wird benötigt, weil der Verkauf einer Anlage ein mehrwertsteuerpflichtiger Vorgang ist (=>automatische Generierung einer Mehrwertsteuerbuchung in der Finanzbuchhaltung), die interneErmittlung des Mehr-/Mindererlöses jedoch ohne Steuer erfolgen muß.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Abgang mit Erlös gegen Verrechnungskonto buchen

506 April 2001

Abgang mit Erlös gegen Verrechnungskonto buchenVorgehensweise

1. Wählen Sie Buchung � Abgang � Abgang mit Erlös � Abgang durch Verkauf ohneDebitor.

2. Geben Sie die betroffene Anlage an.

3. Überprüfen bzw. ergänzen Sie auf der Registerkarte Bewegungsdaten dievorgeschlagenen Datumsangaben. Wenn Sie kein Bezugsdatum angeben, dannermittelt das System dieses beim Speichern automatisch.

Legen Sie im Gruppenrahmen Angaben zum Erlös fest, welcher Erlös erzielt wird.Geben Sie an:

� den Erlösbertrag

� den Bewertungsbereich, dessen Restbuchwert als Erlös verwendet werden soll.

4. Geben Sie auf der Registerkarte Zusatzangaben weitere Buchungsdaten (z.B. Belegart)und die Bewegungsart an.

Zusätzlich können Sie hier eventuell angefallene Abgangskosten angeben. Diese Kostenwerden allerdings nur als Anlageneinzelposten gebucht. Eine Integration mit derKostenrechnung bzw. dem Hauptbuch besteht allerdings nicht.

Wenn Sie keine Bewegungsart angeben, dann ermittelt das System diese beimSpeichern automatisch.

5. Wenn Sie eine Teilumbuchung vornehmen wollen, dann geben Sie auf der RegisterkarteAngaben Teilumbuchung einen Buchungsbetrag, Prozentsatz oder einen Mengenanteilein. Legen Sie fest, ob sich der Abgang auf Altbestand oder Neuzugang bezieht.

Die entsprechende Bewegungsart ermittelt das System selbständig.

Wenn Sie auf dieser Registerkarte keine Eintragungen machen, dann führt das Systemeine Vollumbuchung durch.

6. Erfassen Sie auf der Registerkarte Notizen ggf. Text zum Buchungsbeleg.

7. Speichern Sie.

Sie können in dieser Transaktion nicht:

� unterschiedlichen Beträge für Bewertungsbereiche manuell hinterlegen

� Bewertungsbereiche für bestimmte Bewegungsarten zur Auswahl vorschlagen

Wenn Sie diese Funktionalitäten nutzen wollen, dann wählen bitte Sie dieTransaktion ABAO.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Abgang ohne Erlös buchen (Verschrottung)

April 2001 507

Abgang ohne Erlös buchen (Verschrottung)Vorgehensweise

1. Wählen Sie Buchung � Abgang � Abgang durch Verschrottung.

2. Geben Sie die betroffene Anlage an.

Überprüfen bzw. ergänzen Sie auf der Registerkarte Bewegungsdaten dievorgeschlagenen Datumsangaben. Wenn Sie kein Bezugsdatum angeben, dannermittelt das System dieses beim Speichern automatisch.

3. Geben Sie auf der Registerkarte Zusatzangaben weitere Buchungsdaten an (z.B.Belegart).

Wenn Sie keine Bewegungsart angeben, dann ermittelt das System diese beimSpeichern automatisch.

4. Wenn Sie einen Teilabgang buchen wollen, dann geben Sie auf der RegisterkarteAngaben Teilumbuchung einen Buchungsbetrag, Prozentsatz oder eine Menge ein.Legen Sie fest, ob es sich der Abgang auf Altbestand oder Neuzugang bezieht.

Wenn Sie auf dieser Registerkarte keine Eintragungen machen, dann führt das Systemeine Vollumbuchung durch.

5. Erfassen Sie auf der Registerkarte Notizen ggf. Text zum Buchungsbeleg.

6. Speichern Sie.

Das System bucht den Abgang durch.

Sie können in dieser Transaktion nicht:

� unterschiedlichen Beträge für Bewertungsbereiche manuell hinterlegen

� Bewertungsbereiche für bestimmte Bewegungsarten zur Auswahl vorschlagen

Wenn Sie diese Funktionalitäten nutzen wollen, dann wählen bitte Sie dieTransaktion ABAV.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Nachträgliche Erlöse Kosten

508 April 2001

Nachträgliche Erlöse KostenEinsatzmöglichkeitenBei manchen Anlagenabgängen kann es vorkommen, daß in nachhinein, d.h. nach dem Buchendes Anlagenabgangs, noch Erlöse bzw. Kosten auf eine Anlage gebucht werden müssen.Beispielsweise kann es erforderlich werden, eine Versicherungsleistung als nachträglichen Erlösauf eine Anlage zu Buchen, obwohl diese bereits verschrottet (deaktiviert) wurde.

AblaufHierfür gibt es im System FI-AA zwei Transaktionen (Erlöse/Kosten), mit deren Hilfe es möglichist, nachträglich entsprechende Anlagen-Einzelposten zu erzeugen. Diese Einzelposten könnenmit der Standardabgangsliste der Anlagenbuchhaltung ausgewertet werden.

Beachten Sie, daß hier keine Integration mit der Finanzbuchhaltung (bzw.Kostenrechnung) vorliegt. Diese bedeutet, daß die Kosten bzw. Erlöse in derFinanzbuchhaltung zusätzlich explizit gebucht werden müssen, um einenentsprechenden Buchhaltungsbeleg (CO-Beleg) zu erzeugen.

VorgehensweiseNachträgliche Erlöse/Kosten buchen [Seite 509]

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Nachträgliche Erlöse/Kosten buchen

April 2001 509

Nachträgliche Erlöse/Kosten buchenVorgehensweise

1. Bestimmen Sie die betroffene Anlage und den Betrag, der als nachträgliche Kosten bzw.Erlöse erfaßt werden soll. Lassen Sie sich hierzu im System FI den entsprechendenBuchungsbeleg anzeigen (Rechnungswesen � Finanzwesen � Hauptbuch / Beleg �Anzeigen).

2. Rufen Sie die entsprechende Transaktion im System FI-AA auf (Buchungen � Abgang� Nachträgliche Kosten bzw. Erlöse).

– Geben Sie im Eingangsbild die betroffene Anlage an. Überprüfen Sie dieDatumsangaben.

– Geben Sie im zweiten Bild den nachträglichen Erlös bzw. die nachträglichen Kostenan. Überprüfen Sie das Bezugsdatum.

– Wählen Sie die Funktion Buchen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Stornierung

510 April 2001

StornierungEinsatzmöglichkeitenAnlagenbewegungen müssen mit der Stornotranaktion der Anwendung storniert werden, dieAuslöser für die Bewegung ist (z.B. Rechnungseingang). Über Buchen � Beleg stornierenspringen Sie automatisch in die entsprechende Tranaktion.

StornotransaktionNeben der FI-AA-Stornotransaktion für Belege, die in der Anlagenbuchhaltung ausgelöst wurden,gibt es folgende Stornotransaktionen integrierter Anwendungen:

� Storno Zugang gegen Kreditor (Kreditorenbuchhaltung)

� Storno Zugang mit Bestellbezug (Waren-/Rechnungseingang)

� Storno Abgang gegen Debitor (Debitorenbuchhaltung)

Wenn es auf einer Anlage mehrere Bewegungen gibt und eine Bewegung storniertwerden soll, der chronologisch eine negative Bewegung folgt, muß die negativeBewegung unter Umständen ebenfalls storniert werden, da der Restbuchwert derAnlage durch das Storno temporär negativ werden kann.

StornokennzeichenNeben der speziellen Stornierungstransaktion gibt es im Eingangsbild der FI-AA-Buchungstransaktionen ein Stornokennzeichen. Durch Setzen dieses Kennzeichens können Sieeine der jeweiligen Buchungstransaktion entsprechende Buchung mit umgekehrten Wert-Vorzeichen erzeugen.

Diese Umkehrbuchung hat allerdings keinen Bezug zu einem Originalbeleg. Außerdem werdenbei Umkehrbuchungen im Gegensatz zum echten Storno die anteiligen Wertberichtigungenentsprechend dem Bezugsdatum der Umkehrbuchung neu ermittelt.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Beleg stornieren

April 2001 511

Beleg stornierenVorgehensweise

1. Wählen Sie Buchen � Beleg stornieren � Andere Anlagenbelege.

2. Geben Sie die betroffene Anlage an.

3. Drücken Sie Enter.

4. Selektieren Sie den Beleg, der storniert werden soll.

5. Wählen Sie die Funktion Stornieren.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

AiB-Abrechnung stornieren

512 April 2001

AiB-Abrechnung stornierenVorgehensweise

1. Wählen Sie Buchungen � Beleg stornieren � Aktivierung AiB

2. Geben Sie die Anlage im Bau an, die abgerechnet wurde.

3. Drücken Sie Enter.

Das System storniert dann alle Belege, die im Rahmen der letzten Abrechnung gebuchtwurden.

4. Wenn Sie eine zuvor gebuchte Abrechnung stornieren möchten, müssen Sie zuerst diein der zeitlich chronologischen Reihenfolge danach gebuchten Abrechnungen stornieren.

Abrechnungen von Anlagen im Bau, die nur kalkulatorisch geführt wurden, könnenmit der Transaktion nicht storniert werden.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Beleg ändern

April 2001 513

Beleg ändernVorgehensweise

1. Wählen Sie Buchungen � Beleg.

2. Wählen Sie die Funktion FIBU-Beleg.

3. Ändern Sie die betroffenen Belegangaben.

Änderbar sind nur Belegfelder, die in der zugehörigen Belegänderungsregel dafürvorgesehen wurden (FI-Customizing: Geschäftsvorfälle � Basisparameter).

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Abschlußarbeiten

514 April 2001

AbschlußarbeitenEinsatzmöglichkeitenIm folgenden sind Arbeiten beschrieben, die nicht fallweise, sondern im Rahmen des Perioden-oder Jahresabschlusses auszuführen sind. Außerdem sind einige Aufgaben beschrieben, die fürspezielle Bewertungen des Anlagevermögens (z.B. Wiederbeschaffungswerte) erforderlich sind.

Schedule ManagerSie können die periodischen Arbeiten der Anlagenbuchhaltung mit Hilfe des Schedule Manager[Extern] kontrollieren. Der Schedule Manager ist ein Werkzeug für die Planung undÜberwachung betrieblicher Aufgaben. Er erleichtert die Durchführung und Kontrolle periodischdurchzuführender Arbeiten und soll diese soweit wie möglich automatisieren. Er bietet dieMöglichkeit, den aktuellen Stand des Periodenabschlusses anzuzeigen.

Folgende periodische Arbeiten der Anlagenbuchhaltung sind mit dem Schedule Managerkontrollierbar:

� Abschreibungen buchen

� Bestände eines Bewertungsbereiches mitbuchen.

Der Schedule Manager ist in das Menü der Anlagenbuchhaltung eingebunden (unter PeriodischeArbeiten).

Informationen zum Schedule Manager finden Sie in der SAP-Bibliothek unter CA-Anwendungsübergreifende Komponenten � Allgemeine Anwendungsfunktionen (CA-GTF) �Schedule Manager.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Verbuchung der Abschreibungen

April 2001 515

Verbuchung der AbschreibungenEinsatzmöglichkeitenJede Bewegung auf einem Wirtschaftsgut führt im R/3-System FI-AA zunächst zu einerVeränderung der prognostizierten Abschreibung, jedoch noch nicht zu einer Fortschreibung derWertberichtigungs- und Abschreibungskonten für die Bilanz und GuV. Erst durch denperiodischen Abschreibungsbuchungslauf mit Hilfe einer Batch-Input-Mappe werden die jeWirtschaftsgut geplanten Abschreibungen für jede Kontierungsebene aufsummiert in dieFinanzbuchhaltung gebucht.

AblaufDie Berechnung und Einplanung von Abschreibungen, Zinsen und Aufwertungen wird im Systemüber Schlüssel gesteuert oder kann manuell im Rahmen einer speziellen Buchungstransaktionerfolgen. In beiden Fällen müssen diese geplanten Werte der Anlagenbuchhaltung periodisch perBatch-Input-Mappe auf die entsprechenden Aufwands und Bestandskonten des Hauptbuchsgebucht werden. Diese Buchungsmappe bucht neben den verschiedenen Abschreibungsarten,Zinsen und Aufwertungen auch die Auflösung und Einstellung von Sonderposten.

Beachten Sie, daß das System beim AfA-Buchen immer Sammelbelege erstellt (keine Belege jeAnlage).

Handelsrecht Sonderposten Kalkulation

1.200

Kostenart Abschreibung

Wertberichtigung Norm.800

800

FI-Finanzbuchh. CO Controlling

= Buchung bis Periode 12= gebucht bis Periode 11

Ste. Sonder-AfA

Einstellung/AuflösungSondeposten

Normal-AfA

Rhythmus

Zusatzkontierung

Steuerrecht

3.600

6.000

3 Monate

1.200 -2.400 900

+ 3.600

12 Monate 1 Monat

Kostenstelle

+ 6000

--

----

Aufand Normal-AfA2.700

Gegenkonto Kosten2.700

900 100

900 100

Sondeposten3.600

Einstellung Sonderpos.3.600

Konten beim AfA-Buchen

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Verbuchung der Abschreibungen

516 April 2001

Vergleichen Sie zu den Systemeinstellungen im Zusammenhang mit dem AfA-Buchungslauf bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Systemeinstellungen AfA-buchen [Seite 124] und Buchen der Abschreibungen [Seite 122].

Erstellen Batch-Input-MappeÜber Periodische Arbeiten � Abschreibungslauf � Durchführen buchen rufen Sie den Report fürdas Buchen der Abschreibungen auf. Der Report ist periodisch (jährlich, halbjährlich,vierteljährlich oder monatlich) zu starten. Dieser Report erstellt eine Batch-Input-Mappe, die alleBuchungsinformationen für die Finanzbuchhaltung beinhaltet. Erst durch das Abspielen derMappe werden die entsprechenden Buchungsbelege erstellt. Der Report kann nur alsHintergrundverarbeitung gestartet werden.

Entsprechend den bei der Systemeinstellung angegebenen Buchungszyklen, erfolgt dann dieErstellung von Buchungsmappen mit Buchungen je Bewertungsbereich und Kontengruppe. AlsBuchungsdatum verwendet das System

� bei Normalperioden (keine Sonderperioden) den letzen Tag der Periode

� bei Sonderperioden immer den letzten Tag des Geschäftsjahres

Im folgenden sind die Startparameter des Reports detailliert beschrieben:

BuchungsperiodeBei planmäßigen Buchungsläufen buchen Sie die Perioden in sequentieller Reihenfolge undgemäß festgelegtem Buchungsrhythmus.

Sofern bereits die letzte Normalperiode bebucht wurde, ist es möglich, in Sonderperioden derFinanzbuchhaltung zu buchen. Dies ist im allgemeinen dann erforderlich, wenn bestimmte(bilanzpolitische) Jahresabschlußmaßnahmen nicht das Periodenergebnis der letztenNormalperiode verfälschen sollen. Starten Sie dann einen planmäßigen Buchungslauf unterAngabe einer beliebigen Sonderperiode (z.B. 13).

Beachten Sie bitte, daß Sie auch bei einem verschobenen Geschäftsjahr die zu buchende FI-Periode (keine Kalenderperiode) angeben müssen (vgl. Systemeinstellungen AfA-buchen [Seite124]).

Grund des BuchungslaufesMit jedem Buchungslauf können Sie per Parametererfestlegung im Startbild folgende Aktivitätendurchführen:

� Nächster planmäßige BuchungslaufSie können die gemäß dem Buchungszyklus festgelegte nächste Periode bebuchen. Beieinem solchen regulären Buchungslauf ist keine Eingrenzung auf bestimmte Anlagenerlaubt.

� WiederholungslaufSie können einen Wiederholungslauf für die zuletzt gebuchte Periode anfordern. Dies istbeispielsweise erforderlich, wenn im Rahmen von Bilanzabschlußmaßnahmen dieBewertungsparameter einzelner Anlagen geändert worden sind. Das System bucht beieinem Wiederholungslauf dann nur die daraus resultierenden Differenzbeträge zum

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Verbuchung der Abschreibungen

April 2001 517

ersten Buchungslauf (=> keine Doppelbuchungen). Eingrenzungen auf bestimmteAnlagen sind hier möglich.

Beachten Sie bitte folgende Besonderheiten hinsichtlich des eingestelltenBuchungsverfahrens (vgl. Systemeinstellungen AfA-buchen [Seite 124]) bei einemWiederholungslauf:

� Nachholverfahren

Beim Nachholverfahren berechnet das System die Abschreibungen vonJahresbeginn bzw. Abschreibungsbeginn bis inclusive der zu buchendenAbschreibungsperiode neu. Die Differenz dieses Betrages zur bereits insgesamtgebuchten Abschreibung ist die im Wiederholungsfall neu zu buchendeAbschreibung. Durch diese Neuberechnung fließen insbesondere neue Buchungenund geänderte Abschreibungsparameter ins Kalkül mit ein.

� Restverteilungsverfahren

Das Restverteilungsverfahren verteilt die noch zu buchende Jahresabschreibung aufdie noch zu buchenden Perioden. Dabei erfolgt keine Neuberechnung derAbschreibung wie beim Nachholverfahren. Wenn eine Periode bereits bebuchtwurde, erfolgt keine weitere Buchung in derselben Periode. Erst in der nächstenPeriode wirken sich Änderungen in den Abschreibungsparametern und/oder neueZugangsbuchungen aus. Lediglich im Fall des Neuanlegens einer Anlage wird dieseAnlage im Wiederholungslauf berücksichtigt, da für diese Anlage in der Periode nochkeine AfA-Buchung vorgenommen wurde.

� RestartSofern ein Buchungslauf aus technischen Gründen abbrach und bereitsDatenbankveränderungen durchgeführt wurden, müssen Sie den Report im Restart-Modus starten. Dieser Restart-Modus stellt sicher, daß alle durch den Abbruch nochnicht fertiggestellten Systemaktivitäten nachgeholt werden.

� Außerplanmäßiger BuchungslaufSoll aus bestimmten Gründen eine oder mehrere Buchungsperioden übersprungenwerden, ist dies durch einen außerplanmäßigen Buchungslauf möglich. Das Systemerstellt dann eine Buchungsmappe für alle übersprungenen Perioden einschließlich derangegebenen Periode. Diese Buchungsperiode muß jedoch zum Buchungszykluspassen. So führt beispielsweise die Angabe der Periode 7 bei einem vierteljährlichenBuchungsrhythmus zu keiner Buchung.

Einzelliste/TestlaufDer Report liefert neben einer Batch-Input-Mappe eine Liste, die je Kontengruppe undBewertungsbereich (auf Wunsch auch je Anlage) die geplante Jahresabschreibung, die bis zudieser Periode gebuchte und die in dieser Periode zu buchende Abschreibung zeigt. DieAbstimmung zwischen Liste und Buchungsbelege wird durch den Ausdruck der vom Systemvergebenen Belegnummer in der Liste erleichtert.

Um sicherzustellen, daß innerhalb einer Buchungsperiode alle Anlagen bearbeitet werden, isteine Einschränkung auf bestimmte Anlagen nur für Wiederholungsläufe vorgesehen. Auf Wunschkann der Report im Testmodus gestartet werden.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Abschreibungen periodisch buchen

518 April 2001

Abschreibungen periodisch buchenVorgehensweise

1. Rufen Sie den Report für die Erstellung der Batch-Input-Mappe auf (Periodische Arbeiten� Abschreibungslauf � Durchführen).

2. Geben Sie im Startbild des Reports an, für welchen Buchungskreis und für welche AfA-Buchungsperiode der Buchungslauf erfolgen soll.

3. Bestimmen Sie ebenfalls im Startbild des Reports die genaue Aktivität, die mit demBuchungslauf ausgeführt werden soll:

– Periodischer Buchungslauf in der planmäßigen, sequentiellen Reihenfolge

– Wiederholungslauf für eine bereits gebucht Periode

– Außerplanmäßiger Buchungslauf (nicht in der periodisch, sequentiellen Reihenfolge)

– Buchungslauf für eine Sonderperiode

Beachten Sie, daß eine Eingrenzung auf bestimmt Anlagen nur bei einemWiederholungslauf möglich ist.

4. Erzeugen Sie die AfA-Buchungsmappe, indem Sie den Report starten (Programm � ImHintergrund starten).

Vergleichen Sie

– zu den Startparametern des Reports den Abschnitt Abschreibungen [Seite 515]

– zu den Customizingeinstellungen des AfA-Buchens den AbschnittSystemeinstellungen AfA-buchen [Seite 124]

– zur Behebung von Handlingfehlern beim Erzeugen einer Batch-Input-Mappe denAbschnitt Fehlerbehandlung beim AfA-buchen [Seite 520]

Beachten Sie bitte, daß eine AfA-Buchungsmappe aus Performancegründen nur alsHintergrundverarbeitung erzeugt werden kann.

5. Kontrollieren Sie das Reportprotokoll (Periodische Arbeiten � Abschreibungslauf �Protokoll erstellen).

Der Report liefert neben einer Batch-Input-Mappe eine Liste, die je Kontengruppe und jeBewertungsbereich

– die geplante Jahresabschreibung

– die bis zu dieser Periode gebuchte Abschreibung und

– die in dieser Periode zu buchende Abschreibung

ausweist. Außerdem zeigt die Liste gegebenenfalls

– fehlerhafte Anlagen mit Fehlerursache und

– nicht definierte Konten

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Abschreibungen periodisch buchen

April 2001 519

Die Abstimmung zwischen Liste und Buchungsbelege wird durch Andruck der vomSystem vergebenen Belegnummer in der Liste erleichtert. Sofern die Listausgabe derSummen je Kontengruppe/Bewertungsbereich nicht detailliert genug ist, kann der Reportüber einen entsprechenden Parameter auch je Anlage angefordert werden.

6. Spielen Sie die Buchungsmappe ein (System � Dienste � Batch-Input).7. Drucken Sie das Batch-Input-Protokoll und überprüfen Sie es auf Verbuchungsfehler.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Fehlerbehandlung beim AfA-buchen

520 April 2001

Fehlerbehandlung beim AfA-buchenEinsatzmöglichkeitenBeim Erzeugen der Batch-Input Mappe für das Buchen der Abschreibungen und beim Einspielender Mappe in die Finanzbuchhaltung können unterschiedlichste Handling-Fehler auftreten. DieUrsachen dieser Fehler und deren Behandlung sind im folgenden beschrieben.

Prüfungen beim BuchungslaufNach dem Start des Buchungsprogramms durchläuft das System verschiedene Prüfungen:

� Zunächst prüft das System die eingegebene Buchungsperiode. Diese muß bei einemregulären Buchungslauf in chronologischer Reihenfolge zur Vorgängerperiode stehen.

� Dann überprüft das System die Plausibilität der zu buchenden Abschreibungsbeträge.Wird ein Fehler entdeckt, führt dies nicht zu einem Abbruch des Buchungsprogramms.In diesem Fall fährt das System mit der Erstellung der Buchungsmappe fort und schreibtdie betroffenen Anlagen und die jeweilige Fehlerursache in das Reportprotokoll. DieAbschreibungsbeträge der fehlerhaften Anlagen werden nicht in die Buchungsmappeaufgenommen.

Überprüfen Sie die Werte der fehlerhaften Anlagen in der Wertanzeige-Transaktion fürAnlagen und führen Sie die notwendigen Korrekturen durch. Die Abschreibungen zudiesen Anlagen können Sie anschließend durch einen Wiederholungslauf oder beimnächsten planmäßigen AfA-Buchungslauf in die Finanzbuchhaltung buchen.

� Ein weiteres wichtiges Prüfkriterium ist die Existenz der zu bebuchendenHauptbuchkonten. Stößt das System auf ein nicht definiertes Hauptbuchkonto, bricht esdie Verarbeitung ab. Nun müssen Sie zunächst die Kontendefinitionen vervollständigen.Anschließend muß das Buchungsprogramm mit der Restart-Option neu gestartetwerden.

Abbruch beim Erzeugen der BuchungsmappeWenn das Buchungsprogramm beim Erstellen der Buchungsmappe abgebrochen ist, weil eszum Beispiel auf ein nicht definiertes Konto gestoßen ist, weist es im Protokoll desBuchungsprogramms die fehlerhaften Kontenzuordnungen je Bewertungsbereich aus. Siemüssen dann nach einer entsprechenden Customizing-Korrektur das Programm mit der Restart-Option erneut starten. Das Programm setzt dann auf dem Stand in der Anlagendatenbank auf,bei dem es abgebrochen ist und erstellt eine vollständige, neue Buchungsmappe (inklusive derDaten der abgebrochenen Mappe).

Die erste Buchungsmappe benötigen Sie jetzt nicht mehr. Wenn sie sich noch im Status"Erstellung" im System befindet, können Sie sie löschen. Sie dürfen diese Mappe auf keinen Fallabspielen.

Batch-Input-Mappe wurde zerstört (Mappe neu erstellen)Sollte es aufgrund von Fehlern zu einem Abbruch beim Abspielen der Batch-Input-Mappegekommen sein oder sollte die Mappe versehentlich gelöscht worden sein, haben Sie dieMöglichkeit, die Mappe wiederherzustellen (Periodische Arbeiten � Abschreibungslauf � Mappeneu erstellen).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Fehlerbehandlung beim AfA-buchen

April 2001 521

Es werden dabei nur diejenigen Belege neu erzeugt, die noch nicht gebucht wurden, d.h. dieWiederherstellung berücksichtigt auch den Fall, daß die Buchungsmappe vor dem Abbruchteilweise abgespielt wurde.

Voraussetzung für ein korrektes Aufsetzen bzw. Wiederherstellen einer Mappe istallerdings, daß zwischenzeitlich keine Customizing-Änderungen an denAbschreibungs-Buchungsregeln und dem Nummernkreis der Abschreibungsbelegartvorgenommen wurden. Außerdem dürfen eventuelle Zusatzkontierungen in denAnlagenstammsätzen (Auftrag, Kostenstelle) nicht verändert worden sein.

Mappe bei fehlerhaften Customizing-EinstellungenWenn Sie eine Buchungsmappe in einem System mit fehlerhaften Customizing-Einstellungenerstellt haben (z.B. falsche Kontenzuordnungen), sind Sie gezwungen die Mappe dennochabzuspielen, da es sonst zu Inkonsistenzen zwischen Hauptbuch und Anlagen-Nebenbuchkommt. Führen Sie notwendige Korrekturen nach dem Abspielen der Mappe direkt im Hauptbuchdurch.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Parallele Bewertungen

522 April 2001

Parallele BewertungenEinsatzmöglichkeitenNeben dem Buchen der Abschreibungen (AfA-Buchungslauf) ist das periodische Buchen derBestandsveränderungen die wichtigste periodische Verarbeitung im Rahmen derAnlagenbuchhaltung. Unter Bestandsveränderungen sind alle Buchungen zu verstehen, die dieAHK einer Anlage verändern (Zugänge, Abgänge usw.).

Folgende Gründe machen es erforderlich, die Bestandsveränderungen aus mehr als einemBewertungsbereich in das Hauptbuch zu buchen:

� Im allgemeinen sollen mehrere Bewertungsbereiche parallel in das Hauptbuch gebuchtwerden, wenn verschiedene Bilanzversionen (z.B. extern/intern) erzeugt werden sollen.Hierfür können Sie im System FI (Hauptbuch) je Kontenplan beliebig vieleBilanzversionen definieren.

� Die Bestandsveränderungen eines Konzerbewertungsbereiches in Fremdwährung sollenauf ein entsprechendes Konzern-Ledger gebucht werden (siehe unten).

� Es werden Sonderposten in einem abgeleiteten Bereich ermittelt, wie z.B. der Bereich 03im Standardbewertungsplan für Deutschland (siehe unten).

AblaufDa derzeit nur die Werte eines Bewertungsbereichs online in der Finanzbuchhaltung mitgebuchtwerden können, ist es erforderlich, die Bestandsveränderungen (Bewegungen) weiterermitzubuchender Bereiche mit parallelen Bewertungen periodisch auf die entsprechendenHauptbuchkonten zu buchen.

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Parallele Bewertungen

April 2001 523

Online:Bew.bereichHandelsrecht

Periodisch:Bew.Bereich

Konzern

Versionen Bilanz/GuV:001: Lokale Bilanz002: Konzern

Parallele Ledger

Bilanzerstellung Konsolidierung

AnlagenzugangAnlagen (Bil.)Anlagen (Bil.)

8.000

Verbindlichk. (Bil.)Verbindlichk. (Bil.)

10.000

Gegenk. Zug.Gegenk. Zug.

2.000 10.000

Anlagen (Kon.)Anlagen (Kon.)

10.000

FrachtkostenFrachtkosten

2.000 10.000

Neutr. Aufw.Neutr. Aufw.

2.000

Parallele Bewertung

Beachten Sie bitte, daß die periodisch zu bebuchenden Hauptbuchkonten keineAbstimmkonten sein dürfen (Kennzeichen in Kontenstammsatz).

Batch-Input-MappeMit einem Report (Periodische Arbeiten � Bestandsbuchung) können Sie eine Batch-Input-Mappe erzeugen, die die Bestandsveränderungen aller Bewertungsbereiche mit entsprechenderBuchungseinstellung auf die jeweiligen Konten der Finanzbuchhaltung bucht (Kennzeichen in derBereichsdefinition: “Buchung der Bestandswerte periodisch”). Beim Abspielen der erzeugtenBatch-Input-Mappe bucht das System die Bestandsbewegungen auf die Konten derKontenfindung des jeweiligen Bewertungsbereiches.

Der Report erstellt einen Beleg je Monat. Der Beleg hat dafür aber entsprechend vieleBelegzeilen (eine je Konto/Geschäftsbereich). Die Belegzeilen werden analog zur Online-Buchungstransaktion erstellt.

Der Feldstatus des betroffenen Sachkontos wird hinsichtlich Kostenstelle, Profit Center, Auftrag,Konsolidierungsbewegungsart und Leistungsart berücksichtigt.

StartparameterBei Reportstart können Sie nur die betroffenen Buchungskreise und keine zu buchende Periodeangeben. Der Report bucht immer alle Bewegungen, die bis zum Reportstart angefallen sind undnoch nicht in das Hauptbuch gebucht wurden.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Parallele Bewertungen

524 April 2001

Der Report muß aus Performancegründen als Hintergrundverarbeitung durchgeführt werden.Starten Sie ihn deshalb als Hintergrundverarbeitung (im Reportselektionsbild: Programm � ImHintergrund starten).

Die Konten für eine parallele Bewertung dürfen keine Abstimmkonten sein.

KonzernledgerBeim Buchen der Bestandsbewegungen eines parallel, periodisch zu buchendenBewertungsbereiches verwendet das System grundsätzlich die Konsolidierungsbewegungsartder ursprünglich verwendeten Originalbewegungsart.

Da für die Konzernkonsolidierung neben dem Buchungsbetrag in Fremdwährung auch derkorrespondierende Betrag in lokaler Hauswährung benötigt wird, bucht das System bei denBestandsbuchungen auf das Konzernledger neben dem Fremdwährungsbetrag desKonzernbereiches zusätzlich den Hauswährungsbetrag aus dem zugrundeliegendenKonzernbereich in lokaler Hauswährung. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen imAbschnitt Konsolidierungsanforderungen [Seite 217].

SonderpostenAuch Bewertungsbereiche, die keine Anschaffungs- und Herstellungskosten führen, aber für dieBildung eines bilanziellen Sonderpostens herangezogen werden (z.B. Bereich 03 SonderpostenDeutschland), müssen periodisch als parallele Bewertung mitgebucht werden. Das Programmbucht hier die anteiligen Wertberichtigungen infolge von Abgängen Umbuchungen,Nachaktivierungen usw.

Auf eine Anlage mit den Bewertungsbereichen 01 Handelsrecht, 02 Steuerrecht und03 Sonderposten/Differenz 02 - 01 wird ein Vollabgang gebucht (Bezugsdatum:31.12.). Die Anlage ging mit 1000 AHK zu, hat eine Nutzungsdauer von 10 Jahrenund befindet sich im 4.Jahr ihrer Nutzung. Dies führt zu folgenden Werten in den dreiBewertungsbereichen:

Bereich 01 02 03

AHK 1000 1000 0

anteilige kum.Abschr. -300 -600 -300

anteilige Abschr.akt.Gj. -100 -50 50

Aktueller Buchwert 600 350 -250

Den abgehenden Restbuchwert von 600 im Handelsrecht bucht das System onlineim Rahmen der Abgang-Buchungstransaktion. Der Bereich 02 wird nicht mitgebucht.Die parallel notwendige Auflösung des Sonderpostens in Höhe von 250 wird durchdas periodische Buchen der Bestandsveränderungen im Bereich 03 durchgeführt.

Vergleichen Sie zur parallelen Fortschreibung von Bewertungsbereichen imHauptbuch bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Bewertungsbereiche [Seite69]).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Parallele Bewertungen

April 2001 525

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Bestände eines Bewertungsbereichs mitbuchen

526 April 2001

Bestände eines Bewertungsbereichs mitbuchenVorgehensweise

1. Prüfen Sie, ob in der Definition des mitzubuchenden Bewertungsbereiches dasKennzeichen "Bestandswerte periodisch buchen" gesetzt ist (Customizing: Bewertungallgemein � Bereiche).

2. Prüfen Sie, ob in den betroffenen Kontenzuordnungen die Kontierungen für denmitzubuchenden Bereich gepflegt sind (Anlagen-Customizing: Integration mit demHauptbuch � Hauptbuchkonten zuordnen).

3. Erzeugen Sie eine Batch-Input-Mappe mit den mitzubuchenden Werten (PeriodischeArbeiten � Periodische Buchungen). Starten Sie das Programm gegebenenfallszunächst im Testmodus.

– Nehmen Sie die notwendigen Programmeingrenzungen vor.

– Geben Sie eine Belegart an.

Das Buchungsprogramm muß aus Performancegründen als Hintergrundverarbeitungdurchgeführt werden. Starten Sie es deshalb als Hintergrundverarbeitung (imReportselektionsbild: Programm � Im Hintergrund starten).

4. Spielen Sie die erzeugte Batch-Input-Mappe ein (System � Dienste � Batch-Input).

5. Erzeugen Sie für die betroffenen Bewertungsbereiche ein Anlagengitter (Berichtswesen� Allgemeine Auswertungen � Anlagengitter), und vergleichen Sie dessen Werte mitden Salden der entsprechenden Abstimmkonten im Finanzwesen (Hauptbuch: Konto �Salden anzeigen).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Periodische Berichte

April 2001 527

Periodische BerichteEinsatzmöglichkeitenFür die periodische Analyse der Vorgänge im Anlagevermögen steht im System eine Vielzahl anStandardreports zur Verfügung (vgl. Informationssystem [Seite 265]). In vielen Fällen wird essinnvoll sein, die Erstellung der hierzu erforderlichen Berichte zu bündeln bzw. zuautomatisieren.

VorgehensweisePeriodische Berichte erzeugen [Seite 528]

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Periodische Berichte erzeugen

528 April 2001

Periodische Berichte erzeugenVorgehensweise

1. Legen Sie den erforderlichen Berichtsumfang fest:

– Ermitteln Sie die hierzu notwendigen Standardreports.

– Definieren Sie die erforderlichen Sortiervarianten (vgl. Sortiervarianten [Seite 276]).

– Definieren Sie in der jeweiligen Reporttransaktion unter Springen die erforderlichenReportvarianten.

2. Bündeln Sie die Reports in einem Hintergrund-Job (System � Dienste � Jobs �Definition).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Inventur

April 2001 529

InventurEinsatzmöglichkeitenEine Inventur ist die wert- und mengenmäßige Erfassung der Vermögensgegenstände einesUnternehmens. Für die Inventur des Anlagevermögens stellt das System FI-AA folgendeFunktionen zur Verfügung:

AblaufInventurlisteDie physische Bestandsaufnahme des Anlageninventars unterstützt das System durch einespezielle Inventurliste. Diese Liste befindet sich im Standardinformationssystem derAnlagenbuchhaltung (unter Bestandslisten). Sie kann hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrerSortierung mit Hilfe der ABAP/4 Standardquery an individuelle Anforderungen angepaßt werden(vgl. ABAP/4-Queries [Seite 288]). Die Liste weist nur Anlagen aus, bei denen im Stammsatz dasInventurkennzeichen gesetzt ist.

BarcodeMit einem weiteren Report können Sie ausgewählte Informationen aus dem Anlagenstammsatzzusammen mit einem Barcode auf einem frei definierbaren SAPscript-Formular ausdrucken.Dieser Ausdruck kann beispielsweise zur Etikettierung der Wirtschaftsgüter dienen, um eineeindeutige Identifizierung zu gewährleisten. Der Barcode ist eindeutig, da er standardmäßig derAnlagenhaupt- und Unternummer entspricht.

SAP liefert das Standardformular FIAA_0003 aus. Sie können dieses Formular verwenden oderes kopieren und auf Basis der Kopie ein individuelles Formular definieren (vgl.Einführungsleitfaden: Infosystem � Formular definieren). Das Standardformular enthält folgendeTextelemente:

� Anlagenbezeichnung

� Kostenstelle der Anlage

� Inventarnummer

� Anlagenhaupt- und Unternummer

� Barcode

Neben diesen Stammsatzinformationen können Sie alle Felder der Tabelle ANLAV in IhremFormular verwenden. Als Barcode können ebenfalls beliebige Felder der Tabelle ANLAVausgegeben werden.

Wenn Sie Anstelle der Anlagenhaupt-/Unternummer die Inventarnummer alsBarcode ausgeben möchten, müssen Sie im Standardformular die Zeile

<BC>&ANLAV-ANLN1&-&ANLAV-ANLN2&</> durch die Zeile

<BC>&ANLAV-INVNR&</> ersetzen.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Inventur

530 April 2001

Barcode-FormatIm SAP System sind verschiedene Barcode-Formate vorgesehen (z.B. EAN 13). ImStandardformular ist ein Format eingestellt (BC_CD39C), das die Codierung alleralphanumerischen Standardzeichen und den Bindestrich ermöglicht (keine weiterenSonderzeichen).

Wenn Sie ein anderes Barcode-Format verwenden möchten (z.B. mit 128 codierbaren Zeichen),müssen Sie für die Zeichenfolge <BC> das Barcode-Format ändern (in derFormularpflegetransaktion: Ändern Textelemente.

EtikettgrößeDie Ettikettgröße ist ebenfalls einstellbar. Gehen Sie hierzu folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie in der Formularpflegetransaktion Seitenfenster ändern.

2. Wählen Sie dann Bearbeiten � Hauptfenster.

3. Tragen Sie die Anzahl der untereinander und nebeneinander liegenden Etikette jeDruckseite (Bereich) ein (z.B. 7 und 2). Das System erzeugt dann automatischentsprechend große Fenster für das Formular (z.B. 10,45 * 4,21 cm). Es legt dabei dasSeitenformat zugrunde, das im Formularkopf hinterlegt ist (z.B. DIN A4).

Beachten Sie jedoch bei der Definition der Ettikettgröße, daß der ausgedruckte Etikettinhalt aufein Etikett passen muß. Die aus diesem Grund erforderlich Etikettgröße können Sie mit dereingestellten Fontgröße im Formularfenster beeinflussen.

Schnittstellen für FremdsystemeFür die Anbindung von Inventur-Fremdsoftware stehen verschiedene Schnittstellen zurVerfügung (vgl. Inventurschnittstelle für Fremdsysteme [Seite 532]). Mit Hilfe dieser Schnittstellenist es insbesondere möglich, die erfaßten Inventurdaten eines Fremdsystems in der R/3-Anlagenbuchhaltung zu bearbeiten (Inventurrücklauf).

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Inventurliste erzeugen

April 2001 531

Inventurliste erzeugenVorgehensweise

1. Legen Sie den Inventurumfang fest. Bestimmen Sie, in welchen Buchungskreisen,Werken, Standorten usw. die Inventur stattfinden soll. Ermitteln Sie die Personen diephysische Bestandsaufnahme durchführen sollen.

2. Erzeugen Sie eine Inventurliste (Infosystem � Berichtsauswahl � Bestandslisten) undverteilen Sie die Listen an die Inventurbeteiligten:

– Definieren Sie gegebenenfalls eine individuelle Sortiervariante, die die jeweilssinnvollen Stammsatzfelder (z.B. Inventurkennzeichen, Standort, Raum) alsSortierkriterium enthält.

– Starten Sie die Inventurliste.

3. Bearbeiten Sie den Inventurrücklauf:

– Buchen Sie bei Verlust bzw. Neuidentifikation einer Anlage einen Anlagenabgangbzw. einen Anlagenzugang.

– Ändern Sie bei Anlagen, die den Ort gewechselt haben die entsprechendenStammsatzzuordnungen (z.B. Standort).

4. Setzen Sie in den betroffenen Anlagen das Inventurdatum.

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Inventurschnittstelle für Fremdsysteme

532 April 2001

Inventurschnittstelle für FremdsystemeFür die Durchführung der physischen Bestandsaufnahme im Rahmen einer Anlageninventur(z.B. Erfassung von Barcode-Daten) stehen im R/3-System keine besonderen Funktionen zurVerfügung. Es gibt jedoch standardisierte Schnittstellen (BAPIs) die eine Anbindungentsprechender Fremdsoftware erlauben. Diese Schnittstellen ermöglichen es

� den aktuellen Anlagenbestand des R/3-Systems an die Fremdsoftware zu übergebenund

� den Rücklauf der physischen Bestandsaufnahme in das R/3 System einzuspielen undentsprechende Buchungen anzustoßen

Der Ablauf einer Inventur unter Einbezug von Fremdsoftware kann wie folgt aussehen:

1. Zunächst erhält das Fremdsystem eine Übersicht über die im R/3 vorhandenen Anlagen.Dazu ruft es den BAPI BAPI_FIXEDASSET_GETLIST auf und ermittelt auf diese Weisedie im R/3 verwalteten Anlagen eines Buchungskreises oder eine entsprechendeUntermenge davon (besipielsweise alle Anlagen eines bestimmten Standortes).

2. Dann wird mit dem Fremdsystem die Inventur durchgeführt. Abhängig vomInventurergebnis sind mehrere Situationen denkbar:

� Die Anlage wird genauso vorgefunden, wie im R/3 gespeichert. In diesem Fallkönnen Sie mit Hilfe des BAPIs BAPI_FIXEDASSET_CHANGE das Inventurdatumim Anlagestammsatz aktualisieren.

� Die Anlage wird anders vorgefunden (zum Beipsiel an einem anderen Ort) als im R/3gespeichert. In diesem Fall können Sie den BAPI BAPI_FIXEDASSET_CHANGEverwenden, um diese Änderungen (zum Beispiel eine Standortänderung) imAnlagenstammsatz zu vermerken.

� Die Anlage wird gar nicht mehr vorgefunden. In diesem Fall verwenden Sie denBAPI BAPI_ASSET_RETIREMENT_POST, um einen Abgang aufgrund desInventurergebnisses zu buchen.

� Es werden Anlagen vorgefunden, die dem R/3 bisher gänzlich unbekannt waren. Mitdem BAPI BAPI_FIXEDASSET_CREATE können Sie im R/3 eine Anlage anlegen.Danach können Sie mit dem BAPI BAPI_ASSET_ACQUISITION_POST oder demBAPI BAPI_ASSET_POSTCAP_POST einen Zugang bzw. eine Nachaktivierungbuchen.

Für die BAPIs, die Buchungen erzeugen (Zugänge, Nachaktivierungen oder Abgänge), gibt esjeweils einen korrespondierenden BAPI, der alle Prüfungen der jeweiligen Buchung durchläuft,jedoch keinen Beleg erzeugt. (z.B. BAPI_ASSET_ACQUISITION_CHECK). Diese BAPIs könnendazu verwendet werden, um fehlerhafte Buchungen vor dem Einspielen in das R/3auszusondern.

Vergleichen Sie zur Schnittstellenspezifikaktion der BAPIs bitte dieFunktionsbausteindokumentation der aufgeführten BAPIs.

Beachten Sie bitte, daß die Nutzung der angeführten BAPIs nicht auf dasInventurszenarion beschränkt ist. Die BAPIs können auch für anders motivierteKopplungen der R/3-Anlagenbuchhaltung mit Fremdsoftware verwendet werden.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Inventurschnittstelle für Fremdsysteme

April 2001 533

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Jahreswechsel

534 April 2001

JahreswechselEinsatzmöglichkeitenUnter Jahreswechsel versteht das System die Eröffnung eines neuen Geschäftsjahres für einenBuchungskreis. Beim Jahreswechsel werden die Anlagenwerte des alten Geschäftsjahres in dasneue Geschäftsjahr kumulativ vorgetragen. Ab diesem Zeitpunkt können Anlagen-Buchungen mitBezugsdatum im neuen Geschäftsjahr vorgenommen werden. Gleichzeitig sind aber auch nochBuchungen in das alte Geschäftsjahr möglich. Sie finden das Jahreswechselprogramm unterPeriodische Arbeiten.

AblaufDer Jahreswechsel kann (auch im Testmodus) nur für neue Geschäftsjahre durchgeführt werden.Sie können frühestens im letzten Monat des alten Geschäftsjahres einen Jahreswechselvornehmen. Im neuen Geschäftsjahr können Sie jeden beliebigen Zeitpunkt für denJahreswechsel wählen. Bevor Sie in das Jahr JJJJ wechseln können, müssen Sie das Jahr JJJJ-2 abgeschlossen haben (vgl. Jahresabschluß [Seite 537]). Es können also maximal zweiGeschäftsjahre für Buchungen offen sein.

Vor dem Jahreswechsel können keine Geschäftsvorfälle in das neue Geschäftsjahr gebuchtwerden. Sie können auch nach bereits durchgeführten Jahreswechsel noch in das alteGeschäftsjahr buchen. Das System korrigiert automatisch alle betroffenen Werte.

HintergrundverarbeitungDer Jahreswechsel muß aus Performancegründen als Hintergrundverarbeitung durchgeführtwerden. Starten Sie den Report deshalb als Hintergrundverarbeitung (im Reportselektionsbild:Programm � Im Hintergrund starten). Testläufe mit weniger als 1000 Anlagen können auch imVordergrund gestartet werden.

FehlerprotokollDas System nimmt den Jahreswechsel für alle Anlagen vor, unabhängig davon, ob Fehlerfestgestellt werden. Pro Buchungskreis wird eine Statistik der gewechselten Anlagenausgegeben.

Fehlerhafte Anlagen schreibt das System in ein Fehlerprotokoll und in einen Arbeitsvorrat (vgl.Werkzeuge [Seite 552]). Sie können sich zu den auftretenden Fehlermeldungen einen Langtextansehen (Langtext).

Grundsätzlich ist der Jahreswechsel für ein Geschäftsjahr beliebig oft wiederholbar (im Fall einesProgrammabbruches).

Der buchhalterische Abschluß eines Jahres erfolgt erst durch dasJahresabschlußprogramm. Nach Ablauf dieses Programms sind keine Buchungen indas betroffene Geschäftsjahr mehr möglich (vgl. Jahresabschluß durchführen [Seite539]).

VorgehensweiseJahreswechsel durchführen [Seite 536]

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Jahreswechsel

April 2001 535

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Jahreswechsel durchführen

536 April 2001

Jahreswechsel durchführenVorgehensweise

1. Wählen Sie Periodische Arbeiten � Jahreswechsel.

2. Geben Sie den betroffenen Buchungskreis und das neue Geschäftsjahr an.

3. Wählen Sie Programm � Im Hintergrund ausführen.

4. Bearbeiten Sie die im Rahmen des Jahreswechsels als fehlerhaft identifizierten Anlagen(Werkzeuge � Fehlerhafte Anlagen).

Beachten Sie bitte auch die Langtexte zu den aufgetretenen Fehlermeldungen

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Jahresabschluß

April 2001 537

JahresabschlußEinsatzmöglichkeitenDer Jahresabschluß ist eine Jahresbilanz, eine Jahresgewinn- und Verlustrechnung und einergänzender Anhang (Lagebericht), der jeweils entsprechend den landesspezifischen undgesetzlichen Anforderungen erstellt werden muß. Bevor hierfür in der Finanzbuchhaltung einGeschäftsjahr aus buchhalterischer Sicht abgeschlossen werden kann, sind in derAnlagenbuchhaltung vorbereitende Maßnahmen erforderlich.

AblaufMit Hilfe eines Jahresabschlußprogramms können Sie ein Geschäftsjahr aus buchhalterischerSicht für einen oder mehrere Buchungskreise abschließen. Für das abgeschlosseneGeschäftsjahr sind dann innerhalb der Anlagenbuchhaltung weder Buchungen nochWertveränderungen (beispielsweise duch das Neurechnen der Abschreibungen) durchführbar.Abgeschlossen wird jeweils das auf das letzte abgeschlossene Geschäftsjahr folgendeGeschäftsjahr. Das laufende Geschäftsjahr kann nicht abgeschlossen werden.

(kein verschobenes Geschäftsjahr):

Laufendes Geschäftsjahr (aktuelles Datum): März 19xx

Letztes abgeschlossene Geschäftsjahr: 19xx - 2

=> Sie können das Geschäftsjahr 19xx - 1 abschließen.

HintergrundverarbeitungDer Jahresabschluß muß aus Performancegründen als Hintergrundverarbeitung durchgeführtwerden. Starten Sie den Report deshalb als Hintergrundverarbeitung (im Reportselektionsbild:Programm � Im Hintergrund starten). Testläufe mit weniger als 1000 Anlagen können auch imVordergrund gestartet werden.

Fortschreibung des VersicherungsbasiswertesEine weitere Aufgabe des Jahresabschlußes ist es, den Versicherungsbasiswert fortzuschreiben.Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen im Abschnitt Versicherungswerte [Seite 203].

PrüfungenDas System schließt in einem Buchungskreis außerdem nur dann ein Geschäftsjahr ab, wenn

� bei der Abschreibungsberechnung auf keiner Anlage Fehler aufgetreten sind (z.B. falschdefinierte Abschreibungsschlüssel)

� die geplanten Abschreibungen des Mitbuchbereichs vollständig ins Hauptbuch gebuchtwurden

� die Bestände der periodisch zu buchenden Bewertungsbereiche vollständig insHauptbuch gebucht wurden

� alle im Geschäftsjahr zugegangenen Anlagen auch bereits aktiviert sind

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Jahresabschluß

538 April 2001

Da diese Prüfung bei Anlagen im Bau nicht sinnvoll ist, können Sie diese Prüfung für dieentsprechenden Anlagenklassen ausschließen

� alle unvollständigen Anlagen komplettiert wurden

Die Anlagen, bei denen solche Fehler auftreten schreibt das System mit Fehlerursache in dasProtokoll des Jahresabschlusses.

Zurücknehmen JahresabschlußWenn Sie in ein Geschäftsjahr irrtümlich abgeschlossen haben und noch Korrekturen vornehmenmüssen, können Sie über Periodische Arbeiten � Jahresabschluß � Zurücknehmen das letzteabgeschlossene Geschäftsjahr für einzelne Bewertungsbereiche eines Buchungskreises oderalle Bewertungsbereiche eines Buchungskreises wieder öffnen, indem Sie das Feld “letztesabgeschlossene Geschäftsjahr” überschreiben.

Wenn Sie ein Geschäftsjahr nur für bestimmte Bewertungsbereiche wieder öffnenund in diesen Bewertungsbereichen Korrekturbuchungen vornehmen möchten,können Sie hierfür nicht die ausgelieferten Standardbewegungsarten verwenden, dadiese alle Bewertungsbereiche bebuchen würden.. Stattdessen müssen Sie im FI-AA-Customizing (Vorgänge) eigene Bewegungsarten definieren und dieseBewegungsarten auf die betroffenen Bewertungsbereiche einschränken.

Vergleichen Sie bitte auch die Ausführungen im Abschnitt Fehlerbehandlung beimJahresabschluß [Seite 541].

VorgehensweiseJahresabschluß durchführen [Seite 539]

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Jahresabschluß durchführen

April 2001 539

Jahresabschluß durchführenVorgehensweise

1. Bestimmen Sie die Buchungskreise, die abgeschlossen werden sollen.

2. Prüfen Sie, welches Geschäftsjahr als letztes abgeschlossen wurde (PeriodischeArbeiten � Jahresabschluß � Zurücknehmen).

3. Prüfen Sie, ob alle GwG's auf Anlagen aktiviert wurden. Wenn GwG's auf GuV-Kontengesammelt wurden, müssen Sie das Saldo des GuV-Kontos auf eine Anlage aktivieren.

4. Rechnen Sie alle Anlagen im Bau ab, die im abzuschließenden Geschäftsjahrfertiggestellt wurden.

5. Starten Sie das Programm für das AfA-Neurechnen (vgl. Werte neu rechnen [Seite 553]),um etwaige Änderungen an den Abschreibungsparametern der Anlagen in dieAbschreibungsrechnung des abzuschließenden Jahres einzubeziehen.

6. Führen Sie den letzten regulären AfA-Buchungslauf aus. Wenn sich dieAbschreibungswerte nach dem letzten regulären Lauf noch verändert haben, können Sienoch Buchungsläufe für Sonderperioden starten (vgl Abschreibungen periodisch buchen[Seite 518]).

7. Starten Sie Auswertungen zu den aktuellen Anlagenwerten und analysieren Sie, obdiese Werte den Zielen Ihrer Bilanzpolitik entsprechen. Nutzen Sie gegebenenfallsAnlagenbewertungs- bzw. Ansatzwahlrechte und führen Sie entsprechendeKorrekturbuchungen durch. Beginnen Sie wieder bei Punkt 5.

8. Starten Sie das Jahresabschlußprogramm (Periodische Arbeiten � Jahresabschluß).Das Programm sperrt das jeweilige Geschäftsjahr für weitere Anlagen-Buchungen.

9. Erzeugen Sie die notwendigen Auswertungen (z.B. Anlagengitter).

Grafik: Jahresabschluß - Ablauf [Seite 540]

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) SAP AG

Grafik: Jahresabschluß - Ablauf

540 April 2001

Grafik: Jahresabschluß - AblaufDie folgende Grafik zeigt die Vorgehensweise beim Jahresabschluß in Form einesProgrammablaufplanes:

AnlagengitterAfA-Listen

Nein

Ja

AfA-Simulation

(Massen-)Änderung

Korrekturbuchungen

OK?OK?

AfA-Buchen

Bilanz

OK?OK?

Jahresab-schlußreport

OK?OK?

Archivierung

Nein

Nein

Ja

Ja

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Fehlerbehandlung beim Jahresabschluß

April 2001 541

Fehlerbehandlung beim JahresabschlußEinsatzmöglichkeitenIm folgenden sind die Fehler, die beim Jahresabschluß auftreten können, aufgelistet und derenBehebung beschrieben:

Fehler aus der Berechnung der AbschreibungenRufen Sie in diesem Fall die Stammdaten der betroffenen Anlagen auf und führen Sie dieFunktion Werte-Neurechen durch (in der Stammdatentransaktion unter Bearbeiten - vgl. auchWerte neu rechnen [Seite 553]). Entweder Sie erhalten nun eine detaillierte Fehlermeldung mitweiteren Hinweisen im Langtext oder der Fehler ist durch das Neurechnen behoben. Wenn derFehler behoben ist, können sich die geplanten AfA-Werte geändert haben. Führen Sie deshalbnoch einmal einen AfA-Buchungslauf durch (Wiederholungslauf oder Buchen in Sonderperiode -vgl. Abschreibungen periodisch buchen [Seite 518]).

Die geplanten Abschreibungen wurden nicht vollständig in das Hauptbuchgebucht.Führen Sie in diesem Fall einen AfA-Buchungslauf durch (Wiederholungslauf oder Buchen inSonderperiode)

Die Bestandswerte wurden nicht vollständig in das Hauptbuch gebuchtFühren Sie in diesem Fall eine periodische Bestandsbuchung durch (vgl. Bestandswerte einesBewertungsbereichs periodisch mitbuchen [Seite 526]).

Das Aktivierungsdatum wurde nicht gesetztPrüfen Sie, ob Sie im Startbild des Jahresabschlusses alle AiB-Anlagenklassen korrektangegeben haben. Bei Anlagen im Bau ist es normal, daß sie nicht aktiv sind. Durch die Angabeder AiB-Klassen im Startbild werden diese Anlagen deshalb von der Aktivierungsprüfungausgenommen.

Wenn es sich bei den fehlerhaften Anlagen nicht um Anlagen im Bau handelt, müssen Sie dasAktivierungsdatum manuell in den Stammsätzen der betroffenen Anlagen setzen. Führen Sieanschließend einen AfA-Buchungslauf durch.

Fehler aus der Fortschreibung der VersicherungsbasiswerteHier fehlen in der Regel Indexpunkte zu dem abzuschließenden Geschäftsjahr. Pflegen Siegegebenenfalls die fehlenen Indexpunkte (vgl. Indexreihen definieren [Seite 435]). Rufen Sie dieStammdaten der betroffenen Anlagen auf. Gehen Sie dort auf das Bildschirmbild mit denVersicherungsangaben und führen Sie die Funktion Jahreswechsel aus. Prüfen Sie den Langtexteiner eventuell angezeigten Fehlermeldung nach weiteren Hinweisen.

Indexreihen noch nicht vorhandenBeachten Sie bitte, daß es für das Fortschreiben eines indizierten Versicherungsbasiswerteserforderlich ist, daß die Indexreihen für das abzuschließende Geschäftsjahr gepflegt sind. Wenndiese zum Jahresabschlußzeitpunkt noch nicht zur Verfügung stehen, müssen Sie mitgeschätzten Indexpunktzahlen arbeiten. Wenn dann die entgültigen Indexpunktzahlen vorhandensind, müssen Sie den Jahresabschluß zurücknehmen, die Indexreihen pflegen und dann denJahresabschluß erneut durchführen.

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Fehlerbehandlung beim Jahresabschluß

542 April 2001

Unvollständige AnlagenUnvollständige Anlagen, die im Rahmen des Jahresabschlusses identifiziert werden, müssen Sievervollständigen. Verwenden Sie zur Selektion der betroffenen Anlagen und zur Analyse derFehlerursache den entsprechenden Report unter Werkzeuge. Vergleichen Sie hierzu bitte auchdie Ausführungen im Abschitt Bearbeitung unvollständiger Anlagen [Seite 565].

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Primärkostenplanung

April 2001 543

PrimärkostenplanungEinsatzmöglichkeitenFür die Primärkostenplanung im Rahmen der Kostenrechnung ist es erforderlich, die in derZukunft anfallenden Abschreibungen zu prognostizieren. Sie können deshalb periodisch diegeplanten Abschreibungen und Zinsen eines beliebigen Bewertungsbereichs derAnlagenbuchhaltung (keine abgeleiteten Bereiche) ermitteln und mit Hilfe eines Reports in dasSystem CO (Kostenrechnung) übergeben (Periodische Arbeiten). Mit Hilfe eines Kennzeichensim Reportanforderungsbild können Sie festlegen, ob die Planung auf Kostenstellen oder aufAufträge erfolgen soll.

AblaufDas System ermittelt die geplanten Abschreibungen analog zur AfA-Simulation. Vergleichen Siehierzu bitte die Ausführungen in den Abschnitten Abschreibungsvorausschau [Extern], AfA-Vorauschau mit geplanten Investitionen [Extern] und AHK-Wertansatz bei geplantenInvestitionen [Extern].

Der Übergabereport plant die Abschreibungen mit der entsprechenden Kostenart auf diebetroffene Kostenstelle bzw. Auftrag. Bereits vorhandene Plankosten zu dieser Kostenart werdenüberschrieben (d.h. es findet keine Addition statt). Konnten bei einem Echtlauf bestimmte Wertenicht übergeben werden, bricht der Report mit Fehlermeldung ab. Nach Fehlerbehebung kanndann das Programm erneut über den vollen ursprünglichen Datenbestand gestartet werden, dabereits übergebene Planwerte überschrieben (und nicht addiert) werden.

Geplante InvestitionenWenn Sie die Komponenten IM (Investitionsmanagement) bzw. CO-OPA (Order ProjectAccounting) und PS (Project System) im Einsatz haben, können Sie neben den Abschreibungenbereits aktiver Anlagen auch die sich aus den Plan-/Budgetwerten von Investitionsmaßnahmenund Investitionsprogrammpositionen ergebenden simulierten Abschreibungen und Zinsen in diePrimärkostenplanung einbeziehen. Als AHK-Basis verwendet das System bei geplantenInvestitionen wahlweise die Budget- oder die Planwerte. Eine entsprechende Festlegung kannbei Reportstart getroffen werden. Wenn auf der Basis von Planwerten simuliert wird, können Sieaußerdem eine zu verwendende Planversion angeben.

Für die Primärkostenplanung mit geplanten Investitionen müssen folgende Bedingungen erfülltsein:

� In den Stammdaten der betroffenen Aufträge/PSP-Elemente/Programmposition müssenAfA-Simulationsdaten angegeben sein (Stammdatenpflege unter Zusätze).

� Die geplanten Investitionen müssen Budget- oder Planwerte besitzen.

Berücksichtigung von Aktivierungen des laufenden GeschäftsjahresBei der Errechnung der AHK-Basis für die AfA-Simulation geplanter Investitionen legt dasSystem die entsprechenden Plan-/Budgetwerte zu Grunde.

Diese werden bei Aufträgen/PSP-Elementen im allgemeinen nicht angepaßt, wenn bereits Teileder geplanten Investition durch Abrechnungen ins aktive Anlagevermögen realisiert wurden. Indiesem Falle würden bei einer gleichzeitigen AfA-Simulation aktiver Anlagen zusammmen mitgeplanten Investitionen sowohl die unveränderten Plan-/Budgetwerte der Aufträge/PSP-

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Primärkostenplanung

544 April 2001

Elemente als auch die bereits aktivierten Werte der aktiven Anlagen einfließen. Die bereitsaktivierten Werte würden somit fälschlicherweise doppelt berücksichtigt.

Um Doppelzählungen auszuschließen bietet das System im Einstiegsbild der AfA-Simulationzwei alternative Möglichkeiten zur Behandlung der Aktivierungen des laufenden Geschäftsjahresan:

� Aktivierungsbuchungen des laufenden Jahres werden ignoriert, d.h. die AfA-Simulationerfolgt stets auf Basis des Stands des Anlagevermögens zu Beginn des laufendenGeschäftsjahres.

� Bereits erfolgte Aktivierungsbuchungen werden aus der AHK-Basis für die AfA-Simulationder entsprechenden Aufträge/PSP-Elemente herausgerechnet.

Für welche der beiden Methoden Sie sich entscheiden, legen Sie vor dem Start der AfA-Simulation durch das Setzen des entsprechenden Kennzeichens im Einstiegsbild fest.

Siehe auch:Ausführliche Informationen zu der zugrundeliegenden Rechenlogik finden Sie im Abschnitt AfA-Vorausschau mit geplanten Investitionen [Extern] sowie in der Felddokumentation derentsprechenden Kennzeichen.

Ermittlung der Kostenstelle/AuftragBei aktiven Anlagen plant das System auf die Kostenstelle/Auftrag, die im Anlagenstammsatz beiden zeitabhängigen Daten hinterlegt ist und zum Planungszeitraum gültig ist. Bei den geplantenInvestitionen verwendet das Systen die Kostenstelle/Asuftrag in den AfA-Simulationsdaten(empfangende Kostenstelle/Auftrag).

Anlagen, Aufträge und Projekte, bei denen die Kostenstelle/Auftrag nicht ermittelbar ist, werdenunter der Kostenstelle/Auftrag "??????????" protokolliert. Insbesondere kann für Aufträge, beidenen bereits explizit Abrechnungsvorschriften erfaßt wurden, keine Kostenstelle mehr ermitteltwerden, da in diesem Falle die Abrechnungskostenstelle aus dem Auftragsstamm nicht mehrvorhanden sein kann. Alle unter der Kostenstelle/Auftrag "??????????" protokollierten Sätzelistet das System zwar an, die Werte werden in einem Echtlauf jedoch nicht an das CO-Systemübergeben. Hier ist eine manuelle Nachbehandlung nötig, in der die protokollierten Kosten aufdie gewünschten Kostenstellen geplant werden.

LeistungsartEs kann eine leistungsartenabhängige und/oder leistungsartenunabhängige Planung angefordertwerden.

� Planung nur leistungsartenunabhängigEs wird leistungsartenunabhängig auf Kostenstelle geplant, eventuell imAnlagenstammsatz hinterlegte Leistungsarten werden nicht beachtet.

� Planung nur leistungsartenabhängigEs wird leistungsartenabhängig auf Kostenstelle geplant, Anlagenstammsätze ohneLeistungsart werden ignoriert.

� Planung leistungsartenabhängig und -unabhängigDie Kosten von Anlagen mit Leistungsart werden leistungsartenabhängig, die Kosten vonAnlagen ohne Leistungsart werden leistungsartenunabhängig auf Kostenstelle geplant.

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Primärkostenplanung

April 2001 545

VerteilungsschlüsselWenn Sie einen Verteilungsschlüssel bei Reportstart angeben, findet eine Wertermittlung für dendurch die Von-/Bis-Periode bestimmten Zeitraum statt, und es wird gemäß demVerteilungsschlüssel auf die einzelnen Perioden des Zeitraums verteilt. Wenn Sie keinenVerteilungsschlüssel angeben, führt das System für jede Periode des Planungszeitraums einzelneine Wertermittlung durch.

Trennung fixe/variable KostenGrundsätzlich kann die Abschreibung von Anlagen in fixe und variable Anteile getrennt werden(vgl. Abschreibung bei Mehrschichtbetrieb und Stillegung [Seite 169]). Diese Trennung wird auchin der Primärkostenplanung berücksichtigt: Der Report rechnet neben den Gesamtkosten auchden reinen Fixkostenanteil. Die variablen Kosten ergeben sich dann definitionsgemäß alsDifferenz aus diesen beiden Werten. Eine getrennte Berechnung der fixen Kosten findetallerdings nur unter folgenden Voraussetzungen statt:

� Es muß eine leistungsartenabhängige Planung angefordert werden.

� Im Anlagenstammsatz muß eine Leistungsart und ein Mehrschichtfaktor vermerkt sein.Wenn die Anlage nicht im Mehrschichtbetrieb genutzt wird, müssen Sie denSchichtfaktor 1 setzen.

� Im angegebenen Planparameter muß eine manuelle leistungsartenabhängigeFixkostenplanung vorgesehen sein.

Kostenstellenwechsel im AnlagenstammsatzWenn sich die Kostenstellenzuordnung von Anlagen unterjährig geändert hat, berücksichtigt dasSystem diese Änderung periodengenau. Hierbei muß allerdings folgendes beachtet werden:

� Der Kostenstellenwechsel muß zu einem Periodenende/Periodenbeginn erfolgen.

� Wenn die Primärkostenplanung mit Angabe eines Verteilungsschlüssels erfolgt, muß daszu beplanende Periodenintervall so in Teilintervalle aufgeteilt werden, daß keinKostenstellenwechsel innerhalb eines dieser Teilintervalle liegt. Starten Sie dann fürjedes Teilintervall einen separaten Lauf der Primärkostenplanung.

Es soll ein volles Geschäftsjahr von Periode 1 bis 12 beplant werden. Es liegenunterjährige Kostenstellenwechsel zum 1.4. und 1.10. vor.

Wird die Primärkostenplanung mit Angabe eines Verteilungsschlüssels gestartet,müssen Sie drei Läufe der Primärkostenplanung durchführen:

� für Perioden 1 - 3,

� für Perioden 4 - 9,

� für Perioden 10 - 12.

Wird kein Verteilungsschlüssel angegeben, genügt ein Lauf derPrimärkostenplanung für die Perioden 1 bis 12.

EingrenzungenIm Anforderungsbild des Reports können Sie zunächst die zu selektierenden Anlageneingrenzen. Die Abgrenzungen nach Buchungskreis sowie nach Anlagenklasse,

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Primärkostenplanung

546 April 2001

Geschäftsbereich, Kostenstelle und Werk gelten sowohl für Anlagen als auch für Aufträge bzw.Projekte. Die Abgrenzungen nach Standort und Anlagenübernummer betreffen nur Anlagen.Geben Sie außerdem den Bewertungsbereich an, aus dem die zu planenden Abschreibungenoder Zinsen stammen.

Geben Sie das Geschäftsjahr an, für das geplant werden soll. Bei Anlagen wird alsKostenstelle/Leistungsart stets die zum Ende dieses Geschäftsjahres gültigeKostenstelle/Leistungsart aus der Anlage ermittelt.

Die Planung kann auf ein bestimmtes Periodenintervall des Geschäftsjahres eingegrenzt werden.Wenn Sie keine Eingrenzung vornehmen, wird für das ganze Geschäftsjahr (von der ersten biszur letzten Periode) geplant.

VorgehensweisePrimärkostenplanung durchführen [Seite 547]

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Primärkostenplanung durchführen

April 2001 547

Primärkostenplanung durchführenVorgehensweise

1. Rufen Sie den Report für die Primärkostenplanung auf (Periodische Arbeiten �Primärkostenplanung).

2. Nehmen Sie die Standardeingrenzungen der logischen Datenbank für dieAnlagenbuchhaltung vor.

3. Geben Sie den Bewertungsbereich an, dessen Werte für die Kostenplanungherangezogen werden sollen. Beachten Sie bitte, daß abgeleitete Bewertungsbereiche(vgl. Abgeleitete Bewertungsbereiche [Seite 71] ) hier nicht verwendet werden können.

4. Machen Sie reportspezifische Angaben:

– Kostenrechnungskreis/Leistungsart für die Wertübergabe

– Bestimmen Sie, ob auch die Werte geplanter Investitionsmaßnahmen einbezogenwerden sollen.

– Bestimmen Sie, wie die Aktivierungen des laufenden Geschäftsjahres behandeltwerden sollen.

– Grenzen Sie die zu planenden Perioden ein.

– Bestimmen Sie, ob leistungsartenabhängig oder -unabhängig geplant werden soll.

5. Legen Sie fest, wie die Aktivierungen des laufenden Geschäftsjahres gerechnet werdensollen.

6. Starten Sie den Report.

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Simulation

548 April 2001

SimulationEinsatzmöglichkeitenUnter "Simulation" ist hier das experimentelle Verändern der Bewertungseinflußgrößen desAnlagevermögens (oder Teilen davon) zu verstehen. Bei der Simulation der Wertentwicklungkönnen alle wichtigen Abschreibungsparameter (Abschreibungsschlüssel, Nutzungsdauer,Indexreihe) variiert werden. Hierbei lassen sich folgende Fälle unterscheiden:

� Es werden die Bewertungseinflußgrößen einzelner Anlagen mit Hilfe der Wert-Anzeigetransaktion verändert und deren Wertentwicklung analysiert. Hierbei können Siezwei Haupteinflußgrößen variieren:

� Bewertungsparameter (Abschreibungsschlüssel, Nutzungsdauer usw.)

� Bewegungen

� Es werden die Abschreibungen zukünftiger Geschäftsjahre und ganzer Anlagengruppenmit Hilfe eines speziellen Reports und einer Simulationsvariante simuliert (Siehe auch:Simulationsvarianten [Seite 279]).

� Simulation der kumulierten Abschreibungen der Vergangenheit mit Hilfe eines neuenBewertungsbereichs.

In die Simulation können auch geplante Investitionen in Form vonInvestitionsanforderungen, Aufträgen/Projekten und Investitionsprogrammeneinbezogen werden.

VorgehensweisenAbschreibungen von Einzelanlagen simulieren [Seite 549]

Abschreibungen zukünftiger Geschäftsjahre simulieren [Seite 550]

Abschreibungen der Vergangenheit simulieren [Seite 551]

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Abschreibungen von Einzelanlagen simulieren

April 2001 549

Abschreibungen von Einzelanlagen simulierenVorgehensweise

1. Bestimmen Sie die Anlage, deren Werte simuliert werden sollen.

2. Rufen sie die Wertanzeige-Transaktion der Anlagenbuchhaltung zu dieser Anlage auf(Anzeigen � Anlagenwerte). Wählen Sie dort die Funktion Parameter simulieren.

3. Legen Sie die alternativen Bewertungsparameter (AfA-Schlüssel, Nutzungsdauer usw.)für die betrachtete Anlage fest. Definieren Sie gegebenenfalls einen neuenAbschreibungsschlüssel oder aktualisieren Sie in den Parametern hinterlegteIndexreihen.

4. Starten Sie die Simulation (Enter). Analysieren Sie die angezeigten Werte. Verfolgen Siedie Wertentwicklung in den zukünftigen Geschäftsjahren (Funktion: Folgejahr) und in denverschiedenen Bewertungsbereichen (Funktion: Nächster Bereich).

5. Rufen Sie die Wertanzeige-Transaktion mit der Funktion Bewegungen simulieren erneutauf.

6. Erfassen Sie die Buchungsangaben zu der zu simulierenden Bewegung.

7. Starten Sie die Simulation. Analysieren Sie die angezeigten Werte.

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Abschreibungen zukünftiger Geschäftsjahre simulieren

550 April 2001

Abschreibungen zukünftiger Geschäftsjahre simulierenVorgehensweise

1. Prüfen Sie, ob geplante Investitionen in die Simulation einbezogen werden sollen.

– Ermitteln Sie gegebenenfalls die betroffenen Aufträge bzw. Projekte oderInvestitionsprogramme.

– Prüfen Sie die Simulationsparameter in den Stammsätzen der betroffenenAufträge/Projekte (in der Stammsatztransaktion der Komponente CO-OPA, PS oderIM unter Zusätze).

2. Prüfen Sie, ob bereits eine geeignete Simulationsvariante vorhanden ist (Info-System �Simulationsvarianten). Legen Sie gegebenenfalls eine neue Variante mitentsprechenden Abschreibungsparametern an. Wenn noch kein geeigneterBewertungsschlüssel vorhanden ist, müssen Sie im Anlagen-Customizing einen neuenSchlüssel anlegen (vgl. Einführungsleitfaden “Bewertungsschlüssel”).

3. Passen Sie eventuell die Bereichsdefinitionen der zu simulierenden Bereiche imAnlagen-Customizing an. Dies kann beispielsweise erforderlich sein, wenn in derBereichsdefinition nur positive Restbuchwerte erlaubt sind und in der Simulation eineUnter-Null-Abschreibung simuliert werden soll (vgl. Einführungsleitfaden Kap."Bereiche").

4. Rufen Sie den Report auf (Info-System � Berichtsauswahl � Abschreibungslisten �Abschreibungssimulation).

– Nehmen Sie die erforderlichen Eingrenzungen vor (Anlagen, Aufträge/Projekte,Investitionsprogramme).

– Geben Sie eine Simulationsvariante an.

– Legen Sie gegebenenfalls fest, daß die Abschreibungsbeträge nur bis zumgeplanten Abgangsdatum der jeweiligen Anlagen erfolgen soll (Kennzeichen imReporteingangsbild).

5. Starten Sie den Report.

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Abschreibungen der Vergangenheit simulieren

April 2001 551

Abschreibungen der Vergangenheit simulierenVorgehensweise

1. Definieren Sie im FI-AA-Customizing einen neuen Bewertungsbereich (NachträglichesEröffnen/Löschen eines Bewertungsbereiches [Seite 87]).

2. Pflegen Sie in den betroffenen Anlagenklassen die Bewertungsparameter des neuenBereichs entsprechend Ihren Simulationsanforderungen.

3. Eröffnen Sie den neuen Bewertungsbereich (Periodische Arbeiten � Neuer Bereich).Geben Sie einen bereits aktiven Bereich als Wertbasis für den neuen Bereich an.

4. Werten Sie den neuen Bereich aus.

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Werkzeuge

552 April 2001

WerkzeugeEinsatzmöglichkeitenDie folgenden Aktivitäten finden Sie im FI-AA-Menü unter Werkzeuge:

ArbeitsvorratMit Hilfe dieser Transaktion können Sie einen Arbeitsvorrat für eine Massenverarbeitungerzeugen (vgl. Massenänderung Stammdaten [Seite 555]). Das System verwendet hierbei dieStandardbestandsliste der Anlagenbuchhaltung. Gehen Sie bitte folgendermaßen vor:

1. Starten Sie die Bestandsliste mit den gewünschten Selektionskriterien.

2. Wählen Sie in der folgenden Listanzeige die Funktion Arbeitsvorrat.

3. Geben Sie im folgenden Popup-Window die Aufgabe des Arbeitsvorrates an(Massenabgang/Massenänderung).

Beachten Sie bitte, daß der hier verwendete Report nur Anlagen mit AHK-Bestandausweist. Für die Selektion unbebuchter Anlagen müssen Sie den Standardreport“Unbebuchte Anlagen” (unter “Stammdatenverzeichnis”) verwenden.

Regeln für MassenänderungenFür die Massenänderung von Stammdaten können Sie Substitutionsregeln definieren.Verwenden Sie hierbei den Anwendungsbereich “AM” und den Zeitpunkt “4”. Vergleichen Siebitte zur genauen Vorgehensweise beim Definieren von Substitutionsregeln die Ausführungen imAbschnitt Massenänderung Stammdaten [Seite 555].

Neuer BewertungsbereichVergleichen Sie hierzu die Ausführungen im Abschnitt Nachträgliches Eröffnen/Löschen einesBewertungsbereiches [Seite 87].

Archivierung und ReorganisationVergleichen Sie zur Archivierung bzw. Reorganisation von Anlagendaten bitte die Ausführungenim Dokument Archivierung im R/3-System [Extern].

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Werte neu rechnen

April 2001 553

Werte neu rechnenEinsatzmöglichkeitenUnter folgenden Umständen kann es erforderlich sein, die geplante Jahresabschreibung inbestimmten Buchungskreisen oder für einzelne Anlagen neu rechnen zu lassen:

� Sie haben Abschreibungsschlüssel verändert.

� Sie haben selbstprogrammierte Massenänderungen vorgenommen, durch dieabschreibungsrelevante Daten verändert wurden.

� Sie möchten nachträglich (nach abgeschlossener Altdatenübernahme) Aufwertungen mitaktuellen Indexzahlen rechnen lassen. Für das korrekte Errechnen derWiederbeschaffungswerte, dürfen Sie dann jedoch nur Indexreihen mit historischemRechnen verwenden.

Starten Sie für das Neurechnen der Abschreibungen das entsprechende Programm (unterWerkzeuge). Dieses Programm ermöglicht Ihnen die geplante Jahresabschreibung mit den zumZeitpunkt des Programmstartes gültigen Abschreibungsparametern neu zu berechnen (auch imTestmodus). Sie können die geplante Abschreibung allerdings nur für noch offeneGeschäftsjahre neu rechnen lassen.

Nachdem die geplante Jahresabschreibung neu ermittelt wurde, erzeugt das System einstatistisches Protokoll mit der Anzahl der insgesamt und der fehlerhaft bearbeiteten Anlagen. MitHilfe der Transaktion für das Anzeigen der Anlagenwerte können Sie die auftretendenFehlberechnungen kontrollieren.

Das AfA-Buchungsprogramm korrigiert die noch zu buchende Periodenabschreibung desGeschäftsjahres entsprechend der neu errechneten Jahresabschreibung und den bereitsgebuchten Periodenabschreibungen.

Das Neurechnen-Programm muß aus Performancegründen alsHintergrundverarbeitung durchgeführt werden. Starten Sie den Report deshalb alsHintergrundverarbeitung (im Reportselektionsbild: Programm � Im Hintergrundstarten).

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Massenverarbeitungen

554 April 2001

MassenverarbeitungenVerwendungDie folgenden Abschnitte beschreiben Geschäftsvorfälle, die in der Regel per Einzelverarbeitungdurchgeführt werden, für die jedoch zusätzlich die Möglichkeit einer Massenverarbeitung zurVerfügung steht.

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Massenänderung Stammdaten

April 2001 555

Massenänderung StammdatenEinsatzmöglichkeitenIm System FI-AA steht ein Massenverarbeitungsverfahren zur Verfügung, das frei definierbareStammsatzänderungen weitgehend automatisiert durchführt. Folgende Einsatzfälle sind fürdieses Verfahren beispielsweise denkbar:

� Bei einer Änderung des Kostenstellenplanes muß die Kostenstellenzuordnung derbetroffenen Anlagen geändert werden.

� Im Rahmen der Jahresabschlußarbeiten müssen Abschreibungsparameter geändertwerden.

� Nach der Altdatenübernahme sollen Felder mit Werten versorgt werden, die nicht ausdem Altsystem übernommen werden konnten.

� Änderungen auf Anlagenklassenebene wirken sich nur auf neu angelegte Anlagen aus.Deshalb muß eine Änderung auf Klassenebene in den bereits vorhandenen Anlagennachvollzogen werden.

Für das Durchführen einer Massenänderung benötigen Sie die “normalen”Berechtigung für die Anlagen-Stammdatenpflege sowie eine Berechtigung für dasBerechtigungsobjekt A_PERI_BUK (Berechtigung für periodische Arbeiten) mit derAktivität 40. Im Standardprofil A_ALL ist diese Berechtigung enthalten.

AblaufDer Prozeß einer Massenänderung erfolgt in folgenden Stufen:

� Definieren der Änderungsregel

� Selektion der betroffenen Anlagen und Aufnahme in einen Arbeitsvorrat

� Prüfen/Korrigieren des Arbeitsvorrates und Freigabe (= Durchführung derMassenänderung)

Definieren der ÄnderungsregelDie Regeln, unter welchen Umständen welches Stammsatzfeld welchen neuen Inhalt bekommensoll, definieren Sie mit Hilfe der Substitutionstechnik (im FI-AA-Customizing unter Stammdaten -vgl. auch Validierung und Substitution [Seite 236]). Beim Anlegen eines Arbeitsvorrates für eineMassenänderung müssen Sie eine Substitutionregel angeben. Beim Ausführen desArbeitsvorrates werden dann alle Anlagen des Arbeitsvorrates nach den definierten Regelngeändert.

Vergleichen Sie zur Definition von Substitutionsregeln bitte auch die Ausführungen im FI-AA-Einführungsleitfaden unter Stammdaten. Dort ist die Vorgehensweise bei der Definition einerSubstitutionsregel beschrieben.

Die folgende Abbildung zeigt die Customizing-Definition einer Substitutionsregel. In allenAnlagen mit der Kostenstelle 4711 wird die Kostenstelle 8936 gesetzt:

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Massenänderung Stammdaten

556 April 2001

Substitution COST 1

Schritt 001 Änderung Kostenst. 4711 nach 8936

VoraussetzungMehr ...ANLZ-KOSTL = ´0000004711´

Weiter

Ersetzung (wenn Voraussetzung erfüllt)Feld Konstanter Wert Sub. ExitKostenstelle 8936

Eintrag 1 of 1

Konstanter Wert oder Programm-exit, wenn Voraussetzung zutrifft

Definition der Voraussetzungenüber Boolesche Regeln

Substitutionsregel

Beachten Sie bitte, daß Sie bei der Änderung zeitabhängiger Anlagendaten (z.B.Zuordnung Kostenstelle) in der Substitutionsregel immer auch das betroffeneZeitintervall (Gültig ab/bis) angeben müssen. Bei Angabe eines neuen Gültig-ab-Datums in der Substitution eröffnet das System automatisch ein neues Zeitintervall.Je Massenänderung kann eine zeitabhängige Zuordnung immer nur in einemZeitintervall geändert werden. Das parallele Ändern in mehreren Zeitintervallen istnicht möglich.

Substitution COST 1Schritt 001 Änderung Kostenstelle 4711 nach 8936

VoraussetzungMehr ...<ANLZ> &KOSTL = ´0000004711´

Weiter

Ersetzung (wenn Voraussetzung erfüllt)Feld Konstanter Wert Sub. ExitKostenstelle 8936

Eintrag 1 of 1

Konstanter Wert oder Programm-exit, wenn Voraussetzung zutrifft

Definition der Voraussetzungenüber Boolesche Regeln

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Massenänderung Stammdaten

April 2001 557

Beachten Sie bitte außerdem, daß Sie bei Änderungen der Abschreibungsparameterin der Voraussetzung auch den betroffenen Bewertungsbereich (AFABE) angebenmüssen.

Definition einer Substitution [Seite 559]

Anlagen selektierenDie Selektion der zu ändernden Anlagen erfolgt mit Hilfe der Standardreports des FI-AA-Informationssystems. Selektieren Sie mit dem Report unter Werkzeuge � Arbeitsvorrat �Erzeugen oder einem anderen, beliebigen FI-AA-Standardreport die betroffenen Anlagen undnehmen Sie sie in einen Arbeitsvorrat auf (Funktion Arbeitsvorrat anlegen in derReportlistanzeige). Beachten Sie bitte, daß Sie nur Anlagen eines Buchungskreises selektierenkönnen.

Über die Funktion Freie Abgrenzung im Reportselektionsbild ist es möglich, neben denStandardselektionskriterien alle Felder des allgemeinen Stammsatzteils als Selektionsparameterzu verwenden. Auf diese Weise lassen sich die von der Massenänderung betroffenen Anlagennach spezifischen Kriterien selektieren. Einzelne Anlagen können Sie

� mit der Anlagenstammsatztransaktion

� der Anlagenwertanzeigetransaktion oder

� bei der späteren Bearbeitung des Arbeitsvorrates

in einen Arbeitsvorrat aufnehmen (unter: Umfeld).

Beachten Sie bitte, daß der Report für das Erzeugen eines Arbeitsvorrates nurAnlagen mit AHK-Bestand ausweist. Für die Selektion unbebuchter Anlagen müssenSie den Standardreport "Unbebuchte Anlagen" (unter "Tagesgeschäft") verwenden.

Dokumentation der MassenänderungDas System dokumentiert die Stammsatzänderungen wie manuelle Änderungen durchentsprechende Änderungsbelege. Der Standardreport zum Nachweis vonStammdatenänderungen kann mit der Nummer eines Arbeitsvorrates als Selektionskriteriumgestartet werden. Der Report zeigt dann alle Änderungen, die durch eine Massenänderungvorgenommen wurden und den Bearbeiter der Massenänderung.

VorgehensweiseMassenänderung durchführen [Seite 560]

Die Durchführung der Massenänderung von Anlagenstammdaten kann auch unterEinbeziehung mehrerer Personen durchgeführt werden. Auf diese Weise können Siebeispielsweise ein Vier-Augen-Prinzip realisieren. Vergleichen Sie hierzu bitte dieAusführungen im Dokument BC - Workflow-Szenarios in den Anwendungen [Extern].

Das Workflowszenario “Massenänderung Anlagenstammdaten” (unter Einbeziehungmehrerer Personen) ist aktiv, sobald der Standardaktivität “Arbeitsvorrat korrigieren”ein Bearbeiter zugeordnet ist (FI-AA-Customizing unter Produktionsvorbereitung �

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Massenänderung Stammdaten

558 April 2001

Berechtigungsverwaltung). Umgekehrt müssen Sie sicherstellen, daß dieser Aktivitätkein Bearbeiter zugeordnet ist, wenn Sie auf die Workflowsteuerung verzichtenmöchten und die hier beschriebene Vorgehensweise bevorzugen.

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Definition einer Substitution

April 2001 559

Definition einer SubstitutionDas folgende Beispiel zeigt eine Substitutionsregel für das Ändern der Kostenstelle imAnlagenstammsatz. Die Kostenstelle soll ab 1.1.1996 bei allen Anlagen der Anlagenklasse 1000von "QKI" auf "1" geändert werden, wenn "QKI" nach dem 31.12.1995 die gültige Kostenstelle ist:

Voraussetzung:ANLA - ANLKL = '00001000' and

ANLZ - KOSTL = 'QKI ' and

ANLZ $BDATU > '19951231'

Substitution (bei erfüllter Voraussetzung):

Kostenstelle: 1

Gültig ab: 01.01.1996

Beachten Sie, daß das Gültig-bis-Datum (BDATU) in der Voraussetzung in der Form"Jahr/Monat/Tag" angegeben werden muß.

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Massenänderung durchführen

560 April 2001

Massenänderung durchführenVorgehensweise

1. Definieren Sie eine Substitutionsregel für die Massenänderung (Werkzeuge � RegelMassenänderung):

– Wählen Sie Neue Einträge. Geben Sie dann den betroffenen Buchungskreis, eineNummer und eine beliebige Bezeichnung für die Substitution an.

– Wählen Sie dann Springen � Substitution. Wählen Sie dann Substitution �Anlegen.

– Definieren Sie einen Substitutionsschritt (Eintrag einfügen). Im folgenden Popup-Window müssen Sie die Felder markieren, die in diesem Schritt geändert werdensollen.

– Definieren Sie die Substitutionsbedingungen, und geben Sie die Werte an, die die zuändernden Felder bei erfüllter Bedingung anehmen sollen. Das Anlegen derSubstitutionsregeln wird durch die Funktion Felder für Bedingung unterstützt.Beachten Sie zur Syntax der Substitutionsbedingungen bitte die F1-Hilfe.

2. Selektieren Sie die Anlagen, die geändert werden sollen. Starten Sie hierzu entwedereinen beliebigen FI-AA-Standardreport oder rufen Sie die Funktion Werkzeuge �Arbeitsvorrat � Erzeugen auf. Starten Sie den Report mit den entsprechendenSelektionseingrenzungen. Berücksichtigen Sie, daß Sie bei der Selektion nur einenBuchungskreis angeben dürfen.

3. Wählen Sie die Funktion Arbeitsvorrat anlegen in der jeweiligen Listanzeige. Wählen Siedann den Zweck des Arbeitsvorrates "Stammsatz ändern".

4. Selektieren Sie im folgenden Popup-Window die Substitutionsregel, die bei derMassenänderung verwendet werden soll.

5. Wählen Sie Werkzeuge � Arbeitsvorrat � bearbeiten. Geben Sie die Nummer IhresArbeitsvorrates an und wählen Sie Ausführen.

Über Bearbeiten können Sie einzelne Anlagen in den Arbeitsvorrat aufnehmen oder ausdem Arbeitsvorrat löschen. Außerdem können Sie über Arbeitsvorrat ergänzern ganzeArbeitsvorräte in den zu bearbeitenden Arbeitsvorrat aufnehmen.

Über Arbeitsvorrat Kopf ändern können Sie die Substitutionregel für dieMassenverarbeitung ändern.

6. Geben Sie dann den Arbeitsvorrat frei (Freigeben).

7. Überprüfen Sie den Status des Arbeitsvorrates (Bildschirm auffrischen). FolgendeStatuseinstellungen sind möglich:

– Bereit (wurde erzeugt aber noch nicht bearbeitet)

– Angenommen (in Arbeit aber noch nicht freigegeben)

– Beendet (alle Anlagen wurden korrekt geändert)

– Fehlerhaft (bei mindestens einer Anlage konnte die Änderung nicht durchgeführtwerden, weil ein Fehler aufgetreten ist).

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Massenänderung durchführen

April 2001 561

8. Überprüfen Sie gegebenenfalls, die Fehler, die bei der Durchführung derStammdatenänderungen aufgetreten sind (Bearbeiten � Fehler anzeigen). KorrigierenSie gegebenenfalls die jeweilige Fehlerursache. Beachten Sie hierfür bitte auch dieLangtexte zu den angezeigten Fehlermeldungen.

Erzeugen und bearbeiten Sie dann einen neuen Arbeitsvorrat mit den fehlerhaftenAnlagen.

9. Überprüfen Sie die Ergebnisse mit Hilfe der Änderungsbelegliste (Infosystem��Berichtsauswahl � Abschlußvorbereitungen).

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Massenabgang

562 April 2001

MassenabgangEinsatzmöglichkeitenWenn ein Unternehmen größere Teile des Anlagevermögens veräußert (z.B ein Werk oder einGebäude) ist es erforderlich, die zugehörigen Einzelanlagen buchhalterisch abgehen zu lassen.Da hier die Zahl der betroffenen Einzelanlagen sehr hoch sein kann, ist es im System FI-AAmöglich, diesen Geschäftsvorfall per Massenbuchung durchzuführen.

Für das Durchführen eines Massenabgangs benötigen Sie die “normalen”Berechtigung für Anlagenbuchungen sowie eine Berechtigung für dasBerechtigungsobjekt A_PERI_BUK (Berechtigung für periodische Arbeiten) mit derAktivität 40. Im Standardprofil A_ALL ist diese Berechtigung enthalten.

AblaufDie Selektion der betroffenen Anlagen und die grundsätzliche Abwicklung des Massenabgangserfolgt hier wie bei einer Stammdaten-Massenänderung mit Hilfe eines Arbeitsvorrates (vgl.Massenänderung Stammdaten [Seite 555]). Beim Erzeugen eines Arbeitsvorrates müssen Siehier als Zweck “Abgang mit” oder “Abgang ohne Erlös”angeben. Außerdem müssen Sie folgendebuchungsrelevante Angaben zum Massenabgang machen:

� Datumsangaben

� Bewegungsart

� Erlös und Art der Erlösverteilung

Die weitere Vorgehensweise beim Massenabgang entspricht der Vorgehensweise bei einerMassenänderung (vgl Massenänderung Stammdaten [Seite 555]).

ErlösaufteilungDer für die veräußerten Wirtschaftsgüter insgesamt erzielte Erlös kann auf folgende Weise aufdie betroffenen Anlagen verteilt werden:

� Proportional zum Buchwert der betroffenen Anlagen

� Proportional zu den Anschaffungs-/Herstellungskosten der Anlagen

� Individuell mit Hilfe einer vorbereiteten Kundenerweiterungsprojektes (oder manuell)

Der Name des Erweiterungsprojektes ist WFOB0001. Vergleichen Sie hierzu bitte dieAusführungen im Abschnitt Erlösaufteilung bei Massenabgang [Extern].

Manuelle ErlösaufteilungBei Arbeitsvorräten mit individueller Erlösaufteilung besteht daneben die Möglichkeit, beimBearbeiten des Arbeitsvorrates manuell den Erlös je Anlage in der Listanzeige anzugeben(Erlösverteilung ändern). In diesem Fall benötigen Sie das Erweiterungsprojektes WFOB0001nicht. Der vom System ermittelte Erlös je Anlage ist dann zunächst Null und kann manuell aufden gewünschten Wert geändert werden.

Über Bearbeiten � Kopf ändern in der Arbeitsvorrat-Bearbeitungstransaktion können Sie einemArbeitsvorrat auch nachträglich die Eigenschaft “individuelle Erlösaufteilung” zuordnen.

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Massenabgang

April 2001 563

Außerdem können Sie zu diesem Zeitpunkt auch den Gesamterlös noch manuell ändern. BeimSiechern des Arbeitsvorrates berechnet das System je nach Art der Erlösaufteilung den Erlös jeAnlage neu.

Der Massenabgang kann genau wie die Massenänderung von Stammdaten auch mitHilfe der R/3-Workflowtechnik abgewickelt werden. Auf diese Weise läßt sichbeispielsweise ein Vier-Augen-Prinzip realisieren.

Das Workflowszenario “Massenabgang” ist aktiv, sobald der Standardaktivität“Arbeitsvorrat korrigieren” ein Bearbeiter zugeordnet ist (FI-AA-Customizing unterProduktionsvorbereitung � Berechtigungsverwaltung). Umgekehrt müssen Siesicherstellen, daß dieser Aktivität kein Bearbeiter zugeordnet ist, wenn Sie auf dieWorkflowsteuerung verzichten möchten und die hier beschriebene Vorgehensweisebevorzugen.

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Massentransfer

564 April 2001

MassentransferEinsatzmöglichkeitenWenn Sie größeren Teilen des Anlagevermögens (z.B eines Werkes oder eines Gebäudes)einen neuen Buchungskreis zuweisen möchten, ist es erforderlich, die zugehörigenEinzelanlagen buchhalterisch zu transferieren. Dies kann insbesondere die Folgeorganisatorischer Umstrukturierungen des Unternehmens sein. Da die Zahl der betroffenenEinzelanlagen hier sehr hoch sein kann, ist es im System FI-AA möglich, diesen Geschäftsvorfallper Massenbuchung durchzuführen.

FunktionsumfangDer Massentransfer basiert wie der Massenabgang auf der Workflow-Technik des R/3-Systems(vgl. Massenabgang [Seite 562]). Analog zum Massenabgang erfolgt die Selektion derbetroffenen Anlagen mit Hilfe eines Arbeitsvorrates. Beim Erzeugen eines Arbeitsvorratesmüssen Sie hier als Zweck “Anlagentransfer” angeben. Außerdem müssen Sie folgendebuchungsrelevante Angaben zum Massentransfer machen:

� Datumsangaben

� Transfervariante

� Erlös

Außerdem können Sie eine Zielanlage angeben. Das System transferiert die Werte allersendenden Anlagen auf diese Anlage. Wenn Sie keine Zielanlage angeben, legt das System inZielbuchungskreis je sendender Anlage eine empfangende Anlage an und transferiert auf dieseAnlage die Werte einer sendenden Anlage.

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Bearbeitung unvollständiger Anlagen

April 2001 565

Bearbeitung unvollständiger AnlagenEinsatzmöglichkeitenUnvollständige Anlagen sind Anlagen, die zwar angelegt wurden, bei denen aber wichtigeStammsatzinformationen (insbesonder Kontierungsinformationen und Muß-Eingaben) fehlen.Solche Anlagen können bei folgenden Vorgängen entstehen:

� Beim Anlegen einer Investitionsmaßnahme konnte die zugehörige Anlage im Bau nichtautomatisch mit allen erforderlichen Vorschlagwerten versorgt werden (vergleichen Siehierzu bitte die Ausführungen im Dokument: Investitionsmanagement [Extern]).

� Es wurden Anlagen aus Bestellungen oder Abrechnungsregeln von Aufträge/PSP-Elemente unvollständig angelegt-

� Es wurde mit einer Anlagensicht, die nur einen eingeschränkten Zugriff aufAnlagenstammsätze erlaubt, unvollständige Anlagen angelegt (vgl. Stammdatenpflegemit Anlagensichten [Seite 228]).

VollständigkeitsgradIm einzelnen kann der Vollständigkeitsgrad von Anlagen folgende Werte annehmen:

� Die Anlage ist vollständig (alle per Bildaufbau definierten Muß-Felder sind gepflegt)

� Die Anlage ist unvollständig, aber bebuchbar (alle Kontierungsinformationen sindvorhanden)

� Die Anlage ist unvollständig und nicht bebuchbar

Einschränkungen für unvollständige AnlagenUnvollständige Anlagen müssen komplettiert werden. Sie unterliegen deshalb folgendenEinschränkungen:

� Eine unvollständige Anlage kann nicht abgehen, das heißt eine Abgangsbuchung istnicht möglich.

� Weiterhin kann das Geschäftsjahr in der Anlagenbuchhaltung für den jeweiligenBuchungskreis nicht abgeschlossen werden.

� Das System bucht keine Abschreibungen für unvollständige Anlagen.

Zugänge können auch auf unvollständige Anlagen gebucht werden. Allerdings ist es erforderlich,daß der Geschäftsbereich der Anlage angegeben ist, bzw. daß per Festlegung im System FI(Hauptbuch) keine Geschäftsbereichsbilanzen erstellt werden.

Weitere individuelle Prüfungen für das Buchen auf unvollständige Anlagen können Sie mit Hilfeder Validierungstechnik definieren (vgl. Validierung [Seite 253]).

AblaufBei Nutzung der R/3-Workflowkomponente leitet das System unvollständige Anlagenautomatisch an den zuständigen Bearbeiter als Arbeitsvorrat weiter.

Daneben steht für die Selektion unvollständiger Anlagen ein spezieller Report zur Verfügung(unter Werkzeuge � Problemanalyse). Dieser Report listet alle unvollständigen Anlagen beliebigvieler Buchungskreise an und gibt Detailinformationen zur jeweiligen Unvollständigkeit. Auf diese

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Bearbeitung unvollständiger Anlagen

566 April 2001

Weise läßt sich die Ursache für die Unvollständigkeit ermitteln und die betroffene Anlagekorrigieren. Anlagen, bei denen der Grund für die Unvollständigkeit zwischenzeitlich entfallen ist(z.B. Bildaufbausteuerung wurde geändert), können mit Hilfe einer Funktion in der Reportanzeigeals vollständig markiert werden.

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Unvollständige Anlagen selektieren/korrigieren

April 2001 567

Unvollständige Anlagen selektieren/korrigierenVorgehensweise

1. Wählen Sie Werkzeuge � Problemanalyse � Unvollständige Anlagen.

2. Geben Sie den betroffenen Buchungskreis und den Vollständigkeitsindikator an (1 oder2).

3. Starten Sie den Report.

4. Setzen Sie die Anlagen auf Status “vollständig”, bei denen zwischenzeitlich der Grundfür die Unvollständigkeit entfallen ist (Funktion: Vollst. Anlagen korrigieren in derReportausgabe).

5. Starten Sie den Report erneut.

6. Korrigieren Sie die restlichen Anlagen im Bezug auf die Felder, die die Unvollständigkeitverursachen (Doppelclick auf Zeile der Reportausgabe).

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Umfeldermittlung

568 April 2001

UmfeldermittlungEinsatzmöglichkeitenFür die Analyse von Problemen im Zusammenhang mit der Anlagenbuchhaltung steht ein Reportzur Verfügung (unter: Werkzeuge). Dieser Report liest die Umfelddaten zu Anlagen und legtdiese in einer Tabelle unter einem Schlüssel ab.

SelektionsparameterUm Daten zu einer Anlage beschaffen zu können, muß der Buchungskreis der Anlage, ihreAnlagenhauptnummer und Anlagenunternummer angegeben werden. Durch diese Angaben wirdeine Anlage genau beschrieben.

Damit auf die in der Tabelle abgelegten Daten wieder eindeutig zugegriffen werden kann, mußaußerdem ein Schlüssel angegeben werden. Die Daten zu einer Anlage werden unter diesemSchlüssel abgelegt und können zur Datenauswertung später wieder beschafft werden. DerSchlüssel muß wie vom System vorgeschlagen mit “FIAAUM” beginnen, womit die Anwendung“FIAA” und der Report, zu dem die Daten gehören (“UM” für Umfeldermittler), erkennbar wird.Daran anschließen sollte sich der Name des jeweiligen Benutzers. Die dann noch freien Stellen(mindestens zwei) sind frei wählbar.

ReportausgabeZunächst prüft der Report, ob der Benutzer für die Anlagenklasse, zu der die gewählte Anlagegehört und für den selektierten Buchungskreis eine Berechtigung zur Anzeige besitzt. Falls ja,werden Anlagen- (wichtige Stammdaten, Jahreswerte, Einzelposten) und Steuerungsdaten, diezu der angegebenen Anlage in Bezug stehen, ausgegeben.

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Abstimmung

April 2001 569

AbstimmungEinsatzmöglichkeitenEin Abstimmreport (unter: Werkzeuge) zeigt Unstimmigkeiten zwischen den Einzelposten derAnlagenbuchhaltung und den Salden der jeweiligen Anlagen-Abstimmkonten (bezogen auf einbestimmtes Konto). Dieser Report sollte insbesondere dann verwendet werden, wenn zwischender Saldenliste im Hauptbuch und den im Anlagengitter ausgewiesenen Werten Differenzenexistieren. Die Analyse der Daten erfolgt in zwei Schritten.

1. Zuerst vergleicht der Report pro Anlage die summierten Einzelposten und die ermitteltenSummen mit den auf der Anlage fortgeschriebenen Summen.

2. Wenn keine Unstimmigkeiten gefunden werden, erfolgt anschließend ein Abgleich aufBelegebene. Hierbei werden die zur Belegnummer erzeugten Einzelposten einer Anlagesummiert und mit der Summe der auf diese Anlage kontierten Belegzeilen verglichen.

ReportausgabeDer Report erzeugt eine Liste, in der die gefundenen Unstimmigkeiten nach Fehlerkategorienklassifiziert und mit Hinweisen zur Fehlerbehebung ausgewiesen werden.

BeispielKonsistenzprüfung von Hauptbuch und Anlagenbuchhaltung

Anlagennr. Unr. Belegnr. log. Syst. AwTyp Referenzschlüssel---------------------------------------------------------------

Anlagenwerte nicht korrekt fortgeschrieben******************************************

30042 0

Voraussetzung für die Analyse von Abstimmungsproblemen mit diesem Report ist,daß für die jeweiligen Hauptbuchkonten die Einzelpostenverwaltung aktiv ist. Diesekann auch nachträglich aktiviert werden. Dann muß allerdings das ProgrammRFSEPA01 für das betroffene Konto gestartet werden. Dieses Programm erzeugtnachträglich die erforderlichen Einzelposten.

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Einstellungen für spezielle Bewertungen

570 April 2001

Einstellungen für spezielle BewertungenEinsatzmöglichkeitenDie folgenden Aktivitäten sind unter Umständen für spezielle Bewertungen desAnlagevermögens erforderlich:

Leistungsabhängige AbschreibungWenn Sie Anlagen leistungsabhängig abschreiben möchten, können Sie für die entsprechenddefinierten Abschreibungsschlüssel die Gesamtstückzahl oder Restleistung und (jeAbschreibungs-Buchungsperiode) die tatsächlich ausgebrachte Menge angeben. Auf der Basisdieser beiden Werte und der AHK bzw. dem Restbuchwert ermittelt das System denabzuschreibenden Betrag. Ein Abschreibungschlüssel ist immer dann stückzahlabhängig, wenndie zugehörige Basismethode eine entsprechende AfA-Rechenmethode (Stückzahl / Gesamt-Stückzahl oder Stueckzahl / Reststueckzahl) verwendet (siehe LeistungsabhängigeAbschreibung [Seite 171]).

IndexpunktzahlenDie Fortschreibung der Wiederbeschaffungs- und Versicherungswerte erfolgt im System mit Hilfevon Indexreihen (siehe Spezielle Bewertungen [Seite 177]). Die Eigenschaften der Indexreihenmüssen Sie im Anlagen-Customizing definieren. Das Festlegen der aktuellen Indexpunktzahlengehört zu den Arbeiten der Anlagenbuchhaltung. Deshalb können Sie unter dem MenüpunktPeriodische Arbeiten pro definierter Indexreihe tagesgenau Indexpunktzahlen angeben.

Periodenregeln generierenDie Kalenderzuordnungen für die Standardperiodensteuerungen erzeugt das System jeBuchungskreis einmalig beim Zuordnen der Geschäftsjahresvariante zum Buchungskreis. WennSie mit einer jahresabhängigen Geschäftsjahresvariante in der Finanzbuchhaltung arbeiten, istes deshalb erforderlich, spätestens vor dem Beginn eines Kalenderjahres die entsprechendenKalenderzuordnungen der Periodensteuerungen für dieses Jahr erneut zu definieren. Hierfürsteht eine eigene Transaktion zur Verfügung, die bei Eingabe der jeweiligenGeschäftsjahresvariante und des Kalenderjahres die Kalenderzuordnungen für dieStandardperiodensteuerungen generiert.

Abhängige PeriodensteuerungIm Customizing besonders gekennzeichnete Abschreibungsschlüssel (in der Schlüsseldefinition:Periodensteuerung nach Geschäftsjahren) verwenden nicht die Periodensteuerung desAbschreibungsschlüssels, sondern zeit- und buchungskreisabhängige Periodensteuerungen. Fürdiese Schlüssel können Sie

� pro Buchungskreis

� pro Geschäftsjahr und

� pro Bewegungstyp

spezifische Periodensteuerungen festlegen.

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Einstellungen für spezielle Bewertungen

April 2001 571

Maximale BezugswerteIn dieser Transaktion können Sie limitierte Anschaffungswerte als Maximalbezugswert für dieAbschreibungsrechnung definieren. Vergleichen Sie hierzu bitte die Ausführungen imEinführungsleitfaden unter Abschreibungen � Bewertungsmethoden � Weitere Einstellungen �Maximalen Bezugswert definieren.

Die maximalen Bezugswerte lassen sich mit einem “Gültig bis”-Datum definieren.Diese zeitliche Einschränkung bezieht sich auf das Aktivierungsdatum derbetroffenen Anlagen und ist somit einmalig je Anlage. Es ist also nicht möglich, füreine Anlage verschiedene maximale Bezugswerte in den einzelnen Jahren derNutzungsdauer festzulegen.

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Leasingabwicklung

572 April 2001

LeasingabwicklungEinsatzmöglichkeitenDas Szenario “Leasingabwicklung” dient der Verwaltung und Überwachung geleaster Anlagenaus Sicht des Leasingnehmers.

Geleaste Anlagen erfordern beim Leasingnehmer gegenüber den angeschafften oderhergestellten Anlagen eine besondere buchhalterische Behandlung, da sie rechtlich und unterUmständen auch wirtschaftlich während der Leasingdauer im Eigentum des Leasinggebers bzw.Herstellers bleiben. Sie stellen eine Sonderform gemieteter Anlagen dar. Mietanlagen werdenwirtschaftlich dem Vermieter zugeordnet und sind deshalb grundsätzlich nicht relevant für dasAnlagevermögen des Mieters. Wegen des Finanzierungscharakters bestimmter Leasingverträgebesteht jedoch dennoch in verschiedenen Ländern die Verpflichtung, geleaste Anlagen imGegensatz zu gemieteten Anlagen im Anlagevermögen des Leasingnehmers zu aktivieren.

Das Szenario ermöglicht es deshalb, geleaste Anlagen differenziert zu behandeln. Je nachgesetzlichen Rahmenbedingungen können geleaste Anlagen aktiviert und abgeschrieben werden(Capital Lease) oder können als periodischer Mietaufwand in die GuV fließen (Operating Lease).

In den folgenden Abschnitten sind die wesentlichen Geschäftsvorfälle im Lebenszyklus einerLeasinganlage aus Sicht des Leasingnehmers dargestellt:

Besondere Funktionen für das Umbuchen und den Transfer von Leasinganlagensind in Vorbereitung.

Vergleichen Sie zur Behandlung von Leasinganlagen bitte auch die Ausführungen imAbschnitt Bewertung von Leasinganlagen [Seite 207].

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Zugang Leasinganlage

April 2001 573

Zugang LeasinganlageEinsatzmöglichkeitenAls "Zugang einer Leasinganlage" wird hier das Einbeziehen einer Leasinganlage in dieAnlagenverwaltung des Systems FI-AA bezeichnet. Es muß also nicht zwingend eine Aktivierungim Anlagevermögen stattfinden, sondern es kann auch eine rein statistische Verwaltunggeleaster Anlagen als handels-/steuerrechtlich unbewertete Stammsätze erfolgen.

Der Zugang einer Leasinganlage kann aus folgenden Geschäftsvorfällen resultieren:

� Der Wareneingang einer geleasten Anlage ist erfolgt.

� Durch eine Änderung eines Leasingvertrages wird eine neue buchtechnischeBehandlung einer Leasinganlage erforderlich.

� Eine geleaste Anlage wird im Rahmen einer Umbuchung auf einen neuenAnlagenstammsatz gebucht.

AblaufVor dem Zugang müssen Sie die buchtechnische Behandlung der Leasinganlage bestimmen:

� Aktivierung der Leasinganlagen im Anlagevermögen mit dem Barwert der zukünftigenLeasingraten und Abschreibung des Barwertes (Capital Lease)

� Statistisches Verwalten von geleasten Anlagen (ohne Aktivierung) und direktes Buchender Leasingraten als Mietaufwand in die GuV (Operating Lease)

VorgehensweisenZugang Leasinganlage buchen (Capital Lease) [Seite 574]

Zugang Leasinganlage buchen (Operating Lease) [Seite 575]

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Zugang Leasinganlage buchen (Capital Lease)

574 April 2001

Zugang Leasinganlage buchen (Capital Lease)Vorgehensweise

1. Analysieren Sie den Leasingvertrag nach den bewertungsrelevanten Daten:

– Höhe der Leasingratenzahlungen (netto - ohne Vorsteuer)

– Anzahl der Zahlungen

– Zahlungsweise (Rhythmus)

– Vorschüssige oder nachschüssige Zahlungsweise

2. Bestimmen Sie den kalkulatorischen Zinssatz für die Barwertermittlung (Leasingfaktor)

3. Legen Sie die Leasinganlage an:

– Wählen Sie eine Anlagenklasse, bei der die Bewertungsbereiche für Handels-/Steuerrecht aktiv sind.

– Hinterlegen Sie in der entsprechenden Feldgruppe des Anlagenstammsatzes diebewertungsrelevanten Vertragsdaten und den Vertragspartner (Kreditor). Außerdemkönnen Sie noch weitere statistische Informationen zum Leasingvertrag angeben.

– Geben Sie in derselben Feldgruppe eine Leasingart für Capital-Lease-Anlagen an.

– Pflegen Sie die Bewertungsbereichsangaben des Anlagenstammsatzes. Geben Sieinsbesondere entsprechende Abschreibungsschlüssel an (z.B. LEAS).

4. Wählen Sie im Menü die Transaktion Anlage anzeigen.

5. Wählen Sie auf dem Stammsatzbild für Leasingdaten die Funktion Eröffnungsbuchung.Diese Funktion löst die entsprechenden automatischen Zugangsbuchungen aus:

– Aktivierung der Leasinganlage mit dem Barwert der Leasingzahlungen

– Erzeugen der Verbindlichkeiten für die Leasingzahlungen (mit entsprechendenFälligkeiten)

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Zugang Leasinganlage buchen (Operating Lease)

April 2001 575

Zugang Leasinganlage buchen (Operating Lease)Vorgehensweise

1. Analysieren Sie den Leasingvertrag nach den anlagenbuchhalterisch relevanten Daten:

– Höhe der Leasingratenzahlungen (netto - ohne Vorsteuer)

– Anzahl der Zahlungen

– Zahlungsweise (Rhythmus)

– Vorschüssige oder nachschüssige Zahlungsweise

2. Legen Sie die Leasinganlage an:

– Wählen Sie eine Anlagenklasse, bei der keine oder nur kalkulatorischeBewertungsbereiche aktiv sind.

– Hinterlegen Sie die Leasingvertragkonditionen im Anlagenstammsatz. Diese Datensind erforderlich, um die geleasten Anlagen mit dem entsprechenden Standardreportauswerten zu können.

– Geben Sie eine Leasingart für Operating Lease an.

– Pflegen Sie die Bewertungsbereichsangaben des Anlagenstammsatzes. Stellen Sieinsbesondere sicher, daß nur kalkulatorische Bewertungsbereiche aktiv sind (keinHandels-/Steuerrecht).

3. Buchen Sie den Anlagenzugang mit einer Bewegungsart, die nur kalkulatorischeBewertungsbereiche bebucht (020).

4. Buchen Sie gegebenenfalls fällige Einmal-Zahlungen als Rechnung - offener Postengegen Kreditor (Rechnungswesen � Finanzwesen � Kreditor).

5. Erstellen Sie im Hauptbuchmenü manuell einen Dauerbuchungsbeleg für dieLeasingzahlungen anhand der Angaben im Leasingvertrag (Buchungen �Referenzbelege � Dauerbuchungsbeleg)

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Leasingzahlungen

576 April 2001

LeasingzahlungenEinsatzmöglichkeitenUnabhängig davon, ob geleaste Anlagen per Capital-Lease-Verfahren aktiviert wurden oder nicht(Operating Lease), ist es erforderlich, die periodisch anfallenden Leasinggebühren an denLeasinggeber (Kreditor) zu zahlen. Im Capital-Lease-Fall werden die entsprechendenfristgerechten Verbindlichkeiten im Rahmen der Eröffnungsbuchung zur Leasinganlage erzeugt.Das Gegenkonto zum Kreditor ist hierbei das Anlagenbestandskonto.

Für nicht aktivierte Leasinganlagen ist es erforderlich, einen entsprechendenDauerbuchungsbeleg zu erzeugen (Leasingaufwand an Kreditor).

VorgehensweiseLeasingzahlungen buchen [Seite 577]

SAP AG Anlagenbuchhaltung (FI-AA)

Leasingzahlungen buchen

April 2001 577

Leasingzahlungen buchenVorgehensweise

1. Prüfen Sie, ob für alle Leasinganlagen, die gemäß Capital-Lease-Verfahren aktiviertwerden sollen, die entsprechenden Eröffnungsbuchungen durchgeführt wurden (vgl.Zugang Leasinganlage buchen (Capital Lease) [Seite 574]).

2. Prüfen Sie, ob für alle Leasinganlagen, die gemäß Operating-Lease-Verfahren behandeltwerden sollen, die entsprechenden Dauerbuchungsbelege erstellt wurden.

3. Starten Sie in der Finanzbuchhaltung das Zahlungsprogramm. Vergleichen Sie hierzu dieentsprechende Dokumentation des Systems FI (R/3-Bibliothek).

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Abgang Leasinganlage

578 April 2001

Abgang LeasinganlageEinsatzmöglichkeitenDer Abgang einer Leasinganlage kann aus folgenden Geschäftsvorfällen resultieren:

� Ein Leasingvertrag läuft ab oder wurde außerordenlich gekündigt.

� Eine Leasinganlage muß verschrottet werden.

Änderung der VertragsbedingungenHierbei lassen sich zwei anlagenrelevante Fälle unterscheiden:

� Die Vertragsänderungen erlauben es, eine bisher aktive Leasinganlage (Capital Lease)zu deaktivieren (Operating Lease).

� Die Anlage bleibt weiterhin aktiv, aber die neuen Zahlungsbedingungen machen dieNeubewertung der Leasinganlage erforderlich.

AblaufIn beiden Fällen ist es erforderlich, die Leasinganlage abgehen zu lassen und anschließendeinen Zugang auf einen neuen Anlagenstammsatz zu buchen.

VorgehensweisenEnde eines Leasingvertrages abwickeln [Seite 579]

Leasinganlage verschrotten [Seite 580]

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Ende eines Leasingvertrages abwickeln

April 2001 579

Ende eines Leasingvertrages abwickelnVorgehensweise

1. Prüfen Sie, ob die Leasinganlage aktiviert wurde (Capital Lease). Wenn es sich um einenichtaktive, geleaste Anlage handelt, brauchen Sie nur den eventuell vorhandenenstatistischen (unbewerteten) Anlagenstammsatz zu löschen. Anlagenbuchhalterischbrauchen Sie keine weiteren Aktivitäten durchzuführen. Die Beendung des jeweiligenMietverhältnisses muß im System FI vollzogen werden.

2. Prüfen Sie bei aktiven Leasinganlagen, ob die Anlage übernommen oder zurückgegebenwerden soll. Führen Sie bei Übernahme der Anlage eine Umbuchung durch (vgl.Splitten/Umbau einer Anlage buchen [Seite 465]).

3. Buchen Sie bei Rückgabe der Anlage einen Anlagenabgang.

4. Wenn der Leasingvertrag außerordenlich gekündigt wurde, müssen Sie dieentsprechenden Verbindlichkeiten mit Fälligkeit in der Zukunft stornieren.

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Leasinganlage verschrotten

580 April 2001

Leasinganlage verschrottenVorgehensweise

1. Nehmen Sie eine eventuell mögliche Versicherungsleistung in Anspruch.

2. Stornieren Sie den Dauerbuchungsbeleg für die Leasingratenzahlungen.

3. Buchen Sie einen Anlagenabgang.