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DISKUSSIONSPAPIERE DES LEHRSTUHLS FÜR PERSONAL UND UNTERNEHMENSFÜHRUNG FAKULTÄT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE MERCATOR SCHOOL OF MANAGEMENT UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN Nr.6 Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und Personalentwicklungskonzeptes eines Crowdsourcing-Ladedienstes für Elektromobilität Univ.-Prof. Dr. Margret Borchert / M.Sc. Anna Weiße / Dipl.-Vw. Sebastian Fronc ISSN 2364-706X Duisburg, Dezember 2016

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DISKUSSIONSPAPIERE DES LEHRSTUHLS FÜR PERSONAL UND UNTERNEHMENSFÜHRUNG

FAKULTÄT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE

MERCATOR SCHOOL OF MANAGEMENT

UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN

Nr.6

Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und Personalentwicklungskonzeptes eines

Crowdsourcing-Ladedienstes für Elektromobilität

Univ.-Prof. Dr. Margret Borchert / M.Sc. Anna Weiße / Dipl.-Vw. Sebastian Fronc

ISSN 2364-706X

Duisburg, Dezember 2016

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ISSN 2364-706X

Herausgeberin:

Univ.-Prof. Dr. Margret Borchert Lotharstraße 65 D-47057 Duisburg Telefon: +49 203 379 2647 Telefax: +49 203 379 2980 E-Mail: [email protected]

Für den Inhalt der Beiträge in den Diskussionspapieren des Lehrstuhls für Personal und Unternehmensführung sind allein die Autorinnen und Autoren verantwortlich. Die Beiträge stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Herausgeberin und des Lehr-stuhls dar.

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Vorwort

Das vorliegende Diskussionspapier beinhaltet Forschungserkenntnisse aus dem Verbundpro-

jekt CrowdStrom - Crowdsourcing-Ladedienste durch Kleinanbieter als innovatives Geschäfts-

modell. Das Verbundvorhaben CrowdStrom wird durch das Bundesministerium für Bildung und

Forschung (BMBF Dienstleistungsinnovationen für die

Innovationen mit Dienstleistungen" gefördert. Im Rahmen die-

ser Maßnahme werden Forschungsprojekte unterstützt, die anwendungsbezogene Lösungen

der Dienstleistungsentwicklung und -anwendung für die Elektromobilität erarbeiten.

Das CrowdStrom-Projekt entwickelt ein innovatives Dienstleistungsgeschäftsmodell, das die

Nutzung von privaten Ladestationen durch andere private Nutzer ermöglicht, aber auch auf

den Bereich der gewerblichen Nutzer ausgedehnt werden kann. Ein solches Geschäftsmodell

erfordert neue standardisierte Dienstleistungsprozesse, wie z.B. die versorgerübergreifende

Abrechnung von Ladevorgängen. CrowdStrom adressiert als Verbundprojekt diese Herausfor-

derungen mit einem Crowdsourcing-Systemansatz und unterschiedlichen thematischen

Schwerpunkten in den einzelnen Teilprojekten.

In diesem Diskussionspapier steht die Analyse von Ansatzpunkten zur Entwicklung eines Or-

ganisations- und Personalentwicklungskonzepts für den Intermediär als Betreiber des innova-

tiven CrowdStrom-Geschäftsmodells im Mittelpunkt. Zunächst wird im Rahmen der methodi-

schen Grundlagen erörtert, welche Analyseinstrumente sich eignen, um den Organisations-

und Personalentwicklungsbedarf des Intermediärs ermitteln zu können. Darüber hinaus wird

aufbauend auf den Informationen des Business Model Canvas der Einsatz des Service Navi-

gators als ausgewähltes Analyseinstrument exemplarisch analysiert.

Duisburg, im Dezember 2016

Univ.-Prof. Dr. Margret Borchert M. Sc. Anna Weiße Dipl.-Vw. Sebastian Fronc

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Projektdaten

Zuwendungsempfänger:

Universität Duisburg-Essen

Ausführende Stelle:

Universität Duisburg-Essen

Fakultät für Betriebswirtschaftslehre

Mercator School of Management

Lehrstuhl für Personal und Unternehmensführung Vorhabenbezeichnung: Crowdsourcing-Ladedienste durch Kleinanbieter als innovatives Ge-

schäftsmodell Kurztitel: CrowdStrom Teilvorhaben: Gestaltung und Einführung Technische und rechtliche Konzeption und Evaluation Nutzerakzeptanz und Dienstleistungskonzeption Anreizmechanismen und Organisations- und Personalentwicklung

Förderkennzeichen: 02K12A033

Laufzeit des Vorhabens: 01.05.2015 - 31.01.2017

Homepage: www.crowdstrom.de

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................. V

Abbildungsverzeichnis .......................................................................................................... VI

Abkürzungsverzeichnis........................................................................................................ VII

1 Einleitung ....................................................................................................................... 1

2 Grundlagen der Organisations- und Personalentwicklung .............................................. 3

3 Instrumente zur Erstellung von Organisations- und Personalentwicklungskonzepten ..... 7

3.1 Business Model Canvas ...................................................................................... 7

3.2 Service Navigator ...............................................................................................11

4 Anwendung der Instrumente zur Erstellung von Organisations- und Personal-

entwicklungskonzepten für CrowdStrom ........................................................................18

4.1 Business Model Canvas für CrowdStrom ...........................................................18

4.2 Service Navigator für CrowdStrom .....................................................................20

5 Fazit und Ausblick .........................................................................................................31

Literaturverzeichnis ..............................................................................................................33

Anhang 1: Interview-Leitfaden ..............................................................................................38

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Business Model Canvas ................................................................................... 8

Abbildung 2: Haus-Darstellung des Service Navigators ........................................................12

Abbildung 3: Zeitschiene eines Beispielunternehmens aus der Software-Branche ...............16

Abbildung 4: Business Model Canvas für CrowdStrom .........................................................20

Abbildung 5: Zeitschiene des Service Navigators für CrowdStrom .......................................22

Abbildung 6: Differenzierung von verschiedenen Kundengruppen ........................................23

Abbildung 7: Haus-Darstellung des CrowdStrom-Service Navigators ...................................30

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Abkürzungsverzeichnis

BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung

bzw. beziehungsweise

CRM Customer-Relationship-Management

d.h. das heißt

Dipl.-Vw. Diplom-Volkswirt

Dr. Doktor

EQFM European Foundation for Quality Management

et al. et alii, et aliae, et alia

ggf. gegebenenfalls

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Hrsg. Herausgeber

IT Informationstechnik

KMU kleine und mittlere Unternehmen

M.Sc. Master of Science

Nr. Nummer

Univ.-Prof. Universitäts-Professorin

vgl. vergleiche

z.B. zum Beispiel

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1 Einleitung

Die deutsche Bundesregierung hat das Ziel gesetzt, die Zahl der elektrisch betriebenen PKW

in Deutschland bis zum Jahr 2020 auf über eine Million zu erhöhen.1 Da die begrenzte Reich-

weite der Fahrzeuge und die geringe Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten immer noch als

signifikante Hindernisse bei der Verbreitung der Elektromobilität gesehen werden, ist es zur

Erreichung des gesetzten Ziels notwendig, eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur aufzu-

bauen.2 Das sogenannte Henne-Ei-Problem stellt dabei eine besondere Herausforderung

dar. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass sich auf der einen Seite eine öffentliche Ladeinfra-

struktur für solche Fahrzeuge nur bei großer Verbreitung dieser Fahrzeuge wirtschaftlich be-

treiben lässt, sich aber auf der anderen Seite solche Fahrzeuge nur verbreiten, wenn es eine

entsprechende öffentliche Ladeinfrastruktur gibt.3 Dieses Dilemma könnte dadurch gelöst wer-

den, dass Ladestationen von Privatpersonen in ein innovatives Geschäftsmodell einbezogen

werden.4 Durch Crowdsourcing wird es möglich, bereits bestehende private

Ladestationen zu einem öffentlich zugänglichen Netzwerk zusammenzufügen. Dort können

dann auch andere Personen ihre Fahrzeuge laden, so als würde es sich um eine öffentliche

Infrastruktur handeln.5 Das Netzwerk selbst wird durch eine zentrale Organisation betrieben,

die Intermediär genannt wird. Dieser hat die Aufgabe, Anbieter- sowie Nutzerkunden zu ge-

winnen, diese zu vernetzen und den ordnungsgemäßen Betrieb des Netzwerkes sowie die

Abrechnung der Ladevorgänge zu gewährleisten.6 Für eine erfolgreiche Tätigkeit des Interme-

diärs ist es notwendig, die organisatorischen und personellen Rahmenbedingungen für den

nachhaltigen Betrieb eines innovativen Dienstleistungsgeschäftsmodells zu schaffen.

Durch die Neuartigkeit des Geschäftsmodells ergeben sich völlig neue Anforderungen an die

Organisations- und Personalentwicklung des Intermediärs, für die bislang noch keine spezifi-

schen, wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse vorliegen. Bei der Analyse der Organisations-

und Personalentwicklung eines Crowdsourcing-Ladedienstes ist zu beachten, dass hier eine

spezielle Art des Geschäftsbetriebes vorliegt. Die beteiligten Akteure treten in einer doppelten

Rolle als Anbieter und Nutzer auf und sind in einem Netzwerk mit anderen Anbietern und Nut-

zern verbunden. Die in dieser Rollenvermischung7 vorliegenden Interaktionen und Prozesse

1 Vgl. BMUB (2009). 2 Vgl. BMVBS (2012); Peters/Hoffmann (2011); Franke et al. (2013). 3 Vgl. NPE (2011). 4 Vgl. Matzner et al. (2015a). 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-

gabe oder einer komplexen Tätigkeit an eine größere Menschenmenge, die über das Internet mitei-nander in Verbindung gesetzt werden und im Verbund Resultate schaffen. Vgl. Hoßfeld/Hirth/Tran-Gia (2012); Ikosom (2012).

6 Anbieterkunden sind diejenigen Personen, die ihre Ladestation anbieten, während Nutzerkunden diejenigen Personen welche an den Ladestationen ihre Fahrzeuge laden. Bei Rollen können inner-halb des Netzwerkes von derselben Person ausgeübt werden.

7 Vgl. Grün/Brunner (2002); Kleinaltenkamp/Fließ/Jacob (1996).

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erfordern hinsichtlich eines Organisations- und Personalentwicklungskonzeptes weiterge-

hende Analysen. Dabei ist zu betrachten, ob und inwieweit eine Modifizierung bestehender

Konzepte zur Organisations- und Personalentwicklung möglich ist, um dem innovativen Ge-

schäftsmodell für die Ladeinfrastruktur zur Elektromobilität gerecht zu werden. Außerdem ist

zu berücksichtigen, dass das Engagement der Anbieterkunden von Ladestationen für Elektro-

fahrzeuge nicht als bloße Erwerbstätigkeit, sondern als Tätigkeit im Übergang von Erwerbs-

zu Freizeitaktivitäten empfunden wird, was im Bereich der Organisations- und Personalent-

wicklung bislang kaum eine Rolle gespielt hat.8 Der momentane Forschungsstand zur Organi-

sation und zum Personalmanagement von Netzwerkteilnehmern durch ein fokales Unterneh-

men reicht ebenfalls nicht aus, um für das besondere Zusammenwirken von Privatpersonen

in ihrer Doppelrolle und dem Intermediär auf der anderen Seite Erkenntnisse über die Organi-

sations- und Personalentwicklung herzuleiten.9 Darüber hinaus liefern neueste Forschungser-

gebnisse zwar erste deskriptive Typisierungen und Beschreibungen neuer Geschäftsmodelle

in der E-Business-Forschung. Weitere Erkenntnisse zur Organisations- und Personalentwick-

lung in diesem Sektor liegen jedoch aktuell noch nicht vor.10 Somit ist festzustellen, dass der-

zeit keine Methoden, Modelle und Gestaltungskonzepte für die Organisations- und Personal-

entwicklung verfügbar sind, die unmittelbar im Rahmen eines Crowdsourcing-Geschäftsmo-

dells genutzt werden können.

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des vorliegenden Beitrags, eine innovative Vorgehens-

weise zu entwickeln, mit deren Hilfe die Organisations- und Personalentwicklung im speziellen

Kontext einer Umsetzung des Crowdsourcing-Geschäftsmodells konzipiert werden kann. Zu

diesem Zweck wird zunächst auf Basis der wissenschaftlichen Literatur die Organisations- und

Personalentwicklung definiert. Darauf aufbauend werden bestehende Instrumente zur Ent-

wicklung von innovativen Geschäftsmodellen erläutert, um darzustellen, welchen Beitrag sie

zur Entwicklung eines Organisations- und Personalentwicklungskonzepts liefern können. An-

schließend wird aufbauend auf den Informationen des Business Model Canvas der Service

Navigator in den Mittelpunkt der Analyse gerückt. Dabei wird gezeigt, wie dieser eingesetzt

werden kann, um dem speziellen Kontext eines Crowdsourcing-Ladedienstes als innovatives

Geschäftsmodell gerecht zu werden. Anschließend erfolgen exemplarische Darstellungen zur

Anwendung des Service Navigators, mit dessen Hilfe schließlich ein Organisations- und Per-

sonalentwicklungskonzept erarbeitet werden kann.

8 Vgl. Borchert/Fronc (2015); IREES (2012); Wehling (1993). 9 Vgl. Borchert/Urspruch (2003); Borchert (2001). 10 Vgl. Dorfer (2016).

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2 Grundlagen der Organisations- und Personalentwicklung

Der Forschungsbereich der Organisationsentwicklung beschäftigt sich im allgemeingültigen

Verständnis mit dem übergreifenden, ganzheitlichen und geplanten Wandel von Organisatio-

nen bzw. einzelnen Organisationseinheiten.11 Auslöser sind interne sowie externe Anlässe,

z.B. aufgrund der Globalisierung, dem Einsatz moderner Technologien oder des demografi-

schen und gesellschaftlichen Wandels, die Organisationen dazu zwingen ihre Strukturen und

Abläufe zu verändern. Weder in der Literatur noch in der Praxis existiert jedoch bisher eine

einheitliche, anerkannte Begriffsdefinition. Vielmehr besteht ein breites Spektrum an Organi-

sationsentwicklungsbegriffen, in denen je nach Setzung fachlicher Schwerpunkte andere Pa-

rameter in den Fokus rücken.12

Aufgrund dessen ist der Begriff der Organisationsentwicklung in der vorliegenden Arbeit zu-

nächst präzise zu charakterisieren. Dazu wird die eingangs erwähnte weite begriffliche Ab-

grenzung von Organisationsentwicklung konkretisiert, indem an der Definition von Becker an-

geknüpft wird, dessen Buch zu einem Klassiker seines Fachs avanciert

ist. Becker definiert Organisationsentwicklung darin als

dauerhaften, managementgeleiteten zielbezogenen Prozess der Veränderung von Struk-

turen, Prozessen, Personen und Beziehungen, die eine Organisation systematisch plant, 13

Charakterisierend für die Organisationsentwicklung ist das sogenannte Harmoniepostulat zwi-

schen institutionellen sowie individuellen Zielen, wonach die Optimierung der Leistungsfähig-

keit einer Organisation mit der Qualität des Arbeitslebens der Mitarbeiter in Einklang gebracht

werden soll. Die betroffenen Mitarbeiter beteiligen sich aktiv an diesem vom Management ge-

planten und geleiteten Veränderungsprozess, im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe .14 Im Kern

geht es darum, die Strukturen, Aktivitäten und Prozesse der Unternehmen auf sich wandelnde

Umweltbedingungen im Sinne eines Stakeholder-Ansatzes auszurichten.

Die oben genannte, von Becker formulierte Definition geht jedoch von einer bestehenden Or-

ganisation aus, in der sich Veränderungen im Rahmen der Organisationsentwicklung ergeben.

Diese Veränderungen finden definitionsgemäß nur auf der strategischen sowie operativen

Ebene statt, ohne dass Veränderungen im normativen Management thematisiert werden. Nun

liegt die Besonderheit von CrowdStrom jedoch in der Neuartigkeit der zu vermarktenden

Dienstleistung im Bereich der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität. Es gilt die Geschäftsi-

11 Vgl. Becker (2013); Spengler (2009). 12 Einen Überblick von fünfzig Begriffsbestimmungen liefert Trebesch (2000). 13 Becker (2013). 14 Vgl. Becker (2013); Doppler/Lauterburg (2014).

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dee in die Praxis umzusetzen, eine Unternehmung anhand eines im Vorfeld konzipierten Ge-

schäftsmodells aufzubauen sowie die dafür erforderlichen organisatorischen und personellen

Voraussetzungen zu schaffen. Bei der Entwicklung des innovativen Geschäftsmodells ergibt

sich folglich eine große Herausforderung dadurch, dass eine Organisation mit ihrer personel-

len Ausstattung neu aufzubauen ist. Unter Rückgriff auf die vorhandene Managementliteratur

erscheint es sinnvoll, die auf dem Geschäftsmodell basierende Erstellung eines Organisations-

und Personalentwicklungskonzepts auf der normativen Managementebene zu beginnen. Am

Anfang einer jeden unternehmerischen Tätigkeit steht die Formulierung einer Vision, die dem

normativen, strategischen sowie operativen Management als Leitbild dient und auf der Ma-

nagementphilosophie basiert. Daraus abgeleitet ergibt sich die Mission, die den Zweck eines

Unternehmens festlegt und den Unternehmensmitgliedern sowie den verschiedenen An-

spruchsgruppen eine Orientierung ermöglicht. Die strategischen Ziele konkretisieren Vision

und Mission. Letztere stellen zusammen mit der Unternehmensverfassung und der Unterneh-

menskultur die normative Ebene des Managements dar. Die normative Ebene verleiht der Or-

ganisation ihre Persönlichkeit und Identität, indem sie Werte, Ziele und Verhaltensnormen de-

finiert und somit der Organisation die Lebens- und Entwicklungsfähigkeit sichert.15 Die norma-

tive Ebene gilt es existenziell und systematisch aufzubauen, um daraus die Bezugsgrößen der

strategischen Ebene abzuleiten und in der operativen Ebene umzusetzen. Dementsprechend

erfordert der Begriff der Organisationsentwicklung eine Erweiterung der Definition für die

CrowdStrom-Dienstleistung als

geregelter, managementgeleiteter zielbezogener Prozess des Aufbaus oder der Verände-

rung von Strukturen, Prozessen, Personen und Beziehungen sowie von der Unterneh-

menskultur, -politik und -verfassung, die eine Organisation systematisch plant, realisiert

und evaluiert.

Die Organisationsentwicklung setzt somit an der kollektiven Ebene an, da der Aufbau bzw. die

Veränderung von Strukturen und Prozessen einer Organisation die gesamte Belegschaft be-

treffen. Demgegenüber knüpft die Personalentwicklung maßgeblich an der individuellen

Ebene, bei jedem einzelnen Mitarbeiter, an.

Der Forschungsbereich der Personalentwicklung befasst sich nach allgemeingültigem Ver-

ständnis mit der Qualifizierung von Humanressourcen einer Organisation, d.h. mit der Qualifi-

zierung personengebundenen Wissens. In der Literatur besteht keine Einheitlichkeit hinsicht-

lich der inhaltlichen Reichweite der Personalentwicklung. Es existieren sowohl enge als auch

weite Begriffsauffassungen. Begriffsauffassungen im engeren Sinn begrenzen die Personal-

15 Vgl. Bleicher (2016); Dillerup/Stoi (2016).

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entwicklung inhaltlich auf die fachliche Aus- und Weiterbildung sowie Umschulung von Füh-

rungskräften und Mitarbeitern.16 Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird eine erweiterte De-

finition gewählt, die neben der Bildung auch die Förderung als zentralen Inhaltsbereich be-

rücksichtigt.17 Personalentwicklung umfasst demnach alle

strategisch geplanten, systematischen Maßnahmen einer Organisation zur Vermittlung

von Qualifikationen, welche die gegenwärtigen und zukünftigen Leistungen von Führungs-

kräften und Mitarbeitern steigern (Bildung), sowie Maßnahmen, welche die berufliche Ent-

wicklung von Führungskräften und Mitarbeitern unterstützen (Förderung).18

Ziel der Personalentwicklung ist es, die Potenziale der einzelnen Mitarbeiter zu erkennen und

zu fördern, indem analysierte Defizite kompensiert und Stärken ausgebaut werden. Eine der-

artige Vertiefung und Anpassung bestehender Qualifikationen zielt auf eine Verbesserung des

Leistungspotenzials und einer Stärkung der Mitarbeitermotivation ab, effizient zum Unterneh-

menserfolg beizutragen.

Im Fall vom CrowdStrom kann aufgrund der oben genannten Problematik der Neuartigkeit

jedoch nicht auf angestellte Mitarbeiter zurückgegriffen werden, sondern das Personal ist zu-

nächst im Rahmen des Aufbaus der Organisation zu beschaffen. Die Auswahl geeigneter Per-

sonen sollte anhand von Einstellungskriterien erfolgen, die den Anforderungsprofilen der Ar-

beitsplätze in der neuen Organisation entsprechen. Die Personalbeschaffung erfolgt im Rah-

men der Personalplanung somit vor der Personalentwicklung. Im Zusammenhang mit der Um-

setzung des CrowdStrom-Geschäftsmodells werden sich jedoch laufende Anpassungsbedarfe

der Qualifikationen und Förderungsnotwendigkeiten der neu eingestellten Mitarbeiter ergeben.

Somit ist wahrscheinlich, dass nach der Einstellung der Mitarbeiter auch die Personalentwick-

lung einzusetzen ist.

Im Rahmen der Begriffsabgrenzung zeigen sich jedoch Überschneidungen zwischen der Or-

ganisations- und Personalentwicklung, die dazu führen, dass entweder die Organisationsent-

wicklung schon die Personalentwicklung enthält bzw. die Personalentwicklung auch die Orga-

nisationsentwicklung umfasst.

Somit wird im Rahmen der begrifflichen Einordnung deutlich, dass Organisations- und Perso-

nalentwicklung eng miteinander in Beziehung stehen. Auf der einen Seite verändert die Orga-

nisationsentwicklung das Unternehmen im Hinblick auf die Erfordernisse des Marktes und des

Geschäftsmodells. Auf der anderen Seite ergeben sich aus einer weiter entwickelten Organi-

sation auch Veränderungsbedarfe an die Qualifikationen und Verhaltensweisen der Mitarbeiter

16 Vgl. Becker (2013). 17 Beim definitorischen Ansatz von Becker ist sogar die Organisationsentwicklung neben der Bildung

und Förderung ein zentraler Inhalt der Personalentwicklung im weiten Sinne. 18 Vgl. Stock-Homburg (2013); Mudra (2015); Becker (2013).

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und damit die Notwendigkeit von Personalentwicklung. In diesem Sinne bildet die Organisati-

onsentwicklung den Wandel des Unternehmens ab und Personalentwicklung den Wandel des

Individuums im Unternehmen.

Beim definitorischen Ansatz von BECKER (2013) ist die Organisationsentwicklung neben der

Bildung und Förderung sogar ein zentraler Inhalt der Personalentwicklung im weiten Sinne.

Der Wandel einer Organisation geht demnach zwangsläufig mit der Personalentwicklung ein-

her. BECKER (2013) nimmt weitere Abstufungen bei der Begriffsbestimmung der Personalent-

wicklung vor. Personalentwicklung im erweiterten Sinn umfasst die Bildung und Förderung der

Mitarbeiter. Personalentwicklung im engeren Sinne beinhaltet ausschließlich die Bildung, die

sich aus der Berufsausbildung, der Berufsausbildungsvorbereitung sowie der beruflichen Wei-

terbildung und Umschulung zusammensetzt.19

STAEHLE (2014) hingegen sieht die Gleichwertigkeit zwischen den institutionellen und indivi-

duellen Zielen als nicht gegeben. Seiner Ansicht nach dominieren eindeutig die Ziele des Ma-

nagements gegenüber den Zielen der Mitarbeiter, sodass der Personalentwicklung eine un-

tergeordnete Bedeutung zukommt. Nach STAEHLE (2014) stellt Personalentwicklung demnach

nur einen Teil der Organisationsentwicklung dar.20

Die Ausführungen zeigen letztlich die prominente Bedeutung, die der kollektiven und der indi-

viduellen Ebene beim Aufbau und der Veränderung von Organisationen zukommt. Um diese

hervorzuheben, wird hier von Organisations- und Personalentwicklung gesprochen. Organi-

sations- und Personalentwicklung stellen folglich einen kontinuierlichen Prozess des Aufbaus

und Wandels zur Sicherung und zum Ausbau der Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern und des

Unternehmens dar. Dieser Prozess wird durch die Unternehmensstrategie determiniert, die

durch interne und externe Faktoren bestimmt wird. Für die Entwicklung eines nachhaltigen

Organisations- und Personalentwicklungskonzeptes ist es demnach notwendig, diese Fakto-

ren zu identifizieren und deren Relevanz zu erkennen.21

Das Organisations- und Personalentwicklungskonzept selbst ist eine Zusammenfassung und

Beschreibung der Verantwortlichkeiten, Inhalte, Methoden, Adressaten und Finanzierung der

Organisations- und Personalentwicklungsaktivitäten als Grundlage der praktischen Umset-

zung.22

19 Vgl. Becker (2013). 20 Vgl. Staehle (2014). 21 Vgl. Trebesch (2000); Spengler (2009); Wickel-Kirsch/Janusch/Knorr (2008); Becker (2013). 22 Vgl. Becker (2013); Olbert-Bock (2010); Wickel-Kirsch/Janusch/Knorr (2008).

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3 Instrumente zur Erstellung von Organisations- und Personalentwicklungskonzep-ten

Um ein Organisations- und Personalentwicklungskonzept für CrowdStrom erarbeiten zu kön-

nen, ist die Verfügbarkeit konkreter Informationen über die geplante Umsetzung des innovati-

ven Geschäftsmodells erforderlich. Folglich ist es sinnvoll und notwendig, ein möglichst tiefge-

hendes Verständnis des innovativen Geschäftsmodells zu gewinnen. Es gilt sozusagen, ein

Gesamtbild , Einflussfaktoren sowie die zur Umsetzung erforder-

lichen Ziele und Maßnahmen zu erarbeiten. Unter einem Geschäftsmodell wird eine verein-

fachte Abbildung aller relevanten Kombinationen der Ressourcen und Kernkompetenzen einer

Organisation verstanden, mit denen Gewinne erwirtschaftet werden.23 Das Geschäftsmodell

veranschaulicht die verschiedenen Stufen der Wertschöpfung, d.h. wo ein Mehrwert generiert

wird, aus welchen Quellen langfristig Erlöse erzielt werden und welche Kosten dafür aufzu-

wenden sind.24 Ein Geschäftsmodell dient dazu, die organisationalen Strukturen, Aktivitäten

und Prozesse des Unternehmens zu verstehen und effizient zu verbessern, z.B. indem eine

Differenzierung von den Wettbewerbern erfolgt. Insbesondere bei Start-Ups kann ein gutes

Geschäftsmodell helfen, möglichen Investoren die Geschäftsidee näher zu bringen.25 Folglich

kommt der Wahl eines geeigneten Geschäftsmodells eine hohe Bedeutung zu, da dessen

Umsetzung über den Erfolg einer Geschäftsidee bzw. Unternehmung entscheidet.

3.1 Business Model Canvas Zur systematischen Visualisierung von Geschäftsmodellen existieren verschiedene Ansätze

in der Literatur.26 Ein sehr weit verbreiteter und international genutzter Ansatz ist das Business

Model Canvas von OSTERWALDER und PIGNEUR. Dieses Modell unterstützt Unternehmen bei

der Entwicklung innovativer sowie komplexer Geschäftsmodelle.27 Aus diesem Grund bietet

es sich im vorliegenden Fall einer neuartigen Dienstleistung und eines Start-Up-Unternehmens

besonders an.

OSTERWALDER und PIGNEUR (2010) gliedern das Geschäftsmodell in neun Bausteine, die sie

für den Erfolg eines Unternehmens verantwortlich machen. Diese Faktoren decken die bedeu-

tendsten Bereiche des Unternehmens ab: Kunden, Angebot, Infrastruktur und finanzielle Über-

lebensfähigkeit. Sie werden in einem Bild zusammengefasst und sind mit Inhalten zu füllen.

23 Vgl. Dillerup/Stoi (2016); Doleski (2014); Osterwalder (2004); Wirtz (2013). 24 Vgl. Dillerup/Stoi (2016); Hamel (2001). 25 Vgl. Umbeck (2009). 26 Vgl. Gassmann/Frankenberger/Csik (2013); Bieger/zu Knyphausen-Aufseß/Krys (2011); Osterwal-

der/Pigneur (2010). 27 Vgl. Osterwalder/Pigneur (2010).

Abb. 4 Modell zur Teilnahmebereitschaft von Anbieterkunden

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Abbildung 1: Business Model Canvas (Quelle: Osterwalder/Pigneur (2011))

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Ziel ist es, das Grundgerüst eines Geschäftsmodells zu liefern, welches relevante Faktoren

sowie Stärken und Schwächen der Unternehmung auf einen Blick ersichtlich macht.

Im Folgenden werden die einzelnen Bausteine erläutert:28

Kundensegmente

eine oder auch mehrere Zielgruppen an Nutzern,

Abonnenten oder zahlenden Kunden, die das Unternehmen mit seinem Produkt bzw. seiner

Dienstleistung bedienen will. Die Zielgruppen werden nach ihren Bedürfnissen, Verhaltens-

weisen oder weiteren Merkmalen in verschiedene Segmente unterteilt, um deren spezifische

Kundenwünsche bestmöglich zu befriedigen. Während Geschäftsmodelle für Massenmärkte

sich beispielweise auf ein einziges Kundensegment konzentrieren, ordnen Geschäftsmodelle

für Nischenmärkte die Kunden in spezialisierte Segmente ein.

Wertangebote

Der Baustein umfasst all jene Produkt- bzw. Leistungspakete des Unterneh-

mens, die den einzelnen Kundensegmenten angeboten werden. Der Kunde wägt anhand die-

ser Wertangebote ab, ob sie seine Bedürfnisse befriedigen und entscheidet sich für oder ge-

gen das Unternehmen. Das Unternehmen kann durch neue, bessere, passendere, stylischere,

günstigere oder einfach nutzerfreundlichere Produkte bzw. Dienstleistungen und Services für

bestimmte Kundensegmente einen Wert schöpfen und sich so von Wettbewerbern differen-

zieren.

Kanäle

Der Baustein beinhaltet alle Kommunikations-, Distributions- und Verkaufskanäle, die

regeln, wie mit dem Kunden interagiert wird und über welche Vertriebswege das Wertangebot

das jeweilige Kundensegment erreicht. Sie bilden die Schnittstelle zwischen dem Unterneh-

men und seinen Kunden.

Kundenbeziehungen

Art der Beziehung, die das Unternehmen mit

den Kundensegmenten eingeht. Der Umgang mit dem Kunden kann sowohl persönlich als

auch automatisiert ablaufen. Das Unternehmen kann selbst individuelle Unterstützung anbie-

ten oder auf Communities oder Referenzen anderer Nutzer verweisen.

Einnahmequellen

alle Einkünfte, die ein Unternehmen durch seine

Kunden aber auch über Dritte, z.B. durch Werbung, erzielt. In einem Geschäftsmodell sind

28 Vgl. Osterwalder/Pigneur (2010); Dillerup/Stoi (2016).

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zwei Arten von Einnahmequellen zu unterscheiden: ein Unternehmen erhält zum einen Ein-

nahmen aus Einmalzahlungen und zum anderen aus wiederholten, fortlaufenden Zahlungen,

z.B. aus Abonnements oder Mitgliedsgebühren. Die Höhe des Gewinns wird von der verfolgten

Preisstrategie beeinflusst. Bei der Festlegung der Preishöhe stehen für jede Einnahmequelle

unterschiedliche Preisfestlegungs- und Preisgestaltungsmechanismen zur Verfügung.

Schlüsselressourcen

Der Baustein zeigt die wichtigsten physischen, intellektuellen, mensch-

lichen sowie finanziellen Ressourcen, die für die Umsetzung des Geschäftsmodells benötigt

werden. Insbesondere bei Start-Ups ist grundlegend zu klären, welche Schlüsselressourcen

für die Erstellung des Wertangebots erforderlich sind.

Schlüsselaktivitäten

zentralen, organisationalen Handlungen, die zu

einem erfolgreichen Agieren des Unternehmens unverzichtbar sind. Die Bereiche der Wertan-

gebote, Distributionskanäle, Kundenbeziehungen und Einnahmequellen verlangen jeweils un-

terschiedliche Schlüsselaktivitäten.

Schlüsselpartnerschaften

en, die das Unternehmen

mit Lieferanten und Partnern zum Gelingen des Geschäftsmodells eingeht. Je nach Motivation

einer Zusammenarbeit können vier Arten von Partnerschaften unterschieden werden: strate-

gische Allianzen, Coopetitionen, Joint Ventures sowie Käufer-Anbieter-Beziehungen. Mit Hilfe

solcher Netzwerke soll die Sicherung einer zuverlässigen Versorgung des Unternehmens mit

externen Leistungen gewährleistet werden.

Kostenstruktur

bildet die gesamten Kosten ab, die mit der Verwirklichung des

Geschäftsmodells für die Unternehmung anfallen. Neben den anfallenden fixen und variablen

Kosten sind ebenfalls Kosteneinsparungen zu berücksichtigen, von denen ein Unternehmen

aufgrund von Mengenrabatten oder Verbundeffekten profitiert. Die Kosten sollten stets unter

den Einnahmen des Wertangebots liegen.

Mit welchem Baustein bei der Entwicklung eines Geschäftsmodells angefangen wird, hängt im

Wesentlichen davon ab, in welcher Phase sich das Unternehmen befindet. Bei Start-Ups emp-

fiehlt es sich, zum Aufbau der Organisation

den Nutzen zu präzisieren, den das Unternehmen für seine Kunden schaffen möchte. Darauf

aufbauend können auch die anderen Bausteine mit Inhalten gefüllt werden. Bei der Evaluation

oder Revision des bestehenden Geschäftsmodells können diese Inhalte übernommen werden.

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Die einzelnen Bausteine sind dann nach Schwachstellen und Optimierungsmöglichkeiten zu

überprüfen.29

Auf Basis eines solchen Business Model Canvas können zwar relevante Entscheidungsberei-

che erarbeitet und transparent gemacht werden. Jedoch stellt das Business Model Canvas

relevante Informationen noch auf einer sehr aggregierten Ebene bereit, die die unmittelbare

Ableitung eines Organisations- und Personalentwicklungskonzepts problematisch macht. In-

sofern stellt sich die Frage, ob und ggf. welche weiteren Instrumente herangezogen werden

können, um konkrete Ansatzpunkte für ein Organisations- und Personalentwicklungskonzept

zu liefern.

3.2 Service Navigator Für die Konkretisierung des neuartigen Geschäftsmodells zur Dienstleistungsinnovation

CrowdStrom wird in der vorliegenden Arbeit auf den Service Navigator zurückgegriffen. Der

Service Navigator wurde zunächst als ein ganzheitliches, kennzahlengestütztes Steuerungs-

instrument zum strategischen Produktivitätsmanagement von Dienstleistungen für kleine und

mittlere Unternehmen (KMU) entwickelt. Er wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für

Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekts ProDiK - Integriertes Produkti-30, an dem der Lehrstuhl für Personal und Un-

ternehmensführung der Universität Duisburg-Essen maßgeblich beteiligt war,31 erarbeitet und

in Zusammenarbeit mit insgesamt 23 Pilotbetrieben auf seine Praxistauglichkeit hin erprobt.

Dabei wurde er erfolgreich zur Messung, Bewertung und Steigerung der Dienstleistungspro-

duktivität eingesetzt. Es wurde ein strategisches Produktivitätsverständnis entwickelt, welches

die relevanten Wirkungsbeziehungen zwischen strategisch relevanten Input- und Outputgrö-

ßen von Unternehmen zu erfassen in der Lage ist. Aufgrund der systematischen Ausrichtung

der zu ergreifenden Maßnahmen an relevanten Zielen und Strategien des Unternehmens stellt

der Service Navigator ein Instrument dar, welches auch die Umsetzung von neuen Geschäfts-

modellen unterstützt.32

Der Service Navigator ist eine KMU- und dienstleistungsspezifische Weiterentwicklung der

Balanced Scorecard. Er fasst die Aktivitäten eines Unternehmens in sechs verschiedenen Per-

spektiven zusammen, innerhalb derer eine Kategorisierung in Ziele, Kenngrößen, Vorgaben

und Maßnahmen analog zur Balanced Scorecard erfolgt. Die Perspektiven werden in einer

29 Vgl. Osterwalder/Pigneur (2010). 30 Förderkennzeichen: 01FL09001 und 01FL09002. 31 Neben dem Lehrstuhl für Personal und Unternehmensführung der Fakultät für Betriebswirtschafts-

lehre an der Universität Duisburg-Essen war ebenfalls das Institut für Technik der Betriebsführung (itb) beteiligt.

32 Vgl. Borchert et al. (2013b).

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Haus-Darstellung, siehe Abbildung 2, übersichtlich und in ihrer Komplexität reduziert darge-

stellt. Zusammenhänge zwischen den einzelnen Perspektiven werden als Ursache-Wirkungs-

Beziehungen durch Pfeile gekennzeichnet.

Abbildung 2: Haus-Darstellung des Service Navigators (Quelle: Borchert/Klinkhammer/Koch (2012))

Im Unterschied zur Balanced Scorecard wird die unternehmenspolitische Ausrichtung als kon-

kreter Gestaltungsbereich in das Konzept des Service Navigators aufgenommen. Die unter-

nehmenspolitische Perspektive zwingt den Anwender des Service Navigators methodisch

dazu, die im Business Model Canvas allenfalls implizit enthaltenen Ausrichtungen für die Vi-

sion, Mission und Strategie des Unternehmens explizit zu erfassen und den nachfolgenden

Entscheidungen zugrunde zu legen. Es gilt, mit Hilfe einer Vision ein abstraktes Zukunftsbild

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mit übergeordneten, langfristigen Zielen zu entwerfen. Außerdem sind die Mission als konkret

zu verfolgender Unternehmenszweck und die Strategie als einzuschlagender Weg der Umset-

zung dieser Vision zu erarbeiten. Bei der Formulierung der unternehmenspolitischen Positio-

nierung ist zu prüfen, ob diese richtungsweisend, kommunizierbar und auf operativer Ebene

realisierbar ist sowie von den Unternehmensmitgliedern akzeptiert wird. Denn erst wenn die

generellen Ziele und Strategien des Unternehmens festgelegt sind, sind die Strukturen, Pro-

zesse, Personen und Beziehungen zu planen und realisieren.33 Die unternehmenspolitische

Positionierung als Bestandteil des Service Navigators sichert zudem den stringenten und kon-

sistenten Aufbau von Unternehmenskultur und -politik ab und liefert damit relevante Ansatz-

punkte für ein Organisations- und Personalentwicklungskonzept.

Die zweite Perspektive des Service Navigators, die Befähigerperspektive, wurde unter Berück-

sichtigung der Kerngedanken des EQFM-Modells entwickelt.34 Im Mittelpunkt der Betrachtun-

gen stehen nutzenstiftende Kenngrößen, welche die sogenannte Befähigung des Unterneh-

mens ausmachen. Sie stellen interne Voraussetzungen dar, die zur Umsetzung der Positio-

nierung des Unternehmens erforderlich sind. Dazu zählen mitarbeiterbezogene (z.B. Ausbil-

dung und Qualifikation), prozessbezogene (z.B. Infrastruktur) sowie struktur- und strategiebe-

zogene (z.B. Führung, Kooperation) Größen.35 In dieser Perspektive werden also nicht nur alle

strategisch geplanten, systematischen Maßnahmen einer Organisation zur Schaffung der er-

forderlichen Strukturen und Prozesse erfasst. Darüber hinaus werden auch die Vermittlung

von Qualifikationen sowie die Förderung der beruflichen Entwicklung von Führungskräften und

Mitarbeitern berücksichtigt. Damit liefert der Service Navigator mit der Befähigerperspektive

ebenfalls bedeutende Ansatzpunkte für die Organisations- und Personalentwicklung von Un-

ternehmen.

Um ein attraktives Dienstleistungsangebot zu schaffen, das von Wettbewerbern schwer bis

gar nicht zu imitieren ist, sind neben den internen Voraussetzungen auch die Kunden von

zentraler Bedeutung. Im Service Navigator wird zwischen der internen und externen Kunden-

perspektive differenziert. Die externe Kundenperspektive spiegelt die Sicht des Kunden auf

das Unternehmen und seine Dienstleistungen wider. Es werden Kenngrößen und Maßnahmen

erfasst sowie analysiert, die der Kunde direkt wahrnehmen kann, z.B. die Kundenzufriedenheit

als Reaktion auf die Erfüllung der Dienstleistungsqualität. Es soll abgesichert werden, dass die

Kunden das Unternehmen so wahrnehmen, wie es von der Organisation gewünscht wird. Alle

nicht direkt vom Kunden wahrnehmbaren, aber auf den Kunden ausgerichteten Größen um-

fasst die interne Kundenperspektive, z.B. die angestrebte Kundenstruktur.

33 Vgl. Borchert et al. (2013b). 34 Vgl. Schweinert (2013). 35 Vgl. Borchert/Klinkhammer (2011).

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In der fünften Perspektive, der Mehrwertdienstleistungsperspektive, werden interne betriebli-

che Prozesse und Interaktionsprozesse mit dem Kunden erfasst, die zur Realisierung von so-

gen leistungen Mit diese leistun-

gen zusätzlicher Dienstleistungen ein zu den

vorhandenen Kernleistungen geschaffen werden ehrwertdienstleistungen

solche Dienstleistungen, die helfen, den Absatz der Kernleistungen zu fördern.

Die Finanzperspektive enthält die finanziellen Ziele und Ergebnisse, die durch die Umsetzung

von Vision, Mission und Strategie sowie der Maßnahmen auf den vorgelagerten Perspektiven

realisiert werden. Neben den absoluten und relativen Finanzkennzahlen sind ebenfalls traditi-

onelle Produktivitätsgrößen in diese Perspektive aufzunehmen. Die Finanzperspektive fungiert

somit als eine Art Filter für die Ziele, Kennzahlen und Maßnahmen der anderen Perspektiven.

Letztlich soll die finanzielle Existenzfähigkeit des Unternehmens gesichert werden.

Die Erfassung der Daten für jede Perspektive erfolgt mit Hilfe eines speziell für den Service

Navigator erarbeiteten umfangreichen Interview-Leitfadens, der sämtliche funktionale und zeit-

liche Perspektiven eines Unternehmens zielgerichtet anspricht. Um eine hinreichende Qualität

und Quantität der Antworten sicherstellen zu können, ist es notwendig, dass die Geschäfts-

führung und unter Umständen auch leitende Vertreter bestimmter Funktionsbereiche des Un-

ternehmens diese Fragen beantworten. Aufgrund des erheblichen Umfangs des Interview-

Leitfadens ist es in der Regel notwendig, mehrere Termine für die Datenerhebung zu nutzen.

Anhand dieser erhobenen Datengrundlage kann dann entschieden werden, welche Manage-

mentinstrumente zur Entwicklung des Service Navigators am besten ergänzend eingesetzt

werden.36 Beispielsweise können die Erkenntnisse und Größen eines im Kreis der Geschäfts-

führer oder Mitarbeiter durchgeführten Business Model Canvas helfen, die Interviewfragen tie-

fergehend zu beantworten. Auch die Nutzung einer SWOT-Analyse oder einer Ansoff-Matrix

ist möglich und in vielen Fällen sinnvoll. Je Perspektive sollten zwei bis vier Indikatoren ermit-

telt werden, die für die unternehmenspolitische Positionierung relevant sind und diese unter-

stützen, um den strategischen Charakter des Service Navigators zu erhalten und kein opera-

tives Informationsinstrument zu entwickeln.

Der Service Navigator ist in der praktischen Anwendung für jedes Unternehmen spezifisch zu

konzipieren.

Im ersten Schritt wird üblicherweise mit den oben genannten Perspektiven die Unternehmens-

entwicklung der letzten drei bis fünf Jahre bis zum Status quo rekonstruiert. Die Rekonstruktion

beginnt mit der Analyse der betrieblichen Ist-Situation, die in der Finanzperspektive erfasst ist.

36 Vgl. Borchert et al. (2013b).

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Von dieser ausgehend wird in einer Rückwärtsbetrachtung analysiert, wie das finanzielle Er-

gebnis entstanden ist. Die Perspektiven werden einzeln in der Haus-Darstellung bis zur Posi-

tionierung des Unternehmens vertikal durchlaufen, stets geleitet von der Frage: Wie hätte der

Service Navigator vor drei bis fünf Jahren aussehen müssen, damit er zur Erreichung der heu-

tigen Unternehmensergebnisse hätte beitragen können.37 Das Resultat ist die Ermittlung von

sogenannten strategischen Teilpfaden, die in der Vergangenheit verfolgt wurden und gemein-

sam die gesamte Unternehmensstrategie ausmachen. Mit der Erarbeitung dieses retrospekti-

ven Service Navigators, also der Rekonstruktion der Vergangenheit, wird eine realistische Ein-

schätzung der zukünftigen unternehmerischen Möglichkeiten erleichtert. Die Rekonstruktion

ist in KMU häufig erforderlich, da diese in der Regel nicht wie Großunternehmen über eine

ausdifferenzierte Unternehmensplanung verfügen.

Im zweiten Schritt wird der Blick auf zukünftige Entwicklungsperioden gerichtet, in denen der

Service Navigator seine eigentliche Funktion als Steuerungsinstrument erhält. Begonnen wird

beim sogenannten prospektiven Service Navigator mit der Positionierung des Unternehmens.

Nun ist zu prüfen, ob die in der Vergangenheit verfolgte Vision und Mission sowie die strategi-

schen Teilpfade zu den gewünschten finanziellen Ergebnissen geführt haben und weiter ver-

folgt werden sollen oder nicht. In Abhängigkeit dieser Entscheidung sind gegebenenfalls die

bereits im retrospektiven Service Navigator erarbeiteten Ziele, Kenngrößen, Vorgaben und

Maßnahmen in den einzelnen Perspektiven anzupassen, zu korrigieren, zu ergänzen und/oder

neu zu formulieren. Die Perspektiven werden dieses Mal vorwärts, von unten nach oben,

durchlaufen. Im Anschluss sind Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen den einzelnen Per-

spektiven systematisch zu ermitteln und zu prognostizieren, um unterschiedliche strategische

Teilpfade und schließlich die Gesamtstrategie zu identifizieren. Damit wird der Service Navi-

gator für die künftige Entwicklung einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. Nach dieser festge-

legten Neuorientierung des Unternehmens ist der Service Navigator für KMU dazu geeignet,

das Geschäftsmodell eines Unternehmens zu konkretisieren und als Grundlage für die Kon-

zeption der Organisations- und Personalentwicklung zu dienen.38

Wie in Abbildung 3 exemplarisch für ein Unternehmen der Software-Branche dargestellt, kann

schließlich die Entwicklung des Unternehmens von der Vergangenheit bis heute sowie die

Ausrichtung für die Zukunft mit den relevanten Kern- und Mehrwertdienstleistungen in der so

genannten Zeitschiene anschaulich visualisiert werden.

37 Vgl. Borchert et al. (2011). 38 Vgl. Borchert/Klinkhammer/Koch (2012); Borchert et al.(2013a); Borchert et al. (2013b).

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Abbildung 3: Zeitschiene eines Beispielunternehmens aus der Software-Branche (Quelle: Borchert et al. (2013a))

Obwohl der Service Navigator ursprünglich für Unternehmen entwickelt wurde, die bereits ei-

nige Jahre am Markt bestehen, eignet er sich gleichermaßen für Start-Up-Unternehmen, die

sich im Aufbau befinden. Bei der Anwendung des Service Navigators sind jedoch die Beson-

derheiten eines neu gegründeten Unternehmens zu beachten, die eine Modifizierung des ur-

sprünglichen Service Navigators sowie der Methodik zur Anwendung erfordern.

Eine junge bzw. neu zu gründende Unternehmung befindet sich erst in der Entstehungs- und

Entwicklungsphase. Insofern können keine Informationen oder Daten über vergangene und

aktuelle Erfolge, Misserfolge und Veränderungsprozesse vorliegen. Eine Rekonstruktion der

organisationalen Vergangenheit ist dementsprechend nicht möglich, sodass der retrospektive

Service Navigator entfällt. Für die realistische Planung der Zukunftsperspektive von Start-Up-

Unternehmen stellt der prospektive Teil des Service Navigators jedoch einen geeigneten

Werkzeugkasten zur Verfügung.39 Die Erarbeitung des Service Navigators erfolgt ausgehend

von der Positionierung des Unternehmens durch die einzelnen Perspektiven bis hin zum an-

gestrebten finanziellen Ergebnis. Die Gründer bzw. neu eingestellten Geschäftsführer können

als Grundlage bei der Entwicklung des prospektiven Service Navigators auf einen eigens für

39 Erfolgt ausschließlich eine Veränderung von Strukturen, Prozessen, Personen oder Beziehungen

des Unternehmens, wird an der ursprünglichen Vorgehensweise des Service Navigators festgehal-ten.

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Start-Up-Unternehmen abgeänderten Interview-Leitfaden zurückgreifen. Statt einer Einteilung

in einen retrospektiven und einen prospektiven Teil werden nun gegenwarts- und zukunftsbe-

zogene Fragen gemeinsam hinsichtlich der verschiedenen Unternehmensperspektiven in den

Interview-Leitfaden aufgenommen. Es sollen so Informationen und Daten zu der Start-Situa-

tion (Ist-Perspektive) und zur angestrebten Ziel-Situation (Soll-Perspektive) erhoben werden.

Nach der Entwicklung des Service Navigators liegt dieser schriftlich in Form einer komplexen

Haus-Darstellung vor. Auf dieser Basis lassen sich schließlich die verschiedenen Komponen-

ten eines Organisations- und Personalentwicklungskonzepts ermitteln.40

40 Vgl. Borchert/Klinkhammer/Koch (2012); Borchert et al.(2013a); Borchert et al. (2013b).

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4 Anwendung der Instrumente zur Erstellung von Organisations- und Personalent-wicklungskonzepten für CrowdStrom

Bevor die Anwendung des Business Model Canvas und des Service Navigators für

CrowdStrom erfolgt, ist zu beachten, dass sich die Elektromobilität im deutschen Automobil-

markt bislang noch nicht etabliert hat. Sowohl das Angebot von Seiten der Automobilindustrie

als auch die Akzeptanz der Nutzer sind aktuell noch sehr verhalten. Eine flächendeckende

Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, für die der Crowdsourcing-Ladedienst entwickelt

wurde, befindet sich gegenwärtig noch im Aufbau. Zudem ist im Rahmen der begleitenden

Forschung ersichtlich, dass es nach wie vor ungeklärte und auch sich aktuell stark verän-

dernde rechtliche und politische Rahmenbedingungen der Elektromobilität gibt. Aufgrund die-

ser Situation und der bislang nur in einem Forschungsprojekt vorgenommenen pilotmäßigen

Entwicklung der Crowdsourcing-Ladedienstleistung kann daher kein konkret in die Praxis um-

zusetzendes Geschäftsmodell sowie kein spezifisch darauf ausgerichteter Service Navigator

entwickelt werden. Die Erarbeitung von Ansatzpunkten für die Gestaltung eines Organisations-

und Personalkonzepts für einen Crowdsourcing-Ladedienst begrenzt sich daher auf eine sze-

narienhafte, exemplarische Darstellung der Anwendung des Business Model Canvas sowie

des Service Navigators. Dabei wird ein Marktzugang simuliert, um das Anwendungs- und Ge-

staltungspotenzial für diese Instrumente aufzuzeigen. Bei einer konkreten praktischen Umset-

zung des CrowdStrom-Geschäftsmodells sind daher spezifische Anpassungen der Instru-

mente sowie der Organisations- und Personalentwicklungskonzepte für den jeweiligen Kontext

erforderlich.

4.1 Business Model Canvas für CrowdStrom Im Rahmen des CrowdStrom-Projekts wurde ein Workshop mit zwei Gruppen durchgeführt, in

dem die Komponenten des Business Model Canvas jeweils komplett ausgefüllt und danach

zusammengeführt wurden.

Als Schlüsselpartner wurden die Anbieterkunden als Träger der eigentlichen Dienstleistungs-

erstellung, ein IT-Provider als Garant für einen störungsfreien Netzwerkbetrieb sowie ein Ener-

gielieferant identifiziert. Diesbezüglich ist allerdings im Falle einer konkreten Umsetzung des

CrowdStrom-Geschäftsmodells zu klären, ob es sich bei der Gruppe der Anbieterkunden tat-

sächlich um Schlüsselpartner handelt, da die Anbieterkunden eher ein relevantes Kundenseg-

ment repräsentieren (vgl. Anmerkungen zu den Kundensegmenten unten).

Als Schlüsselaktivitäten konnten das Vertragsmanagement der Anbieter- und Nutzerkunden,

die Administration der IT-Infrastruktur sowie die Akquisition von Anbieterkunden ermittelt wer-

den.

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Darauf aufbauend ergibt sich analog für die Schlüsselressourcen, dass diese sich aus der IT-

Infrastruktur und Software, den Mitarbeitern und deren Wissen sowie den Kundendaten zu-

sammensetzen.

Das Wertangebot besteht zum einen daraus, den Nutzerkunden einen Zugang zu Lademög-

lichkeiten privater Anbieter zu verschaffen. Zum anderen wird den Anbieterkunden zugesagt,

dass ihre Ladepunkte vermarktet werden. Darüber hinaus werden auch bestimmte Verwal-

tungsaufgaben, wie z.B. Reparaturen, Wartung und die Abrechnung durch den Betreiber des

Ladenetzes übernommen. Zusätzlich wird prinzipiell vorgesehen, aktuell noch nicht genauer

spezifizierte Mehrwertdienstleistungen zu vermitteln. Exemplarisch seien hier spezifische Ver-

sicherungsleistungen genannt, die für die Anbieterkunden im Zusammenhang mit der Öffnung

ihrer privaten Ladestation an Drittnutzer attraktiv sind.

Die Kundenbeziehungen sind besonders durch den Aufbau eines Netzwerkes von Anbieter-

kunden gekennzeichnet. Aber auch Beratungsangebote sowie die Aufbereitung von individu-

ellen Echtzeitdaten charakterisieren die Kundeninteraktion.

Als Kundenkanäle dienen vor allem eine CrowdStrom-App und ein Webportal. Kundenkon-

takte werden darüber hinaus durch Vertriebspartner, wie z. B. Autohäuser oder Energiever-

sorger, und bei Events im Bereich der Elektromobilität und Nachhaltigkeit hergestellt.

Als wesentliche Kundensegmente wurden Anbieter- und Nutzerkunden identifiziert. Aber auch

die Mehrwertdienstleister, deren Produkte und Dienstleistungen ergänzend angeboten werden

können, stellen eine klar abgegrenzte Zielgruppe dar. Diesbezüglich ist allerdings im Falle ei-

ner konkreten Umsetzung des CrowdStrom-Geschäftsmodells zu klären, ob es sich bei der

Gruppe der Mehrwertdienstleister tatsächlich um ein Kundensegment handelt. Eher ist davon

auszugehen, dass die Mehrwertdienstleister Schlüsselpartner darstellen (siehe Anmerkungen

zu den Schlüsselpartnern oben).

Als wesentliche Kostenfaktoren wurden zum einen Kosten für den Leitstand sowie die Soft-

wareentwicklung ermittelt. Als weitere relevante Kostenarten wurden insbesondere die Perso-

nalkosten des Intermediärs gesehen, die sehr stark vom Support, dem spezifischen Bera-

tungsbedarf sowie dem geplanten Umfang der Crowdsourcing-Ladedienstleistung getrieben

werden.

Als wesentliche Einnahmequelle des Intermediärs wird ein Aufschlag auf den Stromverkaufs-

preis gesehen, darüber hinaus wäre zu prüfen, ob und inwieweit auch staatliche Subventionen

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beantragt und bewilligt werden könnten. Aber auch Parkgebühren, Werbeeinnahmen und Ver-

mittlungsprovisionen für Mehrwertdienstleistungen stellen relevante potenzielle Einnahme-

quellen dar.41

Abbildung 4: Business Model Canvas für CrowdStrom (Quelle: in Anlehnung an Osterwalder/Pigneur (2011); Matzner et al. (2015b))

4.2 Service Navigator für CrowdStrom Um konkrete Ansatzpunkte für ein Organisations- und Personalentwicklungskonzept eines

CrowdStrom-Intermediärs für Elektrofahrzeuge zu liefern, wird nun der Service Navigator her-

angezogen. Der Service Navigator präzisiert das neuartige CrowdStrom-Geschäftsmodell auf

Basis der im Business Model Canvas erarbeiteten Größen sowie eines eigens für CrowdStrom

abgeänderten Interview-Leitfadens. Die Notwendigkeit einer umfangreichen Modifikation des

klassischen Interview-Leitfadens ergab sich aufgrund der Neuartigkeit des Geschäftsmodells

sowie der damit verbundenen Heterogenität zwischen Anbieter- und Nutzerkunden. Die An-

passung berücksichtigt nun die Besonderheit des Anbieterkunden in seiner Doppelrolle als

Bereitsteller einer Dienstleistung vor Ort und zugleich als Kunde des Intermediärs. Die Fragen

wurden dementsprechend modifiziert. Der vollständige Interview-Leitfaden findet sich im An-

hang.

41 Vgl. Matzner et al. (2015b).

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Als eine besondere Herausforderung erwies sich die Identifikation und Auswahl geeigneter

Interviewpartner, da die Anwendung des Service Navigators ja für einen hypothetischen An-

wendungsfall und einen fiktiven Intermediär zu simulieren ist. In der klassischen Anwendung

des Interview-Leitfadens werden bevorzugt Mitglieder der Geschäftsführung und andere lei-

tende Funktionsträger des Unternehmens befragt. Im vorliegenden Fall einer neu zu gründen-

den Organisation kann auf solche Personen nicht zurückgegriffen werden. Unter den gegebe-

nen Umständen erfolgt daher ein Rückgriff auf Interviewpartner, die einschlägige Erfahrungen

in Unternehmen und Branchen haben, welche einen Bezug zu CrowdStrom und damit zu dem

Bereich aufweisen, in dem der Intermediär operieren würde. Die Idee der Auswahl solcher

Interviewpartner bestand darin, dass die Personen über ein umfassendes Wissen über be-

triebliche Prozesse und das zukünftige Marktumfeld verfügen. Im konkreten Fall des Crowd-

sourcing-Ladedienstes boten sich Unternehmen mit Bezug zur Energiewirtschaft an, die Elek-

trizität vertreiben, messen oder abrechnen. Im direkten Umfeld der prototypischen Umsetzung

des Ladedienstes CrowdStrom waren die Stadtwerke Münster GmbH als Projektpartner sowie

die items GmbH als Value Partner aufgrund ihrer Branchenkenntnisse von besonderem Inte-

resse. Befragungen von Mitgliedern der Geschäftsführung der items GmbH und Vertretern der

Geschäftsfeldentwicklung, des Vertriebs sowie des Personalbereichs der Stadtwerke Münster

GmbH lieferten die Datengrundlage für die Anwendung des Service Navigators im vorliegen-

den Fall.42

Mit Hilfe dieser Datengrundlage sind im nächsten Schritt der Status Quo des Crowdsourcing-

Ladedienstes sowie dessen Ausrichtung für die folgenden fünf Jahre mit den relevanten Kern-

und Mehrwertdienstleistungen in der sogenannten Zeitschiene des Service Navigators zu vi-

sualisieren. Das Ergebnis veranschaulicht Abbildung 5.

42 Vgl. Borchert et al. (2013b).

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Abbildung 5: Zeitschiene des Service Navigators für CrowdStrom (Quelle: eigene Darstellung)

Der Status Quo bezieht sich auf die hypothetische Einführungsphase des Crowdsourcing-La-

dedienstes. In dieser Phase konzentriert sich der Intermediär auf die Erstellung seiner Kern-

leistung. Die Kernleistung von CrowdStrom besteht in der Vermittlung, nicht dem Besitz, der

Vermarktung und der Abrechnung privater Ladepunkte. Diese Phase ist durch das Ziel ge-

kennzeichnet, zunächst die Umsätze trotz noch geringer oder fehlender Profite zu steigern,

um den Gesamtmarkt bzw. die Wettbewerbsposition gegenüber Folgeunternehmungen (late

mover) zu stärken. Als zusätzliche Dienstleistungen sind in dieser Phase insbesondere solche

Aktivitäten relevant, die die möglichen Wissensdefizite hinsichtlich einer neuen, kaum bekann-

ten Kernleistung ausgleichen. Für den Crowdsourcing-Ladedienst sind dabei besonders die

technische Beratung und die Vernetzung der Kunden relevant. Aber auch mit flankierenden

Mehrwertdienstleistungen, wie z.B. Versicherungs- oder Finanzierungsangebote, kann der Be-

darf der potentiellen Erstkunden an innovativen Dienstleistungen gedeckt werden.

Darauf folgend wird eine Zukunftsperspektive für die nächsten fünf Jahre entworfen. Die Um-

sätze des Intermediärs sollten in diesem Zeitraum zwischen Einführungs- und Reifephase

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deutlich gesteigert werden, sodass die Gewinnschwelle spätestens zum Zeitpunkt N+5 er-

reicht wird. Für ein nachhaltiges Wachstum gilt es, die Kernleistung sowie die Mehrwertdienst-

leistungen in der dazwischenliegenden Wachstumsphase zu erweitern. Insbesondere der Aus-

bau der Mehrwertdienstleistungen, z.B. durch das Angebot individueller Produkte und Kun-

denlösungen über eine Mobilitätsplattform, ist von großem Interesse und zielt auf die Abgren-

zung zur Konkurrenz ab, um sich langfristig erfolgreich als Crowdsourcing-Ladedienst im Wett-

bewerb zu profilieren. Es ist vorstellbar, dass entsprechende, aufeinander abgestimmte

Dienstleistungs- und Produktportfolios erarbeitet werden, die durch den Intermediär vertrieben

werden. Aber auch ein Ausbau der Kernleistung, die eine simultane Vermittlung, Vermarktung

und Abrechnung privater und gewerblicher Ladepunkte umfasst, unterstützt die Festigung der

Wettbewerbsposition.

Im Folgenden wird der prospektive Teil des Service Navigators ausgehend von der Positionie-

rung des Unternehmens durch die einzelnen Perspektiven bis hin zum angestrebten finanziel-

len Ergebnis entworfen. Die im Business Model Canvas erarbeiteten Größen sowie die Aus-

sagen der Interviewpartner dienen dem Anwender als Grundlage bei der Konzipierung des

Service Navigators.

In der ersten Perspektive des prospektiven Service Navigators ist die Positionierung des Un-

ternehmens zu formulieren. Der CrowdStrom-Ladedienst verfolgt exemplarisch die im Ver-

gleich zur Ausgangssituation erweiterte Vision, sich als überregionale Plattform für die kun-

denfreundliche Integration von privater und gewerblicher Ladeinfrastruktur in Deutschland zu

etablieren. Damit erfolgt letztlich eine Ausdehnung auf vier verschiedene Kundengruppen, die

folgendermaßen differenziert werden können:

Abbildung 6: Differenzierung von verschiedenen Kundengruppen (Quelle: eigene Darstellung)

Die dargestellte Vision soll erreicht werden, indem die Mission, verlässlicher Betreiber eines

Ladenetzes zur Erhöhung der Reichweitensicherheit seiner Kunden zu sein, durch eine

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wachstumsorientierte Strategie der Marktdurchdringung konsequent forciert wird. Diese unter-

nehmenspolitische Ausrichtung zeigt dem Intermediär eine klare Richtung und ist auch kom-

munizierbar. Im konkreten Anwendungsfall wäre zusätzlich die Realisierbarkeit und die Akzep-

tanz im Vergleich zu anderen Geschäftsmodellen im sich rasant verändernden Markt der La-

deinfrastruktur genau zu prüfen.

In der zweiten Perspektive, der Befähigerperspektive, erfolgt eine Betrachtung interner Grö-

ßen, die für eine erfolgreiche Umsetzung der Positionierung des Crowdsourcing-Ladedienstes

notwendig sind. Dazu zählen mitarbeiter-, prozess- und strategiebezogene Größen, die per-

sonelle, technische und organisatorische Voraussetzungen für die Erstellung des Wertange-

bots sind.

Auf Führungs- und Mitarbeiterebene ist das sich im Aufbau befindende Unternehmen personell

neu aufzustellen. Die Führungskräfte sind als Entscheidungsträger zuerst in das neu zu grün-

dende Unternehmen einzustellen. Dabei sollte es sich um Persönlichkeiten handeln, die ein

innovatives Unternehmen führen und Mitarbeiter motivieren können, indem sie die eigene Be-

geisterung und Überzeugung für die Ziele und deren Erreichen aktiv vorleben. Die Führungs-

kräfte sind nach ihrer Einstellung mit der Personalgewinnung betraut und haben darauf zu

achten, dass die neuen Mitarbeiter den Anforderungsprofilen der vorgesehenen Arbeitsplätze

bestmöglich entsprechen. Sie sollen das gegenwärtige Know-How der Mitarbeiter einschätzen

können und in der Lage sein, daraus auf die einzelnen Mitarbeiter abgestimmte Bildungs- und

Förderungsmaßnahmen abzuleiten. Analysierte Defizite sind zu kompensieren und Stärken

auszubauen, um hervorragende Arbeitsleistungen zu sichern. Für die Mitarbeiter von Crowd-

Strom sind Schulungen hinsichtlich technischer, aber auch gewerblicher Kenntnisse von Be-

deutung. Insbesondere für den Umgang mit den Kunden sind neben den fachlichen und me-

thodischen Kompetenzen explizit die sozialen Kompetenzen in der Aus- und Fortbildung sowie

durch geeignete Fördermaßnahmen zu trainieren. IT-Experten sind für den initialen Aufbau

eines systemweiten Abrechnungssystems und der Aufrechterhaltung des IT-Leitstandes erfor-

derlich, die sowohl mit fremden als auch mit selbsterstellten Softwareprodukten umgehen kön-

nen. Die Mitarbeiter sollten die geforderten Software-Lizenzen aufweisen oder alternativ in

Seminaren erwerben können. Zudem sind je nach geplanter Dimensionierung des Geschäfts-

betriebs weitere Mitarbeiter in den folgenden Abteilungen einzustellen: Administration, Marke-

ting, Vertrieb, Personalwesen, Rechnungswesen und der Rechtsprüfung. Im Rahmen eines

Customer-Relationship-Managements (CRM) ist ebenfalls ein Kundenservice mit einem Be-

schwerdemanagement sinnvoll. Besonders in der Entwicklungs- und Wachstumsphase des

Unternehmens kann sowohl positive als auch negative Kritik aus Kundensicht helfen, die Wert-

angebote zu verbessern.

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Bei den kooperationsbezogenen Größen steht der Aufbau und die Erweiterung eines Netzwer-

kes aus Mehrwertdienstleistern im Fokus. Die Aufgabe des Intermediärs besteht darin, pas-

sende und qualifizierte Partner zu gewinnen, um den Anbieter- und Nutzerkunden ein attrakti-

ves Portfolio an Dienstleistungen und Kundenlösungen anbieten zu können. Dazu gehört vor

allem, als ein vertrauensvoller, glaubwürdiger Anbieter am Markt aufzutreten und die eigene

Kernleistung, die Vermittlung und Vermarktung von Ladepunkten an private und gewerbliche

Nutzer als profitables Geschäft zu vermarkten. Der Beziehung zu den Mehrwertdienstleistern

kommt in der Wachstumsphase eine immer bedeutendere Rolle zu, da die Attraktivität der

Mehrwertdienstleistungen entscheidungsrelevant für die Teilnahme an CrowdStrom sein kann.

Durch zusätzliche Dienstleistungen zur Kernleistung hebt sich das Unternehmen von der Kon-

kurrenz ab und positioniert sich im Wettbewerb. Beispielhafte Mehrwertdienstleistungen sind

in Perspektive fünf (Mehrwertdienstleistungsperspektive) zu erarbeiten.

Neben den personellen Maßnahmen sind in der Befähigerperspektive auch alle strategisch

geplanten, systematischen Maßnahmen zur Schaffung der erforderlichen Strukturen und Pro-

zesse notwendig. In diesem Sinne sei zunächst der Aufbau und die fehlerfreie Anwendung der

IT-Infrastruktur zu nennen. Dabei spielen IT-Standards eine wichtige Rolle. Sowohl Software-

als auch Hardwarekomponenten sind kontinuierlich zu entwickeln, zu überwachen und zu mo-

dernisieren. Neben den Benutzerschnittstellen für die unterschiedlichen Zugangsmöglichkei-

ten der Kunden (z.B. Homepage, Smartphone, Social Media) gehören ebenfalls die IT-Schnitt-

stellen an den Ladesäulen dazu. Die IT-Infrastruktur gilt als kritischer Erfolgsfaktor im Wettbe-

werb, sodass es sich ggf. sogar anbietet, eine eigene Abteilung für die Softwareentwicklung

zu bilden. Eine weitere prozessbezogene Größe ist die Vermarktung der Ladepunkte durch

CrowdStrom sowie durch das Netzwerk an Mehrwertdienstleistern. Dazu ist zunächst ein Mar-

ketingkonzept zu erstellen, in dem die einzelnen Marketinginstrumente aufeinander abge-

stimmt werden, die dem Unternehmen zur Vermarktung des Leistungsangebots zur Verfügung

stehen. Neben der Preis- und Produktpolitik beinhaltet die Konzeption mögliche Vorschläge

für Kommunikations- und Distributionskanäle. Grundsätzlich sollten möglichst effiziente Ka-

näle für die verschiedenen Kundengruppen genutzt werden. Als Kommunikationsinstrumente

bieten sich für CrowdStrom in der Entwicklungsphase insbesondere die Multimedia-Kommu-

nikation, das Event-Marketing sowie Messen und Ausstellungen an. Die Multimedia-Kommu-

nikation schließt alle Instrumente ein, die eine Schnittstelle zum Internet aufweisen, z.B. Social

Media, Blogs und Unternehmens-Websites. In diesen Medien und auf diesen Fachveranstal-

tungen gilt es, für CrowdStrom präsent und aktiv zu sein, um neue Kunden in den genannten

Segmenten sowie Mehrwertdienstleister anzuwerben. In der Entwicklungs- und Wachstums-

phase sollten bevorzugt technikaffine Zielgruppen angesprochen werden, die für neue Tech-

nologien zu begeistern sind. Sie können als Multiplikatoren agieren und eignen sich als Ziel-

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gruppe für ein IT-gestütztes Referral-System. Das Referral-Marketing, eine Form des Empfeh-

lungsmarketings, ist für neue Unternehmen wie CrowdStrom empfehlenswert, die noch nicht

sehr bekannt sind und über die keine bis wenige Kundenmeinungen im Netz zu finden sind.

Dabei geht es dem Unternehmen nicht nur um die Weiterempfehlung der Kernleistung, son-

dern auch um die Erhöhung der Effizienz bei der Vermittlung passender Mehrwertdienstleis-

tungen.

Mit der Positionierung des Unternehmens sowie der Befähigerperspektive liefert der Service

Navigator bedeutende Ansatzpunkte für ein Organisations- und Personalentwicklungskonzept

des Crowdsourcing-Ladedienstes CrowdStrom. Denn diese Perspektiven enthalten konkrete

Grundlagen für die Kompetenzentwicklung des Intermediärs auf individueller und kollektiver

Ebene sowie für den Aufbau von Strukturen, Prozessen, Personen und Beziehungen sowie

der Unternehmenskultur, -politik und -verfassung.

Bei der Erarbeitung der Kundenperspektive sind insbesondere die spezifische Doppelrolle der

Anbieterkunden sowie die Erweiterung des CrowdStrom-Geschäftsmodells von ursprünglich

rein privaten Ladepunkten hin zu privaten und gewerblichen Ladepunkten zu beachten. In der

externen Kundenperspektive werden alle Maßnahmen erfasst und analysiert, die von den Kun-

den direkt wahrnehmbar sind - sowohl aus der Sicht der Nutzer- als auch der Anbieterkunden.

Im Kontext eines Crowdsourcing-Ladedienstes sind dies vor allem das Webportal sowie die

dazugehörige App. Die Gestaltung und Inhalte dieser Internetpräsenz des Crowdsourcing-La-

dedienstes sollte sich an den verschiedenen Kundengruppen orientieren, um eine maximale

Nutzerfreundlichkeit zu gewährleisten. Die Unternehmens-Homepage (Landingpage) sowie

die mobile App sollten dem Kunden daher eine innovative Serviceunterstützung bieten sowie

sein Informationsbedürfnis einfach und schnell befriedigen. Wie gut dies dem Unternehmen

gelingt, kann z.B. anhand der Kundenzufriedenheit gemessen werden.

Eine Möglichkeit des Einholens von Feedback besteht darin, nach jedem Tankvorgang das

persönliche Urteil eines Nutzerkunden mit Hilfe eines Online-Bewertungssystems abzufragen.

Darüber hinaus kann in festgelegten Zeiträumen auch ein Feedback der Anbieterkunden ein-

geholt werden. Die Ergebnisse dieser Kundenzufriedenheitsanalysen liefern die Vorgaben zur

Verbesserung und Weiterentwicklung der Homepage, der mobilen App sowie der Angebote

und der Struktur der Anbieterkunden. Ein oben genanntes Bewertungssystem kann ebenfalls

um die Bewertung der Bedienbarkeit der Ladesäule oder der Bewertung der Ladeinfrastruktur

erweitert werden. Die Kunden bewerten dann nicht nur die Internetpräsenz, sondern auch die

Standorte der Ladesäulen und können beispielsweise aktiv mitbestimmen, an welchem

nschstandort iterer Ladepunkt sinnvoll wäre. Auch könnte eine Bewertung der An-

bieterkunden im Hinblick auf angemessenes Nutzerverhalten überlegt werden, um für die

Nutzerkunden einen Anreiz zu setzen, ein ordnungsgemäßen Verhalten auf den privaten oder

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gewerblichen Grundstücken der Anbieterkunden an den Tag zu legen. An häufig genutzten

Ladepunkten bietet es sich für den Intermediär ggf. an, Mehrwertdienstleister unterschiedlichs-

ter Art zu akquirieren. Der Kunde leistet in diesem Sinne Hilfe beim Ausbau der Ladeinfra-

struktur und erfährt durch die Einbeziehung in den Aufbauprozess eine Wertschätzung von

Seiten des Unternehmens, die zu einem Vertrauensaufbau beitragen kann. Die Kundenzufrie-

denheit sowie das Gewinnen von Vertrauen sind zwei Voraussetzungen für eine erfolgreiche

Akquisition und eine langfristige Bindung der verschiedenen Kundengruppen.

Weitere von den verschiedenen Kundengruppen direkt wahrnehmbare Maßnahmen des Un-

ternehmens sind Marketingaktivitäten in Social Media Channels und auf Veranstaltungen wie

Fachmessen, Kongressen, Tagungen oder anderen Events. Insbesondere in der Entwick-

lungs- und Wachstumsphase von CrowdStrom sind sie unabdingbar und dienen der Steige-

rung des Bekanntheitsgrads sowie dem Aufbau eines Unternehmensimages. Durch die öffent-

liche Präsenz können neue Kunden in den verschiedenen Segmenten gewonnen werden. Von

zentraler Bedeutung ist insbesondere die Akquisition von Anbieterkunden, denn nur durch sie

kann die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden. Anfänglich sollten die Marketingmaßnahmen

daher insbesondere aktive und fachlich interessierte potenzielle Anbieterkunden ansprechen.

Für CrowdStrom sind insbesondere zwei Typen von Adoptoren relevant: die Innovatoren und

Early Adopters. Derartige Meinungsführer können als Markenbotschafter die Bekanntheit des

Unternehmens mit einer Word-of-Mouth-Kommunikation oder in Online-Communities steigern.

Die interne Kundenperspektive erfasst alle nicht direkt von den verschiedenen Kundengruppen

wahrnehmbaren Maßnahmen. Für ein erfolgreiches Customer-Relationship-Management

(CRM) sollte der Intermediär zunächst eine fundierte Analyse der Kundenstruktur durchführen.

Als simpel anwendbare Methode zur Klassifizierung der Kundengruppen sei hier beispielhaft

die ABC-Analyse genannt.43 Die Kundensegmentierung ist für die verschiedenen Kundengrup-

pen separat vorzunehmen. Die Charakterisierung von Nutzerkunden kann beispielsweise nach

der Dauer eines Ladevorgangs in Kurzzeit- sowie Langzeitlader erfolgen. Anbieterkunden kön-

nen hinsichtlich ihrer Teilnahmeabsichten differenziert werden. Sie können z.B. in ökologisch

nachhaltige und gewinnorientierte Anbieter unterteilt werden. Eine derartige Strukturierung der

Kundensegmente ermöglicht es, oben genannte Marketing- und Vertriebsmaßnahmen des In-

termediärs bestmöglich auf die einzelnen Zielgruppen abzustimmen.44

Maßnahmen der Kundenbetreuung gehören ebenfalls zur internen Kundenperspektive. Als

Beispiel für einen Crowdsourcing-Ladedienst sei die Beantwortung von Supportanfragen der

Kunden genannt. Die Bereitstellung und Auswertung von Echtzeit-Kundendaten ist dabei not-

wendig, um sofortige und kompetente Hilfe zu leisten und die Kundenprobleme zu lösen. Der

43 Vgl. Schawel/Billing (2014). 44 Vgl. Borchert/Fronc (2016).

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Intermediär muss entscheiden, ob er diese Dienstleistung selbst übernimmt oder externe Un-

ternehmen damit beauftragt, die Dienstleistung also outsourct. Eine weitere Möglichkeit der

Problemlösung stellt eine vom Intermediär integrierte Plattform dar, in der die Kunden sich

untereinander austauschen können, in der aber auch eine direkte Kontaktaufnahme zu

CrowdStrom, z.B. über Kontaktformulare, ermöglicht wird.

In der fünften Perspektive, der Mehrwertdienstleistungsperspektive, werden interne betriebli-

che Prozesse und Interaktionsprozesse mit den Kunden dargestellt, die zur Realisierung der

Bei den Mehrwertdienstleistungen handelt es

sich um zusätzliche Dienstleistungen, die ergänzend zur Kernleistung des Unternehmens an-

geboten werden. Sie können die Wertschöpfung der Kernleistung erhöhen und einen Wettbe-

werbsvorteil schaffen. Der Intermediär des Crowdsourcing-Ladedienstes sollte daher neben

der Kernleistung auch Mehrwertdienstleistungen anbieten, um sich auf dem Markt als ganz-

heitlicher E-Mobilitätsanbieter zu etablieren - als Dienstleister aus einer Hand. Bei der Gestal-

tung des Spektrums kann CrowdStrom auf bereits vorhandene Dienstleistungen zurückgrei-

fen, zum Teil sind aber auch Dienstleistungsinnovationen für die verschiedenen Kundengrup-

pen zu entwickeln. Die Leistungen können einzeln oder kombiniert in individuellen Dienstleis-

tungsportfolios, den spezifischen Anforderungen des Kunden entsprechend, vertrieben wer-

den. Eine weitere denkbare Mehrwertdienstleistung von CrowdStrom wäre das Angebot von

Beratungsleistungen in technischer sowie gewerblicher Hinsicht für Kunden, die ihren privaten

oder gewerblichen Ladepunkt über CrowdStrom zur Verfügung stellen wollen. In einem Bera-

tungsgespräch könnte beispielsweise geklärt werden, ob der potenzielle Anbieterkunde die

technischen Mindestanforderungen erfüllt, sodass bei der Nutzung seiner Ladesäule kein Si-

cherheitsrisiko besteht, oder ob die rechtlichen Voraussetzungen für die Ladebereitstellung

existieren. Ebenso könnte CrowdStrom organisatorische Tätigkeiten übernehmen, indem über

den Intermediär für die Abnahme der Ladesäule der Kontakt zu einem Prüfinstitut hergestellt

wird. Dabei agiert der Intermediär als Vermittler der zusätzlichen Dienstleistungen. Er leitet

den Kunden bei Interesse und Bedarf an einen Mehrwertdienstleister weiter, z.B. an eine ko-

operierende Versicherung oder einen Finanzdienstleister. Diese können das Kundenbedürfnis

nach Absicherung mit einer Zusatzversicherung befriedigen oder den privaten bzw. gewerbli-

chen Kunden Angebote zur Finanzierung einer bzw. mehrerer Ladesäulen unterbreiten. Wei-

tere Dienstleistungen kann der Intermediär auch in Bezug auf die Ladesäule anbieten, z.B. die

Installation, Wartung und Reparatur oder auch die Demontage und Entsorgung der privaten

Ladesäulen.

Die Aufgabe des Intermediärs besteht demnach insbesondere darin, ein umfangreiches Netz-

werk aus Mehrwertdienstleistern mit einem vielfältigen, heterogenen Angebot aufzubauen,

diese Mehrwertdienstleistungen mit der Kernleistung zu attraktiven Dienstleistungsportfolios

für individuelle Kundenlösungen zusammenzustellen und sie an den Kunden zu vermitteln.

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Der Crowdsourcing-Dienstleister sollte als Ziele der Finanzperspektive das Erreichen der Ge-

winnzone sowie die Erhöhung des Marktanteils anstreben. Für den Eintritt in die Gewinnzone

sind die hohen Fixkosten des Geschäftsmodells schnellstmöglich zu kompensieren, indem im

Zeitraum der nächsten fünf Jahre ein großer Nutzer- und Anbieterkundenstamm aufgebaut

wird, denn das Geschäftsmodell rentiert sich erst mit zunehmender Anzahl an privaten und

gewerblichen Kunden. Einnahmequellen können eine einmalige Aufnahmegebühr, monatliche

oder jährliche Mitgliedsgebühren, die prozentuale Beteiligung am Umsatz der Anbieterkunden

und Mehrwertdienstleister oder Werbeverträge sein. Vor allem die hohen Personalkosten, Ge-

bäude- und Grundstückskosten sowie die Kosten für den Betrieb, die IT-Ausrüstung sowie den

IT-Leitstand sind mit diesen Einnahmen zu decken. Darüber hinaus ist zu prüfen, ob und in-

wieweit öffentliche Subventionen im Rahmen der Förderung des Ausbaus der Ladeinfrastruk-

tur als weitere Einnahmequellen in Anspruch genommen werden können. Um den Marktanteil

von CrowdStrom zu erhöhen, muss das Unternehmen seine Dienstleistungen erfolgreicher

vermarkten als die anderen Marktteilnehmer und die Schwächen der Konkurrenz ausnutzen.

Dazu bieten sich Konkurrenz- und Marktanalysen an, aus deren Ergebnissen dann in Verbin-

dung mit einer Unternehmensanalyse (z.B. SWOT-Analyse) Investitionen in Marketingmaß-

nahmen abzuleiten sind. Es sind Anreizmodelle zu entwickeln, die auch den Mainstream der

Bevölkerung erreichen und begeistern. Auch Coopetitionen mit etablierten Unternehmen in

Gebieten, die bereits eine hohe Dichte an gewerblichen und privaten Ladesäulen aufweisen,

sind es in diesem Sinne möglicherweise Wert, eingegangen zu werden. Sie sichern beiden

Parteien einen Wettbewerbsvorteil, indem sie einen Konkurrenzkampf verhindern.

Die Perspektiven des Service Navigators sind in der Haus-Darstellung in Abbildung 7 zusam-

mengefasst.

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Abbildung 7: Haus-Darstellung des CrowdStrom-Service Navigators (Quelle: eigene Darstellung)

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5 Fazit und Ausblick

Zielsetzung des vorliegenden Beitrags war es, eine innovative Vorgehensweise zu erarbeiten,

um Ansatzpunkte für die Gestaltung eines Organisations- und Personalentwicklungskonzepts

im speziellen Kontext des innovativen CrowdStrom-Geschäftsmodells zu gewinnen. Zu die-

sem Zweck wurden unter Heranziehung der einschlägigen Literatur die begrifflichen Grundla-

gen der Organisations- und Personalentwicklung geklärt. Die Auseinandersetzung mit beste-

henden wissenschaftlichen Begriffsauffassungen machte deutlich, dass die vorhandenen De-

finitionen an bestehenden Organisationen ansetzen und daher nicht in der Lage sind, die Be-

sonderheiten von CrowdStrom zu erfassen. Daher wurden die vorhandenen Definitionsan-

sätze erweitert und angepasst. Dabei zeigte sich, dass die Festlegung eines Organisations-

und Personalentwicklungskonzepts für CrowdStrom nur auf Basis dezidierter Vorstellungen

zur Realisierung des CrowdStrom-Geschäftsmodells erfolgen kann. Somit waren genaue

Kenntnisse über den Aufbau und die Weiterentwicklung von Strukturen, Prozessen, Personen

und Beziehungen sowie über die Gestaltung der Unternehmenskultur, -politik und -verfassung

des Intermediärs von CrowdStrom erforderlich, um ein Organisations- und Personalentwick-

lungskonzept gestalten zu können.

Da es sich bei CrowdStrom um eine völlig neuartige Dienstleistung handelt, für die im Rahmen

des CrowdStrom-Forschungsprojekts zunächst prototypische Entwicklungsschritte vollzogen

wurden, stellte die Gestaltung und weitere Ausdifferenzierung des konkreten Geschäftsmo-

dells eine große Herausforderung dar. Schließlich war erst noch eine konzeptionelle Grund-

lage zu schaffen, an der ein konkretes Organisations- und Personalentwicklungskonzept kon-

sequent anknüpfen kann. Daher wurden die Vorgehens- und Funktionsweisen des Business

Model Canvas sowie des Service Navigators erläutert. Es wurde gezeigt, dass mit Hilfe dieser

Instrumente die erforderlichen konzeptionellen Grundlagen zur Detaillierung des Geschäfts-

modells prinzipiell erarbeitet werden können. Jedoch war es erforderlich, den ursprünglichen

Service Navigator sowie die Methodik zu dessen Anwendung anzupassen, um den Besonder-

heiten eines Start-Up-Unternehmens, welches der CrowdStrom-Intermediär potenziell dar-

stellt, gerecht zu werden. Der modifizierte prospektive Teil des Service Navigators stellt nun

einen geeigneten Werkzeugkasten zur Verfügung, mit dem eine realistische Planung des neu

zu gründenden CrowdStrom-Unternehmens vorgenommen werden kann.

Da jedoch keine Unternehmensgründung eines CrowdStrom-Intermediärs in Rede stand, er-

folgte eine Anwendung der beiden oben genannten Instrumente im Sinne einer fiktiven, Sze-

nario-orientierten Vorgehensweise. In einem während des Forschungsprojekts durchgeführten

Workshop wurden zunächst mögliche Inhalte für die einzelnen Komponenten des Business

Model Canvas erarbeitet. Aufbauend auf den im Business Model Canvas erarbeiteten Größen

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wurde anschließend der Service Navigator zur Präzisierung des neuartigen CrowdStrom-Ge-

schäftsmodells als Szenario genutzt. Mit Hilfe eines eigens für CrowdStrom entwickelten Leit-

fadens wurden Expertengespräche durchgeführt, um zumindest exemplarisch relevante De-

tailinformationen für die mögliche Anwendung des Service Navigators eines fiktiven Crowd-

Strom-Intermediärs zu ermitteln. Auf Basis der so gewonnenen Daten wurde der potenzielle

Status Quo sowie eine mögliche Ausrichtung des CrowdStrom-Intermediärs für die folgenden

fünf Jahre entworfen. Die dabei entwickelten Kern- und Mehrwertdienstleistungen wurden

schließlich in der so genannten Zeitschiene grafisch dargestellt. Ferner wurde der gesamte

prospektive Teil des Service Navigators in allen Perspektiven exemplarisch ausgestaltet und

in einer Haus-Darstellung als ein mögliches Szenario visualisiert.

Die Darstellungen machen deutlich, dass der Service Navigator mit der Perspektive der unter-

nehmenspolitischen Positionierung sowie der Befähigerperspektive und den Wirkungsbezie-

hungen zu den anderen Perspektiven in der Lage ist, bedeutende Ansatzpunkte für ein Orga-

nisations- und Personalentwicklungskonzept des Crowdsourcing-Ladedienstes CrowdStrom

zu liefern. Beide Perspektiven enthalten konkrete Grundlagen für die Kompetenzentwicklung

des Intermediärs, sowohl auf der individuellen Ebene von Mitarbeitern und Führungskräften

als auch auf der kollektiven Ebene der Gesamtorganisation des Intermediärs. Darüber hinaus

ist es möglich, relevante Maßnahmen für den Aufbau von Strukturen, Prozessen, Personen

und Beziehungen sowie der Gestaltung der Unternehmenskultur, -politik und -verfassung ab-

zuleiten und umzusetzen. Dies trägt schließlich dazu bei, spezifische Verantwortlichkeiten, In-

halte, Methoden, Adressaten und die Finanzierung der Organisations- und Personalentwick-

lungsaktivitäten des CrowdStrom-Intermediärs festlegen zu können.

In Zukunft ist das im Forschungsprojekt pilotmäßig und prototypisch erstellte Geschäftsmodell

des Crowdsourcing-Ladedienstes CrowdStrom weiter zu entwickeln, um es in die Praxis um-

setzen zu können. Dabei kann der für CrowdStrom spezifisch angepasste Service Navigator

ein bedeutendes Instrument sein, um das Geschäftsmodell zu konkretisieren und die Gestal-

tung eines Organisations- und Personalentwicklungskonzeptes zu ermöglichen. Im Rahmen

einer prototypischen Umsetzung des Geschäftsmodells sowie des Service Navigators für

CrowdStrom sind schließlich begleitende Evaluationsstudien sinnvoll. Diese können Beiträge

dazu liefern, den Einsatz des Business Model Canvas sowie des Service Navigators im Be-

reich von Start-Ups im Dienstleistungssektor weiter zu fundieren. Wissenschaftlich sind in Zu-

kunft weitere Studien sinnvoll und notwendig, um die Zusammenhänge zwischen der Entwick-

lung von neuen Geschäftsmodellen sowie der Organisations- und Personalentwicklung im

Dienstleistungssektor theoretisch und empirisch tiefergehend zu erforschen.

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......

......

......

......

......

..29

Anhang 1: Interview-Leitfaden

1

Page 47: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

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39

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2

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6

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44

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10

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11

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)

12

Page 58: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

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50

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13

Page 59: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

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51

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14

Page 60: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

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Blat

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33

52

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zufri

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erre

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den?

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W

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Wer

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Kun

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n?

15

Page 61: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

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53

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ien,

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Cro

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dies

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e PR

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öglic

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löse

n? W

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n? W

as k

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erde

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amit,

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, die

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eich

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sse

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n Si

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nder

n?

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bezi

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gen)

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dStro

m-D

iens

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die

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n? W

ie w

olle

n Si

e in

Zuk

unft

die

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lität

der

Kun

den

sich

ern?

16

Page 62: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

Cro

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n B

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b:

Dat

um

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Ges

chäf

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ld:

Blat

t

von

33

54

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ne K

unde

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tive

Leitf

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Wie

wird

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esic

hert,

das

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wdS

trom

-Die

nstle

iste

r den

rich

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ne K

unde

n ha

t?

50.

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wel

chen

zie

lgru

ppen

bezo

gene

n Pl

änen

und

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ßen

soll

der C

row

dStro

m-D

iens

tleis

ter a

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ten,

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das

gep

lant

e Pr

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t-/D

iens

tleis

tung

spro

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m z

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51.

Wel

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en s

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n ko

nkre

t erg

riffe

n w

erde

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umzu

setz

en u

nd d

ie b

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iele

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erre

iche

n?

52.

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unde

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Cro

wdS

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nden

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n?

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n, w

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gehe

n? W

ie k

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nden

verlu

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verh

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n?

Solle

n in

Zuk

unft

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e m

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rlore

nen

Kund

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n?

53.

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m-D

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tleis

ter i

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men

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it m

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sond

ers

wic

htig

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n, d

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dies

erre

icht

w

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n ka

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htig

e Pu

nkte

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unde

nkon

takt

, Kun

deni

nteg

ratio

n,

Kund

enbe

treue

r, Ku

nden

besu

che

etc.

)

54.

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ll un

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e C

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dStro

m-

Kund

en re

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iere

n? W

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ja, w

ie?

Ents

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ggf

. neu

e D

iens

tleis

tung

en?

18

Page 64: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

Cro

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Dat

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Ges

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Blat

t

von

33

56

55

. So

ll de

n C

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dStro

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unde

n di

e W

ahlm

öglic

hkei

t an

gebo

ten

wer

den,

an

konk

rete

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beits

schr

itten

in e

inem

se

lbst

gew

ählte

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smaß

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eilig

t zu

wer

den

oder

ein

zeln

e Ar

beits

schr

itte

selb

st z

u er

ledi

gen?

Wen

n ja

: Wie

sch

ätze

n Si

e di

e Ku

nden

reak

tione

n ei

n? W

elch

e Au

swirk

unge

n so

llten

-S

er-

Die

nstle

istu

ng h

aben

?

(Kun

deni

nteg

ratio

n, K

unde

als

Co-

Prod

ucer

)

56.

Wie

sol

l gem

esse

n w

erde

n, w

ie d

er C

row

dStro

m-

Die

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iste

r das

Anf

rage

pote

nzia

l von

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den

auss

chöp

ft?

(Ant

eil a

n re

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ierte

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fträg

en a

n ab

gege

bene

n An

gebo

ten,

au

sges

chöp

ftes

Anfra

gepo

tenz

ial)

57.

Wie

sol

l vor

gega

ngen

wer

den,

um

mög

lichs

t Kun

den

mit

eine

r hoh

en A

ffini

tät z

ur E

lekt

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obilit

ät fü

r Cro

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trom

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gew

inne

n?

(Kun

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Ant

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n m

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tät z

ur

Elek

trom

obilit

ät a

n al

len

Kund

en)

19

Page 65: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

Cro

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Dat

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Blat

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von

33

57

58

. W

ie s

oll v

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gang

en w

erde

n, u

m m

öglic

hst K

unde

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s M

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likat

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für C

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dStro

m z

u ge

win

nen?

(Kun

dens

elek

tion:

Ant

eil v

on M

ultip

likat

or-K

unde

n an

alle

n Ku

nden

)

59.

Wie

sys

tem

atis

ch s

olle

n di

e Ku

nden

kont

akte

gep

flegt

w

erde

n? S

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n di

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rege

lmäß

ig (w

ann?

wie

oft?

) ko

ntak

tiert

wer

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um

sic

h zu

erk

undi

gen,

ob

alle

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ohne

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Auf

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Kund

enko

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te n

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)

20

Page 66: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

Cro

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rmin

man

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21

Page 67: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

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22

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23

Page 69: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

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24

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25

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63

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26

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64

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n.

27

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rech

ende

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icke

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78.

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r Cro

wdS

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-Die

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79.

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28

Page 74: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

Cro

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81.

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82.

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n?

29

Page 75: Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Organisations- und ...€¦ · 5 Crowdsourcing beschreibt das Ausgliedern von Mikroaufgaben einer größeren, umfangreichen Auf-gabe oder einer komplexen

Cro

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Cro

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DISKUSSIONSPAPIERE LEHRSTUHLS FÜR PERSONAL UND UNTERNEHMENSFÜHRUNG

FAKULTÄT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE MERCATOR SCHOOL OF MANAGEMENT

UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN

In dieser Reihe bereits erschienen:

1. David Strahler (2015): Betriebliche Weiterbildung und Produktivität – kon-

zeptionelle Grundlagen und empirische Befunde

2. Margret Borchert / Sebastian Fronc (2015): Analyse von Anreizsystemen

für die privaten Anbieter von Ladestationen für Elektrofahrzeuge

3. Margret Borchert / Sebastian Pohl (2015): Organisation des Personalma-

nagements im deutschen Automobilhandel im Kontext von Dienstleistungs-

innovationen und Elektromobilität - Konzeptionelle Grundlagen und Model-

lentwicklung

4. Janina Hellmann (2016): Der Einfluss des Mitarbeiterverhaltens auf die

Kundenzufriedenheit – eine wissenschaftliche Analyse empirischer Befun-

de

5. Erik Engelmann (2016): Bestimmungsfaktoren von extraproduktivem Ar-

beitsverhalten- eine wissenschaftliche Analyse empirischer Befunde

6. Margret Borchert / Anna Weiße / Sebastian Fronc (2016): Ansatzpunkte

zur Gestaltung eines Organisations- und Personalentwicklungskonzeptes

eines Crowdsourcing-Ladedienstes für Elektromobilität