Anstoß für einen Wandel zu inklusiven Hochschulen und ......FernUni in Hagen Uni Köln Uni Kassel...

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Anstoß für einen Wandel zu inklusiven Hochschulen und einer inklusiven Wissenschaft Das Projekt PROMI – Promotion inklusive

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Anstoß für einen Wandel zu inklusiven Hochschulen und einer inklusiven WissenschaftDas Projekt PROMI – Promotion inklusive

Ablauf

1. Hintergrund und Zielsetzungen

2. Projektstruktur und Ablauf

3. Was heißt das konkret?

Hintergrundund Zielsetzungen

Hintergrund

• Bisher wenig Auseinandersetzung (theoretisch und in Praxisprojekten)

mit Hochqualifizierten mit Behinderung (z.B. auch im Kontext

Fachkräftediskussion) Pilotstudie im Auftrag der Aktion Mensch

(Niehaus & Bauer, 2013)

• Hochschulen in ihrer Doppelfunktion als Bildungseinrichtungen und

Arbeitgeberinnen sind in mehrfacher Weise gefordert die Forderungen

der UN-BRK umzusetzen Beim Thema Promotion werden häufig beide

Rollen vereint nichts über „Promovieren mit Behinderung“ bekannt

Zielsetzungen

1. Individuell: 45 schwerbehinderte (zuvor arbeitssuchende) Absolvent*innen

mit einer Promotionsstelle sozialversicherungspflichtig an Universitäten

beschäftigen erhöhte Chance der nachhaltigen Weiterbeschäftigung

2. Universitäten: Etablierung nachhaltiger Strukturen und neuer

Zugangsmöglichkeiten an den teilnehmenden Universitäten

Erarbeitung von Handlungshilfen

3. Gesellschaft: Bildung bundesweiter Netzwerke, Sichtbarkeit

hochqualifizierter Menschen mit Behinderung erhöhen Vorurteile

reduzieren

Projektstruktur & AblaufPROMI-Projekt

Projektstruktur

Universität zu Köln (Prof. Dr. Mathilde Niehaus, Dipl. Psych. Jana Bauer & M.A. Susanne Groth)Projektleitung, Abwicklung, wissenschaftliche Begleitung & Evaluation

Arbeitgeberservice Schwerbehinderte Akademiker der ZAVStellenvermittlung und Beratung

UnternehmensForum e.V.Brücke zur Wirtschaft

21 deutschlandweit kooperierende UniversitätenAuswahl und Beschäftigung schwerbehinderter Promovierender

Projektbeirat

Förderung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

Uni Hamburg

Uni Bremen &Hochschule Bremen

Uni Münster

TU Dortmund

Uni Duisburg-Essen

FernUni in Hagen

Uni Köln

Uni Kassel

Uni Mainz

Uni Koblenz-Landau

Uni Stuttgart

HU Berlin

Uni Potsdam

Uni Halle-Wittenberg

TU Ilmenau

TU Dresden

Uni Würzburg

Uni Bayreuth

Uni Augsburg

TU München

Projektstruktur [Projektpartner]

Projektablauf

Was heißt das konkret?

Stimmen aus dem Projekt

„Die vielfältigen Erfahrungsberichte im PROMI-Projekt haben uns die Augen geöffnet, wie stark die Promovierenden durch unnötige bürokratische Hürden im Alltag behindert werden. Diese Schritt für Schritt abzubauen, haben wir uns zur Aufgabe gemacht.“ Koordinatorin

„Das Projekt hat das Rektorat sensibilisiert, mit geringem finanziellem Aufwand Menschen zu fördern -als Investition in die Zukunft.“ Koordinator

„Welch Glück und Zufriedenheit - ich habe trotz meiner Behinderung die Gelegenheit, an einer Universität wissenschaftlich zu arbeiten und gleichzeitig promovieren zu können". Promovend

„PROMI ist auf der einen Seite ein Türöffner in die Forschung für Akademiker/innen mit Behinderung, damit sich die Wissenschaft hoffentlich gegenüber diesem Personenkreis öffnet. Auf der anderen Seite gibt es noch immer einige Barrieren, insbesondere auf der strukturellen Ebene, wenn es um die Beantragung von Persönlicher Assistenz und Arbeitsassistenz geht. Es werden immer noch zu viele Steine in den Weg gelegt, sodass sehr viel Zeit und Energie für die Bürokratie in Anspruch genommen wird. Doppelbelastung!“ Promovendin

Ebene der Promovierenden

PROMI-Projekt

Ebene der Hochschulen

PROMI-Projekt

• Strukturelle Veränderungen an den Hochschulen wurden angestoßen (z.B. Coaching für Promovierende mit Behinderung)

• Viele Hochschulen haben schon jetzt signalisiert, dass sie weiterhin Stellen für Promovierende mit Behinderungen fördernmöchten auch neue Hochschulen

• Beispiel wie Evaluationsergebnisse in das Projekt zurückfließen: Analyse der Promotionsordnungen

Bauer, J., Groth, S. & Niehaus, M. (2017). Promovieren mit Behinderung. Rahmenbedingungen an deutschen Hochschulen im Fokus. Zeitschrift Recht und Praxis der Rehabilitation – RP Reha, 4 (1/2017), 35-42.

• Promotionsordnungen als formaler Rahmen für den Zugang zur Promotion sowie deren Ablauf (zuständige Fachbereiche bzw. Fakultäten)

• Hochschulrahmengesetz § 16 schreibt vor, dass Prüfungsordnungen „die besonderen Belange behinderter Studierender zur Wahrung ihrer Chancengleichheit“ berücksichtigen müssen keine parallele Regelung für Promotionsordnungen

• Hochschulgesetz NRW Begründung zu § 67 Promotion „Es ist wünschenswert, dass die Universitäten in den Promotionsordnungen nachteilsausgleichende Regelungen für Doktorandinnen und Doktoranden mit Behinderung oder chronischer Erkrankung treffen. Hochschulgesetzlich sind sie hieran nicht gehindert“

• Analyse von 199 Promotionsordnungen (und dazugehörige Ordnungen zur Änderung der Promotionsordnung) der 20 Partner-Universitäten

In 41 Ordnungen (20 %) von 10 Hochschulen Regelungen, in denen Promovierende mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen oder dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen erwähnt werden; bei 4 Hochschulen eigene Paragraphen

§ 21 Berücksichtigung der besonderen Belange Behinderter

Zur Wahrung ihrer Chancengleichheit ist auf die besondere Lage behinderter Bewerber in angemessener Weise Rücksicht zu nehmen. Die Promotionskommission soll auf schriftlichen Antrag des Bewerbers nach der Schwere der nachgewiesenen Prüfungsbehinderung festsetzen, in welcher Form und in welchem Umfang ein behinderter Prüfungskandidat seine Prüfungsleistung erbringt. Der Nachweis der Prüfungsbehinderung ist vom Bewerber durch ein ärztliches Zeugnis zu führen, aus dem hervorgeht, dass er wegen einer länger andauernden oder ständigen Behinderung nicht in der Lage ist, die Prüfung ganz oder teilweise in der vorgesehenen Form abzulegen. Der Antrag ist dem Antrag auf Zulassung zur Promotion beizufügen; wird der Antrag später eingereicht, gilt er nur für künftige zu erbringende Leistungen“

Gesellschaftliche Ebene

PROMI-Projekt

PROMI in der Öffentlichkeit

• positives und umfangreiches Presseecho: https://promi.uni-koeln.de/pressearchiv/

• Vorträge und Publikationen zum Projekt durch das Projektteam: https://promi.uni-koeln.de/promi-veroeffentlichungen/

• Auszeichnung mit dem Zero Project Award 2017

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Prof. Dr. Mathilde Niehaus

Dipl.-Psych. Jana Bauer M.A. Susanne Groth

Website: promi.uni-koeln.deEmail: [email protected]