antriebstechnik - Vereinigte Fachverlage GmbH · 2019. 8. 29. · So lassen sich beim Sinamics...
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MIT NEUEN
REDAKTIONS-
FORMATEN!
WISSEN SCHAFFT IDEEN
antriebstechnik
antriebstechnik– DER CHAMPION
Immer eine Idee weiter!
Zu den Siegereigenschaften eines Champions gehört, dass er in der Lage ist, sich immer wieder neu zu erfinden. „antriebstechnik“ ist lt. Reichweitenstudie * der unangefochtene Champion in der Antriebstechnik-Branche!
„antriebstechnik“ ist der WISSENSLIEFERANT UND IDEENGEBER für Konstrukteure, Entwickler, Wissenschaftler und Endkunden.
DAS NEUE GESICHT DES CHAMPIONS
WAS IST NEU?
NEUE REDAKTIONELLE FORMATE – machen Ihre Technologien zum Champion: in „antriebstechnik“ werden Ihre Technologien zum Helden der Story. Die Idee der Technologie wird zum Hero.
WISSEN SCHAFFT IDEEN – Wissenschaftliche neue Erkenntnisse teilen wir über Peer reviewte Beiträge exklusiv mit unseren Lesern – die Grundlage für unsere Leser für die Weiterentwicklung neuer Ideen und Anwendung neuer Technologien!
KOMPETENZZENTRUM ANTRIEBSTECHNIK – Technologischer Weitblick: Wir gehen mit Visionären und Erfindern auf den Gipfel und werfen einen Blick in die Zukunft der Antriebstechnik.
* Quelle: VDMA Reichweitenstudie Maschinenbau 2016
WISSEN SCHAFFT IDEEN
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BEI PREDICTIVE MAINTENANCE
SIND WIR GANZ VORNE DABEI
IDEENSCHMIEDE RWTH AACHEN GETRIEBE UND GETRIEBEMOTOREN
8 antriebstechnik 2019/01 www.antriebstechnik.de www.antriebstechnik.de antriebstechnik 2019/01 9
INTERVIEW: DIRK SCHAAR
MOBILITÄT BRAUCHT MASCHINENBAU
Hartmut Rauen weiß als Geschäftsführer der Forschungsvereinigung Antriebstechnik und stellvertretender Vorsitzender des VDMA, was die Unternehmen aus dem Maschinenbau bewegt. Er selbst hat als Ingenieur den tiefen Einblick in die Entwicklungen der Firmen und die Forschungsvorhaben der Hochschulen. Wir wagen mit Ihn einem Ausblick auf die Zukunft der Antriebstechnik – von hoch oben über was weiß ich.
SOFTSTARTER
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UMRICHTERTECHNIKTITELTITEL UMRICHTERTECHNIK
Die Rede ist vom Sinamics Perfect Harmony vom Typ GH180, der in der luftgekühlten Version Leistungen zwischen 180 kVA und 10 MVA übertragen und damit Synchron- und Asynchron-motoren sowie permanent erregte Motoren und Schleifring-
läufermotoren antreiben kann. Die Geräte lassen sich aufgrund ihres modularen Zell-Aufbaus mit Eingangsspannungen von 480 V oder 600 V mit Frequenzen von 50 Hz bzw. 60 Hz versorgen, wobei Ströme bis zu 400 A fließen dürfen. Diese Eckwerte machen die Geräte zur idealen Lösung für neue Applikationen, aber auch für Retrofit-Projekte.
Die neue Gerätegeneration besitzt einige Vorteile, von denen drei deut-lich im Vordergrund stehen: Einerseits erhöht der Systemaufbau über Zellentechnik die Verfügbarkeit der Geräte, andererseits ergibt sich durch den internen Systemaufbau bei Leitungsverlegung und Montage viel Einsparpotenzial. Der dritte Vorteil ist die kompakte Abmessung der Schrankgeräte gegenüber alternativen Vorgängergeräten.
MODULARER ZELL-AUFBAU ERHÖHT FLEXIBILITÄT
Seit etwa zwei Jahrzehnten bewähren sich ihre Vorgänger in unter-schiedlichsten Branchen und zeigen vor allem in der Öl- und Gas-industrie, im Offshore-Bereich sowie im Schiffsbau ihr ganzes Kön-nen. Schon damals war die Zellentechnik etwas Besonderes, weil dadurch modulare Einheiten entstehen, die sich individuell an den Bedarf anpassen lassen. Bis heute schätzen Anlagenhersteller und -betreiber die Möglichkeiten, die ein solcher modularer Aufbau bietet. So lassen sich beim Sinamics Perfect Harmony vom Typ GH180 bis zu neun Zellen – drei pro Feld – als individuelle Systeme konfektionieren und so flexibel an die benötigten Ausgangsspan-nungen anpassen. Das erhöht die Verfügbarkeit der Mittelspan-nungsumrichter spürbar.
Selbst Redundanz ist möglich, indem optional eine zusätzliche Zelle pro Feld integriert werden kann. Über eine Bypass-Schaltung sorgt die Umrichtersteuerung beim Ausfall einer Zelle dafür, dass diese überbrückt und ihre Aufgabe sofort von der redundanten Zel-le übernommen wird. Durch den einfachen Zugang von der Schrankfront aus kann die defekte Zelle in kurzer Zeit getauscht werden, um eine zu lange Prozessunterbrechung zu vermeiden Das steigert nicht nur ihre Verfügbarkeit, sondern wirkt sich auch posi-tiv auf die Servicefreundlichkeit aus. Gleiches gilt für die Belüf-tungssysteme, die vorne platziert und dadurch einfach auszutau-schen sind.
OBERSCHWINGUNGEN VOLL IM GRIFF
Die jahrzehntelange Erfahrung von Siemens in der Niederspan-nungstechnik erweist sich gerade im systemtechnischen Aufbau der neuen Frequenzumrichter als Vorteil: Kompakte Niederspan-nungszellen werden optimal miteinander kombiniert, sodass dar-aus die geforderte Mittelspannung qualitativ hochwertig erzeugt werden kann. Die Oberschwingungen bezüglich der Ausgangs-spannung liegen im Bereich zwischen 2 und 2,5 %, während der Frequenzumrichter 21 Spannungsstufen ohne störende Ober-schwingungen aufweist.
Die Ausgangsspannung des Sinamics Perfect Harmony vom Typ GH180 folgt also ohne nennenswerte Oberwellen der Sinuskurve in einem so engen Toleranzband, dass keine zusätzlichen Bauelemen-te zur Erhöhung der Stromqualität notwendig sind. Dies macht das Gerät durch den einfacheren Aufbau zuverlässiger und spart zu-dem Bauraum. Beispielsweise kann auf zusätzliche dv/dt- bzw. Ausgangsfilter verzichtet werden, selbst wenn die Zuleitungen zum Motor mal etwas länger ausfallen.
KOMPAKTE TECHNIK MIT HOHEM WIRKUNGSGRADDurch Verwendung hochwertiger Materialien für die Leistungs-elektronik in Verbindung mit leistungsfähigen und energieeffizien-ten Halbleiterelementen, z.B. IGBT-Transistoren, konnten auch die Zellen kompakter werden. So lassen sich 20 bis 30 % weniger Ein-zelteile verbauen. Durch den integrierten Sinus-Konverter kann z.B. nicht nur auf zusätzliche Oberwellenfilter bzw. Kondensatoren für die Phasenkorrektur verzichtet werden. Damit erfüllt der Um-richter die harten Anforderungen wie sie die Norm IEEE 519-2014 fordert. Das Resultat: eine servicefreundliche und flexible Gesamt-lösung, die zudem noch energieeffizient arbeitet. So erreicht der Umrichter einen Wirkungsgrad in der Größenordnung von 99 %, während im Verbund mit dem Elektromotor ein Systemwirkungs-grad von bis zu 96,5 % möglich ist.
Grundsätzlich können die Mittelspannungsumrichter durch die hohe Qualität am Ausgang nah an den Elektromotoren platziert werden, sodass auch hier bezüglich der Leitungsverlegung Materi-al- und Montagekosten eingespart werden können. Schnelle Instal-lation in Verbindung mit einer einfachen und zügigen Inbetrieb-nahme, die in ein bis zwei Tagen stattfinden kann, sind weitere Vor-teile, die sich aus dem standardisierten, kompakten und modularen Aufbau der „Next Generation“ ergeben. In Verbindung mit dem weiten Temperaturbereich von -40 °C bis +50 °C, in dem die Geräte eingesetzt werden können, profitieren viele Applikationen.
Autor:Maxime Prieur ist Marketing Promotor bei der Siemens AG in Nürnberg
www.siemens.com
02
01 Optimierungen im Systemaufbau sorgen dafür, dass keine zusätzlichen Geräte wie Filter notwendig sind
02 Sowohl in der Prozessindustrie als auch die Energiewirtschaft bieten mit Ihren Aggregaten ein Einsatzfeld für den Frequenzumrichter
UNSERE ERFAHRUNG IN DER NIEDER- SPANNUNGSTECHNIK ERWEIST SICH GERADE IM SYSTEMTECHNISCHEN AUFBAU DER NEUEN UMRICHTER ALS VORTEIL.Maxime Prieur, Siemens AG
01
Maxime Prieur, Marketing Promotor, Siemens AG
DIE IDEE
„Wir wollten einfach, dass der Maschinenentwickler deutlich weniger Einzelteile verbauen muss. Uns war klar, dass dies nur durch die Verwendung hochwertiger Materialien für die Leistungselektronik in Verbindung mit leistungsfähigen und energieeffizienten Halbleiter- elementen möglich sein wird. Mit Hilfe von IGBT-Transistoren haben wir es letztlich geschafft, dass die Zellen kompakter werden.“
VIDEO
Die neueste Weiterentwicklung der Sinamics Perfect Harmony Produktlinie erklärt Stefan Busse von Siemens im Video: http://bit.ly/Siemens_2018_1
20 antriebstechnik 2019/01 www.antriebstechnik.de www.antriebstechnik.de antriebstechnik 2019/01 21
UMRICHTERTECHNIKTITELTITEL UMRICHTERTECHNIK
Die Rede ist vom Sinamics Perfect Harmony vom Typ GH180, der in der luftgekühlten Version Leistungen zwischen 180 kVA und 10 MVA übertragen und damit Synchron- und Asynchron-motoren sowie permanent erregte Motoren und Schleifring-
läufermotoren antreiben kann. Die Geräte lassen sich aufgrund ihres modularen Zell-Aufbaus mit Eingangsspannungen von 480 V oder 600 V mit Frequenzen von 50 Hz bzw. 60 Hz versorgen, wobei Ströme bis zu 400 A fließen dürfen. Diese Eckwerte machen die Geräte zur idealen Lösung für neue Applikationen, aber auch für Retrofit-Projekte.
Die neue Gerätegeneration besitzt einige Vorteile, von denen drei deut-lich im Vordergrund stehen: Einerseits erhöht der Systemaufbau über Zellentechnik die Verfügbarkeit der Geräte, andererseits ergibt sich durch den internen Systemaufbau bei Leitungsverlegung und Montage viel Einsparpotenzial. Der dritte Vorteil ist die kompakte Abmessung der Schrankgeräte gegenüber alternativen Vorgängergeräten.
MODULARER ZELL-AUFBAU ERHÖHT FLEXIBILITÄT
Seit etwa zwei Jahrzehnten bewähren sich ihre Vorgänger in unter-schiedlichsten Branchen und zeigen vor allem in der Öl- und Gas-industrie, im Offshore-Bereich sowie im Schiffsbau ihr ganzes Kön-nen. Schon damals war die Zellentechnik etwas Besonderes, weil dadurch modulare Einheiten entstehen, die sich individuell an den Bedarf anpassen lassen. Bis heute schätzen Anlagenhersteller und -betreiber die Möglichkeiten, die ein solcher modularer Aufbau bietet. So lassen sich beim Sinamics Perfect Harmony vom Typ GH180 bis zu neun Zellen – drei pro Feld – als individuelle Systeme konfektionieren und so flexibel an die benötigten Ausgangsspan-nungen anpassen. Das erhöht die Verfügbarkeit der Mittelspan-nungsumrichter spürbar.
Selbst Redundanz ist möglich, indem optional eine zusätzliche Zelle pro Feld integriert werden kann. Über eine Bypass-Schaltung sorgt die Umrichtersteuerung beim Ausfall einer Zelle dafür, dass diese überbrückt und ihre Aufgabe sofort von der redundanten Zel-le übernommen wird. Durch den einfachen Zugang von der Schrankfront aus kann die defekte Zelle in kurzer Zeit getauscht werden, um eine zu lange Prozessunterbrechung zu vermeiden Das steigert nicht nur ihre Verfügbarkeit, sondern wirkt sich auch posi-tiv auf die Servicefreundlichkeit aus. Gleiches gilt für die Belüf-tungssysteme, die vorne platziert und dadurch einfach auszutau-schen sind.
OBERSCHWINGUNGEN VOLL IM GRIFF
Die jahrzehntelange Erfahrung von Siemens in der Niederspan-nungstechnik erweist sich gerade im systemtechnischen Aufbau der neuen Frequenzumrichter als Vorteil: Kompakte Niederspan-nungszellen werden optimal miteinander kombiniert, sodass dar-aus die geforderte Mittelspannung qualitativ hochwertig erzeugt werden kann. Die Oberschwingungen bezüglich der Ausgangs-spannung liegen im Bereich zwischen 2 und 2,5 %, während der Frequenzumrichter 21 Spannungsstufen ohne störende Ober-schwingungen aufweist.
Die Ausgangsspannung des Sinamics Perfect Harmony vom Typ GH180 folgt also ohne nennenswerte Oberwellen der Sinuskurve in einem so engen Toleranzband, dass keine zusätzlichen Bauelemen-te zur Erhöhung der Stromqualität notwendig sind. Dies macht das Gerät durch den einfacheren Aufbau zuverlässiger und spart zu-dem Bauraum. Beispielsweise kann auf zusätzliche dv/dt- bzw. Ausgangsfilter verzichtet werden, selbst wenn die Zuleitungen zum Motor mal etwas länger ausfallen.
KOMPAKTE TECHNIK MIT HOHEM WIRKUNGSGRADDurch Verwendung hochwertiger Materialien für die Leistungs-elektronik in Verbindung mit leistungsfähigen und energieeffizien-ten Halbleiterelementen, z.B. IGBT-Transistoren, konnten auch die Zellen kompakter werden. So lassen sich 20 bis 30 % weniger Ein-zelteile verbauen. Durch den integrierten Sinus-Konverter kann z.B. nicht nur auf zusätzliche Oberwellenfilter bzw. Kondensatoren für die Phasenkorrektur verzichtet werden. Damit erfüllt der Um-richter die harten Anforderungen wie sie die Norm IEEE 519-2014 fordert. Das Resultat: eine servicefreundliche und flexible Gesamt-lösung, die zudem noch energieeffizient arbeitet. So erreicht der Umrichter einen Wirkungsgrad in der Größenordnung von 99 %, während im Verbund mit dem Elektromotor ein Systemwirkungs-grad von bis zu 96,5 % möglich ist.
Grundsätzlich können die Mittelspannungsumrichter durch die hohe Qualität am Ausgang nah an den Elektromotoren platziert werden, sodass auch hier bezüglich der Leitungsverlegung Materi-al- und Montagekosten eingespart werden können. Schnelle Instal-lation in Verbindung mit einer einfachen und zügigen Inbetrieb-nahme, die in ein bis zwei Tagen stattfinden kann, sind weitere Vor-teile, die sich aus dem standardisierten, kompakten und modularen Aufbau der „Next Generation“ ergeben. In Verbindung mit dem weiten Temperaturbereich von -40 °C bis +50 °C, in dem die Geräte eingesetzt werden können, profitieren viele Applikationen.
Autor:Maxime Prieur ist Marketing Promotor bei der Siemens AG in Nürnberg
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02
01 Optimierungen im Systemaufbau sorgen dafür, dass keine zusätzlichen Geräte wie Filter notwendig sind
02 Sowohl in der Prozessindustrie als auch die Energiewirtschaft bieten mit Ihren Aggregaten ein Einsatzfeld für den Frequenzumrichter
UNSERE ERFAHRUNG IN DER NIEDER- SPANNUNGSTECHNIK ERWEIST SICH GERADE IM SYSTEMTECHNISCHEN AUFBAU DER NEUEN UMRICHTER ALS VORTEIL.Maxime Prieur, Siemens AG
01
Maxime Prieur, Marketing Promotor, Siemens AG
DIE IDEE
„Wir wollten einfach, dass der Maschinenentwickler deutlich weniger Einzelteile verbauen muss. Uns war klar, dass dies nur durch die Verwendung hochwertiger Materialien für die Leistungselektronik in Verbindung mit leistungsfähigen und energieeffizienten Halbleiter- elementen möglich sein wird. Mit Hilfe von IGBT-Transistoren haben wir es letztlich geschafft, dass die Zellen kompakter werden.“
VIDEO
Die neueste Weiterentwicklung der Sinamics Perfect Harmony Produktlinie erklärt Stefan Busse von Siemens im Video: http://bit.ly/Siemens_2018_1
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
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PEER REVIEWED PEER REVIEWED
MODULARE SEGMENTMOTOREN – ENTWICKLUNG EINES ANTRIEBSKONZEPTS FÜR
HOHE DREHMOMENTANFORDERUNGEN
Industrie 4.0 im Elektromaschinenbau beginnt zwingend mit der Modularisierung an der Produktbasis. Gelöst werden kann diese Aufgabe durch ein neues
Konzept für einen segmentierten und damit skalierungsfähigen Sonderantrieb auf Basis einer hochmodernen Synchron-Reluktanzmaschine (SynRM) in Form
einer modularen Ausführung als Baukastensystem für den Applikationsingenieur. Je nach Leistungsbedarf wird der Motor mit einem (Bild 02) oder mehreren
Statorblöcken bestückt (Bild 03).
Industrie 4.0 ist ein derzeit oft bemühter Ansatz, um auch Pro-dukte geringer Stückzahl im Rahmen einer industriellen Ferti-gung schnell, günstig und qualitativ hochwertig herstellen zu können. Triebfeder für den steigenden Bedarf stellt die heutig
gewünschte Produktdiversifikation bis hinunter zu Losgröße 1 dar.Die klassische Antriebstechnik, die Basis nahezu aller heutigen
Fertigungsprozesse und -anlagen ist, löst diese Aufgabe größten-teils mittels Variantenmanagement. Die Komponenten des An-triebstrangs (Bild 01), bestehend aus Umrichter, Elektromaschine, Kupplung und Getriebe, werden nach Leistung, Wellendurchmes-ser und Bauhöhe aus in Katalogen standardisierten Baugrößen und -formen konfiguriert und zu einem Antriebstrang zusammen-gesetzt. Die Variantenvielfalt und die damit verbundene Teileviel-falt und Produktkomplexität verursacht Kosten in vielen Unter-nehmensbereichen beim Hersteller der Produkte aber auch beim Anwender. Wird nun die Teilevielfalt durch eine weitere Produkt-diversifikation gesteigert, sinken naturgemäß die Losgrößen und Skaleneffekte gehen verloren. Der Anwender von Elektromaschi-nen muss entweder die technologischen Vorgaben (Leistung, Achshöhe, usw.) der Elektromaschinenhersteller akzeptieren und adaptieren und damit die Gestaltung seiner Produkte in Elemen-ten dem Antrieb unterordnen oder er muss einen teuren Sonder-weg gehen. Speziell an die Anwendung angepasste Elektromaschinen müssen für jede Bauform, Auslastung, Leistungsklasse oder Dreh-momentklasse und deren Nenndrehzahl neu ausgelegt werden. Dadurch werden ebenfalls Serieneffekte in erheblichem Umfang verschenkt. Damit mündet doch wieder jede Einzelstückproduk-tion im bekannten Bereich des klassischen Sondermaschinenbaus und damit in der Komplexitätsfalle, sowohl beim Hersteller wie auch beim Anwender.
Für jeden Anwendungsbereich eines Antriebes haben sich heute technische Lösungsprinzipien innerhalb der Bauformen der Elek-tromaschinen etabliert, die entweder branchenspezifisch ge-wachsen sind durch zwingende regulatorische Anforderungen oder wirtschaftliche Zwangsbedingungen geformt wurden. Diese spezi-fischen Anwendungsgebiete treffen auf die oben geforderte Not-wendigkeit der Baugruppenbildung, der Modulbauweise oder aber der Plattformkonzepte.
In diesem Anforderungsfeld besteht wie so oft das Hauptproblem innerhalb des technologischen Kompromisses der Modularisie-rungsschnittstellen des Elektromaschinenherstellers und des auf einer höheren Systemebene arbeitenden Maschinenbauunterneh-mens mit seinen zumeist integrativen Tätigkeiten. Dieser benötigt einen applikationsangepassten und integrierten Antrieb für sein Produkt und dahingehend optimierte Modulschnittstellen, die er heute als zusätzliche Sonderaufwände managen muss. Oftmals ist diese Tätigkeit der Kern der Integrationsarbeit. Für den industriel-len Maschinenbau mit geringeren Stückzahlen stellt dies eine er-hebliche Entwicklungshürde dar. Daher entsteht gerade mit dem gedanklichen Vorstoß in eine Industrie-4.0-taugliche-Produktion von Antriebstechnologien für den modernen Maschinen- und An-lagenbau zunehmend der Bedarf an einem skalierbaren und res-sourcenschonenden Antrieb, der nahezu nahtlos in die Arbeitsma-schinen eingegliedert werden kann. Ein Höchstmaß an Synergien entsteht durch die reduzierte Teilevielfalt, welche modular aufge-baut sein sollte.
Dies ist Gegenstand des hier vorgestellten Exist-Forschungstransfer-projektes bzw. des dazugehörigen technologischen Konzeptes. Im 2016 gestarteten Projekt werden modulare Segment motoren für in-dustrielle Antriebsaufgaben entwickelt, die im oben genannten Sin-ne eine vollkommen neuartige Lösungsstrategie im Bereich der elek-trischen Antriebe ermöglichen. Das modulare Plattformkonzept er-möglicht einen nahezu vollständig flexiblen Aufbau von Antriebsma-schinen trotz Verwendung von Gleichteilen (Bild 03).
So lässt sich bei beliebigen Drehmomentanforderungen der Bau-raum optimal ausnutzen. Da das modulare Motorkonzept eine
01 Die Komponenten Umrichter, Maschine, Kupplung und Getriebe bilden einen klassischen Antriebstrang
02 Segmentierter Synchronreluktanzmotor
03 Rotor mit zwei, wahlweise vier Statormodulen
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www.antriebstechnik.deOrgan des Forschungsvereinigung Antriebtechnik e.V.
32 I HYGINIC DESIGN Herausforderung für die Antriebtechnik?
88 I SPECIALSo gelingt die vollständige Digitalisierung der Produktion
TITELSTORY
10 I UMRICHTERWie die Geräteverfügbarkeit erhöht werden kann
52 I IDEENSCHMIEDE
„Die RWTH Aachen ist bei Predictive Maintenance ganz vorne dabei“Prof. Dr. Georg Jacobs
77221
antriebstechnik10 O K T O B E R 2 0 1 8W I S S E N S C H A F F T I D E E N
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Quelle: VDMA Reichweitenstudie Maschinenbau 2016
ANTRIEBSTECHNIK IST DER CHAMPION BEI PROFESSIONELLEN ENTSCHEIDERN, WENN ES UM SPEZIFISCHE INVESTITIONSENTSCHEIDUNGEN GEHT
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DIE MACHER DES CHAMPIONS
Scouts für wissenschaftliche Trends und Innovationen.Immer auf der Entdecker-Spur!
ANTRIEBSTECHNIK IST FÜR MICH „DAS ZUHAUSE“ FÜR ALLE BEWEGENDEN MOMENTE IN DER INDUSTRIE! EIN TEIL DER BRANCHE SEIN ZU DÜRFEN MACHT MICH STOLZ!
Dirk Schaar, Chefredakteur
DARÜBER ZU BERICHTEN IN WELCH UNTERSCHIEDLICHER ART DIE GEZIELTE KRAFTÜBERTRAGUNG ZUR BEWEGUNG FÜHRT, IST FÜR MICH ALS REDAKTEURIN MEHR ALS REIZVOLL. AUCH BLEIBT ES SPANNEND, WELCHEN WANDEL DIVERSE ANTRIEBSARTEN NOCH DURCHLAUFEN WERDEN.
Svenja Stenner, Redakteurin
ANTRIEBSTECHNIK IST BEWEGUNG. DESHALB BEFASSE ICH MICH – NEBEN KLASSISCHEN PRINT-ARTIKELN – AUCH MIT SPANNENDEN VIDEO- REPORTAGEN, DIE DEM LESER BEWEGENDE EINBLICKE GEBEN.
Holger Seybold, Redakteur
VEREINIGTE FACHVERLAGE GMBH – KONTAKT: [email protected]
Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar (Chefredaktion) Telefon: 06131 / 992-345 E-Mail: [email protected]
IHR DIREKTER KONTAKT:
Beatrice Thomas-Meyer (Gesamtanzeigenleitung) Telefon: 06131 / 992-265 E-Mail: [email protected]
Oliver Jennen (Anzeigenleitung) Telefon: 06131 / 992-262 E-Mail: [email protected]
Andreas Zepig (Anzeigenleitung) Telefon: 06131 / 992-206 E-Mail: [email protected]
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