Anwenderstudie - Potenziale von Cloud Computing im...

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FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR ARBEITSWIRTSCHAFT UND ORGANISATION IAO Harriet Kasper, Holger Kett, Anette Weisbecker FRAUNHOFER VERLAG POTENZIALE VON CLOUD COMPUTING IM HANDWERK AKTUELLE IT-UNTERSTÜTZUNG UND ANFORDERUNGEN AN INTERNET-BASIERTE IT-LÖSUNGEN ANWENDERSTUDIE

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F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R A R B E I T S W I R T S C H A F T U N D O R G A N I S AT I O N I A O

Harriet Kasper, Holger Kett, Anette Weisbecker

FRAUNHOFER VERLAG

POTENZIALE VON CLOUD COMPUTING IM HANDWERKAKTUELLE IT-UNTERSTÜTZUNG UND ANFORDERUNGEN AN INTERNET-BASIERTE IT-LÖSUNGEN

ANWENDERSTUDIE

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Harriet Kasper, Holger Kett, Anette Weisbecker

Anwenderstudie

Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Aktuelle IT-Unterstützung und Anforderungen an Internet-basierte IT-Lösungen

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Autoren

Harriet Kasper

Dr.-Ing. Holger Kett

apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Anette Weisbecker

Mitwirkende

Nico Weiner

Denis Okon

Erik Philipps

Erik Hebisch

Niklas Dorn

Jens Nusser (Baden-Württembergischer Handwerkstag BWHT)

Kontaktadresse

Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

Nobelstraße 12

70569 Stuttgart

Telefon: +49 711 970-5120

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ISBN 978-3-8396-0457-1

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Titelbild

Linda Kiegel, Harriet Kasper, Patrick Tosolini

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Inhalt

Vorwort 9

Studienergebnisse im Überblick 10

1 Einleitung 12

1.1 Hintergrund und Motivation 14

1.2 Methodik 16

1.3 Studienaufbau 16

1.4 Danksagung 17

2 Detailergebnisse 18

2.1 Basisdaten 18

2.1.1 Umfrageteilnehmer 18

2.1.2 Gewerbegruppen und Klassifizierungen 21

Exkurs: Repräsentative Handwerkerbefragung in Baden-Württemberg 23

2.2 Aktuelle Computer- und Softwareausstattung 28

2.2.1 Anzahl und Art der eingesetzten Hardware 28

2.2.2 Wartung und Datensicherung 29

2.2.3 Infrastruktur und Softwareausstattung 31

2.2.4 Einstellung zur aktuellen Computer- und Softwareausstattung 33

2.3 Mobile Dienste 35

2.4 Kundenkommunikation 36

2.4.1 Adressdaten 36

2.4.2 Kommunikationskanäle 37

2.4.3 Internet-basierte Möglichkeiten für den Kundenservice 38

2.5 Kooperation im Handwerk 39

2.5.1 Arten der Kooperation 39

2.5.2 Unterstützung von Kooperationen durch Software 41

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2.5.3 Einstellung zum Thema Kooperation 42

2.6 Cloud Computing 43

2.7 Sicherheit und Vertrauen in Cloud Computing 45

2.7.1 Einschätzung der Sicherheit 45

2.7.2 Vertrauenswürdigkeit des Cloud-Anbieters 47

2.7.3 Vertrauenswürdigkeit des Cloud-Angebotes 49

2.7.4 Weitere Anforderungen an Cloud Computing 50

2.7.5 Unterschiedliche Schwerpunkte bei Nutzern und Anbietern 50

2.8 Feedback zur Umfrage 52

3 Zusammenfassung 53

3.1 Die wichtigsten Erkenntnisse 53

3.2 Unterschiede bei kleinen und großen Betrieben 55

3.3 Betrachtung der verschiedenen Gewerbegruppen 55

3.3.1 Bauhauptgewerbe 55

3.3.2 Ausbaugewerbe 56

3.3.3 Handwerk für den gewerblichen Bedarf 56

3.3.4 Kraftfahrzeuggewerbe 57

3.3.5 Lebensmittelgewerbe 57

3.3.6 Gesundheitsgewerbe 58

3.3.7 Dienstleistungsgewerbe 58

3.4 Zusammenfassende Implikationen für das Forschungsprojekt CLOUDwerker 59

3.5 Handwerker-IT der Zukunft 60

3.6 Fazit 61

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012 62

Anhang: Ergebnisse der BWHT-Befragung 75

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Abbildungen

Abbildung 1: Vorgehen zur Durchführung der Studie 15

Abbildung 2: Gewerbegruppenverteilung der Umfrageteilnehmer 19 und Betriebsbestand zum 31.12.2011 laut ZDH

Abbildung 3: Position der Umfrageteilnehmer 20

Abbildung 4: Betriebsgröße im Handwerk 20

Abbildung 5: Ort der Leistungserbringung in den Gewerbegruppen 21

Abbildung 6: Aufträge der öffentlichen Hand in den Gewerbegruppen 22

Abbildung 7: Nutzung von IT-Geräten 23

Abbildung 8: Nutzung von handwerksspezifischer Software in den 24 Gewerbegruppen

Abbildung 9: Wichtigster Bereich in dem eine bessere technische 25 Unterstützung hilfreich wäre

Abbildung 10: Wichtigster Aspekt bei Internet-Anwendungen 26

Abbildung 11: Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit anderen 27 Handwerksbetrieben in den Gewerbegruppen

Abbildung 12: Durchschnittliche Anzahl der Computer in den 28 befragten Betrieben

Abbildung 13: Nutzung von IT-Geräten in den befragten Betrieben 29

Abbildung 14: Zuständigkeit für IT-Pflege und Wartung 30

Abbildung 15: Datensicherung in den befragten Betrieben 30

Abbildung 16: Art der Softwareunterstützung für verschiedene Tätigkeiten 32

Abbildung 17: Schwierigkeiten mit der verwendeten Software 33

Abbildung 18: Einstellungen zur Computernutzung 34

Abbildung 19: Mobiles Szenario im Handwerk 35

Abbildung 20: Nutzungsgrad der verschiedenen Kommunikationskanäle 37 in den befragten Betrieben

Abbildung 21: Bewertung Internet-basierte Möglichkeiten für Kundenservice 38

Abbildung 22: Arten der Kooperation 40

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Abbildung 23: Kooperationspartner 40

Abbildung 24: Softwareunterstützung für Kooperation 41

Abbildung 25: Wichtigkeit von Kooperationen 42

Abbildung 26: Zukünftige Bedeutung einzelner Anwendungsfelder von 44 Cloud Computing

Abbildung 27: Bereitschaft Cloud Computing in Zukunft einzusetzen 45

Abbildung 28: Einschätzung der bestehenden IT-Sicherheit in den 46 befragten Betrieben

Abbildung 29: Bedenken zur IT-Sicherheit bei Datenübertragung und 46 -speicherung im Internet

Abbildung 30: Kriterien für die Auswahl von Cloud-Anbietern 47

Abbildung 31: Kriterien für die Auswahl von Cloud-Angeboten 48

Abbildung 32: Kriterien beim Einsatz von Cloud-Angeboten 49

Abbildung 33: Unterschiedliche Schwerpunkte bei potenziellen 51 Cloud-Nutzern und -Anbietern

Abbildung 34: Bedeutung der CLOUDwerker Themen für die Gewerbegruppen 59

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9Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Die Nutzung von Informationstechnik (IT) ist für Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor und Treiber für Produkt- und Serviceinnovation geworden. Dies gilt auch für die rund eine Million Handwerksbetriebe in Deutschland. Ihre Geschäftsbezie-hungen und Interaktionen mit Kunden, Lieferanten, Partnern und Behörden werden zunehmend elektronisch durchgeführt.

Innovative Informationstechniken wie Cloud Computing eröffnen neue Möglichkeiten die Geschäftsprozesse effizient zu gestalten, Märkte zu erweitern und mit Partnern neue Leistungen anzubieten. Cloud Computing stellt mit der Nutzung von IT-Leistun-gen über das Internet, die bedarfsgerecht abgerechnet werden, einen Paradigmen-wechsel in der Bereitstellung und Nutzung von IT dar.

In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Projekt »CLOUDwerker: Trusted Software as a Service im Handwerk: flexibel – integriert – kooperativ« (www.cloudwerker.de) wird das Potenzial von Cloud Lösungen für Handwerksbetriebe erforscht. Unter Verwendung und Erweiterung von Cloud Techno-logien entsteht eine vertrauenswürdige, offene Service-Plattform, die es erlaubt Dienstebündel im Software as a Service Modell entsprechend der Anforderungen der Handwerksbetriebe zur Verfügung zu stellen und die Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden zu fördern.

Die vorliegende Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat den Einsatz von Informationstechnologie in Handwerksbetrieben untersucht und zukünftige IT-Anforderungen ermittelt. Sie bietet Handwerkern die Möglichkeit sich über neue Entwicklungen in der IT zu informieren und deren Potenziale für den eigenen Einsatz abzuschätzen. Software-Anbietern gewährt die Studie wertvolle Einblicke in die Anforderungen von Handwerksbetrieben.

Wir bedanken uns bei allen Studienteilnehmern für ihre Beteiligung und die Bereitstel-lung der Informationen. Unser Dank geht an die Projektpartner von CLOUDwerker und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die bei der Erstellung der Studie mitgewirkt haben. Allen Lesern wünschen wir eine interessante und anregende Lektüre.

Anette Weisbecker Holger Kett Harriet Kasperapl. Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing., MBA M. Des., Dipl.-Inf.

Vorwort

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10 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Studienergebnisse im Überblick

Im Rahmen des Projektes CLOUDwerker 1 wurden durch das Fraunhofer IAO 2 Mitte 2012 über 350 Handwerksbetriebe mittels einer Online-Umfrage zum aktuellen Einsatz von Informationstechnologie (IT) befragt. Dabei wurden handwerksspezifische Anforde-rungen an bestehende und zukünftige Informationstechnologie erhoben und Möglich-keiten und Bedingungen für neue insbesondere Cloud-basierte Konzepte geprüft. Das Thema Vertrauen bei der Nutzung von Cloud-Anwendungen wurde bei der Befragung in Form eines eigenen Fragenkomplexes berücksichtigt. Mit der Studie erhalten Handwerksbetriebe eine Einführung in das Thema Trusted Cloud Computing und handwerksspezifische Anwendungsmöglichkeiten. Software-Anbietern und weiteren Experten, die sich mit dem Thema Trusted Cloud Computing für Handwerksbetriebe beschäftigen, gibt die Studie Aufschluss über Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Bereich.

Zusammenfassend konnten folgende Erkenntnisse gewonnen werden:

Informationstechnologie, Infrastruktur und Cloud Computing: 96 Prozent der Umfrageteilnehmer bestätigen – der Computer ist auch im Handwerk ein notwendiges Werkzeug. Eine Voraussetzung für die Nutzung neuer Informationstechnologien ist ein Internet-Zugang. Dieser ist in fast allen Handwerksbetrieben (94 Prozent) bereits vorhanden. Fast die Hälfte der befragten Handwerksbetriebe können sich vorstellen in Zukunft Internet-basierte Anwendungen beziehungsweise Cloud Computing einzuset-zen, ein Drittel misst Unternehmenssoftware in der Cloud hohe Bedeutung bei.

IT-Wartung und -Pflege: Eine große Schwachstelle des heutigen IT-Einsatzes ist die Datensicherung (Backup), die in über der Hälfte der Betriebe noch manuell durchge-führt wird. Heute sind in den überwiegend kleinen Betrieben häufig eigene Mitarbeiter mit der Wartung und Pflege der IT betraut, dabei wird im Durchschnitt auch mindes-tens ein Server betrieben. Durch Cloud Computing können Handwerker den Prozess der Datensicherung weitgehend automatisieren, die Sicherheit in diesem Bereich wesentlich erhöhen und sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.

Funktionalität: Unternehmenssoftware braucht neue Funktionen zur Kooperation und darüber hinaus. Ein Drittel der Befragten sieht in den von ihnen verwendeten Software-Lösungen fehlende Funktionen als größte Schwierigkeit.

Finanzielle Aspekte: Über die Hälfte der Handwerksbetriebe sind eher zufrieden mit den Kosten für ihre Hard- und Softwareausstattung. Trotzdem können die Kosten für zusätzliche Hardware zum Beispiel Server oder externe Festplatten genauso wie Lizenzgebühren für Software durch Cloud Computing reduziert und gleichzeitig eine höhere Qualität erreicht und neue Möglichkeiten erschlossen werden.

1 www.cloudwerker.de gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 2 www.iao.fraunhofer.de Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

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11Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Elektronischer Datenaustausch: Der elektronische Datenaustausch nimmt nach Meinung der meisten Handwerker insgesamt zu (69 Prozent). Ein besseres Zusammen-spiel und damit eine stärkere Integration der eingesetzten IT-Anwendungen ist laut einer repräsentativen Umfrage in Baden-Württemberg 3 für Handwerksbetriebe der wichtigste Bereich in dem eine bessere technische Unterstützung gewünscht wird.

Mobile Dienste: Die mobile Bereitstellung von Funktionalität ist ein Aspekt, der mit Cloud Computing einher geht und erscheint zwei Drittel der Befragten sinnvoll, vor allem, wenn deren Leistungserbringung außerhalb des Betriebes erfolgt.

Kundenkommunikation: Darüber hinaus ist die Nutzung des Internets zur Kunden-kommunikation ein neues Handlungsfeld. E-Mail hat heute schon im Handwerksbereich große Bedeutung. Nur ein Fünftel nutzt diese Möglichkeiten selten oder nie. Neue Funktionen zur Terminauskunft und –abstimmung oder die digitale Projektakte im Internet sind für einige der befragten Handwerksbetriebe interessant. Für drei Viertel der Befragten spielt zudem Werbung über das Internet zukünftig eine große Rolle.

Handwerkerkooperationen: Die Kooperation von Handwerkern bringt für Kunden entscheidende Vorteile (alles aus einer Hand) und wird damit zum Wettbewerbsvorteil. Über die Hälfte der Umfrageteilnehmer bestätigt die Bedeutung des Themas. Funktio-nen, die zum Beispiel das gemeinsame Bearbeiten oder Zusammenführen von Doku-menten unterstützen, bietet Unternehmenssoftware für Handwerker heute kaum. Für mehr als ein Drittel der Befragten wären diese Funktionen hilfreich und lassen sich mittels Cloud Computing in Handwerksbetriebe einbinden. Projektmanagementfunktio-nen zur Unterstützung von Kooperationen sind ebenfalls kaum vorhanden jedoch für fast die Hälfte relevant.

Sicherheit und Vertrauen: Seitens der Befragten bestehen Bedenken hinsichtlich der durchgängigen Verfügbarkeit des Internets und die dadurch entstehende Abhängigkeit. Der Speicherung ihrer Unternehmensdaten in der Cloud stehen zwei Drittel der Befrag-ten kritisch gegenüber, größere Betriebe haben weniger Bedenken. Als wesentliche vertrauensbildenden Faktoren wurden von den Befragten Backup- und Sicherungskon-zept, Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit, sowie allgemein die Sicherheit in Speiche-rung, Übertragung und Zugriff auf Daten genannt.

Die Umfrageergebnisse bestätigen das Forschungsvorhaben »CLOUDwerker: Trusted Software as a Service im Handwerk: flexibel – integriert – kooperativ«. Trusted Cloud Computing im Handwerk hat Potenzial. Weitere Informationen zu Arbeiten in dem Projekt sind im Internet unter www.cloudwerker.de verfügbar. Die Projektpartner freuen sich über Feedback und vertiefende fachliche Diskussionen.

3 im Auftrag des CLOUDwerker Projektpartners Baden-Württembergischer Handwerkstag (BWHT) durchgeführte, für Baden-Württemberg repräsentative, telefonische Sonderbefragung von über 1500 Handwerksbetrieben im März 2012

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12 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

1 Einleitung

Das Handwerk ist mit 150 verschiedenen Gewerken der vielseitigste Wirtschaftsbereich Deutschlands. 5,15 Millionen Beschäftigte haben in einer Million vornehmlich kleinen Betrieben im Jahr 2011 insgesamt einen Umsatz von rund 497 Milliarden Euro erwirt-schaftet 4. Zum Vergleich: Die gesamte deutsche Automobilindustrie erzielte 2011 im In- und Ausland einen Umsatz von 351 Milliarden Euro 5. Diese wichtige Position des Handwerks gilt es zu erhalten und in Zukunft weiter auszubauen.

Die vorliegende Studie beleuchtet, auf Basis einer von Mai bis Juli 2012 durchgeführten Umfrage, die aktuelle Unterstützung durch Informationstechnologie (IT) im Handwerk. Zusätzlich werden IT-Anforderungen erhoben und zukünftige Möglichkeiten sowie Bedingungen für neue insbesondere Cloud-basierte Konzepte geprüft.

Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat diese Studie im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Projektes CLOUDwerker 6 durchgeführt. Das Projekt gehört zu dem Forschungspro-gramm Trusted Cloud 7 und legt deswegen einen besonderen Fokus auf die Aspekte Sicherheit und Vertrauen.

4 Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V., www.zdh.de 5 Verband der Automobilindustrie, www.vda.de 6 CLOUDwerker Projekt-Webseite, www.cloudwerker.de 7 Trusted Cloud, Technologieprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, www.trusted-cloud.de

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13Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Cloud Computing

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI hat folgende Definition für Cloud Computing festgelegt 8:Cloud Computing bezeichnet das dynamisch an den Bedarf angepasste Anbieten, Nutzen und Abrechnen von IT-Dienstleistungen über ein Netz. Angebot und Nutzung dieser Dienstleistungen erfolgen dabei ausschließlich über definierte technische Schnitt-stellen und Protokolle. Die Spannbreite der im Rahmen von Cloud Computing angebo-tenen Dienstleistungen umfasst das komplette Spektrum der Informationstechnik und beinhaltet unter anderem Infrastruktur (Infrastructure as a Service IaaS z. B. Rechen-leistung, Speicherplatz), Plattformen (Platform as a Service PaaS) und Software (Software as a Service SaaS).

Warum das auch für Handwerksunternehmen spannend ist, formuliert das Aktionspro-gramm Cloud Computing des BMWi 9:Wurden bisher in den Unternehmen eigene IT-Abteilungen oder externe Berater damit beschäftigt, »von Hand« spezifisch zugeschnittene Infrastrukturen und Dienste zu entwickeln und zu betreiben, wird es in dem neuen Paradigma für »Jedermann« möglich, diese Dienste »konfektioniert« aus dem Netz zu beziehen – so einfach wie heute Energie aus der Steckdose bezogen wird. Damit können auch mittelständi-sche Unternehmen Technologien nutzen, die bislang großen Unternehmen vorbehalten waren.

Einige Vorteile in Kürze:

• Höherer Komfort: Keine Installation oder Wartung von Software, keine Anschaf-fung und Wartung von zentralen Hardwareressourcen (Server etc.) nötig.

• Konzentration auf das eigene Kerngeschäft: Der Nutzer kann sich ohne langfristige Bindung die Software aussuchen, die ihn am meisten bei seiner Arbeit unterstützt. Alles Weitere wie Backups, Updates und Aktualisierungen übernehmen die Anbieter der IT-Dienstleistungen.

• Bessere Qualität: (1) Der Cloud-Anbieter gibt Garantien für Verfügbarkeit, Rechen- und Speicherleistung. (2) Software wird von vielen Kunden genutzt, wobei Verbesserungen im Allgemeinen gleich für alle verfügbar sind.

• Geringerer Preis: (1) Skaleneffekte auf Seiten der Cloud-Anbieter erlauben günstigere Angebote. (2) Eine bedarfsgerechte Abrechnung ermöglicht außerdem das Benutzen von teureren Softwareanwendungen, ohne teure Lizenzen im Voraus kaufen zu müssen.

• Immer auf dem neuesten Stand: (1) Das Aktualisieren von Anwendungen benötigt nur ein Neuladen der Seite im Browser. (2) Über die Verwaltung der eigenen Daten in der Cloud sind die neuesten Zahlen jederzeit abrufbar.

• Neue Möglichkeiten: Sind die eigenen Daten erst mal in der Cloud, dann er-öffnen sich neue Möglichkeiten, zum Beispiel lassen sich durch die ortsunabhän-gige Nutzung per Internetverbindung mobile Dienste leichter realisieren.

8 Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (2012) Eckpunktepapier Sicherheitsempfehlungen für Cloud Computing Anbieter, www.bsi.bund.de/cloud 9 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (2010) Aktionsprogramm Cloud Computing, www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=362096.html

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14 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

1.1 Hintergrund und Motivation

Starke Kompetenzen im eigenen Fachgebiet bescheinigen sich die Handwerksmeister in der Manufactum Studie 2011 10, allerdings fühlen sich für den »Umgang mit der einge-setzten technischen Software« nur gut 67 Prozent der Befragten gewappnet, bei der kaufmännischen Software sind es sogar nur 54 Prozent, die sich hier gute Kenntnisse zuschreiben. Dabei spielt Software heute auch im Handwerk eine entscheidende Rolle.

Aufgrund der heterogenen Anforderungen wird Handwerksbetrieben eine entspre-chende Vielzahl an handwerksspezifischen IT-Anwendungen angeboten. Deren Einsatz gewinnt stark an Bedeutung, da Geschäftsbeziehungen und Interaktionen mit Kunden, Lieferanten, Partnern und Behörden zunehmend elektronisch abgewickelt werden. Das bringt für die Betriebe neben neuen Chancen auch neue Anforderungen mit sich, denn die meisten dieser IT-Anwendungen werden heutzutage noch in Form von lokal installierten On-Premise-Lösungen mit klassischen Lizenzmodellen angeboten. Der einzelne Handwerksbetrieb muss somit nicht nur eigenes IT-Know-How für die Installa-tion und den Betrieb dieser Softwarelösungen bereitstellen, sondern auch Aufwand für deren Betreuung. Aufwände, die gerade die überwiegend kleinen und Kleinstbetriebe im Handwerk kaum leisten können. Als Zielgruppe für Cloud-basierte Anwendungslö-sungen bietet sich die Branche des Handwerks daher besonders an.

Die Umsetzung von Cloud Computing im Mittelstand und Handwerk hat nicht nur die Hürden der technischen passenden Spezifikation, der Datensicherheit, der Wirtschaft-lichkeit und der Gebrauchstauglichkeit zu überwinden, von hoher Bedeutung ist auch die Veränderung der Haltung der Entscheidungsträger bezüglich der Nutzung von servicebasierten Ansätzen. Hierbei geht es um die »weichen Faktoren«, um die Über-windung nicht-technischer Innovationshemmnisse. So müssen beispielsweise innovati-onsfreundliche Haltungen gefördert und Motivationen geschaffen werden, um Ver-trauen zu bilden. Hinzu kommt die Notwendigkeit eine lern- und weiterbildungs-freundliche Stimmung zu erzeugen und allgemein aufzuklären.

Vertrauen (Trust) spielt bei der Einführung von Cloud Computing eine entscheidende Rolle. Im Rahmen der Studie wird untersucht welche vertrauensbildenden Faktoren für Handwerksunternehmen besonders wichtig sind, um diese bei der Umsetzung von Cloud-Diensten und der Entwicklung geeigneter Geschäftsmodelle entsprechend zu berücksichtigen und damit eine positive Entwicklung des Marktes zu fördern. Bei der CeBIT 2012, die unter dem Motto »Managing Trust« stand, prognostizierte der Branchenverband BITKOM bei Cloud Computing ein jährliches Wachstum von 37 Prozent bis 2016. Im Bereich Software-as-a-Service (SaaS) sind entsprechende Steige-rungen auch heute schon sichtbar. Der lawinenartige Erfolg der »App Stores« und das damit verbundene, nun nahezu flächendeckende Verständnis des Konzeptes bezahlter Applikationen aus dem Internet wird die Chancen von Cloud-Lösungen in den nächsten Jahren weiter stark beflügeln. Im Gegensatz zum Leistungsspektrum bisheriger »Apps« werden geschäftliche Anwender, zum Beispiel Handwerksbetriebe, jedoch mehr als nur singuläre Applikationen aus der Cloud benötigen: Sie wollen die durchgängige techni-sche Unterstützung ihrer Kern-Unternehmensprozesse, was die konfektionierbare und skalierbare Bündelung von professionellen Business-IT-Produkten in Service-Pakete erfordert. Im Gegensatz zu lokal installierten Anwendungen (On-Premise) stellt diese Anforderung für Internet-basierte nach Bedarf abrufbare Lösungen (On-Demand) heute jedoch noch eine große Herausforderung bezüglich Interoperabilität und Offenheit dar 11.

10 manufactum (2011) Die Reinhold Würth Handwerks-Studie 2011, Swirdoff Verlag 11 Berlecon Studie im Auftrag des BMWi (2010) Das wirtschaftliche Potenzial des Internet der Dienste

Elektronifizierung der

Geschäftsbeziehungen stellt

neue Anforderungen

Cloud Computing muss

vertrauenswürdig sein

Unternehmen benötigen

durchgängig integrierte

Anwendungen

Einleitung

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15Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Das Projekt CLOUDwerker hat das Ziel entsprechend durchgängige Lösungen für Handwerksbetriebe zu konzipieren. Voraussetzungen werden unter anderem mit Hilfe der vorliegenden Studie analysiert.

Die meistgenutzten Electronic-Business-Anwendungen im Handwerk sind Online-Banking, Schutzmaßnahmen vor Angriffen aus dem Netz (Firewall und Virenscanner) und E-Mail-Kommunikation 12. Die Studie »Elektronischer Geschäftsverkehr im Mittel-stand und Handwerk 2011« prognostiziert eine starke Zunahme des elektronischen Datenaustausches mit der öffentlichen Verwaltung (Business to Government B2G) und unterstreicht schon jetzt die Bedeutung neuer Internet-basierter Technologien zur Datensicherung, dem Datenaustausch mit Externen oder auch der Online-Beschaffung. Mobile Dienste werden heute im Handwerk eher unterdurchschnittlich genutzt, doch wird davon ausgegangen, dass sich deren Bedeutung in absehbarer Zukunft erheblich steigern wird, nicht nur im Kundenkontakt, sondern auch im Rahmen interner Geschäftsprozesse. Für all diese Anwendungsfelder kann Cloud Computing die techno-logische Grundlage sein.

Zielsetzung der Studie des Fraunhofer IAO ist es, den aktuellen Stand hinsichtlich Computer- und Software-Nutzung im deutschen Handwerk darzustellen und die Potenziale von Themen wie mobile Nutzung von IT Systemen, Kundenservice über das Internet und Kooperationen im Handwerk auszuloten. Insbesondere wird auch unter-sucht, welche Meinungen bezüglich neuer IT-Lösungen wie Cloud Computing bestehen und welche Anforderungen sich hinsichtlich Vertrauen (Trust) und Sicherheit ableiten lassen, um darauf im Rahmen des Forschungsprojektes CLOUDwerker weiter einzuge-hen. Die Studie bietet sowohl Software-Anbietern wertvolle Einblicke hinsichtlich Handwerksanforderungen als auch Handwerksbetrieben die Möglichkeit sich über neue Entwicklungen zu informieren und diese frühzeitig auszunutzen sowie mitzugestalten.

12 Studie des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr im Auftrag des BMWi (2011) Elektronischer Geschäftsverkehr in Mittelstand und Handwerk 2011

Zielgruppe Software-Anbieter

und zukünftige CLOUDwerker

Einleitung

Abbildung 1:

Vorgehen zur Durchführung

der Studie

Recherche aktueller Studien im Handwerk

Handwerker-Interviewsrepräsentative BWHT-Befragung

Konzeption IT-Studie und Fragebogen

Pre -Test Fragebogen

Verbreitung und Datensammlung

Auswertung

Studienerstellung

MarktstudieCloud-Softwarefür Handwerker

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16 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

1.2 Methodik

Grundlage der Studie ist eine deutschlandweite Befragung von Betrieben aus allen Gewerbegruppen des Handwerks mittels eines detaillierten Fragebogens. Dieser wurde auf Basis von Literaturrecherche und individueller Interviews mit Hand-werksbetrieben erstellt, gemeinsam mit dem Projektpartner Baden-Württembergischer Handwerkstag (BWHT) überarbeitet und mit ausgewählten Betrieben getestet. Mit 368 abgeschlossenen Fragebögen wurde eine für die Zielgruppe Handwerk sehr hohe Teilnehmerzahl erreicht, die mittels Methoden der deskriptiven und explorativen Statistik Aussagen über Istzustand, Trends und Tendenzen zulässt.

Der Fragebogen wurde über Pressemitteilungen, Newsletter und Publikationen sowie bei Veranstaltungen intensiv beworben. Die Datensammlung erfolgte vor allem über ein Online-Formular, es bestand jedoch auch die Möglichkeit des Ausfüllens auf Papier, die von fast neun Prozent der Teilnehmer genutzt wurde. Verbreitung und Datensammlung erfolgten von Mai bis Juli 2012. Die in der Studie behandelten Aspekte wurden über-wiegend in geschlossenen Fragen erhoben. Neben der allgemeinen Auswertung werden auch Abweichungen bei Auswertung nach Betriebsgröße sowie Gewerbegrup-penzugehörigkeit diskutiert.

Ergänzt wird die Studie durch eine kurze repräsentative telefonische Sonderbefragung der Betriebe in Baden-Württemberg, welche im Auftrag des Baden-Württembergischen Handwerkstages (BWHT) im März 2012 durchgeführt wurde. Parallel zur Studie ent-stand eine Marktstudie zu aktuellen Cloud-Angeboten für Handwerker 13.

1.3 Studienaufbau

In den vorausgegangenen Abschnitten der Einleitung wurden Motivation und Methodik genauer erläutert. Fokus der Studie ist es herauszufinden, welche Anforderungen das Handwerk an zukünftige IT-Lösungen hat und welche Potenziale sich daraus ergeben. Im Kapitel 2 Detailergebnisse werden zunächst einige Basisdaten zur sogenannten CLOUDwerker-Umfrage sowie zum Istzustand in den Abschnitten 2.1 und 2.2 darge-stellt. Die folgenden Abschnitte gliedern sich entsprechend verschiedener Lösungskon-zepte:

• Abschnitt 2.3 behandelt das Thema mobile Dienste im Handwerk. Hier werden neben Umfrageergebnissen auch weitere Studien herangezogen.

• Abschnitt 2.4 beschäftigt sich mit dem Thema Kundenservice über das Internet.

• Abschnitt 2.5 untersucht Kooperationen im Handwerk und insbesondere Möglich-keiten eine Zusammenarbeit durch IT-Anwendungen zu unterstützen.

• Besonders wichtig für das Projekt CLOUDwerker ist es im Rahmen der Studie, Einstellungen zu Cloud Computing und allgemein Sicherheit und Vertrauen im Internet zu untersuchen, Abschnitte 2.6 und 2.7 analysieren diesbezügliche Ant-worten der Umfrageteilnehmer.

13 Christmann, C., et al. (2012) Marktstudie Cloud-Lösungen für das Handwerk. Fraunhofer Verlag, Stuttgart

Befragung: deutschlandweit,

gewerkübergreifend

Ergänzung durch

repräsentative Befragung in

Baden-Württemberg sowie

Anbieter-Marktstudie

Einleitung

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17Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Zum Abschluss werden die Ergebnisse der Studie in Kapitel 3 zusammengefasst und diskutiert. Herausgearbeitet wird an dieser Stelle welche Unterschiede es zwischen großen und kleinen Betrieben und welche Besonderheiten es in den einzelnen Gewer-begruppen gibt.Die Studie schließt mit einem Ausblick wie Cloud Computing die IT im Handwerk verändern wird und einem Fazit für das Projekt CLOUDwerker.

Cloud Info

Die mit diesem Symbol gekennzeichneten Texte informieren wie einzelne in der Studie untersuchte Aspekte mittels Cloud Computing gelöst werden können.

In Diagrammen der Studie können bei den Summen von Beträgen und Prozentangaben aufgrund des Verzichts auf Nachkommastellen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Hinweis bezüglich Gleichbehandlung: Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulierung beide Geschlechter, auch wenn aus Gründen der leichteren Lesbarkeit die männliche Form verwendet wird.

Im Anhang der Studie finden Sie den für die Datenerhebung genutzten Fragebogen sowie die detaillierten Umfrageergebnisse der für Baden-Württemberg repräsentativen Befragung des Baden-Württembergischen Handwerkstages BWHT.

1.4 Danksagung

Den Teilnehmern der Umfrage und Interviewpartnern danken wir ganz herzlich für ihre Zeit. Für die Verbreitung unseres Fragebogens gilt unser besonderer Dank allen beteilig-ten Handwerkvertretungen und Medienpartnern. Ohne sie wäre eine so große Zahl an Teilnehmern nicht möglich gewesen. Allen CLOUDwerker Projektpartnern danken wir für ihre Anregungen bei der Erstellung des Fragebogens und ihre Unterstützung bei dessen Verbreitung. Besonders bedacht werden sollen an dieser Stelle auch die auf Seite 2 im Impressum erwähnten mitwirkenden Mitarbeiter und Studierenden des Fraunhofer IAO.

Einleitung

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18 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

2 Detailergebnisse

In diesem Kapitel werden die Detailergebnisse der Handwerkerbefragung nach The-mengebieten geordnet erläutert. Anschauliche Grafiken illustrieren die wichtigsten Ergebnisse. Jede Grafik enthält die Anzahl der eingeflossenen Antworten n. Genaue Fragestellung und Antwortmöglichkeiten sind dem Fragebogen im Anhang zu entneh-men. Die Abbildungsbeschriftung enthält die jeweils referenzierte Fragenummer.

2.1 Basisdaten

Die Studie untersucht zulassungspflichtige und zulassungsfreie Handwerke und hand-werksähnliche Gewerbe gegliedert nach den Gewerbegruppen laut Konjunkturbericht-erstattung (Anlage A, B1 und B2) des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH). Unterschieden werden darin:

• Bauhauptgewerbe: Maurer, Zimmerer, Straßenbauer, Dachdecker etc.

• Ausbaugewerbe: Maler, Elektrotechniker, Installateure, Fliesenleger, Glaser, Raumausstatter, Tischler etc.

• Handwerk für den gewerblichen Bedarf: Metallbauer, Feinwerkmechaniker, Rohr- und Kanalreiniger, Gebäudereiniger etc.

• Kraftfahrzeuggebewerbe: Kraftfahrzeugtechniker, Zweiradmechaniker etc.

• Nahrungsmittelgewerbe: Bäcker, Fleischer etc.

• Gesundheitsgewerbe: Optiker, Orthopädietechniker, Hörgeräteakustiker, Zahn-techniker etc.

• Dienstleistungsgewerbe beziehungsweise Handwerk für personenbezogene Dienstleistungen: Steinmetze, Schornsteinfeger, Friseure etc.

Dieser Abschnitt stellt grundlegende Studiendaten wie Gewerbegruppenzugehörigkeit der Umfrageteilnehmer dar, welche für weitere Detailauswertungen in den folgenden Abschnitten herangezogen werden.

2.1.1 Umfrageteilnehmer

Zwischen Mai und Juli 2012 wurde der Online-Fragebogen zur Studie von insgesamt 368 Teilnehmern aus Handwerksbetrieben vollständig ausgefüllt, 32 der Fragebögen erreichten Fraunhofer IAO per Post oder Fax. Die Form als Online-Umfrage lässt darauf schließen, dass die untersuchten Teilnehmer Computern und Internet etwas aufge-schlossener gegenüberstehen als der Durchschnitt. Eine größere IT-Affinität lässt sich auch aus dem höheren Nutzungsgrad technischer Geräte ableiten (vergleiche Abschnitt 2.2.1 Anzahl und Art der eingesetzten Hardware). Für diese Studie ist das insofern positiv zu beurteilen, weil genau diese IT-affine Gruppe beim Einsatz neuer Internet-basierter Lösungen eine Vorreiterrolle einnehmen wird.

An der Umfrage beteiligt haben sich Handwerksbetriebe aus ganz Deutschland, vor allem Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein sind stark vertreten.

Gewerbegruppen im

Handwerk

368 Handwerksbetriebe

wurden befragt

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19Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Abbildung 2 stellt die Gewerbegruppenverteilung der Umfrage den Betriebsbestands-zahlen 2011 des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks ZDH 14 gegenüber.

Ausgefüllt wurden die Fragebögen zum größten Teil von der Betriebsleitung (vergleiche Abbildung 3). Der Altersdurchschnitt und Median der Teilnehmer liegt bei 46 Jahren. Die Betriebe, welche sich an der Umfrage beteiligt haben, haben zwischen 1 und 1300 Mitarbeiter, im Befragungs-Mittel (Median) sind sechs Mitarbeiter je Betrieb beschäftigt. Aus den aktuellen Zahlen des Zentralverbandes des deutschen Handwerks ergibt sich eine Betriebsgröße von durchschnittlich fünf Mitarbeitern.

Handwerksunternehmen sind überwiegend Kleinst- und Kleinunternehmen mit bis zu zehn beziehungsweise bis zu 50 Beschäftigten 15, das spiegelt sich auch in den Teilneh-mern der CLOUDwerker-Umfrage wieder (Abbildung 4).

14 Zentralverband des Deutschen Handwerks ZDH Tabelle: Entwicklung des Betriebsbestandes im Handwerk - 2011 – Gewerbegruppen lt. KGr www.zdh-statistik.de 15 Statistischen Bundesamtes (Hrsg.): Handwerkszählung 2009. https://www.genesis.destatis.de, Code: 53111-0002

Umfrageteilnehmer vor allem

aus kleinen Betrieben

Abbildung 2:

Gewerbegruppenverteilung der

Umfrageteilnehmer und

Betriebsbestand

zum 31.12.2011 laut ZDH

Frage 1.2

20%

37%

18%

6%

4%

4%

11%

13%

39%

13%

7%

4%

3%

22%

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50%

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

Gewerblicher Bedarf

Kraftfahrzeuggewerbe

Lebensmittelgewerbe

Gesundheitsgewerbe

Dienstleistungsgewerbe

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | ZDH n=1.000.385

Welchem Gewerbezweig bzw. welchem Gewerk gehört Ihr Betrieb vornehmlich an?

Cloudwerker Umfrage ZDH

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20 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Abbildung 3:

Position der Umfrageteilnehmer

Frage 1.3

Abbildung 4:

Betriebsgröße im Handwerk

Frage 1.5CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | ZDH n=1.000.385

39%61%

23%21%

20%11%

12%5%

6%2

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

1-4 Beschäftigte

5-9 Beschäftigte

10-19 Beschäftigte

20-49 Beschäftigte

50 und mehr Beschäftigte

Welchem Gewerbezweig bzw. welchem Gewerk gehört ihr Betrieb vornehmlich an?

CLOUDwerker Umfrage 2012 Handwerkszählung 2009

Detailergebnisse

87%

13%

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung n=365

Welche Funktion haben Sie in Ihrem Betrieb?

Chef/Juniorchef

Mitarbeiter

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21Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

2.1.2 Gewerbegruppen und Klassifizierungen

Die vorliegende Studie betrachtet verschiedene Gewerbegruppen (vergleiche Abbildung 2). Diese Gruppen teilen sich ihrerseits in insgesamt 150 Gewerke auf. Eine Auswertung der einzelnen Gewerke ist im Rahmen der Studie jedoch nicht vorgesehen. Sofern sie eine besondere Aussage erlauben, werden in diesem Kapitel Auswertungen nach Gewerbegruppen sowie nach Betriebsgröße präsentiert. Eine zusammenfassende Betrachtung der Auswertung nach Betriebsgröße befindet sich in Abschnitt 3.2. Besonderheiten einzelner Gewerke werden in Abschnitt 3.3 dargestellt. Die Einordnung nach Betriebsgröße erfolgt in die Gruppen 1-4 Beschäftigte, 5-9 Beschäftigte, 10-19 Beschäftigte, 20-49 Beschäftigte sowie 50 und mehr Beschäftigte.

Weiter klassifiziert werden, können die Umfrageteilnehmer beziehungsweise Gewerbe-gruppen nach dem hauptsächlichen Ort der Leistungserbringung (Abbildung 5). Dies spielt zum Beispiel eine Rolle, wenn es um Funktionen wie mobile Dienste geht: Gewerbe(gruppen), die ihre Leistung vor allem im Betrieb erbringen wie beispielsweise Augenoptiker (Gesundheitsgewerbe) haben dafür weniger Bedarf. Eine vorab durchge-führte Expertenklassifikation wird durch die in der Abbildung dargestellten Ergebnisse bestätigt: Ort der Leistungserbringung im Bauhauptgewerbe und Ausbaugewerbe ist meistens vor Ort beim Kunden, alle anderen Gewerbegruppen arbeiten zu großen Teilen im eigenen Betrieb. Ausnahmen in einzelnen Gewerken müssen getrennt betrachtet werden, z. B. Schornsteinfeger (Dienstleistungsgewerbe), Gebäudereiniger

Anforderungen sind unter-

schiedlich je nachdem ob im

Betrieb oder vor Ort beim

Kunden gearbeitet wird

Detailergebnisse

51% 28% 22%

80% 17% 3

68% 29% 3

36% 35% 29%

14% 86%

21% 36% 43%

6% 94%

21% 46% 33%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Insgesamt

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

Gewerblicher Bedarf

Kraftfahrzeuggewerbe

Lebensmittelgewerbe

Gesundheitsgewerbe

Dienstleistungsgewerbe

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung n=361

Wo erbringt Ihr Betrieb hauptsächlich seine Leistungen?

vor Ort beim Kunden sowohl als auchim Betrieb

Abbildung 5:

Ort der Leistungserbringung in

den Gewerbegruppen

Frage 1.6

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22 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

(Handwerk für den gewerblichen Bedarf) oder Rohr- und Kanalreiniger (Handwerk für den gewerblichen Bedarf), deren hauptsächliche Arbeitsstätte das Objekt des Kunden ist.

Auch die Art der Kunden ist für verschiedene IT-Anwendungen wie zum Beispiel zur Kundenkommunikation eine relevante Einteilung. Unterschieden werden Privatkunden (Business-to-Consumer (B2C)), Unternehmenskunden (Business-to-Business (B2B)) oder öffentliche Auftraggeber (Business-to-Government (B2G)). Privatkunden spielen bei der Umfrage in allen Gewerbegruppen eine wichtige Rolle: 76 Prozent aller befragten Betriebe geben an, hauptsächlich Privatkunden zu haben. Einzig das Handwerk für den gewerblichen Bedarf hat, wie der Name schon nahelegt, vor allem Unternehmenskun-den und arbeitet genauso wie Bauhaupt- und Ausbaugewerbe häufig im Auftrag der öffentlichen Hand (Abbildung 6). Insgesamt betreffen Themen wie eVergabe 16 weniger als ein Drittel der befragten Betriebe.

16 http://www.evergabe-online.de/

Kundenarten führen zu

unterschiedlichen An-

forderungen

Detailergebnisse

Abbildung 6:

Aufträge der öffentlichen Hand

in den Gewerbegruppen

Frage 1.7

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung öffentliche Auftraggeber n=101

Welche Art von Kunden hat Ihr Betrieb hauptsächlich?

öffentliche Auftraggeber

27%

36%

30%

32%

9%

7%

6%

21%

10% 20% 30% 40% 60% 70% 80% 90% 100%

Insgesamt

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

Gewerblicher Bedarf

Kraftfahrzeuggewerbe

Lebensmittelgewerbe

Gesundheitsgewerbe

Dienstleistungsgewerbe

0% 50%

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23Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Exkurs

Exkurs: Repräsentative Handwerkerbefragung in Baden-WürttembergDer Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) hat für das Projekt CLOUDwerker im Rahmen der repräsentativen Konjunkturumfrage im März 2012 eine Sonderumfrage zum Thema IT im Handwerk durchgeführt. Beantwortet wurden die fünf gestellten Fragen von insgesamt 1527 zufällig ausgewählten Handwerksunternehmen in Baden-Württemberg. Bei den Fragen 2-4 wurden nur diejenigen 1418 Datensätze ausgewer-tet, welche bei Frage 1 angeben einen stationären PC, mobilen PC oder ein Smart-phone zu benutzen und somit die an IT-Benutzer gerichteten Fragen 2-4 qualifiziert beantworten können. Die Auswertung erfolgte zusätzlich nach Gewerbegruppen und Betriebsgröße, die genauen Fragen und Daten finden Sie im Anhang. Die Umfrage ist repräsentativ. Die tatsächliche Betriebsverteilung wurde korrigierend eingerechnet.

Frage 1: Welche IT-Geräte nutzen Handwerksbetriebe?

Gefragt war nach stationären PCs (Desktop-PCs), mobilen PCs (Notebook beziehungs-weise Laptop), Smartphones z. B. iPhone und anderen mobilen Geräten, z. B. Tablets wie das iPad.

87 Prozent der Betriebe nutzen stationäre PCs, über die Hälfte zusätzlich oder auch stattdessen mobile PCs und mehr als ein Drittel haben Smartphones im Einsatz (Abbil-dung 7). Die Frage, welche anderen mobilen Geräte im Handwerk genutzt werden, muss im Rahmen der tieferen Befragung geklärt werden, da dort jegliche elektronischen Geräte (Mobiltelefone, Testgeräte etc.) angegeben wurden.Mobile PCs werden sehr häufig im Kraftfahrzeuggewerbe und Handwerk für den gewerblichen Bedarf einge-setzt. Ausbaugewerbe und Handwerk für den gewerblichen Bedarf nutzen auch überdurchschnittlich häufig Smartphones. Im Gesundheitsgewerbe gaben 99 Prozent aller Betriebe an, stationäre PCs zu nutzen. Verbesserungspotenzial in Abläufen und Wertschöpfung haben 11 Prozent der Betriebe mit 1-4 Beschäftigten, die weder statio-nären PC noch mobilen PC noch Smartphone nutzen. Über alle Betriebsgrößen hinweg verschließen sich sieben Prozent der befragten Betriebe jeglicher Informationstechnolo-gie, darunter fast ein Drittel der Befragten im Dienstleistungsgewerbe und 15 Prozent aus dem Lebensmittelgewerbe. Je größer der Betrieb, desto häufiger werden mobile Endgeräte (mobile PCs und Smartphones) genutzt, was sicherlich auch mit den damit verbundenen Investitionskosten zusammenhängt. Bei den Betrieben mit 50 und mehr Beschäftigten haben 84 Prozent mobile PCs und 68 Prozent Smartphones im Einsatz.

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, Basis n=1527

87%

53%

34%

7%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

stationärer PC

mobiler PC

Smartphone

keines der drei

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012 | Basis n=1527 | Mehrfachnennung

Abbildung 7:

Nutzung von IT-Geräten

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24 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Frage 2: Welche Technologien und was für Software wird genutzt?

Gefragt war nach Internetzugang, E-Mail-Kommunikation, Office-Anwendungen und handwerksspezifischer Software.

96 Prozent der Handwerksunternehmen in Baden-Württemberg, die einen PC (stationär oder mobil) oder ein Smartphone benutzen, haben auch einen Internetan-schluss und 92 Prozent der Handwerksbetriebe nutzen E-Mail-Kommunikation. Ledig-lich im Lebensmittel- und im Dienstleistungsgewerbe sind die Anteile etwas geringer. Die Auswertung nach Betriebsgröße ergibt: je kleiner ein Betrieb, desto weniger werden Internet- und E-Mail-Dienste eingesetzt. Dennoch haben auch Betriebe mit 1-4 Beschäftigten, welche Informationstechnologie einsetzen, zu 95 Prozent einen Internet-anschluss und kommunizieren zu nahezu 90 Prozent per E-Mail mit ihren Kunden und Lieferanten.Der zweite Teil der Frage untersucht, wo Standard-Office-Software wie beispielsweise Microsoft Excel oder Word eine Rolle spielen und wo handwerksspezifische Software zum Einsatz kommt. Je größer das Unternehmen, desto mehr spezialisierte Software wird genutzt und allgemein steigt der Software-Nutzungsgrad mit der Unternehmens-größe. Spannend ist aber vor allem, in welchen Gewerbegruppen spezialisierte Lösun-gen vermehrt zum Einsatz kommen beziehungsweise existieren (Abbildung 8): vor allem sind es das Gesundheits- und Kraftfahrzeuggewerbe mit jeweils über 85 Prozent. Im Dienstleistungs- und Lebensmittelgewerbe hingegen nutzt weniger als die Hälfte spezifische Software.

Abbildung 8:

Nutzung von handwerksspezi-

fischer Software in den

Gewerbegruppen

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, n=1418

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

63%

72%

68%

60%

85%

44%

88%

43%

Insgesamt gewichtet

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

Gewerblicher Bedarf

Kraftfahrzeuggewerbe

Lebensmittelgewerbe

Gesundheitsgewerbe

Dienstleistungsgewerbe

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012 | Basis n=1418

Exkurs

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25Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Frage 3: Wofür wäre eine bessere technische Unterstützung hilfreich?

Zur Auswahl stand eines dieser vier Verbesserungsfelder:• Mobile Kommunikation mit Mitarbeitern, z. B. digitaler Auftrag oder

Rapport für Monteure• IT-Verwaltung (Softwareupdates, Datensicherung, Hardwareverwaltung)• Zusammenspiel zwischen verschiedenen Software-Anwendungen• Teilnahme an elektronischen Ausschreibungen (eVergabe)

Mehr als die Hälfte der Befragten nahmen eine Priorisierung vor. Die Auswertung dieser Antworten (Abbildung 9) zeigt eindeutig, dass das Zusammenspiel zwischen verschie-denen Software-Anwendungen, zum Beispiel im Datenaustausch, in Zukunft besondere Aufmerksamkeit erfordert. Betrachtet man das Ganze im Detail, erkennt man, dass vor allem Kraftfahrzeug- und Gesundheitsgewerbe, also diejenigen Gewerbe, die häufig mit spezifischen Anwendungen arbeiten (vergleiche Frage 2) mit jeweils 40 Prozent und 37 Prozent den Bedarf der Integration verschiedener Software-Anwendungen beson-ders betonen.Die Teilnahme an elektronischen Ausschreibungen ist vor allem für Bauhauptgewerbe (32 Prozent) und Ausbaugewerbe (18 Prozent) ein Feld, in dem bessere technische Unterstützung hilfreich wäre. Vor allem kleinere Betriebe mit bis zu zehn Mitarbeitern wünschen sich hier bessere Lösungen.Die mobile Kommunikation mit Mitarbeitern als Verbesserungsfeld liegt in der Gesamt-auswertung auf dem dritten Platz, was sich zum Beispiel auch dadurch begründet, dass für einige Gewerbe, in denen die Leistungserbringung vor allem im eigenen Betrieb stattfindet, wie das beispielsweise im Gesundheitsgewerbe der Fall ist, keine offensicht-lichen Potenziale existieren. Hingegen haben mobile Lösungen für alle Gewerbe mit Leistungserbringung vor Ort beim Kunden große Vorteile. IT-Verwaltung ist für Betriebe mit bis zu 50 Beschäftigen heute noch kein großes Thema, es fehlt vermutlich die Sensibilisierung für die bestehenden Risiken wie Daten-verlust. Große Betriebe ab 50 Beschäftigten sehen IT-Verwaltung auf Platz zwei statt vier.

Abbildung 9:

Wichtigster Bereich in dem

eine bessere technische

Unterstützung hilfreich wäre

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012 | Basis n=1418repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, n=1418

25%

14%

11%

7%

43%

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45%

IT-Zusammenspiel

eVergabe

Mobile Kommunikation

IT-Verwaltung

keine Angaben

Exkurs

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26 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Frage 4: Was ist bei Internet-Anwendungen am wichtigsten?

Ausgewählt werden konnte der jeweils wichtigste Punkt:• Bestätigte Vertrauenswürdigkeit, z. B. durch Testurteile, Gütesiegel• Geeignete Funktionen und Bedienbarkeit• Empfehlungen von Kammern, Kollegen, Bekannten etc.• Sicherheitstechnologien wie Verschlüsselung, Zugangskontrolle etc.

Den meisten Betrieben sind Sicherheitstechnologien am wichtigsten (Abbildung 10), vor allem das Gesundheitsgewerbe hat mit 45 Prozent der befragten Betriebe, die diesen Punkt auf Platz 1 sehen, besonders hohe Anforderungen, da vermehrt mit persönlichen Daten umgegangen wird. Insgesamt stehen geeignete Funktionen und Bedienbarkeit auf Platz 2 und sind großen Betrieben besonders wichtig. Auch zeichnet sich ab, dass für spezielle Anforderungen z. B. im Kraftfahrzeuggewerbe dieser Punkt mit 40 Prozent überdurchschnittlich hoch bewertet wird.Bestätigte Vertrauenswürdigkeit zum Beispiel durch Testurteile und Gütesiegel ist nur für 15 Prozent der Befragten wichtig und noch weniger, knapp acht Prozent, verlassen sich auf Empfehlungen von Kammern, Kollegen und Bekannten. Auffallend ist, dass Empfehlungen im Bauhauptgewerbe fast doppelt so wichtig sind wie in den anderen Gewerbegruppen.

Frage 5: Wie stehen Handwerker zum Thema Kooperation?

Ob die Zusammenarbeit mit anderen Handwerksbetrieben wichtig ist, in welchen Ausprägungen und ob Internet-Anwendungen dabei unterstützen können, wurde mit der Zustimmung zu folgenden Aussagen untersucht:

• Eine Kooperation innerhalb meines Gewerkes ist für mich wichtig.• Eine Kooperation mit anderen Gewerken ist für mich wichtig.• Internet-Anwendungen halte ich für geeignet solche Kooperationen zu

unterstützen.• Kooperationen spielen für mein Unternehmen keine Rolle.

Abbildung 10:

Wichtigster Aspekt bei

Internet-Anwendungen

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, n=1418

39%

28%

15%

8%

10%

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45%

Sicherheit

Funktionen

Vertrauenswürdigkeit

Empfehlungen

keine Angaben

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012 | Basis n=1418

Exkurs

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27Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Fast die Hälfte der Betriebe stimmen der Aussage zu, dass Kooperationen für sie wichtig sind. Zwischen den Gewerken fällt die Kooperation etwas leichter (48 Prozent) als innerhalb des eigenen Gewerkes (42 Prozent). Wie Abbildung 11 zeigt, wird vor allem im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe Kooperationen zwischen den Gewerken hohe Bedeutung zugemessen. Für die Hälfte der Betriebe im Nahrungsmittel- und Dienstleistungsgewerbe spielen Kooperationen keine Rolle. Internet-Anwendungen sehen fast ein Drittel der Betriebe als geeignete Möglichkeit Kooperationen zu unterstützen. Für Betriebe mit 4 bis 49 Beschäftigten spielt Kooperation eher ein Rolle als für ganz kleine oder ganz große Betriebe.

Fazit

Die Ergebnisse der BWHT-Befragung lieferten einen ersten repräsentativen Überblick über die in der Studie behandelten Themen und wurden im Rahmen der detaillierten Umfrage weiter vertieft.Gezeigt hat sich durch diese Kurzbefragung, dass Computer und Internet ihren festen Platz im Handwerksalltag gefunden haben. Spezifische Software ist nicht in allen Gewerben gleich verbreitet und vor allem beim Zusammenspiel verschiedener Soft-ware-Anwendungen besteht Verbesserungsbedarf. Sicherheit ist aus Sicht der Hand-werksbetriebe bei Internet-Anwendungen der wichtigste Aspekt. Fast ein Drittel der Betriebe sehen Internet-Anwendungen auch als geeignete Möglichkeit, Kooperationen zwischen Handwerksbetrieben zu unterstützen. Insgesamt sind Kooperationen für fast die Hälfte der Betriebe relevant.

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012 | Basis n=1527 | Mehrfachnennung

Abbildung 11:

Wichtigkeit der

Zusammenarbeit mit anderen

Handwerksbetrieben in den

Gewerbegruppen

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

48%

66%

61%

43%

38%

26%

29%

30%

Insgesamt gewichtet

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

Gewerblicher Bedarf

Kraftfahrzeuggewerbe

Lebensmittelgewerbe

Gesundheitsgewerbe

Dienstleistungsgewerbe

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, n=1527

Exkurs

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28 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

2.2 Aktuelle Computer- und Softwareausstattung

Dieser Abschnitt stellt die Angaben der Umfrageteilnehmer zu ihrer aktuellen Hard-ware- und Softwareausstattung dar und analysiert bestehende Schwachstellen.

2.2.1 Anzahl und Art der eingesetzten Hardware

Verschiedene Vorgänge in Handwerksbetrieben wie Angebots- und Rechnungserstel-lung sind heute ohne Computer kaum noch vorstellbar. Nur zwei Umfrageteilnehmer geben an, keinen Computer einzusetzen. Abbildung 12 zeigt die durchschnittliche Anzahl der Computer im Betrieb nach Betriebsgröße. Dass die Anzahl der Computer mit steigender Beschäftigtenzahl steigt, entspricht den Erwartungen. Neben Arbeits-platzrechner geben zwei Drittel der Handwerksbetriebe an mindestens einen Server zu betreiben. Selbst kleine Betriebe mit bis zu vier Beschäftigten haben im Schnitt einen Server.

Cloud Computing spart Kosten indem es Server im Handwerksbetrieb eliminiert 17. Die notwendige Hardware wird vom Cloud-Anbieter beschafft, betrieben und gewar-tet. Dadurch sind diese stets auf dem neusten Stand. Die Auslastung der Server ist dabei wesentlich effizienter.

17 Centre for Economics and Business Reserach (2010) The Cloud Dividend: Part One. The economic benefits of cloud computing to business and the wider EMEA economy. France, Germany, Italy, Spain and the UK. Report for the EMC

Server stehen in zwei von drei

Betrieben

Abbildung 12:

Durchschnittliche Anzahl der

Computer in den befragten

Betrieben

Frage 2.1CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung Anzahl Desktops + Notebooks n=359

Wie viele Computer nutzen Sie in Ihrem Betrieb?

6,6

2,3

3,7

6,0

12,6

22,9

0 5 10 15 20 25

Insgesamt

1-4 Beschäftigte

5-9 Beschäftigte

10-19 Beschäftigte

20-49 Beschäftigte

50 und mehr Beschäftigte

Detailergebnisse

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29Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Analog zu der BWHT-Umfrage wurde auch in der CLOUDwerker-Umfrage untersucht, welche Arten von Geräten in den Handwerksbetrieben eingesetzt werden (Gegenüber-stellung der Umfragen in Abbildung 13). Gefragt wurde nach stationären PCs, mobilen PCs, Smartphones und anderen mobilen Geräten. Teilnehmer der CLOUDwerker-Umfrage nutzen sämtliche technischen Geräte häufiger als der repräsentative Durch-schnitt in Baden-Württemberg, sie können also als IT-affin bezeichnet werden. Sowohl in der BWHT-Umfrage als auch in der CLOUDwerker-Umfrage werden mobile PCs überdurchschnittlich häufig im Handwerk für den gewerblichen Bedarf eingesetzt. Größere Betriebe nutzen mehr Informationstechnologie als kleinere Betriebe.

Knapp ein Fünftel der Handwerksbetriebe in der CLOUDwerker-Umfrage gibt an zusätzlich andere mobile IT-Geräte einzusetzen. Am häufigsten genannt wurde dabei das iPad von Apple beziehungsweise andere Tablet-PCs.

2.2.2 Wartung und Datensicherung

Wartung und Pflege von IT gehört nicht zu den Kernkompetenzen von Handwerkern, fast zwei Drittel der Betriebe greifen deswegen auch auf externe IT-Dienstleister zurück (Abbildung 14). Ein Drittel, vor allem größere Betriebe und Betriebe aus dem Bauhaupt-gewerbe überlassen, diese Aufgaben ausschließlich ihrem Dienstleister.

Umfrageteilnehmer sind

besonders IT-affin

IT-Dienstleister in zwei von

drei Betrieben genutzt

Abbildung 13:

Nutzung von IT-Geräten in den

befragten Betrieben

Frage 2.2

Welche der folgenden Geräte nutzen Sie in Ihrem Betrieb?

95%

71%

57%

87%

53%

34%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

stationärer PC

mobiler PC

Smartphone

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | Mehrfachnennung

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012 | Basis n=1527

CLOUDwerker-Umfrage BWHT-Umfrage

Detailergebnisse

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30 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Datensicherung (Backup) ist beim Einsatz von IT besonders wichtig. Bei fehlerhafter Hard- oder Software können dadurch Ausfallzeiten wesentlich reduziert werden. Abbildung 15 zeigt, wie die befragten Betriebe vorgehen.

Weniger als die Hälfte hat die Datensicherung automatisiert beziehungsweise die Verantwortung an ihren IT-Dienstleister ausgelagert. Je größer ein Betrieb, desto häufiger ist das der Fall. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, Datensicherung manuell zu betreiben. Die folgende Checkliste hilft Handwerksunternehmen zu über-prüfen, ob sie mit ihrem Vorgehen Ausfälle ausreichend vorbeugen. Positiv zu bemer-ken ist, dass nur insgesamt vier der 368 befragten Unternehmen angegeben haben gar keine Datensicherung durchzuführen, vier weitere Teilnehmer haben zu dieser Frage keine Angabe gemacht.

Backups werden bei 54

Prozent der Betriebe manuell

erstellt

Abbildung 14:

Zuständigkeit für IT-Pflege

und Wartung

Frage 2.3

Abbildung 15:

Datensicherung in den

befragten Betrieben

Frage 2.4

Detailergebnisse

CLOUDwerker Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung n=349

34% 32%

34%

Mitarbeiter des Betriebes

externer IT-Dienstleister

sowohl als auch

Wer ist in Ihrem Betrieb für die Wartung und Pflege Ihrer IT zuständig (z.B. Updates, Backups)?

1%1%

CLOUDwerker Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung n=364

manuell

automatisch bzw. durch IT-Dienstleiter

gar nicht

keine Angabe / weiß nicht

Wie werden in Ihrem Betrieb Daten gesichert (Backup)?

54%

44%

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31Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Detailergebnisse

Backup-Checkliste ○ Das Backup wird täglich erstellt. ○ Es kann nicht vorkommen, dass das Backup vergessen wird. ○ Alle für die Wiederherstellung des Systems relevanten Daten werden gesichert.

(Voraussetzung ist zu wissen, welche Daten relevant sind). ○ Daten aus spezifischer Software werden so gesichert, dass sie bei einer Neu-

installation wieder eingespielt werden können. ○ Auch Programme und Updates werden gesichert und können jederzeit neu

installiert werden. ○ Das Backup befindet sich außerhalb des gesicherten Computers, z. B. auf einer

externen Festplatte. ○ Ein gleichzeitiger Verlust von Computer und Backup, z. B. durch Diebstahl oder

Feuer ist ausgeschlossen, da die Aufbewahrung räumlich getrennt ist.

Bei Internet-basierten Anwendungen können Backups, die obengenannte Anforderun-gen erfüllen, automatisch durch den Anbieter »in der Cloud« erstellt werden. Im Handwerksbetrieb fallen dazu dann keine weiteren Arbeiten für Datensicherung, Wartung oder auch Updates der Software an. Außer einem handelsüblichen PC oder Notebook und einem Internetanschluss sind keine zusätzlichen Geräte, wie z. B. externe Festplatten, notwendig.

2.2.3 Infrastruktur und Softwareausstattung

Handwerksunternehmen, die Internet-basierte Anwendungen einsetzen möchten, benötigen für die meisten Anwendungen einen Breitband-Internetanschluss, den sogenannten »schnellen« Zugang, im Gegensatz zu Modem oder ISDN-Verbindungen. 93 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie bereits über einen solchen Anschluss verfügen. Ende 2011 haben 99 Prozent der Haushalte in Deutschland die Möglichkeit Breitband mit einer Geschwindigkeit von mindestens 1 Mbit/s zu nutzen 18, allerdings schließt das teilweise kostspielige Satellitenverbindungen mit ein.Ziel der Bundesregierung ist es, flächendeckend leistungsfähige Breitbandanschlüsse von 50 Mbit/s verfügbar zu machen, Netzzugang wird also nicht das Nadelöhr der Cloud-Revolution bleiben, doch gerade bei der mobilen Nutzung kann es noch zu Engpässen kommen. Bei Softwareprogrammen unterscheidet man zwischen alleinstehenden Standard-anwendungen wie zum Beispiel Word und Excel in Microsoft Office und spezifischen Programmen, sogenannter Unternehmens- oder Branchensoftware, die meistens eine ganze Reihe individueller Funktionen für eine bestimmte Zielgruppe zusammenfasst. Die befragten Handwerksbetriebe verwenden zu mehr als 80 Prozent zumindest für einige Aufgaben Unternehmenssoftware. Abbildung 16 zeigt die Softwareunterstüt-zung bei einzelnen Tätigkeiten. Eine tiefergehende Untersuchung der Tätigkeiten (Prozesse) wäre an dieser Stelle sinnvoll, müsste aber für insgesamt 150 Gewerke individuell erfolgen und sprengt damit den Rahmen der Studie.

18 TÜV Rheinland / BMWi (2011) Bericht zum Breitbandatlas Ende 2011, www.zukunft-breitband.de

Cloud-Lösungen brauchen

Breitband-Internet

Breitband-Internet ist in

Deutschland nahezu flächen-

deckend verfügbar

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32 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Abbildung 16:

Art der Softwareunterstützung für

verschiedene Tätigkeiten

Frage 2.7

Allgemein lässt sich aus der vorliegenden Auswertung schließen, dass vor allem Tätig-keiten wie Bericht und Dokumentation sowie Planung und Disposition heute nur unzureichend von Unternehmenssoftware unterstützt werden. Eine vertiefende Frage nach dem Aufwand der einzelnen Tätigkeiten ergab, dass obengenannte Tätigkeiten im Vergleich zu den anderen Optionen auch als sehr aufwändig und verbesserungswürdig wahrgenommen werden. Auch der Prozess der Angebotserstellung wird als sehr aufwändig und verbesserungswürdig empfunden. Zeiterfassung und Lagerverwaltung haben für viele Betriebe wenig Bedeutung; je größer ein Betrieb, desto wichtiger werden diese Themen jedoch. Da viele Betriebe auf Steuerberater zurückgreifen, sind auch Funktionalitäten zur Lohnabrechnung weniger relevant. Lagerverwaltung spielt nicht in allen Gewerken eine Rolle.

Verbesserungspotenziale bei

Dokumentation, Planung und

Angebotserstellung

CLOUDwerker Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung n=siehe Einzelwerte

ausschließlich allgemeine Office-Programme (auch) Unternehmens-/ Branchen-Software

32% 53%

29% 47%

22% 52%

21% 74%

17% 80%

16% 77%

16% 74%

15% 44%

14% 43%

10% 70%

8% 57%

100%80%60%40%20%0%20%40%

Bericht, Dokumentationn=333

Planung, Dispositionn=318

Bestellungn=321

Angebotserstellungn=355

Rechnungserstellungn=360

Auftragsverwaltungn=352

Adressmanagement, Kundenpflegen=347

Zeiterfassungn=317

Lagerverwaltungn=305

Buchführungn=324

Lohnabrechnungn=312

Was für Software verwenden Sie, um die Tätigkeiten in Ihrem Betrieb zu unterstützen?

Detailergebnisse

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33Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Abbildung 17:

Schwierigkeiten mit der

verwendeten Software

Frage 2.10

2.2.4 Einstellung zur aktuellen Computer- und Softwareausstattung

Knapp drei Viertel der Handwerksbetriebe sind zufrieden mit den von ihnen verwende-ten Software-Lösungen. 39 Prozent aller Befragten geben sogar an, dass bei deren Verwendung keine Schwierigkeiten auftreten. Dieses Ergebnis muss jedoch relativiert werden, denn Softwarenutzer neigen dazu Schwierigkeiten in Bereichen, die nicht zu ihren Kernkompetenzen gehören nicht zu artikulieren, beziehungsweise eher sich selbst zuzuschreiben, dafür spricht auch, dass große Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten diese Option weniger als halb so oft gewählt haben wie kleinere Betriebe. Abbildung 17 zeigt eine Hitliste der auftretenden Schwierigkeiten. Heraus sticht vor allem der Punkt fehlende Funktionen. Betrachtet man das Ganze genauer, ergibt sich,

F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R A R b E I T S w I R T S c H A F T U N d O R g A N I S AT I O N I A O

Constantin Christmann, Holger Kett, Jürgen Falkner, Anette Weisbecker

FRAunhoFeR veRlAg

Cloud-lösungen FüR dAs hAndweRkAkTUEllE IT-UNTERSTÜTzUNg UNd ANFORdERUNgEN AN INTERNET-bASIERTE IT-löSUNgEN

MARkTSTUdIE

Exkurs: Marktstudie Cloud-Lösungen für das HandwerkConstantin Christmann, Holger Kett, Jürgen Falkner, Anette Weisbecker

Die Marktstudie gibt einen Überblick über Cloud-Lösungen für das Handwerk. Ausge-wählte Lösungen werden im Hinblick auf Funktionalität, Cloud-Eigenschaften, Service und Support untersucht. Die Studie gibt Handwerksunternehmen in Deutschland die Möglichkeit sich auf dem Softwaremarkt zu orientieren und unterstützt bei der Aus-wahl von Cloud-basierter Handwerkersoftware.

2012 Fraunhofer Verlag

CLOUDwerker Umfrage 2012 | Basis n=368 | Mehrfachnennung

keine Schwierigkeiten

fehlende Funktionen

Geschwindigkeit

ständige Aktualisierungen

aufwändige/schlechte Bedienung

Fehler durch Benutzer

Fehler der Software

fehlender Support

39%

27%

17%

16%

16%

16%

15%

10%

0% 10% 20% 30% 40% 50%

Welche Schwierigkeiten treten bei den von Ihnen verwendeten Software-Lösungen auf?

Detailergebnisse

Handwerks-IT braucht

zusätzliche Funktionen

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34 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

dass nicht nur Betriebe, die nur Standard-Software anwenden, sondern vor allem Betriebe, die auch spezifische Unternehmenssoftware im Einsatz haben, manche Funkti-onen vermissen. Besonders wenige Schwierigkeiten gibt es mit fehlendem Support. Die Unterstützung durch IT-Anbieter oder -Dienstleister scheint im Handwerksbereich, sofern sie genutzt wird, von guter Qualität.

Mehrfach als weitere Schwierigkeit benannt, wurden Probleme im Zusammenspiel verschiedener Software-Lösungen, im IT-Bereich wird das auch als Integration bezeich-net. Zum Beispiel sollten vorhandene Daten in allen Anwendungen ohne aufwändiges Kopieren genutzt werden können.

96 Prozent der befragten Handwerker sind sich einig: die Arbeit mit dem Computer ist heute in ihrem Betrieb absolut notwendig und stellt auch einen Mehrwert dar. Abbildung 18 zeigt, dass die Notwendigkeit noch viel mehr als der Mehrwert gesehen wird. Das liegt für rund 28 Prozent sicherlich daran, dass die Arbeit am Computer eine Herausforderung für sie darstellt.

Ein Viertel der Handwerksunternehmen halten die Kosten für ihre Hard- und Software-Ausstattung für (eher) nicht angemessen. Über die Hälfte beantwortet die Frage nach der Angemessenheit der Kosten mit trifft zu oder trifft eher zu, sind damit also zufrieden.

Computer sind absolut

notwendig

Abbildung 18:

Einstellungen zur Computer-

nutzung

Frage 2.11

CLOUDwerker Umfrage 2012 | Basis n=368

86%

63%

11%

10%

23%

18%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

I

II

III

trifft zu trifft eher zu

Arbeiten am Computer ist heute in unserem Betrieb absolut notwendig.Die Arbeit mit dem Computer stellt für uns einen Mehrwert dar.Die Arbeit mit dem Computer stellt eine Herausforderung für uns dar.

I.II.III.

Detailergebnisse

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35Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Bei der Gegenüberstellung der Kosten von Cloud-Software und bisherigen Lösungen geht es nicht allein um Lizenzgebühren. Mitbetrachtet werden, müssen auch die im Handwerksbetrieb entstehenden Kosten für Beschaffung und Wartung von Hardware, wie z. B. Servern oder externen Speicherlaufwerken, welche bei Internet-basierten Anwendungen wegfallen. Bei einem Wechsel in die »Cloud« entstehen meistens, wie bei jedem Softwarewechsel, Aufwände, die mitkalkuliert werden müssen. Belohnt wird der Wechsel durch neue Möglichkeiten und Funktionen zur mobilen Nutzung, Kooperation oder im elektroni-schen Kundenkontakt.Grundsätzlich können mit Cloud Computing die Kosten für den Einzelnen gesenkt werden, indem mehrere Kunden darauf zugreifen und auch Sicherheitsfunktionen lassen sich zentral kostengünstiger und besser realisieren als in jedem einzelnen Betrieb.

2.3 Mobile Dienste

Bestellungen im Restaurant werden heute schon häufig vom elektronischen Eingabege-rät der Kellnerin direkt an die Küche übermittelt und die Übergabe des Paketes an den Nachbarn kann der Postkunde schon Minuten später bei der Paketnachverfolgung im Internet nachlesen. Auch im Handwerk werden solche mobilen Dienste heute schon eingesetzt. Ein entsprechendes Szenario wird in dem Leitfaden Mobiles Arbeiten im Handwerk 19 beschrieben und in Abbildung 19 dargestellt:»Der Monteur beginnt morgens seine Arbeit und lädt sich die heutigen Arbeitsaufträge auf sein Smartphone. Jedes Mal, nachdem er einen Auftrag fertig gestellt hat, wählt er die ausgeführten Arbeiten aus dem im Gerät gespeicherten Leistungskatalog aus. Zusätzlich wählt er das benötigte Material aus den gespeicherten Materialstammdaten. Die Auftragsdaten werden nun via Internet an die Zentrale geschickt. Die Daten stehen in Echtzeit zur Verfügung. Der Unternehmer kann jederzeit sehen, wann ein Monteur seine Arbeit abgeschlossen hat und wie hoch die verbrauchte Zeit und die Menge des benötigten Materials war. Die Rechnung wird nun sofort ausgedruckt und versandt. Einige Branchenlösungen ermöglichen sogar bereits den Rechnungsdruck und die Zahlungsabwicklung direkt vor Ort.«

19 Münsterländer Kompetenzzentrum für den elektronischen Geschäftsverkehr (Hrsg.) (2011) Mit Hammer, Säge und Smartphone. Leitfaden Mobiles Arbeiten im Handwerk, www.ec-net.de

Abbildung 19:

Mobiles Szenario im Handwerk

Quelle: Leitfaden mobiles

Arbeiten im Handwerk

Monteur führt Leistungen durch.

Kunde erteilt Auftrag.

Rechnung wird digital erstellt.

HandwerksbetriebMonteur

Kunde

4

3

2

5

1

6

Detailergebnisse

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36 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Neben der Auftragsdatenerfassung werden in dem Leitfaden folgende mobile Anwen-dungen im Handwerk vorgestellt: Zeiterfassung, Aufmaß und Flottensteuerung. Mobile Anwendungen eignen sich, wie bereits in Abschnitt 2.1.2 Gewerbegruppen und Klassifizierungen dargestellt, vor allem für Bauhaupt- und Ausbaugewerbe, aber auch für alle Gewerke aus anderen Gruppen, die ihre Arbeit nicht ausschließlich im eigenen Betrieb verrichten. Prozesse können dadurch wesentlich beschleunigt werden, das erhöht die Kundenzufriedenheit und steigert auch die Produktivität und Rentabilität des Handwerksbetriebes.

Von den besonders IT-affinen Betrieben, welche in der CLOUDwerker-Umfrage befragt wurden, geben 61 Prozent an, dass die Verwendung beziehungsweise Einbindung von mobilen Geräten wie Laptops, Tablet PCs oder Smartphones bei ihrer Arbeit sinnvoll ist (trifft zu und trifft eher zu). Explizit ausgenommen waren bei der Frage »einfache« Mobiltelefone, die heute in den meisten Arbeitsbereichen als Standard angesehen werden können. Die Auswertung nach Gewerbegruppen ergibt, dass vor allem das Ausbaugewerbe mit 72 Prozent große Potenziale im Einsatz neuer mobiler Geräte sieht.

Allgemein stellt die Studie Elektronischer Geschäftsverkehr in Mittelstand und Hand-werk 2011 20 fest: »Handwerksunternehmen scheinen bislang noch nicht für alle Unternehmensbereiche die Möglichkeiten und das Potenzial mobiler Anwendungen hinreichend erkannt zu haben«. Wie andere Branchen auch, setzen Handwerksbetriebe mobile Anwendungen vor allem für Kundenakquisition oder Kundenservice ein, überdurchschnittlich häufig aber auch zur Auftrags- oder Angebotsbearbeitung sowie Beschaffung oder Warenannahme. Im Bereich Management oder Intranet-Zugang haben sich mobile Dienste im Handwerk bisher weniger als in der Gesamtheit der betrachteten Branchen (Dienstleistungen, Industrie, Handel und Handwerk) durchge-setzt.

Sind die Daten erst mal im Netz, steht deren mobiler Nutzung nichts im Wege.Auch kleine Handwerksbetriebe können mittels Cloud Computing, ohne große Investi-tionen tätigen zu müssen, mobile Dienste auf handelsüblichen Endgeräten nutzen. Die Beschaffung zusätzlicher Server und spezieller Hardware entfällt.

2.4 Kundenkommunikation

Der persönliche Kontakt ist und bleibt im Handwerk wichtig und kann nicht durch IT-Lösungen ersetzt werden. Diese können Handwerker aber dabei unterstützen die Erwartungen des Kunden bestmöglich zu erfüllen.

2.4.1 Adressdaten

Adressdaten bilden die Basis der Kundenkommunikation. Neun Prozent der Umfrage-teilnehmer geben an, keine Adressverwaltung zu haben. Drei Viertel der Betriebe verwalten im Mittel (Median) 800 Adressen pro Betrieb. Neben einfachen Listen und Tabellen eignen sich zur Unterstützung IT-Anwendungen, die entweder bereits in die Unternehmenssoftware integriert oder als eigene sogenannte Customer Relationship Management (CRM) Anwendungen genutzt werden können.

20 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.) (2011) Elektronischer Geschäftsverkehr in Mittelstand und Handwerk 2011, www.ec-net.de

Arbeit außerhalb des Betrie-

bes profitiert von mobilen

Diensten

Detailergebnisse

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37Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

2.4.2 Kommunikationskanäle

Abbildung 20 zeigt wie häufig einzelne Kommunikationskanäle im Handwerk verwen-det werden. Über alle Gewerbegruppen hinweg ist das Telefon neben dem persönli-chen Kontakt das wichtigste Kommunikationsmittel. Brief und Fax gehören noch zu unserer Geschäftswelt, aber bereits heute geben einige Handwerksbetriebe an diese Kanäle nie zu nutzen, um mit ihren Kunden zu kommunizieren. Fast die Hälfte nutzt heute schon oft E-Mail. Internet und Social Media als Dialogkanal steckt im Handwerk allerdings noch in den Kinderschuhen, dabei ist Handwerk 2.0 ein Megatrend konsta-tiert die Manufactum Studie 2011 21: Weiterempfehlungen – der wichtigste Weg zur Neukundengewinnung im Handwerk - findet heute auch im Internet statt. Die in der Manufactum Studie befragten Betriebe haben zu 79 Prozent einen eigenen Internetauftritt. Für ein Viertel von ihnen hat sich dadurch ihr Einzugsgebiet erweitert.

Drei Viertel der befragten Betriebe schätzen für ihren eigenen Betrieb die zukünftige Bedeutung von Werbung im Internet über die eigene Webseite, aber auch Social Media und Empfehlungswebseiten zumindest mittel ein. Ein Drittel sieht sogar eine hohe Bedeutung.

21 manufactum (2011) Die Reinhold Würth Handwerks-Studie 2011, Swirdoff Verlag

Internet wird noch zu wenig

als Dialogkanal genutzt

Abbildung 20:

Nutzungsgrad der verschiedenen

Kommunikationskanäle in den

befragten Betrieben

Frage 3.1

18% 27% 43% 12%

11% 29% 51% 9%

49% 30% 17% 4

7% 7% 31% 55%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

68% 26% 6%persönlicher Kontakt

n=364

73% 24% 4 Telefonn=364

Fax n=351

Briefn=349

E-mailn=360

Internet und Social Median=329

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung n=siehe Einzelwerte

Wie kommunizieren Sie mit Ihren Kunden?

oft mittel nieselten

Detailergebnisse

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38 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

2.4.3 Internet-basierte Möglichkeiten für den Kundenservice

Dass der elektronische Datenaustausch auch für ihren Betrieb an Bedeutung zunimmt, bestätigen die meisten Teilnehmer der CLOUDwerker-Umfrage, nur 14 Prozent sehen das nicht so. Kundenservice über das Internet finden 58 Prozent interessant (trifft zu, trifft eher zu). Genauer untersucht werden müssen Anwendungsfälle im Lebensmittel- und Bauhauptgewerbe, die hier ein überdurchschnittliches Interesse bekundet haben. Insgesamt 22 Prozent der Handwerker können sich Kundenservice über das Internet für ihren Betrieb (eher) nicht vorstellen. Je mehr Mitarbeiter ein Betrieb hat, desto wichtiger ist Internet-basierter Kundenservice.

Vier Beispiele was in Zukunft denkbar wäre, wurden im Rahmen der Umfrage bewertet:

• Terminauskunft: Kunde kann Termine und mögliche Veränderungen online einsehen.• Terminabstimmung: Kunde kann Termine online vorschlagen und gegebenen- falls buchen.• Projektakte: Kunde kann aktuellen Stand des Auftrages einsehen (Angebot, Rechnungen, Status, Dokumentation).• Preisauskunft: Kunde kann erstes Angebot selbst »zusammenklicken«.

Terminabstimmung wurde, wie Abbildung 21 zeigt, als am interessantesten bewertet. Betriebe aus dem Dienstleistungsgewerbe finden alle vorgestellten Funktionen interes-santer als der Durchschnitt (zwischen zehn und 18 Prozent mehr wählten interessant). Besonders interessiert an Internet-basierter Terminauskunft und -abstimmung sind zudem Betriebe aus dem Kraftfahrzeuggewerbe. Auch das Gesundheitsgewerbe steht den vorgestellten Möglichkeiten offen gegenüber, vor allem die digitale Projektakte nimmt dabei einen wichtigen Platz ein. Preisauskunft spielt neben dem Dienstleistungs-gewerbe vor allem im Lebensmittelgewerbe eine Rolle.

Terminabstimmung über das

Internet ist für jeden dritten

Betrieb interessant

Abbildung 21:

Bewertung Internet-basierte

Möglichkeiten für Kundenservice

Frage 3.2

21% 25% 54%

25% 17% 58%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

26% 20% 54%Terminauskunft

33% 22% 45% Terminabstimmung

Projektakte

Preisauskunft

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368

Wie bewerten Sie die Bereitstellung folgender Funktionen für den Kunden über das Internet ?

interessant weder noch uninteressant / kritisch

Detailergebnisse

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39Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Insgesamt wird die zukünftige Bedeutung von Kundenservice über das Internet für den eigenen Betrieb von 55 Prozent der Umfrageteilnehmer als hoch oder mittel gewertet. Gleichzeitig bewertet die Hälfte der Befragten die vorgestellten Funktionen als uninter-essant oder sogar kritisch. Es gilt herauszufinden welche individuellen Anwendungen die einzelnen Gewerke benötigen.

Auf Unternehmensdaten in der Cloud können durch ein entsprechendes Benutzer- und Rechtekonzept verschiedene Sichten angelegt werden, so dass beispielsweise der Monteur von unterwegs alle Auftragsdaten und die Kundenhistorie abrufen und der Kunde mit individuellem Login auf einer Internetseite die aktuelle Projektdokumenta-tion einsehen kann. Das Zusammenspiel von einzelnen Cloud-Diensten wie Online-Kalendern (z. B.Google Calendar) mit lokal betriebenen Lösungen erfordert meist eine aufwändige Integration.

2.5 Kooperation im Handwerk

»Alles aus einer Hand« ist auch laut der Manufactum Studie 2011 22 ein Megatrend im Handwerk. Kunden wollen nicht mehrere Handwerker engagieren, sondern fragen verstärkt nach Komplettlösungen. Diese Zusammenarbeit geht weit über Marketing-kooperationen, wie beispielsweise den gemeinsamen Messeauftritt, hinaus. Tritt ein Betrieb einer Kooperation als Generalunternehmer auf, müssen beispielsweise auch Angebotsdaten im Idealfall automatisiert zwischen Systemen ausgetauscht werden, damit der Kunde tatsächlich nur ein Gesamtangebot erhält. Die Umsetzung solcher Lösungen wird in Zukunft ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein, erfordert aber neue Funktionen der IT. Verschiedene Aspekte wurden in der Befragung näher beleuch-tet.

Einige Handwerksbetriebe nutzen heute schon Cloud Computing in Form von Anwen-dungen wie Google Drive. Dieser Dienst ermöglicht Anwendern Dokumente, die online gespeichert sind in einer Webanwendung gleichzeitig zu bearbeiten. Um effizient damit arbeiten zu können, müssen solche neuen Funktionen direkt in der Unternehmenssoft-ware integriert sein, beziehungsweise damit zusammenspielen.

2.5.1 Arten der Kooperation

Die Zusammenarbeit von Handwerksbetrieben kann auf verschiedenen Ebenen erfol-gen. Die Abstimmung gemeinsamer Projekte beispielsweise auf einer Baustelle ist dabei unumgänglich. Auch in den Betriebsferien, bei Notfällen oder hoher Auslastung sind in einigen Branchen Vertretungen etabliert. Verschiedene Gewerke treten im Rahmen von Messen gemeinsam als Verbund auf und bieten dem Kunden oben beschriebene Gesamtangebote. Abbildung 22 zeigt die Häufigkeit in der die befragten Betriebe die einzelnen Möglichkeiten nutzen beziehungsweise sich eine entsprechende Zusammen-arbeit in Zukunft vorstellen können.Die gemeinsame Teilnahme an Ausschreibungen ist vor allem im Bauhauptgewerbe, Ausbaugewerbe und Gewerbe für den gewerblichen Bedarf weit verbreitet. Fast die Hälfte der insgesamt befragten Betriebe beteiligt sich aber sehr selten oder nie an Vergabeverfahren zum Beispiel der öffentlichen Hand. Das liegt auch daran, dass es sie in vielen Gewerbegruppen gar nicht gibt. Allgemein spielen (öffentliche) Vergabever-fahren für sehr kleine Betriebe mit bis zu vier Mitarbeitern keine große Rolle, auch nicht im Rahmen von Kooperationen.

22 manufactum (2011) Die Reinhold Würth Handwerks-Studie (2011), Swirdoff Verlag

Kooperation als

Wettbewerbsfaktor

Detailergebnisse

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40 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Die Betriebe wurden außerdem befragt mit welchen anderen Betrieben sie kooperieren beziehungsweise wo eine Kooperation sinnvoll wäre (Abbildung 23). Ein Drittel der Betriebe praktiziert Kooperationen mit verschiedenen Gewerken beziehungsweise schätzt diese als sinnvoll ein, ein weiteres Drittel kann sich die Zusammenarbeit sowohl mit dem gleichen Gewerk, als auch mit anderen Gewerken vorstellen. Nur zwölf Prozent der Betriebe, vor allem aus dem Lebensmittelgewerbe, erachten Kooperationen als nicht sinnvoll. Für 15 Prozent aller Betriebe, vor allem aus dem Kraftfahrzeug- und Gesundheitsgewerbe, sind es Betriebe aus dem eigenen Gewerk mit denen eine Kooperation Sinn macht.

Kooperationen werden als

sinnvoll betrachtet

Abbildung 22:

Arten der Kooperation

Frage 3.5

Abbildung 23:

Kooperationspartner

Frage 3.6

53%

41%

37%

29%

20%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

Abstimmung gemeinsamer Projekte

Vertretung und Weitergabe

Marketing

Gemeinsame Teilnahme an(öffentlichen) Ausschreibungen

keine Kooperation

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | Mehrfachnennung

Wo kooperieren Sie mit anderen Handwerksunternehmen bzw. können Sie sich eine Kooperation mit anderen Handwerksunternehmen in Zukunft vorstellen?

Kooperation mit Betriebenaus verschiedenen Gewerken

Kooperation mit Betriebenaus dem gleichen Gewerk

sowohl als auch

Kooperation nicht sinnvoll

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung n=363

Mit welchen Handwerksbetrieben kooperieren Sie bzw. wo wäre ein Kooperation sinnvoll ?

36%

15%

37%

12%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

Detailergebnisse

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41Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Abbildung 24:

Softwareunterstützung für

Kooperation

Frage 3.7

Neben Kooperationen ist auch der elektronische Datenaustausch mit Behörden ein Feld, dass zukünftig an Bedeutung zunimmt: Einzelne Vorgänge wie das Abfallnach-weisverfahren (ANV) können schon heute nur noch elektronisch abgewickelt werden (eANV). Andere Daten, die regelmäßig und in Zukunft sicherlich auch vermehrt elektro-nisch mit Behörden ausgetauscht werden, sind: Zulassungen, Straßensperrungen und allgemein verschiedenste Steuer-, Sozial- und Statistikdaten. Softwareanbieter müssen diesen elektronischen Datenaustausch mit Behörden in Zukunft direkt aus der Unter-nehmenssoftware heraus ermöglichen.

2.5.2 Unterstützung von Kooperationen durch Software

Die gleichzeitige Bearbeitung von Dokumenten, deren Abnahme und Kontrolle, sowie die Dokumenten-Zusammenführung auf einen gemeinsamen Stand sind IT-Funktionen, die eine Kooperation wesentlich unterstützen können. Sie lassen sich in die jeweilige Unternehmenssoftware integrieren und leichter umsetzen wenn alles in der »Cloud« läuft. Nur wenige Befragte haben angegeben, dass es solche Funktionen in den von ihnen derzeit eingesetzten Lösungen gibt (Abbildung 24). Ein Drittel der Betriebe fänden die gleichzeitige Bearbeitungen von Dokumenten jedoch hilfreich, noch etwas mehr interessieren sich für Funktionen, die eine Abnahme und Kontrolle von Dokumen-ten erlaubt, sowie deren Zusammenführung auf einen gemeinsamen Stand. Rund die Hälfte finden solche Funktionen nicht wichtig. Genauer untersucht werden muss, ob es sich um einen tatsächlich nicht vorhandenen Bedarf handelt oder ob es bei der Wahl dieser Antwortoption auch darum ging, dass keine zusätzlichen Anwendungen gewünscht werden.Das Projektmanagement bei Kooperationen wird heute nur unzureichend in 13 Prozent der Betriebe von Software unterstützt. 46 Prozent wünschen sich Funktionen, um zum Beispiel Zeitplan und Aufgabenverteilung zwischen den Betrieben zu koordinieren.

IT-Unterstützung für

Kooperationen bisher kaum

vorhanden

Kooperationen brauchen

Software zur Projekt-

management-Unterstützung

gleichzeitige Bearbeitung von Dokumentenn=345

Abnahme und Kontrolle von Dokumentenn=340

Zusammenführung von Dokumentenn=342

Projektmanagementn=347

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung n siehe Einzelwerte

Wird Ihre Zusammenarbeit /Kooperation durch Software unterstützt bzw. wäre aus Ihrer Sicht eine solche Unterstützung hilfreich?

ja wird unterstützt nein, wäre hilfreich

10% 32%

7% 39%

12% 43%

13% 46%

50%40%30%20%10%0%10%20%

Detailergebnisse

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42 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Nicht wichtig sind solche Funktionen für 41 Prozent, was den niedrigsten Wert der vorgestellten Möglichkeiten darstellt und darauf hindeutet, dass Projektmanagement-Funktionen das größte Potenzial der vorgestellten Optionen haben.

2.5.3 Einstellung zum Thema Kooperation

Insgesamt bestätigten über die Hälfte der Befragten, dass Kooperation mit anderen Handwerksbetrieben immer wichtiger werden (Antwortmöglichkeiten trifft zu, trifft eher zu). Weniger als ein Viertel stimmen der Aussage nicht zu. Abbildung 25 zeigt die Verteilung der Antworten auf die Gewerbegruppen. Vor allem im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe sind Kooperationen wichtig.Die Auswertung dieser Frage nach Betriebsgröße ergibt, dass vor allem große Betriebe der Aussage »Kooperationen mit anderen Betrieben werden immer wichtiger für uns.« voll zustimmen (trifft zu).

Kooperationen und Kundenkommunikation über das Internet schaffen Transparenz der Betriebsabläufe. Über die Hälfte der Befragten geben an, dass sie ihren Kunden hier keinen tiefen Einblick gewähren möchten (trifft zu, trifft eher zu). Für Kooperations-Software aber auch Funktionen im Bereich der Kundenkommunikation müssen also geeignete Einstellungen für die Privatsphäre angeboten werden.

Kooperation im Handwerk

werden immer wichtiger

Abbildung 25:

Wichtigkeit von Kooperationen

Frage 3.9.2

16% 40% 21% 15% 8%

27% 49% 12% 7% 5%

16% 47% 19% 13% 4%

10% 35% 24% 19% 12%

5% 27% 27% 23% 18%

14% 21% 36% 14% 14%

13% 13% 38% 25% 13%

10% 33% 23% 21% 13%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Insgesamt

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

Gewerblicher Bedarf

Kraftfahrzeuggewerbe

Lebensmittelgewerbe

Gesundheitsgewerbe

Dienstleistungsgewerbe

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368

Kooperationen mit anderen Handwerksbetrieben werden immer wichtiger für uns.

trifft zu trifft eher zu weder noch trifft eher nicht zu trifft nicht zu

Detailergebnisse

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43Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

2.6 Cloud Computing

Nur 16 Prozent der kleinen und mittleren Betriebe in Deutschland setzten Anfang 2011 zumindest punktuell Cloud Computing ein, doch ein Viertel hat sich das laut Deutsche Bank Research für 2012 vorgenommen und die Publikation »Cloud Computing« – Freundliche Aussichten für die Wolke geht sogar von einer weiteren Steigerung im Jahresverlauf aus 23. In den vorhergehenden Abschnitten sowie in der Einleitung wurde in den Cloud-Infos bereits mehrfach auf die Möglichkeiten des Cloud Computing eingegangen. In diesem Abschnitt wird ausgewertet welche Einschätzung und Einstel-lung die befragten Handwerksbetriebe hinsichtlich der zukünftigen Bedeutung solcher Internet-Anwendungen haben.

Fast die Hälfte der Befragten gibt an, dass Cloud Computing für ihren Betrieb in Zukunft sehr wichtig oder wichtig sein wird. Größere Betriebe schätzen Cloud Compu-ting wichtiger ein als kleinere. Weniger bedeutend ist die Technologie für Umfrageteil-nehmer aus dem Gesundheitsgewerbe und keine große Wichtigkeit sehen auch Betriebe aus dem Lebensmittelgewerbe. Im Bauhauptgewerbe ist die Einschätzung der Wichtigkeit insgesamt am höchsten. Im Dienstleistungsgewerbe ist ein Drittel über-zeugt, dass Cloud Computing in Zukunft sehr wichtig für ihren Betrieb ist. Unternehmenssoftware als Cloud-Angebot hat sehr hohe Bedeutung für über ein Viertel aller Betriebe, für 40 Prozent ist es von mittlerer Bedeutung und ein Drittel der Befragten glaubt, dass diese Möglichkeit für ihren Betrieb von geringer Bedeutung ist. Höchste Bedeutung wird Unternehmenssoftware aus der Cloud im Bauhauptgewerbe beigemessen. Analog zu der Wichtigkeit von Cloud Computing sieht das Lebensmittel-gewerbe hier nur geringe Bedeutung.

Die Nutzung mobiler Geräte wie Tablet-PC, Smartphone und Notebook ist für insge-samt die Hälfte der Betriebe von hoher Bedeutung und nur 18 Prozent sehen zukünftig in ihrem Betrieb geringen Bedarf für mobile Arbeitsmöglichkeiten. Dieses Ergebnis legt nahe, dass mobile Arbeit ein geeigneter Einstieg ist, um Cloud-Lösungen im Unterneh-men einzuführen. Siehe Abschnitt 2.3 Mobile Dienste bezüglich der Verknüpfung von Cloud Computing und mobiler Arbeit. Auch die Themen Kooperation und Kundenservice über das Internet wurden in den vorausgehenden Abschnitten diskutiert. 80 Prozent der befragten Handwerksunterneh-men sind in Kooperationen eingebunden oder können sich Kooperationen für ihr Unternehmen vorstellen. Viele davon sind in verschiedenartige Kooperationen involviert (siehe Abbildung 22). Internet-basierte Lösungen können Kooperationen zum Beispiel durch die Bereitstellung von Funktionen des Projekt- und Dokumentenmanagements unterstützen. Im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe spielten Kooperationen im Vergleich zu anderen Gewerben eine etwas größere Rolle. Kundenservice über das Internet fanden insgesamt 58 Prozent der befragten Handwerksunternehmen, insbesondere große Betriebe, interessant. Abbildung 26 stellt dar wie die zukünftige Bedeutung der einzelnen Anwendungsfelder von den Befragten für ihren eigenen Betrieb eingeschätzt wird. Cloud Computing ist eine Basistechnologie, die neue Möglichkeiten in vielen Bereichen eröffnen wird. Die Entwicklung geeigneter Konzepte ist Forschungsgegenstand von CLOUDwerker.

23 Heng, Neitzel (2012) Cloud Computing. Freundliche Aussichten für die Wolke. Deutsche Bank Research, www.dbresearch.de/PROD/DBR_IN TERNET_DE-PROD/PROD0000000000283604.pdf

Mehrheit der Handwerker

findet Cloud Computing in

Zukunft wichtig für ihren

Betrieb

Bedeutung von mobilen

Diensten hoch

Kooperationen bieten

Potenzial für Cloud Compu-

ting Anwendungen

Detailergebnisse

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44 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Die eigene Webseite, die Nutzung von Social Media, zum Beispiel Facebook oder Empfeh-lungswebseiten und allgemein Werbung über das Internet ist auch für Handwerksbe-triebe sehr relevant. Das Electronic Commerce Centrum Stuttgart-Heilbronn 24 forscht und berät kleine und mittlere Unternehmen zum Thema Regionales Internet-Marketing 25. Stellt man die Einschätzung der Handwerker zu der Bedeutung dieses Themas den für die Studie relevanten auf Cloud Computing bezogenen Punkte gegenüber lassen sich keine signifikanten Unterschiede erkennen. Daraus folgt, dass selbst ein Thema dessen Bedeu-tung allgemein anerkannt ist wie Internet-Werbung, einen Teil der Handwerksbetriebe nicht überzeugen kann. Somit werden Methoden immer wichtiger, welche die Einführung neuer relevanter Technologien bei der Zielgruppe der Handwerker ermöglichen.

Fast zwei Drittel der Handwerksbetriebe stehen der Speicherung ihrer Unternehmens-daten in der Cloud kritisch gegenüber, nur ein Drittel kann sich aber (eher) nicht vorstellen Cloud Computing einzusetzen. Abbildung 27 zeigt die Zustimmung der Umfrageteilneh-mer zu der Aussage »Ich kann mir vorstellen Internet-basierte Anwendungen bzw. Cloud Computing einzusetzen«. Die Teilnehmer sind eher positiv als negativ gestimmt. Im Handwerk für den gewerblichen Bedarf sind fast die Hälfte heute schon bereit Cloud Computing in Zukunft einzusetzen, nur ein Befragter in dieser Gewerbegruppe gibt an sich das gar nicht vorstellen zu können. Auch im Kraftfahrzeug-, Ausbau- und Dienstleis-tungsgewerbe ist die Akzeptanz der neuen Technologie besonders hoch. Tendenziell werden es die größeren Betriebe sein, die Cloud Computing im Handwerk einführen. Das zeigt die Auswertung der Antworten nach Betriebsgröße, denn diese können sich dessen Einsatz heute schon eher vorstellen als kleinere Betriebe. Andererseits sind kleine Betriebe flexibler und gegebenenfalls schneller in der Lage angebotene Cloud Computing Lösungen umzusetzen.

24 Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr. Electronic Commerce Centrum Stuttgart-Heilbronn www.ecc-stuttgart.de 25 Kett, Dukino (2012) Regionales Internet-Marketing – Neue Wege der Kundenansprache. Leitfaden für kleine und mittlere Unternehmen. Fraunhofer Verlag, Stuttgart.

Handwerksbetriebe sind trotz

Bedenken offen für Cloud

Computing

Detailergebnisse

27% 40% 34%

47% 35% 18%

16% 45% 39%

21% 35% 44%

33% 40% 27%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Unternehmens-Software als Internet-bzw. Cloud-Angebot

Mobile Arbeit

Kooperation mit anderen Handwerkern

Kundenservice über das Internet

Werbung über das Internet

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368

Wie bewerten Sie die zukünftige Bedeutung der im Folgenden beschriebenen Möglichkeitender IT-Unterstützung für Ihren Betrieb?

hoch mittel gering

Abbildung 26:

Zukünftige Bedeutung einzelner

Anwendungsfelder von

Cloud Computing

Frage 4.5

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45Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

2.7 Sicherheit und Vertrauen in Cloud Computing

Vertrauenswürdige und sichere Angebote sind die Voraussetzung für die Akzeptanz und zukünftige Verbreitung von Cloud Computing. Auf der einen Seite müssen hohe technische Anforderungen an die Sicherheit der Angebote erfüllt werden, auf der anderen Seite gibt es aber eine Reihe von weichen Vertrauens-Faktoren, deren Bedeu-tung für Handwerksbetriebe im Rahmen der Umfrage untersucht wurde und in diesem Abschnitt näher diskutiert wird.

2.7.1 Einschätzung der Sicherheit

Subjektiv betrachtet gibt die Mehrheit der befragten Betriebe an, dass ihre Unterneh-mensdaten in der vorhandenen IT-Infrastruktur sicher sind (Abbildung 28). Nur rund fünf Prozent geben an, dass das (eher) nicht zutrifft. Demgegenüber steht zum Beispiel die Auswertung in Abschnitt 2.2.2 Wartung und Datensicherung, wo ein Drittel der Betriebe angibt nur eigne Mitarbeiter zur Wartung der IT einzusetzen und über die Hälfte aller Betriebe Datensicherung manuell zu betreiben. Dies legt die Vermutung nahe, dass es in puncto Sicherheit in mehr als fünf Prozent der Betriebe Mängel gibt, objektiv untersucht werden, konnte das im Rahmen der Studie jedoch nicht.

Status Quo der IT wird

subjektiv als sicher einge-

schätzt

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Insgesamt

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

Gewerblicher Bedarf

Kraftfahrzeuggewerbe

Lebensmittelgewerbe

Gesundheitsgewerbe

Dienstleistungsgewerbe

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368

trifft zu trifft eher zu weder noch trifft eher nicht zu trifft nicht zu

41% 18% 27% 14%

19% 31% 38% 13%

18% 27% 22% 20% 13%

18% 38% 16% 20% 8%

35% 31% 19% 11% 4%

47% 24% 18% 10% 1

14% 36% 36% 7% 7%

28% 13% 28% 23% 8%

Ich kann mir vorstellen Internet-basierte Anwendungen bzw. Cloud-Computing einzusetzen.

Abbildung 27:

Bereitschaft Cloud Computing in

Zukunft einzusetzen

Frage 4.6.4

Detailergebnisse

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46 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Abbildung 29 zeigt, dass fast die Hälfte der Befragten der Übertragung geschäfts-relevanter Daten über das Internet als (eher) nicht sicher genug einschätzt. Internet-basierte Anwendungen beziehungsweise Cloud Computing sehen fast zwei Drittel (eher) kritisch.

Es ist davon auszugehen, dass der persönliche Einsatz und die Erfahrung mit Cloud Computing die teilweise noch zurückhaltende Einstellung der Technologie gegenüber in den nächsten Jahren positiv verändern wird. Cloud-Anbieter müssen diesen Prozess bestärken, um die Verbreitung entsprechender Angebote voranzutreiben. Die For-schung kann hier unterstützen, indem sie identifiziert was dabei eine Rolle spielt. Im Projekt CLOUDwerker wird zu diesem Zweck auf Basis von vertrauensbildenden Fakto-ren ein Trust-Modell erarbeitet. Es ist essenziell, das Sicherheitsempfinden von poten-ziellen Cloud-Kunden zu verstehen und zu beeinflussen. Der nächste Abschnitt geht auf

Vertrauen ist wichtig für die

Einführung von Cloud

Computing

35% 49% 12% 4%1

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368

Unsere Unternehmensdaten sind in unserer IT-Infrarstruktur (Hard- und Software) sicher.

trifft zu trifft eher zu weder noch trifft eher nicht zu trifft nicht zu

Abbildung 28:

Einschätzung der bestehenden

IT-Sicherheit in den befragten

Betrieben

Frage 4.6.1

Abbildung 29:

Bedenken zur IT-Sicherheit bei

Datenübertragung und

-speicherung im Internet

Frage 4.6.2 und 4.6.3 CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368

16%

36%

31%

27%

29%

21%

17%

13%

7%

4

I

II

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

trifft zu trifft eher zu weder noch trifft eher nicht zu trifft nicht zu

Die Übertragung geschäftsrelevanter Daten über das Internet ist nicht sicher genug.

Die Speicherung unserer Unternehmensdaten in einer Internet-basierten Anwendung bzw. Cloud-Anwendungen sehen wir kritisch.

I.

II.

Detailergebnisse

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47Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

relevante Faktoren im Detail ein. Solange die Risiken Cloud Computing höher einge-schätzt werden als die möglichen Vorteile, werden potenzielle Nutzer zögern.

2.7.2 Vertrauenswürdigkeit des Cloud-Anbieters

»Cloud Computing Anbieter können durch Zertifizierung und eine gute Reputation Vertrauen in ihre Angebote schaffen« fasst Deloitte die Ergebnisse einer Befragung von knapp 300 Unternehmen zusammen 26. Die Kriterien für Vertrauenswürdigkeit entspre-chen denen für IT-Dienstleister im Allgemeinen und wurden auch im Rahmen der Befragung von Handwerkern geprüft.

Am wichtigsten ist den befragten Handwerksbetrieben die Herkunft des Anbieters. Das spricht für einen hohen Aufklärungs- und Sensibilisierungsgrad der Umfrageteilneh-mer: Es gehört zwar zu den Vorteilen des Cloud Computing, dass Speicherplatz und Dienste ortsunabhängig vorgehalten werden, andererseits spielt der Standort der Rechenzentren hinsichtlich geltender Datenschutzbestimmungen und Ort des Gerichts-standes eine entscheidende Rolle. Es muss dabei jedoch explizit zwischen Herkunft des Anbieters und Standort des Rechenzentrums unterschieden werden.

Abbildung 30 stellt diese Bewertung den weiteren Kriterien zur Anbieter-Auswahl gegenüber.

26 Deloitte (2011) Cloud Computing in Deutschland. www.deloitte.com/assets/Dcom-Germany/Local%20Assets/Documents/12_TMT/2011/ Studie_CloudComputinginDeutschlandStudieFeb2011.pdf

Herkunft des Cloud Anbieters

ist sehr wichtig

72%

53%

48%

66%

32%

32%

21%

37%

42%

24%

45%

43%

7%

10%

10%

10%

22%

25%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Herkunft des Anbietersn= 332

bisherige Erfahrung mit dem Anbietern=328

Renommee des Anbietersn=332

Erfahrung des Anbieters mit dem Handwerkn=335

professionelle Webseite des Anbietern=330

Bekanntheit des Anbietersn=334

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung n siehe Einzelwerte

Wie wichtig sind Ihnen (in Zukunft) folgende Kriterien bei der Auswahl eines vertrauenswürdigen Internet- bzw. Cloud-Anbieters?

sehr wichtig wichtig weder noch / unwichtig

Abbildung 30:

Kriterien für die Auswahl von

Cloud-Anbietern

Frage 4.2

Detailergebnisse

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48 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Eines der wichtigsten Kriterien zur Auswahl von Cloud-Anbietern ist neben dessen Herkunft, dessen Branchenkenntnis. Anbieter, deren Software schon heute in Hand-werksbetrieben eingesetzt wird, haben einen Vertrauensvorschuss und können damit zukünftige Cloud-Lösungen mit viel höherer Wahrscheinlichkeit erfolgreich vermarkten.

Bisherige Erfahrung des Betriebes mit dem Anbieter schafft ebenfalls Vertrauen, genauso wie ein durch Auszeichnungen, Zertifizierungen und Standarderfüllung erworbenes Renommee. Die Bekanntheit des Anbieters allein reicht nicht aus, genauso wenig wie eine professionelle Webseite, die gerade für kleine Betriebe jedoch durchaus relevant ist.

Branchenkenntnis schafft

Vertrauen

Abbildung 31:

Kriterien für die Auswahl von

Cloud-Angeboten

Frage 4.3

93% 6% 1

91% 8% 1

92% 6% 2

77% 21% 2

83% 15% 2

81% 17% 2

74% 24% 2

69% 27% 4

28% 55% 17%

32% 49% 18%

29% 47% 24%

21% 55% 24%

22% 46% 32%

6% 28% 66%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Sicherheit bei der Datenübertragungn=338

Sicherheit beim Zugriff auf die Datenn=337

Sicherheit bei der Datenspeicherungn=336

unkomplizierter Einstieg möglichn=337

unseren Anforderungen entspr. Funktionsumfangn=336

übersichtliche Darstellung des Angebotesn=339

nachvollziehbares Preismodelln=338

Möglichkeit das Angebot auszuprobierenn=337

Abschneiden in Testsn=336

vergebene Zertifikate und Gütesiegeln=333

Empfehlung durch Handwerkskammern, Innungenn=337

Empfehlung durch Bekannte oder Kollegenn=332

Nutzerbewertungenn=335

Medienpräsenzn=331

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung n siehe Einzelwerte

Wie wichtig sind Ihnen (in Zukunft) folgende vertrauensbildendende Eigenschaftenbei der Auswahl eines konkreten Internet- bzw. Cloud-Angebotes?

sehr wichtig wichtig weder noch / unwichtig

Detailergebnisse

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49Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Abbildung 32:

Kriterien beim Einsatz von

Cloud-Angeboten

Frage 4.4

2.7.3 Vertrauenswürdigkeit des Cloud-Angebotes

Bei der Vermarktung eines Cloud-Angebotes spielt eine Reihe von Kriterien eine Rolle. Wo das besondere Augenmerk der Handwerksbetriebe liegt, zeigt Abbildung 31. Sicherheit bei der Datenübertragung, Datenspeicherung sowie beim Zugriff auf die Daten sind die wichtigsten Kriterien für Handwerksbetriebe, die jedoch nur schwer von ihnen überprüft werden können. Es geht also an dieser Stelle vielmehr um das Gefühl der Sicherheit, welches durch das Angebot vermittelt werden muss oder aber um Instanzen, welche diese Sicherheit bestätigen und dadurch Vertrauen schaffen. Den meisten Betrieben sind konkrete Tests zum Beispiel von Fachzeitschriften wichtig.

Vergebene Zertifikate und Gütesiegel von unabhängigen Institutionen wie dem TÜV oder spezifischen Vereinigungen wie EuroCloud sind weitere vertrauensbildende Maßnahmen. Hierbei könnten auch die Handwerkskammern eine entscheidende Rolle spielen. Empfehlungen durch Bekannte und Kollegen oder auch auf Internet-Plattfor-men und in Foren wird bisher am wenigsten vertraut, auch hier kann durch entspre-chende Portale bessere Transparenz geschaffen werden.

Funktionsumfang des Angebotes, dessen Darstellung und ein unkomplizierter Einstieg sind bei der konkreten Auswahl jeglicher Software und auch von Cloud-Lösungen wichtig. Auch das Preismodell und die Möglichkeit das Angebot zum Beispiel im Rahmen eines kostenlosen Tests auszuprobieren spielt eine Rolle. Von Vertrauensaufbau durch Medienpräsenz zum Beispiel in Form von Werbung in Zeitschriften halten Handwerker nicht so viel.

Handwerksbetriebe wollen

Sicherheit

Preisn=340

Verfügbarkeit / Ausfallsicherheitn=340

einfache Bedienbarkeitn=340

Leistungsfähigkeit und Geschwindigkeitn=338

Backup- und Sicherungskonzeptn=340

guter Supportn=339

Informationen über neue Funktionen etcn=339

CLOUDwerker-Umfrage 2012 | Basis n=368 | Auswertung n siehe Einzelwerte

Wie wichtig sind Ihnen (in Zukunft) folgende Kriterien beim Einsatz eines Internet- bzw. Cloud-Angebotes in Ihrem Betrieb?

sehr wichtig wichtig weder noch / unwichtig

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

90%

83%

81%

67%

79%

77%

47%

8%

14%

16%

29%

18%

19%

45%

2

3

3

4

4

4

9%

Detailergebnisse

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2.7.4 Weitere Anforderungen an Cloud Computing

Im Einsatz kommt es bei Cloud Computing vor allem auf in Abbildung 32 dargestellte Kriterien an. Am Wichtigsten ist den Befragten dabei Verfügbarkeit und Ausfallsicher-heit. Das Angebot muss einfach bedienbar und dabei leistungsfähig und schnell sein.

Der Ausnahmefall in dem es Probleme gibt ist weniger hoch priorisiert. Backup- und Sicherheitskonzept, sowie ein jederzeit erreichbarer Support, stehen jedoch noch vor dem Preis. Sie sind Handwerksbetrieben also durchaus wichtig. Für kleinere Betriebe ist der Preis höher priorisiert als für größere.

2.7.5 Unterschiedliche Schwerpunkte bei Nutzern und Anbietern

Eine Gegenüberstellung 27 der Wichtigkeit der in der CLOUDwerker-Umfrage untersuch-ten Vertrauens-Faktoren für Handwerker der von Cloud-Anbietern zugeordneten Wichtigkeit, welche im Rahmen der Marktstudie 28 erhoben wurden, zeigt die unter-schiedliche Einschätzung der beiden Gruppen. Pro Faktor wird jeweils ein Absolutwert berechnet, indem die Auswahl sehr wichtig mal zwei addiert wird zur Auswahl wichtig.

Das in Abbildung 33 dargestellte Ergebnis gibt erste Hinweise darauf, was potenzielle Cloud-Nutzer erwarten, und worauf Anbieter sich zu wenig oder zu stark konzentrie-ren. Negative Werte stehen für Faktoren, die von Cloud-Anbietern unterschätzt wer-den. Positive Werte andererseits zeigen Faktoren, die von den Providern überbewertet werden und für die befragten Handwerksbetriebe weniger wichtig sind. Die absolute Differenz der aus den Befragungen berechneten Werte wurde nochmals aufgrund der Wichtigkeit der einzelnen Faktoren für Handwerker gewichtet: Die mit ** gekennzeich-neten Faktoren waren für die Handwerker am wichtigsten mit Werten größer als 1,5 auf einer Skala von 0 (weniger wichtig) bis 2 (sehr wichtig) und wurden mit drei multipliziert. Die mit * gekennzeichneten Faktoren hatten mittlere Nutzer-Bewertungen zwischen 1,0 und 1,5 und wurden mit zwei multipliziert. Faktoren ohne Stern lagen unter 1,0 und wurden einfach addiert.

Vertrauens- und Akzeptanzfaktoren wie Preis, Backup- und Sicherheitskonzept, garan-tierte Verfügbarkeit und Sicherheitseigenschaften werden von den Cloud-Anbietern eine hohe Wichtigkeit beigemessen. Die Auswertung zeigt, dass diese Faktoren von Handwerkern sogar noch wichtiger eingeschätzt werden, und deswegen zur Erhöhung der Nutzerzahlen von Cloud-Angeboten stärker adressiert werden müssen. Marketing-Maßnahmen und Medienpräsenz bieten dazu einen möglichen Rahmen, auch wenn diese von Nutzern als weniger wichtig eingestuft werden.

27 Kett et al. (2012) Trust factors for the usage of cloud computing in small and medium sized craft enterprises. Eingereicht bei 9th International Conference on Economics of Grids, Clouds, Systems and Services. GECON2012. Berlin. 28 Christmann et al. (2012) Marktstudie Cloud-Lösungen für das Handwerk. Fraunhofer Verlag. Stuttgart

Cloud-Lösungen müssen in

hohem Maße verfügbar und

ausfallsicher sein

Schwerpunkte von Anbietern

und Nutzern unterscheiden

sich

Detailergebnisse

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51Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Abbildung 33:

Unterschiedliche Schwerpunkte

bei potenziellen Cloud-Nutzern

und -Anbietern

-1,5 -1 -0,5 0 0,5 1 1,5

Preis **

Backup- und Sicherungskonzept **

Verfügbarkeit / Ausfallsicherheit **

Sicherheit bei der Datenspeicherung **

Sicherheit bei der Datenübertragung **

Sicherheit beim Zugriff auf die Daten **

Einfache Bedienbarkeit **

Übersichtliche Darstellung des Leistungsumfangs **

Informationen über neue Funktionen, etc. *

Vergebene Zertifikate und Gütesiegel (z. B. TÜV, EuroCloud) *

Funktionsumfang entsprechend den Zielgruppen-Anforderungen **

Nachvollziehbares Preismodell **

Leistungsfähigkeit und Geschwindigkeit **

Unkomplizierter Einstieg möglich **

Guter Support **

Empfehlung durch Bekannte oder Kollegen

Nutzerbewertungen auf Internet-Plattformen und Foren

Empfehlung durch Handwerkskammern, Innungen usw. *

Langjährige Erfahrung mit den Bedürfnissen der Zielgruppe **

Medienpräsenz (z. B. Werbung in Zeitschriften, Fernsehen etc.)

Professionelle Außenwirkung über Anzeigen, Webauftritt etc. *

Kett et al. (2012) Trust factors for the usage of cloud computing in small and medium sized craft enterprises.

Faktoren mit negativen Werten sind Nutzern wichtiger als Anbietern. Faktoren mit positiven Werten sind Anbietern wichtiger als Nutzern.

Detailergebnisse

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2.8 Feedback zur Umfrage

Die Möglichkeit zum Abschluss des Fragebogens Feedback zur Umfrage und den darin behandelten Themen zu geben wurde von 59 der Befragten genutzt. Eine qualitative Analyse der Inhalte rundet die Studie an dieser Stelle ab.

Cloud Computing interessiert Handwerker: Einige Betriebe geben an heute schon die Vorteile des Cloud Computing zu nutzen, andere drücken nochmals explizit ihr Inter-esse an einzelnen Themengebieten wie Kundenservice über das Internet und vor allem auch mobile Dienste aus.

Cloud-Anbieter müssen es schaffen Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit auszuräumen, indem sie geeignete Lösungen realisieren und darüber adäquat aufklä-ren. Die Möglichkeit zumindest sensible Daten im eigenen Hause zu speichern würde viele Betriebe überzeugen beziehungsweise ihnen den Einstieg erleichtern. Datensicher-heit im Sinne von Schutz vor fremdem Zugriff war das in den Kommentaren am häufigsten angesprochene Thema und bedarf hoher Aufmerksamkeit.

Aufwand und Preis sind entscheidende Faktoren bei der Entscheidung für oder gegen Cloud Computing. Vor allem kleine Betriebe wägen Kosten (für den Umstieg) gegen Nutzen ab und sind nicht überzeugt, dass Cloud-Angebote auch für sie interessant sein könnten.

Cloud Computing ist durch geringere Investitionskosten für Hardware und Wartung vor allem auch für kleine Betriebe geeignet. Durch nutzungsabhängige Preismodelle können bisher teure Softwarelizenzen punktuell eingesetzt und abgerechnet werden.Vor allem Existenzgründer profitieren von Cloud-Lösungen, da der Aufwand des Wechsels in die Cloud für sie entfällt.

Oft wird von Handwerksbetrieben Besorgnis darüber geäußert, dass bei Ausfall der Internetverbindung kein Zugriff mehr auf die Unternehmensdaten besteht. Neben der Lösung Daten zusätzlich lokal zu speichern sind hier Internet-Provider aufgerufen, entsprechend zuverlässige Dienstleistungen anzubieten und zu kommunizieren. Außer-dem ist die Breitbandverfügbarkeit heute noch ein Nadelöhr gerade für mobile Dienste. »Wenn nicht einmal Telefonieren mit dem Handy funktioniert bleibt Cloud Computing uninteressant«, schreibt ein Umfrageteilnehmer. Das Thema wird mehrfach angeführt und befindet sich bereits auf der Agenda der Bundesregierung (siehe Abschnitt 2.2.3 Infrastruktur und Softwareausstattung).

Weitere Anregungen der Umfrageteilnehmer waren unter anderem der Wunsch nach individuell aus Modulen zusammensetzbaren Software-Paketen, Funktionen zur Kapazitätsplanung und Online-Tagebücher für die Dokumentation und Abnahme des Projektfortschrittes. Außerdem wurde die Problematik der über Systeme hinweg uneinheitlichen Warenbezeichnungen genannt. Einige der Punkte sind bereits Bestand-teil der Konzeption einer CLOUDwerker-Plattform 29.

29 Weisbecker (2012) Neue Chancen für den Mittelstand. In: Hildebrand (Hrsg.): IT im Mittelstand. HMD - Praxis der Wirtschaftsinformatik Heft 285, Juni 2012. dpunkt.verlag Heidelberg S. 6-19

Detailergebnisse

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53Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

3 Zusammenfassung

Auf Basis einer umfangreichen Befragung von Handwerksbetrieben wurde in der Anwenderstudie untersucht wie Cloud Computing angenommen wird und was für allgemeine Anforderungen an zukünftige IT für das Handwerk formuliert werden können. Die Ergebnisse fließen ein in das Forschungsprojekt CLOUDwerker und bestäti-gen dessen Vision: Handwerker-Software in der Cloud hat Potenzial.

In diesem Abschnitt werden die Detailergebnisse der Befragung unter verschiedenen Gesichtspunkten zusammengefasst und kommentiert.

3.1 Die wichtigsten Erkenntnisse

Der Vergleich der CLOUDwerker-Umfrage mit der aktuellen repräsentativen Befragung in Baden-Württemberg 30 zeigt – die 368 Umfrageteilnehmer aus ganz Deutschland sind besonders IT-affin. Sie setzen sämtlichen IT-Geräte von stationären und mobilen PCs bis hin zu Smartphones häufiger ein als der Durchschnitt. Zur Einschätzung zukünftiger Entwicklungen im Rahmen der Anwenderstudie Potenziale von Cloud Computing im Handwerk ist die Meinung dieser Gruppe besonders wertvoll, da sie beim Einsatz Internet-basierter Lösungen eine Vorreiterrolle einnehmen wird.

Die Arbeit mit dem Computer ist heute in ihrem Betrieb absolut notwendig bestätigen 96 Prozent der Umfrageteilnehmer. Nur in zwei der befragten Betriebe wird kein Computer eingesetzt. Zwei von drei Betrieben betreiben mindestens einen Server, also zusätzliche Hardware, die durch Cloud Computing im Betrieb wegfallen könnte.

Wartung und Pflege der IT wird in zwei Drittel der Betriebe durch externe IT-Dienstleis-ter unterstützt. Mit Cloud-basierten Systemen könnten diese Aufwände ebenfalls reduziert werden. Besonders betrachtet wurde der Aspekt der Datensicherung, da Cloud Computing hier Vorteile bietet. Über die Hälfte der IT-affinen Betriebe betreibt heute manuelle Datensicherung und beugt damit IT-Ausfällen unzureichend vor.

Der für Cloud Computing notwendige Breitbandinternetzugang ist bei 94 Prozent der Umfrageteilnehmer bereits vorhanden. Viele Betriebe sehen die Abhängigkeit von Internet-Verfügbarkeit als Hindernis für Cloud Computing. Ein Hybridmodell bei dem Daten gleichzeitig lokal gehalten werden bietet eine Lösung, die jedoch auch neue Herausforderungen schafft. Der mobile Zugriff auf die Cloud ist für sehr viele Hand-werksbetriebe attraktiv, aber von der noch nicht flächendeckend vorhandenen Breit-bandverfügbarkeit besonders betroffen.

Wichtigster Bereich in dem eine bessere technische Unterstützung gewünscht wird das IT-Zusammenspiel. Es gilt geeignete Integrationslösungen zu entwerfen, dazu kann Cloud Technologie die Grundlage sein. Eine Möglichkeit den unterschiedlichen Anfor-derungen der insgesamt 150 Gewerke gerecht zu werden sind modulare Systeme, wo die einzelnen Komponenten zum Beispiel auch von unterschiedlichen Anbietern bezogen werden können. Das Projekt CLOUDwerker möchte eine dafür geeignete Plattform schaffen, wo Handwerker Cloud-Dienste beliebig kombinieren können. Unternehmenssoftware in der Cloud ist schon heute für 27 Prozent der Betriebe von hoher Bedeutung. Weitere 40 Prozent messen dem Ganzen mittlere Bedeutung bei.

30 siehe Exkurs: Repräsentative Handwerkerbefragung in Baden-Württemberg Seite 19ff

Ziel des Forschungsprojektes

CLOUDwerker ist es flexibel

kombinierbare

Cloud-Anwendungen für

Handwerker auf einer

Plattform zu integrieren

Zusammenfassung

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54 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Die Umfrageteilnehmer setzen zu mehr als 80 Prozent für einige Tätigkeiten spezifische Software ein. Zur Dokumentation oder für Planungsaufgaben werden am häufigsten ausschließlich Standard-Office-Programme verwendet. Diese beiden Tätigkeiten werden neben der Angebotserstellung auch als besonders aufwändig und die dazuge-hörige Unterstützung als verbesserungswürdig empfunden. Allgemein geben ein Drittel der Befragten an, dass benötigte Funktionen in der von ihnen eingesetzten Software fehlen. Neue Software-Angebote (in der Cloud) können, indem sie fehlende Funktionen umsetzen, im Markt erfolgreich sein.

Anwendungsgebiete in denen Cloud Computing völlig neue Funktionen ermöglicht sind neben mobilen Diensten, denen von den Umfrageteilnehmern die höchste Bedeu-tung zugemessen wird, die Kundenkommunikation sowie die Kooperation über das Internet. Außerdem hat für die Umfrageteilnehmer Werbung über das Internet großes Potenzial.

Mobile Dienste sind vor allem interessant für Gewerke, die ihre Leistungen (auch) außerhalb des eigenen Betriebes erbringen. Insgesamt halten 61 Prozent der Befragten den Einsatz von mobilen Geräten in ihrem Betrieb für sinnvoll.

Die Kommunikation mit dem Kunden erfolgt im Handwerk hauptsächlich telefonisch oder persönlich. E-Mail hat sich inzwischen an dritter Stelle fest etabliert. Der elektroni-sche Datenaustausch nimmt nach Meinung der meisten Handwerker insgesamt an Bedeutung zu und über die Hälfte findet Kundenservice über das Internet interessant. Funktionen zur Terminauskunft und -abstimmung sind von den vorgestellten Optionen der Favorit, aber auch Preisauskunft und digitale Projektakte können sich Handwerker vorstellen.

Kunden wollen nicht mehrere Handwerker engagieren, sondern fragen verstärkt nach Komplettlösungen. Die Kooperation verschiedener Handwerksbetriebe zum Beispiel zur Abstimmung einer Baustelle wird in Zukunft immer wichtiger, bestätigen auch über die Hälfte der Umfrageteilnehmer. Kooperationssoftware, die das gleichzeitige Bearbeiten von Dokumenten, sowie Abnahme, Kontrolle und Zusammenführung von Dokumenten unterstützt ist bisher kaum in den Betrieben vorhanden wird aber von über einem Drittel als hilfreich eingeschätzt. Vor allem Projektmanagementfunktionen zum Beispiel zur Aufgabenverteilung sind interessant. Fast die Hälfte der befragten Betriebe können sich vorstellen Internet-basierte Anwen-dungen beziehungsweise Cloud Computing einzusetzen. Insgesamt sehen 63 Prozent der Speicherung ihrer Unternehmensdaten in der Cloud kritisch. Sicherheit und Ver-trauen (Trust) spielt bei der Einführung von Cloud Computing im Handwerk eine entscheidende Rolle. Cloud-Anbieter müssen vertrauensbildende Faktoren wie Backup- und Sicherungskonzept, Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit sowie allgemein die Sicherheit in Speicherung, Übertragung und Zugriff auf Daten in Zukunft stärker adressieren.

Cloud-Anwendungen können

auch mobil genutzt werden

CLOUDwerker konzipiert neue

Funktionen zur Kundeninter-

aktion

CLOUDwerker entwirft

Anwendungen, die Kooperati-

onen unterstützen

CLOUDwerker steht für

Trusted Software as a Service

im Handwerk

Zusammenfassung

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3.2 Unterschiede bei kleinen und großen Betrieben

Neben den im nächsten Abschnitt diskutierten Besonderheiten der jeweiligen Gewer-begruppen spielt die Betriebsgröße eine wichtige Rolle, denn etwa 80 Prozent der Handwerksbetriebe haben unter zehn Beschäftigte. Kleine Betriebe arbeiten häufiger für Privatkunden und weniger für Unternehmenskunden oder öffentliche Auftraggeber. Die Mehrheit beteiligt sich nie an öffentlichen Ausschreibungen.

Kleinstbetriebe nutzen Computer, mobile Endgeräte, E-Mail und spezifische Software seltener als größere Betriebe, jedoch ebenfalls in einem hohen Ausmaß. Wartung und Pflege der IT übernimmt öfter ein Mitarbeiter des Betriebes, größere Betriebe werden eher von IT-Dienstleistern unterstützt. Bei einer Betriebsgröße von über 50 Beschäftig-ten werden die entsprechenden IT-Kompetenzen intern aufgebaut. Die bedarfsgerechte Abrechnung, welche im Cloud Computing möglich ist, erlaubte es in Zukunft jeder-mann Technologien zu nutzen, die bisher großen Unternehmen vorbehalten waren. Dies ist kleinen Betrieben wie das Feedback zur CLOUDwerker-Umfrage zeigt nicht ausreichend bewusst. Datensicherung wird in kleineren Betrieben eher manuell und damit gegebenenfalls unzureichend betrieben.

Kundenservice über das Internet und entsprechende Funktionen wie Terminauskunft und -abstimmung, digitale Projektakte sowie Preisauskunft ist vor allem für den Mittelstand (ab 50 Beschäftigte) interessant. Auch die Wichtigkeit von Internetwerbung und mobilen Diensten steigt mit der Betriebsgröße. Das Bewusstsein über die zukünftig steigende Bedeutung von elektronischem Datenaustausch ist bei großen Betrieben noch höher als bei kleinen.

Die Wichtigkeit von Kooperationen betonen vor allem mittlere Betriebe. Cloud Compu-ting wird von Betrieben mit 50 und mehr Beschäftigten wichtiger eingeschätzt als von allen anderen. Diese sehen auch die Übertragung geschäftsrelevanter Daten und deren Speicherung in Internet-basierten Anwendungen weniger kritisch und können sich am häufigsten vorstellen Cloud Computing einzusetzen. Betrachtet man die das Vertrauen beeinflussenden Faktoren so sind eine professionelle Webseite, das Abschneiden in Tests, Empfehlungen von Kammern, Kollegen und Bekannten, Nutzerbewertungen im Internet sowie der Preis für kleine Betriebe wichtiger. Je größer ein Betrieb ist, desto mehr wird Wert gelegt auf guten Support, Leistungsfähigkeit, Geschwindigkeit sowie Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit.

3.3 Betrachtung der verschiedenen Gewerbegruppen

Ziel der Studie ist es einen Überblick über das gesamte Handwerk zu schaffen, für Betriebe interessant ist jedoch vor allem auch die Einstellung innerhalb ihrer eigene Gewerbegruppe. Deswegen werden zusätzlich zu obigen allgemeinen Erkenntnissen im Folgenden gewerbegruppenspezifische Ergebnisse zusammengefasst. Aussagen in den einzelnen Abschnitten beziehen sich jeweils nur auf die einzelne Gewerbegruppe.

3.3.1 Bauhauptgewerbe

Im Bauhauptgewerbe erfolgt die Leistungserbringung vor allem vor Ort beim Kunden. Mobile Dienste, wie sie mit Cloud Computing leicht realisiert werden können, sind deswegen von besonders hoher Bedeutung für diese Gewerbegruppe. Fast zwei Drittel der in der CLOUDwerker-Umfrage befragten Betriebe im Bauhauptgewerbe setzen heute schon Smartphones ein, der repräsentative Durchschnitt in Baden-Württemberg

Zusammenfassung

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liegt bei etwa einem Drittel Smartphone-Nutzung in dieser Gruppe. Ein weiterer Aspekt ist, dass das Bauhauptgewerbe überdurchschnittlich häufig für öffentlichen Auftragge-ber arbeitet und bei Themen wie eVergabe beziehungsweise öffentliche Ausschreibun-gen von den Befragten Verbesserungspotenziale gesehen werden.Auch bei der Einschätzung der Wichtigkeit von Kooperationen ist das Bauhauptge-werbe Spitzenreiter mit zwei Drittel der Befragten, die in der repräsentativen BWHT-Umfrage in Baden-Württemberg der Aussage »Eine Kooperation mit anderen Gewer-ken ist für mich wichtig.« zustimmen. Auch in der CLOUDwerker-Umfrage sind Kooperationen für das Bauhauptgewerbe wichtiger als für andere Gruppen. Funktionen zum Zusammenführen von Dokumenten und Projektmanagement-Funktionen werden in diesem Zusammenhang von mehr als der Hälfte der Befragten im Bauhauptgewerbe als hilfreich (und bisher nicht unterstützt) eingeschätzt. Die gemeinsame Teilnahme an Ausschreibungen spielt bei Kooperationen in dieser Gewerbegruppe für fast 40 Prozent eine Rolle. Das Bauhauptgewerbe konzentriert sich auf seine Kernkompetenzen und überlässt Wartung und Pflege der IT überdurchschnittlich häufig einem IT-Dienstleister. Backups werden in fast 60 Prozent der befragten Betriebe manuell durchgeführt. Das Bauhaupt-gewerbe ist an Internet-basierten Möglichkeiten für den Kundenservice sehr interessiert und schätzt die Wichtigkeit von Cloud Computing und Unternehmenssoftware aus der Cloud für den eigenen Betrieb von allen Gewerbegruppen am höchsten ein. Auffallend in der BWHT-Umfrage war, dass Empfehlungen von Kammern, Kollegen, Bekannten etc. im Bauhauptgewerbe fast doppelt so relevant sind wie in den anderen Gewerbe-gruppen.

3.3.2 Ausbaugewerbe

Sowohl insgesamt deutschlandweit als auch im Rahmen der CLOUDwerker-Umfrage stellt das Ausbaugewerbe die Gruppe dar in der es die meisten Betriebe gibt. Die Einzelauswertung für das Ausbaugewerbe ist der des Bauhauptgewerbes an vielen Stellen sehr ähnlich: Auch in dieser Gewerbegruppe wird meist vor Ort beim Kunden gearbeitet, so dass mobile Dienste eine große Rolle spielen. Fast drei Viertel der Befrag-ten, mehr als in jeder anderen Gewerbegruppe, geben an, dass der Einsatz mobiler Geräte bei ihrer Arbeit Sinn macht. Ebenfalls relevant sind öffentliche Ausschreibungen, sowie Kooperationen mit anderen Betrieben, sei es aus dem eigenen oder vor allem auch aus anderen Gewerken. Kooperationsfunktionen zur gleichzeitigen Bearbeitung von Dokumenten, deren Abnahme, Kontrolle und Zusammenführung wird von dieser Gruppe am häufigsten als hilfreich empfunden.Die Wartung und Pflege der IT wird im Ausbaugewerbe öfter als im Bauhauptgewerbe von Mitarbeitern des eigenen Betriebes übernommen. Datensicherung (Backup) ist dabei sicherer, da häufiger automatisiert. Die Bedeutung von Cloud Computing wird im Ausbaugewerbe nicht ganz so hoch eingeschätzt wie im Bauhauptgewerbe, jedoch können sich sogar mehr Betriebe den Einsatz von Internet-basierten Anwendungen beziehungsweise Cloud Computing vorstellen.

3.3.3 Handwerk für den gewerblichen Bedarf

Das Handwerk für den gewerblichen Bedarfs setzt häufig mobile PCs und Smartphones ein. Diese Gewerbegruppe arbeitet wie der Name schon sagt vor allem für Unterneh-menskunden (Business to Business (B2B)) und ist gleichzeitig neben Bauhaupt- und Ausbaugewerbe die dritte Gruppe in der öffentliche Auftraggeber (Business to Gouver-nement (B2G)) von Bedeutung sind. Software zur Unterstützung von Kooperationen wird als weniger wichtig betrachtet.

Zusammenfassung

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Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Die Bedeutung von Unternehmenssoftware als Internet- oder Cloud-Angebot wird im Handwerk für den gewerblichen Bedarf weniger hoch eingeschätzt als in anderen Gewerbegruppen, nur das Lebensmittelgewerbe sieht noch weniger Bedeutung. Die Befragten sehen die Speicherung von Unternehmensdaten in der Cloud auch am kritischsten, können sich aber dennoch von allen Gewerbegruppen am häufigsten vorstellen Internet-basierte Anwendungen beziehungsweise Cloud Computing einzu-setzen.

3.3.4 Kraftfahrzeuggewerbe

Das Kraftfahrzeuggewerbe arbeitet vor allem im Betrieb setzt aber laut der repräsenta-tiven BWHT-Umfrage von allen Gewerbegruppen am häufigsten mobile PCs ein. Auch der Nutzungsgrad spezifischer Software ist besonders hoch (BWHT-Umfrage, 85 Prozent) und das IT-Zusammenspiel wird als mit Abstand wichtigster Bereich, in dem eine bessere technische Unterstützung hilfreich wäre, gesehen.Während andere Gewerbegruppen Sicherheit bei Internet-Anwendungen als wichtigs-ten Aspekt sehen steht im Kraftfahrzeuggewerbe die Funktionalität im Vordergrund. Kooperationen mit anderen Handwerksbetrieben spielen im Kraftfahrzeuggewerbe keine große Rolle. Internet-basierte Terminauskunft und -abstimmung sowie Preisaus-kunft sind für diese Gruppe besonders interessant. Insgesamt ist die Akzeptanz von Cloud Computing im Kraftfahrzeuggewerbe überdurchschnittlich gut. Fast 60 Prozent der Betriebe können sich vorstellen Cloud Computing einzusetzen. Gleichzeitig wird, mehr als in den anderen Gruppen, die zukünftige Bedeutung von Unternehmenssoft-ware aus der Cloud als gering eingestuft: 38 Prozent der Befragten geben an dass Cloud Computing in Zukunft gar nicht wichtig ist, trotzdem gibt es Potentiale, denn 39 Prozent glauben dass es wichtig oder sehr wichtig sein wird.

3.3.5 Lebensmittelgewerbe

Wenig IT-affin ist das Lebensmittelgewerbe zeigt die für Baden-Württemberg repräsen-tative BWHT-Befragung. 15 Prozent der telefonisch befragten Betriebe aus dieser Gruppe geben dort an weder stationären noch mobilen PC noch Smartphone zu nutzen. Internetzugang und E-Mail sind bei den Befragten, die IT-Geräte nutzen, im Vergleich zum entsprechenden Handwerks-Durchschnitt etwas weniger verbreitet. Auch handwerksspezifische Software wird von weniger als der Hälfte der Betriebe aus dem Lebensmittelgewerbe eingesetzt. Alle in der CLOUDwerker-Umfrage befragten Betriebe aus dem Lebensmittelgewerbe nutzen einen stationären PC. Nur 28 Prozent der Befragten und damit der geringste Wert aller Gewerbegruppen, geben an, dass der Einsatz von mobilen Geräten bei ihrer Arbeit (eher) Sinn macht. Mobile Geräte und Smartphones werden auffallend wenig genutzt. Auch Kooperationen im Lebensmittelgewerbe sind für die große Mehrheit der Betriebe nicht vorhanden oder vorstellbar und auch nicht sinnvoll. Jeder fünfte befragte Betrieb aus dem Lebensmittelgewerbe hat keine Adressverwal-tung. Gleichzeitig interessiert sich diese Gruppe überdurchschnittlich häufig für Kun-denservice über das Internet insbesondere Online-Preisauskunft ist für über ein Drittel interessant. Auch Werbung über das Internet hat für diese Gewerbegruppe höhere Bedeutung als für alle anderen.Aus dem Lebensmittelgewerbe messen die wenigsten Befragten Unternehmenssoft-ware aus der Cloud eine hohe Bedeutung bei und auch allgemein werden Internet-Anwendungen und Cloud Computing für den eigenen Betrieb als nicht sehr wichtig eingeschätzt.

Zusammenfassung

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Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

3.3.6 Gesundheitsgewerbe

Im Gesundheitsgewerbe sind spezialisierte Softwareanwendungen genau wie im Kraftfahrzeuggewerbe sehr verbreitet. Beide Gruppen arbeiten fast aus-schließlich im eigenen Betrieb. Laut repräsentativer BWHT-Umfrage werden PC und Internet im Gesundheitsgewerbe von jedem Betrieb genutzt und ein besseres IT-Zusammenspiel wird als besonders wichtig erachtet. Im Vergleich zu den anderen Gewerbegruppen ist Sicherheit von Internet-Anwendun-gen im Gesundheitsgewerbe am wichtigsten. Mobile Dienste machen für die in der CLOUDwerker-Umfrage befragten Betriebe im Gesundheitsgewerbe genauso wie im Lebensmittelgewerbe wenig Sinn. Die digitale Projektakte, für den Kunden über das Internet finden ein Drittel der Betriebe im Gesundheitsgewerbe interessant. Einen gleich hohen Wert erreicht nur noch das Dienstleistungsgewerbe. Kooperationen gibt es innerhalb des Gesundheitsgewerbes im Bereich Marketing. Kooperationen im Allgemei-nen werden jedoch im Vergleich mit anderen Gewerbegruppen nicht sehr hoch einge-schätzt.Die Hälfte der Befragten im Gesundheitsgewerbe geben an, dass Cloud Computing in Zukunft weder wichtig noch unwichtig für ihren Betrieb ist. Nur knapp ein Fünftel gibt an dass es sehr wichtig sein wird. Die Bedeutung von Unternehmenssoftware in der Cloud wird von einem Drittel hoch eingeschätzt. Insgesamt ist das Gesundheitsgewerbe der neuen Technologie gegenüber offen, doch sind die vorgestellten Möglichkeiten nur mäßig interessant für die Gruppe.

3.3.7 Dienstleistungsgewerbe

Das Dienstleistungsgewerbe oder Handwerk für personenbezogene Dienstleistungen ist die Gewerbegruppe in der ein Drittel, der im Rahmen der repräsentativen BWHT-Umfrage befragten Betriebe, bisher keine IT-Geräte nutzen und unter den verbleiben-den Betrieben ist spezifische Software, Internet und E-Mail weniger verbreitet als in allen anderen Gruppen. Das Dienstleistungsgewerbe ist insgesamt wenig IT-affin. In über der Hälfte der im Rahmen der CLOUDwerker-Umfrage befragten Betriebe aus dem Dienstleistungsgewerbe ist Wartung und Pflege der IT Aufgabe eines Mitarbeiters des Betriebes und externe IT-Dienstleister werden seltener eingesetzt als in anderen Gruppen. Auch die Datensicherung (Backups) erfolgt in fast zwei Drittel der Betriebe manuell statt automatisch. Mobile Dienste sind sicherlich nicht für alle, jedoch für einige Gewerke in dieser Gruppe sinnvoll. Sämtliche vorgestellten Möglichkeiten zu Kundenservice über das Internet von der Terminauskunft und -abstimmung über digitale Projektakte und Preisauskunft werden von den Umfrage-Teilnehmern aus dem Dienstleistungsgewerbe als interessan-ter bewertet als von anderen Gewerbegruppen. Kooperationen sowohl mit Betrieben aus dem eigenen als auch aus fremden Gewerken werden in der CLOUDwerker-Umfrage von den Befragten im Dienstleistungsgewerbe als sinnvoll betrachtet. Entsprechende IT-Funktionen werden jedoch nicht nachgefragt. In der BWHT-Umfrage spielt Kooperation wie im Lebensmittelgewerbe für fast die Hälfte der Betriebe im Dienstleistungsgewerbe keine Rolle.Vor allen anderen Gewerbegruppen schätzen Betriebe aus dem Dienstleistungsgewerbe Cloud Computing als (zukünftig) sehr wichtig für ihren Betrieb ein. Ein Drittel ist der Überzeugung dass Unternehmenssoftware aus der Cloud zukünftig eine hohe Bedeu-tung für sie hat.

Zusammenfassung

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3.4 Zusammenfassende Implikationen für das Forschungsprojekt CLOUDwerker

Im Projekt CLOUDwerker werden im Rahmen der anwendungsorientierten Forschung sechs Handwerksbetriebe als Anwendungspartner eingebunden. Die Auswertung der Umfrage unterstützt dabei eine geeignete Auswahl zu treffen. Abbildung 34 zeigt welche Bedeutung die einzelnen Gewerbegruppen den behandel-ten Themen zuordnen.

Die Internet-basierte Unterstützung von Angebotserstellung bis Rechnungsstellung ist für das gesamte Handwerk eine neue Möglichkeit und gerade auch kleine Betriebe haben Vorteile durch Cloud Computing 31, müssen aber entsprechend aufgeklärt werden. Bauhaupt-, Ausbau- und Dienstleistungsgewerbe stehen Unternehmenssoft-ware aus der Cloud am aufgeschlossensten gegenüber. Cloud Computing im Allgemei-nen einzusetzen kann sich auch das Handwerk für den gewerblichen Bedarf und Kraftfahrzeuggewerbe gut vorstellen.

31 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (2010) Aktionsprogramm Cloud Computing, www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=362096.html

Abbildung 34:

Bedeutung der CLOUDwerker

Themen für die Gewerbegruppen

u. a. Frage 4.5, n=368

Zusammenfassung

Bedeutung der Themenfelder aus Sicht der Gewerbegruppen

*tendenziell höchste Bewertung

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

GewerblicherBedarf

Kraftfahrzeug-gewerbe

Lebensmittel-gewerbe

Gesundheits-gewerbe

Dienstleistungsgewerbe

hoch mittel gering

CloudComputing

Mobile Dienste

Kooperation Kunden-Service

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Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Dem Anwendungsfall mobile Dienste wird in der Umfrage die höchste Bedeutung beigemessen. Da Cloud-Anwendungen per se mobil nutzbar sind, wird dieser Tendenz durch CLOUDwerker bereits entsprochen. Außerdem konzipiert und mit den Anwen-dungspartnern validiert, werden neue Funktionen zur Unterstützung von Kooperatio-nen und zur besseren Einbindung des Kunden über das Internet. Letzteres ist vor allem für das Dienstleistungsgewerbe von Bedeutung. Aber auch das Gesundheitsgewerbe ist an ausgewählten Funktionen wie der digitalen Projektakte interessiert. Die Einzelaus-wertungen der Umfrage unterstützen die bedarfsgerechte Konzeption einzelner Funktionen.

Die durch die Umfrage betonte Wichtigkeit der Integration verschiedener Anwendun-gen, sowie der Fokus auf Sicherheit und Vertrauen, bilden Schwerpunkte im For-schungsprojekt CLOUDwerker.

3.5 Handwerker-IT der Zukunft

Cloud Computing ist ein neues IT-Paradigma, welches alle Branchen und damit auch das Handwerk betrifft. Eine komplette Ablösung lokal installierter (On-Premise) Anwen-dungen wird es in absehbarer Zeit jedoch nicht geben. Getreu dem Motto »ein laufen-des System sollte man nicht verändern« werden IT-ferne Unternehmen, wie sie im Handwerk anzutreffen sind, den Schritt in die Cloud nur langsam vollziehen. Unterstüt-zen können Forschung und Software-Anbieter diesen Prozess indem geeignete Metho-den zur Migration der bestehenden Daten bereitgestellt werden. Für Gründer besteht diese Einstiegshürde nicht. Sie können direkt neue zeitgemäße und von Kunden und Mitarbeitern nachgefragte Funktionen nutzen, die so in den »alten« Lösungen nicht angeboten werden, wie zum Beispiel mobile Dienste sowie Kundenkommunikation und Kooperation über das Internet.

In Zukunft wird sich der Handwerksbetrieb viel weniger selbst um seine IT kümmern und von höherer Qualität und Sicherheit in der Cloud profitieren. Durch Einsparung von Hardware, Skaleneffekte und bedarfsgerechte Abrechnung können außerdem Kosten reduziert werden. Die Fraunhofer IAO Marktstudie 32 untersucht schon heute verfügbare Cloud-Angebote für Handwerker.

Das mangelnde Zusammenspiel verschiedener Software-Anwendungen stellt oft ein Problem für Anwender dar. Eine bessere Integration durch die Cloud ist somit ein entscheidender Erfolgsfaktor. Grundidee des Forschungsprojektes CLOUDwerker ist eine Internet-basierte Plattform, auf der die Anwendungen verschiedener Anbieter nahtlos miteinander funktionieren und modular zu individuellen Paketen zusammenge-stellt werden können. Das Konzept der CLOUDwerker-Plattform ermöglicht Handwerks-unternehmen flexibel auf neue Marktanforderungen reagieren zu können.

Die Aussichten für die Cloud sind gut, besagt auch eine amerikanische Trendstudie unter 800 Anbietern und Anwendern 33. Sicherheit ist das größte Hemmnis doch die meisten glauben daran, dass Cloud Computing IT weniger komplex macht und Kosten reduziert. Innerhalb nur eines Jahres ist die Anzahl derer, die Cloud als zu riskant beurteilen von zehn auf drei Prozent zurückgegangen. Nur noch zwölf Prozent glauben, dass die Technologie noch reifen muss und die Hälfte vertraut heute schon in die Cloud. Auch in der CLOUDwerker-Umfrage geben 45 Prozent der Handwerksbetriebe an sich vorstellen zu können Cloud Computing einzusetzen.

32 Christmann et al. (2012) Marktstudie Cloud-Lösungen für das Handwerk. Fraunhofer Verlag. Stuttgart 33 North Bridge (2012) Future of Cloud Computing 2012 http://northbridge.com/2012-cloud-computing-survey

Zusammenfassung

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Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

3.6 Fazit

Die vorliegende Studie bietet einen umfassenden Überblick über den Status Quo der IT-Nutzung im Handwerk und bestätigt durch Erhebung der Einstellung von Handwer-kern zu einzelnen Themengebieten, das Forschungsvorhaben CLOUDwerker. Neben der Konzeption von geeigneten neuen Funktionen und Plattformen ist Sicherheit der entscheidende Faktor zur Einführung von Cloud Computing. Kleine und mittlere Handwerksbetriebe können durch die neue Technologie ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten und ausbauen. Die Studie gibt Hinweise wie dieses Vorhaben umgesetzt werden kann und leistet einen Beitrag zur Aufklärung und Vertrauensbildung.

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Anhang:

Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

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Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulierung beide Geschlechter, auch wenn aus Gründen der leichteren Lesbarkeit stets die männliche Form verwendet wird. * Mit dem Absenden erklärt sich der Umfrage-Teilnehmer bereit, dass seine Angaben elektronisch gespeichert werden. Um über Ergebnisse der Umfrage und des Projektes CLOUDwerker zu informieren, benötigen wir am Ende sofern gewünscht die Kontaktdaten des Teilnehmers. Diese werden ausschließlich projektintern verwendet. Für Veröffentlichungen werden nur anonymisierte Daten ausgewertet. Der Teilnehmer verpflichtet sich seine Angaben wahrheitsgemäß vorzunehmen. Es soll nur ein Fragebogen pro Betrieb ausgefüllt werden.

Bitte senden Sie den Fragebogen an nebenstehende Adresse oder per Fax an 0711-970-5111

Umfrage zur IT-Unterstützung im Handwerk Aktueller Stand und Anforderungen an zukünftige IT-Lösungen

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Projekt CLOUDwerker führt das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO eine Studie zum aktuellen Stand und Anforderungen an zukünftige IT-Lösungen im Handwerk durch. Ziel ist es im Rahmen des Trusted Cloud Programmes eine vertrauenswürdige Internet-Plattform zu konzipieren, welche die Tätigkeiten von Handwerkern elektronisch unterstützt. Lieber Handwerksbetrieb, wir möchten Ihre aktuelle IT-Unterstützung und Ihre Anforderungen an zukünftige IT-Lösungen kennenlernen. Hierzu freuen wir uns über Ihre Teilnahme und die Weiterleitung der Umfrage an andere Handwerksbetriebe. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert 15-20 Minuten. Wenn Sie an den Ergebnissen unserer Umfrage bzw. des Projekts CLOUDwerker interessiert sind, benötigen wir am Ende des Fragebogens Ihre Kontaktdaten. Die Auswertung erfolgt unabhängig davon anonym. Ihre Angaben werden vertraulich behandelt.* Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme! Kontakt Umfrage Harriet Kasper | Erik Philipps | Erik Hebisch | Holger Kett Tel: 0711-970-5120 [email protected] www.CLOUDwerker.de

Fraunhofer IAO CLOUDwerker z. Hd. Frau Harriet Kasper Nobelstr. 12 70569 Stuttgart

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IT-Unterstützung im Handwerk (Umfrage 2012) 2 | 12

1 Basisdaten

1.1 In welchem Bundesland befindet sich der Hauptsitz Ihres Betriebes? mehrere Antworten möglich ☐ Baden-Württemberg ☐ Bayern ☐ Berlin ☐ Brandenburg ☐ Bremen ☐ Hamburg ☐ Hessen ☐ Mecklenburg-Vorpommern ☐ Niedersachsen ☐ Nordrhein-Westfalen ☐ Rheinland-Pfalz ☐ Saarland ☐ Sachsen ☐ Sachsen-Anhalt ☐ Schleswig-Holstein ☐ Thüringen

1.2 Welchem Gewerk gehört Ihr Betrieb an? eine Antwort in einer der Gruppen 1.2.1 Bauhauptgewerbe ○ Maurer und Betonbauer ○ Zimmerer ○ Straßenbauer ○ Gerüstbauer ○ Dachdecker ○ anderes: _________ 1.2.2 Ausbaugewerbe ○ Maler und Lackierer ○ Elektrotechniker ○ Klempner, Installateur, Heizungsbauer ○ Fliesen-, Platten- und Mosaikleger ○ Glaser ○ Raumausstatter ○ Stuckateure ○ anderes: _________ ○ Tischler 1.2.3 Handwerk für den gewerblichen Bedarf ○ Metallbauer ○ Gebäudereiniger ○ Feinwerkmechaniker ○ Rohr- und Kanalreiniger ○ Landmaschinenmechaniker ○ anderes: _________ 1.2.4 Kraftfahrzeuggewerbe ○ Kraftfahrzeugtechniker ○ Karosserie- und Fahrzeugbauer ○ Zweiradmechaniker ○ anderes: _________ 1.2.5 Nahrungsmittelgewerbe ○ Bäcker ○ Fleischer ○ Konditoren ○ anderes: _________ 1.2.6 Gesundheitsgewerbe ○ Augenoptiker ○ Orthopädietechniker, Orthopädieschuhmacher ○ Hörgeräteakustiker ○ anderes: _________ ○ Zahntechniker 1.2.7 Handwerk für personenbezogene Dienstleistungen ○ Steinmetzen und Steinbildhauer ○ Damen- und Herrenschneider ○ Schornsteinfeger ○ Fotografen ○ Friseure ○ anderes: _________

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

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IT-Unterstützung im Handwerk (Umfrage 2012) 3 | 12

1.3 Welche Funktion haben Sie in Ihrem Betrieb? eine Antwort möglich ○ Chef / Juniorchef ○ Mitarbeiter

1.4 Wie alt sind Sie? Alter:_______

1.5 Wie viele Personen arbeiten insgesamt in Ihrem Betrieb? Anzahl Mitarbeiter:_______

1.6 Wo erbringt Ihr Betrieb hauptsächlich seine Leistungen? eine Antwort möglich ○ vor Ort beim Kunden ○ im Betrieb ○ sowohl als auch

1.7 Welche Art von Kunden hat Ihr Betrieb hauptsächlich? mehrere Antworten möglich ☐ Privatkunden ☐ Unternehmenskunden ☐ öffentliche Auftraggeber

1.8 Wie viele Adressen verwalten Sie ungefähr in Ihrem Betrieb (Kunden, Lieferanten etc.)? eine Antwort möglich Anzahl Adressen:_______ ○ wir haben keine Adressverwaltung ○ keine Angabe

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

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Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

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IT-Unterstützung im Handwerk (Umfrage 2012) 4 | 12

2 Aktuelle Computer- und Softwareausstattung

2.1 Wie viele Computer nutzen Sie in Ihrem Betrieb? 2.1.1 Anzahl Desktops + Notebooks __________ 2.1.2 Anzahl Server __________

2.2 Welche der folgenden Geräte nutzen Sie in Ihrem Betrieb? mehrere Antworten möglich ☐ stationärer PC: Desktop-Computer ☐ mobiler PC: Laptop / Notebook ☐ Smartphone, z. B. iPhone, Android-Phone etc. ☐ andere mobile Gerätearten (außer einfachen Mobiltelefonen): z. B. PDAs, Tablets, RFID-Reader etc. Welche anderen mobilen Gerätearten nutzen Sie? __________________________________________________________________________________________

2.3 Wer ist in Ihrem Betrieb für die Wartung und Pflege ihrer IT zuständig (z. B. Updates, Backups, Reparaturen)? eine Antwort möglich ○ Mitarbeiter unseres Betriebes ○ keine Angabe / weiß nicht ○ externe IT-Dienstleister ○ sowohl als auch

2.4 Wie werden in Ihrem Betrieb Daten gesichert (Backup)? eine Antwort möglich ○ manuell ○ gar nicht ○ automatisch bzw. durch IT-Dienstleister ○ keine Angabe / weiß nicht

2.5 Hat Ihr Betrieb einen Breitband-Internetanschluss (z. B. DSL, Kabel, UMTS, LTE)? eine Antwort möglich ○ ja ○ nein ○ weiß nicht ○ kein Internetanschluss

2.6 Wie heißt die von Ihnen verwendete Unternehmens-Software? eine Antwort möglich ○ außer allgemeinen Office Programmen (z. B. Word, Excel) keine Unternehmens- oder Branchen-Software im Einsatz ○ Anbieter/Software: _________________________________________________________________________

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Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

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IT-Unterstützung im Handwerk (Umfrage 2012) 5 | 12

2.7 Was für Software verwenden Sie, um die Tätigkeiten in Ihrem Betrieb zu unterstützen? Geben Sie an, ob Sie ausschließlich allgemeine Office Programme verwenden oder ob sie zusätzlich bzw. ausschließlich Unternehmens-/Branchen-Software einsetzen. jeweils eine Antwort möglich

ausschließlich allgemeine Office-Programme (z. B. Word, Excel)

(auch) Unternehmens-/ Branchen-Software (z. B. Buchhaltungssoftware)

keine Unterstützung / nicht relevant / weiß nicht

2.7.1 Auftragsverwaltung ○ ○ ○ 2.7.2 Angebotserstellung ○ ○ ○ 2.7.3 Rechnungsstellung ○ ○ ○ 2.7.4 Bericht, Dokumentation ○ ○ ○ 2.7.5 Planung, Disposition ○ ○ ○ 2.7.6 Buchführung ○ ○ ○ 2.7.7 Lohnabrechnung ○ ○ ○ 2.7.8 Zeiterfassung ○ ○ ○ 2.7.9 Bestellung ○ ○ ○ 2.7.10 Lagerverwaltung ○ ○ ○ 2.7.11 Adressmanagement

Kundenpflege etc. ○ ○ ○

2.8 Wie aufwändig sind folgende Tätigkeiten in Ihrem Betrieb? jeweils eine Antwort möglich

sehr aufwändig / verbesserungswürdig

angemessen nicht relevant / weiß nicht

2.8.1 Auftragsverwaltung ○ ○ ○ 2.8.2 Angebotserstellung ○ ○ ○ 2.8.3 Rechnungsstellung ○ ○ ○ 2.8.4 Bericht, Dokumentation ○ ○ ○ 2.8.5 Planung, Disposition ○ ○ ○ 2.8.6 Buchführung ○ ○ ○ 2.8.7 Lohnabrechnung ○ ○ ○ 2.8.8 Zeiterfassung ○ ○ ○ 2.8.9 Bestellung ○ ○ ○ 2.8.10 Lagerverwaltung ○ ○ ○ 2.8.11 Adressmanagement

Kundenpflege etc. ○ ○ ○

2.9 Welche weiteren aufwändigen Tätigkeiten sollten besser durch Software unterstützt werden? __________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________

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IT-Unterstützung im Handwerk (Umfrage 2012) 6 | 12

2.10 Welche Schwierigkeiten treten bei den von Ihnen verwendeten Software-Lösungen auf? mehrere Antworten möglich ☐ keine Schwierigkeiten ☐ aufwändige/schlechte Bedienung ☐ fehlende Funktionen, z. B:____________ ☐ Geschwindigkeit ☐ fehlender Support ☐ Fehler der Software ☐ Fehler durch Benutzer ☐ ständige Aktualisierungen ☐ andere:_____________________

2.11 Wie bewerten Sie die folgenden Aussagen? jeweils eine Antwort möglich 2.11.1 Wir sind sehr zufrieden mit den von uns verwendeten Software-Lösungen.

○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu 2.11.2 Die Arbeit mit dem Computer ist heute in unserem Betrieb absolut notwendig.

○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu 2.11.3 Die Arbeit mit dem Computer stellt für uns einen Mehrwert dar.

○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu 2.11.4 Die Arbeit mit dem Computer stellt eine Herausforderung für uns dar.

○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu 2.11.5 Die Verwendung/Einbindung von mobilen Geräten (außer einfachen Mobiltelefonen) macht bei unserer Arbeit Sinn.

○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu 2.11.6 Die Kosten für unsere Hard- und Softwareausstattung sowie deren Wartung sind angemessen.

○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

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69Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Fraunhofer IAO CLOUDwerker

IT-Unterstützung im Handwerk (Umfrage 2012) 7 | 12

3 Kundenservice und Kooperationen

3.1 Wie kommunizieren Sie mit Ihren Kunden? jeweils eine Antwort möglich

oft mittel selten nie keine Angabe

3.1.1 persönlicher Kontakt ○ ○ ○ ○ ○ 3.1.2 Telefon ○ ○ ○ ○ ○ 3.1.3 Fax ○ ○ ○ ○ ○ 3.1.4 Brief ○ ○ ○ ○ ○ 3.1.5 E-Mail ○ ○ ○ ○ ○ 3.1.6 Internet und Social Media ○ ○ ○ ○ ○

3.2 Wie bewerten Sie die Bereitstellung folgender Funktionen für den Kunden über das Internet? jeweils eine Antwort möglich

interessant weder noch uninteressant / kritisch

3.2.1 Terminauskunft Kunde kann Termine und mögliche Veränderungen online einsehen

○ ○ ○

3.2.2 Terminabstimmung Kunde kann Termine online vorschlagen und ggf. buchen

○ ○ ○

3.2.3 Projektakte Kunde kann aktuellen Stand des Auftrages einsehen (Angebot, Rechnungen, Status, Dokumentation)

○ ○ ○

3.2.4 Preisauskunft Kunde kann erstes Angebot selbst zusammen “klicken“

○ ○ ○

3.3 Wie häufig beteiligen Sie sich an (öffentlichen) Vergabeverfahren? eine Antwort möglich

○ ○ ○ ○ ○ 1

sehr selten / nie 2

Selten 3

Gelegentlich 4

häufig 5

sehr häufig

3.4 Wenn Sie sich an Vergabeverfahren beteiligen, wie häufig kooperieren Sie dabei mit anderen Unternehmen? eine Antwort möglich

3.5 Wo kooperieren Sie mit anderen Handwerksbetrieben bzw. können Sie sich eine Kooperation in Zukunft vorstellen? mehrere Antworten möglich ☐ Gemeinsame Teilnahme an (öffentlichen) Ausschreibungen ☐ Marketing (z. B. gemeinsamer Messeauftritt, gemeinsame Werbung etc.) ☐ Abstimmung gemeinsamer Projekte (z. B. Baustellen) ☐ Vertretung und Weitergabe (z. B. Notfalldienste oder bei hoher Auslastung) ☐ keine Kooperation ☐ andere:______________

○ ○ ○ ○ ○ 1

sehr selten / nie 2

Selten 3

Gelegentlich 4

häufig 5

sehr häufig

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

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70 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

Fraunhofer IAO CLOUDwerker

IT-Unterstützung im Handwerk (Umfrage 2012) 8 | 12

3.6 Mit welchen Handwerksbetrieben kooperieren Sie bzw. wo wäre ein Kooperation sinnvoll? eine Antwort möglich ○ Kooperation nicht sinnvoll ○ Kooperation mit Betrieben aus dem gleichen Gewerk ○ Kooperation mit Betrieben aus verschiedenen Gewerken ○ sowohl als auch

3.7 Wird Ihre Zusammenarbeit/Kooperation durch Software unterstützt bzw. wäre aus Ihrer Sicht eine solche Unterstützung hilfreich? jeweils eine Antwort möglich

ja wird unterstützt

nein wäre hilfreich

nein nicht wichtig

3.7.1 gleichzeitige Bearbeitung von Dokumenten ○ ○ ○ 3.7.2 Abnahme und Kontrolle von Dokumenten ○ ○ ○ 3.7.3 Zusammenführung von Dokumenten (gemeinsamer Stand) ○ ○ ○

3.7.4 Projektmanagement (z. B. Zeitplan, Aufgabenverteilung u.ä.) ○ ○ ○

3.8 Welche Daten tauschen Sie regelmäßig mit Behörden aus? (z. B. elektronisches Abfallnachweisverfahren eANV) __________________________________________________________________________________________

3.9 Wie bewerten Sie die folgenden Aussagen? jeweils eine Antwort möglich 3.9.1 Die Bedeutung von elektronischem Datenaustausch wird immer wichtiger für uns.

○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu 3.9.2 Kooperationen mit anderen Handwerksbetrieben werden immer wichtiger für uns. ○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu 3.9.3 Wir möchten anderen keinen tiefen Einblick in unsere Betriebsabläufe gewähren. ○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu 3.9.4 Kundenservice über das Internet ist für uns interessant.

○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu

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71Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

Fraunhofer IAO CLOUDwerker

IT-Unterstützung im Handwerk (Umfrage 2012) 9 | 12

4 Vertrauenswürdige Internet-Angebote

Dies ist der letzte Fragenblock. Ein großer IT-Trend heutzutage ist Cloud-Computing. Dabei werden Daten nicht mehr auf Ihrem Computer gespeichert, sondern bei einem Internet-Anbieter. Sie können dann von verschiedenen Computern oder mobilen Geräten auf Ihre zentral im Internet gespeicherten Daten zugreifen und zahlen z. B. nur das was sie wirklich benutzen. Sie können auch ganze Computerprogramme und Funktionen als Cloud-Anwendung über das Internet nutzen. Installation, Wartung und Backups entfallen für Sie und auch wenn Ihr Computer mal kaputt gehen sollte sind Ihre Daten und Programme sicher beim Anbieter gespeichert.

4.1 Wie schätzen Sie die zukünftige Bedeutung von Internet-Anwendungen (Cloud-Computing)für Ihren Betrieb ein? eine Antwort möglich

○ ○ ○ ○ ○ 1

sehr wichtig 2

wichtig 3

weder noch 4

eher unwichtig 5

gar nicht wichtig

4.2 Wie wichtig sind Ihnen (in Zukunft) folgende Kriterien bei der Auswahl eines vertrauenswürdigen Internet- bzw. Cloud-Anbieters? sehr wichtig ++, wichtig +, weder noch / unwichtig 0 jeweils eine Antwort möglich

++ + 0 keine Angabe

4.2.1 Herkunft des Anbieters (z. B. aus Deutschland) ○ ○ ○ ○ 4.2.2 Erfahrung des Anbieters mit dem Handwerk ○ ○ ○ ○ 4.2.3 Bekanntheit des Anbieters ○ ○ ○ ○ 4.2.4 Renommee des Anbieters (Erfüllung von Standards, Auszeichnungen)

○ ○ ○ ○

4.2.5 bisherige Erfahrung mit dem Anbieter ○ ○ ○ ○ 4.2.6 professionelle Webseite des Anbieters ○ ○ ○ ○

4.3 Wie wichtig sind Ihnen (in Zukunft) folgende vertrauensbildendende Eigenschaften bei der Auswahl eines konkreten Internet- bzw. Cloud-Angebotes? sehr wichtig ++, wichtig +, weder noch / unwichtig 0 jeweils eine Antwort möglich

++ + 0 keine Angabe

4.3.1 übersichtliche Darstellung des Angebotes ○ ○ ○ ○ 4.3.2 unseren Anforderungen entsprechender Funktionsumfang ○ ○ ○ ○ 4.3.3 Möglichkeit das Angebot auszuprobieren (z. B. kostenloser Test) ○ ○ ○ ○ 4.3.4 nachvollziehbares Preismodell ○ ○ ○ ○ 4.3.5 Sicherheit bei der Datenübertragung ○ ○ ○ ○ 4.3.6 Sicherheit bei der Datenspeicherung ○ ○ ○ ○ 4.3.7 Sicherheit beim Zugriff auf die Daten (Passwortschutz etc.) ○ ○ ○ ○ 4.3.8 unkomplizierter Einstieg möglich ○ ○ ○ ○ 4.3.9 Empfehlung durch Bekannte oder Kollegen ○ ○ ○ ○ 4.3.10 Empfehlung durch Handwerkskammern, Innungen usw. ○ ○ ○ ○ 4.3.11 Abschneiden in Tests (z. B. Stiftung Warentest, Fachzeitschriften etc.) ○ ○ ○ ○ 4.3.12 vergebene Zertifikate und Gütesiegel (z. B. TÜV, EuroCloud) ○ ○ ○ ○ 4.3.13 Medienpräsenz (z. B. Werbung in Zeitschriften, Fernsehen etc.) ○ ○ ○ ○ 4.3.14 Nutzerbewertungen auf Internet-Plattformen und Foren ○ ○ ○ ○

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72 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Fraunhofer IAO CLOUDwerker

IT-Unterstützung im Handwerk (Umfrage 2012) 10 | 12

4.4 Wie wichtig sind Ihnen (in Zukunft) folgende Kriterien beim Einsatz eines Internet- bzw. Cloud-Angebotes in Ihrem Betrieb? sehr wichtig ++, wichtig +, weder noch / unwichtig 0 jeweils eine Antwort möglich

++ + 0 keine Angabe

4.4.1 Leistungsfähigkeit und Geschwindigkeit ○ ○ ○ ○ 4.4.2 Verfügbarkeit / Ausfallsicherheit ○ ○ ○ ○ 4.4.3 einfache Bedienbarkeit ○ ○ ○ ○ 4.4.4 Backup- und Sicherungskonzept ○ ○ ○ ○ 4.4.5 guter Support (schnelle Hilfe jederzeit erreichbar) ○ ○ ○ ○ 4.4.6 Informationen über neue Funktionen, etc. ○ ○ ○ ○ 4.4.7 Preis ○ ○ ○ ○

4.5 Wie bewerten Sie die zukünftige Bedeutung der im Folgenden beschriebenen Möglichkeiten der IT-Unterstützung für Ihren Betrieb? jeweils eine Antwort möglich

hoch mittel gering

4.5.1 Unternehmens-Software als Internet- bzw. Cloud-Angebot (Unternehmens-Software und Daten befinden sich nicht mehr auf Ihrem Computer, sondern werden über das Internet zur Verfügung gestellt, Wartung und Backups erfolgen durch den Anbieter, verschiedene Anwendungen arbeiten durchgängig zusammen)

○ ○ ○

4.5.2 Mobile Arbeit (Nutzung mobiler Geräte wie Tablet-PC, Smartphone/PDA oder Notebook)

○ ○ ○

4.5.3 Kooperation mit anderen Handwerkern (gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten, gemeinsames Projektmanagement wie z. B. Zeitpläne, Aufgabenverteilung etc. )

○ ○ ○

4.5.4 Kundenservice über das Internet (Kunden haben Zugriff auf ausgewählte Informationen z. B. Terminvergabe, Projektakte etc.)

○ ○ ○

4.5.5 Werbung über das Internet (Unterstützung für eigene Webseite, Auftritte auf Facebook, Twitter & Co., Empfehlungswebseiten, Suchmaschinenmarketing, etc.)

○ ○ ○

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

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73Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Fraunhofer IAO CLOUDwerker

IT-Unterstützung im Handwerk (Umfrage 2012) 11 | 12

4.6 Wie bewerten Sie die folgenden Aussagen? jeweils eine Antwort möglich

4.6.1 Unsere Unternehmensdaten sind in unserer IT-Infrastruktur (Hard- und Software) sicher.

○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu 4.6.2 Die Übertragung geschäftsrelevanter Daten über das Internet ist nicht sicher genug.

○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu 4.6.3 Die Speicherung unserer Unternehmensdaten in einer Internet-basierten Anwendung bzw. Cloud-Anwendung sehen wir kritisch. ○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu 4.6.4 Ich kann mir vorstellen Internet-basierte Anwendungen bzw. Cloud-Computing einzusetzen.

○ ○ ○ ○ ○ 1

trifft zu 2

trifft eher zu 3

weder noch 4

trifft eher nicht zu 5

trifft nicht zu 4.7 Sie können die Zukunft der IT-Unterstützung im Handwerk aktiv mitgestalten, indem Sie uns Ihre Meinung zu den oben dargestellten Möglichkeiten und Themen des Fragebogens hier weiter erläutern: __________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________________

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

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74 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Anhang: Fragebogen zur CLOUDwerker-Umfrage 2012

Fraunhofer IAO CLOUDwerker

IT-Unterstützung im Handwerk (Umfrage 2012) 12 | 12

Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme! Bitte senden Sie uns den ausgefüllten Fragebogen per Post oder Fax zu (Kontakt siehe Seite 1), bzw. geben Sie den Fragebogen beim Veranstalter ab. Für folgende weiteren Möglichkeiten benötigen wir Ihre Kontaktdaten. Ihre Angaben im Fragebogen werden unabhängig davon anonym ausgewertet. Mitwirkung Im Rahmen des Forschungsprojektes CLOUDwerker suchen wir interessierte Handwerksbetriebe, die uns für weitere Fragen zur Verfügung stehen. Beachten Sie, dass wir nicht mit allen Interessenten in Kontakt treten können. ☐ Ja, Fraunhofer IAO darf mich für weitere Fragen im Rahmen von CLOUDwerker kontaktieren. Information Wir möchten Sie gerne per E-Mail über die Ergebnisse dieser Studie sowie über das Projekt CLOUDwerker weiter informieren. ☐ Ja, ich möchte per E-Mail von Fraunhofer IAO informiert werden. Ihre Kontaktdaten * bitte geben Sie mindestens Ihre E-Mail an Firma _______________________________________________________

Name _______________________________________________________

Straße, Hausnummer _______________________________________________________

Postleitzahl, Ort _______________________________________________________

Telefon _______________________________________________________ E-Mail* _______________________________________________________

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75Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Anhang: Ergebnisse der BWHT-Befragung

Auswertung der repräsentativen telefonischen Sonderbefragung des Baden-Württem-bergischen Handwerkstatges (BWHT) im März 2012. Gesamtergebnisse nach Gewerbegruppenzugehörigkeit und Betriebsgröße. Gewichtung nach tatsächlicher Betriebsvereilung.

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76 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Anhang: Ergebnisse der BWHT-Befragung

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

87%

80%

93%

96%

97%

100%

53%

43%

56%

66%

63%

84%

34%

22%

36%

47%

46%

68%

7%

11%

4%

3%

1%

0%

Insgesamt gewichtet

1-4 Beschäftigte

5-9 Beschäftigte

10-19 Beschäftigte

20-49 Beschäftigte

50 und mehr Beschäftigte

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, Basis n=1527

stationärer PC mobiler PC Smartphone keines der drei

Frage 1: Welche dieser IT-Geräte nutzen Sie im Unternehmen? (Mehrfachnennungen möglich)

Antwort 1a: Stationärer PC: Desktop-Computer

Antwort 1b: Mobiler PC: Laptop/Notebook

Antwort 1c: Smartphone, z. B. iPhone

Antwort 1d: Andere mobile Geräte: Tablets (z. B. iPad), etc.

1d »andere mobile Geräte« wurde nicht ausgewertet, da dort viele Inhaber jegliche elektronische Geräte (Mobiltelefone, Testgeräte etc.)

angegeben haben.

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77Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Anhang: Ergebnisse der BWHT-Befragung

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

87%

96%

95%

95%

96%

77%

53%

47%

55%

65%

72%

32%

34%

31%

38%

44%

33%

21%

7%

1%

1%

1%

1%

15%

99%58%

29%0%

53%37%

22%31%

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, Basis n=1527

Insgesamt gewichtet

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

Gewerblicher Bedarf

Kraftfahrzeuggewerbe

Lebensmittelgewerbe

Gesundheitsgewerbe

Dienstleistungsgewerbe

stationärer PC mobiler PC Smartphone keines der drei

Page 80: Anwenderstudie - Potenziale von Cloud Computing im …wiki.iao.fraunhofer.de/images/studien/2012_cloudwerker_anwender... · Harriet Kasper, Holger Kett, Anette Weisbecker Anwenderstudie

78 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Frage 2: Welche dieser Technologien bzw. Software nutzen Sie im Unternehmen? (Mehrfachnennungen möglich)

Antwort 2a: Internetzugang

Antwort 2b: E-Mail-Kommunikation z. B. mit Lieferanten, Kunden etc.

Antwort 2c: Office-Anwendungen, z.B. Word, Excel etc. Antwort

Antowrt 2d: Handwerksspezifische Software, z. B. für Angebote, Rechnungen, Beschaffung, Planung etc.

Anmerkung: Bei den Fragen 2 bis 4 wurden nur Betriebe berücksichtigt, die bei Frage 1 einen PC, Laptop oder Smartphone benutzen. n=1418

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

96%

95%

96%

100%

100%

98%

92%

89%

94%

97%

99%

98%

80%

72%

84%

89%

94%

95%

63%

55%

75%

77%

77%

84%

Insgesamt gewichtet

1-4 Beschäftigte

5-9 Beschäftigte

10-19 Beschäftigte

20-49 Beschäftigte

50 und mehr Beschäftigte

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, Basis n=1418

Internetzugang E-Mail Office-Anwendungen spezifische Software

Anhang: Ergebnisse der BWHT-Befragung

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79Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

96%

98%

98%

98%

99%

92%

92%

93%

94%

97%

98%

83%

80%

75%

81%

89%

82%

70%

63%

72%

68%

60%

85%

15%

100%97%

83%88%

85%81%

71%43%

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, Basis n=1418

Insgesamt gewichtet

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

Gewerblicher Bedarf

Kraftfahrzeuggewerbe

Lebensmittelgewerbe

Gesundheitsgewerbe

Dienstleistungsgewerbe

Internetzugang E-Mail Office-Anwendungen spezifische Software

Anhang: Ergebnisse der BWHT-Befragung

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80 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Frage 3: Wofür wäre eine bessere technische Unterstützung hilfreich?

Antwort 3a: Mobile Kommunikation mit Mitarbeitern, z. B. digitaler Auftrag oder Rapport für Monteure Antwort 3b: IT-Verwaltung (Softwareupdates, Datensicherung, Hardwarewartung) Antwort 3c: Zusammenspiel zwischen verschiedenen Software- Anwendungen Antwort 3d: Teilnahme an elektronichen Ausschreibungen (eVergabe)

Anmerkung: Bei den Fragen 2 bis 4 wurden nur Betriebe berücksichtigt, die bei Frage 1 einen PC, Laptop oder Smartphone benutzen. n=1418

Anhang: Ergebnisse der BWHT-Befragung

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

11%

10%

11%

12%

17%

10%

7%

7%

5%

10%

9%

13%

25%

23%

27%

29%

31%

39%

14%

13%

16%

11%

14%

6%

43%

48%

40%

38%

29%

32%

Insgesamt gewichtet

1-4 Beschäftigte

5-9 Beschäftigte

10-19 Beschäftigte

20-49 Beschäftigte

50 und mehr Beschäftigte

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, Basis n=1418

keine AngabenMobile Kommunikation IT-Verwaltung IT-Zusammenspiel eVergabe

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81Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Anhang: Ergebnisse der BWHT-Befragung

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

11%

12%

14%

14%

11%

11%

7%

4%

7%

6%

10%

10%

25%

16%

22%

28%

40%

21%

14%

32%

18%

9%

4%

15%

43%

36%

39%

35%

49%

3%9%

37%6%

46%

5%6%

25%7%

57%

42%

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, Basis n=1418

Insgesamt gewichtet

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

Gewerblicher Bedarf

Kraftfahrzeuggewerbe

Lebensmittelgewerbe

Gesundheitsgewerbe

Dienstleistungsgewerbe

keine AngabenMobile Kommunikation IT-Verwaltung IT-Zusammenspiel eVergabe

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82 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Anhang: Ergebnisse der BWHT-Befragung

Frage 4: Was ist Ihnen bei Internet-Anwendungen am wichtigsten?

Antwort 4a: Bestätigte Vertrauenswürdigkeit z.B. Testurteile, Gütesiegel

Antwort 4b: Geeignete Funktionen und Bedienbarkeit

Antwort 4c: Empfehlungen von Kammern, Kollegen, Bekannten etc.

Antwort 4d: Verwendete Sicherheitstechnologien, z. B. Verschlüsselung, Zugangskontrolle etc.

Anmerkung: Bei den Fragen 2 bis 4 wurden nur Betriebe berücksichtigt, die bei Frage 1 einen PC, Laptop oder Smartphone benutzen. n=1418

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

15%

15%

17%

12%

22%

11%

28%

28%

27%

32%

26%

37%

39%

38%

41%

41%

39%

40%

8%

8%

7%

11%

6%

3%

43%

11%

8%

7%

8%

Insgesamt gewichtet

1-4 Beschäftigte

5-9 Beschäftigte

10-19 Beschäftigte

20-49 Beschäftigte

50 und mehr Beschäftigte

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, Basis n=1418

Vertrauenswürdigkeit Funktionen Empfehlungen Sicherheit keine Angaben

5%

Page 85: Anwenderstudie - Potenziale von Cloud Computing im …wiki.iao.fraunhofer.de/images/studien/2012_cloudwerker_anwender... · Harriet Kasper, Holger Kett, Anette Weisbecker Anwenderstudie

83Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Anhang: Ergebnisse der BWHT-Befragung

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

15%

15%

16%

11%

17%

13%

28%

26%

28%

33%

40%

22%

8%

12%

8%

5%

7%

11%

39%

40%

40%

43%

31%

40%

10%

8%

8%

5%

13%

19%27%

5%45%

4%

18%19%

9%35%

19%

8%

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, Basis n=1418

Insgesamt gewichtet

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

Gewerblicher Bedarf

Kraftfahrzeuggewerbe

Lebensmittelgewerbe

Gesundheitsgewerbe

Dienstleistungsgewerbe

Vertrauenswürdigkeit Funktionen Empfehlungen Sicherheit keine Angaben

Page 86: Anwenderstudie - Potenziale von Cloud Computing im …wiki.iao.fraunhofer.de/images/studien/2012_cloudwerker_anwender... · Harriet Kasper, Holger Kett, Anette Weisbecker Anwenderstudie

84 Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

Frage 5: Die letze Frage zum Thema Kooperation, z. B. zur gemeinsamen Bearbeitung großer Aufträge. Welchen Aussagen stimmen Sie zu? (Mehrfachnennungen möglich)

Antwort 5a: Eine Kooperation innerhalb meines Gewerkes ist für mich wichtig. Antwort 5b: Die Kooperation mit verschiedenen Gewerken ist für mich wichtig. Antwort 5c: Internet-Anwendungen halte ich für geeignet solche Kooperationen zu unterstützen. Antwort 5d: Kooperationen spielen für mein Unternehmen keine Rolle.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

42%

42%

43%

42%

39%

40%

48%

42%

52%

46%

51%

32%

34%

31%

37%

39%

34%

34%

33%

37%

29%

33%

30%

39%

2%

2%

1%

2%

2%

Insgesamt gewichtet

1-4 Beschäftigte

5-9 Beschäftigte

10-19 Beschäftigte

20-49 Beschäftigte

50 und mehr Beschäftigte

repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, Basis n=1527

keine Angaben

0%

innerhalb Gewerk andere Gewerke Internet-Anwendung geeignet keine Bedeutung

Anhang: Ergebnisse der BWHT-Befragung

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85Fraunhofer IAO

Anwenderstudie: Potenziale von Cloud Computing im Handwerk

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repräsentative BWHT-Umfrage 03/2012, Basis n=1527

Insgesamt gewichtet

Bauhauptgewerbe

Ausbaugewerbe

Gewerblicher Bedarf

Kraftfahrzeuggewerbe

Lebensmittelgewerbe

Gesundheitsgewerbe

Dienstleistungsgewerbe

innerhalb Gewerk andere Gewerke Internet-Anwendung geeignet keine Bedeutung keine Angaben

42%

40%

46%

41%

43%

37%

43%

39%

48%

66%

61%

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Anhang: Ergebnisse der BWHT-Befragung

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Informationstechnologie (IT) nimmt auch im Handwerk heute einen wichtigen Stellenwert ein. Basierend auf einer Online-Umfrage mit 368 Handwerksunternehmen aus ganz Deutschland, wird mit der vorliegenden Studie die aktuelle IT-Unterstützung im Handwerk beleuchtet. Zusätzlich werden Potenziale neuer, insbesondere Cloud-basierter Konzepte für das Handwerk geprüft und Anforderungen aufgenommen.

Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat diese Anwenderstudie im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Projektes CLOUDwerker durchgeführt. Zielsetzung ist es eine flexible, integrierte, kooperative Plattform für Cloud-Dienste im Handwerk zu konzipieren. Das Projekt gehört zu dem Forschungsprogramm Trusted Cloud und legt deswegen einen besonderen Fokus auf die Aspekte Sicherheit und Vertrauen.

CLOUDwerker Projektpartner

Wirtschaft Wissenschaft Transfer

FRAUNHOFER VERLAG

ISBN 978-3-8396-0457-1

9 7 8 3 8 3 9 6 0 4 5 7 1

www.cloudwerker.de