ANZEIGE AMTLICHE Rosen für die Sprachschüler … · zum 95. Geburtstag: ... erfolgreich...

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ANZEIGE AMTLICHE Bekanntmachungen des Kreises Groß-Gerau Herzlichen Glückwunsch zum 90. Geburtstag: Frau Elsa Schupp, Stockstadt am Rhein 19. Januar 2015 Frau Ilse Schneider, Raunheim 19. Januar 2015 Frau Elfriede Hollenbach, Raunheim 20. Januar 2015 zum 95. Geburtstag: Frau Hilda Ullius, Bischofsheim 14. Januar 2015 Frau Paulina Wagishauser, Groß-Gerau 16. Januar 2015 zur Diamantenen Hochzeit: den Eheleuten Anna & Rudolf Kunschner, Biebesheim am Rhein 14. Januar 2015 den Eheleuten Katharina & Wilhelm Heyl, Trebur 15. Januar 2015 Der Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau Thomas Will, Landrat BÜCHER UND MEHR... Im Rahmen von „Bücher und mehr...“ stehen im Kreis Groß- Gerau in den nächsten Tagen fol- gende Veranstaltungen auf dem Programm: Dienstag 20.1.2015, 15:30 Uhr „Wir schenken Kindern Zeit“, Bil- derbuchlesung für Kinder von 4 – 7 Jahren, Bücherei Mörfelden, Kulturhaus, Bahnhofstraße 1, 64546 Mörfelden-Walldorf, www. moerfelden-walldorf.de, Eintritt frei. Dienstag 27.1.2015, 15:30 Uhr „Sprache x 2“, Bilderbuch-Le- sung, Bilinguales Vorlesen (Tür- kisch – Deutsch), Bücherei Wall- dorf, Stadthalle, Waldstraße 100, 64546 Mörfelden-Walldorf, www. moerfelden-walldorf.de, Eintritt frei. 2014 KREIS GROSS-GERAU Ent- spannt meisterte Shayan seinen ersten öffentlichen Auftritt. Als Land- rat Thomas Will den Eltern die Glückwünsche des Landkreises überbrachte, blickte das „erste Baby des Jahres 2015 in der Kreisklinik Groß-Gerau“ nur kurz auf, ehe es selig weiter schlummerte. Shayan bleibt freilich noch genug Zeit, um sich gebührend zu freuen – den Titel behält das Neujahrskind schließlich sein Leben lang. Für Mutter Anam, Vater Ahmad Na- deem, Tochter Tuba (3) und Sohn Tayyab (7) aus Riedstadt hat mit der Geburt des dritten Kindes das neue Jahr natürlich sehr gut an- gefangen. Am Neujahrsvormittag exakt um 11.16 Uhr war der große Augenblick, da kam ihr Sohn auf die Welt: 3680 Gramm schwer, 57 Zentimeter groß. Und hatte nach übereinstimmenden Aussagen von Eltern und Krankenschwester von Anfang an die Ruhe weg: „Der Klei- ne schläft die ganze Zeit“, sagte die Mutter lachend. Die Familie Nadeem stammt aus Pakistan und lebt seit 1987 in Riedstadt, der Vater ist beruflich in Frankfurt tätig. Mutter und Kind hat- ten sich bei der Geburt übrigens tap- fer gehalten, alles klappte wie am Schnürchen. „Jetzt freuen wir uns darauf, den Jungen mit nach Hause zu nehmen“, sagt Vater Ahmad. Derweil schmiedet der ältere Bru- der schon Pläne. Als begeisterter Fußballer in den Reihen des TSV Goddelau hat Tayyab dem kleinen Shayan in Gedanken bereits ein Tri- kot übergezogen – natürlich in den Farben von Bayern München, wie er stolz erzählt. Dabei dürfte es noch ein bisschen dauern, ehe der kleine Bruder das Familienteam am Ball unterstützen kann. Erst einmal gab es Geschenke: Blumen für die Mut- ter und für den neuen Erdenbürger das schon traditionelle Baby-T-Shirt der Klinik mit eingedruckten Namen und Geburtsdatum als bleibendes Erinnerungsstück. Die Groß-Gerauer Kreisklinik heißt den kleinen Shayan willkommen: Das erste Baby des Jahres Neujahrskind: Shayan Nadeem ist das erste Baby, das 2015 in der Kreisklinik Groß-Gerau das Licht der Welt erblick- te. Das Bild zeigt das Neugeborene mit seinen Eltern Anam und Ahmad Nadeem, der Tochter Tuba, Sohn Tayyab sowie Landrat Thomas Will (l.). 16mal diese Prüfung aus. Sprachkenntnisse erleichtern den Alltag enorm. Wer Formulare nicht korrekt ausfüllen oder Beipackzet- tel nicht lesen kann, wer Verspä- tungsmeldungen an Bahnhöfen oder allgemeine Warnhinweise nicht versteht, hat keinen leichten Stand. Doch Sprache ist viel mehr: „Wer eine andere Sprache be- herrscht, erschließt sich zugleich eine neue Welt“, sagte Asthei- mer. KVHS-Leiter Heinrich Krob- bach kann das nur unterstreichen. „Ich weiß aus eigenem Erleben aber auch, welche Anstrengung Sprachkurse verursachen“, sagte er lobend zu den Sprachschülern. Sein Rat: „Nutzen Sie Ihr Deutsch, reden Sie, lesen Sie deutsche Li- teratur, schreiben Sie auf Deutsch, hören Sie – dann entwickelt sich die Sprachkompetenz auch sehr schnell weiter.“ Information für Integrationskur- se: Servicebüro der KVHS, Telefon 06152/1870-0. KREIS GROSS-GERAU – „Das Le- ben ist zu kurz, um Deutsch zu ler- nen“ – diesem Rat des irischen Ly- rikers und Dramatikers Oscar Wilde sind die 26 Männer und Frauen mit ausländischen Wurzeln im Kreis Groß-Gerau zum Glück nicht ge- folgt. Sie haben vielmehr mit dem erfolgreich bestandenen „Deutsch- test für Zuwanderer“ an der Kreis- volkshochschule Groß-Gerau (KVHS) bewiesen, dass einem die deutsche Sprache nicht fremd blei- ben muss – wenn man denn Zeit und Mühe investiert. Kreisbeigeordneter Walter Asthei- mer hat jetzt in der Cafeteria der KVHS in einer Feierstunde die Sprachzertifikate überreicht – eine langstielige Rose gab es für jeden Prüfling obendrein. „Für die Mig- rantinnen und Migranten ist das ein großer Tag“, sagte Astheimer. „Und es ist ein wichtiger Schritt, um hier in der Gesellschaft anzukommen. Sprache ist der Schlüssel zur Inte- gration.“ Insgesamt 26 Frauen und Män- ner haben vor wenigen Tagen den „Deutschtest für Zuwanderer“ be- standen. 14 von ihnen dazu im Vor- feld den Integrationskurs bei der KVHS besucht und damit insgesamt 600 Stunden Unterricht bewältigt; 12 Externe legten die Prüfung eben- falls mit Erfolg ab. Das Zertifikat ist für viele auch aus einem ganz an- deren Grund wichtig: Die Beschei- nigung gilt schließlich als eine der Voraussetzungen für den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft. Eine Sprachkompetenz mindestens auf dem Niveau B1 wird da verlangt. Die Kreisvolkshochschule Groß-Ge- rau ist ein vom Bundesamt für Mi- gration und Flüchtlinge (BAMF) zu- gelassener Anbieter für sogenannte Integrationskurse. Und die Semi- nare sind stark nachgefragt: Nach Auskunft von KVHS-Leiter Heinrich Krobbach haben 2013 insgesamt 338 Personen an dem „Deutschtest für Zuwanderer“ teilgenommen, die KVHS richtete im vergangenen Jahr Walter Astheimer überreicht Deutsch-Zertifikate in Kreisvolkshochschule: Rosen für die Sprachschüler Schritt zur Integration: Migranten bekamen in der Kreisvolkshochschule ihre Deutsch-Zertifikate überreicht. Mit auf dem Bild: Kreisbeigeordneter Walter Astheimer (5.v.r.) und KVHS-Leiter Heinrich Krobbach (l.) sowie Barbara Berg- hoff (r.) vom Fachbereich Sprachen der KVHS. KREIS GROSS-GERAU – „Weib- lich – selbständig – erfolgreich“: Unter diesem Motto stellt das Büro für Frauen und Chancengleichheit des Kreises Groß-Gerau in loser Folge Unternehmen aus dem Kreis vor, die erfolgreich von Frauen ge- leitet werden. In dieser Reihe weib- licher Unternehmensportraits wer- den auch Tipps beim Weg in die Selbstständigkeit aufgezeigt und das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Pflege beleuch- tet. Heute steht das Groß-Gerauer „Fahrradhaus Gescheidle“ im Mit- telpunkt. Seit genau 11 Jahren ist Andrea Brachert-Dirndorfer Inhaberin des Fahrradhauses Gescheidle in Groß- Gerau. Das 1931 von ihrem Groß- vater gegründete Geschäft führt die gelernte Zweiradmechanikerin gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Christine Ferchow-Ewald. Als Ju- gendliche wollte sie eigentlich ins Kfz-Gewerbe einsteigen, doch ihr Vater erlaubte das nicht, weil schon die Schwester das Kraftfahrzeug- Handwerk gelernt hatte: „Also lern- te ich bei meinem Großvater Zwei- radmechanikerin.“ Nach beruflichen Stationen im Rheinland und nach dem Tod der Mutter kehrte Andrea Brachert-Dirnhofer schließlich 2003 nach Groß-Gerau zurück und über- nahm das elterliche Unternehmen. In den ersten Jahren verkaufte das Traditionsgeschäft neben Fahrrä- dern auch Kinderwagen und Näh- maschinen. „Jetzt konzentrieren wir uns auf Citybikes, Trekkingrä- der, Cruiser und Elektroräder, Kin- der- und Jugendräder sowie Räder für jung bis alt“, so Brachert-Dirn- dorfer. Schwerpunkte ihrer Tätig- keit sind zum einen der Verkauf und zum anderen die Inspektion und die Reparatur von Fahrrädern. „Sollte aber jemand mit einem ka- putten Kinderwagen oder Rollstuhl vorbeikommen, helfen wir auch da- bei selbstverständlich weiter oder erfüllen Spezialwünsche“, erklärt die engagierte Mechanikerin. Stolz führt sie ein sogenanntes „Hand- bike“ vor, das Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer allein durch die Bewegung ihrer Arme antreiben können. Das Reparieren und Konstruieren von Spezialanfertigungen macht Andrea Brachert-Dirnhofer viel Spaß, Sorgen bereiten ihr aber der enorme Preisdruck der großen Han- delsketten und der stark expandie- rende Internethandel. Der Zwei- Frauenbetrieb lebt hingegen von einer treuen Stammkundschaft, zu denen Männer und Frauen aller Al- tersklassen zählen. Gerade im in- dividuellen Kundenservice und im persönlichen Kontakt sieht die Inha- berin ihre Stärke gegenüber großen Firmenketten. „Viele meiner Kundin- nen und Kunden kenne ich schon seit Jahren, und wir plaudern auch mal über private Sachen.“ Manchmal spürt das Frauenduo immer noch, dass sie in einer typi- schen Männerdomäne arbeiten: „Ab und zu kommen Männer ins Ge- schäft, die dann nicht mit mir, son- dern mit „dem“ Monteur sprechen wollen. Die sind ziemlich verdutzt, wenn ich sage, „der“ Monteur steht gerade vor Ihnen“. Nach vielen Jah- ren Erfahrung hat es das weibliche Team aber gut gelernt, sich durch- zusetzen und zu behaupten. „Wenn eine männliche Aushilfe kommt, wird der auf Herz und Niere geprüft und lernt schnell unseren eher der- ben Humor kennen“, erzählt die Fir- menchefin lachend. An ihrer Selbstständigkeit schätzt Andrea Brachert-Dirnhofer beson- ders das enge Miteinander mit ihrer Kollegin und guten Freundin Chris- tine Ferchow-Ewald. Bereits seit 25 Jahren arbeiten die beiden zu- sammen: „Absprachen werden zwi- schen uns sehr individuell getroffen, und die Arbeitszeiten können flexi- bel gestaltet werden“. Im Umgang mit ihrer Mitarbeiterin sind ihr zwei Dinge besonders wichtig: Verständ- nis zeigen, dabei aber trotzdem eine klare Linie vorgeben. Für ihre Zukunft wünscht sich die Zweiradmechanikermeisterin, dass sie ihre Existenz im eigenen Fahr- radladen bis zu ihrer Rente sichern kann. „Mir ist bewusst, dass ich kei- ne Reichtümer anhäufen und da- für dennoch auch weiterhin eine 60-Stunden-Woche haben werde. Hauptsache, ich kann im Wettbe- werb bestehen“. Da ist es für sie dann auch kein Wunder, dass ihre einzige Tochter das Fahrradhaus wohl nicht übernehmen wird: „Sie geht ihren eigenen Weg, aber das respektiere ich.“ Frauen, die selbstständig werden möchten, rät sie, diesen Schritt sorgfältig zu planen und sich insge- samt für den Berufsalltag eine ge- wisse Durchsetzungsfähigkeit zuzu- legen. Für sich selbst zieht Andrea Brachert-Dirnhofer eine positive Bi- lanz: „Meine Arbeit erfüllt mich. Mei- ne Fahrräder stehen für Qualität, Spaß und Lebensfreude. Und ich werde mir auch weiterhin die Zeit nehmen, meine Kundschaft aus- Andrea Brachert-Dirndorfer leitet seit 11 Jahren ein Fahrrad-Fachgeschäft in der Kreisstadt: Erfolgreich in der Männerdomäne Qualität, Spaß, Lebensfreude: Andrea Brachert-Dirnhofer ist der persönliche Kontakt zu den Kundinnen und Kunden ihres Fahrrad-Fachgeschäfts sehr wichtig. Geheimnis eines langen Lebens KREIS GROSS-GERAU – Kulina- rische Traditionen, Gesundheit und Ernährung – darum geht es bei der Studienreise der Kreisvolkshoch- schule Groß-Gerau, die vom 19. bis 26. April 2015 auf die Mittel- meerinsel Kreta führt. Abseits der üblichen Touristenpfade haben die Teilnehmenden dort die Möglichkeit, mehr über die kretische Ernährung und das Geheimnis eines gesun- den und langen Lebens zu erfahren. Eine zentrale Rolle spielen Olivenöl und Brot, Berghonig und Wildkräu- ter – aus diesen Zutaten werden schmackhafte und überwiegend ve- getarische Gerichte zubereitet. Die Teilnehmenden der Reise werden dabei selbst aktiv und machen mit beim Brotbacken und Kochen. Zudem stehen ein paar kurze Wan- derungen auf dem Programm, bei denen es viele Blumen zu sehen gibt und Kräuter und Wildgemüse geerntet werden können. Osteo- pathische Behandlungen, Pilates, Yoga, Thai Massage und Zen Medi- tation können außerdem vor Ort ge- bucht werden. Die Gäste wohnen in Mirtos, einem kleinen, gemütlichen Dorf an der Südküste im Osten der Insel. Dahinter öffnet sich ein weites Tal, das sich bis zu den über 2000 m hohen Gipfeln des Diktigebirges hochzieht – deshalb ist die Region vor dem Nordwind geschützt und hat auch im Winter ein mildes Klima. Bei geringerer Teilnehmerzahl kön- nen die Reisekosten bis maximal 856,59 Euro pro Person betragen. Bei maximal 15 Anmeldungen be- trägt der Preis 732,00 Euro. Information und Anmeldung: Ser- vicebüro der KVHS, Telefon 06152/1870-0. Kultursommer KREIS GROSS-GERAU – Bis zum 26. Januar 2015 können Veran- stalter und Künstler noch Anträ- ge für eine Mitwirkung beim „Kul- tursommer Südhessen (KUSS) 2015“ einreichen. Darauf weist die KUSS-Geschäftsstelle beim Regie- rungspräsidium Darmstadt hin. Zahlreiche Anträge liegen dort be- reits vor, so dass schon heute fest- steht: Auch der „KUSS 2015“ wird wieder ein attraktives und abwechs- lungsreiches Programm bieten, und dies wie immer in den Bereichen Musik, Theater, Kunst und Literatur. Wer sich jetzt noch für den KUSS 2015 bewerben möchte, sollte mög- lichst umgehend seinen Antrag, sei es für eine künstlerische Veran- staltung oder für die Teilnahme an den „Tagen des offenen Ateliers“, einreichen. Antragsformulare ste- hen im Internet unter www.kultur- sommer-suedhessen.de zur Verfü- gung. Im Kreis Groß-Gerau ist das Kreis-Kulturbüro zuständig: Telefon 06152 989-465 (Elke Landau), Fax: 06152 989-675, E-Mail: kulturbu- [email protected]. Dort erhalten Inter- essierte auch nähere Informationen. KREIS GROSS-GERAU – Herz- lichen Glückwunsch, Wilhelmine Klein! Zwar mit einigen Tagen Ver- spätung, dafür aber umso herzlicher gratulierte Landrat Thomas Will ei- ner der ältesten Kreisbürgerinnen. Am 30. Dezember schon hatte die Jubilarin im Altenhilfezentrum in der Mörfelden-Walldorfer Schubertstra- ße ihren sage und schreibe 104. Geburtstag feiern können. Und dies zwar mit einigen gesundheitlichen Einschränkungen, aber stets wa- chen Geistes. 1910 in Gießen geboren, erlernte Wilhelmine Klein das Schneiderin- nen-Handwerk und machte damit ihr Hobby zum Beruf: Bis ins hohe Alter hinein versorgte sie ihre Fami- lie mit Selbstgeschneidertem und nahm jede Näharbeit gerne an. Und ihre selbstgestrickten Strümpfe – al- lesamt farbenfrohe Unikate - waren und sind im Verwandten- und Be- kanntenkreis höchst begehrt. 1933 heiratete sie Ehemann Waldemar, einen Verwaltungsangestellten. Aus der langen und glücklichen Ehe gin- gen Sohn Wolfgang und Tochter Helga sowie mittlerweile fünf Enkel und acht Urenkel hervor. 1986 dann trafen Wilhelmine Klein zwei schlimme Schicksalsschlä- ge: Kurz hintereinander verstar- ben der Gatte und der Sohn – An- lass genug, wenige Jahre später dem eigenen Häuschen in Ober- hessen den Rücken zu kehren und in die Nähe von Tochter Helga und Schwiegersohn Rainer Erfurth nach Mörfelden-Walldorf zu zie- hen. Dort versorgte sie sich noch bis weit über ihren 100. Geburts- tag hinaus selbst und zog erst Mitte 2013 ins Altenhilfezentrum, wo sie bestens betreut wird und sich aus- gesprochen wohl fühlt. Wozu nicht zuletzt Tochter und Schwiegersohn beitragen, die sich liebevoll um die alte Dame kümmern und sie fast täglich besuchen. „Was gibt’s Neues?“, fragt Wilhel- mine Klein dann immer und bezieht sich dabei nicht nur auf häusliche Ereignisse, sondern zum Beispiel auch auf den Tabellenstand der Frankfurter Eintracht. Richtig krank gewesen ist sie nie in ihrem langen Leben, hat mit hundert noch ihren Skat geklopft und weiß auch heute ein Stück gute Schokolade und ein Gläschen Sekt zu genießen – wenn da nur Augen und Ohren ein wenig besser mittun würden. Gefreut hat sich die Jubilarin freilich sehr über die Aufmerksamkeiten, die ihr an ihrem Ehrentag zuteil wurden – und natürlich auch über ein Verspre- chen des Landrats: Der hat nämlich zugesagt, auch beim nächsten Ge- burtstag wieder vorbei zu schauen – und mit Wilhelmine Klein dann auf ihren 105. anzustoßen! Wilhelmine Klein feierte ihren 104. Geburtstag: „Was gibt’s Neues?“ Landrat Thomas Will gratulierte Wilhelmine Klein mit einem Blumenstrauß. führlich zu beraten und auf Sonder- wünsche einzugehen.“ Kontakt: Fahrradhaus Gescheid- le, Jahnstraße 2, 64521 Groß-Ge- rau, Telefon 06152 3666, fahrrad- [email protected], www. fahrradhaus-gescheidle.de; Kreis- verwaltung Groß-Gerau, Büro für Frauen und Chancengleichheit, Te- lefon 06152 989-478. KREIS GROSS-GERAU – In den Jahren 2013 und 2014 war der Kreis Groß-Gerau eine von sechs hessi- schen Modellregionen für Inklusion und bearbeitete in diesem Zusam- menhang den Schwerpunkt „Integ- rierte Ausbildung und Arbeit“. Das Projekt wurde vom Hessischen Mi- nisterium für Soziales und Integrati- on gefördert. Der Kreis hatte es sich hier zur Aufga- be gemacht, die Entwicklung nach- haltiger Strukturen zur Vermittlung von Förderschülern in Ausbildung zu fördern, passgenaue Vermittlungen in Arbeit zu initiieren sowie Initiativen zum Aufbau von Integrationsbetrie- ben und integrierter Arbeit zu unter- stützen. Dabei konnte man auf um- fassende Vorarbeiten zum Thema Inklusion zurückgreifen: Schließlich hatte der Kreis bereits im Jahr 2011 die Umsetzung der UN-Behinderten- rechtskonvention beschlossen, 2012 einen Inklusionsbeirat gegründet und Anfang 2013 ein Inklusionsleitbild mit praktischen Umsetzungsschritten vorgestellt. Bei einer Abschlussveranstaltung am Mittwoch, dem 11. Februar (12 Uhr bis 17 Uhr), werden nun der Kreis und das Kommunale Job- center im Georg-Büchner-Saal des Fachtagung zum Abschluss des Modellprojekts: Inklusiver Arbeitsmarkt Landratsamts unter dem Titel „Auf dem Weg zu einem inklusiven Ar- beitsmarkt“ die Ergebnisse aus dem Modellprojekt vorstellen. Nach der Begrüßung durch den Ersten Kreis- beigeordneten Walter Astheimer wird Winfried Kron vom Hessischen Sozialministerium eine Zwischenbi- lanz zur Umsetzung der UN-Kon- vention in Hessen ziehen. Professor Dr. Stefan Sell von der Hochschu- le Koblenz wird anschließend die strukturellen Voraussetzungen einer inklusiven Arbeitsmarktpolitik unter- suchen, ehe Monika Labruier von der Füngeling-Router gGmbH über erfolgreiche Integration unter markt- orientierten Bedingungen berich- tet. Abschließend werden dann die Ergebnisse der Modellregion Kreis Groß-Gerau vorgestellt. Moderiert wird die Veranstaltung von Ulrike Cramer, der Fachbereichsleiterin Soziale Sicherung und Chancen- gleichheit der Kreisverwaltung. Die Teilnahme ist frei, Anmeldun- gen werden bis zum 6. Februar an die Kreisverwaltung Groß-Gerau er- beten: Fachbereich Soziale Siche- rung und Chancengleichheit, Telefon 06152 989-471, Fax 06152 989-280, [email protected]. Dort gibt es auch nähere Informationen.

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AMTLICHEBekanntmachungen

des KreisesGroß-Gerau

HerzlichenGlückwunschzum 90. Geburtstag:

FrauElsa Schupp, Stockstadt am Rhein19. Januar 2015

FrauIlse Schneider, Raunheim19. Januar 2015

FrauElfriede Hollenbach, Raunheim20. Januar 2015

zum 95. Geburtstag:

FrauHilda Ullius, Bischofsheim14. Januar 2015

FrauPaulina Wagishauser, Groß-Gerau16. Januar 2015

zur Diamantenen Hochzeit:

den EheleutenAnna & Rudolf Kunschner, Biebesheim am Rhein14. Januar 2015

den EheleutenKatharina & Wilhelm Heyl, Trebur15. Januar 2015

Der Kreisausschussdes Kreises Groß-Gerau

Thomas Will, Landrat

BÜCHERUND MEHR...

Im Rahmen von „Bücher und mehr...“ stehen im Kreis Groß-Gerau in den nächsten Tagen fol-gende Veranstaltungen auf dem Programm:Dienstag 20.1.2015, 15:30 Uhr„Wir schenken Kindern Zeit“, Bil-derbuchlesung für Kinder von 4 – 7 Jahren, Bücherei Mörfelden, Kulturhaus, Bahnhofstraße 1, 64546 Mörfelden-Walldorf, www.moerfelden-walldorf.de, Eintritt frei.Dienstag 27.1.2015, 15:30 Uhr„Sprache x 2“, Bilderbuch-Le-sung, Bilinguales Vorlesen (Tür-kisch – Deutsch), Bücherei Wall-dorf, Stadthalle, Waldstraße 100, 64546 Mörfelden-Walldorf, www.moerfelden-walldorf.de, Eintritt frei.

2014

KREIS GROSS-GERAU – Ent-spannt meisterte Shayan seinen ersten öffentlichen Auftritt. Als Land-rat Thomas Will den Eltern die Glückwünsche des Landkreises überbrachte, blickte das „erste Baby des Jahres 2015 in der Kreisklinik Groß-Gerau“ nur kurz auf, ehe es selig weiter schlummerte. Shayan bleibt freilich noch genug Zeit, um sich gebührend zu freuen – den Titel behält das Neujahrskind schließlich sein Leben lang. Für Mutter Anam, Vater Ahmad Na-deem, Tochter Tuba (3) und Sohn Tayyab (7) aus Riedstadt hat mit der Geburt des dritten Kindes das neue Jahr natürlich sehr gut an-

gefangen. Am Neujahrsvormittag exakt um 11.16 Uhr war der große Augenblick, da kam ihr Sohn auf die Welt: 3680 Gramm schwer, 57 Zentimeter groß. Und hatte nach übereinstimmenden Aussagen von Eltern und Krankenschwester von Anfang an die Ruhe weg: „Der Klei-ne schläft die ganze Zeit“, sagte die Mutter lachend. Die Familie Nadeem stammt aus Pakistan und lebt seit 1987 in Riedstadt, der Vater ist beruflich in Frankfurt tätig. Mutter und Kind hat-ten sich bei der Geburt übrigens tap-fer gehalten, alles klappte wie am Schnürchen. „Jetzt freuen wir uns darauf, den Jungen mit nach Hause

zu nehmen“, sagt Vater Ahmad. Derweil schmiedet der ältere Bru-der schon Pläne. Als begeisterter Fußballer in den Reihen des TSV Goddelau hat Tayyab dem kleinen Shayan in Gedanken bereits ein Tri-kot übergezogen – natürlich in den Farben von Bayern München, wie er stolz erzählt. Dabei dürfte es noch ein bisschen dauern, ehe der kleine Bruder das Familienteam am Ball unterstützen kann. Erst einmal gab es Geschenke: Blumen für die Mut-ter und für den neuen Erdenbürger das schon traditionelle Baby-T-Shirt der Klinik mit eingedruckten Namen und Geburtsdatum als bleibendes Erinnerungsstück.

Die Groß-Gerauer Kreisklinik heißt den kleinen Shayan willkommen:

Das erste Baby des Jahres

Neujahrskind: Shayan Nadeem ist das erste Baby, das 2015 in der Kreisklinik Groß-Gerau das Licht der Welt erblick-te. Das Bild zeigt das Neugeborene mit seinen Eltern Anam und Ahmad Nadeem, der Tochter Tuba, Sohn Tayyab sowie Landrat Thomas Will (l.).

16mal diese Prüfung aus. Sprachkenntnisse erleichtern den Alltag enorm. Wer Formulare nicht korrekt ausfüllen oder Beipackzet-tel nicht lesen kann, wer Verspä-tungsmeldungen an Bahnhöfen oder allgemeine Warnhinweise nicht versteht, hat keinen leichten Stand. Doch Sprache ist viel mehr: „Wer eine andere Sprache be-herrscht, erschließt sich zugleich eine neue Welt“, sagte Asthei-mer. KVHS-Leiter Heinrich Krob-bach kann das nur unterstreichen. „Ich weiß aus eigenem Erleben aber auch, welche Anstrengung Sprachkurse verursachen“, sagte er lobend zu den Sprachschülern. Sein Rat: „Nutzen Sie Ihr Deutsch, reden Sie, lesen Sie deutsche Li-teratur, schreiben Sie auf Deutsch, hören Sie – dann entwickelt sich die Sprachkompetenz auch sehr schnell weiter.“ Information für Integrationskur-se: Servicebüro der KVHS, Telefon 06152/1870-0.

KREIS GROSS-GERAU – „Das Le-ben ist zu kurz, um Deutsch zu ler-nen“ – diesem Rat des irischen Ly-rikers und Dramatikers Oscar Wilde sind die 26 Männer und Frauen mit ausländischen Wurzeln im Kreis Groß-Gerau zum Glück nicht ge-folgt. Sie haben vielmehr mit dem erfolgreich bestandenen „Deutsch-test für Zuwanderer“ an der Kreis-volkshochschule Groß-Gerau (KVHS) bewiesen, dass einem die deutsche Sprache nicht fremd blei-ben muss – wenn man denn Zeit und Mühe investiert. Kreisbeigeordneter Walter Asthei-mer hat jetzt in der Cafeteria der KVHS in einer Feierstunde die Sprachzertifikate überreicht – eine langstielige Rose gab es für jeden Prüfling obendrein. „Für die Mig-rantinnen und Migranten ist das ein großer Tag“, sagte Astheimer. „Und es ist ein wichtiger Schritt, um hier in der Gesellschaft anzukommen. Sprache ist der Schlüssel zur Inte-gration.“

Insgesamt 26 Frauen und Män-ner haben vor wenigen Tagen den „Deutschtest für Zuwanderer“ be-standen. 14 von ihnen dazu im Vor-feld den Integrationskurs bei der KVHS besucht und damit insgesamt 600 Stunden Unterricht bewältigt; 12 Externe legten die Prüfung eben-falls mit Erfolg ab. Das Zertifikat ist für viele auch aus einem ganz an-deren Grund wichtig: Die Beschei-nigung gilt schließlich als eine der Voraussetzungen für den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft. Eine Sprachkompetenz mindestens auf dem Niveau B1 wird da verlangt. Die Kreisvolkshochschule Groß-Ge-rau ist ein vom Bundesamt für Mi-gration und Flüchtlinge (BAMF) zu-gelassener Anbieter für sogenannte Integrationskurse. Und die Semi-nare sind stark nachgefragt: Nach Auskunft von KVHS-Leiter Heinrich Krobbach haben 2013 insgesamt 338 Personen an dem „Deutschtest für Zuwanderer“ teilgenommen, die KVHS richtete im vergangenen Jahr

Walter Astheimer überreicht Deutsch-Zertifikate in Kreisvolkshochschule:

Rosen für die Sprachschüler

Schritt zur Integration: Migranten bekamen in der Kreisvolkshochschule ihre Deutsch-Zertifikate überreicht. Mit auf dem Bild: Kreisbeigeordneter Walter Astheimer (5.v.r.) und KVHS-Leiter Heinrich Krobbach (l.) sowie Barbara Berg-hoff (r.) vom Fachbereich Sprachen der KVHS.

KREIS GROSS-GERAU – „Weib-lich – selbständig – erfolgreich“: Unter diesem Motto stellt das Büro für Frauen und Chancengleichheit des Kreises Groß-Gerau in loser Folge Unternehmen aus dem Kreis vor, die erfolgreich von Frauen ge-leitet werden. In dieser Reihe weib-licher Unternehmensportraits wer-den auch Tipps beim Weg in die Selbstständigkeit aufgezeigt und das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Pflege beleuch-tet. Heute steht das Groß-Gerauer „Fahrradhaus Gescheidle“ im Mit-telpunkt.Seit genau 11 Jahren ist Andrea Brachert-Dirndorfer Inhaberin des Fahrradhauses Gescheidle in Groß-Gerau. Das 1931 von ihrem Groß-vater gegründete Geschäft führt die gelernte Zweiradmechanikerin gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Christine Ferchow-Ewald. Als Ju-gendliche wollte sie eigentlich ins Kfz-Gewerbe einsteigen, doch ihr Vater erlaubte das nicht, weil schon die Schwester das Kraftfahrzeug-Handwerk gelernt hatte: „Also lern-te ich bei meinem Großvater Zwei-radmechanikerin.“ Nach beruflichen Stationen im Rheinland und nach dem Tod der Mutter kehrte Andrea Brachert-Dirnhofer schließlich 2003 nach Groß-Gerau zurück und über-nahm das elterliche Unternehmen. In den ersten Jahren verkaufte das Traditionsgeschäft neben Fahrrä-dern auch Kinderwagen und Näh-maschinen. „Jetzt konzentrieren wir uns auf Citybikes, Trekkingrä-der, Cruiser und Elektroräder, Kin-der- und Jugendräder sowie Räder für jung bis alt“, so Brachert-Dirn-dorfer. Schwerpunkte ihrer Tätig-keit sind zum einen der Verkauf und zum anderen die Inspektion und die Reparatur von Fahrrädern. „Sollte aber jemand mit einem ka-putten Kinderwagen oder Rollstuhl vorbeikommen, helfen wir auch da-bei selbstverständlich weiter oder erfüllen Spezialwünsche“, erklärt die engagierte Mechanikerin. Stolz führt sie ein sogenanntes „Hand-bike“ vor, das Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer allein durch die Bewegung ihrer Arme antreiben können.Das Reparieren und Konstruieren von Spezialanfertigungen macht Andrea Brachert-Dirnhofer viel Spaß, Sorgen bereiten ihr aber der enorme Preisdruck der großen Han-delsketten und der stark expandie-rende Internethandel. Der Zwei-Frauenbetrieb lebt hingegen von einer treuen Stammkundschaft, zu denen Männer und Frauen aller Al-tersklassen zählen. Gerade im in-dividuellen Kundenservice und im persönlichen Kontakt sieht die Inha-berin ihre Stärke gegenüber großen Firmenketten. „Viele meiner Kundin-nen und Kunden kenne ich schon seit Jahren, und wir plaudern auch mal über private Sachen.“

Manchmal spürt das Frauenduo immer noch, dass sie in einer typi-schen Männerdomäne arbeiten: „Ab und zu kommen Männer ins Ge-schäft, die dann nicht mit mir, son-dern mit „dem“ Monteur sprechen wollen. Die sind ziemlich verdutzt, wenn ich sage, „der“ Monteur steht gerade vor Ihnen“. Nach vielen Jah-ren Erfahrung hat es das weibliche Team aber gut gelernt, sich durch-zusetzen und zu behaupten. „Wenn eine männliche Aushilfe kommt, wird der auf Herz und Niere geprüft und lernt schnell unseren eher der-ben Humor kennen“, erzählt die Fir-menchefin lachend.An ihrer Selbstständigkeit schätzt Andrea Brachert-Dirnhofer beson-ders das enge Miteinander mit ihrer Kollegin und guten Freundin Chris-tine Ferchow-Ewald. Bereits seit 25 Jahren arbeiten die beiden zu-sammen: „Absprachen werden zwi-schen uns sehr individuell getroffen, und die Arbeitszeiten können flexi-bel gestaltet werden“. Im Umgang mit ihrer Mitarbeiterin sind ihr zwei Dinge besonders wichtig: Verständ-nis zeigen, dabei aber trotzdem eine klare Linie vorgeben.Für ihre Zukunft wünscht sich die Zweiradmechanikermeisterin, dass sie ihre Existenz im eigenen Fahr-radladen bis zu ihrer Rente sichern kann. „Mir ist bewusst, dass ich kei-ne Reichtümer anhäufen und da-für dennoch auch weiterhin eine 60-Stunden-Woche haben werde. Hauptsache, ich kann im Wettbe-werb bestehen“. Da ist es für sie dann auch kein Wunder, dass ihre einzige Tochter das Fahrradhaus wohl nicht übernehmen wird: „Sie geht ihren eigenen Weg, aber das respektiere ich.“Frauen, die selbstständig werden möchten, rät sie, diesen Schritt

sorgfältig zu planen und sich insge-samt für den Berufsalltag eine ge-wisse Durchsetzungsfähigkeit zuzu-legen. Für sich selbst zieht Andrea Brachert-Dirnhofer eine positive Bi-lanz: „Meine Arbeit erfüllt mich. Mei-ne Fahrräder stehen für Qualität, Spaß und Lebensfreude. Und ich werde mir auch weiterhin die Zeit nehmen, meine Kundschaft aus-

Andrea Brachert-Dirndorfer leitet seit 11 Jahren ein Fahrrad-Fachgeschäft in der Kreisstadt:

Erfolgreich in der Männerdomäne

Qualität, Spaß, Lebensfreude: Andrea Brachert-Dirnhofer ist der persönliche Kontakt zu den Kundinnen und Kunden ihres Fahrrad-Fachgeschäfts sehr wichtig.

Geheimnis eines langen LebensKREIS GROSS-GERAU – Kulina-rische Traditionen, Gesundheit und Ernährung – darum geht es bei der Studienreise der Kreisvolkshoch-schule Groß-Gerau, die vom 19. bis 26. April 2015 auf die Mittel-meerinsel Kreta führt. Abseits der üblichen Touristenpfade haben die Teilnehmenden dort die Möglichkeit, mehr über die kretische Ernährung und das Geheimnis eines gesun-den und langen Lebens zu erfahren. Eine zentrale Rolle spielen Olivenöl und Brot, Berghonig und Wildkräu-ter – aus diesen Zutaten werden schmackhafte und überwiegend ve-getarische Gerichte zubereitet. Die Teilnehmenden der Reise werden dabei selbst aktiv und machen mit beim Brotbacken und Kochen. Zudem stehen ein paar kurze Wan-derungen auf dem Programm, bei denen es viele Blumen zu sehen gibt und Kräuter und Wildgemüse geerntet werden können. Osteo-pathische Behandlungen, Pilates, Yoga, Thai Massage und Zen Medi-tation können außerdem vor Ort ge-bucht werden. Die Gäste wohnen in Mirtos, einem kleinen, gemütlichen Dorf an der Südküste im Osten der Insel. Dahinter öffnet sich ein weites Tal, das sich bis zu den über 2000 m hohen Gipfeln des Diktigebirges hochzieht – deshalb ist die Region vor dem Nordwind geschützt und hat auch im Winter ein mildes Klima. Bei geringerer Teilnehmerzahl kön-nen die Reisekosten bis maximal 856,59 Euro pro Person betragen. Bei maximal 15 Anmeldungen be-trägt der Preis 732,00 Euro. Information und Anmeldung: Ser-vicebüro der KVHS, Telefon 06152/1870-0.

KultursommerKREIS GROSS-GERAU – Bis zum 26. Januar 2015 können Veran-stalter und Künstler noch Anträ-ge für eine Mitwirkung beim „Kul-tursommer Südhessen (KUSS) 2015“ einreichen. Darauf weist die KUSS-Geschäftsstelle beim Regie-rungspräsidium Darmstadt hin.Zahlreiche Anträge liegen dort be-reits vor, so dass schon heute fest-steht: Auch der „KUSS 2015“ wird wieder ein attraktives und abwechs-lungsreiches Programm bieten, und dies wie immer in den Bereichen Musik, Theater, Kunst und Literatur.Wer sich jetzt noch für den KUSS 2015 bewerben möchte, sollte mög-lichst umgehend seinen Antrag, sei es für eine künstlerische Veran-staltung oder für die Teilnahme an den „Tagen des offenen Ateliers“, einreichen. Antragsformulare ste-hen im Internet unter www.kultur-sommer-suedhessen.de zur Verfü-gung. Im Kreis Groß-Gerau ist das Kreis-Kulturbüro zuständig: Telefon 06152 989-465 (Elke Landau), Fax: 06152 989-675, E-Mail: [email protected]. Dort erhalten Inter-essierte auch nähere Informationen.

KREIS GROSS-GERAU – Herz-lichen Glückwunsch, Wilhelmine Klein! Zwar mit einigen Tagen Ver-spätung, dafür aber umso herzlicher gratulierte Landrat Thomas Will ei-ner der ältesten Kreisbürgerinnen. Am 30. Dezember schon hatte die Jubilarin im Altenhilfezentrum in der Mörfelden-Walldorfer Schubertstra-ße ihren sage und schreibe 104. Geburtstag feiern können. Und dies zwar mit einigen gesundheitlichen Einschränkungen, aber stets wa-chen Geistes. 1910 in Gießen geboren, erlernte Wilhelmine Klein das Schneiderin-nen-Handwerk und machte damit ihr Hobby zum Beruf: Bis ins hohe Alter hinein versorgte sie ihre Fami-lie mit Selbstgeschneidertem und nahm jede Näharbeit gerne an. Und ihre selbstgestrickten Strümpfe – al-lesamt farbenfrohe Unikate - waren und sind im Verwandten- und Be-kanntenkreis höchst begehrt. 1933 heiratete sie Ehemann Waldemar, einen Verwaltungsangestellten. Aus der langen und glücklichen Ehe gin-gen Sohn Wolfgang und Tochter Helga sowie mittlerweile fünf Enkel und acht Urenkel hervor.1986 dann trafen Wilhelmine Klein zwei schlimme Schicksalsschlä-ge: Kurz hintereinander verstar-ben der Gatte und der Sohn – An-lass genug, wenige Jahre später dem eigenen Häuschen in Ober-hessen den Rücken zu kehren und in die Nähe von Tochter Helga und Schwiegersohn Rainer Erfurth nach Mörfelden-Walldorf zu zie-hen. Dort versorgte sie sich noch bis weit über ihren 100. Geburts-tag hinaus selbst und zog erst Mitte 2013 ins Altenhilfezentrum, wo sie bestens betreut wird und sich aus-gesprochen wohl fühlt. Wozu nicht zuletzt Tochter und Schwiegersohn beitragen, die sich liebevoll um die alte Dame kümmern und sie fast täglich besuchen. „Was gibt’s Neues?“, fragt Wilhel-mine Klein dann immer und bezieht

sich dabei nicht nur auf häusliche Ereignisse, sondern zum Beispiel auch auf den Tabellenstand der Frankfurter Eintracht. Richtig krank gewesen ist sie nie in ihrem langen Leben, hat mit hundert noch ihren Skat geklopft und weiß auch heute ein Stück gute Schokolade und ein Gläschen Sekt zu genießen – wenn da nur Augen und Ohren ein wenig besser mittun würden.Gefreut hat sich die Jubilarin freilich sehr über die Aufmerksamkeiten, die ihr an ihrem Ehrentag zuteil wurden – und natürlich auch über ein Verspre-chen des Landrats: Der hat nämlich zugesagt, auch beim nächsten Ge-burtstag wieder vorbei zu schauen – und mit Wilhelmine Klein dann auf ihren 105. anzustoßen!

Wilhelmine Klein feierte ihren 104. Geburtstag:

„Was gibt’s Neues?“

Landrat Thomas Will gratulierte Wilhelmine Klein mit einem Blumenstrauß.

führlich zu beraten und auf Sonder-wünsche einzugehen.“Kontakt: Fahrradhaus Gescheid-le, Jahnstraße 2, 64521 Groß-Ge-rau, Telefon 06152 3666, [email protected], www.fahrradhaus-gescheidle.de; Kreis-verwaltung Groß-Gerau, Büro für Frauen und Chancengleichheit, Te-lefon 06152 989-478.

KREIS GROSS-GERAU – In den Jahren 2013 und 2014 war der Kreis Groß-Gerau eine von sechs hessi-schen Modellregionen für Inklusion und bearbeitete in diesem Zusam-menhang den Schwerpunkt „Integ-rierte Ausbildung und Arbeit“. Das Projekt wurde vom Hessischen Mi-nisterium für Soziales und Integrati-on gefördert.Der Kreis hatte es sich hier zur Aufga-be gemacht, die Entwicklung nach-haltiger Strukturen zur Vermittlung von Förderschülern in Ausbildung zu fördern, passgenaue Vermittlungen in Arbeit zu initiieren sowie Initiativen zum Aufbau von Integrationsbetrie-ben und integrierter Arbeit zu unter-stützen. Dabei konnte man auf um-fassende Vorarbeiten zum Thema Inklusion zurückgreifen: Schließlich hatte der Kreis bereits im Jahr 2011 die Umsetzung der UN-Behinderten-rechtskonvention beschlossen, 2012 einen Inklusionsbeirat gegründet und Anfang 2013 ein Inklusionsleitbild mit praktischen Umsetzungsschritten vorgestellt. Bei einer Abschlussveranstaltung am Mittwoch, dem 11. Februar (12 Uhr bis 17 Uhr), werden nun der Kreis und das Kommunale Job-center im Georg-Büchner-Saal des

Fachtagung zum Abschluss des Modellprojekts:

Inklusiver ArbeitsmarktLandratsamts unter dem Titel „Auf dem Weg zu einem inklusiven Ar-beitsmarkt“ die Ergebnisse aus dem Modellprojekt vorstellen. Nach der Begrüßung durch den Ersten Kreis-beigeordneten Walter Astheimer wird Winfried Kron vom Hessischen Sozialministerium eine Zwischenbi-lanz zur Umsetzung der UN-Kon-vention in Hessen ziehen. Professor Dr. Stefan Sell von der Hochschu-le Koblenz wird anschließend die strukturellen Voraussetzungen einer inklusiven Arbeitsmarktpolitik unter-suchen, ehe Monika Labruier von der Füngeling-Router gGmbH über erfolgreiche Integration unter markt-orientierten Bedingungen berich-tet. Abschließend werden dann die Ergebnisse der Modellregion Kreis Groß-Gerau vorgestellt. Moderiert wird die Veranstaltung von Ulrike Cramer, der Fachbereichsleiterin Soziale Sicherung und Chancen-gleichheit der Kreisverwaltung.Die Teilnahme ist frei, Anmeldun-gen werden bis zum 6. Februar an die Kreisverwaltung Groß-Gerau er-beten: Fachbereich Soziale Siche-rung und Chancengleichheit, Telefon 06152 989-471, Fax 06152 989-280, [email protected]. Dort gibt es auch nähere Informationen.