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Die dunkle Seiteder Schokolade

Freizeittipp: Latin-Dance-Party mit Ramonam Weltladentag

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Kaum ein Hersteller hates versäumt, nicht min-destestens ein ethischzertifiziertes Produkt aufdem Markt zu haben,teilweise allerdings beifragwürdigen „Fair TradeLight Labels“ wie der„Rainforest Alliance“oder eigene Siegel zertifi-ziert. Produkte aus fairemHandel boomen. DieOrganisation TransFairregistrierte bei kakaohalti-

gen Süßwaren 2008 einUmsatzplus von fünf Prozent.Doch es ist nicht nur die neuentdeckte Verantwortung fürMensch und Umwelt und dieImagepflege, die die Kon-zerne antreibt - es geht auchum handfeste Motive wie die

Versorgung mit hoch-wertigem Kakao, dennRegenfälle, Schädlingeund Preisdrückereihaben 2009 zurschlechtesten Ernte

seit 14 Jahren geführt.Das vorliegende Heft führt einin den Weltmarkt der Scho-koladenproduktion, hinter-fragt die Produktionsbedin-gungen von Kakao und zeigtauf, welche Vorteile der Kaufvon fair gehandelter Scho-kolade bietet - immerhin istdie BRD weltweit der zweit-größte Kakao-Importeur.

[Ulrich Korfluer]

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Im September 2009 wurdevon Südwind die neue Studie„Die dunklen Seiten derSchokolade“ über den Welt-markt für Kakao vorgestellt. Sie belegt, dass es bei derProduktion von Kakao erheb-liche soziale Missstände gibt.

Die sozialen und ökologi-schen Probleme bei derProduktion von Kakao habenin der Vergangenheit wieder-holt für Schlagzeilen gesorgt.Im Mittelpunkt standen dabeiBerichte über Kinderarbeit inden westafrikanischenProduktionsländern,mitverursacht durchstark schwankendeund meist sehr niedri-ge Preise, die dieKakaoanbauer für ihre Ernteerzielen. Im Januar 2010 verkündet derLebensmittel-Gigant Nestlé,seinen Schokoriegel "Kit Kat"in Großbritannien und Irlandnur noch als Fair-Trade-Variante zu verkaufen, zertifi-ziert nach den strengenKriterien der Fairhandels-Labeling Organisation FLO.

KitKat von Nestlé -aus politisch korrektem Kakao!

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Der Weltmarkt für die Speise der Götter

sich 25 bis 50 Kakaobohnen,die je 2 cm lang und 1 cmbreit sind. (www.theobroma-cacao.de)Heute stammen etwa 70%der Weltproduktion aus West-afrika, ca. 17% aus dem asia-tischen Raum und nur noch13 % aus Südamerika, derHeimat des Kakaos. 80% desweltweit exportierten Kakaosstammen aus nur fünf Län-dern. Zwischen 1980 und 2007 hatsich die Weltproduktion mehrals verdoppelt, der Preis un-terlag in dieser Zeit starkenSchwankungen und lag Ende2008 ca. 25% unter demPreis von 1980. Der Welt-marktpreis wird an den Bör-sen in London und New Yorktagesaktuell bestimmt. Wie-viel von diesem Preis bei den

Von den ersten bitteren Ka-kaogetränken im 16. Jh. biszu der heutigen Vielfalt hoch-verfeinerter Kakao-Produktewar es ein weiter Weg.

Die landwirtschaftlichen Me-thoden zur Kakaogewinnungsind jedoch fast dieselben ge-blieben, allerdings wurde dieanfängliche Sklavenwirtschaftdurch Kleinbauern ersetzt.Bedingt durch die steigendeNachfrage in Europa begannim 19. Jh. der Kakao-Anbauauch in Afrika.Theobroma cacao L. - der Ka-kaobaum - stammt ursprüng-lich aus Südamerika und ge-deiht am besten im Schatten,so dass er unter Bäumen oderauch unter Nutzpflanzen wieBananen angebaut werdenkann. Die Pflanze kann 5 bis15 Meter hoch werden, wirdjedoch in Plantagen meist auf4 Meter Höhe gestutzt. Die di-rekt am Stamm wachsenden20 bis 30 Früchte sind 15 cmbis 25 cm lang und 7 cm bis10 cm dick. In ihnen befinden

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Bauern ankommt, hängt vonverschiedenen Faktoren ab:- dem Verhandlungsspielraummit dem lokalen Aufkäufer- der Abhängigkeit vom Zwi-schenhandel- der Qualität der Bohnen- den Transportkapazitäten- von Steuern und AbgabenDie Bodenqualität, die Fach-kenntnis der Bauern, dasWetter, das Alter der Bäumeund die Verfügung über Dün-gemittel und Pflanzenschutzlassen die Jahreserträge jeHektar zwischen 300 Kilo-gramm und 2.000 Kilogrammschwanken.Preisschwankungen lassensich zum Teil mit unterschied-lichen Erntemengen begrün-den. Wenn die geernteteMenge den Bedarf übersteigt,

kann dies im begrenzten Ma-ße durch einen Ausbau derLager aufgefangen werden.Durchschnittlich lagert runddie Hälfte einer Jahresproduk-tion in den Vorratshallen derKakaoverarbeiter, auf die die-se als Reserve bei Ernterück-gängen zurückgreifen kön-nen. Bei guten Ernten könnendie Lager aber nicht beliebigaufgestockt werden. Sobalddie Lager voll sind, kommtmehr Kakao auf den Markt,als Nachfrage vorhanden ist,und der Preis sinkt. Veränder-te Handelswege und die be-schleunigte Verbreitung vonNachrichten haben ebenfallsgroßen Einfluss auf denMarkt. Binnen Tagesfrist kön-nen Nachrichten über Ernte-ausfälle, politische Unruhenoder gute Ernteprognosen dieNachfrage und den Preis hef-tig schwanken lassen. Haupt-importeur von Roh-Kakaosind die USA mit 23% undDeutschland mit 13%.Für die Verbraucher dürfteSchokolade bald deutlich teu-rer werden: Der Kakao-Preisist binnen zwölf Monaten um75% gestiegen. Schuld sindnach Angaben von Branchen-kennern Spekulanten, die dieNachfrage nach dem süßenRohstoff künstlich erhöhen.

[Ulrich Korfluer]

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und der Schokoladen-industrie drohten Boy-kottaufrufe. Die Indus-trie versprach Verbes-serungen, doch vieleProbleme bestehenimmer noch.Zur Illustration sei hierbeispielhaft die aktuelleSituation in der Elfen-beinküste und in Ecuadorangeführt: In der Elfenbeinküste bau-en mindestens 600.000Bauern Kakao an, und rund

6 Mio. Menschen leben vondiesem Sektor. Der DiktatorHouphouët-Boigny und auchdie Nachfolgeregierungen so-wie Rebellengruppen nutztenEinnahmen aus dem Kakao-geschäft zum Erhalt ihrerMacht. Die Kapazitäten zurVerarbeitung von Kakaoboh-nen wurden in den letztenJahren deutlich ausgebautund lagen Anfang 2009 bei470.000 Tonnen, weitere Fa-briken entstehen. Trotz derEinnahmen aus dem Exportvon Kakao sind die Erzeu-gerregionen arm geblieben,und die Infrastruktur ist sehrschlecht. Die vorliegendenDaten belegen erheblicheMissstände im Kakaoanbau: 89% der Kinder, die auf denKakao anbauenden Farmenleben, arbeiten in den Plan-tagen, ein großer Teil von

Weltweit wird Kakao auf rund3 Mio. Farmen angebaut, be-schäftigt 10,5 Mio. Menschenund trägt so zum Lebens-unterhalt von mehreren Zehn-millionen Menschen bei. Dergrößte Teil des Anbaus findetauf kleinen Flächen statt undnicht in großen Plantagen. DieArbeitsbedingungen sind seitder Kolonialzeit in vielenRegionen fast durchgängigsehr schlecht gewesen. Endedes Jahres 2000 und Anfang2001 geriet der Kakaomarktin die Schlagzeilen, dabekannt wurde, dass vieleKinder in den Kakaoplan-tagen Westafrikas arbeiteten.Ein Teil dieser Kinder arbeite-te unter sklavenähnlichenBedingungen und war ausNachbarländern auf dieKakaoplantagen Westafrikasverkauft worden. Der Kakao-

Zartbitter? Kakao, Armut und Kinderarbeit

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ihnen ist auch mit gefährli-chen Arbeiten beschäftigt.Das Tragen schwerer Lastenund das Inhalieren vonChemikalien führen zuschweren Gesundheitsschä-den. 10% der Kinder habendie Schule abgebrochen und27% waren nie in der Schule.

In Ecuador war Kakao bis indie 1930er Jahre das wich-tigste agrarische Produkt.Krankheiten zerstörten in derFolgezeit jedoch einen großenTeil der Plantagen. Dennochdarf die Bedeutung desKakaos für die Wirtschaft desLandes nicht unterschätztwerden. Fast 100.000Landwirte bauen Kakao an.90-95% der Betriebe werdenvon Kleinbauern bewirtschaf-tet. Von den weltweit geernte-ten rund 150.000 TonnenKakao mit hochwertigemAroma kommen 61% ausEcuador (2006). Die Erträge jeHektar sind jedoch relativ

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gering. Dies liegt vorrangig anschlechten Anbaumethoden:Den Bauern fehlt das Wissen,wie die Erträge gesteigertwerden könnten, diePlantagen werden nicht opti-mal gepflegt, viele Bäumesind zu alt und Krankheitenbreiten sich aus. Es fehlt anstaatlichen Unterstützungs-programmen für die Klein-bauern. In der Regel erhaltenauch nicht die Bauern Auf-schläge für ihre gegenüberdem Standardkakao höher-wertige Ware, sondern erstdie Exporteure. Ausnahmengibt es nur bei biologischangebautem und fair gehan-deltem Kakao. Daten über dieVerbreitung der Kinderarbeitauf den Kakaoplantagen lie-gen nicht vor. Angesichts dergenerell weiten Verbreitungder Kinderarbeit in den ländli-chen Regionen Ecuadors istzu befürchten, dass vieleKinder auf den Plantagenarbeiten. [Thomas Schmikowski]

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Der Faire Handel mit Kakaohat mit weniger als einemProzent bislang nur einenkleinen Anteil am deutschenMarkt.

Dabei ist es den Anbieterndes Fairen Handels gelungen,gleich auf mehreren Ebenendie Probleme der Bauern inden Produktionsländern er-folgreich anzugehen. EinExistenz sicherndes Einkom-men ist die Bemessungs-grundlage für den Mindest-preis, den die Bauern erhal-ten. Steigt der Weltmarktpreisüber diesen Ansatz, steigtauch der im Fairen Handelgezahlte Preis. Zudem beste-hen die Geschäftsbeziehun-gen direkt zwischen denBauern und der Fairhandels-organisation, so dass derZwischenhandel ausgeschal-tet wird. Zusätzlich zumMindestpreis erhalten dieBauern pro Tonne Kakao einePrämie von 150 US Dollar fürdie Finanzierung sozialerGemeinschaftsprojekte.

Der Faire Handel fördert ge-zielt Kleinbauern, die sich inGenossenschaften organisie-ren.Vertragspartner des FairenHandels verpflichten sichdazu, dass die Genossen-schaften politisch unabhän-gig und demokratisch organi-siert, die Genossenschafts-mitglieder überwiegend klein-bäuerliche Betriebe sind, dieBauern an allen wichtigenEntscheidungen direkt unddemokratisch beteiligt wer-den und über den Mehrerlösgemeinsam entscheiden. Die Genossenschaften ver-pflichten sich zudem zu einernachhaltigen Entwicklung inden Bereichen Ökologie,Bildung und Frauenförderungsowie zur Herstellung vonKakao ohne gentechnisch

Kakao - im Fairen Handel

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veränderte Pflanzen.Über die Einhaltung derStandards des FairenHandels hinaus verpflichtensich die Genossenschaftendazu, sich von der FLO-CERTGmbH kontrollieren zu lassen. Nur so erhalten sie das inter-national gültige Fairtrade-Siegel für ihren Kakao.Die Forderung, Schokoladen-konzerne sollten ihre Pro-duktion mit fair gehandeltenRohstoffen realisieren, hatbislang wenig Wirkung ge-zeigt. Viele Konzerne verwei-sen auf ein angeblich zu

geringes Angebot fair gehan-delten Kakaos.Cadbury hat einen anderenWeg eingeschlagen: SeitMitte 2009 kommt dergesamte Kakao für dieProduktion des meistverkauf-ten Schokoriegels des Kon-zerns aus Fairem Handel,weitere Produkte sollenschrittweise folgen. Der Anteilfair gehandelter Schokoladeam Gesamtmarkt Großbri-tanniens stieg so von 3 % auf15 %. Der Export von fairemKakao des Hauptlieferanten-landes Ghana stieg von 5.000auf 15.000 Tonnen.Neben dem eigentlichenFairen Handel gibt es weitereZertifizierungen, die vor allemökologische Kriterien über-prüfen. Eine Reihe vonSchokoladenproduzentenwählt solche weniger weitgehenden Lösungen. Oft feh-len garantierte Mindestpreise,soziale Zusatzleistungen undunabhängige Kontrollen.Solange es keine gesetzli-chen Sozialstandards gibt,entscheiden die Konsument-Innen, welches Siegel siebevorzugen. [Claudia Pempelforth]

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den, um die Kakao-bauern wesentlicher alsbisher an der Wert-schöpfung zu beteiligen.

Unternehmen müsstenverpflichtet werden, inihrer Lieferkette interna-tional gültige Gesetzeund Sozialstandards ein-zuhalten. Hierfür bedarf eswirksamer Instrumente aufnationaler Ebene, wie dasKlagerecht gegen Unter-nehmen, die gegen dieILO-Kernarbeitsnormen

verstoßen.

Das Verbraucherinformati-onsgesetz müsste erweitertwerden um VerbraucherInnenein Recht auf umfassendeProduktauskunft einzuräu-men. Damit würde die For-derung der VerbraucherIn-nen nach Auskunft über dieProduktionsbedingungen dieUnternehmen zwingen,Transparenz in ihre Lieferkettezu bringen. [Claudia Pempelforth]

Handlungsbedarfauf vielen Ebenen

Die erfolgreiche Praxis desFairen Handels zeigt, dass esfunktionierende Alternativengibt.

Ziel muss sein, dass Unter-nehmen langfristig stabile undangemessene Preise fürRohkakao zahlen, die denBauern und ihren Familieneinen fairen Anteil am welt-weiten Milliarden-Geschäftmit Kakao sichern.Die notwendigen Mittel dazuwären da. Die Werbeausga-ben der sechs größtenSchokoladenhersteller liegenmit ca. 8,6 Mrd. US-Dollarweit über dem Wert der welt-weiten Ernte von Rohkakao.

Zudem müsste der Ausbauder Weiterverarbeitung in denAnbauländern gefördert wer-

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ImpressumAllerWeltHaus Hagen e.V.58095 Hagen . Potthofstr. 22Tel. 02331-21410 Fax 02331-183939

Redaktion: U. Korfluer, C. Pempelforth, T. SchmikowskiErscheint in jedem QuartalAuflage: 1500 auf RecyclingpapierDruckerei: [kju:bus] Druck HagenNachdruck erwünschtBasis-Entwurf:oundmdesign, WuppertalDTP: U. Korfluer

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Pelmkestraße 14 02331/336967 www.pelmke.de

Sa 03.04.

The Hotknives + Los Place-bosKonzert

Fr 09.04.

Pelmke Poetry Slam

Fr 16.04.

Mithu Melanie SanyalLesung

Fr 30.04.

SupershirtKonzert

Sa 08.05.

Trash Dance Terror90er Trash Disco

Wenn Sie Interesse haben an der Arbeit desNord-Süd-Forum Hagen, der “Kampagnefür saubere Kleidung” oder an einemVortrag zum Thema “Fairer Handel”, könnenSie sich gerne an das Kulturbüro desAllerWeltHauses wenden:Tel.: 02331/21410E-Mail: [email protected]

Literaturtippszu dieser Ausgabe:Laura HimmelreichWarum Schoko-Giganten auf poli-tisch korrekten Kakao setzenspiegel online 03.01 2010www.siegel-onlinde.de

StudieSüdwind (Hg.)Die dunkle Seite der SchokoladeAachen 2009Kurz- und Langversion Download:www.schokoladenaktion-aachen.de

Kirsten und Arne HomborgWissenswertes zum Thema Kakao-www.theobroma-cacao.de

ökumenische Initiativeschokoladenaktion aachenwww.schokoladenaktion-aachen.de

Kakao-Zocker treiben Schoko-Preisin die Höhespiegel-online 04.02.2010www.spiegel-online.de

Wir danken für die freundlicheUnterstützung: ABP der Ev. Kirche,BMZ, EED, Ev. Landeskirchen Rhein-land und Westfalen-Lippe, KirchenkreisHagen, Kulturbüro der Stadt Hagen,Misereor, MGFFI, SUE-NRW,Sponsoren, VHS-Hagen

Bildnachweis:- Titel, S. 10 www.transfair.org

- S. 5; S. 7, S. 8/9 GEPA The Fair Trade

Company/Anne Welsing

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Vielfalt Tut GutFestival 2010

Sa 03. Juli14 - 23 Uhr

Familienprogramm Mami Wattakaribische und afrikanische Partysounds

Public Viewing Viertelfinalspiel 2010 FIFA World Cup South AfricaDas Vielfalt Tut Gut Festival 2010 ist Bestandteil der Hagener Beiträge zum

Ruhr.2010 Projekt „Lange Nacht der Jugendkultur“ und steht unter der

Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Jörg Dehm

Bühne14 - 18:30

18:30

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