Arbeit für den Frieden · 2014. 8. 10. · Raute unterm Hakenkreuz Inhalt Herausgeber Volksbund...

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Ausgabe April 2/2009 H 4340 Entgelt bezahlt & Stimme Weg Arbeit für den Frieden Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Arbeitsbilanz 2008 Zahlen und Fakten Fanfaren für den Frieden Fanfaren für den Frieden

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Ausgabe April

2/2009

H 4340Entgelt bezahlt&Stimme WegArbeit für den Frieden

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Arbeitsbilanz 2008

Zahlen und Fakten

Fanfaren für den FriedenFanfaren für den Frieden

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Beitrag & Spende per Telefon: 0 18 05 – 70 09 – 01Bitte halten Sie Ihre Mitgliedsnummer bereit! Danke für Ihre Hilfe!

Vorwort3 Editorial Arbeitsbilanz und Projekte

Schwerpunkt4 Raute unterm Hakenkreuz Ausstellung zur NS-Vergangenheit des HSV

Bundeswehr8 Schach dem Vergessen Weltmeisterin spielt Benefizturnier

Musikschau9 Stadtmusikanten zu Pferde 45. Musikschau der Nationen in Bremen

Interview/Schirmherr10 Ich bin sehr dankbar Interview: Ehemaliger Vizepräsident Dr. Franz Vogt11 Botschafter des Friedens Serie: Die Schirmherren des Volksbundes

Spurensuche12 Innige Botschaften Besuch beim größten Feldpostsammler

Ausstellung14 Volksbund blüht auf! Bundesgartenschau: Aktionstag des Volksbundes

4 SchwerpunktRaute unterm Hakenkreuz

Inhalt

HerausgeberVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Berichte und Mitteilungen, 85. Jahrgang, April 2009(ISSN 0944-2766)

Das Mitteilungsblatt erscheint viermal imJahr, Nachdruck nur mit Quel len an gabeund Beleg. Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keineHaftung übernommen. Die Re daktionbehält sich Kürzung und Bearbeitung deszur Verfügung gestellten Materials vor.

MitgliedskontoVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.Kontonummer: 3 222 999Commerzbank KasselBankleitzahl: 520 400 21

RedaktionMaurice BonkatBeirat: Prof. Volker Hannemann (Vorsitz),Manfred Schaake, Claudia Byczynski,Erich Bulitta und Ingrid Ebert

GestaltungRené Strack

DruckDierichs Druck + Media GmbH & Co. KGFrankfurter Straße 168 • 34121 Kassel

VerantwortlichRainer Ruff, Generalsekretär

AnzeigenMaurice BonkatTelefon: 0561 – 7009 – 281

VerlagVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.Werner-Hilpert-Straße 2 • 34112 KasselTelefon: 0561 – 7009 – 0 • Fax: – 221E-Mail: [email protected]

FotonachweisDas Titelfoto zeigt den Auftritt desRegimento de Cavalaria der portugiesischenNationalgarde bei der 45. Musikschau derNationen in Bremen (Foto: Roland Scheitz). Die übrigen Fotos stammen, wenn nichtan ders gekennzeichnet, von Mitarbeiternoder aus Archiven des Volksbundes.Diese Ausgabe enthält eine Beilage der Firma Walbusch.

Impressum

Blickpunkt

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Neues Spendenkonto: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.Kontonummer: 3 222 999 • Commerzbank Kassel • Bankleitzahl: 520 400 21

Arbeitsbilanz 2008Zahlen und Fakten Danke für Ihre Hilfe!

Leserbriefe15 Leserbriefe unserer Mitglieder Liebe in Oslo – Wie ein Meer aus Grabsteinen

Zeitzeugen16 Buchreihe Erzählen ist Erinnern Band 89 bis 93 – Neuauflage Band 65

Aktuell18 Wer sind die Toten von Marienburg? Massengrab mit über 2 000 Opfern19 Richard Wagner verstorben Volksbund trauert um Ehrenpräsidenten

Gedenkkultur20 Kraft der Erinnerung Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker

Namen & Nachrichten21 Termine & Meldungen Na men, Nachrichten, Meldungen und Fotos

Dankeschön26 Sie haben geholfen ... Spenden anstelle von Kränzen

21Namen & NachrichtenGrenzenlose Verbindung10Interview

Dr. Franz Vogt

9Musikschau der Nationenin Bremen

heute präsentieren wir Ihnen unsereArbeitsbilanz des Jahres 2008. Darinfin den Sie auf zwölf Seiten viele inte -ressante Fakten und Zahlen: Wie vieleTote wurden geborgen, welche Ein wei -hun gen gab es, und wie helfen unsWork camps und Bundeswehreinsätzebei der internationalen Friedensarbeit?Alle Antworten bietet die aktuelle Ar -beitsbilanz, die sich ganz leicht aus derMitte des Heftes heraustrennen lässt.

Einer der wichtigsten Projekte desvergangenen Jahres war der Bau einerKriegsgräberstätte für über 5 400 Kriegs -tote in Cheb/Eger. „Al len, die auf deut-scher und tschechischer Seite dazu bei -getragen haben, sa ge ich – auch im Na -men der Ange hö ri gen – ganz herzli-chen Dank,“ betont Volksbund-Präsi -dent Rein hard Führer.

Daneben entdeckt der Volksbund indieser Ausgabe seine sportliche Seite.So beschäftigt sich eine Reportage mitdem Museum des Hamburger SV undseiner Aufarbeitung der NS-Zeit. Zu -dem begleiten wir die zweifache Junio-ren-Weltmeisterin im Schach, die einBenefizturnier für den Volksbund ab -sol viert. Weitere Be richte führen Sie indie Schatzkammer eines Feldpostkar-tensammlers, verschaffen Einblicke indas Wirken des scheidenden Vizeprä -si den ten Dr. Franz Vogt oder informie-ren über das jüngst entdeckte Massen-grab in Marienburg/Malbork.

Leider verliert der Volksbund mitdem Tode seines Ehren präsidenten Ri -chard Wagner einen seiner wichtigenFreunde und För -de rer, die ihr Lebennach dem ZweitenWeltkrieg auf dasEngste mit demVolksbund verbun -den haben.

Ihr Maurice Bonkat

Redakteur

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Vorwort

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„Wir sind der erste deutsche Profiver-ein, der seine Vergangenheit in dieserWeise aufarbeitet,“ sagt Museumsdi -rek tor Dirk Mansen nicht ohne Stolz. Erselbst stöberte vor dem Umzug in dieneue Fußballarena in Archiven undDachkammern nach lang verborgenenSchät zen: ein Volltreffer. „Was da zu -sam men kam, hat mich fast umgehau-

schichte und heute ein wich tiger Be -standteil des vereinseigenen Mu se ums.Doch der Bilck in die Vergan genheitoffenbart neben glänzenden Er folgenauch dunkle Ka pitel: Scho nungs loswird die Geschichte des Klubs in derZeit der na tio nal so zia lis ti schen Macht -er greifung dar gestellt – ein mo ralischerBefreiun gs schlag.

s ist eine dieser unglaublichenGe schichten, die auf dem Dach-boden beginnen: Der heilige Gral,

gefunden am Rothenbaum. Zu min destfür die An hän ger des Hamburger Sport -vereins (HSV) gilt der bisher ver schol -len ge glaubte Silberpokal als sportlicheReliquie. Er ist die erste Auszeichnungin der überaus erfolgreichen Vereins ge -

Ausstellung zur NS-Vergangenheit des HSV

Raute unterm Hakenkreuz

Volksbund-Mitarbeiterin Christina Kopplin besucht Museumsdirektor Dirk Mansen und seine Ausstellung zum Schicksal des Hamburger Sportvereinswährend und nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. Fotos: Maurice Bonkat

Schwerpunkt

E

Pokalvitrine: Der HSV blickt auf zahlreiche na -tio nale und internationale Erfolge zurück.

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en. So reifte die Idee, diese seltenenStücke auch den Fans zu zeigen,“ erin-nert sich Mansen. Und heute feiert dasMuseum im Herzen des neuen Stadi-ons sein fünfjähriges Jubiläum.

Harder und Halvorsen

Der ausgeklügelte Rundgang zwi-schen Ost- und Nordtribüne ist mitüber 230 000 Besuchern längst zu einerPilgerstätte für HSV-Fans geworden.Auf 700 Quadratmetern sieht man inacht Räumen funkelnde Pokale, histo-rische Fotos, Originaltrikots und Wim -pel, zahllose Textdokumente sowie vie-le Andenken aus der beeindruckendenVereinsgeschichte.

Ein zentraler Teil der Ausstellungbefasst sich unter dem Titel „Die Rauteunter dem Hakenkreuz“ kritisch mitder Rolle des Vereins während undnach der Machtergreifung durch dieNa tionalsozialisten. So werden beinahunglaubliche Lebenswege aufgedeckt.Da gibt es zum Beispiel die beiden Er -folgsspieler und Publikumslieblingeder späten 20er Jahre, Harder und Hal-vorsen. Mit ihrem schnellen Direktspielbegeistern die beiden Freunde ih re Zu -

schauer und schie ßen den HSV so andie Spitze des deutschen Fußballs.Dann kommen die Nazis. Der gemein-same Weg des Duos trennt sich auf dra-matische Weise.

Freiwillig an die Front

Harder tritt 1932 der NSDAP undwe nig später sogar der SS bei. 1939mel det sich Otto Fritz Harder, derschon im Ersten Weltkrieg zweimal mitdem Ei sernen Kreuz ausgezeichnet wor -den ist, frei willig an die Front. Auf-grund seines hohen Alters von inzwi-schen knapp 50 Jahren wird er je dochals Wachmann ins Kon zentrationsla gerNeuengamme ein ge zogen. Am En dedes Krieges ist er La ger führer in Han -nover-Ahlem, wird ver haftet und zueiner zehnjährigen Frei heitsstrafe ver -ur teilt. Har der, das ehemalige Fuß -ballidol mit zahllosen Ti teln und wahr-scheinlich mehr als 1 000 Toren, stehtnun im gesellschaftlichen Abseits.

Der Häftling und der Wärter

Der Norweger Asborn Halvorsen er -leidet dagegen ein ganz anderes Schick -sal. Noch 1928 hat er gemeinsam mit

seinem guten Freund Otto Harder fürden HSV den deutschen Meistertitelerrungen. Doch mit der Machter grei -fung Hit lers wird der Ab wehr spezialistals Ausländer auch politisch in dieDefensive ge drängt. Der erfolgreicheSpieler und selbstständige Schiffsmak-ler verlässt Deutschland fluchtartig.

In seiner Heimat wird er bald Natio-naltrainer. Dabei versucht er, sich auchals Sportfunktionär von den Nazis zudistanzieren und Widerstand zu leis -ten. So verwehrt er 1940 bei einem Po -kalendspiel dem Reichskommissar JosefTerboven und seinem Gefolge den Zu -tritt zur Ehren loge. Im August 1942wird er schließlich von der Gestapover haftet und in verschiedenen Kon-zentrationslagern inhaftiert.

„In Hamburg kursiert seither dasGerücht, dass Harder in dieser Zeitzum Bewacher von Halvorsen wurde.Aber das stimmt nicht. Anhand der Do -kumente aus der Ausstellung könnenwir nun beweisen, dass die beiden sichniemals zeitgleich in einem Lager be -fanden. Harder und Halvorsen wa renFreunde – aber nicht Aufseher undHäft ling,“ stellt Mansen klar.

Die Meistermannschaft von 1928: In der Mitte steht „Tull“ Harder direkt hinter seinem Freund Asborn Halvorsen. Im Zweiten Weltkrieg werden sich ihreWege trennen. Der Regimegegner Halvorsen geht als Häftling ins KZ, Harder als Kommandant in ein anderes Lager.

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Die Idee eines Fanfriedhofes findet immer mehr Anhänger. In Hamburg liegt die im Stil eines Sport-platzes gestaltete Gemeinschaftsgrabanlage direkt gegenüber der HSV-Arena.

Juden waren unerwünscht

Ein anderes Kapitel der HSV-Ge -schich te beleuchtet den Umgang mitden jüdischen Mitgliedern. Denn dasViertel, in dem der Klub 1888 gegrün-det wird, ist gutbürgerlich, mit einemhohen Anteil jüdischer Kaufleute. Dieengagieren sich häufig in verantwortli-cher Position oder als Sponsor. Sie sindein wichtiger Be stand teil des Vereinsle-bens – der zwölfte Mann.

Das ändert sich nach 1933 radikal.Juden werden aus vielen deutschenVereinen ausgeschlossen. Dieser NS-Erlass betrifft auch den HSV. „Aller-dings gibt es Menschen, die Wider -stand leisten. Einige Ange hö rige derHSV-Hand ballsparte verstecken bei-spielsweise einen jüdischen Mitspielerüber Monate in ihren Kellern. Anderehelfen bei der Emigration. Da bietet ei -ne Ha fen stadt wie Hamburg natürlichviele Möglichkeiten,“ weiß der 44-jäh -rige Mu seumsdirektor. Dennoch ver-

laufen sich zahlreiche Schicksale imNichts. Viele Betroffene werden denHo lo caust nicht überlebt haben.

Mit der Raute ins Grab

Auch das Leben von Halvorsen undHarder reicht nur etwa ein Jahrzehntüber das Kriegsende hinaus. Halvor-sen, inzwischen Generalsekretär desNorwegischen Fußballverbandes, stirbt1955 an den Spätfolgen seiner Inhaftie-rung. Harder stirbt 1956, nur fünf Jahrenach seiner Entlassung aus der Haftan-stalt Werl. Hätte es das 2008 eingeweih-te Gräberfeld des HSV schon damalsge geben, läge vielleicht dort, einen Steil -pass von der Westtribüne entfernt, ihreletzte Ruhestätte. Zumindest von Har-der ist bekannt, dass auf seinem Sargdie blau-weiß-schwarze Raute mit insGrab gesenkt wird ...

Auf den Kriegsgräberstätten desVolks bundes liegen ebenfalls einigeMit glieder und ehe malige Spieler des

HSV sowie vieler anderer Vereine. EineListe mit knapp 100 bekannten Gefalle-nen des Zweiten Weltkriegs erhält Man -sen von der Volksbund-MitarbeiterinChristina Kopplin. „Es wäre wirklichschön, wenn diese Namenliste bald einBe standteil dieser so wichtigen Aus-

Schwerpunkt

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stellung wird. Vielleicht lassen sich sonoch weitere Schicksale klären,“ hofftdie 27-Jährige.

Mansen will sich dafür einsetzen.Schließlich ist das Museum so etwaswie sein Lebenswerk. Und dann erzählt

er – sozusagen ein geistiger Rückpass –doch noch, wie der HSV wieder in denBesitz seines allerersten Pokals gelang-te: „Er wurde nach seiner Entdeckungauf dem Dachboden in einer Auktionversteigert. Leider hat man uns dabeiüberboten. Ein paar Monate später gab

es die Überraschung. Der unbekannteBieter war nämlich einer unser Sport-Abteilungsleiter. So kam das Schmuck-stück wieder ins Schatzkästchen. Aberdas ist eine andere Geschichte.“

Maurice Bonkat

Schwerpunkt

Genau weiß es keiner, doch RekordtorschützeHarder hat wohl über 1 000 Tore geschossen.

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ie zierliche Hand der Großmeis -terin schwebt bedrohlich über

den Figuren. Man sieht kaumeine Regung. Nur die langen Wimpernarbeiten in demselben rasanten Takt, indem sie ihre 44 Partien spielt – und keineeinzige verliert. Die zweifache Schach-Junioren-Weltmeisterin Elisabeth Pähtzist der Star des Abends. Sie gewinnt 36 Partien, acht Mal spielt sie Remis. Unddas Beste: Bei diesem Benefiz-Simultan-Schachturnier kommen 1 500 Euro fürden Volksbund zusammen.

Die Idee dazu hatten Pastor HaraldMerz aus Wolfshagen im Harz und Gene-ralmajor Johann Oppitz, der Befehlshaberdes Wehrbereichs III. Letzterer ist sozusa-gen der Chef der Großmeisterin. ElisabethPähtz ist nicht nur ein Schachgenie, son-dern auch Soldatin in einer Sportförder-gruppe der Bundeswehr. „Ohne dieseHilfe wäre mein Sport nicht möglich. Des-

Bundeswehr

gemeinsames Foto, ein Autogramm. Eli -sabeth ist immer da, lächelt und erfülltalle Wünsche. Nur auf dem Schachbrettmauert sie, baut gnadenlos ihre Stellungaus. „Sie verteilt heute wohl keine Ge -schenke,“ spöttelt Harald Merz.

Pastor und General zufrieden

Dennoch sind der Pastor und derGeneral hochzufrieden. Startgelder undSpenden kommen der neuen Kriegsgrä-berstätte in Cheb/Eger zugute. Überallim Saal stehen große Aufsteller mit Tex-ten und Fotos, auf denen man die ersten500 Särge mit den Gebeinen der deut-schen Kriegsopfer in Tschechien sieht.„Nur in einem Miteinander in Friedenwird die Menschheit überleben können.Jeden Tag zeigt sich aufs Neue, auf welchschmalem Grat der Weltfrieden ruht undwie überlebenswichtig ein stärkeres Fun-dament ist. Hierzu kann Schach, das welt-

weit Kulturen verbindet, in idealer Weisebeitragen,“ sagt Oppitz.

Die Großmeisterin nickt. Jetzt ist siewieder am Zug. Vor ihrem geistigen Augegeht sie die verbleibenden 36 Partiendurch. Nur nichts vergessen, sich erin-nern. Das ist wichtig für die Großmeiste-rin – und die Soldatin.

wegen finde ich es gut, jetzt auch mal waszurückzugeben,“ sagt die 23-Jäh rige. IhrGeneral sieht es ähnlich: „Schach ist eingroßartiges Spiel, das Körper, Geist undSeele sowie deren Zusammenspiel för-dert. Zugleich bin ich seit Jahren ein För-derer des Volksbundes. Da lag es nahe,beides in Person meiner Sport soldatinund Großmeisterin zu verbinden.“

Keine Geschenke

Inzwischen spielt sie seit drei Stunden.Acht gegnerische Könige sind ge fallen. Esliegt wohl in der Familie – auch ihr Vaterist ein international erfolgreicher Groß -meis ter. Doch jetzt ist es Zeit für eine klei -ne Pause. Ge neralmajor Johann Op pitzkümmert sich rührend um seine Haupt -ge freite: „Möch ten Sie etwas Suppe, eineTas se Tee, Wasser?“ Doch zum Essenkommt sie kaum. Immer wieder wagt sicheiner der Umstehenden vor, bittet um ein

D

Pastor Harald Merz (links) und Generalmajor Johann Oppitz organisieren ein Benefiz-Schachturnier mitWeltmeisterin Elisabeth Pähtz zugunsten des Volksbundes. Fotos: Maurice Bonkat

Die große Runde: Die Großmeisterin spielt inWolfs hagen/Harz 44 Partien gleichzeitig.

Weltmeisterin spielt Benefizturnier

Schach dem Vergessen!

8 &Stimme Weg 2/2009

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eit 45 Jahren organisiert der Lan-desverband Bremen die weit überDeutschlands Grenzen bekannte

und beliebte Musikschau der Nationen inBremen. In diesem Jahr boten 700 Musi-kerinnen und Musiker aus neun Nationenden insgesamt 25 000 Besuchern eineneinmaligen Ohren- und Augenschmaus:die Stadtmusikanten zu Pferde.

„Ich wollte dem Publikum wieder et -was ganz Besonderes bieten,“ sagte Lan -des geschäftsführer Rolf Reimers. Kurzer-hand verpflichtete er das Regimento de Ca -valaria der portugiesischen Nationalgar-de. Dieses Orchester reiste mit 21 Pferden– alles reinrassige Lusitanos – in vier Ta -gen auf dem Landweg in die Hansestadt.„Das hat es in der langen Geschichte derMu sik schau der Nationen noch nicht ge -ge ben,“ so Organisator Rolf Reimers.

Um fangreiche Vorbereitungen wa renfür diesen Auftritt notwendig. 200 Stroh-ballen, provisorische Ställe und sogar einePferdedusche machten die angrenzendenHal len zu einem Pferdehof auf Zeit. Dochdamit nicht genug: Um Stürze der Pferdeauf dem glatten Hallenboden zu vermei -den, trugen die Vierbeiner be sondere Gum -mischuhe. Dem beinah ehrfürchtigen Stau -nen während der Show folgte dann eintosen der Applaus. Es war eine ge konn teund farbenprächtige Darbietung des Ka -vallerieregiments in bester Tradition derBremer Stadtmusikanten.

Tänzer aus Taiwan

Mit Mexiko und Taiwan feierten zweiNationen ihre Musikschaupremiere. Me -xi ko wurde von der Folkloregruppe Com-pania de Danza Folklorica Tenochtitlan mit31 Tänzern, Musikern mit Geigen, Gitar-ren und Trompeten vertreten, die eine hin -reißende Show lieferten. Taiwan schick tedas Militärorchester der Luftwaffe, dasinnerhalb seiner Show mit bunten Kostü-

sikschau der Nationen lag in den Händenvon Fregattenkapitän Lutz Bammler, Chefdes Marinemusikkorps Nordsee aus Wil -helms haven.

Übrigens waren auch in diesem Jahrwieder die Jugendlichen in den roten T-Shirts des Bremer Jugendarbeitskreisesmit ihren Spendendosen unterwegs. Siegratulierten dem Volksbund bei der Vor-stellung zur Sammlung zum 90-jährigenBestehen und erzählten von ihrem ehren-amtlichen Engagement in den alljährli-chen Workcamps in England, Frankreichund Lettland. Nach dem Spendenergeb-nis zu urteilen, muss dies die Zuschauersehr beeindruckt haben. Denn insgesamtkamen über 16 000 Euro für den Volks-bund zusammen. Und das war – ebensowie die gesamte Musikschau der Nationen– einfach tierisch gut!

Rolf Reimers und Isa Nolle

men der Tänzer zugleich auf den Beginndes chinesischen Neujahrsfestes hinwies.

Gastgeber Deutschland wurde musika-lisch erstmals vom Heeresmusikkorps 10aus Ulm vertreten. Ein 100 Personen star-ker Chor der Bremer Polizei machte dasFi nalstück, den Gefangenenchor aus Giu-seppe Verdis Oper Nabucco, zu einem wah -ren Höhepunkt.

Kapitän hält die Zügel

Die USA war mit der US Army BandEurope ebenfalls in Bremen vertreten –und das bereits zum 33. Mal. Schwedensandte dieses Mal die Royal Swedish NavyCadet Band, alles junge Musiker, die amBeginn ihrer militärmusikalischen Karrie-re stehen. Das reaktivierte Fanfarenkorpsder königlichen Landmacht Bereden Wa -pens trat dagegen mit seinen Fahrrädernauf. Die musikalische Leitung der 45. Mu -

Tierisch gut: Das Regimento de Cavalaria der portugiesischen Nationalgarde beeindruckt die Gäste derMusikschau vor allem durch die Anmut und das Taktgefühl ihrer Lusitanos. Foto: Roland Scheitz

45. Musikschau der Nationen in Bremen

Stadtmusikanten zu Pferde

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Musikschau

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Interview

m Bundesvorstand des Volksbundesgab es eine wichtige Änderung: Derehemalige Regierungspräsident Un -

ter frankens, Dr. Franz Vogt, hat sein Amtals Vizepräsident des Volks bundes nie -der gelegt. Welche Grün de ihn dazu be -wo gen haben, wie das Fazit seiner Ar -beit lautet und was er dem Volksbundfür die Zukunft wünscht, lesen Sie imfolgenden Interview.

Dr. Vogt, Sie sind als Vizepräsident desVolksbundes zurückgetreten. Warum?

In den 24 Jahren meiner ehrenamtli-chen Tätigkeit für den Volksbund Deut-sche Kriegsgräberfürsorge ist mir die Ar -beit sehr ans Herz gewachsen. Geradeweil ich die Arbeit des Volksbundes für

Kommission für Kriegsgräberfragen oderauch in Südrussland und in Weißruss -land. Ich bin in meinem Umfeld immerwieder einmal gefragt worden, warumich mich für die Kriegstoten so en ga -gieren würde, der Zwei te Weltkrieg lägedoch schon so lange zurück. Ich habe insolchen Ge sprä chen immer wieder ver -sucht, mei nen Ge sprächspartnern die ge -sell schafts po li ti sche Bedeutung unsererKriegsgräberstätten, die in die Zukunfthinein eher noch zunehmen wird, deut -lich zu ma chen.

Welche Begegnung, welche Begebenheithat Sie am stärksten berührt?

Es gab für mich viele bewegende Be -geg nungen mit Angehörigen auf unserenKriegsgräberstätten, die ich mein ganzesLeben nicht vergessen werde. Bei diesenGesprächen ist mir immer wieder bewusstgeworden, welche Bedeutung es für dieAngehörigen hat, dass es für ihren imKrieg gebliebenen Familienangehörigeneine würdige Ruhestätte gibt.

Genauso bewegend war es, bei Work-camps mit deutschen und ausländischenjungen Menschen zusammenzutreffen.Hier wird von jungen Menschen Völker-verständigung und -freundschaft im wah -ren Sinne des Wortes gelebt. Gleiches giltfür die Arbeitseinsätze von Bundeswehr -soldaten und Reservisten.

Bei die ser Arbeit habe ich viele Men-schen aus anderen Kulturkreisen ken nen -gelernt, die mein Leben bereicherten. Ichdenke zum Beispiel an Herrn Gromov,den Ataman der Kuban-Kosaken, der demVolksbund bei unserem Sammelfriedhofin Apscheronsk sehr geholfen hat.

Wie geht es weiter?

Sicherlich werden der Bau der Sam-melfriedhöfe in Russland und Weißruss -

sehr wichtig halte und weil ich mir ihrergroßen gesellschaftspolitischen Bedeu-tung sehr bewusst bin, habe ich es fürrichtig gehalten, meine Aufgaben als Bun-desvorstandsmitglied und als Vizepräsi-dent mit 73 Jahren nunmehr in jüngereHände zu legen.

Welche Aufgaben und Projekte werden Sieam meisten vermissen?

Bei meiner Arbeit für den Volksbundstand für mich immer das Kriegsgrab imMittelpunkt. Ich bin sehr dankbar, dassich in den vergangenen acht Jahren daranmitwirken durfte, die notwendigen Sam-melfriedhöfe für unsere Kriegstoten inOsteuropa zu schaffen, beispielsweise inPolen als Mitglied der deutsch-polnischen

Interview: Ehemaliger Vizepräsident Dr. Franz Vogt

Ich bin sehr dankbar

Der ehemalige Vizepräsident Dr. Franz Vogt legt die Aufgabe in jüngere Hände. Das Foto zeigt ihn ge -mein sam mit seiner Ehefrau Christa während ihres Besuches in Cannock Chase. Foto: Maurice Bonkat

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10 &Stimme Weg 2/2009

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land so wie ein Großteil der geplantenUmbettungen bis 2015 abgeschlossensein. Mangel an Arbeit wird der Volks-bund jedoch auch danach nicht haben.Un sere Friedhöfe werden in die Zukunfthinein immer mehr zu Mahnmalen gegenKrieg und gegen Gewalt und zu Lernor-ten für Frieden und Verständigung unterden Völ kern. Schon Albert Schweitzer hatdies so gesehen, als er sagte: Die Soldaten-gräber sind die großen Prediger des Frie-dens, und ihre Bedeutung als solche wirdimmer mehr zunehmen.

Hinzu kommt, dass auch nach 2015 dieUmbettungen noch viele Jahre weiterge-hen werden, wie die Erfahrungen aufunseren Friedhöfen in Westeuropa zeigen.Auch die Friedens- und Versöhnungsar-beit des Volksbundes mit jungen Men-schen in unseren vier Jugendbegegnungs-

und Bildungsstätten, über die Workcampsfür Jugendliche und über die Bundeswehr-und Reservisteneinsätze wird in der Zu -kunft an Bedeutung weiter zu nehmen.

Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger, demVi zepräsidenten Prof. Volker Hannemann?

Prof. Hannemann wünsche ich natür-lich von Herzen viel Erfolg bei seinerArbeit für den Volksbund. Einfacher wirddiese Arbeit in den kommenden Jahrennicht. Über 80 Prozent der Mittel, die derVolksbund für seine Arbeit benötigt, wer-den heute noch über die Herbstsamm-lung, über Mitgliedsbeiträge und Spen-den aus der Bevölkerung heraus aufge-bracht. Darauf können wir mehr als 60 Jahre nach dem Ende des ZweitenWeltkriegs stolz sein. Ich möchte deswe-gen allen Freunden und Förderern für

diese großartige und nachhaltige Unter-stützung unserer Arbeit herzlich danken.

Wir können jedoch die Augen nichtdavor verschließen, dass es gerade dieKriegsgeneration ist, welche die Arbeitdes Volksbundes besonders unterstützt,und dass diese Freunde und Förderer inden kommenden Jahren weniger werden.Die Tatsache wirft für den Volksbundnicht nur finanzielle, sondern auch struk-turelle Fragen und Probleme auf, die denvollen Einsatz jedes Einzelnen erfordern,gleich ob er ehrenamtlich oder hauptamt-lich für den Volksbund und seine ArbeitVerantwortung trägt.

Ich wünsche meinem Nachfolger fürdie Bewältigung der anstehenden Fragenund Problemen viel Kraft, Gesundheitund eine glückliche Hand!

Interview/Schirmherr

Serie: Die Schirmherren des Volksbundes

Botschafter des Friedens

vorsitzender Ost-friesland. Im Jahr1994 wird Dinkla inden Land tag ge -wählt, seit 2003 ister stellvertretenderVorsitzender derLandtagsfraktionund Mitglied imLandesvorstand.

Am 26. Februar 2008 wählte der Nie-dersächsische Landtag Hermann Dinklazum neuen Präsidenten. Dinkla tritt da -mit die Nachfolge von Jürgen Gansäueran, der zuvor ebenfalls Schirmherr desVolksbund-Landesverbandes Niedersach -sen gewesen ist.

Hermann DinklaPräsident des Niedersächsischen Landtages

kerverbindende Arbeit gebührt demVolks bund, seinen Mitgliedern, Förderernund Spendern großer Dank und hoheAnerkennung.“

Kurzbiografie:Hermann Dinkla wurde am 22. Januar

1943 in Hage/Ostfriesland geboren, istverheiratet und hat drei Kinder. Nachdem Realschulabschluss wird er Tischler,Tischlermeister und Betriebsleiter. Aufdem zweiten Bildungsweg studiert er inOldenburg Gesellschaftslehre, Politik, So -zialkunde, Arbeitslehre sowie Ökonomie.

1972 wird Dinkla Mitglied des Ge -mein derates in Westerholt und des Samt-gemeinderats Holtriem, später auch desKreistages Wittmund, und führt den Vor-sitz der CDU-Kreistagsfraktion. Von 1981bis 1986 ist er Samtgemeindebürgermeis -ter in Holtriem und später CDU-Bezirks-

Schirmherr im Landesverband Niedersachsen: Hermann Dinkla

„Als Präsident des NiedersächsischenLandtages fühle ich mich in einem weiterzusammenwachsenden Europa der imDienste der Völkerverständigung stehen-den Arbeit des Volksbundes, die zumgroßen Teil ehrenamtlich geleistet wird,ganz besonders verbunden. Gerade dieOpfer der Kriege mahnen uns alle zu Frie-den und Verständigung. Deshalb ist es sowichtig, vor allem jungen Menschen Ur -sachen und Folgen von Krieg, Flucht undVer treibung zu verdeutlichen und fürFreundschaft und Zusammenarbeit zuwerben. Der Volksbund führt zahlreicheJugendliche aus ganz Europa zur Frie-dens- und Verständigungsarbeit überGren zen hinweg zusammen und leistet soeinen wichtigen und zukunftsgerichtetenBeitrag zur Verständigung. Für diese völ-

112/2009 &Stimme Weg

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Spurensuche

n der Hülle eines Briefes finden sichgetrocknete Blumen mit Samenkör-nern. Mehr als 65 Jahre fristen sie dar-

in ihr Dasein. Wohl nur die Empfängerinder Postsendung weiß davon. Sonst nimmtniemand Notiz – bis sie Erich Fries im frän-kischen Großwenkheim in Händen hält. Erist einer der größten Sammler von Feld-postbriefen und -karten in Deutschland.

Erich Fries schaut sich die Briefsendungaus dem Zweiten Weltkrieg an und über-legt, ob er den Blumensamen im Frühjahrin die Erde bringt. Wird daraus noch nach

das Suchen und Finden von interessantenFeldpostbriefen und -karten. Seit seinem22. Lebensjahr lässt ihn diese Leiden-schaft nicht mehr los. Mittlerweile sind esso viele Schriftstücke, dass er sie gleich inmehreren Zimmern seines Hauses vertei-len muss. Der Platz für die Lagerungreicht kaum, der Raum für das täglicheLeben wird immer knapper. Die Feldpost-sendungen sind ihm wichtiger. Denn siesind Dokumente über Einsätze von Solda-ten im Ersten und Zweiten Weltkrieg undzeugen von persönlichen Schicksalen undinnigsten Botschaften.

über 60 Jahren eine russische Blumen-pracht entstehen? Der Feldpostbrief wurdeam 5. September 1943 aus einem russischenKriegsgebiet von einem deutschen Solda-ten an seine Schwester in Wildflecken inder Rhön geschickt. Der Soldat schrieb:„Das ist Samen von den beigelegten Blu-men, die gelb, rot und weiß blühen. Hebeihn auf und säe ihn aus!“

Suchen und Finden

Erich Fries ist 58 Jahre alt und Informa-tiker. Doch seine eigentliche Berufung ist

Besuch beim größten Feldpostsammler

Innige Botschaften

Einer der größten Feldpostsammler Deutschlands: Erich Fries aus dem fränkischen Großwenkheim. Fotos: Josef Kleinhenz

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Etwa 40 Milliarden Feldpostsendun-gen gab es während des Zweiten Welt-kriegs. Ein Viertel davon ging von derFront an die Heimatadresse und der Restvon der Heimat in die Kriegseinsatzge-biete. Feldpost zu verschicken war grund -sätzlich portofrei. Sie wurde aber zensiert.Trotzdem zeigten sich viele Brief- undKartenschreiber erstaunlich offen undunbefangen in ihren Zeilen.

Spannende Schicksale

„Hinter dem Feldpostbrief oder derFeldpostkarte steht meist eine persönlicheGeschichte, ein Schicksal. Das zu lesen, istdas Faszinierende an diesem Hobby,“sagt Fries. Seine Sammelleidenschaft ent-deckte er, als er von 1971 bis 1972 denDienst bei der Bundeswehr absolvierte.Da dachte er intensiv über so manchesSchicksal von Wehrangehörigen nach, dieeinst in den Krieg zogen und oft nichtmehr zurückkamen. Auch sein Vater warSoldat im Zweiten Weltkrieg. Seine Kriegs -erzählungen animierten Fries, sich nochintensiver um Feldpost zu kümmern undseine Sammlung auszubauen. Mit derFeld post näherte er sich der privaten Grö -ße der Kriegsgeschichte. „Die Karten undBriefe,“ sagt er, „waren der einzige Kon-takt zwischen den Soldaten an der Frontund den Angehörigen zu Hause, die täg-lich auf Nachrichten warteten.“ Heute istseine eindrucksvolle Privatsammlung einewichtige Dokumentation ge gen das Ver -ges sen ge worden.

Was schreiben die Soldaten?

Am 5. März 1943 schrieb ein deutscherSoldat „Im Osten“ mit einer Schreib ma -schi ne einen Brief an seine Schwester:„Mein Chef war und ist … bisher bezüg-lich meiner schweren Krankheit rechtrücksichtsvoll. So geht es dann schon.Meine Kiste habe ich nun auch ausge-packt und mir meine warme Privatdeckeherausgenommen sowie das Kissen vonDir wieder hergerichtet. Nun schlafe ichganz mollig. Einen Strohsack habe ich jaauch noch.“

Dann berichtet selbiger Briefschreibervon einem Gefallenen: „Wenn es mit G.bezüglich Stalingrad zutrifft, so tut sie mir(eine weinende Mutter über ihren Sohn)

der Feldpostbriefschreiber dagegen nurwenig wissen: „Die Goebbels-Rede habeich nicht gehört, es schadet auch nicht. Ichweiß auch so, was los ist.“

Sammeln oder Rauchen

Schon diese wenigen Beispiele zeigen,welche historischen Schätze die Samm-lung von Erich Fries birgt. „Ich habe mir,seit ich 18 Jahre alt bin, das Rauchen radi-kal abgewöhnt, um mit dem Erspartendas Sammeln von Feldpost zu finanzie-ren,“ sagt Fries, der Dokumente auf Floh -märkten, im Internet oder auf Auktionenerwirbt. Auch bei Haushaltsauflösungenist er zur Stelle, um an historische Militär-post zu kommen. Ihm ist kein Weg zuweit. Dann steckt er sie fein säuberlich inSchutzhüllen, um darin die gesammelteFeldpost aufzubewahren und – wie dierussischen Blumen samen – vor Um welt -einflüssen zu schützen.

Aber sind 30 000 Feldpostsendungennoch nicht genug? „Nein,“ sagt ErichFries, der wohl größte Feldpostkarten-sammler Deutschlands, „jede Postkarteoder jeder Brief erzählt doch etwas vomschwierigen Leben der Soldaten, derenSchicksal wir nicht vergessen dürfen.“

Josef Kleinhenz

aufrichtig leid. Es wäre wohl ein schwe-rer Schlag für sie. Was soll man da sa -gen?“ Mut machte der Schreiber einer an -deren besorgten Mutter: „Sage Frau K.,sie soll sich nicht so absorgen. Ihrem Sohnist damit auch nicht geholfen. Die Kame-raden helfen da schon zusammen und sogeht es immer wieder weiter. Etwas hel-fen kann einem nur einiger gesunder Op -ti mismus, ein großes gläubiges Vertrauenund geduldiges Zuwarten.“

Der Hunger der Soldaten im Krieg warallenthalben groß. Doch jener Feldbrief-schreiber war offenbar nahe an einer Kü -che: „Am Sonntag haben wir meistensganz gutes Essen. Am letzten gab es zumBeispiel Kartoffelbrei mit Gulasch, Pud-ding mit Schokoladensauce. Am Nach-mittag guten Bohnenkaffee mit Keks.“ Vonkriegspolitischen Kundgebungen woll te

Spurensuche

Deutscher Gruß: Während des Ersten Weltkriegs benutzten viele Soldaten diese offizielle Postkarte.

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Ausstellung

Bundesgartenschau: Aktionstag des Volksbundes

Volksbund blüht auf!

chwerin blüht auf – der Volks -bund auch. Denn bei der Bun -desgartenschau in Schwerin war -

tet der Lan desverband Mecklenburg-Vorpommern am Samstag, den 9. Maimit einem in teressanten Aktionstagauf. Für Volksbundmitglieder gibt esdabei gegen Vorlage der Fördererkarteeinen Nachlass von 2,- Euro.

Angeboten werden die Gräbersucheonline und viele Informationen zur Ar -beit der Kriegsgräberfürsorge. AuchVolksbund-Präsident Reinhard Führerwird am Aktionstag teilnehmen.

Ein weiterer Höhepunkt dabei istdas Konzert mit dem Wehrbereichsmu-sikkorps 1. Die Aufführung wird durchPo diumsgespräche mit hochrangigenVertretern des Verbandes ergänzt. Zu -sätz lich gibt es ein Tanz- und Showpro-

gramm, das sich besonders an jüngereTeilnehmer und Familien richtet. Inte -ressant wird die Besichtigung des Volks-bund-Grabfeldes im Hippodrom. DieseNachbildung soll den Gäs ten der Bun-desgartenschau einen Eindruck von derGestaltung einer zeitge mäßen Kriegs -gräberstätte vermitteln. Ein weiteresKon zert gibt dann das Landespolizei-orchester Mecklenburg-Vorpommerns.Die Aufführung wird durch Interviewser gänzt: Die NDR-Journalistin DörtheGraner mo de riert anschließend eineGe sprächs runde mit Ehrenamtlichenund Mitarbeitern des Volksbundes zuden Themen Grab nach forschung, Um -bet tung und Ju gend arbeit.

Unter dem Motto „Sieben GärtenMit tendrin“ bietet die Bundesgarten-schau auf insgesamt 55 Hektar rundum das malerische Residenzschloss bis

zum 11. Oktober einen Überblick überdie Ge schichte der Gartenbaukunst.Kom men Sie nach Schwerin und blü -hen Sie so richtig auf!

Volksbund-LandesverbandMeck len burg-Vor pommern

Telefon: 0385 – 59 18 430 E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen:

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D a n k e f ü r I h r e H i l f e !

Workcamp in Polen Gedenkfeier in Potelitsch/UkraineBundeswehr-Einsatz in der Slowakischen Republik

Bau und Pflege 2 - 3

Friedhofseinweihungen und Gedenkfeiern 4

Umbettungen 4 - 5

Gräbernachweis und Angehörigenbetreuung 5 - 6

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 6 - 7

Volksbund, Bundeswehr und Reservisten 7

Reisen „mit uns“ 8

Jugend- und Schularbeit 8 - 9

Mitglieder und Spender 10

Erbschaftsinformation, Stiftung Gedenken und Frieden 11

Zahlen und Leistungen 11

Volksbund im Überblick 12

I n h a l t

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Arbeitsbilanz

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Arbeitsbilanz

grup pen gibt es nun auch in Armonis kia.Zudem arbeiteten Reser visten auf demFriedhof Skaudville.

Auf dem Sammelfriedhof Lau ra hütte/Sie mianowice in Polen wur den weitere 28 Na men stelen mit über 7 550 Namen auf -ge stellt. Im In for mations raum der Kriegs -grä ber stät te befindet sich nun das Ge samt -na menbuch für Polen. Am Ein gangs ge bäu -de wurde eine Infor ma tions tafel ange -bracht. Auf dem Sam mel friedhof Neu mark/Stare Czar nowo stellte die Bundes wehrsechs wei tere Kreuz gruppen auf.

Auf dem Sammelfriedhof Groß Näd -litz/Nado lice Wielkie wurde mit dem Baueines Brun nens die Was ser ver sorgung we -sent lich verbessert. Die Erhaltung der An -la gen des Ersten Weltkriegs wird durch denpolnischen Denk mal schutz si cher ge stellt.Volksbund, Bundes wehr und Ju gend la gerunterstützten die se Arbeit. Zusätzlich gabes in ten si ve Gespräche mit polnischen Be -hör den bezüglich einer Gedenk lö sung amKernwerk in Posen.

In Vysny Mirosov/Slowakische Repu -blik rich teten Bundeswehr sol daten undReservisten den Fried hof des Ersten Welt -krie gs her. Glei ches gilt für Ca bi ny undVažec. In Hun kov ce er gänz te der Volks -bund Grabkreuze so wie Namentafeln undergänzte die Na men bücher.

In der Tschechischen Republik er zielteder Volksbund nach lang wie rigen Verhand -lun gen endlich einen Er folg: In Cheb/Egerwurden im Herbst endlich die 5 400 bereitsvor Jahren geborgenen Kriegstoten ein ge -

Namens kenn zeich nungen fortgeführt. Über10 000 Na men sind nun auf Stelen ver -zeich net.

In Aserbaidschan gab es In stand hal -tungs maßnahmen auf ver schiedenen Kriegs-ge fang en en fried höfen. Zudem wurde derAusbau des Kriegsgefangenenfriedhofs Bo g -danowski in Georgien abgeschlos sen. Aufden beiden Kriegsgefan gen enfried hö fenKohtla-Järve und Tallinn-Pirita in Estlandergänzte der Volksbund 2008 mithilfe derBundeswehr die Stelen um 1 200 Na men.Hinzu kamen neue Informa tions tafeln aufden Kriegsgräberstätten in Toila und Tal-linn-Marjamäe.

In Saldus/Lettland wurden insgesamt60 Grabkreuze aufgestellt und weitere 27 Pult steine mit über 1 500 Na men in Auf -trag ge ge ben. Reser vis ten arbeiteten aufdem Kriegsge fan genen friedhof Salas pilssowie dem Friedhof des Ersten Welt krie gsSece, im Landkreis Aiz kraukle. Die Bun-deswehr stellte auf den Friedhöfen des Ers -ten Welt kriegs in Baltmuiza/ Weißen see undAn na muiza/Annenhof im Landkreis Dau -gav pils/Dünaburg Hoch kreuze auf und re -pa rier te die Einfriedung. Die Kriegs grä ber -stätte La tschen krug wurde von einer Ju -gendgruppe gepflegt.

In Litauen gab es In stand set zun gen aufder Kriegsgräberstätte in Vilnius-Vingio Parkund auf dem Sammelfriedhof Kaunas. Hierwur den Pultsteine mit den Namen von über1 000 Kriegs toten aufgestellt. Den Block 7erweiterte der Volks bund um 90 Grab kreu -ze mit ins ge samt 648 Namen. Neue Kreuz -

Der Volksbund Deutsche Kriegs grä ber -für sorge pflegt die Gräber von über zweiMillionen Kriegs to ten, die auf 827 Fried -höfen in 45 Län dern ru hen. 500 da von be -fin den sich in Mittel-, Ost- und Süd ost eu ro -pa. Die Pflege flä chen aller Friedhöfe be -tra gen 766 Hek tar. Das entspricht der Flä -che von 1 000 Fußball fel dern.

240 Anlagen werden durch ei ge nes Per -so nal, 587 durch Firmen, kom munale Be -trie be, Kirchen ge mein den, Vereine und Pri -vat per so nen gepflegt.

Neubau und Bauunterhaltung

Die Mitarbeiter des Volksbund-Re fe ra -tes Neu bau und Bauunter hal tung sind zu -ständig für fast 500 Friedhofs anlagen undGrabstätten der Welt kriege in ganz Europaund Nord afri ka. Hin zu kommen zahlreicheNeu- und Aus baumaßnahmen. Da bei wer-den unsere Mitarbeiter durch ortsan säs sigeFirmen, die Bundes wehr, Re ser visten undJugend grup pen un ter stützt.

In der Russischen Föderation vollende-te der Volksbund 2008 den Sammel friedhofAp sche ronsk. Die Beschriftung der Namenfür nicht zu bergende Kriegstote in Ro s so -sch ka, der Stalingrad-Ge denk stät te, wur deergänzt und der Bau eines Be sucher pa vil -lons begonnen. In stand gesetzt wurden dieFried hö fe in Petschenga, Sologubowka undKorpowo. Auf den Kriegsge fan ge n en fried -höfen Borowitschi, Schi bo towo, Jegla, Rja -san und Ka mesch kowo gab es verschiedeneEr gän zungs maßnahmen.

Gleiches gilt für die Sam mel fried höfeHei li gen beil/Mamonowo, Ger mau/Rusko -je, Königs berg/Ka li nin grad, Tilsit/Sow jetsk,Pil lau/Ba l tisk, Insterburg/Tscher nja cho wsk,Fisch hausen/Pri morsk und Schloss berg/ Do -browolsk im Be reich des nörd lichen ehe -maligen Ost preu ßens.

In Weißrussland wurde – neben In -stand set zungs arbeiten auf Kriegs grä ber -stätten des Ersten Welt krie ges – ein großerSchritt zur Fer tig stel lung des neuen Sam -mel fried ho fs in Schat kowo getan: Dort bet -te te der Volks bund 5 000 Ge fallene desZwei ten Weltkrieges ein.

Auf den Sammelfriedhöfen Po te litschund Char kow in der Ukra ine wurden die

Bau und Pflege

Eine Menge Arbeit wartet auf die freiwilligen Helfer der Bundeswehr, hier bei Instandsetzungs-arbeiten auf der Kriegsgräberstätte Vysny Mirosov in der Slowakischen Republik.

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Arbeitsbilanz

bettet. Die Arbeiten wer den 2009 fort ge -setzt, die Ein wei hung er folgt voraussicht-lich 2010.

Instandsetzungs- und Ausbau ar bei tengab es zudem auf dem Sam melfriedhof inPri lep/Maze do nien. Bundeswehrsoldatenstellten dort meh rere Kreuzgruppen auf.

Die Freigabe der Erwei te rungs fläche desFried hofes in Iasi/Ru mä nien wird weiter-hin von der Stadt verhindert. Auf vier Fried -höfen des Ersten Weltkrieges arbeitete da -ge gen die Bundeswehr. Auch die Arbeitenan der Kriegs gräberstätte in Buzau wurdenabgeschlossen.

In Tirana/Albanien tauschte der Volks-bund Inschrifttafeln aus.

Friedhofspflegeund Bauunterhaltung

Das Referat Friedhofspflege und Bau un -ter haltung pflegt mehr als 330 Kriegsgrä-berstätten des Ersten und Zweiten Welt-

kriegs in Nord-, Süd- und Westeuropa so -wie mehr als 800 Grab stätten und Denkma-le des deutsch-französischen Krieges von1870/71 in Frankreich. Neben der zentralenAufgabe der Fried hofs pfle ge ist die Bau-und Sub stan z er hal tung der Anlagen vongroßer Be deutung. Im vergangenen Jahrküm merten sich Mitarbeiter oder beauf -tragte Fir men um 187 größere Schäden.

In Frankreich renovierte der Volksbundzahlreiche Gebäude in Andilly, Bourdon,Sa verne, Solers, Champigny-St.André, LaCam be, Mont-de-Huisnes, Noyers-Pont-Mau gis, Ploudaniel-Lesneven und Ran-court.

Auf den Friedhofsanlagen in Cerny-en-Laonnois, St. Quentin, Fournes-en-Weppes,Hohrod und auf Friedhofsanlagen von1870/71 wur den verwitterte Grabzeichenausgetauscht.

In Italien wurde die Infra struk tur derKriegs gräberstätten in Po me zia, Futa-Passund Monte Cas si no instand gesetzt. Auf derKriegs grä ber stätte Pordoi wurden viel fäl -tige Außenarbeiten erledigt. Die vor be rei -t en den Maßnahmen zur grundhaften Sa nie -rung der Kriegs grä ber stätte in Motta-St.Anas tasia wurden ebenfalls abgeschlossen.

Auf dem Soldatenfriedhof Can nockChase/Großbritannien wur den ein behin -der tengerechter Zu gang geschaffen undeine schmie deeiserne Gittertür eingebaut.

Auf der Kriegsgräberstätte in Oks böl/Däne mark wurde der Ra sen erneuert.

Die Instandsetzung der Kriegs grä ber stät -te in Glencree/Irland wur de ebenfalls be gon -

nen. Die Ar bei ten werden 2009 fortgesetzt.Im vergangenen Jahr unter stütz te der Volks -bund zahlreiche Fried hofs träger und Privat -personen in Deutschland bei Aus- und Um -ge stal tungsarbeiten sowie allge mei nen Fra-gen zu Kriegsgräberstätten.

Bauverwaltung

Die Bauverwaltung des Volks bun desregelt die Abrechnung der Bau- und Pfle -ge projekte. Die Ab rech nungsstelle prüfteda bei etwa 2 000 Rechnungen. Jedes Jahrwer den neben den be stehenden Mehr jah -res aufträgen 500 Aufträge neu erteilt undabgerechnet. Dazu kom men über 100 Ar -beits einsätze der Bun deswehr. Für die För-dermittel des Auswärtigen Amtes sowie derLänder Mecklenburg-Vorpommern undBran denburg wurden die ge for derten Nach -weise erstellt. Zur Vorbereitung der Bau-und In stand set zungsmaßnahmen sowie derEin bet tungen wurden die nötigen Zeich nun -gen er stellt. Weiterhin be arbeiteten Volks -bund-Mit arbei ter 4 000 Vorgänge für daselektro ni sche Archiv.

Bau- und Pflege arbeiten sind in einigenLändern von der Mehr wert steuer be freit.Knapp 80 000 Euro Mehrwertsteuer wur-den so in den vergangenen Jahren erstattet.Die Bauver wal tung organisiert zudem vonder Bundesge schäfts stelle Kas sel aus – inAb sprache mit den orts ansässigen Bot -schaf ten – die Grä berpflege in den Über -see regionen. Von Mit gliedern und Spen -dern erreichten uns viele Hin weise undVerbesserungsvor schlä ge, die in Zu sam -men arbeit mit den diplomatischen Vertre-tungen vor Ort bearbeitet wurden. Zu demwur den im vergangenen Jahr etwa 250 Be -sucherbücher und 100 Namen bü cher ersetzt.

Foto oben: In Vysny Mirosov (Slowakische Republik) renovieren Soldaten die Kriegsgräberstät te.Foto unten: In Laurahütte/Siemianowice stellt der Volksbund 28 Namenstelen auf.

Ausblick 2009Im aktuellen Jahr vollendet der Volks -

bund zahlreiche Groß projekte. Be son -ders die neuen Kriegs grä ber stät ten inKursk (Rus sische Föderation) und Cheb/Eger (Tschechische Re pu blik) ste hen da -bei im Blick punkt. Dazu kom men wei -tere Um- sowie Aus bauten in So lo gu -bowka (Rus sische Fö de ra tion), Hoo g -le de und Lange mark (Bel gien), Prilep(Maze do nien), Quero (Italien) sowieauf vielen anderen Kriegs grä ber stätten.

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Arbeitsbilanz

Der Schwerpunkt der Um bet tungs ar bei -ten des Volksbundes liegt wei terhin im Os -ten Eu ropas, beson ders in der RussischenFö dera tion.

Dafür schuf der Volksbund schon 2007mit der Übertragung dieser Auf gabe an dieGe schäfts stelle in Mos kau die personellen,struk tu rel len und organisatorischen Voraus -setzungen – mit Erfolg: Die Um bet tungs -zah len wurden in der Rus si schen Fö de ra -tion erheblich ge stei gert und auch insge-samt um über 5 000 auf etwa 39 000 ange-hoben. Großen Anteil an der Steigerung derUm bettungs zahl im Osten Eu ro p as hatte dieEin bettung von ins ge samt 7 500 Kriegs to -

ten auf den Krieg s gräber stätten in Kurskund Apsche ronsk/ Russische Föde ra tion.

In Polen wurde sogar mit knapp 6 000ge borgenen Kriegstoten eine Verdopplungdes Vorjahres er geb nis ses erzielt. Die Zah -len der Aus bet tungen in Süd- und Westeu-ropa stagnieren oder sind leicht rückläufig,da es hier kaum noch unbekannte Grabla-gen gibt. Zumeist gibt es nur noch Zu falls -funde im Zuge von Stra ßen- und Umbau -ar beiten oder durch vereinzelte Hin wei se

UmbettungenFriedhofseinweihungenund Gedenkfeiern

Die Gedenkfeier auf der KriegsgräberstättePotelitsch in der Ukraine setzt Zeichen derVersöhnung.

6.9. Apscheronsk, RusslandEinweihungSammelfriedhof

27.9. Laurahütte/Siemianowice,PolenGedenkveranstaltung10 Jahre deutsche Kriegsgräberstätte

28.9. Važec, Slowakische RepublikGedenkveranstaltung10 Jahre deutsche Kriegsgräberstätte

18.10. El Alamein, ÄgyptenInternationale Gedenkfeier66. Jahrestag Ende der Kämpfeum El Alamein (Okt. 1942)

25.10. Oberwölbling, ÖsterreichGedenkveranstaltung25 Jahre deutsche Kriegsgräberstätte

16.11. Berlin, DeutschlandZentrale GedenkveranstaltungVOLKSTRAUERTAG

Ausführliche Informationen zu denVeranstaltungen 2009 erhalten Sieunter Telefon: 0561 – 7009 – 0 oderauf der Volksbund-Internetseite unterwww.volksbund.de/veranstaltungen.

12.6. Möltenort, DeutschlandGedenkveranstaltung70 Jahre U-Boot-Ehrenmal

16.8. Ploudaniel-Lesneven/Finistère, FrankreichGedenkveranstaltung40 Jahre deutsche Kriegsgräberstätte

17.5. Potelitsch, UkraineGedenkveranstaltung10 Jahre deutsche Kriegsgräberstätte

20.5. Charkow, UkraineGedenkveranstaltung10 Jahre deutsche Kriegsgräberstätte

Einweihungen und Gedenkveranstaltungen des Volksbundes 2008

Erfolgreiche Suche: Im schlesischen Kran städt(Krza no wice) bergen Volksbund-Mitar bei terüber 80 deutsche Soldaten.

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Arbeitsbilanz

als amt li cher Gräbernachweis jede einzelnePosition der Umbettungser gebnisse bestäti-gen muss.

Gesamtzahl bearbeitete Fälle: 842 347

2008 eingegangene Bestäti gungs-,Änderungs- oder Ergänzungs -mitteilungen der DD: 50 2772008 eingearbeitet: 47 645

Grabzeichen und Gedenktafeln

Namen und persönliche Daten der Ge -fal lenen für Grabzeichen und Gedenktafelnwerden elektronisch übermittelt und ma -schinell gra viert.

Beschriftungen (Namen/Daten): 55 808Länder: 12Friedhöfe: 30

Namenbücher und Gesamtdokumentationen

Für die neuen Kriegsgrä ber stät ten in Ost -euro pa produziert der Volks bund Namen -bücher für die Ge denk räume und zur Aus -la ge in den Besucher räumen. Daneben er -stellt der Volksbund Ge samt dokumen ta -tionen für die einzelnen Länder. Im Be -richts jahr wurden eine Doku mentation fürdie Ukraine sowie eine Vielzahl aktua li sier -ter Namen bücher der Öffentlichkeit über -ge ben. Noch in Ar beit befinden sich neueGe samt doku men tationen für Estland, Lett-land und Deutschland.

Betreuung der Angehörigen

Das Referat Ange hörigen betreu ung un -ter stützt Angehörige und In teressenten so -wie öffentliche Stel len bei ihren Anfragenzur Kriegs grä berfürsorge. Die Aus künftebe tref fen Informationen zu Grab la gen, Ver -miss ten, Bau und Pfle ge der Friedhöfe so -wie den aktuellen Stand der Um bettungen.

Im Jahr 2008 gingen insgesmat 38 218Ange hö rigen briefe sowie 11 283 Schreibenvon Be hör den ein. Dem Posteingang voninsge samt 49 501 Briefen stand ein Post -ausgang von 58 556 Schriftstücken gegen-über. In über 14 400 Fällen wurde telefo-nisch geantwortet.

von Zeit zeugen und örtlichen Behörden.Die Umbettungsarbeiten be gan nen im Aprilund wurden bis En de November fortge -setzt. Dabei waren allein im Um bet tungs -bereich Osteuropa 23 Mit ar beiter tätig.

Der Gräbernachweis erfasst die deut -schen Kriegs toten beider Welt kriege undihre Gräber. Er führt Grä berkarteien und -dateien, be reitet Um bettungen vor, koordi-niert diese und wertet Protokolle aus. Wei -terhin stellt der Gräbernach weis Unter la -gen für Grabkenn zeich nung, Ge denk tafeln,Namen bücher und Ge samt doku menta tio -nen zur Verfü gung.

Zentralgräberkartei

Von der Deutschen Dienststelle in Berliner hält der Volksbund bis 2014 insgesamt1,8 Mil lionen Grab- und Todesmeldungenfür das Gebiet der ehemaligen Sowjetuni-on. Seit 1994 wurden 1 159 269 Meldungenübermittelt, davon 49 170 im Jahr 2008.Weitere Infor mationen zu Ver miss ten lie-fert der DRK-Suchdienst.

Grab-, Todes- und Vermisstenmeldungen: 4 946 298davon in 2008 neu erfasst: 84 204

Umbettung und Identifizierung

Der Gräbernachweis liefert um fang rei -che Unterlagen. Dadurch – und mit der Hil -fe von Zeit zeugen – kann der Um bet tungs -dienst Grab la gen auffinden und Kriegs toteiden tifi zieren. Vom Umbettungsdienst erhaltene Protokolle seit 1992: 515 294davon in 2008: 34 056bearbeitet seit 1993: 463 897davon in 2008: 26 788Einzelidentifizierungen: 205 182

Neben den umgebetteten wer den dienicht mehr zu ber genden oder unter den un -be kann ten ruhenden Kriegs toten, nament-lich ermittelt und erfasst.

Nicht zu bergende Kriegstote/unter den unbekannten ruhende: 378 449davon in 2008: 28 743

Nach der Erfassung übermittelt der Volks -bund seine Unterlagen an die DeutscheDienst stelle (DD, ehemals WASt), da diese

Gräbernachweis undAngehörigenbetreuungExhumierungen 2008

Land AnzahlWeißrussland 3 594Estland, Lettland, Litauen 1 168Polen 5 969Russische Föderation 22 230Südosteuropa 603Ukraine 5 371West- und Südeuropa 154Gesamt 39 089

Ausblick 2009Das große Ziel des Volksbund-Um -

bet tungs diens tes bleibt bestehen: Bis2015 soll im Osten Europas der Groß-teil der noch zu findenden und zu ber-genden Opfer des Zweiten Weltkriegesum ge bettet werden. Die Mitarbeiter desVolksbundes müssen dabei äußerst ef -fek tiv ar bei ten, denn es gibt im mer we -ni ger Zeitzeugen, die wich tige Hin wei -se auf Grablagen ge ben könn ten.

Für 2009 ist die Um bet tung von über40 000 Kriegs toten ge plant.

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Arbeitsbilanz

Schriftliche Auskünfte: 35 393 Telefonische Auskünfte 14 424Besucherauskünfte: 185Auskünfte zu Anfragen von Familienforschern und Chronisten: 314Einwohnermelde amtsanfragen: 5 026Zwischenbescheide: 2 481Schriftwechsel mit der DD: 4 045

Grabschmuckschriftwechsel: 6 064Namenbuchauszüge: 4 543

Grabschmuck- und Fotowünsche

Bei mehreren Einweihungen und Kriegs -grä berreisen standen die Mitarbeiter desGräber nachweises den Angehörigen vorOrt mit fachkundigen Erläuterungen zurVer fügung. Dies ist für viele An ge hö ri gesehr wichtig. Zudem erfüllten Volksbund-Mitarbeiter 8 100 Grab schmuck- und Foto -aufträge sowie 2 318 Dauer aufträge.

Grabschmuck-/Fotoeinzelaufträge: 8 390Grabschmuck-/Fotodaueraufträge: 4 725

Vorgangsregistratur

In der Vorgangsregistratur wer den dieIn for ma tionen für die Be ant wortung vonAn fragen zu sam men gestellt, erfasst und andie Sach ge biete weitergeleitet. Im An -schluss archivieren die Mit arbeiter denSchrift wechsel im elektronischen Archiv.

personenbezogene Vorgänge: 833 663davon neue Vorgänge in 2008: 16 685bereits elektronisch archiviert: 152 800

Grabnachforschung online

Mit über 4,4 Millionen Mel dun gen stehtdie Onlinerecherche des Gräbernach weisesim Mittel punkt des Interesses. Unter derAdresse www.volksbund.de nutzten Ange -hö rige bisher fast 640 000 Mal die se Mög -lichkeit der Onlinegrab suche oder stelltenvia Internet einen Antrag auf Sachstands-änderung. So bekommen Angehörige auto-matisch Mitteilung über den Fortgang derUmbettungsarbeiten.

Rechtliche Beratung

Der Erhalt der Kriegsgräber im Inlandist durch das 2004 no vel lierte Grä ber gesetzge währ leistet. 2007 wurden dazu die All -ge meinen Verwaltungs vor schrif ten er las -sen. Zum neuen Gräbergesetz leistet derVolks bund insbesondere in den neuen Bun -des ländern in vielen Fäl len Beratungshilfe.

Kriegsgräberabkommen

45 bilaterale Abkommen bilden dierecht liche Grundlage für unsere Arbeit imAusland. Sieben weitere Kriegsgräber ab -kom men werden an gestrebt. Verhand lun -gen fanden 2008 in Sara jevo (Bosnien-Her -ze gowina) statt.

Ausblick 2009Trotz des Mitgliederrück gangs wer-

den die Anfragen der Angehörigenkaum abneh men. Tatsächlich hat sichbeispielsweise die Zahl der angefragtenNamen buchaus züge sogar ver dop pelt.Dies zeigt, dass wei ter hin ein großesInteresse am Schick sal der Kriegstotenbe steht. Es ist zu erwarten, dass dieDienstleistungen des Volks bundes auch2009 von den Mit gliedern, Spendernund Inte res senten gerne in An spruchge nommen werden.

2008 registrierte der Volksbund 10 270Pres se veröffentlichungen zu verschiedenenThe men der Kriegs gräber fürsorge. Davonwaren 446 Bei träge ein Echo auf die 22Pressein for ma tio nen der Bun des geschäfts -stelle. Wei tere 203 Publikationen ent stan -den in di rek ter Zu sammenarbeit des Pres -se referates mit einzelnen Re daktionen.

Wichtige Themen/Veröffent lichungen:

Volkstrauertag 6 066 Jugend- und Bildungsarbeit 345

Presse- und Öffentl ichkeitsarbeit

Angehörige studieren die Namenbücher auf der Kriegsgräberstätte in Laurahütte/Siemiano wi -ce. Mitarbeiter des Volksbundes sind vor Ort und helfen bei der Grabnachforschung.

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Arbeitsbilanz

Einweihung Apscheronsk 107Eger/Cheb 92Erster Weltkrieg/Langemark 65

Ausstellungen

Die bewährte Zusammenarbeit zwischenden Glieder ungen des Volks bundes führte2008 zu mehr als 65 Ausstellungen, In for -ma tions ständen und In fo mobil ein sät zen.Mit zehn Großaus stel lun gen „Aus derGeschichte ler nen“ und drei Aus stel lungenzu „Wor kuta“ und „Jela bu ga“ stan den er -neut zeit geschicht liche The men im Blick -punkt. Erst mals gab es eine Volksbund-Ausstel lung in der KZ-Gedenkstätte Sach -sen hausen. Die neue Ausstellung „Grä bermahnen zum Frieden“ wur de an acht Ortengezeigt, dazu kamen neun Sonderaus stel -lun gen. Das In fo mo bil und die beiden mo -bilen In fo stände kamen insgesamt 30 Malzum Einsatz. 2008 instal lier ten Volksbund-Mitarbeiter zwei neue Daueraus stellungenin Lange mark und Kiew. Mehr als 50 000Be su cher der Ausstellungen und etwa20 000 verteilte Bro schü ren un ter mauerndie erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit.

Dem ersten Kolloquium des Volks -bundes zur Er inne rungs- und Gedenk kul -tur in Deutsch land und Europa sollen inden nächsten Jahren weitere folgen.

In der noch nicht verabschiedeten Neu -fassung des Erlasses zur Un ter stützung desVolksbundes durch die Bun des wehr soll dieBeteili gung der Soldatinnen und Soldatenan der Friedensarbeit des Volksbundes alsbesonderes dienstliches Inte res se gekenn-zeichnet werden. Dies zeigt, wie gut daspart ner schaftliche Verhältnis ist.

Große Bedeutung für die Zu sam men ar -beit mit Bundeswehr und Re servisten ha bendie Arbeits ein sät ze auf den Kriegsgräber-stätten. 2008 gab es insgesamt 93 sol cherEinsätze mit über 1 200 Bundes wehr an ge -hö rigen und Re ser visten. Ein besonderesBei spiel dafür war der Arbeitseinsatz in derRussi schen Föderation, bei dem die deut -schen Soldaten mit ihren russi schen Ka me -ra den auch bei der Ein weihungs feier derKriegsgräber stät te Apscheronsk am 6. Sep -tem ber 2008 mitwirkten. Der Ge ne ral in-s pek teur der Bundeswehr hielt da bei die Ge -denkansprache.

Unterstützung der Jugendarbeit

Zahlreiche Jugend-Workcamps wä renoh ne die Unterstützung durch die Bundes-wehr mit Personal und Fahrzeugen kaumdenkbar. 2008 wurden so insgesamt 54Work camps ermöglicht, davon 39 in West-und 15 in Osteuropa.

Haus- und Straßensammlung

Einen erheblichen Anteil am Ergebnisder Haus- und Straßen samm lung habenSolda tin nen, Sol da ten und Reservisten.Jähr lich nimmt der Anteil ihrer Sammlungim Vergleich zum Gesamtergebnis zu. In2008 erzielten Bundes wehran gehörige mit1 619 157 Euro und die Reservisten mit639 734 Eu ro insgesamt über ein Drittel desGe samtergebnisses.

Ausblick 2009Die größte Presseresonanz er wartet

der Volksbund im Zu ge der Einweihungder Kriegs grä berstätte Kursk in derRus si schen Föderation, zum 50. Jah -res tag der Kriegs gräberstätte Lom melin Belgien sowie durch den Ausbau derKriegs grä ber stätte Cheb/Eger in derTsche chischen Republik.

Zudem will der Volksbund Ende desJahres in einer zen tra len Veranstaltungsowie zahl rei chen Aktionen der Lan -des ver bände an seine 90-jährige Ge -schich te erinnern.

„Durch vielfältige Aktivitäten er füllt derVolks bund Deutsche Kriegs gräberfürsorgeeinen Auftrag der Bun desregierung undeine völ ker recht liche Verpflichtung der

Bun des repu blik Deutschland zur Pflege derKriegsgräber, was zugleich ei ne zutiefsthumanitäre Aufgabe ist. Die Bundeswehrunterstützt die Ar beit des VolksbundesDeut sche Kriegs gräberfürsorge seit ihremBestehen.“

General Wolfgang Schneiderhan, Generalinspekteur der Bundeswehr

Volksbund, Bundeswehrund Reservisten

Unterwegs für den Frieden: das Infomobil

Ausblick 2009Erneut sind zwei Arbeits ein sätze der Bundes wehr gemeinsam mit russischen Sol-

daten in der Russischen Föderation (Kursk und Rshew) sowie Ar beitsein sätze inBelarus und der Ukraine ge plant. Ein aktueller Arbeitsschwer punkt ist die Ak ti vierungvon Reservis ten ka me rad schaften ins besondere dort, wo Bundes wehrstandorte aufge-löst wurden. Zudem soll im engen Zusammenwirken der Landesverbände mit denBun des wehrbeauf tragten des Volks bun des die gemeinsame Ar beit mit der Bun deswehrwei ter verbessert werden.

Wolfgang Schneiderhan

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Jeder einzelne Fried -hof hat sei ne eigene Ge -schichte und für viele An -gehörige eine sehr per -sön liche Be deutung. Mitseinem Reise an ge bot hilftder Volksbund den An -ge hö rigen, ihreOrte der Trau -er und Er in -nerung fin -den und be -suchen zukön nen.

Im Jahr 2008organisierte die Bun -desge schäftsstelle 38 Reisen mit 1 216 Teil -nehmern in 17 Län der. Die Gliederungenorgani sier ten zahlreiche weitere Reisen undzusätzliche Infor mations fahrten für Lehr-kräfte und Schüler.

Die größte Gruppe unter den Rei sendenbilden weiterhin Ange hö ri ge der Krieg s -toten. Doch die Zahl derjenigen, die keinenpersön lichen Bezug zu einem konkretenKriegs grab haben, wächst. Des halb hat derVolksbund für das aktuelle Jahr wieder einviel fäl tiges Rei seprogramm ent wickelt, dasden verän derten Interessen und An sprü -chen genügt. Alle Reisen werden von Rei -se unter neh men veranstaltet, die sich aufbe stimm te Re gionen spezialisiert ha ben.Die Angehö rigen rei sen wer den in der Regeldurch Reise be glei ter des Volksbundes be -treut. Auf das Erlebnis der Grup pen ge -meinschaft und die Begeg nung mit denMen schen der be reis ten Re gio nen wirdebenso viel Wert gelegt wie auf an ge mes -senen Kom fort. Die Mit glie dschaft der mituns Rei sen den im Volksbund ist er wünscht,aber nicht Bedingung. Den aktu ellen Reise -prospekt und Auskünfte zu vielen Veran -stal tun gen des Volks bundes er halten Sieunter:

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.– Reisestelle –Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 KasselTel.: 0561 - 7009 - 167Fax: 0561 - 7009 - 298E-Mail: [email protected]

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Arbeitsbilanz

grä berstätten zu arbeiten und sich mit derGeschichte auseinanderzusetzen.

AußerschulischeJugendarbeit/Workcamps

Seit 1953 bietet der Volksbund Work-camps in Europa an. Seit 1962 gibt es in -ter nationale Work camps in der Bun des re -pu blik Deutsch land. So haben bisher über200 000 junge Menschen an den von denLandesverbänden des Volksbundes orga ni -sier ten Workcamps teilge nom men. 2008waren es 1 983 Ju gend liche in 66 Work -camps; davon fan den 20 Workcamps mit

Schulische und außer schulische Jugendarbeit

Der Volksbund ist anerkannter Trä gerder freien Jugendhilfe und betreibt als ein -ziger Kriegs grä ber dienst der Welt eine ei -gene außer schu lische und schulische Ju -gend ar beit. Im Jahr 2008 trafen sich 17 940junge Menschen aus ver schie denen Län -dern in den Work camps, Ju gend begeg -nungs- und Bil dungsstätten des Volks bun -des, um sich kennenzulernen, auf Kriegs -

Jugend- und Schularbeit

Reisen „mit uns“Aus den insgesamt 37 Reisen des Jah res 2009 sind be son ders die

nachfolgenden An ge bote zu empfehlen. Sie beinhalten die Teil -nahme an einigen der Einweihungs- und Ge denk veranstaltungen:

26./28. Juni 10 Jahre Kriegsgräberstätte Narva/Estland und Saldus/Lettland

15. August 50 Jahre Kriegsgräberstätte Pordoi/Italien

29. August Einweihung Kriegsgräber stätte Prilep/Mazedonien

11. September 50 Jahre Kriegs gräber stätte Lommel/Belgien

17. Oktober Einweihung Kriegsgräber stätte Kursk/Russland

24. Oktober 50 Jahre Kriegsgräberstätte El Alamein/Ägypten

Reiseziele 2009

Workcamp-Teilnehmerin Monika Bogdańska erneuert Grabinschriften in Biala Piska/Polen.

Änderungen vorbehalten!

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Jugend lichen aus 21 Nationen in Deutsch -land und 46 Workcamps im euro pä ischenAusland statt.

Mit der friedenspädagogischen Arbeitauf den Kriegs grä ber stät ten werden die Ju -gendlichen aktiv in den humanitären Auf -trag des Volks bun des eingebunden. So sindDutzende von Städte- und Schulpartner -schaften gewach sen – wie 2008 zwischender belgischen Stadt Peer und Parchim. DieWorkcamps des Volks bundes werden durchden Kinder- und Ju gendplan des Bundes,das Deutsch-Polnische Ju gend werk, dasDeutsch-Fran zösische Ju gend werk, die Stif -tung Deutsch-Rus sisch er Ju gend aus tauschsowie aus dem Europa-Pro gramm Jugendin Aktion ge för dert. Auch die Un ter stützungder Bun des wehr hilft sehr.

Schulische Jugendarbeit/Jugendbegegnungs-und Bildungsstätten

Als Beitrag für die schulische Frie dens -erziehung unterstützt der Volksbund vieleLehrer/-innen durch Projektvorschläge undArbeitsma te rialien (Pädagogische Hand rei -ch un gen). Der Volksbund wird dabei vonehrenamtlichen Pädagogen/-innen in ver -schie denen Ar beits kreisen wissenschaftlichbe ra ten. Die Kultusminister treten mit Be -schluss vom 27. April 2006 dafür ein, „dassdie Schulen auch wei terhin an den Auf ga -

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Arbeitsbilanz

ben des Volks bundes mit wirken und damiteine nach hal ti ge Er ziehung zum Friedenfördern“. Sie sehen Erhalt und Besuch derKriegsgräber- und Gedenk stät ten „als un -verzichtbaren Bei trag zur nachhaltigenStärkung und Fort ent wicklung demokrati-scher Gedenk- und Erinnerungskulturenund als Beitrag zur Versöhnungsarbeit imzu sammen wach sen den Europa“. Der Volks -bund unterhält in ei ge ner Trä ger schaft vierJugend be geg nungs- und Bil dungs stätten

(JBS). Sie befinden sich in der Nähe derdeut schen Kriegsgräberstätten Lom mel inBel gien, Niederbronn-les-Bains in Frank -reich, Yssel steyn in den Niederlanden undGolm auf der Insel Usedom. Von 1993 bisEnde 2008 begrüßte der Volks bund in sei -nen Jugendbegegnungs- und Bil dungs stät -ten über 122 000 Gäste.

Aus- und Fortbildung/Qualitätsentwicklung

Um die Qualität seiner Jugend ar beit zugewährleisten, bietet der Volksbund zahl-reiche Seminare zur historisch-politischenBildung auf Bundes- und Landesebene an.Ne ben den Jahrestagungen der Work camp -leiter/-innen so wie der Leiter/-innen derJBS wurden zwei Ju gend gruppenleiterkursezum Erwerb und Fort bildungen zur Auf -frisch ung der Jugend leitercard an ge bo ten.

Neue Inhalte schlagen sich im mer stär -ker auch in den konzeptio nellen Grundla-gen der Workcamps nieder. Ein Beispieldafür sind die Arbeiten auf Kriegs grä ber -stät ten an derer Nationen und auf (KZ-) Ge -denkstätten.

Jugendarbeitskreise

In fast allen Bundesländern gibt es Ju -gend arbeitskreise (JAK) des Volksbundes.Sie helfen vor allem bei der Grä ber pfle ge,der Öffent lich keitsarbeit, den Samm lungenso wie in der ehren amtlichen Lei tung derWork camps. Auch in der Gremien arbeit aufLan des- und Bundesebene sind viele ju -gend li che Mitglieder vertreten.

Ukrainische Jugendliche wirken an der Gedenkfeier in Potelitsch mit.

Ausblick 2009In Workcamps und den JBS sollen

über 20 000 junge Leute er reicht unddie Zahl der Workcamps gehalten wer -den. Fortbildung, Qua li tätsentwicklungsowie die Vernetzung mit anderen Trä -gern der Ju gend ar beit sollen weiteraus gebaut werden. Der Ge winnung vonFörder mitteln kommt eine besondereBe deu tung zu. Das Internetangebot desVolksbundes für die Ziel gruppen Schü-ler, Elternschaft und Lehrer wird neugestaltet.

Gesamtkatalog: Aktuelle Angeboteder Jugend- und Schularbeit

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Arbeitsbilanz

Die Einnahmen von insgesamt 219 910Euro lagen leider um 12 290 Euro (5,3 Pro-zent) niedriger als im Vorjahr.

Mitglieder- und Spenderbetreuung

2008 verbesserte der Volksbund dieBetreu ung seiner Mitglieder und Spenderdurch zusätzliche Informationen und An ge -bote. Da bei beantworteten die Mitarbeiter/-innen der Förderer kommunikation 20 890Briefe, 21 725 E-Mails so wie 37 616 Tele -fon anrufe. Die Mit arbeiter beant wor tetenviele Fra gen rund um die Mitglied schaftund die Spenden. Es ging um Anregung enund An mer kun gen auch kritischer Art, dieAus wer tungen von Umfra gen und viel fäl -tige Infor mationen zu Sach fra gen.

Freianzeigen

134 Zeitungen und Zeitschriften druck -ten vergangenes Jahr kosten los Anzeigendes Volksbundes ab (2007: 56). 1 788 ein -zel ne An zei gen waren in knapp 38 Mil lio -nen Zei tungs exemplaren zu sehen. 23 Zei -tun gen und Zeit schriften druckten zusätz -lich kostenlose An zeigen der Stiftung Ge -denken und Frieden ab (2007: 8). 52 ein zel -

Die Mitglieder und Spender des Volks-bundes haben im Jahr 2008 mit (brutto) rund 21,6 Millionen Euro mehr als die Hälfte derGe samt ein nah men erbracht. In der Förder-erdatei sind Namen und Adressen von181 110 Mitgliedern sowie von 1 657 511Spendern und In teres sen ten gespeichert.

Die Gesamtzahl der aktiven Mit glie derund Spender sank 2008 ge gen über dem Vor -jahr um 6 787 oder 1,4 Prozent leicht ab.

Der effektive Verlust aufgrund des Mit -glieder rückganges war da mit im Jahr 2008deutlich niedriger als im Vor jahr. Der hohenAnzahl von Todes fällen steht dabei einezum Aus gleich nicht ausreichende Zahl vonMitglieder-Neuwer bun gen gegenüber.

Der durchschnittliche Mitglieds bei tragje Zah ler stieg leicht auf 43,96 Euro (2007:42,71 Euro), die durchschnittliche Spendelag bei 46,75 Euro (2007: 48,22 Euro).

Förderer im Ausland

3 915 Menschen aus 50 Län dern habenunsere Arbeit 2008 finanziell un terstützt.Die meisten stam men aus Euro pa, allein1 956 För derer kommen aus Öster reich.

Mitgl ieder und Spender

Mitglieder Inland: 146 717Mitglieder Österreich: 716Mitglieder sonstiges Ausland: 975Zahlende Mitglieder gesamt: 148 408

Neue Mitglieder: 2 846Kündigungen/Todesfälle: 8 850

Spender Inland: 324 037Spender Österreich: 1 240Spender sonstiges Ausland: 984Zahlende Spender gesamt: 326 261

Aktive (zahlende) Förderer 2008

Ausblick 2009Es ist enorm wichtig, die Zahl der Spen der stabil zu halten und ehe malige Mit glie -

d er und Spen der wiederzu ge win nen. Die Ein nahmen aus Beiträgen und Spenden sol-len stabilisiert werden. Dabei wer den die Medien E-Mail und Inter net stärker genutzt.Die etwas in ten sivere Betreuung besonders groß zü giger För de rer wird fortgesetzt.

Volksbund Deutsche Kriegs gräber fürsorge e. V.

Anstoß zum Frieden.

www.anstoss-zum-frieden.de

Unterstützen Sie unsere weltweite Friedensarbeit mit Ihrer Spende!

Stimme&Weg: Die kostenlose Mit glie derzeit -schrift erscheint quartalsweise.

Viele Zeitungen drucken kostenlose Anzeigendes Volksbundes ab.

ne Stiftungs an zei gen waren in 1,3 Mil lio -nen Zei tungs exemplaren zu sehen.

Anlassspenden

„Was wünsche ich mir zum Ge burts tag?Eigentlich habe ich doch alles.“ Diese oderähnliche Fragen stellen sich viele Men -schen zu Ge burts- oder Hochzeitstagen,Fir men jubiläen und anderen Anlässen.

1 320 Förderer haben deshalb ih re Gäs-te anstelle von Geschenken um eine Spendezu gunsten des Volks bundes gebeten, vielezum wie derholten Mal.

Viele Menschen wünschen sich zudem,dass bei ihrer Beerdigung auf Blumen undKränze verzichtet wird. Sie bitten stattdes-sen um eine Spende für den Volksbund(2008: 5 055) und setzen damit über denTod hinaus ein Zeichen für den Frie den undgegen das Ver ges sen.

Durch Anlassspenden er hielt der Volks -bund im Jahr 2008 von 16 706 Spen dernetwa 1,1 Mil lio nen Euro.

Mehr Informationen erhalten Sie unter:

Telefon 0561-7009-136 oder -312 oder via E-Mail

[email protected]

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Arbeitsbilanz

Erbschaftsinformation

10 362 Förderer nahmen an 147 Vor trä -gen zu den Themen Testa ment, Vermögenund Vorsorge teil. Die Ver an stal tungs reihefindet in Zu sam men arbeit mit erbrechtlichqua li fi zier ten Ju ristinnen und Ju risten so -wie den Volks bund verbänden statt. Da mitkamen 79 806 Be sucher zu ins ge samt 906Vorträgen. 30 Be zirks- und Lan des ver bän -de beteiligten sich an der Vor trags reihe.Erfolgreich war auch das Kon zept der Vor -sor getage, die in Kor bach, Bonn und Kasselgroße Re so nanz fanden. Als weiteren Ser-

vice ließen sich 24 898 Förderer vom Volks -bund ein en erbrechtlich versierten Ju ris tenin Wohnortnähe nennen. Um Zusen dungder Testa ments bro schü re des Volks bundeswurde 24 258 Mal ge be ten. Infor mationenfinden Sie im Internet unter:

www.gutvorgesorgt.info

Stiftung Gedenken und Frieden

1. Vermögen: Das Stiftungs ver mö gen wuchsum 2 160 750 Euro auf 10,2 Mil lio nen Eu -ro. Da rin enthalten war die bis her größteEin zel zu stiftung von 1,6 Mil lio nen. 49 000Euro wurden zur Real wert er haltung des ge -stif teten Ka pitals wieder zu ge führt. 2. Förderung: Die Stif tung schütte te rund212 500 Euro für wich tige Projekte desVolks bun des aus. Am 23. Juli 2008 über-nahm Dr. Theodor Waigel den Vorsitz desKuratoriums. Sein Stell ver treter ist Generala. D. Harald Ku jat.

www.GedenkenundFrieden.de

ErbschaftsinformationStiftung Gedenken und Fr ieden

Jahr Vorträge Teilnehmer2000 7 9132001 44 4 8502002 66 7 1502003 97 10 0092004 81 8 8962005 130 12 7322006 171 15 2772007 163 13 1802008 147 10 362

Vorläufiges Jahresergebnis Stiftungskapital Realer Werterhalt Fördermittel(in Tausend Euro) seit 2001 seit 2003 aus 2008

Stiftung Gedenken und Frieden 10 191,5 294,2 212,5

Volksbund 3 000,0 –––– 143,5Freie Zustiftungen 4 294,1 205,3 �20 zweckgebundene Zustiftungen 1 004,3 � 21,67 Unterstiftungen 1 893,0 88,9 47,4Bewahrtes Leben 517,3 26,6 12,5Carl und Hans-Norbert Schmotter 50,0 2,1 1,1Dr. med. vet. H. Hindemith 75,0 0,9 1,2Hermann und Ilse Schlosser 463,1 13,2 12,2Manfred und Margot J. Beinder 160,0 4,0 3,7Prof. Dr. Dr. h. c. K.-H. Heitfeld 120,0 2,1 2,8W. Ehrendorf und H. Ehrendorf 507,7 40,0 13,9

(� = im darüber stehenden Betrag enthalten)

OrganisationMitglieder 181 110aktive Spender 326 261passive Spender und Interessenten 1 331 250Landesverbände: 16; Bezirksverbände: 24; Kreisverbände: 295; Ortsverbände: 4 903Ehrenamtliche Mitarbeiter ca. 10 000Hauptamtliche Mitarbeiter 558- davon in der Bundesgeschäftsstelle 215- davon in den Landesverbänden 146- davon im Pflegedienst 166- davon im Ausland tätig 31

Fürsorge für die RuhestättenAnzahl gepflegter Kriegsgräber ca. 2 000 000Anzahl gepflegter Friedhöfe 827davon in Eigenpflege 240davon in Fremdpflege (Firmen u. a.) 587bei einer Gesamtfläche von Hektar 766Anzahl Ausbettungen (Exhumierungen) 39 089

Gräbernachweis/AngehörigenbetreuungPosteingang und -ausgang 108 057telefonische Auskünfte 14 424Grabschmuck-/Fotowünsche 13 115

Kriegsgräberreisen/InformationsfahrtenBundesgeschäftsstelle und Gliederungen 130Gesamtteilnehmerzahl ca. 4 500

Öffentlichkeitsarbeit und WerbungGesamtauflage Zeitschr. Stimme & Weg 866 510kostenlos geschaltete Anzeigen 1 788Pressemeldungen Bundesgeschäftsstelle 22Registrierte Presseartikel 10 270Ausstellungen / Besucher 65 / ca. 50 000

Workcamps (Jugendlager)Workcamps im Ausland 46Internationale Workcamps in Deutschland 20Teilnehmer/-innen / aus Ländern 1 983 / 21

Zusammenarbeit mit den SchulenÜbernachtungen in JBS 2008 30 462Gäste gesamt 2008 15 992Zahl der Kontaktlehrer/-innen ca. 7 500

Unterstützung durch Bundeswehr und Reservisten Arbeitseinsätze / Teilnehmer 93 / ca. 1 200

Einnahmen EuroZuwendungen von Spendern 11 053 000Zuwendungen von Mitgliedern 6 524 000Spenden Todesfälle/Geburtstage etc. 1 059 000Nachlässe 7 832 000Kirchen/Gemeinden/Schulen/Bußen 861 000Teilnehmerbeiträge Jugendarbeit 991 000Sammlung 6 546 000Sonstiges 2 509 000Gesamt 37 375 000

Erstattungen Euro- Bundesregierung (Kriegsgräber) 5 831 000- Bundesregierung (Workcamps) 119 000- Bundesländer und sonstige 439 000Gesamt 6 389 000

Ausgaben EuroFürsorge für die Ruhestätten 22 136 000Wahrung/Pflege des Gedenkens 12 397 000Verbandsausgaben 9 223 000Gesamt 43 756 000

Zahlen und Leistungen Die Angaben über die Einnahmen und Ausgaben sind bis zum Jahresabschluss vorläufig.

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Bundesvertretertag

Der Bundesvertretertag ist das obersteWahl- und Be schluss gre mium des Volks -bun des und die Mitgliederver sam mlung imSin ne des Ver eins rechts. Er besteht aus denMitgliedern des Bun des präsidiums sowie 46 Ver tre tern der Landesverbände.

Bundespräsidium

Das Bundespräsidium ist das oberste Or -gan des Volks bundes zwischen den Bun -des vertre ter tagen. Es besteht aus den Mit -glie dern des Bundes vor stan des und denLan desvor sitzenden.

Bundesvorstand

Der Bundesvorstand führt verant wort -lich die Geschäfte des Volks bun des; Mit -glie der: Reinhard Führer (Präsident), HeinzKäl berer (stv. Präs.), Prof. Volker Hanne -mann (stv. Präs.), Ute Bank witz, Dr. Tho -mas Bauer, Hel ga Block, Dr. Friedrich Kel-ler, Prof. Dr. Dieter Landgraf-Dietz, Dr.Rai ner Lemor, Richard Reisinger, DirkThiele sowie Rainer Ruff (General se kre -

tär). Die Mitglieder des Bundes vorstandeswerden mit Aus nahme des Ge neralsekre -tärs vom Bundesvertretertag gewählt.

Präsident

Der Präsident sorgt für die Umsetzungder Beschlüsse der Or ga ne des Volksbun-des und leitet die Geschäfte des Bundes vor -stan des.

Generalsekretär

Der Generalsekretär vertritt im Bun des -vorstand die Bun des ge schäfts stelle. Ersorgt für die Zusammenarbeit der Dienst -stel len des Volks bun des un tereinander. DasNähere bestimmen die Ge schäfts ord nungdes Bun desvorstandes und die Ge schäfts -an weisung für die Bundesgeschäfts stelle.

Landesverbände und weitere Gliederungen

In jedem Bundesland gibt es einen Lan -desverband des Volks bun des. Er wird durcheinen ehrenamtlich besetzten, gewähltenLandes vor stand ge führt, der mit der Wahr -neh mung der Aufgaben einen haupt amt li -chen Ge schäftsführer be auf tragt.

Volksbund im Überbl ick

Bundespräsident Horst Köhler spendet zum Sammlungsauftakt. Foto rechts: Neuer Volksbund-Vizepräsident ist Prof. Volker Hannemann.

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Arbeitsbilanz

Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler

AltbundespräsidentDr. Walter Scheel

AltbundespräsidentDr. Richard von Weizsäcker

AltbundespräsidentProf. Dr. Roman Herzog

AltbundespräsidentDr. h.c. Johannes Rau (�)

Dr. Franz VogtRegierungspräsident a. D.

W. J. Charmers, CBECommonwealth War Graves Commission, Großbritannien

AltbundespräsidentDr. Walter Scheel

AltbundespräsidentProf. Dr. Roman Herzog

Hans-Otto WeberMinisterialdirigent a. D.

Richard Wagner (�)Bürgermeister a. D.

Schirmherr

Ehrenmitglieder

Träger der Ehrenplakette

Ehrenpräsidenten

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Leserbriefe

Lob an die Jugend

Danke, danke, danke, für das so wür-dige Gedenken am Grabmal meines Bru-ders Rudolf Hendriok durch die Volks-bund-Jugendgruppe im lettischen Beber-beki. Ich war darüber zutiefst gerührt unddie Tränen flossen nur so. Danke, auch imNamen meines jüngeren Bruders, für dieFotos der Gruppe am Grabstein.

Auch wir waren einmal jung und vollVertrauen, Glauben und Idealismus inunsere damalige Führung, die uns dannso bitter enttäuscht und verraten hat.Auch ich musste dafür büßen. 1938 starbmein Vater noch jung an Jahren, 1944 kammein Bruder Rudolf ums Leben, 1945 kamich in Gefangenschaft, 1946 wurde auchmeine Mutter mit meinen beiden jünge-ren Geschwistern aus der schlesische Hei -mat vertrieben. So er ging es damals vie -len Menschen. Es wa ren schwere Schick -sale, an die uns die Kriegs gräber erinnern.

Sagen Sie bitte allen Jugendlichen un -seren herzlichsten Dank für ihren Einsatzauf den Gedenkstätten unserer so früh

ums Leben gekommenen Angehörigen.Es ist sehr lobenswert, was die Ju gend -lichen in ihrer Freizeit geleistet ha ben.

Lucia Hendriok aus Hameln

Liebe in Oslo

Wir möchten uns ganz herzlich für dieGlückwünsche zu unserer Hochzeit be -danken. Es war ein sonniger Tag undabends ein wunderschönes Fest – mitleckerer Hochzeitstorte, wie man auf demFoto sehen kann.

Und der Volksbund hat dazu beigetra-gen, dass wir unser Glück gefundenhaben: Denn im Sommer 2002 haben wiruns während eines Volksbund-Work-camps in Oslo kennen und lieben gelernt:Wolf-Rüdiger war damals einer der Sol-daten, die uns Teilnehmer bei der Arbeitauf dem Friedhof unterstützt hatten.

Heute wohnen wir in der Nähe vonSchleswig, sind verheiratet und erwartenim Februar 2009 unser erstes gemeinsa-mes Kind!

Ines und Wolf-Rüdiger

Wie ein Meer aus Grabsteinen

Schmerz, Stolz, Trauer und Kraft – diessind Worte und Gefühle, die mir die Kriegs -gräber zuflüstern. An kaum einem andernOrt konzentriert sich Schmerz so sehr wiehier auf einem solchen Soldatenfriedhof.Ich meine den Schmerz der Op fer aufallen Seiten, der Toten, der Inhaftiertenoder Zwangsarbeiter, die bei Wind undWetter unter schlimmsten Be din gun genarbeiten mussten. Und dann der Schmerzder Zurückgebliebenen, der Freun de oderEhefrauen, die ihre Männer im Krieg ver-loren und trotz allem Schmerz tapfer seinmussten. Diese Männer haben sicher allihren Mut aufgebracht und viele Ängsteüberwinden müssen. Auch sie waren tap-fer. Und das macht mich stolz.

Trauer kennt viele Formen. Auch wennwir diese Kriegsopfer kaum kennen, füh -len wir mit ihnen und ihren Angehörigen.Zwischen all den grauen und mit Moosbedeckten Steinen hielt ich inne, vertieftemich in die gemeißelten Namen. Als obsie ein Meer bilden, ein Meer aus Grab-steinen. Es waren so viele. So etwas darfnie wieder passieren. Deswegen werdeich versuchen, meinen kleinen Teil beizu-tragen, aktiv gegen Gewalt und Missach-tung vorzugehen – und mich für den Frie-den einzusetzen!

Silvana Götz, Workcamp Bremen

Liebe in Oslo – Wie ein Meer aus Grabsteinen

Leserbriefe unserer Mitglieder

Die Teilnehmer des Volksbund-Workcamps am Grab des erst neunzehnjährigen Rudolf Hendriok auf derKriegsgräberstätte Beberbeki in Lettland. Foto: Isa Nolle

Ines und Wolf-Rüdiger lernten sich während einesWorkcamps in Oslo kennen. Foto: Privat

152/2009 &Stimme Weg

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Zeitzeugen

Buchreihe Erzählen ist ErinnernBand 89 bis 93 – Neuauflage Band 65

Band 89

Martin Thiem: Von der Schulbankin den Krieg. Erlebnisse 1943-1945.Kassel 2008(52 Seiten).

Wie ganze Jahr -gänge von der Schul -bank weg in den Krieg geholt wurden,beschreibt Martin Thiem in seinen Erin-nerungen. Er war 16 Jahre alt, als seineKlassenkameraden und er in ein klei nesDorf in Thüringen ge bracht wurden, umdort als Luftwaffenhelfer in der Schwe renFlakbatterie 4/32 Dienst zu tun. Nachacht Monaten wurde Thiem „richtiger“Soldat und in Holland eingesetzt. Es folg -ten ein Kraft fahrer lehr gang in Berlin undFronterfahrung in Ostpreußen. Nach we -ni gen Tagen Einsatz wurde er ver wun detund kam in ein La za rett in Rostock.Schließlich geriet er in Gefangenschaft,aus der er aber schon En de des Jahres1945 zurückkehren konnte.Zu beziehen bei: Martin Thiem, Läm-mermannstr. 5, 98544 Zella Mehlis (10,00Euro inklusive Versandkosten und Ver-packung).

Band 90

Hero Kuck: Ein Junge aus Han-nover-Döhren. EineFamiliengeschichtein Kriegs- undNachkriegszeit. Kassel 2008(120 Seiten).

Hero Kuck ist erst sieben Jahre alt, als erim September des Jahres 1939 zusammenmit seinen Eltern die Nachricht im Radiohört: „Von nun an wird zurückgeschos-sen.“ Von diesem Tag an ist die Zeit der

schönen Kindheit vorbei. Der Vater wirdSoldat und Anfang 1943 in Stalingrad alsvermisst gemeldet. Durch einen schwerenBombenangriff auf Hannover im Septem-ber desselben Jahres verliert er auch nochsein Zuhause. Hero Kuck ist bereits mitdem Band 24, Vermisst in Stalingrad, inunserer Autorenbuchreihe vertreten. Die-ses Werk können Sie ebenfalls unter derBezugsadresse des Autoren erwerben.Zu beziehen bei: Hero Kuck, Wilksheide74, 30459 Hannover, Telefon- und Fax-nummer: 0511 – 4104844 (14,90 Euro plusVersandkosten und Verpackung).

Band 91

Otto Kneisel: Verlorene Jugend.Tagebuchnotizenund Briefe von derFront 1934-1945. Kassel 2008(238 Seiten).

„Iwan bricht übe-rall durch. Gefechtsstand in Nahverteidi-gung.“ Als Otto Kneisel dies am 26. März1945 in sein Tagebuch schrieb, befand ersich in Ostpreußen, war bereits seit zweiJahren Soldat und hatte bereits einigeserlebt. Sein erster Einsatz war in Italien,wo er bis zum Rückzug der deutschen

Truppen auch blieb. Dann wurde er inPolen eingesetzt, später in Ostpreußen.Hier geriet er in die letzten chaotischenAbwehrkämpfe. Mit viel Glück gelang esihm, sich nach Norddeutschland durchzu-schlagen, wo er dann in britische Gefan-genschaft ging. Diese Gefangenschaftdau erte nur wenige Monate, die er inDeutschland verbrachte. Im Dezember1945, kurz vor Weihnachten, konnte OttoKneisel nach Hause zurückkehren.

Anhand von Tagebucheintragungenund Briefen an die Eltern, die teilweise mitKommentaren aus heutiger Sicht er gänztwerden, entsteht ein lebendiges Bild vomAlltag an der Front im Zweiten Weltkrieg.Zu beziehen bei: Scribeo-Verlag, Dr. Bet-tina Dodenhoeft, Terrasse 11, 34117 Kas-sel (12,80 Euro plus Versandkosten undVerpackung).

Band 92

Max Zöller: „Wie-der drei Miltenber-ger gefallen“. DerZweite Weltkriegin der Korrespon-denz einer fränki-schen Familie. Kassel 2008(246 Seiten).

16 &Stimme Weg 2/2009

Page 29: Arbeit für den Frieden · 2014. 8. 10. · Raute unterm Hakenkreuz Inhalt Herausgeber Volksbund Deutsche ... Nationen in Bremen (Foto: Roland Scheitz). Die übrigen Fotos stammen,

Zeitzeugen

„Die Feldpostbriefe sind bei einer Krie-gerfrau so wichtig wie das Essen und Trin-ken.“ Diese Worte schrieb Carola Zöller inMiltenberg am Main ihrem Mann Theodor,der 1940 eingezogen worden war. Carolablieb mit dem kleinen Sohn zu Hause zu -rück und schrieb nun in vielen Briefen,was sich im Städtchen und in der Familieereignete. Anhand der Lektüre der Briefezeigt sich, wie sehr der Krieg die Lebensbe -dingungen der Menschen im bis dahin be -schaulichen Miltenberg veränderte. Schonbald kamen Evakuierte nach Miltenberg,die untergebracht werden mussten. Dannkamen österreichische Soldaten, Umsied-ler aus der Dobrudscha und im Laufe desKrieges immer mehr Ausgebombte, die inMiltenberg eine Zuflucht suchten. Die Ver-sorgung mit Lebensmitteln wurde immerschwieriger. Und nach dem Bekanntwer-den der Kapitulation der deutschen Trup-pen in Stalingrad trafen auch in Milten-berg immer mehr Todesnachrichten ein.Schon bald hatte fast jede Familie einenAngehörigen zu betrauern.Zu beziehen bei: Max Zöller, Fabriciusstr.7, 63897 Miltenberg (15,00 Euro inklusiveVersandkosten und Verpackung).

Band 93

Erna Saucke(Hrsg.): Des Lebens Wellengehen auf und nie-der. Gedichte von Peter Heichert,Kassel 2009(112 Seiten).

Professor Otto Heichert war ein be -kann ter Kunstmaler. Auch sein Sohn Peterhatte künstlerisches Talent, was seineZeichnungen und eine nicht unbeträchtli-che Anzahl von Gedichten zeigen. AberPeter Heichert wählte keinen künstleri-schen Beruf, sondern wurde – wahrschein-lich auf Wunsch der Mutter – Offizier. AlsBerufssoldat wurde er 1939 zunächst andie Westfront versetzt. Mit 27 Jahren ist eran Weihnachten 1943 in der Sowjetuniongefallen.

Seit 65 Jahren befindet sich der Nachlassvon Peter Heichert im Besitz seiner Witwe,die sich nun entschlossen hat, einen Teilder Gedichte zu veröffentlichen. Dabeiwurde die Auswahl so getroffen, dass man

den Dichter von verschiedenen Seiten ken-nenlernt. Er schwärmte für die Natur, warabenteuerlustig, verfasste natürlich auchLiebesgedichte. Besondere Aufmerksam-keit verdienen die Gedichte, die er wäh -rend des Krieges schrieb und in denen erseine Erlebnisse verarbeitete.Zu beziehen bei: Erika Saucke, Rosen-straße 6, 82049 Großhesselohe (10,00 Europlus Versandkosten und Verpackung).

Neuauflage Band 65

Heinz Becker:Meine Jugend im National-sozialismus.Kassel 2006(58 Seiten).

Zeitzeuge HeinzBecker durch läuft alle Stationen, die im imso genannten Dritten Reich für männlicheJugendliche vorgesehen sind: Pflichtjahr inder Landwirtschaft, Wehrertüchtigungsla-ger und Reichsarbeitsdienst.

Dann wird Heinz Becker mit 17 Jahrenim Herbst 1944 zur Wehrmacht eingezo-gen und nach Ungarn geschickt. Er gerätin die sich auflösende Front und wirdschlie ßlich von sowje ti schen Soldaten ge -fangen genommen. Doch nach der Kapitu-lation Deutschlands wird er aus derKriegs gefangenschaft entlassen. BeckersErinnerungen zei gen, dass die Nationalso-zialisten wahl- und äußerst rücksichtslossogar Jugendliche als letzte Reserve an dieFronten brachten.Zu beziehen bei: Heinz Becker, Immig-häuserstr. 23, 35104 Lichtenfels (9,80 Europlus Versandkosten und Verpackung).

Wollen Sie ein Buch veröffentlichen?Dann schreiben Sie bitte an: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfür-sorge, Buchreihe Erzählen ist Erinnern, Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel,Telefon: 05 61 – 70 09 – 1 56, E-Mail:[email protected],Internet: www.volksbund.de/schon_ge lesen /online_ bibliothek.

Bestellung bitte bei den angegebenenAdressen, NICHT beim Volksbund!

Verdun - Ein Name schreibt Geschichte

Verdun – dieser Ort steht für dieSinnlosigkeit und Grausamkeit des Krie -ges. Die endlosen Kreuzreihen mah nendie Menschen zu Verständigung undFrieden. Mit diesem Thema beschäftigtsich die neue Publikation des Lan des -verbandes Rhein land-Pfalz: Verdun –Ein Name schreibt Geschichte.

Die Auseinandersetzung mit derSchlacht von Verdun ist auch 90 Jahrenach Beendigung des Ersten Weltkrie-ges sinnvoll. Denn Verdun wirft vieleFragen auf: Was macht den Mythos Ver-dun aus? Warum wurde dieser Ort poli-tisiert und welche Funktionen erfüllendie hier errichteten Gedenkstätten?

Diese Publikation nähert sich demKomplex Verdun aus ver schie denenPers pektiven. Sie zeigt Themen auf, dieweit über das Jahr 1916 hinausgehenund bietet sich aufgrund des Quellen-materials als Ausgangspunkt für eigeneUntersuchungen und Überlegungen an.

Diese Publikation will keine endgül-tigen oder allgemeingültigen Antwor-ten liefern. Sie ist eine Aufforderung,sich mit der deutsch-französischen Ge -schichte näher auseinanderzusetzen,sich der Vielschichtigkeit von Verdunanzunähern.

Verdun – Ein Name schreibt Ge schich -te bestellen Sie direkt bei Ihrem Lan-des-, Bezirks-, oder Ortsverband.

172/2009 &Stimme Weg

Page 30: Arbeit für den Frieden · 2014. 8. 10. · Raute unterm Hakenkreuz Inhalt Herausgeber Volksbund Deutsche ... Nationen in Bremen (Foto: Roland Scheitz). Die übrigen Fotos stammen,

s war ein grausiger Fund, der vieleRätsel aufgibt. Ort des Geschehensist die für ihre prächtige Ordens-

burg bekannte polnische Stadt Malbork,früher Marienburg, etwa 60 Ki lometersüdlich von Danzig. Anfang Ok to ber desvergangenen Jahres stießen dort Arbeiterbeim Ausheben der Baugrube für ein neu-es Hotel auf menschliche Skelette.

Täglich weitere Funde

Als die Stadtverwaltung die ersten 67 Toten auf dem städtischen Friedhofbeerdigen ließ, ahnte noch niemand, wel-ches Ausmaß das Massengrab unter demattraktiven Baugrundstück nahe der be -rühmten Burg tatsächlich hatte. Mehr als2 000 Tote fanden die Arbeiter des städti-schen Bauamtes bisher, und bis Redakti-onsschluss bargen sie noch immer täglichzehn Tote.

Unter der Leitung des Malborker Ar -chä ologen Zbigniew Sawicki haben siesich zu wahren Fachleuten entwickelt.Mit Spaten, kleinen Hacken und schließ-lich mit Pinseln legen sie behutsam dieGebeine frei und sammeln sie anschlie -ßend in großen Leichensäcken. Abendsbringen sie diese zum örtlichen Friedhofund legen sie dann in zwei Garagen ab.Dort sind sie sicher.

Gräber bewegen Gemüter

Bei ihrer ungewöhnlichen Aufgabe las-sen sich die Arbeiter geduldig befragenund fotografieren von ungezählten Jour-nalisten, die aus Polen und Deutschlandnach Malbork gekommen sind. Sogar dieNew York Times berichtete, und auch dieBBC äußerte Interesse. Der Grabfund be -wegt die Gemüter. In der Malborker Re -gionalpresse bekunden Einwohner Mit-gefühl mit den überraschend gefundenenToten, von denen sie vermuten, dass sieDeutsche sind.

In den städtischen Archiven gibt es kei-ne Unterlagen über die Bestattung. Zwarhaben sich etliche Zeitzeugen gemeldet,aber niemand ist darunter, der tatsächlichgesehen hat, wie diese 2 000 Menschen zuTode kamen und in dem Massengrab ver -scharrt wurden.

Verscharrt im Bombentrichter

Berücksichtigt man, was sich im Früh-jahr 1945 in Marienburg ereignete, dannlässt sich daraus schließen, dass unter denToten sowohl Marienburger Einwohnersind als auch Flüchtlinge aus Ostpreußen,Soldaten und vielleicht auch Zwangsar-beiter. Die meisten dürften infolge derheftigen Gefechte um die Stadt und derenBombardierung ums Leben gekommensein. Überall lagen damals Leichen: aufden Stra ßen, in den Wohnungen, Ruinenund Kellern. Deren rasche Bestattung beian stei genden Frühlingstemperaturen wareine hygienische Notwendigkeit – und anBombentrichtern mangelte es nicht.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Staatsanwaltschaft ordnete eine ge -richtsmedizinische Untersuchung an. Ge -mäß Kriegsgräberabkommen wird derVolksbund anschließend die To ten über -nehmen. Sie sollen auf ei ner deutschenKriegsgräberstätte in Polen ihre letzteRuhe finden, wahrscheinlich in Dan zig,Mlawka oder in Stare Neu mark/Czar -nowo. In Malbork selbst gibt es kein ge -eignetes Gelände für eine Beerdigung.

Der Investor will davon absehen, aufdem einstigen Massengrab ein Hotel zuerrichten. Die Stadt stellt ihm jedoch dasNachbargrundstück zur Verfügung. Bür-germeister Andrzej Rychlowski will aufder Grabfläche eine Ge denk tafel für dieToten anbringen.

Fritz Kirchmeier

Auch Wolfgang Dietrich hat AnfangDezember die Gebeine untersucht. Derseit über 15 Jahren für den Volksbund ar -beitende Umbetter konnte jedoch eben-falls nicht klären, wer die Toten warenund unter welchen Umständen sie umsLe ben kamen. Keinerlei Hinweise gibtdas Grab frei, keine Kleidungsreste, keineWaffen, Knöpfe oder Ähnliches. Also istniemand zu identifizieren. So viel nurscheint gewiss: Es handelt sich überwie-

gend um deutsche Zivilbürger, gestorbengegen Ende des Zweiten Weltkrieges. DerRest ist Spekulation. Schaurige Geschich-ten und Vermutungen machen die Runde.Von Massenerschießungen sprechen man -che, andere von einer Typhusepidemie.Aber keiner weiß Genaues.

Rätsel um ein Massengrab mit über 2 000 Opfern

Wer sind die Toten von Marienburg?

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Aktuell

Massengrab zu Füßen der Marienburg: Noch heutetägliche Gebeinfunde. Foto: Fritz Kirchmeier

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Page 31: Arbeit für den Frieden · 2014. 8. 10. · Raute unterm Hakenkreuz Inhalt Herausgeber Volksbund Deutsche ... Nationen in Bremen (Foto: Roland Scheitz). Die übrigen Fotos stammen,

er Volksbund trauert um einenseiner wichtigen Förderer und

Führungspersönlichkeiten: Ehren -präsident Richard Wagner ist am 2. Febru-ar 2009 nur wenige Wochen vor Vollen-dung seines 85. Lebensjahres verstorben.Der Volksbund gedenkt seiner als einesvorbildlich engagierten Menschen, dersich über viele Jahrzehnte hinweg wiekaum ein anderer für die deutsche Kriegs-gräberfürsorge eingesetzt hat.

Die Beisetzung fand im engsten Fami-lienkreis statt. An der öffentlichen Trauer-feier in der Schwabmünchener St.-Micha-el-Kirche nahm auch Präsident ReinhardFührer teil. „Mit seinem Ehrenpräsiden-ten Richard Wagner verliert der Volks-bund einen überaus verdienstvollen Weg-gefährten. Über 60 Jahre lang hat er sichwie kaum ein anderer für unsere Aufgabeeingesetzt. Die Erinnerung an die Totender beiden Weltkriege wach zu halten,ihnen eine würdige Grabstätte zu schaf-fen und für die Versöhnung unter denVölkern zu arbeiten – das war ihm eineHerzensangelegenheit,“ sagte ReinhardFührer in seiner Trauerrede.

Am Grab des Bruders

Die Zeitspanne des Wirkens von Ri -chard Wagner umfasste ganz entscheiden-de Entwicklungsphasen des Volksbundes:den Auftakt der deutschen Kriegs grä ber -fürsorge und der Versöhnungsarbeit nachdem Zweiten Weltkrieg im Westen, dieBegründung der Jugendarbeit sowie denAbschluss der Bauarbeiten an den Kriegs-gräberstätten in Frankreich, Italien, Öster-reich, Griechenland, England, Skandi na -vien und Nordafrika.

An fang der 90er Jahre kam der politi-sche Wandel im Osten Europas und damitder Beginn un serer Tätigkeit in einem bisheute schwierigen Umfeld hinzu. Zuletztreiste Wag ner im September 2008 in den

lich für den Volksbund tätig, über Jahr-zehnte im Bundesvorstand sowie im Bun-despräsidium, zuletzt als stellvertreten-der Präsident. Für seine Verdienste wur-de er zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Audienz beim Papst

Bis zuletzt war er für den Volksbundaktiv. So traf er vor einem Jahr Papst Be -nedikt XVI. in Rom und wurde persönlichvom Heiligen Vater begrüßt. „Das Enga -ge ment im Volksbund war sein Le bens -werk. Richard Wagner verfügte über un -glaubliches Wissen. Sein Tod ist ein gro -ßer Verlust für uns,“ sagte der bayerischeLandesgeschäftsführer Gerd Krause.

Der Volksbund wird das Andenken sei -nes Ehrenpräsidenten Richard Wagner intief empfundener Dankbarkeit bewahren.

Kaukasus, um dort das Grab seines gefal-lenen Bruders Max auf der Kriegs grä ber -stätte Apsche ronsk zu besuchen.

Ein Herz für den Volksbund

Als ehemaliger Bürgermeister prägteRichard Wagner Jahrzehnte lang das öf -fentliche Leben in Schwabmünchen – un -ter anderem durch sein „außergewöhn -liches Wirken im Beruf, als Kommunalpo-litiker, als Heimatpfleger sowie im Dien-ste des Volksbundes,“ wie es der ehe ma li -ge baye ri sche Ministerpräsident EdmundStoiber in einem Gratulationsschreibenzum 80. Geburtstag formuliert hatte. Ri -chard Wagner war Träger des BayerischenVerdienstordens und weite rer ho her Aus-zeichnungen. Besonders am Herzen lagihm aber der Volksbund Deutsche Kriegs-gräberfürsorge. Er war ab 1947 ehrenamt-

Volksbund trauert um Ehrenpräsidenten

Richard Wagner verstorben

Audienz beim Heiligen Vater: Der verstorbene Ehrenpräsident Richard Wagner (rechts) besuchte imvergangenen Jahr Papst Be nedikt XVI. in Rom. Foto: Fotografia Felici

Aktuell

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192/2009 &Stimme Weg

Page 32: Arbeit für den Frieden · 2014. 8. 10. · Raute unterm Hakenkreuz Inhalt Herausgeber Volksbund Deutsche ... Nationen in Bremen (Foto: Roland Scheitz). Die übrigen Fotos stammen,

edanken über Gedenken – unterdiesem Motto starten wir inloser Folge unsere Serie zur

internationalen Gedenkkultur. DenAuftakt liefert das Interview mitLuxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker.

Wie wichtig ist der Volkstrauertag heute?

Ich halte den Volkstrauertag für wich-tig, weil diese ewigen Nachkriegsschwü-re „Nie wieder Krieg“ so oft in Europagebrochen wurden. Es ist schön und auchberuhigend zu sehen, dass wir heute inder Europäischen Union in Frieden undin Glück vereint zusammenleben. Manmuss sich an das erinnern, was war, damitman lernt, sich so zu benehmen, dass das,was war, sich nicht wiederholen wird.

Wie wichtig ist eine europäische Gedenk-kultur und warum?

Nationale Gedenktage sind wichtig.Man findet in der Art und Weise, wie einVolk seiner Vergangenheit gedenkt, auchSpuren nationaler Identität wieder. Aberin der Welt, so wie sie sich entwickelt hat,in diesem Europa, so wie es sich dehnt

Indem Politik an Wichtigeres denktals an sich selbst. Indem sie zur Kennt-

nis nimmt, dass es viele vor allemehrenamtlich Tätige gibt, die derKraft der Erinnerung eine Chancegeben möchten. Der Staat allein kann

diese Er innerungsaufgabe nicht schul -tern. Und weil die Deutsche Kriegs grä -

ber für sorge nicht nur Er in ne rungs arbeitmacht, son dern auch über die Grä benund Grä ber hin weg Frie dens ar beit leis tet,ist ei gent lich der Staat ge halten, da für zusorgen, dass der Kriegsgräber fürsorge dieMittel nicht ausgehen.

Wie sollen wir der Toten gedenken, die inden Einsätzen der internationalen Staa-tengemeinschaft sterben?

Ich weigere mich stets, einen Unter-schied zwischen den Toten zu machen.Tote sind tot, und die wenigsten To tensind Helden gewesen. Ich mag Heldennicht, ich mag Menschen mit Verantwor-tungsbewusstsein. Und Menschen mit Ver -antwortungsbewusstsein befinden sichdieser Tage in vielfältigen EU-Friedens ein -sätzen. Am Volks trau ertag sollten wir alsoauch an diejenigen denken, die heuteihren Kopf hin hal ten, da mit an dere inFrei heit leben können.

Die Fragen stellte Thomas Rey

Ihre Meinung interessiert uns!

Bitte schreiben Sie uns per E-Mail an [email protected]

oder an den Volksbund Deutsche

Kriegsgräberfürsorge e. V.Werner-Hilpert-Straße 2

in 34112 KasselStichwort: Gedenkkultur

Vielen Dank!

und streckt, ist es wichtig, dass wir Kriegund Kriegserinnerungen nicht nur alsnationale, sondern als kontinentale Ange-legenheit begreifen. Nur zusammen kön-nen wir aus der Kraft der Erinnerungschöpfen.

Wie kann die Ju gend aus der Ge schichteEu ro pas lernen?

Dies ist vor allem Sache des Elternhau-ses. Wenn in jeder Familie von Zeit zuZeit, ohne dass das penetrant auf jungeMenschen wirkt, über das geredet wird,was Europa schon so oft unglücklich ge -macht hat, dann werden junge Men schenim Wissen um das, was war, groß.

Dann ist es Aufgabe der Schule. Esmuss in unseren Schulklassen, und nichtnur im Geschichtsunterricht, über eu ro -päische Zerwürfnisse geredet werden,aber auch über die Art und Weise, wie wirdieser Zerwürfnisse Herr geworden sind.

Und dann glaube ich, dass es auch Auf-gabe des Staates ist. Der Staat hat diePflicht als offizieller Repräsentant derNation dafür zu sorgen, dass junge Men-schen wissen, wo wir herkommen, damitsie besser verstehen, wohin wir uns bewe-gen. Insofern ist dies eine zwischen ver-schiedenen Trägern zu teilende Aufgabe.

Wie kann die Politik sicherstellen, dassVereine wie der Volksbund in Zu kunftprak tische Friedensarbeit leisten können?

Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker

Kraft der Erinnerung

Jean-Claude Juncker hält die Gedenkrede zumVolkstrauertag 2008. Foto: Uwe Zucchi

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Gedenkkultur

20 &Stimme Weg 2/2009

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Namen & Nachrichten

Rote Hände gegen das Vergessen

Jugendliche ha -ben dem Bun des -prä si denten HorstKöh ler mehr als100 000 Ab drückero ter Hän de über -ge ben. Die AktionRo te Hand symbo -li sier te den Protestge gen den Einsatzvon Kindersolda-ten. Im Schloss Bellevue erinnerten dieJugendlichen daran, dass weltweit etwa250 000 Minderjährige als Soldaten miss -braucht werden. Die Übergabe in Berlinwar Teil des internationalen Red HandDays am 12. Februar. In New York über -gaben Ju gend liche einen Teil der Hand-abdrücke aus 34 Ländern an UNO-Ge -neralsekretär Ban Ki-moon. Zuvor hat-ten sich Mitglieder der Volksbund-Ju -gendarbeitskreise mit einer ei genen Ak -tion (Foto) auf der Kriegs grä ber stätte inYsselsteyn beteiligt.

Rekord in Reinstetten

Die Reservistenkameradschaft Rein-stetten bricht alle Rekorde: Schon seit1974 sammeln die Kameraden um denVorsitzenden Peter Kasper für denVolks bund. In diesem Jahr haben sieeinen neue Bestmarke aufgestellt: über16 000 Euro! ReservistenbeauftragterGe org Arnold dankte den insgesamt 34 ehrenamtlichen Helfern ganz herz-lich für ihr großes Engagement, das sieauch bei zahlreichen Arbeitseinsätzenunter Beweis gestellt haben. Die Mitglie-der der Reservistenkameradschaft Rein -stetten sammelten in Ochsenhausen, inden Teilgemeinden Reinstetten und Mit-telbuch, in Gutenzell und Hürbel, in Er -lenmoos sowie in Ringschnait.

Landesvertretertag Bayern in Amberg

Der Vertretertag des Landesverban-des Bayern findet am 25. und 26. Sep-tember 2009 in Amberg/Oberpfalz statt.Die Vorschlagsliste der Delegierten desBezirksverbandes kann bis 15. Mai beijeder Bezirksgeschäftsstelle des Volks-bundes in Bayern angefordert werden.

Grenzenlose Verbindung – wie der Volksbund einem Paar zum Glück verhalf

Das Leben von Viktoria Hase ist engmit dem Volksbund verbunden. Heute istsie die Jugend- und Schulreferentin desLandesverbandes in Sachsen. Unter an de -rem or ga nisierte sie das Workcamp inWol gograd, an dem auch Stefanie Körner,Christin Gorgas sowie Oleg Erdmann teil-nahmen. Die drei Jugendlichen sammel-ten dort wertvolle Erfahrungen und tru-gen diese in der Lesung zum Volks trau er -tag einem be ein druckten Pu bli kum vor.Es war ein denkwürdiges Zei chen für dieVolksbund-Ju gendarbeit im Zeichen einergrenzenlosen und vorur teils freien Freund -schaft in Eu ropa.

Das hat Viktoria Hase in gesteigerterForm auch persönlich erfahren. Denn dieBegegnung mit dem Volksbund sollte ihr

Leben verändern: Vor zehn Jahren kamdie gebürtige Russin als Dolmetscherinzum ersten Mal ins internationale Volks-bund-Workcamp nach Meißen. Dort kamdas Schicksal zum Zuge. Viktoria und derdeutsche Gruppenleiter Holger Hase ver-liebten sich trotz aller Barrieren. Es wareine grenzenlose Freundschaft und eineeinzigartige Liebe. Nach drei Jahren hei-rateten sie. Viktorias Mann engagiert sichebenfalls beim Volksbund. Er ist ehren -amt licher Ge schäftsführer des Stadtver -ban des Dres den und Mitglied im Landes-vorstand. Ohne den Volksbund und seineinternationale Jugendarbeit wären sichdie beiden wohl nie begegnet. Es war einwahrer Glücks fall für die Familie Hase – und den Volksbund.

Volksbund als Ehestifter: Holger und Viktoria Hase lernten sich während eines internationalen Work-camps in Meißen kennen. Foto: Familie Hase

Kant-Medaille posthum für Gerhard Bednarski

Geschäftsführer in Neustadt am Rüben -berge we sent lich mitbestimmt. Seine be -sondere Auf merksamkeit widmete er da -bei der Kriegsgräberfürsorge im ehemali-gen Nordostpreußen mit seiner ehemali-gen Heimatstadt Königsberg.

Posthum zeichnete der Volksbund-Lan desverband Niedersachsen den am10. Januar 2009 verstorbenen GerhardBednarski mit der Kant-Medaille aus.Gerhard Bednarski hatte seit über 20 Jah-ren die Geschicke des Volksbundes als

212/2009 &Stimme Weg

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Namen & Nachrichten

Die Delegierten des Landesvertreterta-ges in Nordrhein-Westfalen wählten Dr.Fritz Behrens, Staatsminister a. D., ein-stimmig für vier weitere Jahre zum Lan-desvorsitzenden. Behrens führt den Volks -bund-Landesverband ehrenamtlich be -reits seit 1992.

Während dieser Veranstaltung unter-zeichneten Behrens, Präsident ReinhardFührer und Hubertus Prinz zu Sayn-Witt-

genstein-Berleburg vom Bund der Histori-schen Deutschen Schützenbruderschaften ei -ne Kooperationsvereinbarung.

Danach wollen der Volksbund Deut-sche Kriegsgräberfürsorge und die Histo-rischen Schützenbruderschaften landes-weit, insbesondere bei den Sammlungen,der Ge staltung des Volkstrauertages undin der Jugendarbeit künftig enger zusam-menarbeiten.

Landesvertretertag Nordrhein-Westfalen

Wollen ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen: Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Dr. FritzBehrens und Volksbund-Präsident Reinhard Führer (von links). Foto: Volksbund

350 Euro für Stalingrad-Gedenkstätte Adenauer Rotarier spenden 250 Euro

Der Vortrag von Karl-August Roß beimRotary Club Adenau-Nürburgring ver-fehlte seine Wirkung nicht: So gab es nachden eindrucksvollen Schilderungen desehemaligen Vorsitzenden des Bezirkver-bandes Koblenz eine 250-Euro-Spende fürden Volksbund. Roß verdeutlichte dabeiaus persönlicher Erfahrung, wie wichtiges für die Angehörigen ist, dass auch heu-te noch nach den Opfern des ZweitenWeltkrieges gesucht wird – und man sichihrer erinnert.

„Jedes Mal, wenn ich nach Russlandrei se, fühle ich mich meinem Vater nä -her“, sagt Gisela Roth. Sie ist die Tochtervon Jakob Harth, der während der Kessel-schlacht von Stalingrad ums Leben kam.Bisher reiste Gisela Roth schon 15 Malnach Wolgograd und Rossoschka, der heu -tigen Stalingrad-Gedenkstätte. Beim letz-ten Kameradschaftstreffen der ehemali-gen Stalingrader in Limberg/Lahn griffsie dann zur Sammeldose. Dabei kamenüber 350 Euro zusammen.

Scheufele neuer Vorsitzender

Re gie rungs prä -si dent Karl Mi cha -el Scheu fele ist derneue Vor sit zen dedes Volksbund-Be -zirks verbandes inSchwaben.

Scheu fele wur -de 1957 in Augs -burg ge bo ren. DerJu rist hatte zahl-

reiche hochrangige Ämter in der bayeri-schen Landesregierung inne. Seit 2008ist Karl Mi cha el Scheu fele der Regie-rungspräsident Schwabens.

Was machst du diesen Sommer?

Der neue Workcamp-Katalog ist da!Die Workcamps des Volksbundes bietenjungen Menschen aus ganz Europa dieMöglichkeit, sich mit der Geschichteauseinanderzusetzen. In diesem Som-mer werden 63 Workcamps in 14 Län-dern angeboten. Der Gesamtkatalog2009 kann mit dem Coupon auf Seite 25angefordert werden. Weitere In for ma -tio nen gibt es zudem im Internet unter:www.volksbund.de.

Bläserensemble Riesa in Nazareth

Es ist einer dieser Auftritte, die wohlkein Musiker des Bläserensembles Rie-sa je vergessen wird. Denn bereits zumdritten Mal gastierte die Gruppe beimVolkstrauertag auf der deutschen Kriegs -gräberstätte in Nazareth/Israel. Die Ze -re monie gilt dabei den Gefallenen desErsten Weltkrieges, die hier ihre letzteRuhestätte haben. Zugleich ist der Auf-tritt ein Zeichen der Freundschaft zwi-schen Deutschland und Israel. Dazukamen weitere Konzerte in Kfar Tikva,Haifa und Jerusalem. „Es ist etwas ganzBesonderes, den Volkstrauertag an ei -nem so geschichtsträchtigen Ort zuerleben“, sagte der mu sikalische LeiterWolfgang Haufe. Mit großer Freu desieht das Bläserensemble Riesa heutebereits der nächsten Reise ins HeiligeLand entgegen. Eine Einladung hat diedeutsche Botschaft in Tel Aviv be reitsausgesprochen.

22 &Stimme Weg 2/2009

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Namen & Nachrichten

Der Landesvorsitzende Michael Hörter (rechts) bedankt sich beim DFB-Präsidenten Dr. Theo Zwanziger fürdie 10 000-Euro-Spende zugunsten der Kriegsgräberfürsorge.

didacta: Volksbund stellt neues Jugendkonzept vor

Foto: Diego Voigt

des: um die Vermittlung historischer Ge -gebenheiten und um die Wahrnehmungeinzelner Schicksale.

Entwickelt wurde das Konzept vomFrankfurter Institut für Bildung und Medien,dem Landesverband Hessen sowie derAcademy of Visual Arts in Frank furt. Dabeientstanden in einem ersten Probelauf zu -sammen mit Hanauer Schü lern fünf po -etisch-dokumentarische Kurz filme, dieder Volksbund ebenfalls während derdidacta 09 präsentierte.

Unter dem Titel „Erlebte Geschichte“präsentierte der Volksbund während derBildungsmesse didacta ein neues pädago-gisches Modell. Dies soll künftig der Bil-dungsarbeit des Volksbundes in Zusam-menarbeit mit den Schulen als Leitfadendienen und dabei helfen, Kriegsgräber-stätten als Orte des Lernens für jungeMenschen zu nutzen.

Wie nähert man sich als Jugendlichersolchen Orten der Trauer? In der Didaktikder „Er leb ten Geschichte“ geht es um bei-

DFB spendet 10 000 Euro

Einen Scheck in Höhe von 10 000 Eurofür die Friedensarbeit des Volksbundesüberreichte Dr. Theo Zwanziger, Präsidentdes Deutschen Fußball-Bundes (DFB). DieSpende kam vor allem der Bergung derKriegstoten zugute, die der Volksbundvergangenes Jahr auf einem Fußballplatzin der russischen Kleinstadt Por chow ent-deckt hatte. Ohne es zu wissen, hatten dieFußballer über Jahrzehnte auf den Grä-

bern von über 1 800 Weltkriegsopfern ge -spielt. Es war ein Notstand, der nun auchdank der Unterstützung des DFB zumGu ten ge wendet wurde. Der rheinland-pfälzische Volksbund-LandesvorsitzendeMichael Hörter nahm den Scheck entge-gen, überreichte einen Wimpel des Volks-bundes und dankte dem DFB und dessenPräsidenten ganz herzlich für ihr großar-tiges Engagement.

Zum 90. Geburtstag von Horst Zank

65 Jahre seinesbewegten Lebensliegen zwischenseinem letzten Ein-satz im berüchtig-ten Kessel und sei-ner jüngsten Reisenach Rossoschka,der Ge denkstättedes Volks bundesfür die Stalingrad-Opfer. Dort trifft sich der große Versöh-ner Horst Zank zum wiederholten Malemit russischen Kriegsteilnehmern undFreunden, die ihn diesmal mit der Eh -ren mitgliedschaft des Wolgograder Ve -te ranenverbandes auszeichnen.

Früher begleitete ihn der Frost – heu-te ist das Fernsehen an seiner Seite. DerNorddeutsche Rundfunk (NDR) drehteinen Film über den damals jüngstenKommandeur eines Grenadierregiments.

Horst Zank wurde am 25. März 1919in Frankfurt/Oder geboren und wuchsspäter in Schlesien auf. Nach dem Abi-tur schlug er die Offizierslaufbahn ein.So kommt er nach Kriegsausbruch mitder 6. Armee bis nach Stalingrad. Dortgerät der junge Hauptmann 1943 inKriegsgefangenschaft, die sieben Jahreandauern wird. Es ist eine schwere Zeit,über die Zank in seinem Buch „Staling-rad, Kessel und Gefangenschaft“ aus-führlich berichtet.

Später studiert er Pharmazie und tritt1956 in die Bundeswehr ein. Im Jahr1979 wird er als Oberst in den Ruhe -stand versetzt. Er widmet sich da nachsehr intensiv den Aufgaben des 1960gegründeten Bundes ehemaliger Stalin -grad kämpfer Deutschand e. V., des sen letz-ter Vorsitzender er war. Sein gro ßes An -liegen ist die Aufklärung zahlloser Ver -misstenschicksale seiner Ka me raden unddie Versöhnung mit den ehemaligenKriegsgegnern.

Wir danken Horst Zank für seinenunermüdlichen Einsatz bei der Aussöh-nung und wünschen ihm zum 90. Ge -burtstag von Herzen noch viele Jahreaktiven Schaffens, gute Gesundheit undZufriedenheit.

Gerhard Luther

232/2009 &Stimme Weg

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Namen & Nachrichten

von Bordeaux gelegen. Denn in dem fran-zösischen Dorf, das heute nur noch ausRuinen besteht, hatte am 10. Juni 1944 einMassaker der SS stattgefunden. Nur sechsMenschen überlebten den Überfall. Einervon ihnen ist Robert Hébras. Seine Schil -derungen der Gräueltat be rührten die Ju -gendlichen sehr.

Die Jugendbegegnung schloss mit derTeilnahme an der Gedenkveranstaltungim Plenarsaal des Reichstagsgebäudes.Bundestagspräsident Norbert Lammertund Bundespräsident Horst Köhler spra-chen dabei über die Zukunft des Erin-nerns in Deutschland und Europa.

Gegenwart ist Vergangenheit – Nurwer die Geschichte kennt, kann aus ihrlernen. Unter diesem Motto stand die Ju -gendbegegnung zum Tag des Gedenkensan die Opfer des Nationalsozialismus imDeutschen Bundestag. Daran nah menauch Mitglieder der Volksbund-Ju gend -arbeitskreise (JAK) teil.

80 Jugendliche aus Frankreich, Öster-reich, Polen, der Tschechischen Republikund Deutschland besuchten dabei ver-schiedene Gedenkstätten in Berlin, Parisund Oradour-sur-Glane. Beein druckendwar vorallem der Besuch in Oradour-sur-Glane, etwa 200 Kilometer nordöstlich

Jugendbegegnung im Bundestag

Seit Anfang des Jahres haben 56 unse-rer aktivsten Werber bereits 126 neue Mit-glieder gewonnen (Stichtag: 28. Februar).Dieser Einsatz soll belohnt werden: Unterallen unseren Freunden, die bis zum 1. April 2009 mindestens drei neue Mit-glieder warben, verlosen wir 5 x 2 Ein -tritts karten für die Bundesgarten schau2009 in Schwerin. Die glücklichen Gewin-ner finden Sie auf unserer Internetseiteunter: www.mitgliederwerben.de. Dortfinden Sie auch die vollständige Lis teunserer Werber 2009. Mehr zur Bundes-gartenschau lesen Sie übrigens auf Seite14 in diesem Heft.

Damit der Volksbund seine wichtige Ar -beit zur Erhaltung und Pflege der Kriegs -gräber weiterführen kann, benötigen wir

Jahr um Jahr neue Mitglieder, die uns ak -tiv unterstützen.

Und deshalb gilt: Stoßen Sie anderean! Werben Sie neue Mitglieder für denVolksbund und machen Sie auf unsereArbeit aufmerksam. Jedes einzelne Mit-glied, das von Ihnen geworben wird, istgleichermaßen wichtig. Denn jedes neueMitglied kann wieder jemanden anstoßen– in seiner Familie, unter Bekannten, Kol-legen oder Freunden.

Unser gemeinsames Ziel: 1000 neueMitglieder im Jahr 2009. Helfen Sie mit!

Für Auskünfte und Fragen stehe ichIhnen gerne unter 0561 – 7009 – 232 zurVerfügung.

Ihr Alexander Schreiber

Gemeinsam etwas bewegen

Die zehn aktivsten Mitgliederwerber des Volksbundes 2009Geworbene Werber Wohnort22 Schröder, Colette Schwerin

16 Rüge-Fischer, Birgit Rastow

11 Memmel, Gottfried Rannungen

8 Boländer, Wilfried Kirchheim

4 Hubensteiner, Josef Günzburg

4 Schmid, Franz Xaver Höhenkirchen-Siegertbrn

3 Dr. Brandstetter, Herwig Graz, Österreich

3 Moos, Jürgen Essen

3 Wolter, Jutta Bremen

2 Alfeis, René Hamburg

Sonderreisen – komm nach Kursk!

Kursk – dieser Name steht für die grau-samste Panzerschlacht der Geschichte.Wie viele Menschen auf beiden Seiten imSommer 1943 starben, weiß bis heute nie -mand ge nau. Bis zu 40 000 von ihnen er -halten nun durch den Volksbund einewür dige Ruhestätte auf dem neuen Sam-melfriedhof in Besedino nahe Kursk.Für die An ge hörigen bieten die Partnerdes Volksbundes zur Einweihung am 17. Oktober drei spezielle Reisen an:

V 22: Moskau - Kursk13. bis 20. Oktoberab 1 429,- Euro

V-22a: Kursk15. bis 19. Oktoberab 1 199,- Euro

V-22b: Moskau - Kursk - Woronesh14. bis 21. Oktoberab 1 399,- Euro

Alle Reisen sind Flug- oder kombinierteFlug- und Zugreisen mit umfangreichemProgramm. Zudem werden fachkundigeVolksbundmitarbeiter vor Ort sein.

Wichtiger Hinweis:An den Reisen kann jeder teilnehmen,eine Mitgliedschaft im Volksbund istnicht erforderlich. Das rechtliche Risikoträgt der Reiseveranstalter.Auskünfte gibt es bei der Reise stelle desVolks bundes, Werner-Hilpert-Straße 2,34112 Kassel, Telefon: 0561 – 7009 – 167,E-Mail: [email protected]

24 &Stimme Weg 2/2009

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Ich interessiere mich für folgende Reisen:

Reiseziel, Land

Reisedatum

Name, Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.Reise-Information, Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel

Mit uns reisen

Bitte übersenden Sie mir kostenlos die Broschüre »Was wird mit meinem Erbe?«

Bitte senden Sie diesen Coupon an:Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 KasselStichwort: Zielgruppenmarketing

Bitte nennen Sie mir unverbindlich einen im Erbrecht qualifizierten Anwalt in meiner Nähe.

Meine Mitgliedsnummer: XXXXX- -XX

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Ich helfe dem Volksbund als neues Mitglied:

Name, Vorname

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Postleitzahl, Ort

Geburtsdatum Unterschrift 154

Mein Beitrag pro Jahr:

12 Euro 25 Euro 50 Euro

Euro (Mindestbeitrag pro Jahr 6 Euro)

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Für Ihre Mitgliederwerbung!Ich habe ein Mitglied geworben. Bitte senden Sie mir die CD »Musikschau der Nationen« zu.

Meine Mitgliedsnummer: XXXXX- -XX

Meine Mitgliedsnummer: XXXXX- -XX

Bitte Workcamp-Katalog zusenden!

Unsere Jugendbegegnungs- & Bildungsstätten (JBS)

Ja, ich möchte weitere Infos zu den JBS!

Was machst du diesen Sommer?

Niederbronn-les-Bains / Frankreichwww.cas-niederbronn.org

Golm / Insel Usedom, Deutschlandwww.jbs-golm.de

Lommel / Belgienwww.ijlommel.org

Ysselsteyn / Niederlandewww.joc-ysselsteyn.com

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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.JugendreferatWerner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel

Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Adresse anzugeben!

Weitere Infos und Anforderungen auch per E-Mail an [email protected]

Buchungen und Infos:

0561 - 7009 - 219

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Albig: Magdalena Martin Altdorf: JosefStumhofer Altfraunhofen: Jakob WeindlAugsburg: Ottilie und Alfred WeidenauerAurich: Ingrid Joost Bad Breisig: HelgaKnieß Bad Doberan: Helmut Mattke BadDriburg: Magdalene Welling Bad Hom-burg: Wolfgang Pfeffer Bad Salzuflen:Eri ka u. Walter Kleine, Wolf-Günter VoigtBar singhausen: Marie-Elise Krecke Ba win -kel: Johannes Langen Berlin: Dr. Chris -tian-Friedch Eigler, Sigrid Koch, Nortrudu. Albrecht Störmer, Werner Stresemann,Wolf-Otto Walther Bochum: Karl Esser,Kla ra Otten Brakel: Huberta Meyer Braun -schweig: Hannelore Gebser Bre men: Theo -dor Lassen, Prof. Jürgen Moll Büren: Els -beth Schulte Buseck: Wal ter Ranft Celle:Irmgard Achilles Cuxhaven: Claus Ger -ling Dahlenburg: Hartmut An dres Das -sel: Jo hannes Kühnhold Deg gen dorf:Horst Ku senack Diez: Wolfgang Kitz -höfer Dis sen: Werner Hen kefend Dor -magen: Adolf Rohde Düren: Hans-PaulMahlberg Dürr lau in gen: Xa ver Rau Düs-seldorf: Günter Hahn, Dr. Walter JanckeEckartsberga: Ur sula u. Rolf LangenbachEhrenberg: Helga u. Josef Menz Essen:Walli Braune Flens burg: Lisa u. HarryAndersen Frankfurt: Brigitta Reitz Frei-burg: Dieter Merk Fröndenberg: HeinrichUlmke Garbsen: Dieter Klose, HartmutWöckner Gettorf: Kampf genossenvereinGettorf u. Umgebung e. V. Gießen: Dr.Hans Eikmeier Göttingen: Barbara Schrö -der Gottmadin gen: Ulrich Wessel Groß -solt: Claus Cord sen Hamburg: Ernst-Adolf Auert, Joachim Kuhlmann Hatten -hofen: Else Jauß Hel bra: Gud run LorenzHelmstedt: Gise la Leuschner Hemmin -gen: Fritz Hellms Her bolzheim: JohannaZink Herzogenrath: Ger hard SchmidtHeilbronn: Ursula Neu mann Hildes-heim: Dr. Joachim Diedrich Hünxe: EgonHeu king Idstein: Wer ner Lacoste Il se de:Ralf Meininghaus Itzehoe: Horst LawrenzJü lich: Dr. Gerd Wolf Kiel: Christel Kör-ner Kirchheim: Werner Malchow Kirkel:Ma rianne Breier Kist: Margarete GuhrKleve: Christian Heuvelmann Köln: CarlFerdinand Kau Krauchenwies: SiegfriedRau Kriftel: Ellenmarie Leussink Krons -hagen: Karl Heinrich Hamel Langenha-gen: Dr. Dietrich Keller Lennestadt: Dr.Harald Ungemach Leverkusen: WernerTheuer Lingenfeld: Wolf Bonnet Lud-wigsau: Hans Schiebold Lüneburg: InaMaria Py roth Lünen: Ursula ReisbergLüt jenburg: Herta Kruse Marburg: Dr.

Spenden anstelle von Ge schen -ken zu besonderen Anlässen

Danke für Ihre Hilfe!

Über den Tod hinausSpenden anstelle von Kränzen

ür die meisten Menschen be zeich -net der Tod das Ende. Andere den -ken über den Tod hinaus: Ihre Ge -

danken und Ideale sollen weiterleben.So sehen es viele Volksbundförderer. Ei -nige wünschen sich zu ihrer Beerdigunganstelle von Kränzen eine Spende fürdie Kriegsgräberfürsorge.

Zu diesen Menschen gehörte auch die94-jährige Margarethe Schneider ausLübeck. Seit ihr erster Ehemann Hein-rich von Klitzing im Zweiten Weltkriegverstarb, war sie dem Volksbund treuverbunden. Mit ihren Töchtern SabineKawalla und Christiane Willer vonKlitzing be suchte sie oft die Kriegs grä -berstätte Bourdon. Margare the Schnei-der war der Mittelpunkt ihrer Familie.Die Angehörigen spendeten 700 Euro.

Mit dem 87-jährigen Prof. KarlheinzSchaechterle verlor der Volksbund eben -falls einen langjährigen Förderer. Erüberlebte Krieg und Gefangenschaft –viele seiner Kameraden blieben zurück.Der gebürtige Stuttgarter wirkte bis1987 an der Technischen UniversitätMün chen und war Vizepräsident desADAC-Bundesverbands. Angehörige und

Freunde des verstorbenen KarlheinzSchaechterle spen deten dem Volksbundnun über 10 000 Euro.

8 680 Euro an Spenden gingen anläss-lich des Todes von Josef Schröder an denVolksbund. Das Geld soll speziell derKriegsgräberstätte Motta St. Anastasiaauf Sizilien zugute kommen. Der ehe-malige Rechtsanwalt hatte diesen Ortnoch vor wenigen Monaten besucht undseiner gefallenen Kameraden ge dacht.

Anstelle von Trauerkränzen hatte auchGün ther Busch um eine Spende gebe-ten. So erhielt der Volksbund über 9 000Euro. Busch erlebte das Kriegsende alsHauptmann – doch seine Berufung wardie Landwirtschaft. Seine Haltung warge prägt von Lebensfreude, Warmher -zig keit und Dankbarkeit.

Elisabeth Moll spendete ebenfallsanlässlich des Ablebens ihres Eheman-nes Georg Moll 1 000 Euro. Dessen äl te -rer Bruder Eu gen Wagner ruht heute aufder Kriegs gräberstätte in Niederbronn.Aktuell erneuert der Volksbund dort dieGrabzeichen. Dazu möchte ElisabethMoll mit ihrer Spende beitragen.

Herzlichen Dank für Ihre Spende!

F

Anstelle von Kränzen hatte Margarethe Schneider in Gedenken an ihren ersten Ehemann Heinrichvon Klitzing um Spenden für den Volksbund gebeten. Foto: Familie Schneider

26 &Stimme Weg 2/2009

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DankeWehrs Brombachtal: Prof. Günter PaulBückeburg: Ilse u. Herbert Iffland Bünde:Liesel Köster Butjadingen: Alice Franck-sen Celle: Edith Schneider Cuxhaven:Claus Gerling, Gustav Hebold Darm -stadt: Dr. Lo thar Kienzler, Marie ElisabethLehr Dassel: Johannes Kühnhold Dort-mund: Horst Duda, Walter Kobus, Ger-trud Crux Dreieich: Karl Kohl Dresden:Ulf Thies Dü ren: Hermann Böing Eckern -förde: Claus Marquardsen Edenkoben:Gün ther Jander Eichstätt: Marianne Kil -lermann Em den: Gerhard Gruben Epp -stein: Erich Her tel Erbendorf: Josef Rittin-ger Essen: Dr. Bernd Wiegers Euskirchen:Dr. Hermann Wolke Fellbach: MargareteWe zel Flensburg: Ella Bartsch, Hans Wil-helm Frankfurt: Renate Chotjewitz-Häf -ner Freu den stadt: Georg Moll Gablin -gen: Georg Ber ch tenbreiter Gauting: Her -mann Lassen Gie ßen: Franz WinklerGleichen: Karl Bor ne mann, Frieda LindertGlinde: Dirk Mül ler Göttingen: Dr. Hans-Broder Krohn, Rolf Lüer Grebin: JensPentzlin Gütersloh: Al ma SchweinhirtHagen: Dr. Bruno von Tha von Hamburg:Rotraut Jordan, Els beth Meis ter, FriedrichRather, Mag da lene Westphal, ReimarWilde Ha meln: Dr. Hel mut Kater Hamm:El friede Bußmann Ham minkeln: Wil-helm Buchmann Hannover: Paul Becker-Gassen, Hans-Jürgen Klocker, Erich WeberHemmingen: Gaston Allruth Herford:Hans Dick Hessisch Ol dendorf: MarthaHo meyer Heuchelheim: Albert WalterRinn Hildesheim: Ilse Wolpers Hit t ber -gen: Hans Heinrich Siems Hofheim: TheoHau Holzminden: Heinz Köhler Im men -stadt: Seraphin Roth Isernhagen: Do raMarie Burchard Itzehoe: Friedrich VoßJever: Dr. Helmut J. Bielen Kellinghusen:Walter Grelck Kempen: Dr. Paul GeuchenKirchhain: Erna Fries Kissenbrück: HansStumm Köln: Fritz Hübner, Helmut Rog-gatz Koldenbüttel: Gertrud Schmidt, Ma ri -anne Peters Konstanz: Gertrud von Wicke -de Korbach: Margarete Hast Krumm -hörn: Helmut Hoffmann La chen: GeorgSchwarz Lage: Wilhelm Akemeier Lahn-stein: Sepp Seidl Langwedel: Horst Has-selhof Laupheim: Hans Baum Leipzig:Dr. Adam Geis ler Lemgo: Ilse Brink hoff,Rudolf Güse, Die ter Höland, WernerWeicht Lohmar: Elly Gronewald, Hein richHess Loßburg: Chris tel Rogge Lü beck:Margarethe Schnei der Lüdenscheid: Dr.Horst Zimmermann Lüneburg: Ursula

Hahlbohm Ludwigshafen: Helen Umstät-ter Mainz: Ernst Bredenförder Mann-heim: Lorenz Reich, Dr. Heinrich WendtMarburg: Ursula Keßler-von Nathusius,Irene Mardorf Mar schacht: Gertrud Möl -ler Mel beck: Carla Walter Mem mingen:Olga Post ler Merdingen: Dr. Hannes Jock -ers Merzhausen: Dr. Helmut Schmidt-VogtMülheim: Prof. Dr. Erwin Ja cobs, AmalieSinai München: Lothar Höl z le Münster:Elisabeth Berghoff-Ising, Leonie Schust,Elfriede Spennemann Müns tereifel: Dr.Hermann Wolke Neukirchen-Vluyn: Eber -hard Luck Neumünster: Wer ner Lemb keNeu Wulmstorf: Jan ter Horst Norden:Heinz Barsuhn Nordenham: Dr. Jobst-Hei no Hüb ner Norderstedt: Ilse von Hei-mann Northeim: Hans-Joachim SchmidtNottuln: Wer ner Eckhardt Nümb recht:Luise Jaspert Oberhausen: Kuno Ludwig,Friedrich Reischl Oberschleißheim: Wil-helm Kreiser Oldenburg: Margarete Gras-se, Agnes Triestram Osnabrück: MargritBe necke, Mar garete Rose Osterholz-Scharm beck: Heinrich Parbs, AnnelieseRudi Osterstedt: Bringfriede Pahl Oy-Mittelberg: Max Siegling Plön: UlrichSchroeder Polling: Josef KreuzpointnerQuaken brück: Joachim Kie nitz Rehling:Maria Hörmann Remmels: Ci ta SteffensRemscheid: Heinz Koch, Horst KubiakRick ling: Helmuth Thomann Röhr moos:Ama lie Rauchalles Ronnenberg: Ka rolineKirch meyer Ro ten burg: Karl Her mannJürgensen Saarbrücken: Dr. Trudel Roeh-rig Saarlouis: Rudolf Faust Sassenberg:Josef Hagedorn Schlangenbad: ErnaJöckel Schleswig: Ingeborg Hinz Schnait -see: Georg Scherer Schortens: ElfriedeZän der Seeheim-Jugenheim: Ernst RauSindelfingen: Friedrich Gässler Sörup:Wilhelm Bastiansen, Johannes Petersen,Dr. Peter Chr. Petersen Solingen: Ruth Fe -lix Soltau: Heinz Schaardt Spenge: Her-mine Bruning, Lothar Heiducoff Springe:Lud wig Niemann Steinebach: Erna HeinzStein furt: Josef Masselink Stuttgart: Sieg-fried Fock, Ilse Hieber Tiefenbach: AdolfSchober Traben-Trarbach: Ruth HoffmannTremsbüttel: Annemarie Schuldt Tübin-gen: Dr. Lore Bohnet, Kurt Möhle Twiste-tal: Emma Pohlmann Tyrlaching: FranzStockhammer Uffing: Leonhard Gretsch -mann Ulm: Eberhard Späth Vordorf: Gus -tav Bartholomäus Wadersloh: Rosina Köh -ler Wallenhorst: Thea Nordemann Wede-mark: Heinrich Busse, Alma FortmüllerWentorf: Heinrich Rieck Wer mels kir chen:Siegfried Hackenberg Wesel a. Rhein:Theo dor Hoffmann Wetter: Rötger Quin -cke Wey he: Ada Kuhlmann Wildes hau -sen: Erwin Onnen Wuns torf: Eva RuhlWuppertal: Hans Beckmann

Willi-Eckard Wetzel Mühlhausen: RonaldHaa se Müll heim: Else Zapf Münster:Wal traud Thomas Neu-Isenburg: Wil -fried Sturm fels Neunkirchen: Ingold u.Johan nes Wah ner Neustadt: Emilie Herr -mann Nieder kas sel: Ortwin Blawert Nor -derstedt: Werner Sewing Ober günz burg:Wal burga Staiger-Meier Offenbach: ElseBraun Osthofen: Otto Ohnacker Ost -steinbek: Gun ther Frien Petershagen:Herbert Klocke Plochingen: Kurt RömerPreetz: Dieter u. Christa KlonikowskiQuickborn: Herbert Ziege Rastatt: AloisVolz Regensburg: Ge org Klug Rodgau:Edwin Simon Schlei den: Wilfried JansenSchlüchtern: Christa Foemmel, HeinzKohl Schongau: Josef Herz SchwäbischGmünd: Prof. Dr. Reinhard KuhnertSchwä bisch Hall: Karl Gau kel Schwarm -stedt: Helmut Reinecke Söhl de: ManfredPeters Speyer: Dr. Werner Bähr Stuttgart:Liselotte Kübler, Edgar Mai er Telling-stedt: Wolfgang Telgmann Trappenkamp:Fritz Lippert Troisdorf: Dr. Karl-ErnstZum bruch Tuttlingen: Ul rich OnusseitUel zen: Dr. Klaus-Richard HauskellerUn termeitingen: Maria Lampl Viern -heim: Dr. Achim Meyer-Laack Viersen:Willi Beurschgens Walkenried: Ma ria-Ire-na Miklitz Walsrode: Wilhelm Ha senbeckWeinbach: Inge u. Arnold Erbe Weyhe:Heinrich Block-Ah rens Wiesbaden: JosefIser Witten: Eugen Wage ner Würz burg:Werner Wiesend Wuppertal: Prof. Dr.Hans-Jörg Ruoff

Spenden anstelle von Blumenund Kränzen im Todesfall

Aachen: Ewald Breuer, Gustav MohrAdelebsen: Alwine Robrecht Alfeld: An -na Ko kemüller Ahrensburg: Erika Moeh -le von Hoffmannswaldau Alten steig: Li -na Groß hans Bad Hönningen: WinandSchoop Bad König: Hannelore MayerBad Kreuznach: Ine Tries-Menke BadMünder: Else Blume Bad Nauheim: LeoFröde Bad Salzuflen: Lisa Wilk Bad So -den: Marianne Karwath Baierbach: Alo isGruber Bargfeld-Stegen: Jürgen Hol stenBerlin: Hildegard Kutzscher, Bern hardTeicke Bergen: Erich Stünkel Bielefeld:Otto Lehr mann, Margret Witt kamp Bonn:Gerda Fort mann, Dr. Gi sela Heinze, Ru -dolf Kö nig, Dr. Elimar Mo ser Borken:Prof. Dieter Klante Bottrop: Pe ter HubigBovenden: Wolfgang Lorenz, Otto PallasBremen: Her bert Deß, Anni Lahme, HugoRodd, Helmut Telthoerster, Mariechen

Ihre Fragen zum Thema »Spenden anstelle ...«

beantworten Ihnen gern Frau Silvia Börger und Frau Karin Hitzel

unter unseren Telefonnummern0561 - 7009 - 136 oder - 312

Bitte überweisen Sie Ihre Spende nur auf dieses Konto: Kontonummer: 3 222 999Commerzbank KasselBankleitzahl: 520 400 21

Aus dem Ausland:IBAN DE 23 5204 0021 0322 2999 00BIC COBADEFFXXX

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Sie haben geholfen

272/2009 &Stimme Weg

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Friedhof Altona

Grabfeld des Hamburger SV

Für seine Fans schuf der Hamburger Sportverein (HSV)diese Gemeinschaftsgrabanlage. Der Volksbund plant fürseine Mitglieder ein ähnliches Projekt in Berlin.

Kontonummer: 3 222 999Commerzbank KasselBankleitzahl: 520 400 21

Volksbund Deutsche Kriegs gräber fürsorge e. V.Spenden Sie Frieden!