Arbeitsblatt im November 2018: Umweltschützer …...ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter |...

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Kostenloses Unterrichtsmaterial für die Grundschule und die Sekundarstufe I www.zeit.de/schulangebote Diese Arbeitsblätter sind ein kostenloser Service für die Schulklassen 3 bis 6 und erscheinen einmal im Monat. Sie beleuchten ein Thema aus dem ZEIT LEO-Magazin oder von der Kinderseite der ZEIT, ergänzt durch passende Arbeitsanregungen zur praktischen Umsetzung im Unterricht. Inhalt: • Umweltschützer vor! Willst du auch einer werden? Praktisch für uns, schlecht für die Erde – Worunter die Umwelt leidet • Wofür brauchst du Wasser und Strom? – Die Schüler protokollieren ihren Verbrauch • So schützt du die Erde – In Kleingruppen sammeln die Kinder Ideen • Wenn du Politiker wärst ... – Die Schüler erklären, was sie für den Umweltschutz tun würden • Welcher Müll gehört in welche Tonne? Die Kinder sortieren Gegenstände • Die Einkaufs-Challenge – Wie spart man im Supermarkt Plastikmüll? • Lebensmittel ohne Plastik – Die Kinder versuchen, umweltfreundlich einzukaufen • Internetseiten zum Thema Arbeitsblatt im November 2018: Umweltschützer vor! Wie Kinder der Natur helfen können Vielen Menschen in Deutschland ist nicht bewusst, was sie täglich konsumieren: Sie verbrauchen Wasser, nutzen jede Menge Strom und kaufen Nahrungsmittel ein, die in Plastik verpackt sind. Wir sind an so vieles gewöhnt, was das Leben leichter macht. Praktischer und sauberer oder einfach angenehmer. Aber darunter leidet die Erde. In diesem Arbeitsblatt beschäftigen sich Ihre Schülerinnen und Schüler mit dem Umwelt- und Klimaschutz. Sie überlegen, welche Folgen der Konsum der Menschen für die Erde hat, und setzen sich kritisch mit ihrem eigenen Wasser- und Energieverbrauch auseinander. Die Kinder sammeln Ideen, wie sie sich für die Umwelt engagieren können und was sie ändern würden, wenn sie Politiker oder Politikerin wären. Sie testen ihr Wissen über Mülltrennung und versuchen, umweltfreundlich und verpackungsarm einzukaufen.

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Kostenloses Unterrichtsmaterial für die Grundschule und die Sekundarstufe I

www.zeit.de/schulangebote

Diese Arbeitsblätter sind ein kostenloser Service für die Schulklassen 3 bis 6 und erscheinen einmal im Monat. Sie beleuchten ein Thema aus dem ZEIT LEO-Magazin oder von der Kinderseite der ZEIT, ergänzt durch passende Arbeitsanregungen zur praktischen Umsetzung im Unterricht.

Inhalt:

• Umweltschützer vor! Willst du auch einer werden?• Praktisch für uns, schlecht für die Erde – Worunter die Umwelt leidet• Wofür brauchst du Wasser und Strom? – Die Schüler protokollieren

ihren Verbrauch• So schützt du die Erde – In Kleingruppen sammeln die Kinder Ideen• Wenn du Politiker wärst ... – Die Schüler erklären, was sie für den

Umweltschutz tun würden• Welcher Müll gehört in welche Tonne? Die Kinder sortieren

Gegenstände • Die Einkaufs-Challenge – Wie spart man im Supermarkt Plastikmüll?• Lebensmittel ohne Plastik – Die Kinder versuchen,

umweltfreundlich einzukaufen• Internetseiten zum Thema

Arbeitsblatt im November 2018:

Umweltschützer vor! Wie Kinder der Natur helfen können Vielen Menschen in Deutschland ist nicht bewusst, was sie täglich konsumieren: Sie verbrauchen Wasser, nutzen jede Menge Strom und kaufen Nahrungsmittel ein, die in Plastik verpackt sind. Wir sind an so vieles gewöhnt, was das Leben leichter macht. Praktischer und sauberer oder einfach angenehmer. Aber darunter leidet die Erde.

In diesem Arbeitsblatt beschäftigen sich Ihre Schülerinnen und Schüler mit dem Umwelt- und Klimaschutz. Sie überlegen, welche Folgen der Konsum der Menschen für die Erde hat, und setzen sich kritisch mit ihrem eigenen Wasser- und Energieverbrauch auseinander. Die Kinder sammeln Ideen, wie sie sich für die Umwelt engagieren können und was sie ändern würden, wenn sie Politiker oder Politikerin wären. Sie testen ihr Wissen über Mülltrennung und versuchen, umweltfreundlich und verpackungsarm einzukaufen.

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Was hast du heute bisher gemacht? Vielleicht hast du deinen Frühstückskakao getrunken und dir dann die Zähne geputzt. Deine Mutter hat dich zur Schule gebracht, dort hast du wahr-scheinlich aufs Whiteboard gestarrt und mittags in der Schulkantine das etwas zähe Schnitzel gegessen. Nachmittags warst du noch beim Schwimmen und hast mit Freunden gechattet, und jetzt liegst du vielleicht auf dem Bett und liest ZEIT LEO unter der Lampe.

Eben ein ganz normaler Tag.

An dem dir womöglich gar nicht auffällt, was du alles so verbrauchst. Wie viel Wasser du be-nutzt, wie viel Energie du verwendest. Wie oft nimmst du Essen aus der Verpackung und wirfst sie anschließend in den Müll? Überhaupt: Was isst du alles, und wo kommt deine Nahrung her?

Vielen Menschen in Deutschland ist nicht bewusst, was sie täglich konsumieren. Wir sind hier an so vieles gewöhnt, was das Leben leichter macht. Praktischer und sauberer oder einfach angenehmer. Doch wer die Nachrichten verfolgt, sieht, wie die Erde darunter leidet.

Kraftwerke, Frachtschiffe, Autos, Flieger: Sie alle stoßen das Gas CO₂ aus, das zur Erwärmung des Klimas führt. Ein Teil des Plastiks, das wir verwenden, landet als Abfall in den Meeren. Die Weise, wie Essen für uns produziert wird, zerstört die Böden und die Wälder. Oft müssen auch Tiere dafür leiden, dass wir ihr Fleisch billig einkaufen können.

All das ist schon lange bekannt. Aber was wird dagegen getan? Die Antwort ist leider: noch immer zu wenig. Damit sich richtig viel ändert, müssten Politiker Dinge verbieten oder Sachen teurer machen. Das trauen sie sich oft jedoch nicht. Sie haben Angst, dass sie niemand mehr wählt. Außerdem müssten alle Menschen mitziehen. Klimawandel und Plastikinseln halten sich schließlich nicht an Grenzen. Aber nicht jeden interessiert das. US-Präsident Donald Trump zum Beispiel hat einen großen Klimavertrag gekündigt. Er weigert sich, dafür zu sorgen, dass die USA weniger CO₂ produzieren.

Wenn das Problem so riesig ist und sich sogar ganze Staaten nicht darum scheren: Bringt es dann überhaupt etwas, wenn du als Einzelner der Natur hilfst oder dich einschränkst? Es bringt

Umweltschützer vor!Die werden dringender gebraucht denn je. Willst du einer werden?

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auf jeden Fall mehr, als wenn du es nicht tust. Denn wenn du Müll trennst oder vermeidest, Strom sparst und weniger Tiere isst, leistest du damit einen Beitrag – und kannst zum Vorbild für andere werden. Vielleicht machen dann alle mit: deine Familie, deine Klasse, die ganze Schule. Je mehr Menschen sich für die Umwelt einsetzen, desto mehr können sie bewirken.

Das hat man gerade am Hambacher Forst gemerkt. Für den Wald demonstrieren viele, damit er nicht abgeholzt wird. Damit zeigen sie Politikern und Firmen, dass sie sich von ihnen mehr Umweltschutz wünschen.

Natürlich wirst du nicht immer genau dort sein, wo im Augenblick demonstriert wird. Auch deinen Alltag wirst du vielleicht nicht komplett auf den Kopf stellen können. Du wirst mit dei-ner Familie nicht nur von selbst gezogenem Gemüse satt werden. Ihr werdet euch weiterhin waschen wollen und eure Kleidung ebenso.

Aber es gibt viele Möglichkeiten zu sparen. Oft muss man nur etwas anders machen. Mit dem Bus fahren statt mit dem Auto. Pasta ohne Fleisch, nur mit Tomatensoße essen. Wie wird dein morgiger Tag aussehen? Nimmst du dir vor, etwas zu verändern?

Text: Inge Kutter, ZEIT LEO 7/2018, S. 10-11

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Praktisch für uns, schlecht für die Erde

Vielen Menschen in Deutschland ist nicht bewusst, wie viel Wasser und Strom sie verbrauchen oder wie viel Müll sie produzieren. Wir sind an vieles gewöhnt, was unser Leben leichter und angenehmer macht. Welche Folgen hat das für die Erde? Lies nach, was im Text dazu steht (Seite 2, Zeile 13 bis 28), und schreib die Antworten in die Sprechblasen. Fallen dir noch andere Dinge ein? Tausch dich mit deinem Sitznachbarn darüber aus.

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Wofür brauchst du Wasser und Strom?

Für viele Dinge im Alltag nutzen wir ganz selbstverständlich Wasser und Strom: zum Hände- waschen, für die Klospülung, wenn wir Licht anmachen, um Fernsehen zu gucken oder am Computer zu spielen. Such dir einen Tag aus, an dem du vom Aufstehen bis zum Ins-Bett-Gehen in dieser Tabelle notierst, wofür du Wasser und Strom gebraucht hast.

Dafür nutze ich Wasser: Dafür nutze ich Strom:

Bring die ausgefüllte Tabelle mit in die Schule, und vergleich sie mit denen deiner Mitschülerinnen und Mitschüler. Überlegt gemeinsam, wie ihr in eurem Alltag Strom und Wasser sparen könnt. Hier ist Platz für eure Ideen.

Spar-Tipp Nummer 1:

Spar-Tipp Nummer 2:

Spar-Tipp Nummer 3:

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So schützt du die Erde

Jeder kann einen Beitrag leisten, um der Natur und der Umwelt zu helfen – auch du! Zum Bei-spiel indem du den Müll trennst, alte Sachen reparierst, anstatt sie wegzuwerfen und neue zu kaufen. Oder indem du weniger Fleisch isst und dich um Tiere und Pflanzen kümmerst.

Setz dich mit ein paar Mitschülern in einer Kleingruppe zusammen. Denkt ge-meinsam darüber nach, wie ihr euch in eurer Freizeit für den Umweltschutz en-gagieren könnt. Vielleicht fällt euch auch eine Aktion ein, die ihr als Klasse ge-meinsam umsetzen könnt. Haltet eure Überlegungen hier fest, und sprecht mit eurem Lehrer darüber.

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Wenn du Politiker wärst ...

Die Erde leidet unter uns Menschen: Das Klima wird immer wärmer, jede Menge Plastik landet in den Meeren, Wäldern und Tieren geht es schlecht. Damit sich das ändert, müssten sich auch Politiker stärker für den Umweltschutz einsetzen. Aber nicht jeder von ihnen interessiert sich für den Klima-wandel und die Umweltverschmutzung: US-Präsident Donald Trump hat zum Beispiel gerade einen großen Klimavertrag gekündigt (Seite 2, Zeile 22 bis 28).

Stell dir vor, du wärst Politiker oder Politikerin: Was würdest du unternehmen, um die Umwelt zu schützen? Warum ist dir das wichtig? Schreib deine Ideen hier auf.

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Welcher Müll gehört in welche Tonne?

Milchtüten, Zeitungen, Joghurtgläser – es gibt viele verschiedene Arten von Müll. Sie sollen getrennt voneinander entsorgt werden, um die Umwelt zu schonen. Wie gut kennst du dich mit Mülltrennung aus? Teste dein Wissen: Welche Dinge gehören in welche Tonne? Sieh dir die hier abgebildeten Sachen an, und verbinde sie durch einen Pfeil mit dem richtigen Abfallbehälter.

Lösung: Gelbe Tonne: Milchtüte, Gummibärchentüte, Konservendose, Joghurtbecher; Restmüll: Kugelschreiber, Porzellantasse, Glühbirnen, Zahnbürste; Altpapier: Zeitungen, Pappkartons, Briefe; Biomüll: Möhren, Käse, Fleisch, Brot;Altglas: Glasflasche;Sondermüll: Toaster, Batterien

Gelbe Tonne

Restmüll Altpapier

Biomüll Altglas

Sonder- müll

Zeitungen

Milchtüte

Möhren

Gummibärchentüte

Pappkartons

Konservendose

Kugelschreiber

Käse

Glasflasche

Joghurtbecher

Fleisch

ToasterPorzellantasse

Brot

Briefe

Batterien

Glühbirnen

Zahnbürste

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Zielstrebig steuern Antonie und Jonas ein Regal an, in dem bunte Äpfel liegen. »Aus dem Alten Land, steht hier!«, ruft Antonie. »Da war ich zum Äpfelpflücken, das ist gar nicht weit weg.« Die Äpfel haben also keinen langen Transportweg gehabt. Und: Sie sind unverpackt. Damit können sie nichts falsch machen, beschließen die Freunde. Sie füllen ihre Lieblingssorten in einen Stoffbeutel.

Antonie und Jonas sind mitten in einer Supermarkt-Challenge. Ihre Aufgabe: Sie sollen neun Pro-dukte kaufen (ihre Einkaufsliste findest du auf der Seite 12). Die Produkte sollen umweltfreundlich und möglichst wenig verpackt sein. Die Aufgabe hat sich die ZEIT LEO Redaktion für sie ausge-dacht. Werden sie sie schaffen?

Antonie ist 10, Jonas ist 12 Jahre alt. Die beiden leben in Hamburg und sind Nachbarn. Zu Hause sind sie dafür zuständig, die Mülltonnen zur Straße zu schieben. Jeden Donnerstag werden diese dort von der Müllabfuhr ausgeleert.

Das ist auch dringend nötig, haben Antonie und Jonas festgestellt. Denn die Tonnen sind nach einer Woche randvoll – besonders durch die vielen Plastikverpackungen, in denen Familien ihre Le-bensmittel einkaufen: Wurst und Käse, Obst und Gemüse, Kekse und Gummibärchen. »In unserem Kühlschrank und Vorratsschrank ist fast alles in Kunststoff verpackt«, sagt Antonie.

Nun steht sie mit Jonas in der Obst- und Gemüseabteilung ihres Einkaufsmarktes. Die beiden möchten mit weniger Verpackungsmüll bis zur Kasse kommen. Von zu Hause haben sie sich Tragetaschen aus Stoff mitgenommen, damit sie später an der Kasse keine Plastik- oder Papiertüten kaufen müssen. Papiertaschen verbrauchen sogar noch mehr Energie als Plastiktüten, wenn sie recycelt werden. Das hat der Umweltberater aus der Verbraucherzentrale erklärt, bei dem Antonie war, um sich vorzubereiten. Sie hat gelernt: Es ist wichtig, Taschen mehrmals zu benutzen. Am besten so oft, bis sie kaputtgehen.

»Tomaten«, liest Jonas jetzt vom Einkaufszettel vor. Davon gibt es hier mehr als genug: Rispento-maten, Cherrytomaten und Pflaumentomaten, gelbe, orangefarbene und sogar grüne – aber alle sind in Plastikbechern oder unter Folie verpackt. Nur dicke Fleischtomaten gibt es lose. Die mag aber weder Jonas noch Antonie sonderlich gern. Gerade wollen sie das Gemüse trotzdem

Die Einkaufs-ChallengeWelchen Verpackungsmüll kann man im Supermarkt vermeiden?

Das haben Antonie und Jonas getestet.

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einpacken, da fällt Antonies Blick auf eine Packung mit Biotomaten aus Schleswig-Holstein. Zwar sind auch sie in Plastik verpackt. Der Umweltberater hat aber gemeint, dass man Bioware bevor-zugen soll, selbst wenn Plastik darum ist. Weil Biotomaten nicht mit Chemie gespritzt werden, hat die Natur mehr davon, als wenn Antonie und Jonas an der Verpackung sparen.

Als Nächstes steht Müsli auf ihrem Zettel. Leider müssen die beiden feststellen, dass unter jedem Pappkarton, den sie finden, noch eine Plastikverpackung knistert. »Damit die Cornflakes länger knusprig bleiben«, vermutet Jonas und sucht weiter. »Ich gehöre ins Altpapier«, liest er schließlich von einer Packung mit Biohaferflocken vor. »Die nehmen wir!«

Auf der Rückseite des Müsliregals hat Antonie den Tee entdeckt. Eigentlich wollte sie ihn lose kaufen und dann zu Hause ein Teesieb benutzen, statt die Umwelt jeden Morgen mit einem weg-geworfenen Teebeutel zu belasten. Die Früchtetees, die das Mädchen im Auge hat, sind aber leider alle portioniert. »Bei diesem sind die Beutel sogar einzeln in Plastik verpackt«, sagt Antonie und linst durch ein Fenster im Pappkarton. »Dann nehmen wir lieber den hier«, sagt Jonas und hält ihr eine Packung hin, in dem die Beutel lose stecken.

In der Kühlwarenabteilung sollen die beiden Milch und Joghurt einkaufen. »Mein Lieblings- Knickjoghurt scheidet schon mal aus, fürchte ich«, sagt Antonie. »Der hat einen Deckel aus Alufolie, und die ist in der Herstellung total umweltschädlich.« Jonas greift zu einem Biojoghurt im Glas. »Ist da ein Mehrweg-Zeichen drauf?«, fragt Antonie und sucht nach einem Hinweis. Jonas deutet mit dem Finger auf das entsprechende Symbol. Die beiden haben gelernt, dass der Hersteller das Glas nur säubert und neu befüllt, wenn ein Mehrwegzeichen drauf ist. Selbst Pfandgläser werden unter hoher Luftverschmutzung eingeschmolzen, wenn sie nur aus Einweg-Glas gemacht sind.

Das Mehrweg-Glas mit Joghurt landet im Einkaufswagen. Milch finden die Kinder zwar nicht in einer Mehrweg-Glasflasche – dafür aber im Plastikbeutel. Laut Umweltberater lässt sich der Beutel leichter recyceln als ein Tetrapak, das aus mehreren Schichten und Materialien besteht.

Nun fehlen noch Wurst und Käse. Um die Verpackung zu sparen, hat Jonas von zu Hause eine Box mitgebracht, die er jetzt über die Theke reicht. »Da darf ich eure Ware leider nicht reinlegen«, sagt die Verkäuferin. Sie erklärt, dass es in ihrem Supermarkt Vorschrift ist, die Wurst und den Käse aus Gründen der Sauberkeit immer erst in Folie einzuwickeln. Ratlos schaut Jonas zu Antonie hinüber, die zuckt ebenfalls mit den Schultern. Die Verkäuferin versucht, ihnen entgegenzukommen: »Ich kann stattdessen auch Papier nehmen«, sagt sie. Antonie und Jonas stimmen zu. Ihre Ware be-kommen sie am Stück und können die vielen vorgeschnittenen Scheiben in Plastik getrost in der Auslage liegen lassen.

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»Das Beste kommt zum Schluss«, sagt Jonas beim Blick auf den letzten Punkt ihres Einkaufszet-tels: »Eis!« Er grinst Antonie an. Mit dem Ergebnis ihrer Challenge sind beide zufrieden: Zwar gab es die meisten Produkte nicht unverpackt – trotzdem konnten sie an Verpackungsmüll sparen, haben auf Mehrfachverpackungen, Mehrweg- und recycelfähige Materialien geachtet. In der Tief-kühltruhe mit dem Eis entdecken die beiden allerdings nichts als knisternde Folien, Plastikbecher und Wassereisschläuche. »Die sparen wir uns lieber«, sagt Antonie. »Der Umwelt zuliebe.« Und Jonas schlägt vor: »Komm, wir bezahlen und gehen zur Eisdiele. Da gibt es Eis im Waffelbecher!«

Text: Katja Bosse, ZEIT LEO 7/2018, S. 56-59

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Einkauf ohne Plastik

Antonie und Jonas sind mit dem Ergebnis ihrer Einkaufs-Challenge zufrieden: Zwar gab es die meisten Produkte nicht unverpackt – trotzdem konnten sie Verpackungsmüll sparen, indem sie auf Mehrfach-verpackungen, Mehrweg- und recycelfähige Materialien geachtet haben (Seite 11, Zeile 70 bis 72). Du möchtest auch ausprobieren, ob du im Supermarkt auf Plastik und Verpackungen verzichten kannst? Dann frag deine Eltern, welche Dinge sie brauchen oder welche du besorgen darfst. Oder geh gemeinsam mit ihnen, einer Freundin oder einem Freund einkaufen.Wenn ihr mögt und es passt, könnt ihr auch diesen Einkaufszettel von Antonie und Jonas nutzen:

Kauft möglichst Lebensmittel, die

– aus eurer Nähe stammen.– umweltfreundlich sind.– wenig verpackt sind.– ein Bio-Siegel haben.– im Glas abgefüllt sind und nicht in

einem Plastikbecher mit Alufolie.– ein Mehrwegzeichen auf der

Verpackung haben.

Denkt daran, Stoffbeutel oder einen Rucksack mitzunehmen, in denen ihr eure Einkäufe verstauen könnt.

o Äpfelo Tomateno Müslio Teeo Joghurt

o Milcho Wursto Käseo Eis

Mein Einkaufszettel:

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Macht euch nach der Einkaufs-Challenge ein paar Notizen: Welche Lebensmittel konntet ihr ohne Probleme unverpackt kaufen? Bei welchen Dingen war es schwierig? Musstet ihr etwas von der Liste streichen? Berichtet eurer Klasse von euren Erfahrungen.

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Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND)https://www.bundjugend.de

Repair-Cafehttps://www.reparatur-initiativen.de

Naturschutzjugend (NAJU)https://www.naju.de

Jugend-Aktions-Gruppenhttps://www.greenpeace-jugend.de/

WWF-Campwww.wwf-jugend.de

Welcher Müll gehört wohin?https://www.kruschel.de/wissen/forschen/Welcher_Muell_gehoert_wohin_11305841.htm

Trickfilm: Was bringt Mülltrennung?https://www.kindernetz.de/motzgurketv/-/id=248850/nid=248850/did=359868/11wp9p5/index.html

Wertvoller Müllhttps://www.kindernetz.de/infonetz/technikundumwelt/energie-umwelt/recycling/-/id=60850/nid=60850/did=119396/1vel52p/index.html

Recycling: Schätze aus der Mülltonne https://www.oekoleo.de/artikel/recycling-schaetze-aus-der-muelltonne/

Werde ein Müll-Detektiv!https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/sonstiges/muell.html

Tipps zur Abfallvermeidung https://www.zdf.de/kinder/logo/tipps-zur-abfallvermeidung-100.html

Welcher Müll kommt in welche Tonne?https://kinder.wdr.de/radio/kiraka/nachrichten/klicker/muell-trennen-100.html

Was gehört wohin? (A–Z)https://www.zbh-ksr.de/index.php?option=com_content&view=article&id=71&Itemid=87

Internetseiten zum Thema: Umweltschützer vor! Wie Kinder der Natur helfen können

IMPRESSUMProjektleitung: Franziska Sachs, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Projektassistenz: Jannike Möller, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, didaktisches Konzept und Arbeitsaufträge: Frauke König, fraukekoenig.de, Grafik: Chung Pham, annodare GmbH – Agentur für Marketing und visuelle Kommunikation, annodare.de

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Ausgabe 7 2018

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