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ARCHE-NEWS DIE ARCHE - Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft - BLZ 100 205 00 - Konto 30 30 100 Ausgabe 15 - Sommer 2010 Im Moment sitze ich im Speiseraum unserer Arche in Hel- lersdorf. Es ist noch nicht viel los, die Schulkinder sind im Unterricht und nur die Kleinen zum Teil mit ihren Eltern da. Ich muss heute früher essen, da ich einen vollgepackten Tag habe. Es gibt Hühnerschnitzel mit Nudeln und es schmeckt sehr gut. Gerade mit drei Mitarbeitern im Gespräch, da un- terbricht mich das herzzerreißende Weinen eines Fünfjäh- rigen. Sofort springe ich auf und begebe mich auf die Au- genhöhe des heulenden Jungen. „Was ist denn los, warum weinst Du?“ Mit einem Becher Selter in seiner zitternden Hand stammelt er etwas von: „Ich will Mama bringen …. Edwin hat aber ….“. Ich höre aus seinem bruchstückhaf- ten Stammeln, dass der Kleine seiner Mutter einen Becher Wasser bringen wollte, sein ein Jahr älterer Bru- der aber etwas schneller gewesen ist. Der wei- nende Blondschopf war so tief enttäuscht, dass es kaum möglich war, ihn zu trösten. Was hat- te er wohl schon alles er- lebt? Da mein Stuhl nur wenige Meter entfernt steht, setzte ich mich wieder, dem Jungen zu- gewandt. „Kannst Du mir bitte einen Becher Was- ser bringen?“ rufe ich ihm zu. Der Kleine blickt mich an, unterbricht sein Weinen und läuft auf mich zu, stellt den Plastikbecher auf meinen Tisch. Ich sage: „Danke!“ und in diesem Moment kommt der Glanz in seine Augen zurück. Er freut sich, nimmt mich in den Arm und ruft etwas durch den Speiseraum, das ich selber nicht verstehen konnte. Aber der Kleine war glücklich und endlich wieder beruhigt, eine kleine Szene mit einer großen Bedeutung. In der letzten Ausgabe berichtete ich über unsere Ferienmaß- nahmen, an denen jedes Jahr hunderte von Kindern dank der Unterstützung vieler teilnehmen können. Etliche von Ihnen haben darauf reagiert und zusätzlich einen oder meh- rere Camp-Plätze für unsere Kids bezahlt, die darüber sehr dankbar waren. Diesen Dank möchte ich Ihnen hiermit gern von mir aus, aber auch von den Kindern sagen. Gerade in den Ferienlagern erleben die Kinder Emotionen, Geborgen- heit, Liebe und Fürsorge noch einmal anders und sie werden diese Zeiten der Freude nicht so schnell vergessen. Auch in diesem Sommer sind wir unterwegs, um Kinderaugen zum Leuchten zu bringen. An einer Frankfurter Schule waren die Kinder erstaunt, weil die Angebote der Arche kostenlos sind. Sie fragten: „Wer bezahlt das alles?“ Als der Einrichtungs- leiter sagte: „Es gibt Menschen, denen ihr so wichtig seid, dass sie dafür Geld spenden“, kamen die Kids nicht mehr aus dem Staunen heraus. Wir können dafür nur immer wie- der dankbar sein. Jesus sagte einmal: „Lass die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran!“ Dieses Motto steht auch über dem Eingang unserer Haupt- arche in Berlin. Niemals hätten wir gedacht, wie sehr sich dieses Motto bewahrheiten wird. In den letzten Wochen ka- men immer mehr Eltern mit kleinen Kindern zu uns, die Plätze für ihre Jüngsten suchten. Un- sere leitende Mitarbei- terin fragte heute, ob wir eine weitere Erzieherin für den Kleinkinderbereich einstellen könnten–wir lernen je- den Tag überall in Deutschland neue Kinder, aber auch vie- le Problemfälle kennen. Leider werden es mehr, besonders jetzt, wo die Regierung das Elterngeld für Sozialleistungs- bezieher komplett streicht. Wie viele Windeln, Babynahrung und Hilfen für die Entwicklung der Kinder werden wir noch erstatten können und müssen? Wir wissen es nicht, aber wir machen weiter, weil wir daran glauben, dass die Arbeit der Arche etwas bewirkt im Leben jedes Einzelnen, dem wir täglich mit Liebe begegnen dürfen. Auch in diesem Sommer sind wir unterwegs, um Kinderaugen leuchten zu lassen Pastor Bernd Siggelkow Unser Tag beginnt mit dem belegen von Brötchen mit Wurst und Käse für die Frühstücksversorgung an zwei Schulen. Gleichzeitig wird Obst und Gemüse für 300 Kinder mund- gerecht fertig gemacht. Kurz danach wird die bestellte Ware geliefert, gleich ausgepackt und für das Mittagessen vorbe- reitet. Daneben putzen wir den Speisesaal und bereiten ihn für den neuen Tag vor. Ein wenig später kommen Getränke, dazu noch mehr Obst und Gemüse. In unserer Küche kochen wir täglich 500–600 Mittagessen, da die Arche-Grundschule und alle Berliner Archen von der Hellersdorfer Einrichtung mit versorgt werden. Auch die Kleinsten benötigen täglich Zwischenmahlzeiten, die wir ebenfalls hier zubereiten. Dazu gibt es 2-3-mal in der Woche für unsere Kinder ein Abend- essen. Jede Woche kochen wir einmal für einem Abendein- satz für Obdachlose und die rund 250 Menschen freuen sich ein jedes Mal über das warme Essen. Auch eine Schule in der Nähe erhält wöchentlich ein Mittagessen von uns. Das Lieblingsgericht der Kinder sind natürlich Nudeln, aber wir versuchen, auch alle gespendeten Obst- und Gemüsesor- ten den Kindern schmackhaft zu machen. Wir wollen ihnen damit die Möglichkeit geben, viele gesunde Nahrungsmittel kennen zulernen. Für all das sind die Kinder dankbar und ein Blick in strahlende Kinderaugen beweist es auch. Der Magen knurrt nicht mehr, die Kinder sind konzentrierter und können dadurch besser lernen. Es geht so vieles durch den Magen, nicht nur die Liebe. Karin Siggelkow Bereits früh morgens zwischen sechs und sechsuhrdreißig beginnt die Arbeit in der Arche Küche in Berlin-Hellersdorf.

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ARCHE-NEWS

DIE ARCHE - Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft - BLZ 100 205 00 - Konto 30 30 100

Ausgabe 15 - Sommer 2010

Im Moment sitze ich im Speiseraum unserer Arche in Hel-lersdorf. Es ist noch nicht viel los, die Schulkinder sind im Unterricht und nur die Kleinen zum Teil mit ihren Eltern da. Ich muss heute früher essen, da ich einen vollgepackten Tag habe. Es gibt Hühnerschnitzel mit Nudeln und es schmeckt sehr gut. Gerade mit drei Mitarbeitern im Gespräch, da un-terbricht mich das herzzerreißende Weinen eines Fünfjäh-rigen. Sofort springe ich auf und begebe mich auf die Au-genhöhe des heulenden Jungen. „Was ist denn los, warum weinst Du?“ Mit einem Becher Selter in seiner zitternden Hand stammelt er etwas von: „Ich will Mama bringen …. Edwin hat aber ….“. Ich höre aus seinem bruchstückhaf-ten Stammeln, dass der Kleine seiner Mutter einen Becher Wasser bringen wollte, sein ein Jahr älterer Bru-der aber etwas schneller gewesen ist. Der wei-nende Blondschopf war so tief enttäuscht, dass es kaum möglich war, ihn zu trösten. Was hat-te er wohl schon alles er-lebt? Da mein Stuhl nur wenige Meter entfernt steht, setzte ich mich wieder, dem Jungen zu-gewandt. „Kannst Du mir bitte einen Becher Was-ser bringen?“ rufe ich ihm zu. Der Kleine blickt mich an, unterbricht sein Weinen und läuft auf mich zu, stellt den Plastikbecher auf meinen Tisch. Ich sage:

„Danke!“ und in diesem Moment kommt der Glanz in seine Augen zurück. Er freut sich, nimmt mich in den Arm und ruft etwas durch den Speiseraum, das ich selber nicht verstehen konnte. Aber der Kleine war glücklich und endlich wieder beruhigt, eine kleine Szene mit einer großen Bedeutung. In der letzten Ausgabe berichtete ich über unsere Ferienmaß-nahmen, an denen jedes Jahr hunderte von Kindern dank der Unterstützung vieler teilnehmen können. Etliche von Ihnen haben darauf reagiert und zusätzlich einen oder meh-

rere Camp-Plätze für unsere Kids bezahlt, die darüber sehr dankbar waren. Diesen Dank möchte ich Ihnen hiermit gern von mir aus, aber auch von den Kindern sagen. Gerade in den Ferienlagern erleben die Kinder Emotionen, Geborgen-heit, Liebe und Fürsorge noch einmal anders und sie werden diese Zeiten der Freude nicht so schnell vergessen. Auch in diesem Sommer sind wir unterwegs, um Kinderaugen zum Leuchten zu bringen. An einer Frankfurter Schule waren die Kinder erstaunt, weil die Angebote der Arche kostenlos sind. Sie fragten: „Wer bezahlt das alles?“ Als der Einrichtungs-leiter sagte: „Es gibt Menschen, denen ihr so wichtig seid, dass sie dafür Geld spenden“, kamen die Kids nicht mehr aus dem Staunen heraus. Wir können dafür nur immer wie-

der dankbar sein. Jesus sagte einmal: „Lass die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran!“ Dieses Motto steht auch über dem Eingang unserer Haupt-arche in Berlin. Niemals hätten wir gedacht, wie sehr sich dieses Motto bewahrheiten wird. In den letzten Wochen ka-men immer mehr Eltern mit kleinen Kindern zu uns, die Plätze für ihre Jüngsten suchten. Un-sere leitende Mitarbei-terin fragte heute, ob wir eine weitere Erzieherin

für den Kleinkinderbereich einstellen könnten–wir lernen je-den Tag überall in Deutschland neue Kinder, aber auch vie-le Problemfälle kennen. Leider werden es mehr, besonders jetzt, wo die Regierung das Elterngeld für Sozialleistungs-bezieher komplett streicht. Wie viele Windeln, Babynahrung und Hilfen für die Entwicklung der Kinder werden wir noch erstatten können und müssen? Wir wissen es nicht, aber wir machen weiter, weil wir daran glauben, dass die Arbeit der Arche etwas bewirkt im Leben jedes Einzelnen, dem wir täglich mit Liebe begegnen dürfen.

Auch in diesem Sommer sind wir unterwegs, um Kinderaugen leuchten zu lassen

Pastor Bernd Siggelkow

Unser Tag beginnt mit dem belegen von Brötchen mit Wurst und Käse für die Frühstücksversorgung an zwei Schulen. Gleichzeitig wird Obst und Gemüse für 300 Kinder mund-gerecht fertig gemacht. Kurz danach wird die bestellte Ware geliefert, gleich ausgepackt und für das Mittagessen vorbe-reitet. Daneben putzen wir den Speisesaal und bereiten ihn für den neuen Tag vor. Ein wenig später kommen Getränke, dazu noch mehr Obst und Gemüse. In unserer Küche kochen wir täglich 500–600 Mittagessen, da die Arche-Grundschule und alle Berliner Archen von der Hellersdorfer Einrichtung mit versorgt werden. Auch die Kleinsten benötigen täglich Zwischenmahlzeiten, die wir ebenfalls hier zubereiten. Dazu gibt es 2-3-mal in der Woche für unsere Kinder ein Abend-

essen. Jede Woche kochen wir einmal für einem Abendein-satz für Obdachlose und die rund 250 Menschen freuen sich ein jedes Mal über das warme Essen. Auch eine Schule in der Nähe erhält wöchentlich ein Mittagessen von uns. Das Lieblingsgericht der Kinder sind natürlich Nudeln, aber wir versuchen, auch alle gespendeten Obst- und Gemüsesor-ten den Kindern schmackhaft zu machen. Wir wollen ihnen damit die Möglichkeit geben, viele gesunde Nahrungsmittel kennen zulernen. Für all das sind die Kinder dankbar und ein Blick in strahlende Kinderaugen beweist es auch. Der Magen knurrt nicht mehr, die Kinder sind konzentrierter und können dadurch besser lernen. Es geht so vieles durch den Magen, nicht nur die Liebe. Karin Siggelkow

Bereits früh morgens zwischen sechs und sechsuhrdreißig beginnt die Arbeit in der Arche Küche in Berlin-Hellersdorf.

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DIE ARCHE - Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft - BLZ 100 205 00 - Konto 30 30 100

ARCHE-NEWS Ausgabe 15 - Sommer 2010

Gibt´s dann keine Arche mehr?“ „Haben wir jetzt nie wieder einen Kinderclub?“ „Was? So weit weg zieht Ihr? Dann muss ich ja fast 70 Meter weiter laufen!“ „Ich will aber, dass die Arche bleibt!“ Und mindestens einmal am Tag kommt von irgendeinem Kind das Angebot:

„Ich helfe euch!“ Tja, so ein Um-zug – da kommen viele Ängste bei den Kindern auf. Plötzlich ändert sich etwas und sie ha-ben keinen Einfluss darauf. Natürlich versuchen wir, diese Ängste durch viel Zuwendung und offene Ohren aufzufangen. Wir erzählen immer wieder, wie es nach dem Umzug aussehen und wie toll alles sein wird. Zum Beispiel, dass unser Kinderclub, das „Spielzimmer“, sich vergrö-ßert und die Jugendlichen end-lich ihren eigenen Bereich ha-ben werden. Und trotzdem: Ein Junge (sieben Jahre) brauchte fast eine halbe Stunde, um zaghaft den Fünf-Meter-Gang zur neuen Containeranlage für die Jugendlichen zu bewältigen. In dieser war der Kinder-bereich für einige Wochen untergebracht. Wenn Kinder am Zaun stehen, während wir schwere Schränke tragen, dann sind die Kinder natürlich wichtiger und es wird eine Pause

eingelegt. Dann dauert´s halt „a´ bisserl länger“. Unsere Auf-merksamkeit ist für die Kids kostbarer als jedes neue Ge-bäude und diese Einstellung genießen auch die Bauarbeiter vor Ort. Es hat sich herumgesprochen, dass der Kaffee der

Arche besonders schmackhaft ist und in Gesellschaft von Men-schen, die zuhören können, be-sonders wohltuend auf die Ar-beitsmoral wirkt. Schnell „amal“ einen Brief zu schreiben, ohne unterbrochen zu werden, oder ein durchgehendes Telefonat zu führen, das ist schon wäh-rend des Regulärbetriebes sehr schwierig. Während des Umzu-ges allerdings fast ein Ding der Unmöglichkeit. Zu den vielen Kindern, die z.B. ein Pflaster benötigen oder mit der Mama telefonieren wollen und Eltern mit verschiedensten Anliegen

gesellen sich nun jede Menge Bauarbeiter. Das Büro der Arche München versucht, diesen Um-zugsstress immer besser zu jonglieren, auch wenn das so manches Mal an ein Clowns-Stück erinnert. Ein herzliches Dankeschön an alle, die geduldig in der Leitung warten oder uns unterstützen. Arne Fritz

Auszug –Umzug – Einzug? - Die Arche München im Umbruch

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen dieses Jahres unternahm die Arche in Köln einen Ausflug in die nähere Um-gebung Kölns. Einen ganzen Tag ging es per Bahn, Bus und zu Fuß in den Wildpark Dormangen – Tannenbusch, um einheimische Tierarten hautnah zu erleben. Auch wenn Kindern aus der Stadt die Tiere noch nicht vollkommen fremd sind, ist es doch ein besonderes Erlebnis, sie unmittelbar vor augen zu haben, zu füttern und aus einer anderen Perspektive zu betrachten als mit dem Blick durch die Scheiben der Kühltheke. Es gab Dam- und Rotwild zu sehen, Wild – und Hängebauchschweine, Ge-

flügeltes, Ziegen und Moffeln, ein ent-fernter Vorfahre unseres Hausschafes. Für die Kinder gab es nicht nur Span-nendes und Neues zu erfahren, son-dern danach krönte ein Picknick und der Besuch des angrenzenden Aben-teuerspielplatzes einen herrlichen Ausflugstag. Wir Mitarbeiter der Arche merkten, wie wichtig Erlebnisausflü-ge für das Lernen, das Begreifen und Verstehen der Welt für Kinder sind. Es mach ihnen Spaß und das Erlebte bleibt im Gedächtnis. Für den Sommer

planen wir weitere Expeditionen und Erlebnisausflüge in die Umgebung von Köln. Tobias Kayser

Am 5.Mai war Frühlingsfest in der Arche Wedding und die Sonne strahlte. Das Wetter war perfekt und im Garten der Arche gab es ein Fest für unsere Kin-der und Jugendlichen. Es begann mit einer Begrüßung auf der Bühne des Archemobil, dann konnten sich die Kinder den Bauch mit den leckersten Köstlichkeiten von unserem Buffet vollschlagen, mit Salaten, Würstchen und Fleisch vom Grill. Am Bastelstand im schönsten Sonnenschein ließen sich die Kids schminken und mit ver-schiedensten Tiermasken nach ihren Vorstellungen bemalen. Nach dem Hunger ging es mit einem Programm auf der Bühne weiter, mit Kinderparty-liedern und lustigen Spielen wie z.B. Limbo, wo die Kinder eine Kleinigkeit gewinnen konnten. Am späten Nachmittag

gab es eine kühle Erfrischung von der Firma Ital. Snack, sie spendete mehrere Eissorten, die fantastisch schmeckten.

Vielen Dank dafür! Zum Abschluss ein Beitrag der Arche Tanzgruppe und die drei Mädchen gaben sich größte Mühe, den perfekten Tag zu krönen. Nach dem tosenden Applaus dann eine mit viel Spannung erwartete Verlosung, denn jedes Kind konnte am Beginn des Festes seine Handynummer oder Namen aufschreiben lassen. Bei wem jetzt das Handy klingelte, der hatte gewonnen und konnte mit einem tol-len Preis glücklich nach Hause ziehen. Allen Beteiligten hat es gefallen, sie konnten sich prächtig amüsieren und

wir danken allen helfenden Händen, die uns unterstützt ha-ben. Judith Siggelkow

Expedition ins Tierreich - Die Arche Köln zu Besuch bei Ziegen, Rehen und Muffelwild

Frühlingsfest in der Arche Wedding - Sonne, Spass, tolle Preise und kühle Erfrischung

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ARCHE-NEWS Ausgabe 15 - Sommer 2010

DIE ARCHE - Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft - BLZ 100 205 00 - Konto 30 30 100

Am 25.März 2010 ist die „Die Arche“ auch in Düsseldorf endlich vor Anker gegangen, mit dabei waren Arche Bot-schafter Dieter Falk und Comedian Mario Barth. Neben Akti-ons-Schminken konnten die Kinder an einem Carrera-Bahn–Rennen mit dem amtierenden Deutschen Meister der Carre-ra–GO teilnehmen. Inzwischen sind die Räumlichkeiten von ca. 150 m2 mit Leben erfüllt und werden bestmöglich genutzt. Im Kidscafé bekommen die Kinder kostenlos ein warmes Mittagessen und können sel-ber Kochen und Backen lernen. Dazu gibt es Möglichkeiten zum Billard- und Kickerspielen, Krea-tivsein und für Gesellschafts-spiele. Nebenan der Hausaufgabenraum mit Computerecke, in der die Kinder kompetente Ansprechpartner finden, dazu Hilfe und Motivation beim Lernen. Wer lesen möchte, kann es sich mit einem Buch aus unserer Bibliothek im Ruheraum gemütlich machen. Dieser kann vielfältig genutzt werden, als Kino, Puppentheater, Tanz- und Musikraum oder auch als

Spielraum mit Bauecke für Lego und einem Puppenhaus. „Toben“ können die Kids unter freiem Himmel, denn das gro-ße Außengelände bietet Gelegenheit für Sport-, Spiel- und Gruppenaktionen. Das können Ballspiele und Tischtennis

sein oder Inliner, Waveboard und vieles andere mehr. Mon-tags findet die Kinderparty in einer Jugendeinrichtung neben-an statt, Freitag ist Ausflugstag, z.B. zum Abenteuerspielplatz, in die Stadtbücherei oder zum Wildpark. Die Sommerferien starten mit einem Sommerfest am 15.Juli und unser Ferien-programm „Abenteuer am Para-guay“ kann Dank der Gemeinde CFG Mettmann ein 9-tägiges

Camp anbieten. Dazu gibt es spannende Themenwochen mit interessanten Ausflügen und Workshops. Doch ohne die Unterstützung zahlreicher Sponsoren, Spender und ehren-amtlicher MitarbeiterInnen wäre die Durchführung all dieser Aktivitäten nicht möglich. Dadurch ist „Die Arche“ in ihrem neuen Hafen gut verankert. Vielen Dank. Tatjana Schneider

Ankerplatz am Rhein gefunden - Die Arche in Düsseldorf startet durch!

Die Hose schlackert, das Hemd hat Flecken. Die Schultern hängen tief! Wenn ein Kind so die Arche in Potsdam be-tritt, macht sich das Gefühl des Helfen-Wollens breit. Durch die vielen lieben Spenden Einzelner oder auch von Firmen sind wir in der Lage, den Kindern passende Kleidung und Aufmerksamkeit zu schenken. Unsere kleine Eva freut sich sehr über jedes rosa oder lila Kleid, das sie ihrem Traum, später einmal Prinzessin oder Ballerina zu werden, näher bringt. Den Berufswunsch der Ballerina hält sie allerdings für realistischer, weshalb wir sie auf unseren Crocs- Hausschu-hen oft auf den Zehenspitzen durch das Gebäude flitzen se-hen. Kinder zu sehen, die wie sie, so gerne in die Arche kom-men, macht glücklich. Glücklich, weil wir wissen, diesem Kind jeden einzelnen Tag helfen zu können, sei es durch materielle Unterstützung wie durch die Kleidung oder durch liebevolle Zuwendung. Schön zu sehen ist es auch immer wieder, wenn unsere Kids die vielen An-gebote nutzen, die wir für sie bereitstellen. Vom Basteln bis zu Ballsportarten ist alles dabei und manchmal sieht man auch eine Prinzessin in einem rosa Kleid im Ringkampfkurs.

Die Kinder lernen über den Tellerrand zu schauen, offen für Neues zu sein und jedes ermutigende Wort bringt sie diesem ein Stück näher. Der Freitagmorgen lädt auch die Eltern der Kinder ein, einmal Zeit in der Arche zu verbringen. Bei einem leckeren Frühstück lässt es sich gut ins Gespräch kommen; in fröhlicher und lockerer Atmosphäre wird der Tag

begonnen. Doch auch Zeit für ernstere Gespräche ist da, etwa wenn finanzielle Umstände die familiäre Situation erschweren. Hilfe ist garantiert und wird auch gerne angenommen. Die Kinder als auch die Eltern sollen sich bei uns gut aufgenommen füh-len, denn als christliche Einrich-tung ist es unser Wunsch und Ziel jeden Einzelnen zu akzep-tieren und eine Hilfestellung zu bieten. So ist bei der kleinen sie-

ben- jährigen Eva die Familiensituation ein wenig schwierig, so dass wir heute beim Elternfrühstück besprochen haben, den kommenden Besuch beim Jugendamt zu begleiten! Wir sind sehr froh und dankbar, dass Kinder wie Eva “Brücken“ zu ihren Eltern schlagen. Damit wird nicht nur den Kindern, sondern auch ihren Eltern geholfen und dass es letztendlich Eva dauerhaft besser geht! Sarah-Lena Papendorf & Olli

Eva aus Potsdam - auf Zehenspitzen durch die Arche

Es ist immer wieder ein Erlebnis für die Kinder und Jugendli-chen, aus ihrem „Ghetto“ herauszukommen. Wie viel gibt es doch in der Welt kennen zu lernen, z.B. bei einem Ausflug mit der Arche-München zum Tegernsee. Ein Zwölfjähriger auf dem Beifahrersitz: „Schau´ mal! Was sind das für Tie-re?“ - „Das sind Kühe“ und etwa 30 Kilometer außerhalb von München: „Hier scheinen noch Menschen zu wohnen – da

sind Häuser.“ Dann ruft jemand: „Schaut mal, ein Reh!“ Dort steht wirklich etwas – nur ist es kein Reh und zur Verwunde-rung aller dennoch ein Waldtier – ein Fuchs, der wohl noch nie so viel Aufmerksamkeit bekommen hat wie an diesem Arche-Ausflugstag. Ein Stück weiter, an einer Wiese ruft ein Jugendlicher: „Woah! Ein Bulle – haha ein Red-Bull“.............Bitte lesen Sie weiter auf der nächsten Seite

Noch einmal München - Ein ganz normaler Ausflug mit vielen lehrreichen Facts...

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DIE ARCHE - Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft - BLZ 100 205 00 - Konto 30 30 100

ARCHE-NEWS Ausgabe 15 - Sommer 2010

.........was sich als schwarzes Pferd entpuppt. Nur ein Junge schaut nicht hin, er muss auf seinem Handy spielen. Erst als jemand aus Spaß ruft: „Ein Drache!“, blickt er kurz auf, links

- rechts, um dann wieder in seiner Spielewelt zu versinken. An einer Schnitzereiwerkstatt, neben der ein aus Holz gefer-tigtes Krokodil zu sehen ist, kommt die Frage: „Wie rette ich mich vor einem angreifenden Krokodil?“ Die Antwort kommt von einem Jungen mit ernstem Blick, leicht nickend: „Au-gen zu!“. Später dann, beim ersten leichten Anstieg, hieß es

„Puh! Ist das steil“ und wir verschwiegen ihm, dass das Ziel auf 1258 Metern liegt, bis zu diesem noch 500 Höhenmeter fehlen und der Weg dorthin dreifach steiler wird. Das waren Ausschnitte aus den ersten zwei von sechs noch folgenden

Stunden, angefüllt mit Abenteuern, Lachsalven und weite-ren Kuriositäten. Heimwärts war sogar eine kleine Schiff-fahrt auf dem Programm und ein Wettkampf, wer den Kopf am längsten unter Wasser halten kann - im kalten Tegern-see. Mit nassen Köpfen und T-shirts ging es zurück und ein sonst nachtaktiver Jugendlicher erzählte uns am nächsten Morgen, er ist um 19 Uhr ins Bett gegegangen und hätte bis Früh durchgeschlafen. Wie schön, wenn diese Jugendlichen immer so ausgelastet wären – es würde viel weniger Zerstö-rung in unseren Straßen geben. Und wenn diese Kinder öf-ter aus ihrem „Ghetto“ herauskommen würden – sie hätten eine bei weitem höhere Allgemeinbildung und würden das Leben mehr wertschätzen. Arne Fritz

Mittwochnachmittag, die Kinder der musikalischen Früher-ziehung sammeln sich an der Tür, denn gleich geht es los.Die Musikpädagogin der Musikschule Hellersdorf, Doris Leidler-Schüler, wartet bereits. Sie begrüßt uns mit einem Lied, bei dem jedes Kind angesprochen wird. Langsam werden den Kindern die Lieder und Kreisspiele vertrauter, so dass sie besser mitmachen können. Es wird laut, manchmal ein bisschen schief, aber voller Begeisterung mit-gesungen. Für einige Kinder ist es ungewohnt, sich auf diese Art der Beschäftigung und Förderung ein-zulassen, aber am Ende kommen alle auf den Geschmack. Und es wird lustig, als der Igel Friedolin sich in einem Lied alle Namen der Kinder merken will und ihnen vorsichtig einen Handkuss gibt. Anschließend wird es noch lauter, als alle Kinder die Perkussion–Instrumente testen, die aus der Musikschule mitgebracht wurden. Es macht riesigen

Spaß, die Kinder zu beobachten, wie sie sich selber aus-probieren und ein Gefühl für Rhythmus entwickeln. Gedul-dig beantwortet die Musikpädagogin alle Fragen der Kinder

und hat trotz des Lärms offensicht-lich ebenfalls viel Spaß in dieser Stunde. Alle Instrumente werden eingesammelt und die Kinder kom-men in einem Kreis zusammen, ein Bewegungslied einzuüben. Dabei wird getanzt, gewackelt, gehüpft und sich im Kreis gedreht. Nach dem Toben wird es ruhiger und alle setzen sich hin, um das Abschluss-Lied von Igel Fridolin zu hören. Die Kinder sind erstaunt, als die Stun-de zu Ende ist, denn die Zeit ist wie im Fluge vergangen und alle freuen

sich, dass die Musikschule in der nächste Woche wieder in der Arche ist. Wir sind sehr dankbar, dass unseren Kindern diese kostbare Zeit von der Musikschule Hellersdorf ermög-licht wird. Ulrike Schlüter

Musikalische Früherziehung – die Musikschule Hellersdorf kommt in die Arche

Ein Rückblick auf die ersten 100 Tage Arche in Reinicken-dorf, das heißt zuallererst dankbares Erstaunen! Erstaunen darüber, dass wöchentlich neue Kinder zur Arche kommen. Kinder, die ganz allein den Weg zur Arche finden oder von ihren Freunden mitgebracht werden, deren Eltern von der Arche Unterstützung erhoffen. Erstaunen über das Vertrauen der Eltern und die Bereitschaft von so vielen Ehrenamtlichen, Praktikanten und Spendern, die Arbeit der Arche zu unterstützen und mitzutragen. Erstaunen dar-über, wie sich Kinder innerhalb von Wochen verändern, wie sie aufblühen und wachsen können. Kamen zu Beginn etwa 15 Kinder täglich in die Arche, sind es jetzt 40 Kinder, die jeden Tag die An-gebote der Arche nutzen und 100 Kinder insgesamt, die sich bereits anmeldeten. Es gibt eine neue Tages- und Wochenstruktur, die Kinder haben feste Bastel-, Sport- und Tanzangebote und seit einigen Wochen eine Arche-Oma. Zudem war die erste Zeit von Umbauten der Räumlichkeiten geprägt. Die Gummizelle wurde zur Eröffnung am 21.Januar 2010 fertig

und ist Favorit unserer Kinder. Weiter wird der zukünftige Tanzraum im Sommer fertig gestellt und das Sozialkaufhaus wurde entrümpelt und neu strukturiert. Aber die Räumlich-keiten geben auch nach 100 Tagen noch viel Gelegenheit zum Hoffen. Das Dach muss erneuert, die Räume und Flure

brandschutzgesichert, der Spei-seraum und das Kidscafe um-gebaut werden. Dazu bedarf es noch vieler Genehmigungen und Spenden. 100 Tage Arche in Rei-nickendorf, dass heißt am Morgen dampfende Köpfe und viel damp-fender Kaffee, das heißt Struktu-rieren, Planen, Tüfteln, Tippen, Um- und Querdenken, Aufregung und Begeisterung. 100 Tage in Reinickendorf heißt ab 12.30 Uhr unglaublich viel Spaß mit den tollsten Kindern der Welt, viele verrückte Spiele und Wettkämp-

fe und viele schöne Momente, in denen die Kinder zeigen, wie gern sie in die Arche kommen und wie sehr sie den Mitarbeitern vertrauen. 100 Tage in der Arche lassen voll Freude und Vertrauen auf die nächsten 100x100 Tage Ar-che in Reinickendorf blicken. Elisabeth Rehr

100 Tage Arche in Reinickendorf - dankbares Erstaunen und dampfende Köpfe

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DIE ARCHE - Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft - BLZ 100 205 00 - Konto 30 30 100

Allgemeine Termine07.07.10 - Sommerfest Arche Wedding09.07.10 - Sommerfest Arche Friedrichshain auf dem Hausburgplatz14.07.10 - 16.07.10 - Sommercamp Arche Leipzig15.07.10 - Sommerfest Arche Düsseldorf19.07.10 - 06.08.10 - Sommerferienprogramm Arche Düssledorf26.07.10 - 30.07.10 - Sommercamp Ludwigsfelde der Arche Hellersdorf26.07.10 - 30.07.10 - Baseball - Camp mit Gästen der Arche Potsdam26.07.10 - 30.07.10 - Sommercamp der Arche Friedrichshain29.07.10 - 05.08.10 - Sommerkinderprogramm Arche Leipzig30.07.10 - Sommerfest der Arche Potsdam02.08.10 - 06.08.10 - Sommercamp Neuruppin der Arche Potsdam13.08.10 - 21.08.10 - Sommercamp der Arche Düsseldorf03.09.10 - Hoffest der Arche Hellersdorf

ARCHE-NEWS Ausgabe 15 - Sommer 2010

Termine Bernd Siggelkow26.08.10 - Pressekonferenz „Papa Bernd“, Biographie Bernd Siggelkow28.08.10 - Einschulungsfeier Arche-Grundschule Hellersdorf25.+26.9.10 - Jubiläumsfeier Jesus-Center in Hamburg

Herausgeber: DIE ARCHE, Christliches Kinder- und Ju-genwerk e.V., für den Vorstand:Bernd SiggelkowAnschrift:Tangermünder Str. 712627 BerlinTel.: 030 - 993 59 73Fax: 030 - 99 28 37 83E-mail: [email protected]: www.kinderprojekt-arche.deRedaktion: Wolfgang Büscher (Pressesprecher)[email protected]: Büscher & Andere GmbH, BerlinFotos ARCHE: E.SteinhagenDruck: Druck & Design, Gronau/Westf.

Sie glänzt, die neu gestaltete Theke in den Jugendräumen der Hellersdorfer Arche, in weiß, silbergrau und bunten Graf-fiti-Farben. Wer den Raum betritt, sieht den Unterschied auf den ersten Blick. Die alte Theke ließ deutliche Gebrauchsspuren erkennen und so entstand der Gedanke eines Projekts, mit unseren Jugendlichen für mehr Farbe und neuen Glanz zu sor-gen. Schnell waren einige un-serer kräftigen Jungs motiviert, sich an der Aktion zu beteiligten und gemeinsam ging es dann zum Einkauf der Materialien. Als nächstes wurde es staubig und laut: es galt Holzflächen zu schleifen und für einen neuen Anstrich vorzubereiten. Nach diesem schweißtreibenden Bemühen kamen Farbe und Pinsel ins Spiel, denn als opti-

sche Besonderheit sollte die Thekenfront ein jugendlich-stil-volles neues Gesicht erhalten. Unter Anleitung eines Ber-liner Grafitti-Künstlers besprayten die Jugendlichen nach

eigenen Ideen großformatige Holzplatten, die im Anschluss mit der Theke verschraubt wur-den. Das Ergebnis kann sich se-hen lassen – da sind sich unse-re Jugendlichen einig. Als päd-agogische Mitarbeiter machen wir seit diesem gemeinsamen Arbeitseinsatz zudem eine er-freuliche Beobachtung: Es gibt viel weniger Schmierereien auf den frisch gestrichenen Theken-flächen – unsere jugendlichen Besucher wissen das Ergebnis

ihrer engagierten Arbeit zu schätzen und behandeln „ihre“ Theke seither mit auffallend großer Sorgfalt. Samuel Kuttler

Gemeinsame Arbeit schafft gemeinsames Bewusstsein - ein neuer Thresen glänzt in H`dorf

80 Kinder von vier Berliner Archen genossen fünf Ferientage voller Spannung, Spaß und Action. Das Camp stand unter dem Thema „Wer gewinnt“ und so ging es nicht nur bei den sportlichen Aktivitäten wie Fußball, Vol-leyball und dem Geländespiel darum, den Teamgeist der Kinder zu stärken. Jeden Morgen gab es auch gemein-sam Zeit, um zu singen, zu spielen und eine Andacht über das Campthema zu hören. Die Hauseltern des Freizeit-heims, Katrin und Marcus Gommert, und ihr Team verwöhnten uns mit tol-lem Essen und viel Geduld und Liebe. Es war ein tolles Miteinander, das die Kinder in vollen Zügen genossen. Ge-meinsam mit vielen Anderen zu essen, spielen, singen und vieles mehr, ließ das Ostercamp zu einem Frühlingsmärchen für Kinder und Mitarbeiter werden. Am letzten Tag wurde ein

bunter Abend veranstaltet, bei dem die Kinder die an den Tagen zuvor einstudierten Sachen vorführen konnten. Es waren fröhliche Tage, hört dazu ihre Meinungen: Ich fand

das Schwimmen im Schwabb, die Kin-derdisco und das Essen besonders toll (Melissa, 10 Jahre); Der bunte Abend, der verrückte Abend und der Ausflug ins Schwabb waren richtig toll. Beim verrückten Abend haben wir uns hippi-mäßig angezogen und die Kinderdisco hat mir auch gefallen (Kevin, 8 Jahre); Besonders toll fand ich, dass wir viele Lieder gesungen haben und das Ge-ländespiel (Nusin, 7 Jahre). Verschie-dene Sponsoren machten es möglich,

dass jedes Kind zum Camp mitkommen konnte. Denn für ei-nige Kinder, wie beispielsweise Kiara (7) und Ronja (11) war es nicht selbstverständlich, das Camp zu erleben. Andreas Sig

Anfang April war das Ostercamp in Trebbin das Highlight des Frühjahres 2010.

Liebe Freunde der Arche, Sie haben auch die Möglichkeit, sich die nächste ARCHE-NEWS per Email zuschicken zu lassen. Haben Sie Interesse, teilen Sie uns unter [email protected] Ihre Email-Adresse mit. Wir nehmen Sie gerne in unseren Verteiler auf.

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ARCHE-NEWS Ausgabe 15 - Sommer 2010

Erhältlich ab 26. August

Die bewegende Biografie des Arche-Gründers.Als er sechs Jahre alt ist, verlässt seine Mutter die Familie. Liebe und Zuneigung sind für Bernd Siggelkow Mangel-ware. Die Straße wird sein zweites Zuhause. Jahre später, inzwischen verheiratet, leben er und seine Familie noch immer am Rande des Existenz minimums. Dennoch fasst er den mutigen Entschluss, selbst ein Projekt für hilfs-bedürft ige Kinder zu gründen. So entsteht aus kleinsten Anfängen „Die Arche“. Er gibt den Kindern neue Hoff -nung, er kümmert sich um sie wie ein liebender Vater, er begleitet sie auf dem Weg ins Leben. Deshalb nennen die Kinder ihn oft einfach „Papa Bernd“.

Die bewegende Geschichte einer großen Vision und eines faszinierenden Mannes, der sein eigenes Leben für andere in die Waagschale wirft .

Gebunden, mit Schutzumschlag, 200 Seiten + 8 Seiten farbiger BildteilISBN 978-3-942208-18-5, € 17,95

Erhältlich im Handel, telefonisch unter 0 64 43 - 68 86 oder unter www.adeo-verlag.de

So eine Aufregung: acht Kinder der Hamburger Arche-Fuß-ballmannschaft wollten Ze Roberto treffen und fuhren ge-spannt zur Josua Gemeinde. Das Besondere an diesem Fußballstar ist neben einer beispielhaften Karriere sein tiefer Glaube zu Jesus Christus. Damit meisterte Ze Roberto sein nicht nur leichtes Leben, dient weltweit vielen Kindern als Vor-bild und gibt ihnen die Botschaft von der Liebe Gottes weiter. ARCHE: Wie war es denn, ei-nen so bekannten Fußballer mal live zu erleben?Hassib: „Es war sehr aufre-gend, denn sonst sieht man die nur im Fernsehen. Er wirkte überhaupt nicht arrogant, war ganz normal, wie jeder Andere auch. Er zeigte viele Fußball-tricks und war echt gut, das kann ich nicht.“ Jakes: „Um solche Tricks zu können, müssen wir noch sehr, sehr viel üben.“ARCHE: Habt ihr denn was aus seinen Erzählungen gelernt?Hassib: „Er erzählte uns, dass es ohne Disziplin nicht mög-lich ist, ein guter Fußballer zu werden. Er hätte ständig ge-übt, nicht nur Fußballtechnik, sondern auch für die Schule. Die Disziplin musste auf dem Platz stimmen und auch auf der Schulbank, denn wer schlechte Noten schrieb, durfte nicht trainieren. Das hätten wir nicht gedacht, aber er sagte uns ausdrücklich, dass wir auf unsere Schulnoten achten sollen. Da haben wir uns also ganz schön geirrt!“ ARCHE: Was hat euch denn am meisten an Ze Roberto überrascht?

Hassib: „Das er so bescheiden ist. Er wirkte überhaupt nicht arrogant, nicht wie andere Stars.“Jakes: „ Er spendet ganz viel Geld und kümmert sich um seine Mutter. Das fand ich richtig toll. So würde ich das auch machen, wenn ich auch so ein bekannter Fußballer wäre.“ARCHE: Gibt es zum Abschluss noch etwas zu sagen?

Hassib: „Mir wurde noch mal klar, dass wir keine Vorurteile haben sollen, gegenüber an-deren Menschen und anderen Kulturen, dass wir vor Gott alle gleich sind.“ „Und...“ sagte Has-sib mit einem Grinsen, „ich hatte ihn mir größer vorgestellt.“

„Leider haben wir nichts gewon-nen,“ bemerkte Jakes mit einem Lächeln, „aber wir haben uns alle ein Autogramm von ihm geholt, das ist auch cool.“ Die Jungen erzählten später, was Ze Rober-to aus seinem Leben schilderte. Wie er in Brasilien aufwuchs, der Vater die Familie im Stich ließ und seine Mutter hart arbeiten

musste, damit er auf eine Fußballschule konnte. Seine Mut-ter sei immer sein größtes Vorbild gewesen, sie hatte ihm al-les beigebracht, was er wissen musste über das Leben und über die Liebe Gottes. Ohne sie wäre er nicht dort, wo er jetzt ist. Mehr anstrengen wollen sich unsere Kinder jetzt in der Schule und mehr an ihrer Fußballtechnik arbeiten. Aber Ze Roberto berichtete nicht nur aus seinem Leben, sondern verloste auch zum Schluss viele verschiedene Fußballarti-kel, sogar einen Fußball mit Unterschriften der gesamten HSV Mannschaft. Malia Salmi

Ein Interview mit Hassib (16) und Jakes (9 Jahre), wie es war, auf Ze Roberto zu treffen