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Architektonische und skulpturale Bildungsprozesse im Kunstunterricht Welche Erkenntnisprozesse in Be- zug auf Architektur ermöglicht skulpturales Handeln im Kunstun- terricht und wie können sie iniiert werden? Architektur besitzt aufgrund ihrer Ubiquität eine besondere lebensweltliche Rele- vanz, wird von Schülerinnen und Schülern allerdings kaum bewusst wahrgenom- men oder hinterfragt (Rooch). Skulpturale Posionen basieren auf vielfälgen Strategien der Markierung (z. B. Kontraserung, Displacement, Verfremdung, Fo- kussierung), die ungewohnte Sichtweisen auf Architektur bieten und so Interesse und Movaon als Basis von Erkenntnisprozessen bewirken können. Das Forschungsvorhaben ist zwischen Architekturvermilung und Kunstdidakk angesiedelt und hat das Ziel, Syner - gieeffekte beider Bereiche nutzbar werden zu lassen. Dazu werden u. a. folgende Bezugstheorien einbezogen: Architekturtheorie, Architektursoziologie, Architekturpsy - chologie, Kunst- und Architekturgeschichte, Wahrnehmungspsychologie, Phänomenologie, Kunstpädagogik, Lern- und Entwicklungspsychologie Um der Forschungsfrage auf den Grund zu gehen, werden Parallelen und Differenzen von Architektur und Skulptur (im Sinne eines erweiterten Skulpturbegriffs) sowohl auf der Ba- sis theorescher Grundlagen als auch anhand bildhauerischer Posionen analysiert. Erkenntnisleitend ist dabei die Suche nach elementaren Strukturen und Strategien, deren Er - kundung Schülerinnen und Schülern den Erwerb von Wahrnehmungs- und Gestaltungsfähigkeit sowie von Parzipaonsbereitschaſt ermöglicht. Auf diese Weise erwerben sie eine tragfähige Basis für weiterführende Auseinandersetzungen mit gebauter Umwelt als einem wichgen Bereich ihrer Lebenswelt. Ein Schwerpunkt der Betrachtung liegt darauf, archi- tektonische Form in ihrer reziproken sozialen Bedingtheit erfahrbar werden zu lassen. Aus phänomenologischer Sicht bilden Gebäude und Skulpturen ein unmielbares plassches Gegenüber des eigenen Körpers. Dies be- wirkt eine alle Sinne integrierende Wahrnehmung, die in gelungenen architektonischen Gestaltungsprozessen mitgedacht ist. Es wird da- her untersucht, wie skulpturales Handeln so konzipiert werden kann, dass die leibliche Bedingtheit architektonischer Wahrnehmung (z. B. in Bezug auf Gravitaon, Korrespondenzen posiver und negaver Volumen, Horizontalität und Verkalität) erfahrbar wird. Abbildungen: Robert Morris. Green Gallery Show 1964-65; Bruce Nauman. Live-Taped Video Corridor 1970. 1. Wie wird Architektur durch skulpturale Auseinandersetzungen neu denkbar und ästhesch wahrnehmbar? Forschungsfrage Forschungskontext Methodisches Vorgehen Susanne Henning Universität Paderborn, Fach Kunst, Bereich Kunst und ihre Didakk/ Schwerpunkt Bildhauerei Betreuerin: Prof. Dr. Sara Hornäk Kontakt: susanne.henning@mail-upb. 2. Welche skulpturalen Erkundungsmöglichkeiten architektonischer Zusammenhänge werden unter einer phänomenologischen Perspek- ve erkennbar? 3. Welches Potenzial bieten die unmielbaren Erfahrungsmöglichkeiten skulptu- ralen Handelns, um den Erwerb architekturrelevanten impliziten Gestaltungswissens zu ermöglichen? Jedes Gebäude, ob privat oder öffentlich, bildet nicht nur die Umgebung seiner Bewohner oder Nutzer, sondern ist auch Bestandteil der gebauten Umwelt einer breiten Öffentlichkeit. Gestalterische Fragestellungen haben daher in der Architek - tur eine andere Verbindlichkeit als in der zeitgenössischen autonomen Kunst, de- ren Rezepon in der Regel freiwillig ist. Neben bewusst getroffenen gestalterischen Entscheidungen ist bei architektonischen Entwürfen Intuion von Bedeutung, die auf der Nutzung überwiegend vorbegrifflichen, impliziten Wissens (Polanyi) basiert (Mückenhaupt & Demel 2012, S. 12). Skulpturale Prozesse bieten die Chance ver - eſter Erfahrungen im Kontext dreidimensionaler Form-Inhaltsgefüge, deren Po- tenzial, den Erwerb architekturrelevanten expliziten und impliziten Gestaltungswis- sens zu ermöglichen, von mir untersucht wird. 4. Wie kann die soziale Dimension gebauter Umwelt anhand skulptu- raler Auseinandersetzungen erfahrbar werden? Architektur besitzt „als konstuves wie transives Medium des So- zialen“ (Delitz 2009, S. 90) hohe gesellschaſtliche Relevanz. Die Ver - wirklichung architektonischer Entwürfe setzt allerdings in der Regel deren Kompabilität mit marktwirtschaſtlichen Rahmenbedingungen voraus, weshalb realisierte Architektur auf einer tendenziell affirma- ven Haltung gegenüber bestehenden gesellschaſtlichen Strukturen basiert. Künstlerische Auseinandersetzung mit den Wechselwir- kungen zwischen gesellschaſtlichen Strukturen und Architektur, wie z. B. die Arbeiten Gordon Maa-Clarks, haben dagegen sehr viel mehr Spielraum, um sozialkrisch Stellung zu beziehen. Abbildungen: Gor - don Maa Clark. Spling 1974; Rirkrit Tiravanija. Untled 1998. Architektur ist eine angewandte Kunst, die vielfälgen Bedingungsgefügen verpflichtet ist. Um der Gefahr der Simplifizierung oder der isolierten Betrachtung von Einzelaspekten zu begegnen, erscheint eine Betrachtung grundlegender architektonischer Prinzipien sinnvoll. Hinsichtlich ihrer Eignung, die Komplexität architektonischer Bezüge zu elementarisie- ren, werden die Bereiche Typus, Topos und Tektonik untersucht, in deren Kontext skulpturales Handeln situiert werden soll. Dabei sind Schwerpunktsetzungen innerhalb eines Be- reichs möglich, eine Integraon aller drei Bereiche erscheint jedoch erforderlich. Fragestellungen zur Erkundung des architekturpädagogischen Potenzials skulpturalen Handelns Architektur befriedigt das menschliche Grundbedürfnis des Sich-Heimisch-Fühlens, das die Wiedererkennbarkeit bau- licher Strukturen voraussetzt (Spengemann 1993). Der architektonische Typus fragt nach diesen Strukturen, indem er grundsätzliche, auf kultureller Entwicklung oder anthropologischen Konstanten basierende Prinzipien er- kennbar werden lässt, die die Grundlage vielgestalger ar - chitektonischer Lösungen bilden. Skulptural werden typische architektonische Strukturen un- tersucht, indem grundlegende Fragestellungen wie z. B. die Beziehung zwischen Innen und Außen, Körper und Raum be- trachtet, Erwartungen an Architektur durch Hinterfragung bewusst gemacht oder grundlegende funkonale Bedürf - nisse themasiert werden. Typus Der Begriff Topos bezeichnet im architekto- nischen Kontext den Ortsbezug von Gebäuden. Dabei geht es zum einen um die Beziehung zu konkreten Orten als physischem Kontext. Zum anderen schließt der Ortsbezug auch eine nicht- materielle Komponente des Ortes ein, die so- wohl historische als auch soziale Aspekte um- fasst (Valena 1993). Im Bereich der Skulptur kann eine Parallele zum Topos in der Ortsspezifik erkannt werden, die Anknüpfungspunkte für u. a. auch performave und parzipave Auseinan- dersetzungen mit gebauter Umwelt bietet. Topos Tektonik Situierungserfordernisse Als „Poek der Konstrukon“ (Frampton 1993) umfasst der Begriff Tektonik die Wechselbeziehungen zwischen Material, Konstrukon, Raum und Baukörper. Betrachtet man Architek - turgeschichte und –theorie unter dem Aspekt des Materials, wird dessen elementare Bedeutung für die unterschiedlichen konstrukven Entwicklungen deutlich. Die vollkommene Abkehr von einem klassischen Materialka- non führt auch in der modernen und zeitgenössischen Skulp- tur zu differenzierten Materialauseinandersetzungen, die den Ausgangspunkt unterschiedlicher künstlerischer Strategien bil- den. Olaf Holzapfel Trassen 2012 Andrea Ziel A-Z Homestead Unit 2001 Richard Serra Dirk‘s Pod 2004 Bildquellen: Robert Morris: Morris, R. (1994): The Mind/Body Problem. New York: Guggenheim, S. 171. Bruce Nauman: Foster, H. u. a. (2004). Art since 1900. London: Thames & Hudson, S. 563. Gordon Maa-Clark: Crown T. (2003): Gordon Maa-Clark. London: Phaidon, S. 83. Rirkrit Tiravanija: Tiravanija, R. (2007). A Retrospecve. Zürich: Ringier, S.51. Richard Serra: allover-magazin.com/wp-content/uploadss/2012/10/abb-4.jpg. Andrea Ziel: Ziel, A. (2005). Crical Space. München: Prestel, S. 182.hp:// Olaf Holzapfel: olaolzapfel.de/wp-content/uploads/2012/09/Trassen-2012-Esche. jpg. Literatur: Delitz, Heike (2009). Architektursoziologie. Einsichten.Bielefeld: transcript. Framton, Kenneth (1993). Grundlagen der Architektur. Grabenstä: Aries. Mückenhaupt, M. & Demel, J. (2012). Inspiraon. Contemporary Design Methods in Architecture. Amsterdam: BIS Publishers. Rooch, A. (2010). Architektonische Kult/ur-Räume - Architektur im Schulunterricht. In K. Bering (Hrsg.), Orienerung: Kunstpädagogik (S. 317-324). Oberhausen: Athena. Spengemann, Karl-Ludwig (1993). Architektur wahr-nehmen. Bielefeld: Kerber. Valena, Tomás (1994): Beziehungen. Über den Ortsbezug in der Architektur. Berlin: Ernst & Sohn.

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Architektonische und skulpturale Bildungsprozesse im Kunstunterricht

Welche Erkenntnisprozesse in Be-zug auf Architektur ermöglicht skulpturales Handeln im Kunstun-terricht und wie können sie initiiert werden?

Architektur besitzt aufgrund ihrer Ubiquität eine besondere lebensweltliche Rele-vanz, wird von Schülerinnen und Schülern allerdings kaum bewusst wahrgenom-men oder hinterfragt (Rooch). Skulpturale Positionen basieren auf vielfältigen Strategien der Markierung (z. B. Kontrastierung, Displacement, Verfremdung, Fo-kussierung), die ungewohnte Sichtweisen auf Architektur bieten und so Interesse und Motivation als Basis von Erkenntnisprozessen bewirken können.

Das Forschungsvorhaben ist zwischen Architekturvermittlung und Kunstdidaktik angesiedelt und hat das Ziel, Syner-gieeffekte beider Bereiche nutzbar werden zu lassen.Dazu werden u. a. folgende Bezugstheorien einbezogen: Architekturtheorie, Architektursoziologie, Architekturpsy-chologie, Kunst- und Architekturgeschichte, Wahrnehmungspsychologie, Phänomenologie, Kunstpädagogik, Lern- und Entwicklungspsychologie

Um der Forschungsfrage auf den Grund zu gehen, werden Parallelen und Differenzen von Architektur und Skulptur (im Sinne eines erweiterten Skulpturbegriffs) sowohl auf der Ba-sis theoretischer Grundlagen als auch anhand bildhauerischer Positionen analysiert. Erkenntnisleitend ist dabei die Suche nach elementaren Strukturen und Strategien, deren Er-kundung Schülerinnen und Schülern den Erwerb von Wahrnehmungs- und Gestaltungsfähigkeit sowie von Partizipationsbereitschaft ermöglicht. Auf diese Weise erwerben sie eine tragfähige Basis für weiterführende Auseinandersetzungen mit gebauter Umwelt als einem wichtigen Bereich ihrer Lebenswelt. Ein Schwerpunkt der Betrachtung liegt darauf, archi-tektonische Form in ihrer reziproken sozialen Bedingtheit erfahrbar werden zu lassen.

Aus phänomenologischer Sicht bilden Gebäude und Skulpturen ein unmittelbares plastisches Gegenüber des eigenen Körpers. Dies be-wirkt eine alle Sinne integrierende Wahrnehmung, die in gelungenen architektonischen Gestaltungsprozessen mitgedacht ist. Es wird da-her untersucht, wie skulpturales Handeln so konzipiert werden kann, dass die leibliche Bedingtheit architektonischer Wahrnehmung (z. B. in Bezug auf Gravitation, Korrespondenzen positiver und negativer Volumen, Horizontalität und Vertikalität) erfahrbar wird.Abbildungen: Robert Morris. Green Gallery Show 1964-65; Bruce Nauman. Live-Taped Video Corridor 1970.

1. Wie wird Architektur durch skulpturale Auseinandersetzungen neu denkbar und ästhetisch wahrnehmbar?

Forschungsfrage Forschungskontext

Methodisches Vorgehen

Susanne Henning Universität Paderborn, Fach Kunst, Bereich Kunst und ihre Didaktik/ Schwerpunkt BildhauereiBetreuerin: Prof. Dr. Sara Hornäk Kontakt: susanne.henning@mail-upb.

2. Welche skulpturalen Erkundungsmöglichkeiten architektonischer Zusammenhänge werden unter einer phänomenologischen Perspekti-ve erkennbar?

3. Welches Potenzial bieten die unmittelbaren Erfahrungsmöglichkeiten skulptu-ralen Handelns, um den Erwerb architekturrelevanten impliziten Gestaltungswissens zu ermöglichen? Jedes Gebäude, ob privat oder öffentlich, bildet nicht nur die Umgebung seiner Bewohner oder Nutzer, sondern ist auch Bestandteil der gebauten Umwelt einer breiten Öffentlichkeit. Gestalterische Fragestellungen haben daher in der Architek-tur eine andere Verbindlichkeit als in der zeitgenössischen autonomen Kunst, de-ren Rezeption in der Regel freiwillig ist. Neben bewusst getroffenen gestalterischen Entscheidungen ist bei architektonischen Entwürfen Intuition von Bedeutung, die auf der Nutzung überwiegend vorbegrifflichen, impliziten Wissens (Polanyi) basiert (Mückenhaupt & Demel 2012, S. 12). Skulpturale Prozesse bieten die Chance ver-tiefter Erfahrungen im Kontext dreidimensionaler Form-Inhaltsgefüge, deren Po-tenzial, den Erwerb architekturrelevanten expliziten und impliziten Gestaltungswis-sens zu ermöglichen, von mir untersucht wird.

4. Wie kann die soziale Dimension gebauter Umwelt anhand skulptu-raler Auseinandersetzungen erfahrbar werden?

Architektur besitzt „als konstitutives wie transitives Medium des So-zialen“ (Delitz 2009, S. 90) hohe gesellschaftliche Relevanz. Die Ver-wirklichung architektonischer Entwürfe setzt allerdings in der Regel deren Kompatibilität mit marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen voraus, weshalb realisierte Architektur auf einer tendenziell affirma-tiven Haltung gegenüber bestehenden gesellschaftlichen Strukturen basiert. Künstlerische Auseinandersetzung mit den Wechselwir-kungen zwischen gesellschaftlichen Strukturen und Architektur, wie z. B. die Arbeiten Gordon Matta-Clarks, haben dagegen sehr viel mehr Spielraum, um sozialkritisch Stellung zu beziehen. Abbildungen: Gor-don Matta Clark. Splitting 1974; Rirkrit Tiravanija. Untitled 1998.

Architektur ist eine angewandte Kunst, die vielfältigen Bedingungsgefügen verpflichtet ist. Um der Gefahr der Simplifizierung oder der isolierten Betrachtung von Einzelaspekten zu begegnen, erscheint eine Betrachtung grundlegender architektonischer Prinzipien sinnvoll. Hinsichtlich ihrer Eignung, die Komplexität architektonischer Bezüge zu elementarisie-ren, werden die Bereiche Typus, Topos und Tektonik untersucht, in deren Kontext skulpturales Handeln situiert werden soll. Dabei sind Schwerpunktsetzungen innerhalb eines Be-reichs möglich, eine Integration aller drei Bereiche erscheint jedoch erforderlich.

Fragestellungen zur Erkundung des architekturpädagogischen Potenzials skulpturalen Handelns

Architektur befriedigt das menschliche Grundbedürfnis des Sich-Heimisch-Fühlens, das die Wiedererkennbarkeit bau-licher Strukturen voraussetzt (Spengemann 1993). Der architektonische Typus fragt nach diesen Strukturen, indem er grundsätzliche, auf kultureller Entwicklung oder anthropologischen Konstanten basierende Prinzipien er-kennbar werden lässt, die die Grundlage vielgestaltiger ar-chitektonischer Lösungen bilden. Skulptural werden typische architektonische Strukturen un-tersucht, indem grundlegende Fragestellungen wie z. B. die Beziehung zwischen Innen und Außen, Körper und Raum be-trachtet, Erwartungen an Architektur durch Hinterfragung bewusst gemacht oder grundlegende funktionale Bedürf-nisse thematisiert werden.

TypusDer Begriff Topos bezeichnet im architekto-nischen Kontext den Ortsbezug von Gebäuden. Dabei geht es zum einen um die Beziehung zu konkreten Orten als physischem Kontext. Zum anderen schließt der Ortsbezug auch eine nicht-materielle Komponente des Ortes ein, die so-wohl historische als auch soziale Aspekte um-fasst (Valena 1993). Im Bereich der Skulptur kann eine Parallele zum Topos in der Ortsspezifik erkannt werden, die Anknüpfungspunkte für u. a. auch performative und partizipative Auseinan-dersetzungen mit gebauter Umwelt bietet.

Topos Tektonik

Situierungserfordernisse

Als „Poetik der Konstruktion“ (Frampton 1993) umfasst der Begriff Tektonik die Wechselbeziehungen zwischen Material, Konstruktion, Raum und Baukörper. Betrachtet man Architek-turgeschichte und –theorie unter dem Aspekt des Materials, wird dessen elementare Bedeutung für die unterschiedlichen konstruktiven Entwicklungen deutlich. Die vollkommene Abkehr von einem klassischen Materialka-non führt auch in der modernen und zeitgenössischen Skulp-tur zu differenzierten Materialauseinandersetzungen, die den Ausgangspunkt unterschiedlicher künstlerischer Strategien bil-den.

Olaf HolzapfelTrassen 2012

Andrea ZittelA-Z Homestead Unit2001

Richard SerraDirk‘s Pod 2004

Bildquellen:Robert Morris: Morris, R. (1994): The Mind/Body Problem. New York: Guggenheim, S. 171.Bruce Nauman: Foster, H. u. a. (2004). Art since 1900. London: Thames & Hudson, S. 563.Gordon Matta-Clark: Crown T. (2003): Gordon Matta-Clark. London: Phaidon, S. 83.Rirkrit Tiravanija: Tiravanija, R. (2007). A Retrospective. Zürich: Ringier, S.51.Richard Serra: allover-magazin.com/wp-content/uploadss/2012/10/abb-4.jpg.Andrea Zittel: Zittel, A. (2005). Critical Space. München: Prestel, S. 182.http://Olaf Holzapfel: olafholzapfel.de/wp-content/uploads/2012/09/Trassen-2012-Esche.jpg.

Literatur: Delitz, Heike (2009). Architektursoziologie. Einsichten.Bielefeld: transcript.Framton, Kenneth (1993). Grundlagen der Architektur. Grabenstätt: Aries.Mückenhaupt, M. & Demel, J. (2012). Inspiration. Contemporary Design Methods in Architecture. Amsterdam: BIS Publishers.Rooch, A. (2010). Architektonische Kult/ur-Räume - Architektur im Schulunterricht. In K. Bering (Hrsg.), Orientierung: Kunstpädagogik (S. 317-324). Oberhausen: Athena.Spengemann, Karl-Ludwig (1993). Architektur wahr-nehmen. Bielefeld: Kerber.Valena, Tomás (1994): Beziehungen. Über den Ortsbezug in der Architektur. Berlin: Ernst & Sohn.