Aspekte - Frauenzentrale Aargaufrauenzentrale-ag.ch/fileadmin/daten/frauenzentrale/pdf/... · 2010....

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6 1 5 Aspekte Die Frauenzentrale bleibt in Bewegung Liebe Leserin, lieber Leser Die FZ Aargau hat einen grossen Schritt vorwärts gemacht: An der Mitgliederversammlung wurden die neuen Strukturen abgesegnet. Einen grossen Schritt hat auch der Kanton Aargau gemacht: Die Op- ferhilfe soll ab Januar 2011 in die kantonale Verwaltung integriert werden. Lesen Sie zu beiden Themen mehr in dieser Ausgabe von FZ-Aspekte. Eine schöne Sommerzeit wünscht Ihnen allen Susi Rupp, Präsidentin Nr. 3, Juli 2010 1 Neues von der Frauenzentrale Solothurn An der Delegiertenversammlung vom 11. Mai 2010 in Solothurn wurde die Ge- schäftsleitung durch einen neuen Vorstand abgelöst. Theres Pfluger, Solothurn übernimmt das Prä- sidium, Erika Schenker, Solothurn ist verant- wortlich für die Finanzen und Christine Para- tore, Lommiswil übernimmt das Aktuariat. Auch wenn die Größe des Vorstands noch nicht den Statuten entspricht, ist das 3er- Team bereit, das FZ-Schiff wieder in die eige- ne Hand zu nehmen. Selbstverständlich wer- den noch weitere Vorstandsfrauen gesucht, die bereit sind Aufbauarbeit zu leisten. Die Übergabe der Finanzen und der Admi- nistration, die vorübergehend vom Sekre- tariat der Frauenzentrale Aargau bewirt- schaftet wurden, hat in der Zwischenzeit statt gefunden. Die Frauenzentrale Aargau dankt für das entgegengebrachte Vertrau- en und freut sich auf eine weiterhin gute Zu- sammenarbeit. Workshop „Frauenzentrale - wohin?“ Anschliessend an die Versammlung fanden sich etwa 25 Frauen zur Teilnahme am Work- shop zum Thema „Frauenzentrale - wohin?“ ein. Unter der Moderation von Andrea Affolter (Regionaljournal Aargau/Solothurn) eröffne- ten die drei Politikerinnen Bea Heim, Anne- lies Peduzzi und Brigit Wyss mit ihren persönli- chen Voten zur Frauenzentrale Solothurn den Workshop. Alle drei sind sich darin einig, dass es diese Organisation braucht, auch wenn seit ihrem Bestehen viel erreicht wurde. Die Frauenzentrale ist noch immer wichtig, da sie in der Lage ist, ein verbindendes Funda- ment zu schaffen und überparteiliche Kräfte zu bündeln. Viele Probleme, welche Frauen betreffen, seien noch nicht gelöst, obschon junge Frauen das Erreichte als selbstver- ständlich erachten. In den anschliessenden Arbeitsgruppen wurde weiter diskutiert und Aufgaben und Ziele festgehalten. Inhalt Grusswort der Präsidentin ................................... 1 Neues von der Frauenzentrale Solothurn ......... 1 Mitgliederversammlung 2010............................. 2 Verabschiedung Edith Saner ............................. 2 Lenzburger Tagung 2011 .................................... 3 Frauentag in Bern................................................ 3 OPFERHILFE: Abbruch des Submissions- verfahrens ............................................................ 4 Ein Jahr erfolgreicher Einsatz der AHG ............. 5 Ihre Nächsten Termine........................................ 5 Ein Jahr erfolgreicher Einsatz der AHG-Aargau Am 1. Juli 2010 besteht die AHG-Aargau be- reits seit einem Jahr. In dieser Zeit wurden, wie es unser Auftrag ist, über 400 Paare nach einem Polizeieinsatz wegen häuslicher Ge- walt kontaktiert und ihnen eine Kurzberatung angeboten. Bei der Mehrzahl konnte erfolgreich eine Tria- ge an ein spezialisiertes Angebot vorgenom- men werden (z.B. Opferhilfe, Lernprogramm für Gewaltausübende, Eheberatung, Sozial- dienst, etc.) oder eine andere Dienstleistung vermittelt werden (z.B. anwaltliche Beglei- tung). 43 Opfer und 108 Täter/innen wurden bis Ende Mai 2010 (zum Teil mehrfach) direkt auf der AHG und persönlich beraten. Wenn Kinder vorhanden waren, erfolgte die Intervention auch im Hinblick auf deren Wohl. Es fanden in der Folge eine grosse An- zahl von Überweisungen an Kinderschutzins- titutionen statt (z.B. Abklärungen beim Schul- psychologischen Dienst). Es hat sich gezeigt, dass es fast von allen Beteiligten (inkl. der Polizeibeamten) geschätzt wird, wenn es nicht beim Polizeieinsatz bleibt, sondern an- schliessend die Problematik intensiver analy- siert und wenn möglich Lösungsansätze er- arbeitet werden. Das hat auch der Kanton anerkannt: der Auftrag der AHG wird bereits dieses Jahr erweitert und die finanziellen Mit- tel werden entsprechend erhöht. Weitere Informationen zu unserer Arbeit fin- den sich auf www.ahg-aargau.ch (Jahres- bericht), insbesondere auch zu unserem Weiterbildungsangebot. Interessierten Institutionen stellt die AHG ger- ne auch unentgeltlich ihre konkrete Arbeits- weise und die Möglichkeiten der Zusammen- arbeit vor. Adrienne Marti, Geschäftsführerin Jann Weibel, Berater Doris Mathys, Administration Anlaufstelle gegen häusliche Gewalt Ihre nächsten Termine: Herbst 2010 Kurs Digitale Fotobearbeitung Die Kursausschreibung erfolgt Ende Juli. Bitte beachten Sie unsere Website. 4. November 2010 Präsidentinnenkonferenz 15. Januar 2011 Lenzburger Tagung 2011 in der Berufsfachschule BBB Baden 12. Mai 2011 Mitgliederversammlung der FZA Aktuelle Hinweise und detaillierte Programme zu unseren Veranstaltungen finden Sie auch auf www.frauenzentrale-ag.ch Impressum Texte: Marlene Campiche, Lynn Fritschi, Anna Tina Heuss, Adrienne Marti, Susi Rupp Lektorat: Susi Rupp Photos: Marlene Campiche, Yves Campiche Herausgeber: Frauenzentrale Aargau, Aarau Druck: unitedprint Sàrl, Genf Der Kanton Aargau hat das Submissionsver- fahren über die Führung der Beratungsstelle für Opfer von Straftaten OPFERHILFE Aargau und dem Dienst zur Beobachtung von po- lizeilichen Kinderbefragungen BKB-Aargau abgebrochen mit der Begründung, dass kein anforderungsgerechtes Angebot ein- ging. Der Kanton Aargau will die Opferhilfestelle und den Pikettdienst der Spezialistinnen von Kinderbefragungen ab Januar 2011 in die kantonale Verwaltung integrieren. Der Vorstand der FZ Aargau prüft zur Zeit zu- sammen mit der Betriebskommission Opfer- hilfe die Situation. Die FZ setzt alles daran, eine gute Übergangs- lösung für sämtliche Beteiligten zu finden. Die Verlängerung des Leistungsauftrags mit dem Kanton So- lothurn ist noch aus- stehend, wird aber auch demnächst entschieden. Aktuelle Informationen finden Sie jeweils auf unserer Homepage. Lesen Sie hier zum Thema unsere Me- dienmitteilung vom 28. Juni 2010: Die sechzehnjährige Zusammenarbeit zwi- schen dem Kanton Aargau und der Frau- enzentrale Aargau im Dienste der Opfer von Gewalttaten geht zu Ende: Der Auftrag, die OPFERHILFE Aargau, Beratungsstelle für Opfer von Straftaten, sowie die BKB-Aargau, der Dienst zur Beob- achtung von polizeilichen Kinderbefragun- gen, zu führen, wird nicht mehr erneuert. Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 verlängert der Kanton Aargau die Leistungsaufträge für die Opferhilfestelle sowie den Dienst zur Beobachtung von Kinderbefragungen nicht. Der Kanton hat das Submissionsver- fahren mit der Begründung abgebrochen, es bestehe kein anforderungsgerechtes Angebot. Der Vorstand der Frauenzentrale Aargau nimmt diese Aussage mit Befrem- den zur Kenntnis. Der Kanton Aargau hatte in der zentralen Frage bezüglich der zur Verfügung stehen- den Ressourcen seit einiger Zeit eine andere Vorstellung als die Frauenzentrale Aargau: Die Frauenzentrale ist klar der Meinung, dass sich das Budget zwingend anhand der Opferzahlen berechnen muss. Die hohe Be- ratungsqualität im Sinne der Opfer und der umfassende Beratungsauftrag nach den Vorgaben des revidierten Bundesgesetzes über die Hilfe an Opfer von Straftaten kann nur dann gewährleistet werden. Aufgrund der wachsenden Fallzahlen ist es bei beste- hendem Budget nicht möglich, die 6.5 Stun- den Beratung inklusive Administration pro Opfer einzuhalten. (Ausschreibungsunter- lagen des Kanton Aargau ca. 6.5 Stunden pro Mandat). Die Opfer im Kanton Aargau haben durchschnittlich im 2009 lediglich 3.8 Stunden Beratung (inklusive Administration) erhalten. Die knappen personellen Ressourcen zwan- gen die FZ Aargau zu vermehrten telefo- nischen, substantiellen Beratungen. Diese wurden vom Kanton statistisch nicht als Fall akzeptiert. In jedem anderen Kanton wird die telefonische Beratung angerechnet. Die steigenden Opferzahlen haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass rund ein Drittel der Opfer nur telefonisch beraten werden konnte. Trotz dieser angespannten Ausgangslage haben die FZ Aargau, resp. die Opferhilfestelle, das Budget in all den 16 Jahren nie überschritten. Der Vorstand der Frauenzentrale bedauert, dass viel fachspezifisches Know-how, per- sönliches Engagement und wertvolle Syner- gien hiermit verloren gehen. Die Opferhilfestelle und die Kindsbefragung werden, soweit es in den Möglichkeiten der Frauenzentrale steht, bis Ende 2010 auf- rechterhalten. Susi Rupp, Präsidentin OPFERHILFE Aargau und BKB-Aargau Abbruch des Submissionsverfahrens Die Opferhilfe Kanton Aargau ist eine offiziell anerkannte und beauftrage Opferhilfe-Bera- tungsstelle für die Beratung von Opfern gemäss dem Opferhilfe- gesetz (Bundesgesetz über die Hilfe an Opfer von Straftaten). Personen, die durch eine Straf- tat in ihrer körperlichen, psychi- schen oder sexuellen Integrität unmittelbar beeinträchtigt wor- den sind, haben Anspruch auf Hilfe. Die Opfer haben einen Rechtsanspruch sich von der Beratungsstelle kostenlos und vertraulich beraten zu lassen. Sie profitieren durch eine verbes- serte Stellung im Strafverfahren. Unter bestimmten Voraussetzun- gen steht den Opfern Anspruch auf Entschädigung und Genug- tuung durch den Kanton zu, in welchem die Tat geschah. Das Team besteht aus Fach- personen aus den Bereichen Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Psychologie und Rechtswissen- schaft mit Zusatzqualifikation in Opferhilfe und beraterischen Methoden.

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    AspekteDie Frauenzentrale bleibt in Bewegung

    Liebe Leserin, lieber Leser Die FZ Aargau hat einen grossen Schritt vorwärts gemacht: An der Mitgliederversammlung wurden die neuen Strukturen abgesegnet.

    Einen grossen Schritt hat auch der Kanton Aargau gemacht: Die Op-ferhilfe soll ab Januar 2011 in die kantonale Verwaltung integriert werden.

    Lesen Sie zu beiden Themen mehr in dieser Ausgabe von FZ-Aspekte. Eine schöne Sommerzeit wünscht Ihnen allen

    Susi Rupp, Präsidentin

    Nr. 3, Juli 2010

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    Neues von der Frauenzentrale Solothurn

    An der Delegiertenversammlung vom 11. Mai 2010 in Solothurn wurde die Ge-schäftsleitung durch einen neuen Vorstand abgelöst. Theres Pfluger, Solothurn übernimmt das Prä-sidium, Erika Schenker, Solothurn ist verant-wortlich für die Finanzen und Christine Para-tore, Lommiswil übernimmt das Aktuariat.Auch wenn die Größe des Vorstands noch nicht den Statuten entspricht, ist das 3er-Team bereit, das FZ-Schiff wieder in die eige-ne Hand zu nehmen. Selbstverständlich wer-den noch weitere Vorstandsfrauen gesucht, die bereit sind Aufbauarbeit zu leisten. Die Übergabe der Finanzen und der Admi-nistration, die vorübergehend vom Sekre-tariat der Frauenzentrale Aargau bewirt-schaftet wurden, hat in der Zwischenzeit statt gefunden. Die Frauenzentrale Aargau dankt für das entgegengebrachte Vertrau-en und freut sich auf eine weiterhin gute Zu-sammenarbeit.

    Workshop „Frauenzentrale - wohin?“Anschliessend an die Versammlung fanden sich etwa 25 Frauen zur Teilnahme am Work-shop zum Thema „Frauenzentrale - wohin?“ ein.Unter der Moderation von Andrea Affolter (Regionaljournal Aargau/Solothurn) eröffne-ten die drei Politikerinnen Bea Heim, Anne-lies Peduzzi und Brigit Wyss mit ihren persönli-chen Voten zur Frauenzentrale Solothurn den Workshop. Alle drei sind sich darin einig, dass es diese Organisation braucht, auch wenn seit ihrem Bestehen viel erreicht wurde. Die Frauenzentrale ist noch immer wichtig, da sie in der Lage ist, ein verbindendes Funda-ment zu schaffen und überparteiliche Kräfte zu bündeln. Viele Probleme, welche Frauen betreffen, seien noch nicht gelöst, obschon junge Frauen das Erreichte als selbstver-ständlich erachten. In den anschliessenden Arbeitsgruppen wurde weiter diskutiert und Aufgaben und Ziele festgehalten.

    InhaltGrusswort der Präsidentin ................................... 1Neues von der Frauenzentrale Solothurn ......... 1Mitgliederversammlung 2010............................. 2Verabschiedung Edith Saner ............................. 2Lenzburger Tagung 2011 .................................... 3Frauentag in Bern ................................................ 3OPFERHILFE: Abbruch des Submissions- verfahrens ............................................................ 4Ein Jahr erfolgreicher Einsatz der AHG ............. 5Ihre Nächsten Termine ........................................ 5

    Ein Jahr erfolgreicher Einsatz der AHG-Aargau

    Am 1. Juli 2010 besteht die AHG-Aargau be-reits seit einem Jahr. In dieser Zeit wurden, wie es unser Auftrag ist, über 400 Paare nach einem Polizeieinsatz wegen häuslicher Ge-walt kontaktiert und ihnen eine Kurzberatung angeboten.

    Bei der Mehrzahl konnte erfolgreich eine Tria-ge an ein spezialisiertes Angebot vorgenom-men werden (z.B. Opferhilfe, Lernprogramm für Gewaltausübende, Eheberatung, Sozial-dienst, etc.) oder eine andere Dienstleistung vermittelt werden (z.B. anwaltliche Beglei-tung). 43 Opfer und 108 Täter/innen wurden bis Ende Mai 2010 (zum Teil mehrfach) direkt auf der AHG und persönlich beraten.

    Wenn Kinder vorhanden waren, erfolgte die Intervention auch im Hinblick auf deren Wohl. Es fanden in der Folge eine grosse An-zahl von Überweisungen an Kinderschutzins-titutionen statt (z.B. Abklärungen beim Schul-psychologischen Dienst). Es hat sich gezeigt,

    dass es fast von allen Beteiligten (inkl. der Polizeibeamten) geschätzt wird, wenn es nicht beim Polizeieinsatz bleibt, sondern an-schliessend die Problematik intensiver analy-siert und wenn möglich Lösungsansätze er-arbeitet werden. Das hat auch der Kanton anerkannt: der Auftrag der AHG wird bereits dieses Jahr erweitert und die finanziellen Mit-tel werden entsprechend erhöht.

    Weitere Informationen zu unserer Arbeit fin-den sich auf www.ahg-aargau.ch (Jahres-bericht), insbesondere auch zu unserem Weiterbildungsangebot.

    Interessierten Institutionen stellt die AHG ger-ne auch unentgeltlich ihre konkrete Arbeits-weise und die Möglichkeiten der Zusammen-arbeit vor.

    Adrienne Marti, GeschäftsführerinJann Weibel, BeraterDoris Mathys, Administration

    Anlaufstelle gegen häusliche Gewalt

    Ihre nächsten Termine:

    Herbst 2010Kurs Digitale FotobearbeitungDie Kursausschreibung erfolgt Ende Juli. Bitte beachten Sie unsere Website.

    4. November 2010Präsidentinnenkonferenz

    15. Januar 2011Lenzburger Tagung 2011 in der Berufsfachschule BBB Baden

    12. Mai 2011Mitgliederversammlung der FZA

    Aktuelle Hinweise und detaillierte Programme zu unseren Veranstaltungen finden Sie auch auf www.frauenzentrale-ag.ch

    Impressum

    Texte: Marlene Campiche, Lynn Fritschi, Anna Tina Heuss, Adrienne Marti, Susi RuppLektorat: Susi RuppPhotos: Marlene Campiche, Yves CampicheHerausgeber: Frauenzentrale Aargau, AarauDruck: unitedprint Sàrl, Genf

    Der Kanton Aargau hat das Submissionsver-fahren über die Führung der Beratungsstelle für Opfer von Straftaten OPFERHILFE Aargau und dem Dienst zur Beobachtung von po-lizeilichen Kinderbefragungen BKB-Aargau abgebrochen mit der Begründung, dass kein anforderungsgerechtes Angebot ein-ging.

    Der Kanton Aargau will die Opferhilfestelle und den Pikettdienst der Spezialistinnen von Kinderbefragungen ab Januar 2011 in die kantonale Verwaltung integrieren.

    Der Vorstand der FZ Aargau prüft zur Zeit zu-sammen mit der Betriebskommission Opfer-

    hilfe die Situation. Die FZ setzt alles daran, eine gute Übergangs-lösung für sämtliche Beteiligten zu finden. Die Verlängerung des Leistungsauftrags mit dem Kanton So-lothurn ist noch aus-stehend, wird aber auch demnächst entschieden. Aktuelle Informationen finden Sie jeweils auf unserer Homepage.

    Lesen Sie hier zum Thema unsere Me-dienmitteilung vom 28. Juni 2010:

    Die sechzehnjährige Zusammenarbeit zwi-schen dem Kanton Aargau und der Frau-enzentrale Aargau im Dienste der Opfer von Gewalttaten geht zu Ende: Der Auftrag, die OPFERHILFE Aargau, Beratungsstelle für Opfer von Straftaten,

    sowie die BKB-Aargau, der Dienst zur Beob-achtung von polizeilichen Kinderbefragun-gen, zu führen, wird nicht mehr erneuert.

    Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 verlängert der Kanton Aargau die Leistungsaufträge für die Opferhilfestelle sowie den Dienst

    zur Beobachtung von Kinderbefragungen nicht. Der Kanton hat das Submissionsver-fahren mit der Begründung abgebrochen, es bestehe kein anforderungsgerechtes Angebot. Der Vorstand der Frauenzentrale Aargau nimmt diese Aussage mit Befrem-den zur Kenntnis. Der Kanton Aargau hatte in der zentralen Frage bezüglich der zur Verfügung stehen-den Ressourcen seit einiger Zeit eine andere Vorstellung als die Frauenzentrale Aargau: Die Frauenzentrale ist klar der Meinung, dass sich das Budget zwingend anhand der Opferzahlen berechnen muss. Die hohe Be-ratungsqualität im Sinne der Opfer und der umfassende Beratungsauftrag nach den Vorgaben des revidierten Bundesgesetzes über die Hilfe an Opfer von Straftaten kann nur dann gewährleistet werden. Aufgrund der wachsenden Fallzahlen ist es bei beste-hendem Budget nicht möglich, die 6.5 Stun-den Beratung inklusive Administration pro Opfer einzuhalten. (Ausschreibungsunter-lagen des Kanton Aargau ca. 6.5 Stunden pro Mandat). Die Opfer im Kanton Aargau haben durchschnittlich im 2009 lediglich 3.8 Stunden Beratung (inklusive Administration) erhalten.

    Die knappen personellen Ressourcen zwan-gen die FZ Aargau zu vermehrten telefo-nischen, substantiellen Beratungen. Diese wurden vom Kanton statistisch nicht als Fall akzeptiert. In jedem anderen Kanton wird die telefonische Beratung angerechnet. Die steigenden Opferzahlen haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass rund ein Drittel der Opfer nur telefonisch beraten werden konnte. Trotz dieser angespannten Ausgangslage haben die FZ Aargau, resp. die Opferhilfestelle, das Budget in all den 16 Jahren nie überschritten.

    Der Vorstand der Frauenzentrale bedauert, dass viel fachspezifisches Know-how, per-sönliches Engagement und wertvolle Syner-gien hiermit verloren gehen.

    Die Opferhilfestelle und die Kindsbefragung werden, soweit es in den Möglichkeiten der Frauenzentrale steht, bis Ende 2010 auf-rechterhalten.

    Susi Rupp, Präsidentin

    OPFERHILFE Aargau und BKB-Aargau

    Abbruch des Submissionsverfahrens

    Die Opferhilfe Kanton Aargau ist eine offiziell anerkannte und beauftrage Opferhilfe-Bera-tungsstelle für die Beratung von Opfern gemäss dem Opferhilfe-gesetz (Bundesgesetz über die Hilfe an Opfer von Straftaten).Personen, die durch eine Straf-tat in ihrer körperlichen, psychi-schen oder sexuellen Integrität unmittelbar beeinträchtigt wor-den sind, haben Anspruch auf Hilfe. Die Opfer haben einen Rechtsanspruch sich von der Beratungsstelle kostenlos und vertraulich beraten zu lassen. Sie profitieren durch eine verbes-serte Stellung im Strafverfahren. Unter bestimmten Voraussetzun-gen steht den Opfern Anspruch auf Entschädigung und Genug-tuung durch den Kanton zu, in welchem die Tat geschah. Das Team besteht aus Fach-personen aus den Bereichen Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Psychologie und Rechtswissen-schaft mit Zusatzqualifikation in Opferhilfe und beraterischen Methoden.

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    Am 15. Januar 2011 findet Lenzburg in Baden statt

    Infolge Umbauarbeiten in der Berufsschule Lenzburg findet die nächste Lenzburger Tagung am 15. Januar 2011 in der Berufsfachschule BBB in Baden statt.

    Die Workshop-Themen für die nächste Lenzburger Tagung wurden durch die Kommission Frau und Staat bereits zu-sammengestellt. Im Bereich Gemeinden und Schule wer-den Themen wie „Gemeinde Finanzen“, „Richtplan, Rau-mentwicklung“, “Jugend und Gewalt“, und „Umgang mit Medien“ vorbereitet. Auch die Persönlichkeitspflege kommt nicht zu kurz. Es werden Workshops angeboten wie „Feng Shui“, „Wen Do“, „Stressbewältigung“, „Heilkräuter“ und weitere Themen die lehrreich, motivierend und berei-chernd sind.

    Die Tagung steht unter dem Motto „erkennen – handeln“. Die Ausschreibung erfolgt Anfang Oktober. Wir freuen uns, wenn wir auch diesmal viele Teilnehmende begrüssen dür-fen.

    Kommission Frau und StaatMarlène Campiche

    Lenzburger Tagung 2011 : « erkennen - handeln »

    Treffen mit Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer

    Der inzwischen zur Tradition gewordene Ausflug der Frauenzentrale Aargau wurde auch in diesem Jahr zusammen mit der Frauenzentrale Solothurn durchgeführt. Am Morgen fanden zwei interessante Führun-gen statt. „Bärner Gritli, ein Stadtrundgang

    mit einer Dienstmagd um 1870“ und „Bern und seine Bären“.

    Nach einer Stärkung im Restaurant Ratskel-ler wurden die 36 Frauen im Bundeshaus von der Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer empfangen. Sie erzählte den An-wesenden sehr engagiert über ihre Tätig-keit und die aktuelle Situation im Parlament. Der Aufenthalt auf der Tribüne des Natio-nalrates ermöglichte es, die Session live zu verfolgen. Anschliessend traf man sich im Café Fédéral zu einem Apéro und konnte über das Erlebte austauschen.

    Die Nationalrätinnen Bea Heim, Brigit Wyss und Esther Egger stiessen ebenfalls dazu. Während dem anschliessenden Essen infor-mierte Nationalrätin Corina Eichenberger über die Arbeit und Abläufe im Parlament. Nach einem gemütlichen Ausklang flanier-ten die Teilnehmerinnen unter den Arkaden Richtung Bahnhof.

    Frauentag in Bern

    Die Kommission Frau und Staat bei den Vorbereitungsarbeiten. Hier zu sehen: ???, Marlies Stoll, Graziella Wirth, ???

    BILD KOMMT

    In den letzten Jahren hat sich die Frauen-zentrale mit ihren verschiedenen Dienst-leistungsbetrieben stark vergrössert. Neue Rahmenbedingungen mussten geschaffen werden, um dieser Entwicklung und der Ver-änderungen in der FZ Aargau Rechnung zu tragen und sie in die Zukunft zu führen.

    Um professioneller arbeiten zu können, wur-de es nötig, die strategische und die ope-rative Ebene zu trennen, ebenso die Milizer und die Profis. Des Weiteren sollten die eh-renamtlich tätigen Personen entlastet wer-den. Ihre Aufgaben wurden im Verlauf der letzten Jahre immer umfangreicher, und die Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern

    und Kommissionspräsidentinnen wurde im-mer schwieriger. An der Mitgliederversamm-lung vom 24. Juni 2010 wurden daher fol-gende neue Strukturen beschlossen:

    Einsatz einer GeschäftsleitungAb Januar 2011 entlastet eine Geschäfts-leitung, welche sich aus den Leiterinnen der Dienstleistungsbetriebe und einer neu-en, noch zu bestimmenden Geschäftsfüh-rerin zusammensetzt, den Vorstand. Die-se Geschäftsleitung ist für den operativen Geschäftsgang des Gesamtbetriebes FZA verantwortlich. Sie setzt die Vorgaben des Vorstandes um und ist Schnittstelle zwischen Dienstleistungsbetrieben und Vorstand. Die

    Neue Strukturen und Erweiterung des Vorstands bei der Frauenzentrale Aargau

    Mitgliederversammlung 2010

    Geschäftsführerin hat die Personalverant-wortung für die Leiterinnen der Dienstleis-tungsbetriebe inne. Die Dienstleistungsbe-triebe agieren weiterhin als eigenständige Einheiten. Der Vorstand soll in Zukunft rein strategische Aufgaben wahrnehmen.

    Ehrenamtliche Arbeit im NetzwerkDie Kommissionen werden in das Netzwerk integriert. Das Netzwerk besteht - wie an-hin die Kommissionen - aus Freiwilligen. Sie verpflichten sich, zeitlich befristete Aufga-ben für die FZ Aargau zu übernehmen. Das Netzwerk wird geleitet von 5-7 Netzwerk-Delegierten, welche nach Bedarf die ent-sprechenden Projekt-Gruppen aus dem Netzwerk zusammen stellen. Die Aufträge erhält das Netzwerk vom Vorstand, von der Geschäftsleitung oder auch durch eigene Ideen. Eine der Netzewerk-Delegierten ist Mitglied des Vorstands und gewährleistet somit die Vertretung der Freiwilligen in der Organisation.

    Ausser diesem zukunftsweisendem Traktan-dum fanden sich auch reguläre Geschäfte auf der Tagesordnung der Mitgliederver-sammlung: Neben der Verabschiedung der langjährigen und engagierten Vorstands-frauen Claire Häfeli und Mirjam Zwald sind folgende zwei Geschäfte hervorzuheben:

    Aufnahme neuer KollektivmitgliederDer Gemeinnützige Frauenverein Wohlen und die SP Frauen Aargau wurden als neue Kollektivmitglieder aufgenommen.

    Erweiterung des VorstandsDer Vorstand der FZ Aargau wurde an der Mitgliederversammlung auf acht Frauen vergrössert. Verabschiedet wurden, wie oben erwähnt, Vizepräsidentin Claire Hä-feli, Ressort Finanzen/Personal und Mirjam Zwald Gerber, juristische Beratung. Neu in den Vorstand gewählt wurden: Nadia Bärts-chi-Schneider (Möhlin), Beatrice Beck-Matti (Schafisheim), Barbara Mathieu (Staffel-bach), Erika Schibli (Wohlenschwil) und Re-nata Siegrist (Zofingen).

    Der Vorstand 2010 der FZ Aargau (von links nach rechts): Susi Rupp, Präsidentin, Barbara Mathieu, Erika Schibli, Karin Halter, Beatrice Beck-Matti, Nadia Bärtschi-Schneider, Tania Weng-Bornholt und Renata Siegrist.

    Geschäftsführerin

    Vorstand

    Mitgliederversammlung

    LeiterinDienstleistungs-betrieb

    Netzwerk

    Netzwerk –Delegierte

    LeiterinDienstleistungs-betrieb

    LeiterinDienstleistungs-betrieb

    LeiterinDienstleistungs-betrieb

    T e a m- Opferhilfe- Kinderbefragung- Beratung von Gewaltbetroffenen

    T e a m- Anlaufstelle gegen häusliche Gewalt

    T e a m- Selbsthilfe- zentrum

    T e a m - Alimenten- inkasso

    MütterhilfeLenzburgertagung

    Rechtsberatung

    Geschäftsleitung

    Administration/Finanzen/

    Anfangs Februar 2010 haben wir den be-ruflich bedingten Rücktritt aus unserer Kom-mission von Edith Saner, Leiterin Bildung und Beratung am Kantonsspital Baden und Gemeindeammann von Birmenstorf entgegen nehmen müssen. Frau Saner wird neben ihren hauptberuflichen Tätig-keiten auch die Projektleitung der Umset-zung Pflegeheimkonzeption Region Baden übernehmen. Wir bedauern den Rücktritt,

    verstehen jedoch die Beweggründe. Wir bedanken uns ganz herzlich für ihre en-gagierte, wertvolle Unterstützung in fach-lichen Themen des Gesundheitswesens, als auch für ihre wertschätzende Art sich einzubringen. Wir wünschen Edith Saner für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

    Kommission Frau und GesundheitLynn Fritschi

    Aus der Kommission Frau und Gesundheit

    Verabschiedung Edith Saner