Atelier Neue Wohnformen sind gefragt...Eigentumsformen Miete, Miteigentum z. B. Genossenschaft,...

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INTERNAL USE ONLY Atelier Neue Wohnformen sind gefragt 1 Kappeler Kirchentagung 2020 Doris Neuhäusler|Founder & CEO

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AtelierNeue Wohnformen sind gefragt

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Kappeler Kirchentagung 2020

Doris Neuhäusler|Founder & CEO

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Ziele

1 Umsetzungsbeispiele, Aspekte und Potenziale vonNeuen Wohnformen in der Schweiz kennen lernen

2 Nachbarschaftliche Netzwerke als Keimzellen von Caring Communities identifizieren

3 Quartierentwicklungsprozesse von Gemeinden verknüpfen können mit Initiativen von Kirchgemeinden zur Verbesserung von Lebensqualität diverser Zielgruppen

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Ablauf

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Inhalt Methode Zeit

Einstieg ins Thema Soziometrische Aufstellungen

10.10 – 10.3020 Minuten

Impulse Reflexion und Praxistransfer

10.30 – 11.3060 Minuten

Erkenntnisse Wissensbaustein:Kirchgemeinden stärken

Caring Communities

11.30 – 11.5020 Minuten

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Themenbezogene Vorstellungsrunde mit drei Fragen:

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1. Wer von Ihnen wohnt in einer Neuen Wohnform?

2. Wer von Ihnen hat beruflich oder in einem freiwilligen Engagement mit Neuen Wohnformen zu tun?

3. In der Schweiz zeichnet sich seit 1970 eine starke Individualisierung der Gesellschaft ab. Auf wie hoch schätzen Sie den durchschnittlichen Anteil an Einpersonenhaushalten in der Schweiz: 30 %, 50 % oder 70 %?

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Die Sorge für und um Menschen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und gehört dorthin, wo die Menschen zu Hause sind -in Dörfer, Quartiere, Städte und Regionen. Quelle: Gesundheits- und

Fürsorgedirektion des Kantons Bern

Gesellschaft im Wandel…aber gleichzeitig entstehen in vielen Lebensbereichen Gemeinschaften von Menschen, die sich im Alltag gegenseitig unterstützen.

Caring Communities haben viele Facetten…sie reichen von Betreuungs- und Pflegemodellen über Generationen-Wohnen, Nachbarschaftshilfe, Tischgemeinschaften bis zu Gemeinschaftsgärten und Zeitvorsorge-Modellen.Quelle: Netzwerk Caring Communities

Verständnis von Caring Communities

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Wohnen heisst…

Lokal leben

Unterkunft und Schutz

Aufenthaltsorte haben

Dasein für die Welt

Raum einnehmen

Leben gestalten

Andere aufnehmen

Gäste empfangen

Feste feiern

Autonomie erleben

Nachbarinnen und Nachbarn

Gelebte Nachbarschaft

Entwicklungen durchleben

Existenzielle Dimension

Anerkennung in der Gesellschaft

Teil der persönlichen Identität

Intimität leben

➢ Jede Person soll angemessen

wohnen können

(Bundesverfassung)

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Dem gesellschaftlichen Wandel liegen demografische, soziale und räumliche Veränderungen zugrunde, die sich zum Beispiel in der Ausdifferenzierung und er Pluralisierung von Lebensstilen und Haushaltformen zeigen. Quelle: Schlussbericht in genossenschaftlichen

Wohnsiedlungen, Emmenegger/Fanghänel/Müller

„Gewohnt wird immer individueller, kurzfristiger und unterschiedlicher.“ Zitat: Prof. Dr. Marie Glaser, Leiterin ETH-Wohnforum

Gemeinschaftlich wohnen ist aktuell bei jüngeren Generationen

... aufgrund eines ökonomisch erschwerten Zugangs zu Wohnraum und der Sehnsucht, sich selbst anders und neu zu definieren

Gesellschaftliche Perspektive auf Wohnen

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Die in den letzten Jahrhunderten entstandene Privatheit...ist Ausdruck von wirtschaftlichen und ökonomischen Fortschritten und war in früheren Gesellschaften nicht existent

Unser gesetzliches und ökonomisches Verständnis ist geprägt vom Primat des Privaten...trotzdem gibt es in den vergangenen 150 Jahren immer Wieder Versuche, die Grenze zwischen privat und öffentlich zu verschieben, neu zu definieren und für das Öffentliche eine Lobby zu finden

Heute ist Wohnen ein gemeinschaftliches Erlebnis und…ist im Widerspruch zum Wohnen als Idee der höchsten Form von Privatheit

Aspekt Wohnen und Privatheit

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Aspekt Wohnqualität

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ErkenntnisWohnen ist dynamisch und immer Abbild der gesellschaftlichen Veränderung

Wohnen wird beeinflusst durch Individualisierung, Wertewandel, Gesundheitssystem, Regionalisierung und Digitalisierung

Beispielhafte Szenarien für Lebensmodelle beim Wohnen Zurück zur Sippe, multilokal leben, Easy Living (möbliert auf Zeit), interessenspezifische Wohngemeinschaften

Gesucht Kleine Wohneinheiten, gemeinschaftsstimulierende Räume, Wohnraum für spezifischen Bedarf, bezahlbarer Wohnraum, Möglichkeiten zur Beteiligung, bewussten Verzicht auf Wohnraum, Wohnraum mit familienergänzenden Dienstleistungen

Wohnen – Neue Wohnformen sind gefragt!

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Gemeinschaft-lich als

Grundhaltung

Durchmischt und integriert

Statement eines

besonderen Lebensstils

Spezifische Lösungen für

bestimmte Lebensphasen

Gemeinsam als Mittel zum

Zweck

Experimentelle Ansätze

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Schweizer Antworten auf häufigste Wohnbedürfnisse

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Gemeinschaftlich als Grundhaltung

Clusterwohnen, Mehr als Wohnen Oerlikon

Wie weit geht gemeinschaftlich wohnen bezüglich caring?

Gross-WG Zwicky Süd Dübendorf

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Spezifische Lösungen für

bestimmte Lebenshasen I

Sind lokale Zusammenarbeitsformen mit Serviceangeboten auch CaringCommunities?

Mikrowohnen B-Hive beim Letzigrund

Wohnen auf Zeit MinMax Glattpark Opfikon

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Spezifische Lösungen für

bestimmte Lebenshasen II

Das Betriebskonzept bildet die Grundlage für CaringCommunities im Quartier.

Pflegewohnen almacasa

Betreutes Wohnen Ilanz

Co-Housing Winkelhalden Oberrieden

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Durchmischt und integriert

Neue Berufsbilder für Communities beim Wohnen und Arbeiten

Urban: Brahmshof Zürich

Agglomeration: Mehrgenerationenhaus Giesserei Winterthur

Ländlich: Zusammen leben Schenkon

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Gemeinsam als Mittel zum Zweck

Eine Pensionskasse investiert in ein Angebot für zwei Zielgruppen

Bezahlbar wohnen in der Binz 111 Zürich

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Statement eines besonderen Lebensstils

Aufofrei WohnenWohnen in 2000-Watt ArealenAlleine gemeinsam wohnen

Oberfeld Wohnbaugenossenschaft Ostermundigen

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Experimentelle Ansätze

Hallenwohnen im Zollhaus mit Hängebrücken, Plattformen und Strickleitern

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Sozialräumliche Strategien in Schweizer Gemeinden –Wie können Kirchgemeinden zu einer positiven Entwicklung beitragen?

✓ Keine Patentrezepte in Gemeinde-/Stadt-/Quartierentwicklung -

jeder Sozialraum hat seine Eigenlogik!

✓ Arbeitsmethodik in Akteursnetzwerken- top down und bottom up,

prozesshaft, partizipativ

✓ Die Wirkung von sozialräumlichen Prozessen wird verstärkt:

a) durch Formen der Zusammenarbeit von Schlüsselfunktionen und

von sozialen Gruppen und

b) mit koordinierten Beiträgen von lokalen Akteuren z. B.

Standortgmeinde, Kirchgemeinde u. a.20

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Doris Neuhäusler|Founder & CEO

Danke!

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Nachbarschaft Soziale Gruppe in räumlicher Nähe mit sozialen Interaktionen

Wohnform Art und Weise des Wohnens, Ausdruck einer Lebensform, basierend auf Wertevorstellungen und Verhaltensweisen inkl. Bau- und Organisationsform

Co-Living Wohnung auf Zeit mit Serviceleistungen hotelähnlichZielgruppe: jung und flexibel, inkl. Flächen für Co-Working, Co-Cooking

Gemeinschaftliches Wohnen Je Haushalt eine Wohnung plus gemeinschaftlich nutzbare Räume plus Profil für Hilfe, eigenverantwortliche Organisation und Nachhaltigkeit

Mehrgenerationenwohnen Gemeinschaftliches Wohnen mehrerer Altersgruppen im Rahmen eines Wohnprojekts mit Ziel der gegenseitigen Unterstützung im Alltag

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Glossar Wohnen

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Microliving Einpersonenhaushalt auf minimaler Fläche wohnend, in voll ausgestatteter Wohnung

Wohnen auf Zeit Wohnen mit Service, Betreutes Wohnen, Pflegewohngruppe, 24H Pflege, Wohnen für Hilfe, Wohnen plus, Wohngemeinschaft

Wohnbautypologie Baulich-räumliche Merkmale z. B. Verhältnis von privaten zu gemeinschaftlich genutzten Räumen. Beispiele: Clusterwohnung, Atelierwohnung, Einraumwohnung, Grosswohnung, Hallenwohnung, Joker-Zimmer, Mikroapartment, Modulbau, Molekulare Wohneinheiten,

Eigentumsformen Miete, Miteigentum z. B. Genossenschaft, (Stockwerk)-Eigentum

Systematisierungs-Möglichkeiten für Wohnen Zeitlich: unbefristet oder temporär auf Zeit; Grad der Autonomie: selbstbestimmt bis institutionell; Organisational: individuell – gemeinschaftlich –serviceorientiert; Gemeindetypologisch: urban – peri urban - ländlich

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