Aktionsleitfaden für Kindergärten

Auf den Spuren

der Wölfe

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Auf den Spuren der Wölfe

Impressum© 2009, NABU-Bundesverband4. Auflage 07/2014

Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.Charitéstraße 310117 BerlinTel.: +49 (0)30.28 49 84-0 Fax: +49 (0)30.28 49 84-20 00NABU@NABU.dewww.NABU.de

Redaktion: Anette WolffPädagogische Beratung: Norbert Herschel, Iris Loerke, Gesellschaft für Kinderbetreuung und SchuleFachberatung Wolf: Markus BathenSpielideen: Karsten Nitsch sowie Jens Dickmann und Antje NeumannIllustrationen: Frank WowraGestaltung: springer f3, corporate communication, Köln

Das NABU-Projekt Willkommen Wolf wird unterstützt von

Inhalt

Wölfe in Kindergarten und Grundschule 3

Auf den Spuren der Wölfe – Vorbereitungen und Planung 4

Der Wolfstag beginnt … 5

Wölfische Spielideen – Spurenkunde 6

Wölfische Spielideen – Lebensraum 8

Wölfische Spielideen – Kommunikation 10

Wölfische Spielideen – Nahrung und Jagd 12

Wölfische Spielideen – Familie 14

Wölfische Bastelideen 17

Wölfisches Singen 18

Links und Buchtipps 19

Weitere Informationen zur Kooperation der Volkswagen AG und dem NABU finden Sie unter www.vw-nabu.de

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Wölfe in Kindergarten und Grundschule

Wölfe – Wildtiere zwischenFaszination und Verteufelung

Die Reaktionen auf die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland sind überwiegend positiv, nur gelegent-lich gibt es Vorbehalte und Sorgen. Wir Menschen in Deutschland müssen – auch als Naturschützer – erst wieder lernen, mit dem Wolf in unserer Nachbarschaft zu leben. Deshalb hat der Naturschutzbund Deutsch-land (NABU) diesen Aktionsleitfaden erstellt: Bereits den Kleinsten soll das Wildtier Wolf vorgestellt wer-den – nicht als Kuscheltier oder Schoßhund, sondern als Wildtier, das seinen Platz in unserer Natur hat.

Wölfe im Kindergarten

Mit Hilfe dieses Aktionsleitfadens können Sie einzelne Projekttage zum Wolf spielerisch umsetzen: Begin-nend mit dem NABU-Wolfslied und dem gemeinsa-men Heulen, über kurze Wissensvermittlung und die daran anschließende spielerische Umsetzung dieses Wissens. Anregungen und Informationen dazu finden Sie auf den folgenden Seiten.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei Ihren Wolfstagen!

Olaf Tschimpke,NABU-Präsident

Es gibt sie wieder: Frei lebende Wölfe in Deutschland. 1998 beobachteten Revierförster auf dem Truppen-übungsplatz Oberlausitz im Bundesland Sachsen zwei Wölfe. Im Jahr 2000 wurden erstmals wieder Wolfs-welpen in Freiheit geboren, und seit dem Jahr 2008 weiß man von sechs frei lebenden Wolfsrudeln und zwei Wolfspaaren. Zusammen mit den Einzelwölfen sind heute (Mitte 2014) in Deutschland 25 Wolfsrudel, sieben Wolfspaare und 13 Einzelwölfe bestätigt.

Niedersachsen

Schleswig-Holstein

Brandenburg

Sachsen-Anhalt

SachsenThüringen

Hessen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Baden-Württemberg

Bayern

Bremen

Berlin

Zachodnio-pomorskie

Pomorskie

Wielkopolskie

Kujawsko-Pomorskie

Lubuskie

Dolnośląskie

Opolskie

Mecklenburg-Vorpommern

Hamburg

DEUTSCHLAND

POLEN

ÖSTERREICH

SCHWEIZ

FRANKREICH

DÄNEMARK

Stand 25.04.2014Quellen: D: LUPUS; P: IFAW; S: BAFU; Ö: FIWI

Die Wölfe im südlichen Bereich sind folgenden Populationen zuzuordnen: Italien, Dinar-Balkan, Westalpen oder Karpaten

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Auf den Spuren der Wölfe

Vorbereitungen und Planung

Ob als einzelner Projekttag, als Projektwoche oder als wiederkehrendes Thema im festen Rhythmus – Wöl-fe, ihren Lebensraum, ihr Aussehen und ihr Verhalten können Kinder in verschiedenen organisatorischen Formen kennenlernen. Oftmals lassen sich solche Pro-jekttage in bestehende thematische Schwerpunkte (Märchen, Wald etc.) einbinden.

Beispiele für Elternbriefe zu den Wolfs-Aktionstagen

Ein guter Start in das Thema Wolf könnte sein, Bücher, Filme oder Spielzeug rund um Wölfe mitzubringen. So kann in der Gruppe oder Klasse eine erste Wolfs-Schau entstehen, die wiederum viele Ansatzpunkte für Gespräche enthält. Oftmals werden Kinder, Eltern und ErzieherInnen überrascht sein, wie viele Wolfs-“Sachen“ sie bereits haben!

Liebe Eltern,

in der nächsten Woche starten wir unser Wolfs-Projekt: Einen Monat lang werden wir jeden (Wochentag) über Wölfe reden, ihre Lebensweise nachspielen und viel über diese Tiere lernen.

Wussten Sie, dass es wieder frei lebende Wölfe in Deutsch-land gibt? Dass ein Rudel von Vater und Mutter angeführt wird und die älteren Geschwister als Babysitter fungieren? Oder dass Wölfe lieber Wildschweine und Rehe fressen und nicht kleine Mädchen mit roten Kappen?

Mehr über Wölfe, deren Familienleben, Speiseplan oder Verhaltensweisen können Sie demnächst von Ihrem Kind lernen …

Liebe Eltern,

in der nächsten Woche werden wir mit den Kindern eine Projektwoche zum Thema Wolf durchführen. Wir wer-den viel über frei lebende Wölfe lernen – wie und wo sie bei uns in Deutschland leben, was ein Rudel ist und vieles mehr. Unser Wissen setzen wir in tollen Spielen um, die vor allem im Freigelände / Garten / Park stattfinden. Zum Abschluss der Projekttage möchten wir Ihnen am (DA-TUM) unsere Spiele / Bastelarbeiten / Lieder vorführen und laden Sie herzlich ein zum Wolfsfest.

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Gesprächskreis: Was wissen wir über Wölfe?Wer hat schon mal einen Wolf gesehen und wo?

Spielerisch lernen: Das Aussehen der Wölfe

Beispiel 1Wie viele Kinder müssen sich hintereinander stellen, um so lang zu sein wie ein Wolf?

MaterialEin Maßband oder ein Zollstock

LösungEin ausgewachsener Europäischer Wolf misst von der Nasenspitze bis zum Po etwa 1 m. Rechnet man den Schwanz hinzu, kommt man auf eine Länge von bis zu 1,40 m. Rüden (also männliche Wölfe) sind größer als die Fähen (weibliche Wölfe).

Beispiel 2 Wie hoch ist ein Wolf? Müssen die Kinder sitzen, ho-cken, stehen, oder sitzen sie sogar auf einem Stuhl?

MaterialEin Maßband oder ein Zollstock

LösungEin ausgewachsener Europäischer Wolf hat eine Schulterhöhe von bis zu 90 cm. Ist der Kopf aufge-richtet und sind die Ohren aufgestellt, kommt man auf eine Höhe von bis zu 1,25 m. Auch hier gilt: Rü-den (also männliche Wölfe) sind größer als die Fähen (weibliche Wölfe).

Beispiel 3 Wie schwer ist ein Wolf? Wieviele Kinder haben das Gewicht eines Wolfes? Und wie viel wiegt ein Wild-schwein (wie viele Kinder)?

MaterialEine Waage

LösungEin ausgewachsener männlicher Europäischer Wolf kann bis zu 65 kg wiegen, eine Fähe bis zu 50 kg.

Der Wolfstag beginnt …

Gesammeltes Wolfswissen der Kita Oderberger Rasselbande …

Die Kinder erzählen …

… und des DRK-Kindergartens Volkmarshausen, Hann. Münden

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Auf den Spuren der Wölfe

1. Spuren

HintergrundinformationenDa Wölfe sehr vorsichtig sind, gehen sie den Men-schen aus dem Weg. Die Anwesenheit von Wölfen in einem Gebiet ist daher am ehesten durch Spuren (u.a. Pfotenabdrücke, Kot …) nachzuweisen. Auch unterschiedliche Gangarten lassen sich an Pfoten-abdrücken erkennen. Allerdings ist es für den Laien oft sehr schwierig, die Spuren zu erkennen und dem Wolf zuzuordnen. Spuren können durch Witterung und Niederschlag ihre Eigenschaften verändern und sehen dann sehr unterschiedlich aus. Die Kinder ler-nen durch die Aufgabenstellungen und Spiele, die Wolfsspuren von anderen Tierarten zu unterscheiden und erkennen den Einfluss von Zeit und Witterung.

1.1 Spurzeichnungen

VorbereitungGespräch über die Unterschiede von Tierfüßen

Benötigtes MaterialStifte, Zeichenblatt

DurchführungDie Kinder malen Abdrücke verschiedener Tierarten, oder sie malen die Umrisse von ihren Händen und Füßen und vergleichen diese.

1.2 Spurenbox

VorbereitungAuf einer mit Wollfaden abgesteckten Sandfläche im Freien mit einer Seitenlänge von etwa 1x1 Meter wird der Sand geglättet und die Fläche von Gegenständen (Blättern, Zweigen usw.) befreit.

Benötigtes MaterialWollfaden, 4 Stöckchen als Eckpunkte, Sandback-form o.ä.

AufgabeMit der Backform wird ein Abdruck in den Sand ge-bracht. Dieser Vorgang wird an jedem Morgen mit der gleichen Backform mindestens eine Woche lang wiederholt und somit jeden Tag eine neue Spur neben die des Vortages gesetzt. Die Kinder können die Verän-derungen an den einzelnen Abdrücken gut erkennen und über einen längeren Zeitraum verfolgen.

1.3 Spiele

Sommer-Sand-PuzzleIm Sandkasten oder auf einer sandigen Fläche werden durch die ErzieherInnen mit verschiedenen Sandback-formen oder anderen Gegenständen Abdrücke in den Sand gebracht. Die Gegenstände sollen nun von den Kindern so schnell wie möglich den verschiedenen Abdrücken zugeordnet werden.

Winter-DetektivDie ErzieherInnen laufen durch den Schnee, das Schuhprofil sollte zu erkennen sein. Die Kinder sollen nun herausfinden, zu welcher Person die Spur gehört.

Wölfische Spielideen – Spurenkunde

Wolf Hund

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Bastel-Tipp der PhorMinis, Berlin Süd:Wolfsspuren aus Salzteig:„Die Kinder machen einen Fußabdruck (auf dem Fußbal-len stehend), der kleine Zeh wird wieder platt gedrückt, und mit einem Bleistift werden Krallen gezeichnet.“

1.4 Spuren selbstgemacht

Aus verschiedenen Materialien lassen sich eigene Wolfsspuren herstellen - ob aus Knete oder Salzteig, moduliert oder wie in der Realität mit Gips ausge-gossen. Ebenso können Wolfs-Fußstempel gebastelt werden, mit denen die Kinder eine Spur legen können.

Die KiTa Au Clair de la Lune, Magdeburg legte eine Spur aus bemaltem Salzteig

Die Braunschweiger Frech Daxe schnallten die selbst-gemachten Wolfs-Fußstempel und hinterließen tolle Spuren.

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Auf den Spuren der Wölfe

2. Lebensraum

HintergrundinformationenWölfe haben wie alle Lebewesen bestimmte Ansprü-che an ihren Lebensraum. Wenn diese Voraussetzun-gen erfüllt sind, steht der Besiedelung eines Gebietes nichts im Wege.

Im Grunde sind es vier Faktoren:1. Es muss ausreichend Nahrung vorhanden sein.2. Es sollten Rückzugsräume zur Verfügung stehen. 3. Das Gebiet sollte durch den Menschen nicht all-

zu stark von Straßen, Schienen oder Autobahnen durchschnitten sein.

4. Vor allem aber sollten die Tiere von den im Gebiet lebenden Menschen akzeptiert werden.

2.1 Gruppenbild

VorbereitungGespräch mit den Kindern über die notwendigen Vo-raussetzungen für die Besiedlung eines Gebietes

Benötigtes MaterialBuntstifte/Kreide und eine große Malfläche oder Tapetenrückseite

AufgabeMalt gemeinsam den Lebensraum einer Wolfsfamilie. Alles, was Wölfe zum Leben brauchen, sollte darin enthalten sein.

Der Kindergarten Lichtenwalder Zwerge malte das Bild „Heimische Tiere in Sachsen“

2.2. Revierspiel

VorbereitungDen Kindern soll im Vorfeld erklärt werden, dass Wolfsfamilien ein Revier beanspruchen, welches ih-nen die notwendigen Lebensgrundlagen bietet. Damit andere Wölfe erkennen können, dass ein Revier be-setzt ist, wird dieses markiert.

Benötigte MaterialienDeo oder andere Geruchsträger

SpielIn einem reich strukturierten Gelände werden durch die ErzieherInnen zwei verschiedene Gerüche (Deo, Zwiebel oder andere intensive Gerüche) verteilt. Die Gerüche werden an Baumstämmen, Baumstümpfen, großen Steinen oder anderen geeigneten Stellen auf-getragen.Dabei ist es wichtig, dass jeweils ein Geruch in einem bestimmten Bereich verteilt wird, so dass zwei „Reviere“ markiert werden. Nun werden zwei Rudel eingeteilt, die jeweils ein Revier mit der Nase auskundschaften sollen. Dabei sollten nach Möglich-keit alle Markierungspunkte gefunden werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass in jedem Revier die gleiche Anzahl von Markierungen vorgenommen wird und diese anfangs nicht so schwierig zu „er-schnuppern“ sind. Der Schwierigkeitsgrad kann dann später gesteigert werden.

Wölfische Spielideen – Lebensraum

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Basteltipp der ersten Klasseder Grundschule Salder

Vorbereitung/Materialgroßer Karton und Moos, Zweige, Steine o.ä.

Zuerst malte die erste Klasse der Grundschule Salder eine Wolfs-Landschaft …

… dann wurde der Lebensraum in 3D gebastelt und in der Schule ausgestellt.

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Auf den Spuren der Wölfe

3. Kommunikation

HintergrundinformationenWölfe nutzen umfangreiche Möglichkeiten, um sich untereinander zu verständigen. Durch Stimme, Mi-mik und Gestik, aber auch durch Gerüche werden Informationen an Artgenossen weitergegeben. Jeder hat schon mal das berühmte Heulen/Wolfsgeheul in einem Film vernommen, die Lautäußerungen der Tiere sind aber viel umfangreicher und können die unterschiedlichste Bedeutung haben. So gibt es neben dem Heulen, welches übrigens sehr facettenreich ist, auch noch Bellen, Wuffen, Knurren, Jaulen und Fie-pen. Weiterhin wird bei unmittelbarem Kontakt sehr häufig die Körpersprache in Verbindung mit einer bestimmten Mimik eingesetzt. So gibt es z.B. wie bei uns Menschen eine Begrüßung, aber auch Ablehnung oder Drohen usw. Nicht zuletzt dient natürlich auch das Markieren (Platzieren von Urin und Kot an mar-kanten Stellen) zur Verbreitung von Informationen. Auch das kann unterschiedliche Bedeutungen haben, wie z.B. das Anzeigen eines besetzten Reviers oder die Suche nach einem Partner.

3.1. Pantomime

VorbereitungDie ErzieherInnen reden mit den Kindern über die möglichen Formen der Verständigung untereinander. Schon hierbei wird den Kindern klar, dass die Sprache nicht die einzige Mitteilungsform ist. Falls die Mög-lichkeit besteht, einen kleinen verspielten Hund zu beobachten, können die Kinder auch hierbei viel über die Körpersprache von Wölfen erfahren.

AufgabeDen Kindern wird von einem/r ErzieherIn durch Ges-tik und Mimik ein ihnen bekannter Vorgang vorge-stellt, und sie sollen diesen erkennen. Nach einiger Zeit können hierbei auch die Rollen getauscht werden.

3.2. Spiel Partnersuche

VorbereitungDen Kindern wird vor dem Spiel erklärt, dass „Heulen“ eine Möglichkeit für Wölfe ist, miteinander Kontakt aufzunehmen und so auch einen Partner zu finden.

Benötigte MaterialienZwei Tücher zum Augenverbinden

SpielAuf einer freien Fläche wird das Spielfeld festgelegt, welches nicht allzu groß sein sollte. Nun werden zwei Kinder ausgewählt, denen die Augen verbunden wer-den. Jedes Kind stellt nun einen Wolf auf Partnersuche dar. Die anderen Kinder werden als Bäume auf der Fläche verteilt und nehmen die Rolle des Waldes ein. Nun sollen die zwei „Wölfe“, die jeweils an einem Ende des Waldes aufgestellt werden, durch abwechselndes Heulen ihre Position erkennen und aufeinander zu-laufen, bis sie sich gefunden haben. Das Ganze wird von den ErzieherInnen kommentiert. Vor allem muss darauf geachtet werden, dass die „Bäume“ etwas aus-weichen, damit es keinen Zusammenstoß gibt.

Wölfische Spielideen – Kommunikation

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Aktions-Tipp der Ev. Kita „Arche“, Berlin: Wir haben einen Zungenbrecher erfunden: „Wolfgang Wolf wetzt mit Wolf Wolfram durch den weißen Winterwald.“

Kindertagesstätte „Anne Frank“, Nuthetal: Gemeinsames Wolfs-Heulen

Evangelische Kita Friedrichsdorf: Die Kinder beginnen den Tag mit Wolfsgeheul

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Auf den Spuren der Wölfe

4. Nahrung und Nahrungserwerb

HintergrundinformationenWölfe sind Beutegreifer - der Hauptteil ihrer Nahrung besteht aus erbeutetem Schalenwild. Dazu gehören unter anderem Rehe, Hirsche und Wildschweine. Auch Haustiere, wie z.B. Schafe, werden von Wölfen nicht verschmäht und müssen in Wolfsgebieten be-sonders gut geschützt werden. Wölfe jagen mit der Nase, vor allem in unübersichtlichem Gelände (Wald). Lange bevor sie ein Beutetier sehen, haben sie es mit der Nase schon aufgespürt. Natürlich spielen auch andere Sinnesorgane eine wichtige Rolle, wie z.B. die Ohren und die Augen.

4.1 Schnuppertest

VorbereitungIm Vorfeld sollte mit den Kindern über die Ernährung von Wildtieren gesprochen werden. Wildtiere müssen sich ihre Nahrung selbst beschaffen. Häufig spielt hierbei der Geruchssinn eine wichtige Rolle.

Benötigte MaterialienVerschiedene duftende Nahrungsmittel, weitere stark riechende Materialien, undurchsichtige Behälter, eventuell Tücher zum Augenverbinden

AufgabeIn die Behälter werden die „Gerüche“ gegeben. Nun sollen die Kinder mit der Nase herausfinden, worum es sich handelt und ob man es essen kann.

4.2 Jägerspiel

VorbereitungDen Kindern wird erklärt, dass Beutetiere auch ein natürliches Fluchtverhalten haben und Jäger sehr geschickt alle ihre Sinne einsetzen müssen.

Benötigte MaterialienZwei Tücher zum Augenverbinden, kleine Schellen oder Glöckchen (irgendetwas, das an den Kindern be-festigt wird und bei Bewegung Geräusche verursacht)

SpielAlle Kinder bilden einen Kreis und fassen sich an den Händen. Zwei Kinder, die sich im Kreis befinden, stel-len den Wolf und seine Beute, z.B. ein Reh, dar. Beide bekommen die Augen verbunden. Der Kreis grenzt nun das Gebiet ab, in dem der Wolf auf die Jagd geht. Er muss versuchen, mithilfe der Geräusche den je-weiligen Standort des Rehs auszumachen und es zu fangen. Das Reh wiederum soll versuchen, dem Wolf auszuweichen und sich so ruhig wie nur möglich zu bewegen. Eine weitere Variante wäre, das Reh mit einem Geruch statt mit Schellen zu versehen. Nun muss die Beute erschnuppert werden, was allerdings recht schwierig ist.

Wölfische Spielideen – Nahrung und Jagd

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Aktions-Tipp der Kindertagesstätte „Anne Frank“, Nuthetal:

„Zum Abschluss unseres Projektes fuhren wir in den Tier-park und nahmen an einer Sonderführung über Wölfe teil. Dort konnten die Kinder endlich den Wolf in voller Schönheit und Größe sehen.“

4.3 Schafsjagd (Idee: Jens Diekmann, Antje Neumann)

VorbereitungTücher für die Schafe, Pylone o.ä. zur Abgrenzung des Spielbereichs

Das Spiel wird in zwei Varianten gespielt, damit die Kinder erkennen, wie Herdenschutzhunde funktio-nieren.

Es gibt einen Wolfsspieler. Alle anderen Kinder sind Schafe und bekommen ein Tuch als Schwanz ange-hängt. Die Schafe befinden sich in einem eingegrenz-ten Bereich. Nun schleicht sich der Wolf an, um einen Schafsschwanz zu ergattern. Ein Erwachsener ist der Schäfer, bei dem die jüngeren Schafe Schutz suchen können. Jedes Kind darf einmal der Wolf sein.

Nach einem Durchgang erfolgt ein Gespräch mit den Kindern: Was kann ein Schäfer tun, um die Schafe zu beschützen? Antwort: Er nimmt sich einen Her-denschutzhund! Nun bekommt auch der Wolf einen Schwanz, ein Kind spielt den Herdenschutzhund. Nun versucht der Wolf sich anzuschleichen, um einen Schafsschwanz zu ergattern, doch der Her-denschutzhund passt auf und versucht seinerseits, den Wolfsschwanz zu bekommen. Sobald der Her-denschutzhund den Wolfsschwanz erwischt, hat der Wolf verloren. Eine Zeitbegrenzung von zwei Minuten ermöglicht eine Pattsituation.

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Auf den Spuren der Wölfe

5. Familie

HintergrundinformationenWölfe haben ähnlich soziale Strukturen wie Men-schen, auch sie leben in ähnlichen Familien (Rudeln) zusammen. Der Nachwuchs muss einiges lernen, bis er selbstständig ist und eine eigene Familie gründen kann. Meist verlassen die jungen Wölfe erst im Alter von 2 Jahren ihr „Elternhaus“, um ein eigenes Revier zu suchen und eine Familie zu gründen. Die Jungtie-re vom Vorjahr (Jährlinge) werden von den Eltern in die Aufzucht ihrer jüngeren Geschwister (Welpen) mit einbezogen. So werden sie schon zeitig mit den Aufgaben vertraut gemacht, die sie später in einer eigenen Familie erwarten. Auf jeden Fall ist es so, dass die Eltern den Ton angeben. Das macht Sinn, denn sie sind die Tiere mit der größten Erfahrung.

5.1 Familienstaffelspiel

VorbereitungDie Rollenverteilung im Rudel sollte den Kindern er-klärt werden. Nun können auch Vergleiche mit der eigenen Familie aufgestellt werden. Welches Famili-enmitglied hat welche Aufgaben? Wenn alle zusam-men halten und sich gegenseitig unterstützen, wird das Zusammenleben harmonischer, und Aufgaben sind leichter zu bewältigen.

Benötigte Materialien40 Murmeln, Eicheln oder Kastanien, vier kleine Schüsseln und vier Löffel

SpielZuerst werden zwei gleich große Wolfsrudel gebildet, die durch eine Markierung (Schleife oder ähnliches) als Familie zu erkennen sind. Nun werden die Rollen verteilt: Es gibt jeweils zwei Eltern und zwei Jährlinge. Die anderen Kinder sind die Welpen. Das Spiel sollte in einem größeren Raum stattfinden oder besser im Freien. Nun legen die ErzieherInnen die einzelnen Spielpositionen fest: Zunächst braucht jedes Rudel ein Jagdgebiet, ein Nahrungsdepot und eine Höhle für die Welpen. Diese drei Positionen bilden nun jeweils ein gleichseitiges Dreieck. Die Abstände dazwischen sind abhängig von der Größe des Spielfeldes. Jeweils am Jagdrevier und am Nahrungsdepot werden Schüsseln aufgestellt und ein Löffel deponiert. Die Murmeln werden in die Schüssel am Jagdrevier gefüllt. Alle Rudelmitglieder befinden sich bei Spielbeginn an ihrer Wolfshöhle. Auf ein Kommando (Heulen) be-ginnt das Spiel. Die Eltern müssen sich schnell zum Jagdrevier begeben, um Beute zu machen – also mit dem Löffel Murmeln aufzunehmen. Diese müssen nun in die Schüssel im Depot gebracht werden. So-bald die ersten Murmeln im Depot sind, werden die Jährlinge durch die Eltern mit einem lautem „Heuler“ herbeigerufen. Nun müssen die Jährlinge die „Nah-rung“ zu den Welpen bringen. Auch hierfür wird der bereitgelegte Löffel benutzt. Die Jährlinge sollten im Übrigen darauf achten, dass alle Welpen etwa gleich viel Nahrung bekommen. Wenn im Jagdrevier keine Murmeln mehr in der Schüssel sind, können sich die Eltern mit ihrem Löffel zu den Jährlingen gesellen und ihnen beim Austeilen der Nahrung helfen. Wenn alle Welpen satt sind, also keine Murmeln mehr in den Schüsseln vorhanden sind, bleiben Eltern und Jährlinge bei den Welpen, und das Rudel verkündet mit einem lauten gemeinsamen Heulen das Ende des Spiels. Natürlich darf das andere Rudel noch zu Ende füttern.

Wölfische Spielideen – Familie

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NABU-Wolfsbotschafterin Heike Wenz im Evangelischen Markus-Kindergarten, Münster

Beim Wolfsfest in der Evangelischen Kita Friedrichsdorf wurden die Kinder geschminkt

Kinder der Kita Au Clair de la Lune , Magdeburg

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Auf den Spuren der Wölfe

Die Braunschweiger Frech Daxe bauten einen Wolf aus Pappmaché

Mit den verschiedensten Techniken und Materialien lassen sich auch lebensgroße Wölfe herstellen.

Die Paula Brückner Schule bastelte einen Wolf aus Styropor

Wölfische Bastelideen

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Unter www.wolf.org/learn/wild-kids/wolf-mask/ kann man diese tolle Wolfs- Welpen-Maske downloaden. Dort gibt es auch die Maske eines erwachsenen Wolfes.

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Auf den Spuren der Wölfe

Das Wolfslied kann mit Gesang oder als Karaoke-Version zur kostenlosen Nutzung im Kindergarten oder der Grundschule hier heruntergeladen werden: www.NABU.de/ahuu

Wölfisches Singen

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Links

www.NABU.de oderwww.NABU.de/wolf Auf den Wolfsseiten des NABU-Bundesverbandes finden sich sowohl aktuelle Meldungen als auch Hintergrundinformationen zu den deutschen Wöl-fen. Interessierte können sich von hier aus auf die Willkommen-Wolf-Seite bei Facebook klicken. Wer hier Fan wird, erhält täglich neue Informationen, Ein-ladungen zu Vorträgen und Veranstaltungen sowie Film- und Pressetipps.

www.NABU.de/ahuuHier kann das NABU-Wolfslied (auch als Karaoke-Version) kostenlos für die Nutzung im Kindergarten oder in der Schule heruntergeladen werden

www.naju.de oder www.najuversum.deAuf der Internetseite der Naturschutzjugend (NAJU) finden Kinder jede Menge spannender Informationen zu Tieren und Pflanzen sowie ein breit gefächertes, ständig wechselndes Angebot an Aktionen, Experi-menten und Spielideen für drinnen und draußen. Hier gibt es auch Ausmalvorlagen, einen Steckbrief sowie englische Vokabelkärtchen zum Wolf zum He-runterladen. Und wer mal in den Pelz eines Wolfs schlüpfen will, der findet im Freizeitkalender eine Vielzahl an Kinderfreizeiten und Ausflügen rund um den Wolf.

Bücher

Auf den Spuren der WölfeIn dem NABU-Bilderbuch erfahren Kinder zwischen 3 und 8 Jahren, wie der NABU-Wolfsexperte arbeitet. 24 farbig illustrierte Seiten. Zu beziehen beim NABU-Naturshop (Stückpreis 1 Euro zzgl. Versandkosten).

Das SchneekindEine Familie unterwegs in den Schneewüsten von Kanada und Alaska, Nicolas Vanier

Links, Buch- und Filmtipps

In diesem Reisebericht fährt Vanier mit seiner Frau und seiner 18 Monate alten Tochter per Hundeschlit-ten durch den Norden Amerikas. Sie überwintern als Selbstversorger in einer Blockhütte. Die beein-druckende Reportage über den Ausstieg einer euro-päischen Familie und über die Wahrnehmung der Wildnis durch ein Kleinkind. ISBN-10: 3492237207

Großvater und die WölfeGroßvater wandert mit seinen vier Enkeln durch die Wälder Schwedens und hinauf auf den höchsten Berg der Gegend. Nahe des Gipfels rutscht der Großvater aus und bricht sich ein Bein. Nun muss Ia zurück, um Hilfe zu holen - und sie schafft das fast Unmögliche, unterstützt von dem treuen Hund Mischa. Überhaupt spielen Hunde und deren Ahnen, die Wölfe, in der Erzählung eine wichtige Rolle. ISBN-10: 3446203451 Empfohlenes Alter: 8-9 Jahre

Filme

Der Fuchs und das MädchenLila lebt in den Weiten des Massif Central. Auf ihrem Schulweg begegnet sie einem Fuchs. Täglich wächst ihr Wunsch, dem Tier näher zu kommen. Ihre Streif-züge bringen sie den Tieren des Waldes immer näher, bis ihre Geduld von dem Fuchs belohnt wird.

Der Regisseur von „Die Reise der Pinguine“ nähert sich sehr behutsam der Geschichte einer Bindung zwischen Menschenkind und Wildtier, die bis zur un-überwindbaren Grenze der Zähmung des Tieres geht. http://www.derfuchsunddasmaedchen.kinowelt.de/

NABU-Tipp für Kinder mit Wolfswissen:„Nun wisst Ihr viel über Wölfe. Erzählt das doch mal Euren Großeltern, wenn sie Euch das nächste Mal ein Märchen vorlesen …“

Aktiv werden! – Willkommen Wolf!Die größte Gefahr für den Wolf ist der Mensch: Wir müssen erst wieder lernen, mit dem Wolf in unserer Nachbarschaft zu leben. Mit dem Aktionsplan Wolf unterstützt der NABU das konfliktarme Zusammen-leben von Menschen und Wölfen.

Information statt MärchenDie Vorurteile gegen den Wolf halten sich hartnäckig. Aber ohne Akzeptanz hat der Wolf bei uns keine Zu-kunft. Der NABU informiert sachlich über den Wolf – viele ehrenamtliche Wolfsbotschafter und Paten helfen dabei.

Lebensräume sichern Wölfe können sich sehr gut an unterschiedliche Le-bensräume anpassen. Für die Aufzucht ihrer Welpen benötigen sie jedoch ungestörte Rückzugsgebiete. Der NABU engagiert sich für ein Netz großräumiger Schutzgebiete und gegen die weitere Zerschneidung der Landschaft.

Wolfsdaten sammelnZuverlässige Informationen über die Wölfe sind wich-tig für den Schutz. Wolfsmeldungen müssen über-prüft und Naturschützer und Jäger bei der Beurtei-lung von Wolfsnachweisen geschult werden.

Projektbüro WolfKaum ein Tier wird so kontrovers diskutiert wie der Wolf. Der NABU ist in den Wolfsgebieten persönlich mit gutem Sachverstand präsent: Unser Mitarbeiter ist Ansprechpartner für alle Fragen und unterstützt den Herdenschutz und die wissenschaftliche Arbeit vor Ort.

Bei allen unseren Projekten sind wir auf die Un-terstützung von Paten und Spendern angewiesen. Helfen auch Sie mit!

Helfen: Als Wolfs-Pate oder mit einer SpendeMit einer Patenschaft unterstützen Sie ganz konkret unsere Arbeit zum Schutz der Wölfe. Durch die re-gelmäßigen Patenbeiträge haben wir Planungssicher-heit und können so mehr für die Wölfe und ihren Schutz erreichen. Ihre Patenbeiträge sind steuerlich absetzbar. Sie erhalten automatisch am Anfang des Folgejahres eine Spendenbescheinigung.

Ihr Ansprechpartner:NABUStephanie PalapiesCharitéstr. 310117 BerlinTel. 030.28 49 84-15 74 E-Mail: Paten@NABU.de

weitere Infos im Internet: www.NABU.de/wolfwww.facebook.com/WillkommenWolf

Auch eine Spende ist willkommen! Sie können zum Beispiel auf Ihrer Feier Spenden in der NABU-Spenden-box, die wir Ihnen gerne zusenden, sammeln.

Haben Sie Interesse? Dann rufen Sie uns an unter Tel. 030.28 49 84-15 60