Aufbau und Funktion Atemregler Erstellt vom VERBAND INTERNATIONALER TAUCHSCHULEN VIT (), abgewandelt...
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Aufbau und Funktion
Atemregler
Erstellt vom
VERBAND INTERNATIONALER TAUCHSCHULEN VIT (www.VIT-2000.de), abgewandelt von Unidive e.V
Verantwortlich für den Inhalt:Werner Scheyer ([email protected])Jan Maier ([email protected]) Unidive
Atemregler
Der Atemregler ist eine Baugruppe des Atemgerätes nach DIN EN 250, („Self Contained Underwater
Breathing Apparatus“ SCUBA - Autonomes Unterwasser-Atemgerät).
Seine Aufgabe ist:
Den Taucher in jeder Tiefe und unter allen Bedingungen mit der nötigen Atemluft zu versorgen, mit geringst möglicher Atemarbeit und maximalem Atemkomfort.
Flasche mit Wasserschutzrohr
und Sinterfilter
Prinzipielle Funktion des Atemreglers
Ventil
Hier am Beispiel eines einstufigen Reglers
Flasche mit Wasserschutzrohr
und Sinterfilter
Prinzipielle Funktion des Atemreglers
Ventil
Hier am Beispiel eines einstufigen Reglers
Flasche mit Wasserschutzrohr
und Sinterfilter
Prinzipielle Funktion des Atemreglers
Ventil
Hier am Beispiel eines einstufigen Reglers
Flasche mit Wasserschutzrohr
und Sinterfilter
Prinzipielle Funktion des Atemreglers
Ventil
Hier am Beispiel eines einstufigen Reglers
Zweistufige Einschlauchautomaten
Druckminderer1. Stufe des Atemreglers
* fälschlicherweise wird hier oft auch der englische Ausdruck „balanciert“ verwendet.
Membrangesteuert, nicht kompensiert
Kolbengesteuert, nicht kompensiert
Einfach, robust, Mitteldruck ab-hängig vom Flaschendruck
Membrangesteuert, kompensiert *
Kolbengesteuert, kompensiert *
Mitteldruck zur 2. Stufe
Hohe Luftlieferlei-stung, Mitteldruck unabhängig vom Flaschendruck
Prinzipielle Funktion eines zweistufigen Atemreglers
Erste Stufe
Öffnungen für Umgebungsdruck
Wasserkammer
Feder zum Einstellen des Mitteldruckes
Mitteldruckschlauch zur zweiten Stufe
Membran
Membrangesteuerter DruckmindererNicht kompensiert
Mitteldruck zur 2. Stufe
UmgebungsdruckFlaschendruck
Handrad
Sinterfilter Dichtkegel Membrane Wasserkammer mit Stellfeder
Stufe unter Druck, im drucklosen Zustand ist der Dichtkegel offen!
HD-Abgang mit Drossel
Kolbengesteuerter Druckminderer
Flaschendruck
Umgebungsdruck
Mitteldruck zur 2. Stufe
Handrad
Sinterfilter Wasserkammer mit Stellfeder Kolben mit Steuerbohrung
Nicht kompensiert
Funktionselemente
Upstream
Downstream
Injektor (Ejektor,Venturi,
Bypass)
Downstream-System
Mit dem Druck öffnendes Ventil.
Bei Überschreiten des eingestellten Druckes hebt der Dichtsitz ab, der Druck kann sich gefahrlos entspannen (Sicherheitsventil).
Beim Atemregler muss ein solches Ventil vorhanden sein, um bei defekter ersten Stufe den Mitteldruckschlauch zu schützen.
Federdruck
Druck
Öffnungskraft von der Membrane
Upstream-System
Gegen den Druck öffnendes Ventil.
Bei Überschreiten des eingestellten Druckes schließt das Ventil immer stärker.
Dieses System wird meist bei den ersten Stufen der nichtkompensierten, membrangesteuerten Atemreglern eingesetzt. Arbeitet auch die zweite Stufe nach diesem Prinzip, muss ein Sicherheitsventil vorgesehen werden!
Druck
Injektoreffekt (Ejektor)
Ein aus einer Düse ausströmendes Medium reißt aus der Umgebung das dort vorhandene Medium mit und erzeugt so einen Unterdruck (z.B. Wasserstrahlpumpe).
Druck
Unterdruck
Unterdruck
EinschwenkbarePrallplatte
Maximale Injektorwirkung
KeineInjektorwirkung
Beim Atemregler wird dieser Effekt ausgenutzt, um die Einatemarbeit zu vermindern.
Der Injektoreffekt ist abhängig von der Strömungsgeschwin-digkeit und der Dichte der Luft, in der Tiefe verstärkt er sich
daher!
Injektoreffekt
Ohne Injektoreffekt
Mit Injektoreffekt
Einatmung
Durch Saugen erzeugter Unter-druck
Durch Saugen erzeugter Unter-druck wird durch die Injektorwirkung so verstärkt, dass der Regler abbläst.
Die Fläche ist ein Maß für die Atemarbeit!
Abblasen
große Atemarbeit
wenig Atemarbeit
x
x Einsatzpunkt des Injektoreffektes
Zweite Stufe (Lungenautomat)
Luftdusche Umgebungsdruck
Membrane
Mitteldruck
Injektoreffekt bei der EinatmungMundstück
Wasserkammer
Wirbelinjektor (Fa. Mares)
Mitteldruck
Bypassröhrchen
Wirbel, in dessen Zentrum ein Unterdruck herrscht, der den durch Saugenerzeugten Unterdruck verstärkt. Dadurch geringere Einatemarbeit.
Umgebungsdruck
Wirbelinjektor (Fa. Mares)
Bypassröhrchen
Mitteldruck
Injektoreffekt in der ersten Stufe
Druck-verlauf
Bohrung zur Düse
Mitteldruck zur 2. Stufe
Durch den relativen Unterdruck an der Düse wird die Luft unter der
Membran durch die Bohrung abgesaugt, der Mitteldruck fällt bei
der Einatmung weniger ab!
Mares DFC-System
Membrangesteuerter Druckminderer
voller Flasche
fast leerer Flasche
Kräfte auf die Membran bei
Bei gegen den Druck öffnenden Stufen steigt der Mitteldruck bei fallendem Flaschendruck!
A E
A
B
B
C
C
D
D
C*
E*
Zusätzliche Kräfte beim Abtauchen:
Kolbengesteuerter Druckminderer
voller Flasche
fast leerer Flasche
Kräfte auf den Kolben bei
Bei mit dem Druck öffnenden Stufen fällt der Mitteldruck bei fallendem Flaschendruck!
A
E
A C
D
C*
E*
Zusätzliche Kräfte beim Abtauchen:
Kolbengesteuerte erste StufeSherwood
Kompensation
Prinzip eines unkompensierten Systems, hier Handwaschbecken!
Kraft
DruckDruck
Fläche
Die Kraft zum Öffnen des Ablasses ist abhängig vom Wasserstand (=Flaschendruck) und von der Fläche (=Ventilöffnungsquerschnitt).
Kompensation
Prinzip eines kompensierten Systems, hier Duschwanne!
Die Kraft zum Öffnen des Ablasses ist unabhängig vom Wasserstand (=Flaschendruck) und von der Fläche (=Ventilöffnungsquerschnitt).
Kraft
Fläche
Kompensierte, kolbengesteuerte 1. Stufe
Flaschen-druck
Umgebungs-druck
Mitteldruck zur 2. Stufe
Kolben
Dichtsitz
Handrad
Wasserkammer mit Stellfeder
Sinterfilter
Membrangesteuerte, kompensierte 1. Stufe
Umgebungs-druck
Flaschen-druck
Mitteldruck zur 2. Stufe
Kompensations-kammer
Sinterfilter Membran Wasserkammer mit Stellfeder
Kompensation durch FedernXstream, Fa. POSEIDON
Niederer Flaschendruck
Hoher Flaschendruck
Mittel-druck
Umgebungs-druck
Beweglicher HD-Sitz
Membran
Handrad
Sinterfilter
Dichtungskugel
Kräfte bei nichtkompensierter 2. Stufe
Kraft von der Membrane
Drehpunkt
Mitteldruck
Kraft durch MitteldruckFederkraft
Im drucklosen Zustand wird die Dichtung stark auf den Dichtsitz gepresst.
Zweite Stufe (Lungenautomat)
Luftdusche Umgebungsdruck
Membrane
Mitteldruck
Injektoreffekt bei der EinatmungMundstück
Wasserkammer
Kräfte bei kompensierter 2. Stufe
Kraft von der Membrane
Mitteldruck
Kraft durch Mitteldruck
Feder
Kraft durch Mitteldruck in der Kompensationskammer
Durch den durchbohrten Dichtkolben wirkt der Mitteldruck auf beide Seiten, in drucklosem Zustand wirkt nur der schwache Federdruck,
Drehknopf zur Veränderung des Ansprechdruckes
Kompensierte zweite Stufe (Lungenautomat)
Luftdusche
Injektoreffekt bei der EinatmungMundstück
WasserkammerMembrane
Kompensation des Umgebungsdruckes
Der Umgebungsdruck muss immer auf Kolben bzw. Membran der ersten und zweiten Stufe wirken können.
Der Mitteldruck muss immer etwa 9 bar über dem Umgebungsdruck liegen, also um 1 bar pro 10 Meter steigen.
2. Stufe mit Steuerventil„pilotgesteuert“
Luftdusche
Wasserkammer
Mundstück
Hilfskammer
Steuerventil
Mitteldruck
Das Öffnen des Hilfsventils erfordert nur sehr geringe Kraft, das Hauptventil öffnet dann automatisch.
Upstream-System: Sicherheitsventil erforderlich!
Mundstück Membrane
Mitteldruck
Hauptventil Hilfsventil
Hauptluftstrom Hilfsluftstrom
Ruhephase, unter Druck
Einatemphase
2. Stufe mit Hilfsventil
Ausatemventil nicht dargestellt.
„Pilotgesteuert“
Finimeter mit Bourdonrohr
Bourdonrohr (Rohrfedermesswerk): Flaches Metallrohr, welches sich bei Innendruck aufbiegt
Direktanzeigendes Messwerk Messwerk mit Zahnsegment
Drossel im Schlauchanschluss, beim Bersten des Schlauches dürfen max. 100 l/min bei 100 bar austreten Drehgelenk, Überdruckventil im Gehäuse, Anzeige 50% über dem Betriebsdruck, 50 bar-Bereich markiert.
Forderungen:
Finimeter mit Bourdonrohr
Bourdonrohr (Rohrfedermesswerk): Flaches Metallrohr, welches sich bei Innendruck aufbiegt
Zwievel für Drehgelenk
Atemregler
Vereisung
Vereisung des Atemreglers
Atemregler bläst meist ab!
Starker Blasenschwall, Orientierungsverlust, Flasche schnell leer, Luft sehr kalt, Eispartikel in der Luft
Unsicherheit, Panik, falsche Reaktionen
Warum eigentlich?
Man hat doch noch Luft, einen Partner, einen zweiten Atemregler!
Letzte Maßnahme bei abblasendem Atemregler: Ab ca. 50 bar den Mitteldruckschlauch abknicken!
Joule – Thomson - Effekt
Abkühlung der Luft bei der Entspannung in der ersten Stufe
- 0
-
5
-10
-
15
-20
-
25
0C
Temperaturabsenkung an der Drossel
0 100 200 300 400 500 bar Druckdifferenz
250
00CFlaschentemperatur
Inversionspunkt
Vereisung von Atemreglern
Äußere Vereisung in der Wasserkammer
Kälteste Stelle durch Entspannung
durch Feuchte aus der Flasche, ein Tropfen genügt!
In den meisten Fällen genügt ein Eiskristall auf dem Dichtungssitz, der Kolben schließt später, der Mitteldruck steigt an, die 2. Stufe bläst ab.
Innere Vereisung
Äußere Vereisung Membran- oder kolbengesteuerte Stufen?
Wasserkammer
Kälteerzeugung
Abstandx x
Je größer der Abstand zwischen Wasser und Kältequelle, umso besserer Schutz gegen äußeres Vereisen.
Schutz gegen äußere Vereisung durch Gummikappe mit Ölfüllung
Umgebungsdruck
Gummikappe
Ölfüllung
Schutz gegen äußere Vereisung durch Kolben und Hilfsmembran
Umgebungsdruck
Hilfsmembran
Zusatzkolben
Sherwood – CBS - System
Sinterfilter
Überdruckventil (Gummistopfen)
Trockener Feder-stellraum
Es muss darauf geachtet werden, dass immer Luft aus dem Überdruckventil austritt!
Sherwood: Sinterfilter nass und dicht!
Sherwood – Sinterfilter dicht?
0 1020304050
m Tiefe10 8 6 4 2 0
Rel. Mitteldruck (bar)
0 1530 45 60 75
Atemwegsdruck (mbar) 15 Ausatmung
Einatmung
Normgrenze 25 mbar
Ist der Sinterfilter dicht, fällt der Mitteldruck, der Atemwiderstand steigt! Immer darauf achten, dass Luft am Gummistopfen ausperlt!
Einsatzgrenze nach Norm
Geheimnisvolle Abkürzungen
VIVA Venturi Initated Vacuum (Venturiausgelöste Vacuumunterstützung). Anwendung des Injektoreffektes in der zweiten Stufe bei Scubapro.VAD Vortex Assisted Design (Wirbelunterstützte Ausführung) Anwendung des Injektoreffektes in der zweiten Stufe; Fa. MaresDFC Dynamic Flow Control (Dynamische Strömungsregelung) Anwendung des Injektoreffektes in der ersten Stufe. Fa. Mares.CBS Constant Bleed System ( Dauerndes Abblas System) Belüftung der Wasserkammer der ersten Stufe aus dem Mitteldruck bei Fa. SherwoodCW Kit Cold Water Kit, Zusatzausrüstung, um Atemregler kaltwassertauglich zu machen
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