Aufsichtsrat und Vorstand der Volkswagenwerk ......prüfern vorzulegen. Unverzüglich nach Eingang...
Transcript of Aufsichtsrat und Vorstand der Volkswagenwerk ......prüfern vorzulegen. Unverzüglich nach Eingang...
Aufsichtsrat und Vorstandder Volkswagenwerk Aktiengesellschaftüberreichen mit einer verbindlichen Empfehlungden Bericht über das Geschäftsjahr 1965
Wolfsburg, im Mai 1966
Inhaltsverzeichnis
Tagesordnungfür die ordentliche Hauptversammlung
Aufsichtsrat
Vorstand
Das Volkswagenwerk in Zahlen
Bericht des Vorstands
Die Automobilindustrie der Welt - 1965Geschäftsverlauf der Volkswagenwerk AG
im Jahre 1965ProduktionMaterialversorgungVerkauf
InlandExport
InvestitionenVW-Beteiligungen im In- und AuslandWesentliche VW-Beteiligungsgesellschaften
im Spiegel der ZahlenBeteiligungsgesellschaften
im Inlandim Ausland
BelegschaftAusblickErläuterungen zum Jahresabschluß 1965
Bericht des Aufsichtsrats
Jahresabschluß
BilanzGewinn- und Verlustrechnung
Finanzkennzahlender Volkswagen werk AG 1961-1965
Seite
2
5
5
6
7
910111214161718
20
2123
262930
39
AnhangAnhang
Anhang
1
Tagesordnung
für die ordentliche Hauptversammlungder Volkswagenwerk Aktiengesellschaftam Mittwoch, dem 29. Juni 1966, um 10.00 Uhrin der Stadthalle in Wolfsburg.
1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusseszum 31. Dezember 1965 mit dem Geschäftsberichtund dem Bericht des Aufsichtsrats sowie desVorschlags über die Verwendung des Reingewinns.
2. Beschlußfassung über die Verwendung desReingewinns für das Geschäftsjahr 1965.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, ausdem im Jahresabschluß ausgewiesenen Rein-gewinn eine Dividende von 20% auszuschütten.
3. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstandsfür das Geschäftsjahr 1965.
4. Beschlußfassung überdie EntlastungdesAufsichtsratsfür das Geschäftsjahr 1965.
Zu den Punkten 3. und 4. wird vorgeschlagen,Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung zu erteilen.
5. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr 1966.Der Aufsichtsrat schlägt vor, die DeutscheRevisions- und Treuhand-Aktiengesellschaft,Treuarbeit, Hannover, zum Abschlußprüfer für dasGeschäftsjahr 1966 zu bestellen.
6. Beschlußfassung über die Erhöhung des Grund-kapitals.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor zubeschließen:
a) Das Grundkapital der Gesellschaft wird •um 150 Millionen Deutsche Mark auf750 Millionen Deutsche Mark durch Ausgabeneuer, auf den Inhaber lautender Aktien imNennwert von je 50,- Deutsche Mark mit Gewinn-berechtigung ab 1. Januar 1967 erhöht.Die Aktien werden in Höhe von je 30 MillionenDeutsche Mark der Bundesrepublik Deutschlandund dem Land Niedersachsen zum Ausgabekursvon 225 % zum Bezüge angeboten; die ver-bleibenden 90 Millionen Deutsche Mark Aktienwerden von einem Bankenkonsortium mit derVerpflichtung übernommen, sie den übrigenAktionären im Verhältnis 4 :1 zum Ausgabekursvon 225% zum Bezüge anzubieten. Der Vorstandwird ermächtigt, weitere Einzelheiten der Kapital-erhöhung festzulegen.
2
b) § 4 Absatz 1 und § 24 Absatz 1 Satz 1 derSatzung werden wie folgt geändert:
§ 4 Absatz 1„Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt750 (i. W.: siebenhundertundfünfzig) MillionenDeutsche Mark und ist in sechs Millionen Aktienim Nennbetrag von je einhundert Deutsche Markund in drei Millionen Aktien im Nennbetragvon je fünfzig Deutsche Mark eingeteilt."
§ 24 Absatz 1 Satz 1„Je fünfzig Deutsche Mark Nennbetrag derAktien gewähren in der Hauptversammlungeine Stimme."
7. Beschlußfassung über Satzungsänderungen.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor,die Satzung wie folgt zu ändern:
a) § 11 Absatz 1 erhält folgende Fassung:„Der Aufsichtsrat besteht aus achtzehnMitgliedern."
b) § 13 Absatz 2 Satz 2 wird gestrichen.
c) § 16 Absatz 3 erhält folgende Fassung:. „Der Aufsichtsrat kann Beschlüsse auch durch
schriftliche, telegraphische oder fernmündlicheStimmabgabe fassen, wenn der Vorsitzendees anordnet und kein Mitglied des Aufsichtsratsdiesem Verfahren widerspricht."
d) § 18 erhält folgende Fassung:„Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhaltenneben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste,nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbareVergütung, die bei dem einzelnen Mitglied12.000,- Deutsche Mark, beim Vorsitzenden24.000,- Deutsche Mark und den Stellvertretern18.000,- Deutsche Mark beträgt."
Diese Regelung ist erstmals für das Geschäfts-jahr 1966 anzuwenden.
e) § 19 erhält folgende Fassung:„Die ordentliche Hauptversammlung findetinnerhalb der ersten acht Monate eines jedenGeschäftsjahres statt."
f) § 21 erhält folgende Fassung:„Die Tagesordnung muß bei der Einberufung derHauptversammlung bekanntgemacht werden;über später angekündigte Gegenstände derTagesordnung dürfen keine Beschlüsse gefaßtwerden. Dies gilt nicht für Gegenstände, die erstnach der Einberufung der Hauptversammlungauf Verlangen einer Minderheit nach § 122Absatz 2 und 3 des Aktiengesetzes angekündigtworden sind. Über diese Gegenstände dürfen,ohne Rücksicht darauf, welche Mehrheit zurBeschlußfassung erforderlich ist, Beschlüssenur gefaßt werden, wenn die Gegenstände binnen10 Tagen nach der Einberufung der Haupt-versammlung bekanntgemacht werden."
g) § 22 Absatz 1, 3 und 4 erhalten folgendeFassung:„(1) Zur Teilnahme an der Hauptversammlungund zur Ausübung des Stimmrechts sind nur dieAktionäre berechtigt, die spätestens bis zumAblauf des sechsten Werktages vor dem Tag derHauptversammlung bei einem Notar, einerWertpapiersammelbank, einem in der Einberufunggenannten Kreditinstitut oder einer anderen,in der Einberufung angegebenen Stelle ihreAktien oder die über diese lautenden Hinter-legungsscheine einer Wertpapiersammelbankhinterlegen und bis zur Beendigung der Haupt-versammlung dort belassen. Ein Sonnabend giltnicht als Werktag im Sinne dieser Bestimmung."
„(3) Werden Aktien bei einem Notar hinterlegt,so ist die Bescheinigung hierüber spätestens amdritten Tag vor der Hauptversammlung bei derGesellschaft einzureichen."
„(4) Solange Aktienurkunden nicht ausgegebensind, werden die Voraussetzungen, unter denendie Aktionäre zur Teilnahme an der Haupt-versammlung zugelassen werden, in derEinberufung bestimmt."
3
h) § 25 wird wie folgt geändert:Absatz 1 Satz 3, Halbsatz 2 und Absatz 2werden gestrichen.
Absatz 3 wird Absatz 2 und erhält folgendeFassung:„Wer Aktionäre geschäftsmäßig vertritt, darf dasStimmrecht aufgrund einer Vollmacht nur aus-üben, wenn der Aktionär ihm gleichzeitig mit derVollmacht schriftlich Weisungen zu den einzelnenGegenständen der Tagesordnung erteilt hat.Vollmacht und Weisungen dürfen frühestens mitden Mitteilungen nach § 128 des Aktiengesetzeseingeholt werden."
Absatz 4 wird Absatz 3 und erhält folgendeFassung:„Die Vollmachtsurkunde muß den Namen, denWohnort sowie den Betrag der Aktien und derStimmen des vertretenen Aktionärs enthalten.Der Vertreter hat die Vollmachtsurkunden dervon ihm vertretenen Aktionäre alphabetischgeordnet der Gesellschaft vorzulegen. DieVollmachtsurkunden sind in der Hauptversamm-lung vor der ersten Abstimmung zur Einsicht füralle Teilnehmer auszulegen. In das Teilnehmer-verzeichnis (§ 129 des Aktiengesetzes) ist nurder Vertreter aufzunehmen; er hat den Betragund die Gattung der Aktien, die ihm nichtgehören, sowie die Zahl der von ihm vertretenenStimmen zur Aufnahme in das Verzeichnisgesondert anzugeben.Die Gesellschaft hat die Vollmachtsurkunden dreiJahre nach der Hauptversammlung aufzu-bewahren; ist bei Ablauf der Frist eine Klage aufAnfechtung eines in der Hauptversammlunggefaßten Beschlusses rechtshängig, so verlängertsich die Frist, bis über die Klage rechtskräftigentschieden ist oder sie sich auf andere Weiseendgültig erledigt hat. Jedem Aktionär ist aufVerlangen Einsicht in die Urkunden zu gewähren."
Der bisherige Absatz 5 wird Absatz 4.
i) § 27 Absatz 2 erhält folgende Fassung:„Der Vorstand hat in den ersten drei Monatendes Geschäftsjahres für das vergangene
Geschäftsjahr den Jahresabschluß und denGeschäftsbericht aufzustellen und den Abschluß-prüfern vorzulegen. Unverzüglich nach Eingangdes Prüfungsberichts der Abschlußprüfer legtder Vorstand den Jahresabschluß, denGeschäftsbericht und den Prüfungsbericht demAufsichtsrat mit einem Vorschlag für die Gewinn-verwendung vor."
8. Wahl des Aufsichtsrats.
Der Aufsichtsrat setzt sich aus 12 Vertretern derAktionäre und sechs Vertretern der Arbeitnehmerzusammen (§101 AktG.65; § 76 BetrVerfG.).Die Hauptversammlung ist an Wahlvorschlägenicht gebunden. Die Bundesrepublik Deutschlandund das Land Niedersachsen sind nach § 12 derSatzung berechtigt, je zwei Mitglieder in denAufsichtsrat zu entsenden, solange ihnen Aktiender Gesellschaft gehören. Die Hauptversammlunghat daher acht Mitglieder des Aufsichtsratszu wählen.
Der Aufsichtsrat schlägt vor, folgende Personenin den Aufsichtsrat zu wählen:
Dr. h.c. Fritz Butschkau, Düsseldorf,Präsident des Deutschen Sparkassen- undGiroverbandes
Frau Elgin Gärtner-Amrhein, Stuttgart,Rechtsanwältin
Walter Haefner, Zürich,Kaufmann
Dr. Eduard Justi, Braunschweig,ordentlicher Professor an der TechnischenHochschule in Braunschweig
Dr. Horst Rheinfels, Köln,Rechtsanwalt
Dr. Hermann Richter, Düsseldorf,Industrieberater
Dr. Josef Rust, Kassel,Vorsitzender des Vorstands der Wintershall AG
Dr. Wilhelm Vallenthin, Hamburg,Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank AG
4
Aufsichtsrat Vorstand
Dr. Dr. h. c. Hans Busch, Düsseldorf, Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. E. h., Dipl.-Ing. Heinrich Nordhoff,Otto Brenner, Frankfurt, stellv. Vorsitzender VorsitzenderDipl.-Ing. Carlo Graaff, Hannover, stellv. Vorsitzender Fritz Frank (bis 31. 7. 1965)
(bis 1.7. 1965) Dr. Kurt HaafKarl Möller, Quakenbrück, stellv. Vorsitzender Dr. Carl H. Hahn
(ab 1.7.1965) Hans HiemenzDr. Josef Rust, Kassel, stellv. Vorsitzender Otto HöhneHermann Ahrens, Salzgitter-Bad (bis 1. 7. 1965) Frank NovotnyHugo Bork, Wolfsburg Dipl.-Ing. Helmut OrlichDr. h. c. Fritz Butschkau, Düsseldorf Julius PaulsenSiegfried Ehlers, Wolfsburg Dr. Wolfgang Siebert (bis 31. 7. 1965)Frau Elgin Gärtner-Amrhein, Stuttgart Dr. Friedrich Thom6e (ab 1.10. 1965)Hans Grimm, WolfsburgWalter Haefner, ZürichProf. Dr. Karl M. Hettlage, Bad GodesbergHeinz Hilbich, HannoverProf. Dr. Eduard Justi, BraunschweigAlfred Kübel, Braunlage (ab 1. 7. 1965)Dr. Horst Rheinfels, KölnDr. Hermann Richter, DüsseldorfPeter Stroh, KasselDr. Wilhelm Vallenthin, Hamburg
5
Das Volkswagenwerkin Zahlen
Produktion
der Volkswagenwerk AGinsgesamtarbeitstäglich im Jahresdurchschnitt
des Gesamtunternehmensinsgesamtarbeitstäglich im Jahresdurchschnitt
Umsatz
der Volkswagenwerk AGinsgesamtInlandsumsatzExportumsatzje Kopf der Belegschaft
des Gesamtunternehmensinsgesamtje Kopf der Gesamtbelegschaft
Investitionen
der Volkswagenwerk AGin Sachanlagenin Finanzanlagenin Sach- und Finanzanlagen
des Gesamtunternehmensin Sachanlagen
Belegschaft im Jahresdurchschnitt
der Volkswagenwerk AG
des Gesamtunternehmens
VolkswagenVolkswagen
WagenWagen
Millionen DMin % des Umsatzesin % des UmsatzesDM
Millionen DMDM
Millionen DMMillionen DMMillionen DM
Millionen DM
Mitarbeiter
Mitarbeiter
1965
1.447.6606.108
1.594.8616.729
7.458,042,957,1
80.592,-
9.267,575.504,-
484,6273,2757,8
702,1
92.541
122.742
1964
1.317.2955.421
1.410.7155.819
6.788,342,757,3
79.549,-
7.997,179.382,-
627,312,3
639,6
700,6
85.334
100.742
Gesamtleistung (Umsatzerlose + Bestands-veränderungen + andere aktivierte Eigenleistungen)
MaterialaufwandPersonalaufwandAbschreibungen auf Sach- und FinanzanlagenSteuern - insgesamtRücklagenzuweisungen und Gewinn
Dividende(vorgeschlagen bzw. gezahlt)
Millionen DMin % der Gesamtleistungin % der Gesamtleistungin % der Gesamtleistungin % der Gesamtleistungin % der Gesamtleistung
in % des Grundkapitals
7.601,361,317,6
6,87,12,1
20,0
6.927,358,616,6
6,59,43,8
20,0
Gesamtleistung und Aufwendungen der Volkswagenwerk AG
6
Berichtdes Vorstands
Die Automobilindustrieder We l t - 1965 Automobilproduktion der bedeutendsten Erzeugerländer
und des Volkswagenwerkes* in Millionen Wagen
Mit 24 Millionen Fahrzeugen erreichte dieAutomobilproduktion der Welt 1965 ihren bisherhöchsten Stand. Fast neun Zehntel dieser Auto-mobile wurden in sechs Ländern hergestellt.
In den Vereinigten Staaten von Amerika hielt diegute Automobilkonjunktur unvermindert im fünftenaufeinanderfolgenden Jahr an. Mit 11,14 MillionenKraftfahrzeugen wurde hier fast die Hälfte dergesamten Automobilproduktion der Welthergestellt.
Deutschland war mit einer Fertigung von 2,98 Mil-lionen Kraftfahrzeugen nach wie vor der zweit-größte Automobilhersteller der Welt. Die Grenze von3 Millionen Automobilen im Jahr wurde 1965 nurknapp erreicht, weil immer mehr Wagen deutscherMarken unter Verwendung von Teilesätzen im Aus-land gefertigt werden und somit nicht als deutscheProduktion zählen. Sowohl der Absatz im Inland alsauch der Export entwickelten sich gut. Die deutscheAutomobilindustrie ist nach wie vor der größte Kraft-fahrzeugexporteur der Welt.
Großbritannien nahm infolge wirtschafts- undwährungspolitischer Schwierigkeiten an der welt-weiten guten Konjunktur kaum teil. Da außerdemdurch Streiks in einigen Bereichen der Industrie derArbeitsfriede gestört war, blieb die Automobil-produktion mit 2,18 Millionen Fahrzeugen um 6,7%hinter dem Vorjahresergebnis zurück.
Die Zunahme der japanischen Automobilherstellungwar 1965 zwar geringer als in den Vorjahren, lag abertrotzdem mit einer Steigerung um 10,2% und 1,88 Mil-lionen Fahrzeugen hoch.
Der Stabilisierungsplan Frankreichs führte 1965zunächst zu einer stagnierenden Wirtschaftsentwick-lung, die sich erst gegen Jahresende besserte.Wenn der Aufschwung auch noch nicht alle Zweigeder Wirtschaft erfaßte, so erholte sich doch die Auto-mobilindustrie, die allgemein als Konjunkturbarometergilt, am schnellsten. Trotz der günstigeren Entwicklung
"1965 einschließlich Auto Union G.m.b.H.
7
Automobilexport der bedeutendsten Erzeugerländerund des Volkswagenwerkes'in hunderttausend Wagen
im zweiten Halbjahr lag die Automobilproduktion mit1,52 Millionen Fahrzeugen noch geringfügig unterdem Vorjahresergebnis.
Die italienische Wirtschaft hat sich von den Rück-schlägen des Jahres 1964 erholt. Die Automobil-industrie hat mit einer Erhöhung um 11,5% auf1,19 Millionen Kraftfahrzeuge ein gutes Ergebnisaufzuweisen.
' 1965 einschließlich Auto Union G.m.b.H.
8
Geschäftsverlaufder Volkswagenwerk AGim Jahre 1965
Das Jahr 1965 brachte dem Volkswagenwerk ein inEuropa bisher einmaliges Jubiläum: den zehnmillionstenVolkswagen. Das erfolgreichste Automobil derNachkriegszeit, der Volkswagen 1200/1300,von dem allein 1965 fast 1.100.000 Wagen produziertwurden, ist der Träger dieses außerordentlichenErgebnisses.
Unser Verkaufsprogramm haben wir 1965 erweitertund dem Markt angepaßt. Die neuen ModelleVolkswagen 1300 und Volkswagen 1600 TL fandenso guten Anklang beim Publikum, daß unsereFertigungsmöglichkeiten nicht immer ausreichten,die Nachfrage zu befriedigen. Das Programm derAuto Union G.m.b.H. paßt mit dem neu entwickeltenAUDI gut in unser Verkaufskonzept, da dieses Modellin der nächst höheren Preisklasse das VW-Programmergänzt und damit zusätzliche Käuferschichten anspricht.
Nachdem wir uns Anfang 1965 mit etwas über 50%an der Auto Union G.m.b.H. beteiligt hatten,erwarben wir am Ende des Berichtsjahres weitere 25%des Stammkapitals dieser Gesellschaft von derDaimler-Benz AG. Die Auto Union G.m.b.H. fügtenwir 1965 in die Organisation unseres Gesamt-unternehmens ein, und wir werden sie zu einemwertvollen Glied der VW-Familie ausbauen.
Obwohl wir 1965 einen neuen Umsatzrekord erreichten,wurde das außergewöhnlich gute Geschäftsergebnisdes Vorjahres nicht wieder erreicht. Nicht nur dieimmer schwierigere Kostensituation drückte auf dieGewinnspanne, sondern auch einmalige Faktorenbeeinflußten das Ergebnis.
9
Produktion
Die in den letzten Jahren aufgebauten Fertigungs-kapazitäten ermöglichten 1965 eine erneute Steigerungunserer Produktion. Im Gesamtunternehmenerreichten wir mit 1.594.861 Wagen einen Zuwachsvon 184.146 Automobilen; das entspricht einerErhöhung um 13,1 %.
In unseren inländischen Produktionsstätten fertigtenwir insgesamt 1.499.867 Fahrzeuge und steigertendamit unseren Anteil an der Automobilproduktionin der Bundesrepublik auf 50,4%. Die Volkswagen-werk AG allein kam mit einer Jahresfertigung von1.447.660 Volkswagen auf einen Anteil von 48,6%gegenüber 45,3% im Vorjahr.
Die Fertigung unserer ausländischen Produktions-gesellschaften entwickelte sich nicht einheitlich.Während die ungünstige Wirtschaftslage in Australieneinen Fertigungsrückgang mit sich brachte, steigerteunsere brasilianische Tochtergesellschaft, die der größteAutomobilproduzent Lateinamerikas ist, ihre Produktionbeachtlich. Unsere Gesamtproduktion verteilt sichim Berichtsjahr wie folgt
Volkswagenwerk AGVolkswagen 1200/1300Volkswagen 1500/1600 undVW Variant 1500/1600Volkswagen -Transporter
Produktion derVolkswagenwerk AG
Auto Union G.m.b.H.
Produktion im Inland
Volkswagen do Brasil S.A.Volkswagen 1200Volkswagen -Transporter
Volkswagen Australasia Ltd.Volkswagen 1200/1300
Produktion im Ausland
Produktiondes Gesamtunternehmens
1965
1.008.983
261.915176.762
1.447.660
52.207
1.499.867
61.91713.114
75.031
19.963
94.994
1.594.861
1964
867.328
262.020187.947
1.317.295
•
1.317.295
54.04012.378
66.418
27.002
93.420
1.410.715
10
Arbeitstägliche Produktion des Gesamtunternehmensim Jahresdurchschnitt
Die Zahl der im Ausland montierten Fahrzeuge6729 Gesamt hat sich 1965 weiter erhöht. Für die Montage802 Transporter m zwölf Ländern wurden 133.599 zerlegte Fahrzeuge
geliefert.
Die abermalige Steigerung unserer Produktionbrachte eine Erhöhung unserer arbeitstäglichen
5927 Personen- Fertigung im Gesamtunternehmen um 910 aufwagen durchschnittl ich 6.729 Wagen.undVW Variant
1961 1962 1963 1964 1965
MaterialversorgungDie wirtschaftliche Bedeutung des Volkswagenwerkesals größter privater Auftraggeber der Bundesrepublikkommt auch in seinen internationalen Handels-beziehungen zum Ausdruck, und zwar nicht nur imExport von Fahrzeugen, sondern auch im Importvon Materialien und Investitionsgütern. Unserjährliches Einkaufsvolumen von rund DM 5 Milliardenverteilt sich auf viele Länder. Neben unseren mehr als4.000 deutschen Lieferanten, mit denen wir auch imvergangenen Jahr ausgezeichnet zusammenarbeiteten,konnten wir ausländischen Firmen bedeutendeAufträge erteilen.
Die besondere Lage Berlins haben wir auch imBerichtsjahr durch steigende Einkäufe berücksichtigt.
Höhere Rohstoffpreise und steigende Kosten unsererLieferanten führten insgesamt zu Preiserhöhungen.
11
Verkauf
Entwicklung des Gesamtumsatzes in Millionen DM
Mit einem Umsatzanstieg von rund DM 1,3 Milliardenauf DM 9,3 Milliarden im Gesamtunternehmenerreichten wir den bisher größten jährlichen Zuwachs.Mit Abstand führt das Volkswagenwerk auch 1965die Rangliste der umsatzstärksten deutschenUnternehmen an.
Auch das Geschäftsvolumen der Volkswagenwerk AGvergrößerte sich stetig. Mit einem Umsatz vonDM 7,5 Milliarden wurde der des Vorjahresum DM 670 Millionen übertroffen.
9268 Gesamt
3557 Inland
5711 Ausland
1961 1962 1963 1964 1965
12
Von der Volkswagenwerk AG wurden einschließlichzerlegt gelieferter und im Ausland montierterFahrzeuge abgesetzt
Aus eigener Fertigung verkauften unsere in- undausländischen Tochtergesellschaften
Auto Union G.m.b.H.Volkswagen do Brasil S.A.Volkswagen 1200Volkswagen -Transporter
Volkswagen Australasia Ltd.Volkswagen 1200/1300
1965
58.061
62.21013.230
75.440
19.264
152.765
1964
53.68512.254
65.939
24.747
90.686
Auf den Export entfielen im Berichtsjahr 57,9%des Gesamtabsatzes aus der inländischen Produktion.Bei der Volkswagen werk AG betrug der Exportanteil59,0%. Der Ausfuhranteil am Absatz derAuto Union G.m.b.H. betrug 30,8%.
Unser Verkaufsprogramm erweiterten wir 1965 um dieVolkswagen-Modelle 1300 und 1600 TL. SeitAugust 1965 bieten wir unseren Käufern neben demVolkswagen 1200 A, der in seiner technischen Aus-stattung dem bisherigen Exportmodell entspricht,mit dem Volkswagen 1300 ein weiteres wirtschaftlichesAutomobil. Dieses Fahrzeug bringt mit seinem40-PS-Motor und seiner gediegenen Qualität alleVoraussetzungen mit, in Zukunft das Rückgratunserer Produktion zu sein.
Mit dem Volkswagen 1600 TL wollen wir unserenBereich der Mittelklassewagen erweitern undanspruchsvollere Käufergruppen ansprechen.
Großen Erfolg haben wir mit unseren vielseitigenVariant-Modellen, die als VW Variant 1500 und alsVW Variant 1600 angeboten werden.Unsere Karmann-Ghia-Modelle verbesserten wirabermals in Leistung, Sicherheit und Fahrkomfort.
Die Volkswagen-Preise im Inland blieben im Berichtsjahr- von unbedeutenden Preiskorrekturen abgesehen -konstant. Die anhaltenden beträchtlichen Kosten-steigerungen in den letzten Jahren haben jedochunsere Bemühungen, den Volkswagen-Preis weiterhinstabil zu halten, zunichte gemacht. Wir waren deshalbgezwungen, im März 1966 die Inlandspreise für alleVolkswagen-Typen um etwa 3% anzuheben,nachdem im August 1965 bereits unsere Exportpreiseerhöht worden waren. Auch nach dieserPreisänderung kostet unser meistverkauftes Modell,der Volkswagen 1300, trotz wesentlicher Verbesse-rungen mit DM 5.150,— nicht mehr als 1953.
1965 bereicherten wir unser Angebot durch die überdas Vertriebsnetz der Auto Union-Händler angebotenenAuto Union-Modelle. Vor allem der AUDI, der mit demnach einem neuen technischen Prinzip arbeitendenMitteldruckmotor ausgerüstet wird, fand in derFachpresse und beim Publikum großen Anklang.Diese 1,7-Liter-Limousine mit 72-PS-Viertakt-Motorzum Preise von DM 7.690,— wird in steigendenStückzahlen hergestellt und abgesetzt.
Die Umsatzsteigerung bei Austauschaggregatenund Ersatzteilen hielt sich im Rahmen der allgemeinenGeschäftserweiterung. Der Anteil dieses Geschäfts-zweiges am Umsatz der Volkswagenwerk AGliegt 1965 bei 9,5%.
Dem zunehmenden Bestand an Volkswagen in allerWelt entsprechend haben wir auch im Berichtsjahrunsere Kundendienstorganisation weiter ausgebaut.Im Inland standen den Volkswagen-Fahrern Ende 19652.073 Stützpunkte gegenüber 1.932 im Vorjahrzur Verfügung, während wir im Ausland 5.803 Stütz-punkte gegenüber 5.508 1964 hatten.
13
Volkswagen 1200/1300Volkswagen 1500/1600 und
VW Variant 1500/1600Volkswagen -Transporter
1
1
1965
.007.978
260.041175.580
.443.599
1964
865.992
261.843187.589
1.315.424
Inland
In der Bundesrepublik wurden im Berichtsjahrrund 1.649.000 fabrikneue Automobile zugelassen.Die Zuwachsrate war mit 11,9% doppelt so großwie im Vorjahr. Der Anteil der Importwagenstieg auf rund 17% der Neuzulassungen.
Die Automobildichte, die bis Ende 1965 auf5,5 Einwohner je Wagen stieg, hat zweifellosihr Maximum noch nicht erreicht. In Großbritannienbetrug diese Zahl bereits Ende 1964 5,2,in Frankreich 4,5, in Schweden 4,2 und in den USA2,2 Einwohner je Automobil.
Das Volkswagenwerk war 1965 auf dem deutschenMarkt vor allem mit dem Volkswagen 1200/1300sehr erfolgreich. Von diesem Typ wurden 89.043 Wagenmehr abgesetzt als im Vorjahr; das entspricht einerSteigerung von 31,6%.
Der Absatz unseres Gesamtunternehmensin Deutschland zeigt folgende Entwicklung
Volkswagenwerk AG
Volkswagen 1200/1300Volkswagen 1500/1600 und
VW Variant 1500/1600Volkswagen -Transporter
Volkswagenwerk AG
Auto Union G.m.b.H.
Inlandsabsatz - insgesamt
1965
370.840
150.11971.526
592.485
40.186
632.671
1964
281.797
167.63568.524
517.956
•
517.956
Wir erzielten damit im Jahre 1965 einen Marktanteilvon 36,5% aller neu zugelassenen Personen-,Kombinations- und Lieferwagen bis 1,25 t Nutzlast.
Der Anteil des Volkswagens allein stieg in dieserKategorie auf 34,0% gegenüber 32,7% im Jahre 1964.
14
Neuzulassungen von Personenwagen,Kombinations- und Lieferfahrzeugenin der Bundesrepublik und West-Berlin im Jahre 1965
Kombinations- und Lieferfahrzeuge bis 1,25 t NutzlastPKW (einschließlich Kleinbusse und Krankenwagen)
Sonstige
Peugeot
Citroen
Simca
Glas
BMW
Renault
NSU
Fiat
Daimler-Benz
Ford
Opel
VW/Auto Union
15
Export
Entwicklung des Exportes des Volkswagen werkes'nach den im Berichtsjahr größten Abnehmerländern in tausend Wagen
Zusammen mit der Auto Union G.m.b.H. exportiertenwir im Berichtsjahr 868.989 Fahrzeuge oder71.521 Wagen mehr als im Vorjahr. Wir erreichtendamit einen Anteil von 56,9% an der Kraftfahrzeug-ausfuhr der deutschen Automobilindustrie. UnserAnteil am Personenwagen-Export stieg auf 59,6% undbei den Kombinations- und Lieferwagen auf 52,8%.
Unser Gesamt-Export verteilt sich wie folgt
Gesamt 1965 764.935 104.054 868.989 100,0Gesamt 1964 678.403 119.065 797.468 —
Zwei Drittel unseres Exports gingen in sechs Länder;das restliche Drittel verteilt sich auf mehr als130 Staaten. Die USA waren mit 365.924 Wagenwieder unser größtes Absatzgebiet. Die Länder derEFTA nahmen 52,7% unseres Europa-Exports auf;37,3% gingen in die in der EWG zusammen-geschlossenen Staaten.
Nach wie vor erschweren wirtschaftspolitischeMaßnahmen einzelner Länder den freien Waren-austausch erheblich. Solche Behinderungen bestehenauch nach dem Zusammenschluß einiger Staatenzu Wirtschaftsblöcken.
1965
' 1965 einschließlich Auto Union G.m.b.H.
16
1964196319621961
10
20
30
ÖsterreichBelgien
NiederlandeKanada
Schweden
USA
AmerikaEuropaAfrikaAsienAustralien/OzeanienIndirekt
Gesamt 1965Gesamt 1964
Personen-wagen(einschl.VWVariant)
403.271298.256
25.18819.289
6.51612.415
764.935678.403
Trans-porter
38.58353.295
5.4703.6562.052
998
104.054119.065
Gesamt
441.854351.551
30.65822.9458.568
13.413
868.989797.468
Anteilin%
50,940,5
3,52,61,01,5
100,0
Investitionen
Entwicklung der Investitionen in Sachanlagenund der Abschreibungen auf Sachanlagender Volkswagenwerk AG in Millionen DU
1948-1965 insgesamt
Investitionen 4534,4davon Zugänge an fertigen Anlagen 4409,9Abschreibungen 2810,6
E Investitionen in beweglichen SachanlagenInvestitionen in unbeweglichen SachanlagenAbschreibungen
Die Investitionen in Sachanlagen betrugen 1965bei der Volkswagen werk AG und ihren in- und aus-ländischen Tochtergesellschaften DM 702 Millionen.
Die Volkswagenwerk AG wandte für Investitionenin Sachanlagen 1965 DM 485 Millionen auf und bliebdamit unter der vergleichbaren Zahl des Vorjahresvon DM 627 Millionen. Dem standen jedoch erheblichhöhere Aufwendungen für Finanzanlagen gegenüber,so daß das gesamte Investitionsvolumen derVolkswagenwerk AG mit DM 758 Millionen umDM118 Millionen höher war als 1964.
Die Sachanlageinvestitionen verteilen sich auf dieWerke wie folgt
WolfsburgHannoverKasselBraunschweigEmden
1965Millionen DM
229,988,578,742,145,4
484,6
1964Millionen DM
241,660,4
146,424,5
154,4
627,3
1965 begannen wir mit dem Bau eines neuenEntwicklungszentrums in Wolfsburg. Auf einemGelände in der Größe von rund einem Quadratkilometererrichtet das Volkswagenwerk einen modernenund mit allen technischen Hilfsmitteln ausgestattetenKomplex, in dem Ingenieure und Techniker Grund-lagenforschung und Produktentwicklung betreibenwerden. Neben der Erschließung des Geländeswurde 1965 der zu diesem Zentrum gehörendeWindkanal in seinen wesentlichen Teilen fertiggestellt.
Unseren Grundbesitz erweiterten wir im Berichtsjahrauf 1.466 ha; hiervon waren Ende des Berichtsjahres259 ha für den Wohnungsbau bestimmt. Von unseremWerksgelände mit 1.207 ha waren 566 ha mitWerkseinrichtungen bebaut.
An Produktions- und Lagerflächen standen unsEnde 1965 in unseren Werken zur Verfügung
WolfsburgHannoverKasselBraunschweigEmden
1,60 Millionen qm0,63 Millionen qm0,62 Millionen qm0,13 Millionen qm0,17 Millionen qm
1961 1962 1963 1964 1965
17
VW-Beteiligungenim In- und Ausland
VolkswagenwerkAktiengesellschaftWolfsburg
Werke WolfsburgHannoverBraunschweigKasselEmden
Auto Union G.m.b.H.Ingolstadt
75,3%KapitalDM 160.000.000
Auto UnionKredit G.m.b.H.Ingolstadt
54%KapitalDM 5.000.000
Industrias delMotor S.A. (IMOSA)Vitoria
25%KapitalPtas 324.000.000
Veiculos e MaquinasAgricolas S.A.(VEMAG)Säo Paulo19,5%KapitalCr$ 26.316.000.000
Industria AutomotrizSanta F6 S.A.(AUTOMOTRIZ)Buenos Aires13,6%Kapitalargent $ 600.000.000
Volkswagen-Finanzierungsgesell-schaft m.b.H.Wolfsburg100%KapitalDM 7.500.000
WolfsburgerTransportgesellschaftm.b.H.Wolfsburg90%Kapital 10%DM 500.000
Volkswagen deMexico, S.A. de C.V.Mexico D. F.
100%Kapitalmexj 113.400.000
HOLAD Holding &Administration AGZürich
100%Kapitalsfr 110.000
Transalme Sociedadede RepresentacoesAdministracäo eOrganizacäo Ltda.Säo Paulo100%Kapital Cr S 35.000.000
VW-WohnungsbauGemeinnützigeGesellschaft m.b.H.Wolfsburg100%KapitalDM 2.000.000
VW-Siedlungs-gesellschaft m.b.H.Wolfsburg
100%KapitalDM 20.000.000
Volkswagendo Brasil S.A.Säo Bernardodo Campo80%KapitalCr J 88.646.325.000
Cia. VVD de CrSditoSäo Bernardodo Campo
80%KapitalCr S 450.000.000
ForjariaSäo Bernardo S.A.Säo Bernardodo Campo100%KapitalCr $ 850.000.000
18
VolkswagenCanada Ltd.Toronto, Ontario
100%Kapitalcan t 500.000
4
VolkswagenFrance S.A.Villers-Cottersts
98%KapitalF 7.000.000
1%
1%
Service d'AssuranceVolkswagen S.A.Paris
51%KapitalF 250.000
Societe Volkswagende Financement S.A.Paris85%5%KapitalF 5.000.000
Volkswagenof America, Inc.Englewood Cliffs, N.J.
100%KapitalUS $ 3.000.000
VolkswagenSoutheasternDistributor, Inc.Jacksonville, Florida100%KapitalUS S 250.000
South African MotorAssemblers andDistributors Ltd.(SAMAD) Uitenhage.C. P.63%1,9%Kapital R 800.000
South African MotorAcceptanceCorp.Pty.Ltd. (SAMAC)Ultenhage, C.P.50%50%Kapital R 1.000.000
Golden Crown 100%Insurance Agency, Inc.Jacksonville, Florida
KapitalUS S 500
Sylvan AvenueCorporationEnglewood Cliffs, N.J.
100%KapitalUS $ 400.000
VolkswagenAustralasia Ltd.Melbourne
100%KapitalJA 10.000.000
Volkswagen(Services)Pty. Ltd.Melbourne
100%KapitalSA 200
Volkswagen(Distribution) Pty. Ltd.Melbourne
100%Kapital$ A 2.000.000
Nicht aufgeführt sind Beteiligungenvon untergeordneter Bedeutung
19
WesentlicheVW-Beteiligungs-gesellschaftenim Spiegel der Zahlen
Produktions- und Montagegesellschaften
Auto Union G.m.b.H., Ingolstadt
Volkswagen de Mexico, S.A. de C.V., Mexico D.F.
Volkswagen do Brasil S.A., Säo Bernardo do Campo
South African Motor Assemblers and Distributors Ltd. (SAMAD),Uitenhage, C. P.
Volkswagen Australasia Ltd., Melbourne
Vertriebsgesellschaften
Volkswagen Canada Ltd., Toronto, Ontario
Volkswagen France S.A., Villers-Cotterets
Volkswagen of America, Inc., Englewood Cliffs, N.J.
Sonstige Gesellschaften
Wolfsburger Transportgesellschaft m.b. H., Wolfsburg(Oktober bis Dezember 1965)
VW-Siedlungsgesellschaft m.b.H., Wolfsburg
Umsatz
Millionen DM
541,5
93,5
714,8
168,7
219,8
271,3
88,7
2.063,4
84,8
—
Investitionenin Sachanlagen
Millionen DM
47,9
17,7
42,5
10,7
33,4
5,0
2,4
4,2
:
33,8
Belegschaftam Jahresende
Mitarbeiter
12.007
1.761
11.551
1.943
2.018
565
312
472
19
20
Beteiligungsgesellschaftenim Inland
Auto Union G.m.b.H., Ingolstadt
Bei Aufnahme der Auto Union G. m. b. H. in den Kreisder Tochtergesellschaften der Volkswagenwerk AGwurde das Stammkapital der Gesellschaft vonDM 80 Millionen auf DM 160 Millionen erhöht.Wir erwarben diesen 50%igen Anteil und darüberhinaus weitere 25,3% von der Daimler-Benz AGfür insgesamt DM 230 Millionen. Die Übernahmeder restlichen Anteile von 24,7% ist vertraglichvereinbart und soll 1966 erfolgen.
Da das Programm der Auto Union G.m.b.H. nichtmehr wettbewerbsfähig war, wurde seine Bereinigungals dringendste Aufgabe in Angriff genommen.Im Mai 1965 lief zur Ausnutzung frei gewordenerKapazitäten die Montage des Volkswagen 1200/1300in Ingolstadt an, und im August wurde der AUDI,eine Limousine mit einem 1,7-Liter-Mitteldruckmotor,in das Produktionsprogramm aufgenommen.
Mit einer Belegschaft von im Jahresdurchschnitt12.174 Werksangehörigen und einer durchschnittlichenarbeitstäglichen Fertigung von 218 Fahrzeugenwurden 52.207 Fahrzeuge hergestellt. Außerdemwurden 61.830 Volkswagen montiert.
Der Absatz der Auto Union G.m.b. H., der zu Beginndes Jahres 1965 zunächst stockte, erholte sich imVerlauf des Jahres. Vor allem fand der AUDIwegen seiner außergewöhnlichen technischenEigenschaften großen Anklang, so daß die Produktiondieses Modells auch 1966 weiter gesteigert wird.Vom Absatz im Jahre 1965 von 58.061 Wagenentfielen 21.967 auf den DKW F 102 und14.048 Wagen auf den AUDI. Durch die in derzweiten Hälfte 1965 erzielte Absatzsteigerung und denzunehmenden Anteil des AUDI am Verkauf wurdeneine bessere Kapazitätsauslastung und damit eineVerbesserung der Kostensituation erreicht. Trotzdemverblieb 1965 ein Verlust von DM 84 Millionen, deraufgrund des im Berichtsjahr abgeschlossenen Ergebnis-übernahmevertrages auf die Volkswagenwerk AGübertragen wurde.
Der Geschäftsumfang der Auto Union Kredit G.m.b.H.,an der die Auto Union G.m.b.H. zu 54% beteiligt ist.
verminderte sich als Folge des rückläufigen Umsatzesder Auto Union G.m.b.H. Im vierten Quartal 1965trat dann auch bei der Finanzierungsgesellschaft einemerkliche Belebung der Geschäftstätigkeit ein.Die Ertragslage dieser Gesellschaft ist zufriedenstellend.
Die spanische Produktionsgesellschaft Industrias de/Motor S.A. (IMOSA), an der dieAuto Union G.m.b.H. mit 25% beteiligt ist,stellt Auto Union-Fahrzeuge in Lizenz her.Sie steigerte ihre Fertigung 1965 auf 10.381 Fahrzeuge.Der Absatz betrug im Berichtsjahr 9.734 Wagen.Die Gesellschaft erwirtschaftete einen zufrieden-stellenden Ertrag.
An der brasilianischen Gesellschaft Veiculos e MaquinasAgricolas S.A. [VEMAG), ist dieAuto Union G.m.b.H. mit 19,5% beteiligt. DiesesUnternehmen, das ebenfalls Auto Union-Fahrzeugein Lizenz fertigt, produzierte im Berichtsjahr15.263 Wagen gegenüber 12.705 im Vorjahr.Der Absatz stieg auf 14.986 Automobile.Das Unternehmen arbeitete im Geschäftsjahr 1964/65mit einem befriedigenden Ertrag.
Die argentinische Gesellschaft Industria AutomotrizSanta Fä S.A., an der die Auto Union G. m. b. H. mit13,6% beteiligt ist und welche die Lizenzproduktionvon Auto Union-Fahrzeugen betreibt, erreichte 1965mit 5.106 Wagen nicht ganz das Vorjahresvolumen.Der Absatz betrug im Berichtsjahr 5.151 Wagen.
Volkswagen-Finanzierungsgesellschaft m. b. H.,Wolfsburg
Die Erweiterung des Geschäftsumfangs machte 1965eine Erhöhung des Stammkapitals dieser Tochter-gesellschaft um DM 6 Millionen auf DM 7,5 Millionenerforderlich. Die Kapitalerhöhung erfolgte alsBareinlage. Darüber hinaus wandelten wir einGesellschafterdarlehen von DM 15 Millionen in einestille Beteiligung um.
Im Berichtsjahr entfiel der wesentliche Teil desGeschäftes der Volkswagen-Finanzierungsgesellschaft
21
m. b. H. auf die Einkaufsfinanzierung der VW- Händler.Dieser Geschäftszweig wurde 1965 im Gegensatz zumVorjahr auf eigene Rechnung durchgeführt.
Obwohl der starke Wettbewerb im Kleinkreditgeschäftweiter anhielt, baute unsere Tochtergesellschaft ihreGeschäftstätigkeit beachtlich aus. Sie steigerte 1965das Verkaufsfinanzierungsgeschäft um 27,0%.Die mittlere Laufzeit der Verkaufsfinanzierungen stiegvon 16,2 Monaten in 1964 auf 16,4 Monate imabgelaufenen Geschäftsjahr.
Das Geschäftsergebnis war durch die Bildung vonSammelwertberichtigungen entsprechend demwesentlich größeren Geschäftsvolumenbeeinträchtigt.
Wolfsburger Transportgesellschaft m. b. H.,Wolfsburg
Mitte 1965 gründeten wir mit einem Stammkapital vonDM 500.000,— die Wolfsburger Transportgesellschaftm.b. H. An dieser Gesellschaft sind die Volkswagen-werk AG mit 90% und die HOLAD Holding & Admini-stration AG mit 10% beteiligt. Sie hat dieAufgabe, See- und Lufttransporte sowie sonstigeSpeditionsgeschäfte vor allem für die Volkswagen-werk AG, die diese Funktionen bisher selbstabwickelte, durchzuführen. Die WolfsburgerTransportgesellschaft m.b. H. nahm ihre TätigkeitAnfang Oktober auf und verschiffte bis Dezemberauf Charter- und Linienschiffen rund 168.000Volkswagen nach Übersee.
Die Ertragslage dieser Gesellschaft war gut.
VW-WohnungsbauGemeinnützige Gesellschaft m. b. H.,Wolfsburg
Unsere Tochtergesellschaft stellte im Berichtsjahraufgrund von Baubetreuungsverträgen für Rechnungder VW-Siedlungsgesellschaft m.b.H. 682 Wohnungen
fertig. Darüber hinaus errichtete sie auf eigeneRechnung 74 Wohnungen. Somit verfügte dieGesellschaft am Ende des Jahres über 6.539 eigeneWohnungen. Außerdem befanden sich weitere194 eigene Wohnungen in Bau.
VW-Siedlungsgesellschaft m.b.H.,Wolfsburg
Auf das im Vorjahr auf DM 20 Millionen erhöhteStammkapital der VW-Siedlungsgesellschaft m.b.H.zahlten wir im Berichtsjahr weitere DM 5 Millionen ein,so daß das Gesellschaftskapital Ende 1965 zur Hälfteeingezahlt war. Im abgelaufenen Geschäftsjahrwurden 682 neue Wohnungen zum Bezug freigegeben.Insgesamt waren damit bis zum 31. Dezember 19651.864 Wohnungen fertiggestellt. Weitere 774Wohnungen, deren Finanzierung gesichert ist,befanden sich am Jahresende in Bau.
Der als Folge der Ausnutzung aller steuerlichenAbschreibungsmöglichkeiten im Berichtsjahrentstandene Verlust wurde aufgrund des bestehendenErgebnisübernahmevertrages auf die VolkswagenwerkAG übertragen.
Beide Wohnungsbaugesellschaften errichteten bisEnde 1965 8.403 Wohnungen. Diese verteilen sichauf folgende Werksbereiche
Wolfsburg/BraunschweigHannoverKassel
VW-Siedlungs-gesellschaftm.b.H.
1.81648—
1.864
VW-Wohnungs-bauGemein-nützigeGesellschaftm.b.H.
6.24860
231
6.539
GesamterWohnungs-bestand
8.064108231
8.403
22
Beteil jgungsgesellschaftenim Ausland
Volkswagen de Mexico, S.A. de C.V.,Mexico D. F.
Das Grundkapital dieser Gesellschaft wurde imBerichtsjahr um mex $ 89.400.000,— aufmex $ 113.400.000,— erhöht. Unsere Einlagenleisten wir durch Sacheinbringung.
Der Aufbau der im Vorjahr gegründeten Gesellschaftmachte 1965 gute Fortschritte. Der Absatz erreichte1965 mit 13.315 Fahrzeugen eine Zuwachsratevon 59,0%, während der gesamte Automobilabsatzin Mexiko gegenüber dem Vorjahr nur um rund 3,5%stieg. Im Konkurrenzbereich lag der Volkswagen miteinem Zulassungsanteil von 69,1 % weit an der Spitze.Wegen der zu geringen Fertigungskapazitätenist es unserer Tochtergesellschaft jedoch immer nochnicht möglich, den steigenden Bedarf zu deckenund die teilweise langen Lieferfristen abzubauen.
Unser Tochterunternehmen setzt daher alle Kräfte daran,die geplanten Produktionsstätten aufzubauen.Im Berichtsjahr wurde in Puebla ein 2,3 Millionen qmgroßes Gelände erworben und mit dem erstenBauabschnitt begonnen. Hier wird ein neuesVolkswagenwerk entstehen, für das zu Beginn einearbeitstägliche Fertigung von 200 Wagen vorgesehen ist.
Eine zufriedenstellende Ertragslage der Volkswagende Mexico, S.A. de C.V. wird erst in den nächstenJahren mit zunehmendem Absatzvolumen erreichtwerden.
HOLAD Holding & Administration AG, Zürich
Im Berichtsjahr gründeten wir die HOLADHolding & Administration AG mit einem Grundkapitalvon sfr 110.000,—, das sich voll im Besitz derVolkswagenwerk AG befindet. Zweck der Gesellschaftist die Beteiligung an in- und ausländischenUnternehmungen, die Vermögensverwaltung sowie dieVerwaltung und Verwertung gewerblicherSchutzrechte.
Zur Zeit hält diese Holding-Gesellschaft einen Anteilvon 10% am Stammkapital der WolfsburgerTransportgesellschaft m. b. H.
Volkswagen do Brasil S.A.,Säo Bernardo do Campo
Das Grundkapital der Volkswagen do Brasil S.A.wurde im Berichtsjahr um Cr $ 42.732.170.000auf Cr % 88.646.325.000 erhöht. Die Erhöhungergab sich aus einer inflationsbedingten Neubewertungdes Anlagevermögens, die nach den gesetzlichenVorschriften erforderlich war.
Durch zahlreiche wirtschaftspolitische Maßnahmenhat die Regierung im abgelaufenen Jahr dasInflationstempo gedrosselt. Die dadurch zunächst 'hervorgerufenen Absatzschwierigkeiten wurden imallgemeinen nach vorübergehender Senkung derKonsumsteuer überwunden.
Trotz der oft drastischen Beeinflussung derUnternehmenspolitik durch Regierungsmaßnahmensteigerte unsere Tochtergesellschaft Produktion undAbsatz. Durch den Ausbau der Fertigungsanlagenerreichte die Volkswagen do Brasil S.A. eine Erhöhungder durchschnittlichen arbeitstäglichen Fertigungauf 319 Wagen und eine Steigerung der Jahres-produktion auf 75.031 Volkswagen. Mit einemum 14,4% auf 75.443 Volkswagen erhöhten Absatzhat die Volkswagen do Brasil S.A. einen Anteilam Markt von Personenwagen und Transporternvon 49,5% gegenüber 45,2% im Vorjahr.
Durch Neuaufnahme weiterer Händler und Vertrags-werkstätten wurde 1965 das Vertriebsnetz ausgebautund damit dem steigenden Bestand an Volkswagenangepaßt.
Unsere Tochtergesellschaft schloß das Geschäftsjahrmit einem zufriedenstellenden Gewinn ab, obwohl dasErgebnis durch Preisstopverpflichtungen beeinträchtigtwar. Aufgrund der verbesserten Devisenlage Brasilienskonnte 1965 der Transfer von Dividenden undBeratungsgebühren wieder aufgenommen werden.
Im Zuge der Geschäftsausweitung gründete dieVolkswagen do Brasil S.A. im Oktober 1965 die ForjariaSäo Bernardo S.A. Diese Gesellschaft übernahm durchSacheinbringung und durch Kauf die Sachwerte derMetalürgica Forcheda S.A., die bisher schon die
23
Volkswagen do Brasil S.A. mit Schmiedeteilenbelieferte. Die Gründung dieser neuen Gesellschaftdurch unser Tochterunternehmen sichert auch für diezukünftigen Produktionserweiterungen die Versorgungmit Schmiedeteilen. Das Grundkapital der ForjariaSäo Bernardo S.A. beträgt Cr $ 850.000.000.
Die Cia. VVD de Credito, Financiamento eInvestimentos vergrößerte ihr Geschäftsvolumenbeträchtlich. Gegenüber dem Vorjahr wurden über 80%mehr Fahrzeuge finanziert.Das Kapital dieser Gesellschaft wurde ausGesellschaftsmitteln um Cr $ 90.000.000 aufCr % 450.000.000 erhöht.
Volkswagen Canada Ltd., Toronto, Ontario
Bei weiterer Belebung der Konjunktur Kanadasüberstieg auch 1965 die Einfuhr bei weitem dieAusfuhr, so daß sich das Defizit der Zahlungsbilanzerhöhte. Damit wiederholt sich das für Kanada typischeProblem, daß Zeiten reger wirtschaftlicher Aktivitätmit einer schwierigen Zahlungsbilanzsituationverbunden sind.
Am allgemeinen Wirtschaftsaufschwung nahm auchdie Automobilindustrie Kanadas teil. Die Zahl derimportierten Automobile stieg in geringerem Umfangals die inländische Produktion.
Trotz der Wettbewerbsnachteile für Importfirmensteigerte unser Tochterunternehmen den Absatz um6,5% auf 36.464 Volkswagen.
Die Ertragslage der Volkswagen Canada Ltd.war zufriedenstellend.
Volkswagen France S. A., Villers-Cotterets
Im ersten Halbjahr 1965 litt der Automobilabsatznoch unter den Stabilisierungsmaßnahmen derfranzösischen Regierung. In der zweiten Jahreshälfteergab sich dagegen eine deutliche Besserung, so daß
die Neuzulassungen des ganzen Jahres 1965 etwa dieZahl des Vorjahres erreichten.
Der Absatz der Volkswagen France S. A. entsprachder Entwicklung des gesamten französischenAutomobilmarktes. Mit 16.015 verkauften Volkswagenerreichte unsere Tochtergesellschaft etwa die Ver-kaufszahlen des Vorjahres. Die Konkurrenzfähigkeitausländischer Automobilhersteller auf dem franzö-sischen Markt ist nach wie vor durch hohe fiskalischeBelastungen beeinträchtigt.
Auch 1965 baute unsere Tochtergesellschaft ihreHändlerorganisation und die Werkstattkapazität aus,um den französischen Volkswagen-Fahrern einenguten Kundendienst zu bieten.
Die Volkswagen France S. A. erzielte ein zufrieden-stellendes Ergebnis.
Da die Versicherungsprämien erhöht werden mußten,konnte die als Versicherungsmakler tätige Serviced'Assurance Volkswagen S. A. das Geschäftsvolumendes Vorjahres nicht erreichen. Nach einem Kapital-schnitt wurde das Kapital der Gesellschaft aufF 250.000,— neu festgesetzt; es entspricht damitdem geringeren Geschäftsvolumen.
Die im Vorjahr gegründete Societä Volkswagen deFinancement kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahrzurückblicken.
Volkswagen of America, Inc.,Englewood Cliffs, N. J.
Mit einer Absatzsteigerung um 7,9% auf 365.168Volkswagen erreichte unsere Tochtergesellschafteinen Anteil von fast zwei Dritteln an der Gesamtzahlimportierter Automobile und einen Anteil von 3,8%am gesamten Automobilmarkt der USA.
Der mehrwöchige Hafenarbeiterstreik Anfang 1965hatte keine wesentlichen Wirkungen auf unserenAbsatz, da Versorgungsschwierigkeiten durchrechtzeitige Vorkehrungen verhindert wurden.
24
Im Oktober 1965 stellten wir der amerikanischenÖffentlichkeit unsere neuen 1600er-Modelle vor.Nach den ersten Erfahrungen auf dem amerikanischenMarkt erwarten wir auch für den Volkswagen 1600 TLund den VW Variant 1600 einen guten Absatz.
Der Volkswagen 1200/1300 hat im Jahre 1965wieder einen eindrucksvollen Absatzerfolg erzielt.Seit 1950, dem Einführungsjahr des Volkswagensauf dem amerikanischen Markt, wurden mehr als2 Millionen Volkswagen in den USA verkauft.Voraussetzung für diesen Erfolg ist ein weitverzweigtesKundendienstnetz, das mit nunmehr über 900 Stütz-punkten alle wesentlichen Gebiete erreicht.
Ertragslage und Gewinnausschüttung entsprachendem erfolgreichen Geschäftsverlauf.
Die Volkswagen of America, Inc. gründete 1965 miteinem Kapital von US $ 250.000,— die VolkswagenSoutheastern Distributor,Inc., die die Geschäfte des fürdiesen Bezirk zuständigen verstorbenen VW-Groß-händlers übernahm. Die Gesellschaft setzte in denersten neun Monaten ihres Bestehens 20.720 Volks-wagen ab. Ihre Gewinnsituation entspricht dem erfolg-reichen Geschäftsverlauf. Die VolkswagenSoutheastern Distributorjnc. besitzt alle Anteile an derGolden Crown Insurance Agency, Inc., die für ihreverkauften Fahrzeuge Versicherungen vermittelt.
South African Motor Assemblersand Distributors Ltd. (SAMAD),Uitenhage, C. P.
Im Jahre 1965 versuchte die südafrikanischeRegierung, durch zahlreiche Maßnahmen denbeachtlichen Gold- und Devisenabfluß sowie dieinflationäre Wirtschaftsentwicklung unter Kontrollezu bringen. Unter den damit verbundenen Kredit-restriktionen hatte der Automobilabsatz besondersstark zu leiden. Auch unser Tochterunternehmenwurde davon betroffen, so daß es 1965 nur 18.081Volkswagen gegenüber 21.611 Wagen im Vorjahrverkaufen konnte. Trotz des verstärkten Wettbewerbs
gelang es aber, den Marktanteil des Volkswagen1200/1300 und auch den des Volkswagen 1500/1600in den entsprechenden Preisklassen zu steigern.
Der Ertrag der Gesellschaft ermöglicht auch für 1965wieder die Ausschüttung einer guten Dividende.
Obwohl die restriktive Kreditpolitik auch dasFinanzierungsgeschäft erschwerte, stieg bei unserersüdafrikanischen Finanzierungsgesellschaft SouthAfrican Motor Acceptance Corporation Pty. Ltd.(SAMAC) die Verkaufsfinanzierung. Die Einkaufs-finanzierung unserer Händler ging dagegen als Folgedes geringeren Absatzvolumens zurück.
Volkswagen Australasia Ltd.,Melbourne
Produktion und Absatz der AutomobilindustrieAustraliens erreichten nicht die Vorjahrshöhe, da dieallgemein schwierigere wirtschaftliche Lage Australiensund die erstmals für ein ganzes Jahr gültige erhöhteVerkaufssteuer den Absatz von Kraftfahrzeugenhemmten. Auf dem rückläufigen Markt entwickeltesich ein harter Wettbewerb.
Trotz verstärkter Verkaufsbemühungen lag der Absatz1965 mit 26.773 Volkswagen wesentlich unter demVorjahresergebnis. Der Fahrzeugexport unsereraustralischen Tochterunternehmen in benachbarteLänder stieg und hat jetzt einen Anteil von 8% amgesamten Verkaufsvolumen.
Entsprechend dem langfristigen Programm deraustralischen Regierung wurde 1965 der nationaleFertigungsanteil beim Volkswagen 1200 weitergesteigert. Durch diese Maßnahmen stiegen dieHerstellkosten, die aufgrund der Marktsituationnicht durch entsprechende Preiserhöhungen auf-gefangen werden konnten. Die Ertragslage derVolkswagen Australasia Ltd. - sowie ihrer Tochter-gesellschaften, der Volkswagen (Services) Pty. Ltd.und der Volkswagen {Distribution) Pty. Ltd. - wardeshalb 1965 nicht befriedigend.
25
Belegschaft
Am Jahresende 1965 waren in unserem Gesamtunter-nehmen 125.157 Mitarbeiter beschäftigt, davon106.532 in den inländischen und 18.625 in unserenausländischen Gesellschaften.
Die Belegschaft der Volkswagenwerk AG stieg auf94.343 Mitarbeiter; sie verteilt sich auf die einzelnenWerke wie folgt
31.12.1965 31. 12. 1964
WolfsburgHannoverKasselBraunschweigEmden
48.62323.37613.6675.6613.016
94.343
46.27623.83412.1065.120
790
88.126
Wir besetzten trotz unvermindert angespannterArbeitsmarktlage weitere 6.217 Arbeitsplätze.Schwerpunkte für die Neueinstellungen waren wiederdie Werke Wolfsburg und Kassel. Darüber hinausentwickelte sich das Volkswagenwerk in Emden zueinem der größten Arbeitgeber Ostfrieslands.Besonders vorteilhaft für den dortigen Wirtschaftsraumist neben den von unserem Werk allgemein aus-gehenden positiven Impulsen die Tatsache, daß fast30% der neueingestellten Arbeitskräfte vorherarbeitslos waren.
Von den am Jahresende Beschäftigten stammen8.485 Mitarbeiter oder 9,0% aus dem Ausland,davon 5.379 aus Italien.
Der Anteil der weiblichen Arbeitnehmer hat sichleicht auf 12,5% erhöht. Ende 1965 waren 90%unserer Belegschaft Lohnempfänger und 10%Gehaltsempfänger.
Das Durchschnittsalter unserer Belegschaft betrugEnde des Berichtsjahres 35 Jahre. Die Fluktuationging im Vergleich zum Vorjahr zurück.
Die Lohn- und Gehaltsaufwendungen stiegen 1965auf DM 1.175 Millionen. Die Steigerung gegenüberdem Vorjahr beruht auf den erstmals im Berichtsjahrvoll wirksamen Tariferhöhungen aus dem Jahre 1964,
den ab 1. Juli 1965 um 3% erhöhten Tariflöhnen und-gehältern sowie auf dem im Jahre 1965 um 30%höheren Urlaubsentgelt und auf der Erhöhung derBelegschaft. Die Tariferhöhungen entsprechen denallgemeinen zwischen dem Verband der Metall-industriellen Niedersachsens und den Gewerkschaftengetroffenen Vereinbarungen.
Im Verlauf des Jahres 1965 ermöglichten wir wieder9.668 Mitarbeitern einen zweiwöchigen kostenlosenSonderurlaub in unseren Erholungsheimen, femerjugendlichen Werksangehörigen dreiwöchige Ferienan der Nord- und Ostsee sowie Ferienfreizeiten.
Gesetzliche soziale Abgaben
Gesetzliche soziale Leistungen
Tarifliche und andere vertraglichesoziale Leistungen
Zusätzliche soziale Leistungeninsbesondere Prämien, ferner Zu-schüsse für Zwecke der Zukunfts-sicherung unserer Arbeitnehmer wieauch zur Unterhaltung der Wirt-schaftsbetriebe und Wohnheime
DM
115.249.071,35
110.565.571,72
128.446.640,34
101.607.596,57
Sozialaufwendungen insgesamt 455.868.879,98
26
Unser Aufwand für soziale Abgaben und Leistungenverteilt sich 1965 auf
Stand der Belegschaft am Jahresende
Gesamtunternehmen
Volkswagenwerk AG
Emden
Braunschweig
Kassel
Hannover
48623 Wolfsburg
1961 1962 1963 1964 1965
27
Von der Volkswagenwerk AG mitfinanzierte WohnungenStand am jeweiligen Jahresende
Seit 1948 fertiggestellte Wohnungendavon in Eigenheimen
Im jeweiligen Jahr fertiggestellte Wohnungendavon in Eigenheimen
Mit unserer finanziellen Unterstützung wurden 1965weitere 2.210 Wohnungen - darunter 843 inEigenheimen - für unsere Mitarbeiter erstellt; darüberhinaus waren am Jahresende 1965 noch 1.142Wohnungen in Bau. Für den Wohnungs- oderEigenheimbau stellten wir 1965 DM 26,0 Millionenbereit.
Wir danken allen Mitarbeitern und den Betriebsrätenunserer Werke für die Mitarbeit, die wesentlich zumerfolgreichen Verlauf des Geschäftsjahres beigetragenhat.
Unser ehrendes Gedenken gilt allen im Geschäftsjahrverstorbenen Mitarbeitern.
1948-1961 1962 1963 1964 1965
28
Ausblick
Die Weltwirtschaft wird auch 1966 wesentlich vonden günstigen Konjunkturaussichten der VereinigtenStaaten von Amerika beeinflußt.
Die Konjunktur in den europäischen Industriestaatendürfte sich bei einer allgemeinen Verlangsamung desExpansionstempos weiterhin auf einem hohen Niveaubewegen.
Die gute Wirtschaftsentwicklung und steigendeMasseneinkommen werden auch die Automobil-nachfrage anregen. Wenn auch die Steigerungsratenvon Land zu Land stärkeren Schwankungen unter-liegen, so rechnen wir für die deutsche Automobil-industrie 1966 doch mit einer hohen Produktion, diedie Drei-Millionen-Grenze übersteigen sollte.
Die Absatzerwartungen für das Volkswagenwerk sindauf den Märkten des In- und Auslandes insgesamtgut. Die günstigen Verkaufsaussichten werden über-schattet von der Entwicklung der Kosten. Da in derübersehbaren Zukunft die Steigerung der Kosten überdie möglichen Produktivitätsfortschritte hinausgeht,wird unsere Wettbewerbsfähigkeit vor allem auf demWeltmarkt wesentlich schwerer zu erhalten sein.
Die deutsche Automobilindustrie ist in besonderemMaße auf internationale Konkurrenzfähigkeit an-gewiesen, um das in der Vergangenheit Erreichte zusichern und den bei ihr Beschäftigten den Arbeitsplatzzu erhalten. Als der größte Devisenbringer der Bundes-republik sieht das Volkswagenwerk angesichts derschlechter werdenden Außenhandelsbilanz dieErhaltung der Konkurrenzfähigkeit auf den Welt-märkten als eine besonders wichtige Aufgabe an.
Die Anpassung unserer Gesellschaft an den inter-nationalen Standard erfordert auch in Zukunfterhebliche Investitionen. Diese sind nur zu einemganz kleinen Teil für die Erweiterung der Produktionbestimmt; im wesentlichen dienen sie der weiterenRationalisierung und Automatisierung sowie derForschung und Entwicklung.
Wie wir bereits auf unserer letzten Hauptversammlungbetonten, können wir die Finanzierung unseres um-
fangreichen Investitionsprogramms nicht allein ausden im Unternehmen erwirtschafteten Mitteln durch-führen. Aufsichtsrat und Vorstand haben daherbeschlossen, unseren Aktionären eine Kapitalerhöhungum DM 150 Millionen zum Kurse von 225% vor-zuschlagen.
29
Erläuterungenzum Jahresabschluß 1965
FinanzlageDas Bilanzvolumen vergrößerte sich umDM 65 Millionen auf DM 2.996 Millionen, wobeiinnerhalb der Vermögensposten gewisse Umschich-tungen eintraten.Die Bilanzstruktur änderte sich wie folgt
Aktiva
Anlagevermögenzuzüglich der im Umlaufvermögenausgewiesenen langfristigenForderungen
Umlaufvermögenohne langfristige Forderungen
Passiva
Eigenkapital
Fremdkapital mit einer Restlaufzeitvon mehr als 4 Jahrenvon 1 bis 4 Jahrenbis zu 1 Jahr
31.12. 1965
Millionen DM
2.019
977
2.996
1.437
366132
1.061
2.996
67%
33%
100%
48%
12%4%
36%
100%
31. 12. 1964
Millionen DM
1.780
1.151
2.931
1.400
331237963
2.931
61%
39%
100%
48%
1 1 %8%
33%
100%
Die finanzielle Deckung blieb nicht ganz so günstigwie im Vorjahr. Ende 1965 waren die langfristiggebundenen Vermögensposten zu 96% durch Eigen-kapital sowie lang- und mittelfristiges Fremdkapitalgedeckt, während im Jahr zuvor noch eine Über-deckung bestanden hatte.
30
Die umfangreichen Investitionen in Sach- undFinanzanlagen wurden im Berichtsjahr zu drei Viertelnaus Abschreibungsgegenwerten und den den Rück-lagen zugeführten Gewinnanteilen und mit demrestlichen Viertel vor allem durch Verbrauch eines Teilsder in den Vorjahren angesammelten flüssigen Mittelfinanziert.
Mittelherkunft und -Verwendung sind aus nach-stehender Finanzierungsrechnung ersichtlich.
1965 1964
ausneu gebildetem Eigenkapital (Rücklagenzuweisung)Abschreibungen
auf Sachanlagen (einschließlich Abgänge)auf Finanzanlagen
zusätzlich zur Verfügung stehendemlangfristigen Fremdkapitalmittelfristigen Fremdkapitalkurzfristigen Fremdkapital
Abbau der mittel- und kurzfristigen Forderungen
Millionen DM
37
398126
35—
98118
812
Millionen DM
139
4478
1179
224-
908
Mittelverwendung
fürInvestitionen
in Sachanlagenin Finanzanlagen
zusätzliche Kreditgewährungmit langfristigem Charaktermit mittel- und kurzfristigem Charakter
verstärkte VorratshaltungAblösung mittelfristigen Fremdkapitals
Veränderung der flüssigen Mittel
485273
5—
132105
1.000
./. 188
62712
383
106-
831
+ 77
31
Mittel herkunft
Bilanz
Vermögensteile
Der Netto-Buchwert unseres Anlagevermögens stiegim Berichtsjahr um DM 234 Millionen aufDM 1.957 Millionen.
Die Zugänge bei den Sachanlagen von DM 618 Millio-nen betrafen mit
DM 251 Millionen Grundstücke und Gebäude gegen-über DM 233 Millionen im Vorjahrund mit
DM 367 Millionen die beweglichen Anlagen gegen-über DM 316 Millionen in 1964.
Die Verminderung des Bilanzwertes der in Baubefindlichen Anlagen um DM 131 Millionen ist auf dieFertigstellung der baulichen Anlagen in Emden zurück-zuführen. Auf die Investitionsschwerpunkte wiesen wirschon im Berichtsteil „Investitionen" hin.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen lagen umDM 51 Millionen unter dem Vorjahresbetrag.Während sich die steuerlich abzugsfähigen Ab-schreibungen um DM 79 Millionen erhöhten, warendie vorwiegend auf Gebäude vorgenommenen ver-steuerten Sonderabschreibungen mit DM 20 Millionenum DM 130 Millionen niedriger. Auf die Zugänge deslaufenden Jahres wurden DM 172 Millionen ab-geschrieben. Ende 1965 waren unsere Sachanlagen- außer vollabgeschriebenen Spezial-Werkzeugenusw. - auf 46% der Anschaffungswerte abgeschrieben.
Die laufenden Abschreibungen auf bewegliche An-lagen errechneten wir nach den gleichen Grundsätzenwie im Vorjahr und wendeten im Rahmen der steuer-lichen Möglichkeiten die degressive Methode an.Auch die laufenden Abschreibungen auf Gebäudehielten sich in den steuerlich zulässigen Grenzen;soweit dies die Vorschriften des Gesetzes zurNeuregelung der Absetzungen für Abnutzung beiGebäuden zuließen, wurde die dort vorgesehenedegressive Methode angewandt. Die Spezial-Werk-zeuge haben wir wie in den Vorjahren entsprechendder in der internationalen Automobilindustrie üblichenPraxis im Jahre der Anschaffung voll abgeschrieben.
32
Unsere Anlagen sind frei von Belastungen.
Von den Zugängen bei den Beteiligungen in Höhe vonDM 273 Millionen entfielen
DM 230 Millionen auf die Einzahlung des erhöhtenStammkapitals der Auto UnionG.m.b.H. und den Erwerb weitererAnteile dieser Gesellschaft,
DM 21 Millionen als Einzahlung auf das erhöhteStammkapital der Volkswagen-Finanzierungsgesellschaft m.b.H.sowie auf die Gewährung einesbeteiligungsähnlichen Darlehens,
DM 16 Millionen als Sacheinlage auf das erhöhteKapital der Volkswagen de Mexico,S.A. de C.V.,
DM 5 Millionen als weitere Einzahlung auf das in1964 erhöhte Stammkapital derder VW-Siedlungsgesellschaftm.b.H.
Darüber hinaus leisteten wir
die Resteinlage auf das aufgestockte Stamm-kapital der „Neuland" Gemeinnützige Wohnungs-und Siedlungsgesellschaft m.b.H.mit DM 0,6 Millionen sowie
unsere Einzahlungen auf das Kapital der imBerichtsjahr gegründeten TochtergesellschaftenWolfsburger Transportgesellschaft m.b. H.und HOLAD Holding & Administration AG,mit insgesamt DM 0,6 Millionen
und beteiligten uns durch Übernahme geringfügigerAnteile auch unmittelbar an unseren französischenGesellschaften Soci6t6 Volkswagen Financement S.A.und Service d'Assurance Volkswagen S.A.
Mit einer Abschreibung von DM 110 Millionen habenwir die Beteiligung an der Auto Union G. m. b. H. aufden Nominalbetrag abgewertet. Den Zugang bei derBeteiligung an der Volkswagen de Mexico, S.A. de
C.V. haben wir auch im Berichtsjahr im Hinblick aufdas allgemeine Risiko langfristiger Engagements inüberseeischen Ländern voll abgeschrieben.
Die Abschreibung bei den anderen Wertpapieren desAnlagevermögens ergab sich aus der Abwertung der5%igen Bundesanleihe zur Förderung von Ent-wicklungsländern auf den Kurswert vom Jahresende1965.
Unsere Vorräte werden zum Jahresende mitDM 638 Millionen ausgewiesen. Zur Bestandszunahmeum DM 132 Millionen führten vor allem die erneuteProduktionssteigerung und die mit der Aufnahme derVW-Montage in Emden und Ingolstadt erforderlicheLagerhaltung. Die steuerlich nicht anerkanntenBewertungsabschläge wurden trotz der vergrößertenVorratshaltung in 1965 nicht erhöht, sondern unver-ändert mit den Beträgen von Ende 1963 beibehalten.
Bei den Wertpapieren von DM 32 Millionen handeltes sich um börsengängige Obligationen und Aktien.Soweit erforderlich, wurden die Wertansätze auf dieKurswerte vom Jahresende zurückgeführt.
Neue langfristige Darlehen haben wir mit DM 18,6Millionen fast ausschließlich für den Wohnungsbaugegeben. Der Brutto-Buchwert aller langfristigenAusleihungen erhöhte sich nach Abzug der vertrags-mäßig eingegangenen Tilgungsraten im Laufe desBerichtsjahres von DM 157 Millionen auf DM 171Millionen. Zinslose Darlehen sind in der Bilanz auf denGegenwartswert abgezinst.
Die Forderungen auf Grund von Warenlieferungenund Leistungen ergaben sich wieder zum größeren Teilaus unserem Auslandsgeschäft. Fällige Forderungenwurden inzwischen bis auf einige unbedeutendeAusnahmen bezahlt.
Unsere Forderungen an Konzernunternehmenmit DM 99 Millionen waren um DM 5 Millionen höherals im Vorjahr. Sie richteten sich in der Hauptsachegegen unsere Tochtergesellschaften in Kanada undMexiko, bedingt durch größere Fahrzeugausliefe-
33
rungen gegen Jahresende nach Kanada und geänderteZahlungsbedingungen gegenüber der Volkswagen deMexico, S.A. de C. V. Unsere Forderungen an dieVolkswagen do Brasil S. A. verminderten sich erheb-lich, weil im Berichtsjahr große Beträge transferiertwerden konnten. Dem in den noch offenen Postenliegenden Risiko haben wir bei der Bewertungder Forderungen Rechnung getragen. Wir rechnendamit, daß die bessere Devisensituation Brasiliensauch in Zukunft anhält.
Zum Rückgang der sonstigen Forderungen umDM 118 Millionen auf DM 42 Millionen trug haupt-sächlich die Übertragung der gesamten Einkaufs-finanzierung für unsere inländische Händlerschaft aufdie Volkswagen-Finanzierungsgesellschaft m.b.H. bei.Bei den zum 31. Dezember 1965 verbliebenen For-derungen handelt es sich mit DM 21 Millionen umaktivierte Rückkaufswerte unserer Altersversorgungs-versicherungen und im übrigen um eine Vielzahlkleinerer Posten. Die nur in geringem Umfang vor-handenen zweifelhaften Forderungen sind wert-berichtigt.
Schuldteile
Das Grundkapital und die gesetzliche Rücklageblieben im Berichtsjahr unverändert.
Die Rücklage für die Lastenausgleichs-Vermögens-abgabe entspricht dem Gegenwartswert dieser Abgabe.
Die anderen Rücklagen erhöhten wir um DM 38Millionen. Damit waren die Zuführungen in 1965erheblich niedriger als im Vorjahr, das ein einmaliggutes Ergebnis hatte und eine um DM 103 Millionenhöhere Rücklagendotierung ermöglichte.
Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt
Vortrag am 1. Januar 1965InanspruchnahmeAuflösungen
DMDMDM
563273
32
MillionenMillionenMillionen
ZuführungenDM 258 MillionenDM 350 Millionen
Stand am 31. Dezember 1965 DM 608 Millionen
Ende 1965 bestanden Rückstellungen für folgendeZwecke
AltersversorgungVertriebskosten (insbesondereGewährleistung)SteuernKosten der BelegschaftAllgemeine Risiken, Prozesseund anderes mehr
DM
DMDMDM
DM
195
12911291
81
Millionen
MillionenMillionenMillionen
Millionen
DM 608 Millionen
Angestiegen sind insbesondere die Rückstellungenfür Altersversorgung, Gewährleistung und Steuern.Die höheren Steuerrückstellungen sind hauptsächlichauf die 1965 erfolgte Betriebsprüfung für die Jahre1960 bis 1963 zurückzuführen. Für die Nachbelastun-gen hatten wir seinerzeit bereits in der Rückstellungfür allgemeine Risiken Vorsorge getroffen.
34
Die zum 31. Dezember 1965 ausgewiesenenRückstellungen sind nach unseren Kenntnissen vor-sichtig bemessen. Von dem Gesamtbetrag können etwa
DM 237 Millionen als langfristigDM 62 Millionen als mittelfristig undDM 309 Millionen als kurzfristig
angesehen werden.
Von unseren Verbindlichkeiten aus langfristigenDarlehen in Höhe von DM 217 Millionen entfielenwie im Vorjahr
DM 150 Millionen auf das in den Jahren 1961/1963aufgenommene und ab 1966 zutilgende Investitionsdarlehen,
DM 50 Millionen auf das Darlehen des LandesNiedersachsen, dessen Laufzeitinzwischen bis Mitte 1980verlängert wurde,
DM 10 Millionen auf das von der Stiftung Volks-wagenwerk erhaltene und Ende1967 zurückzuzahlende Darlehen,
DM 6 Millionen auf das im Jahre 1964 aus Mittelnder Bundesanstalt für Arbeits-vermittlung und Arbeitslosen-versicherung aufgenommeneDarlehen für Gastarbeiterunter-künfte, das ab 1966 innerhalb von10 Jahren zu tilgen ist und
DM 1 Million auf einige andere langfristigeVerbindlichkeiten.
Die Anzahlungen von Kunden lagen um DM 18 Mil-lionen unter dem Stand vom Jahresende 1964.Sie wurden fast zu gleichen Teilen von unseren in-ländischen Großhändlern und den Generalimporteurengeleistet.
Bei den Verbindlichkeiten auf Grund von Waren-lieferungen und Leistungen kam es infolge derverstärkten Materialbezüge für die vergrößerteProduktion zu einem Anstieg um DM 18 Millionen.Der Anteil der Verbindlichkeiten für Investitionsgüterging von 17% auf 11 % zurück.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmenvon DM 58 Millionen ergaben sich in erster Linieaus dem laufenden Verrechnungsverkehr mit der imBerichtsjahr gegründeten Wolfsburger Transport-gesellschaft m.b.H. und aus der Übernahme desVerlustes der Auto Union G. m. b. H. nach Abzugschon geleisteter Abschlagszahlungen, ferner aus derÜbernahme des Verlustes der VW-Siedlungsgesell-schaft m.b.H., aus von Konzernunternehmen er-haltenen Anzahlungen und aus kleineren Verrech-nungsposten des laufenden Geschäftsverkehrs.
Zu der Abnahme der Verbindlichkeiten gegenübersonstigen Gläubigern um DM 28 Millionen aufDM 93 Millionen führten die wesentlich niedrigerenSteuerverbindlichkeiten und die Rückzahlung vonkurzfristigen Darlehen der Stiftung Volkswagenwerk.Nahezu zwei Drittel der hier ausgewiesenen Verbind-lichkeiten ergaben sich aus der Dezemberabrechnungder Löhne und Gehälter.
Am 31. Dezember 1965 bestand ein Wechselobligovon DM 37.986.878,87.
35
Gewinn-und Verlustrechnung
Für die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir erst-malig die Staffelform angewandt.
Der im Jahre 1965 erzielte Gewinn ist um etwa einDrittel gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen,obwohl Produktion und Absatz weiter gestiegen sind.Die Verringerung der Rentabilität aus dem laufendenGeschäft ergab sich in erster Linie aus dem starkenAnstieg der Material- und Lohnkosten. Danebenwirkten sich auch einmalige Faktoren ergebnis-mindernd aus.
Die Gesamtleistung aus Umsatzerlösen, Bestands-erhöhungen und aktivierten Eigenleistungen stieg 1965um DM 674 Millionen oder 9,7% auf DM 7.601Millionen. Die Aufwandsarten hatten hieran folgendenAnteil (Vorjahreszahlen in Klammern)
MaterialaufwandPersonalaufwandAbschreibungen auf das AnlagevermögenSteuernMehraufwand aus den übrigen Aufwands- und ErtragspostenRücklagenzuweisungen und Gewinn
36
Der Anstieg unserer Umsatzerlöse um DM 670Millionen entsprach in etwa der Zunahme desWagenabsatzes. Der Anteil der Exporterlöse ginginfolge einer entsprechenden Absatzverlagerung von57,3% auf 57,1 % zurück.
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebs-stoffe lagen um DM 603 Millionen oder 14,9%über denen des Vorjahres und stiegen somit relativstärker an als die Gesamtleistung. Ausschlaggebendhierfür war neben dem im Zusammenhang mitkonstruktiven Änderungen angefallenen zusätzlichenMaterialaufwand vor allem, daß die Einkaufspreise imJahresdurchschnitt 1965 höher waren als im Jahre1964.
Erträge aus Beteiligungen ergaben sich aus Dividen-denausschüttungen unserer Tochtergesellschaften fürdas Geschäftsjahr 1964, und zwar mit nahezuDM 20 Millionen von der
Volkswagen of America, Inc. und derVolkswagen do Brasil S. A.
und im übrigen von der
Volkswagen Australasia Ltd.,South African Motor Assemblersand Distributors Ltd.,Volkswagen France S. A. (erstmalig),Volkswagen Canada Ltd.,Volkswagen-Finanzierungsgesellschaft m.b. H.,VW-WohnungsbauGemeinnützige Gesellschaft m.b.H.
Außerdem erhielten wir von der „Neuland"Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaftm.b.H., an der wir seit Anfang 1964 beteiligtsind, die übliche geringe Gewinnausschüttung.
Im Rückgang der Zinserträge um DM 13 Millionenwirkten sich unter anderem der verringerte Bestandunserer Bankguthaben sowie die bereits erwähnteÜberführung der Händlerfinanzierung auf die Volks-wagen-Finanzierungsgesellschaft m.b.H. aus.
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungenergaben sich zu einem erheblichen Teil aus frei-gewordenen Beträgen für Prozesse, die durch Vergleichgeregelt wurden.
Wesentlichen Einfluß auf die um DM 104 Millionenangestiegenen sonstigen Erträge hatten im Berichtsjahrder aus der Rückstellung für allgemeine Risiken ent-nommene Ausgleichsposten, mit dem die nachträglichangefallenen und gesondert ausgewiesenen Vorjahres-steuern gedeckt wurden, und die aufgrund desgrößeren Transfers aus Brasilien freigewordenenTeilbeträge der Wertberichtigung auf Konzernforde-rungen. Im übrigen werden in dieser Position wiebisher die Erträge aus dem Verkauf von Küchen- undKantinenwaren, aus der Weiterberechnung von Werbe-und Verkaufsförderungskosten, aus verschiedenenNebengeschäften und anderes mehr ausgewiesen.Von den sonstigen Erträgen haben bei Einbeziehungdes Ausgleichspostens für Vorjahressteuern 60%außerordentlichen oder aperiodischen Charakter.
Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter sowie fürsoziale Abgaben stiegen aus den im Berichtsteil„Belegschaft" genannten Gründen um DM 180 Mil-lionen oder 16,3% an und damit relativ stärker als dieGesamtleistung.
Von den sozialen Aufwendungen entfiel wie bisherder weitaus größte Teil des Gesamtbetrages vonDM 46 Millionen auf künftige und gegenwärtigeVersorgungsleistungen.
Die Abschreibungen erläuterten wir bereits bei denentsprechenden Bilanzpositionen.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen fielen wiederhauptsächlich für langfristige Darlehen an. DerGesamtaufwand war um DM 1 Million höher als imVorjahr.
Die gegenüber dem Vorjahr ungünstigere Gewinn-situation machte sich besonders bei den Steuernvom Einkommen, vom Ertrag und vom Vermögenbemerkbar. Die periodenechten Ertragssteuern gingen1965 um 43% zurück. Demgegenüber ergaben sichaufgrund der Betriebsprüfung nachträglich angefal-
37
lene Steuern für die Jahre 1960 bis 1963. DieseNachbelastungen beeinflußten jedoch das Jahres-ergebnis nicht, weil gleich große Beträge aus der inden Vorjahren unter anderem zu diesem Zweckgebildeten Rückstellung für allgemeine Risiken ent-nommen und unter der Position „Sonstige Erträge"vereinnahmt wurden.
Der Aufwand für sonstige Steuern, der fast ausschließ-lich für Umsatzsteuer anfiel, nahm dem größergewordenen Inlandsumsatz entsprechend zu.
Aufwendungen aus Verlustübernahmeverträgenergaben sich mit DM 84 Millionen aus der Übernahmedes im Zusammenhang mit der Bereinigung des nichtmehr wettbewerbsfähigen Typenprogramms ent-standenen Verlustes der Auto Union G. m. b. H. undmit DM 4 Millionen aus der Übernahme des Verlustesder VW-Siedlungsgesellschaft m.b. H., der haupt-sächlich auf Abschreibungen nach § 7b EStG und aufdie ebenfalls im Rahmen der steuerlichen Möglich-keiten vorgenommenen degressiven Gebäude-abschreibungen zurückzuführen ist.
Zu der Erhöhung der sonstigen Aufwendungen umDM 65 Millionen führten vor allem größere Auf-wendungen für den Versand unserer Erzeugnisse, fürdie Instandhaltung unserer Anlagen sowie fürWerbung und Verkaufsförderung. In den hier aus-gewiesenen Aufwendungen für den Erzeugnisversandhaben sich infolge der Übertragung dieses Geschäftesab 1. Oktober 1965 auf die im Berichtsjahr gegründeteWolfsburger Transportgesellschaft m.b.H. auchBeträge niedergeschlagen, die bisher in anderenPositionen unserer Gewinn- und Verlustrechnungenthalten waren.
Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen für dasGeschäftsjahr 1965 DM 4.185.519,—; hierin sindDM 194.830,— für Pensionszahlungen enthalten.Der Aufsichtsrat erhielt 1965 Bezüge vonDM 137.100,—.
Von dem im Jahre 1965 erwirtschafteten Gewinn vonetwa DM 300 Millionen verbleiben nach Vornahmeversteuerter Abschreibungen und Rücklagenzu-
führungen DM 120.032.247,75. Einschließlich desGewinn Vortrags von DM 281.894,70 ergibt sich einReingewinn von DM 120.314.142,45. Im Einver-nehmen mit dem Aufsichtsrat schlagen wir vor,wie im Vorjahr eine Dividende von20% = DM 120.000.000,— auszuschütten und denRestbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.
Wolfsburg, im April 1966
Der Vorstand
38
Berichtdes Aufsichtsrats
Während der Berichtszeit hat der Vorstand denAufsichtsrat über die Lage des Unternehmens undüber den Geschäftsverlauf in regelmäßigen Zeit-abständen unterrichtet. Auf dieser Grundlage hat derAufsichtsrat die Geschäftsführung der Gesellschaftlaufend überprüft.
Der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht sinddurch die Deutsche Revisions- und Treuhand-Aktiengesellschaft, Treuarbeit, Hannover, und aufdieser Grundlage anschließend auch durch denAufsichtsrat geprüft worden. Alle diese Prüfungenhaben nach ihrem abschließenden Ergebnis zuBeanstandungen keinen Anlaß gegeben.
Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand auf-gestellten Jahresabschluß, der damit festgestellt ist.Den Gewinnverteilungsvorschlag des Vorstands hatder Aufsichtsrat ebenfalls geprüft; er schließt sichdiesem Vorschlag an.
Wolfsburg, im April 1966
Vorsitzender des Aufsichtsrats
39
Bilanz zum 31. Dezember 1965
Aktiva
Anlagevermögen
Bebaute GrundstückeGrundstückeGeschäfts- und WohngebäudeFabrikgebäude und andere Baulichkeiten
Unbebaute GrundstückeMaschinen und maschinelle AnlagenWerkzeuge, Betriebs- und Geschäftsausstattung
In Bau befindliche AnlagenGeleistete Anzahlungen auf AnlagenBeteiligungenAndere Wertpapiere des Anlagevermögens
Umlaufvermögen
VorräteRoh-, Hilfs- und BetriebsstoffeHalbfertige Erzeugnisse, noch nicht abgerechnete
LeistungenFertige Erzeugnisse, Waren
WertpapiereGeleistete AnzahlungenLangfristige Darlehen
(davonhypothekarisch gesichertan Konzernunternehmen gegeben
Wertberichtigung nach § 7c EStG 1953Abzinsung auf den Gegenwartswert
Forderungen auf Grund von Warenlieferungenund Leistungen
Forderungen an Konzernunternehmen(davon auf Grund von Warenlieferungen
und LeistungenWechsel
(davon auf Konzernunternehmen gezogenKassenbestand einschl. PostscheckguthabenAndere BankguthabenSonstige Forderungen
Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen
Vortrag am1.1.1965
DM
11.712.240,71108.456.833,08709.648.085,19
24.655.743,35541.719.855,96
32.602.523,45
1.428.795.281,74
219.593.676,2937.556.225,3814.059.403,7323.000.001 ,—
1.723.004.588,14
Zugänge
DM
3.532.322,1034.686.719,19
205.700.232,097.312.450,30
231.518.480,52135.102.180,81
617.852.385,01
273.180.775,30
DM
164.942.436,55119.369.531,48)
87.776.656,43)
1.799.669,16)
Abgänge
DM
227.907,05146.344,61432.622,89430.872,61
1.024.614,191.831.830,39
4.094.191,74
—,—
Umbuchungen
DM
1.622.402,54
7.593,19./. 1.622.402,54
115.815,74./. 123.408,93
—,—
—,—
DM
316.041.063,82
168.314.869,96153.931.681,71
170.523.669,95
20.713.677,08108.246.834 —
Abschreibung
DM
8.599.794,73.640.271,
188.905.542,122.210.326,
393.355.934,
125.507.255,937.500,
DM
638.287.615,31.810.339,
2.134.154,
41.563.158
31.665.91498.914.080
6.959.279
220.916145.933.09441.675.514
PassivaStand
.12.1965
DM
6.639.058,304.397.413,591.283.016,029.914.918,503.423.995,193.539.138,62
9.197.540,22
8.327.459,935.541.965,351.732.923,432.062.501 ,—
16.862.389,93
39.164.068,17
53.474,21
36.079.932,31
Stand31.12.1964
Tausend DM
11.712108.457709.64824.656
541.72032.602
1.428.795
219.59437.55614.06023.000
1.723.005
251.090
143.984110.909
505.98310.0122.326
36.194
35.75494.295
5.359
172357.810159.601
1.207.506
87
2.930.598
Grundkapital
RücklagenGesetzliche RücklageRücklage für die Lastenausgleichs-
VermögensabgabeAndere Rücklagen
Rückstellungen
für Altersversorgungfür sonstige Ungewisse Schulden
Verbindlichkeiten
aus langfristigen Darlehen(davon gegenüber Banken
DM 55.200.000,—)aus Anzahlungen von Kundenauf Grund von Warenlieferungen
und Leistungengegenüber Konzernunternehmen
(davon erhaltene AnzahlungenDM 4.572.597,06)
gegenüber sonstigen Gläubigern
Posten, die derRechnungsabgrenzung dienen
Reingewinn
Gewinn VortragGewinn im Geschäftsjahr
Lastenausgleichs-Vermögensabgabe
Gegenwartswert DM27.669.719,—Vierteljahresbetrag DM 689.021,35
/
/
/
/
/
/
DM
60.000.000 —
27.700.000,—748.573.427,08
194.905.974,—413.255.391,30
216.662.900,70
14.666.415,92
448.241.258,3458.247.189,93
93.261.908,37
281.894,70120.032.247,75
Stand31.12.1965
DM
600.000.000 —
836.273.427,08
608.161.365,30
831.079.673,26
251.324,22
120.314.142,45
2.996.079.932,31
Stand31.12.1964
Tausend DM
600.000
60.000
29.200710.586
799.786
154.470408.834
563.304
216.819
32.754
429.82139.338
121.100
839.832
7.394
271120.011
120.282
2.930.598
Gewinn- und Verlustrechnungfür die Zeit vom I.Januar bis 31. Dezember 1965
1965 1964
DM
UmsatzerlöseErhöhung des Bestandes an fertigen
und halbfertigen Erzeugnissen
Andere aktivierte Eigenleistungen
GesamtleistungAufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe,
für diesen gleichzusetzende Fremdleistungenund für bezogene Waren
RohertragErträge aus BeteiligungenErträge aus anderen Wertpapieren
des AnlagevermögensSonstige Zinsen und ähnliche ErträgeErträge aus dem Abgang von Gegenständen
des AnlagevermögensErträge aus der Auflösung von RückstellungenSonstige Erträge
Löhne und GehälterSoziale AbgabenSoziale Aufwendungen, soweit sie nicht unter
anderen Posten auszuweisen sindAbschreibungen auf SachanlagenAbschreibungen auf FinanzanlagenAbschreibungen auf Posten des Umlaufvermögens
(außer Vorräten) einschließlich Abzinsunglangfristiger Darlehen
Verluste aus dem Abgang von Gegenständendes Anlagevermögens
Zinsen und ähnliche AufwendungenSteuern
a) vom Einkommen, vom Ertrag und vom Vermögen 406.295.888,57b) sonstige 127.957.686,25
Lastenausgleichs-VermögensabgabeAufwendungen aus VerlustübernahmeverträgenSonstige Aufwendungen
Jahresüberschuß
Übertrag:
DM
7.458.038.632,25
45.417.720,81
22.974.041,64
1.250.000,—19.108.558,33
1.842.326,7431.673.055,24
174.292.834,88
1.174.748.837,98115.249.071,35
45.873.714,46393.355.934,79126.444.755,60
16.829.033,79
2.147.851,4517.194.474,38
534.253.574,822.756.085,40
88.452.036,98515.228.307,38
DM
7.503.456.353,0697.810.228,27
7.601.266.581,33
4.663.354.521,03
2.937.912.060,30
251.140.816,83
3.189.052.877,13
3.032.533.678,38
156.519.198,75
156.519.198,75
Tausend DM
6.788.260
50.102
6.838.36288.976
6.927.338
4.060.362
2.866.97617.231
1.25032.490
1.18412.44270.290
134.887
3.001.8631.005.184
104.351
37.823444.827
8.590
17.002
2.85615.841
534.786114.854
2.7783.040
450.494
2.742.426
259.437
259.437
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
Entnahme aus der Rücklage für die
Einstellungen in andere Rücklagen
Reingewinn
Übertrag:
Lastenausgleichs-Vermögensabgabe
1965
DM
156.519.198,75
281.894,70
156.801.093,451.500.000 —
158.301.093,4537.986.951,—
120.314.142,45
1964
Tausend DM
259.437
271
259.7081.800
261.508141.226
120.282
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigenPrüfung auf Grund der Bücher und der Schriften der Gesell-schaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen undNachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschlußund der Geschäftsbericht, soweit er den Jahresabschluß er-läutert, den gesetzlichen Vorschriften.
Wolfsburg, im April 1966 Hannover, den 7. April 1966
Volkswagenwerk Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Nordhoff Haaf Hahn Hiemenz Höhne
Novotny Orlich Paulsen Thome'e
Deutsche Revisions- und Treuhand-Aktiengesellschaft
Treuarbeit
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Schneider
Wirtschaftsprüfer
Dr. Apelt
Wirtschaftsprüfer
Finanzkennzahlen der Volkswagenwerk AG1961-1965
Aktiva
Anlagevermögen (Stand 31.12.)Investitionen in Sach- und FinanzanlagenAbschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen
Umlaufvermögen (Stand 31. 12.)davon Vorräte
kurzfristige Forderungenflüssige Mittel
Passiva
Eigenkapitaldavon Rücklagen und Gewinnvortrag
Fremdkapitaldavon mit einer Laufzeit
bis zu 1 Jahrvon 1 bis 4 Jahrenüber 4 Jahre
Bilanzsumme
Vermögens- und Kapitalstruktur
Anlagevermögen in v. H. der BilanzsummeAnlagevermögen in v. H. des Umlaufvermögens
Umlaufvermögen (ohne langfristige Forderungen)in v. H. des kurzfristigen Fremdkapitals
Eigenkapital in v. H. der BilanzsummeEigenkapital in v. H. des Fremdkapitals
Rücklagen in v. H. des GrundkapitalsBilanzkurs
Eigenkapital in v. H. des Anlagevermögenszuzüglich langfristiger Forderungen
Eigenkapital zuzüglich langfristigen Fremdkapitals in v. H.des Anlagevermögens zuzüglich langfristiger Forderungen
Mio. DMMio. DMMio. DM
Mio. DMMio. DMMio. DMMio. DM
Mio. DMMio. DM
Mio. DM
Mio. DMMio. DMMio. DM
Mio. DM
%%
%
%%
%%
%
%
1961
1.529592357
563397104
1.022422
1.070
693139238
2.092
73272
75
4996
70170
65
80
1962
1.533337332
738433104151
1.123523
1.148
761140247
2.271
67208
91
4998
87187
71
87
1963
1.539413404
939400182297
1.261661
1.217
739158320
2.478
62164
120
51104
110210
79
99
1964
1.723640453
1.208506267373
1.400800
1.531
963237331
2.931
59143
119
4891
133233
79
97
1965
1.957758520
1.039638153185
1.437837
1.559
1.061132366
2.996
65188
92
4892
139239
71
89
VolkswagenwerkAktiengesellschaftWolfsburg
150.167.00 • Printed in Germany • 4/66