AUSCHWITZ MIT EIGENEN AUGEN Die elfte Gedenkst ä ttenfahrt des K ä the-Kollwitz-Gymnasiums nach...
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AUSCHWITZ MIT EIGENEN AUGENDie elfte Gedenkstättenfahrt
des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums nach Auschwitz im Januar/Februar 2013
Ende Januar 2013 fuhr eine Gruppe von 27 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums nach Oświęcim in Polen, um das ehemalige deutsche Konzentrations- lager Auschwitz zu besuchen. Die Begegnung mit diesem Ort, an dem eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte verübt wurde, löste bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fahrt Verwirrung, Bestürzung und Trauer aus. Besonders die Informationen über die Opfer verursachten immer wieder Betroffenheit. Aber auch die Ratlosigkeit bei der Frage nach den Tätern und den Motiven ihres Handelns führte zu der Entscheidung, sich in der Dokumentation dieser Gedenkstättenfahrt mit Opferschicksalen, aber auch mit den Biografien von Tätern zu beschäftigen.
Lilly Jacob1926-1999
KZ Zeit
mit 18 Jahren zusammen mit ihrer Familie im Frühling 1944 aus Ungarn nach Auschwitz
deportiert
an der Judenrampe wurde sie sofort von ihren Eltern und Brüdern getrennt, die sie nie mehr
wiedergesehen hat
Ankunft der Familie im Lager Auschwitz
Am Tag der Befreiung im Konzentrationslager Dora-Mittelbau, hunderte Kilometer von Auschwitz entfernt, geschah ein Wunder: Lilly entdeckte in den verlassenen SS Baracken ein Fotoalbum.
Neben vielen verschiedenen Bildern enthielt es auch Fotos ihrer Familie und Freunde bei der Ankunft an der Judenrampe.
Leben nach dem KZ
lernte Max Zelmanovic kennen und heiratete ihn
bekam Tochter Esther
verkaufte Glasplatten des überlieferten Albums an jüdisches Museum in Prag → ermöglichte Auswanderung in die USA
zog nach Miami und lebte als Familie
Album spielte immer noch große Rolle im Leben
→ Überlebende verbreiteten,dass ein einzigartiges
Album im Besitz einer Kellnerin in Miami sei
viele machten sich auf den Weg zu ihr, mit der Hoffnung auch ihre verlorene Familie auf Bildern wiederzusehen
Lilly führte alle zu sich nach Hause → schauten sich die Bilder an und weinten
selten identifizierte jemand ein Familienmitglied und Lilly gab ihnen Fotos → die meisten Menschen auf den Fotos konnten wegen der Massenmorde an den Juden nicht identifiziert werden
1980 überzeugte Serge Klarsfeld Lilly, dass das Album in Yad Vashem geschützt wird
reiste nach Jerusalem, zeigte es Premierminister Menachem Begin und schenkte es Yad Vashem
Das Album befindet sich heute immer noch dort und wird auch in Zukunft dort sein.
am 17.12.1999 starb Lilly Zelmanovic..
Lilly Jacob überreicht das berühmte Auschwitz-Album
Henryk Mandelbaum
* 15.12.1922 in Olkusz
† 17.06.2008in Bytom
Vorgeschichte
Jüdischer Pole.
Lebte im Ghetto Dabrowa.
Anschließend in das Gefängnis von Sosnowiec.
Danach ins Ghetto Sosnowiec.
Geflohen und von einem Bekannten verraten.
• Am 22.04.1944 nach der Gestapohaft nach Auschwitz deportiert.
• Eltern schon vorher in Auschwitz ermordet.
Zeit in Auschwitz-BirkenauHäftlingsnummer 181970.
Nach Quarantäne direkt ins Sonderkommando eingewiesen.
Seine Aufgaben:
- Häftlinge beruhigen, beim Entkleiden helfen
- Ermordete aus den Gaskammern holen, Leichen zu Verbrennungsöfen und Gruben bringen
- Leichen auf Wertgegenstände überprüfen, Goldzähne ziehen
- Asche beseitigen, Krematorien von Hinterlassenschaften der Verbrannten säubern (Kot, Urin, Haare etc.)
• Zitat: „ Ich wollte die Lebenden nicht sehen.“
Nahm nicht am Aufstand des Sonderkommandos teil,bei dem 451 Häftlinge getötet wurden.
• Schmuggelte sich unter Häftlingsgruppe,die den Todesmarsch nach Mauthausen vor sich hatte.
• Konnte bei Jastrzebiezdroj fliehen.
Leben nach AuschwitzVon 2000 Häftlingen des Sonderkommandos war Mandelbaum
einer der 110 Überlebenden.
Als einer der ersten trug Mandelbaum vor einer sowjetischen Untersuchungskommission zur Aufklärung der NS-Verbrechen bei.
Mandelbaum gehörte zu den wenigen, die bis zu ihrem Tod Kraft hatten, über alles zu reden.(Zeitzeugengespräche, Führungen durch Auschwitz)
Als 23-jähriger ohne Beruf sammelte er Glas und Kohle und half den Bauern bei der Ernte.
Fing dann bei der Polizei an, quittierte jedoch den Dienst aufgrund der Gefahr erschossen zu werden.
Versuchte sich als Züchter von Schäferhunden und Füchsen.
Machte sich später mit einem Taxiunternehmen selbstständig.
Heiratete eine Deutsche.
http://www.youtube.com/watch?v=TqvhgS00UdA
Drive! Drive! We've got to drive - We've got to drive away - hey hey!We've got to drive away hey hey! We've got to drive away hey hey!
Drive! Drive! We've got to drive - We've got to drive away - hey hey!We've got to drive away hey hey! We've got to drive away hey hey!
50 m is all that lies between us Come to me baby Come to me and save me
Drive! Drive! We've got to drive - We've got to drive away - hey hey!We've got to drive away hey hey! We've got to drive away hey hey!
Drive! Drive! We've got to drive - We've got to drive away - hey hey!We've got to drive away hey hey! We've got to drive away hey hey!
Take my hand love Out of this darkness This polish bird must FLYand he won't be back no more
yes he won't be back no more x 3Eighty metres Osiemdziesiat metrow Fifty metres Piedziesiat metrow
Eighteen metres Ociemnascie metrow Fifteen metres Pietnascie metrow
Out in the Kommanders Car! Out in the Kommanders Car!Drive! Drive! We've got to drive - We've got to drive away - hey hey!We've got to drive away hey hey! We've got to drive away hey hey!
Drive! Drive! We've got to drive - We've got to drive away - hey hey!We've got to drive away hey hey! We've got to drive away hey hey!
Kazik! Zrob cos Kazik! Zrob cos Kazik! Odzknolem sieFaktycznie przeciez oni na mnie licza
My heart it beats and my palms are wet This Polish bird has Flown
Drive! Drive! We've got to drive - We've got to drive away - hey hey!We've got to drive away hey hey! We've got to drive away hey hey!
Drive! Drive! We've got to drive - We've got to drive away - hey hey!We've got to drive away hey hey! We've got to drive away hey hey!
Kazimierz Piechowski
* 3. Oktober 1919 in Rajkowy, Polen
polnischer Ingenieur
Pfadfinder
20. Juni 1940 Transport nach Auschwitz
20. Juni 1942 Flucht aus Auschwitz
Ende 1945 kam Kazimierz für 10 Jahre in ein sowjetisches Gefängnis
Biographie
Nach der Besetzung von Polen durch das Deutsche Reich, wurde er mit Alek bei einer Grenzüberschreitung nach Ungarn verhaftet.
Er war Pfadfinder und daher wurde er Gestapo-Gefangener in Baligród. « „Wir hätten euch erschießen können, aber wir haben etwas Besseres für euch!“, sagte ein Gestapo-Mann zu uns. Wir verstanden es erst, als wir in Auschwitz waren. Sie wussten, wie es dort seien wird für uns. Die Hölle auf Erden. Ja, das war schlimmer als erschossen werden. Wir verstanden. »
Am 20. Juni 1940 kam er in Auschwitz an und wurde zur Nummer 918.
Warum?
Er floh mit Stanisław Gustaw Jaster, Józef Lempart und Eugeniusz Bendera, da ein Name seiner Freunde auf der Todesliste auftauchte.
Die Flucht fand genau 2 Jahre nach ihrem Transport nach Auschwitz statt – am 20. Juni 1942.
Die Flucht wurde ermöglicht, da sie das Kommandantenauto von Höß, einen Steyr 220, stehlen konnten.
Die vier Männer entwendeten SS-Uniformen und Waffen aus einem Magazingebäude, zogen sie an und stiegen in den Steyr 220 ein und fuhren los.
Die Schranke wurden aber nicht geöffnet, da der Wachposten misstrauisch war. Kazimierz brüllte den Wachposten zusammen um als realistischer SS-Mann zu wirken.
„ Hätte die Flucht nicht funktioniert, hätten wir uns selbst erschossen.“
Die Schranke wurde geöffnet ohne die Pässe zu kontrollieren und sie fuhren in die Freiheit mit dem geschmuggelten Pilecki-Bericht (Beweismaterial).
Die Flucht
Kazimierz trat der Polnischen Heimatarmee im Untergrund bei und kämpfte bis zum Ende des 2. Weltkrieges.
Die Kommunisten erlangten die Macht in Polen nach dem Ende des Krieges. → Das Regime sperrte Kazimierz für 10 Jahre in ein sowjetisches Gefängnis, da er mit der polnischen Heimatarmee im Untergrund gekämpft hatte.
Als er entlassen wurde, blieb er unter ständiger Überwachung bis zum Sturz der kommunistischen Herrschaft in Polen im Jahr 1989. → Er war erst im Alter von 70 Jahren ein freier Mann.
Kazimierz bereiste zusammen mit seiner Frau Inga 60 verschiedene Länder der Welt.
Seit seinem 82. Lebensjahr schrieb er zwei Bücher: „Byłem Numerem: świadectwa Z Auschwitz“ und „My i Niemcy“.
2006 wurde seine Flucht dokumentarisch verfilmt und einige Szenen nachgestellt.
Das Leben nach der Flucht
http://www.kazikfilm.com
Maria Stromberger
* 16 März 1898 in Metnitz
† 18 Mai 1957 in Bregenz
Maria Stromberger
war eine österreichische Krankenschwester und Widerstandskämpferin in der Zeit des Nationalsozialismus, die sich im Konzentrationslager Auschwitz für die Häftlinge eingesetzt hat
Biographie 1912 absolvierte einen
Kindergärtnerinnenkurs
Ausbildung im landwirtschaftlichen Bereich und im Hotelfach
10 Jahre als Chefköchin in einem Gasthof
Ausbildung zur Krankenschwester im Sanatorium
→ nach dem Tod ihres Vaters
1937 als Krankenschwester in Bregenz tätig
1.Juli 1942 Arbeit im städtischen Infektionsspital in Königs- hütten
Pflegte dort 2 ehemalige Häftlinge aus Auschwitz
→ diese berichteten im Fieberwahn vom KZ
1.Oktober 1942 freiwillig nach KZ Auschwitz versetzt
30. Oktober 1942 Oberschwester im SS-Krankenrevier
→ Vorgesetzter: Standortarzt Eduard Wirths
Schmuggelte Informationen und unterstützte die Häftlinge
Entkam durch gefälschte ärztliche Diagnose aus dem KZ
Erlebte in Bregenz die Befreiung vom Nationalsozialismus
Wurde im Internierungslager festgehalten, bis ihre Unschuld bewiesen wurde
1947 Warschau: sagt gegen den ehemaligen KZ-Kommandanten Höß aus
1955: Ernennung zum ersten Ehrenmitglied des Bundeskongresses der KZ-Verbände
Ab Februar 1949 Arbeit als Hilfsarbeiterin in einer Textilfabrik
Mai 1957 Tod durch einen Herzinfarkt
Eine Präsentation von Anna Solotarevski, Elena Tokari, Nursah Öktem
Wilhelm Brasse-
eines der vielen Opfer von Auschwitz
Biografische DatenWilhelm Brasse wurde am 3. Dezember 1917 in
Saybusch geboren. Er machte als Jugendlicher in Kattowitz eine Ausbildung zum Fotografen.
1939 war er polnischer Soldat und wurde 1940 von „den Deutschen“ bei einem Fluchtversuch nach Ungarn gefangengenommen.Daraufhin entschied Brasse lieber in Gefangenschaft zu gehen, als der deutschen Wehrmacht beizutreten.
So wurde er am 31. August 1940 indas KL Auschwitz gebracht, welches zu dem Zeitpunkt ausschließlich ein Lager für polnische Gefangene war.
Brasse starb am 23. Oktober 2012 in seiner Heimatstadt.
In Auschwitz
Zwei Wochen nach seiner Ankunft im KL Auschwitz wurde Wilhelm Brasse auf Grund seiner Fähigkeiten als Fotograf beim Erkennungsdienst eingesetzt.
Seine Aufgabe bestand nun darin, die Häftlinge für die Lagerkartei zu fotografieren. Insgesamt machte Brasse von rund 40000 bis 50000 Häftlingen Fotos, worunter sich auch die Opfer von Mengeles Experimenten befanden.
Kurz vor der Befreiung im Januar 1945 sollte Wilhelm Brasse alle seine Fotografien vernichten, was er jedoch nicht ausführte.
So sorgte er für die Erhaltung wichtiger Zeugnisse, die über die Zeit in Auschwitz berichten können.
Außerdem verhalf Brasse mehreren Häftlingen zur Flucht, indem er Dokumente fälschte und Kontakt zum polnischen Untergrund herstellte.
Wilhelm Brasse verließ Auschwitz am 21. Januar 1945 mit dem letzten Gefangenentransport und wurde anschließend in das KZ Mauthausen in Oberösterreich und das Nebenlager Melk gebracht. Dort wurde er am 6. Mai 1945 von „den US-Amerikanern“ befreit.
Ein Opfer von Auschwitz
Nachdem Wilhelm Brasse befreit wurde, wollte er zunächst seinen Beruf als Fotograf weiter ausführen. Auf Grund seiner traumatischen Erlebnisse als Lagerfotograf in Auschwitz fühlt er sich jedoch nicht mehr in der Lage dies zu tun.
2005 verfilmte der Regisseur Irek Dobrowolski die Geschichte von Wilhelm Brasse in dem Dokumentarfilm „Der Porträtist“.
Bilder von Wilhelm Brasse
Josef Mengele - „Der Todesengel von Auschwitz“
( geb. 16. März 1911 , gest. 7. Februar 1979)
Allgemeines
• Ältester von drei Söhnen einer Industriellen- familie
• Eltern: Karl und Walpurga Mengele (geb. Hupfauer)
• familiäres Milieu nicht nationalsozialistisch, sondern katholisch-konservativ und deutsch-
national• Mediziner und Anthropologe • Funktion als Lagerarzt in Auschwitz: nahm Selektionen vor, überwachte Vergasungen und führte menschenverach- tende medizinische Experimente an Häftlin- gen durch => Zwillingsforschung, Wachs- tumsanomalien, Sterilisationsmethoden, Knochenmarkstransplantationen, Fleckfieber- und Malariatherapien, „Wasserkrebsepidemie“ (Noma)
Lebenslauf
• 16. März 1911 in Günzburg geboren• 1924: trat dem Großdeutschen Jugendbund (GDJ) bei -> antisemitistisch orientiert und aggressiv nationalsozialistisch• 1930: Abitur und anschließendes Medizinstudium in München, Bonn und Wien• 1931: trat in den rechtsradikalen Kampfbund Jungstahlhelm bei (Eingliederung des Bundes in die SA 1933) • 1932: bestand das Physikum • 1933: studierte zusätzlich Anthropologie in München • 1935: promovierte mit der Bestnote über „rassenmorphologische Untersuchung des vorderen Unterkieferabschnitts bei vier rassischen Gruppen“ zum Dr. phil. • 1936: medizinisches Staatsexamen Assistent von Otmar Freiherr von Verschuer am Universitätsinstitut für Erbbiologie und Rassenhygiene in Frankfurt am Main • 1938: promovierte mit „Sippenuntersuchungen bei der Lippen-Kiefer-Gaumen- spalte“ ebenfalls mit der Bestnote => beide Doktorgrade wurden ihm wegen seiner Verbrechen in Auschwitz 1960 aberkannt - wurde in die NSDAP aufgenommen - trat in die SS ein
• 1939: Heirat mit Irene Schönbein• 1940: meldete sich freiwillig zur Waffen-SS -> Bataillonsarzt der SS- Division „Wiking“ • 1942: wurde aufgrund einer schweren Verwundung für den Frontdienst nach Berlin versetzt• 1943: ging nach Auschwitz als leitender Lagerarzt des „ Zigeunerlagers“ • wurde am Ende des Krieges als NS-Kriegsverbrecher gesucht, aber nie gefasst; floh und arbeitete Ende Oktober 1945 in Mangolding bei Rosenheim als Stallknecht • 1949: emigrierte nach Buenos Aires • 1954: ließ sich von Irene Schönbein scheiden (I. war in Deutschland geblieben) • 1958: heiratete Martha (Witwe seines verstorbenen Bruders Karl) • weitere Flucht über Paraguay nach Brasilien • starb bei einem Badeunfall am 7. Februar 1979 und wurde unter dem Namen
„Wolfgang Gerhard“ bestattet
Isabel und Susanna
Carl Clauberg – „The Beast“ - Täter
*28.9.1898 Solingen †9.8.1957 Kiel
Gynäkologe,Doktor und Professor
Carl Clauberg
• Sohn einer Handwerkerfamilie• diente im 1. Weltkrieg• geriet 1917 in britische Kriegsgefangenschaft• 1920 begann er sein Medizinstudium in Kiel• beendet Studium 1924 in Graz• Facharztausbildung zum Gynäkologen (1925-
1932) • erforschte die Wirkungsweise weiblicher
Sexualhormone
• 1929 entstand die Clauberg-Methode, die heute noch angewendet wird.
• 1933 Mitglied der NSDAP, der SA, des NS-Lehrerbundes, des NS-Dozentenbundes und des NS-Ärztebundes
Anklage
• ab 1942 in Auschwitz/Birkenau
• führte Sterilisationsversuche an jüdischen Frauen aus Block 30 durch
• spritzte chemische Mittel in die Eileiter der Frauen um diese zu verkleben und die Frauen somit unfruchtbar zu machen
• 498 Frauen wurden bis Ende 1944 zwangssterilisiert
• musste die Frauen „kaufen“ für je eine RM
• Frauen wurden nicht narkotisiert
• die sterilisierten Frauen aus Block 10 (Auschwitz 1) wurden zurück nach Birkenau geschickt galt als Todesurteil
• Januar 1945 Auschwitz wurde evakuiert aus Angst vor der Roten Armee.
• Clauberg floh ins Frauenlager Ravensbrück und setzte seine Versuche an 35 weiteren Frauen fort
Urteil
• wurde in der Sowjetunion zu 25 Jahren Haft verurteilt
• kam 1955 als amnestierter Gefangener zurück in die Bundesrepublik
• wurde in Kiel erneut angeklagt, nachdem Häftlinge ihn erkannt hatten
• verstarb kurz vor Beginn der Verhandlung an einem Schlaganfall
Fazit
• Carl Clauberg experimentierte im vollen Bewusstsein, dass seine Behandlungsweise den Nationalsozialisten die Ausrottung ganzer Bevölkerungsgruppen ermöglichen sollte.
• Im Allgemeinen wurde Clauberg eher als unpolitisch eingestuft.
Rudolf Höß
Leben vor der KZ-Zeit 1900 als Sohn eines Kaufmanns in Baden-Baden geboren
1915 meldet sich Höß nach dem Tod seines Vaters als Kriegsfreiwilliger zur Armee.
Höß wird jüngster Unteroffizier (schon in frühen Jahren Bedürfnis nach Macht).
Nach Ende des Kriegs 1919 schließt sich Höß dem Freikorps Rossbach an.
1922 Eintritt in NSDAP
1924 wird er wegen Beteiligung an dem Mord Walter Kadows (sein früherer Lehrer) zu 10 Jahren Haft verurteilt.
1928 Entlassung wegen allgemeiner Amnestie
1934 wird er auf Anregung von Heinrich Himmler im KZ Dachau als Block- und Rapportführer eingesetzt.
1938 Versetzung nach Sachsenhausen anschließend im Jahre 1940 Versetzung nach Auschwitz
Leben während der KZ-Zeit
1941 erstmaliger Einsatz von Zyklon B zur Ermordung tausender sowjetischer Kriegsgefangener
wird von seinem Posten in Auschwitz abberufen und wird zum Leiter der für die Konzentrationslager zuständigen Amtsgruppe D im SS-Wirtschafts-Verwaltungs-Hauptamt (WVHA)
1944 wird er nochmals Lagerkommandant in Auschwitz.
Hierbei wird auf Himmlers Wunsch die „Aktion Höß“ durch-
geführt (Ermordung von 400.000 ungarischen Juden)
Leben nach der KZ-Zeit
1945: Nach Kriegsende gibt sich Höß als Franz Lang sowie als Bootsmann der Marine aus und arbeitet, nachdem er aus einem Kriegsgefangenen-Sammellager entlassen worden ist, in der Landwirtschaft.
11. März 1946: Er wird erkannt und durch die britische Militärpolizei bei Flensburg verhaftet.
Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse: Höß sieht sich als Befehlsempfänger und weist alle Schuld und Mitverantwortung für den Tod von, wie er eidesstattlich erklärt, "ungefähr drei Millionen" Menschen von sich.
25. Mai 1946: Er wird den polnischen Behörden überstellt.
2. April 1947: Das Oberste Polnische Volksgericht in Warschau verurteilt ihn zum Tode.
16. April 1947: Vor seinem früheren Wohnhaus auf dem Lagergelände von Auschwitz, in dem er mit seiner Frau und seinen fünf Kindern lebte, wird Rudolf Höß erhängt.
Otto MollTäter des Konzentrationslagers
Auschwitz/Birkenau
Otto MollTäter des Konzentrationslagers Auschwitz/Birkenau
Zur PersonOtto Moll(* 4. März 1915 in Hohen Schönberg bei
Kalkhorst, Nordwestmecklenburg; † 28. Mai 1946 in Landsberg am Lech), besser bekannt als „Todesengel“ oder der „Henker von Auschwitz“, war einer der grausamsten Mörder des Dritten Reiches. Tätig in der SS, diente er dem Vernichtungslager Birkenau bei Oświęcim.
Moll war SS-Hauptscharführer und verantwortlich für die Verbrennung in den Krematorien. Neben dem Stamm- und Vernichtungslager Auschwitz/Birkenau leitete er zusätzlich verschiedene Nebenlager.
Zur Person
Otto Moll (*4. März 1915 in Hohen Schönberg bei Kalkhorst, Nordwestmeck lenburg; †28. Mai 1946 in Landsberg am Lech), besser bekannt als „Todesengel“ oder der „Henker von Auschwitz“, war einer der grausamsten Mörder des Dritten Reiches. Tätig in der SS, diente er dem Vernichtungslager Birkenau bei Oświęcim. Moll war SS-Hauptscharführer und verantwortlich für die Verbrennung in den Krematorien. Neben dem Stamm- und Vernichtungslager Auschwitz/Birkenau leitete er zusätzlich verschiedene Nebenlager.
Er erschoss tausende von Frauen und Kinder durch eigene Hand. Die Erschießungen hatten meist einen sadistischen Charakter, weswegen ihn jüdische Häftlinge „Malahamoves“, das hebräische Wort für „Todesengel“, nannten.
Nachdem das Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau bereits evakuiert wurde, führte er weitere Ermordungen durch, wie zum Beispiel auf dem Todesmarsch Ende April 1945 von dem KZ Dachau nach Tirol, bei dem er mindestens 120 russische Gefangene erschossen hat.
Er erschoss tausende von Frauen und Kinder durch eigene Hand. Die Erschießungen hatten meist einen sadistischen Charakter, weswegen ihn jüdische Häftlinge „Malahamoves“, das hebräische Wort für „Todesengel“, nannten.Nachdem das Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau bereits evakuiert war, führte er weitere Ermordungen durch, wie zum Beispiel auf dem Todesmarsch Ende April 1945 von dem KZ Dachau nach Tirol, bei dem er mindestens 120 russische Gefangene erschossen hat.
Im Mai 1945 wurde er von dem amerikanischen Militärsgericht als Kriegsverbrecher angeklagt und zum Tode verurteilt. Am 28. Mai 1946 stirbt Moll durch den Tod mit dem Strang im Kriegsverbrechergefängnis in Landsberg.
Mit seinen furchtbaren, sadistischen Taten geht er in die traurige Geschichte der Zeit des Nationalsozialismus ein.
Im Mai 1945 wurde er von dem amerikanischen Militärgericht als Kriegsverbrecher angeklagt und zum Tode verurteilt. Am 28. Mai 1946 stirbt Moll durch Erhängen im Kriegsverbrechergefängnis in Landsberg.Mit seinen furchtbaren sadistischen Taten geht er in die traurige Geschichte der Zeit des Nationalsozialismus ein.
„Als Arzt und Augenzeuge behaupte ich, dass Moll der wahnsinnigste und zugleich kaltblütigste und entschlossenste Mörder des Dritten Reiches ist. (…) Moll ist allgegenwärtig, unermüdlich geht er um die Scheiterhaufen herum oder den Weg vom Feuer zum Entkleidungshaus entlang.“
Miklós Nyiszli, jüdischer Häftling in Birkenau un Assistent von Doktor Mengele
„Als Arzt und Augenzeuge behaupte ich, dass Moll der wahn-sinnigste und zugleich kaltblütigste und entschlossenste Mörder des Dritten Reiches ist. (…) Moll ist allgegenwärtig, unermüdlich geht er um die Scheiterhaufen herum oder den Weg vom Feuer zum Entkleidungshaus entlang.“ Miklós Nyiszli, jüdischer Häftling in Birkenau und Assistent von Doktor Mengele
Emil Bednarek
LebenEmil Bednarek wurde am 20. Juni 1907 in
Königshütte geboren und starb am 27. Februar 2001
Arbeiter in einer Bergwerkgesellschaft
September 1939 → Einberufung in die polnische Armee
geht nach Deutschland und wird kaufmännischer Angestellter
Im April 1940 wird er von der Gestapo festgenommen. (Er wird beschuldigt, einer polnischen Widerstandsorganisation anzugehören.)
7. Juli 1940: Emil Bednarek wird Häftling im KZ Auschwitz (Häftlingsnummer: 1325)
Oktober 1940: Funktionshäftling der SS
→ zunächst im Stammlager, später als Blockältester in Auschwitz-Birkenau
bis zur Befreiung: Blockältester (Männerlager) der Strafkompanie
Januar 1945: leitet Kindergruppe in das KZ Mauthausen (im Rahmen der Evakuierung des KZ Auschwitz)
erlebt die Befreiung durch die US-Armee und das Kriegsende
Nach 1945
Im 1. Auschwitzprozess, der am 20. Dezember 1963 in Frank- furt am Main begann, wurde er im August 1965 zu lebens- langer Haft verurteilt, da viele Überlebende ihn vor Gericht belasteten. → Grund: Bednarek soll die Häftlinge seines Blocks bei geringsten Vergehen so geschlagen haben, dass 14 von ihnen starben.
Emil Bednarek wurde 1975 nach einem stattgegebenen Gnadengesuch aus der Haft in Butzbach entlassen. Für die Befürwortung des Gnadengesuches setzten sich zum Teil auch polnische Auschwitzüberlebende ein, die zum einen auf das Überleben der polnischen Kinder des Evakuierungs- transportes nach Mauthausen und zum anderen auf Bednareks Stillschweigen über geheime Andachten hinwiesen.
„Die Hyäne von Auschwitz“Eine Präsentation von Tanin Sohi und Juliane Grieger
• * 7.Oktober 1923 in Wrechen; † 13. Dezember 1945 in Hameln• Deutsche KZ-Aufseherin in den Konzentrationslagern Ravensbrück, Auschwitz-Birkenau und
Bergen-Belsen• vier Geschwister, Vater Landwirt, Mutter beging 1936 Suizid• beendete 1938 die Volksschule und absolvierte danach ein Landjahr beim Reichsarbeitsdienst• 1940-1942 Schwesternhilfe im SS-Sanatorium Hohenlychen mit mehreren erfolglosen
Bewerbungen um eine Ausbildung zur Krankenschwester• Spätsommer 1942 von der SS nach Ravensbrück geschickt, um eine Ausbildung als KZ-
Aufseherin zu absolvieren, welche nach einem Jahr erfolgreich abgeschlossen wurde• wegen Arbeit im KZ und Hang zum Nazi-Regime Streit mit Vater und schließlich
Kontaktabbruch• März 1943 Ankunft in Auschwitz-Birkenau Telefondienste bei einem Blockführer,
Straßenbau- und Gartenbaukommando• Mai 1944 Aufseherin im Frauenlager Auschwitz-Birkenau• Ende 1944 unterstanden ihr zwei Blöcke mit männlichen Häftlingen im Stammlager
Auschwitz• Evakuierung des KZ Auschwitz leitete am 18. Januar 1945 einen Transport ins KZ
Ravensbrück Anfang März 1945 Evakuierungstransport nach KZ Bergen-Belsen, dort als Arbeitsdienstführerin tätig
• 15. April 1945 Befreiung Bergen-Belsens durch britische Truppen • 17. April 1945 Verhaftung Greses 17. Mai – 17. November Aufenthalt in einem Gefängnis in
Celle• am 17, November zum Tod durch den Strang verurteilt• 13. Dezember 1945 in einem Zuchthaus in Hameln im Alter von 22 Jahren unter britischer
Gerichtsbarkeit hingerichtet
• http://de.wikipedia.org/wiki/Irma_Grese Zugriffsdatum: 12.02.2013
• http://www.geocities.ws/epjacobs4/irmagrese.htm• http://barthesniuval.blog.de/2011/10/23/bestie-
engelsgesicht-12056130/• http://www.google.de/imgres?
um=1&hl=de&sa=N&tbo=d&biw=1600&bih=732&tbm=isch&tbnid=6M_YntzwU2m-yM:&imgrefurl=http://www.bergenbelsen.co.uk/pages/Staff/StaffPhotographs.asp%3FCampStaffID%3D53%26PhotographsID%3D725%26index%3D2&docid=xHDE9GlxePwQCM&imgurl=http://www.bergenbelsen.co.uk/images/Content/Photos/CampStaff/Irma%252520Grese/Irma%252520Grese_04.jpg&w=700&h=453&ei=v-gcUbGJDemE4gTgyYHYBg&zoom=1&iact=hc&vpx=943&vpy=450&dur=21&hovh=181&hovw=279&tx=119&ty=95&sig=104854728577369940748&page=1&tbnh=151&tbnw=227&start=0&ndsp=46&ved=1t:429,r:31,s:0,i:181
Vollständiger Name: Irma Ilse Ida Grese* 7. Oktober 1923 in Wrechen† 13. Dezember 1945 in HamelnDeutsche KZ-Aufseherin in den
Konzenrationslagern Ravensbrück, Auschwitz-Birkenau und Bergen-Belsen
Als sie 9 Jahre alt war, kamen die Nationalsozialisten an die Macht.
Im Alter von 12 Jahren musste sie den Selbstmord ihrer Mutter erleben.
Mit 14 verließ sie Schule und Elternhaus.
„Sie wurde als die schlimmste Frau des ganzen Lagers beschrieben. Es gab keine Grausamkeit im ganzen Lager, mit der sie nicht in Verbindung gebraucht wurde.“ (Colonel Backhouse)
1939-1941: Schwesternhelferin im SS-Sanatorium HohenlychenSpätsommer 1942: mit 19 Jahren Aufseherin im KZ RavensbrückMärz 1943: Versetzung ins KZ BirkenauMai 1944: Frauenlager im KZ Auschwitz-Birkenau
Beaufsichtigung von zeitweise bis zu 30 000 weiblichen
HäftlingenEnde 1944: Stammlager Auschwitz
2 Blöcke mit männlichen Häftlingen unter ihrer Aufsicht
18.01.1945: Evakuierung des KZ Auschwitz Transport ins KZ Ravensbrück
März 1945: Evakuierungstransport nach Bergen-Belsen
15.04.1945: Befreiung des KZ Bergen-Belsen durch
britische Truppen17.04.1945: Verhaftung
mit restlichem Lagerpersonal Leichen
abtransportieren und in Massengräbern
bestatten 17.05.1945 bis 17.11.1945 im Gefängnis
Angeklagte im Bergen-Belsen-Prozess (17.09.-17.11.1945) Vorwurf: Verletzung von Kriegsgesetzen und
Kriegsgebräuchen, Misshandlung alliierter
Häftlinge und Anordnung von Erschießungen plädiert auf „nicht schuldig“
• „Ich habe noch nicht einmal nachgedacht und möchte hinzufügen, dass ich in der Tat Häftlinge nicht nur mit der Hand geschlagen habe. In Auschwitz hatten einige Aufseherinnen für etwa eine Woche Peitschen, die in den Lagerwerkstätten hergestellt wurden. Mit einer solchen habe ich einige Male Häftlinge geschlagen, bis die Benutzung der Peitschen verboten wurde. Gewehre wurden nie von einer Aufseherin getragen oder benutzt.“ (Irma Grese)
17.11.1945: Verurteilung zum Tod durch den Strang
13.12.1945: im Alter von 22 Jahren im Zuchthaus Hameln
durch den englischen Henker Albert
Pierrepoint gehängt
„Ihre Spezialität war es, abgerichtete Hunde auf
wehrlose Menschen zu hetzen.“ (Colonel Backhouse)
Präsentation von Sina Ebbecke und Marie-Louise Schlüter
MARIA MANDEL
geboren am 10. Januar 1912 in Münzkirchen
gestorben am 24. Januar 1948 in Krakau
am 15. Oktober 1938 wurde sie Aufseherin in einem der ersten Konzentrationslager Deutschlands KZ Lichtenburg in Sachsen-Anhalt
1939 wurde sie zur Kommandoführerin im KZ Ravensbrück bei Fürstenberg
1941 trat sie der NSDAP bei
1943-1944 leitete sie das Frauenlager in Auschwitz-Birkenau
1944 Versetzung ins Außenkommando Mühldorf
1945 Flucht
1948 wurde sie im Montelupich-Gefängnis in Krakau erhängt
„Die Bestie“
„Die Angeklagte misshandelte sogar die Häftlingsfrauen, die bereits von ihr auf dem Selektionswege zum Tode ausgesondert waren.“
Unter ihr waren die Gefangenen grausamen Misshandlungen wie Schlägen und Auspeitschungen ausgesetzt.
Sie suchte nach Frauen für Menschenversuche.
Sie suchte beliebige Menschen für den Tod in Gaskammern aus.
„Es war ihre "Spezialität", den Häftlingen mit nur einem Schlag das Gebiss zu zerstören. Berüchtigt war sie auch für ihre heftigen Schläge in den Unterleib der Frauen. Für eine Bestrafung reichte es aus, dass wir die Hände in den Hosentaschen hatten oder nur rauchten. So wurde beispielsweise die Sekretärin des Präsidenten Benesz blutig geschlagen, weil sie eine Zigarette rauchte. Sie wurde mit drei Wochen Stehbunker bestraft. Mandel schlug unter anderem die Frauen unter uns, die ihre Kopftücher zu fest gebunden hatten, einen Gürtel trugen, oder weil sie nicht richtig marschierten. Wir alle hatten Angst vor ihr. Strafappelle waren ihre Spezialität, stimmte die Zahl nicht, folgte stundenlanges Stehen mit erhobenen Händen.“
Sie gründete das Mädchenorchester von Auschwitz.
• Die Musikerinnenen mussten Transporte, Appelle und Hinrichtungen begleiten.
Sie bekam dafür das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse.
Das Schreiben der polnischen Abteilung für Kriegsverbrechen vom 4. April 1946:
"Maria Mandel,weibliches Mitglied der SS, das von 1942 bis im Mai 1945 Aufseherin in den Konzentrationslagern Lichtenberg, Ravens-brück, Auschwitz, Mühldorf war. Sie ist für die schlechte Behand-lung und Ermordung der weiblichen Häftlinge, die in diesem Lager getötet wurden, verantwortlich. Mit besonderer Grausamkeitverfolgte sie polnische, weibliche Häf tlinge im KL Auschwitz Birkenau."