Trainingstherapie und Sport bei Knie- und Hüftarthrose Martin Engelhardt Casper Grim Osnabrück 1.
Ausdauer und Kraft in der medizinischen Trainingstherapie Bild Dr. Kurt Leitner, Arzt für...
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Ausdauerund
Kraftin der
medizinischenTrainingstherapie
Bild
Dr. Kurt Leitner, Arzt für Allgemeinmedizin und Sportmedizin8750 Judenburg, Stadionstrasse 30 a
Komplementärmedizin
Leistungsfähigkeit
Faktoren der Leistungsfähigkeit
Technisch - taktischeFähigkeiten und
Fertigkeiten
Konstitutionelle undgesundheitliche Faktoren
Persönlichkeits-eigenschaften( intellektuelle,
Fähigkeiten,moralische und
psychischeEigenschaften )
Konditionelle und koordinativephysische Leistungsfaktoren
( Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit,Beweglichkeit, Gewandtheit )
Weineck
Wellness
Fitness
Verbesserung des Wohlbefindendurch allgemeine MaßnahmenNicht objektivierbar
Durch systematische Bewegungstherapiemeßbare Verbesserung vonKörperfunktionen
Medizinische Verordnung von Bewegungstherapie in der Praxis
Gesundheit ist mehr als ein augenblicklicher ZustandGesund sein bedeutet auch ein gesundheitsstabilisierendesVerhalten des menschlichen Organismus unterkrankmachenden Bedingungen.
Inaktivität als RisikofaktorFitness und Gesundheitsprognose im Einfluss von exogenen Faktoren
MuskelmasseFettmasse
Berg A, König D, Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2005;21
IL-6TNFαCortisol
STHTestosteron
AlterErkrankungenStress
BioenergeticDiseases
LebensstilErnährungTraining
MuskelkraftMobilitätVitale Funktionen
MultimorbiditätMortalität
Fettstoffwechsel-störung
Chol Trigl HDL
Einfluß von Ernährung und Bewegungsmangelauf Zivilisationskrankheiten
FehlernährungGI, GL
BallaststoffeGesätt.Fettsrn
Cholesterin
Bewegungs-mangel
Adipositasandroider Typ
Hyper-Insulinämie,
Insulin-resistenz
Muskelfaserzusammensetzungrot
Alter, Gene
Hypertonie Demenz
Krebs
Schlaganfall
Typ IIDiabetes
Herzinfarkt
Hoher Sympathicotonus
Syndrom der inaktiven Muskulatur
Sympathikusaktivität und Übergewicht
Noradrenalinausscheidung als Funktion von Body Mass Index und Taille-zu-Hüft-Umfang
Dt. Gesellschaft für Hypertonie
Cortisol
Stress, Superstress und negativer Cortisoleffekt
Normalstress
Nebenniere
Hippocampus
Zerstört Nervenzellen - Hippocampus
Hypophyse
Hypothalamus hemmt
Superstress
Angst, Depression, LeistungssportUnvorhersehbare, überwältigende,nicht kontorllierbare Situationen
Alterung zerstört
Gehirn
CRH
ACTH
Zellfunktion
SpareffektBremse und
Glucosereduktion
Uhlenbruck, TW Sport+Medizin 5, 1993, Sasaki K.,Acta Neurochirurgika 41, 1997
Systolen- und Diastolendauerbei unterschiedlichen Herzfrequenzen
30 Minuten Ausdauertrainingtäglich, reduziert die Anzahlder Herzschläge pro Tagum 12500
Systole Diastole
0,26 sec0,22 sec0,20 sec
0,58 sec0,24 sec0,15 sec
Schläge / min
70140150
Einflußfaktoren auf diekörperliche Leistungsfähigkeit
Ausdauer
Rumpfstabilität Kraft
Koordination
KörperlicheLeistungsfähigkeit
Beweglichkeit
Ganzheitlicher Therapieansatz: Verbesserung der motorischen Kompetenz und körperlichen Leistungsfähigkeit
Limitierende Faktorender körperlichen Leistungsfähigkeit
LungeMaximale Sauerstoffaufnahme, Vitalkapazität
BlutHämatokrit, Hämoglobin
MuskulaturMuskelmenge, Kapillardichte, Mitochondrienvolumen
TransportsystemeO2-Transport in der Zelle, Laktatmetabolismus, Wärmeabtransport
HerzSchlagvolumen, Herzminutenvolumen, Herzfrequenz
Muskuläre EnergiespeicherEnergiereiche Phosphate, Glycogen, Lipide
Definition: Ausdauer
Ausdauer Ist die Fähigkeit der Muskelzellen,
durch Muskeltätigkeitverbrauchtes ATP zu resynthetisieren,bzw. den Energieumsatz zu steigern.
Sie hängt in erster Linie von der Mitochondrienmasseder Muskulatur ab und im weiteren von der angemessenen
Dimensionierung des Kreislaufs und der Atmung.
Schematische Darstellung der Resynthese desAdenosintriphosphats (ATP)
Glucose, freie Fettsäuren, Glycerin, Ketonkörper, Aminosäuren, ...
Cytoplasma:
ADP + PCr Creatin + ATP
ADP + Glucose Laktat + ATP
Mitochondrien:
ADP + Substrate + O2 CO2 + ATP
ATP ADP + Pi + Energie
Medizinische Ziele des Ausdauertrainings
Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit,Ausdauer, Kraft, Koordination
Senkung der Herzfrequenz und des Blutdruckes
Optimierung des Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels
Verbesserung der Befindlichkeit,des Körperbewußtseins, der Konzentrationsfähigkeit
Belastungsgrenze: Zumutbare Leistung, die ohne gesundheitliche Gefährdung erbracht werden kann
Senkung artherosklerotischwirksamer Blutfette
Prävention degenerativerHerz-Kreislauf Erkrankungen
Erhöhung der Insulinsensitivität
Senkung des erhöhten Blutdrucks
Vegetative DämpfungStressabbau
Verbesserungdes Immunsystems
Steigerungder Gedächtnisleistung
Reduzierung des Schlaganfallrisikos
Verbesserung derEndothelfunktion
StimmungsverbesserungAnxiolyse
BewegungsmedizinWirkung von Ausdauertraining
Wirkung sportlicher Aktivität aufphysiologische FunktionsbereicheKardiovaskuläre und metabolische Wirkungen
Verbesserung der Blutverteilung in der Skelettmuskulatur
Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks
Reduzierung des peripheren Gefäßwiderstandes
Verbesserung der Blutversorgung der Herzmuskulatur
Verbesserung der aeroben Enzymaktivität der Muskulatur
Zunahme des Mitochondrienvolumens
Verbesserung der Durchblutung durch Ausbildung von Kollateralen
Vergrößerung des Schlagvolumens
Senkung der Herzfrequenz
Verbesserung des Sauerstoffaufnahmevermögensund der Sauerstofftransportkapazität
Banzer
Schön et al, 1978
Beziehung zwischen dem Mitochondrienvolumenim Quadricepsmuskel und der max. Sauerstoffaufnahme
Manson JE, Skerrett PJ, Arch.Intern Med 164 2004, 249-258
Effekte von körperlicher Aktivität
Einfluß von Bewegung auf Hirnfunktionen
Bewegung verbessertLernen und Plastizität
Verbesserung von Lernen und Gedächtnis,Verhinderung von alters-und krankheitsbedingtenkognitiven Abbau undaltersassoziierter Hirn-atrophie.Ursache: Förderung dersynaptischen Plastizität aufZellebene im Hippocampus.
Bewegung wirktneuroprotektiv
Effekte des Sportsauf Depressionen
Minderung vonHirnschädigungen sowie von Manifestation undProgression vonneurodegenerativenErkrankungen, derAlzheimer-Erkrankung,des Mb. Huntington unddes Mb. Parkinson
Sport wirkt protektivgegen Depressionen und therapeutisch bei bestehender Depression
Cotman CW,Berchtold NC,Christie LA Trends, Neurosci 2007;30:464-472
BDNF (Brain-derived neurotrophic factor)IGF-1 (Insulin-growth factorVEGF (Vascular endothelial derived growth factor)NGF (Nerv-growth factor )FGF-2 (Fibroblast growt factor)
Wachstumsfaktoren für das Gehirn( verantwortlich für Neurogenese,Vaskularisierung, Neurotransmission undExpression neurotropher Faktoren )
2,0 mmol 4,0 mmol
172
2,0 mmol 4,0 mmol
max. Laktat
max. Herzfrequenz
143
aerober-anaeroberÜbergang
aeroberBereich
anaeroberBereich
Herzfrequenz Erholung
max. Leistung
FUNKTIONSDIAGNOSTIKLaktat - Herzfrequenzdiagramm
Wirkung von Ausdauertraining auf Leistungsfähigkeitund Herzkreislauffunktionen
Abnahme der Herzfrequenz für eine gleiche Belastung um 40 Schläge/Minute
Zunahme der Leistungsfähigkeitfür die gleiche Leistung um 45% !!!!
Verhalten von Laktat und Noradrenalinbei Untrainierten und Trainierten
Lehmann
Bewegungs- und Trainingstherapie
mußindiziertdosiert
kontrolliert
werden
Bewegungstherapie Medikamentöse Therapie
Art derBelastungsform
IntensitätDauer
Trainingshäufigkeit
Bewegungsausführung
Medikament
Dosis
Wiederholung der Einnahme
Frequenzorientiert
Grundregeln zur Steigerung der allgemeinen aeroben Ausdauer
Einsatz von mehr als 1/7 der Skelettmuskulatur
Dynamische Belastungsform
Mindestintensität von mehr als 50 % dermaximalen Herzkreislaufleistungsfähigkeit
Mindestdauer der Belastung: mehr als 10-15 Min.
Mehr Mitochondrien
Was bedeutet Wachstum ?
Mehr Kapillaren
Mehr Myofibrillen
Haber
Bewegung, die kein Wachstum auslöst, ist kein Training
Die exakte Dosierung für das "Medikament" Sport
Aktivitätscharakteristika Erweiterte Aktivitätsempfehlung
Frequenz
Intensität
Dauer
6 - 7 Tage pro Woche
moderat(3 - 6 MET's) oder 4 - 7 kcal/min
Akkumulation von mindestens30 min Aktivität / Tag, intermittierend
oder kontinuierlich
Typ
Energieumsatz
Lebensstilaktivitäten,Freizeitaktivitäten
150 - 200 kcal/Tag oder mehr
1 MET ist definiert als Energieverbrauch einer ruhig sitzenden erwachsenen Person und entspricht durchschnittlich 3,5 ml Sauerstoff-
verbrauch pro Körpergewicht (kg) und pro Zeit (min) oder 1 kcal pro Körpergewicht (kg) und Zeit (h)
Ideales Trainingsgerät, da sehr gut steuerbar, witterungsunabhängig,und gelenkschonend. Wichtig: geringer Widerstand, hohe Trittfrequenz.
Optimal: 70 - 80 / Umdrehungen pro Minute. Achtung auf diekorrekte Sitzposition und funktionelle Bekleidung (Radhose, Radschuhe).
Ev. elektromagnetisch gebremstes Gerät verwenden, dieses ist sehr leise und hält den Widerstand konstant, unabhängig von der Trittfrequenz.
Heim -trainer
Gehen
Gute Wirkung auf die Ausdauer. Überforderung kaum möglich. In der Ebene gelenkschonend. Auch bei Übergewicht zu empfehlen.
Wichtig: kleine Schritte, funktionelle Sportbekleidung, Sportschuhe verwenden.
Auswahl der richtigen Sportart
Trainingsempfehlungen in der Trainingstherapie
Komponente Empfehlung
Frequenz
Dauer
Intensität
Bewegungsart
3 - 5 mal pro Woche
20 - 60 Minuten
50 -60 % der HF max60 -70 % der HF max
70 - 80 % der HF max
Ausdauersportarten
Bewegungs-ausführung Frequenzorientiert
Geringere Verletzungsgefahrhöhere Beständigkeitgeringeres Risiko für
kardiale Komplikationen
Unter 50 % keine Steigerungder körperlichen Leistungs-
fähigkeit
Bei hohen Intensitätenkeine höhere Blutdruck-senkung zu erwarten !
SubjektivesEmpfinden
Etwas anstrengendbis anstrengend
Laktat - Herzfrequenzdiagramm – Intensitätsbereichefür Gesundheitssportler
G 1/ 2
G 1
2 - 3,5
um 2
70-80
60-70
% der HfmaxL
akta
tm
mol
/l
G 1 G1/2
2,0 mmol
3,0 mmol4,0 mmol
G ........... Ausdauertraining
172/min
143/min
Aerobe Schwelle
Anaerobe Schwelle
Kcal/WocheMotorischer
Mehrverbrauch
800 1000 1400 2000 2500
Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf: 1000-2000
Fitness: 1500-2500
Gewichtsreduktion: 1000-2000
Wie viel Bewegung für welches Ziel ?
Reduktion der Arteriosklerose: 2500-3000
Gehen, FreizeitRadfahren 16-19 km/h
Gehen, 4-5 km/hLaufen, 6-7 km/h
Laufen, 11-12 km/h
3,0 2106,0
6,0
4,57,0
12,0
3,0Radfahren 19-22 km/h
Hometrainer, 50WHometrainer, 100W
8,0
5,5Schwimmen, leicht
Schwimmen, moderat 8,0
560210
420560320490840
420
385
Kcal/kg KG/Stunde 70 kg KG
Belastung – Erholungbei unterschiedlicher Leistungsfähigkeit
Scheibe, Sport als Therapie
Definition: Kraft
Kraft Ist die Fähigkeit des Muskels,Spannung zu entwickeln.
Sie hängt in erster Linie vom funktionellen Querschnitt des jeweiligen Muskels ab.
Gesundheitlicher Nutzen einer gesteigertenKraft
Einfluß auf Vitalität, Selbstvertrauen und positive Lebenseinstellung
Therapeutikum bei niedrigem Blutdruck
Krafttraining wirkt zentralnervös aktivierend und stimmungsaufhellend
Krafttraining erhöht den Testosteronspiegel
Verzögerter Rückgang der Muskelmasse
Sturzprophylaxe
Osteoporoseprophylaxe
Arthroseprävention
Haltungsprophylaxeim Sinne einer optimalen Stabilisierung und Sicherung der Wirbelsäule
Übungen auf dem
AIREX Balance-Pad
Kontraindikationen für Bewegungstherapie
Schlechte Stoffwechseleinstellung – BZ über 250 mg/dlAcetonkontrolle im Urin
Fortgeschrittene Makroangiopathie
unkontollierte Hypertonie (200/120 mmHg)proliferative Retinopathie
diabetische Neuropathie
Hollmann, Roskam
An 3 Tagen der Woche
BewegungsmedizinRegelmäßigkeit
Woche für Woche
52 Wochen im Jahr
Ein Leben lang
Bewegung, die nicht regelmäßig ist, ist kein Training
Haber