Ausgabe 11.2011
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DEUTSCHE AUSGABEDIE FACH-ILLUSTRIERTE FÜR DAS HOTEL-MANAGEMENT
FREIZEIT-VERLAG D-86882 LANDSBERGWWW.TOPHOTEL.DE
NOVEMBER 2011
Kaffee & TeeMehr Profit mit winterlichen Spezialitäten
Luxushotel-TestFürstenhof Celle: Gastronomie top,Hotel flop
NischenmarktGroßes Potenzial:Reiseangebotefür Trauernde
FOT
O:D
irk H
olst Gala, Gäste & GewinnerWellness Aphrodite 2011
Titel_11_2011 11.11.11 10:40 Seite U1
Villeroy & Boch AG · Hotel & RestaurantVertriebsleitung DeutschlandRieffstrasse 46 · 66663 MerzigTel.: 0800 10 13 885 · Fax: 0800 10 13 886E-mail: [email protected]
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Villeroy_Boch_11.11 11.11.11 11:14 Seite U2
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Bleiben wir heiter...Eigentlich passt mein strahlendes Gesicht nicht zum Inhalt dieser Zeilen, denn
die Welt ist zur Zeit voller Hiobsbotschaften. Das Chaos um Griechenland geht unauf-
hörlich weiter. Und als ob dies nicht schon genug wäre, outet der Internationale Wäh-
rungsfonds (IWF) Italien als nächsten Wackelkandidaten. Was 2008 als US-Bankenkrise
begann, hat sich zu einer europäischen Finanzkrise ausgeweitet, deren billionen-
schwere Schuldenlawine noch längst nicht im Tal der Tränen angekommen ist. Die ge-
samte Euro-Zone steht auf des Messers Schneide. – Meine Großmutter pflegte in
solchen Situationen immer zu sagen: »Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt
von irgendwo ein Lichtlein her...« Okay, Weihnachten steht demnächst vor der Tür
und mithin millionenfacher Kerzenschein. Aber das ist nicht die sprichwörtliche
Erleuchtung, die Europa jetzt braucht. Stellt sich die Frage: Woher soll die politische
Lichtgestalt kommen, die Europa rettet?
Ich glaube, auf letztere dürfen wir nicht warten. Aber Hoffnungsschimmer gibt es
auch so zum Glück, gerade im deutschen Gastgewerbe. Denn das hat sich in der ak-
tuellen Krise als äußerst robust erwiesen. Obendrein sehen zahlreiche global aktive
Hotelgesellschaften trotz der ungelösten Schuldenprobleme große Expansionsmög-
lichkeiten in den europäischen Ländern. Nach einem Bericht von Smith Travel Research
umfasst das Volumen von in der Bauphase bzw. Planung befindlichen Anlagen in Eu-
ropa derzeit 819 Hotels mit einer Kapazität von rund 132.200 Zimmern. Frankreichs Ho-
telriese Accor berichtet für das dritte Quartal von einem 2,7%igen Anstieg der Umsätze.
Die Nachfrage nach Hotelzimmern im mittleren und unteren Preissegment sei erfreu-
lich, sodass man am Markt stabile Preise habe durchsetzen können. Und auch Ameri-
kas Hotelbranche meldet eine stabile Geschäftsentwicklung: Im September stieg die
Kapazitätsauslastung um 5,7 auf 63,3 %, die RevPAR-Kennziffer sogar um stolze 10 %
auf 65,47 Dollar. Vorschlag: Bleiben wir also heiter – irgendwie.
Mitte Dezember begrüßt Sie an dieser Stelle wieder Chefredakteur Thomas Karsch.
Beachten Sie bitte seinen Kommentar »Auf ein Wort« auf Seite 25.
Herzlichst
Ihr
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Check_in_WoS_11_2011 11.11.11 09:01 Seite 3
4 TOPHOTEL | 11 /2011
12LUXUSHOTEL-TESTFürstenhof Celle
44NEUE HOTELS –FIRE & ICE NEUSS
INHALT
TITELSTORY26 Die Gewinner der Wellness Aphrodite 2011
Zum neunten Mal hat der Freizeit-Verlag Landsberg die besten
Wellnesshotels im deutschsprachigen Raum in acht Kategorien
gekürt. Vor rund 250 geladenen Gästen nahmen am 15. Oktober
im Leonardo Royal Hotel Munich die glücklichen Gewinner die
Wellness Aphrodite 2011 entgegen. Ausgezeichnet wurde außer-
dem die schönste Hotelmitarbeiterin beim sechsten »Tophotel
Beauty Award«.
FOYER6 Die bunte Seite der Hotellerie
8 Kurz gemeldet
10 »Preis für Große Gastlichkeit 2011«: Die Gewinner stehen fest
TOP-HOTELLERIE12 Luxushotel-Test im Fürstenhof Celle
Das Fünf-Sterne-Hotel aus der Gourmet Collection von Thomas
H. Althoff hat sich sowohl bei Geschäftsreisenden als auch bei
Feinschmeckern einen Namen gemacht und wirbt für sich als
»ein Ort von privater Gastfreundschaft mit einzigartigem Am-
biente«. Ob dem wirklich so ist, darüber berichtet unser
anonymer Hoteltester ab Seite 12.
24 Angeschnitten
25 Auf ein Wort – von Chefredakteur Thomas Karsch
44 Neue Hotels im In- und Ausland
58 Im Interview: Henri Giscard d’Estaing, CEO von Club Med
MARKT60 Internationale Hotelaktienbörse
63 Fairmas-Trendbarometer: Berlin
64 Bier aktuell
MANAGEMENT66 Deutscher GM im Ausland: Oliver Mathée
70 Nischenmarkt: Reiseangebote für Trauernde
74 Serviceoffensive bei Robinson
77 Karriere: Deutschlands Servicewüste blüht auf
80 Tophotel Academy: Umweltbewusste Unternehmensführung
85 Karriere: Das Leben ist kein Streichelzoo
86 Personalien In- & Ausland, Firmen
INVESTITION89 Branchen-Navigator
98 Kaffee & Tee
114 Das perfekte Buffet
121 Eis des Monats
122 Insiderpreisrätsel
124 Desserts & Pâtisserie
130 Weinwegweiser
74SERVICEOFFENSIVE BEI ROBINSON
12LUXUSHOTEL-TESTFürstenhof Celle
Inhalt_11_2011 10.11.11 15:14 Seite 4
131 Cocktail des Monats
132 Sitzmöbel
142 EDV, Software, Online & Kommunikation
152 Hygiene & Reinigung
158 Nutzfahrzeuge
162 Produktnews
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN164 FBMA
166 EHMA
167 FCSI
168 Flair Hotels e.V.
169 Gastronomische Akademie Deutschlands
170 Landidyll e.V.
171 VSR e.V.
172 Wellness-Hotels-Deutschland
SERVICE174 Wegweiser ins Internet
176 Recht: Augen auf beim Hotelkauf
180 Impressum, Vorschau
COMMUNITY178 Die Branche in Bildern
179 Personenaufnahme: Susanne Kleehaas
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Inhalt_11_2011 10.11.11 15:15 Seite 5
Nur rund jeder Zehnte ist wunschlos glücklich im Hotel, wie eine
von HRS beauftragte Umfrage unter Internet-Nutzern ergab. Zu
den am häufigsten geäußerten Sonderwünschen gehören spätes
Auschecken, Frühstück auf dem Hotelzimmer und ein Page, der
das Gepäck ins Hotelzimmer trägt. Damen äußerten bei der Be-
fragung generell mehr Extrawünsche als die Herren – vor allem
die Austattung des Hotelzimmers betreffend. Objekte der Be-
gierde sind für Frauenzimmer Blu-
men, zusätzliche Decken, exklusive
Kosmetik u.a. Das ist noch ver-
gleichsweise harmlos, denn jeder
zehnte männliche Umfrageteilneh-
mer wünscht sich eine Stripperin
für eine Privatvorführung. Nur gut
ein Prozent der Frauen ließe sich
von einer Stripeinlage im Hotel be-
geistern. Infos: www.hrs.de
FOYER DIE BUNTE SEITE DER HOTELLERIE
FOTO DES MONATS
EINE SUITE KÖNNEN GÄSTE in diesem Hotel nicht buchen, dafür aber erleben sie Abenteuer pur – abseits ausgetretener Touristen-
pfade. In 145 Ländern sind die 85 Busse der Firma Rotel Tours aus Passau unterwegs, das sind rund 3400 Betten auf Rädern. Die rollenden
Hotels kommen auf über 300.000 Übernachtungen pro Jahr; geschlafen wird in Einzel- oder Doppelkabinen. Auch eine Küche ist an Bord,
dank der die Gäste selbst in der Wüste verköstigt werden. Als Küchenchef fungiert übrigens der Busfahrer. Infos: www.rotel.de
Dass ein Hoteldirektor in die
Weinlese geht, ist ungewöhnlich.
Dass die Weinlese auf dem Ho-
teldach stattfindet, erst recht. So
geschehen im Radisson Blu Park
Hotel & Conference Centre Dres-
den Radebeul: Das Vier-Sterne-
Plus-Hotel hat das Dach des
Anfang 2011 neu eröffneten Kon-
ferenzzentrums vollständig mit
Reben bepflanzen lassen. Auf
rund 1000 Quadratmetern konnten nun im Herbst die reifen Trau-
ben der weißen Rebsorte Phoenix geerntet werden. Bei der ersten
Weinlese legten Direktor Jan Burghardt (Foto; Mitte) und Sales Ma-
nager Steffen Höhne selbst Hand an – unterstützt von vier Mitar-
beitern des Staatsweingutes Schloss Wackerbarth.
Infos: www.parkhotel-dresden.com
6 TOPHOTEL | 11 /2011
WÜNSCH DIR WAS WEINLESE EINMAL ANDERS
Foyer_11_11 10.11.11 15:07 Seite 6
DOKUMENTATION:
Baukunst: Hotel Royal SAS
Dienstag, 29. 11., 11:50 Uhr, Arte
Die Dokumentationsreihe »Baukunst« prä-
sentiert herausragende Bauwerke aus ver-
schiedenen Jahrhunderten der Architek-
turgeschichte – dieses Mal das symbol-
trächtige Radisson SAS Royal Hotel in
Kopenhagen. In Auftrag gegeben wurde
das Wahrzeichen der Moderne in Glas und
Stahl in den 1950er-Jahren von den Scan-
dinavian Airlines. Der Entwurf und das De-
sign stammen vom dänischen National-
architekten Arne Jacobsen.
TV-TIPP
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»EUROPEAN CUP 2012«
7. März 2012, Europain-SuccessFood
Paris-Nord Villepinte
• Veranstalter: GL Events
• Der Wettbewerb ermittelt die europäi-
schen Teilnehmer des »Coupe du Monde
de la Pâtisserie«, an dem im Januar 2013
auf der »Sirha Lyon Patissiers« aus 22
Ländern gegeneinander antreten
• Infos: www.cmpatisserie.com
TERMIN
EIN STAR(C )KES STÜCKNein, das ist nicht der Showroom eines Herstellers von Designerstühlen. Vielmehr handelt
es sich um die Lobby des kürzlich eröffneten Hotel Clift in San Francisco (Morgans Hotel
Group). Charakteristisch für das von
Stilikone Philippe Starck entworfene
Interieur sind die zum Teil überpropor-
tionierten Gegenstände sowie ein ge-
wagter Stilmix, der von der italieni-
schen Renaissance bis in die Moderne
reicht. Fantastisch. Surreal. Magisch.
Ein »Wunderland für den Jet-Set«, wie
es das Hotel selbst beschreibt.
Infos: www.morganshotel-
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AROMEN & GEWÜRZE
Hans Gerlach
Franckh-Kosmos Verlag, 160 Seiten,
19,95 €, ISBN 978-3-440-12589-2
Dieses Buch zeigt, worauf es bei der Kunst
des Würzens wirklich ankommt – anhand
von 170 einfachen Rezepten in den sechs
Gewürzwelten feurig, mild, frisch, erdig,
duftig und süß. Zudem erklärt der Autor
und ehemalige Koch Hans Gerlach zu jedem
Gericht, wie man durch unterschiedliche
Gewürze neue Geschmackserlebnisse er-
zielt. Komplettiert wird das Buch durch
informative Porträts der wichtigsten Ge-
würze und Aromen, Würz-Workshops für
Fisch, Fleisch, Gemüse, Kartoffeln und Reis
sowie durch Ideen für raffinierte, selbstge-
machte Gewürzmischungen.
328 METER ...BUCH-TIPP... so hoch ist das Hotel, das sich die
2000 Einwohner von Huaxi in der
ostchinesischen Provinz Jiangsu
jüngst selbst zum 50. Geburtstag ge-
schenkt haben. Die Baukosten für das
74-stöckige Luxusdomizil betragen
über 30 Milliarden Yuan – umgerech-
net 3,4 Milliarden Euro und damit
1,1 Millionen Euro pro Haushalt. Zur
Ausstattung gehören bei so viel
vorhandenem Kleingeld nicht nur
800 Zimmer, mehrere Restaurants,
Fitnessstudios und Sitzungssäle, son-
dern auch ein 2000 qm großes Ein-
kaufszentrum. Außerdem befindet
sich eine komplett aus Gold gefertigte
Statue eines Ochsen in der Lobby,
deren Wert allein mit 3,5 Millionen
Euro angesetzt wurde. TH
11 /2011 | TOPHOTEL 7
Foyer_11_11 10.11.11 15:07 Seite 7
tig noch bessere Preise und Verfügbarkeiten
erhalten. Für die deutschen Hotels bedeuteten
derartige Aussagen nichts Gutes, zumal eine
rückläufige Anzahl von Buchungsportalen
nicht gerade für sinkende Kommissionen
steht. »Es gilt sehr aufmerk-
sam zu beobachten, ob sich
dadurch die Buchungskondi-
tionen weiter einseitig zu -
lasten der Hotels verändern
werden«, sagte Markus Luthe,
Hauptgeschäfts führer des Ho-
telverband Deutschland (IHA)
gegenüber der »Financial Ti-
mes Deutschland«.
In Bezug auf die deutsche
Marktpräsenz ergibt sich jetzt
folgendes Bild: Zu 38,8 Pro-
zent Marktanteil von HRS
kommen durch die Übernah-
me weitere 22,1 Prozent von
Hotel.de hinzu. In diesem
Kontext ist bereits von einer
mo nopolartigen Stellung die
Rede, wie sie das Kölner Un-
ternehmen bereits 2003 inne
hatte. Damals wurden 57,3 Prozent aller über
Internetportale getätigten Buchungen über
HRS abgewickelt. Da der Erlös der Unterneh-
men die Summe von 500 Millionen Euro nicht
übersteigt, muss das Bundeskartellamt dem
Kauf nicht zustimmen.
Eventuelle Ängste um Margen und Kondi-
tionen auf Seiten der Hotellerie versucht
Heinz Raufer zu zerstreuen. Zurzeit betragen
die von HRS und Hotel.de erhobenen Basis -
kommissionen 13 bzw. zwölf Prozent, welche
sich somit unter dem Branchendurchschnitt
von 14,8 Prozent bewegen, erklärte der Ho-
tel.de- Geschäftsführer. Zum anderen profitie-
ren die Vertragshotels seiner Meinung nach
durch ein weiter steigendes Buchungsvolu-
men von Firmen- und Privatkunden.
FOYER KURZ GEMELDET
8 TOP HOTEL | 11 /2011
Am 14. Oktober war es soweit: Die Grün-dungsaktionäre der Hotel.de AG haben ihre An-
teile in Höhe von 61,6 Prozent an HRS für rund
43 Millionen Euro verkauft. Die Übernahme wur-
de zu einem Kaufpreis von 18,50 Euro je Stück -
aktie abgeschlossen, HRS zahlte
damit einen Aufschlag von 24
Prozent. Robert Ragge, Chef des
Kölner Hotelportals, hielt be-
reits 2,99 Prozent der Hotel.de-
Aktien, weitere Anteilskäufe
sind Medienberichten zufolge
geplant. Mit dieser Akquisition
baut HRS nach Übernahme von
Tis cover.com im März 2008 sei-
ne Position auf dem europäi-
schen Markt weiter aus. Ho-
tel.de ist mit der internationa-
len Plattform Hotel.info gut
aufgestellt, allerdings gilt Boo-
king.com in Europa nach wie
vor als Platzhirsch: Über 50 Pro-
zent aller Online-Hotelbuchun-
gen laufen nach Informationen
des Mediendienstes Tnooz.com
über das Tochterportal von Pri-
celine.com.
Im Rahmen der keineswegs feindlichen Über-
nahme wurde bekannt, dass die Hotel.de AG
unverändert vom bestehenden Management-
Team als eigenständiges Unternehmen an den
bisherigen Standorten geführt werden soll. Vor-
standschef Heinz Raufer soll den Ausbau des
Reservierungsportals in Deutschland und im
europäischen Ausland weiter vorantreiben.
»Diese Verbindung kommt genau zur richtigen
Zeit, stärkt die Position von Hotel.de im welt-
weiten Hotelportal-Geschäft und gibt uns eine
hervorragende Basis für unsere weitere Ent -
wicklung«, so Raufer. Darüber hinaus erklärte
Tobias Ragge, dass diese Partnerschaft auch den
Buchungskunden zugute komme, die mit einem
stark wachsenden Reservierungsvolumen künf-
Der Kölner Hotel Reservation Service (HRS) hat durch dieÜbernahme von Konkurrent Hotel.de seine Marktposition ge-stärkt und erhofft sich dadurch ein besseres Standing im inter-nationalen Wettbewerb. Auf deutsche Hoteliers könnte derPreisdruck in Zukunft steigen
HRS gewinnt an Macht Nils Henkel verlierteinen SternAm 11. November erschien der neue »Gui-de Michelin«, der in diesem Jahr so viele
Restaurants mit zwei und drei Sterne aus-
weist wie nie. Zu den Überraschungen zähl-
te bei der Präsentation des Führers, dass
Thomas Bühner aus dem »La Vie« in Os-
nabrück seinen dritten Stern erhielt und
Nils Henkel aus dem Schlosshotel Lerbach
in Bergisch Gladbach eben diesen aberkannt
bekam. Zu den neuen Zwei-Sterne-Restau-
rants gehören: das »Lorenz Adlon« und das
»Reinstoff« in Berlin, die »Schwingshackl
Esskultur« in Bernried, das »Kastell« in
Wernberg-Köblitz, das »Rosin« in Dorsten,
das »La Vision« in Köln, das »Buddenbrooks«
in Lübeck, das »La Mer« in List auf Sylt so-
wie die Hamburger Restaurants »Haerlin«
und »Jacobs«.
Bettensteuer in Hamburg steht bevorIn der Hansestadt konnten sich Hoteliersund Stadt nicht auf eine freiwillige Abgabe
einigen, um der sogenannten Matratzen-
Maut aus dem Weg zu gehen. Der Vorschlag
des Dehoga sah vor, einen Betrag von 1,50
Euro für Zwei- und Drei-Sterne-Hotels und
von zwei Euro für Vier- und Fünf-Sterne-
Häuser zu entrichten. Medienberichten zu-
folge gebe es unter den Hamburger Hote-
liers zwar »in der Breite« eine Akzeptanz, da
aber gerade bei Kettenhotels die Entschei-
dungen in den Zentralen außerhalb Ham-
burgs getroffen würden, sei eine freiwillige
Lösung unrealistisch. Damit sei eine Ma-
tratzen-Maut unausweichlich, sagte Thomas
Magold, Chef des Hamburger Tourismus-
verbands.
Rezidor mit VerlustDie Rezidor Hotel Group kommt trotzeiner Umsatzsteigerung von 6,9 Prozent im
dritten Quartal nicht aus der Verlustzone
heraus. Das Betriebsergebnis in den ersten
neun Monaten des Jahres beträgt -3,7 Mio
Euro. Im Zeitraum von Juli bis September
stieg der Umsatz auf 219,4 Mio Euro (Vorjah-
reszeitraum: 205,3 Mio Euro), den Turn-
around hat die nach wie vor sehr schnell
wachsende, börsennotierte Hotelkette noch
nicht geschafft.
Neue Partner: Tobias
Ragge (HRS; oben) und
Heinz Raufer (Hotel.de)
Foyer_in_Kuerze 11.11.11 08:01 Seite 8
TUI launcht neue MarkeMit dem Hotelkonzept »Viverde«willsich Europas Touristikonzern Nr. 1 an soge-
nannte »naturaktive« Gäste wenden –Men-
schen, die nach Natur und Ruhe suchen
und Wert auf Umwelt und Nachhaltigkeit
sowie gesunde Ernährung legen. Die neue
Hotelmarke startet zum Sommer 2012 mit
zwei Hotels, bis 2015 soll das Portfolio auf
insgesamt 15 Viverde-Hotels ausgebaut wer-
den. Volker Böttcher, CEO von TUI Deutsch-
land, bezeichnet den Brand als eine Art
»Bionade des Reisens«.
Google Hotelfindersucht TestbetriebeGoogle Deutschland bietet derzeit einenBetatest für die Hotel Price Ads. Betriebe,
die an diesem Versuchslauf teilnehmen
möchten, erhalten im Rahmen des Hotel-
finders standardmäßig einen kostenlosen
organischen Link auf ihre Website. Die Ein-
bindung der Preise und Verfügbarkeiten er-
folgt per Feed – dafür erhebt Google weder
Anbindungskosten noch Gebühren. Kosten
fallen bei Hotel Price Ads pro Klick an. Das
Mindestgebot beträgt dabei 0,2 Prozent des
Übernachtungspreises.
Dehoga Hessen gegenBettensteuer Der Kreisverband Frankfurt des Deho-ga Hessen übt scharfe Kritik an der aktuellen
Debatte zur Bettensteuer in der Mainmetro-
pole. »Die Einführung einer Bettensteuer in
Frankfurt würde dem gesamten Standort
und namentlich den ansässigen Beherber-
gungsbetrieben erheblichen Schaden zufü-
gen«, erklärte der Vorsitzende Eduard M.
Singer. Auch die IHK Frankfurt hat sich be-
reits ablehnend dazu geäußert. Die örtliche
Hotellerie würde bei Einführung der Bet-
tensteuer einen erheblichen Wettbewerbs-
nachteil gegen über den übrigen Städten und
Gemeinden im Rhein-Main-Gebiet erleiden.
Ritz Paris schließtDas berühmte Luxushotel wird ab Som-mer 2012 für 27 Monate wegen umfangrei-
che Renovierungsarbeiten geschlossen. Ca.
150 Mio Euro sollen in das Gebäude von
Mohamed Al Fayed investiert werden.
Ferienresort Port Olpenitzist insolventDie Betreiberin des geplanten FerienresortsPort Olpenitz an der Schlei-Mündung in Schles-
wig-Holstein hat Antrag auf Eröffnung eines In-
solvenzverfahrens gestellt. Der Komplex sollte
auf einem 150 Hektar großen, ehemaligen Mari-
negelände entstehen; geplant waren ein 425-
Zimmer-Hotels (als Betreiber war Upstalsboom
im Gespräch), 1000 Ferienhäuser, Marina, Res -
taurants und Läden. Offenbar haben sich die
Entwickler Harm Invest aus Berlin und Prime
Income Asset Management aus Dallas (USA)
übernommen.
Maritim verleibt sichAuslandstochter HMS einEnde September erwarb Maritim die Anteileder beiden HMS Geschäftsführer Wolfgang Hed-
derich und Manfred Schärdinger, die zum glei-
chen Zeitpunkt ausschieden. Neue Geschäfts-
führerin ist Dr. Monika Gommolla. HMS führt
derzeit elf Maritim-Hotels im Ausland, die mit
Maritim jeweils einen Lizenzvertrag abgeschlos-
sen haben.
Mövenpick Lübeckwird ein Park InnDie Reederei Oldendorff, Betreiber des Ra-disson Blu Senator Hotels, übernimmt das bis-
herige Mövenpick Hotel am weltberühmten
Holstentor. Das 224-Zimmer-Haus schrieb in
den vergangenen Jahren Verluste und soll Me-
dienberichten zufolge in Rezidor-Lizenz zum
Park Inn umgewandelt werden. Darüber hin-
aus wurde bekannt, dass die neuen Eigentü-
mer über einen Umzug des Casino Travemün-
de ins künftige Park Inn verhandeln. Ende
Septem ber nächsten Jahres läuft der Mietver-
trag des Casinos im Columbia Hotel Trave-
münde aus. Der Betreiber, die staatlichen
Spielbanken Schleswig-Holstein, stehen dem
Plan offen gegenüber.
Mehr ÜbernachtungenDer Inlandstourismus wächst weiter: ImSeptember 2011 gab es in den deutschen Be-
herbergungsbetrieben 40,2 Mio Gästeüber-
nachtungen. Das sind drei Prozent mehr als
im Vorjahresmonat. TH
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Foyer_in_Kuerze 11.11.11 08:01 Seite 9
FOYER KURZ GEMELDET
10 TOP HOTEL | 11 /2011
Am Vormittag hatten sich die zwei Kandi-
datinnen und elf Kandidaten sowohl einem
Härtetest ihres fachberuflichen Wissens und
ihrer Weinkenntnisse, als auch einem persön-
lichen Gespräch mit der Jury zu stellen. Sie wa-
ren in der Blindprobe von Weiß- und Rotwei-
nen ebenso gefordert wie bei einer Unver -
träglichkeitsberatung. Es waren Produktkennt -
nisse gefragt und eine Beschreibung der Kom-
munikationsgrundlage für ein erfolgreiches
Auftreten beim Gast erbeten. Juror Alexander
Kohnen vom Wine Institute beurteilte Fach-
theorie und -praxis der Kandidaten als »deut-
lich überdurchschnittlich« und war überrascht
von der »exzellenten Beratungsqualität«.
Enthusiatisch & gewitzt
Auf die Kandidateninterviews konnte die
Jury insofern gespannt sein, als sie Gelegen-
heit boten, persönlich mit dem bekanntzu-
werden, von dessen Meinung zum Service
man sich durch die Lektüre des Aufsatzes be-
reits ein Bild zu machen versucht hatte. Es
galt, zweierlei gerecht zu werden: Das Ge-
spräch als eine Vorstellung seiner selbst zu
meistern und eine Vorstellung davon zu ge-
ben, wie man sich im Umgang mit dem Gast
gibt. Durchweg machten die jungen Damen
und Herren einen solchen Eindruck, dass man
sich ausnahmslos Jede und Jeden als kenneri-
schen und engagierten Gastgeber am Gast vor-
stellen konnte. Nur, Vortanzen ist das eine,
Tanzen das andere. Naturgemäß hatten es die
Teilnehmer unterschiedlich im Griff, sich von
ihrer professionellen Schokoladenseite zeigen
zu können. Einige taten sich schwer, den Fun-
ken überspringen zu lassen, wie es ihnen im
eigenen Haus garantiert mühelos gelingt. An-
dere nahmen einen für sich ein durch einen
geradezu ansteckenden Enthusiasmus für
den Beruf. Die Erfahrenen schließlich, Anfang
30, wirkten ausgefuchst und gewitzt, die Juro-
ren für ihre Person und ihre Ansichten zu ge-
winnen.
Nach dem praktischen Test eines Zigarren-
und Cognacservice und der Erkennung eines
fehlerhaft eingedeckten Tisches hatten sich
drei Kandidaten für die Schlussrunde qualifi-
ziert, die als Dîner Serveur für Juroren und ge-
ladene Gäste am Abend im Restaurant statt-
fand. Die Organisation der Arbeitsabläufe, der
kollegiale Umgang mit dem assistierenden
Commis, das Teamwork untereinander und
nicht zuletzt ein trotz Prüfungskonzentration
entspannter Umgang mit dem Gast, das alles
vermochte bei allen Dreien sehr zu überzeu-
gen. Den ersten Platz belegte schließlich Den-
nis Zerbe aus dem Fährhaus Sylt gefolgt von
Barbara Englbrecht aus dem InterConti Berch-
tesgaden und Alexander Krischan Knoll aus
der Villa Kennedy Frankfurt. H.P.O. Breuer
Nachdem er im vergangenen Jahr sowohlbranchenintern als auch medial ein Premieren-
erfolg war, hat L’Art de Vivre, der Zusammen-
schluss ausgezeichneter Gourmet-Residenzen,
auch in diesem Jahr den »Preis für Große Gast-
lichkeit« ausgeschrieben. Dieser Service-Wettbe-
werb ist die Initiative einer privaten Vereinigung
29 privat geführter Restaurants und Hotels, die
auch Privatleuten zu einer Mitgliedschaft im Sin-
ne eines Freundes kreises für Lebensart offen-
steht. Die finanziellen Mittel sind selbst bei
einer so exklusiven und renommierten Vereini -
gung nicht unbegrenzt. Ohne Sponsorenpartner
ist ein solcher Wettbewerb nicht darstellbar.
Wie sehr nun der Wettbewerb und die ihn aus-
richten gefragt und geschätzt sind, markieren
ein paar Daten: Die Einladung, einen Mitarbeiter
zur Teilnahme zu entsenden, erging an 650 Be-
triebe in Deutschland, der Schweiz und Südita-
lien. Waren es 2010 insgesamt 16 Kandidaten, die
sich fürs Vorfinale und Finale qualifizieren konn-
ten, waren es in diesem Jahr 60 Wettbewerber,
die für eine Vorqualifikation in die engere Wahl
kamen. Die Sponsoren konnten um zwei Partner
auf 13 erhöht werden.
Weder den Preisstiftern noch den Teilneh-
mern des letztjährigen Wettbewerbs tut man un-
recht, wenn man für dieses Jahr ein deutlich ge-
steigertes Niveau feststellt. Die Organisatoren
haben die Erfahrungen genutzt und die Abläufe
von theoretischer und praktischer Prüfung so-
wie denen der Interviews gestrafft. Und die Zu-
lassung zum Wettbewerb war eine für Service-
berufe nicht alltägliche intellektuelle Heraus -
forderung: ein Aufsatz zum Thema »Das digita-
le Netzwerk und der menschliche Faktor – wel-
che Ansprüche und Erwartungen stellen sich an
Service und Gäste im Zeitalter von Facebook,
Twitter & Co.?« Von den 27 Eingängen konnten
sich 13 Beiträge so profilieren, dass ihre Auto-
rinnen und Autoren zu den beiden Schluss-
runden des Wettbewerbs am 17. Oktober ins
International Wine Institute Ahrweiler und in
Steinheuers Alte Post in Bad Neuenahr eingela-
den wurden. Es wurde, wie erhofft und er-
wünscht, ein harter und hochinteressanter Ar-
beitstag.
L’Art de Vivre verlieh am 17. Oktober in Steinheuers Alte Post Bad Neuenahrzum zweiten Mal den »Preis für Große Gastlichkeit«
Alle haben gewonnen
Jurymitglieder und Sieger (v.li.): Gabriele Steinheuer, Alexander A. Kohnen, Dennis Zerbe,
Barbara Englbrecht, Hans Stefan Steinheuer, Alexander Krischan Knoll und Klaus Sieker
Foyer_in_Kuerze 11.11.11 08:01 Seite 10
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TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
12 TOPHOTEL | 11 /2011
Hotel flop,Gastronomie top
Der Fürstenhof Celle
Hoteltest_11.11 10.11.11 14:21 Seite 12
MI. 05/10, 14:36
Check-inIch muss mich selbst um
meinen Koffer kümmern, ein
Gepäckträger existiert in
diesem Haus offenbar nicht.
Auch bei anderen Gästen ist
das zu beobachten, denen
ebenfalls niemand zur Hand geht. Dies ist auch des-
halb ärgerlich, weil ich mit dem schweren Koffer
noch Treppen zu überwinden habe – auf Zimmer
202 führt kein Lift und der jungen Mitarbeiterin ist
ein solches Krafttraining nicht zuzumuten. Mein
Anmeldezettel ist nicht vollständig ausgefüllt, ob-
wohl alle Daten bei der Reservierung übermittelt
wurden und vorliegen. Ich werde von Frau S. nicht
gefragt, ob ich eine gute Anreise gehabt habe, man
verzichtet auf jeglichen höflichen Small Talk und ge-
leitet mich gleich aufs Zimmer. Mir wird lediglich
mitgeteilt, wo und zu welcher Zeit das Frühstück
einzunehmen ist, ansonsten gibt es für den Gast
keine Informationen. Die beiden Mitarbeiterinnen
Optisch ein Genuss: die Fassade des Fürsten-
hof (li.) und sein gastronomisches Aushänge-
schild, das Restaurant »Endtenfang«
MO. 26/09, 15:13
ReservierungDas Gespräch mit Frau S.
verläuft freundlich und in-
formativ. Die Mitarbeiterin
weiß gut über die verschie-
denen Zimmer und Kate go -
rien zu berichten. Bei der
Wahl zwischen Classique, Superior und Deluxe rät
sie mir sehr eindringlich wegen der angenehmeren
Größe zur besten Kategorie. Die Preise bewegen sich
zu dieser Zeit von 140 bis 220 Euro, zwischen Einzel-
und Doppelzimmer ergibt sich eine durchschnitt -
liche Abweichung von 25 Euro. Als ich Frau S. auf die
deutliche Diskrepanz von 40 Euro zwischen den von
ihr genannten Preisen und denen im Internet auf
der Hotelseite hinweise, meint sie, dass Buchungen
im Internet immer günstiger wären – ohne weitere
Begründung. Bei vielen Reservierungsgesprächen
wird an dieser Stelle eingelenkt und der gleiche
Preis akzeptiert – hier nicht. Auch sonst herrscht
wenig Flexibilität, eine Reservierung ohne Früh-
stück ist nicht möglich. Ich buche ein Deluxe-Zim-
mer für 210 Euro pro Nacht inklusive Frühstück.
Wertung: befriedigend
11 /2011 | TOPHOTEL 13
�����
ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
FOLGE 87
Konstruktive Kritik gehört seit jeher zum journalistischen
Credo von Top hotel. Nobeldomizile, die sich als hochpreisige
Repräsentanten der Spitzenhotellerie betrachten und für die
Branche Vorbildfunktion haben, stehen im Mittelpunkt des
anonymen Luxushoteltests. Diesmal nahm unser Tester
den Fürstenhof Celle unter die Lupe
Hoteltest_11.11 10.11.11 14:21 Seite 13
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
14 TOPHOTEL | 11 /2011
sind keineswegs unfreundlich, aber unzureichend geschult. Auch einen
schönen Aufenthalt wünscht mir niemand von den zwei zu dieser Zeit
aktiven Rezeptionistinnen. Fatal ist auch das Reklamationshandling:
Als ich an der Rezeption bei den Mitarbeiterinnen nachfrage, ob ich
nicht ein anderes Zimmer bekommen könnte, meinen beide nur
lapidar, dass die Situation in den anderen Zimmern auch nicht besser
sei – nirgendwo befänden sich demnach Schubladen. Zudem seien die
anderen Zimmer – bis auf die Suiten – noch kleiner als meines. Allein
dieses Vorgehen ist schon unprofessionell, man hätte mir in jedem Fall
andere Zimmer zeigen und es mir selbst überlassen sollen, ob ich dann
noch einen Wechsel wünsche – zumal das Hotel nicht ausgebucht ist.
Darüber hinaus wird mir zum Geschehen kein Wort des Be dauerns ent-
gegengebracht.
Wertung: ungenügend minus
Zimmer 202Ich habe ein Deluxe-Zimmer reserviert, mithin die höchste der drei
Kategorien. Etwas irritiert frage ich wegen der mangelnden Größe und
Ausstattung nach, ob es sich auch wirklich um das richtige Zimmer
handelt. Die junge Mitarbeiterin erklärt mir, dass dies bereits das Up-
grade auf eine Suite sei. Kaum zu glauben, eine rich-
tige Suite besteht in der Regel aus einem Schlaf- und
einem Wohn- oder Arbeitsbereich, dies hier aber ist
ein ganz normales Zimmer. Es ist natürlich keine
Suite, nicht einmal eine Junior-Suite. Gäste, die so
eine Fehlinformation erleben, müssen sich ziemlich
veralbert vorkommen.
Aber auch das Deluxe-Zimmer fällt alles andere
als groß aus, wobei die niedrigen Decken und die
matte Ausleuchtung aufs Gemüt schlagen; der
Baum vor der Balkontür schluckt zudem viel Tages-
licht. Das Zimmer ist stickig, die Luft tro cken. Es
wurde auf den ersten Blick ordentlich gereinigt
übergeben, wirkt aber nicht mehr ganz taufrisch –
Schrammen an Zimmer- und Badezimmertür, Tisch,
Schrank und Spiegel sind deutlich zu erkennen. Hinzu kommen
Gebrauchsspuren an Handgriffen und der Tischplatte. Zudem sind auf
den zweiten Blick genügend Stellen auszumachen, die von einer Reini-
gung ausgelassen wurden: Telefonhörer, Heizung, TV-Rückseite und
die Wand hinter dem Fernseher.
Ein Begrüßungskärtchen der Direktion fehlt, sollte aber in besseren
Hotels und Luxuszimmern eine Selbstverständlichkeit sein. Auch Blu-
menschmuck ist nicht vorhanden. Die Obstschale besteht aus drei
Früchten, das Messer ist kein richtiges Schälmesser, aber noch akzep-
tabel. Teller für das Obst und die Abfälle wurden nicht platziert, es liegt
lediglich eine Serviette bereit. Die Gratisflasche Wasser ist angenehm,
doch gehört es sich, Gläser dazuzustellen. Da im Zimmer nur Wein- und
Biergläser vorhanden sind, muss ich diese erst bei der Rezeption
bestellen.
Das wuchtige Mobiliar macht das Zimmer noch enger. Dunkle Far-
ben und fehlende Ausleuchtung lassen zudem keine freudige Stim-
mung aufkommen. Der Schrank wurde mit ausreichend Holzkleider-
bügeln bestückt, es fehlt jedoch gänzlich an Schubladen und Stauraum,
was für ein Hotel dieser Klasse blamabel ist. Der große Minisafe befin-
det sich in einer Höhe, die für hochgewachsene Gäste angenehm ist,
für kleinere Menschen aber zu einem Problem wer-
den kann. Das Message-Licht gibt an beiden Telefo-
nen Signal, was aber keine Bedeutung hat. Der Hin-
weis in der Hoteldirectory, dass man die Taste mit
dem Briefumschlag zur Abfrage betätigen soll, läuft
ins Leere, weil es eine solche am Telefon nicht gibt.
Das rote Signal lässt sich nicht abstellen und stört in
der Nacht.
Das TV-Programmheft ist mit dem Anreisetag auf-
geschlagen und auch eine Kanalliste ist vorhanden,
jedoch funktioniert die TV-Fernbedienung nicht. Bes-
ser präsentiert sich da die Internetverbindung, die
auf Anhieb zustande kommt, wenngleich die Leitung
eher langsam ist. Die Einwahl selbst verläuft nicht
über das Hotel, sondern über die Telekom und ihre
Die wuchtigen Möbel lassen im Testzimmer keine Behaglichkeit, sondern vielmehr ein Gefühl der Enge aufkommen
Fürstenhof CelleHannoversche Straße 55/56
D-29221 Celle
Telefon 05141-2010
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Preise (exkl. Frühstück)
EZ ab 115 € • DZ ab 155 €
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Hoteltest_11.11 10.11.11 14:21 Seite 14
nervig langen Codewörter. Der Schreibtisch ist ausreichend groß, die
Steck plätze befinden sich auf Höhe der Schreibplatte.
Das Bett ist stattlich und für das Zimmer schon überdimensioniert,
die Matratzen und Kopfkissen fallen sehr weich aus. Gäste, die stabile
Bettverhältnisse schätzen, bietet das nur sehr bedingt Schlafkomfort.
Dabei sind die Matratzen keineswegs alt und auch sonst hygienisch in
einwandfreiem Zustand. Das schwere Daunenbett ist eher für kalte Win-
tertage ausgelegt. Die Minibar ist durchschnittlich ausgestattet, es wird
kein Champagner oder Sekt offeriert. Die vier Gläser sind in akkuratem
Zustand, bei keinem Produkt ist das Verfallsdatum erreicht. Bier (0,33 l)
kostet 4,20 Euro, Wasser (0,25 l) liegt bei 3,80 Euro.
Die Balkonschiebetür lässt sich sehr schwer und umständlich hand-
haben, was zu einem Dauerärgernis führt. Auf dem Balkon befindet sich
lediglich ein Tisch, Stühle fehlen. Das wirkt lieblos und dem Gast
gegenüber sehr unaufmerksam, zumal auf dem Nachbarbalkon zwei
Stühle vorhanden sind. Der riesige Baum wächst geradezu in den Bal-
kon hinein. Dadurch klafft in der Balkonabsperrung ein zu großes Loch,
durch das Kinder oder kleine Hunde leicht fallen könnten.
Positiv: Im Zimmer liegen Speisekartenauszüge der Restaurants und
ausreichende Lektüre an Hochglanzmagazinen aus. Ansonsten fehlt es
aber an persönlicher Note oder gar individuellen Ideen. Der Raum ist
weder schick noch besonders stilvoll, vielmehr von biederer Beschei-
denheit, hier Landhausstil genannt. Vor allem lassen Ausstattung und
Komfort in Relation zur Luxus-Kategorie zu wünschen übrig.
Wertung: mangelhaft
BadezimmerDas Bad erscheint wie aus den 1960er-Jahren: sehr klein, nüchtern
und uncharmant. Darüber kann auch die einsame und etwas gerupfte
Rose nicht hinwegtäuschen. Die ungenügende Optik wäre allein schon
ein Grund für einen Zimmerwechsel, doch sind neben Enge und niedri-
ger Decke noch andere negative Punkte zu registrieren: Bidet, Telefon
und Lautsprecher fehlen, die Guest-supplies sind von durchschnitt-
licher Qualität und stark parfümiert. Es existiert nur ein Waschbecken,
dessen Perlator am Wasserhahn gereinigt werden müsste. Zudem ist
Eines Luxushotels nicht würdig: das zu kleine, ohne Fenster
oder Lüftung ausgestattete Badezimmer
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TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
16 TOPHOTEL | 11 /2011
Ferner kollidieren Schrank- und Badezimmer-
tür ständig. Letztere lässt sich zudem nicht ver-
schließen. Wie wichtig dies sein kann, erlebte
ich bei einem anderen Test, wo der Etagenkell-
ner die Ausgangstür mit der Badezimmertür
verwechselte und dort auf meine badende
Begleitung traf.
Es liegen genügend Handtücher in verschie-
denen Größen sowie Bademantel und Bade -
schlappen bereit. Die Ausleuchtung ist gut, der
Wasserdruck ebenfalls. Die Ablagefläche ist
ausreichend. Das Bad wurde gut gesäubert
übergeben. Dennoch ist dieses Bad keinem
Gast zuzumuten und gehört unverzüglich re-
noviert und umgebaut.
Wertung: sehr mangelhaft
16:19
Foyer-BarDie attraktive Lobby fungiert je nach Tages-
zeit als Café oder Bar, dessen Service flink und
keine Duschkabine vorhanden, die Badewan-
ne wurde mit einer Handbrause und einer klei-
nen Trennwand ausgerüstet. Die recht hohe
Wanne sollte unbedingt einen Haltegriff be-
kommen, ansonsten könnten leicht versiche-
rungsrelevante Fälle auftreten. Gerade ältere
Menschen, die zum Klientel des Fürstenhofs
gehören, vermögen der Badewanne nur unter
Anstrengung zu entsteigen. Der Haartrockner
liegt zwar leicht in der Hand, gehört aber durch
seine stets gedrückt zu haltende On-Taste
nicht zu den beliebten seiner Art. Das Bad hat
weder Fens ter noch Ablüftung; nach der Zim-
merreinigung hält sich der Essiggeruch hart-
näckig.
Der kleine Gitterabfluss im Boden wirkt wie
aus vergangenen Tagen – wie viele Ringe mö-
gen darin verschwunden sein? Sicher nicht auf
der Höhe der Zeit sind auch die beiden Stark-
stromstecker neben dem Waschbecken. Dort
baumelt der Haartrockner an einem Haken.
Eindrucksvoll: Das Foyer des Fürstenhof sorgt mit seinen geschmackvollen Sitzgruppen für ein fast schon privates Ambiente
freundlich arbeitet. Der zu heiß zubereitete
und damit »verkochte« Cappuccino mit porö-
sem Schaum und Bitternote ist stark verbes-
serungswürdig. Gut: Gleich vier Plätzchen wer-
den zum Heißgetränk serviert. Bei einem
weiteren Besuch wird der schon etwas matte
und nicht mehr frisch moussierende Spuman-
te in einem »Reklame«-Glas mit Champagner-
Werbeaufdruck ausgeschenkt. Zum einen sieht
dies nicht schön aus, zum anderen fühlt sich
der Schaumwein in der Enge des Glases nicht
wohl. Am Nachbartisch sehen die großen Glä-
ser viel animierender aus.
Wertung: noch ausreichend
WäscheserviceAuf dem Bett hinterlasse ich für den Abend-
service im Wäschesack ein Hemd zum Bügeln
und ein weiteres für die Wäsche. Das Bügel-
hemd liegt nach dem Abendessen in meinem
Zimmer – gut behandelt auf einem Holzklei-
Hoteltest_11.11 10.11.11 14:21 Seite 16
derbügel unter Cellophan (4,50 Euro). Das
Wäschehemd befindet sich nach wie vor
im Wäschesack auf dem Zimmer – nicht
mehr auf dem Bett, sondern neben dem
Schreibtisch auf dem Boden. Es wurde
nicht unbedingt vergessen, wie sich am
nächs ten Tag herausstellt. Die Mitarbeite-
rin vom House keeping wusste nicht, wie
sie es behandeln sollte, weil beim Formu-
lar ein Kreuzchen bei »waschen« fehlte.
Dennoch hätte das Housekeeping gleich
am Abend nachfragen können und das
leicht als Wäschehemd zu erkennende Tex-
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Das »Palio« punktet mit entspannter Beschwingtheit und einer Top-Küche
til nicht einfach liegenlassen dürfen. Das
Hemd wird noch am gleichen Nachmittag
bestens behandelt retourniert (5,50 Euro).
Wertung: noch gut
18:12
Restaurant »Palio«Die Mischung aus Taverne und Trattoria
ist optisch und inhaltlich hervorragend ge-
lungen. Das Lokal wurde toskanisch rusti-
kal, einladend und heiter gestaltet. Durch
die offene Showküche erscheint alles noch
handfester und authentischer. Das Lokal
verbreitet vom ersten Augenblick an eine
entspannte Beschwingtheit, die sich viele
Lokale wünschen würden – auch italieni-
sche. Das Besondere ist, dass der Küchen-
chef und die Servicebrigade keine Italiener,
sondern Deutsche sind. Der Service agiert
sehr freundlich und beratend, zudem of-
fensiv im Interesse des Hotels verkau-
fend – aber keineswegs aufdringlich. Nicht
die männlichen, sondern die weiblichen
Mitarbeiter könnten entspannter, fröh-
licher, italienischer und temperamentvol-
ler auftreten. Sie arbeiten bei aller Freund-
lichkeit zu formell, was auch noch vom
steifen Hoteldress gefördert wird. Das Ent-
ree hätte besser ausfallen können: Ich wer-
de von einer Mitarbeiterin verhalten freund-
lich begrüßt und zu einem Tisch verwiesen.
Zu diesem Zeitpunkt – und auch während
meiner gesamten Anwesenheit – wären
durchaus noch einige andere Tische frei
gewesen und man hätte dem Gast eine
Wahl lassen sollen. Dies ist aber auch
Ambitionierter Küchenchef des
»Palio«: Helmut Griebl
Hoteltest_11.11 10.11.11 14:21 Seite 17
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
18 TOPHOTEL | 11 /2011
schon der einzige kleine Fehler in diesem ansonsten äußerst angeneh-
men und vollends überzeugenden Restaurant.
Speise- und Getränkekarte werden umgehend vorgelegt, die erste
»Versorgung« kommt sehr schnell. Die Grissini schmecken wie frisch
gezogen, außerdem tragen schmackhafte Brotauswahl, sehr gutes Oli-
venöl und eine Thunfischsoße mit Kapern zur guten Einstimmung bei.
Auf der Weinkarte stehen Flaschen der gefälligen und gehobenen so-
wie der bezahlbaren Mittelklasse, aber keineswegs anspruchslose Trop-
fen. Der konsequente Einsatz ausschließlich italienischer Weine trägt
stark zum eigenständigen Charakter und eindeutigen Profil bei. Auf der
Speisekarte weckt jede Position Lust, zumal man merkt, dass diese
Küche nichts mit dem beliebigen Italiener an der Ecke gemein hat und
eine ganz eigene Handschrift trägt. Es wird die Cucina Casalinga ge-
pflegt, die traditionelle Landküche der Hausfrauen. Die Pansooti-Pasta
»Contadina« (Teigtaschen bäuerlicher Art) ist gefüllt mit einer schön
würzigen Farce aus Perlhuhn, Morcheln und Salami und schwimmt in
einem deftigen Sud. Die Pasta wurde perfekt gegart und hat eine ge-
schmeidige Konsistenz. Sehr gut geraten ist auch die Linguine mit
Thunfischtatar und eingelegten Oliven. Ein weiteres Highlight: die ge-
schmorte Frischlingskeule, deren saftige mürbe Scheiben eigentlich
nur der Gabel und keines Messers bedurften. Dieses wonnige Gericht
wird von einer aussagekräftigen Olivenpolenta, glasiertem Rosenkohl
und Johannisbeerjus bestens begleitet. Fazit: Solche Italiener wünscht
man sich in jeder Stadt.
Wertung: sehr gut
20:19
»Foyerbar«Die Bar ist ein angenehmer Ruhepol, attraktiv gestaltet und mit aus-
reichend kommodem Mobiliar ausgestattet. Man sitzt gern hier – vor
dem Essen, nach dem Essen und auch zwischendurch. Raucher müssen
nicht vor die Tür und dürfen bleiben, was offenbar viele Gäste zu schät-
zen wissen. Nichtraucher müssen sich nicht belästigt sehen, denn die
Lüftung funktioniert sehr effektiv, zumal auch durch die offenen Türen
während des Test-Aufenthalts keine Kälte eindringt. Der dezente Chef-
Barkeeper weiß angenehm zu beraten und blüht vor allem dann auf,
wenn es um sein Lieblingsthema Rum geht. Diese Spezies wird in der
Foyer-Bar mit Leidenschaft gepflegt: Zwischen 70 und 80 Sorten stehen
bereit, darunter Raritäten und selten zu bekommende Flaschen aus
Panama, Nepal und Venezuela. Ein Ereignis ist der »Goslings Family
Reserve« von den Bermudas, ein im Eichenfass gereifter Premium-Rum
mit Aromen von Karamell, Vanille, Rosinen und Tabak. In dieser kulti-
vierten Bar sind auch andere Spirituosen wie Whisky gut vertreten –
doch die Besonderheit sind die enormen und gut auf der Karte be-
schriebenen Rumsorten. Dass es auch einen »Ratzeputz« gibt, mag
überraschen, doch dieser hochprozentige Kräuter-Likör (58 Prozent
Alkoholgehalt) stammt nun einmal aus Celle. Es ist beinahe schon an-
genehm, dass in dieser klassischen Bar der szenige und allenthalben
auftauchende Trend-Drink »Hugo« nicht einmal mit Namen gekannt
wird. Dafür hat man die Evergreens gut drauf: »Singapore Sling«,
»Margarita« und »Planter’s Punch«. Als Gast bleibt man jedenfalls gern
länger als man sich vorgenommen hat.
Wertung: sehr gut
»Grotte«Erst an der Bar erfahre ich von der Existenz eines historischen Kellers
im Fürstenhof, der für Musik-Abende und andere Ereignisse genutzt
wird. Die »Grotte« ist ein sehr atmosphärischer Ort, den man als Gast
gesehen haben sollte. Leider wird dieser aber im Hotel selbst offenbar
nicht ausreichend kommuniziert. Während des Test-Aufenthalts findet
ein bemerkenswertes Jazz-Konzert statt.
Hotel-Tester enttarnt?An diesem Abend geschieht viel Ungewöhnliches – es geht ein Ruck
durchs Hotel, nicht wenige Mitarbeiter wirken wie ausgewechselt. Er-
höhte Aufmerksamkeit allenthalben. Ich fühle mich zeitweise mitten
im Loriot-Sketch »Schmeckt’s«. Plötzlich werde ich mit Namen ange-
sprochen, selbst von der abendlichen Housekeeping-Mitarbeiterin, die
bis dahin nicht einmal mein Gesicht wahrgenommen hat. Im Hand-
umdrehen stehen Wassergläser auf dem Zimmer und Stühle auf dem
Balkon, zudem liegt ein Begrüßungskärtchen der Direktion auf dem
Tisch. Für zwei Zigaretten in der Bar wird der Aschenbecher dreimal aus-
gewechselt. Bedarf es noch mehr Indizien?
TurndownserviceDie üblichen Handreichungen: Bett abdecken, Vorhang zuziehen,
Betthupferl und Frühstückskarte platzieren. Darüber hinaus aber wird
auch ein Kärtchen mit der Wettervorhersage aufs Bett gelegt. Merk-
würdig und vollkommen abwegig: Mein Nassrasierer wurde ins Zahn-
putzglas neben die Zahnbürste gestellt.
DO. 6. Oktober, 8:30
WeckrufDer Wake-up-call fällt pünktlich und nach Lehrbuch aus: Die Mitar-
beiterin stellt sich mit Namen vor, wünscht einen guten Morgen und
nennt die Uhrzeit. Ich werde persönlich mit Namen angesprochen,
außerdem wird mir noch ein zweiter Weckruf sowie ein Kaffee oder Tee
aufs Zimmer angeboten. Der Weckruf am nächsten Morgen erfolgt ge-
nau in der gleichen Form.
Wertung: sehr gut
Der Wellnessbereich konnte den Tophotel-Tester nicht über-
zeugen, auch weil der Pool durch externe Gäste belegt war
Hoteltest_11.11 10.11.11 14:21 Seite 18
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TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
20 TOPHOTEL | 11 /2011
MorgenzeitungDer Wunsch nach der Morgenzeitung hätte gleich beim Check-in ab-
gefragt werden sollen, kommt aber erst am Abend zur Sprache. Man
gibt mir jegliche Auswahl – ich hätte gern die »FAZ«, erhalte am nächs -
ten Morgen aber »Die WELT«. Ebenso am Tag darauf, obwohl die »FAZ«
im Haus durchaus als Lektüre zu haben ist.
Wertung: befriedigend
9:16
FrühstücksbuffetDie Begrüßung ist freundlich, am Eingang liegen ausreichend Zei-
tungen bereit. Das Buffet wird sehr attraktiv im Gourmetrestaurant
»Endtenfang« auf schönen Holztischen präsentiert. Auch die einzelnen
beschriften Positionen sind besonders appetitlich angerichtet – alles
macht Lust. Neben dem Obstsalat gibt es Ananas, Grapefruit, Orange
und Kiwi in angenehm mundgerechten Stücken. Cerealien sind aus-
reichend vorhanden, ebenso Joghurt und Quark. Speisen im Chafing
Dish gibt es grundsätzlich nicht, alle Eierspeisen, aber auch Nürnber-
ger Würstchen und Pancakes, werden à la minute zubereitet.
Gleich zur Begrüßung und noch bevor sich die Gäste am Buffet orien-
tieren, wird eine hübsche Etagere mit Lachs, Aufschnitt und Scheiben-
käse serviert – Speisen, die es so nicht am Buffet gibt. Gut für die Gäste,
doch bleibt bei solchen Angeboten erfahrungsgemäß viel zurück. Auch
hier im Fürstenhof wird die Etagere nur halbwegs konsumiert und der
Rest landet im Abfall – schlecht fürs Hotel. Butter, Brot, Brötchen und
Croissant stehen bereits am Tisch. In einem stattlichen Rollwagen sind
Antipasti aus gebratenen Auberginen, Zucchini und Pilzen sowie To-
maten mit Mozzarella, Oliven und Gurken von guter Machart zu be-
kommen. Die gut sortierten Käse sind ebenso unter Verschluss wie die
hervorragende Auswahl an Büsumer Krabben, Matjes- und Heringsalat,
Krabbensalat, Forelle und Lachs mit Dill (dazu Meerrettich, Cream-
cheese).
An der Auswahl der Wurstprodukte merkt man, dass man sich im
Norden aufhält. Besonders hervorzuheben sind Rot-, Leber- und Mett-
wurst. Brot- und Brötchen sind mehr als ausreichend und in guter Qua-
lität vorhanden; tadellos fallen auch Marmeladen, Konfitüre, Honig so-
wie Gebäckstücke aus, so beispielsweise die Mini-Vanille-Muffins. Zu
loben ist auch die Getränkeauswahl. Auf der Karte werden frisch ge-
presste Obst- und Gemüsesäfte offeriert und nicht erst auf Nachfrage.
Dem Apfelsaft aus Granny Smith merkt man seine Aromenfrische an,
zudem wird er mit Rühr-Stick serviert. Am Buffet stehen zusätzlich
noch Säfte und Milch, stilles und sprudelndes Wasser. Im Eiskühler war-
tet obendrein ein Prosecco. Die Tee-Auswahl ist mehr als ausreichend,
wobei die Sorten auf der Karte anregend erklärt werden. Auch wird er
korrekt serviert: Der Tee-Einsatz wird noch nicht ins Kännchen mit hei-
ßem Wasser gesetzt, sondern separat gereicht, ein Abstellbehälter für
den Einsatz wird platziert. Die Mitarbeiter agieren sehr aufmerksam,
informativ und freundlich.
Wertung: sehr gut
HousekeepingIm Grunde wurde gute Arbeit geleistet: Abfallkörbe sind geleert, ver-
brauchte Artikel und benutzte Handtücher erneuert. Die großen schwe-
ren Deko-Kissen wurden jetzt ganz entfernt – was auch richtig er-
scheint, weil dafür kein Platz im Zimmer ist. Von fünf Markierungen im
Bad wurden drei entdeckt, mithin ist an diesen Stellen gereinigt worden
und an den anderen nicht. Dennoch ist das Zimmer insgesamt wieder
in einem sehr guten Zustand. Allerdings wird Essig zum Reinigen be-
nutzt – ein Geruch, der lange und stark im Badezimmer wahrzunehmen
ist und von den wenigsten Gästen geschätzt wird.
Wertung: noch gut
14:38
EtagenserviceIch bestelle Ravioli Palio mit Kalbfleisch, Spinat, Parmesan Reggia-
no und Salbeibutter als kleine Portion für 9,50 Euro sowie ein Glas Pro-
secco. Der Roomservice ist von 10:30 bis 23 Uhr aktiv, von 23 bis 6 Uhr
sind nur noch vier Kleinigkeiten zu bekommen. Die meisten Gerichte
sind italienischer Art und kommen aus der Küche des »Palio«. Alle Ab-
teilungen im Haus laufen über die Rezeption, Roomservice und
Housekeeping haben keine eigene Ruftaste. Die freundliche Mitarbei-
terin sagt mir eine Servierzeit von rund 30 Minuten an. Deutlich unter
dieser Zeit bringt mir ein sehr freundlicher Mitarbeiter die Bestellung
auf einem Tablett und richtet das Essen auf dem kleinen Zimmertisch
an, wo alles gerade eben so Platz findet. Neben den gewünschten und
sehr guten Ravioli gibt es zusätzlich hausgemachtes Focaccia mit
äußerst leckerem Thunfischsoßen-Kape-Dip, eine Extraschüssel mit
frisch geriebenem Parmesan sowie eine Flasche mit ausgezeichnetem
Olivenöl. Auch an eine Rose zur Dekoration und den Abräumhinweis –
mündlich und schriftlich – wird gedacht. Der Etagenkellner verab-
schiedet sich freundlich.
Wertung: sehr gut
SicherheitsaspekteVersuche, an meine Zimmernummer zu kommen, scheitern am Per-
sonal. Auch Verwechslungen mit dem Zimmerschlüssel gibt es nicht,
stets wird auch der Name mit der Zimmernummer verglichen. Die
Fluchtwege sind gut erkennbar, auch abends. Bei verschiedenen
Inspektionen versperren keine Hindernisse die Fluchtwege.
Wertung: sehr gut
Der Etagenservice – hier das Zimmerfrühstück – gab kaum
Anlass zur Kritik; Speisen und Getränke überzeugten durchwegs
Hoteltest_11.11 10.11.11 14:22 Seite 20
Flure, Aufzüge, TreppenFlure und Aufzüge führen ein geradezu unscheinbares Leben und bieten auch kaum
Platz für großartige Dekorationen, allerdings sind sie gut in Schuss. Weit wichtiger er-
scheinen die Treppen, die zu einigen Zimmern führen. Vor allem das Gepäckgeschleppe
dorthin erweist sich als mühsam. Der Abstieg mit Gepäck könnte sogar gefährlich wer-
den, da nur ein Handlauf vorhanden ist. Wer seinen Koffer in der rechten Hand trägt und
sich mit der Linken abstützen will, um die Balance zu wahren, könnte sehr leicht ins Stol-
pern geraten.
Wertung: bedenklich
AußenansichtDas Hotelensemble ist ein optisches Juwel, so etwas pflegt man mit besonderer
Hingabe. Der Außenbereich ist während des Aufenthalts picobello, auch der herbstliche
Garten.
Wertung: sehr gut
WellnessDie Beauty-Abteilung ist wahrlich keine Schönheit, sondern erscheint eher wie ein
kleines Nagelstudio mit schmalen Kabinen als Anhängsel. Die Preise für Kosmetik und
Behandlungen sind zwar moderat, doch wirkt hier nichts wirklich einladend. Als ich um
17:41 Uhr ins Schwimmbad möchte, ist das Becken von einer Seniorinnengruppe komplett
belegt – auf solche Kurse von offenbar externen Gästen sollte hingewiesen werden. So
fühle ich mich als Hotelgast regelrecht ausgegrenzt.
Wertung: mangelhaft
BankettÜber die verschiedenen Möglichkeiten an Veranstaltungen, Banketten, geschäftlichen
Meetings und private Feiern wird sehr gut, animierend und informativ auf der Webseite
des Hotels informiert. Von den stilvollen historischen Salons bis zum 333 Jahre alten
Palais-Gewölbe stehen verschiedene atmosphärisch einzigartige Räumlichkeiten zur Ver-
fügung. Die auf der Seite eingestellten Bilder vermitteln ebenfalls einen sehr positiven
Eindruck. Außerdem werden gleich Menüvorschläge gemacht und Preise genannt. Inter-
essenten können sich bequem und ausführlich im Vorfeld informieren und dann letzte
Abstimmungen persönlich treffen. Die schriftlichen und telefonischen Kontakte mit der
Veranstaltungsabteilung verlaufen professionell, freundlich und zuverlässig.
Wertung: sehr gut
Lost & FoundLiegengelassene Kugelschreiber und andere »vergessene« Utensilien werden mir vom
sehr aufmerksamen Personal sogleich hinterhergetragen.
Wertung: sehr gut
MitarbeiterDie Mitarbeiter fallen weitgehend als wachsam und engagiert auf. Sie grüßen freundlich
und sprechen mich oft – aber nicht zu oft – mit Namen an. Eine Schwachstelle ist ausge-
rechnet die Rezeption, der Dreh- und Angelpunkt eines jeden Hotels. Dort trifft man auf
Mitarbeiter, die unzureichend geschult sind und teilweise völlig falsche Auskünfte geben.
Vorbildlich: Ein sehr präsenter und allgegenwärtiger Hoteldirektor findet immer Zeit für
seine Gäste und ein paar freundliche Worte. Er strahlt gute Laune und Einsatzfreude aus.
19:02
Restaurant »Endtenfang«Das Restaurant erreicht ohne Prunk und Pomp eine stilvolle Eleganz und strahlt ge-
diegene Behaglichkeit aus. Man fühlt sich sogleich gut aufgehoben, wozu auch ein freund-
licher Empfang beiträgt. Die Aperitif-Beratung fällt so animierend aus, dass man kaum ab-
Um ganze Arbeit zu leisten, brauchen Ihre Mitarbeiter funktionale und einwandfreie Berufskleidung. Wir kümmern uns darum: Wir bieten eine große Auswahl praktischer und attraktiver Kollektionen für alle Branchen – und dazu einen umfassenden Mietservice: vom Holen über die Reinigung und Pfl ege bis hin zur Anlieferung. Wir nehmen Ihnen die Arbeit ab, damit Sie sich ganz auf Ihr Kern-geschäft konzentrieren können.
www.initialservice.deBeratungs-Hotline: 0800 77 333 00
Wir uns um ihre Kleidung.
Sie kümmert sich um ihre Gäste.
1 20.10.2011 15:29:1
Hoteltest_11.11 10.11.11 14:22 Seite 21
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
22 TOPHOTEL | 11 /2011
lehnen kann. Wichtig ist, dass gleich verschiedene schäumende Weine
im großen Kühler stehen – vom deutschen preiswerten Sekt bis zum
kostspieligen Spitzenchampagner Dom Pérignon. Das schafft durch-
aus Vertrauen beim Gast, weil nicht nur vermeintlich Teures zu haben
ist. Da die Offerten jedoch wechseln, liegt keine gedruckte Aperitifkar-
te mit Preisen vor. Dem Gast bleibt deshalb nichts anderes übrig, als zu
fragen – was nicht jeder gern macht, vor allem wenn er jemanden ein-
lädt. Hier könnte man als Restaurant deutlicher werden und entspre-
chende Annoncen machen, um negative
Überraschungen zu vermeiden – immerhin
kostet ein Gläschen Dom Pérignon 32 Euro.
Restaurantleiter und Sommelier S.W. schafft
auf kluge Weise den Spagat zwischen den
Interessen des Hotels und den Erwartun-
gen des Gastes. Er überzeugt durch fun-
dierte Beratung, was den Konsum erfah-
rungsgemäß deutlich anhebt. Die Wein -
karte ist international angelegt, hat aber
ein Gesicht, wobei Deutschland, Frankreich
und Italien dominant sind. Die Weine sind
handverlesen und im Angebot stehen auch
die Jahrgänge, die jetzt am meisten Freude
beim Trinken machen. Offene Weine sind
nicht gelistet, man muss also dem Rat des
Sommeliers vertrauen – auch was die Preis -
gestaltung anbelangt. Nachdem dieser den
Geschmack des Gastes ausgelotet hat, sucht
er zu jedem Gang glasweise den passenden Wein aus – mit bravourö-
sem Ergebnis. Die Weine sind zu diesem komplexen Essen sehr fein-
fühlig gewählt, was man selbst in Top hotels nicht allzu oft erlebt. Auch
sonst tritt der Service, allen voran Mitarbeiter P.B., sehr freundlich, auf-
merksam und engagiert auf – ich fühle mich rundum bestens betreut,
dabei nie observiert oder gar überversorgt.
Die Brotauswahl wird nicht überstrapaziert, was kein Fehler ist, denn
die Gäste sollen sich daran nicht satt essen. Die Amuse bouche sind
gut, verraten aber noch wenig von der Qualität und Finesse der Küche.
Küchenchef Hans Sobotka (1 Stern im »Michelin«, 17 Punkte im »Gault
Millau«) kann ebenso gut moderne Haute Cuisine wie feinen Land-
hausstil auf den Teller bringen. Auch abends gibt es ein etwas deftige-
res Landhausmenü, außerdem wird für zwei Personen ein Entenmenü
offeriert. Die Menüpreise der Hochküche mit ihren Spitzenprodukten
bewegen sich zwischen 84 und 118 Euro, die
ländlichen Menüs von 41,50 bis 56 Euro.
Beim Menü »Degustation« und dem »Menü
du Jour« sind die Gänge auch einzeln zu be-
kommen.
Die Kombination Hummer und Tatar
mag eigenwillig erscheinen, ist in der Hoch-
küche jedoch nicht ungewöhnlich. Das rote
Hummerteil sitzt auf einem weißen Dick -
milchturm, dessen Inneres mit Tatar gefüllt
ist, eskortiert durch Avocadocreme. Die dif-
ferenzierten Geschmacksnuancen gehen ele-
gant ineinander über und finden zu einer
Einheit. Das Verdienst der Küche ist zudem,
dass dieses Gericht ohne jede Schwere zu-
bereitet wird. Expressiv und auch bildlich
von Strahlkraft ist das ganze gebackene
Hühnerei in roter Hülle mit einem Hauch
von Rauchaal und schwarzer Rollgerste, wo-
bei der grasgrüne und wunderbar aromenintensive Petersiliensud alles
krönt. Extravagant wird die Auster mit Royale de Foie gras belegt und
mit Saft von Roter Bete unterlegt, der dazugehörigen gut gegarten
Jakobsmuschel verhelfen Erdnusscrumble zu mehr Ausdruck. Der in
Entenschmalz gegarte Loup de Mer mit Haselnussbröseln und feinen
Blumenkohlscheiben schmeckt durch seine etwas andere Zuberei-
Küchenchef Hans Sobotka bestätigte unlängst seinen »Michelin«-Stern für das stilvolle Restaurant »Endtenfang«
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SolltenSie mal testen!
fach
inge
n.de
Hoteltest_11.11 10.11.11 14:22 Seite 22
tungsart kraftvoller. Ein absoluter Höhepunkt ist die schmelzige
Gänseleberscheibe mit Schokokrokantkruste auf hoch raffinierten
Mango-Teegelee und Schaum von Ginger Ale. Klassik im allerbesten
Sinne erlebe ich beim Lammrücken »Orloff« mit Trüffeljus und Zwie-
belmousse sowie Kürbis süß-sauer. Die Portionen sind so angenehm
bemessen, dass man sich auch bei mehreren Gängen nicht füllig fühlt.
Die Leistungen im Restaurant »Endtenfang« stehen noch über einer
Bewertung mit »sehr gut«, weil das Gesamtpaket aus erstklassiger
Küche, hervorragender Servicebetreuung und adrettem Ambiente
großartig ist.
Wertung: ausgezeichnet
SchuhputzserviceIch stelle die Schuhe zunächst nur auf das dafür vorgesehene Tablett,
um es später nach dem Abendessen vor die Tür zu stellen. Doch der
Abendservice hat die Arbeit schon früher erledigt – die Schuhe stehen
blitzblank gereinigt bereit.
Wertung: sehr gut
FR. 07/10, 9:39
EtagenfrühstückIch bestelle das Landhausfrühstück (Etagenaufschlag 4 €), das inner-
halb der versprochenen 20 Minuten serviert wird. Die beiden sehr
freundlichen Mitarbeiter sind mit zwei Tabletts angerückt, ein Servier-
wagen kann wegen der Treppen nicht eingesetzt werden. Der Service
deckt den kleinen Tisch auf dem Zimmer ein, auf dem danach nicht ein-
mal mehr ein Blumenschmuck Platz hätte – und vielleicht auch des-
halb fehlt. Die schmucke Etagere ist gut gefüllt mit Wurst, Aufschnitt
und Käse – alles tipptopp. Die Auswahl an Brot und Brötchen plus
Croissant ist sehr gut. Der Tee wird frisch auf dem Zimmer eingegos-
sen. Das große Sortiment an Zuckern und Süßstoff dazu wäre für den
Grünen Tee nicht nötig gewesen. Es wurde an so viele nette Kleinigkei-
ten gedacht (Rühr-Stick zum frisch gepressten Grapefruitsaft, ver-
schiedene Löffel zu den Konfitüren), doch das Salz fehlt – ausgerech-
net, denn das Rührei schmeckt völlig fad. Bis das Salz aufs Zimmer
gebracht würde, wäre das Ei kalt, weshalb eine Nachbesserung aus-
bleiben muss. Immerhin bringt der gutgemachte Speck etwas Würze.
Für eine Person ist das Frühstück sehr großzügig bemessen.
Wertung: gut
12:28
Check-outMir wird ein Info-Ausdruck der Rechnung vorgelegt, der korrekt ist,
das Original erhalte ich gemeinsam mit den Einzelbelegen in einem
Briefumschlag (Gesamtrechnung: 888,33 Euro). Zunächst fragt mich die
Mitarbeiterin nach dem aktuellen Minibar-Konsum, danach, ob alles in
Ordnung gewesen sei. Ich lobe die Gastronomie und trage meine Kritik
an Zimmer und Bad vor. Die Mitarbeiterin macht sich Notizen. Man
wünscht mir zum Abschluss noch eine gute Heimreise. Gestern hieß
es an der Rezeption noch, dass es keinen Limousinentransfer vom
Hotel zum Bahnhof gäbe und ein Taxi gerufen werden müsste. Jetzt ist
es plötzlich möglich. Der sehr freundliche Chauffeur kümmert sich um
das Gepäck und geleitet mich bis zu meinem Abfahrtsgleis. Für den
Transfer wird nichts berechnet.
Wertung: sehr gut
BilanzIm Grunde ist der Fürstenhof ein gastronomisches Unternehmen mit
Betten. Es gibt gleich zwei erstklassige Restaurants sowie eine gut ge-
führte Bar unter einem Dach. Auch das Frühstück zeigt kulinarisch Pro-
fil. Das Hotel als Herberge vermag mit all diesen Glanzleistungen nicht
mitzuhalten, das Testzimmer ist als mangelhaft zu betrachten, das Bad
noch schlechter zu bewerten. Solche Zimmer gehören nicht in die Lu-
xuskategorie und eine entsprechende Preiskalkulation. Viele andere als
das Testzimmer sind noch kleiner und weisen eine ähnliche Ausstat-
tung auf. Als Hotel konnte der zur Althoff-Gruppe gehörende Fürsten-
hof kaum überzeugen, als gastronomisches Unternehmen präsentiert
er sich erstklassig. TH
� 6681Check-out
90Sicherheitsaspekte� 71
Flure, Aufzüge, Treppen 41� 75
Außenbereich� 75
� 69
40Spa
Restaurant »Palio« 91� 62
Etagenfrühstück 69� 60
83Frühstücksbuffet� 70
41Reservierung� 67
1Check-in� 69
40Zimmer 202
21Badezimmer
� 68
Restaurant »Endtenfang«
� 62
87»Foyerbar« � 62
Bankett 81
Housekeeping
Schuhputzservice
93
60%Gesamteindruck � 68
ANONYMER LUXUSHOTEL-TESTFürstenhof Celle
Roomservice 85� 68
96� 63
61� 61
82� 68
85Lost & Found� 60
ZULETZT IM TESTDie Liste aller bisher getesteten Hotels finden Sie unterwww.tophotel.de
100-81 sehr gut; 80-61 gut; 60-41 befriedigend; 40-21 mangelhaft; 20-0 ungenügend. Der Gesamteindruck ist nicht das arithmetische Mittel; die Check-Bereiche sind unterschiedlich gewichtet!
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� 67
11 /2011 | TOPHOTEL 23
Hoteltest_11.11 11.11.11 13:44 Seite 23
TOP-HOTELLERIE ANGESCHNITTEN
24 TOP HOTEL | 11 /2011
Eine unentschiedene Überlegung im Spagat zwischen Tierquälerei und Genussvon H.P.O. BREUER
Die Sau ist noch nicht durchs Dorf, auch wenn die Anuga längstvorüber ist. Wobei – es war keine Sau, die man anlässlich der Messe für
Nahrung und Genuss für ein paar Tage durch die Schlagzeilen jagte. Es
war die Gans beziehungsweise deren genussedelstes und krankestes
Organ, ihre Leber, die für Aufruhr und Meuterei sorgte. Ihre krankhaft
durch Mast vergrößerte Leber. Die Gänsestopfleber. Ein bis zum Ekel
unappetitlicher Vorgang, die Mast. Tierquälerei. Und ein Genussmittel
seit Jahrtausenden, die Gänsestopfleber. Ausgesprochen lecker. Um es
mal so zu sagen. Und damit sogleich die Gegner ihres Verzehrs auf den
Plan zu rufen.
Wer sich keiner Fraktion zugehörig zählt, weder den aufständischen
Tierschützern, noch den scheinbar oder auch wirklich gewissenlosen
Hedonisten, der würde zur Sache am liebsten den Mund halten. Jeden-
falls öffentlich. Denn es ist entschieden vermintes Feld, auf das man
sich begibt. Begeben wir uns also mal.
Wer sich in der Galaxie der besternten Köche zur Sache umhört, be-
kommt sehr klare Auskünfte. Niemand bestreitet, dass die Zwangser-
nährung der Gänse nicht artgerecht ist. Jeder kann sich vorstellen, dass
es für das Tier, allem menschlichen Ermessen nach, eine Qual sein
muss, wenn eines seiner Organe innerhalb weniger Wochen auf ein
wider natürliches Übergewicht gebracht wird. Keiner der Befragten hat
das Produkt von der Speisekarte genommen. Und alle haben sie ein un-
bestimmt schlechtes Gewissen, ihren Gästen ein Gericht zu servieren,
in dem sie Stopfleber verarbeitet haben. Die Gäste ihrerseits, so lässt es
deren Bestellgewohnheit unbefragt vermuten, machen sich wenige
oder auch gar keine Gedanken, welche Vorgänge ihnen einen zugleich
zweifelhaften wie zweifellosen Genuss verschaffen: Die Gänsestopf -
leber, wie krank auch immer, ist eine Delikatesse. Sie hätte ihren ange-
stammten Platz in der Gourmandise sonst kaum über Jahrtausende be-
haupten können. Tatsächlich waren es schon die alten Römer, die die
Tiere mit Feigen mästeten – ficae, woraus sich im Italienischen bzw.
Französischen »fegato« und »foie« für Leber ableitet. Sprachgeschichte
als Genuss- und Kulturgeschichte. Was die Sache nicht einfacher macht.
Nun ist Mast nicht gleich Mast. In der eigenen Familie wird von Kind-
heitseindrücken aus den 50-ern erzählt, als man auf dem bayerischen
Land einem Bauern beim Nudeln, also beim Stopfen der Gänse zusah.
Das ging nicht mit Schlauch, Stahlrohr und Luftdruck vonstatten, son-
dern mit der Hand. Die maissüchtigen Tiere, gewissermaßen in Reih
und Glied vorm Bauern scharrend, stellten sich, nachdem sie einzeln
gefüttert waren, hinten wieder an, um sich erneut füttern zu lassen. Von
Tierquälerei hat man damals nicht sprechen müssen. Auch heute dürf-
te es noch Farmen geben, welche die Tiere wenn schon nicht artgerecht,
so aber doch tierwürdig aufzüchten. Aber wer weiß das schon? Und wer
will es kontrollieren? Der Gesetzgeber gibt sich bekanntermaßen bis
zur Groteske elastisch, wo es um kontrollierte und gesicherte Produkt -
herstellung und -herkunft geht. Man denke an die Realsatire Schwarz -
wälder Schinken.
Auch in diesem Punkt sind sich die befragten Köche einig: Wer die
Stopfleber von der Karte nimmt, kann die Lücke nicht mit Backhendl,
Rinderfilet oder Schweinebraten schließen. Denn die Wiesenhöfe gibt
Sein oder Nichtsein – der Problemfall Gänsestopfleber
Eva-Miriam Gerstner, ehemalige Chefin des Berliner Design -
hotels Q und derzeitige Beraterin für Hotellerie, Gastronomie
und Green F&B, hat im Vorfeld der Anuga zusammen mit der
Tierrechtsorganisation PETA ein provokantes Motiv gegen Foie
gras vorgestellt: Dafür schlüpfte sie in die Rolle der Gänse und
Enten und zeigt sich mit überdimensionalen »Stopfschlauch«
im Mund
Angeschnitten11 10.11.11 16:06 Seite 24
11 /2011 | TOP HOTEL 25
Delikatesse: Terrine de Foie Gras
es überall. Und überall Erzeuger, die nichts davon wissen wol-
len, wie es auf ihren industriellen Brutstätten und massenpro-
duktionsgerechten Farmen tatsächlich zugeht. Gerade der Spit-
zenkoch – auch hier sprechen sie alle dieselbe Sprache – hat die
größte Verantwortung für eine gesicherte Produktherkunft des-
sen, was er in seiner Küche verarbeitet. Alle haben sie ihre Land-
wirte und Jäger, die sie kennen und denen sie vertrauen und de-
ren Erzeugnisse und Tiere sie guten Gewissens verarbeiten
können. Von der Schwierigkeit, gute Produkte zu beschaffen,
bis hin zur schlichten, aber erstklassigen Kartoffel, können sie
ein Lied in vielen Strophen singen. Was es für den Autor wieder -
um fragwürdig macht, ob eine sogenannte Küche der Avant-
garde, deren artifizielle Produktverarbeitung und fotogene
Artistik en vogue sein mag, eine wirklich zeitgemäße, weil pro-
duktgemäße Küche ist. Welche Diskussion aber jetzt nicht hier-
her gehört.
Dem Freund klassischer Musik fällt ein unpassender Ver-
gleich ein. Der Gesang von Kastraten war über Jahrtausende
eine bewunderte und höchstbezahlte Kunst. Ehrgeizige Eltern,
Musiklehrer oder Impresarios ließen unzählige Jungs vor der
Pubertät kastrieren. Einige wenige brachten es zu bestdotier-
ten Stars. Der androgyne Klang einer Knabenstimme aus dem
Körper eines erwachsenen Mannes muss eine nachgerade ero-
tisierende Delikatesse für die Ohren gewesen sein. Der Barbarei
der Kastration, die Opfergabe am Altar einer so gar nicht hol-
den Kunst, machte man erst Anfang des 20. Jahrhunderts ein
Ende. Bezeichnenderweise war der letzte Kastrat ein Sänger der
Sixtinischen Kapelle.
Mit der Stopfleber hat der schräge Vergleich nur dies zu tun:
Wo setzen wir uns Grenzen im Gebrauch oder Missbrauch un-
serer Natur? Tänzelnde Pferde, durch Reifen springende Delfine,
gemästete Gänse, vom Alkohol fette Lebern, vom Rauchen ver-
krebste Lungen – wer will es entscheiden? Tatsächlich geht es
ein bisschen um Sein oder Nichtsein. TH
Welche Meinung haben Sie zur Gänsestopfleber?Ist es Tierquälerei oder Genuss? Stimmen Sie abauf www.tophotel.de oder schreiben Sie uns einenLeserbrief an: [email protected]
Gefährliche Einmischung
AUF EIN WORT
Thomas Karsch,[email protected]
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Sozialpolitik für sich ent-deckt. Gemeinsam mit ihrer Arbeitsministerin Ursula von der Leyen
macht sie sich seit Kurzem für eine flächendeckende Lohnuntergrenze
stark, die für mehr soziale Gerechtigkeit in unserem Land sorgen soll.
Applaus für diesen – recht überraschenden – Vorstoß erntete sie aller-
dings noch nicht einmal von den Sozialdemokraten, die ihr vorwerfen,
unerlaubt in der linken Hälfte des Wahlkampfteichs zu fischen. Und
diese Kritik scheint durchaus berechtigt, schließlich werden bereits 2013
die Karten neu gemischt und da kann es ja nicht schaden, das soziale
Image der Regierungspartei rechtzeitig etwas aufzupolieren.
Kritik kam aber auch vonseiten des Deutschen Hotel- und Gaststätten-
verbandes, deren Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges sogar zu einem
Auftritt in einen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender eingeladen wurde.
Zwar nur zur denkbar ungünstigsten Sendezeit im Morgenmagazin des
ZDF, aber immerhin (beim Thema Mehrwertsteuersenkung blieb dem
Dehoga die Chance der publikumswirksamen Stellungnahme bekannt-
lich gänzlich verwehrt). Frau Hartges schlug sich tapfer und versuchte
klarzumachen, dass es nicht Aufgabe der Politik ist, Mindestlöhne fest-
zusetzen. Hier greife das ganz massiv in die Hoheit der Tarifparteien ein
und diese politische Einmischung sei gefährlich.
Richtig: Lohndiskussionen dürfen nicht auf politischer Ebene geführt
werden. Dafür haben wir seit langer Zeit ein bewährtes Tarifsystem, das
sich für die Belange der Arbeitnehmer einsetzt. Und es besteht kein An-
lass, in dieses funktionierende System einzugreifen – auch nicht im Gast-
gewerbe, das zugegebenermaßen nicht zu den Hochlohn-Branchen ge-
hört. Nichtsdestotrotz müssen sich Hoteliers und Gastronomen selbst-
kritisch die Frage stellen, warum es immer schwieriger wird, Mitarbeiter zu
bekommen. Und damit meine ich nicht nur angehende Häuptlinge, son-
dern im besonderen Maße Indianer, die aufgrund der niedrigen Bezah-
lung lieber in anderen Branchen »kämpfen«. Attraktive Arbeitsplätze zu
schaffen, ist eine der dringlichsten Aufgaben der gastgewerblichen Unter-
nehmer. Und siehe da: Hier kann und muss die Politik tatsächlich helfen –
zum Beispiel indem sie die steuerlichen und gesetzlichen Rahmenbedin-
gungen für eine der wichtigsten wirtschaftlichen Säulen in unserem Land
nicht nur sichert, sondern weiter verbessert.
Herzlichst
Ihr
Angeschnitten11 10.11.11 16:06 Seite 25
TOP-HOTELLERIE WELLNESS APHRODITE
26 TOPHOTEL | 11 /2011
Bühne frei für die bunt
gemischte und durchweg
gut gelaunte Wellness-
Prominenz: Von spontanen
Umarmungen bis hin zu
Siegerposen reichte die
Bandbreite der Emotionen
Wellness-Veranstaltung 11.11.11 13:17 Seite 26
11 /2011 | TOPHOTEL 27
Und der Gewinner ist ...Spannung und Freude bei der Gala »Wellness Aphrodite 2011«
Wellness und Schönheit
sind ein gutes Gespann: Der
»Prix d’honneur de la beau-
té« ging in diesem Jahr an
Dr. Clemens Belter, Gründer
der Braunschweiger BelCos
Cosmetic GmbH (re.)
Foto: Dirk Holst, DH Studio, www.dhstudio.de
Wellness-Veranstaltung 11.11.11 13:17 Seite 27
TOP-HOTELLERIE WELLNESS APHRODITE
28 TOPHOTEL | 11 /2011
Zum neunten Mal in Folge hat der Freizeit-Verlag die besten Wellnesshotels im deutsch-sprachigen Europa in acht Kategorien gekürt. Vor rund 250 geladenen Gästen nahmen am 15. Oktober im Leonardo Royal Hotel Munich die glücklichen Gewinner die WellnessAphrodite 2011 entgegen. Ausgezeichnet wurde zudem die schönste Hotelmitarbeiterinbeim großen »Top hotel Beauty Award«
Was wiegt denn eigentlich die große Wellness Aphrodite? Die Fra-ge wird an einigen Tischen laut. »Fünf Kilo?«, lautet ein zaghafter Tipp.
»... eher zehn oder mehr ...«, so eine andere Schätzung. Tatsächlich
bringt die griechische Göttin knapp zwölf Kilo auf die Waage und das
trotz fehlender Extremitäten. Auch im übertragenen Sinn hat die Aus-
zeichnung Gewicht in der Branche: Die begehrte Skulptur im Arm zu
halten, ist für Wellnesshoteliers jedes Mal eine besondere
Ehre. Als »Oscar-Verleihung der Wellnessbranche« bezeich-
net Michael Sporer das Event. Der aus dem Bayerischen
Fernsehen bekannte Moderator führt auch dieses Mal wie-
der souverän und mit Wortwitz durch den Abend.
Selbst wenn München nicht Hollywood ist und die Ho-
teliers nicht über den roten Teppich flanieren, fiebern die
Nominierten der acht Kategorien auf der Bühne teilweise
filmreif einem ganz bestimmten Moment entgegen. Dem
Moment, in dem endlich der gelbe Umschlag geöffnet wird
und Jacqueline Schaffrath, Projektleiterin Bücher & Veran-
staltungen beim Freizeit-Verlag Landsberg, verkündet: »Und
der Gewinner ist ...«
Leise Enttäuschung bei den einen, offensichtliche Freu-
de bei den anderen. Nora Oelkers vom Romantischen Win-
kel in Bad Sachsa, Siegerin in der Kategorie »Innovation«,
reißt spontan die Arme nach oben. Zwei Jahre Entwick-
lungsarbeit und viel Herzblut stecken im Wellnesskonzept
»Roligio®«, das nun gewürdigt wird. Nora Oelkers: »Die
Aphrodite – für uns die zweite große –bekommt einen Ehren-
platz an der Rezeption.« Große Freude auch beim Alpen-
resort Schwarz in Mieming; Gastgeberin Katharina Pirktl
fällt Michael Sporer spontan um den Hals. Auch sie kann es kaum fas-
sen, die Aphrodite in den Händen zu halten – ausgerechnet in der »Kö-
nigs-Kategorie: »Gesamtkonzept«. Ebenfalls glücklich ist Natalie Fi-
scher, Spa-Managerin im A-Rosa Sylt, über die Auszeichnung zur
»Spa-Personality«. Mit dem fröhlichen Bekenntnis – »das ist Öl auf
mein Ego« – nimmt sie den Preis in Empfang. Welches Ansehen die
Auszeichung in der Hotellerie im nunmehr neunten Jahr
ihres Bestehens genießt, war unter anderem an der statt-
lichen Anzahl an Ehrengästen abzulesen, die Thomas
Karsch als Geschäftsführer des Freizeit-Verlags im Saal
begrüßt. Im Publikum sitzen wichtige Branchenvertre-
ter wie Siegfried Gallus, Ehrenpräsident des Bayerischen
Hotel- und Gaststättenverbandes, Andrea Nadles, VSR-
Präsidentin, Martin Rahmann, Präsident des FCSI
Deutschland-Österreich, Alexander Aisenbrey, 1. Vorsit-
zender der HDV, ferner Flair-Präsident Klaus-Peter Will-
höft, Michael Altewischer von den Wellness-Hotels und
Familotel-Vorstand Michael Albert. Der Freizeit-Verlag als
Initiator und Veranstalter des wichtigen Branchenevents
ist des Weiteren durch Wolfgang Schmitz, Herausgeber
von Top hotel, und Eckhard Lenz, Geschäftsführer der
LPV Media GmbH, vertreten.
Seit neun Jahren leistet der Verlag mit dem Buch »Aus-
gewählte Wellnesshotels zum Wohlfühlen« (siehe S. 37) –
Basis für die Verleihung der Aphrodite – einen wichtigen
Beitrag zu mehr Qualitätsbewusstsein und Transparenz
in der Wellnessbranche. »Von Profis geprüft« lautet die
Quintessenz des Buchkonzeptes, das seit Kurzem durch
Bitte recht freundlich! Für das Schlussbild werden traditionell alle Gewinner und Finalisten gemeinsam auf die Bühne gebeten
Wellness-Veranstaltung 11.11.11 13:17 Seite 28
11 /2011 | TOPHOTEL 29
Thomas Karsch,
Geschäftsführer
Freizeit-Verlag
Landsberg GmbH
Jan Heringa,
General Manager
Leonardo Royal
Hotel Munich
Keynote-Speaker
Dr. Franz Linser,
Linser & Partner
Consulting GmbH
Jürgen Volpp,
Geschäftsführer
Health & Beauty Hol-
ding (Europe) GmbH
Am 15. Oktober 2011 hob sich der Vorhang und die bestenWellnesshotels im deutschsprachigen Raum wurden bei derVerleihung der Wellness Aphrodite gekürt. Aber nicht nurdas: An diesem Wochenende öffnete die BEAUTY FORUMMÜNCHEN – mit 850 ausstellenden Firmen und Marken Europas Beauty-Fachmesse Nr. 1 im Herbst – zum 26. Maldie Türen. Das Boom-Thema Wellness fand im Trend-ForumWellness & Spa mit rund 60 namhaften Firmen und Markenein Zuhause. Begleitend zur Fachausstellung fand der 2.Deutsche Wellness-Hotel-Kongress mit großem Zuspruchunter Leitung von Dagmar Rizzato mit Themenschwerpunktenaus den Bereichen Business, Architektur und Nachhaltigkeitstatt. Wir gratulieren den Gewinnern und freuen uns auf Sieam 27. und 28. Oktober 2012 auf der 27. BEAUTY FORUMMÜNCHEN.
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Am 15. Oktober 2011 zeichnete Top hotel im Leonardo Royal Hotel Munich die besten Wellnesshotels im
deutschsprachigen Europa mit der Wellness Aphrodite aus
Die neuen Starsim Wellness-Olymp
Jürgen Volpp
Health and Beauty Holding (Europe) GmbH
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Wellness-Veranstaltung 11.11.11 13:17 Seite 29
TOP-HOTELLERIE WELLNESS APHRODITE
30 TOPHOTEL | 11 /2011
den Internetauftritt MeinTophotel.de ergänzt wird. Alle 157 Häuser der
neunten Ausgabe wurden von einem Fachautorenteam besucht und
unter die Lupe genommen; eine Jury kürte aus den Vorschlägen
schließlich die »Besten der Besten«. Thomas Karsch, Mitglied der Jury:
»Keine leichte Aufgabe, die ausgewählten Häuser spielen alle in der
Top-Liga der Wellnesshotellerie. Jedes hat seine Stärken und Be-
sonderheiten.«
Ebenso wichtig wie verlässliche Empfehlungen für den Wellnessgast
ist für die Hotels eine klare Positionierung am Markt. »Wo stehen wir?«,
fragt Keynote-Speaker Dr. Franz Linser in seinem pointierten Vortrag,
der den anwesenden Wellnesshoteliers Anregungen und Diskussions-
stoff liefert. Der Appell des Managing Directors der Innsbrucker Linser
& Partner Consulting GmbH an die anwesenden Hoteliers lautet: Weg
vom Zick-Zack-Kurs, weg vom schnellen Profit – hin zu nachhaltigen,
sinnvollen Angeboten. Denn: Wer dauerhaft erfolgreich sein möchte,
muss den Mut aufbringen, sich zu spezialisieren. »Wenn Sie getrieben
sind von dem Gedanken zu helfen statt zu kaschieren, anzupacken statt
Streicheleinheiten zu verabreichen, zu überzeugen statt von den Pro-
blemen abzulenken und vorzuleben statt nur mitzuschwimmen, dann
sind Sie – meine Damen und Herren – großartig und auf unnachahm-
liche Weise einzigartig. Dann gehört die Zukunft Ihnen«, endete der mit
Applaus und zustimmenden Zurufen gewürdigte Vortrag des österrei-
chischen Consultants.
Dass zum Wohlbefinden – insbesondere für die Frauen – auch das
äußere Erscheinungsbild beiträgt, ist auf einer Gala offensichtlich: Zu
den Abendroben – darunter viele elegante Dirndl »made in Austria« –
gehört nun einmal ein entsprechendes Make-up und die passende Fri-
sur. Wellness und Beauty sind von jeher ein gutes Gespann und so war
die Aphroditen-Verleihung wie schon im vergangenen Jahr an das
»Beauty Forum« gekoppelt. Für einige Gäste war daher die Gala im
Leonardo Royal der krönend Abschluss des 2. Deutschen Wellness-Ho-
tel-Kongresses, der im Rahmen der 26. Beauty Forum München auf dem
It’s Showtime! Für Unterhaltung während der Gala sorgten
Reifenartistin Caroline Hammer und die Band »7forty7«
Die Sponsoren:
Wellness-Veranstaltung 11.11.11 13:17 Seite 30
11 /2011 | TOPHOTEL 31
Münchner Messegelände stattfand. In diesem Kontext wurde
auch der »Prix d’honneur de la beauté« – den jeweils eine Firma
für ihre Verdienste um die Schönheit erhält – verliehen. Jürgen
Volpp, Geschäftsführer der Health and Beauty Holding (Europe)
GmbH, überreichte den begehrten Preis in diesem Jahr an Dr. Cle-
mens Belter (Dr. Belter Cosmetic), Gründer der Braunschweiger
BelCos Cosmetic GmbH.
An Schönheit mangelt es in der Hotelbranche nicht – davon
konnten sich die Gäste während der Aphroditen-Verleihung über-
zeugen. Der steinernen Anmut der griechischen Göttin setzten
die acht Finalistinnen des »Top hotel Beauty Award« lebendigen
Charme und Ausstrahlung entgegen. Die 11,6 Kilo schwere Statue
elegant auf die Bühne zu tragen, war die letzte Hürde, die es für
die jungen Damen zu meistern galt. Dem großen Auftritt geht je-
des Jahr ein Bewerbungsverfahren und die Auswahl per Online-
Voting voraus. Denn nur eine der acht Anwärterinnen kann je-
weils als schönste Hotelmitarbeiterin selbst einen Preis mit nach
Hause nehmen (siehe S. 39). Für den Galaabend geschminkt wur-
den die Beautys – nomen est omen – von Profis der Münchner
Kosmetikschule »Schöner«.
Hula-Hoop & Countrymusic
Zwar zeigte Hausherr Jan Heringa bei seiner Begrüßung auf
amüsante Weise durch Zahlenspiele auf, dass das Leonardo Royal
in puncto Wellnessangebot nicht mit den prämierten Hotels mit-
halten kann – die Performance der Küchenmannschaft und der
Servicemitarbeiter konnte sich auf jeden Fall sehen lassen. Appe-
titlich angerichtet und »am laufenden Band« wurden die Vor-
speisen und Desserts präsentiert; jede Station hatte ihre Be-
sonderheiten, für jeden Geschmack war etwas dabei. Saisonales
wie Zwiebelkuchen, Kürbiscremesuppe und Waldpilz-Macaire-
kartoffeln gehörten ebenso zu den »Ausgewählten Speisen zum
Wohlfühlen« wie gefüllte Ravioli vom Lachs und Steinbutt im
Bouillabaissefond mit Gemüsestroh. Begleitet wurden Fisch,
Fleisch und andere Leckereien im handlichen Format von einem
»ausgewählten« Rot- und Weißwein des Weingutes Abril aus
Vogtsburg-Bischoffingen. Eine weitere genussvolle Unterbre-
chung – allerdings visueller Art – bot der Showact von Caroline
Hammer von der Shows & Artists GmbH mit ihrer Neuinterpre-
tation der Hula-Hoop-Kunst. Virtuos und von Applaus begleitet
brachte die Artistin die fluoreszierenden Reifen zum Kreisen – bis
zu acht Stück auf einmal.
Acht Aphroditen, acht Beautys, acht glückliche Gewinner und
24 Nominierte – bevor die Countryband »7forty7« die Bühne er-
oberte, wurden alle Beteiligten noch einmal gemeinsam zum gro-
ßen Finale auf die Bühne gebeten. Denn Gewinner sind sie letzt-
lich alle, wie Dr. Franz Linser bereits in seinem Vortrag anklingen
ließ: »Sie, meine Damen und Herren, die Sie eine besondere Po-
sition in der Spa- und Wellnessbranche einnehmen, spielen eine
wichtige Rolle. Dank Ihrer Weitsicht sind Sie Vorbild für viele wei-
tere Marktteilnehmer. Sie bestimmen mit Ihrer Positionierung
nicht nur die Qualität Ihres Unternehmens, sondern in hohem
Maße auch die Qualität der gesamten Branche.«
KIRSTEN POSAUTZ
Die schönen Dinge des Lebens in den Mittelpunkt zustellen, ist auch in diesem Jahr wieder gelungen. DieVerleihung der Wellness Aphrodite 2011 war ein Erfolgvon A wie ausgezeichnet bis Z wie zukunftsträchtig!Herzlichen Dank den Initiatoren für diese richtungswei-sende Veranstaltungsreihe, die in Fachkreisen nichtmehr wegzudenken ist. Allen Nominierten und besonders den Preisträgern gebührt unsere Anerkennung für ihre innovativen Kon-zepte, die inspirieren und beflügeln. Wir von AFICOMguest amenities waren sehr gerne dabei und schauenerwartungsvoll auf 2012.
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Am 15. Oktober 2011 zeichnete Top hotel im Leonardo Royal Hotel Munich die besten Wellnesshotels im
deutschsprachigen Europa mit der Wellness Aphrodite aus
Die neuen Starsim Wellness-Olymp
Astrid Fayard
AFICOM guest amenities
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TOP-HOTELLERIE WELLNESS APHRODITE
32 TOPHOTEL | 11 /2011
Die Sieger in acht Kategorien
1 Wellness-Küche»Wellness von innen«, entwickelt von Küchenchef Tillmann Hahn in Zusammenarbeit mit der Spa-Leitung der Yachthafenresidenz Hohe Düne in
Rostock-Warnemünde, erschließt eine völlig neue Wellness-Dimension. Im Sinne von ganzheitlichem Wohlfühlen und totaler Entspannung wird
der Gast mit einem speziellen Gericht zu Beginn jeder Anwendung auf die »Wellness-Weltreise« kulinarisch eingestimmt und innerlich vorberei-
tet auf die äußerliche Anwendung. Laudator Fritz Kellermann, Geschäftsführer der Nestlé Schöller GmbH, gratulierte der Yachthafenresidenz Ho-
he Düne und insbesondere Küchenchef Tillmann Hahn zu dieser außergewöhnlichen kulinarischen Wohlfühlidee und überreichte die Wellness
Aphrodite in der Kategorie »Küche« an Küchenchef Tillmann Hahn und Director Operations Harald Schmitt. Des Weiteren waren nominiert:das Bollant’s im Park Bad Sobernheim, der Kaiserhof in Ellmau (A) und das Wellnesshotel Auerhahn in Schluchsee.
2 Fitness & SportDer Name Reiter hat Gewicht in der österreichischen Hotelszene, steht er doch für Gastlichkeit auf höchstem Niveau. Das gilt in besonderem Ma-
ße für das Reiter’s Supreme Hotel im burgenländischen Bad Tatzmannsdorf: Das Luxusdomizil punktet nicht nur mit einer 8.000 qm großen Spa-
Anlage, es wartet auch mit einem Aktiv-Angebot auf, das in dieser Qualität und Vielfalt seinesgleichen sucht: Ob Golfen, Reiten, Tennis spielen, Wal-
ken, Radsport oder Fitnesstraining – immer stehen top-geschulte Betreuer zur Seite. Laudator Kai Kraag, National Key Account Manager Hotellerie
bei Nestlé Waters, überreichte dem Top-Domizil die Wellness Aphrodite in der Kategorie »Fitness & Sport«. Nominiert waren auch: das Elztal-hotel in Winden, das Luxury Spa & Cultural Hideaway Schloss Elmau und das Strandhotel Georgshöhe auf Norderney.
Wellness-Veranstaltung 11.11.11 13:17 Seite 32
11 /2011 | TOPHOTEL 33
Die GewinnerWellness-Aphrodite 2011
Kategorie »WELLNESS-KÜCHE«nominiert: Bollant’s im Park Bad Sobernheim
Kaiserhof EllmauWellnesshotel Auerhahn SchluchseeYachthafenresidenz Hohe Düne Rostock-Warnemünde
SIEGER: Yachthafenresidenz Hohe Düne
Kategorie »FITNESS & SPORT«nominiert: Elztalhotel Winden
Reiter’s Supreme Hotel Bad TatzmannsdorfSchloss ElmauStrandhotel Georgshöhe Norderney
SIEGER: Reiter’s Supreme Hotel
Kategorie »BEAUTY & SPA«nominiert: Ebner’s Waldhof am See
Fuschl am SeeGrand Spa Resort A-Rosa SyltHotel Bei Schumann KirschauHotel Forsthofgut Leogang
SIEGER: Ebner’s Waldhof am See
Kategorie »INNOVATION«nominiert: Best Western Premier Vital Hotel
Bad SachsaRomantik Hotel Neuhaus IserlohnRomantischer Winkel Bad SachsaSchwarzwaldhotel Tanne Tonbach
SIEGER: Romantischer Winkel
Kategorie ÖKOLOGIE/NACHHALTIGKEITnominiert: Angerhof St. Englmar
Heide Spa Hotel & Resort Bad DübenNaturhotel Waldklause LängenfeldNaturresort Schindlbruch Stolberg
SIEGER: Naturhotel Waldklause
Kategorie »MEDICAL WELLNESS«nominiert: Aqua Dome Längenfeld
Adler Dolomiti St. UlrichSteigenberger Der Sonnenhof Bad WörishofenWarmbaderhof Warmbad-Villach
SIEGER: Steigenberger Der Sonnenhof
Kategorie »SPA-PERSONALITY«nominiert: Brigitte Bünder, Park Hotel Weggis
Justinian Ciolacu, Sporthotel StockMartha Wiedemann, Badrutt’s PalaceNatalie Fischer, A-Rosa Sylt
SIEGER: Natalie Fischer
Kategorie »GESAMTKONZEPT«nominiert: Alpenresort Schwarz Mieming
Hotel Bareiss Baiersbronn...liebes Rot-Flüh HaldenseeZur Bleiche Burg
SIEGER: Alpenresort Schwarz
Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr den Branchen-Event der»Wellness-Aphrodite 2011« persönlich begleitet zu haben.Gerne gratulieren wir allen Preisträgern und Nominierten zuihren herausragenden Leistungen. In unserer schnelllebigenZeit ist es immer wichtiger, gut für Körper & Geist zu sor-gen – nur so gibt er uns die Kraft für die täglichen Heraus-forderungen. Die Profis für Wellness, Fitness, Beauty & Spahaben hierzu ganz besondere Konzepte und Angebote ent-wickelt, welche diesen neuen und trendigen Lebensstil so attraktiv machen. Wir, als langjähriger Partner der Hospitality-Branche, unterstützen unsere Kunden gerne dabei, ihren Gästen unvergessliche Wohlfühlmomente und einen makel-losen Service zu bieten. Optimal auf die Bedürfnisse derWellness-Branche abgestimmte Lösungen ermöglichen einentspanntes Arbeiten – auch hinter den Kulissen.
Am 15. Oktober 2011 zeichnete Top hotel im Leonardo Royal Hotel Munich die besten Wellnesshotels im
deutschsprachigen Europa mit der Wellness Aphrodite aus
Die neuen Starsim Wellness-Olymp
Susanne Grafe-Storost
Micros-Fidelio GmbH
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TOP-HOTELLERIE WELLNESS APHRODITE
34 TOPHOTEL | 11 /2011
3 Beauty & SpaRegionalität ist Trumpf – in der Küche wie im Wellnessbereich. Ebner’s Waldhof am Fuschlsee hat den regionalen Bezug auf besondere Weise in sein
Spa-Angebot integriert und eine eigene Kräuterküche eingerichtet. Hier werden heimische Kräuter und Pflanzen durch Wasserdampfdestillation
zu Hydrolaten verarbeitet, die eine wohltuende Wirkung haben. Wie die Kräuter außerdem verwendet werden können, erläutert die Expertin Lisa
Rettenbacher interessierten Gästen. Ein vorbildliches Angebot ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, urteilt die Jury. Laudatorin Gerlinde Galvagni, In-
haber der Galvagni Schönheit GmbH, überreichte die Wellness Aphrodite in der Kategorie »Beauty & Spa« an die Inhaber Gaby und Herbert Ebner.
Nominiert waren zudem: das Grand Spa Resort A-Rosa Sylt, das Hotel Bei Schumann in Kirschau und das Hotel Forsthofgut in Leogang (A).
4 InnovationDer Romantische Winkel in Bad Sachsa gibt dem Begriff Wellness mit RoLigio® eine völlig neue Dimension. In diesem von Experten entwickelten
Konzept, das auf dem Werte- und Sinndeutungssystem der abendländischen, christlichen Kultur beruht, wurden bewährte Behandlungen aus die-
sem Kulturkreis wiederentdeckt und neu zusammengestellt. Überzeugt von der Alltagstauglichkeit dieses Konzepts, haben Nora und Josef Oelkers
zudem die »Akademie Romantischer Winkel« gegründet, damit schon in naher Zukunft auch andere Hotels von RoLigio® profitieren können. Ein-
mal mehr beweisen die rührigen Hoteliers, dass sie in Deutschland zu den Vorreitern gehören, wenn es um Innovation in Sachen Wellness geht.
Laudatorin Astrid Fayard, Vertriebsleiterin der Firma AFICOM, gratulierte zur Wellness Aphrodite. Nominiert waren: das Best Western PremierVital Hotel Bad Sachsa, das Romantik Hotel Neuhaus Iserlohn und das Schwarzwaldhotel Tanne Tonbach Baiersbronn.
Wellness-Veranstaltung 11.11.11 13:17 Seite 34
5 Ökologie / NachhaltigkeitDas Naturhotel Waldklause im touristisch geprägten Ötztal hat sich inzwischen eine große Fangemeinde aufgebaut. Zahlreiche Auszeichnungen
zeugen von einem außergewöhnlichen Hotelkonzept, das Ökologie und Nachhaltigkeit kompromisslos in den Mittelpunkt stellt – und im neu er-
öffneten Natur-Spa seine Krönung findet. Dabei müssen Gäste auf Komfort und Design keineswegs verzichten. Das Naturhotel verbindet Ötztaler
Ursprünglichkeit und Moderne auf einzigartige Weise. Laudator Franz Dannhauser, Geschäftsführer der Thalgo Cosmetic GmbH, überreichte den
Inhabern Irene und Edmund Auer die Wellness Aphrodite in der Kategorie »Ökologie/Nachhaltigkeit«. Ebenfalls nominiert waren: der Anger-hof in St. Englmar, das Heide Spa Hotel & Resort in Bad Düben und das Naturresort Schindelbruch in Stolberg.
6 Medical WellnessBad Wörishofen und Sebastian Kneipp gehören zusammen wie die Klosterfrau und der Melissengeist. Die Wasserkur des Pfarrers erfreut sich noch
heute großer Beliebtheit, weil sie zum einen auf einfachste Weise wirkt und zum anderen überall auf der Welt ohne großen Aufwand angewendet
werden kann. In Bad Wörishofen hat es sich das Steigenberger Hotel Der Sonnenhof zur Aufgabe gemacht, diese Gesundheitslehre in die Moder-
ne zu überführen und fortzusetzen. Doch das Medical-Wellness-Angebot beinhaltet weit mehr als die traditionelle Wasserkur: Medizinische Check-
ups, Physiotherapie und Ernährungsberatung sind nur ein kleiner Auszug aus dem Programm. Laudator Hans-Jürgen Heldt von Heimbs Kaffee gra-
tulierte zu dieser kontinuierlichen und nachhaltigen Leistung mit der Wellness-Aphrodite in der Kategorie »Medical Wellness«. Nominiert warenzudem: das Aqua Dome Längenfeld (A), das Hotel Adler Dolomiti in St. Ulrich (I) und der Warmbaderhof in Villach (A).
11 /2011 | TOPHOTEL 35
Wellness-Veranstaltung 11.11.11 13:17 Seite 35
TOP-HOTELLERIE WELLNESS APHRODITE
36 TOPHOTEL | 11 /2011
7 Spa PersonalityNatalie Fischer, Spa Managerin im Grand Spa Resort A-Rosa Sylt, ist in der Lage, sich genau in die jeweiligen und durchaus verschiedenartigen Be-
dürfnisse ihrer SPA-Gäste hineinzudenken und hineinzufühlen. Auch ihren Mitarbeitern gegenüber findet sie exakt die richtige Mischung aus kon-
sequenter Dynamik und ruhiger Unterstützung. Sie versteht es, dem Wellnessgast zu jeder Zeit das Gefühl intensiver und persönlicher Betreuung
zu geben – der Gast spürt »hier liege ich jemandem wirklich am Herzen!« Im persönlichen Gespräch strahlt sie vor allem eines aus: Der Job macht
ihr richtig Spaß. Laudator Peter Nistelberger, Micros-Fidelio GmbH, gratulierte Natalie Fischer zur Wellness Aphrodite. Nominiert waren auch:Brigitte Bünder (Park Hotel Weggis), Justinian Ciolacu (Sporthotel Stock) und Martha Wiedemann (Badrutt’s Palace).
8 GesamtkonzeptDas Alpenresort Schwarz ist ein familiengeführter Traditionsbetrieb im schönen Tiroler Land. Doch wer bei »Tradition« an kitschigen Alpenbarock
denkt, der wird von Familie Pirktl eines Besseren belehrt. Tradition hat die herzliche Tiroler Gastfreundschaft, die dem Wellnessdomizil eine gro-
ße Schar von Stammgästen beschert. Tradition hat im Alpenresort Schwarz aber auch das Streben nach Perfektion, ohne dabei die eigenen Wur-
zeln zu leugnen und die so wichtige Authentizität zu verlieren. Ein Aufenthalt in Mieming im Alpenresort Schwarz hat Tiefgang und bietet durch
die Vielzahl an exzellenten Angeboten ein nachhaltiges Wohlfühlerlebnis. Laudatorin Sheila Rietscher, Marketingleiterin bei KAHLA/Thüringen Por-
zellan, belohnte die herausragenden Leistungen von Inhaber-Ehepaar Katharina und Franz Pirktl mit der Wellness Aphrodite in der Kategorie »Ge-
samtkonzept«. Nominiert waren: das Hotel Bareiss in Baiersbronn, das ...liebes Rot-Flüh in Haldensee (A) und das Hotel Zur Bleiche in Burg.
Wellness-Veranstaltung 11.11.11 13:17 Seite 36
Einladung nach Ischgl
Alle Preisträger und Nominierten erhielten eine Flasche Cham-
pagner von Laurent-Perrier. Die Sieger des Gesamtkonzepts wur-
den zusätzlich mit einem Fernseher aus dem Hause Philips be-
lohnt. Darüber hinaus ist das Ehepaar Pirktl zur 4. Ski-WM der
Gastronomie eingeladen, die am 18./19. April 2012 in Ischgl statt-
findet. Den Preis überreichte Thomas Schreiner, General Mana-
ger der Deutschland-Niederlassung von Laurent-Perrier und Ini tia-
tor der Ski-WM.
Ausgewählte Wellnesshotels zum Wohlfühlen 2012In der 9. Ausgabe des Kompendiums »Ausgewählte Well-nesshotels zum Wohlfühlen« werden 157 geprüfte Wohlfühl-
adressen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorgestellt.
Dem Erscheinen des Buches geht jedes Jahr ein aufwendiges Aus-
wahlverfahren voraus: Die Hotels bewerben sich im Vorfeld um
einen Eintrag oder sie werden empfohlen. Ein 16-köpfiges Fach -
autorenteam prüft die Bewerbungen und Vorschläge, unter an-
derem anhand eines vierseitigen Fragebogens. Es folgt die Ab-
stimmung, welche Kandidaten für das Buch in Frage kommen.
Erst nach dem Besuch eines Autors wird über die Aufnahme des
Bewerbers ins Buch entschieden. Bestehende Einträge werden ak-
tualisiert; regelmäßige Neubesuche garantieren dem Leser gleich-
bleibende Wohlfühl-Qualität. Jeder Eintrag besteht aus einem
journalistischen Text, in dem der Autor seine Eindrücke skizziert,
einem Infoteil mit Kontaktdaten, Klassifizierung, Preisen, einem
Überblick der wichtigsten Angebote und den Wohlfühl-High-
lights – visualisiert durch aussagekräftige Fotos. Seit einiger Zeit
werden die ausgewählten Hotels außerdem auf der Buchungs-
plattform www.meintophotel.de präsentiert. Für die Teilnah-me am Auswahlverfahren können sich interssierte Wellnesshote-
liers per Post (Freizeit-Verlag Landsberg GmbH, Celsiusstr. 7, 86899
Landsberg/Lech) oder per Mail ([email protected] )bewer-
ben. Telefonische Auskünfte erteilt Jacqueline Schaffrath, Pro-
jektleitung Bücher, unter: 08191-9471625.
Sei es biologische dekorative Kosmetik, dynamische, maritime
Wirkstoffkosmetik, Genusspflege für die Haut oder Spa-Rituale
auf höchstem Niveau: Unser Portfolio deckt ein breites Spektrum
ab und wird untermauert durch fachkundige Beratung und nach-
haltige Betreuung durch das Team von THALGO COSMETIC.
NOMINIERTE:
Wellness-Küche: BollAnt’s im Park, Bad Sobernheim
Beauty & Spa:Grand SPA Resort A-ROSA, Sylt
Innovation:BEST WESTERN PREMIER Vital Hotel, Bad Sachsa
Ökologie / Nachhaltigkeit: Sport- & Wellnesshotel Angerhof, St. Englmar
Naturresort Schindelbruch, StolbergSpa Personality:
Justinian Ciolacu, Sporthotel Stock, Finkenberg (AT)Gesamtkonzept:
Hotel Bareiss, BaiersbronnZUR BLEICHE Resort & Spa, Burg
GEWINNER:
Medical Wellness:
Steigenberger Hotel Der Sonnenhof, Bad WörishofenSpa Personality:
Natalie Fischer, Grand SPA Resort A-ROSA, SyltGesamtkonzept:
Alpenresort Schwarz, Mieming (AT)
Wir gratulieren unseren Partnernund ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen
Wellness-Aphrodite 2011
THALGO COSMETIC GmbH · Griesbachstr. 10D-76185 Karlsruhe · Tel. +49 (0) 721 / 89 33 [email protected] · www.thalgo.deTHALGO AUSTRIA · Tel. +43 (0) 5522 / 5 [email protected] · www.thalgo.at
17:03
Wellness-Veranstaltung 11.11.11 13:17 Seite 37
38 TOPHOTEL | 11 /2011
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Sie ging beim »Top hotel Beauty Award2011« unter acht Finalistinnen als Siegerin her-
vor und konnte den begehrten Preis im Rah-
men der Verleihung der Wellness Aphrodite
entgegen nehmen.
Das Online-Voting fiel ob der vielen attraktiven Bewerberinnen auch in diesem Jahr knapp aus. Zurschönsten Hotelmitarbeiterin im deutschsprachigen Europa wurde Monika Bertalan gewählt
Die Schönste der SchönenEs kann nur eine geben ... Die Finalistinnen spendeten der Gewinnerin des »Top hotel Beauty Awards« einen herzlichen Applaus
Die 25-jährige Ungarin, Monika Bertalan,
steht noch ganz am Anfang ihrer Hotelkariere.
Von 2008 bis 2011 arbeitete sie als Heilmasseu-
rin in Tirol und auf Kreuzfahrtschiffen. Dann
kam sie ins Falkensteiner Hotel & Spa Bad Wal-
tersdorf, wo sie als Heilmasseurin und Aktiv-
trainerin beschäftigt ist – denn Sport und Fit-
ness gehören zu ihren Hobbies. Die Bewer-
bung für den »Beauty Award« hatte ihre Che-
fin, Christine Lind, eingereicht. Die neue Spa-
Mitarbeiterin des österreichischen Vier-Sterne-
Superior-Hauses hat nicht nur eine sympa-
thische Ausstrahlung, sondern wird von Gäs -
ten und Kollegen gleichermaßen für ihre Ar-
Monika Bertalan vom Falkensteiner Hotel
& Spa Bad Waltersdorf, flankiert von
Tophotel-Herausgeber Wolfgang Schmitz
und Chefredakteur Thomas Karsch
beit und ihren Teamgeist geschätzt, wie aus
dem Bewerbungsschreiben hervorgeht.
Die Gewinnerin bekam neben dem Award
eine Einladung zur 4. Ski-WM der Gastronomie
in Ischgl für zwei Personen inklusive Hotel auf-
enthalt überreicht. Diesen Part übernahm Tho-
mas Schreiner, General Manager der Deutsch-
land-Niederlassung von Laurent-Perrier und
Initiator der WM. TH
TOP-HOTELLERIE TOP HOTEL BEAUTY AWARD
Wellness-Veranstaltung 11.11.11 13:17 Seite 38
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SLETO
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Die 8 »Beautys«1 Monika Bertalan
Falkensteiner Hotel & Spa
Bad Waltersdorf
2 Lea Baureis
Golf & Spa Resort Jammertal Datteln
3 Sabrina Holl
Golf & Spa Resort Jammertal Datteln
4 Jennifer Kötel
Hansa Apart Hotel Regensburg
5 Kristina Maas
Hotel Igelwirt Schnaittach
6 Olga Molitor
Ibis Hotel Bonn
7 Angelique Van Rensburg
Tanne Tonbach Baiersbronn
8 Katrin Wiesmann
Golf & Spa Resort Jammertal DattelnVon 109 Bewerberinnen kamen zwölf ins Finale, die acht Favoritinnen der
Tophotel-Leser wurden schließlich nach München eingeladen
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Wellness-Veranstaltung 11.11.11 13:17 Seite 39
PROMOTION
Zufriedene Rationaler: Jeder
Arbeiter baut ein komplettes
Gerät von A bis Z und trägt
damit die Verantwortung
40 TOP HOTEL | 11 /2011
Ad Rational 10.11.11 14:44 Seite 40
120 Millionen Speisen werden jeden Tag aus über 500.000 Ratio-
nal-Combi-Dämpfern serviert, die weltweit im Einsatz sind. – Da ist
die Chance groß, dass man selbst schon ein Gericht aus einem Gerät
dieses Modells gegessen hat. Das »Küchenwunder« sorgt zum Beispiel
für die hochwertige Verpflegung in namhaften Hotelketten wie Inter-
Continental, Hilton, Maritim, Sheraton, Robinson Club, Sol Meliá und
Swissôtel. Auch die Küchenchefs im Bayeri-
schen Hof München und im Atlantic Ham-
burg versorgen ihre Gäste auf höchstem Ni-
veau mit Speisen aus dem Combi-Dämpfer.
All diese Geräte werden in den drei Werken
am Standort Landsberg am Lech auf einer Ge-
samtfläche von 112.000 Quadratmetern pro-
duziert. Als vor rund fünf Jahren die Ent-
scheidung anstand, wo das dritte und größte
Werk der Rational AG mit über 100 neuen Ar-
beitsplätzen gebaut werden sollte, gaben Auf-
sichtsrat und Vorstand ohne lange zu zögern
wieder dem Standort Deutschland den Zu-
schlag – und das obwohl bereits damals 85
Prozent des Umsatzes im Ausland erwirtschaftet wurden. Grund: Der
hohe Ausbildungs- und Wissensstand der Mitarbeiter hierzulande.
Aber auch deren Flexibilität, Engagement und Identifikation mit den
Unternehmenszielen wogen für die Verantwortlichen deutlich mehr
als die Produktionsverlagerung in ein Billiglohnland. Auf diese Weise
blieb Rational seinem Erfolgsrezept treu: Auch im Werk III baut jeder
Mitarbeiter ein komplettes Gerät vom Anfang bis zum Ende. Sein Na-
me auf dem Typenschild garantiert die Qualität des fertigen SelfCoo-
kingCenters. Natürlich ist ein solches Produktionssystem in Billig-
lohnländern nicht denkbar. Doch hohe Kundenzufriedenheit bei
niedriger Reklamationsrate zahlen sich am Ende aus.
Eine weitere ungewöhnliche Firmenphilosophie, die auf der ganz-
heitlichen Organisation basiert, ist die, dass bei Rational stets nach
Auftrag produziert wird. Deshalb gibt es auch kein Lager. »Wenn wir
viele Aufträge haben, arbeiten wir länger und wenn wir weniger ha-
ben, gehen wir früher nach Hause«, erklärt der Vorstandsvorsitzende
Dr. Günter Blaschke. Im Extremfall können auch mal nur zwei Mann
in der Fertigung arbeiten. Auf diese Weise hat es die Rational AG oh-
ne Kurzarbeit durch die Wirtschaftskrise geschafft.
Mit 54 Prozent Weltmarktanteil lässt Rational seine Konkurrenz
weit hinter sich. Seine Stellung als Technologie- und Marktführer
konnte das Unternehmen in der Vergangenheit stetig ausbauen. Ein
weiterer Schritt in diese Richtung ist die jüngste Innovation des
Landsberger Unternehmens: das SelfCookingCenter whitefficiency.
Dieses zeichnet sich durch zahlreiche Verbesserungen gegenüber dem
Vorgängermodell aus. Dank »HiDensityCon-
trol« –der neuen intelligenten Luftverwirbe-
lung, der neuen hochwirksamen Entfeuchtung
und einer neu geregelten Dampferzeugung –
lässt sich der Garraum bei gleicher Gar-
qualität auf allen Einschüben nun komplett
beschicken und fasst damit 30 Prozent mehr
Inhalt.
Das neue Feature »Efficient Level Control«
zeigt dem Anwender, welche unterschied-
lichen Produkte er gleichzeitig garen kann.
Durch Mischbeschickung sind diese sogar bis
zu 30 Prozent schneller fertig. Dafür wird jeder
Einschub einzeln überwacht und die Garpara-
meter werden regelmäßig korrigiert. Zeit und Geld spart das intelli-
gente Reinigungs- und Pflegesystem »Care Control«, denn das Gerät
erkennt den Verschmutzungsgrad und Pflegezustand. Der Anwender
muss nur noch die errechnete Menge an Reiniger und Entkalker ein-
füllen. Dank dieser Funktion wird nur so viel Energie, Wasser und Che-
mie eingesetzt, wie nötig.
Die regelmäßigen Innovationen auf der Basis der Firmenphiloso-
phie erzeugen einen »Sog«, der die Kunden immer stärker anzieht –
ein Phänomen, das man beispielsweise von Apple-Produkten kennt:
Die Menschen kaufen das SelfCookingCenter nicht, weil es keine Al-
ternative gibt, sondern weil Rational insgesamt den größten Kun-
dennutzen liefert. »Rational ist heute mit großem Abstand die stärks-
te Marke in der Großküchentechnik überhaupt«, erläutert Blaschke
und fügt hinzu: » Viele Kunden können sich ihre tägliche Arbeit ohne
die Rational-Technologie nur noch schwer vorstellen.« Gleichzeitig
ist sich der Vorstandsvorsitzende natürlich bewusst, dass der Erfolg
nicht vom Himmel fällt: »Wir arbeiten jeden Tag daran. Wir wollen
das, was wir tun, immer besser und effizienter im Sinne des Kunden-
nutzens machen.«
Der Erfolg von Rational basiert auf einer klaren Unternehmensphilosophie und dem Unternehmensstandort Deutschland
So begehrt wie Apple
11 /2011 | TOP HOTEL 41
Ein Typenschild mit Namen zeigt, wer
das Gerät gebaut hat
Ad Rational 10.11.11 14:44 Seite 41
PROMOTION
Tophotel:Herr Dr. Blaschke, wie gelingt es
Rational, seit Gründung des Unternehmens
im Jahr 1973 die Weltmarktführung im Bereich
der Combi-Dämpfer nicht nur zu halten, son-
dern immer weiter auszubauen?
Dr. Günter Blaschke: Wir unterscheiden uns
deutlich von einem typisch deutschen Unter-
nehmen. Unser oberstes Ziel ist es nicht, Ge-
winn zu machen, sondern Nutzenmonopolist
für unsere Zielgruppe zu sein. Wir wollen mehr
Nutzen stiften als andere und das zu einem at-
traktiven Preis. Wir sind fest davon überzeugt,
dass man aus Sicht der Kunden immer attrakti-
ver wird, wenn man ihnen einfach immer mehr
Nutzen bietet – und erst daraus ergeben sich als
Konsequenz am Ende Umsatz und Gewinn. Um
dieses Ziel zu erreichen, sind wir in unserem Selbstverständnis ein
hochspezialisiertes Unternehmen. Wir konzentrieren uns dabei nicht
auf ein Produkt, sondern auf die Anwendung beim Kunden. Wir ver-
stehen uns somit in erster Linie als Unternehmen der Köche und nicht
als Maschinenbauer.
Tophotel:Was ist die Kernkompetenz von Rational?
Blaschke: Unsere Kernkompetenz ist: Wärmeenergie auf Lebens-
mittel aller Art zu übertragen. Außerdem konzentrieren wir uns auf
nur eine Zielgruppe: die Profiküchen. Es würde gegen unser Grund-
gesetz verstoßen, die Zielgruppe zu erweitern. Nur so können wir un-
ser Ziel – dauerhaft mehr Nutzen zu bieten als alle anderen – am bes -
ten erfüllen. Unsere drei Erfolgskonzepte sind also: Mehr
Kundennutzen ohne Preiserhöhung. Jede wichtige Entscheidung
hinterfragen: Nutzt sie wirklich dem Kunden? Und: Konzentration auf
eine einzige Kernkompetenz.
Tophotel:Welche Rolle spielt der Standort Landsberg in der
Erfolgsgeschichte Ihres Unternehmens?
Blaschke: Grundsätzlich geht es hier um den Standort Deutschland
als Ganzes. Wir haben uns frühzeitig entschieden, in Landsberg am
Lech zu produzieren und das aus mehreren Gründen: Unsere Organi-
Mehr Kundennutzen zum attraktiven PreisRational ist anders als andere Unternehmen. Und erfolgreicher. Im Gespräch mit Top hotel erklärt Vorstandsvorsitzender Dr. Günter Blaschke das Erfolgskonzept
42 TOP HOTEL | 11 /2011
sationsstruktur ist grundlegend anders als die
der meisten Unternehmen. Wir wollen Men-
schen beschäftigen, die deutlich besser quali-
fiziert sind und die deutlich mehr entscheiden
können. Wir wollen Unternehmer im Unter-
nehmen (UiU). Also Menschen, die ihre Arbeit
weitestgehend selbst organisieren und dafür
auch die Verantwortung übernehmen. So kön-
nen wir das hohe Ausbildungsniveau, das wir
in Deutschland haben, bestmöglich nutzen.
Wir haben keine arbeitsteilige Organisation –
weil den Kunden am Ende nur die Qualität des
Gerätes insgesamt interessiert. Bei uns gibt es
kein Band, an dem die Leute stehen, sondern
jeder baut ein komplettes Produkt von A bis Z.
Das heißt, jeder Mitarbeiter ist ganzheitlich da-
für verantwortlich, dass der Kunde begeistert ist. Natürlich sind in
Deutschland die Lohn- und Lohnnebenkosten höher. Aber die Vor-
teile, die daraus entstehen, nämlich zum Beispiel deutlich weniger
Kundenreklamation oder die auftragsorientierte Fertigung ohne La-
ger, zahlen sich aus.
Tophotel:Amerika und Asien machen zusammen über ein Viertel
des Umsatzes von Rational aus. Welchen Stellenwert nimmt dort
das Verkaufsargument »Made in Germany« ein?
Blaschke: Vor allem in Asien und in den Schwellenländern hat dieses
Qualitätsmerkmal einen hohen Stellenwert. Es vermittelt sicherlich
noch ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit, dass man das Richtige
gekauft hat. Auch in Amerika ist »Made in Germany« nicht unwich-
tig, hat aber nicht mehr den hohen Stellenwert wie in Asien.
Tophotel:Die rund 1200 Mitarbeiter der Rational AG gehören laut
TNS Infratest zu den zufriedensten in Deutschland. Worauf ist das
zurückzuführen?
Blaschke: Wenn man bei hohem Ausbildungsniveau nur drei Hand-
griffe am Fließband machen darf, kann man kaum zufrieden sein. Ich
kann dann keine eigenen Entscheidungen treffen, bin »angekettet«
und arbeite weitgehend fremdgesteuert. Unsere Mitarbeiter dagegen
Dr. Günter Blaschke,
Vorsitzender des Vorstandes
Ad Rational 10.11.11 14:44 Seite 42
fühlen sich als Unternehmer im Unternehmen. 92 Prozent sind stolz,
bei Rational zu arbeiten. Wir arbeiten derzeit daran, noch mehr Ent-
scheidungskompetenz, Selbstorganisation und Verantwortung zu de-
zentralisieren und lokalen Führungskräften noch mehr Verantwor-
tung und damit mehr Freiraum zu geben. Das fördert die
Zufriedenheit und die lokale Anpassungsfähigkeit an unvorherseh-
bare Krisen. Zusätzlich beteiligen wir unsere Mitarbeiter am Erfolg:
Wir schütten bis zu zehn Prozent des Gewinns aus. Im vergangenen
Jahr hat beispielsweise jeder Mitarbeiter in der Produktion 14,7 Mo-
natseinkommen verdient.
11 /2011 | TOP HOTEL 43
Dem Standort treu geblieben: 2007 wurde das dritte und größte Werk der Rational AG in Landsberg am Lech eröffnet
Eine Auswahl wichtiger Awards seit 2008• »Best Supplier Award 2010«, KFC, UK
• »Manufacturing Excellence (MX) Award 2010«,
Auszeichnung im Bereich »Kundenorientierung«, Deutschland
• »Küche Award 2009 Technik«,
1. Platz für CareControl, Deutschland
• »Kitchen Innovations 2009 Award« für CareControl, USA
• »Catering Star 2008« für beste Gartechnik, Deutschland,
Catering Inside – LPV Media GmbH
• »Best Innovator 2008« der Mittelständler, Deutschland,
Wirtschaftswoche
• »Bayerns Best 50«, Deutschland,
Bayrisches Wirtschaftsministerium
• »Best Marketing Company Award 2008«, Deutschland
• »Best Practice Award 2008«,
International Best Factory Awards 2008, Deutschland
Meilensteine der Rational-Entwicklung1973 Gründung der RATIONAL GmbH
1976 Erfindung des RATIONAL Combi-Dämpfers
1986 Entwicklung des ersten gasbeheizten Combi-Dämpfers
1997 Markteinführung des RATIONAL ClimaPlus Combi
2000 Börsengang der RATIONAL AG
2000 Markteinfuhrung CleanJet
2004 Erfindung des ersten SelfCookingCenter der Welt
2005 Erfindung des ersten VarioCookingCenter der Welt
2008 Markteinfuhrung CareControl
2011 Erfindung des SelfCookingCenter whitefficiency
mit Hi DensityControl TH
SelfCookingCenter whitefficiency
Ad Rational 10.11.11 14:44 Seite 43
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
44 TOPHOTEL | 11 /2011
Aber auch »eins in zwei« trifft zu. Zum Beispiel ein Restaurant, dasden Gästen beider Hotels zur Verfügung steht. Oder aber: ein General
Manager, der für beide Hotels verantwortlich zeichnet.
Eine solche Konstellation ist ungewöhnlich. Einmalig an dem 60-
Millionen-Euro-Projekt ist aber das Residence Inn. Mit dem Münchner
Haus führt Marriott nun seine insgesamt elfte Marke in Europa ein –
eine Marke, die sich vor allem an Langzeit-
gäste richtet. Ein zweites Residence Inn soll in
rund vier Monaten im schottischen Edin-
burgh eröffnet werden. Global gesehen hat,
sich die Marke mit 617 Hotels in den USA,
Kanada und Costa Rica längst etabliert. Be-
reits 1975 wurde das erste Haus im US-Bun-
desstaat Kansas eröffnet.
Tatsächlich entspricht das Residence Inn-
Konzept dem Klischee von einem »typisch
amerikanischen« Hotel: »Das Verhältnis zwi-
schen den Angestellten und den Gästen soll
offen und persönlich sein«, erzählt GM Kay-
han Kilit und fährt fort: »Die Mitarbeiter be-
sorgen Blumen, wenn die Frau des Gastes
Geburtstag hat; sie erinnern ihn an seinen
Zahnarzttermin und servieren ihm morgens
seinen Kaffee ungefragt so, wie er ihn gern
trinkt.« Doch warum nun Europa? Und wes-
Zwei Hotels in einem Gebäude: So präsentiert sich der neue Marriott-Ableger am MünchnerOstbahnhof. Am 23. September wurde das Courtyard Inn eröffnet und am 1. Oktoberschließlich das Residence Inn – Letzteres ist eine Europapremiere
Zwei in einemDurch das Longstay- und das klassische Hotelkonzept unter einem Dach ergeben sich viele Synergien
halb ausgerechnet München? – Dazu Kilit: »Zahlreiche Konzernzentra-
len führender Unternehmen sind hier ansässig. Das hieraus resultie-
rende Projekt- und Beratungsgeschäft mit einer entsprechend län geren
Aufenthaltsdauer machte München für die Einführung von Residence
Inn besonders attraktiv. Der hohe Freizeitwert und jährliche Event-
Highlights wie das Oktoberfest generieren zusätzlich einen hohen
Übernachtungsbedarf, speziell am Wochen -
ende.« Auch der allgemeine Trend geht in
Deutschland laut VDR-Geschäftsreisenana-
lyse 2011 hin zu Longstay. Demnach stieg die
durchschnittliche Dauer der Businessreisen
im Jahr 2010 auf 2,4 Tage. Jede fünfte Ge-
schäftsreise betrug vier Tage oder länger –
und gilt damit als Langzeitaufenthalt.
Auch mit der Standortwahl innerhalb
Münchens erweist sich Marriott als up to
date. Denn Haidhausen ist für die bayerische
Hauptstadt etwa das, was Kreuzberg für Ber-
lin ist: einst die verruchte und sozial eher
schwache Gegend, heute Szeneviertel für
Künstler und Nachtschwärmer mit unzähli-
gen Cafés und Bars. In diesem angesagten
Stadtteil stehen den Freizeit- und Geschäfts-
reisenden aus aller Welt nun allein im Resi-
dence Inn, das Teil einer Franchise-Koopera-
Residence Inn by MarriottMünchen City Ost
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Neue Hotels 11_2011 10.11.11 13:48 Seite 44
Im Residence Inn sollen sich die Gäste zuhause fühlen;
dazu trägt das öffentliche »Wohnzimmer« ebenso bei wie
die gut ausgestattete Kitchenette in den Gästezimmern
tion der SV Group ist, insgesamt 125 Zimmer auf fünf Etagen zur Verfü-
gung. 117 davon sind Studios. 225 Zimmer plus zwei Suiten kommen
im Courtyard hinzu.
Einziges Problem, das München mit sich brachte: der Fachkräfte-
mangel. »Da standen wir vor einigen Herausforderungen«, erzählt Kilit,
der bereits das Pre-Opening geleitet hat. Vor allem für die Gastronomie
erwiesen sich die vielen Biergärten als große Konkurrenz. Mittlerweile
sind rund 70 Mitarbeiter in beiden Hotels angestellt. Fünf Positionen
im Bereich Küche und Restauration sind noch offen.
Das Courtyard und das Residence Inn liegen direkt nebeneinander;
sie haben zwar jeweils einen eigenen Eingang, doch der Übergang ist
fließend. Auf den Fluren bemerkt der Gast nur am anders gemusterten
Teppichboden, dass er soeben das Residence Inn betreten hat. Und viel-
leicht daran, dass auf einmal bunte und abstrakte Gemälde statt
Schwarz-Weiß-Fotos mit Münchner Motiven an den Wänden hängen.
Das Residence Inn ist ganz darauf ausgelegt, dass sich die Gäste ge-
borgen fühlen – wie zuhause. Für die Gestaltung der rund 30 Quadrat-
meter großen Studios zeichnet der renommierte Schweizer Architekt
Claudio Carbone verantwortlich. Er achtete bei der Planung auf die Aus-
gewogenheit der einzelnen Bereiche. »Denn was macht der Gast über-
haupt im Hotelzimmer?«, wirft Kilit die Frage auf – um sie gleich selbst
zu beantworten: »Er schläft, isst und arbeitet.« Und dabei soll er sich
wohlfühlen. Deshalb legte Carbone Wert auf helle, warme und sonnige
Farben. Einen interessanten Kontrast zu diesem Farbenspiel erzielt er
durch den dunklen Bodenbelag aus geräucherter Eiche. Die ebenfalls
dunklen Schränke bieten viel Stauraum. Auch im Badezimmer gibt es
genügend Ablagefläche; die begehbare Dusche ist ähnlich großzügig
gestaltet und 35 der Zimmer verfügen über eine Badewanne. In der Kit-
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Kühlschrank mit den gewünschten Lebensmitteln gefüllt – ohne Zu-
satzkosten. »Es wird spannend, ob wir alle Einkaufswünsche erfüllen
können«, sagt Kilit mit einem Augenzwinkern. Müsli & Co. braucht der
Gast nicht auf die Liste zu setzten, da ein kontinentales Frühstück in der
Lobby des Courtyard im Zimmerpreis enthalten ist.
Der Schreibtisch mit ergonomischem Stuhl steht direkt vor dem bo-
dentiefen Fenster. Das Schlafsofa im Wohnbereich lässt sich ausziehen,
sodass der Longstay-Hotelgast auch Besuch empfangen kann. Bügel-
eisen und -brett sowie ein Gemeinschaftswaschraum mit Waschma-
schine und Trockner machen die Hotelzimmer zum idealen Zuhause auf
Zeit. Einige der Zimmer sind durch eine Tür direkt miteinander verbun-
den. »Das ist vor allem für arabische Gäste ideal, die oft mit ihren großen
Familien kommen«, erwähnt Kilit neben den Businessreisenden die
zweite große Longstay-Klientel.
Auch in der Lobby des Residence Inn dominieren helle, frische, erdi-
ge Farben und ein Mix aus Gemütlichkeit, Modernität und Eleganz. Von
hier aus muss man – anders als in den fünf Zimmer-Etagen darüber –
durch eine Tür gehen, um in das »Wohnzimmer« des Courtyard zu ge-
langen. Dazu gehören ein gut ausgestatteter Arbeitsbereich, die Shop-
pingarea »The Market – 24 / 7 Grab’n Go« und eine Lounge. Hier befindet
sich auch das einzige F&B-Outlet des Gebäudekomplexes: Das »Max –
Restaurant, Bar & Lounge« mit 146 Sitzplätzen und saisonaler Küchen-
ausrichtung steht nicht nur
Hotelgästen, sondern ebenso
externen Besuchern offen.
Das Gleiche gilt für die sechs
Tagungsräume mit insgesamt
573 Quadratmetern Fläche, die
über ein Foyer miteinander
verbunden sind. Hinzu kommt
ein 230 Quadratmeter großer
Ballsaal, der in drei Räume
unterteilt werden kann und
Platz für bis zu 270 Personen
bietet. Ein überaus repräsenta-
tiver Boardroom mit High-
speed-Internetzugang, 50-Zoll-
LCD-Bildschirm sowie EU-,
USA- und CH-Stromanschlüs-
sen eignet sich für multime-
diale Meetings.
Auch die Zimmer des Court-
yard sind ganz auf die Bedürf-
nisse von Geschäftsreisenden
ausgelegt: Ein großer Schreib-
tisch, Highspeed-WLAN, Safe,
Flachbild-TV, kostenfreier Tee/
Kaffee und Services wie Klei-
derreinigung machen den Auf-
enthalt besonders angenehm.
Ein Fitnessraum und 261 Park-
hausstellplätze runden das An-
gebot ab; beides wird auch von
den Residence Inn-Gästen ge-
nutzt. BETTINA LINTZ
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
46 TOPHOTEL | 11 /2011
Farbenfroh und einladend präsentieren sich Bar und Lounge
im Courtyard by Marriott; in dezenten Creme- und Brauntönen
sind die Zimmer und Bäder beider Hotels gestaltet
chenette sind integriert: Spülmaschine, Kühlschrank und Mikrowelle.
Außerdem stehen Töpfe, Geschirr, Besteck und einige Gewürze be-
reit. Dank eines Teekochers und einer Kaffeemaschine mit Pads, die re-
gelmäßig aufgefüllt werden, muss der Gast für den Cappuccino
zwischendurch oder den Afternoon-Tea nicht extra den Zimmerser-
vice rufen.
Für diejenigen, die keine Zeit oder keine Lust zum Einkaufen ha-
ben, bietet das Residence Inn einen ganz besonderen Service: In je-
dem Zimmer liegt eine Einkaufsliste, auf die man einfach schreibt,
was man aus dem Supermarkt haben möchte – und am Abend ist der
TOP-PARTNER COURTYARDBY MARRIOTT & RESIDENCEINN BY MARRIOTT
Neue Hotels 11_2011 10.11.11 13:48 Seite 46
Tophotel:Herr Kilit, worin liegen dieSchwierigkeiten und welche Vorteile hat
es, zwei Hotels parallel zu führen?
Kayhan Kilit: In der Einführungsphaseliegt die Herausforderung darin, dass zwei
Hotels praktisch gleichzeitig eröffnet wer-
den. Das Team muss die Standards von
zwei Marken kennen- und leben lernen. Zu
den Vorteilen gehören Synergieeffekte vor
allem im Backoffice-Bereich, welche die
parallele Führung von zwei Hotels unter
einem Dach mit sich bringt. Synergien für
den Gast ergeben sich vor allem im gastro-
nomischen Bereich – durch das Courtyard
München City Ost mit seinem »Max – Res -
taurant, Bar & Lounge«. Auch die sechs Ver-
anstaltungsräume können für Gäste beider
Hotels angemietet werden.
Tophotel: Viele Araber verbringenwährend des Sommers mehrere Monate
in München, um dem heißen Klima ihrer
Heimat zu entfliehen. Welche Rolle hat
dies bei der Wahl der bayerischen Haupt-
stadt als Standort für das erste Residence
Inn Europas gespielt?
Kilit: Wir freuen uns sehr darauf, Gäste ausdem arabischen Raum während ihres Som-
meraufenthaltes in der bayerischen Haupt-
Das Potenzial ist großKayhan Kilit fungiert seit Januar als General Manager der beiden
neuen Marriott-Hotels in München. Mit Tophotel sprach der vier-
fache Vater über Herausforderungen beim Pre-Opening, über den
Boom-Markt Longstay und über Kinder als gern gesehene Gäste
stadt begrüßen zu dürfen. Ausschlagge-
bend für die Wahl von München als Stand-
ort für das erste Residence Inn Europas war
jedoch folgender Grund: Deutschland ist
der größte Reisemarkt in Europa und wie in
den USA sind ein Drittel aller Übernach-
tungen Langzeitaufenthalte. Die Expan-
sionsstrategie von Marriott International
sieht bis 2015 eine Verdoppelung des Ho-
telportfolios in Europa auf 80.000 Hotel-
betten vor und dieses Wachstum wird
teilweise durch eine Einfürung bereits be-
stehender Marken des globalen Portfolios
in Europa erreicht. Das Potenzial an Lang-
zeitgästen, das mit dem Residence Inn-Pro-
dukt angesprochen wird, ist dementspre-
chend hoch und wird durch den Bekannt-
heitsgrad unserer globalen Marke Marriott
unterstützt. München zählt zu den wich-
tigsten europäischen Wirtschaftsmetro-
polen.
Tophotel: Sie haben selbst vier Kinder.Welche Services halten Sie in den beiden
Hotels für Familien bereit?
Kilit: Hotelaufenthalte mit Kindern kön-nen für Eltern sehr stressig sein. Vor allem
dann, wenn sich Kinder nicht wie Kinder,
sondern wie kleine Erwachsene benehmen
sollen. Als General Manager lebe ich des-
halb meinen Mitarbeitern eine kinder-
freundliche Haltung vor. In beiden Hotels
sind die Standardangebote wie spezielle
Betten für Kleinkinder, Babysitting und
eine Vielzahl an Zimmern mit Verbindungs-
türen vorhanden. Vor allem für Familien
mit Kleinkindern sind die Studios des Re-
sidence Inn mit den Mikro-Küchen für die
Zubereitung von Kindernahrung prädesti-
niert. Sehr beliebt bei Familien sind auch
die sogenannten Double-Double-Rooms
von Courtyard. Im »Max Restaurant« sind
genügend Hochstühle vorhanden. Außer-
dem ist die Karte so zusammengestellt,
dass auch jugendliche Gäste auf ihre Rech-
nung kommen.GM für beide Häuser: Kayhan Kilit
www.felixgraf.de
...her mit der nächsten Herausforderung!
Residence Inn und Courtyard gelungen...
1 29.09.11 14:55
Neue Hotels 11_2011 10.11.11 13:48 Seite 47
Gerade einmal 40 Meter über dem Meeresspiegel liegt die Groß-stadt Neuss – nicht eben hoch für eine Ski-Destination, zu der jährlich
über eine Million Besucher pilgern. Schneesicherheit gewährt das All-
rounder Mountain Resort, in dem vor zehn Jahren die erste Skihalle der
Republik mit einer 300 Meter langen und 60 Meter breiten Pulver-
schneepiste ihren Betrieb aufgenommen hat. Im Laufe der Zeit wurde
das Angebot noch um drei Rodelbahnen, einen Funpark für Snow-
boarder und zwei separate Eisstockbahnen ergänzt. Auch einen großen
Kletterpark und Hüttengastronomie haben die
Firmengründer Johannes Janz und August Pollen
zum Portfolio hinzugefügt – und zu guter Letzt
Übernachtungsmöglichkeiten für die Winter-
sportler: »Die Nachfrage nach einem Hotel direkt
an der Skihalle hat sich schon lange angedeutet«,
erklärt Janz. »Wir freuen uns sehr, dass wir mit
dem Fire & Ice nun ein richtiges Skigebiet gewor-
den sind, das inklusive Übernachtungsangebot
im Sommer und Winter viele Highlights zu bie-
ten hat.« Dazu gehört mittlerweile auch echte Ski-
Deutschland ist um ein außergewöhnliches Themenhotel reicher: Seit Ende September können die Gäste des Fire & Ice mit Blick auf die rote Abfahrt frühstücken, sich am Kachelofenihrer Suite wärmen oder sich zum Après-Ski in der »Pisten Lounge« treffen – und dies mitten im Rheinland
Top-Logis in den »Neusser Alpen«
Prominenz: Für die Eröffnungs-Pressekonferenz konnten unter ande-
rem Rosi Mittermaier und Christian Neureuther gewonnen werden, die
sich als Fans des neuen Vier-Sterne-Superior-Hotels mit seinen 79 Zim-
mern und Suiten outeten.
Rund anderthalb Jahre nach der Grundsteinlegung und damit fünf
Monate später als geplant begrüßte das Fire & Ice seine ersten Gäste.
»Auch beim Bau eines Hotels steckt der Teufel im Detail, vielleicht noch
mehr als bei allen anderen Ideen, die wir im Laufe der vergangenen Jah-
re verwirklicht haben«, erklärt August Pollen, der
von »stressigen, aber erfolgreichen Tagen« vor der
Eröffnung berichtete. Gelohnt hat sich der Auf-
wand in jedem Fall, schließlich wurde das zwölf
Millionen Euro teure Hotel an der Süd-Ost-Seite der
Jever-Skihalle mit viel Liebe zum (alpenländischen)
Detail eingerichtet. Bereits beim Betreten der Lob-
by realisiert der Gast, woher das Hotel seinen Na-
men hat: Durch offene Kamine, Öfen, Eis und
Schnee sowie einen übergroßen Bergkristall aus
Österreich ist das Thema »Fire & Ice« allgegenwär-
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TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
48 TOPHOTEL | 11 /2011
Gemütlich am Kamin sitzen und das »Schnee-Treiben« beobachten: Die »Pisten Lounge« macht es möglich
Neue Hotels 11_2011 10.11.11 13:48 Seite 48
11 /2011 | TOPHOTEL 49
tig. Zudem haben die Gäste sowohl von der »Pisten Lounge« als auch
vom Frühstücksbereich aus einen Top-Blick auf die Skipiste – eine voll-
verglaste Wand macht’s möglich. Nicht weniger auffallend ist das alpi-
ne Flair in den öffentlichen Räumen durch die großzügige Verwendung
von Holz – angefangen bei der Wand- und Deckenvertäfelung bis hin zu
den Kronleuchtern. Diese sonst nur aus den Skigebieten jenseits des
Weißwurstäquators bekannte Hüttenromantik findet sich auch in den
79 Zimmern des Hauses, darunter 61 Premiumzimmer, vier Familien -
suiten, 13 Themenzimmer bzw. -suiten und eine Top-Suite. Die The-
menzimmer nehmen Bezug auf die berühmtesten Bergen der Welt: Im
»Kilimanjaro« erwartet die Gäste die erhabene Aura von Afrikas legen-
därem Bergmassiv samt liebevollen Details wie einem Antilopenfell
oder lehmverputzten Wänden. Zwischen Gebetsmühlen und Flachbild-
schirm nächtigt man im »Himalaja«, während das Look & Feel im Zim-
mer »Rocky Mountains« eher einer Blockhütte gleicht: rau und wild und
doch bequem und idyllisch – mit Dielenboden und Ohrensessel, Flat-
screen und Felswand. Inspiriert vom touristischen Partner der Skihalle,
dem Salzburger Land, ist das Themenzimmer »Mozart« mit antiken Mö-
beln und Multimedia-Anlage. Auf modernsten Komfort in alpenländi-
schem Gewand wurde bei der Einrichtung der »Alpenglühn-Suite« ge-
achtet, die eine eigene Sauna hat. Top-Refugium des Hauses ist aber die
100 Quadratmeter große »Fire & Ice Suite« mit Whirlpool, offenem Ka-
min, Bar-Lounge und integriertem Boardroom.
1000 Quadratmeter für Veranstaltungen
Generell spielt der Bereich Tagungen und Konferenzen im Hotelkon-
zept von Direktor Frank Thiel eine wichtige Rolle. Schließlich sind Ver-
anstaltungen aller Art seit Öffnung der Skihalle ein wichtiges Standbein
des Allrounder Mountain Resorts. Durch die Eröffnung des Vier-Sterne-
Hauses hat das Unternehmen seinen Eventbereich auf rund 1000 Qua-
dratmeter erweitert. Die neun klimatisierten Tagungsräume verfügen
über viel Tageslicht, Aussicht
ins Grüne und bis zu vier Meter
Deckenhöhe. Ausgestattet sind
die Räume mit HD- Beamern,
Smartboards und Anlagen für
Videokonferenzen; dazu kommt
kostenloses WLAN im gesam-
ten Haus. Außergewöhnlich
für ein Tagungshotel ist das
Rahmenprogramm bei Semi-
naren, das natürlich aus Ski-
fahren, Snowboarden, Rodeln,
Eisstockschießen oder Klettern
bestehen kann.
Auch über einen kleinen
Wellnessbereich verfügt das
Fire & Ice, mit Anwendungska-
binen, Dampfbad sowie Finni-
scher Sauna mit Fenster. Clou
hierbei: Saunagänger können
ganz entspannt die Skifahrer
auf der Piste beobachten, aber
nicht umgekehrt. MH
Von außen präsentiert sich das Fire & Ice modern schnörkellos;
drinnen herrscht Hüttenromantik durch den Einsatz von
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Neue Hotels 11_2011 10.11.11 13:48 Seite 49
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
50 TOPHOTEL | 11 /2011
»Location, Location, Location« – Selten wurde das Credo von Con-rad Hilton so deutlich wie beim neuen Sofitel Frankfurt an der Alten
Oper. Einen besseren Standort kann man in dieser Stadt als Hotel nicht
bekommen. Der Opernplatz ist die 1-A-Plus-Lage und führt direkt zur
Flaniermeile Freßgass und der Nobel-Shoppingmeile Goethestraße.
Außerdem liegt der neben dem Römerberg schönste Platz der Stadt
ganz in der Nähe des Bankenviertels – der Frankfurter Hotelmarkt lebt
ja bekanntlich mehr von Geschäftskunden als von Privatreisenden. Der
Auftritt von Sofitel ist entsprechend selbstbewusst. Man möchte zum
besten Hotel Frankfurts aufsteigen; es werden Durchschnittspreise auf-
gerufen, die über denen des Platzhirschen – dem Steigenberger Frank-
furter Hof – liegen sollen.
Wenn man bedenkt, dass ausgesprochen viele Luxus-Hotelgruppen
wie Mandarin Oriental, Ritz-Carlton, Oberoi, Shangri-La und Four Sea-
sons an diesem Objekt interessiert waren, mag es erstaunlich sein, dass
Sofitel den Zuschlag bekam. Den Mitbewerbern fehlte vor allem die Ge-
duld, denn es dauerte über sechs Jahre, bis das jetzige Bürogebäude, an
deren Stelle das Hotel stehen soll, geräumt werden konnte. Inzwischen
haben die Abbrucharbeiten begonnen.
Pole-Position für 250 Millionen Euro
Die Mainstream-Kette Accor versucht, ihre Top-Marke derzeit sehr
hochwertig aufzubauen, wie beispielsweise mit dem neuen Sofitel
Vienna Stephansdom unter Beweis gestellt wurde. In Deutschland exis-
tieren bislang nur drei Ableger der vom Auftritt her französisch ausge-
legten Hotels: in Berlin, Hamburg und München. In Frankfurt will man
nicht allein als Fünf-Sterne-Hotel punkten, sondern auch etwas von ge-
nau diesem Charme spüren lassen. Wenn Sofitel-CEO Robert Gaymer
Jones von der »optimalen Location« in Frankfurt spricht, darf man dies
seinem britischen Understatement zuschreiben – denn es gibt keine
bessere. Das Sofitel Frankfurt Opera befindet sich in der Pole Position
Accor plant für 2014 in der Mainmetropole die Eröffnung eines Luxushotels, das zur erstenAdresse der Stadt avancieren soll: das Sofitel Frankfurt an der Alten Oper
Frankfurts beste Hotel-Location
und liegt strategisch noch vor den ebenfalls gut platzierten Hotels Ju-
meirah und Hilton. Das gibt auch den Ausschlag für die Preise, die laut
Jones oberhalb vom Frankfurter Hof und der Villa Kennedy und unter-
halb von Jumeirah liegen werden – das entspricht rund 250 Euro pro
Nacht. Auf der Pressekonferenz in der Kameha Suite gegenüber der Al-
ten Oper wollte Jones nichts über das Investitionsvolumen für den Ho-
telneubau sagen. Dem Vernehmen nach liegen die Baukosten aber bei
rund 250 Millionen Euro; Bauherr ist Cells Bauwelt in München. Auf die
Frage nach der Ausrichtung des Hotelrestaurants meinte Jones aus-
weichend, dass es in jedem Fall ein gutes Restaurant werden soll, das
ebenso französisch wie deutsch orientiert sein könnte. Ein Küchenchef
ist noch nicht engagiert worden. Gewiss ist aber, dass es nur ein Res-
taurant geben wird – was nicht einfach ist, da Gourmetansprüche und
All-Day-Dining unter einen Hut gebracht werden müssen.
Gourmetrestaurant & Butlerservice
Das neue Sofitel Frankfurt Opera soll im September 2014 eröffnet wer-
den und sich mit einer Fassade aus hellem Sandton optisch der Alten
Oper und dem Gründerzeitstil der umliegenden Häuser anpassen. Auch
der Platz vor dem Hotel wird komplett neugestaltet. Geplant sind 150
Zimmer, darunter 30 Suiten mit Butlerservice. Die Gästerefugien sollen
zwischen 40 und 50 Quadratmeter groß werden und Blick auf die Alte
Oper oder den angrenzenden Stadtpark haben. Neben dem Gourmet-
restaurant wird es in dem Sofitel an der Alten Oper eine Bar, drei Mee-
tingräume und einen dreiteiligen Ballsaal für bis zu 600 Personen ge-
ben. Hinzu kommen ein Spa mit Fitnesscenter, eine Tiefgarage sowie
fünf exklusive Geschäfte, die sich nach Aussage von Robert Gaymer Jo-
nes an den hochwertigen Boutiquen und internationalen Nobelmar-
kenläden der nahen Goethestraße orientieren. Gestalten wird das neue
Sofitel das Architekturbüro Braun und Schlockermann in Frankfurt, die
auch für den Neubau der Alten Oper verantwortlich zeichnen.
Der CEO zeigte sich sehr stolz darüber, dass Sofitel das Management
des Hotels an der Alten Oper übernimmt. »Diese Neueröffnung passt
perfekt in die Strategie der Gruppe, erstklassige Häuser in außeror-
dentlicher Lage zu betreiben. Die Verbindung französischer Eleganz mit
den jeweiligen lokalen Besonderheiten ist charakteristisch für Sofitel
und wird auch das Frankfurter Haus auszeichnen.« Insgesamt ist die
Accor-Marke derzeit mit 120 Hotels in 40 Ländern vertreten; 14 neue
Häuser sollen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden – darunter
Luxusdomizile in Abu Dhabi, Bangkok und Shanghai.
LUDWIG FIENHOLD
Mit einer Fassade aus gelbem Sandton soll sich das neue
Sofitel optisch der Alten Oper und dem Gründerzeitstil der
umliegenden Häuser anpassen
Neue Hotels 11_2011 10.11.11 13:48 Seite 50
Lifestyle-Hotel für WolfsburgDie spanische Hotelgruppe Meliá Hotels International hat im Oktober einenPachtvertrag für ein neues Hotel in Wolfsburg unterzeichnet, das Ende 2013 als Innside
by Meliá eröffnet werden soll. Standort des modernen Tagungs- und Kongresshotels
ist das neuentwickelte Nordkopfquartier in der Innenstadt von Wolfsburg, nahe dem
Hauptbahnhof. Neben 219 Zimmern wird das Vier-Sterne-Superior-Haus über einen
großzügigen Veranstaltungsbereich, Dachterrasse, Skybar, ein Gourmetrestaurant und
einen Wellfit-Bereich verfügen. Dem besonderen Designkonzept der Premiummarke
Innside by Meliá folgend soll das neue Haus eine extravagante Architektur aus Stahl
und Glas mit einem stilvollen Interieur verbinden. Investor des urban-eleganten
Lifestyle-Hotels ist der Berliner Immobilienentwickler GBI AG. Der Baubeginn ist für
Mitte 2012 geplant. Info: www.melia.com
Das neue Gesicht am Alexanderplatz Zu den spannendsten Immobilienprojekten in Berlin zählt derzeit der neueGebäudekomplex Alexander Parkside, der im August Richtfest gefeiert hat und im
Mai 2012 fertiggestellt sein soll. Mit einem Investitionsvolumen von 68 Mio Euro wird
hier auf knapp 4000 Quadratmetern und einer Bruttogeschossfläche von 31.000 Qua-
dratmetern ein elfgeschossiges Gebäude errichtet, das zwei Hotels, ein Hostel (rund
550 Zimmer) sowie 200 Serviced Apartments und Wohneinheiten beherbergt. Eigen-
tümer und Betreiber der Hotels ist die Azure Property Group, die bereits Franchise-
verträge mit der InterContinental Hotels Group für ein Holiday Inn und ein Indigo ge-
schlossen hat. Im gesamten Gebäudekomplex des Alexander Parkside sollen mehrere
hundert Arbeitsplätze entstehen.
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Neue Hotels 11_2011 10.11.11 13:48 Seite 51
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52 TOPHOTEL | 11 /2011
Design meets Wellness
1 - 3 Der Baukörper des amMeer gelegenen FalkensteinerHotel & Spa Iadera erinnert aneinen Ozeanriesen; 4 MaritimesFlair herrscht auch in denZimmern und den öffentlichenBereichen; 6 + 7 Auf stimmigeAtmosphäre und ein hochwer-tiges Angebot setzt das Hausauch im 3000 Quadratmetergroßen Wellnessbereich
1
2 3
4 5
6 7
Neue Hotels 11_2011 10.11.11 13:48 Seite 52
ben Blau und Weiß dominieren. Charakteristisch für
die Gästezimmer ist das offene Raumkonzept, bei
dem das Bad mit zwei Waschtischen und einer Du-
sche lediglich durch einen weißen Vorhang vom
Gästezimmer getrennt wird. Die Toilette dagegen
versteckt sich hinter Lamellentüren, an deren Stelle
man eher einen Schrank vermuten würde. Zur Aus-
stattung gehören weiterhin eine kleine Sitzgruppe,
ein Schreibtisch sowie modernste Kommunika-
tionstechnik. Eine Besonderheit sind die großzügi-
gen Balkone mit Blick auf das Mittelmeer.
Aus gastronomischer Sicht wartet das Falkenstei-
ner Hotel & Spa Iadera mit dem Restaurant »Jadran«
und dem »Sotto Voce« auf, einer Hotelbar samt Ter-
rasse, die Hotelchef Alexander Orlandini als seinen
persönlichen Lieblingsplatz bezeichnet. »Das ist der perfekte Ort, um einen
kühlen Drink zu genießen und den atemberaubend schönen Sonnen-
untergang zu genießen«, schwärmt Orlandini. Für Gourmets öffnet am
Abend zudem das A-la-carte-Restaurant »La Veranda«, in dem italienisch-
dalmatinisch geprägte Speisen serviert werden. Im Sommer steht mit der
Beachbar & Restaurant »Bracera« ein weiteres gastronomisches Outlet zur
Auswahl.
»Abhängen« nach individuellen Treatments
Neue Maßstäbe will Falkensteiner in puncto Wellness setzen. Auf 3000
Quadratmetern laden großzügige Wasserflächen, inspirierende Sauna be-
11 /2011 | TOPHOTEL 53
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Die österreichische Falkensteiner Michaeler Tourism Group AG (FMTG) eröffnete auf
der kroatischen Halbinsel Punta Skala unweit der Stadt Zadar im Sommer ihr erstes
eigenes Fünf-Sterne-Haus. Dies beeindruckt mit einem 3000 Quadratmeter großen
Wellnessbereich und einer eindrucksvollen Architektur aus der Feder von Boris
Podrecca und Matteo Thun
Falkensteiner Hotel & Spa Iadera
HR-23231 Petrcane / Zadar, Kroatien
Telefon +385-23-555-600
www.iadera.falkensteiner.com
Kategorie � � � � �
Direktor Alexander Orlandini
210 Zimmer & Suiten, Preise DZ ab 130 ¤
Die Übernahme des österreichischen BalanceResorts Stegersbach im Mai dieses Jahres mar-
kierte für Falkensteiner den Einstieg ins Luxus-
segment. Das Hotel & Spa Iadera ist nun das
zweite Haus der neuen »Premium Collection«.
Neuland betritt Falkensteiner in Kroatien damit
allerdings nicht: »Neben dem 2009 eröffneten
Family Hotel Diadora und den Residences Senia
bieten wir unseren Gästen nun ein drittes Pro-
dukt, das in seiner Architektur, dem Design und
dem Servicekonzept in Kroatien einzigartig ist.
Das Familienhotel Diadora wurde im vergange-
nen Jahr als bestes Hotel Kroatiens auf einer der
größten internationalen Bewertungsplattfor-
men ausgezeichnet und genau dorthin wollen
wir mit dem Wellnessprodukt Iadera«, erklärt CEO Otmar Michaeler.
Der kühn geschwungene Baukörper in S-Form, der partiell an den
Bug bzw. das Heck eines Ozeanriesen erinnert, beeindruckt allein
schon durch seine ausgefallene Architektur. Akzente setzen vor allem
die dem Baukörper vorgesetzten Balustraden mit ihren in kräftigen
Blautönen gehaltenen Glasflächen. Das Konzept dafür lieferte der
Stararchitekt Boris Podrecca. Spektakulär ist auch das Interior Design,
für das der renommierte Architekt Matteo Thun gewonnen werden
konnte. Typisch für das Falkensteiner Iadera sind die besonders groß-
zügig gestalten öffentlichen Bereiche, angefangen vom Entree bis hin
zu den geschwungenen Fluren, die ohne Ecken und Kanten auskom-
men und an Wellen erinnern. Die hellen Natursteine nehmen ihrer-
seits Verbindung zum weißen Sandstrand auf.
»Welcome home« – so lautet das Motto des trendigen Designho-
tels, das unübersehbar am Eingang zu lesen ist und die ankommen-
den Gäste begrüßt. Diese können zwischen 210 Zimmern wählen, dar-
unter 160 Doppelzimmer (32 qm), 41 Junior-Suiten (40 qm) und neun
Senior-Suiten, die zwischen 53 und 60 Quadratmeter groß sind. Alle
Räume sind stilvoll im mediterranen Stil eingerichtet, wobei die Far-
Hotelchef Alexander Orlandini
Wäscherei Marschall GmbH & Co. KG • Koloniestraße 94 • 13359 BerlinFon: 030 - 493 013 - 60 • [email protected] • www.mietwaesche-berlin.de
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Neue Hotels 11_2011 10.11.11 13:48 Seite 53
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
54 TOPHOTEL | 11 /2011
Iberostar vereint in Budapest Sightseeing, Business & WellnessIm August hat die spanische Ferienhotelkette in der ungarischenHauptstadt ein Fünf-Sterne-Boutique-Hotel im historischen Stadt-
viertel Pest eröffnet. Mit diesem modernen Haus der »Grand Collec-
tion« ermöglicht Iberostar nach Aussage von Marketingchef Luis
Hérault den Gästen, »Sightseeing in der Stadt mit geschäftlichen Auf-
gaben, gastronomischem Genuss und Wellness perfekt miteinander
zu kombinieren.« Der Newcomer auf dem Budapester Hotelmarkt be-
findet sich am »Platz der Freiheit« und bietet neben 47 Zimmern und
drei Suiten ein Gourmetrestaurant mit spanischer Küche, ein Spa mit
Sauna, Whirlpool, Massageräumen und türkischem Dampfbad sowie
einen technisch voll ausgestatteten Konferenzraum.
reiche und ein stimmungsvolles Ambiente zum Entspannen ein. Zu
den besonderen Attraktionen zählen hier einerseits die unterschied-
lichen Poolanlagen im Innen- und Außenbereich, darunter ein faszi-
nierender Infinity-Pool. Zum anderen offeriert das »Acquapura SPA«
eine große Auswahl an klassischen Wellnessanwendungen, bietet
aber auch Signature Treatments, die eigens für die Falkensteiner Well-
ness Hotels entwickelt wurden. Individuelle Düfte, Farben und Klän-
ge sorgen dabei für die passende Atmosphäre, außerdem wird jede
Massage mit einem fünfminütigem Fußbad eröffnet und mit Kräu-
terwasser sowie einem kleinen Präsent beendet. Nach den Anwen-
dungen stehen den Gästen im Ruheraum Wasserbetten zur Verfü-
gung. Wer will, kann darüber hinaus im wahrsten Sinne des Wortes
in einer Ruheschaukel »abhängen«.
Tagungsgeschäft in der Nebensaison
Während sich Hotelchef Orlandini um die Belegung seines Hauses
in den Ferienmonaten wohl wenig Gedanken machen muss, ist die
Nebensaison weitaus an-
spruchsvoller. Hier setzt der
General Manager auf Ta-
gungsgäste; schließlich ver-
fügt das neue Falkensteiner
über einen 600 Quadratme-
ter großen Veranstaltungs-
bereich. Ob das Konzept auf-
geht, bleibt abzuwarten. Im
Sommer wird das nahe Za-
dar zwar von mehreren Air -
lines angeflogen, außerhalb
der Saison müssen die Gäs-
te aber eine langwierige An-
reise über Split oder Ljublja-
na in Kauf nehmen.
DETLEF BERG
Oetker eröffnet neues Masterpiece Die Luxushotelgruppe hat die Aufnahme des Palais NamaskarMarrakesch in seine Collection bekanntgegeben, das im Frühjahr 2012
an den Start gehen soll. Der jüngst unterzeichnete Managementver-
trag kennzeichnet für die Oetker Collection nach eigener Aussage
einen wichtigen Schritt auf dem Expansionskurs im Nahen Osten und
Afrika. Das Palais Namaskar ist nach dem Le Bristol Abu Dhabi (ge-
plante Eröffnung: 2013) das zweite Hotel der Oetker Collection außer-
halb Europas. Auf dem 40.000 Quadratmeter großen Areal befinden
sich 41 individuelle Villen und Suiten; hinzu kommen zwei Restau-
rants, eine Bar-Lounge und ein 650 Quadratmeter großes Spa. Das Pa-
lais Namaskar liegt zwischen dem Atlasgebirge und der Hügelkette
des Djebilet und ist dabei nur 15 Minuten vom Stadtzentrum sowie
30 Minuten vom Internationalen Flughafen von Marrakesch entfernt.
Wasser, so weit das Auge reicht: Den Hotelgästen stehen
drinnen wie draußen verschiedene Pools zur Verfügung,
dabei genießen sie stets einen herrlichen Blick aufs Meer
TOP-PARTNER FALKENSTEINER HOTEL &SPA IADERA ZADAR
Neue Hotels 11_2011 10.11.11 13:48 Seite 54
11 /2011 | TOPHOTEL 55
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St. Regis Bal Harbour Resort Miami / USAKategorie: *****
Eröffnung: 19. Januar 2012
Zimmerzahl: 243
Beschreibung: Restaurants, Spa, Außenpool, Fitnesscenter,
11 Veranstaltungsräume & Ballsäle
Architektur: Sieger Suarez Architectural Partnership
Kontakt: +1-305-9933300, www.starwoodhotels.com
Fairmont Nanjing / ChinaKategorie: Stadthotel
Eröffnung: 2012
Zimmerzahl: 371
Beschreibung: Das Hotel entsteht im neuen Stadtteil Hexi New Town u.
ist dort im JinAo-Plaza-Komplex untergebracht; Restaurants, Bars, Spa
(1800 qm), Pool, Fitnesscenter, Tagungs- u. Konferenzräume (2500 qm)
Kontakt: 06172-171834, www.fairmont.com
St. Regis Abu Dhabi / Vereinigte Arabische EmirateKategorie: *****
Eröffnung: Februar 2012
Zimmerzahl: 283, davon 55 Suiten
Beschreibung: Das Hotel ist Teil eines gemischt genutzten Gebäude-
komplexes; Restaurants, Bar, Fitnesscenter (10.000 qm) inklusive
Außenpool, 5 Tagungs- und Veranstaltungsräume (4800 qm)
Kontakt: +971-2-6581288, www.starwoodhotels.com
St. Regis Mauritius Resort Le Morne / MauritiusKategorie: *****
Eröffnung: 15. März 2012
Zimmerzahl: 174
Beschreibung: Zimmer im Kolonialstil, 5 Restaurants, Spa
Kontakt: +230-4309000, www.starwoodhotels.com
Prizeotel Hannover-CityKategorie: **superior
Eröffnung: 2013
Zimmerzahl: 120
Beschreibung: Das Hotel entsteht auf dem ehemaligen IBM-
Areal; Lobby-Lounge mit Frühstücksrestaurant
Architektur: Carsten Lorenzen, Kopenhagen
Inneneinrichtung: Karim Rashid
Kontakt: 01805-697749, www.prizeotel.com
Steigenberger Hotel am Kanzleramt BerlinKategorie: First Class
Eröffnung: 2014
Zimmerzahl: 340 Zimmer und Suiten
Beschreibung: großer Konferenzbereich, hochwertiges Spa-
und Wellnessangebot, mehrere gastronomische Outlets
Investitionsvolumen: 75 Mio Euro (Investor: Porr Solutions)
Kontakt: 069-6656401, www.steigenbergerhotelgroup.com
Hotel Barcelona Berlin-Alexanderplatz Kategorie: ****
Eröffnung: Ende 2014
Zimmerzahl: 478
Beschreibung: Das Hotel entsteht auf dem Gelände des ehema-
ligen Gesundheitsministeriums der DDR; Restaurant, Bars,
Rooftop- Schwimmbad, Tagungsräume, Ballsaal
Architektur: Schneider + Schumacher
Investitionsvolumen: 60 Mio Euro
Kontakt: +34-977-352618, www.besthotels.es
INLAND
AUSLAND
Jumeirah Bilgah Beach Hotel Baku / AserbaidschanKategorie: *****
Eröffnung:Winter 2011
Zimmerzahl: 176
Beschreibung: 3 Restaurants, Spa inklusive Finnischer Sauna u.
Hamam, Innen- und Außenpool, Konferenzzentrum (1500 qm)
Architektur:Nazim Valiey
Kontakt: 06196-758623, www.jumeirah.com
St. Regis Doha / KatarKategorie: *****
Eröffnung: Januar 2012
Zimmerzahl: 336
Beschreibung: Das Hotel ist Teil eines städtebaulichen Projekts
und in zwei 14-st. Türmen untergebracht; 3 Restaurants, Spa,
Fitnesscenter, Wassersportangebote, Tagungsräume, Ballsaal
Kontakt: +974-44980586, www.starwoodhotels.com
NEUE HOTELS IN KÜRZE TOP-HOTELLERIE
Neue Hotels 11_2011 10.11.11 13:48 Seite 55
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS IN KÜRZE
56 TOPHOTEL | 11 /2011
Hotel Catalonia Fira Barcelona / SpanienKategorie: Stadthotel
Eröffnung: 1. Quartal 2012
Zimmerzahl: 357
Beschreibung: Das Hotel befindet sich in zwei jeweils 110 m hohen
Türmen; Panoramarestaurant, 2 Bars, Terrasse, Fitnesscenter inklusive
Innen- und Außenpool, Solarium, 11 Tagungsräume
Design: Ateliers Jean Nouvel, Ribas & Ribas
Kontakt: +34-93-2360000, www.cataloniafira.com
Radisson Blu Istanbul Sisli / TürkeiKategorie: *****
Eröffnung: 3. Quartal 2012
Zimmerzahl: 305
Beschreibung: geräumige, zeitgemäß eingerichtete Zimmer,
2 Restaurants, Spa, Außenpool, 20 Tagungsräume (2000 qm),
Ballsaal
Kontakt: +32-2-7029200, www.radissonblu.de
Fairmont Riad Business Gate / Saudi-ArabienKategorie: *****
Eröffnung: Ende 2012
Zimmerzahl: 287
Beschreibung: Das Hotel ist Teil eines gemischt genutzten Gebäude-
komplexes; Restaurants, Spa, Fitnesscenter, Konferenzzentrum
(4000 qm) inklusive 2 Ballsälen
Kontakt: 06172-171834, www.fairmont.com
Hotel Pacheiner Gerlitzen / ÖsterreichKategorie: ****
Eröffnung: 2012 / 2013
Zimmerzahl: ca. 36
Beschreibung: Das Öko-Hotel auf 2000 m Höhe ergänzt den bereits
bestehenden Alpengasthof Pacheiner; Spa inklusive 2 Saunen, beheizter
Badeteich, Modellflugzentrum, Sternwarte, Seminarraum
Architektur:Herwig Ronacher Hermagor
Kontakt: +43-42-4828880, www.pacheiner.at
Travel Charme Bergresort Werfenweng / ÖsterreichKategorie: ****superior
Eröffnung: 2012 / 2013
Zimmerzahl: 171
Beschreibung: 2 Restaurants, Wellnessbereich
Architektur:Hermann Eisenköck
Investitionsvolumen: 47 Mio Euro
Kontakt: 030-4243960, www.travelcharme.com
Mövenpick Dharamshala Resort & Spa / IndienKategorie: Wellnesshotel
Eröffnung: 2013
Zimmerzahl: 124
Beschreibung: nachhaltig errichtetes Gebäude auf 2400 m Höhe,
Restaurant, Lobby Lounge, Spa (2500 qm)
Kontakt: +41-44-8284000, www.moevenpick-hotels.com
InterContinental Hotel Davos Resort & Spa /SchweizKategorie: *****
Eröffnung: 2013
Zimmerzahl: 210
Beschreibung: zeitgemäße Einrichtung, Restaurants, Bars, Spa
(1100 qm), Tagungs- und Konferenzräume (1500 qm)
Architektur:Matteo Thun
Investitionsvolumen: 134 Mio Euro
Kontakt: 069-2740140, www.ichotelsgroup.com
Jumeirah Anguilla Resort Kleine Antillen / KaribikKategorie: *****
Eröffnung: 2013
Zimmerzahl: 140
Beschreibung: Strandklubs, Spa, Konferenzräume, 18-Loch-
Championship-Golfplatz designt by Jack Nicklaus
Kontakt: +971-4-3665000, www.jumeirah.com
Radisson Blu Golden Horn Hotel Istanbul / TürkeiKategorie: Businesshotel
Eröffnung: 1. Quartal 2013
Zimmerzahl: 133
Beschreibung: zeitgemäße Einrichtung, Restaurant,
Dachterrassen-Restaurant & Bar, Spa, Innenpool,
Tagungsräume (800 qm)
Kontakt: +32-2-7029200, www.rezidor.com
Sheraton Sochi Hotel / RusslandKategorie: Stadthotel
Eröffnung: 1. Juni 2013
Zimmerzahl: 212
Beschreibung: 5 Restaurants, 4 Bars
Kontakt: +1-914-6408100, www.starwoodhotels.com TH
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Neue Hotels 11_2011 10.11.11 13:48 Seite 56
11 /2010 | TOP HOTEL 57
DIE BESTEN »AUSGEWÄHLTEN FAMILIENHOTELS ZUM WOHLFÜHLEN«
werden am 23. November 2010 im Phantasialand Brühl ausgezeichnetDie Partner des Family Cup 2011
Klaus RödelAlois Dallmayr
Gastro-Service GmbH & Co. KG
»Die moderne TraditionsmarkeDallmayr hat sich nicht nur in deneigenen vier Wänden für Kaffee-genießer einen festen Platz ge-schaffen, sondern auch in der ge-hobenen Gastronomie und Ho-tellerie. Daher ist es für uns na-heliegend, dass wir uns am Fa-mily Cup beteiligen. Für uns istdieser Award ein wichtiger Bei-trag zur langfristigen Sicherungdes hohen Qualitätsstandards imBereich der Familienhotels.«
Dietmar OehrlCoca-Cola Erfrischungsgetränke AG
»Der Familienurlaub stellt be-sondere Anforderungen an dasGesamtkonzept von Hotels. DieCoca-Cola ErfrischungsgetränkeAG bietet mit ihrem Markenport-folio die passende Erfrischungfür die ganze Familie und ist so-mit der optimale Partner für dieFamilienhotels. Im Namen derCoca-Cola ErfrischungsgetränkeAG gratulieren wir allen Nomi-nierten und besonders den Preis-trägern herzlich. Wir freuen uns,gemeinsam mit Top hotel unddem Freizeit-Verlag Landsbergdiese hochkarätige Veranstaltungbegleiten zu dürfen.«
Nils MarquardtPhilips GmbH
Business Unit Hospitality
»›Sense and simplicity‹, ›Sinn-voll und einfach in der Handha-bung‹ – dieses Motto haben wiruns bei Philips auf die Fahnen geschrieben, insbesondere auchfür unsere Entertainmentproduk-te für die Hotellerie. Familien sol-len schließlich während ihres Auf-enthalts im Hotel auf beste Artund Weise unterhalten werden.Aus diesem Grund schätzen wiruns sehr glücklich, den vierten Family Cup des Freizeit-VerlagsLandsberg als Partner unterstüt-zen zu können.«
Fritz KellermannNestlé Schöller GmbH
»Gastfreundlichkeit, Genuss undEntspannung spielen im Familien -urlaub eine große Rolle. LeckereEiscreme ist dabei ein Genuss fürdie ganze Familie: Vom lustigenEiszwergbecher für die Kids bishin zum unvergesslichen Möven-pick Premium-Eisgenuss für dieErwachsenen. Als Partner der erfolgreichen Hotellerie stehtNestlé Schöller bei Eiscreme undTiefkühlprodukten für Top-Qua-lität, kundenorientierten Serviceund innovative Inszenierungen.Wir freuen uns mit den Gewin-nern des Family Cups und gratu-lieren allen Beteiligten.«
Lars GoldeAxel Springer Verlag
»DIE WELT/WELT am SONNTAGbietet jede Woche spannende Re-portagen, einfallsreiche Sonder-beilagen und nützliche Reisetipps,um so auf die »schönste Zeit desJahres« vorzubereiten. Wir gebenAnregungen und Tipps für diePlanung des perfekten Familien-urlaubes. Wir freuen uns deshalbauf die Auszeichnung der bestenFamilienhotels, die sich stets ho-hen Anforderungen stellen müs-sen und Flexibilität sowie Enga-gement für große und kleineGäste zeigen. Die WELT GRUPPEgratuliert den diesjährigen Preis-trägern recht herzlich!«
Der Family Cupwird am 21. 11. 2011im Lindner Congress& Motorsport HotelNürburgring verliehen
TH_Vorank_FC_11.11 10.11.11 14:02 Seite 57
TOP-HOTELLERIE INTERVIEW
58 TOP HOTEL | 11 /2011
Tophotel:Herr d’Estaing, die Deutschengelten als Reiseweltmeister, Club Med als
größter Anbieter für Clubreisen. Wie wich-
tig ist der deutsche Markt für ein weltweit
agierendes Unternehmen wie Club Med?
Henri Giscard d‘Estaing: Solange wirnicht international weiter konsequent auf
Wachstum setzen, werden wir Schwierigkei-
ten haben, auf dem deutschen Markt zuzule-
gen. Aber wir sind auf einem guten Weg, die
Umsatzzahlen für Deutschland sind ermuti-
gend. Im Sommer konnten wir einen Zu-
wachs von 23 Prozent verzeichnen und für
den Winter liegen wir bereits bei einem Plus
von 22 Prozent. Die deutschen Mitbewerber
im Premiumsegment der Clubanlagen wie
Robinson und Aldiana dominieren zwar den
Markt, aber wir holen hier kontinuierlich auf.
Tophotel:Wie heben Sie sich gegenüber Ihre Konkurrenten ab? Wo sehen Sie signifikante Unterschiede?
d‘Estaing: Durch Internationalität, Qualität und das mit Abstand
beste All-inlusive-Angebot. Wir haben in den vergangenen Jahren fast
eine Milliarde Euro in unsere Anlagen investiert, renoviert und abso-
lute hochwertige Clubdörfer geschaffen, die keinen Vergleich mit der
Luxushotellerie zu scheuen brauchen. Bei Robinson und Aldiana sind
die Deutschen unter sich. Bei uns finden sie Freunde und Gäste aus al-
len Teilen der Welt, egal welche Anlage sie buchen. Und unser All-in-
clusive-Konzept hört nicht etwa bei den Mahlzeiten und Getränken
auf. Während die Gäste bei unseren Mitbewerbern kostenlos einen
Tennis- oder Golfschläger erhalten, bekommen sie bei uns den Ten-
nis- oder Golfkurs gratis dazu. Wo finden Sie das sonst?
Tophotel:Wenn Sie Club Med mit Hotelketten der gehobenen Ka-tegorie oder im Luxusbereich vergleichen: Wo würden Sie hier Vor-
teile für Ihre Anlagen sehen?
d‘Estaing: Wir sind mittlerweile im Leisure-Bereich das Endprodukt,
das fast keine Kanten mehr aufweist. Fast 80
Prozent unserer Clubanlagen sind im Vier-
und Fünf-Trident*-Bereich angesiedelt und
liefern den meisten Profit. Egal ob Familien,
Paare oder Singles, wir bieten den perfekten
Service für jeden in Kombination mit exzel-
lenten Speisen und Getränken. Hinzu kom-
men Kinderbetreuung für Kids ab sechs Mo-
naten sowie ein vielfältiges Sportangebot.
Tophotel:Wird es in der nächsten Zeitneue Anlagen für Club Med geben?
d‘Estaing: Wir werden im Dezember den
Club Med Valmorel in den französischen Al-
pen eröffnen, mit Chalet-Appartements im
obersten Luxusbereich. Hierfür haben wir
fast 86 Millionen Dollar investiert – und Sie
können sicher sein, dass wir eine der mo-
dernsten und mondänsten Ferienanlagen
der Welt geschaffen haben.
Tophotel: Da nicht alles Gold ist, was glänzt: Welche Anlagenwerden mangels Profit in der nächsten Saison geschlossen?
d‘Estaing: Ich denke, dass wir uns bei vier bis fünf der Drei-Trident-Clubs Gedanken machen müssen. Wenn wir noch Potenzial sehen, in-
vestieren wir und bringen sie auf ein Vier- bis Fünf-Trident-Niveau.
Wenn nicht, werden wir sie schließen. Welche das sein werden, kann
ich noch nicht verraten, dazu ist es zu früh.
Tophotel: Behält man bei mehr als 80 Clubanlagen weltweit nochden Überblick? Welcher Club Med ist beispielsweise am weitesten
von Europa entfernt und wann waren Sie das letzte Mal dort?
d‘Estaing: Das ist das Drei-Trident-Dorf Lindenmann am Great Bar-
rier Reef in Australien. Ich war zweimal dort, das letzte Mal vor drei
Jahren. Es ist schon ein langer Weg dorthin.
Tophotel: Vielen Dank für das Gespräch.
* Mit Trident bezeichnet Club Med seine Hotelsterne
Seit fast neun Jahren steht Henri Giscard d’Estaing an der Spitze des Club Méditerranée.Die Fäden für das 80 Clubanlagen umfassende Unternehmen zieht der Sohn des ehemaligenfranzösischen Staatspräsidenten Valery Giscard d’Estaing vom Hauptsitz in Paris aus. Eineder seltenen Möglichkeiten zu einem persönlichen Gespräch gab es jüngst bei der Wieder-eröffnung des Club Med Sandpiper Bay in Florida. Für Top hotel sprach Thomas Starostexklusiv mit dem CEO über die neue Erfolgsstrategie
»Wir scheuen keinen Vergleich mit Luxushotels«
Henri Giscard d’Estaing (55) kam 1997 als
Finanzdirektor zu Club Méditerranée
TH
CubMed 10.11.11 13:57 Seite 58
PROMOTION
11/2011 | TOP HOTEL 59
Trend virtuelle Besprechungen: Immer mehr
Unternehmen nutzen Videokonferenzen, um
persönliche Gespräche auch über eine weite
Distanz in lebensechter Atmosphäre führen zu
können. Praktisch ist dabei die Buchung von
eigens ausgestatteten Videokonferenzräumen
in Hotels. In Deutschland hat die Telekom
deshalb bereits viele Hotels und Veranstal-
tungsorte mit dem Dienst TelePresence aus-
gestattet. Über ein Online-Portal finden Unter-
nehmen die nächstgelegenen TelePresence-
Hotels und können ihre Konferenz stunden-
weise buchen.
Neues preisgünstiges Endgerät
Mit dem neuen Videoconferencing-System
»MX200« von Cisco bietet die Telekom nun
auch ein Endgerät im niedrigen Preissektor an.
Ausgestattet mit einem 42 Zoll-LCD-Bild-
schirm und einer Weitwinkelkamera ist das
System besonders für kleinere Konferenzen
mit maximal sechs Teilnehmern geeignet. Die
Nutzer steuern die Session intuitiv über einen
Touchscreen. Der aktuelle Aktionspreis für den
TelePresence Dienst inklusive Cisco MX200 be-
trägt 995 Euro monatlicher Miete plus Bereit-
stellungsgebühr.
Kompatibilitätsprüfung für Fremdgeräte
Um künftig auch bereits bestehende Lösun-
gen in die TelePresence-Plattform zu integrie-
ren, nutzt die Telekom einen Kompatibilitäts -
test. Nach erfolgreicher Prüfung werden die
Endgeräte an die Plattform angebunden und
virtuelle Konferenzen mit anderen Teilneh-
mern sind möglich. Auch ausgewählte Video-
Virtuelle Besprechungen statt Geschäftsreisen: Mit TelePresence bietet die Telekom Videokonferenz-Systeme für jede Größe an, egal ob für Einzelarbeitsplätze, mittlere Büros oder komplett ausgestattete Konferenzräume in Hotels
Video-Conferencing der Zukunft
TelePresence im Überblick
• Komplettpakete mit Endgerät (optional),
Netzwerk, Bereitstellung und Services aus
einer Hand
• breites Endgeräte-Portfolio in verschiede-
nen Preissegmenten
• Kompatibilitätsprüfung zur Einbindung
externer Endgeräte an die TelePresence-
Plattform
• natürliche Bildwiedergabe durch High-
Definition-Video mit HD-Kameras
• Präsentationen, Bilder und Videos im
Vollbildmodus gemeinsam ansehen und
bearbeiten
• einfache, intuitive Steuerung über Fern -
bedienung, Touchpad oder Telefonmenü
(systemabhängig)
• skalierbare Systeme für unterschiedliche
Konferenzgrößen
• Online-Suchportal für voll ausgestattete
Videokonferenzräume in Hotels und
Veranstaltungsorten
konferenzsysteme des Herstellers Polycom
können so künftig an die TelePresence-Platt-
form angeschlossen werden.
Realistische Gesprächsatmosphäre
Jedes TelePresence-Komplettpaket umfasst
Hardware, Netzanbindung und Serviceleistun-
gen. Hochwertige HD (High Definition)-Kame-
ras und leistungsstarke Mikrofone sorgen für
eine ausgezeichnete Bild- und Tonwiedergabe.
Gemeinsame Dokumente bearbeiten die Teil-
nehmer wahlweise im Teilbild- oder Vollbild-
modus. An die TelePresence-Plattform ange-
bunden werden die Nutzer über eine dedizierte
Leitung der Telekom mit einer Geschwindig-
keit von bis zu 50 Mbit/s (symmetrisch). Auch
viele Standorte im Ausland lassen sich so über
eine dedizierte Leitung oder über das Internet
mit der Plattform verbinden. Weitere Infos:
http://telepresence.telekom.com
Ad Telekom 10.11.11 13:59 Seite 59
An den Aktienbörsen macht sich Hoffnung breit. Die globale Schuldenkrise ist weiter un -gelöst, weil sich Politiker gegen einschneidende Maßnahmen wie etwa Schuldenschnitte oderStaatsbankrotte wehren, doch tendierten die Aktienkurse im Monat Oktober leicht nach oben,wenngleich die Gefahr einer globalen Rezession noch nicht gebannt ist. Dieser Widerspruchzwischen realwirtschaftlicher und virtueller finanzwirtschaftlicher Entwicklung ist Teil desBörsengeschehens. Auch Hotel- und Tourismusaktien zählten zuletzt zu den Gewinnern, wasangesichts der vergleichsweise stabilen Entwicklung der Branche nicht wirklich überrascht
MARKT INTERNATIONALE HOTELAKTIENBÖRSE
Auf der anderen Seite verdient die positive
Entwicklung von Hotel- und Tourismusaktien
auch deshalb besondere Erwähnung, weil viele
Regionen des Planeten Erde derzeit beben. Zum
einen sorgen innenpolitische Spannungen nicht
nur in zahlreichen Ländern Nordafrikas und im
arabischen Raum, sondern auch in den Welt-
Finanzzentren für Unsicherheit in der Touristik.
Zum anderen sind es Erdbeben in Indonesien,
Bali, auf Neuseeland und jüngst in der Türkei,
die zu großer Nervosität bei den Reisebüros
rund um den Globus führen.
Dass sich die Stimmung an den Wertpapier-
börsen – wie an dieser Stelle angekündigt –
leicht aufhellte, war nicht zuletzt auf traditio-
nelle saisonale Einflüsse zurückzuführen. Denn
mit Blick auf die zum Jahresende veröffentlich-
ten Portfolio-Bilanzen sind institutionelle In -
vestoren wie Fonds, Versicherungen und Ver-
mögensverwalter bemüht, sich bei ihren An-
teilseignern in ein positives Licht zu setzen. Das
geschah in den vergangenen Jahrzehnten da-
durch, dass Fonds ab Oktober verstärkt zu Ak-
tienkäufern wurden. Im aktuellen Zyklus fällt
ein solches Vorgehen insofern noch leichter, als
Anleger und Unternehmen weltweit auf riesigen
Liquiditätsreserven sitzen. Denn die Notenban-
ken haben die Finanzmärkte in den vergangenen
drei Jahren durch ihre generöse Geldpolitik mit
Liquidität geradezu überschüttet. Dieses Geld
fließt jetzt weniger in die Realwirtschaft als viel-
mehr in die virtuelle Welt der Börsen und Kapi-
talmärkte.
Verstärkt wird dieser Trend auch dadurch,
dass wachstumsorientierte Unternehmen ihre
Expansion nicht durch den Aufbau neuer Fabri-
ken, Produkte oder Dienstleistungen, sondern
vor allem durch die Übernahme von Konkurren-
ten umsetzen. Als Beispiel gilt eine in Deutsch-
land viel beachtete Transaktion in der Online-
Touristik-Branche. Dass die Gründungsaktio -
näre der hotel.de AG ihre Anteile – und damit
61,6 % des Aktienkapitals – an die HRS Hotel
Reservation Service GmbH veräußert haben,
stellt für Insider keine wirkliche Überraschung
dar. Die Verbindung komme genau zum rich-
tigen Zeitpunkt, sagte Hotel.de-Vorstandschef
Heinz Raufer. Sie sei eine hervorragende Basis
für die weitere Entwicklung beider Gesell-
schaften.
Auch in den USA kam es bei mehreren Ho-
telgesellschaften zu Veränderungen im Inha-
berkreis. So hat der insolvente Hotelimmobi-
lien-Besitzer Innkeeper USA Trust 64 seiner
insgesamt 73 Hotels für einen Gegenwert von
1,0 Mrd US-$ an ein aus der Private-Equity-
Gruppe Cerberus Capital Management und
den Hotel-REIT Chatham Lodging Trust be-
stehendes Konsortium veräußert. Noch vor
geraumer Zeit war am Markt darüber speku-
liert worden, die 64 Hotelanlagen würden bis
zu 1,13 Mrd $ in die Innkeeper-Kasse spülen.
Sollte die Transaktion über die Bühne gehen,
könnte sich Innkeeper USA Trust aus der Fes-
sel »Chapter 11« im US-Insolvenzrecht lösen
und mit dem verbleibenden Hotel-Portfolio
einen Neustart wagen.
Carlson Wagonlit Travel – ein Schwerge-
wicht bei internationalen Geschäftsreisen –
geht im jüngst veröffentlichten »Travel Price
Forecast 2012« von generell steigenden Reise-
kosten aus. Vor allem für die boomende Re-
gion Lateinamerika erwartet Nick Vournakis,
Vizepräsident der CWT Solutions Group, einen
starken Preisanstieg. Am niedrigsten dürften
die Preiserhöhungen in Europa ausfallen,
heißt es in der Studie. Die konjunkturelle Ent-
wicklung sei für einige Teile in der Welt jedoch
mit erheblichen Unsicherheiten behaftet,
weist Vournakis auf die Fehlprognose-Risiken
seiner Studie hin. Aufgrund der schwachen
wirtschaftlichen Entwicklung in der EMEA-Re-
gion dürften hier die Hotelpreise um 0,2 bis
0,9 % in der ersten Jahreshälfte und um 0,1 bis
0,8 % in der zweiten Jahreshälfte 2012 steigen.
Bei den Flugpreisen erwartet CWT für das Jahr
2012 in der EMEA-Region einen Anstieg zwi-
schen 2,1 und 3,7 %.
Deutschland
Die Signale sind eindeutig. Sie weisen auf
eine Verlangsamung der konjunkturellen Ent-
wicklung im deutschen Gastgewerbe – Res -
taurants, Gaststätten, Pensionen und Hotels –
hin. Denn der Umsatz von Unternehmen die-
ses Wirtschaftszweigs lag im August dieses
Jahres gegenüber dem gleichen Vorjahresmo-
nat nominal um 1,5 % höher und real auf un-
verändertem Niveau. Im Vergleich zum Juli
2011 errechnet sich ein Umsatzrückgang von
nominal 1,3 % und real 1,5 %. Das Hotel- und
Beherbergungsgewerbe erzielte im Berichts-
monat ein Umsatzplus von nominal 1,8 % und
real 0,6 %. Die Hotelbetriebe melden für Au -
gust 2011 insgesamt 47,6 Mio Gästeübernach-
tungen, was einem Plus von 2 % gegenüber
dem gleichen Vorjahresmonat entspricht. In
den ersten acht Monaten 2011 stieg die Zahl
der Gästeübernachtungen um 3 %.
So sieht Erfolg aus: Die hotel.de AG mit Sitz
in Nürnberg – die mit der HRS GmbH jetzt
einen neuen Großaktionär erhalten hat –
konnte im dritten Quartal 2011 an die positive
Entwicklung der Vorquartale anknüpfen. Das
provisionsfähige Nettobuchungsvolumen lag
mit 103,71 Mio € um 22,5 % höher. Entschei-
dende Impulse gingen vom inländischen Bu-
chungsvolumen aus (plus 24,3 %) – das aus-
ländische Buchungsvolumen kletterte um
Widersprüche der Börse
60 TOP HOTEL | 11 /2011
Boerse 1111vonWoS korr 10.11.11 13:56 Seite 60
20,1 %. Der Auslandsanteil am Umsatz lag bei
41,6 %. In den ersten neun Monaten kletterte das
provisionsfähige Nettobuchungsvolumen um
14,1 % auf 280,84 Mio €.
Weder die Deutsche Lufthansa AG noch der
Flughafenbetreiber Fraport AG sahen bei der viel
beachteten Eröffnung einer neuen Landebahn
in Frankfurt Anlass für großen Jubel. »Der Preis
für diese Landebahn ist sehr hoch, zu hoch, wür-
de ich sagen«, erklärte Lufthansa-Vorstands chef
Christoph Franz, der erneut eine Lockerung des
generellen Nachtflugverbots in der Mainmetro-
pole forderte. Die umliegenden Gemeinden und
Städte hatten vor Gericht unter Lärmschutz-
Aspekten ein generelles Nachtflugverbot durch-
gesetzt.
Europa
Zahlreiche global aktive Hotelgesellschaften
sehen ungeachtet der aktuellen Krise große Ex-
pansionsmöglichkeiten in den europäischen
Ländern. Nach einem Bericht von Smith Travel
Research umfasst die Pipeline von in der Bau-
phase sowie in der Planung befindlichen Anla-
gen in Europa derzeit 819 Hotels mit einer Kapa-
zität von rund 132.200 Zimmern.
Die US-Hotelgesellschaft Interstate Hotels &
Resorts hat jetzt eine Kooperation mit der neun
Hotels in den Niederlanden betreibenden TVHG
Budget Group Beheer angekündigt. Interstate-
Präsident Jim Abrahamson erklärte die Koope-
ration als einen Schritt, der für eine positive Zu-
kunft von Interstate in Europa von besonderer
Bedeutung sei. »Wir wollen in Europa ein quali-
tativ hochwertiges Hotelnetz aufbauen«, sagte
Abrahamson. Derzeit weist die Europa-Pipeline
des Unternehmens 25 Gästedomizile auf.
Die Jupiter Hotels Limited hat ein aus 24 Ho-
tels – entsprechend 2665 Hotelzimmern – beste-
hendes Portfolio der britischen Jarvis Hotels Ltd.
erworben. Jupiter ist ein neues 50/50 Joint Ven-
ture der auf Immobilien-Investments fokussier-
ten Patron Capital auf der einen und der zur
Royal Bank of Scotland gehörenden Finanzge-
sellschaft West Register auf der anderen Seite.
Als Vorstandschef hat Jupiter den ehemals in
Diensten von InterConti stehenden Andrew Gill
gewonnen.
Frankreichs Hotelriese Accor S.A. berichtete
für das dritte Quartal über einen 2,7%igen An-
stieg der Umsätze. Die Nachfrage nach Hotel-
zimmern im mittleren und unteren Preisseg-
ment sei erfreulich, sodass man am Markt
stabile Preise habe durchsetzen können, hieß es.
Doch auch im mittleren sowie im gehobenen
Segment sei eine erfreuliche Entwicklung fest-
zustellen. Die Luxusmarke Sofitel habe dabei
einen zweistelligen prozentualen Anstieg der
RevPAR-Kennziffer verzeichnet.
Im Rahmen der in Davos abgehaltenen Ge-
neralversammlung der Sunstar-Holding AG
genehmigten die Aktionäre eine Kapitalerhö-
hung und stimmten der Ausschüttung einer
Bruttodividende in Höhe von 10 sfr pro Inha-
beraktie zu. Die Hotelgruppe mit Sitz in Liestal
besitzt und betreibt neun Sunstar Ferienho-
tels überwiegend im Vier-Sterne-Segment mit
insgesamt 1765 Betten.
Die Rezidor Hotel Group plant eine nach-
haltige Expansion in Russland. Man werde die
derzeit 37 Hotels umfassende Angebotspalet-
te in absehbarer Zeit um 40 Hotelanlagen mit
einer Kapazität von 9300 Hotelzimmern er-
gänzen, erklärte das Unternehmen, dessen Ak-
tien an der Börse in Stockholm gelistet sind.
»Russland ist eine unserer Prioritäten«, so Vor-
standschef Kurt Ritter.
Bei institutionellen Investoren hat die bri-
tische Bank Barclays Capital 6,84 % der ausste-
henden Aktien von Spaniens Reisebuchungs-
Unternehmen Amadeus platziert. Die Aktien
wurden bisher von den beiden Private-Equity-
Gesellschaften BC Partners und Cinven Limi-
ted gehalten, die ihre Beteiligungen an Ama-
deus in den Vormonaten bereits reduziert
hatten. Die Aktien wurden am Markt zu Prei-
sen zwischen 12,60 und 12,80 € und damit un-
ter dem aktuellen Aktienkurs platziert.
Nordamerika
Amerikas Hotelbranche berichtet weiterhin
von einer stabilen geschäftlichen Entwick -
lung, denn im Monat September stieg die Ka-
pazitätsauslastung um 5,7 % auf 63,3 %. Da der
durchschnittliche Zimmerpreis im gleichen
Monat um 4,0 % höher bei 103,40 $ lag, errech-
net sich ein Anstieg der RevPAR-Kennziffer
um stolze 10 % auf 65,47 $. »Luxushotels haben
sich im September erneut überdurchschnitt-
lich entwickelt«, sagte Brad Garner von Smith
Travel Research.
Marriott International Inc. (Chart oben) hat
im dritten Quartal die durchschnittlichen Pro-
gnosen der Wertpapier-Analysten erneut über-
troffen. Unter Berücksichtigung außerordent-
licher Aufwendungen lag der Nettogewinn je
Aktie im vergangenen Quartal mit 0,29 $ um
0,02 $ über den Analysten-Schätzungen. Ent-
täuscht zeigte sich die Börse allerdings über
die Prognosen des Marriott-Managements für
das Jahr 2012; denn für das kommende Jahr
wird ein Gewinn je Aktie von lediglich 1,48 bis
1,68 $ erwartet. Hierin komme die Erwartung
des Managements zum Ausdruck, wonach
sich die Konjunktur weltweit 2012 abschwä-
chen dürfte, hieß es bei Analysten. Die Ab-
spaltung des Timeshare-Geschäfts aus dem
Konzern laufe planmäßig, sagte Vorstands -
chef J.W. Marriott, der für das vierte Quartal
mit einem Abschluss der Transaktion rechnet.
Der in Bethesda im US-Bundesstaat Mary-
land ansässige Hotel-REIT LaSalle Hotel Pro-
perties steigerte die RevPAR-Kennziffer im
dritten Quartal um 6,4 % auf 166,09 $. Die Ka-
pazitätsauslastung stieg um 1,4 % auf 83,8 %
und der durchschnittliche Zimmerpreis wies
ein Plus von 5 % auf 198,18 $ auf.
Zum Verkauf von zwei ihrer Londoner Ho-
tels hat sich die in finanziellen Schwierigkei-
ten befindliche amerikanische Hotelgesell-
schaft Morgans Hotel Group entschlossen.
Aus dem gesamten Verkaufserlös von rund
295 Mio $ errechnet sich ein Verkaufspreis pro
Hotelzimmer in Höhe von 832.000 $. Die Mor-
gans Hotel Group will mit dem Verkaufserlös
unter anderem ihre ausstehenden Verbind-
lichkeiten reduzieren.
Kanadas Delta Hotels and Resorts befindet
sich inmitten der globalen Finanz- und Wirt-
schaftskrise auf Expansionskurs. Das derzeit
46 Hotels betreibende Unternehmen wird im
Frühjahr 2012 das Delta Saguenay Hotel and
Conference Centre in der kanadischen Stadt
Saguenay – 200 km nördlich der Provinz-
Haupstadt Quebec – eröffnen. Die Anlage wird
über 155 Zimmer und einen 2000 Quadratme-
ter großen Konferenzbereich verfügen.
Die Aktionäre von Marriott Int. Inc(WKN 913070) freuen sich, dass es nach
neunmonatigen Kursverlusten in diesem
Jahr endlich wieder aufwärts geht. Die
Tendenz ist jedenfalls positiv
11 /2011 | TOP HOTEL 61
Boerse 1111vonWoS korr 10.11.11 13:56 Seite 61
MARKT INTERNATIONALE HOTELAKTIENBÖRSE
Hotelfinanzierungen
An den Kapitalmärkten sind die langfristigen Zinsen nach einer zuvor
noch nie gesehenen steilen Talfahrt zuletzt wieder gestiegen. Und dies,
obwohl die Notenbanken in den USA und in Europa versuchen, stei-
gende Zinsen dadurch zu verhindern, dass sie Staatsanleihen aufkau-
fen – also Geld drucken – und auf diese Weise staatliche Funktionen in
zahlreichen Ländern aufrechterhalten. Da der Einfluss von Regierungen
und Notenbanken immer stärker geworden ist, können sich die freien
Kräfte des Marktes schon längst nicht mehr entfalten. Hinzu kommt,
dass die Banken in eine neue Krise geraten sind und die auf dieser Sei-
te bestehende Bereitschaft zur Kreditvergabe nur noch gering ist. Vor
solchem Hintergrund hielten sich Touristik-Unternehmen mit der Auf-
nahme von Fremd- und Eigenkapital stark zurück. Folgende Transak-
tion stand im Mittelpunkt:
Melco Crown Entertainment: Die kleinste der in Macao aktiven Ka-
sino- und Hotelgesellschaften – eine Tochter der in Hongkong börsen-
gelisteten Immobiliengesellschaft Melco International Development
Ltd. des Milliardärs Lawrence Ho und der australischen Glückspielge-
sellschaft Crown Ltd. des Großfinanziers James Packer – plant ein Listing
seiner Aktien an der Börse in Hongkong, ohne in diesem Kontext jedoch
gleichzeitig eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Zuvor hatte das
Unternehmen erklärt, man wolle über einen Börsengang in Hongkong
400 bis 600 Mio US-$ an Eigenkapital aufnehmen. Das turbulente Bör-
senumfeld stimmte das Melco-Crown-Management jedoch offensicht-
lich um.
Kaufen oder nicht kaufen?
InterContinental Hotels Group: Die Aktie des britischen Hotel-
riesen zählte an der Börse in London zuletzt zeitweise zu den großen
Gewinnern, nachdem die Analysten von Morgan Stanley den Titel in
eine aus 11 Aktien bestehende Auswahl-Liste aufgenommen hatten,
für die das Finanzhaus eine besonders positive Meinung hat. Positiv
wirkte sich auch die Nachricht aus, dass InterContinental Hotels in der
VR China stark expandieren wollen.
Kuoni Holding: Johannes Braun von der Commerzbank hat für die
Aktie des führenden eidgenössischen Touristik-Unternehmens ein
Kursziel von 330 sfr errechnet. Er rät den Anlegern zum »Zukauf« in die-
ser Aktie.
Meliá Hotels: Bei der Deutschen Bank wird die Aktie des spanischen
Hotelunternehmens jetzt in einem negativeren Licht gesehen. Die Ana-
lysten der Bank haben das Kursziel auf Sicht von 12 Monaten von 10 auf
7 € gesenkt.
MGM Resorts: Bei der Citigroup wird die Aktie des in Las Vegas
beheimateten Hotel- und Kasino-Unternehmens jetzt etwas negativer
gesehen. Das Kursziel auf Sicht von 12 Monaten wurde daher von 11,20
auf nur noch 10,00 $ herabgesetzt.
Starwood Hotels and Resorts Worldwide Inc.: In einem aus-
führlichen Bericht des US-Fachmagazins »Barrons« wird dem Aktien-
kurs dieses global tätigen Hotelkonzerns in nächster Zeit eine Verdop-
pelung zugetraut.
TUI Travel: Die Analysten des Finanzhauses Espirito Santo haben die
Aktie der britischen TUI-Tochter auf ihre Research-Liste genommen und
mit »kaufen« eingestuft. TH
Die Hotelbranche im Spiegel der BörseUnternehmen Währung Aktienkurs Aktienkurs Veränderung
22 / 23.09.2011 24.10.2011 in %
Air Berlin Euro 2,55 2,68 5,10Aovo Touristik Euro 2,26 2,50 10,62Design Hotel AG Euro 0,53 0,69 30,19hotel.de AG Euro 14,10 18,50 31,21IFA Hotel & Touristik Euro 5,37 6,00 11,73Deutsche Lufthansa AG Euro 9,39 9,81 4,47Travel Viva Euro 5,50 5,70 3,64TUI AG Euro 3,68 4,63 25,82
Boyd Gaming US-Dollar 5,23 6,27 19,89Carnival Cruises US-Dollar 31,27 35,69 14,13Chesapeake Lodging US-Dollar 11,68 13,30 13,87Choice Hotel US-Dollar 28,75 34,17 18,85(The Walt) Disney Co. US-Dollar 29,55 35,17 19,02Gaylord Entertainment US-Dollar 18,45 21,97 19,08Host Hotels & Resorts Inc. US-Dollar 10,49 13,61 29,74Hyatt Hotels Corp. US-Dollar 31,80 35,54 11,76Las Vegas Sands US-Dollar 44,82 43,00 -4,06LogdeNet Entertainment US-Dollar 1,59 1,94 22,01Loews Corporation US-Dollar 34,26 38,89 13,51MGM Mirage US-Dollar 10,28 10,42 1,36Marriott International US-Dollar 26,80 31,36 17,01MHI Hospitality US-Dollar 1,98 2,23 12,63Morgans Hotel Group US-Dollar 6,14 6,46 5,21Orient Express Hotels US-Dollar 6,93 8,26 19,19Starwood US-Dollar 39,55 49,08 24,10Vail Resorts US-Dollar 36,75 44,14 20,11Wyndham Worldwide US-Dollar 29,76 31,65 6,35Wynn Resorts US-Dollar 140,20 126,65 -9,66
Compass Group Pence 526,50 564,50 7,22InterContinental Hotels Group Pence 1019,00 1144,00 12,27Millennium & Copthorne Pence 396,50 417,80 5,37Peel Hotels Pence 41,00 39,00 -4,88Rank Group Pence 128,50 126,10 -1,87Thomas Cook Group plc Pence 39,27 52,25 33,05
Kuoni Reisen sfr 265,25 273,25 3,02Sunstar Holding sfr 1027,00 1022,00 -0,49Victoria Jungfrau sfr 211,00 225,00 6,64
Accor Euro 19,85 23,58 18,79Club Méditerranée Euro 11,55 13,14 13,77Euro Disney SCA Euro 4,31 5,04 16,94Hotel Regina S.A. Euro 25,10 25,10 0,00
Sol Meliá S.A. Euro 4,68 4,84 3,42N.H. Hoteles S.A. Euro 3,04 3,72 22,37
Rezidor Hotel Group Schwedenkrone 20,70 23,60 14,01
Orbis Polnische Zloty 36,00 38,51 6,97
Danubius Hotels Forint 3000,00 3015,00 0,50
Fujita Kanko Tourist Yen 250,00 266,00 6,40Kyoto Hotel Yen 386,00 390,00 1,04Tokai Kanko Co Ltd. Yen 21,00 22,00 4,76
Hotel Royal Singapur-$ 2,03 2,11 3,94Mandarin Oriental Singapur-$ 1,40 1,56 11,43OUE - Overseas Union Singapur-$ 2,01 2,38 18,41
Great Eagle Hotels Hongkong-$ 17,30 16,32 -5,66HK & Shanghai Hotels Hongkong-$ 11,00 10,06 -8,55Miramar Hotels Hongkong-$ 8,36 8,01 -4,19Regal Hotels International Hongkong-$ 2,25 2,37 5,33Shangri La Asia Ltd. Hongkong-$ 14,36 15,40 7,24Wharf Holdings Hongkong-$ 40,60 37,90 -6,65
Hotel Leela Venture Ltd. Indische Rupie 35,95 36,00 0,14
City Lodge Südafrika-Rand 63,56 61,45 -3,32Tsogo Sun Holdings Ltd* Südafrika-Rand 15,70 16,90 7,64SAB Miller Südafrika-Rand 263,26 293,00 11,30Sun International Südafrika-Rand 85,70 81,95 -4,38
Dow Jones Hotelindex US-Dollar 467,94 548,55 17,23Dow Jones Industrials US-Dollar 10733,83 11853,14 10,43Deutscher Aktienindex Euro 5170,29 5996,60 15,98MS-Weltbörsenindex US-Dollar 277,38 302,26 8,97S&P Casino Index US-Dollar 978,16 968,72 -0,97
AKTIEN-INDIZES ZUM VERGLEICH
Quelle: FinMedia AG – Oberiberg* einst unter Gold Reef Casino Resorts firmierend
B
/
62 TOP HOTEL | 11 /2011
Boerse 1111vonWoS korr 10.11.11 13:56 Seite 62
TRENDBAROMETER MARKTAkt
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Im Verdoppeln sind die Berliner scheinbarnicht zu schlagen. Innerhalb der vergangenen
zehn Jahre ist es der Spreemetropole gelungen,
die Zahl der Übernachtungen fast zu verzwei-
fachen – von 11.472.000 in 2001 auf 20.796.000
in 2011. Für die etablierten Hauptstadt-Hote-
liers hätte dieses Wachstum für paradiesische
Verhältnisse gesorgt, hätte sich nicht im glei-
chen Zeitraum auch die Zahl der angebotenen
Betten nahezu verdoppelt – von 62.024 in 2001
auf 114.087 in 2010. Bereits jetzt wird es für die
Gastgeber zunehmend schwieriger, Auslas-
tung und Zimmerpreise auf wirtschaftlichem
Niveau zu halten und Besserung ist nicht in
Sicht. Im Gegenteil. Zwar lag das Übernach-
tungs-Plus von Januar bis August 2011 bei sie-
ben Prozent gegenüber dem Vorjahr, womit
Berlin auf ein neues Rekordjahr zusteuert, aber
auch die Anzahl der Unterkünfte wächst un-
aufhaltsam. Rund 8000 neue Betten sind allein
in diesem Jahr hinzugekommen und sorgten
daher nur für eine durchschnittliche Belegung
von 51 Prozent. Branchenexperten gehen in
den nächsten Jahren von insgesamt 49 neuen
Hotels mit über 11.000 Betten aus. Wenngleich
hier erfahrungsgemäß aufgrund von Korrek-
turen mit Abschlägen gerechnet werden muss,
ist diese Entwicklung für den Hotelmarkt der
Hauptstadt alles andere als rosig – sowohl die
Auslastung als auch die Zimmerraten betref-
fend. Letztere halten nach wie vor einem Ver-
gleich mit anderen europäischen Hauptstäd-
ten wie Wien, Paris, Madrid oder London nicht
stand und entwickelten sich beispielsweise im
September trotz Papstbesuch um sieben Pro-
zent nach unten.
Hoffnung macht das bevorstehende Weih-
nachts- und Silvestergeschäft: Hier erwarten je-
ne Hoteliers, die ihre aktuellen Kennziffern
und Planungsdaten dem Benchmarking-Spe-
zialisten Fairmas zur Verfügung stellen, ein
Auslastungsanstieg von über sechs Prozent im
Vergleich zum Vorjahresmonat. Was auf den
ersten Blick nach vollen Betten klingt, erweist
sich bei genauerer Analyse als Trugschluss. Im
Dezember 2010 tobte in Berlin das Schnee-
chaos, was viele Gäste an der Anreise hinderte
und zu zahlreichen Stornierungen führte. Die-
ser Auslastungseinbruch wird jetzt quasi kom-
pensiert. Nichtsdestotrotz rechnen die Hote-
liers mit einem ordentlichen Weihnachts ge -
schäft inklusive 3,9-prozentigem Plus beim
RevPAR. MH
Schon heute die Entwicklung des Marktes von morgen kennen – das ist die Intentiondes Trendbarometers der Fairmas Gesellschaft für Marktanalysen mbH, exklusiv inKooperation mit Tophotel. Diese Ausgabe im Fokus: der Hotelmarkt in Berlin
Weihnachten kann kommen
Durchschnittliche AuslastungAbweichung gegenüber Vorjahr in Prozent
0,9
-0,3
6,3
1,6
-9,8
0,6
8,6
3,2 3,9
-4,2-7,6
-1,2
Durchschnittlicher Zimmerpreis Abweichung gegenüber Vorjahr in Prozent
Durchschnittlicher RevPARAbweichung gegenüber Vorjahr in Prozent
Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sept Oct Nov Dec Jan’12
1,6
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-1,7-3,9 -2,3
5,0
2,3
-10,3
-0,9
Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sept Oct Nov Dec Jan’12
Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sept Oct Nov Dec Jan’12
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-3,5-0,6
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-2,3-1,1
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▲
-7,1-0,2
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6,5
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3,1
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1,8
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13,5
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3,7▲
11 /2011 | TOP HOTEL 63
▲
0,4
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▲▲ -0,6-4,3-3,8
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-4,1
13,7
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MARKT BIER AKTUELL
64 TOP HOTEL | 11 /2011
Man kann den Streit darüber, ob die Brauer mit ihrem Bier (5 Pro-
zent Alkohol) den Fußballsport unterstützen dürfen, auch personali-
sieren. Wolfgang Niersbach, Generalsekretär des Deutschen Fußball-
Bundes, hatte laut Sport-Bild alle Vorkehrungen getroffen, um die
Bitburger Brauerei auch nach der Europameisterschaft 2012 wieder als
Sponsor der Nationalmannschaft auflaufen zu lassen. Dieter Drewitz
dagegen moniert als Vizepräsident des DFB und dort verantwortlich für
den Jugendfußball einen moralischen Bruch zwischen der Ethik des
Sports und dem Geld vom Bier: »Schließlich darf sich der DFB als ge-
meinnütziger Verband nicht ausschließlich an wirtschaftlichen Inter-
essen orientieren.« Der Dritte im Bunde ist Reinhard Rauball, erfolgrei-
cher Fußball-Manager und Chef des Zusammenschlusses Deutsche
Fußball-Liga (DFL): »Wenn der DFB keine Werbeverträge mit Brauereien
mehr will, dann wird die DFL einen anderen Weg gehen.« Auch Karlheinz
Rummenigge, Vorsitzender des Vorstandes des 1. FC Bayern, mahnte zur
Vernunft. Für ihn sei der Dreiklang Bier, Ball und Bratwurst eine histo-
rische Einheit. Zünglein an der Waage war mal wieder DFB-Präsident
Theo Zwanziger, der sich zunächst zierte, einer Vertragsverlängerung
mit der Bitburger Brauerei zuzustimmen und so Wasser auf die Mühlen
der Opposition goss. Und die sind keine Leichtgewichte: der Deutsche
Olympische Sportbund und die Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung, die zusammen mit dem DFB die Aktion »Sport gesund ge-
nießen« ins Leben gerufen haben. Und gegen den Geist dieser Aktion
soll verstoßen, dass die Bitburger mit im Boot sind.
Die Fronten stehen auch nach einem Kompromiss – der Streit kann je-
derzeit wieder aufflammen. Aber Dieter Drewitz sagt wohl nicht un-
überlegt, dass sich der DFB nicht »ausschließlich« an ökonomischen
Überlegungen orientieren dürfe. Zu den Argumenten des DFB gehört
zweifelsfrei auch die Breitenarbeit im Sport, die viel Geld verschlingt.
Ohne materielle Stütze können die regionalen und lokalen Sportverei-
ne nicht existieren. Sie sind auf finanzielle Hilfen der regionalen und
lokalen Wirtschaft angewiesen, also auch auf die Brauer. Alle Fußball-
Asse, die zu nationaler Größe aufsteigen und vielleicht auch interna-
tional die Fahne ihrer Heimat vertreten, stammen aus diesen lokalen
Urzellen. Ohne Sponsoring blieben diese Talente in der Provinz unent-
deckt. Man darf nicht vergessen, dass es nicht bei den rund 300 Millio-
nen Euro Förderung der seit 1963 existierenden Bundesliga bleibt. Mit
direkter und indirekter Werbung und Förderung bringen die deutschen
Brauer mehr als 500 Millionen Euro jährlich auf. Und da die Fußballver-
eine vom Handball bis zur Leichtathletik in der Regel auch andere Sport-
abteilungen unterhalten, muss Bierwerbung auch als Stütze des Brei-
tensportes gesehen werden. Zudem: Wer Bierwerbung und Sport
ideologisch überfrachtet und zu eng sieht, hat keinen Blick mehr frei
für die kulturhistorische Komponente, die Rummenigge mit Bier, Ball
und Bratwurst umschreibt. Sind die märchenhaften Sommer der Welt-
Der Deutsche Fußballbund (DFB) hat sich jüngst ein prächtiges Eigentor in SachenSponsoring geschossen. Und die nächste Attacke auf das historische Zusammenspielzwischen Fußball und Bier ist bereits vorprogrammiert
Bier, Ball und Bratwurst
und Europameisterschaften vergessen? Selbst immer nüchterne Bürger
schmückten ihre Häuser und Autos mit Fähnchen und feierten gele-
gentlich mit Bier das Glück ihrer Kicker und die eigene Lebensfreude.
Wer Fußballstadien mit dem mallorquinischen Ballermann verwech-
selt, beleidigt die braven Fußballfans. Richtig ist aber auch, dass der
Mensch fast nirgendwo in solchen Massen auftritt wie in Fußballsta-
dien der 1. Liga. Da fallen dann auch schon einmal Minderheiten auf.
Bei der Formel 1 versammeln sich Fans in oft riesigen Camps, in denen
die Siege gefeiert und Niederlagen feucht betrauert werden. Beim Golf
ist das nicht anders, nur dass die Flaschen dort dickere Bäuche haben.
Wer als Politiker in diesen Lebensbereichen die Freiheit des Bürgers ein-
hegen möchte, sollte sich in offenen Briefen dazu bekennen. Die Ant-
wort darauf würde ihm bei der nächsten Wahl kundgetan.
Verbote verpuffen
Es steht also bei der überflüssigen Frage »Bier oder Sport« mehr als
eine ideologische Überlegung auf dem Spiel: Wie weit lässt sich der Bür-
ger gängeln? Denn wer ihm bei seinem Bierchen Fesseln anlegen will,
muss ihm auch erklären, warum die wirklich großen Fußballspiele um
20:30 Uhr angepfiffen werden, zu einer Zeit also, da Kinder im Bett liegen
sollten. Und bleiben sie dann doch auf, so werden sie in der Halbzeit via
TV mit einem Brotaufstrich vertraut gemacht, der zu 56 Prozent aus
Zucker und zu 31 Prozent aus Fett besteht. Ist da Heuchelei im Spiel?
Wahr ist: Auch bei Bier und Sport ist alles eine Frage der Optik – und der
Toleranz. Und da kommen die deutschen Brauer wieder ins Spiel. Sie
lassen keine Gelegenheit aus, sich laut für den besonnenen Umgang
mit ihren Produkten auszusprechen. Jugendgesetze und Gaststätten-
verordnungen tun ihr Übriges, um die Jugend zu schützen. Doch keine
Verordnung wird je das Milieu verändern, aus dem Jugendliche auch
kommen. Hier muss die Politik mit Öffentlichkeitsarbeit ansetzen. Auf-
klärung ist gefragt. Verbote verpuffen, wie die Prohibition der 20er-Jah-
ren in den USA eindrucksvoll bewiesen hat.
Kein Politiker der freiheitlichen Parteien will auf die Idee und auf die
Erfolge der Freien Marktwirtschaft verzichten. Alle loben die Selbstver-
antwortung des Bürgers. Sollen diese Ideale ausgerechnet im Fußball-
stadion untergehen? Zudem gibt es zum Bier Alternativen, wie Alko-
holfreies oder die zahlreichen Mixturen, in denen der Alkohol kaum
noch eine Rolle spielt. Sie könnten helfen, Fußball und Bier zu versöh-
nen, soweit das gewünscht wird. Hier würde es sich auszahlen, dass vie-
le Brauereien vor 20 Jahren auf das Dachmarkenkonzept gesetzt haben.
Man muss nicht mehr »Bier« sagen, wenn man Bier meint. Begriffe wie
Bit, Holsten, Paulaner, Veltins oder König hören sich an wie Bier und le-
sen sich auch so. Doch unter ihrem Dach versammeln auch die weniger
Zünftigen, wie alkoholfreie Biere oder Mixturen. HANS BAUMANN
Bier aktuell 10.11.11 13:55 Seite 64
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erscheint12/2011
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66 TOP HOTEL | 11 /2011
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»Der Fisch ist höchst sensibel, reagiert auf die kleinste Erschütterung und wenn er sichärgert, dann schwimmt er weg und kommt nie wieder.« Diese Charakterisierung stammtnicht etwa von einem Meeresforscher, vielmehr beschreibt Oliver Mathée mit diesen Wor-ten die Eigenschaften seines Sternzeichens Fische. Seit 2007 leitet der 45-jährige Kölnerdas Interalpen Hotel-Tyrol: mit viel Fingerspitzengefühl sowie absolutem Gespür für dieWünsche seiner Eigentümer und seiner anspruchsvollen Gästevon ANKE PEDERSEN
Oliver Mathée General Manager Interalpen-Hotel Tyrol
Der Mann mit dem hugenottischen Nachnamen, dem Ausseheneines Italieners und dem Geburtsort Köln-Deutz hat sich mit Leib und
Seele dem Dienst am Gast verschrieben – und das schon als Kind.
Während eines gemeinsamen Familienurlaubs im Hotel Hochscho-
ber in Kärnten Anfang der 1970er-Jahre war Oliver Mathée selbstbe-
wusst hinter den Tresen gestapft, hatte ein kühles Helles gezapft und
verkündet: »Ich will Hotelier werden!«
Was folgte, war ein langer Marsch durch die gastronomischen Ins -
titutionen Deutschlands. Seinen vorläufigen Gipfel bestieg der Rhein-
länder im Mai 2007 – buchstäblich, denn seit dieser Zeit ist Oliver Ma-
thée General Manager des Interalpen-Hotel Tyrol. Für dieses luxuriöse
Seminar- und Spa-Resort, einem Ausgewählten Wellnesshotel zum
Wohlfühlen, hatte der Patron des für seine Bagger und Kühlschränke
berühmten Weltkonzerns Liebherr der
Gemeinde Telfs einst die Spitze eines an-
sonsten naturgeschützten Hochplateaus
nahe Seefeld abgetrotzt. Das 1985 eröff-
nete Hotel gleicht einem sternförmigen
Leuchtturm mit 282 überdurchschnitt-
lich großen Zimmern – die kleinste Einheit umfasst 45 Quadratme-
ter –, ebenso vielen Balkonen und einer 360-Grad-Sicht auf die umlie-
genden Wälder, Seen und Gebirgszüge der Tiroler Alpen. Wer die
Dr.-Hans-Liebherr-Alpenstraße 1 bis an ihr Ende fährt, hinauf bis auf
1300 Meter, der gleitet unversehens in eine überdimensionierte, holz-
getäfelte Rezeption: Im Interalpen beginnt der Urlaub nicht erst nach
Verlassen der Tiefgarage, sondern mittendrin. Feudale Deckenleuch-
ter, großflächige Teppiche und ein aufmerksamer Doorman nehmen
einfahrende Gäste in Empfang, noch bevor sie den Motor abstellen.
Und das ist erst der Anfang.
Wer es nicht besser wüsste, würde nach der kurzen Fahrstuhlfahrt
in die eigentliche Lobby schwören, er befinde sich im Herzen Kana-
das – inmitten eines dieser winterlichen Jahrhundertwende-Paläste,
für die einst die Fairmont-Hotels berühmt geworden sind. Und das
liegt nicht nur an der Weitläufigkeit des mindestens 25 Meter hohen
Lobby-Bereichs und der gediegen-alpinen, von warmen Hölzern do-
minierten, Atmosphäre, sondern vor allem an den beiden mehr-
stöckigen Kronleuchtern rechts und links der imposanten Freitreppe
Richtung Bibliothek, die wirken, als seien sie aus der Zeit gefallen.
Seit viereinhalb Jahre arbeitet Mathée mittlerweile im Interalpen
Hotel. Gemessen am Stationen-Hopping vieler Kollegen ist das gera-
de in der Kettenhotellerie eine halbe Ewigkeit. Im Vergleich zu seiner
letzten Position als F&B Manager im Kur- & Sporthotel Sonnenalp in
Ofterschwang jedoch ein Klacks: Neun Jahre war der gebürtige Rhein-
länder dem Allgäuer Familienbetrieb treu – von 1998 bis 2007. Und wä-
re nicht das Angebot aus Telfs gekommen, Mathée wäre womöglich
immer noch in Ofterschwang, »in einem der besten privaten Ferien-
hotels überhaupt«, bei seinen Vorbil-
dern Grete und Karlheinz Fäßler.
Dennoch könnte sein Engagement in
Tirol die Jahre im Allgäu locker über-
trumpfen, denn der bald 27 Jahre alte
Liebherr-Komplex ist derart gewaltig,
dass das permanente Renovieren und Anpassen an aktuelle Gäste-
wünsche einer Lebensaufgabe gleichkommt. Kaum ist die eine Ak-
tion abgeschlossen, folgt auch schon die nächste. Zwischen 2007 und
2009 stand beispielsweise die Renovierung sämtlicher Zimmer in al-
len drei Flügeln auf der Agenda. 2010 folgte der Bankettbereich, 2011
baute Mathée in dem mit 5000 Quadratmetern ohnehin größten Spa
der Alpenregion einen imposanten Indoor-Pool mit einer 50-Meter-
Bahn.
»Die Umbauarbeiten machen wir immer in den Schließperioden«,
erzählt der Direktor – also von Mitte März bis Anfang Mai und im No-
vember. Die nächste Renovierung ist für 2012 geplant. Dann soll im
Interalpen-Hotel die größte Raucherlounge dies- und jenseits der Al-
pen entstehen. »Am Barkonzept philosophieren wir noch ein biss -
chen herum«. Wir, das sind Oliver Mathée und die Vertreter der Inha-
»Da handle ich immer frei nachdem Motto: ›Nur tote Fische
schwimmen mit dem Strom‹.«
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68 TOP HOTEL | 11 /2011
Wie ein sternförmiger Leuchtturm thront das Interalpen-Hotel hoch über Telfs (li.) mit seinen überdurchschnittlich großen Zimmern, wie
der Familiensuite (oben re.); bereits in der pompösen Tiefgarage (unten re.) empfängt ein Doorman die Gäste
berfamilie, »mit denen mache ich das Operative«. Und das dreht sich
nicht nur darum, die Stammgäste (64 %) zu neuerlichen Buchungen zu
bewegen. Auch Urlaubs- und Wochenendgäste, Familien, Paare, Gol-
fer, Wellnessgäste, Wanderer, Mountainbiker, Skifahrer und Firmen
müssen angesprochen werden. Früher habe das Geschäft zu 80 Pro-
zent aus Tagungen bestanden, erzählt Mathée. 2010 waren es nur noch
elf, in diesem Jahr immerhin 20 Prozent. Mittelfristig will der GM ge-
rade den MICE-Anteil wieder auf 25 Prozent treiben. Langfristig
träumt er davon, das Interalpen in einen Ganzjahresbetrieb umzu-
wandeln. »Aber da ist im Moment gar nicht daran zu denken.«
Denn natürlich ist die Krise auch an dem nur zwei Autostunden
von München entfernten Telfs nicht spurlos vorübergezogen. 2008
betrug die Belegung 60 Prozent – bei einem Durchschnittsaufenthalt
von 3,9 Nächten. 2010 sackte die Auslastung auf nur noch knapp 50
Prozent ab. In diesem Jahr registriert Mathée immerhin schon wieder
um die 55 Prozent Belegung – mit Gästen aus Deutschland (60%), Ita-
lien (10%), der Schweiz (10%), Frankreich und den Be-
nelux-Ländern (je 9%). »Aber solange ich noch ein
Bett frei habe, kann ich nicht zufrieden sein!« Die
Preise hat er während der Krise nicht nach unten kor-
rigiert, sodass der Pro-Kopf-Umsatz heute bei 280 Eu-
ro liegt, der RevPAR bei 136 Euro. Daher hat jetzt die
Steigerung der Auslastung absolute Priorität. Und
das will der »Hotelier des Jahres 2011« (»Der Große
Restaurant & Hotel Guide«) erreichen, indem er alle
Anstrengungen darauf konzentriert, »das Haus noch
bekannter zu machen, dem Haus ein Gesicht zu ge-
ben«. Sein Gesicht? »Ich bin immer noch der Neue«,
sagt Mathée und schmunzelt. »Viele Mitarbeiter sind
schon zehn, 15 und sogar 20 Jahre hier.« Da kann er
nicht mithalten. Noch nicht.
Denn im Unterschied zu anderen steht für Oliver Mathée weniger
das »Wo« im Zentrum, als vielmehr das »Wie«. »Ich hasse Langeweile«,
erklärt er voller Inbrunst. Und genau diese Abscheu sei einer der Grün-
de gewesen, warum er sich für die Hotellerie entschieden habe. »Da
handle ich immer frei nach dem Motto: ›Nur tote Fische schwimmen
mit dem Strom‹.« Übersetzt heißt das: Wo keine Herausforderung, da
kein Platz für mich. Bislang aber habe er sich »noch nie auch nur einen
Tag gelangweilt«. Und solange das so bleibt, bestehe keinerlei Grund,
sich nach etwas anderem umzusehen.
Und schon gar nicht nach einem anderen Beruf. Nach dem Abitur
1985 habe er zwar kurzfristig daran gedacht, BWL zu studieren: »Zah-
len und so fliegen mir nur so zu.« Als ihm dann aber Siegfried Breu-
nig eine Lehrstelle im Kölner Excelsior Hotel Ernst anbot – als einem
von 500 Bewerbern auf fünf Stellen –, da habe er nicht nein sagen kön-
nen zu der Verwirklichung seines Kindheitstraums. »Eigentlich woll-
te ich ja Hofa lernen, aber der GM sagte, er brauche nur Köche und
Kellner. Okay, habe ich mir gedacht: Kochen kann ich
nicht, das will ich lernen.«
Begeistert habe ihn diese »komplett andere Welt«.
Eine Welt voller Herausforderungen: »Im ersten Jahr
habe ich gar nichts kapiert, dann hat es irgendwann
Knack gemacht.« Voller spannender Begegnungen:
etwa bei den zahllosen Caterings für die Kölsche Pro-
minenz. Und einem »echten Lehrherren«: »Der hat
um 18 Uhr angefangen zu schreien und erst um 22
Uhr wieder aufgehört«, erinnert sich Mathée und
grinst. Für Langeweile blieb da kein Raum. Für ein
Verharren in der Küche jedoch ebensowenig. Im
Gegenteil. »Nach der Ausbildung habe ich mir viele
Häuser angeschaut und viele Direktoren nach ihrem
Weg gefragt, um daraufhin meinen eigenen zu defi-
1 0 08:14
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DEUTSCHER GM IM AUSLAND MANAGEMENT
nieren«, erzählt der Kölner. Bis heute ist er sicher: »Man lernt immer
was. Manchmal eben auch, wie man’s nicht machen sollte.«
Dazu gehörte unter anderem, dass er auf keinen Fall auf eine weiter-
gehende Management-Ausbildung verzichten wollte. Doch bevor Ma-
thée ab 1991 an der Heidelberger Hotelfachschule studierte, sammel-
te er noch weitere Erfahrungen – zunächst bei der Bundeswehr: »Da
habe ich erst drei Monate Räuber und Gendarm gespielt und war an-
schließend Chefkoch bei der Luftwaffe.« Danach folgten noch an-
derthalb Jahre als Demi chef de cuisine im Excelsior Hotel Ernst. An-
schließend hakte der Rheinländer das Thema »Auslandserfahrung«
ab, indem er jeweils eine Saison im Service des Badrutt’s Palace St.
Moritz und des Château Hotel Tremblay sur Mauldre nahe Versaille
arbeitete. »Das hat aber auch gereicht«, erklärt Mathée. Denn was zwi-
schen den Zeilen gesprochen wurde, habe er nicht verstehen können.
Sagt er zumindest. Denn als er 1993 seine Diplomarbeit abgab, um-
fasste diese nicht weniger als 100 Seiten in französischer Sprache!
Nächste Station war das Brenners Park-Hotel & Spa Baden-Baden,
wo er ein halbes Jahr als Night Auditor tätig war. Hier kam es auch zur
ersten Begegnung mit Richard Schmitz – ein wohl unvergessliches
Erlebnis für jeden aufstrebenden Hotelier: »Richard Schmitz ist DER
Grandseigneur der Hotellerie. DAS ist Gastgebertum«, schwärmt der
ansonsten eher zurückhaltende Mathée.
Mit dem Diplom in der Tasche wechselte der junge Kölner 1995
schließlich nach Hamburg, zu einem anderen Großmeister der Gas-
tronomie: Als stellvertretender Restaurantleiter und F&B Trainee in
der »Piazza« von Eugen Blocks Elysée Hotel habe er gelernt, »ständig
alles in Frage zu stellen«, lobt er die vorbildhafte Ausstrahlung seines
Eigners. »Der ist immer durchs Haus und zu den Mitarbeitern gegan-
gen und hat geguckt, wo man noch was besser machen kann.«
Auf zwei Jahre Rothenbaumchaussee folgten zwei weitere bei Fred
Hürst im neueröffneten Hyatt Regency Köln. Zurück in der Heimat
verantwortete der Deutzer im Winter den Bankettverkauf und wäh-
rend des Sommers den Biergarten am Rhein. »Wussten Sie, dass dort
der größte Weißbierumsatz außerhalb Bayerns gemacht wird?«, fragt
er. Und vergisst über diesen Stolz sogar den üblichen – gemeinhin
dem Kölsch geltenden – Lokalpatriotismus.
Nachdem Mathée im Hyatt alles verinnerlicht hatte, ging er in den
Quellenhof Aachen. Doch mangels Herausforderungen folgte nur
sechs Monate später das Sofitel Vienna Airport, wo er als F&B Mana-
ger verantwortlich zeichnete. Allerdings auch dies nur für gut ein Jahr,
denn nachdem aus dem Sofitel ein Astron wurde, wechselte Mathée
ins Kur- & Sporthotel Sonnenalp. Immerhin: In Wien habe er gemerkt,
dass er kein Kettenmensch ist. »Dass die Weine aus einer entfernten
Zentrale vorgegeben werden – das bin einfach nicht ich.«
Wer ihn nach seiner eigenen Führungsphilosophie fragt, bekommt
erst einmal ein donnerndes Lachen zu hören: »Ich bin Anhänger der
Monarchie«, feixt er. Dann erklärt er jedoch, dass ihm viel daran liege,
die Stärken seiner 260 Mitarbeiter herauszuheben und sie selbststän-
dig arbeiten zu lassen. »Aber ich bin immer für sie da«, schiebt er
hinterher. Genauso wie für seine Gäste auf diesem Gipfel in Tirol. TH
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MANAGEMENT MARKETING
70 TOP HOTEL | 11 /2011
Der Tod gehört zum Leben. Sagt man. Doch Trauer ist in unserer Gesellschaft ein Tabu-Thema und wird lieber ins stille Kämmerlein verbannt als öffentlich ausgelebt. Dabei kanneine gemeinsame Reise Betroffenen helfen, den Verlust zu bewältigen und zugleich neue Per-spektiven eröffnen. Nachdem sich bislang eher kleinere Anbieter an das heikle Thema heran-wagten, hat Branchenriese TUI im vergangenen Jahr das Programm »Reise ins Leben«aufgelegt und wegen positiver Resonanz weiter ausgebaut. Wird trauern nun salonfähig?
von KIRSTEN POSAUTZ
Trauer im GepäckAbschied & Aufbruch bei Reiseangeboten für Trauernde
Trauerreisen 10.11.11 16:47 Seite 70
11 /2011 | TOP HOTEL 71
Ob Madeira (li.) oder Kloster Marienhöh im Hunsrück (re.) – hier finden Trauernde ein positives Urlaubsumfeld
»Black Bird« – schwarzer Vogel, so wird die Trauer poetisch inSongs und Gedichten umschrieben. Und tatsächlich: Hat nach dem
Tod eines geliebten Menschen oder nach einem anderen schweren
Verlust »Black Bird« erst einmal seine riesigen Schwingen ausgebrei-
tet, legt sich ein dunkler Schatten über das Leben. Trauer lähmt, sie
verändert die Perspektive und sie versperrt den Blick auf das Schöne.
Bei Menschen ohne solides soziales Netzwerk kann sie sogar in eine
Depression münden. Eine örtliche Veränderung kann dazu beitragen,
schneller aus der Tristesse herauszukommen. Doch das Letzte, das
sich Betroffene nach dem Verlust des Partners vorstellen können, ist
ein Urlaub allein – umgeben von glücklichen Pärchen und Familien.
»Die ersten drei Jahre sind die schlimmsten – speziell, wenn es um
Dinge wie die Urlaubsplanung geht«,
weiß Martina Taruttis von TrauDich-
Reisen aus Nordrhein-Westfalen. Sie
hat viele Jahre als Bestatterin gearbeitet
und kam so mit »Hinterbliebenen« in
Kontakt. Einfach einen x-beliebigen Urlaub zu buchen, bringt die Leu-
te ihrer Erfahrung nach nicht weiter. Denn egal wohin man fährt, »die
Trauer hat man immer im Gepäck«. Was also tun? Darüber reden an-
statt zu verdrängen, lautet ein Lösungsvorschlag. Das Verlorene be-
trauern, aber zugleich durch schöne Erlebnisse den Blick nach vorne
richten, ein anderer. Martina Taruttis: »Beides geht am besten mit
Menschen, die etwas Ähnliches erlebt haben.« Aus dieser Erkenntnis
und dem Bedürfnis zu helfen wurde eine Geschäftsidee: 1996 grün-
dete Martina Taruttis die Firma TrauDichReisen, 1997 holte sie mit der
Idee den dritten Platz bei einem Berliner Existenzgründerwettbewerb,
im gleichen Jahr veranstaltete sie ihre erste Reise für »Menschen in
Verlustsituationen«. Das Medienecho war von Anfang an groß, die Re-
sonanz seitens der Kunden auch. Offenbar hatte sie eine Nische auf
dem großen Reisemarkt entdeckt.
Anfangs gingen die Reisen überwiegend in den Norden Deutsch-
lands, wo sie zu dieser Zeit lebte. Mittlerweile hat sich der Aktionsra-
dius deutlich vergrößert: Südschweden und die Ostfriesischen Inseln
stehen ebenso auf dem Programm wie die Sinai-Wüste. Die Veran-
stalterin reist mit maximal acht Personen, »das Ganze ist sehr fami -
liär.« Die Teilnehmer sind in der Regel um die 50, auch Jüngere und
Ältere sind hin und wieder dabei. Was die Unterbringung der Grup-
pen betrifft, kooperiert die Veranstalterin mit kleineren Hotels, mit
Klöstern und Bildungseinrichtungen. »Das größte Problem ist es, pas-
sende Unterkünfte zu finden. Trauer ist immer noch ein Tabu-Thema.
Die Angst, dass sie ansteckend wirkt, ist groß.«
Trauernde müssen draußen bleiben? Vielerorts ja. Die Vorstellung
von in sich gekehrten, in Schwarz gekleideten Menschen mit rot ge-
weinten Augen schreckt ab. Dabei buchen die Kunden eine Reise, um
gemeinsam etwas Schönes zu erleben, wie die Veranstalterin betont.
Sie möchten ihre Trauer mit Gleichge-
sinnten zwar teilen, sind aber ansons -
ten froh, unter »normalen« Menschen
zu sein und so wieder am Leben teilzu-
nehmen. Auch oder gerade Wellness-
hotels eignen sich gut zur Trauerbewältigung, ist Martina Taruttis
überzeugt. Denn wie jeder weiß: Dem Körper etwas Gutes zu tun,
wirkt positiv auf die Seele. Für trauernde und damit oft auch einsa-
me Menschen sei es besonders wichtig, im wahrsten Sinne des Wor-
tes »wieder berührt zu werden«. Wenn es um die Programmgestal-
tung geht, ist Martina Taruttis flexibel. »Programm ist das, was sie
Teilnehmer mitbringen. Oft werden wir auch kreativ.« Deshalb reist
sie immer mit einem großen Koffer voller Materialien. Egal ob Perlen,
Holz oder Farben – für die Reisenden geht es darum, ihren Gefühlen
Ausdruck zu verleihen. Der Tod ist die endgültigste, aber nicht die ein-
zige Form der Trennung, Trauer hat viele Facetten. Das Konzept von
TrauDichReisen zielt ebenso wie das von der Agentur Zwischenzeit-
reisen aus Bremen auf unterschiedliche Verlustsituationen ab – vom
schmerzhaften Ende einer Beziehung bis hin zur Diagnose einer
schweren Krankheit. Im Gegensatz dazu richtet sich das Angebot der
TUI speziell und ausschließlich an Menschen, die den Tod eines An-
gehörigen zu verarbeiten haben. 2010 wurde in Kooperation mit der
»Trauer ist immer noch ein Tabu-Thema. Die Angst, dass sie ansteckend wirkt, ist groß.«
Trauerreisen 10.11.11 16:47 Seite 71
72 TOP HOTEL | 11 /2011
MANAGEMENT MARKETING
Tophotel: TUI steht für unbeschwertes Urlaubsvergnügen, daszeigt schon das Logo – ein großes Lächeln, das Spaß und Lebens-
freude symbolisiert. Wie passt das mit einem ernsten Thema wie
Trauerbewältigung zusammen?
Carsten Cossmann: Eine der schmerzhaftesten Erfahrungen, die
ein Mensch machen kann, ist sicherlich, einen geliebten Menschen
zu verlieren. Diese Trauer ist ein ganz privater, individueller Schmerz,
den niemand abnehmen kann. Linderung können Reisen für Trau-
ernde bieten, die jedoch keine Trauerreisen sein dürfen. Mit der »Rei-
se ins Leben« bietet TUI Gruppenreisen an, die Hinterbliebene auf
ihrem Weg der Trauerbewältigung Unterstützung bieten. In Zu-
sammenarbeit mit der renommierten Privaten Trauerakademie Fritz
Roth wurden Reiseprogramme für Menschen entwickelt, die nach
dem Verlust eines Angehörigen in der Gemeinschaft Unterstützung
und Verständnis für diese Ausnahmesituation su-
chen. Auf diesen Reisen sammeln die Teilnehmer
neue Lebensfreude, indem sie die Schönheiten des
Lebens und der Natur wieder neu für sich entdecken
– hierfür steht das TUI-Logo.
Tophotel: Die Reisen für Trauernde sollen jakeine Trauerreisen sein. Wie lässt sich verhindern,
dass die Teilnehmer in einem »Tal der Tränen« ver-
sinken und sich eventuell gegenseitig runter-
ziehen anstatt neuen Mut zu schöpfen?
Cossmann: Auf allen Reisen ins Leben sind zwei er-fahrene und intensiv geschulte Trauerbegleiter der
Privaten Trauerakademie dabei, die täglich mit Men-
»Lebenssinn, Lebenskultur und Lebenslust« Tophotel im Interview mit Carsten Cossmann, Leiter TUI Gruppen- und Sonderreisen
schen im Trauerprozess und in Verlustsituationen umgehen. Die Be-
gleiter setzen alles daran, einerseits Trauer zu verarbeiten, anderer-
seits aber auch die Schönheit und Sinnlichkeit des Lebens in den
Mittelpunkt zu rücken. Ein ausgewogener Dreiklang aus Lebenssinn,
Lebenskultur und Lebenslust bildet den Rahmen für die Reisepro-
gramme.
Tophotel: Trauer ist im Gegensatz zu anderen Kulturkreisen inunserer Gesellschaft fast ein Tabu-Thema. Reiseangebote zur Trau-
erbewältigung waren bis vor Kurzem Nischenprodukte kleinerer
Anbieter. Glauben Sie, dass das Angebot eines globalen Reisekon-
zerns wie der TUI ein Stück weit zum offeneren Umgang mit dem
Thema beiträgt?
Cossmann: Die äußerst positive Resonanz der Teilnehmer bestärkt
uns darin, dass wir mit der Reise ins Leben nicht nur eine Lücke schlie-
ßen, sondern auch einen kleinen Beitrag zu einem
offeneren Umgang beim Thema Trauern leisten.
Tophotel:Nach welchen Kriterien werden dieDestinationen bzw. Hotels für das »Reise ins Leben«-
Konzept ausgewählt? Oder sind das einfach
schöne Häuser in schöner Umgebung?
Cossmann: Die Reisen führen an Orte, die sichdurch ihre ursprüngliche Natur und besondere
Atmosphäre auszeichnen. Die handverlesenen Ho-
tels mit familiärer, behaglicher Atmosphäre sollen
ein geeignetes Umfeld bieten, in dem sich die Teil-
nehmer behutsam und konstruktiv mit dem Trauer-
prozess auseinandersetzen können.
Privaten Trauer Akademie Fritz Roth das Konzept
»Reise ins Leben« am Markt eingeführt und ob der
guten Resonanz in diesem Jahr fortgeführt und
weiterentwickelt. So wurde beispielsweise die Grup-
pengröße auf zehn bis 14 Teilnehmer verkleinert, um
eine noch bessere Betreuung des Einzelnen zu ge-
währleisten. Neue Destinationen kamen hinzu, dar-
unter das Kloster Marienhöh im Hunsrück und das
Vitalhotel Sommer am Forggensee im Allgäu. Als
Flugziele ergänzen Madeira, Teneriffa und die Algar-
ve das Programm. Sechs Angebote umfasst die ak-
tuelle Broschüre, die den Zusatz trägt: »Für Trauern-
de, die das Leben neu entdecken möchten.« Dass es sich Produkt nicht
um Trauerreisen, sondern um Reisen für Trauernde handelt, ist der
TUI ebenso wichtig wie den kleineren Anbietern. Für das griffige Kon-
zept gab es im Frühjahr bereits die Goldene Palme der Zeitschrift »Geo
Saison« in der Kategorie »Die besondere Pauschalreise«, das touristi-
sche Fachmagazin »Travel One« verlieh der TUI vor Kurzem einen In-
novationspreis für das »richtungsweisende Reiseprodukt«. Da jeder
Mensch Trauer anders verarbeitet und dazu ein indi-
viduelles Maß an Stille und Aktivität, Gemeinschaft
und Distanz benötigt, stehen die TUI-Reisen unter
dem Motto »Mein Programm bestimme ich selbst«.
Um den Tagen dennoch Struktur zu verleihen, sind
sie in drei große Themen unterteilt. Die Vormittage
stehen unter dem Begriff »Lebenssinn« – hier wer-
den freiwillige Gesprächsrunden angeboten. Am
Nachmittag steht jeweils die »Lebenskultur« mit
Ausflügen im Vordergrund und abends geht es um
die Wiederentdeckung der »Lebenslust« durch ge-
selliges Beisammensein. Fritz Roth: »Auf den TUI-
Reisen tanken wir Kraft, richten den Blick wieder nach vorn und ent-
decken die Lust am Leben wieder neu. Wir können von Herzen lachen,
von Herzen weinen und machen mit den Tränen den Weg zu unseren
Herzen wieder frei.«
Links zum Thema: www.traudichreisen.dewww.zwischenzeitreisen.de • www.reiseinsleben.de
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Carsten Cossmann TH
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11 /2011 | TOP HOTEL 75
Mit Unterstützung der externen Unternehmensberatung PlonerHospitality Consulting schulte ein Robinson-Team im vergangenen
Jahr jeden einzelnen der weltweit 23 Clubs in den Bereichen Food and
Beverage, Wellness und Spa, Front Office sowie Tennis und Wasser-
sport. Darüber hinaus werden seither täglich sogenannte »Power-
briefings« mit den Mitarbeitern durchgeführt. Dabei erhalten sie von
ihren Abteilungsleitern die wichtigsten Informationen für den Tag,
die anschließend spielerisch im Team abgefragt werden. Auf diese
Weise weiß jeder Mitarbeiter über die Aktivitäten des Clubs und sei-
ner Abteilung Bescheid und kann seinerseits die Gäste kompetent
informieren. Das Besondere an der Serviceoffensive: »Wir haben nicht
nur geschult, sondern vieles gemeinsam mit unseren Kollegen vor
Ort entwickelt. Wir investieren auf diese Weise sowohl in unsere Mit-
arbeiter als auch in unsere Gäste – eine absolute Win-Win-Situation«,
ist Ingo Burmester, Geschäftsführer der Robinson Club GmbH, über-
zeugt. »Wir sind der deutsche Markt- und Qualitätsführer im Club-
urlaub. Unsere eigenen und die Ansprüche unserer Gäste sind zu
Recht sehr hoch – mit unserer Serviceoffensive rollen wir ihnen im
übertragenen Sinn den roten Teppich aus«, erläutert Burmester .
Geleitet wird das Großprojekt
»Das neue Servicegesicht« von Dieter
Schenk. Der 54-Jährige, der früher be-
reits als Clubdirektor und Regio-
nalmanager für Robinson tätig war
und seit einem Jahr den Bereich Ope-
rations verantwortet, entschloss sich
zu einer einschneidenden Verände-
rung. »Für uns war klar, dass wir eine
aktivere Rolle einnehmen müssen,
um unsere Gäste durch guten Service
so zu begeistern, dass sie von sich aus bereit sind, für ein zusätzliches
oder höherwertiges Angebot mehr zu bezahlen. Um dies zu erreichen,
mussten wir etwas Grundlegendes verändern: die Serviceleistung auf-
werten und den Verkauf aktiver gestalten.«
Mehr als ein Jahr dauerte das Roll-out des Konzepts in sämtliche
Clubs. »Idee und Strategie wurden den Führungsteams in den Clubs
vorgestellt und die Wege zur Umset-
zung intensiv trainiert«, erläutert
Jean-Georges Ploner die Vorgehens-
weise. Anschließend übernahmen
die Verantwortlichen der Bereiche
F&B, Spa, Front Office sowie Tennis
und Wassersport die Schulung ihrer
Mitarbeiter. Nach zwei Monaten er-
folgte ein Review zur Optimierung,
um Abläufe und Schwachstellen zu
verbessern.
Bei den Trainings wurden Führungsinstrumente wie das »Power-
briefing« vorgestellt und Servicehandbücher für die verschiedenen
Bereiche erarbeitet, in denen jeder einzelne Schritt für den Serviceab-
lauf dargestellt wird. In acht Schritte ist beispielsweise der Ablauf
beim Check-in gegliedert: Begrüßung, Information (mit Unterschei-
dung: neuer Robinson-Gast, neuer Gast im Club oder Stammgast),
Upselling (z.B. höhere Zimmerkategorie), Check-in, Club-Zahlkarte,
»Um den neuen Serviceansatz zuleben, brauchen die MitarbeiterKompetenz. Sie müssen stolz auf
ihre Aufgabe sein und ein Verständ-nis dafür haben, was sie und
wie sie etwas tun.«Jean-Georges Ploner
Das Thema Service hat beim Cluburlaub-Spezialisten Robinson einen hohen Stellen-wert. So sollen sich die Mitarbeiter durch ein sensibles Gespür für die kleinen Detailsund Extras auszeichnen, auf die es dem Gast während des Aufenthalts ankommt.Um dieses Bewusstsein noch zu verfeinern, setzte Robinson in allen Clubs »Das neue Servicegesicht« um, zu dem auch »Flirtings« gehören
»Immer etwas mehr«Robinson geht mit dem Service in die Offensive
»Das neue Servicegesicht« wurde bei Robinson
intensiv geschult, um den Ansprüchen der Gäste
besser gerecht werden zu können
Erfolg durch Schulung: Die Umsätze stiegen bei Robinson
in jüngster Zeit zweistellig
Karriere 10.11.11 15:22 Seite 75
76 TOP HOTEL | 11 /2011
Hotelinformation, Verabschiedung und ein telefonisches Feedback
nach 20 Minuten.
»Um den neuen Serviceansatz zu leben, brauchen die Mitarbeiter
Kompetenz. Sie müssen stolz auf ihre Aufgabe sein und ein Ver-
ständnis dafür haben, was sie und wie sie etwas tun. Die Servicedreh -
bücher unterstützen sie dabei, präzise auf die Gäste einzugehen und
ihnen das Angebot zugänglich zu machen«, berichtet Ploner. »Häufig
kommt es vor, dass die umfangreichen Offerten die Gäste überfor-
dern – dass sie zu wenig informiert werden und deshalb Leistungen
nicht nutzen. Die Aufgabe der Mitarbeiter ist es, durch bessere Kom-
munikation für mehr Transparenz über das Angebot zu sorgen und
über eine bedarfsgerechte Beratung und Führung Zusatzverkäufe zu
generieren.«
»Flirtings« mit dem Gast
Nach Aussage von Schenk bringen Robinson-Gäste insbesondere
an Service und Küche hohe Erwartungen mit. »Unsere Gäste kommen
zum Entspannen, zum Genießen, zum Feiern, aber auch, um einen
besonderen Rahmen zu finden. Deshalb wollen wir ihnen vermitteln,
dass wir sie, ihre Erwartungen und ihre Ansprüche wichtig nehmen.«
Aus dieser Erkenntnis heraus wurde die zweite Säule des Konzepts
gebildet: die neue Art der Gastansprache. »Heute wollen Gäste nicht
bedient werden. Sie wollen Begegnungen«, weiß Service-Experte Plo-
ner. »Wir sprechen deshalb auch von sogenannten Flirtings mit dem
Gast – das vermittelt beim Kauf ein Hochgefühl.« »Flirtings« bedeutet
in diesem Kontext, dass die Körpersprache optimal eingesetzt und
Wertschätzung über ein Lächeln, Augenkontakt und kleine Gesten
vermittelt wird. Dies soll den Gästen das Gefühl geben: Sie sind dem
Robin wichtig und genau richtig. Diese Haltung, gepaart mit Kompe-
tenz, Vertrauen und Führung, ergibt bei Robinson die neue Formel
für aktiven Verkauf.
Ergebnis: Gästezufriedenheit undUmsatz gleichermaßen gesteigert
Bereits nach drei Monaten zeigten sich erste Erfolge. Die Auswer-
tung des Gästefeedbacks ergab seit Einführung des Konzepts bessere
Werte bei der Zufriedenheit. Die Verkaufszahlen und der Umsatz stie-
gen zweistellig in allen Bereichen. »Sehr gut angenommen wird zum
Beispiel der Late-Check-out. Er ermöglicht den Gästen die Nutzung
ihrer Zimmer so lange, bis sie bequem vom Zimmer zum Flughafen-
transfer gehen können«, nennt Dieter Schenk ein Beispiel.
MANAGEMENT SERVICE-KONZEPTE
Tophotel: Robinson stelltenach 30 erfolgreichen Jahren
sein Service-Konzept in Frage.
Wird dieses Beispiel Schule
machen?
Jean-Georges Ploner: AlleUnternehmen, die nachhaltigen
Erfolg haben, arbeiten an sich
und entwickeln sich weiter. Wan-
del ist die Voraussetzung dafür,
sich frisch und auf der Höhe der
Zeit zu halten. Ein intelligentes
Management weiß das und wird
alles daran setzen, diese Veränderung – auch unter Zuhilfenahme von
Profis – zu meistern.
Tophotel: Bei der Implementierung des Robinson-Konzepts
gingen Sie nach dem Train-the-Trainer-Prinzip vor. Weshalb?
Ploner: Train-the-Trainer ist am nachhaltigsten. Den Kunden wirdin Workshops nicht nur Wissen vermittelt. Zusätzlich erhalten sie die
Instrumente und Kompetenzen, um eigenständig weitere Trainings
umzusetzen und so den langfristigen Erfolg zu sichern.
Tophotel: Sie zählen Briefings zu den wichtigsten Führungs -instrumenten. Was ist dabei zu beachten?
Ploner: Das Wichtigste ist Disziplin. Briefings müssen regelmäßig,am besten täglich durchgeführt werden. Sie haben klare Spielregeln
und eindeutige Ziele. Außerdem wichtig: plakative Aussagen, idea-
lerweise mit Humor gewürzt. Briefings sollten in einem positiven
Moment enden. Das motiviert und begeistert die Mitarbeiter.
Tophotel: Ihre Service-Drehbücher bilden die Grundlage für dasTraining der Mitarbeiter. Müssen diese wie Filmdrehbücher aus-
wendig gelernt werden?
Ploner: Ein eindeutiges Ja. Allerdings soll jeder Mitarbeiter die In-halte selbst mit Leben füllen. Improvisieren kann nur der, der gut aus-
gebildet ist und eine sehr gute Basis hat.
Tophotel: Der Cluburlaub wird mit All-Inclusive assoziiert.
Wie sehen Sie die Entwicklung?
Ploner: Packages werden von Urlaubern sehr geschätzt. Sie bieteneine hohe Zuverlässigkeit und beinhalten oft viel Leistung. Allerdings
darf man sich nicht darauf ausruhen, sondern muss die vermeint-
lichen Gratisleistungen, die tatsächlich aber bereits bezahlt worden
sind, täglich aufwerten und immer wieder »verkaufen«. Sehr wichtig
in diesem Urlaubsegment ist es, den Gast ständig zu überraschen.
Nichts ist im Urlaub schlimmer als Berechenbarkeit und Routine. TH
Train the TrainerIm Interview mit Tophotel erklärt Jean-Georges Ploner, Geschäftsführender Gesell-schafter der Ploner Hospitality ConsultingGmbH, warum »Das neue Servicegesicht«so gut zu Robinson passt
»Das neue Servicegesicht«In sechs Stufen zum perfekten Robinson-Service
1. Stufe: Wie vermitteln wir dem Gast, dass er uns wichtig ist?
2. Stufe: Tue alles, damit der Gast das Gefühl hat, dass er bei uns
richtig ist!
3. Stufe: Vermittle Kompetenz!
4. Stufe: Baue Vertrauen auf!
5. Stufe: Gäste wollen geführt werden.
6. Stufe: Verführe Deine Gäste gekonnt!
Jean-Georges Ploner
Karriere 10.11.11 15:22 Seite 76
11 /2011 | TOP HOTEL 77
Top hotel:Herr Weiss, gerade in Hotels der gehobenen Klasse erwartet man perfekten Service. Wie sieht die Wirklichkeit Ihrer
Erfahrung nach aus?
Maik Weiss: Ich bin immer wieder erstaunt, welche Fortschritte hierin den vergangenen Jahren gemacht wurden. Es gibt mittlerweile sehr
viele »Service-Oasen« in Deutschland. Wir sind auf dem Weg in die rich-
tige Richtung. Allerdings erwarte ich gerade in der Fünf-Sterne-Hotel-
lerie, dass das Gesamtpaket stimmt und mir darüber hinaus auch Wün-
sche von den Augen abgelesen werden. Ich mache aber leider immer
wieder die Erfahrung, dass bei vielen gehobenen Hotels das Gesamtpa-
ket einfach nicht stimmt. Die Betriebe agieren zu wenig nachhaltig, man
macht sich zu wenig Gedanken über Folgebuchungen. Das »zarte Pflänz-
chen« Kunde wird nicht genügend gepflegt. Das fängt schon damit an,
dass es Angestellte gibt, die es nicht für nötig halten zu lächeln oder
freundlich zu grüßen, wenn man ihnen auf dem Hotelflur begegnet.
Das ist eine Charakterschwäche, die in Fünf-Sterne-Hotels nichts zu
suchen hat.
Tophotel:Wo sehen Sie den deutschen Service im Vergleich zu
anderen Ländern?
Weiss: Der Deutsche an sich dient nicht so gern. Es hat vielleicht et-was damit zu tun, dass er sich minderwertig fühlt, wenn er anderen
dient. Auf der anderen Seite lässt man sich in unserem Land auch nicht
so gern bedienen. Ich glaube, wir sind in Deutschland auf einem ganz
guten Weg, den Führenden in puncto Service etwas näher zu rücken.
Das bedeutet jedoch nicht, dass wir uns nun ausruhen dürfen – ganz
im Gegenteil.
Tophotel:Waren eigene Negativ-Erlebnisse in Hotels der Grund dafür, Ihr Service-Angebot auf Seminare in Hotels zu erweitern?
Weiss: Ja, so ist es leider. Nicht nur durch eigene Vor-Ort-Erfahrungen,sondern auch durch Kundenfeedbacks und Erkenntnisse aus Telefon-
gesprächen oder E-Mails ist die Idee entstanden. Für mich ist ein Ho-
tel – unabhängig von der Kategorisierung – der Inbegriff von Service.
Nicht nur die Hardware müssen deshalb stimmen, auch die weichen
Faktoren wie Freundlichkeit oder Problemlösungswille der Angestell-
ten. Da diese Selbstverständlichkeiten immer wieder zu wünschen
übrig lassen, war dies der Grund, auch auf Hotels zuzugehen und unser
»Service macht glücklich«-Seminar anzubieten. Ich komme nicht aus
der Hotellerie und habe somit keine Betriebsblindheit. Oftmals ist das
eine große Hilfe für meine Kunden.
Tophotel:Wie sieht der Ablauf eines Seminars im Hotel aus?
Weiss: Das Seminar beginnt nicht erst im Hotel, sondern bereits vor-her mit einigen »Mystery Checks«. Diese Erfahrungen fließen neben den
allgemeingültigen – und nicht nur auf die Hotellerie anwendbaren –
Deutschlands Service-Wüste blüht aufSeit 2004 nimmt sich die Firma Agent CS den persönlichen Belangen von Top-Verdienern an– und schenkt diesen damit Zeit. Sein Service-Know-how vermittelt Geschäftsführer MaikWeiss in Seminaren auch an Hotels. Im Interview mit Tophotel spricht er über die Service-Qualität in Deutschland und erzählt von »Abgründen«, die er selbst erleben musste
»Zwölf Bausteinen für exzellenten Service« in das Seminar ein. Die Ser-
vice-Bausteine sind der integrale Bestandteil eines Praxis-Seminars. Wir
nennen sie auch die »Service macht glücklich«-Bausteine, die das Fun-
dament für unternehmerischen Erfolg bilden. Sie heißen zum Beispiel
Nachhaltigkeit, Charakter, Reflexion, Wissen und vor allem: Kommuni-
kation mit all ihren Facetten. Einen einheitlichen, immer demselben
Muster folgenden Ablauf eines Seminars gibt es nicht. Aus zwei Grün-
den: Erstens gehe ich immer auf die Anforderungen und Wünsche des
Kunden ein, zweitens leben meine Seminare von der Kritik des Kunden
und meiner Selbstkritik. Ich ändere also ständig den Seminarinhalt.
Tophotel:Aus Ihrer eigenen Erfahrung: Mit welchen »Service- Abgründen« werden Sie während der Seminare konfrontiert?
Weiss: Ich habe erst kürzlich in Dresden in einem Fünf-Sterne-Hoteleine total unwissende und unmotivierte Front-Desk-Mitarbeiterin
erlebt. In Weimar »schlich« eine ältere Dame, nicht als Servicepersonal
erkennbar, durchs Restaurant und füllte mimisch ohne Regung das Buf-
fet auf. In Hamburg musste ich im Vorfeld meiner Zimmerreservierung
in einem Vier-Sterne-Hotel trotz Nachfragen mehrere Tage auf meine
Reservierungsbestätigung warten. Doch was mich immer wieder über-
rascht, sind jene Hotelangestellte, die sich in ihrem Bereich weder durch
Wissen noch durch Freundlichkeit, geschweige denn Engagement her-
vortun, in meinem Seminar nicht mitarbeiten und mir hinterher das
Feedback geben, dass der Seminarinhalt für sie nichts Neues gewesen
sei. Ich kann nicht akzeptieren, wenn total beratungsresistent und de-
struktiv gesagt wird »das betrifft mich nicht«. Das halte ich für den
eigentlichen Service-Skandal: Die Unfähigkeit des Personals, Kritik ent-
gegenzunehmen, zu verarbeiten und es besser zu machen – das ist tat-
sächlich ein Service-Abgrund.
Maik Weiss
Karriere 10.11.11 15:22 Seite 77
MANAGEMENT KARRIERE
78 TOP HOTEL | 11 /2011
Tophotel:Herr Aisenbrey, wie wichtigist für Sie das Thema Aus- und Weiter bil-
dung in der Hotellerie?
Alexander Aisenbrey: Das Thema istmehr denn je in den Mittelpunkt der Unter-
nehmensplanungen gerückt. Die Anforde-
rungen, die der Gast an uns stellt, können
nur mit hochmotivierten Fachkräften er-
füllt werden. Das gilt in jeder Branche. Ein
lebenslanges Lernen wird unabdingbar und
eine ständige Weiterentwick lung ist heute
schon notwendig.
Top hotel: Gab es hier in den ver-gangenen Jahren Veränderungen?
Sind zum Beispiel die Anforderungen
an einen Ein- oder Aufstieg in der
Hotellerie gewachsen?
Aisenbrey: Natürlich sind die Anforde-rungen und Ansprüche der Gäste gestiegen.
Auch die Fachkenntnisse bei den Gästen
sind enorm. In gesetzlichen Belangen gibt es eine Fülle von Mehr-
aufgaben und auch das Anforderungsprofil bei der Führung von Men-
schen ist gewachsen. Somit müssen die Mitarbeiter breiter aus- und
weitergebildet werden. Dies garantiert dann auch eine Beschäfti-
gungssicherheit und Aufstiegschancen.
Tophotel: Sie haben bereits mehrfach mit dem IST-Studien-
institut zusammengearbeitet, das berufsbegleitende Weiterbil-
dungen für die Hospitality-Branche anbietet – vom IST-Diplom
»Hotelbetriebswirt« über das dreisemestrige Hochschulzertifikat
»Hospitality Management (FH)« bis zum »MBA Tourismus und
Hospitality«. Welche Bedeutung haben für Sie solche per Fern-
studium durchgeführten Weiterbildungen?
Aisenbrey: Wenn ein Arbeitnehmer – egal in welcher Position – denEhrgeiz und die Disziplin hat, nebenher noch zu studieren, ist das ein
sehr gutes Leistungsmerkmal und eine tolle Qualifikation. Gerade für
unsere Branche benötigen wir solche Weiterbildungsangebote. Wenn
die Kurse dann auch noch wie beim IST auf die Bedürfnisse der Ho-
tellerie abgestimmt und anerkannt sind – den Hochschulregeln ent-
Leistungsmerkmal FernstudiumWer in der Hotellerie beruflich aufsteigen möchte, muss über umfangreiches Fachwissenund anerkannte Abschlüsse verfügen. Für die Hotels wiederum ist gutes Personal einmaßgeblicher Erfolgsfaktor. Tophotel sprach mit Alexander Aisenbrey, 1. Vorsitzenderder Hoteldirektorenvereinigung Deutschland e.V. und Direktor des Öschberghof inDonaueschingen, über die wachsenden Anforderungen im Gastgewerbe, Zusatz -qualifikationen per Fernstudium und Faktoren für den beruflichen Aufstieg
sprechend oder geprüft durch die Staatliche
Zentralstelle für Fernunterricht – ist das
eine wunderbare Sache. Zudem verlieren
die Teilnehmer durch die Form des Fern-
studiums auch nicht den wichtigen Kon-
takt zur Branche.
Tophotel:Welche Anforderungen muss
jemand in der Hotellerie erfüllen, um in
einer gehobenen Position zu arbeiten?
Aisenbrey: Das ist nicht pauschal zu be-antworten. Es sind viele Faktoren, die zu
einer Führungsposition beitragen. Sicher
ist eine Basisausbildung der Beginn, aber
wie schon erwähnt, gehört eine ständige
Entwicklung dazu. Ebenso spielen die Per-
sönlichkeit und das Netzwerk eine Rolle.
Tophotel:Heute wird das Angebotvon Hotels immer größer: Neben der ein-
fachen Beherbergung von Gästen gehören
Tagungsräumlichkeiten sowie Wellness-
und Spa-Angebote zum Programm, so auch bei Ihnen im Ösch-
berghof. Außerdem haben Sie Golfplätze vor der Tür und sind
durch Rasenplätze und Trainingsmöglichkeiten auf dem Gelände
interessant für Fußballvereine bei der Saisonvorbereitung.
Benötigt man bei einer solch breiten Angebotspalette auch
entsprechend spezifisch qualifiziertes Personal?
Aisenbrey: Eine breite Angebotspalette muss auch bewältigt wer-den. Wir im Öschberghof versuchen, jeden Bereich mit Top-Füh-
rungspersönlichkeiten zu besetzen, um dem Gast das jeweilige Er-
lebnis und die Zufriedenheit zu garantieren. Es bringt nichts,
verschiedene Leistungsspektren anzubieten, diese aber unprofessio-
nell oder halbherzig zu betreiben. Dann lieber darauf verzichten.
Selbstverständlich braucht man für bestimmte Bereiche – wie etwa
Wellness und Spa – auch spezifisch ausgebildetes Personal. Aber auch
dafür gibt es ja entsprechende Qualifizierungsmöglichkeiten. Im Fern-
unterricht angebotene Weiterbildungen sind hier natürlich ideal,
wenn man bestehendes Personal auf neue Aufgaben vorbereiten
möchte.
Alexander Aisenbrey
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11 /2011 | TOP HOTEL 79
NEWS... NEWS... NEWS...
Beste deutsche Hotelfachfrau dieses Jahres ist JanineSluiter von den Althoff Hotels. Der Deutsche Industrie- und
Handelskammertag (DIHK) zeichnete die 21-Jährige jüngst als
Jahrgangsbeste aus. Am 12. Dezember wird sie mit weiteren
Jahrgangsbesten verschiedener Ausbildungsberufe in Berlin
geehrt. Sluiter wurde bereits vor Abschluss ihrer Ausbildung
im Ameron Hotel Königshof in Bonn übernommen: Seit Mai
arbeitet sie in der Buchhaltung der Althoff-Hauptgeschäfts-
stelle in Köln.
»Receptionist of the Year« darf sich seit dem 18. OktoberLilly Freudmayer nennen. Die Mitarbeiterin des InterConti-
nental Wien überzeugte die Jury des A.I.C.R. Österreich beim
jährlich stattfindenden Wettbewerb und setzte sich vor Birgit
de Schuster vom Radisson Blu Palais Wien und den beiden
drittplatzierten Fiona Corpuz (Radisson Blu Style Wien) und
Linda Neumann (Sacher Wien) durch. Im Januar 2012 wird
Lilly Freudmayer die A.I.C.R. im internationalen Wettbewerb
um die »Trophée David Campell« in Prag vertreten.
Info: www.aicr-int.com
HotelCareer genießt laut aktuellen Ergebnissen der Job-börsenstudien der Profilo Rating Agentur und von CrossPro
Research hohes Ansehen in der Branche: Die Internet-Job-
börse für die Hotellerie erhält in den Kategorien »Kunden zu-
friedenheit« und »Spezial-Jobbörsen« jeweils den zweiten
Platz. Im Vergleich mit allen bewerteten Jobportalen erreicht
die Karriereplattform Rang vier.
Info: www.hotelcareer.de
Noch bis 15. Dezember können sich engagierte Köchin-nen und Köche für den von Bioland organisierten Wettbewerb
»Bio-Toque 2012« bewerben. In einer schriftlichen Voraus-
scheidung muss aus einem vorgegebenen Warenkorb ein in-
novativer Hauptgang kreiert und eingereicht werden. Das
Finale findet vom 15. bis 17. Februar auf der BioFach in Nürn-
berg statt. Dann werden die Köche in einer »gläsernen« Küche
aus einem Warenkorb, der zu 100 Prozent aus Bioland-Qua-
lität besteht, ein Drei-Gänge-Menü kreieren.
Info: www.bioland.de
Zu den 30 besten Lehrbetrieben der Bundeshauptstadtzählt das Hilton Berlin. Im Rahmen der Messe Tage der Berufs-
ausbildungwurde das Hotel für seinen besonderen Einsatz bei
der Förderung von Nachwuchskräften ausgezeichnet. Perso-
nalleiterin Andrea Adler nahm die Auszeichnung vom Präsi-
denten der Handwerkskammer Berlin, Stephan Schwarz, und
IHK-Bildungsgeschäftsführer Christoph von Knobelsdorff
entgegen.
Info: www.hilton.de/berlin TH
Toleranz gegenüber Ausländern lernenWie überwinde ich meine Vorurteile?Wann fängt Diskriminierung an?Und was kann ich gegen rassistische Tendenzen in meinem Arbeitsumfeld
tun? In einem so internationalen Arbeitsumfeld wie dem Hotel- und Gast-
stättengewerbe, in dem nicht nur die Gäste, sondern auch die Geschäfts-
partner und die Kollegen oft aus aller Welt kommen, ist kulturelle Kompe-
tenz enorm wichtig. Aus diesem Grund startete die ausgebildete Hotelfachfrau
Stefanie Hirsbrunner im August dieses Jahres ihr Unternehmen Thandeka
(Südafrikanisch für: »One who is loved by God«) mit dem Ziel, aktiv gegen
Vorurteile vorzugehen. Ihre kultu-
rellen Kompetenztrainings stimmt
sie individuell auf das Team ab; die
Teilnehmer lernen dabei, aktiv an
ihren Verhaltensmustern gegenüber
Fremden zu arbeiten. Für die Inten-
sivtrainings, Management-Schulun-
gen und Azubi-Trainings greift Ste-
fanie Hirsbrunner auf eine mehr -
jährige Lehrerfahrung am Otto-
Suhr-Insitut der Berliner FU zurück
und verbindet ihr Fachwissen aus
sozialwissenschaftlicher Theorie
und gastronomischem Alltag. Info:
www.thandeka-training.de
Feierliche LossprechungAuf Einladung des Nachwuchsfördervereins FHG (Förderer von Hotellerieund Gastronomie e.V.) erlebten 60 ausgebildete Restaurantfachleute und
Köche Anfang Oktober ihre Lossprechung. Verabschiedet wurden sie im
Theater des Ludwigsburger Schlosses durch den FHG-Vorsitzender Bernhard
Zepf, den Dehoga-Präsidenten Ernst Fischer und Festredner Alexander
Aisenbrey. Darüber hinaus wurden die Absolventen mit den besten Ab-
schlüssen ausgezeichnet: Carmen Sellmaier aus dem Königshof München
(Foto, mit Hermann Bareiss) als beste Restaurantfachfrau und Sebastian
Bertram vom Hirschen Sulzburg als bester Koch erhielten jeweils den mit
2000 Euro dotierten »Hermann-Bareiss-Preis«.
Stefanie Hirsbrunner
Karriere 11.11.11 12:47 Seite 79
MANAGEMENT KARRIERE
TOPHOTEL ACADEMYFachwissen, das Karriere macht
FOLGE 9
Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein geflügeltesWort, das Thema steht im Mittelpunkt vieler Ar-
tikel und Diskussionen und spielt auch in der
Hotellerie zunehmend eine Rolle. Doch was be-
deutet es eigentlich genau? In Wikipedia finden
wir folgende Erklärung: »Das Konzept der Nach-
haltigkeit beschreibt die Nutzung eines regene-
rierbaren Systems in einer Weise, dass dieses
System in seinen wesentlichen Eigenschaften
erhalten bleibt und sein Bestand auf natürliche
Weise regeneriert werden kann.«* Es gibt das
Drei-Säulen-Modell, das sich mit ökonomischer,
ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit be-
schäftigt.* Es geht von der Vorstellung aus,
»dass nachhaltige Entwicklung nur durch das
gleichzeitige und gleichberechtigte Umsetzen
von umweltbezogenen, wirtschaftlichen und so-
zialen Zielen erreicht werden kann. Nur auf die-
se Weise kann die ökologische, ökonomische
und soziale Leistungsfähigkeit einer Gesell-
schaft sichergestellt und verbessert werden. Die
drei Aspekte bedingen sich dabei gegenseitig.«*
Alles greift ineinander
Das ist vor allem vor dem Hintergrund inter-
essant, dass Nachhaltigkeit heute häufig nur
auf die Ökologie bezogen wird. Vielmehr trifft
zu, dass auch diese Nachhaltigkeit, die meist mit
Umweltmanagement gleichgesetzt wird, nur er-
Die Tophotel Academy – eine Initiative von Tophotel und dem IST-Studieninstitut – befasstsich mit Themen, die für die Hotellerie und ihre Führungskräfte von besonderem Interessesind. In der aktuellen Folge geht es um das Thema Nachhaltigkeit von BARBARA GONZALEZ, freie Autorin und Dozentin des IST-Studieninstituts
Sparen durch umweltbewussteUnternehmensführung
reicht werden kann, wenn sie in die Unter-
nehmensführung einbezogen wird. Wir müs-
sen sie aus diesem Grund komplett in unsere
Arbeitsprozesse und Strukturen mit einflie-
ßen lassen. Beziehen wir unser Verständnis
der Nachhaltigkeit auf ein Umweltmanage-
mentsystem, dann hat es folgende Zielset-
zungen:
• sukzessive Umsetzung der in der
Umweltpolitik definierten Ziele,
• kontinuierliche Verbesserung der
Umweltperformance,
• Kostensparpotenziale systematisch
erkennen und nutzen.
Friedrich Gillet von der Optiqum Unterneh-
mensberatung definiert dies in einer Präsen-
tation als einen Kreislauf (sh. rechte Seite).
Alles greift ineinander – was bedeutet das
für uns in der Praxis? Eine umweltbewusste
Unternehmensführung, die sich am besten
durch eine offizielle Zertifizierung belegen
lässt, wird uns Wettbewerbsvorteile verschaf-
fen, denn viele Firmen und auch Privatperso-
nen achten heute bereits auf Umweltbe-
wusstsein bei ihren Geschäftspartnern oder
Urlaubsdestinationen. Viele Maßnahmen, die
wir in unsere Geschäftsprozesse einbinden
können, bedeuten zudem einen Vorteil in
Form von Kosteneinsparungen. Das funktio-
niert in der Umsetzung allerdings nur dann,
wenn wir auch unsere Mitarbeiter entspre-
chend schulen und ihnen die Zusammenhän-
ge erklären, damit auch ihr Bewusstsein in
puncto Umwelt geschärft wird.
Wir kennen alle den ersten, zaghaften Ver-
such, der sich mittlerweile in den meisten Ho-
tels finden lässt: Der Gast wird höflich gebe-
ten, seine Handtücher wieder säuberlich
aufzuhängen und mehrmals zu benutzen –
zum Schutz der Umwelt. Das ist ein Anfang.
Doch wie oft passiert es, dass der Gast die
Handtücher tatsächlich aufhängt und sie den-
noch vom Housekeeping alle ausgewechselt
werden. Das hat nicht nur zur Folge, dass für
die Umwelt nichts getan wird, sondern auch,
dass sich der Gast veralbert fühlt. Gäste, die
auf Umweltschutz Wert legen, könnten sogar
verärgert sein.
Dabei hat umweltbewusste Unternehmens-
führung definitiv Kosteneinsparungen zur
80 TOP HOTEL | 11 /2011
* Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nachhaltigk›eit
Ist-Academy_11_2011 10.11.11 15:10 Seite 80
Weitere Informationen und Online-Wissenscheck: www.tophotel-academy.de
IST-Studieninstitut – Bildung, die bewegt: www.ist.de
Folge. Weniger Wäsche bedeutet weniger Wä-
schereikosten. Auch wenn Handtücher und
Bettwäsche im Haus gewaschen werden, sparen
wir Energie durch einen geringeren Einsatz von
Waschmaschinen, Trocknern, Waschmittel und
Arbeitszeit. Es ist allerdings sehr wichtig, dass
wir die Arbeitsabläufe im Housekeeping ent-
sprechend definieren, die einzelnen Maßnah-
men mit aufnehmen und den Mitarbeitern Sinn
und Zweck erklären. Das bedeutet die Einbin-
dung des umweltbewussten Handelns in die
Strukturen.
Die Einführung eines Umweltmanagement -
systems darf die Aufgabe für die Mitarbeiter
nicht komplizierter und langwieriger machen,
sonst werden die Maßnahmen auf lange Sicht
nicht umgesetzt und es fehlt an der Nachhaltig-
keit. Wenn man aber neue Schritte optimal in die
Abläufe einbindet, bei Bedarf einige Arbeitspro-
zesse neu definiert, damit alles wieder zusam-
men passt, ist dies nicht nur ein Teil des Um-
weltmanagementsystems, sondern führt auch
zur Optimierung der Arbeitsabläufe und zu
mehr Produktivität. Es muss lediglich darauf ge-
achtet werden, dass alle Vorgänge aufeinander
abgestimmt sind. Derartige Projekte sind förde-
rungswürdig und können auch zinsgünstige
Bankkredite ermöglichen. Es kann sich demnach
finanziell durchaus lohnen, den Umweltschutz
aktiv zu unterstützen.
Öko-Audit fürs Hotel
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die gestei-
gerten Wettbewerbsmöglichkeiten, welche die
Einführung eines Umweltmanagementsystems
mit sich bringt. Es gibt mittlerweile schon sehr
viele Unternehmen, die ihre Mitarbeiter vor-
zugsweise in umweltbewusst arbeitenden Ho-
tels übernachten lassen und auch Tagungen
und andere Veranstaltungen möglichst nur in
Betrieben durchführen, die sich um Nachhaltig-
keit bemühen. Für Hotels gibt es bereits viele
Möglichkeiten der Zertifizierung, welche die
nachhaltige Unternehmensführung nach außen
hin dokumentiert. Wie auch im Bereich Qua-
litätsmanagement, sollte man sich vorzugs-
weise um eine Zertifizierung durch unabhängi-
ge, offizielle Stellen bemühen. Die vorrangi-
gen Leitfäden zur Umweltzertifizierung sind
sicherlich die Validierung nach der europäi-
schen EMAS-Verordnung (www.emas.de) und
der internationalen Umweltmanagement-
Norm ISO 14001. Informationen zur ISO-Norm
finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/
ISO_14001 und unter www.14001news.de/ISO
_14001_neu/body_iso_14001_neu.html. Die
Abkürzung EMAS kommt von »Eco-Manage-
ment and Audit Scheme« und steht für die
»Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 über die frei-
willige Teilnahme von Organisationen an
einem Gemeinschaftssystem für Umweltma-
nagement und Umweltbetriebsprüfung« –
auch als Öko-Audit bekannt. Auf der EMAS-
Website findet man die Verordnung in ver-
schiedenen Sprachen.
Es gibt bereits zahlreiche Hotels, die eine
EMAS- und ISO 14001-Zertifizierung durchge-
führt haben. In einem Projekt des Umwelt-
bundesamtes wurde vom Referat Z8 – Fach -
bibliothek Umwelt eine Broschüre erarbeitet,
in der diese Hotels alle einzeln aufgeführt wer-
den (Stand August 2010)*. Die Einträge sind
nach Bundesländern geordnet. Dies bedeutet,
dass sich das Hotel selbst Ziele setzt, die es in
puncto Umweltschutz und Nachhaltigkeit er-
reichen und einhalten möchte. Dabei gibt es
fast in allen Bereichen heute Möglichkeiten,
Verbräuche und Emissionen gleichermaßen
durch moderne Technologien oder bewusste-
11 /2011 | TOP HOTEL 81
* Quelle: www.emas.de/fileadmin/user_upload/02_aktuel-
les/PDF-Dateien/Brosch%C3%BCre_EMAS_Hotels.pdf
Täglicher Handtuchwechsel im Gästebad lässt den Wäscheberg unnötig wachsen
EMAS-Teilnehmer werden mit den
folgenden Eigenschaften gleichgesetzt:
• verantwortungsbewusst: Sie tun mehr
für den Umweltschutz als Sie müssten
– unter aktiver Beteiligung der Mitar-
beiter.
• glaubwürdig: Sie lassen sich regelmä-
ßig durch unabhängige und staatlich
zugelassene Umweltgutachter über-
prüfen.
• innovativ: Sie arbeiten an der ständi-
gen Verbesserung ihrer Tätigkeiten,
Produkte und Dienstleistungen.
• transparent: Sie informieren in der
EMAS-Umwelterklärung offen über
ihre Arbeit und suchen den aktiven
Dialog mit der Öffentlichkeit.
Ist-Academy_11_2011 10.11.11 15:10 Seite 81
MANAGEMENT KARRIERE
TOPHOTEL ACADEMYFachwissen, das Karriere macht
res Handeln zu senken. Grundsätzlich können
heute energiesparende Techniken wie Block-
heizkraftwerke, Solarzellen, Energiesparlampen
und Bewegungsmelder eingesetzt werden. Die
hierbei entstehenden Kosten amortisieren sich
durch Einsparungen im Verbrauch und den be-
nötigten Rohstoffen. Ohne aufwendige Instal -
lationen vornehmen zu müssen, kann jedes
Unternehmen sofort ins Umweltmanagement
einsteigen.
Wassersparen lohnt sich
Zum Beispiel indem begonnen wird, bereits
in Gebrauch befindliche Geräte kontinuierlich
und regelmäßig zu warten. Hier bietet sich ein
Kosteneinsparpotenzial, das sich sehr leicht aus-
schöpfen lässt. Außerdem sollte man bei der
Kontrolle der Kühlhäuser darauf achten, dass
diese nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt
sind. Nach den HACCP-Richtlinien müssen die
Temperaturen regelmäßig kontrolliert werden.
Es ist kein Mehraufwand, wenn wir in der Zu-
kunft nicht nur dann reagieren, wenn der Froster
wärmer als minus 18 Grad Celsius ist, sondern
auch dann, wenn die Temperatur darunter liegt.
Der Unterschied zwischen minus 18 Grad Cel-
sius und minus 24 Grad Celsius beträgt 30 Pro-
zent Energie. Selbstverständlich sollte schon
lange darauf geachtet werden, dass die Türen der
Kühlräume nicht offen stehen.
Wasserspartasten an den Wasserkästen der
Toiletten haben sich in den vergangenen Jahres
bereits durchgesetzt. Duscharmaturen einzu-
setzen, die den Wasserverbrauch verringern,
scheuen sich noch viele Hoteliers. Dabei gibt es
mittlerweile einige Anbieter, die wassersparende
Duschbrausen mit einem Durchfluss von maxi-
mal zwölf Litern pro Minute und Wasserspar-
mischdüsen mit maximal sechs Litern pro Mi-
nute im Programm haben. Der Gast bemerkt
dies bei der Nutzung nicht. Auch beim Thema
Wasserverbrauch können wir bereits Erfolge er-
zielen, wenn wir uns der regelmäßigen Wartung
der Armaturen und dem Ersatz von undichten
Ventilen in Spülkästen konsequenter widmen.
Auch der Abfall ist einen Gedanken wert. Bei
der Reduzierung des Restmülls spart das Hotel
in jedem Fall Kosten. Man kann darauf hinar-
beiten, die Einwegverpackungen bei Lieferun-
gen so gering wie möglich zu halten. Wenn
Verpackungen sein müssen, gibt es heute im
Bereich Amenities bereits viele Anbieter, die
ihre Duschgels und Shampoos aus biologisch
abbaubaren Materialien herstellen.
Zur Vermeidung von Emissionen hat sich
der Einsatz von Energiesparlampen bereits be-
währt. Verzichtet man zusätzlich auf den
»Stand-By«-Modus an Elektrogeräten, sinkt
der Energieverbrauch weiter, was ebenfalls zu
einer Verringerung der Emissionen führt.
Einige Hotels schaffen es auch im Bereich Wa-
reneinkauf durch Umstellung auf lokale Be-
zugsquellen oder bessere Planung die Liefer-
frequenz zu vermindern und die Transport -
wege zu verkürzen.
Die Umwelt geht alle an
Es gibt demnach einiges, was auch ohne ho-
he Investitionskosten – lediglich durch ein er-
höhtes Umweltbewusstsein und ein entspre-
chendes Verhalten – erreicht werden kann,
wenn alle Mitarbeiter und Partner mit einbe-
zogen werden. Gerade bei Energiesparlampen,
dem Verzicht auf den »Stand-By«-Modus am
Fernsehgerät und dem Einsatz von Bewe-
gungsmeldern werden einige Hoteliers be-
kunden, dass sie dies ihren Gästen nicht zu-
muten können.
Der Gast sollte nach wie vor im Mittelpunkt
unseres Handelns stehen, und wir sollten
nicht an ihm vorbei, sondern mit ihm ge-
meinsam planen. Die Umwelt geht uns alle
an – vielleicht überraschen uns unsere Gäste
sogar damit, dass sie unseren Plänen gegen -
über nicht nur positiv eingestellt, sondern
auch gewillt sind, sie aktiv mitzugestalten.TH
82 TOP HOTEL | 11 /2011
Schutz der Umwelt und
Förderung ökologischer
Nachhaltigkeit
Kosteneinsparung
Geschäftsprozesse und
Strukturen
Wettbewerbsvorteile
und Behördenkontakt
Abbildung des Umweltmanagementsystems als Kreislauf (Quelle: Präsentation Optiqum
Unternehmensberatung, Friedrich Gillet, November 2009, S. 7)
In Kühlräumen kann gespart werden
Ist-Academy_11_2011 10.11.11 15:10 Seite 82
Bald ist Weihnachten. Da haben sich alle lieb. In vielen Betrieben
scheint das jedoch für das ganze Jahr zu gelten. Da reicht es nicht, dass
man einfach miteinander arbeitet. Von Team ist die Rede, von harmo-
nischem Miteinander. Ein Hotelier erzählte mir neulich sogar stolz: »Wir
sind hier alle Freunde.« Ich sehe das kritisch: Je mehr Berufliches und
Privates ineinander fließen, desto höher sind meiner Beobachtung
nach die Erwartungen an eine innige Beziehung mit den Kollegen. Doch
kann hier Freundschaft eher schaden. Dies gilt übrigens auch für das
Mission Statement einer Hotelgruppe, die sich auf die Fahne geschrie-
ben hat, Gäste zu »Freunden« zu machen. Und es gilt auch für das Ver-
ständnis vieler Hotelverkäufer im »Bussi-Bussi-Umgang« mit ihren
Kunden.
Betrachten wir es etwas genauer: Das Besondere an Freundschaft ist
einerseits die hohe emotionale Bindung zueinander. Andererseits kom-
men permanente Schwankungen zwischen Zu- und Abneigung hinzu.
Mal sind wir himmelhochjauchzend, weil der Freund (oder die Freun-
din) uns mit seinem Verständnis begeistert. Ein anderes Mal könnten
wir ihn / sie »auf den Mond schießen«, weil er / sie Dinge tut oder ein
Verhalten zeigt, das uns fürchterlich gegen den Strich geht. Oder weil er
/ sie uns einfach nervt. Auf das betriebliche Miteinander übertragen ist
diese emotionale Achterbahn eher schädlich. Denn Zusammenarbeit
ist vor allem abhängig von Zuverlässigkeit: Zusagen und (Ziel-)Verein-
barungen müssen eingehalten werden – unabhängig von persönlichen
Stimmungen. Teamarbeit muss auch dann möglich sein, wenn man
sich gerade einmal nicht gut versteht oder gar verschiedener Meinung
ist. Das Geschäft mit dem Kunden muss auch dann möglich sein, wenn
man auf sachlicher respektvoller Ebene eine Reklamation aus dem Weg
geräumt hat.
Erwartungen an einen Freund dürfen nicht mit notwendigen Ent-
scheidungen kollidieren. Deutlich wird dies bei sogenannten Seil-
schaften, wenn beispielsweise der neu rekrutierte Boss seine alten Spe-
zis aus früheren Unternehmen mitbringt. Hier wirken Freundschaften
nicht immer im Interesse des Betriebes, sondern im Interesse der Seil-
schaft. Vetternwirtschaft ist die Folge. Der Geschäftsführer einer Ho-
telkette beispielsweise brachte bei seinem Start nicht nur die alten Kol-
legen mit, er beauftragte auch zahlreiche Lieferanten, die ihm – übri-
gens auch finanziell – wohl gesonnen waren. Hätte der Aufsichtsrat
nicht in letzter Minute die Handbremse ge-
zogen, wäre der Laden vermutlich daran zu-
grundegegangen.
Die optimale Umgangsform im geschäft-
lichen Miteinander ist also nicht Freund-
schaft, so schön es auch klingt. Schließlich
ist das (Berufs-)Leben kein Streichelzoo.
Besser geeignet erscheint mir eine beschei-
denere Form der Verbundenheit zu sein: Ka-
Wie viel Nähe verträgt Arbeit? Wie viel Distanz braucht Business? Müssen wir uns wirklich alle lieb haben, um gut zusammenzuarbeiten?
Das Leben ist kein Streichelzoo
meradschaft – ein altes Wort, das aus der Mode gekommen sein mag,
das aber eine geringere emotionale Bindung mit hoher Zuverlässigkeit
verbindet. Das ist die Grundlage für einen Korpsgeist, der Menschen,
die sich noch nicht einmal gut kennen müssen, dazu bringt, immer wie-
der füreinander da zu sein. Gute Kameradschaft setzt voraus, dass man
nichts voneinander verlangt, das ungesetzlich oder sonst wie unange-
messen ist. Im Gegenzug kann man sich offen die Meinung sagen und
blind darauf verlassen, dass ein guter Kamerad einen nie im Stich lässt
– selbst wenn er selbst nicht davon profitiert.
Mit Kameradschaft lässt sich auch ein anderes Problem umgehen,
das entsteht, wenn verordnete Freundschaft die Zusammenarbeit be-
stimmt: Wer sagt denn, dass man sich mögen muss, nur weil man zu-
sammenarbeitet? Sicher ist es erfreulich, wenn das passiert. Allzu leicht
wird aber vergessen, dass im Arbeits- und Geschäftsleben überwiegend
Menschen aufeinandertreffen, von denen zumindest ein großer Teil nie
privat miteinander verkehren würde. Eine vereinnahmende Unterneh-
menskultur, die Freundschaft zur Corporate Identity macht, verkennt
diesen Umstand. Freundschaft – ich halte sie übrigens für ein teures
Gut – wird dann zur Phrase, zur alles verwässernden Konsenssuppe.
Eine Dale-Carnegie-Mentalität macht sich breit: Mein Kollege geht mir
zwar tierisch auf den Geist, aber ich sage es nicht, denn: Wir haben uns
ja alle so lieb. Streitpunkte werden nicht angesprochen, denn wir ha-
ben keine – aus Prinzip nicht. Konstruktive Reibung findet nicht statt,
gegenseitige geistige Befruchtung schon gar nicht. Als Folge der rosa-
roten verordneten Zwangsbrille verlernen wir, miteinander sachlich zu
streiten, um daran gemeinsam zu wachsen. Denn aus dem Miteinan-
der ergeben sich zwangsläufig Spannungen, mit denen man umgehen
können muss.
Sicher beobachten Sie das auch in Ihrem Umfeld: Die meisten Men-
schen mögen lieber eine heile Welt ohne Reibereien. Das ist gemüt-
licher, kuscheliger. Aber: Wenn man sich in einem Unternehmen (oder
auch im Gespräch mit Kunden) nicht die Meinung sagen darf, wenn
Mitarbeiter gezwungen werden, eine »Friede-Freude-Eierkuchen-Hal-
tung« an den Tag zu legen, dann schwelen Konflikte im Untergrund
weiter – und tauchen als Mobbing, Intrige oder Gerücht wieder auf. Und
das kann einem Betrieb extrem schaden. Sie werden sich fragen: Gibt es
ein konfliktfreies Unternehmen? Ganz sicher nicht. Doch der Versuch,
es durch verordnete Freundschaft herzu-
stellen, erscheint mir wie der Versuch, eine
Seifenblase tätowieren zu wollen. Viel leich-
ter ist es doch, ein konstruktives Miteinan-
der in kameradschaftlicher Form zu suchen,
weil sie nicht verlangt, dass wir uns alle lieb
haben müssen. Das können wir natürlich
trotzdem tun, wenn uns danach ist – nicht
nur an Weihnachten. TH
11 /2011 | TOPHOTEL 85
Albrecht von Bonin ist Ge-
schäftsführer der VON BONIN
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Jobmanagement1111 10.11.11 13:32 Seite 85
MANAGEMENT PERSONALIEN
86 TOPHOTEL | 11 /2011
INLAND Holger Flory avancierte zum Hotelmana-ger im Charles Hotel Munich. Seit dem Pre-
Opening im Jahr 2007 war er dort als Direc-
tor of Sales and Marketing
tätig. Diese Position über-
nimmt nun Isabel Grosse,die in den vergangenen Jah-
ren in dieser Funktion für
Häuser der Luxury Collection, Sheraton Ho-
tels & Resorts und Le Méridien arbeitete.
Johannes Opolka verantwortet als neuerVerkaufsleiter des Gräflichen Landsitz Har-
denberg u.a. die beiden Hotels Relais & Châ -
teaux Hardenberg Burghotel und Hotel Frei-
geist in Südniedersachsen. Im Hardenberg
Burghotel absolvierte Opolka bereits seine
Lehre als Hotelfachmann und arbeitete da-
nach als Commis de rang. Zu den weiteren
Stationen des 24-Jährigen gehören der Hes-
sische Hof Frankfurt und das Bibury Court
Hotel in England.
Bettina Schütt zeichnet als neuer GM imSwissôtel Berlin am Kurfürstendamm verant-
wortlich. In den vergange-
nen drei Jahren war die Hol-
länderin als Direktorin für
die Züricher Hilton-Hotels
Airport und Apart zustän-
dig. Zuvor arbeitete sie u.a. im Scandic Ant-
werpen und im Hilton Budapest West End.
Kristin Burow wurde Anfang Septemberim Jungen Hotel Hamberg als Junior Marke-
tingmanagerin mit Schwerpunkt auf den Be-
reich Social Media eingestellt. Die ausgebil-
dete Hotelfachfrau absolvierte im Mai ihren
Abschluss als staatlich geprüfte Betriebs-
wirtin mit Schwerpunkt Marketing.
Hendric Woop ist neuer Manager Control-ling Finance bei RIMC International Hotels &
Resorts mit Sitz in der Hamburger Zentrale.
Seine Finanzkenntnisse er-
warb Woop unter anderem
als Assistant Director of Fi-
nance & Human Resources
im Sofitel Hamburg. Seine
Ausbildung zum Hotelfachmann hatte er
im Atrium Hotel Nürnberg absolviert.
Sabine Gross stieg am 1. Oktober in dieGeschäftsleitung des Wellness- und Gesund-
heitshotels Prinz-Luitpold-Bad in Bad Hinde-
lang im Allgäu ein. Die 33-Jährige arbeitete
bisher unter anderem als Marketingleiterin
und Merchandising Managerin in einem
Unterhaltungselektronikkonzern.
Stephan Bode kehrt als Residence Mana-ger des Dormero in seine Heimatstadt Han-
nover zurück. Hier hatte er seine Ausbildung
zum Restaurantfachmann
absovliert und seine ersten
Positionen als Commis de
rang und Chef de rang inne.
Dann zog es Bode in die
Welt: Zunächst an den Timmendorfer Strand,
dann auf die »MS Europa«. Nach Stationen
als Chef de rang bzw. als stellvertretender
Restaurantleiter in Südafrika heuerte der
heute 46-Jährige wieder auf Kreuzfahrtschif-
fen an: Zuerst auf der »MJ Sea Goddess«,
dann auf der »MS Sagafjord«. 1990 kehrte
Bode nach Deutschland zurück, um zunächst
neun Jahre in Berlin, dann auf Helgoland zu
arbeiten. Zuletzt war er acht Jahre lang Ge-
schäftsführer des Bio-Seehotel Zeulenroda.
Ben Cudok ist seit Anfang SeptemberF&B Manager im InterContinental Berlin.
Hier startete er 2002 seine Karriere mit einer
Ausbildung zum Hotelfachmann. Anschlie-
ßend folgten Stationen im InterConti Berch-
tesgaden, im Steigenberger Airport Frankfurt
und im InterConti Düsseldorf. Seit 2009 ist
er wieder Teil des Berliner Teams – bisher
war er hier Assistant F&B Manager. NatalyNaber avancierte vom Event Service Mana-ger zum Event & Catering Operations Mana-
ger. Neu im InterConti Berlin ist Sieg lindeWillig, die ab sofort als Director of Sales &
Nicole Sauter (Foto) folgt als Direktorinim Althoff Ameron Regent Köln auf CordulaHeemann, die das Hotel nach 25 Jahren ver-
lässt. Nicole Sauter kam vor 18
Jahren zur Althoff Gruppe und
arbeitete seitdem unter ande-
rem als Projektleiterin Sales
& Marketing für das Seehotel
Überfahrt in Rottach Egern und als Direktorin
des Hotels Villa Viktoria Düsseldorf. Zuletzt be-
kleidete sie die Position des Director of Sales
& Marketing im Ameron Regent Köln.
Patrick Stüben fungiert als Direktionsassis -tent F&B im Park Inn by Radisson Hannover.
Der 35-Jährige kommt vom
Leonardo Royal Berlin und
vom Courtyard by Marriott
Bremen, wo er als F&B Mana-
ger und Einkäufer angestellt
war. Neu im selben Haus ist Björn Hakel-berg, der als Bankettleiterfungiert. Der 26-Jährige wur-
de nach seiner Ausbildung
zum Hotelfachmann im Cop -
thorne Hannover dort zu-
nächst als Veranstaltungskoordinator, dann als
Veranstaltungsassistent eingesetzt. Eine weite-
re Neubesetzung bei Park Inn ist Jan Straub:Er verstärkt als neuer Ver-
kaufsrepräsentant im Bochu-
mer Haus die Verkaufsab-
teilung. Der 26-Jährige ist
ausgebildeter Einzelhandels-
kaufmann und Hotelfachmann. Zuletzt arbei-
tete er im Atoll Ocean Resort Helgoland.
Marco Gärtner ist seit August neuer Kü-chenchef im Restaurant und Hotel Kreischaer
Hof. Der 37-Jährige arbeitete in der Vergangen-
heit unter anderem in Bayern, Hamburg und
auf Sylt.
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Trauer um ZellermayerDas Mitglied des Gründungsvorstandes des
Dehoga und Ehrenmitglied im Großen Vor-
stand des Dehoga, Heinz M. Zellermayer,verstarb am 31. Oktober im Alter von 96 Jah-
ren in Rapperswil am Zürichsee. Seine berufli-
che Karriere hatte er als Küchenvolontär im
Palace-Hotel Montreux begonnen. Kurz nach
dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte er
aus Paris nach Deutschland zurück und eröff-
nete in Berlin das Restaurant »Zellermayer«.
Außerdem war er Inhaber mehrerer Hotels in
Berlin, Wiesbaden, Wuppertal, auf Sylt und in
Frankreich.
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Namen 10.11.11 15:28 Seite 86
11 /2011 | TOPHOTEL 87
Michael Reinhardt wechselt innerhalb vonHilton als General Manager in das Hotel Zürich
Airport. Der Deutsche startete seine Laufbahn
bei der Hotelgruppe 1994 als
Servicemitarbeiter im Mainz
City. Weitere Stationen führ-
ten ihn nach Dresden, Dubai,
Köln und München. Es folgte
die Beförderung zum Direktor im Hilton Wien
Plaza. Im Zürich Airport folgt er auf BettinaSchütt.
Gerals R. Krischek übernahm am 1. Oktoberdie Generaldirektion des Bristol Wien. Mit dem
Eintritt in die Verkaufsabteilung der Hotels Im-
perial und Bristol in Wien 1997
begann seine Karriere in der
Starwood-Gruppe. Ab 2002
leitete er fünf Jahre die Ver-
kaufs- und Marketingabtei-
lung im Hotel Grande Bretagne Athen. Sechs
Jahre später war der 38-Jährige als Brand Di-
rector für Europa, Afrika und den Nahen Osten
für die Marken St. Regis und The Luxury Col-
lection innerhalb von Starwood. Zuletzt war
er Direktor im Goldenen Hirsch Salzburg.
Kai Kenngott kehrt nach zwei Jahren alsLeiter des Poho im schweizerischen Weggis an
den Vierwaldstättersee zurück. Von 2006 bis
2009 war er Resident Mana-
ger im benachbarten Park Ho-
tel Vitznau. Dazwischen hatte
er im Alten Meierhof an der
Flensburger Förde die Leitung
inne. Der 42-Jährige arbeitete nach seiner Aus-
bildung zum Hotelfachmann u.a. im Plaza
Athénée New York, im Suvretta House St.
Moritz und im Victoria-Jungfrau Interlaken.
Gabriele Kurz wurde von Jumeirah zur er-sten Resort-Wellbeing Chefköchin befördert.
Damit ist sie für das Ernährungskonzept in al-
len Restaurants des Madinat Jumeirah Dubai
verantwortlich. 2007 begann sie ihre Karriere
als Küchenchefin bei Jumeirah.
Marketing fungiert. In den vergangenen drei
Stationen hatte sie jeweils die Position des
Director of Business Development inne. Sieg -
linde Willig kommt aus Moskau, wo sie Re-
gional Director of Sales Russia & C.I.S. die
Verantwortung für mehrere Kempinski-
Häuser trug.
Sebastian Reiff zeichnet als neuer Kü-chenchef im Kempinski Gravenbruch Frank-
furt verantwortlich. Zuvor hat der 36-Jährige
in den Be Live Hotels &
Resorts als Corporative
F&B-Direktor gearbeitet.
Zudem sammelte er auf
dem Kreuzfahrtschiff »SS
Meridian« und bei Robinson Erfahrungen.
Walter Hubel übernahm von Olaf Offers,der in den Ruhestand gegangen ist, die Posi-
tion des Generaldirektors im Pullman Aachen
Quellenhof. Hubel arbeitete zuletzt als Hotel-
direktor im Novotel Mainz.
Björn Rosenberg ist neuer Direktor imHarzer Kultur- und Kongresshotel in Werni-
gerode. Er folgt auf Tilo Müller-Letschert,der am 4. Juli nach langer Krankheit im Alter
von 56 Jahren verstarb. Er hatte das Hotel
seit der Eröffnung 1995 geleitet. Der 34-Jäh-
rige Rosenberg ist seit 1998 im Harzer Kul-
tur- und Kongresshotel tätig: Er begann sei-
ne Karriere als Vertriebsrepräsentant und
stieg bis zum Direktionsassistenten auf.
Riccardo Giacometti wechselt aus demHotel Bristol und Hotel Imperial Wien nach
Köln, um die Führung im Dom Hotel zu über-
nehmen. Nach seinem Start
in die Hotellerie als Koch
und Service Management
Trainee in St. Moritz wech-
selte er in das ArabellaShe-
raton Zürich. Im Jahr 2000 absolvierte er im
Sheraton Frankfurt Hotel & Towers ein Ma-
nagement Training und schaffte in nur drei
Jahren den Sprung zum Wirtschaftsdirektor.
Klaus Jargielo verantwortet ab sofortals Operations Manager die Acom Hotelbe-
triebs- und Verwaltungs GmbH, Ludwigs-
burg. Der 36-Jährige war zuletzt Direktor des
Best Western München-Airport. Von 2006
bis 2008 war Jargielo bereits als Direktor
des Acomhotels in München-Haar tätig.
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AUSLAND
Gerald Nowak trat am 1. Oktober seineStelle als Hoteldirektor im The Cambrian im
schweizerischen Adelboden an. Der 46-Jähri-
ge kommt vom Eden Spiez
am Thunersee, wo er als
GM fungierte. Er arbeitete
nach seinem Abschluss an
der Hotelfachschule in Lu-
zern im St. Regis Washington D.C, im Swis-
sôtel Peking, bei Raffles Fairmont Hotel &
Resorts und bei Hilton International.
Jürg Siegenthaler fungiert als neuer VicePresident Marketing & Sales der Swissôtel
Hotel & Resorts Zürich. Damit übernimmt er
die Aufgaben von PetraGötting, die das Unterneh-men Ende des Jahres ver-
lässt. Die längste Zeit seiner
Karriere verbrachte Siegen-
thaler bei Swissair, wo er 22 Jahre lang tätig
war, zuletzt als General Manager. Ab 2002
arbeitete er als Executive Vice President Mar-
keting & Sales für die Thiel Logistics AG in
Luxemburg und ab 2005 als Senior Vice Pre-
sident Sales & Marketing für die Kempinski
Hotels & Resorts in Genf. Diese Position
übernimmt nun David Sparrow. Der Britekommt von Jumeirah Hotels
& Resorts, wo er zuletzt Di-
rector of Sales and Marke-
ting – Europe war. Weitere
Erfahrungen sammelte
Sparrow unter anderem von 1990 bis 2005
bei Hyatt Hotels & Resorts in verschiedenen
Positionen als Verkaufsverantwortlicher.
Eva Moßhammer kam im Oktober alsneue Marketingleiterin in den Brandlhof in
Saalfelden im Salzburger Land. Die 32-Jähri-
ge arbeitete zuletzt drei Jahre im Marketing
von Hagleitner Hygiene International in Zell
am See.
Alex Kyriakidis wurde zum Präsidentund Managing Director der Marriott Africa
& Middle East Division mit Sitz in Dubai er-
nannt. Bis dato war er Global Managing Di-
rector for Tourism, Hospitality & Leisure bei
Deloitte LLP. Seine 38-jährige Karriere führte
ihn in 25 Länder mit speziellem Fokus auf
Europa, Afrika, den Nahen Osten und Asien.
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MANAGEMENT PERSONALIEN
88 TOPHOTEL | 11 /2011
Alexander Blancke fungiert als neuerKey Account Manager Hotellerie bei Techem
Energy Contracting. Für seine neue Position
kann er auf langjährige Er-
fahrung im Hotelbusiness
zurückgreifen: Bevor er zu
Techem kam, war er als Key
Account Manager Germany
bei Dolce Hotels & Resorts beschäftigt. Zu-
vor hatte er die Position des Key Account
Manager Tagungs- und Geschäftsreisemarkt
der Best Western Hotels Deutschland inne.
Des Weiteren bekleidete er im InterContinen-
tal Frankfurt die Position des Sales Mana-
gers. Erste Erfahrungen im Management
sammelte er von 2005 bis 2007 als Assis -
tant Convention Sales Manager im Steigen-
berger Airport Frankfurt.
Damian Gammell, seit Mitte 2005 Vor-standsvorsitzender der Coca-Cola Erfri-
schungsgetränke AG (CCE AG), verlässt das
Unternehmen zum Jahres -
ende. Er wird die Führung
des türkischen Bottlers Co-
ca-Cola Icecek (CCI) über-
nehmen. Gammell arbeitet
seit 20 Jahren in verschiedenen Manage-
ment-Positionen in Europa und Australien
für Coca-Cola. Eine weitere personelle Ände-
rung bei der CCE-AG ist die von StefanHacker. Er folgt als Event Manager bei derCoca-Cola Erfrischungsgetränke AG auf
Sandra Kleinholz. Sie möchte sich imregionalen Marketing des CCE-AG-Verkaufs-
gebietes Nordwest neuen Aufgaben stellen.
Hacker zeichnete zuletzt bei dem Unterneh-
men u.a. für die Verhandlung und Betreuung
der Fußballvereine der 1. und 2. Bundesliga
im Verkaufsgebiet Ost verantwortlich.
Harry Dorner ist neuer Gebietsverkaufs-leiter von Blanco CS für die Bundesländer
Hessen, Thüringen sowie Teile von Rhein-
land-Pfalz und Bayern. Für
diese Aufgabe kann er auf
zehn Jahre Branchenerfah-
rung zurückgreifen. Zuletzt
betreute der 44-Jährige als
Gebietsverkaufsleiter für Echtermann Spe-
zialarmaturen die Region Süddeutschland.
Daniel Winkler ist neuer Einkäufer im Be-reich Projekt-Management bei der Progros
Einkaufsgesellschaft. Der gelernte Hotelfach-
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mann war vor seinem Wechsel zu Progros als
Income Auditor im Le Méridien Parkhotel
Frankfurt beschäftigt. Als Einkäufter Technik
berät Eugen Drosdow künftig Progros-Kunden, nachdem er zuvor die Position des
Purchasing Agent im Marriott Frankfurt inne
hatte. In den Bereichen Controlling, Rech-
nungsabwicklung und Zentralregulierung
unterstützt Sven Visser ab sofort die Pro-gros. Bei der Arabella Hotel Holding Interna-
tional war er zuletzt als kaufmännischer An-
gestellter tätig. Annalena Wolf arbeitetkünftig als Junior-Einkäuferin im Bereich
Food & Beverage. Die Hotelfachfrau kommt
von Do & Co Lounges, wo sie als Servicemit-
arbeiterin in den Lufthansa First Class Loun-
ges tätig war. Außerdem startet NadyaEssadi im Team Housekeeping als Junior- Einkäuferin. Sie kommt vom Lindner Hotel &
Residence Main Plaza, wo sie als Empfangs-
mitarbeiterin fungierte.
Sascha Onucka heißt der neue Leiter Bu-siness Development Facility Services bei der
Cofely Deutschland GmbH. Der studierte
Elektrotechniker arbeitete
bereits früher in der strate-
gischen Entwicklung und
war zum Beispiel bei Hoch-
tief Facility Management für
die Vertriebssteuerung verantwortlich.
Ralf Hü�bner ist zum 31. Oktober in seinerFunktion als Präsident Spü�ltechnik EMEA &
AP aus dem ITW-Konzern ausgeschieden,
um neue berufliche Herausforderungen anzu-
gehen. Darauf haben sich der US-amerikani-
sche Konzern, zu dem unter anderem der
Spü�ltechnik-Hersteller Hobart gehört, und
Hü�bner einvernehmlich geeinigt.
FIRMEN
Marc Mirgel verstärkt das Off-Trade Leader-ship-Team von Diageo Deutschland als Natio-
nal Group Account Manager. Er kann auf lang-
jährige Vertriebserfahrung bei Diageo verwei-
sen. Zuletzt war er Customer Team Manager
bei der Diageo Holding Europe GmbH. Das Team
der Key Account Manager Off-Trade unter-
stützen künftig Katrin Hartwig und AndréOwassapian. Katrin Hartwig betreute zuvorinsbesondere den Getränkegroßhandel. Owas-
sapian bekleidete in den vergangenen Jahren
verschiedene Vertriebs- und Marketingfunktio-
nen bei Diageo Deutschland.
Jörg Bernhold ist neuer Leiter TechnischerKundendienst bei Franke Coffee Systems in
Grünfeld. Der 43-Jährige ist ausgebildeter In-
formationselektroniker und
Elektrotechniker. 1997 begann
er seine Laufbahn im Bereich
Kundendienst für gewerbliche
Kaffeemaschinen. Nachdem
er nebenberuflich sein Diplom zum Betriebs-
wirt absolvierte, folgte die Position des Kun-
dendienstleiters für die neuen und einen
Großteil der alten Bundesländer.
Norbert Rehle übernahm von Bernd Möl-ler die Verantwortung für den Drapilux-Ge-samtvertrieb. In der Vergangenheit sammelte
Rehle Erfahrung in der Modeschmuckbranche
und bei einem Münchner Softwarehaus. Er
kommt vom Kristallhersteller Swarovski, für
den er den Leuchtenvertrieb aufbaute. Möller
geht nach 40 Jahren in der Deko- und Gardi-
nenbranche in den Ruhestand.
Björn Quakernack avancierte innerhalbvon CSM Bakery Supplies Europe zum Channel
Directors Out-of-Home. Zuletzt war der 39-
Jährige Verkaufsleiter für TK-Produkte bei
Goldfrost.HERZLICHENGLÜCKWUNSCH
... dem Gewinner des Insiderpreisrätsels in
der Ausgabe 9 / 2011. Die korrekte Lösung
lautete: »Buffetvielfalt mit Schwung«.
Zu gewinnen gab es diesmal das Buffetsys-
tem »Connect« von Frilich im Gesamtwert
von 1500 Euro. Top hotel gratuliert herzlich:
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Einkaufsgesellschaften (Fortsetzung)
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progrosEinkaufsgesellschaft mbHEinkaufspool, Projekt Management (FF&E, OS&E),strategische Einkaufsberatung,Verhandlungsfuhrung, Aus-schreibungen, E-Procurement.T +49(0)6196-50170progros.de
Unternehmensberatung
Unternehmensentwicklungund MarketingstrategienUmsatz- & GewinnoptimierungKreative ProblemlösungenIn der Schanz 14aD-55299 NackenheimT +49(0)6135-951902F +49(0)6135-951903info@kurtberndt-hospitality.dekurtberndt-hospitality.de
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IndividuelleIT-Komplettlösungenfür Hotellerie undGastronomie
EDV (Fortsetzung)
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Back-Office
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Hotelsoftware
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11 /2011 | TOPHOTEL 91
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Spa & Wellness Software
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ENERGIEVERSORGUNG
Contracting
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NGT Contracting GmbHIhr Partner für effiziente und klimaschonende Energie-versorgungIm Teelbruch 55D-45219 EssenT +49(0)2054-969540F +49(0)[email protected]
FOOD
Backwaren
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C O N T R A C T I N G
Backwaren (Fortsetzung)
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Eis
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Nestlé Schöller GmbHBucher Straße 137D-90419 Nürnberg T +49(0)911-9380schoeller.deschoeller-direct.de
Feinkost
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Snacks & Knabberartikel
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FOTOGRAFIE
Olaf Koelmann - PanoramafotografiePanoramabilder, virtuelleRundgänge, Hotelfotoswww.koelmann.com
HOTELIMMOBILIEN
Hoteleigentum?hotelkauf.de
dieTrüffel Manufaktur
Hotelsoftware (Fortsetzung)
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protel hotelsoftware GmbHGastfreundschaft mit SystemEuropaplatz 8D-44269 DortmundT +49(0)231-915930F +49(0)[email protected]
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Internet/Netzwerk
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INVESTITION BRANCHEN-NAVIGATOR
92 TOPHOTEL | 11 /2011
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D-51143 Köln
T +49(0)2203-85499
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HOTELTEXTILIEN
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D-64367 Mühltal
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hotelwaesche.de
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Hotel-TV (Fortsetzung)
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Philips GmbHBusiness Unit Hospitality Lübeckertordamm 5D-20099 HamburgT +49(0)40-28991222F +49(0)[email protected]/hospitalitysolu-tions
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Kaffeemaschinen
Franke Coffee Systems GmbHfranke-cs.com
Tee
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Hoteltextilien (Fortsetzung)
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Mietwäsche
Walter Greif GmbH & Co. KGSauberkeit zum Mietenmit Service und SystemSterzinger Straße 7D-86165 AugsburgT +49(0)821-790710F +49(0)[email protected]
Josef Urzinger GmbHTextilmanagementFraunhoferstraße 5D-84030 Landshut T +49(0)871-973150 F +49(0)871-97315400 [email protected] www.urzinger.de
Tischdecken
Kaechele HotelwäscheKompetenz in TextilHindenburgstraße 19D-89150 LaichingenT +49(0)7333-96100F +49(0)[email protected]
HOTEL-TV
Hotelmedien.deIPTV / Hotel-TV, Sat-Anlagen,Minibars, Türschließsys., Safe,TV & WLAN ohne Eigenkapital?flexibel - kompetent - günstig - bundesweiter vor Ort Service - T 0800-9817900F 0800-9817940 (kostenfrei)[email protected]
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11 /2011 | TOPHOTEL 93
OBJEKTEINRICHTUNG &AUSSTATTUNG
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D-94145 Haidmühle
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F +49(0)8556-710
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T +49(0)7333-804840
F +49(0)7333-80430
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D-50321 Brühl
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Bodenbeläge /Teppiche
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Bodenbeläge /Teppiche (Fortsetzung)
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Hotelbetten
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FränkischeBettwarenfabrik GmbHSysteme fur das perfekte HotelJosef-Kuhnl-Weg 1-3D-91413 Neustadt/AischT +49(0)9161-66066F +49(0)[email protected]
FROLIfrolexus_BettsystemeSchlafkomfort für den GastLiemker Straße 27D-33758 Schloß Holte-St.T +49(0)5207-95000F +49(0)[email protected]
Hotelkosmetik
Hotelkosmetik, Guest Supplies & more- Beratung, Produktentwicklung
und Design- Logistik, Lagerhaltung
und Distribution- Rundum [email protected]
KÜCHE
KCCindustries GmbHKey Products for Key CustomersBeech Ovens / Halton / AnsulRauhfußgasse 8D-13505 Berlin
T +49(0)30-43655616 M +49(0)[email protected] kccind.org
Espuma-Technik
iSi Deutschland GmbHMultifunktionstools für Espumas,Saucen, Sahne, Avantgarde-Küche usw.Mittelitterstraße 12-16D-42719 SolingenT +49(0)212-3970F +49(0)[email protected] KÜCHE
Frischhaltebehälter
iSi Deutschland GmbHLock & Lock Multifunktionsboxen aus hitzebeständigem Glas und PP.Luft- und wasserdicht, aromafest.Mittelitterstraße 12-16D-42179 SolingenT +49(0)212-3970F +49(0)[email protected]
Kombidämpfer
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Spülmaschinen
MEIKOMaschinenbau GmbH & Co.Englerstraße 3D-77652 OffenburgT +49(0)781-2030F +49(0)[email protected]
Industries
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INVESTITION BRANCHEN-NAVIGATOR
94 TOPHOTEL | 11 /2011
OBJEKTEINRICHTUNG &AUSSTATTUNG
Kindereinrichtung
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Komplett-Einrichter
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CREAFORM GmbHBergweg 1D-72227 Egenhausencreaform.de
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HüttingerDie Einrichtung GmbHBeratung, Planung, AusführungWinterhäuser Straße 20cD-97084 WürzburgT +49(0)931-614010F +49(0)931-6140130info@huettinger-die-einrichtung.dehuettinger-die-einrichtung.de
Komplett-Einrichter (Fortsetzung)
KOLL Generalunternehmen fur Hotel-und GastronomieeinrichtungenKonzeptentwicklung, Planung und AusfuhrungA-4690 SchwanenstadtT +43(0)[email protected]
KREUZER GmbHHotelausstattungZeppelinstraße 71-73D-81669 MünchenT +49(0)89-45835435F +49(0)[email protected]
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neubert. ObjekteinrichtungBeraten, Planen, RealisierenAlles aus einer HandMergentheimer Straße 59D-97084 WürzburgT +49(0)931-6106165140F +49(0)[email protected]
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PLAN:ETHotelplanung und EinrichtungBarbara Müller & Jutta NagelHabermannstraße 12D-80638 MünchenT +49(0)89-1235194F +49(0)[email protected]
Fritz Schlecht/SHLHoteleinrichtungen, Konzepteund Möbel-KollektionenBlöcherhalde 20D-72213 Altensteig-GarrweilerT +49(0)7453-939060F +49(0)[email protected]
Schlegel GmbHInneneinrichtung/MöblierungKomplettausbauPorschestraße 2D-74321 Bietigheim-BissingenT +49(0)7142-989980F +49(0)[email protected]
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Spezialmöbelfabrik
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PLZ, Ort
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• max. 10 Zusatzzeilen
• Aufpreis für 1 Zeile
mehr pro Jahr 114 ¤
Standard-Eintrag
• 4 Zeilen für Name +
Info + Web
Konditionen
• 12 Ausgaben*
pro Jahr 552 ¤
• max. 10 Zusatzzeilen
• Aufpreis für 1 Zeile mehr
pro Jahr 114 ¤
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protel hotelsoftware GmbH1. Infozeile2. InfozeileEuropaplatz 8D-44269 DortmundT +49(0)231-915930F +49(0)[email protected]
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11 /2011 | TOPHOTEL 95
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Minibars
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Musiksysteme
Baum Media GmbHMusik + Musikberatung MaxXMusic in Hotel+ GastronomieSaarbrücker Straße 27D-66292 Riegelsberg/SaarT +49(0)6806-308830F +49(0)[email protected]
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Sitzmöbel
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indoor Ioutdoor I furnitureH. May KGIm Kleifeld 16D-31275 LehrteT +49(0)5132-87990F +49(0)[email protected]
Mükusch EinrichtungenGrößtes Stuhlcenter des AllgäusIndividuelle Oberflächen und Bezugsstoffe, klassisch-modern und Landhausfür Hotellerie und GastronomieD-87538 ObermaiselsteinT +49(0)8326-36160muekusch.de
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Licht im Hotel
LED&SIGN - Stobinski GmbHLED - Lichtberatung - Planung für Hotel, Gastronomie, Wellness.Max-Brose-Straße 8D-71093 Weil im SchönbuchT +49(0)7031-4292388F +49(0)[email protected]
Herbert SchmidtLeuchtenfabrik GmbH Leuchten für Hotel + ObjektSonderleuchtenHeinrich-Lübke-Straße 49D-59759 ArnsbergT +49(0)2932-96570F +49(0)[email protected]
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INVESTITION BRANCHEN-NAVIGATOR
96 TOPHOTEL | 11 /2011
OBJEKTEINRICHTUNG &AUSSTATTUNG
Sonnenschirme
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Sonnenschirme für Profis, auch
mit integrierter Beleuchtung
und IR-Heizung
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MDT GmbH
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Sonnenschutzsysteme
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TOPHOVEN GmbH
Groß- und Werbeschirme,
Falt- und Eventzelte,
Windschutzwände
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D-41379 Brüggen
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Weinklima
EuroCave GmbH
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Offenausschanksysteme
Weinregal-Systeme
Sophienstraße 20
D-76530 Baden-Baden
T +49(0)7221-39600
F +49(0)7221-3960222
eurocave.de
PARKPLATZSYSTEME
bebarmatic
Parksysteme GmbH
Parkplatzsysteme, Schranken
Kennzeichenerkennung, Poller
Vinckeweg 15
D-47119 Duisburg
T +49(0)203-800230
F +49(0)2038002333
bebarmatic.de
TISCHKULTUR
Cent Direktvertriebs GmbHGastronomiebedarf von A-Z
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Kulmbacher Straße 17
D-95502 Himmelkron
T +49(0)1803-415161
F +49(0)1803-425262
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KAHLA/ThüringenPorzellan GmbHPorzellan für die Sinne
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Mank GmbHServietten, Tischläufer, Tisch-
decken, Placemats, Coaster
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D-56307 Dernbach
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F +49(0)2689-9415555
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RONA 5-Sterne-GlasRONA Deutschland GmbHTrinkgläser fur Profis
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Heinestraße 6
D-95100 Selb
T +49(0)9287-9988490
F +49(0)32223-749024
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Berliner Straße 22-32
D-02943 Weißwasser
T +49(0)3576-2680
F +49(0)3576-268249
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TAFELSTERNprofessional porcelainEine Marke der BHS tabletop AG
Ludwigsmuhle 1
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INVESTION KAFFEE, TEE & HEISSGETRÄNKE
Kaffee, Kakao und Tee haben immer Saison. Latte Mac-chiato, Cappuccino und Espresso sind von der Karte nichtwegzudenken. In der kalten Jahreszeit dürfen Gastronomenihrer Fantasie freien Lauf lassen und das Heißgetränke-angebot um einige winterliche Spezialitäten erweitern. Diesind zwar aufwendiger zuzubereiten, dafür sind die Gästein der Regel bereit, etwas mehr für die leckeren »Ein-heizer« zu bezahlen
Wie war das denn eigentlich früher mit Heißgetränkespezialitäten? Zu einer Zeit, als
auf der Terrasse Kännchen serviert wurden und man Cappuccino nur aus dem Italien urlaub
kannte? Damals gab es beispielsweise den Rüdesheimer Kaffee, eine echte Kalorienbombe
mit Schuss – bevorzugt bestellt von älteren Damen und Herren. Laut Rezepte-Wiki handelt
es sich beim Rüdesheimer Kaffee um »ein altes, ein wenig in Vergessenheit geratenes hei-
ßes Kaffeegetränk«. – Ein »asbach uraltes«, um genau zu sein, denn zur Herstellung wird
Weinbrand der in Rüdesheim ansässigen Traditionsfirma mit Würfelzucker erwärmt und
flambiert. Anschließend gibt man starken Kaffee dazu,
bedeckt ihn mit einer Vanillezucker-Schlagsahnehau-
be und garniert ihn mit darüber gestreuten Schokola-
denstückchen. Das Ganze wird in einer speziellen Tas-
se serviert. Echte Klassiker unter den verfeinerten
Heißgetränken sind auch der Pharisäer (Kaffee, brau-
ner Rum, Sahne) oder die »Tote Tante«. Dieses Pendant
mit heißer Schokolade ist vor allem im Norden beliebt.
Und es gibt jede Menge solcher »Einheizer«, wenn man
die Rezeptsammlungen im Internet durchstöbert.
Wer bestellt denn saisonale Heißgetränke? Koffein-
Junkies und Kaffee-Puristen sicher nicht. Die bleiben
bei ihrem Espresso, Mokka oder der klassischen Tasse
Kaffee. Wohl eher Gäste, die Abwechslung zu Latte & Co. suchen und gern mal was Neues
ausprobieren. Oder solche, die nachmittags ein süßes, gehaltvolles Heißgetränk anstatt
der bewährten Kombi »Kaffee/Kuchen« genießen. Laut der von Aral durchgeführten, re-
präsentativen »Kaffee-Studie 2011« sind Frauen in solchen Dingen deutlich experimentier-
freudiger als Männer. Kaffeespezialitäten gehören bei ihnen zum Alltag, während Männer
die klassischen Varianten bevorzugen, wie die Umfrage ergab.
Als Spezialitäten gelten in der Aral-Studie unter anderem aromatisierte Kaffees, wie sie
in Coffeeshops und in der Gastronomie angeboten werden. Mit Sirup und Milchschaum
lässt sich das gewisse Etwas leicht hervorrufen; eine Vielfalt von Aromen gibt es von Mo-
nin (www.monin-sirup.de). Dies vor allem,
wenn man eine Maschine mit entsprechender
Ausrüstung hat, beispielsweise den »Spectra
Foam Master« mit Flavour-Station von Fran-
ke Coffee Systems (www.franke.com). Mit die-
ser Machine werden Mixgetränke aus Kaffee,
Milch und Schokopulver per Knopfdruck ver-
feinert. So entstehen im Handumdrehen win-
terliche Spezialitäten mit und ohne Alkohol,
wie Zimt-Schokolade, Honig-Zimt-Milchschaum, Amaretto-Macchiato und Schoko-Banane.
Die gratis Rezepte-App »Coffee Ideas by Franke« bringt eine Vielzahl von Kaffeerezepten
und Getränkeideen auf das iPad, iPhone und den iPod touch. Auch Kaffeefirmen helfen
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1 24.06.11 13:09
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Kaffee und Tee_11 10.11.11 16:02 Seite 99
Marzipan-Mohn-ToppingZUTATEN für 0,5 l iSi Gourmet Whip:• 250 g Marzipan
• 300 g Vollmilchjoghurt
• 50 g Eiweiß
• 1 EL Honig
• Mark von zwei Vanilleschoten
• 3 EL Blaumohn
ZUBEREITUNG:Marzipan und Vollmilchjoghurt mit dem
Mohn und dem Mark der Vanilleschoten in
einem Standmixer sehr fein pürieren. Honig
und Eiweiß zugeben und nochmals kurz
mixen. Die Masse in den iSi Gourmet Whip
füllen, eine Sahnekapsel aufschrauben und
kräftig schütteln. Als Topping auf Espresso
oder Kaffee geeignet.
Info: www.isideutschland.de
Holunder-SchwarzteepunschZUTATEN (2 Portionen):• 4 cl Cassis-Likör
• 1-2 EL brauner Zucker
• Saft einer Zitrone
• 100 ml Apfelsaft
• 100 ml Holundersaft
• 1 Messerspitze Zimt
• 2 Teebeutel Teekanne klassisch
• 1/2 Orange, getrocknete Apfelringe
ZUBEREITUNG:Cassis-Likör mit braunem Zucker, Zitronen-,
Apfel-, Holundersaft, Zimt und 300 ml Was-
ser aufkochen, bis sich der Zucker gelöst hat.
Die Teebeutel zugeben und drei Minuten zie-
hen lassen. Anschließend die Beutel heraus-
nehmen. Orange in Scheiben schneiden. Den
heißen Punsch zusammen mit je zwei Oran-
genscheiben in zwei hitzebeständige Gläser
füllen. Mit getrockneten Apfelringen dekorie-
ren. Info: www.teekanne.de TH
Weißer GlühweinZUTATEN (2 Portionen):• 1 Zimtstange
• 1 Gewürznelke
• 1 Prise gemahlener Ingwer
• 1 unbehandelte Zitronenschale
• 2 TL brauner Zucker
• 2 TL flüssiger Honig (z.B. Akazienhonig)
• 50 cl Pott-Rum (54 %)
• 250 ml trockener Weißwein
• 150 ml weißer Traubensaft
ZUBEREITUNG:Gewürze, Zitronenschale, Zucker, Honig und
Rum in einem kleinen Topf erwärmen, nicht
kochen lassen. Mischung ca. fünf Minuten
ziehen lassen. Wein zugießen und alles noch-
mal kurz erhitzen, weitere zwei Minuten zie-
hen lassen. In Glühweingläsern anrichten.
Info: www.pott.de
INVESTITION KAFFEE, TEE & HEISSGETRÄNKE
100 TOP HOTEL | 11 /2011
ihren Kunden mit Rezeptideen auf die Sprün-
ge, um ihrem Produkt eine saisonale Note zu
geben und den Absatz anzukurbeln. Melitta
(www.melittasystemservice.de) beispielsweise
empfiehlt seinen Kunden unter anderem die
winterliche Kreation »Café d’Orange«, eine
Spezialität mit zweierlei Likören �. Lavazza
(www.lavazza.com) gibt Hoteliers und Gastro-
nomen im Sommer und Winter jeweils ein Re-
zept samt komplettem Promotionpaket an die
Hand, um auf diesem Weg mehr Pep in die Tas-
sen zu bringen. Manchmal reicht aber auch
schon ein fantasievolles Topping, um Heißge-
tränkeklassikern eine saisonale Note zu verlei-
hen. Schäume unterschiedlicher Konsistenz
lassen sich als Alternative zur Sahnehaube
mittels iSi-Technik (www.isideutschland.de)
auf verschiedene Heißgetränke zaubern. In
den von der iSi Deutschland GmbH herausge-
gebenen Rezeptheften wird etwa ein Marzipan-
Mohn-Topping � für Espresso oder Kaffee
empfohlen, eine Zimtcreme als i-Tüpfelchen
auf dem heißen Kakao oder ein Marzipan-
mousse für ein ganz neues Glühweinge-
schmackserlebnis. Kalkulationshilfen zu den
Rezepten zeigen, wie attraktiv die Gewinn-
spanne für den Gastronomen ist.
Apropos Glühwein: Eine Variante des Weih -
nachtsmarktklassikers kann auf der saisona-
len Heißgetränkekarte nicht schaden. Der von
und mit Pott-Rum (www.pott.de) zubereitete
»Weiße Glühwein« � ist ein Mix aus Weiß-
wein, Traubensaft, Honig und winterlichen Ge-
würzen. Wenn es nicht ganz so hochprozentig
sein soll, lassen sich auch Tees mit verschie-
denen Zutaten zu einem Winterheißgetränk
de luxe veredeln. Viele Teefirmen halten hier-
für Rezepte parat; von Teekanne stammt bei-
spielsweise der Holunder-Schwarzteepunsch
� oder der Kaminabend-Grog mit Früchten
von Teekanne (www.teekanne.de).
Café d’OrangeZUTATEN (4 Portionen):• 50 ml Kondensmilch
• 6 cl Kaffeelikör
• 3 cl Orangenlikör
• 400 ml frisch gebrühter Kaffee
• 200 ml Milch
• Zum Garnieren: Muskatnuss gerieben,
Orangenschale geraspelt
ZUBEREITUNG:Kondensmilch auf die Gläser verteilen, bis
der Boden zwei bis drei Zentimeter bedeckt
ist. Kaffee- und Orangenlikör vorsichtig hin-
einfließen lassen, dann den Kaffee dazu-
geben. Milch erhitzen, aufschäumen und
die Gläser damit auffüllen. Mit geriebener
Muskatnuss und Orangenschalen garnieren.
Info: www.melittasystemservice.de
Marzipanmousse auf Glühwein
�
�
�
�
Kaffee und Tee_11 10.11.11 16:02 Seite 100
GIGA X7 Professional
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fertigten Service mit seiner breiten Fahne lassen sich Heißge-
tränkespezialitäten, kleine Kuchen und Plätzchen stilvoll servie-
ren. Info: www.maxwellandwilliams.de
AdventspunschZUTATEN (für 6 Portionen):• 1 Stück frischer Ingwer (3 cm)
• 1 Vanilleschote
• 1 ungespritzte Orange (Saft u. Schale)
• 1 ungespritzte Zitrone (Saft u. Schale)
• 5 EL brauner Zucker
• 1 Zimtstange
• 3 Nelken
• 3 Sternanis
• 50 g Rosinen
• 50 g grob gehackte Mandeln
• 3 Kardamom-Kapseln
• 3 Pimentkörner
• 1 Flasche trockener Rotwein
• 200 ml Rum
ZUBEREITUNG:Ingwer schälen, in feine Scheiben schneiden. Die Orange und Zi-
trone auspressen. Die Schalen in feine Spalten zerteilen. Nun die
Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Vanillemark
herauskratzen. Den Zucker in einen Topf geben und erhitzen, bis
dieser karamellisiert. Mit dem frisch gepressten Orangen- und Zi-
tronensaft ablöschen. Vanillemark, Zimtstange, Ingwerscheiben,
Nelken, Sternanis, Rosinen, Mandeln, Kardamom, Piment hi nein-
geben. Den Rotwein sowie die Orangen- und Zitronenscheiben
hinzufügen. Das Gemisch kurz aufkochen und dann 30 Minuten
bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Nun den Punsch durch ein Sieb
gießen. Den Rum hinzufügen (dieser kann reduziert oder kom-
plett durch Schwarztee ersetzt werden).
Kaffee und Tee_11 10.11.11 16:02 Seite 101
Albert Darboven, Inhaber des Kaffeehandelshauses J.J.Darboven GmbH & Co. KG
INVESTITION KAFFEE, TEE & HEISSGETRÄNKE
102 TOP HOTEL | 11 /2011
In den meisten europäischen Länderngehört die Kaffeesteuer längst der Vergangen-
heit an. Lediglich in Belgien, Dänemark und
Deutschland wird sie noch erhoben. Der Steu-
ersatz für Röstkaffee beträgt in Deutschland
2,19 Euro, für löslichen Kaffee sogar 4,78 Euro
pro Kilogramm. Dieser wird auf den Kaffee-
preis aufgeschlagen und
dann noch einmal mit
entsprechender Mehr-
wertsteuer belegt. Im
Einzelhandel macht
diese sieben Prozent
aus, in der Gastrono-
mie und beim Coffee
to go 19 Prozent. Der Fis -
kus nimmt nach Auskunft von
J.J. Darboven so rund eine Milliarde Euro jähr-
lich ein und erzeugt zudem das höchs te Kaf-
feepreisniveau in Europa.
Mangelnde Transparenz
Angesichts kontinuierlich steigender Roh-
stoffpreise gehe dies immer stärker zu Lasten
der Kaffeeerzeuger und der Verbraucher in
Deutschland, die für ein Produkt des täglichen
Lebens doppelt besteuert würden – im Regel-
fall, ohne dies zu wissen. »Die mangelnde
Transparenz für die Bürger ärgert mich seit
Langem. Ich habe mich daher entschlossen, im
Rahmen einer Initiative etwas für die Abschaf-
fung der Kaffeesteuer zu unternehmen«, zeigt
sich Albert Darboven, der die Aktion ins Leben
gerufen hat, entschlossen. Ein reduzierter Kaf-
feepreis komme allen Verbrauchern zugute
und führe außerdem dazu, dass fair gehandel-
ter Kaffee zu einem für alle Einkommensklas-
sen erschwinglichen Preisniveau in den Läden
zu finden sein wird. »Nachhaltig erzeugter Kaf-
fee muss für die Verbraucher günstiger wer-
den«, fordert Albert Darboven. »Nur so kann
auch der Absatz von fair gehandelten Produk-
ten steigen und die Lebensumstände der Kaf-
feebauern werden sich langfristig verbessern.«
Die Kaffeesteuer – ursprünglich als Luxussteuer erhoben – ist den wenigsten bekannt.
Dabei macht sie bis zu einem Drittel des Endverbraucherpreises aus. Für mehr Preistransparenz
und die Abschaffung der »Doppelsteuer« setzt sich J.J. Darboven mit einer neu gegründeten
Initiative ein
»Kaffeesteuer? Nein Danke!«
Bei einer Abschaffung der Kaffeesteuer werde
er die Kostenersparnis in vollem Umfang
durch einen reduzierten Kaffeepreis weiterge-
ben, verspricht der Inhaber der J.J. Darboven
GmbH.
Stimmen gegen Kaffeesteuer
Alle Informationen über die »Initiative ge-
gen die Kaffeesteuer« finden Interessierte auf
der Website www.gegen-kaffeesteuer.de.Über ein Onlineformular kann man dort seine
Stimme für die Abschaffung der Steuer abge-
ben. Wer nicht über einen Onlinezugang ver-
fügt, kann eine Postkarte an die »Initiative
gegen die Kaffeesteuer« in 20645 Hamburg
schicken. Eine weitere Teilnahmemöglichkeit
ist der Versand einer SMS mit dem Text »Kaf-
feesteuer Vorname Nachname PLZ Wohnort«
an die Nummer 84343. Alle gesammelten
Unterschriften werden nach Abschluss der Ak-
tion beim Deutschen Bundestag eingereicht.
Unterstützt wird die Initiative vom Bund der
Steuerzahler Hamburg, verschiedenen Web -
sites und Blogs aus dem Bereich Kaffee und
dem Institut für Steuerrecht in Köln. »Die Kaf- Auch online gegen die Kaffeesteuer aktiv
feesteuer ist ein Anachronismus ohne jede
Rechtfertigung«, begründet Prof. Dr. Johanna
Hey, Direktorin des Instituts für Steuerrecht,
ihr Engagement.
Kaffee und Tee_11 11.11.11 10:22 Seite 102
»Bei der wachsenden Beliebtheit von Tee spielt sicher der momentane Asia-
Trend eine große Rolle«, erklärt Christian Beck, Mitbegründer und Geschäftsführer von
Teekenner.de. »Mit Entspannungsmethoden wie Qi Gong oder Teezeremonien finden
viele Menschen einen Ruhepunkt im hektischen Alltag.«
Der deutsche Teetrinker konsumierte im Jahr 2010 im Schnitt 26 Liter Tee. Mit 18.300
Tonnen Teeverbrauch in Deutschland gibt es nach Angaben des Deutschen Teever-
bandes e.V. ein Plus gegenüber dem Vorjahr (2009: 18.000 Tonnen). Das Angebot an
Wellness- und Bio-Tees wird immer größer, wobei der
moderne Teegenießer großen Wert auf natürliche Aro-
men und gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe legt. Grü-
ner Tee, der bislang als der gesündeste galt, wird in-
zwischen von weißem Tee abgelöst. »Gerade Silver
Needles gehören zu den edelsten weißen Teesorten
weltweit, weshalb sie früher nur den Kaisern vorbehal-
ten waren«, erzählt Beck. »Ihren Namen tragen sie
wegen des weißen Flaums, der die spitzen Blätter um-
gibt.« Beide Sorten enthalten einen hohen Anteil an Ca-
techinen und Polyphenolen, die eine antioxidative Wir-
kung haben. Lediglich bei der Fermentation (Oxidation)
gibt es Unterschiede: Während weißer Tee zu etwa zwei
Prozent fermentiert wird, werden bei der Herstellung
von grünem Tee die Enzyme zur Fermentation durch
Erhitzen unwirksam gemacht.
Der Trend zum bekömmlichen Aufgussgetränk macht auch vor der Spitzengastro-
nomie nicht halt. Das wachsende Interesse an einer Ausbildung zum Tee-Sommelier
macht das am besten deutlich. Christian Beck findet es nicht überraschend, dass sich
Tee neben Wein als Hauptgetränk zum Essen etabliert: »In den asiatischen Ländern
wird seit Jahrtausenden Tee zu den Mahlzeiten
gereicht, warum also nicht auch bei uns?« Gas -
tronomen erklären sich die neue Vorliebe für
Tee damit, dass er wesentlich neutraler ist als
Wein und somit zu jedem Gericht passt. Tee ist
zudem bekömmlicher und bietet gerade für
Autofahrer den großen Vorteil, dass er alko-
holfrei ist. Selbst Weinkenner halten Tee für
einen perfekten Begleiter zu guten Speisen.
»Tee ist mindestens so spannend wie Wein«,
sagt Dagmar Willich, Chef-Sommelière des Ho-
tels Louis C. Jacob in Hamburg. In manchen
Sternerestaurants findet man auch Teekarten,
die zu jedem Gang die passend ausgewählte
Tee-Varietät empfehlen. Sogar einige Weinhändler haben inzwischen Tee in ihrem Sor-
timent. Teekenner.de hat sich auf exklusive Teesorten von kleinen Familien- und Tra-
ditionsbetrieben spezialisiert, die aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.
Info: www.teekenner.de
»Tee ist besser als Wein, denn man trinkt ihn ohne Rausch«,
lautet ein altes chinesisches Sprichwort. Nicht nur wegen seiner
Bekömmlichkeit wird das Traditionsgetränk auch hierzulande
immer beliebter
Tee macht Schule
Beste Qualitätin der Tasse
www.mv-t.de
Professionelle KaffeezubereitungOb Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck oder Kaffeezubereitung auf traditio-nelle Art – mit Profi-Kaffeemaschinen von MACCHIAVALLEY und RENEKA ent-scheiden Sie sich für perfekte Qualität und führende Spitzen-Technologie:
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Kaffee und Tee_11 10.11.11 16:02 Seite 103
INVESTITION KAFFEE, TEE & HEISSGETRÄNKE
104 TOP HOTEL | 11 /2011
Filterkaffee nach BedarfGroße oder kleine Mengen frischen Filter-
kaffees produziert der leistungsstarke Vollauto-
mat »Spectra X-XL« (Bild unten) von Franke Cof-
fee Systems. Vier Brühstufen von ein bis vier
Liter können je nach Bedarf gewählt werden. Die
automatische Nachbrühung garantiert, dass im-
mer die passende Menge Kaffee vorhanden ist.
Dieser bleibt im geschlossenen, geschmacks-
neutralen Glasvorratsbehälter lange frisch. Die
Ausgabemenge kann
frei programmiert wer-
den – für Tasse, Pott,
Kännchen oder Kanne.
Zusammen mit der
»Spectra S« (Bild oben)
komplettiert die »X-
XL« das Angebot von
Filterkaffe und Kaffee-
spezialitäten. Für den
kleineren bis mittleren
Bedarf eignet sich der
Allrounder »Pura«. Die
Maschine zeichnet sich
unter anderem durch
die intuitive Bedie-
nung über ein Touch-
Display aus. Bis zu 32 verschiedene Getränke las-
sen sich auf Knopfdruck zubereiten – Kaffee -
spezialitäten ebenso wie Kaffee-Milch-Mixge-
tränke und Schokoladen. Auch in puncto Ener-
gieeffizienz ist die Maschine up-to-date, denn sie
erfüllt bereits die »EuP-Norm«. Danach dürfen
ab dem Jahr 2014 Elektrogeräte im Haushalt und
im Büro einen maximalen Stand-by-Verbrauch
von 0,5 Watt pro Stunde erzielen.
Info: www.franke.de
Auf einem mobilen Buffetteil platziert,bietet die Maschine unterschiedliche Krea-
tionen in sehr guter Qualität – vom Espres-
so und Café Creme über Cappuccino, Latte
Macchiato und Milchkaffee bis hin zum fei-
nen Chocgetränk. Individuelle Geschmacks -
vorlieben erfüllt der Lobby-Manager mit-
hilfe der Barista-Taste. Eine Berührung auf
dem Touch-Screen genügt und das nächste
Getränk fällt je nach Wunsch stärker oder
milder aus. Zucker und Milch sowie Coffee-
to-go-Becher, Umrührer und Deckel stehen
neben der »Presto« übersichtlich bereit.
»Gerade in Stoßzeiten, bei größeren Ta-
gungen oder Messen kommen viele Gäste
Einen besonderen Service bietet das Hamburger Mövenpick
Hotel seinen Gästen in der Lobby. Sie können sich am WMF-
Vollautomaten »Presto« vom Lobby-Manager eine Kaffee -
spezialität zubereiten lassen – zur Überbrückung von Warte-
zeiten, als Begleitung zur draußen genossenen Zigarette
oder als »Coffee to go« für die Heimreise
Warten und genießen
gleichzeitig zum Check-in, wodurch sich
Wartezeiten nicht vermeiden lassen. Hier
setzen wir an und versüßen die Verweil-
dauer mit individuellen Kaffee- und Scho-
koladenkreationen«, erklärt Hoteldirekto-
rin Annette Hammer. Das Hamburger
Mövenpick, das sich im historischen Was-
serturm im Sternschanzenpark befindet
und sich daher schon in puncto Ambiente
klar von der Masse abhebt, setzt auch beim
Service und der Gästebetreuung auf mög-
lichst viel Individualität.
Sind alle Check-in-Formalien erledigt,
können die Gäste ihr Lieblingsgetränk mit
aufs Zimmer nehmen. Dank der Coffee-to-
Go-Becher anstelle von Porzellantassen
oder Gläsern lassen sich die beliebten Heiß-
getränke bequem mitnehmen – zum Bei-
spiel vor die Tür bei einem Telefongespräch
oder einer Zigarette sowie ins Auto zur
Heimreise.
Der Anschaffung des Kaffeevollautoma-
ten ging eine mehrwöchige Testphase vor-
aus. Annette Hammer: »Zunächst hatten
wir die Maschine versuchsweise in der Lob-
by stehen.« Durch die positive Resonanz
entschloss sich die Direktion, die Maschine
zu kaufen und den Gratiskaffee ins Service-
konzept einzubinden. »Heute verwöhnen
wir unsere Gäste mit rund 100 Tassen Kaf-
fee- und Schokoladengenuss am Tag«, so
die Hotelkirektorin.
Wie einfach die Maschine zu benutzen
ist, zeigt sich an den vielen Hotelgästen, die
sich auch ohne die Hilfe des Lobby-Mana-
gers ihre Kaffeespezialität holen. Ebenso
einfach gestaltet sich die Wartung des Kaf-
feevollautomaten für die Mitarbeiter: Die
Reinigungs- und Entkalkungsprogramme
werden über das Display erklärt und sind
komfortabel zu bedienen.
Info: www.wmf.de»Presto« im Hamburger Mövenpick
Kaffee und Tee_11 10.11.11 16:02 Seite 104
IN LAVAZZA BARS FINDET MAN DIE LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK.
Schon Ihr Lächeln lässt den ersten Funken überspringen. Und dann die Hingabe und Kunstfertigkeit, die sich in den kleinsten Ihrer Handgriffe widerspiegelt … Oder die Auswahl von Kaffeemischungen, die selbst höchste Ansprüche zufrieden stellt. Die exklusive Ausstattung Ihrer Lavazza Bar, Ihre exzellente Ausbildung durch professionelle Caffè-Spezialisten im Lavazza Training Centre und das komplette Service-Netzwerk, das immer wieder wahre Wunder vollbringt. Einmal ganz abgesehen von diesem absolut perfekten Caffè, dem authentischen italienischen Espresso, den Sie anbieten … Ist es nicht unglaublich naheliegend, sich in einen Lavazza Barista zu verlieben?
08:21
Lavazza_11.11 11.11.11 07:55 Seite 105
Bis zu 300 Kaffeegetränke pro StundeMit der »Aguila« bietet Nespresso seinen Kunden eine Kaffeemaschine für den B2B-Be-reich. Das gemeinsam mit der Thermoplan AG entwickelte Gerät ist mit einer Kapazität
von bis zu 300 Kaffeespezialitäten in der Stunde speziell auf die Bedürfnisse in Hotels und
Restaurants abgestimmt. Durch ihr leistungsstarkes vierköpfiges Brühsystem ermöglicht
die »Aguila« auf Knopfdruck die gleichzeitige Zubereitung von mehreren Kaffees und Kaf-
feespezialitäten mit heißer oder kalter Milch bzw. heißem oder kaltem Milchschaum. Zu
den Funktionen gehören der Energiesparmodus nach 30 Minuten Inaktivität und die op-
tionale Netzwerkverbindung via SIM-Karte, die die Pflege und Wartung der Maschine onli-
ne verwaltet. Weitere Merkmale sind das digitale Display mit Spracheinstellung und die
tägliche halbautomatische Reinigung. Das zur »Aguila« passende Kaffeeangebot der Nes -
presso Business Solutions besteht aus acht exklusiven Grands Crus – zwei Ristretto-, zwei
Espresso-, zwei Lungo- und zwei koffeinfreien Varietäten (1 Espresso, 1 Lungo). Die speziell
für den professionellen Ein-
satz entwickelten Kapseln
sind hermetisch versiegelt.
Nach Auskunft des Herstel-
lers bewahrt der frisch gerös -
tete und gemahlene Kaffee
auf diese Weise seine Qualität
und Frische bis zur Zuberei-
tung.
Info: www.nespresso.com
INVESTITION KAFFEE, TEE & HEISSGETRÄNKE
106 TOPHOTEL | 11 /2011
Aus »Premium« wird »Gourmet«Lipton Tee hat seinen Auftritt für die Hotellerie und Gastronomie überarbeitet und indiesem Zuge die beiden Sortimentslinien »Selection« und »Premium« neu geordnet und
benannt. »Lipton Selection« heißt nun »Lipton Classic«. Gegliedert ist das Angebot nach
den vier Momenten: »Starte durch mit Schwarztee«, »Hol Dir neue Kraft mit aromatisiertem
Schwarztee«, »Entspanne Dich mit Grüntee« und »Erfrische Dich mit Kräuter- und Früch-
tetee«. Fast alle Tees dieser Range sind nach den Vorgaben der Rainforest Alliance zertifi-
ziert. Aus »Lipton Premium« wurde »Lipton Gourmet«. Diese Linie steht für Exklusivität
und bietet langblättrige, lose Tees, die in einer pyramidenförmigen Aromaschutzhülle por-
tioniert sind. Unterstützt wird der neue Markenauftritt durch entsprechendes Präsenta-
tionsmaterial. Dazu gehören eine helle Holzteebox mit Einlegern für sechs oder zwölf Va-
rietäten, Teegläser, To-go-Becher und ein Teeplakat.
Info: www.unileverfoodsolutions.de
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Kaffee und Tee_11 10.11.11 16:03 Seite 106
Transparenz für Teegenießer»Qualität sehen und genießen« – unter dieses Motto stellt Meß-mer ProfiLine sein neues Konzept für lose Tees. Denn die transparen-
ten Sachets in Pyramidenform, die von blau-goldenen, halbtranspa-
renten Kuverts umhüllt sind, machen die Rezepturbestandteile
sichtbar. Kräuter, Früchte und Blüten wie Jasmin, Orange und Vanille
setzen geschmackliche wie auch optische Akzente. Insgesamt wählt
der Gastronom unter zwölf
Sorten, die in Sachets angebo-
ten werden: schwarzer und grü-
ner Tee, Kräuter- und Früchte-
tee. Darunter befinden sich
Klassiker mit dem gewissen Et-
was ebenso wie Teeraritäten
ausgesuchter Anbaugebiete.
»Kamillo« beispielsweise ist
eine Komposition aus Kamille,
Minze, Orange und Lemongras mit leuchtendgelber Tassenfarbe. Cha-
rakteristisch für diesen Tee ist die leicht aromatische Kamillenote, die
sich mit der Fruchtigkeit der Orange verbindet. »Darjeeling Sikkim
First Flush« besteht aus feinen Blättern aus der ersten Ernte ausge-
wählter Teegärten Darjeelings und dem königlichen Teegarten »Te-
mi« – dem einzigen Garten im nordindischen Bundesstaat Sikkim.
Dieser Tee zeichnet sich aus durch seinen intensiv-blumigen Ge-
schmack und eine goldgelbe Farbe in der Tasse. Die Teepyramiden
können in Kartons à 100 Stück pro Sorte bestellt werden. Zur Präsen-
tation bietet Meßmer ProfiLine verschiedene Servicematerialien an.
Info: www.messmer.de
Modulare Bauweise Auf der Mailänder Gastronomiemesse Host im Oktober präsen-tierte der Schweizer Kaffeemaschinen-Hersteller Schaerer erstmals
seinen neuen Kaffeevollautomaten »Schaerer Coffee Prime« der Öf-
fentlichkeit. Dank seiner modularen Bauweise kann das Gerät auch
nachträglich problemlos erweitert werden. Zu den Nachrüst-Optio-
nen gehören unter anderem Zahlungssysteme, eine zweite Mühle und
zwei Pulversysteme. Chemische Reinigungsmittel spart sich der Be-
treiber durch das kompakte Einwegkonzept
für das Frischmilchsystem: Die milchfüh-
renden Komponenten werden komplett
ausgewechselt statt gereinigt und an-
schließend recycelt. Zudem ist die »Coffee
Prime« mit einer Reihe von Stromspar-
features ausgestattet: Dank des Standby-
Modus kommt das Gerät mit weniger als
einem halben Watt pro Stunde aus. Mit
»TouchIT« hat der Hersteller ein Touchscreen-Bedienpanel entwickelt,
das gleichermaßen für die Bedienung durch das Personal als auch für
die Selbstbedienung durch die Gäste geeignet ist. Es bietet 40 frei pro-
grammierbare Getränketasten auf fünf Display-Ebenen. Die Benutzer -
oberfläche ist in verschiedenen Designs erhältlich. Im Standby-Be-
trieb kann der Bildschirm für Werbebotschaften genutzt werden.
Info: www.schaerer-coffee-prime.com
ENTFACHE DIE VIELFALT!
SPECTRA FOAM MASTER & FLAVOUR STATIONsind der Schlüssel zu grenzenloser Getränkevielfalt. Eiskalter und warmer Milchschaum in verschiedenen Konsistenzen, Kaff ee und Trinkschokolade sowie diverse Sirups werden zu unzähligen Trendgetränken kombiniert – einfach per Knopfdruck! Professionelle Franke-Technik für höchste Ansprüche an Geschmack, Ästhetik und Leistung!
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Kaffee und Tee_11 10.11.11 16:03 Seite 107
»Frisch & fruchtig« liegt im TrendIn den arabischen Ländern, dem Orient und in Afrika wird er als Zeichen der Gast-
freundschaft angeboten und zu fast allen Speisen gereicht: Minze-Tee. Ronnefeldt hat »Mo-
roccan Mint« nun als LeafCup im Sortiment. Die erfrischende Komposition besteht aus
Grünem Gunpowder Tee aus China und Marokkanischer Minze, auch Nana-Minze genannt.
Ebenfalls neu bei den vorportionierten Tees ist der helle, bio-zertifizierte Früchtetee »Le-
mon Fresh« im Tea-Caddy und LeafCup. Zu den Zutaten gehören Apfelstückchen, süße
Brombeerblätter, geröstete Zichorienwurzel, Hagebuttenschale und Zitronengras. Als sai-
sonale Mischung erhältlich ist zudem aktuell der halbfermentierte »Oolong Tee«. »Winter
Oolong« verbindet die typisch nussig-schokoladige Note mit dem Geschmack fruchtiger
Orangen. Außerdem wurde die »Wellness Tea Collection« um drei lose Teesorten auf neun
erweitert: Die neuen Mischungen heißen »Lavender Harmony«, »Rooibos Orange« und »Vi-
tal Grapefruit«. Info: www.ronnefeldt.de
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108 TOPHOTEL | 11 /2011
KÖSTLICH KOCHEN MIT TEE
Mit Wein und Bier kochen – das kennt man.
Tanja und Harry Bischof zeigen in ihrem
Kochbuch, wie sich mit verschiedenen Tees
Soßen verfeinern und Braten ablöschen las-
sen oder wie man Fleisch, Fisch und Gemüse
darin dünsten, garen und marinieren kann.
Als Heißgetränk haben Tees ihren festen
Platz in der Gastronomie, die Kräuter und
Blüten eignen sich aber auch für Suppen,
Fonds und Sude. Selbst Rohkost und Des-
serts bekommen durch Früchte-, Blüten-,
Baum-, Strauch- und andere Tees eine be-
sondere Note. Tanja Bischof ist gelernte Kö-
chin, Harry Bischof Foodfotograf. Die nach
Teearten sortierte Rezeptesammlung liefert
Anregungen für alle, die über den Becherrand
hinausschauen und ihre Gäste zur Abwechs-
lung mit kulinarischen Teekreationen überra-
schen möchten.
BUCH-TIPP… BUCH-TIPP… BUCH-TIPP…
Tanja & Harry Bischof; Köstlich kochen mit Tee; Systemed Verlag, 127 Seiten,
18,95 Euro, ISBN 978-3-927372-67-2
INVESTITION KAFFEE, TEE & HEISSGETRÄNKE
Kaffee und Tee_11 11.11.11 10:23 Seite 108
»High Tea« im Breidenbacher Hof»Very british« geht es neuerdings im Breidenbacher Hof in Düsseldorf zu. Jeden Nach-mittag zelebrieren Sabrina Jesche und Annika Becker, das »Tea Master«-Team, in der Lobby
Lounge den traditionellen Afternoon Tea. Zwischen 14 und 17.30 Uhr können die Gäste,
untermalt von dezenter Pianomusik, professionell zubereiteten Tee genießen. Über 20 Sor-
ten stehen zur Auswahl. Dazu werden hausgebackene Scones mit original englischer »Clot-
ted Cream« und Konfitüre, Sandwiches sowie traditionelle Teekuchen und Pralinen ser-
viert. Sabrina Jesche arbeitet seit 2009 im Breidenbacher Hof als Supervisor der Lobby
Lounge. Sie absolvierte die Ausbildung zum »Tea Master Silber« bei Ronnefeldt. Ihre Kol-
legin Annika Becker, die seit gut einem Jahr im Luxushotel tätig ist, hat ihre Prüfung zum
»Tea Master Gold« bestanden. Die beiden Hotelfachfrauen stellen ihr Know-how in der Be-
ratung der teebegeisterten Gäste jeden Tag aufs Neue unter Beweis. Annika Becker: »Das
Tolle bei Tee ist ja, dass das Thema so vielseitig ist. Das ist genau wie beim Wein: Man muss
viel ausprobieren, aber irgendwann findet jeder seinen absoluten Favoriten.«
Info: www.hotel-breidenbacher-hof.de
Acht auf einen StreichDurch ein hohes Maß an Variabilität zeichnet sich die achtteilige »Ho.Re.Ca. Design Col-lection« von Lavazza aus, die sukzessive in der Gastronomie eingeführt wird. So kann das
Zuckerhalter-Set beispielsweise beliebig erweitert und neu angeordnet werden. Funktio-
nal und originell zugleich ist auch das Lavazza-Glas, das durch seine doppelwandige Aus-
führung gut isoliert. In dem tropfenförmigen Einsatz schwebt das Getränk scheinbar in
der Luft. Zur Kollektion gehören des Weiteren ein Aschenbecher, der sich im Handumdre-
hen in einen Kerzenständer verwandelt, Serviettenhalter, Tablett, Gläser, Milchkännchen
und Kapselspender. Die »Ho.Re.Ca. Design Collection« wurde von sieben verschiedenen
Designstudios im Rahmen eines Wettbewerbs erstellt. Vorgabe waren zwei Grundformen:
ein Viereck mit abgerundeten Ecken und der Kreis. Bei der Auswahl der Materialien – Glas,
Stahl, Porzellan und Polycarbonat – wurde auf Ästhetik sowie maximale Strapazierfähig-
keit geachtet. Für die Zukunft sind weitere Utensilien geplant. Info: www.lavazza.de
Power und Flexibilität mitkompakten Abmessungen
Komfortable, frei programmierbareBedienung per Touchscreen
Zubereitung von heißem und kaltem Milchschaum
Energiesparende Milchaufbereitung durch das patentierte Wendel-System
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Kaffee und Tee_11 10.11.11 16:04 Seite 109
110 TOPHOTEL | 11 /2011
Schön, wennman so gut zusammenpasst!
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Von klassisch bis stylischWer seinen GästenKaffeespezialitäten mit einem hohen handwerklichen Anspruch ser-vieren möchte, kommt um Siebträgermaschinen nicht herum. Die Macchiavalley GmbH
aus dem oberbayerischen Farchant hat die kompakte und leistungsstarke Halbautomaten-
serie »Selection« auf den Markt gebracht. Vier neue Modelle stehen zur Auswahl: »Classic«,
»Emotion«, »Life« und »Style«. Design und Funktionalität gehen bei der neuen Generation
der Siebträgermaschinen
Hand in Hand: So sorgt das
neue »AromaPerfect«-Sys -
tem dafür, dass der Abstand
zwischen Kaffeepuck und
Dusche angepasst wird. Die
dynamische Brühkammer
gleicht die Mahlgutmenge
aus, was nach Auskunft des
Herstellers eine gleichblei-
bende Qualität garantiert.
Der Siebträger lässt sich
einfach und passgenau einsetzen, ohne zu verkanten. Er ist selbst dann gut einzuspannen,
wenn zu viel Mahlgut im Sieb ist. Durch das integrierte Stopp-Konzept schließt die Brüh-
gruppe dauerhaft im gleichen Winkel; das Nachjustieren von Stellschrauben ist nicht mehr
notwendig. Die patentierte Technik mindert laut Macchiavalley den Druck auf die Brüh-
gruppendichtung, was Verschleiß und Wartungsaufwand minimiere. Schnelligkeit ist in
der Gastronomie Trumpf: Da der Brühkopf beheizt ist, verkürzt sich die Aufheizzeit erheb-
lich. Info: www.mv-t.de
Sagenhafter TeegenussEine besondere Auswahl an Weihnachtstees in Bioqualität bietet das AlpenländischeKräuterhaus unter dem Motto »Wintermärchen und Sagen«. Das saisonale Sortiment mit
den vier Salus Gourmet-Tees »Nikolaus Tee«, »Russischer Winter«, »Winter-Wichtel« und
»Weihnachts-Fee« kann lediglich im vierten Quartal des Jahres bezogen werden. Für Jung
und Alt gleichermaßen geeignet ist der nach feiner Schokolade schmeckende »Nikolaus
Tee«. »Russischer Winter« ist ein natürlich aromatischer Früchte-Gewürztee mit Waldbee-
ren, der Väterchen Frost aus Russland gewidmet wurde und von innen wärmt. In Finnland
werden die kleinen »Winter-Wichtel« besonders verehrt; der gleichnamige Tee besteht aus
Zimt, Ingwer, Honigbusch und Gerstenmalz und wird vor allem von Gewürztee-Liebha-
bern geschätzt. »Weihnachts-Fee« ist eine harmonische Früchtetee-Mischung mit zartem
Orangengeschmack und feiner Zimt-Vanille-Note. Übersichtlich und platzsparend präsen-
tiert werden diese und andere Salus Gourmet-Tees im neuen, hochformatigen Holzauf-
steller, der ebenfalls beim Alpenländischen Kräuterhaus in Pullach bei München bestellt
werden kann. Bis zu neun Packungen haben darin Platz; die neuen Spenderöffnungen ver-
einfachen die Entnahme der Portionen.
Info: www.alpenlaendisches-kraeuterhaus.de
Kaffee und Tee_11 10.11.11 16:04 Seite 110
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KAFFEE, TEE & HEISSGETRÄNKE INVESTITION
Technische Präzision und puristisches Design vereint die neue»GIGA X7 Professional« von Jura Gastro. Mit zwei Keramikscheiben-
mahlwerken, zwei Heizsystemen, zwei Pumpen und zwei Fluidsyste-
men bereitet der Vollautomat Kaffee- und Milchspezialitäten mit dop-
pelter Power zu. Dabei erzeugt eine spezielle Schaumtechnologie
feinporigen Milchschaum von stabiler Konsistenz; die Heizsysteme
schaffen 0,5 Liter Heißwasser pro Minute. Damit Dampf und Wärme
nicht im Vollautomaten kondensieren können, übernimmt eine »Kli-
maanlage« – äußerlich erkennbar an den verstellbaren »Venti Ports«
– automatisch die Ventilation. Durch die Lüftungslamellen wird die
Abwärme nach außen geleitet. Die zwei verschleißarmen Keramik-
scheibenmahlwerke arbeiten nach Auskunft des Herstellers be-
sonders leise, garantieren einen optimalen Mahlgrad und ein homo-
genes Mahlergebnis bei kürzerer Mahldauer. Die beiden Bohnen-
behälter können mit unterschiedlichen Kaffeesorten gefüllt werden.
Darüber hinaus ist der Automat mit zwei Hochleistungspumpen, zwei
Thermoblöcken und zwei Flowmetern ausgestattet. Dank dieser Leis-
tung und durch vier separate Ausläufe wird beispielsweise Milchkaf-
fee zubereitet, indem Kaffee und Milch gleichzeitig in die Tasse flie-
ßen – rund 80 Tassen pro Stunde. Durch den Einsatz einer elektro-
nisch gesteuerten Luftmengenregelung krönt ein kleines Milch -
schäumchen die Kaffeespezialitäten. Dank der ausgeklügelten Ener-
giesparmodi lassen sich bis zu 40 Prozent Strom einsparen. Die neue
»GIGA X7 Professional« wird mit einer 25-monatigen »GIGA Value Pro-
tection« ausgeliefert. Sollten in dieser Zeit Reparaturen anfallen, blei-
ben sie kostenfrei. Eine gratis Wartung vor Ort nach neun und 18 Mo-
naten ist ebenfalls im Servicepaket eingeschlossen.
Info: www.juragastroworld.de
»GIGA X7«: Leistungsstark und trotzdem energiesparend
Kaffee und Tee_11 10.11.11 16:04 Seite 111
INVESTITION KAFFEE, TEE & HEISSGETRÄNKE
112 TOPHOTEL | 11 /2011
Baker & Baker hat vier ofenfrische American Cookiesim XL-Format im Programm: »Karamell-Pekannuss«,»Chocolate Chunk«, »Triple Chocolate« sowie »Rasp-berry & White Cookie« mit weißer Schokolade undHimbeerstücken. Die Cookies werden als backfertigeTeiglinge tiefgekühlt in Gebinden zu 96 Stück (je 80 g)geliefert. Die Backzeit im Heißluftofen beträgt 13 bis15 Minuten bei 150 bis 170 Grad Celsius.
Baker & BakerService LineTel. 0421-3502830www.baker-baker.de
Für seine Kunden im Außer-Haus-Bereich hat JacobsProfessional von Ritzenhoff eine winterliche Kaffee-dose in limitierter Auflage entwerfen lassen. Die Ak-tion ist für Hoteliers und Gastronomen gedacht, dieStammgäste und Mitarbeiter zum Jahresende miteinem Geschenk überraschen möchten. Die JacobsWinterdose 2011 ist gefüllt mit einer neuen vollmundi-gen Kaffeekomposition. Dazu gibt es einen passendenBecher – ebenfalls im Ritzenhoff-Design.
Kraft Foods Außer HausServiceLangemarckstraße 4-20D-28199 BremenTel. 0180-3333441www.jacobs-professional.de
Die Chiemgauer Teemanufaktur Bioteaque präsentiertfür die Herbst-Winter-Saison eine neue Teekollektionfür die kleinen Gäste im Hotel. Mit »Piraten-Tee« (Erd-beer-Orange), »Zirkus-Tee« (Vanille-Erdbeer-Himbeer)und »Sternchen-Tee« (Anis-Fenchel-Kümmel) wirdeine schmackhafte und gesunde Alternative zu Apfel-schorle und Kakao geboten. Die drei Mischungenstammen nach Angaben des Herstellers aus biologi-schem Anbau, sind ohne Zucker, Farb- und Konser-vierungsstoffe hergestellt.
Bioteaque GmbHKniebos 11D-83278 TraunsteinTel. [email protected]
TH
Feine Waffeln gefüllt mit einer zarten Karamellcremesind eine holländische Spezialität. Hellma hat die»Lekker Stroopwafels«, die zum Kaffee oder Tee pas-sen, nun einzeln verpackt in drei Größen im Sortiment.Im Jumbo-Format sind die Waffeln im Karton à 36Stück erhältlich (als Duopack à 18), in der Größe Me-dium im Karton à 150 Stück und als Mini-Waffeln imKarton à 200 oder 500 Stück. Tipp: Waffeln aus-packen, flach auf die Tasse legen und warm genießen.
Hellma Gastronomie-Service GmbHForchheimer Straße 4D-90425 NürnbergTel. [email protected]
PRODUKT BESCHREIBUNG BEZUGSQUELLE
Lavazza hat sein Gastronomiesortiment um heißeSchokoladenkreationen in zehn Geschmacksrichtun-gen erweitert: »Antica Cioccolateria« ist als Begleitungzum Kaffee gedacht und wird gelöffelt; das Sortimentumfasst neben Klassikern wie Milchschokolade exoti-sche Varianten – darunter Zartbitterschokolade mitkalabresischer Chilischote oder weiße Schokolade mitHaselnüssen aus dem Piemont. Zur Zubereitung einerTasse heiße Schokolade benötigt man 125 ml Milch.
Lavazza DeutschlandGmbHZiegelhüttenweg 4360598 FrankfurtTel. [email protected]
Kaffee und Tee_11 10.11.11 16:04 Seite 112
INVESTITION DAS PERFEKTE BUFFET
114 TOP HOTEL | 11 /2011
Aloha statt LamettaDeutsche Hotels erfüllen zu Weihnachten und Silvester (fast) jeden Wunsch
Manche suchen einen Ort, um dem Weihnachtstrubel zu entfliehen, andere möchten fürihre Kinder das volle Programm mit Christkind und Krippenspiel. Wieder andere wollennach der besinnlichen Zeit an Silvester einfach nur ausgelassen feiern. In deutschen Hotelsfindet jeder das passende Angebot. Tophotel präsentiert eine kleine Auswahl ungewöhn-licher Arrangements
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Buffet_11_11 11.11.11 09:32 Seite 114
11 /2011 | TOP HOTEL 115
Eine Auszeit vom Einkaufsrummel, Geschenkeeinpacken undFamilienstress. Das verspricht das Parkhotel am Soier See im ober-
bayerischen Alpenvorland – zumindest den Herren der Schöpfung.
Das neue Angebot »Gentlemen Christmas Special« richtet sich näm-
lich an Männerrunden, die einfach mal Zeit für sich brauchen, um das
zu tun, was echte »Weihnachts-Männer« eben so machen wollen. Der
Abend beginnt mit einem südafrikanischen Weinflight im Weinkel-
ler des Hauses, gefolgt von einem Vier-Gänge-Menü. Ab einer Gruppe
von 20 Personen ist auch ein Buffet möglich: mit Kürbis- oder Fest-
tagssuppe als Vorspeise. Als Hauptgang können sich die Herren ganz
klassisch auf Gans, Ente oder Hirschgulasch freuen. Und zum Ab-
schluss gibt es Lebkuchenparfait oder andere Dessertschmankerln.
Nachdem sie sich den Bauch vollgeschlagen haben, schnappen sich
die Männer Fackeln, um durch den Schnee zu einem Tipi zu stapfen,
in dem sie sich unter Felldecken am Lagerfeuer bei Whiskey und Zi-
garren entgültig vom Vorweihnachtsstress erholen können.
1 Flotte Südsee-Rhythmen an Stelle von besinnlichen Weih-
nachtsliedern erklingen im »Trader Vic’s« im Bayerischen Hof
in München; 2 + 3 Mit festlicher Tischdekoration und eigenem
Weihnachtsmarkt lockt die Villa Kennedy in Frankfurt; 4 Den
klassischen Gänseschmaus in französischem Ambiente können
traditionsbewusste Gäste in der »Brasserie Desbrosses« des
Ritz-Carlton Berlin erleben
Eine ganz andere Möglichkeit, um für einen Abend Engeln, Glitzer-
kugeln und Lametta zu entkommen, bietet der Bayerische Hof Mün-
chen. Das Restaurant »Trader Vic’s« beamt den Gast quasi in die Süd-
see. Statt der Dauerschleife von Whams »Last Christmas« wird
traditionelle Bantu-Musik gespielt, gemischt mit Latin, Jazz sowie
R&B der Band »Blu Bantu«. Eigentlich wird hier A-la-carte serviert,
doch auf Wunsch – zum Beispiel für Firmen-Weihnachtsfeiern – ist
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Buffet_11_11 11.11.11 09:32 Seite 115
116 TOP HOTEL | 11 /2011
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auch ein Buffet möglich. Darauf gibt es
dann zum Beispiel Krabbenmousse, Gar-
nelensuppe und Barbarie-Ente auf Peking
Art, gefolgt von japanischer Grüntee-Eis-
creme. Auf Anfrage werden auch gern De-
ko-Wünsche erfüllt. – Die sind aber selten
weihnachtlicher Art. »Ein Adventskranz
würde einfach nicht ins Trader Vic’s pas-
sen«, erklärt Laura Büching, PR-Mitarbei-
terin des Hauses. »Wer
bei uns bucht, will aber
sowieso keine traditio-
nelle Weihnachtsfeier.«
Großen Wert auf alte
Bräuche legt man dage-
gen im Landgasthof Arp im schleswig-hol-
steinischen Bornstein. Während der Vor-
weihnachtszeit findet hier zum Beispiel
eine plattdeutsche Lesung mit dem Titel
»Wiehnachtsmann, kiek mi an!« statt.
Eine Woche vor dem eigentlichen Fest ser-
viert Hausherrin Petra Arp auf dem »Win-
terbuffet« norddeutsche Spezialitäten:
Eisbein, Rübenmus, Kohlroulade und
»Schwarzsauer« – und der deftige Grün-
kohl darf natürlich nicht fehlen. Anschlie-
ßend gibt das Eckernförder Akkordeon-
Orchester seine Highlights zum Besten.
Ebenfalls traditionell, allerdings für eine
gehobenere Klientel, präsentiert sich die
Villa Kennedy Frankfurt in der besinn-
lichen Zeit des Jahres. Jeden Advents-
sonntag sowie am ersten und zweiten
Weihnachtstag können es sich die Gäste
bei einem »himmlischen Brunch« mit
weihnachtlicher Hintergrundmusik und
festlicher Tischdekoration gut gehen las-
sen. Auch etwas ganz Besonderes hat man
sich in der Villa Kenne-
dy einfallen lassen: Der
malerische Hinterhof
wird zur Adventszeit
zum »Winter Wonder-
land«, also zum ganz
privaten Weihnachtsmarkt mit Glühwein,
Maronen und Quarkbällchen.
Gerade berufstätige Mütter möchten an
Weihnachten gern einfach mal nichts tun.
Trotzdem wollen sie ihren Kindern ein tra-
ditionelles Fest in familiärer Atmosphäre
bieten. Das Familotel Allgäuer Berghof
macht’s möglich: »Zu uns kommen Fami-
lien, die einfach nur Ruhe suchen und
dem Geschenkekonsum verschiedener
Verwandter aus dem Weg gehen möch-
ten«, erklärt Antje Bauerfeind, Marketing-
Leiterin des Hauses, ganz plausibel, war -
um Familien diesen Abend nicht zu Hause
INVESTITION DAS PERFEKTE BUFFET
5 »Wart ihr auch alle brav?« Nikolausbesuch im Familotel Allgäuer Berghof; 6 + 7 Ein Paradies für »Weihnachts-Männer« und »Urlaubs-
Indianer« ist das Parkhotel am Soier See in Oberbayern; 8 Kindgerecht geschmückt ist der Eingang im Familotel Krug im Fichtelgebirge
»Ein Adventskranzwürde einfachnicht passen.«
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NEUHEITEN 9/2011
„Stablo“
„Modul“-Melamin
„Konkret!“
Sehen aus wie hausgemachtVielfältige Verwendungsmöglichkeiten bietet das neue »Teller-Rösti Home-Made-Style« von Aviko. Die 150-Gramm-Portionen aus geriebenen Kartoffeln passen
zum Beispiel zu klassischen Gerichten wie Geschnetzeltem und Salat. Auch eine ve-
getarische Variante mit einem Gemüse-Pilz-Ragout oder bunt belegt als Pizza ist
möglich. Durch die groben Raspeln und den unregelmäßigen Rand sehen die Rösti
aus wie selbst gemacht. Sie eignen sich für die Zubereitung im Kombidämpfer, in
der Pfanne und in der Fritteuse. Info: www.aviko.de
verbringen. »Die Eltern spannen bei uns
aus, da die Kinder ein tolles Programm ge-
nießen oder im Skikurs sind.« In der Be-
treuung werden die Kinder mit Liedern,
Gedichten und Plätzchenbacken auf das
Fest eingestimmt. Am Heiligen Abend
gibt es das volle Programm – mit Bläsern
unterm Weihnachtsbaum sowie Allgäuer
Stubenmusik mit Hackbrett, Harfe und Zi-
ther. Eine Feuerzangenbowle darf zum
festlichen Weihnachtsbuffet nicht fehlen.
Hier können sich Groß und Klein unter
anderm mit Crépinette vom Wildrücken
mit Sauerkirsch-Schokoladenjus, Speck-
rosenkohl und Schupfnudeln den Bauch
vollschlagen. Wer möchte, macht an-
schließend eine Fackelwanderung durch
den Schnee; zur Stärkung gibt es Glüh-
wein und Tee.
Auch an Silvester nutzen immer mehr
Familien den Luxus, nichts organisieren
zu müssen. Das übernimmt zum Beispiel
das Familotel Krug im Fichtelgebirge.
»Dieses Jahr krempeln wir Silvester kom-
plett um«, kündigt Florian Diezinger, Ju-
niorchef des Hauses, an. Alles steht an
diesem Abend unter dem Motto »Rote
Nacht«. Das betrifft nicht nur die Dekora-
tion und das Lichtkonzept, sondern auch
das fliegende Buffet, das in der Lobby mit
Biertischbestuhlung serviert wird. »Von
Hummer bis Ketchup servieren wir alles,
was rot ist und was sowohl den Erwachse-
nen, als auch den Kindern schmeckt.«
Zum weiteren Verlauf des Abends gehören
Spiele, eine Feuershow und – kein Tanz.
»Das passt nicht zu unserer Zielgruppe.
Deshalb verzichten wir dieses Jahr erst-
mals darauf«, so die Erklärung von Die-
zinger.
Ganz sicher getanzt wird dagegen in der
»Brasserie Desbrosses« im Berliner Ritz-
Carlton. Die Brasserie ist nämlich neben
Moskau, London und New York einer von
vier »Silvester Hotspots« des Luxushotels
und versetzt die Gäste zum Jahreswechsel
direkt nach Paris – mit Tröten, Glitzer,
Luftballons, Federboas und natürlich mit
passender Live-Musik. Zur Einstimmung
gibt es ein französisches Buffet mit vielen
Köstlichkeiten, darunter Tsarskaya-Aus-
tern, Hummer, eine Bouillabaisse mit Sau-
ce Rouille, Medaillons vom Hirsch, Creme
Caramel, Tarte Tartin, Mousse au Choco-
lat und eine französischen Käseauswahl.
Das garantiert eine gute Grundlage für
einen ausgelassenen Abend.
BETTINA LINTZ
Buffet_11_11 11.11.11 09:32 Seite 117
INVESTITION DAS PERFEKTE BUFFET
118 TOP HOTEL | 11 /2011
Blickfang auf dem BuffetDurch seine Formenvielfalt zeichnet sich das Por-zellankonzept »Solutions« von Tafelstern aus. Durch
die eckige Außenform der Teller spart man Platz auf
dem Tisch, im Tresen oder gestapelt im Schrank. Zum
Rand versetzt angelegte Innenflächen fungieren als
Blickfang. Appetizer lassen sich dekorativ auf den Gour-
metlöffeln (Foto) platzieren, die sich ebenso zur stil-
vollen Präsentation von Pralinés und anderen Süßig-
keiten eignen. Die stufige Gestaltung der Unteren und
Platten bietet Tassen, Schalen und Gläsern festen Halt.
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Besser gekühltFür wohltemperierte Getränke auf dem Buffetsorgen die doppelwandigen Flaschenkühler aus
Acryl von Vega. Außen sind sie in schlichtem Weiß
mit Wellenrelief gehalten, beim »Innenleben« ste-
hen neben Weiß die Varianten Blau und Grün zur
Auswahl. Eine Thermoisolierung macht Wasser und
Eiswürfel überflüssig. Info: www.vega-direct.com
Zwischen Fortschritt und TraditionBeim 35. Internationalen Oldtimer-Meeting in Baden-Baden kamenMitte Juli über 400 geladene Gäste beim VIP-Empfang von Mercedes Benz im
Hotel Steigenberger Europäischer Hof in den Genuss eines besonderen Buf-
fets. Passend zu den Edelkarossen ging es
auch auf kulinarischer Ebene um die Balance
zwischen Fortschritt und Tradition. Jörg
Stricker, Executive Chef des Kameha Grand in
Bonn, kombinierte küchenfertige Spezialitäten
von Langenbach mit eigenen Ideen. Ergebnis:
klassische Speisen und Snacks, modern inter-
pretiert. Info: www.langenbach-ag.de
Mehr Platz für IdeenFür Großevents und die gehobene Gastronomie gleichermaßen geeignet ist»Connect« von Schönwald. Ästhetisches Markenzeichen der Kollektion aus wei-
ßem Hartporzellan, welche die Handschrift des Stuttgarter Designerteams Jehs
und Laub Design trägt, sind die konischen Elemente: Geometrische Bausteine in
Form von Kegeln verleihen den Tellern, Tassen und Bowls ihre besondere Wir-
kung. Die Kollektion, die in einem klassisch-traditionellen Rahmen ebenso ihre
Vorzüge entfaltet wie in einem
gradlinig-modernen Interieur,
besteht aus 46 Artikeln. Das Ba-
sissortiment mit überwiegend
runden Teilen wird durch ovale
Platten, Schalen und Gourmet-
teller sowie unterschiedliche
Tassengrößen für Kaffeespezia-
litäten ergänzt. »Connect« ist
strapazierfähig und verfügt über
eine hohe Kantenschlagfestig-
keit. Alle Tassenformen sind sta-
pelbar. Zwei Tellergrößen sind
speziell für Warmhalteclochen
geeignet.
Info: www.schoenwald.com
Buffet_11_11 11.11.11 09:32 Seite 118
Chef & Sommelier erfindet die Verkostung neuund zeigt sich innovativ in der Entwicklung
neuer Formen in neuen Materialien:MAXIMA Porzellan, Gläser aus Kwarx®.
Chef & Sommelier:Eine professionelle Marke, die das Talent in Ihnen erweckt.
I h r e r k a n n t e s Ta l e n tKollektionen Ginseng
www.chefsommelier.com
ARC_11.11 10.11.11 16:32 Seite 119
INVESTITION DAS PERFEKTE BUFFET
120 TOP HOTEL | 11 /2011
Einen Rindfleischsalat mit Pilzen à la Tartufo hat Gross-mann Feinkost seit Mitte November im Sortiment. NebenRindfleischscheibchen besteht er aus Stockschwämm-chen in einer cremigen Soße mit Trüffelpesto. Weitere Zu-taten sind Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und Geflügel-brühe. Neu ist auch der Wildschweinsalat (Foto) mit Edel-pilzen in Rotweinsoße. Die Wildschweinscheibchen sindmit Pfifferlingen und Stockschwämmchen verfeinert.Hinzu kommt eine fein-süße Rotweinsoße mit Preisel-beeren und gedünsteten Birnenwürfeln.
Délifrance DeutschlandGmbHBülowstraße 104-110D-45479 Mülheim a.d. RuhrTel. [email protected]
»ServEasy Mediterranean« heißt das neue tiefgekühl-te Foodkonzept von Salomon im Kochpergament-säckchen. Der Gast nimmt es in geschlossenem Zu-stand vom Buffet, um es selbst am Tisch zu öffnen.Zur Wahl stehen »Vitello mit Tagliatelle« und »Risot-to Funghi« (Foto). Die tiefgekühlten Einzelportionensind conveniencegerecht »ready to heat«. Zwei Salat-kreationen, die nur aufgetaut werden müssen, ergän-zen das Angebot: »Avocado Tomato Salad« und »Cous -cous Taboulé Salad«. »ServeEasy Mediterranean«wurde erstmals auf der Kölner Anuga Anfang Oktobervorgestellt.
Salomon FoodWorldGmbHNordring 13D-63762 GroßostheimTel. [email protected]
Die Premium-Range »Les Chefs Pourcel« ist das Er-gebnis einer Kooperation französischer Sterneköchemit Délifrance. Dazu gehört das rautenförmige »Lo -sange«-Brötchen mit Beldi-Zitronen, das zu Fisch undhellem Fleisch passt. Das »Langhe«-Dreieck aus Wei-zensauerteig mit Haselnüssen (Foto) ist die idealeBeilage zu gegrilltem Fleisch oder Ziegenkäse. Das»Ovaline«-Brötchen Curry-Honig der Provence eignetsich zu scharfen Gerichten, Salaten und Weichkäse. Er-hältlich sind die Brötchen im Karton à 80 Stück.
Grossmann FeinkostGmbHLiebigstraße 3D-21465 ReinbekTel. 040-727750Kundenservice@gross-mann-feinkost.dewww.grossmann-feinkost.de
Für Eventcatering, das Bankett- und A-la-carte-Ge-schäft eignen sich die kalten »Delice«-Vorspeisen vonAchenbach: »Delice von Lachs mit geräucherter Kar-toffel, Rucolamousse und Schüttelbrotboden« und»Delice von Gänseleber mit Gewürzquitte auf Cacao-Chilibiskuit«. Die 38 Zentimeter langen, sieben Zenti-meter breiten und 3,5 Zentimeter hohen Riegel sindeinzeln verpackt. Leicht angetaut können sie in die ge-wünschte Form geschnitten werden.
Achenbach DelikatessenManufakturHauptstraße 106D-65843 SulzbachTel. [email protected]
PRODUKT BESCHREIBUNG BEZUGSQUELLE
Drei Geschmacksvarianten stecken im neuen Buffet-Gugelhupf-Mixkarton des TK-Anbieters Ofengold:»Stracciatella«, »Nuss« und »Vanille«. Die 50 Grammschweren Hefegebäckstücke in Kranzform sind nachdem Auftauen servierfertig und als Mischung im 60er-Karton erhältlich.
OfengoldKalle-Gastroservice GmbHFeldstraße 58aD-25709 MarneTel. [email protected]
TH
Buffet_11_11 11.11.11 09:34 Seite 120
EISDESSERT DES MONATS INVESTITION
11 /2011 | TOPHOTEL 121
ZUTATEN:1 Kugel MÖVENPICK Marone Preiselbeere60 g SCHÖLLER DIRECT Französische junge Barbarie-EntenbrustFilets und Saft von ½ Orange20 g Sanddornmarmelade20 g getrocknete Cranberries40 g Maronen20 g geröstete und grob gehackte Haselnüsse oder Walnüsse1 Esslöffel Entenfond Zucker, Salz, Pfeffer, Stärke, Rosmarin, Lavendelblüten,Apricot Brandy oder Grand Marnier
ZUBEREITUNG:1 kg Zucker mit einem halben Liter Wasser aufkochen. Ge-würze (z.B. Zimt, Piment, Nelken) zugeben, die Maroneneinlegen und fünf Minuten leicht köcheln lassen. Den Oran-gensaft etwas einkochen und binden, die Sanddornmar-melade, die Cranberries und die eingelegten Maronen
zugeben, mit einigen Tropfen Apricot Brandy oder GrandMarnier verfeinern. Die Orangen-Sanddorn-Reduktion aufeinen flachen Teller geben und mit Orangenfilets und ge -rösteten Nüssen belegen. Die Entenbrust darauf anrichtenund eine Kugel MÖVENPICK Marone Preiselbeere in dieMitte setzen. Mit fein geschnittenem Rosmarin oder mitLavendelblüten bestreuen.
PROFI-TIPP:Als leckere Alternative können Sie das Gericht auch mitgebratener Wachtelbrust oder dünnen Scheiben vom Fasanservieren.
INTERNET:www.schoeller-direct.de • www.tophotel.de
Ente und Orange
EisdesMonats_11.11 10.11.11 14:15 Seite 121
INVESTITION INSIDERPREISRÄTSEL
122 TOP HOTEL | 11 /2011
einVornamePoes
Prügel(ugs.)
Heil-pflanze
Naum-burgerDom-figurfranz.Mode-schöpfer† 1957
offenaner-kennen
Wortteil:Land-wirt-schaft
Rohstofffür Heil-mittel
Erd-zeit-alter
Sicher-heit
Flach-druck-verfahren(Kurzwort)Ort derGetreide-verar-beitung
franzö-sisch:Freund
Floß-schiebe-stange
Riese imfranz.Märchen
Bewoh-ner der„GrünenInsel“
bekannterHotel-Fotograf
Hotelbad-Profi
InitialenAdorfs
Hygiene-Profi
griech.Mutterder Erde(Sage)
Wasch-mittel
russi-scherWind-hund
babylo-nischeGottheit
aufmehrereverteilterBetrag
Top-Kaffee
Ball-sport-begriff
Vorstadtvon Jo-hannes-burg
Ge-flügel-produkt
Droh-wort
For-schungs-raum(Kw.)
Schiffs-eigner
chem.Zeichen:Neodym
Reit-figur
graziös
Burg inSachsen
Comic-Kater
Kose-name fürdie Groß-mutterrussi-schesKampf-flugzeug
Frauen-klei-dungs-stück
weib-lichesRind
RufnamevonPacino
Kfz-Z.Kauf-beuren
leichterFla-schen-zug
Lang-arm-affe
Abk.:Blatt
Top-Wasch-maschi-nen
Kaffee-maschi-nen von...
weißerHorn-haut-fleck
Musikab-mischen
Schaum-wein
persön-lichesFürwort
starkabfallend
witzigerEinfall
Miet-wäschevon ...
Fremd-wortteil:feindlich
Titelfigurbei J.Conrad(„Lord...“)
Einheitder Stoff-menge
Kfz.-Z.:Schwe-den
AusrufdesSchmer-zes
Raupen-faden
höchstebabylo-nischeGöttin
VornameHeming-ways† 1961
inneresKörper-organ
spiritisti-scheSitzung
griechi-scherBuch-stabe
Gesamt-kapitaleinerFirma
Tafel-Acces-soiresvon ...
dasIch(latein.)
fertiggebraten,gekocht,gebacken
Faultier
süd-deutsch:sowieso
englisch:Wein
Acker-gerät
Skat-aus-druck
GottesGunst
form-bareMasse
Spitz-nameEisen-howers †altägypt.Stadt imNil-Delta
lebens-frisch
Denk-schrift(Kw.)
musik.Ton-bezeich-nung
süd-europ.Männer-name
fetter,zäherBoden
erziehe-rischeHärte
Ver-druss,Skandal
Anti-lopen-art
scherz-haft:USA(Uncle ...)
engl.Fürwort:er
ägypti-scherSonnen-gott
franzö-sischesKarten-spiel
chem.Zeichen:Thulium
GattindesGottesThor
Nameeurop.Flüsse u.Bäche
InitialenvonGoldoni
früher:Rech-nungs-amt
Dienst-stelle
Königvon Nor-wegen† 1991
Abk.:Ang-ström-einheit
weib-lichesZauber-wesen
exklu-siverTee
Top-Conve-nience
Volks-gruppein Nepal
W-25
5
12
9
3
1
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14
10
7
8
6
2
11
4
Die Gewinner werden per Los ermittelt und in der Januar/Februar-Ausgabe 2012 bekannt gegeben. Die Preise können nicht in bar abgegolten werden. Der Rechtsweg
ist ausgeschlossen! Die personenbezogenen Adressdaten der Rätselteilnehmer werden ausschließlich zur Durchführung dieses Gewinnspiels verwendet!
Lösung:1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
Diesmal zu gewinnen:
Jeweils 500 Euro dürfen
drei Gewinner in Porzel-
lan ihrer Wahl aus dem
Komplettprogramm von
Kahla anlegen. Die Aus-
wahl der Thüringer Ma-
nufaktur reicht von so
extravaganten Kollektio-
nen wie »Cumulus« und
»Opus« über die Handschmeichler von »Touch!« bis hin zur Neu-
heit »Centuries« (Foto), die historische Formen mit modernem
Porzellan verbindet. Info: www.kahlaporzellan.com
3 GUTSCHEINE FÜR DAS
KOMPLETTE PROGRAMM VON KAHLA
im Gesamtwert von 1500 Euro
Lösungsspruch auf einer Postkarte bis 16. Dezember 2011 an:Top hotel · Insiderrätsel · Postf. 101255 · D-86882 Landsberg
14
Raetsel11.11 10.11.11 13:44 Seite 122
EINE STARKE GRUPPE40 Zeitschriften, 10 Verlage in den Bereichen
Bau, Handel und Bildung/Wirtschaft
KONTAKT: LPV LEBENSMITTEL PRAXIS Verlag Neuwied [email protected]
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INVESTITION DESSERTS & PÂTISSERIE
124 TOP HOTEL | 11 /2011
Die Kunst gefrorener Desserts steht international seit jeher inhoher Blüte. Da gibt es Eisbomben, Mousses, Baisers, Parfaits, Eis-
aufläufe ... Alfred Walterspiel, der große deutsche Koch (1881 bis 1960)
schwärmte in seinem Buch »Meine Kunst in Küche und Restaurant«
gar von einem Sellerieeis: »Es schmeckt als Crémeeis mit dem Zusatz
von gekochtem Selleriepüree ganz ausgezeichnet.« Darauf muss man
erst einmal kommen.
Geradezu ein Klassiker ist dagegen das Gefrorene von Pumper -
nickel, an dem sich bereits Goethe delektierte: Ein viertel Pfund ge-
riebener Pumpernickel wird mit einem halben Liter ge-
süßter und vanillierter Schlagsahne vermischt,
mit etwas Maraschino beträufelt, in eine
Form gefüllt und in die Tiefkühltruhe ge-
stellt, bis die Masse gefroren ist. Dann
die Form stürzen, das Eis dicht mit
Kakao bestreuen und mit rotem
Fruchtgelee garnieren. Ein weiteres
kulinarisches Heiligtum innerhalb
des eisigen Kosmos ist das Sorbet,
das fettfrei aus Fruchtpüree oder
einer Flüssigkeit wie Tee zubereitet
wird. Es gilt als ideales Dessert für alle,
die eigentlich keines essen wollen, ist es
doch ein eisiges Fast-Nichts, ein Hauch von
kühlendem Geschmack, eine finessige Mixtur
aus Wasser, Zucker, Früchten und eventuell Alkohol
zur aromatischen Parfümierung. Bereits altgriechische Köche ha-
ben Schnee vom Olymp mit Honig, Veilchen, Rosenwasser, Zimt und
Früchten zum Halbgefrorenen verrührt. Ein gewisser Simonides von
Keo beschreibt in einem 2500 Jahre alten Gedicht, dass als Höhepunkt
eines üppigen Athener Gastmahls gefrorener Fruchtsaft serviert wor-
den sei. Als Erfinder der kalten Erfrischung gelten freilich die Chine-
sen, die vor über 3000 Jahren noch vor den Griechen Eisiges herge-
stellt haben sollen. Über die Seidenstraße kam das Rezept nach
Italien, aus dem »Charbet« wurde hier das »Sorbetto« und die nasch-
haften Medici brachten es Mitte des 16. Jahrhunderts durch die Cate-
ria de Medici an den französischen Hof.
Seither tun die Franzosen, als sei das Sorbet ihre Erfindung. Tatsa-
che ist allerdings, dass französische Köche das Sorbet nicht nur als er-
quickendes Dessert servieren, sondern auch den Brauch begründe-
ten, es mitten im Menü vor dem Hauptgang aufzutischen: Als
Zwischengang soll es den Schlemmer erfrischen, ihm den Gaumen
reinigen und den Magen vorbereiten auf die folgende Fleischspeise.
Kühler Genuss aus FruchtVom süßen Schnee zum HimbeersorbetZarte Pastellfarben, flüchtige Konsistenz, subtiler Fruchtgeschmack – Sorbets sind nichtnur schön anzusehen, sondern zugleich ein Dessertgenuss der schwerelosen Art
Eine Tradition, der sich auch Tim Raue verpflichtet fühlt. Der Star der
Berliner Küche führt in seinem Restaurant vor, was zeitgemäßes Ge-
frorenes bedeuten kann, indem er Stachelbeersorbet mit Kabeljauta-
tar und Heringskaviar vereint, Ingwereis mit Königskrabbe kombi-
niert und ein Sorbet vom Eisenkraut zu rohen Jakobsmuscheln
serviert. Oder einfach Sorbets aus Kräutern wie Sisho (Foto) oder
Koriander produziert.
Unsterblich bleiben allerdings Sorbets als Dessert. Ein Klassiker ist
hier das Champagersorbet mit Zitronenmelisse. Dafür für zwölf Por-
tionen 200 Milliliter Wasser, 180 Gramm Zucker und ei-
nen Esslöffel Vanillezucker zum »schweren Trop-
fen« einkochen. So nennt man den Vorgang,
bei dem Zucker so lange leise geköchelt
wird, bis beim Herausheben der Holz-
kelle an dieser ein Siruptropfen kris -
tallisiert. Nun 500 Milliliter neutrales
Mineralwasser dazugießen und ein
Bund grob geschnittene Zitronen-
melisse beigeben. Zwölf kleine Me-
lissenblätter für die Garnitur beisei-
te legen. Die Masse anschließend
etwa eine Stunde lang ziehen lassen,
dann abseihen, 400 Milliliter Champag-
ner, den Saft einer Zitrone und die rest-
lichen, fein gehackten Melissenblätter dazuge-
ben. Die Flüssigkeit in den Sorbetière-Behälter gießen
und das Sorbet im Tiefkühler gefrieren lassen. Für das Gefrieren
ohne Eismaschine empfehlen Pâtissiers, der Fruchtmasse etwas
Eiweiß beizumischen: Das macht das Sorbet ein bisschen luftiger, gibt
ihm einen Hauch von quasi soufflierter Wolkigkeit.
Weiter verfeinern lässt sich das Aroma mancher Sorbets mit Edel-
bränden oder Likören. Doch sollte man diese mit Fingerspitzengefühl
dosieren, zumal Hochprozentiges, wie schon im kleinen Einmaleins
der Chemie gelehrt wird, den Gefrierakt bremst. Ein Himbeersorbet
beispielsweise gewinnt durch einen Spritzer Fruchtbrand, der über
das fertige Sorbet geträufelt wird. Zuvor ein Pfund frische Himbeeren
fein pürieren, zwei Esslöffel Vanillezucker, 150 Gramm Zucker und 50
Milliliter Zitronensaft zusammen aufkochen, bis sich der Zucker löst.
Abkühlen lassen. Nun den steif geschlagenen Schnee von zwei Eiweiß
sorgsam darunter ziehen, die Masse in eine Eisschale füllen und circa
drei Stunden im Tiefkühler gefrieren lassen – zwischendurch heraus-
nehmen und mit einem Handmixer glattrühren, damit das Sorbet
geschmeidig bleibt. AUGUST F. WINKLER Foto:a
ndre
a th
ode
phot
o
Desserts_11_11 10.11.11 14:55 Seite 124
11 /2011 | TOP HOTEL 125
Praxisnahe fachliche Weiterbildung inden Bereichen Pâtisserie und Schokoladenver-
arbeitung – dafür steht seit über zehn Jahren
das »Pfersich Trendforum« in Neu-Ulm. Um
diesem Anspruch künftig noch besser gerecht
zu werden, kam im August eine Schokoladen-
Fachschule hinzu, für deren Leitung Matthias
Mittermeier gewonnen werden konnte. Der ge-
lernte Bäcker und Konditormeister war als
Chef Pâtissier bereits in zahlreichen Sterne -
küchen tätig – etwa in der von Heinz Winkler
oder der Familie Haeberlin. Aus diesem Grund
kennt er nicht nur die Branche, sondern auch
deren Zuckerbäcker und kann so für ein ab-
wechslungsreiches Kursangebot sorgen.
Einer davon ist der Schweizer Mâitre Choco-
latier Fabian Sänger, unter anderem »Pâtissier
des Jahres« 2006 und 2007 sowie »Swiss
Chocolate Master« des Jahres 2009. Er gibt in
verschiedenen Seminaren sein Wissen um
»Schweizer Pralinen«, »Moderne Petits Fours«
oder »Fingerfood-Desserts« weiter. Ein weite-
rer Experte ist Urs Regli, einst Pâtissier der
Schweizer Kochnationalmannschaft und drei-
maliger Olympiasieger. Er zeigt in verschie-
denen Workshops, wie man Kuvertüre bzw.
Desserts und Pralinen kann man entweder fertig kaufen oder aber selber machen. Das hierfür notwendige Know-how vermittelt die neue Pâtisserieschule im »Pfersich Trendforum« Neu-Ulm
Süß und selbstgemacht
WintermuffinsPünklich zur kalten Jahreszeit prä-sentiert Baker & Baker die Neuheit »Spe-
kulatius« aus seinem Muffins-Sortiment.
Die aromatische Haselnussfüllung, ver-
feinert mit Zimt, Kardamom und Piment,
ist umgeben von einer soften Rührmasse
und dunklen Schokoladenstückchen.
Zimtstreusel und Puderzucker als Top-
ping runden das winterliche Geschmacks -
erlebnis ab. Die tiefgekühlten Backwaren
sind nach dem Auftauen bei Zimmertem-
peratur zwei Tage verkaufsfähig.
Info: www.baker-baker.de
Sweet MomentsDrei exquisite Tartlets ergänzen das»Sweet Moments«-Sortiment der Erlen-
bacher Backwaren GmbH für die Gastro-
nomie: Die Neuheiten in den drei Ge-
schmacksrichtungen Nuss-Nougatcreme«,
»Pfirsich-Melba« und »Stracciatella-Kirsch«
wiegen 70 Gramm und überraschen je-
weils mit einem soften Kern, umgeben
von einer Cremefüllung auf feinem Mürb-
teigboden. Die Mini-Törtchen sind tief-
gekühlt und müssen vor dem Servieren
lediglich aufgetaut werden.
Info: www.erlenbacher.de
Früchte schnitzt. Matthias Mittermeier selbst
widmet sich in seinen Kursen »Torten und
Törtchen« und erklärt, wie man diese mithilfe
von Kuvertüre und Fruchtgelee »stylish« ver-
ziert. Außerdem zeigt er, wie man »Moderne
Petits Fours« sowie »Saisonale Desserts« her-
stellt und vermittelt Techniken zur »Zucker-
artistik«.
Dieses Jahr noch ausstehende Seminare:
• 23. November 2011:
Bûche – das traditionelle Weihnachtsgebäck
aus Frankreich (Referent: Matthias Mitter-
meier, Kosten 150 Euro inkl. Verpflegung
und Seminarunterlagen)
• 1. Dezember 2011:
Schokoladendekore
(Referent: Urs Regli, Kosten 150 Euro)
• 2. Dezember 2011:
Früchte schnitzen
(Referent: Urs Regli, Kosten 150 Euro)
• 6. und 7. Dezember 2011:
Fingerfood-Desserts
(Referent: Fabian Sänger, Kosten 260 Euro)
Anmeldung per E-Mail an trend-forum@
pfersich.de; Info: www.pfersich.de
Wie ein »Gâteaux von Schokoladen-Gelee« (Foto li.) perfekt gelingt, zeigt Chef Pâtissier
Matthias Mittermeier in der neuen Schokoladen-Fachschule des »Pfersich Trendforums«
Desserts_11_11 10.11.11 14:55 Seite 125
126 TOP HOTEL | 11 /2011
INVESTITION DESSERTS & PÂTISSERIE
1 1
Tipp: Geeistes vom grünen Kardamommit Gebranntem vom JahrmarktZUTATEN FÜR 10 PORTIONEN:• 900 ml Milch
• 600 ml »Rama Cremefine«
• 1 Beutel »Carte D’Or Bayerische Creme«
• 10 g grüner Kardamom
• 200 g Mandelblättchen
• 100 g Sonnenblumenkerne
• 300 g Zucker
• Dessertkirschen
• »Carte D’Or Mango-Aprikosen-Topping«
• Garnierschokolade
ZUBEREITUNG:Kardamom andrücken, mit der Milch aufkochen und über Nacht ziehen
lassen. »Rama Cremefine« mit der Kardamom-Milch und der Bayerischen
Creme in eine Aufschlagmaschine geben und aufschlagen, anschließend
die Creme in vorbereitete Röllchenformen füllen und frosten. Den Zucker
in einem Topf schmelzen, Mandelblättchen und Sonnenblumenkerne
hinzugeben, goldbraun karamellisieren, auskühlen lassen und dann fein
hacken. Die gefrorenen Creme-Röllchen auspacken und darin wälzen.
Einen Teller mit der Schokolade, den Kirschen und dem Mango-Aprikosen-
Topping garnieren und darauf die Röllchen arrangieren. Quelle: Unilever
Klassiker neu interpretiertHarmonie von Süße und fruchtiger Säure versprechen die winterlichen Dessertspezialitäten der Delikatessen Manufaktur
Achenbach. Die neu interpretierten Klassiker tragen klangvolle
Namen wie »Delice von Vanillekipferl-Mousse und Schmorapfel«,
»Cocotte mit Mandelpudding und Himbeere« oder »Weckglas mit
Griesflan und karamellisiertem Birnen-Rosmarin-Kompott«
(Foto) und können – passend zur Jahreszeit – nach dem Auftauen
zum Teil auch warm serviert werden. Korrespondierend zum
Vanillekipferl-Mousse wird ein »Cranberry-Gewürzkaffee-Kom-
pott« angeboten, das frisch geliefert wird.
Info: www.achenbach.com
Süßen auf gesunde ArtEine Alternative zu Rohr- und Rübenzucker ist der Palmzucker»Java Kiss«, der in Indonesien zu 100 Prozent aus unraffinierten,
naturbelassenen Kokosblüten in Bio-Qualität gewonnen wird.
Das Produkt ist laut Importeur weniger süß als Industriezucker,
zudem reich an Vitaminen und enthält 16 wichtige Aminosäuren
bzw. Spurenelemente. Kekse und Kuchen ließen sich damit
ebenso zubereiten wie Souflées und Reisdesserts. Aufgrund
seines niedrigen Schmelzgrades eignet sich der Palmzucker auch
gut zum Süßen von Kaffee, Tee und Cocktails. Angeboten wird
»Java Kiss« in der 250-Gramm-Membrandose; im Programm haben
den Zucker unter anderem der Onlineshop Lotao und verschie-
dene Frischeparadies-Filialen.
Info:www.lotao.com
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Desserts_11_11 10.11.11 14:55 Seite 126
BEREITS VORGESCHNITTEN!
Erfolg am Stück –mit unseren neuen Prachtstücken!
Jetzt geht perfekter Tortengenuss noch leichter – denn unsere neuen Prachtstücke machen ihrem Namen alle Ehre. Sie sind bereits vorgeschnitten und im Handumdrehen prächtig präsentiert. Entdecken Sie die einzigartigen Vorteile und servieren Sie Stück für Stück Genuss!
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• Einzigartige Optik
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Kleine KöstlichkeitenPünktlich zum Festhat Resch & Frisch sein Sortiment um verschiedene Dessertserweitert. Gleich acht feine Nachspeisen umfasst dabei die neue »Petits Fours Va-
riation« im Mischkarton zu je 32 Stück – von der »Himbeer-Schoko-Pyramide« über
das »Erdbeer-Vanille-Röllchen« und die »Waldbeeren-Kuppel« bis hin zur »Kasta-
nien-Tiramisu-Schnitte«. Zwei weitere Sorten ergänzen die Moussetörtchen-Range:
eines mit zweierlei Nougatmousse, umhüllt von Zartbitterschokolade, sowie das
»Mandarinen-Moussetörtchen« (Foto). Geliefert werden beide Varianten im Karton
zu je 18 Stück. Die Terrinen wiederum erfuhren eine Ergänzung um die »Himbeer-
Mohn-Terrine« mit kandierten Früchten und Himbeer-Topfen-Mousse im Biskuit-
mantel. Info:www.resch-frisch.com
Schnell angerichtetUm zwei neue servierfertige Produkte fürs Dessertge-schäft hat die Frischli Milchwerke GmbH ihr Sortiment
ergänzt: Der kennzeichnungsfreie Mousse-Pudding in
der Geschmacksrichtung »Zitrone« (Foto) lässt sich so-
wohl mit Eisportionierer als auch mit dem Spritzbeutel
anrichten; die »Bourbon-Vanille-Sauce« ist warm und
kalt servierbar. Hergestellt wird sie aus Sahne und
Vanille-Extrakt aus Madagaskar. Den Pudding gibt es im
wiederverschließbaren Vier-Kilogramm-Eimer, die Sauce
im Ein-Liter-Tetra-Gebinde. Info:www.frischli.de
Desserts_11_11 10.11.11 14:55 Seite 127
INVESTITION DESSERTS & PÂTISSERIE
128 TOP HOTEL | 11 /2011
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www.pfersich-patisserie-schule.dewww.confis-express.de
Seit März 2010 liegt die gastronomischeLeitung des Hauses in den Händen von Heiko
Jex, der zusätzlich mit fünf weiteren Köchen
und sechs Auszubildenden die Zwischenver-
pflegung der Tagungsgäste betreut. Hohe An-
sprüche stellt der Küchenchef dabei nicht nur
an Qualität und Frische, sondern auch an die
kulinarische Kreativität. Das gilt für das Früh-
stücksangebot ebenso wie für die klassisch
thüringischen Spezialitäten im A-la-carte-
bzw. Buffetgeschäft und für die Desserts –
beispielsweise im Restaurant »Belvedere« mit
ein- bis zweimal im Monat wechselnden
Aktionen.
Besonders beliebt ist das Dessertangebot
am Buffet, das täglich mit sechs verschiede-
Bis zu 1000 Mahlzeiten bereitet Küchenchef Heiko Jex täglichmit seiner Mannschaft im Park Inn by Radisson Weimar zu,wobei er großen Wert auf kulinarische Kreativität legt. Fürsein Dessertangebot greift er dabei häufig auf die Basis-produkte von Nestlé Professional zurück
Ein Produkt, viele Möglichkeiten
nen Kreationen bestückt ist. Warme Nach-
speisen sind hier ebenso selbstverständlich
wie fruchtige Köstlichkeiten. Offeriert werden
zudem locker aufgeschlagene Cremes, die auf
Basis der »Bayerischen Creme« von Nestlé
zubereitet und abgewandelt werden – etwa
zur »Creme von der Lotusblüte mit rotem
Pfeffer«, zur »Minz-Thymian-Creme«, zur
»Litschi-Zitronengras-Creme« oder aber zum
»Törtchen aus Brownies und Frischkäse -
creme«. »Neben den Kosten- und Zeitvortei-
len sowie der Qualität bietet die ›Bayerische
Creme‹ eine Hygienesicherheit, ohne die wir
die HACCP-Standards kaum einhalten könn-
ten«, erklärt der Küchenchef. Weitere Vorteile
sieht er in der vielfältigen Ableitbarkeit, die
auch für die ebenfalls oft verwendete »Panna
Cotta« von Nestlé gilt. Zahlreiche Anregun-
gen dafür erhielt die Küchencrew während
einer Schulung, die Küchenmeister Dirk Bock
aus dem »Nestlé Professional Service Center«
vergangenes Jahr im Park Inn durchführte.
Portioniert sind die Desserts am Buffet
meist in appetitlich dekorierten Gläschen.
Das bedeute zwar einen Mehraufwand für die
Köche, ist aber laut Küchenchef Jex ein wahrer
Zugewinn in puncto Optik und Attraktivität.
Und auch die Desserts im A-la-carte-Geschäft,
die separat bestellt preislich zwischen fünf
und sieben Euro liegen, werden in den at-
traktiven Gläsern serviert. Meist jedoch be-
vorzugen die Individualgäste die Menü-
Angebote inklusive Vorspeise und Dessert.
Info: www.nestleprofessional.de
La Dolce VitaEine helle Variante zum klassischenSoufflé aus dunkler Schokolade offeriert
Bindi mit dem »Soufflé al Ciocolato bianco«.
Gefüllt ist das 100 g schwere Gebäckstück
mit flüssiger weißer Schokolade; geliefert
wird es tiefgekühlt im Karton zu je zwölf
Stück. Die Auftauzeit beträgt zehn Minuten
bei Zimmertemperatur bzw. eine Minute in
der Mikrowelle. Einmal aufgetaut sind die
Soufflés bei vier Grad Celsius zwei Tage halt-
bar. Info:www.bindi.de
Französische Kunst»Café Gourmand« heißt ein neues Kon-zept von Délifrance Deutschland, das zum
Kaffee statt eines »großen« Gebäckstücks
mehrere kleine vorsieht. Zur Auswahl
stehen dafür unter dem Namen »Express
Classique« »Mini-Blaubeer-Muffins«, »Mini-
Schokofondands« mit flüssigem Kern und
»Mini-Mandel-Tartelletes«. Die süßen Snacks
sind nach 30 Sekunden in der Mikrowelle
servierfertig. Info:www.delifrance.de
Desserts in allen Variationen gehören
zu den Bestsellern des Park Inn Weimar
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Von Profis für Profis»Ecken & Kanten« heißt das erste Kochbuch der Hug AG, dasab 23. November im Handel erhältlich ist. Acht Schweizer und vier
deutsche Küchenprofis präsentieren darin auf 170 Seiten je sechs
eigene Rezepte mit den Hug-Tartelettes. Giuseppe Ferrante vom
Inselspital Bern beispielsweise füllt die Gebäckförmchen mit
»Crema Catalana«, Ralph Schelling vom besternten Restaurant
auf Schloss Schauenstein kreiert daraus einen »Chriesi-Traum«
und Marc Döhring von »Schober's Café« in Zürich steuert unter
anderem eine »Tarte aux Poires« bei. Weitere Rezeptideen kom-
men von Zürichs jüngster Küchenchefin Meta Hiltebrand, dem
»Weltmeister der Konditoren« Bernd Siefert sowie Michael
Minarsch, Souschef auf Burg Staufeneck. Verkauft wird das Buch
im Handel für 68 Schweizer Franken (ca. 56 Euro).
Info:www.hug-luzern.ch
Fruchtige Köstlichkeiten»Wie Sie mit frischen Ideen Ihre Gäste begeistern«, erklärtdas neue Rezeptheft von Steinhaus feine Früchte. Darin enthal-
ten sind sechs Kreationen, die sich mit den Fruchtkonserven des
Unternehmens gelingsicher zubereiten lassen – vom »Schokola-
denmousse auf Himbeerspiegel« bis hin zum »Kokos-Zitronen-
gras-Panna-Cotta mit Mango« (Foto). Die Zutaten sind jeweils für
vier Personen ausgelegt. Angefordert werden kann das Booklet
telefonisch unter 02191-96540 oder per Mail an info@fruchtkon
serven.de. Info:www.fruchtkonserven.de TH
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INVESTITION WEINWEGWEISER
Ein Franke mit PfiffTophotel-Autor Rudolf Knoll stellt in dieser Ausgabe wieder einen für die Gastronomie überaus interessanten Wein vor, der durch seinsehr gutes Preis-Wert-Verhältnis überzeugt
Das bayerische Weinbaugebiet Frankenbefindet sich seit einigen Jahren im Aufwind.
Auch ein Traditionsbetrieb hat daran seinen
Anteil. Die Grafen von Schönborn sind nicht
nur seit dem 14. Jahrhundert im Rheingau
begütert (1349 wurden Weinberge in Winkel
urkundlich erfasst). Das einflussreiche Adels-
geschlecht erweiterte vor allem ab Mitte des
17. Jahrhunderts seinen Besitz in anderen Re-
gionen. Zwei Brüder sorgten dafür: Johann
Philipp von Schönborn (1605 bis 1673) war
unter anderem Bischof von Würzburg und
Kurfürst von Mainz; Philipp Erwein von
Schönborn (1607 bis 1673) war der Kaufmann
in der Familie, der Ländereien und Güter am
Rhein, am Main und im Taunus erwarb.
Die Familie stellte auch später noch eine
große Zahl ranghoher und einflussreicher
Würdenträger, die unter anderem den Bau
der Bamberger und Würzburger Residenz ini-
tiierten, ebenso die Errichtung des immer
noch im Familienbesitz befindlichen Schloss
Weißenstein bei Pommersfelden, das unter
anderem eine wertvolle Gemäldegalerie mit
Werken von Rubens, Tizian und Dürer beher-
bergt.
Zwei Weingüter gehören zum Imperium
von Paul Graf von Schönborn-Wiesentheid:
ein Betrieb im Rheingau und ein zweiter auf
den Fluren von Volkach im dortigen Schloss
Hallburg.
Das fränkische Gut, in den 90er-Jahren
noch in Top-Form, avancierte etwas später
zum Sorgenkind. Fremdtöne im Wein mach-
ten radikale Schönungsmaßnahmen not-
wendig, die sich negativ auf die Qualität aus-
wirkten. Als die lange verborgene Ursache –
Pilzbefall im Keller – erkannt wurde, kam es
nach Umbaumaßnahmen sehr schnell zum
Comeback. Der tüchtige Gutsverwalter Georg
Hünnerkopf gab richtig Gas und legte auf
den 28 Hektar eine Serie sehr guter Jahrgänge
hin, die ihm 2009 zum Titel »Gutsverwalter
des Jahres« in der Weinfibel »Gault Millau«
verhalfen – und zum Aufstieg in die Drei-
Trauben-Kategorie. Den schwierigen Jahr-
gang 2010 hat er ebenfalls sehr gut gemeis -
tert – wie auch Top-Hoteliers registrieren
konnten, die beim Grand Prix der Tagungs-
hotellerie im Frühjahr in München Schön-
born’sche Weine von Schloss Hallburg ver-
kosten konnten.
Der Wein:2010 Weißer Burgunder
Qualitätswein Franken
Der Geschmack:Etwas Zitrus und Kräuter im Aroma; ausge-
wogene Fülle, würzig, saftig, guter, angeneh-
mer Säurebiss, hat Pfiff und Profil. Passt gut
zu raffinierten Salaten, sogar zu einem herz-
haften Wurstsalat, zu Kalbfleischgerichten,
zu Fisch, zu Kalbsleber und Bries.
Der Preis:5,36 Euro zzgl. MwSt.
(frei Haus ab 60 Flaschen)
Bezug:Weingut Graf von Schönborn
Schloss Hallburg • D-97332 Volkach
Telefon 09381-2415 • Fax 09381-3780
www.schoenborn.de
Weinbau im Allgäu Das Hotel Prinz Luitpold Bad in BadHindelang hatte vor einigen Monaten Pro-
bleme mit den Behörden wegen angeblicher
unrechtmäßiger Anpflanzung von Rebflä-
che. Das Hotel wurde aufgefordert, die Reb-
stöcke entweder zu roden oder als geneh-
migungsfreie Hobbyrebanlage auszuweisen
(dabei war man weit entfernt von den kriti-
schen 100 Quadratmetern). Gemeinsam mit
einigen Freunden des Hauses, die ebenfalls
auf ihrem Privatgrund Reben pflanzten, wur-
de deshalb das »Anbaugebiet Allgäu« ausge-
rufen. Hotelchef Armin Gross tat es mit
einem Augenzwinkern, ebenso wie die Wahl
einer »Allgäuer Weinkönigin«. Bei der Gele-
genheit gab es Komplimente für die Wein-
praxis des Vier-Sterne-Hauses. Jeder Wein aus
dem gut bestückten Keller, der maximal 30
Euro pro Flasche kostet, wird offen ausge-
schenkt, getreu der Erkenntnis: Eine Flasche
wird nicht so oft bestellt, aber es gibt genü-
gend Gäste, die dafür drei Schoppen ordern.
Info: www.luitpoldbad.de
Spätlese in Fulda Zum zwölften Mal bat die hessische StadtFulda zum Wettbewerb um den »Spätlese-
Reiter-Pokal« in Erinnerung an die einstigen
intensiven Kontakte zu diesem deutschen
Prädikat, das 1775 »erfunden« wurde, weil da-
mals ein reitender Bote von Kloster Johan-
nisberg im Rheingau zu spät mit der Lese-
erlaubnis vom Fuldaer Fürstbischof (seiner-
zeit der oberste Dienstherr der Mönche) zu-
rückkehrte. Fast 200 Riesling Spätlesen wur-
den in diesem Jahr von einer Fachjury ver-
kostet und Sieger in drei Kategorien gekürt.
Besonders stark präsentierte sich die Kollek-
tion der fruchtigen Weine (alle Jahrgang
2010). Hier siegte das Hochheimer Weingut
W. J. Schäfer (Rheingau) mit einem Wein aus
der Lage Hochheimer Domdechaney vor dem
Ürziger Weingut Stefan Erbes (Mosel) mit
einem Ürziger Würzgarten. Bei den trockenen
Weinen feierte das badische Weingut Schloss
Neuweier einen Doppelsieg (Neuweierer
Mauerberg vor Schlossberg). Bei den halb-
trockenen und feinherben Weinen gab es
wiederum zwei Sieger: das Weingut Dr. Sie-
mens aus Serrig (Mosel) mit seinem Serriger
Herrenberg und das Weingut Manz aus Wei-
nolsheim (Rheinhessen) mit seinem Dien-
heimer Kreuz. TH
130 TOP HOTEL | 11 /2011
Weinwegweiser1111 10.11.11 13:33 Seite 130
ZUTATEN:
4 cl Blanton’s Single Barrel Bourbon Special Reserve
1 cl Honigsirup (1:1)
2 cl frisch gepresster Zitronensaft
4 cl Apfel-Zwetschgensaft
½ cl Ramos Pinto Tawny Port
ZUBEREITUNG:
Alle Zutaten, außer den Port, mit Eiswürfeln im Shaker
kräftig schütteln und durch ein Barsieb in ein gekühltes
Cocktailglas gießen. Den Portwein darüber träufeln, da-
nach mit einer Apfelspalte und Zitronenspirale garnieren.
Für Tophotel zubereitet mit Eiswürfeln von Schöller-Direct
und serviert in einem »Cocktail Class« der »Basic Bar
Selection by Charles Schumann« von Schott Zwiesel. Wei-
tere Cocktailrezepte finden Sie auf unserer Homepage
unter www.tophotel.deVon Barmeister Franz Brandl (li.),Autor zahlreicher Bar- und Cock-tailbücher, sowievon Jörg Krause,international erfahrener Barkeeperund Barmixer im Vier JahreszeitenKempinski München
Brass HorseEin kräftiger Whiskydrink mit Aromen des Herbstes
11 /2011 | TOP HOTEL 131
COCKTAIL DES MONATS INVESTITION
Cocktail_11.2011 10.11.11 13:34 Seite 131
T(hr)on angebendDer Stuhl hat im Hotelzimmer eine dominante Rolle inne
Sitzmoebel_11.11 11.11.11 10:35 Seite 132
SITZMÖBEL INVESTITION
11 /2011 | TOP HOTEL 133
Vor allem wenn der Platz beschränkt ist, muss das Mobiliar gut durchdacht sein.
Deshalb sollte man sich fragen: Welche Funktion erfüllt der Zimmerstuhl in meinem
Hotel? Wenn er multifunktional genutzt wird, muss er hinsichtlich Modell und Design
verschiedene Kriterien erfüllen. Drei »Stuhlexperten« erklären, worauf es ankommt
von BETTINA LINTZ
Wer setzt sich im Hotel eigentlich zum Lesen oder Fernsehen inden Sessel? Legen sich nicht die meisten Gäste einfach aufs Bett? Der
Sessel dient dann allenfalls als Kleiderablage. Und zum Arbeiten steht
ja ein dafür geeigneter Stuhl am Schreibtisch.
In dieser Nutzungsweise erkennen sich bestimmt viele Gäste wie-
der. Nichtsdestotrotz gibt es auch genügend Menschen, die sich lieber
in einen rückenfreundlichen Stuhl setzten, statt sich aufs Bett zu lüm-
meln. Ganz aus dem Hotelzimmer verbannen kann man ihn also
nicht, den Lese- und Fernsehsessel. Was man allerdings tun kann: ihn
quasi mit dem Schreibtischstuhl verschmelzen. Aus zwei mach eins,
sozusagen.
Eine solche »All-in-One«-Lösung bietet sich vor allem in kleinen
Räumen an. »Gleichzeitig ermöglicht solch eine Platz sparende Sitz-
gelegenheit, zwei Stühle in einem Hotelzimmer zu gruppieren«, emp-
fiehlt Prof. Reinhard Grell, Dozent an der Hochschule Ostwestfalen
Lippe (OWL) im Bereich Holztechnik. »Ein weiterer Grund«, so Grell,
der außerdem Gesellschafter der Stuhlfabrik Schnieder ist, seien die
»Silver Agers«: »Sie versinken nicht gern in einem fulminanten Ses-
sel, da sie daraus auch schlechter wieder aufstehen können.« Natür-
lich eignet sich nicht jeder Stuhl dafür, diese drei Aufgaben – Fern-
sehsessel, Schreibtischstuhl und Kleiderablage – zu übernehmen.
Welche Kriterien muss er also erfüllen, der »multifunktionale Hotel-
zimmerstuhl«?
Ergonomisch, wohnlich, keine Armlehnen
»Er sollte über eine normale Sitzhöhe verfügen, also um die 48 Zen-
timeter; ferner über ein bequemes, aber nicht zu weiches Sitzpolster,
ein Rückenpolster oder eine ergonomisch geformte Formholz-
Rückenlehne«, fasst Grell die wichtigsten Punkte zusammen. Auf
Armlehnen könne meist ver-
zichtet werden – um Platz zu
sparen und um die Wendig-
keit des Stuhls nicht einzu-
schränken.
Auch das Design muss für
eine solche »Allzweck«-Lö-
sung überdacht werden. »Er
darf nicht zu technikorientiert
sein, sondern sollte eher einen
wohnlichen Charakter besit-
zen«, so Franz Hellbach, Ma-
nager Marketing Business De-
velopment & Public Relation
der Interstuhl Büromöbel
GmbH. Für den Bezug empfiehlt er »wärmere Stoffe« wie Filz oder Le-
der. Stoffe also, die normalerweise nicht auf Bürostühlen zu finden
sind. Der Grund: »An den Stuhl im Hotelzimmer werden nicht so ho-
he Anforderungen gestellt, wie an einen Objektstuhl der zwölf Stun-
den am Tag genutzt wird«, gibt Hellbach zu bedenken. Im Hotel soll-
ten deshalb Design, Komfort und Wohlfühlen dominieren. Als
geeignetes Beispiel aus dem Sortiment seines Unternehmens nennt
er das Modell »Volume 8«. Dieses ist laut Produktbeschreibung »ge-
prägt von der Freiheit und Vielfalt des modernen Lebens, dem Zu-
sammenwachsen von Leben und Arbeit und innovativen ergonomi-
schen Konzepten«. Auf der Kölner Möbelmesse IMM im kommenden
Januar wird das Modell erstmals vorgestellt. Rudolf Pütz, Geschäfts-
führer der Vitra GmbH, teilt Grells Aussage, dass ein solcher Stuhl eher
keine Armlehnen haben sollte. Außerdem müsse er nicht zwingend
»hochergonomisch« sein, da es
sich nicht um einen klassischen
Arbeitsstuhl handelt; vielmehr
sollte er den wohnlichen Charak-
ter bewahren. Aus dem Sorti-
ment von Vitra fällt ihm für die-
sen Zweck der »Eames Plastic
Side Chair« ein – gern auch mit
Rollen. Mit Polstern bieten diese
organisch geformten Schalen
einen guten Komfort und ver-
strömen eine gemütliche Atmo-
sphäre. Ebenfalls der »Softshell
Chair« kann als »Allzweckstuhl«
eingesetzt werden: Unter dem
Zurückhaltend: Das Schnieder-Modell »Club« passt sich an das
zeitlos-elegante Design im Atlantic Grand Hotel Bremen an
Softshell
Chair
Eames Plastic
Side Chair
Foto (re.): Eames Plastic Chair, Charles&Ray Eames © Vitra(www.vitra.com)
Foto (li.): Softshell Chair, Ronan & Erwan Bouroullec © Vitra(www.vitra.com)
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INVESTITION SITZMÖBEL
134 TOP HOTEL | 11 /2011
Hocker I Stühle I Tische I Bänke I Zubehör
Fon 02591. 91 73-0 . www.schnieder.com
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Bezug verborgene, vertikal angeordnete Lamellen in der Rücken-
schale passen sich dem Nutzer an und ermöglichen so bequemes
Sitzen bei gleichzeitig viel Bewegungsfreiheit. Auch diesem Mo-
dell verleihen weiche Polster einen wohnlichen Charakter.
Grell fügt hinzu: »Das Design sollte sich harmonisch in die Ge-
samtumgebung einfügen, kann aber auf Wunsch auch durch die
Wahl eines entsprechenden Bezugs mutige Akzente setzten. Fra-
gen des Stils sind stets subjektiv.« Das Modell »Club« von Schnie-
der erfüllt diese Kriterien perfekt: Als Vollpolsterstuhl ist es über-
aus bequem, wirkt gleichzeitig aber elegant. Er steht zum Beispiel
in den Zimmern des Atlantic Grand Hotel Bremen, wo er eine eher
zurück haltende Funktion innehat, da das gesamte Hotelzimmer
modern, aber dennoch zeitlos-elegant, eingerichtet ist. »Der Stuhl
ist somit eins von vielen Gestaltungselementen des Zimmers,
nimmt aber ganz bewusst keine dominante Rolle ein«, erläutert
Professor Grell.
Prinzipiell hat der Stuhl »starken Einfluss« als Gestaltungs-
mittel im Hotelzimmer, ist Vitra-Chef Pütz überzeugt. »Der Stuhl
hat etwas skripturales. Er ist ein Gegenstand, der eine gesteiger-
te Aussage einbringen kann. Wohnlichkeit zum Beispiel. Ein Stuhl
hat Charakter. Er kann verschiedene Stile einnehmen – von mi-
nimalistisch bis klassisch-modern.« Hier liege auch schon der
Unterschied zu den Hotelzimmerstühlen von vor zehn Jahren:
»Heute sind sie eher Designobjekte – leicht und filigran. Damals
standen in den Zimmern schwere Holz- und Drehstühle.« Diese
Auffasstung teilt Grell, der die »wuchtigen« Sitzmöbel von da-
mals als Kontrast zu den heutigen Stühlen mit »leichter und ele-
ganter Optik« sieht.
Und wer nutzt denn nun eigentlich den Sessel zum Fernsehen
und Zeitunglesen? Auch hier sind sich die drei Experten einig: Bu-
sinessgäste arbeiten entweder am Schreibtisch, oder sie lassen
sich direkt erschöpft ins Bett sinken. – Für sie spielt die »Sessel-
Funktion« also eine untergeordnete Rolle. Wellness- und Ur-
laubsgäste verbringen dagegen mehr Zeit im Hotelzimmer, das
dann als Wohnzimmer genutzt wird. – Also auch zum Fernsehen
und Lesen im Sessel.
»Volume 8« heißt das neue Allround-Sitzmöbel von Interstuhl, das
im Januar erstmals auf der Kölner Möbelmesse IMM vorgestellt wird
Sitzmoebel_11.11 11.11.11 13:01 Seite 134
Designermöbel als UrlaubssouvenirEine exklusive Chance auf ein Erinnerungsstück der besonderen Art haben die Gäste des Hotel SezzSaint-Tropez. Die vom französischen Designer Christophe Pillet eigens für das Hotel entworfene Kol-
lektion ist nur dort in keinem Laden erhältlich. Sie umfasst verschiedene Außenmöbel, unter anderem
den »Summer Set Chair«, ein Stuhl aus Metallgeflecht. Pillets Kreationen sind auch in den öffentlichen
Bereichen des Hotels zu finden: Am Pool sonnt man sich auf seinen Sonnenliegen und in der Lobby
fungiert sein übergroßes Sofa (Foto) in halbrunder Form und mit extrahoher Rückenlehne als Blickfang.
Im Restaurant »Colette« stehen seine »Summer Set Chairs« mit weißen Sitzkissen. Pillet lernte bei Phi-
lippe Starck und stellt seine Möbel auf internationalen Messen wie der Salone del Mobile in Mailand oder
der Internationalen Möbelmesse in Köln aus. Info: www.designhotels.com/hotel_sezz_st_tropez
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Möbelmesse der neuen GenerationQubique heißt das neue »Mekka für Möbelprofis und Designenthusiasten«. Vom 26. bis 29. Oktoberwurde auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof auf 19.000 Quadratmetern erst-
mals eine Auswahl an inspirierendem Möbeldesign ausgestellt. »Wir haben nicht das Ziel, den gesam-
ten Möbelmarkt abzubilden«, erläutert Ruben Hutschemaekers, Sales Director der Qubique. Vielmehr sei
die Messe als Gegenveranstaltung zu den großen Verkaufsschauen gedacht. Gezeigt wurden Marken
und Produkte, die individuell und authentisch sind. Die Aussteller repräsentieren Firmen, die Wert auf
originäres Design und solides Handwerk legen. An den ersten beiden Tagen war die Messe nur für Fach-
besucher geöffnet. Ab sofort soll die Qubique jährlich im Oktober stattfinden.
Info: www.qubique.com
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INVESTITION SITZMÖBEL
136 TOP HOTEL | 11 /2011
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Gemütlicher GutshauscharakterVom Restaurant zum komfortablen Bar-Lounge-Restaurant – dieserUmbau wurde im September im Fünf-Sterne-Wellness- und Romantik ho-
tel Deimann im sauerländischen Schmallenberg realisiert. Die Stuhlfabrik
Schnieder fertigte dafür die Möbel an: Eine umlaufende Pols terbank um-
rahmt die runde Theke. Die Barhocker wurden als Sonderanfertigung mit
einem komfortablen Polstersitzteil konzipiert. Dieses ist mit deutschem,
naturbelassenem Rindsleder bezogen, das weder geschliffen noch mit
einer lackierten Oberfläche versehen ist. Dadurch hat es eine haptisch an-
genehme und griffige Oberfläche, die aussieht, als wäre sie gebraucht. Da-
zu passend sind die besonders breiten und tiefen Loungesessel und -so-
fas – ebenfalls eine Schnieder-Sonderanfertigung. Im Res taurant steht
der Vollpolsterstuhl »Club« mit bequemen Armlehnen. Die dazu passen-
den Tische sind aus massiver Eiche.Info: www.schnieder.com
Schutz vor neugierigen BlickenZur kleinen Chillout-Zone avanciert die Polsterbank»Cave« von May: Mit ihren großen Sitz- und schmalen
Rückenkissen lädt sie zum Relaxen ein. Gleichzeitig ga-
rantiert eine umlaufende, komplett stoffierte Rücken-
lehne in Wellenoptik genügend Privatsphäre. Basis des
Modells ist ein solides Metallgestell. »Cave« ist als Zwei-
und Dreisitzer sowie mit einer bis zu vier Polsterreihen
hoch umlaufenden Lehne erhältlich.
Info: www.may-kg.de
Besser tagenDer Konferenzstuhl »Conventio Wing« von HÅGist ab sofort mit Schreibtablett erhältlich und damit noch
besser für Konferenzräume geeignet. Das klappbare Ta-
blett ist rechtsseitig an dem Stuhl angebracht, der in
sechs verschiedenen Ausführungen und Farben erhält-
lich ist: mit Stuhlbeinen, Fußkreuz, mit oder ohne Arm-
lehnen, mit oder ohne abnehmbarem Polster sowie in
den Farben Schwarz, Grau, Weiß, Rot, Gelb-Grau und
Blau-Grau. »Conventio Wing« zeichnet sich durch einen
eingebauten Federmecha-
nismus aus, der bewegtes
Sitzen erleichtert und da-
mit Kreislauf und Konzen-
tration der Tagungsteil-
nehmer unterstützen soll.
Zusätzlich minimiert die V-
förmige Rückenlehne den
Druck auf das Rückgrat und
entlastet die Wirbelsäule.
Info: www.hag-deutschland.de
Mit zwei bis vier
Polsterreihen als
Rückenlehne ist
»Cave« zu haben
Sitzmoebel_11.11 11.11.11 10:35 Seite 136
11 /2011 | TOP HOTEL 137
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Umweltauszeichnung für InterstuhlAlle Kernprodukte von Interstuhl erhielten das BIFMA-Zerti-fikat in Platinum über die Nachhaltigkeit von Möbeln. Das Zerti-
fikat gilt als Standard, der die Nachhaltigkeitsnorm für die Büro-
möbelindustrie harmonisiert und es erleichtert, Möbel zu
erkennen, die aus Umweltsicht vorzuziehen sind. Erarbeitet wur-
de die Norm – die es in den drei Abstufungen Silber, Gold und
Platinum gibt – von NSF (Nationales Amerikanisches Institut für
Normung) und BIFMA (Business and Institutional Furniture Ma-
nufacturers Association).
Info: www.interstuhl.de
Einrichtung per MausklickEin gratis Banksystemkonfigurator auf www.goin.de ver-einfacht ab sofort die Abstimmung mit den Kunden. Er fragt beim
Hotelier die wichtigsten Parameter wie Bankform, Abmessungen
und Design ab und präsentiert ihm nach einigen Mausklicks eine
räumliche Ansicht in 3D mit vollständiger Stückliste und Kauf-
preis. Neben der Zeitersparnis profitiert der Anwender noch von
weiteren Funktionen: Mit »Zufällig« kann man sich beispielsweise
bei der Auswahl von Bezugsmaterialien und -farben inspirieren
lassen. Der Button »Beliebte« präsentiert die aktuellen Bestseller.
Die Funktion »Datei speichern« ermöglicht es, die aktuelle Bank-
konfiguration in einer kleinen Parameterdatei auf dem PC lokal zu
speichern. Sollte das Rastermaß nicht zum gewünschten Ergeb-
nis führen, gibt es für die meisten der Banksystemlinien indivi-
duell angefertigt Nischenmaße.
Info: www.goin.de
»Caro« heißt die Kombi-nation aus Kindertisch mit
Stühlen von Wohnstuecke.
Sie zeichnet sich durch hohe hand-
werkliche Fertigungsqualität und
massive Harthölzer aus. Die Sitz-
höhe beträgt 34 Zentimeter, die des
Tisches 58 Zentimeter. Tisch und
Stühle sind in folgenden Hölzern
und Oberfläschen erhältlich: Mas-
siv Buche seidenglänzend lackiert,
massive Buche lasiert und seiden-
glänzend lackiert in den Farb-
alternativen antik weiß
und Nussbaum sowie
massiv Mahagoni trans-
parent lackiert.
Info: www.wohnstuecke.com TH
Damit Kinder länger sitzen bleiben
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Sitzmoebel_11.11 11.11.11 10:35 Seite 137
Und jetzt nur noch langgestreckt aufs Hotelbett und ein erfri-
schend kaltes Bier! Dass ein vollgepackter Arbeitstag so angenehm
enden kann, liegt sicher auch an dem gut gewählten Hotel. Darüber
hinaus aber trägt ein Unternehmen aus Siegen nicht unerheblich zu
dieser entspannenden Feierabendstimmung bei: die Dometic GmbH,
weltweiter Marktführer für Absorber-Kühlschränke für Caravans und
Reisemobile sowie Minibars, die in der Hotellerie in Deutschland und
auf der ganzen Welt zu Hause sind – und für die kühle Erfrischung
sorgen.
Jeden Tag verlassen rund 800 Minibars das Siegener Werk, alle Kühl-
geräte für die europäische Freizeitfahrzeugindustrie werden hier ge-
fertigt. Bis heute ist es die weltweit größte Produktionsstätte für
Absorptions-Kühlschränke, aus-
gelegt auf eine Kapazität für
jährlich 400.000 Geräte. Kein
Wunder, dass Dometic in die-
sem Jahr ein ganz besonderes
Jubiläum feiern konnte: Im Mai
2011 lief der zehnmillionste Ab-
sorber-Kühlschrank vom Band. Das limitierte, mit Swarovski-Steinen
verzierte Sondermodell wird Ende des Jahres zugunsten des Vereins
Lichtblicke versteigert.
Zehn Millionen Kühlschränke, das ergäbe aneinandergereiht eine
Strecke von Lissabon über Siegen quer durch Europa bis nach Stock -
holm. In Schweden liegt auch der Ursprung von Dometic, denn es
waren zwei schwedische Studenten, die 1923 das Herzstück der
heutigen Dometic Kühlschränke erfanden: das Absorber-System, die
einzige Technik, die eine lautlose Kühlung ermöglicht. Der schwedi-
sche Electrolux Konzern sicherte sich die Patente dieser Erfindung.
1973 übernimmt Electrolux die Siegener Firma Siegas, die seit den
1950er-Jahren ebenfalls Absorber-Kühlschränke produziert. Im Fe-
bruar 2002 verkauft Electrolux diesen Unternehmensbereich, in dem
unter anderem das Minibar- und Caravan-Geschäft gebündelt war,
und firmiert seitdem unter dem bereits in den USA eingeführten
Markennamen Dometic. Heute produziert die Dometic Group in mehr
als 25 Fabriken und Fertigungsstätten auf vier Kontinenten, vertreibt
seine Produkte in mehr als 100 Ländern und erwirtschaftet mit rund
7000 Mitarbeitern, davon 1500 in Deutschland, weltweit einen Umsatz
von knapp einer Milliarde Euro.
Deutschland – und damit Siegen – spielte und spielt dabei als
Produktionsstandort und Absatzmarkt sowie als Sitz der deutschen
Dometic Holding mit acht Tochtergesellschaften an fünf Standorten
eine führende Rolle. »Jeder Caravan auf der ganzen Welt hat mindes-
tens ein Dometic-Produkt an Bord, in Hotels auf der ganzen Welt sind
unsere lautlosen Kühlschränke im Einsatz«, sagt Michael Althaus, Ver-
kaufsleiter Lodging (Hotels, Krankenhäuser, Altenheime). »Die Ver-
braucher wissen die Innovation, den Komfort und die Qualität unse-
rer Produkte ›Made in Germany‹ zu schätzen; sie können sich darauf
verlassen.« Aller maschinellen
Technisierung zum Trotz – jeder
in Siegen produzierte Kühl-
schrank geht heute noch im
Schnitt durch die Hände von 30
Mitarbeitern, von der Produktion
bis zur Qualitätskontrolle. »Durch
unseren großen technischen Vorsprung können wir für unsere
Premium-Produkte entsprechende Preise erzielen, die eine Produk-
tion in Deutschland überhaupt noch möglich machen.«
Als klares Bekenntnis zum Standort Deutschland wurde 1989 in Sie-
gen eine neue Fabrik mit 15.000 qm Produktionsfläche gebaut. Im ver-
gangenen Jahr investierte Dometic hier noch einmal drei Millionen
Euro in neue Maschinen und neue Prozesse, von denen die rund 600
Mitarbeiter profitieren. Zum Beispiel in die aus der Automobilbranche
stammenden One-Piece-Flow-Produktion – im Gegensatz zur klassi-
schen Bandmontage begleitet der Mitarbeiter die Minibar entlang
aller Endmontage-Tätigkeiten bis hin zur Endprüfung, die er mit sei-
nem persönlichen »Prüfsiegel« kennzeichnet.
Innovation und Qualitätsanspruch sind daher auch der Motor, der
Dometic zum Weltmarktführer gemacht hat und weiter antreibt.
Rund 40 Mitarbeiter tüfteln in Siegen an Innovationen und der Weiter-
entwicklung der Absorber-Technik. Auch die Designabteilung für alle
Dometic-Produkte weltweit ist hier ansässig. Vier Produktlinien
Deutschland spielt als Produktionsstandort und Absatzmarkt eine führende Rolle
im global aufgestellten Konzern
Dometic Minibars – aus Siegen in die ganze Welt
»Die Verbraucher wissen die Innovation, den Komfort und die Qualität unserer Produkte
›Made in Germany‹ zu schätzen; sie können sich darauf verlassen.«
Michael Althaus, Verkaufsleiter Lodging
11/2011 | TOPHOTEL 139
Ad Dometic 11 11.11.11 11:02 Seite 139
PROMOTION
Minibar-Endmontage und Qualitätskontrolle im Siegener Dometic-Werk
(»Classic«, »Design Line«, »HiPro« und die vollautomatischen Mini-
bars) mit zehn Modellen in rund 800 Varianten umfasst mittlerweile
das Minibar-Programm. Besonders die Einführung der »HiPro«-Linie
in 2003 hat die Minibar quasi revolutioniert – ein um 40 Prozent
reduzierter Stromverbrauch und eine elektronische statt mechani-
sche Temperaturregelung erfreuen nicht nur Hoteliers.
Qualität und Ökologie
Die Themen Umweltschutz und Energiereduzierung werden bei
Dometic groß geschrieben. Der Konzern hat eine eigene Abteilung in-
tegriert, die sich global mit dem Thema Umweltschutz beschäftigt.
In Siegen sitzt auch der verantwortliche Umweltbeauftragte für
Deutschland. So hat die konsequent umweltgerechte Auslegung der
Fertigung in Siegen dazu geführt, dass Dometic innerhalb kurzer Zeit
die Zertifizierungen entsprechend ISO 9001, ISO 14001 und das jährlich
neu geprüfte Öko-Audit/EMAS entgegennehmen konnte. »Made in
Germany« – nicht nur ein qualitatives, sondern auch ein ökologisches
Gütesiegel.
140 TOPHOTEL | 11 /2011
Das Schweißen des Aggregates besteht aus viel Handarbeit
Ad Dometic 11 11.11.11 11:02 Seite 140
Tophotel:Herr Althaus, seit über 60 Jahren werden in Siegen Ab-
sorber-Minibars produziert. Und erst im letzten Jahr wurden hier
noch einmal drei Millionen Euro investiert. Warum ist Dometic
vom Standort Deutschland so überzeugt?
Michael Althaus: Schon die Firma Siegas, die 1973 von unserer da-
maligen Muttergesellschaft Electrolux übernommen wurde, hat in
den 1950er-Jahren in Siegen mit der Produktion von Absorber-Kühl-
schränken begonnen. Hier ist quasi die Keimzelle der Produktion, ge-
paart mit dem Know-how der schwedischen Erfinder und von Elec-
trolux. 80 Prozent der Zulieferprodukte stammen außerdem aus
Deutschland. Hier in Siegen werden nicht nur die hochwertigen »Hi-
Pro«-Minibars für die weltweite Hotellerie gefertigt, hier sitzen auch
die zentralen Kreativschmieden für Technik und Design. »Made in
Germany« ist einfach ein Qualitätsversprechen, das wir unseren Kun-
den geben.
Tophotel:Was heißt das bezogen auf das Produkt Minibar?
Steffen Gross: Unsere Kunden wissen unsere hohen Ansprüche an
unsere Produkte und unseren Servicegedanken zu schätzen. Da ist
zum einem die enorme Langlebigkeit der Dometic Minibar – im
Schnitt 19,2 Jahre. Und zum anderen: Selbst wenn einmal ein Produkt
defekt sein sollte, seit über 35 Jahren weisen unsere Minibars diesel-
ben Abmessungen auf, sie sind also leicht durch neue Modelle
ersetzbar und in das bestehende Mobiliar des Hotelzimmers einzu-
bauen.
Tophotel:An welchen neuen Modellen, an welchen Innovationen
arbeiten Ihre Techniker aktuell? Welche Trends zeichnen sich auf
dem Minibar-Markt ab?
Althaus: Neben Fortschritten in der »Software« der Minibar beob-
achten wir vor allem in der Vier- und Fünf-Sterne-Hotellerie ein ge-
ändertes Nutzungsverhalten der Gäste. Die Bevölkerung und damit
die Gäste werden älter, sie nehmen somit auch immer häufiger ihre
Medikamente mit auf Reisen. Die Minibar mutiert so zum Medika-
mentenkühlschrank, der allerdings eine andere Temperaturregelung
erfordert. Darüber hinaus taucht immer wieder die Diskussion in der
»Wir investieren in Qualität und Innovation«Michael Althaus, Verkaufsleiter Lodging, und Steffen Gross, Marketing-Referent
Öffentlichkeitsarbeit, über den Standort Siegen als weltweit größte und modernste
Produktionsstätte für Absorber-Kühlschränke und die Zukunft der Minibars
11 /2011 | TOPHOTEL 141
Hotellerie auf: Minibar ja oder nein, weil zu teuer. Dabei ist es unserer
Erfahrung nach eine Frage des Sortiments und der Preisgestaltung,
ob die Minibar vom Gast genutzt wird: Je kleiner das Sortiment, desto
einfacher ist die Auswahl für den Gast sowie die Kontrolle für das Zim-
mermädchen. Darüber hinaus fällt dem Gast die Entscheidung viel
leichter, wenn alle Getränke einen ähnlichen oder gar denselben Preis
haben. Ein Bier für drei Euro zum Beispiel findet jeder in Ordnung.
Selbst große, neue Hotels, die anfänglich auf Minibars verzichtet haben,
mussten nachträglich aufgrund der Nachfrage nach diesem »Gäste-
service« ihre Zimmer nachrüsten. TH
Steffen Gross (li.) und Michael Althaus standen Rede und
Antwort rund um das Thema »Made in Germany«
Ad Dometic 11 11.11.11 11:02 Seite 141
INVESTITION EDV, SOFTWARE, ONLINE & KOMMUNIKATION
142 TOP HOTEL | 11 /2011
Manfred Osthues, Mitbegründer und Geschäftsführer der Protel Hotelsoftware GmbH,erklärt im Interview mit Tophotel die Vor- und Nachteile von Inhouse- und Cloud-Lösungen,prognostiziert den Einfluss sozialer Netzwerke und hoteleigener Websites auf das Buchungs-verhalten und erläutert, nach welchen Kriterien Hoteliers ihre Software auswählen
Neue Technologie odervertrautes Terrain?
Tophotel:Herr Osthues, Software-as-a-Service- oder kurzSaaS-Lösungen sind derzeit in aller Munde und auch Protel hat
mit »Protel Air« jüngst eine Lösung vorgestellt, mit der sich Hotels
via Internet managen lassen. Was genau verbirgt sich hinter
dieser Innovation?
Manfred Osthues: »Protel Air« ist eine Full-Service-Hotelmanage-
mentlösung, die in einem sicheren Rechenzentrum betrieben wird
und dem Anwender viele Vorteile bietet. Die Software wird gemietet,
sodass die Zahlung in regelmäßigen Abständen erfolgt und kein Ka-
pital wie beim Kauf einer Software gebunden wird. Hoteliers können
ihre Nutzungs- und Abrechnungszeiträume flexibel und bedarfsge-
recht gestalten, zudem muss die Software nicht vor Ort aufgespielt
werden, was den Installationsaufwand reduziert. Das Thema Hard-
ware-Voraussetzung wird sich für die meisten Hoteliers erledigt ha-
ben, denn jeder internetfähige PC und auch mobile Geräte wie iPho-
nes oder iPads sind für »Protel Air« geeignet. Um Updates der
Software oder um Datensicherung müssen sich Hotelmitarbeiter
ebenfalls nicht mehr kümmern.
Manfred Osthues
EDV_11_11 11.11.11 11:58 Seite 142
11 /2011 | TOP HOTEL 143
Tophotel:Was unterscheidet Ihre SaaS-Lösung vom Application
Service Providing?
Osthues: Bei ASP-Lösungen ist der Hotelier nach wie vor an feste
Arbeitsplätze und zusätzliche Installationen wie Remote- oder Ter-
minal-Services angewiesen. Mit unserer SaaS-Lösung ist der Kunde
absolut frei in der Wahl seines Arbeitsplatzes und des Browsers. Denn
das ist wirklich alles, was er braucht.
Tophotel:Wovon hängt es Ihrer Meinung nach ab, ob sich ein
Hotelier für eine klassische Inhouse- oder eine Cloud-Lösung
entscheidet?
Osthues: Pros und Contras gibt es naturgemäß für beide Varianten.
Die Vorteile der Cloud-Lösung habe ich bereits genannt. Benötigt ein
Hotelier eine sehr individuelle Lösung, also eine auf ihn persönlich
zugeschnittene Software, kommt wohl eher die klassische Form in-
frage. Übrigens wird Datensicherheit gern als Argument gegen Cloud-
Lösungen angeführt – in der Praxis jedoch wird man erkennen, dass
Daten, die in einem professionellen Datencenter liegen, dort sicherer
aufgehoben sind als lokal in so manchem Hotel. Bei der Entscheidung
für oder gegen eine noch relativ neue Technologie ist aber auch das
›Bauchgefühl‹ eines Hoteliers nicht zu unterschätzen; der eine begeis-
tert sich für neue Technologien, der andere bleibt lieber auf vertrau-
tem Terrain.
Tophotel: Inwieweit wird sich dieses Verhältnis in zehn Jahren
verschoben haben?
Osthues: Wir von Protel sehen in zehn Jahren eine relativ ausge-
glichene Koexistenz beider Nutzungsarten. Der Anteil der Kunden, die
Cloud-Lösungen nutzen, wird also deutlich höher sein als heute. Die
Unabhängigkeit von spezieller Hardware und Plattformen ist über-
aus attraktiv und Punkte wie Funktionalität und Skalierbarkeit sind
– anders als in den Anfängen von SaaS – dank neuester Technologien
kein Unterscheidungsmerkmal mehr. Insgesamt werden wir eine viel
größere Bandbreite von Nutzungsmöglichkeiten haben – von kon-
ventionellen Inhouse-Lösungen über mobile Zusatzanwendungen
bis hin zur vollständig webbasierten Infrastruktur. Und obwohl der
Trend hin zu Cloud-Lösungen geht, wird es auch in zehn Jahren noch
Hoteliers geben, die aus ganz individuellen Gründen bei der konven-
tionellen Form bleiben möchten.
Tophotel:Hotel-Apps sind ein weiterer Trend. Welche Vorteile
ergeben sich daraus für die Gäste und wie erfolgt die Kommunika-
tion bzw. Verarbeitung mit der vor Ort eingesetzten Hotelsoftware?
Osthues: Mobile Anwendungen ermöglichen die Interaktion zwi-
schen Hotelier und Gast und machen sie unabhängig von festen Ar-
beitsplätzen, Plattformen und Geräten. Wir entwickeln ständig neue
Apps, die Hoteliers nicht nur flexible Kommunikationswege eröffnen,
sondern auch zusätzliche Vertriebskanäle und Kundenbindungs-
instrumente verschaffen. Unsere Hotel-App »Protel Voyager« bei-
spielsweise ermöglicht es dem Gast, Reservierungen selbst zu mana-
gen, ein- oder auszuchecken, seine persönlichen Daten zu bearbei-
ten – oder auf einen Blick zu sehen, was zum Zeitpunkt seines Auf -
enthalts in der Umgebung los sein wird. »Protel Voyager« wird auf
dem Hotel-Webserver betrieben und regelt den Datenaustausch mit
dem Protel-Hotelmanagementsystem.
Tophotel: Die Macht der sozialen Netzwerke ist hinlänglich
bekannt. Welche Lösungen offeriert Protel hierfür? Ist Facebook
als Vertriebsweg zukunftstauglich?
Osthues: Facebook & Co. bergen ein enormes Potenzial für den Ver-
trieb. Daher bieten wir für all unsere Hotelmanagementlösungen eine
Anbindung an Facebook und Twitter an. Hoteliers können soziale
Plattformen so als Vertriebskanäle nutzen und sich die große Ge-
meinschaft der sozialen Netzwerker als Kundensegment erschließen.
Das Twittern von freien Zimmern und die direkte Online-Buchbarkeit
bei Facebook ermöglichen es Gästen zudem, ihre Reservierungen di-
rekt zu tätigen, ohne dass sie ihr Profil verlassen müssen. Ein weiterer
Vorteil von sozialen Netzwerken ist, dass Hoteliers – anders als bei Be-
wertungsplattformen wie Holidaycheck oder Trivago – direkt auf
Feedback reagieren und den direkten Austausch mit Gästen pflegen
können. Und nicht zuletzt kann der Gast seinen Freunden und Follo-
wern sofort berichten, wie gut ihm der Aufenthalt gefallen hat.
Tophotel: In welchen Bereichen entwickelt Protel derzeit noch?
Worauf muss sich der Hotelier softwaretechnisch in Zukunft ein-
stellen?
Osthues: Wir konzentrieren uns softwareseitig unter anderem auf
die Distribution, die Gastserviceverbesserung und die Kundenbin-
dung – also auf vertriebsorientierte Themen, die den geschäftlichen
Erfolg unserer Kunden unterstützen und sicherstellen. Insbesonde-
re das Thema »online« hat es uns angetan. Wir glauben, dass die Be-
deutung der hoteleigenen Website in Zukunft deutlich zunehmen
wird, da der Hotelier damit einen Vertriebskanal zur Hand hat, über
den ausschließlich er die vollständige Kontrolle hat – es sind ja
immerhin seine Produkte, die da vermarktet werden – provisionsfrei.
Aber natürlich wird kein Hotelier ganz auf die Vertriebsmacht der On-
line-Reisebüros und Buchungsportale verzichten wollen. Genau da
setzen wir mit unserer Schnittstellenverwaltungssoftware »Protel IDS
connect« an und entwickeln für diese ständig neue Erweiterungen –
unter anderem zu externen Channel Managern, mit denen die Hote-
liers ihr gesamtes Online-Marketing an nur einer Stelle komfortabel
und zentral verwalten können.
Tophotel: Ganz generell: Welche Kriterien entscheiden Ihrer
Meinung nach darüber, für welche Software sich ein Hotelier ent-
scheidet?
Osthues: Jeder Hotelier hat seinen individuellen Anforderungs-
katalog an eine Hotelsoftware. Die Gewichtung von Funktionalität,
Skalierbarkeit, Anpassungsfähigkeit und Finanzierung ist je nach
Hotel ganz unterschiedlich. Das System soll möglichst leistungsfä-
hig sein und intuitiv bedienbar, es soll zuverlässig arbeiten und zu-
kunftsorientierte Optionen bieten. Da dass entsprechende Angebot
jedoch umfassend ist, wird sicher jeder die passende Lösung finden.
Eines ist klar: Das billigste Angebot ist auf lange Sicht gesehen in den
wenigsten Fällen das kostengünstigste. Bei den harten Faktoren –
Funktionsumfang, Preis etc. – darf eines nicht vergessen werden: Der
Hotelier geht mit seinem Lieferanten eine jahrelange Bindung ein. Es
ist also aus meiner Sicht enorm wichtig, dass sich der Kunde gut auf-
gehoben fühlt. Unsere Mitarbeiter in Support, Vertrieb und Admini-
stration pflegen daher eine intensive Kommunikation mit unseren
Kunden, ganz individuell, jeden Tag. Dass wir mit dieser Strategie rich-
tig liegen, hat erst im Juni eine Umfrage der Business Target Group
bestätigt, in der 10.689 deutsche Hotelbetriebe befragt wurden. Wir
sind dieser Umfrage zufolge die Nummer eins in Deutschland hin-
sichtlich Kundenzufriedenheit und Funktionsumfang, da wir diesbe-
züglich die besten Werte aller namhaften Hersteller erzielt haben.
EDV_11_11 11.11.11 11:58 Seite 143
144 TOP HOTEL | 11 /2011
INVESTITION EDV, SOFTWARE, ONLINE & KOMMUNIKATION
A I
w
1 1 12:13
In Zeiten von sozialen Netzwerken, Apps und Newslettern setzt das Seaside Grand Hotel Residencia auf Gran Canaria auf Kommunikation via Print-Medium – und erzielt damit statt-liche Umsatzzuwächse. Im Mittelpunkt des Konzepts steht eine zwölfseitige Zeitung, durchdie das Thema Kundenbindung eine Renaissance im klassischen Stil erfährt
Jedes Exemplar ein Unikat
Der Urlaub in dem Leading Hotel of
the World mit Blick auf die berühmten
Dünen von Maspalomas beginnt für die
Gäste bereits drei Tage vor ihrem Flug auf die
kanarische Insel: Um Neuankömmlinge perfekt
auf die anstehende Auszeit einzustimmen, lässt
das zur Seaside-Gruppe von Theo Gerlach zählende
Fünf-Sterne-Hotel eine individualisierte »URLAUBS-
ZEITung« drucken und verschicken. Diese enthält nicht
nur allgemeine Beschreibungen zum Haus und spricht
den Empfänger persönlich an, sie informiert auch über ein
mögliches Zimmer-Upgrade, preist die aktuellen Offerten
der Restaurants sowie des Wellnessbereichs an und stimmt
ein auf bevorstehende Veranstaltungen im Hotel und in Las Palmas.
Eine detaillierte Wetterprognose fehlt ebenfalls nicht, was die Vor-
freude auf den Urlaub – gerade bei einer Sonneninsel wie Gran Cana-
ria – zusätzlich verstärkt.
Die Intention, die hinter dem zwölfseitigen Direct-Mar-
ketingtool steht, ist seitens des Hotels naturgemäß
umsatzgetrieben. Die Gäste sollen von der uner-
warteten Post positiv überrascht werden,
sich in Ruhe der Lektüre widmen und op-
timalerweise mehrere Zusatzangebote
buchen. Im Residencia greift das Kon-
zept so gut, dass die Gäste sich während
ihres Urlaubs länger im Hotel aufhalten, die
Öffnungszeiten der einzelnen Restaurants
kennen und genau wissen, wo und wann bevor-
zugte Spezialitäten serviert werden – und entsprechend re-
servieren. Das Ergebnis: Gäste, die im Vorfeld eine »URLAUBSZEI-
Tung« erhalten, geben während ihres Aufenthalts durchschnittlich
230 Euro mehr für Speisen und Getränke aus als jene, die keine Zei-
tung bekommen. Für weitere Erlöse sorgen Ausflugsangebote, die zu-
sammen mit Partnern beworben werden. Zudem ist es möglich, Bei-
Mehrwert für den Gast und Kundenbindungs-
instrument in einem: Die»URLAUBSZEITung«
des Seaside Grand Hotel Residencia auf Gran
Canaria kommt per Post und informiert schon
vor dem Urlaub über Aufenhaltsort und
Freizeitangebote
EDV_11_11 11.11.11 11:59 Seite 144
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lagen und Anzeigen in der Zeitung zu integrie-
ren, um einen Teil des Aufwands – ein Exemplar
kostet ab vier Euro – zu refinanzieren.
»Die ›URLAUBSZEITung‹ fällt im Briefkasten
sofort auf und wird meist direkt gelesen. Es gibt
keinen Anbieter, der ein vergleichbares Produkt
für Tourismusunternehmen entwickelt hat«, er-
klärt Georg Weidinger, Branchenverantwort-
licher Tourismus bei der Swiss Post. Das Schwei-
zer Unternehmen hat das neue Marketinginstru-
ment Anfang des Jahres vorgestellt und seitdem
zahlreiche Betriebe dafür gewinnen können –
das Lindner Hotel & Alpentherme Leukerbad
ebenso wie das Almwellness Hotel im österrei-
chischen Tuffbad. Bereits bei der Konzeption
wird unterschieden zwischen Zielgruppen wie
Wellnessgäste oder Alleinreisende. Für erstere
enthält die Zeitung dann Informationen zu ak-
tuellen Spa-Packages, während Alleinreisende
zum Aperitif an der Bar eingeladen werden. Wei-
dinger: »Die Inhalte sind flexibel auf jeden Gast
zugeschnitten. Jedes Exemplar ist ein Unikat.«
Größte Herausforderung bei der Produktion
der »URLAUBSZEITung« ist deren Individuali-
sierung. Die Angebote des Hotels müssen genau
dem Reisezeitraum des Gastes entsprechen, die
Wettervorhersage muss stets aktuell sein und
das Upgrade für die Junior-Suite kann nur be-
worben werden, wenn diese noch verfügbar ist.
Um hier einen optimalen Workflow zu gewähr-
leisten, hat die Swisspost eigens eine Software
entwickelt, die eventuelle Fehler im One-to-one-
Marketing minimiert und die korrekte Schreib-
weise von Namen und Adressen sicherstellt.
Welche Gäste die Zeitung erhalten, bestimmt
der Hotelier. Sinnvoll ist es beispielsweise, nur
Urlaubern mit einem Mindestaufenthalt von
drei Tagen ein individualisiertes Exemplar zu-
zusenden. Info: www.swisspost.de MH
Kassenlösung mit intuitiver FührungMit mehr Funktionen und verbesserter Optik präsentiert sich Version 5 des Kassensys-
tems »Easy2Bon«, die von der SoftTec GmbH in enger Zusammenarbeit mit Gastronomen
entwickelt wurde und für den Einsatz in Hotelbars und -bistros gedacht ist. Auf der neu-
gestalteten Programmoberfläche werden jetzt alle Artikel bzw. Artikelgruppen auf einen
Blick dargestellt; Kellner-Login mit Kellner-
schloss sowie die Tischwahl an bis zu fünf gra-
fischen Tischplänen fügen sich nahtlos in
einen intuitiven Buchungsvorgang ein. Zudem
legte man bei der Entwicklung des Kassenpro-
gramms Wert auf die Netzwerkfähigkeit, so-
dass jetzt mehrere Bondrucker unterstützt
werden. Das Update auf die neue Version, die
außerdem mehrere Tools zur Auswertung um-
fasst, wird »Easy2Bon«-Anwendern kostenfrei
zur Verfügung gestellt.
Info: www.easy2bon.de
Hotelmanagement via Touch-BildschirmAuf den Herbstmessen in Leipzig
(»Gäste«) und Innsbruck (»Fafga«) stellte
Rolf Füßner (Foto), Geschäftsführer der
Hotline GmbH, Version 19 der Hotelsoft-
ware »Hotline« vor. Neu sind dabei Optik
und Bedienbarkeit, um die Verwendung
auf Touch-Bildschirmen zu optimieren
und es dem Hotelier zu ermöglichen, via
Fernzugriff permanent alle Daten seines
Hotels einzusehen und sämtliche Funk-
tionen der Software zu nutzen. Darüber
hinaus präsentierte das Unternehmen
eine Kombination aus Restaurantkasse
und Hotelprogramm, die sich über ein
»All-in-one-Gerät« bedienen lässt.
Info: www.hotlinesoftware.de
EDV_11_11 11.11.11 11:59 Seite 145
INVESTITION EDV, SOFTWARE, ONLINE & KOMMUNIKATION
146 TOP HOTEL | 11 /2011
Tophotel:Herr Peeters, Sie betreiben mit dem
Auktionsportal www.vakantieveilingen.nl eine
der stärksten Webplattformen Hollands. Warum
expandieren Sie jetzt nach Deutschland?
Geert Peeters: Weil die Idee funktioniert. Wir sind
überzeugt, das bewährte niederländische Konzept
auch in Deutschland zum Erfolg führen zu können.
Mit unserem Angebot heben wir uns deutlich vom
Wettbewerb ab und bieten unseren Nutzern und
Partnern echte Mehrwerte. Der Start von Aladoo ist
der erste Schritt in Richtung europäischer Expansion.
Tophotel: Das Prinzip der Online-Reiseauktionist nicht neu. Was unterscheidet Aladoo von den
Mitbewerbern?
Peeters: Wir müssen hier unterscheiden zwischen den Vorteilen für
unsere Anbieter und für private User. Für Anbieter sind wir das erste
Freizeit-Auktionsportal Deutschlands, das Angebote aus den Berei-
chen Hotellerie, Gastronomie, Wellness, Events und Freizeit einkauft,
statt diese nur zu vermakeln. Aladoo ist somit ein neuer Vertriebska-
nal. Wir schaffen Planungssicherheit in den Bereichen Umsatz, Ab-
satz und Auslastung.
Top hotel:Wo liegen weitere Vorteile für Partner wie Hotels?
»Wir schaffen Planungssicherheit«Ein Freizeit-Auktionsportal der besonderen Art ging Anfang September mit Aladoo.de online.Im Gegensatz zu ähnlich gelagerten Websites operiert die in den Niederlanden konzeptionierteSeite nicht als Makler von Hotelzimmern, Konzerttickets oder Ausflügen, sondern ist bei allenAuktionen direkter Vertragspartner der User. Auf diese Weise wird die finanzielle Verantwortungmit dem jeweiligen Kooperationspartner geteilt, wie Betreiber Geert Peeters im Interview mitTophotel hervorhebt
Peeters: Aladoo bietet einen alternativen Ver-
triebsweg zur Optimierung von Überschusskapazitä-
ten und Leerständen, ohne den aufwendigen und für
den Anbieter risikoreichen Weg des Kommissions-
geschäfts gehen zu müssen.
Tophotel: Schon seit einigen Monaten nutzen
andere deutsche Anbieter das Konzept von Vakan-
tieveilingen.nl. Haben Sie den Einstieg in den
deutschen Reise-Auktionsmarkt verschlafen?
Peeters: Nein. Wir können den Einstieg nicht ver-
schlafen, weil wir das Konzept entwickelt, sozusagen
erfunden haben. Wir sind eben kein Neuling in die-
sem Geschäft. Unsere niederländische Website gibt
es bereits seit 2007; mit 150.000 Auktionen pro Monat
haben wir die Beziehungen, die Kenntnis, das Netz und das Kapital
für eine durchschlagskräftige Expansion. Diese Synergie- und Know-
how-Vorteile können Wettbewerber nicht ausgleichen, nur weil sie in
Deutschland einige Monate früher online waren.
Tophotel:Wie gewinnen Sie jetzt User für Ihre Auktionsseite?
Peeters: Zunächst spricht das Produkt für sich: Bei Aladoo kann der
Nutzer direkt an Auktionen teilnehmen. Unsere Angebote starten bei
null Euro und haben festgelegte Laufzeiten. Dieses einfache und
transparente Prinzip animiert den User zu spontanen Entscheidun-
gen. Um diese Vorteile zu kommunizieren, investieren wir in eine
groß angelegte Werbekampagne, welche die Marke Aladoo ab 2012
aufbauen wird.
Tophotel:Haben Verbraucher auf Webseiten mit reduzierten
Coupon-Angeboten zu Festpreisen nicht bessere Chancen auf ein
Schnäppchen als auf Auktionsseiten?
Peeters: Aus den Niederlanden wissen wir, dass der Grund unseres
Erfolgs nicht der Preis ist. Unsere User sind keine Zielkäufer, die das
günstigste Angebot suchen. Es geht vielmehr darum, sich spontan
und unkompliziert eine Auszeit vom Alltag sichern zu können. Ge-
nau aus diesem Grund haben wir kurze Auktionszeiten und einen
Startpreis von null Euro. Der Verbraucher entscheidet selbst, wie viel
ihm ein Angebot wert ist, und erfährt zeitnah, ob er die Auktion ge-
wonnen hat.
Klick und weg: Aladoo.de versteigert Hotelaufenthalte
ebenso wie Konzertkarten und Golfschnupperkurse
Geert Peeters
EDV_11_11 11.11.11 11:59 Seite 146
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25Jahre
hotlineDas Hotelprogramm
Digitale StempelkärtchenDie Vectron Systems AG hat mit »bonVito« jüngst eine Neuentwicklung vorgestellt, die Ho-
teliers und Gastronomen – vom Einzelbetrieb bis zur Kette – die Nutzung eines Kundenbindungs-
systems ermöglicht. Mit einer digitalen Variante ersetzt »bonVito« beispielweise die bekannten
Stempelkärtchen, mit denen Gäste Rabatte oder Gratisangebote erhalten. Die Bonuspunkte werden
entweder automatisch beim Kassieren auf den Kassenbon gedruckt oder auf einer Kundenkarte
elektronisch gespeichert. Coupons per E-Mail, SMS oder Bonaufdruck, Direktrabatte und ein Punkte-
Bonusprogramm sind weitere Funktionen von »bonVito«, das mit oder ohne Kundenkarten genutzt
werden kann. In Kürze gibt es zusätzlich die Möglichkeit, die Karten mit einer Bezahlfunktion zu
versehen. Info: www.vectron.de
Bestellung ohne KellnerAuf der Fachmesse Igeho in Basel prä-
sentiert das IT-Unternehmen TCPOS vom 19.
bis 23. November erstmals seine neuent-
wickelte Speisekarte für Tablet-PCs. Mit die-
ser lassen sich nicht nur alle im Restaurant
verfügbaren Speisen und Getränke anzeigen,
sondern auch Sonderwünsche wie die Gar-
stufe des Steaks abfragen und Inhaltsstoffe
auflisten. Nach getätigter Auswahl leitet die
Software die Bestellung digital an die Küche,
wo sie ausgedruckt oder auf dem Küchen-
terminal angezeigt wird. Vorteil der dynami-
schen »Karte« ist, dass die Speisenfolge je-
derzeit geändert und somit flexibel auf Ta-
gesangebote hingewiesen werden kann. Zu-
dem hat der Gast die Möglichkeit, das Gerät
bis zum Servieren der Speisen zu nutzen, um
im Internet zu surfen. Geeignet ist die Lö-
sung für alle windowsbasierten Tablet-PCs;
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Micros-Fidelio hat im Sommer die Trump Hotel Collectionmit Smartphones und Tablet-PCs ausgestattet, mit denendie Mitarbeiter der Luxushotelgruppe jederzeit und anjedem Ort auf Gästedaten zugreifen können
Hotelsoftware to go
Als Basis für den schnellen Zugriff auf das
Property Management System (PMS) des jewei-
ligen Hauses dient »Micros Opera2Go«; nutzen
lässt sich die Software in den verschiedensten
operativen Bereichen – für den Check-in und
Check-out, den Abruf von Reservierungen, den
Zimmerwechsel, die Aktualisierung von Gäste-
profilen und -wünschen, Status-Updates für die
Hausdamenabteilung und zur Anzeige von An-
und Abreiselisten. »Wir haben uns für ›Ope-
ra2Go‹ entschieden, weil es eine wichtige Ergän-
zung unseres Opera-PMS darstellt«, erklärt Mike
Straube, Corporate Director of Finance der
Trump Hotel Collection. »Eine mobile Plattform
mit so wichtigen Daten wie den aktuellen An-
und Abreisen macht es unseren Hoteldirektoren
und Mitarbeitern möglich, den Gästen jederzeit
den gewohnten Premium-Service zu bieten« –
etwa, indem man ihnen den Gang zum Hotel-
empfang erspart.
Die ersten Pilot-Installationen der »Micros
Opera2Go«-Lösung wurden Mitte dieses Jahres
im Trump Soho Hotel New York und im Trump
International Hotel & Tower Chicago vorgenom-
men. Als nächstes sollen die Häuser in Las Ve-
gas, Waikiki und Panama sowie das 2012 an den
Start gehende Hotel in Toronto mit dem neuen
System ausgestattet werden.
Neues Yield-Sys-tem bei »Opera«Im Oktober hat Micros-Fidelio
»Orms« vorgestellt: ein Revenue
Management System, das voll-
ständig in die Property-Manage-
ment-Software »Opera« integriert
ist. Das System analysiert Muster
bei Buchungsnachfragen und rea-
giert darauf automatisch mit An-
passungen der Forecasts und der
Zimmerpreise. Vorrangiges Ziel
ist dabei, die Nachfrage zu maxi-
mieren. Die Kalkulation der bes-
ten verfügbaren Preise erfolgt
ebenfalls sofort; der Versand von
Daten über eine Schnittstelle und
das Warten auf die Reaktion eines
externen Systems entfallen kom-
plett. Als Basis dienen »Orms«
historische Daten und aktuelle
Buchungstrends: Mithilfe dieser
Angaben prognostiziert das Sys-
tem die potenzielle Nachfrage
einer Ressource und errechnet
den Wert dieser Nachfrage.
Info: www.micros-fidelio.de
INVESTITION EDV, SOFTWARE, ONLINE & KOMMUNIKATION
EDV_11_11 11.11.11 11:59 Seite 148
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R6! S?D
»FutureHotel«: hoher Bedarf an mobilen ServicesDeutsche Hoteliers haben die Notwendigkeit erkannt, ihre Gäste über mobile Ser-vices und Angebote in den sozialen Medien anzusprechen, werden aber selbst kaum aktiv.
Das ist ein Ergebnis der Studie »FutureHotel« des Fraunhofer-Instituts und HRS.de. In die-
ser sprechen sich 55 Prozent der befragten Hoteliers für die hohe Bedeutung mobiler Bu-
chungsmöglichkeiten aus; Social-Media-Kanäle halten rund 80 Prozent für sinnvoll. Auf
der anderen Seite hapert es in vielen Häusern bis dato an der Umsetzung. Nur rund sieben
Prozent der Direktoren gaben an, ihren Gästen entsprechende Lösungen anzubieten – etwa
in Form einer App mit ortsbezogenen Informationen. Knapp ein Drittel der Befragten sagt
aus, sie seien bereits mit der Planung mobiler Services beschäftigt; bei 48 Prozent ist die
Einführung dieser Services überhaupt nicht vorgesehen. Nichtsdestotrotz ist sich Marco
Hauprich, Director Mobile & New Media bei HRS,
sicher, dass künftig vor allem Mobiltelefone das
Gästeverhalten revolutionieren werden: »Der Gast
wird schon auf der Fahrt zum Hotel via Smart-
phone einchecken, im Hotel sein Handy als Tür-
öffner nutzen, im Zimmer mit dessen Hilfe Kli-
maanlage, TV-Gerät und Licht steuern sowie das
Freizeitangebot in der nahen Umgebung erkun-
den.« Info: https://shop.iao.fraunhofer.de
Deutliches Plus bei OnlinebuchungenDie Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland konnten vergangenes Jahr imVergleich zu 2009 ein Umsatzplus von neun Prozent verbuchen, was auf deutliche Zu-
wachsraten bei den Online-Buchungen zurückzuführen ist. Basis für diesen Erfolg ist nach
Aussage von Johannes Tiebel, Vorstandsmitglied der Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz
und im Saarland, das webbasierte Reservierungssystem »Sihot.Web« aus dem Hause Gub-
se, das »uns beim Erreichen unserer Unternehmensziele spürbar unterstützt und gerade im
Jahr 2010 unsere Erwartungen übertroffen hat«. Zugleich sei durch Prozessoptimierungen
der Arbeitsaufwand für die Mitarbeiter gesunken.
Zum Einsatz kommt die Management-Software »Sihot« außerdem seit Kurzem in den
beiden italienischen Sonnenhotels Del Golfo und Borgo Dei Pescatori auf Sardinien. Hier
war zum einen wichtig, online getätigte Reservierungen umgehend in das System des aus-
gewählten Hotels einbuchen zu können, zum anderen wird gewährleistet, dass die Mitar-
beiter jederzeit auf relevante Daten wie Auslastung oder Controlling zugreifen können.
Info: www.sihot.com
11 /2011 | TOP HOTEL 149
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INVESTITION EDV, SOFTWARE, ONLINE & KOMMUNIKATION
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TOP HOTEL MANAGEMENT SOFTWARE. SIHOT.
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Mehr Transparenz im VerkaufEin neues webbasiertes Programm für den Hotelvertrieb hat
Anton Leiner entwickelt, diplomierter Betriebswirt und ehemaliger
Verkaufsleiter von Kempinski. Der »Sales Kompass« zeigt dem Hote-
lier alle vertriebsrelevanten Daten an und vergleicht aktuelle Ergeb-
nisse der Verkaufsabteilung mit den entsprechenden Budgets und
Zielsetzungen. Mithilfe einer grafischen Darstellung werden Problem-
zonen übersichtlich dokumentiert, sodass die Arbeit der Verkaufs-
mitarbeiter in Folge effektiver gesteuert werden kann. Zum Einsatz
kommt die Software bereits in den fünf deutschen Rilano Hotels in
Kleve, Hamburg, München und Wolfenbüttel. »Der ›Sales Kompass‹
hilft uns, Veränderungen im Buchungsverhalten von Key Accounts
frühzeitig zu erkennen. Ebenso konnten wir bereits nach wenigen Mo-
naten feststellen, wo Verkäufer die Schwerpunkte bei der Betreuung
ihrer Kundensegmente verlagern müssen«, erklärt Verkaufsdirektor
Gerhard von Kostka. Info: www.sales-kompass.de
Spa-Leitung für AnfängerDie Studenten der Swiss Hotel Management School an den bei-
den Campi in Caux und Leysin können seit diesem Semester ein
neues Fach belegen: die erfolgreiche Führung eines Spas. Die Übun-
gen im Trainings-Spa reichen von der Terminierung über Perso-
nalplanung und Warenwirtschaft bis hin zu Guest Relationship
Management und der detaillierten Auswertung von Statistiken. Ge-
lehrt wird der Schulstoff anhand der Spa & Activity Software
»Reservation Assistant« des österreichischen Herstellers TAC,
schließlich soll die Ausbildung auf dem aktuellsten Stand von Wis-
senschaft und Technik basieren, so die zuständige Lektorin Clau-
dia Jakobs. Ziel der Kooperation zwischen Hotelfachschule und
Softwarehaus ist es, die künftigen Hotel- und Spa-Manager best-
möglich auf den Berufseinstieg in die Luxushotellerie vorzuberei-
ten. Info: www.reservationassistant.com
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Lohn-Software aus der CloudEine Gehaltsabrechnung als SaaS-Lösung hat der Soft-
ware-Anbieter Sage aus Frankfurt erfolgreich am Markt etabliert:
Mittlerweile werden über 10.000 Lohnabrechnungen pro Monat
über den cloudbasierten Online-Service von www.einfachlohn.de
abgewickelt. Das Programm, das in erster Linie Kleinunternehmer
unterstützen soll, aktualisiert einerseits automatisch alle gesetz-
lichen Änderungen, andererseits lässt es sich zeit- und ortsunab-
hängig über eine einfache Web-Oberfläche bzw. via Smartphone
bedienen. Die Daten der Mitarbeiter werden in einem speziell ge-
sicherten Rechenzentrum gespeichert und mithilfe effizienter
Verschlüsselungsverfahren übertragen. Abgerechnet wird der Ser-
vice pro Lohnabrechnung (ab 5,90 €). Info: www.sage.de
HGK & Hotelnavigator kooperierenSeit Mitte September ist die Hotelnavigator GmbH im Bereich
Reputation Management Software ausgewählter Partner der HGK
Hotel- und Gastronomie-Kauf eG. Damit erhalten alle Kunden der
Einkaufsgenossenschaft bis zu 25 Prozent Rabatt auf die Leistun-
gen der Hotelnavigator GmbH. Kerngeschäft des Münchner
Unternehmens ist die gewinnbringende Implementierung von
externen und internen Gästemeinungen. Info: www.h-g-k.de• www.hotelnavigator.eu
Effektives Workforce ManagementEine Software zur effizienten Personaleinsatzplanung in Ho-
tellerie und Gastronomie hat die Atoss Software AG vor Kurzem
auf den Markt gebracht. Das Programm »Atoss Hospitality Solu-
tion« integriert alle für ein effizientes Workforce Management
notwendigen Funktionen – von der Zeitwirtschaft über die Per-
sonalbedarfsermittlung bis hin zur Einsatzplanung der Mitarbei-
ter. Gleichzeitig unterstützt die Software den Hotelier dabei,
einheitliche, effiziente und transparente Personalprozesse zu
schaffen, die den Planungsaufwand reduzieren und das Manage-
ment entlasten. Zur Verfügung steht »Atoss Hospitality Solution«
in drei Ausführungen: als »Base«-Variante für Einzelbetriebe, als
»Advanced« inklusive Schnittstellen zu allen gängigen PMS-, POS-
und Forecast-Systemen sowie als »Enterprise« für Hotelketten
und den unternehmensweiten Zugriff auf personelle Ressourcen.
Info: www.atoss.com
»ITSG-Zertifikat« für »Filosof II«Die Prüfer der Service Gesellschaft der Renten- und Kranken-
versicherer (ITSG) haben die Lohnbuchhaltung »Filosof II« der
Kölner Filosof Software GmbH dieses Jahr erneut einer Qualitäts-
kontrolle unterzogen. Getestet wurden Module wie »Kurzarbei-
tergeld« und »Beitragserhebungs- und Meldeverfahren für be-
rufsständische Versorgungseinrichtungen«. Alle gestellten Auf-
gaben und Abrechnungsfälle ließen sich mithilfe der Software
»sauber und ohne Beanstandung« lösen, sodass das »ITSG-Zerti-
fikat« wieder ausgestellt wurde. Info: www.filosof.de TH
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INVESTITION HYGIENE & REINIGUNG
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Der jüngst veröffentlichte Jahresbericht des Bundesamtes fürVerbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigt: In deut-
schen Gaststätten, Kneipen und Imbissbuden gab es auch 2010 wieder
zahlreiche Mängel in der Betriebshygiene und im Hygienemanage-
ment. 921.000 Inspektionen in 538.000 Betrieben führten zu 139.000 Be-
anstandungen – also bei 26 Prozent der Fälle. Von den insgesamt
408.000 Proben wurden 55.000 bemängelt, womit jede fünfte Keime
oder Erreger aufwies. Hauptgrund für diese Zahlen ist für den Darm-
städter Hygieneexperten Siegfried Niklas die fehlende Sauberkeit. In
EHEC-Bakterien, Salmonellen, Staphylokokken – in Großküchen lauern für Mitarbeiter undGäste unsichtbare Gefahren. Hauptursache vieler Infektionen sind mangelnde Sauberkeit unddas Nichtbefolgen gesetzlicher Vorgaben. Tophotel fragte den Hygieneexperten SiegfriedNiklas nach den Ursachen und Möglichkeiten, entsprechende Schwachstellen zu beheben
Tatort KücheVom richtigen Umgang mit Lebensmitteln
vielen Bereichen würden noch nicht einmal die Basishygienemaßnah-
men befolgt: die regelmäßige Reinigung von Geräten und Flächen, das
Tragen sauberer Kleidung, das regelmäßige Händewaschen, der adä-
quate Umgang mit Lebensmitteln. Woran liegt das, fragt er sich da. »Wir
haben doch eine ganze Reihe von Richtlinien. Sind die nicht bekannt
oder werden die nicht umgesetzt?«.
Auf der sicheren Seite ist man seines Erachtens als Gastronom oder
Koch bereits, wenn man folgende vier Richtlinien, Verordnungen und
Gesetze befolgt:
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1. Infektionsschutzgesetz (IfSG):Das »Gesetz zur Verhütung und Bekämp-
fung von Infektionskrankheiten beim Men-
schen« zielt darauf ab, übertragbaren Krank-
heiten vorzubeugen, Infektionen frühzeitig
zu erkennen sowie ihre Verbreitung zu ver-
hindern. Es beinhaltet zwei Paragrafen, die
auch in der Gastronomie Anwendung fin-
den sollten. Paragraf 42 regelt Tätigkeits-
und Beschäftigungsverbote für Personen,
die gewerblich mit Lebensmitteln arbeiten;
Paragraf 43 beinhaltet die Belehrung über
das Arbeiten bzw. Nichtarbeiten im Krank-
heitsfalle und sieht eine entsprechende Zu-
sammenarbeit mit dem Gesundheitsamt
vor. Wohin eine fehlende Anwendung bzw.
mangelhafte Umsetzung des IfSG führt,
zeigte beispielsweise der EHEC-Ausbruch1
Mitte dieses Jahres, bei dem »gerade auch
viele jüngere Menschen nichtsahnend in
eine Gaststätte gegangen sind oder an einer
Gemeinschaftsverpflegung teilgenommen
und tödliche Mikroorganismen verzehrt ha-
ben«, bringt es Niklas auf den Punkt. Im Ab-
schlussbericht des Robert-Koch-Instituts
wird dieser Ausbruch als bisher »größter
Krankheitsausbruch durch EHEC-Infektio-
nen« beschrieben. Dessen folgenschwere Bi-
lanz: 2987 akute Gastroenteritiden2, 855
HUS3-Fälle und 53 Tote.
»Dabei ist der Erreger für uns nicht neu.
Und wir beschulen ihn ja auch«, weiß Nik -
las. Die Vorgaben müssen eben auch umge-
setzt werden. Im Falle von EHEC sollte dies
durch eine schnellere Meldung an die Ge-
sundheitsämter geschehen, was in der Neu-
fassung des IfSG vom 28. Juli 2011 berück-
sichtigt wurde. Im Gastronomiebetrieb
unter anderem durch Förderung der Eigen-
verantwortlichkeit. »Der Leiter einer Gast-
stätte oder einer Küche muss seine Mitarbei-
ter zwar belehren, er ist aber nicht ver-
pflichtet, jeden Morgen zu fragen: Habt ihr
Durchfall? Oder Verletzungen an den Fin-
gern? Stattdessen sind die Mitarbeiter ange-
halten, so etwas selbst zu erkennen und
auch zu melden.« Wer das unterlasse, mache
sich strafbar und könne mit einer Geldbuße
von bis zu 25.000 Euro belegt werden.
2. EU-Verordnung 852Diese Verordnung vom 29. April 2004 ent-
hält zum Schutz des Verbrauchers »allge-
meine Lebensmittelhygienevorschriften für
Lebensmittelunternehmer«. Entsprechende
Anforderungen stellt sie allerdings nicht
nur an die Lebensmittel und deren Ver -
packung, sondern auch an die Räume, die
Transportbehälter, die Geräte, die Wasserver-
sorgung und die Personalhygiene. Darüber
hinaus schreibt Artikel 5 vor, »ein oder meh-
rere ständige Verfahren, die auf den HACCP-
Grundsätzen beruhen, einzurichten, durch-
zuführen und aufrechtzuerhalten«. Er-
mittelt und dokumentiert werden damit be-
kanntermaßen Gefahrenpunkte, Grenzwer-
te, Überwachungsmöglichkeiten und Kor-
rekturmaßnahmen, um ein sicheres Arbei-
ten mit Lebensmitteln zu gewährleisten.
Und das beginne nicht erst am Herd, son-
dern schon bei der Warenannahme, wie Nik -
las deutlich macht. Denn: Nur einwandfrei
angelieferte Lebensmittel lassen sich ein-
wandfrei weiter verarbeiten. Zu prüfen gilt
unter anderem: Sind die Wägen sauber? Hat
der Fahrer saubere Kleidung an? Sind die
Verpackungen beschädigt oder vielleicht ver-
schmutzt? Ganz wichtig: Wurden die vorge-
schriebenen Kühl- bzw. Lagertemperaturen
konstant gewährleistet? Letzteres gilt auch
für die eigenen Kühlhäuser und -zellen; fest-
gelegt sind die Temperaturwerte in der DIN
10508 aus dem Jahr 2002. Butter und Käse
beispielsweise müssen bei zehn Grad Cel-
sius aufbewahrt werden, frisches Fleisch
und Mayonnaise bei sieben und Speiseeis in
Fertigpackungen bei minus 18 Grad.
Schwachpunkt bei der Anwendung von
HACCP ist bundesweit allerdings nicht so
sehr die unterbrochene Kühlkette, sondern
die Begutachtung und Analyse empfind-
licher Punkte – das zeigt zumindest der ak-
tuelle Jahresbericht des Bundesinstituts für
Risikobewertung (BfR). Zusätzlich hapere es
laut Niklas nicht nur in vielen Bereichen an
der Sauberkeit und an der Hygiene von
Oberflächen und Geräten, die interne Kon-
trolle fehle ebenfalls oft. »Mir fällt da als ers -
tes immer die Wurstschneidemaschine ein.«
1 Ausbruch: Auftreten von mehr Infektionsfällen, als räum-
lich und zeitlich zu erwarten wären. Im Allgemeinen haben
die Fälle eine gemeinsame Ursache oder stehen miteinan-
der in Verbindung.
2 infektiöse Lebensmittelvergiftung; Schleimhautentzün-
dung von Magen und Dünndarm, die durch infizierte
Lebensmittel verursacht werden und mit akuten Brech-
durchfällen einhergehen. (www.infektionsnetz.at)
3 hämolytisch-urämisches Syndrom; Krankheitszeichen
sind der Verlust roter Blutkörperchen durch die Schädigung
kleiner Blutgefäße, eine verminderte Anzahl an Blutplätt-
chen und akutes Nierenversagen.
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INVESTITION HYGIENE & REINIGUNG
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Diese gehöre unverzüglich nach jeder Benutzung gereinigt und der Vor-
gang als solches dokumentiert – idealerweise lückenlos in einer HACCP-
Checkliste. Sie beweist im Ernstfall, dass eine Fläche oder ein Gerät gerei-
nigt wurde – oder eben nicht.
3. Hackfleischverordnung (HFV)Dass die »Verordnung über Hackfleisch, Schabefleisch und anderes zer-
kleinertes rohes Fleisch« wichtig ist, zeigen eindrucksvoll die Übersichts-
tabellen des BfR. Denen zufolge gab es in Deutschland in der Lebens-
mittelkategorie »Fleisch, Fleischerzeugnisse und Wurstwaren« 2009 neun
Ausbrüche, 2010 waren es sechs. Hauptursache war in beiden Jahren die
unzureichende Kühlung bzw. Abkühlung. Was Hygieniker Niklas nicht
verwundert. Er habe schon mit eigenen Augen gesehen, wie ein Koch im
Hochsommer mittags 20 Packungen Hackfleisch aus dem Tiefkühler hol-
te, um diese bis zum nächsten Tag in der Spülküche auftauen zu lassen.
»Ich erlebe es auch sonst häufig, dass Tiefkühlware so aufgetaut wird. Oft,
wenn die Köche den Druck haben, am nächsten Tag Hackfleisch servieren
zu müssen. Das muss dann ja schnell auftauen und das passiert dann gern
schon mal in warmen Räumen.« Dadurch kann es allerdings zu einer ra-
santen Vermehrung von gesundheitsschädlichen Mikroorganismen wie
Salmonellen kommen.
Dass man also bei leicht verderblichem Fleisch mit der HFV besondere
Obacht walten lässt – es tiefgekühlt bei konstant minus 18 Grad Celsius
lagern, schonend auftauen und frisch am gleichen Tag verarbeiten sollte –
kommt nicht von ungefähr. Ebenso wenig wie die gesetzliche Verpflich-
tung gemäß HACCP, Rückstellproben aufzuheben – nicht nur für Hack-
fleisch, sondern für alle produzierten Speisen. Durch sie kann die Lebens-
mittelüberwachung im Schadensfall ermitteln, welche Speisen konta-
miniert waren – oder aber beweisen, dass die vom Gesetzgeber geforderte
Sorgfalt besteht und die interne Qualitätssicherung funktioniert.
4. DIN 1060Ziel und Intention dieser Norm zur »Reinigung und Desinfektion« ist
es, die Einhaltung von hygienisch einwandfreien Bedingungen beim Um-
gang mit Lebensmitteln zu erleichtern. Reinigung meint das Entfernen
von Lebensmittelresten, Belägen und dergleichen; Desinfektion bedeutet
das Abtöten von Mikroorganismen auf ein Niveau, das weder gesund-
heitsschädlich ist, noch die Qualität der Lebensmittel beeinträchtigt. Die
Handlungsanweisungen betreffen Arbeitsflächen, Arbeitsgeräte und Aus-
rüstungsgegenstände ebenso wie Behältnisse, Container, Böden und
Wände. GIS
10 Regeln für den Umgangmit Lebensmitteln• Händereinigung: Es muss stets eine sachgerechte desinfi-zierende Händereinigung erfolgen, insbesondere nach dem Be-
such der Toilette und zwischen unterschiedlichen Arbeits-
prozessen.
• Getrennte Lagerung: Rohe (keimhaltige) und bereits er-hitzte (keimarme) Lebensmittel sind immer getrennt zu lagern.
• Temperaturen: Beim Kühlen und Erhitzen müssen die vor-gegebenen Temperaturen eingehalten und kontrolliert
werden.
• Lagerung von Gegartem: Bevor gegarte Lebensmittel auf-bewahrt werden können, müssen sie rasch durchgekühlt wer-
den. Anschließend ist auf die richtige Kühltemperatur zu
achten.
• Rohe Eier: Die Verwendung roher Eier birgt ein besonderesRisiko und sollte daher sehr achtsam erfolgen.
• Auftauen von Fleisch:Beim Auftauen von Fleisch fällt Auf-tauflüssigkeit an. Diese muss entfernt werden, ohne dass sie
mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommt. Anschlie-
ßend sind die Auffangschalen umgehend und gründlich zu
desinfizieren.
• Arbeitsgeräte I: Arbeitsgeräte müssen vollständig undleicht zu reinigen sein.
• Arbeitsgeräte II: Arbeitsgeräte sollten so häufig wie mög-lich gereinigt werden, insbesondere vor und nach Arbeitspau-
sen und bei der Verarbeitung unterschiedlicher Lebensmittel
sowie roher und gegarter Ware.
• Reinigungsutensilien: Geschirrtücher müssen täglich undbei Bedarf gewechselt werden.
• Arbeitskleidung: Arbeitskleidung hat sauber zu sein.Quelle: Siegfried Niklas
Siegfried Niklas ist Qualitätsmanager
und Fachautor im Gesundheitswesen. Als
solcher hält er unter anderem Seminare
und Referate am Landesgesundheitsamt
Baden-Württemberg in Stuttgart und in
der Handwerkskammer Rhein-Main. Zu-
dem erstellt Niklas als Hygieniker Reini-
gungspläne, HACCP-Konzepte sowie In-
fektionsstatistiken und führt Hygiene-Au-
dits, mikrobiologische Untersuchungen etc.
durch. Info: www.hygienestandard.de
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Lautloses HelferleinSicherheit bei der Lagerung von Lebensmitteln verspricht
die Dekur Electronic-Geräte GmbH mit dem »Dekur 2000-S«. Das
mobil einsetzbare Gerät vertreibt mithilfe von Ultraschall dauer-
haft schädliche Nager, die Eingelagertes nicht nur anfressen, son-
dern auch bakteriell kontaminieren können. Eine integrierte,
ständig modulierte Amplitude löst einen »Wobbeleffekt« aus:
Diese Überlagerung von Zeichenwellen und der Tondruck aus 105
Dezibel verhindern, dass sich die Schädlinge auf lange Sicht an
den Ultraschallton gewöhnen. Der Wirkungsbereich des »Dekur
2000-S« beträgt je nach Raum-
aufteilung etwa 150 Quadrat-
meter, der Stromverbrauch
liegt bei etwa zwei Watt pro
Stunde. Info: www.dekur-international.de
Mehr Sicherheit fürs stille ÖrtchenEine längst überfällige Lösung für öffentliche und halböf-
fentliche Toiletten birgt das Modulkonzept »The Way 2 Solu-
tions«: Türen, die sich automatisch öffnen und schließen. Diese
sind Bestandteil des Leistungspakets »First Class« (Foto), mit dem
sich Sanitärräume individuell unterteilen und einrichten lassen.
Zum weiteren Lieferumfang gehören berührungslose Armaturen,
Waschtische, verschiedene Spender und Accessoires wie eine Ba-
bywickelstation. Hinzu kommen feuchtraumgeeignete Wand-
und Bodenbeläge sowie Leuchtmittel für dreidimensionale Licht-
effekte. Die »Business Class« umfasst neben elektronischen Ar-
maturen, Spendern, Boden- und Wandbelägen ebenfalls ein
solches Beleuchtungkonzept. Die Basisvariante »Economy Class«
besteht aus Selbstschluss- bzw. berührungslosen Armaturen,
pflegeleichten Waschtischen aus Edelstahl oder Miranit sowie aus
Seifen- und Papierhandtuchspendern. Umgesetzt werden die drei
Touch-free-Lösungen von der The Way to Solutions GmbH mit-
hilfe von Partnern wie Franke, Dorma oder Forbo Flooring Sys -
tems. Info: www.thewaytosolutions.com
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INVESTITION HYGIENE & REINIGUNG
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Alte Heerstrasse 44 • D-56329 St.Goar-Fellen • Tel.: 06741-2999980 • Fax: 06741-2999981
Jubiläumsmodell von Miele»Vita 50« – so der Name des Sondermodells, das die Miele KG anlässlichihres diesjährigen 50. Geburtstags aufgelegt hat. Das Gerät mit einer Breite
von 60 Zentimetern und anthrazitfarbener Schalterblende ist serienmäßig
mit einem Frischwassersystem
ausgestattet und optional mit
Flüssigdossiersystem erhält-
lich. Zwei Spületagen sowie der
in drei Stufen höhenverstell-
bare Oberkorb bieten Platz für
Geschirr, Gläser, Töpfe und Ta-
bletts. Ein optimales Reini-
gungsergebnis in allen acht
Standardprogrammen garantie-
ren drei Spülarme mit Voll- und
Flachstrahldüsen.
Info:www.miele-professional.de Keine Chance für Viren
Die drei neuen Premium-Schaumseifen von Tork bieten ef-fektive Sauberkeit und sind gleichzeitig hautschonend: »Mild«,
»Extra mild« und »Schaumseife zur Händedekontamination«.
Letztere ist überall dort am rechten Platz, wo es auf absolute Hy-
giene ankommt. Sie entspricht der Norm
EN 1499 zur hygienischen Händewaschung
und ist DGHM/VAG-gelistet; das heißt, sie
tötet Bakterien, Pilze und spezielle Viren
ab. Gleichzeitig wirken die Inhaltsstoffe
feuchtigkeitsspendend und pflegend für
die Haut. Die drei Schaumseifen kommen
fertig aufgeschäumt aus dem ebenfalls
neuen Spender der Serie »Tork Elevation«,
der in den Farben Schwarz und Weiß er-
hältlich ist.
Info:www.tork.de
Nachhaltige SpüllösungFür ihren Beitrag zur Ressourceneffizienz und Umweltscho-nung erhielt die Meiko GmbH im Sommer den »Umwelttechnik-
preis Baden-Württemberg« in der Kategorie »Emissions-
minderung, Aufbereitung und Abtrennung«. Überreicht wurde
die Auszeichnung von MdL Franz Untersteller (li.) an Meiko-Ge-
schäftsführer Stefan Scheringer (Mitte) und Thomas Peukert, Lei-
ter Konstruktion und Entwicklung. Ihr Unternehmen hatte sich
mit der Durchlaufautomaten-Serie »M-iQ« für diesen Wettbewerb
beworben, da diese »höchste Spülleistung mit gleichzeitiger Ver-
ringerung der Verbrauchswerte« vereine, »ohne dabei die Hygiene
oder das Spülergebnis zu vernachlässigen«, wie Scheringer er-
klärte. In Zahlen ausgedrückt spare die »M-iQ«-Technologie 99.000
Tonnen Reinigungschemie pro Jahr, die nicht produziert wird und
damit die Umwelt nicht belastet. Außerdem spart die Serie 12,3
Millionen Kubikmeter Wasser – die Menge würde ein Jahr lang für
eine Stadt mit 250.000 Einwohnern reichen. Mit der Elektroener-
gie, die man dadurch nicht benötige, könnte man die Stadt Ham-
burg und deren 1,7 Millionen Einwohner ein Jahr lang mit Strom
versorgen. Verliehen wird der »Umwelttechnikpreis« alle zwei
Jahre vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Baden-Württemberg. Info:www.meiko.de
Verjüngungskur für EchtholzbödenNicht nur sauber, sondern wie neu – das werden laut Tana ChemieGmbH Holzböden, wenn man sie mit dem Pflegesystem »Timber Easy« be-
handelt: Damit lassen sich verschmutzte und leicht zerkratzte Echtholzbö-
den erst grundreinigen, dann auffrischen. Für geölte bzw. stark abgetragene
Lackflächen eignet sich der »Timber Bluepad« und der Universalgrundrei-
niger »Linax Extreme«. In Kombination ermöglichen beide eine gründliche
Reinigung und Homogenisierung des Holzbodens. Auffrischung und Nach-
pflege übernimmt die imprägnierende, als Ölersatz entwickelte Pflege »Tim-
ber Natura«. Intakte lackierte Flächen wiederum
verlangen den Einsatz des Grundreinigers zusam-
men mit »Timber Brownpads«; die anschließende
Pflege erfolgt durch »Timber
Renova« –was dem Boden laut
Unternehmen eine natürliche
Optik verleiht und vor Nässe
schützt. Info:www.tana.de
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Voraussetzung dafür sind für Küchenchef Martin Reiter zweiDinge: zum einen, dass die Mitarbeiter begeistert sind, zum an-
deren, dass die Technik zuverlässig und die Infrastruktur profes-
sionell ist. »Eines habe ich in meinen 15 Jahren als Koch gelernt:
Mit einem ausgefeilten Gesamtkonzept kann man flexibel, außer-
gewöhnlich gut und mit Freude arbeiten.«
Hinsichtlich der Spültechnik tragen dazu im Kitzhof schon seit
Jahren Geräte von Winterhalter bei – nach dem jüngsten Aus-
tausch eine Korbtransport-, eine Geräte- und eine Gläserspülma-
schine. Bei der Wahl des Herstellers waren für Reiter nicht nur die
Geräte an sich ausschlaggebend, sondern auch das Winterhalter-
Gesamtpaket. »Um unser Spitzengeschäft im Winter und das
schwankende Sommergeschäft von Mai bis Oktober zufrieden-
stellend managen zu können, brauche ich absolut zuverlässige
Technik und Betreuung« – inklusive Rund-um-die-Uhr-Service
und Einarbeitung der Mitarbeiter. Dass er außerdem mit den Ge-
räten seine laufenden Betriebskosten verbessere, sei ein zusätz-
liches Plus.
90 Prozent der täglich etwa 5000 Geschirr- und Besteckteile so-
wie circa 2500 Gläser werden in der Zentralküche mit der Korb-
transportspülmaschine »MTR 2-130 SMM(M)« und der Gerätespül-
maschine »GS 660« gespült; den Rest übernimmt in der Bar die
Gläserspülmaschine »UC L«. Eine Haus-Osmoseanlage stellt das
dafür notwendige, enthärtete Wasser zur Verfügung.
Info: www.winterhalter.de TH
Bis zu 320 Gäste speisen in Spitzenzeitentäglich in den Restaurants des Mountain De-sign Resorts Kitzhof in Kitzbühel – das brauchtnicht nur motivierte Köche, sondern auch dasrichtige Arbeitsumfeld
Alles aus einer Hand
Zuverlässig: Die »MTR 2-130 SMM(M)« spült im Kitzhof
in Kitzbühel täglich Tausende von Geschirrteilen
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INVESTITION FAHRZEUGE IM HOTELEINSATZ
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Der Hotelbetrieb erfordert größere, kleinere, vor allem aber praktische Automobile. Die Großenwurden gerade auf die neuen Umweltvorgaben umgestellt und umfassend überarbeitet
Für Gästetransfer und mehr
BMW Fünfer Touring: Elegant selbst vor der OperDer Bestseller seiner Klasse verbindet Premium-Eleganz mitpraktischen Ideen. Hierzu gehören der größere und variabel nutzbare
Gepäckraum mit dreifach teil- und neigbarer Rücksitzlehne sowie das
leichte Beladen durch die separat zu öffnende Heckscheibe. Niveau-
regelung und Luftfederung hinten sind Serie. Der lange Radstand ge-
währleistet einen sicheren Geradeauslauf und trägt zum angenehmen
Fahrgefühl bei, mehr Beinfreiheit hinten könnte aber nicht schaden.
Bis auf den Vierzylinder 520d gibt es ausschließlich Sechszylinder-
Benziner mit eingebauter Laufkultur. Wir fuhren den 528i mit Acht-
gangautomatik – der Gangwechsel ist nicht mehr erkennbar. Gute
Rundumsicht, bequemes Ein- und Aussteigen, ausreichende Ablagen,
beispielhafte Verarbeitung und übersichtliche Armaturen sprechen
für den BMW – nur der Gangwahlhebel verlangt Gewöhnung. Test-
verbrauch 8,2 Liter Super, Tankreichweite über 800 Kilometer – ein kul-
tivierter Benziner muss also kein Säufer sein. Inbegriffen: Audio-
anlage, Berganfahrassistent, Zweizonen-Klimaautomatik, Licht- und
Regensensoren, schlüsselloser Start und Tempomat.
Das schätzt der Hotelier:Repräsentativer Auftritt; kultiviert insbesondere mit Sechszylinder-
Benzinmotoren; gute Zugänglichkeit für Passagiere und Gepäck.
Einsatzmöglichkeiten:Gut ausgestatteter Business-Kombi, nützlicher Kombi- und Chefwagen.
Auch für die Abholung von drei bis vier Personen und Gepäck.
Technische Daten:Hubraum: 2996 ccm, Leistung: 180 kW (245 PS), Länge/Breite/Höhe:
4,91/1,86/1,46 m; Leergewicht/Zuladung: 1785/575 kg; Normver-
brauch: 7,1 l Super je 100 km; Beschleunigung 0-100 km/h: 6,4 Sek.;
Spitze: 244 km/h; Preis: ab 47.250 Euro
Škoda Octavia Combi: Solide Mittelklasse, Rückgrat der MarkeWie bei jedem Škoda: Hier gibt es VW-Technik zum günstigerenPreis. Der Octavia ist ein zweck mäßiges Auto, das Freude macht, vier
Fünftel werden als Kombi verkauft. Unbeengtes Sitzen vorne und hin-
ten, rundum handwerkliche Sorgfalt, ja Chic. Die Türen fallen satt ins
Schloss, nichts ist billig gemacht, hinzu kommt die leichte Bedien-
barkeit und eine ungehinderte Rundumsicht für konzentriertes Fah-
ren, der gute Gesamtkomfort, ein agiles Handling, sicheres Fahr-
verhalten und der kleine Wendekreis von gerade einmal 10,9 m – über-
all nur gute Noten für den Tschechen. Immer wieder überarbeitet ist
der Octavia ein ausgereiftes Auto mit stattlichem Kofferraum (Ab-
deckrollo und Dachreling serienmäßig). Obwohl preiswerter als jeder
Golf, reicht das Raumangebot über die Mittelklasse hinaus. Lieferbar
ist der Kombi mit fünf Benzin- (80 bis 200 PS) und vier Diesel-Aggre-
gaten (105 bis 170 PS), die stärkeren gibt es auch mit Allradantrieb
(1800 Euro Aufpreis). Wir fuhren den 1,8 Liter-TSI mit 6,5 Litern Durch-
schnittsverbrauch, auf der Autobahn war es ein Liter mehr (Tank-
reichweite 700 Kilometer). Die Start-Stopp-Automatik sollte es nicht
nur für Diesel- Aggregate geben.
Das schätzt der Hotelier:Richtiger Packesel (Heckabteil mit 606 bis 1655 Litern Fassungsver-
mögen), zuverlässig, leicht zu fahren.
Einsatzmöglichkeiten:Ein Allrounder, den man überall brauchen kann, wo Not am Mann ist.
Technische Daten:Hubraum: 1798 ccm, Leistung: 118 kW (160 PS); Länge/Breite/Höhe:
4,57/1,77/1,47 m; Gepäckraum: 580-1620 l; Leergewicht/Zuladung:
1495/660 kg; Normverbrauch: 6,9 l Super je 100 km; Beschleunigung
0-100 km/h: 7,9 Sek.; Spitze: 222 km/h; Preis: ab 23.190 Euro
Nutzfahrzeuge_11_2011_orig 10.11.11 15:30 Seite 158
11 /2011 | TOP HOTEL 159
Mercedes R-Klasse: Gleiten & fliegen in einem maximierten PkwMan kann wählen zwischen zwei Längen (4,92 und 5,16 m), zwei oder drei Sitz-reihen, sechs oder sieben Sitzen und Heck- oder Allradantrieb. Unser Testwagen
war ein allradgetriebener 350 CDI 4Matic in Langversion. Gerade erst überarbeitet,
bietet er nahezu das Raumangebot der Kombi-Busse, wirkt allerdings eher pkw-
mäßig gestreckt und ist leicht zu fahren. Seine Vorteile: kleinere Stirnfläche, eine
günstigere Aerodynamik und ein akzeptabler Treibstoffverbrauch (8 bis 9 Liter
Diesel, auf Autobahnen rund ein Liter mehr). Die serienmäßige siebenstufige
Automatik wählt immer die günstigste Übersetzungsstufe, mit dem Tempomat
reduziert sich die Arbeit des Fahrers auf die Beobachtung der Fahrbahn. Hinzu
kommt eine minimalistische Bedienung durch ein einfaches Zauberhebelchen
(vorwärts, rückwärts, Parkstellung). Man genießt das sanfte Dahingleiten, doch
ein Druck aufs Gaspedal macht aus dem Gleiter einen Überflieger. Das Ladevolu-
men reduziert sich mit den belegten Sitzen. Schon die Basisausstattung hat Ni-
veau; für Navi, Niveauausgleich, Parksensoren, Rückfahrkamera und elektrische
Heckklappe muss man dennoch weitere 10.000 Euro einplanen.
Das schätzt der Hotelier:Die vornehme, fahrende Gediegenheit mit Platz für fünf bis sechs Gäste. Gepäck -
raum je nach Besetzung 414 bis 2385 Liter.
Einsatzmöglichkeiten:Als Kurz- und Langstreckenshuttle für kleinere bis mittlere Stadthotels und Well-
nesshotels mit Niveau.
Technische Daten:Hubraum: 2987 ccm; Leistung: 195 kW (265 PS);
Länge/Breite/Höhe: 5,16/1,92/1,67 m;
Leergewicht/Zuladung: 2305/650 kg;
Normverbrauch: 8,5 l Diesel je 100 km;
Beschleunigung 0-100 km/h: 7,6 Sek.;
Spitze: 235 km/h, Preis: ab 57.953 Euro
Opel Vivaro: Mutiges Design& solide Technik Schon äußerlich präsentiert sich der Vivaro in einermodernen, ansprechenden Optik. Gleiches gilt auch für
den Innenraum: Weiches Velours, bis zu neun schienen-
geführte Sitze, Ablagen, Flaschen- und Getränkehalter
überall, ungehinderte Sicht für viel Sicherheit, die durch
Seiten- und Kopfairbags vorn sowie durch ABS, ESP und
Bremsassistent unterstützt wird. Dank seines Frontan-
triebs läuft er wie auf Schienen, lässt sich überraschend
leicht führen und bleibt relativ leise. Bereits in der Basis-
länge wartet der Vivaro mit 1,2 Kubikmeter Laderaum auf;
baut man die zweite und dritte Sitzreihe aus, entsteht ein
Transporter mit fünf Kubikmeter Raum. Nach der Um-
stellung auf Euro 5 gibt es zunächst zwei Turbodiesel: den
2.0 CDTI mit 90 PS und den gleich großen CDTI mit 114
PS, Letzterer auch mit Easytronic-Getriebe für 550 Euro
Aufpreis. Ein Benziner ist vorerst nicht im Programm.
Armlehnen, Gepäckraumabdeckung, Bordcomputer, Zu-
satzheizung im Passagierraum und ein sehr funktionales
Cockpit sind serienmäßig. Am preiswertesten ist der be-
stuhlte Vivaro Kombi. Die besonders umweltfreundlichen
Modelle heißen ecoFLEX und bieten zahlreiche spritspa-
rende Features.
Das schätzt der Hotelier:Ein bisschen modischer gefällig? Warum nicht! Solide
Opel-Technik, gute Verarbeitung, 1,2 Kubikmeter Lade-
raum.
Einsatzmöglichkeiten:Als Kurz- und Langstreckenshuttle für Business-Hotels,
nach Sitzausbau auch als Transporter. Eine gute Wahl.
Technische Daten:Hubraum: 1995 ccm; Leistung: 66 kW (90 PS);
Länge/Breite/Höhe: 4,78/1,90/1,98 m; Leergewicht/
Zuladung: 1957/878 kg; Normverbrauch: 7,6 l Diesel je
100 km; Beschleunigung 0-100 km/h: 19,0 Sek.;
Spitze: 145 km/h; Preis: ab 33.350 Euro
Nutzfahrzeuge_11_2011_orig 10.11.11 15:30 Seite 159
INVESTITION FAHRZEUGE IM HOTELEINSATZ
160 TOP HOTEL | 11 /2011
Peugeot 508 SW: Mit europäischen TugendenDas neue Flaggschiff als Kombi: dezenter gezeichnete Front -partie, Gediegenheit außen und innen. War sein Vorfahre 504 noch ein
typischer Franzose, so ist der 508 bekennender Europäer: straffer, mit
direkterer Lenkung, dennoch komfortabel und angenehm zu fahren.
Und mit zurück haltenden Geräuschen: Der Vierzylinder 155 THP, ein
alter Bekannter, überrascht mit niedrigem Verbrauch (im Schnitt 7,6
Liter Super) und stattlichen 72 Liter Tankvolumen. Ab Ausstattungs-
linie »Active« gibt es Panorama-Glasdach, Tempomat, Zweizonen-Kli-
maautomatik, Licht- und Regensensor. Die Dachreling ist schon im
Basismodell dabei. Weitere Vorteile des Peugeot: klassisches Bedien-
konzept (nur der Tempomat am Lenkrad verlangt Augenkontakt),
fürstliches Sitzen vorne und hinten sowie ausreichend Laderaum.
LED-Tagfahrlicht und -Heckleuchten sind ebenso Serie wie Bordcom-
puter, Berganfahrhilfe und Klimaanlage. Insgesamt ein handliches
Leichtfahrauto, das wenig Rätsel aufgibt und viel Freude macht. Ein
Premium-Kombi zum Sonderpreis.
Das schätzt der Hotelier:Fast schon Oberklasse-Niveau, aber preiswert und insofern eine gute
Anschaffung; klassisches Bedienkonzept, leicht zu fahren.
Einsatzmöglichkeiten:Praktischer Kombi, befördert drei bis vier Gäste. Günstiges und ge-
räumiges Auto für den Hotelier und die Familie.
Technische Daten:Hubraum: 1598 ccm; Leistung: 115 kW (156 PS);
Länge/Breite/Höhe: 4,81/1,85/1,48 m;
Leergewicht/Zuladung: 1485/575 kg;
Normverbrauch: 6,3 l Super je 100 km;
Beschleunigung 0-100 km/h: 8,6 Sek.;
Spitze: 220 km/h; Preis: ab 28.150 Euro
Subaru Forester: GeländegängigerKombi, der sich überall durchboxtDer Forester verbindet die Talente eines Kombis mit jenen eines Off roaders. Noch bei voller Besetzung gibt es Platz für vier Golfbags,
bei umgeklappten Rücksitzlehnen (geteilt, in Neigung verstellbar)
Raum ohne Ende. Weiterhin: ein vollwertiges Reserverad, mindestens
104 cm Türhöhe, Glasschiebedach, Dachreling, Klimaanlage, Niveau-
regulierung hinten, Berganfahrhilfe und Scheinwerferreinigung. All
das ist Serie, vor allem aber ein Untersetzungsgetriebe und 215 mm
Bodenfreiheit – das bieten die meisten SUVs nicht! Man wird gut be-
dient bei Subaru, denn den Forester gibt es mit bravem Benziner-
boxer schon für 24.600 Euro (mit 147-PS-Dieselboxer ab 30.600 Euro).
Hinzu kommen: guter Fahrkomfort und sichere Straßenlage – auch
abseits vom Asphalt nicht aufzuhalten. Der Benziner gab sich mit 8,5
Litern Super zufrieden, beschleunigt gleichmäßig und hört sich bes-
ser an – ein Resultat der jüngsten Überarbeitung. Einziger Wunsch:
ein Sechsganggetriebe und mehr PS. Die Viergangautomatik kostet
1400 Euro.
Das schätzt der Hotelier:Bei dezentem Auftritt voll geländetauglich und dennoch kein Monster,
macht auch in der City eine gute Figur; fasst jede Menge Gepäck.
Einsatzmöglichkeiten:Nützliches Fahrzeug für Hotelbetriebe im Grünen, speziell in bergigem
Terrain; zuverlässiger Nah-Shuttle zu jeder Jahreszeit.
Technische Daten:Hubraum: 1994 ccm; Leistung: 110 kW (150 PS);
Länge/Breite/Höhe: 4,56/1,78/1,170 m; Gepäckraum: 450-660 l;
Leergewicht/Zuladung: 1540/475 kg; Normverbrauch: 7,5 l Super
je 100 km; Beschleunigung 0-100 km/h: 10,7 Sek.;
Spitze: 185 km/h; Preis: ab 24.600 Euro
Nutzfahrzeuge_11_2011_orig 10.11.11 15:30 Seite 160
11 /2011 | TOP HOTEL 161
VW Touran: Deutschlands Liebling in zweiter GenerationBestseller bei den Kompaktvans: Wie der Golf VI wurde auch derTouran besonders im Innenraum sichtbar aufgewertet: Da gibt es nun
bessere Materialien, gefälligere Dessins, Klimaanlage schon im Basis-
modell. Hinzu kommt eine gute Rundumsicht, nur nach schräg vorne
nicht. Von außen gefällt vorne das neue VW-Gesicht, hinten die LED-
Leuchten. Der Cross-Touran bietet etwas Gelände-Optik, allerdings
keinen Allradantrieb. Fünf Erwachsene haben gut Platz, dann ist das
Gepäckvolumen riesig. Kauft man für 715 Euro die etwas engere dritte
Sitzreihe hinzu, wird es allerdings auch für das Gepäck eng. Der Tou-
ran ist ein solides, leicht bedienbares Auto mit variabler Sitzkonfigu-
ration, guter Straßen- und Kurvenlage, geringer Wank neigung und
angenehmer Laufkultur. Besonders angenehm fiel der Touran mit
dem Vierzylinder-Benziner 1.4 TSI auf (Testverbrauch 8,5 Liter Super,
bei Autobahntempo bis zu zwei Liter mehr). Überaus wirtschaftlich
ist die Erdgasvariante Eco-Fuel für 28.300 Euro. Bequemes Ein- und
Aussteigen, solides Interieur, durchdachte Ablagen und vertraute
Volkswagen-Machart rundum – man setzt sich hinein und fühlt sich
wie zuhause.
Das schätzt der Hotelier:Die für einen Van vorbildliche Handlichkeit, große Türen, viel Platz
für Gepäck (695 bis 1989 Liter); wirtschaftlich im Unterhalt.
Einsatzmöglichkeiten:Shuttle für kürzere Strecken, geeignet für Familienhotels oder fall-
weise als Kleintransporter, wenn man die zweite Sitzreihe ausbaut.
Technische Daten:Hubraum: 1390 ccm; Leistung: 103 kW (140 PS);
Länge/Breite/Höhe: 4,40/1,79/1,67 m;
Leergewicht/Zuladung: 1460/643 kg;
Normverbrauch: 6,8 l Super je 100 km;
Beschleunigung 0-100 km/h: 9,5 Sek.;
Spitze: 202 km/h; Preis: ab 24.225 Euro
Ford Transit Tourneo: Fit gemacht für Euro 5 In 45 Jahren rund 6,5 Millionen mal gebaut und erst kürzlich aufden Stand der Zeit gebracht: der Ford Transit! Die bisherigen Diesel
und Benziner ersetzt der neue 2,2 Liter Turbodiesel Duratorq in fünf
Leistungsstufen mit 100, 125, 140 und 155 PS (alle Euro 5). Dieser prä-
sentiert sich sparsamer und mit Sechsganggetriebe, eine Automatik
gibt es nicht im Programm. Brauchte der bisherige 85-PS-Basismotor
noch 8,5 Liter Diesel, begnügt sich das neue 100-PS-Triebwerk mit 7,2
Litern! Dabei laufen die Motoren ruhiger, verfügen aber über einen
kraftvolleren Antrieb durch ein bis 385 Newtonmeter erhöhtes Dreh-
moment. Hinzu kommt eine umweltgerechte Fahrweise durch Start-
Stopp-System mit abschaltbarem Geschwindigkeitsbegrenzer, Bord -
computer und Energie-Rückgewinnungssystem in der Variante »Tran-
sit ECO-netic«. Das 100-PS-Grundmodell verbraucht dann nur noch
6,7 Liter (CO2-Ausstoß: 178 g/km). Weitere Kostenvorteile ergeben sich
durch längere Service-Intervalle und zwölf Jahre Durchrostungs -
garantie. Neue Farben, aufgewerteter Frontgrill, serienmäßig beheizte
Frontscheibe, Front-, Heck- und Allradantrieb, drei Radstände, drei
Bauhöhen und Busse für bis zu 17 Personen zeigen: der Transit ist up
to date.
Das schätzt der Hotelier:Breites Programm, mehrere Ausführungen, Front-, Heck- und Allrad-
antrieb; preiswerte, solide Grundtechnik, gut verarbeitetes Interieur.
Einsatzmöglichkeiten:Shuttle für Nah- und Fernverkehr, besonders geeignet für Business-
hotels; durch Flügeltüren oder Heckklappe leicht zugänglicher Ge-
päck raum; mit Allradantrieb auch im Gebirge einsetzbar.
Technische Daten:Hubraum: 2198 ccm; Leistung: 74 kW (100 PS);
Länge/Breite/Höhe: 4,86/1,99/1,97 m;
Leergewicht/Zuladung: 4825/1758 kg;
Normverbrauch: 7,2 l Diesel je 100 km;
Preis: ab 30.880 Euro TH
Nutzfahrzeuge_11_2011_orig 10.11.11 15:30 Seite 161
162 TOP HOTEL | 11 /2011
Auf der Messe Brau Beviale in Nürnberg stellte dieDraisin GmbH ihr neues Biermobil »Draisinjoy« vor.Das mit Muskelkraft oder optional mit E-Motor ange-triebene Fahrzeug ist eine mobile Theke, die über eineKühlbox verfügt sowie einen Durchlaufkühler, dermittels Strom oder Akku betrieben werden kann. Diemaximale Beladung des Spezial-Fahrrades beträgtzwei 50-Liter-Fässer. Dank zahlreicher Accesoires undzusätzlich erhältlicher Features wird das Getränkemo-bil zum individuellen Hingucker bei Veranstaltungen.
Draisin GmbH Von-Drais-Straße 35D-77855 AchernTel. [email protected]
Mit einer neuen Textilbürsteneinlage für Eingangs-mattensysteme des Typs »Diplomat 510« erweitertEmco das Spektrum für seine Mattenvariante in derAufbauhöhe zehn Millimeter. Der textile Einsatz zeich-net sich durch erhöhte Abriebfestigkeit und verstärkteBürstenwirkung aus und verfügt über eine Rutsch-sicherheitszertifizierung nach der höchstmöglichenBewertungsgruppe »R 13« gemäß DIN 51130. Das wit-terungsbeständige Material ist schwer entflammbarund wird in Grau und Anthrazit angeboten.
Emco Bau- und Klima-technik GmbH & Co. KGBreslauer Straße 34-38D-49803 Lingen (Ems)Tel. [email protected]
»Hantura« heißt die neue Bio-Marke des Servietten-produzenten Hantermann. Grundlage der Serviettenist das patentierte Airlaid-Vlies, das ohne Bindemittelhergestellt wird. Die »Hantura«-Servietten sind be-sonders hautfreundlich und schneller biologisch ab-baubar als herkömmliche Produkte. Erhältlich sind sieim 40er-Format und in Sonderformaten wie »Drink«,»Small«, »Leg Hin«, »Bistro« sowie als Platzdeckchen.Alle Produkte können darüber hinaus mit einem indi-viduellen Werbedruck versehen werden.
Hantermann Service-Produkte für die Gastronomie GmbH Rotterdamer-Straße 9-11D-46446 EmmerichTel. [email protected]
TH
Parkmanagement-Systeme speziell für Hotels hat dieFirma Bebarmatic aus Duisburg im Programm. Basisfür die Sonderlösung ist das System »Platinum« mitBarcodetickets. Besonderen Wert wurde auf eine kun-denfreundliche Software und eine einfache Bedie-nung – ähnlich wie bei Smartphones – gelegt, durchdie sich alle Geräte intuitiv bedienen lassen. Zur Ver-einfachung der Abrechnung wurde die Software aufdie Bedürfnisse von Hotels angepasst.
Bebarmatic Parksysteme GmbHVinckeweg 15D-47119 DuisburgTel. [email protected]
PRODUKT BESCHREIBUNG BEZUGSQUELLE
Für die neue Winterkollektion hat PAM Berlin sein Sor-timent um neue Modelle erweitert, die mit saisonalenMotiven bestickt sind. Darunter der Slipper »SantaChristmas« in flauschiger Veloursqualität und mit ele-ganter Satin-Einfassung. Er ist für Erwaschsene, Kin-der und Babies erhältlich und unterscheidet sich jenach Größe in der Stickerei – vom »Santa-Bear Baby«bis zum »Santa-Bear Senior«.
PAM Berlin GmbH & Co. KGAm Wall 8D-14979 GroßbeerenTel. [email protected]
INVESTITION PRODUKTNEUHEITEN
Produktneuheiten1111 10.11.11 13:36 Seite 162
Verbände & Kooperationen
FCSIJonathan Doughtyist neuer Europa-Präsident
FBMAHerbsttagung inFrankfurt mit Aus-blicken auf 2012
Flair HotelsPersonalbindunggarantiert nach-haltigen Erfolg
11 /2011 | TOP HOTEL 163
Verbaende1111 10.11.11 13:35 Seite 163
Food + Beverage Management Association e.V.Sekretariat Lena Kraft
Telefon: +49 (0)6035-917462 · Fax: +49 (0)6035-917467 · [email protected] · www.fbma.de
Zum Auftakt ging es in die sogenannte Klassikstadt im Osten der
Bankenmetropole – ein 16.000 Quadratmeter großes Areal, auf dem sich
alles um Oldtimer dreht. Dort wurden die knapp 100 Teilnehmer der
FBMA-Herbsttagung von Marc Gallas empfangen, Geschäftsführer der
Meyer Catering & Service GmbH, die das Oldtimer-Mekka in einem his-
torischen Fabrikgebäude als Event-Location betreibt. Für die Gastro-
nomie der »Werkskantine« ist wiederum der Frankfurter Gastronom Kai
Exenberger zuständig. Zweite Station war das »Depot 1899« in Sach-
senhausen. Joachim Klug, Bereichsleiter Restaurants der Accente Gas-
tronomie Service GmbH, gewährte der FBMA-Gruppe hier einen Blick
hinter die Kulissen des Wirtshauses, das als Frankfurts größtes Restau-
rant gilt. Serviert wurden stimmig das eigene naturtrübe »Depot«-Bier
und Kostproben lokaler Spezialitäten.
So gestärkt folgte als nächstes der Wechsel in die Welt der Hotelle-
rie. Im Jumeirah Frankfurt führte Marco Menge, Director of Operations,
durch die Restaurants, die Banketträume und die großzügigen Zimmer
mit Blick auf die Skyline. Die Erfolgsgeschichte des Designhotels Roo-
mers stellte Markus Langkamm vor, Executive Director der Food & Be-
verage Gekko Management GmbH, die in Frankfurt mit großem Erfolg
mehrere In-Locations betreibt – etwa die mit zahlreichen Preisen aus-
gezeichnete »Roomers Bar« mit ihrem Fokus auf Cocktails und unter
der Regie von Barmanager Sebastian Stamm. Abschluss der Trendtour
bildete das neue »Twenty9« im Mercure Hotel & Residenz an der Messe,
wo Direktor Stefan Ader die »Cuvée M« auf der Terrasse ausschenkte.
Abends im Welcome Hotel Frankfurt stand dann der Erfahrungsaus-
tausch unter Kollegen im Mittelpunkt.
Am Montagmorgen informierte Präsident Udo Finkenwirth die Mit-
glieder als erstes über Neuigkeiten bei der FBMA. So konnte er nach sei-
ner Teilnahme als Juror des Kochwettbewerbs »Culinaire Malaysia« im
September in Kuala Lumpur beispielsweise berichten, dass dort gerade
eine internationale F&B Association mit Sitz in Singapur entsteht. Mi-
chael Bläser, Vizepräsident und Vorsitzender des FBMA-Stiftungsrates,
präsentierte seinerseits Termin und Ort der nächsten Jahreshauptver-
sammlung: Vom 15. bis 17.April 2012 wird sich der Fachverband in Frei-
burg im Breisgau treffen und dort den 57. Preisträger mit der »Brillat
Savarin-Plakette« auszeichnen. Wem diese Ehre im kommenden Jahr
zuteil wird, war ebenfalls vom ihm zu erfahren: Fritz Keller vom Wein-
gut Franz Keller und Hausherr des Sternerestaurants und Hotels
Auf Trendtour durch Frankfurt
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
Schwarzer Adler in Vogtsburg-Oberbergen. Der neue Dehoga-Hessen-
Präsident Gerald Kink richtete abschließend als langjähriges FBMA-Mit-
glied ein Grußwort an die Kollegen und Mitglieder.
Auf die andere Erdhalbkugel ging es im Anschluss. Moderiert von Be-
rater Jean-Georges Ploner wurde das auf der »Culinaire Malaysia« er-
folgreiche »FBMA Dream Team« unter begeistertem Applaus auf die
Bühne gerufen. In einer lockeren Gesprächsrunde schilderte das junge
Team seine fachlichen und persönlichen Erfahrungen. Udo Finkenwirth
wiederum wies nicht nur auf den bemerkenswerten Einsatz des Teams
hin, sondern auch auf die Unterstützung der Sponsoren und Supporter,
ohne deren Engagement das Projekt nicht so erfolgreich hätte durch-
geführt werden können.
Vom Äppelwoi zum Szenetreff
Von Kuala Lumpur nach Frankfurt führten Frank Wellert vom »Gast-
haus zum Bären« in Höchst und Volker Thoma von Rapp’s Kelterei in
Karben die Tagungsteilnehmer. Ersterer stellte seine gastronomischen
Konzepte vor – die Apfelweinwirtschaft »Zum Bären« auf dem Höchster
Schlossplatz sowie die »Alte Schiffsmeldestelle« am Main – und schil-
derte, was den Charme beider Lokale ausmache: Ehrlichkeit, die Pflege
von Traditionen, Idealismus und Authentizität. Volker Thoma führte
in die Historie des Apfelweins ein und präsentierte die moderne Palet-
te, die neben dem Klassiker Apfelwein frische Mixgetränke wie den »Ap-
felwein Rosé« und den »Apfelwein Secco« umfasst und damit auch jün-
gere Zielgruppen anspricht.
Einen Ausflug in die Welt der internationalen Gastronomie unter-
nahm zum Schluss der Berater und Buchautor Pierre Nierhaus. Sein Vor-
trag beschäftigte sich mit Trendkonzepten weltweit. Er ging der Frage
nach, was wohl den Erfolg der Gastronomie in der Zukunft ausmachen
werde. In puncto Hotellerie zeichnet sich für Nierhaus klar ab, dass Ho-
telrestaurants künftig Bestandteil des städtischen Lebens und Treff-
punkt der Netzwerker sein werden. Die Gastronomie dort brauche da-
her neue Konzepte, die beispielsweise die Lobby zum Wohnzimmer
machen und Gäste aus der Stadt in das Hotel ziehen. Seine Empfehlung
an die Hoteliers: so früh wie möglich auf die Gestaltung Einfluss neh-
men und die Weichen richtig stellen – etwa durch separate Eingänge in
Restaurant oder Bar.
164 TOP HOTEL | 11 /2011
Am 23. und 24. Oktober traf sich die FBMA zur Herbsttagung im Welcome Hotel Frankfurt – nicht nur, um dort regionale innovative Hotel- und Gastrokonzepte kennenzulernen, sondern auch, um Neues aus den eigenen Reihen sowie der internationalen Gastronomie zu erfahren
TH
FBMA1111 10.11.11 13:43 Seite 164
1 FBMA-Präsident Udo Finkenwirth (2. Reihe li.) mit dem »FBMA Dream Team«
sowie deren Sponsoren und Supporter; Stationen der Trendtour: die Bar im Design-
hotel Roomers (2), die Klassikstadt (3), das »Max on One« im Jumeirah (4) und
das Wirtshaus »Depot 1899« (8); Dehoga-Hessen-Präsident Gerald Kink (5);
die Referenten Frank Wellert (6) und Pierre Nierhaus (7)
3 4
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8765
11 /2011 | TOP HOTEL 165
FBMA1111 10.11.11 13:43 Seite 165
EHMA – European Hotel Managers AssociationTelefon Sektion Deutschland +49 (0)611-4476000 · Fax +49 (0)611-44760044
[email protected] · www.ehma-deutschland.de · www.ehma.com
»Ohne Handy geht die Mandy nie ins Bett...« –Bill Ramsey soll es mir bitte nachsehen, wenn
ich seinen 60er-Jahre-Hit jetzt verfremde. Die Zei-
ten, wo die Mimi noch mit dem Krimi ins Bett
ging, sind endgültig vorbei: Auch hier hat die
Elektronik übernommen. Wenngleich es schon
bald heißen müsste: »Ohne Handy kommt die
Mandy nicht mehr ins Hotelzimmer« – aber das
reimt sich nicht. Und außerdem sollte es nicht
»Handy« heißen, sondern »Smartphone« – und
das reimte sich dann eher auf Anton.
Unser Anton mit dem Smartphone wird näm-
lich in Zukunft nicht nur seinen Fernseher, seine
Garagentür und seinen Kühlschrank mit dem
Smartphone steuern – sein Auto wird ihn er-
kennen, seine Sitzposition und die Rückspiegel
einstellen und seinen Lieblingssender einschal-
ten. Mit dem Tausendsassa-Handy wird er seine
Einkäufe bezahlen, die Schlange im Supermarkt
überholen und auch in Bussen und Bahnen
ohne Fahrschein reisen: Schon seit 2008 – so zu
lesen in der Frankfurter Sonntagszeitung – tes -
tet die Deutsche Bahn die sogenannte »NFC-Lö-
sung«.
Das Projekt heißt »Touch and Travel« wobei
3000 Testkunden in Berlin und im Rhein-Main-
Verkehrsverbund vor und nach der Reise nur
noch eine App starten und die Nummer eines
kleinen Kontaktfeldes (»Touchpoint«) am Bahn-
steig eingeben müssen. Die Reise wird somit
Buchen per SmartphoneGedanken über den scheinbar unaufhaltbaren Einzug der Smartphones in unser alltägliches Leben und insbesondere in den Hotelbereich macht sich Peter Bierwirth, EHMA-Präsident und National Delegate Deutschland
automatisch registriert und der Fahrpreis ab-
gebucht. Für Datenschützer und alle Sensiblen
unter uns ist das natürlich wieder ein weiterer
Mosaikstein zum Bild des gläsernen Men-
schen – die »Facebook-Jugend« und all dieje-
nigen Konsumenten, die es einfach und
schnell haben wollen, werden allerdings in der
Überzahl sein und sich fragen, warum man
nicht auch ein Hotelzimmer auf diese Weise
buchen und bezahlen sowie einchecken kann.
Schließlich bucht ja schon fast jeder seinen
Flug so, sucht sich den Sitzplatz aus und lässt
sich den Ticketpreis vom Konto abbuchen.
Und wenn er dann einen Beleg braucht, kann
(muss) er sich den im Büro oder zu Hause
selbst ausdrucken. Dass eine sogenannte »In-
ventory control« im Hotel erheblich schwieri-
ger ist, gewisse Sicherheitskriterien nun ein-
mal andere sind als auf einem Flughafen, wird
den Reisenden erst in zweiter Linie interes-
sieren.
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst: Die Hotels,
die sich diesem Trend konsequent anschlie-
ßen, werden mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit das Spiel gewinnen. Na-
türlich gilt das in erster Linie für die Business-
hotels – der Familienurlaub auf dem Bauern-
hof oder an der Waterkant wird noch länger
traditionell gebucht und (im Voraus) bezahlt
werden – genauso der Medizinerkongress und
die Studienreise. Und weil der Investitions-
und Trainingsaufwand zur lückenlosen Um-
setzung aller modernen elektronischen Mög-
lichkeiten enorm ist, können es sich nur we-
nige junge oder kapitalstarke Marken er-
lauben, auf diesen Zug zu springen.
CitizenM hat konsequent auf diesen Trend
gesetzt – mal sehen, ob die Expansion wie ge-
plant verlaufen wird. Und die ganz großen
Ketten werden ihre zentralen Reservierungs-
systeme entsprechend aufrüsten. Sie müssen
aber auch darauf achten, dass sie landesspezi-
fische Datenschutzregeln nicht verletzen.
Der Tag, an dem unser Anton mit seinem
Smartphone kurz vor Frankfurt sein Hotel aus-
sucht, bucht, eincheckt und mit besagtem
Smartphone seine Hotelzimmertür öffnet, am
nächsten Morgen das Hotel wieder verlässt,
ohne jemals Kontakt zu einem Hotelmitarbei-
ter gehabt zu haben, ist nicht mehr fern. Ob
einem das gefällt oder nicht, ist hier nicht ge-
fragt – auch nicht, ob es volkswirtschaftlich
sinnvoll oder sozial abzulehnen ist. Wenn der
Fortschritt das Leben (augenscheinlich) einfa-
cher macht und Zeit gespart werden kann,
wird er nicht aufzuhalten sein. Ein bewährter
Marketingspruch lautet: »Don’t give me hu-
man contact if it’s not fast, friendly and effi-
cient«.
Der einzige Weg für die Traditionalisten un-
ter uns Hoteliers, den »App-Trend« ein wenig
aufzuhalten, wird sein: höchste Dienstleis -
tungsbereitschaft – vom Manager bis zum
Azubi – sowie professionelle Spitzenleistung
gepaart mit aufmerksamer Herzlichkeit. Wenn
es denn sein muss, können Mimi, Mandy oder
Anton ihren Krimi ja dann in Zukunft vom Ho-
telier als »Gute-Nacht-Gruß« auch aufs Handy
gespielt bekommen... TH
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
Peter Bierwirth ist seit April
2010 amtierender Präsident der
EHMA und Geschäftsführer der
B&P Hotel Management Services
GmbH mit Sitz in Wiesbaden. Das
Unternehmen managt, saniert, entwickelt und
berät Hotels im deutschsprachigen Raum.
Info: www.bierwirth-partner.de
Termine • EHMA Deutschland Herbsttagung18. bis 20. November 2011
Radisson Blu Hamburg
www.ehma-deutschland.de
• 39. EHMA Annual General Meeting29. März bis 1. April 2012 • Wien
www.ehma-vienna-2012.com
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EHMA1011 10.11.11 13:42 Seite 166
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Foodservice Consultants Society International Deutschland-Österreich e.V.Telefon +49 (0)211-5203627 · Fax +49 (0)211-5203626 · [email protected] · www.fcsi.de
Bereits der Start in den ersten Konferenztag verlief vielversprechend:Begrüßt wurden die Teilnehmer von Tony Galvin, Präsident FCSI EAME;
die Konferenzvorsitzende Peggie Ulle und Moderator Adam Griffin
wiederum kündigten »ein wahres Feuerwerk an Vorträgen« an: Jeder da-
von war abgestimmt auf aktuelle Themen und überzeugte durch präs-
zise Zahlen, Daten und Fakten. Gunnar Söderholm beispielsweise, Head
of Environment & Health Administration von Stockholm, stellte stolz
die Erfolgsgeschichte des »Stockholm City Awards« vor; Thema von
Björn Söderberg waren »Entrepreneur without borders«, was er mithil-
fe erschütternder Bilder von der Ausbeutung billiger Arbeitskräfte in
Nepal illustrierte. Anhand seines Unternehmens, der Fair Enterprise
Network AB, zeigte Söderberg aber auch, wie man soziale Verantwor-
tung mit wirtschaftlichem Erfolg verbinden kann. Und gab dem Audi-
torium folgendes Zitat von Mahatma Ghandi mit auf den Weg: »You
must be the change you want to see in the world.« Für Youtube-Fans
hatte er außerdem noch folgenden Link parat: www.youtube.com/
user/fairenterprisenet.
Für weitere Abwechslung sorgten verschiedene Workshops zum The-
ma Nachhaltigkeit, wobei Architektin Ute Rührig die Frage beantwor-
tete, ob und warum ein Spa grün sein sollte. Außerdem ging sie auf glo-
bale Aspekte nachhaltigen Bauens und Energiesparens ein. Beraterin
Clara Pi vom FCSI Asia Pacific hatte für ihren Workshop zum Thema Kli-
mawandel ganze 188 Folien vorbereitet, um die Zuhörer ernsthaft wach-
zurütteln – beispielsweise, indem sie ihnen vor Augen führte, wie viel
Trinkwasser und Getreide in einem einzigen Steak stecken. In dieselbe
Kerbe schlug Anders Bertell vom Internationalen Water Institute: In sei-
nen Ausführungen zur verknappenden
Ressource Wasser machte er deutlich,
dass mindestens 5500 Liter Wasser be-
nötigt werden, um ein klassisches Me-
nü zu produzieren – inklusive Aperitif,
Fisch, Fleisch mit Kartoffeln, Dessert
und Wein. Darüber hinaus hielt FCSI-
Mitglied Gerhard Kühnel Best-Practice-
Beispiele zur Mitarbeiterbindung und
-motivation parat und Prof. Anders
Wilhelmson von der Königlich Techni-
schen Hochschule Stockholm referier-
te über Mängel in der Hygiene und ent-
sprechende Lösungsansätze.
Nachhaltig in die ZukunftÜber 200 Mitglieder aus 16 verschiedenen Nationen nahmen vom 15. bis 18. September an der »FCSI EAME Konferenz« in Stockholm teil. Richtungsweisende Vorträge standen ebenso auf dem Programm wiedie Wahl eines neuen Europa-Präsidenten und die Vergabe der »EAME Student Young Persons Awards«
Im »Business Meeting« erstatteten dann die einzelnen Chapters Be-
richt, wobei der deutsch-österreichische Verband von Präsident Martin
Rahmann besonders gut präsentiert wurde. Des Weiteren verabschie-
dete sich während dieses Programmpunktes Tony Galvin aus seinem
Amt als FCSI-Europa-Präsident, überreichte seinem Nachfolger Jona-
than Doughty den »Key for the future« und Rosemary Osborne, Chair
FCSI Europe – Africa – Middle East, einen Award für ihre hervorragen-
den Leistungen.
Auf den Spuren von Alfred Nobel
Glamour statt Information beherrschte die Gala in der »Golden Hall«
des Stockholmer Rathauses, in der sonst die Nobelpreisträger geehrt
werden. FCSI-Weltpräsident Ian Hopper und Tony Galvin nutzten die
Location, um allen Mitgliedern und Sponsoren eine besondere Ehre und
ihre Referenz zu erweisen sowie verdienten Mitgliedern und dem Orga-
nisationskomitee zu danken. Darüber hinaus bildete die »Golden Hall«
den passenden Rahmen für die Verleihung der »FCSI EAME Student
Young Persons Awards«, die regelmäßig an Nachwuchskräfte vergeben
werden – darunter dieses Mal auch an zwei des FCSI Deutschland-Ös-
terreich e.V. Sandra Pollmann und Isabell Heinemann, die Gewinnerin-
nen des »FCSI Junior Champions 2009«, belegten hier den zweiten Platz
und punkteten mit ihrer Idee eines Betriebskindergartens für Dort-
munder Hotel- und Pensionsmitarbeiter, der es dem »Arbeitgeber der
Zukunft« erleichert, Mitarbeiter zu finden und an sich zu binden (sh.
auch Tophotel 12/2009, S. 46/47). Der mit 5000 Euro dotierte erste Platz
ging an den Niederländer Bob Man-
naart und sein Projekt »Universitel«.
Darüber hinaus wurden in Stockholm
folgende Awards vergeben:
• in der Kategorie »Manufacturer of the
Year 2011« an Convotherm für den
Kombidämpfer »OES 6.10 mini 2in1«,
• in der Kategorie »Design Award 2011«
an Gareth Sefton für sein Projekt »Din-
ner by Heston Blumenthal«,
• in der Kategorie » Honourable Men-
tion for Equipment Design 2011« an die
Halton Company für deren Abluftsys-
tem »M.A.R.V.E.L«. TH
Der neue Europa-Präsident Jonathan Doughty und
die ausgezeichneten »Young Student Persons«
Isabel Heinemann (li.) und Sandra Pollmann
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Gutes Betriebsklima erwünscht
Als Arbeitsplatz attraktiv aufgrund von Zu-
verlässigkeit und Sicherheit ist das Hotel Gold-
flair am Rathaus in Korbach. »Wir zahlen pünkt-
lich Löhne, nehmen Mitarbeiter zu Network-
Treffen mit und gehen in wöchentlichen Be-
sprechungen auf deren Probleme ein«, sagt In-
haber Urs Zabel. Ähnliches praktiziert Familie
Rötsch im Kastellauner Flair Hotel zum Rehberg,
die mit Fortbildungsseminaren, variablen Ar-
beitszeitmodellen und Betriebsausflügen für zu-
friedenes Personal sorgt. Und für das Flair Hotel
Neeth in Dammdorf gilt: »Neben Meetings zum
fachlichen Austausch suchen wir das jährliche
Feedback-Gespräch mit jedem Mitarbeiter«, er-
klärt Silvia Neeth. Hinzu kommen Arbeitszeit-
konten, finanzielle Anreize durch Nacht-, Sonn-
tags- und Feiertagszuschläge sowie Weihnachts-
und Urlaubsgeld. »Darüber hinaus versuchen
wir, das Wohlbefinden unserer Angestellten
durch einen teamorientierten Führungsstil zu
fördern«, so Silvia Neeth weiter.
Leistungsgerechte Bezahlung und anständi-
ge Behandlung sind auch im Flair Hotel Drei
Kronen Memmelsdorf der Grund für langjährige
Mitarbeiter. »Aufgrund unserer Preise können
wir allerdings nicht die gleichen Löhne wie die
Industrie zahlen, sodass wir ab und an Mitar-
beiter an diese Branche verlieren«, ärgert sich In-
haber Hans-Ludwig Straub. Gleiches beobachtet
Christine Sax vom Flair Hotel Klosterhof in Gu-
tenzell-Hürbel – sie versucht, die Abwanderung
frühzeitig durch spezielle Kurse für ihre Auszu-
bildenden zu kompensieren.
Flache Hierarchien und wechselnde Verant-
wortungsbereiche machen das Flair Hotel Zum
Schwarzen Reiter in Horgau attraktiv: Hier för-
dert Familie Platzer zum einen die Eigenverant-
wortlichkeit, zum anderen stellt sie engagierten
Führungskräften Firmenwagen zur Verfügung,
belohnt verdiente Mitarbeiter mit Tankgut-
Ein durchdachtes Personalmanagement garantiert anhaltenden Erfolg, reduziert die Kosten und fördertdas Betriebsklima – das wissen auch die Flair Hoteliers und bieten entsprechende Anreize, um Mitarbeiterzu motivieren und langfristig an sich zu binden
Gemeinsam Spaß haben motiviert: Willi und Bernadette Nusser (3. v.re.) vom Flair
Hotel Adler mit ihren Auszubildenden auf einer Personalfeier
scheinen oder Eintrittskarten für Fußballspie-
le und organisiert Betriebsausflüge. Selbstbe-
stimmung lautet auch die Zauberformel von
Caroline Schmitt im Flair Hotel Vino Vitalis
Bad Füssing: »Die Dienstpläne verantwortet
mein Personal, das ermöglicht ein erfülltes
Privatleben. Statt Uniform tragen alle Polos
und Jeans und jeder Tag beginnt mit einem
gemeinsamen Frühstück. Außerdem werden
meine Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse
involviert – bis hin zum Mitspracherecht bei
Neueinstellungen. Sie sind keine Befehlsemp-
fänger, sondern verantwortungsvoll denken-
de Mitarbeiter.« Nicht weniger Maßnahmen
zur Personalbindung hält Peregrin Maier im
Flair Parkhotel Weiskirchen bereit: »Wir führen
Beurteilungsgespräche zur persönlichen Wei-
terentwicklung, zahlen überdurchschnittliche
Gehälter und bieten private Rentenmodelle.
Wir fördern durch Wettbewerbe, organisieren
Weiterbildungen und ermöglichen die Job-Ro-
tation innerhalb der Flair-Kooperation. Ange-
hende Köche schicken wir auf Stage zu be-
sternten Kollegen wie Juan Amador. Als be-
sonderes Bonbon gibt es Prämienzahlungen
und mehrtägige Mitarbeiterausflüge.«
Ebenfalls auf der Einbindung des Personals
in betriebliche Entscheidungsprozesse und
einem guten Schulungsangebot basiert die
Motivation im Pfullendorfer Flair Hotel Adler.
»Wir wertschätzen unsere Mitarbeiter und zah-
len für besondere Leistungen einen Bonus.
Unser Troncsystem belohnt dabei auch die,
die nicht an vorderster Front stehen«, erklärt
Inhaber Willi Nusser. Ronny Mechnich vom
Flair Park-Hotel Ilshofen wiederum garantiert
leistungsgerechte Zahlung nach Qualifizie-
rung: »Dafür übernehmen wir die Seminar-
und Übernachtungskosten, erwarten aber,
dass der Mitarbeiter diese in seiner Freizeit ab-
solviert. Schließlich profitieren beide Parteien
vom erworbenen Know-how.« TH
Flair1111 10.11.11 13:40 Seite 168
11 /2011 | TOP HOTEL 169
Gastronomische Akademie Deutschlands e.V.Telefon +49 (0)2303-9423388 · Fax +49 (0)2932-931007
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»Bühne frei«, hieß es traditionell am ers-ten Tag der Frankfurter Buchmesse für 49
erlesene Bücher beziehungsweise deren
Autoren, Fotografen und Verlage, welche
»die Sinne ansprechen«. So lautete das ein-
hellige Urteil der 44 Experten der Jury des
»Literarischen Wettbewerbs« der GAD, die
Ende Juli in Erfurt zusammengekommen
war. Deren prämierte Auswahl präsentierte
der Vorsitzende Friedhelm Josephs im Ra-
disson Blu Hotel Frankfurt. Rund 150 Gäste
aus der kulinarischen Literaturszene und
zahlreiche Mitglieder der GAD, die nach-
mittags an der 52. Mitgliederversammlung
teilnahmen, waren der Einladung zur Preis-
verleihung gefolgt. GAD-Präsident Hubert
Möstl stellte in seiner Begrüßung die er-
neut gestiegene Qualität der Verlagspro-
dukte heraus: »Viele der eingereichten Bü-
cher folgen gesellschaftlichen Trends, neh-
men Bezug auf die Verwendung regionaler
Produkte oder regionaler Besonderheiten
und sind vor allem durchweg aufwendig
hergestellt in Bezug auf Gestaltung und Fotografie.«
Beim 45. Wettbewerb, zu dem 34 Verlage insgesamt 92 Werke rund um
die Themen Kochen, Tafelkultur, Genießen und Gastlichkeit eingereicht
hatten, vergab die GAD in diesem Jahr acht Gold- und 39 Silbermedail-
len, einen Sonderpreis sowie eine »Goldene Feder«, die höchste Aus-
zeichnung des Wettbewerbs, die nur selten vergeben wird – einschließ-
lich 2011 bisher insgesamt zwanzigmal in der über 50-jährigen Geschich-
te des Wettbewerbs.
»Goldene Feder« für Christel Kurz
Darüber konnten sich in diesem Jahr der Christian Verlag und seine
Autorin Christel Kurz für »Die vegetarische Kochschule«, ein Lehr- und
Kochbuch der ganz besonderen Art, freuen. »Die modernen vegetari-
schen Gerichte von Christel Kurz schmecken so lecker, dass eine Fleisch-
beilage gar nicht vermisst wird«, lobte der als Koryphäe für vegetarische
und vegane Ernährung geltende Wissenschaftler Professor Dr. Claus
Ausgezeichnete LiteraturEine »Goldene Feder«, ein Sonderpreis, acht Gold- und 39 Silbermedaillen – so die Bilanz des »Literari-schen Wettbewerbs« der Gastronomischen Akademie Deutschlands, die Ende Oktober zum 45. Mal »ge-nussvolle Prosa, profundes Produktwissen und mutige Kreationen deutschsprachiger Verlage« ehrte
TH
Leitzmann vom Institut für Ernährungs-
wissenschaft an der Justus-Liebig-Univer-
sität Gießen in seiner Laudatio.
Eine weitere besondere Würdigung
sprach die Jury des »Literarischen Wettbe-
werbs« in diesem Jahr aus: Das in der Ver-
lagsgruppe Random House im Südwest
Verlag erschienene Buch von Herbert
Seckler »Strandküche – die Originalrezepte
der legendären Sansibar« erhielt einen
Sonderpreis. »Mit ihm wertschätzen wir
die gastronomischen und unternehmeri-
schen Leistungen des Schwaben auf Sylt,
die er seit 22 Jahren als Gastgeber und
Mutmacher mit dem Sansibar-Konzept be-
weist«, ergänzte Hans G. Platz, Pressespre-
cher der GAD.
GAD setzt Lesezeichen
Die zu den bisherigen 45 »Literarischen
Wettbewerben« der GAD eingereichten,
über 4000 Bücher fanden ihre Heimstatt in
der 2006 eingerichteten Deutschen Gastgewerblichen Fachbibliothek in
der Leipziger Susanna-Eger-Schule, zusammen mit den gestifteten
Sammlungen von Arne Krüger und Gert von Paczensky sowie dem
Hugo-Matthaes-Archiv. Inzwischen ist parallel bereits der 46. Wettbe-
werb angelaufen, die ersten Bücher sind bereits zur Bewertung einge-
reicht worden. Bis zum Februar 2012 haben die Verlage noch Zeit, ihre
Neuerscheinungen anzumelden.
Die festliche Preisverleihung im Hotel Radisson Blu vor den Toren
der Frankfurter Messe hat sich über viele Jahrzehnte zu einer angesehe-
nen Begleitveranstaltung der Buchmesse und zu einem beliebten Bran-
chentreffpunkt entwickelt. Die Ziele des »Literarischen Wettbewerbs«
sind es, Autoren und Verleger in ihren Qualitätsmaßstäben zu unter-
stützen, den Buchhandel in seiner Kundenbetreuung zu fördern und
den Interessenten und Käufern Orientierungshilfen zu geben für quali-
fizierte Literatur, die einen Beitrag leistet zur Esskultur und zeitgerech-
ter Gastlichkeit. Mit dem »Literarischen Wettbewerb« will die GAD
alljährlich für die Branche »Lesezeichen setzen«.
Die prämierten Werke wurden im Radisson Blu
Hotel Frankfurt vor- und ausgestellt
GAD1011 10.11.11 15:00 Seite 169
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Egal, ob lactosefrei, glutenfrei, schonendoder figurbewusst – für alle Landidyll-Hotels
gilt: Sonderwünsche sind willkommen. Schließ-
lich wollen die Köche ihr Wissen auch an den
Mann bzw. die Frau bringen. Etwa das zu »be-
sonderen Ernährungsformen bei Unverträglich-
keiten«, das jüngst erst erworben bzw. aufge-
frischt werden konnte.
Veranstaltet wurde der entsprechende Work-
shop im September im Glottertaler Landidyll
Hotel Zum Kreuz bei Martha und Karl Kunz, die
für ihre Vorreiterrolle auf diesem Gebiet weit
über die landidyllischen Grenzen hinaus be-
kannt sind. Als Moderatorin fungierte Claudia
Jennewein und damit ebenfalls ein Profi aus den
eigenen Reihen: Die Küchenmeisterin, Seminar-
trainerin, Diätköchin und Chefin des Landidyll
Hotels zur Klostermühle in Münchweiler trug
sowohl mit ihrem Fachwissen als auch durch
ihre praktischen Erfahrungen zum Gelingen die-
ser Weiterbildung bei. Unterstützt wurde sie
zudem durch die Diplom-Oecotrophologin Bet-
tina Dräger (www.weiterbildung-ernaehrung.
com). »Als Trainerin in der Hotellerie und Gas-
tronomie überzeugt mich das Konzept der Land-
idyll-Hotels mit seiner regionalen und saiso-
nalen Küche, die hervorragend umgesetzt wird.
Die Küchenteams sind sehr erfahren und ge-
schult darin, auf die besonderen Bedürfnisse
von Menschen mit Nahrungsmittelunverträg-
lichkeiten und Allergien einzugehen«, so ihre
positive Erfahrung.
Vermittelt wurden unter dem Motto »Allergi-
kerfreundliches Restaurant. Neue Gäste gewin-
nen. Betroffene Gäste binden« folgende Inhalte:
• allgemeine Grundlagen und Begrifflichkeiten
• Zahlen, Daten, Fakten zu Lebensmittelallergien
und Nahrungsmittelintoleranzen wie Gluten-
unverträglichkeit, Laktoseintoleranz oder Fruk-
tose-Malabsorption
Botschafterinnen gesunder Ernährung (v.li.): Martha Kunz vom Landidyll Hotel
Zum Kreuz, Seminartrainerin Claudia Jennewein und Oecotrophologin Bettina Dräger
Genussvolles VersprechenDie Kulinarik ist eine der wichtigsten Säulen im Konzept der Landidyll-Hotels. »Genussvolle Frischeküche«gehört hier ebenso dazu wie die Berücksichtigung besonderer Ernährungsformen. Für das notwendige undimmer aktuelle Know-how der Köchinnen und Köche sorgen regelmäßige Seminare und Weiterbildungen
• rechtliche Aspekte der Allergie- und Kenn-
zeichnungspflicht im Restaurant und beim
Speisenangebot
• Was sind Pseudoallergien?
• Praxisbeispiele für Rezeptmodifizierungen
• das Handling von Gastfragen, Vorbestellun-
gen und der Kommunikation mit dem Gast.
Angeboten werden Workshops wie der im
Glottertal allerdings nicht nur, um die Köche
zu fordern, sondern auch aus einer zuneh-
menden Notwendigkeit heraus. Martha Kunz’
Köche beispielsweise haben sich an gluten-
und laktosefreie Gerichte gewagt aufgrund der
steigenden Nachfrage seitens der Gäste. »Zu-
erst haben wir diese ›Sonderwünsche‹ einfach
umgesetzt und keine Werbung dafür gemacht.
Erst als wir uns mit dem Thema intensiv be-
schäftigt hatten, warben wir damit auch nach
außen. Schließlich stehen wir mit unserem
Versprechen in der Pflicht, dass der Gast sich
100-prozentig darauf verlassen kann. Darüber
hinaus sind wir als Gastgeber immer in der
Produkthaftung«, sagt Martha Kunz. Dabei
stellt es nicht nur für die Köche eine Heraus-
forderung dar, alles getrennt zu lagern und zu
Machen auch kulinarische Sonder-
wünsche wahr: die Landidyll-Köche
kochen. Auch beim Einkauf gibt es einiges zu
beachten und natürlich mussten die Service-
mitarbeiter diesbezüglich geschult und sensi-
bilisiert werden. Martha Kunz: »Heute ist diese
besondere Art der Ernährung eine Selbstver-
ständlichkeit und Teil der Speisekarte, die sehr
gut von den Gästen angenommen wird.« TH
Landidyll1111 10.11.11 15:01 Seite 170
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Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V.Telefon +49 (0)8031-4093600 · Fax (0)8031- 4093601
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In einer Bewerbungsmappe vermittelt dasFoto einen ersten Eindruck, weshalb man die-
sem besondere Aufmerksamkeit widmen sollte.
Zu berücksichtigen gilt bei der Aufnahme so-
wohl, mit welcher Frisur und welchem Make-up
man sich präsentiert, als auch, welche Kleidung
man trägt. Hierzu folgende Tipps:
• Schnappschüsse und UrlaubsbilderBitte verwenden Sie keine Schnappschüsse von
der letzten Party oder Fotos aus dem Mallorca-
Urlaub. Mappen mit solchen Bildern lassen den
Bewerber unseriös wirken und werden meist
aussortiert, bevor sie der Personalchef zu Ge-
sicht bekommt. Gehen Sie lieber zum Fotogra-
fen und lassen Sie professionelle Fotos von sich
anfertigen. Manche Fotografen bieten auch extra
Bewerbungsfotos an.
• »Cheese«Bitte lächeln Sie! Wer auf dem Foto lächelt,
macht gleich einen positiveren Eindruck. Denn:
Lächelnde Menschen verbinden wir mit Freund-
lichkeit, Aufgeschlossenheit und Hilfsbereit-
schaft – Eigenschaften, die Personalchefs sehr
schätzen und Ihnen so schon vor dem ersten
Treffen Pluspunkte sichern.
• Das richtige OutfitBeim Bewerbungsfoto ist ein gepflegtes Äuße-
res Pflicht. Legen Sie daher Wert auf frisch ge-
waschene Haare, ein dezentes Make-up bzw. eine
frische Rasur und einen matten Teint. So wirken
Sie gleich viel ansprechender und erhöhen Ihre
Chancen bei der Bewerbung.
Für die Kleidung gilt: Sie sollte zum Berufsbild
passen. Generell empfehlen sich vor allem de-
zente Farben und Muster sowie, dass die Klei-
dung nicht zu leger wirkt: Ein Trainingsanzug
oder ein kurzes Top vermitteln leicht ein fal-
Für einen guten ersten EindruckDer Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte unterstützt nicht nur erfahrene Fach-kräfte in der täglichen Praxis, sondern auch den Berufsnachwuchs auf den ersten Schritten des Karrierewegs.Bundesjugendreferent Eberhard Schlage weiß zum Beispiel um die Wichtigkeit des Bewerbungsfotos
sches Bild. Wenn möglich, sollten Sie außer-
dem bei Ihrem Vorstellungsgespräch nicht die
gleiche Kleidung tragen wie auf dem Bewer-
bungsfoto.
Schmuck sollte das Bild auf gar keinen Fall
dominieren. Halten Sie sich diesbezüglich lie-
ber zurück und richten Sie den Fokus auf Ihre
Person. Eine kleine Kette oder dezente Ohr -
ringe sind allerdings vollkommen in Ordnung.
Für Brillen gilt zusätzlich: Achten Sie darauf,
dass die Gläser nicht reflektieren. Ein direkter
Blick in die Augen signalisiert Offenheit und
Ehrlichkeit.
• FarbwahlFür jedes Foto gibt es drei mögliche Farbkom-
binationen: In Schwarz-Weiß wirken Bewer-
bungsfotos meist seriöser und vereinfachen
die Wahl des Outfits. Aus diesen Gründen wer-
den Schwarz-Weiß-Aufnahmen auch bevor-
zugt. Gleiches gilt für Aufnahmen in Sepia,
allerdings können diese manchmal recht ver-
altet aussehen. Farbige Bilder spiegeln den Be-
werber am besten wieder. Bei dezenter und ge-
schickter Kleiderwahl kann sich der Bewerber
hiermit am besten präsentieren.
• HintergrundDie Farbe des Hintergrunds ist ein wesent-
licher Bestandteil des Gesamtbildes: Er sollte
sowohl auf Ihre Kleidung als auch auf Ihren
Teint abgestimmt sein. Gegenstände lenken
von der Person ab und sollten daher vermie-
den werden. Es empfiehlt sich ein dezenter,
einfarbiger Hintergrund.
• FormatAuch das Format darf nicht außer Acht gelas-
sen werden: Ein und dasselbe Bild kann im
Hochformat eine weitaus bessere Wirkung ha-
ben als im Querformat. Wenn möglich, pro-
bieren Sie also mit Ihrem Fotografen verschie-
dene Formate aus. Die Bildgröße sollte am
Ende jedoch bestenfalls 6 x 4,5 cm betragen.
• AktualitätNicht vergessen: Das Foto sollte in jedem Fall
aktuell sein.
Wenn die Schule abgeschlossen ist und dieAusbildung beginnt, erwartet die Jugendlichen
viel Neues. Das ist nicht nur aufregend, son-
dern birgt auch das ein oder andere Fettnäpf-
chen. Wie man diese umgeht, erklärte Bundes-
jugendreferent Eberhard Schlage im August in
Zusammenarbeit mit dem Berufsinforma-
tionszentrum der Agentur für Arbeit Aschaf-
fenburg in gleich zwei Seminaren. Angenom-
men hatten das Angebot 15 angehende Aus -
zubildende, denen in Einzel- und Gruppenar-
beiten bzw. bei Rollenspielen folgende Inhal-
te vermittelt wurden:
• der erste Eindruck im Ausbildungsbetrieb
• das eigene Verhalten in den ersten Tagen
• gute und gepflegte Umgangsformen
• der richtige Auftritt im Ausbildungsbetrieb
• Kommunikationsregeln
• Benimmregeln
• das passende Outfit
• Verhalten bei Tisch
• Does & dont’s. TH
Business-Knigge für Ausbildungsanfänger
VSR1111 10.11.11 13:39 Seite 171
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172 TOP HOTEL | 11 /2011
Wellness hat viele Facetten. Hoteliers, die sich mit diesem Thema be-
schäftigen, wissen aber auch, dass in der Vergangenheit wechselnde
Schwerpunkte zu beobachten waren. Als die Spa-Resorts noch Ku-
schelhotels hießen, war das Interesse an Kosmetikbehandlungen bei
der Klientel besonders groß. Später entdeckten die Gäste die Wohltaten
der verschiedenen Saunaformen, tauchten ein in die Welt asiatisch in-
spirierter Anwendungen, übten sich erstmals in Yoga oder Nordic Wal-
king, genossen eine neue, gesunde Vitalkü-
che und erlernten Entspannungstechniken.
Beauty-Jahr, Sauna-Jahr, Asia-Jahr, Jahr des
Sports, Relax-Jahr – und was war 2011? Schon
jetzt lässt sich sagen: Es war das Jahr der Ge-
sundheitsprävention.
Damit geht Wellness in gewisser Weise zu-
rück zu den Wurzeln, als US-Ärzte in den
1950er-Jahren der fettleibigen amerikanischen
Nation probate Vorschläge für »Gesundheit,
die Spaß macht« unterbreiteten. Doch das
heutige von Hektik bestimmte Leben erfor-
dert neue Konzepte. Die Kooperation Well-
ness-Hotels bietet daher seit Anfang des Jah-
res förderfähige Gesundheitsreisen zur ak-
tiven Vorsorge an. Die fundierten Maßnah-
men können von Betrieben wie von Privat-
personen gebucht werden. Mit zielgerich-
teten, ärztlich betreuten Programmen für
Rückenschule, Bewegung, Entspannung und
Nikotinentwöhnung tragen sie dazu bei, die
Teilnehmer fit und leistungsfähig zu halten.
Inzwischen sind im Bereich der betrieblichen Gesundheitsreisen ers -
te Buchungserfolge zu verzeichnen, weitere Verhandlungen laufen. Eine
wachsende Zahl von Unternehmen erkennt, dass Prävention zur wirt-
schaftlichen und sozialen Notwendigkeit wird – und planen ein ent-
sprechendes Gesundheitsmanagement. Viele Menschen möchten zu-
dem in Eigeninitiative einen nachhaltig gesunden Lebensstil erreichen,
um so den Herausforderungen des Alltags gewachsen zu sein. Dass sich
bei diesem steigenden Bedürfnis nach wirkungsvoller Prävention neue
Chancen für die Spa-Hotellerie ergeben, liegt auf der Hand.
Michael Altewischer, Geschäftsführer Wellness-Hotels, begrüßt einen
weiteren Trend, der sich in 2011 verstärkt hat: Story-Telling. Seiner Er-
fahrung nach ist ein eigenes, unverwechselbares Profil für Spa-Hotels
von großem Nutzen, denn damit heben sie sich im Bewusstsein der
Gäste nachdrücklich von Mitbewerbern ab: »Viele unserer Häuser ent-
wickeln mehr und mehr haustypische Merkmale und erzählen dazu Ge-
schichten. Diese Informationen haben oft regionale Bezüge, können
sich aber auch um die Historie des Hauses oder um die Hoteliersfami-
lie drehen. Gern werden beispielsweise auch bestimmte Sportarten,
ungewöhnliche Anwendungen, prominente
Chefköche oder Verbindungen zu fernen Län-
dern herausgestellt.« Eine solche emotionale
Gastansprache erhöht die Glaubwürdigkeit
und macht ein Haus über das übliche Maß
hinaus sympathisch.
Nicht unerwähnt bleiben darf eine kleine
Revolution, die 2011 die Wellnesswelt erfasste:
die smarte Nutzung des Smartphones. Bereits
Ende 2010 hatte die Gruppe der Wellness-Ho-
tels das zarte Pflänzchen Smartphone-App aus
der Taufe gehoben, die ideal zur schnellen In-
formation und zur bequemen Buchung von
Wellnessreisen ist. Inzwischen hat sich ge-
zeigt, dass dieser Schritt keineswegs zu früh
war. Michael Altewischer: »Nach einem guten
Jahr stimmen uns die Zugriffszahlen optimis-
tisch. Unsere Mobile-App wurde bisher über
tausendmal heruntergeladen. Wir registrieren
mittlerweile über 2000 User auf der für Smart-
phones bereitgestellten mobilen Website pro
Monat, befinden uns im iTunes-Store auf
Platz eins der Wellness-Reise-Apps und bekommen auch von den Usern
des Android-Betriebssystems gute Kritiken. Für uns ist das aber kein
Grund stehen zu bleiben, sondern den Web-Auftritt für Smartphone-
User auszubauen und zu optimieren.« Mit der superschnellen Kom-
munikationstechnologie ist der Trend zu kürzeren Reisen verbunden.
Außerdem werden die Buchungen immer kurzfristiger. Auf diese Be-
gleiterscheinungen des Fortschritts wird sich die Branche weiter ein-
stellen müssen. Ungebrochen in der Wertschätzung der Gäste bleibt auf
jeden Fall eines: Qualität. Sei es im Ambiente, im Service, in der Küche
und vor allem bei der fachlich versierten, freundlichen Betreuung im
Spa. Und das dürfte sich 2012 kaum ändern. TH
Wellness-HotelsTelefon +49 (0)211-6796979 · Fax +49 (0)211-6796968
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Prävention, Emotion, HightechWas bewegte die Wellnesswelt in diesem Jahr? Gesundheitsprävention findet unter neuen Vorzeichen statt,das sogenannte Story-Telling ist im Kommen und Smartphones sorgen für eine Mini-Revolution
Erfolgreich : die App der Wellness-Hotels
mit mehr als 1000 Downloads
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Chancen nutzen/Potenziale hebenWie Caterer die aktuellen Herausforderungen annehmen und sich auf die Zukunft vorbereiten
Bitte vormerken:26. April 2012 SIGN!, Düsseldorf
insideCatering
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Ja, ich bin damit einverstanden, weitere Informationen des Veranstalters zu erhalten.Widerspruchsbelehrung: Sie können der Verarbeitung oder Nutzung Ihrer Daten für Zwecke der Werbung oder der Markt- oder Meinungsforschung bei der LPV Media GmbH (verantwortliche Stelle i.S.d. BDSG) widersprechen.
Anmelde-/Informationscouponper Telefax: 0 26 31 / 879 - 205 per Post: LPV Media GmbH Carmen Hasbach, Am Hammergraben 14, 56567 Neuwiedper E-Mail: [email protected] Internet: www.lebensmittelpraxis.de
Hiermit melde ich mich zum Deutschen Catering Forum 2012 zum Preis von 695,00 Euro zzgl.
MwSt. (645,00 Euro bei Anmeldung bis zum 31. Januar 2012) zzgl. MwSt. an*.* Bei einer schriftlichen Stornierung der Anmeldung bis zum 12. April 2011 wird eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 50,00 Euro zzgl. MwSt. pro Person erhoben. Bei Nichterscheinen des Teilnehmers bzw. späteren Abmeldung wird die gesamte Gebühr fällig. Selbstverständlich ist die Anmeldung übertragbar.
Ich bin an Sponsoringmöglichkeiten interessiert. Bitte senden Sie mir Informationsmaterial zu.
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Telefon/Fax E-Mail
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Frühbucher-Rabatt:
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bei Anmeldung bis
31. Januar 2012!
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LPV_CateringForum_11.11 10.11.11 16:02 Seite 173
SERVICE INTERNET
174 TOP HOTEL | 11 /2011
Online-Bewertungen sind kommerziell sehr relevant, vor allem in
der Hotellerie. Das erzeugt Missbrauch, der sich entweder dahingehend
äußert, dass Konkurrenten einen Mitbewerber bewusst schädigen oder
aber Hotels versuchen, – selbst oder via Agentur – das Bewertungser-
gebnis zu verbessern. So geschehen im britischen First-Class-Hotel The
Cove in Cornwall. Gäste, die für das Haus eine positive Bewertung ab-
gaben, erhielten einen Zehn-Prozent-Gutschein für die nächste Über-
nachtung. Diese Aktion wurde auf Facebook und in einschlägigen Foren
so heftig diskutiert und kritisiert, dass der Betrieb seine Offerte schließ-
lich einstellte. Doch jenseits missbräuchlicher Fälle stellt sich die Fra-
ge, wie man als Hotel mit Online-Kritik umgeht. Reagiert man nicht,
droht der Kundenverlust. Reagiert man immer, könnte man sich in Dis-
kussionen mit Dauernörglern verstricken, den sogenannten »Trollen«.
Diese erweisen sich als entschuldigungs-
resistent und jeder zusätzliche Kom-
mentar kann dazu führen, dass auch ein
älteres, negatives Urteil im Such index
von Google immer wieder nach oben ge-
schwemmt wird, weil Google die Akti-
vität im Umfeld bemerkt. Selbst wenn ein Dritter das Hotel positiv be-
wertet, könnte das dazu führen, dass die ursprüngliche, negative
Bewertung sichtbar wird.
Intensive Erfahrungen mit diesem Thema haben Hotels gemacht, die
ihre Zimmer auf Ebay verkaufen. Rutscht der Anteil positiver Bewer-
tungen unter 96 Prozent, schließt einen das Online-Auktionshaus even-
tuell vom Handel aus. Auch sachlich falsche Bewertungen können das
bewirken. »Kleine Händler haben eigentlich keine Chance, eine Lö-
schung durch Ebay zu erwirken«, erklärt Axel Gronen. Weil das so ist,
gibt der Internet-Experte klare Empfehlungen, wie man reagieren soll-
te, wenn eine schlechte Bewertung droht oder bereits veröffentlicht
wurde. In der After-Sales-Kommunikation muss unbedingt der direkte
Kontakt in den Vordergrund gehoben werden, sobald Probleme auf-
tauchen.
Einer Studie der Uni Bonn zufolge waren 45 Prozent der Ebay-Käufer
willens, ihre Bewertung zurückzunehmen, sobald sich der Händler bei
ihnen entschuldigte. »Einen Streit verlierst du als Händler immer. Es
wird immer zuerst entschuldigt«, empfiehlt Axel Gronen. Die Studie der
Uni Bonn kommt zu dem Schluss, dass etwa 20 Prozent der Käufer auf
einen 2,50-Euro-Gutschein und 23 Prozent auf einen Fünf-Euro-Gut-
schein reagierten. Dennoch empfiehlt Gronen, dass die Kulanzgut-
Wie antworte ich auf eine eine schlechte Internet-Bewertung? Wie wirken sich Diskus-sionen mit Dauernörglern auf Google aus? Welche Fallstricke lauern diesbezüglich beiEbay? – Generell gilt: sensibel reagieren und eine Reaktionsstrategie etablieren
von FRANK PUSCHER
Schlechte Bewertung,gute Reaktion
scheine auf Abruf vorgehalten werden. »Man sollte sich vorher Gedan-
ken machen, was die Vermeidung einer negativen Bewertung wert ist.«
Einen Pyrrhussieg in puncto Kulanz erzielte das Fairmont-Hotel in
San Francisco. Das Fünf-Sterne-Hotel verkaufte für 2000 Dollar den le-
benslangen VIP-Status, der zu diversen Freiübernachtungen und Up-
grades berechtigt. In nur einem Jahr zahlt sich das bei regelmäßigen Be-
suchen für den Gast aus. Im Grunde eine gute Strategie, nur nutzten
verärgerte Kunden diese Plattform zur Generalabrechnung mit dem
Loyalty-Programm. »Von wegen VIP, da wird jeder Gast von der Straße
besser behandelt«, lautete ein Foreneintrag. Fairmont löschte das An-
gebot, bekannte sich aber zu den 117 verkauften Einheiten.
Für Marco Nussbaum, Geschäftsführer des Bremer Prizeotel, ist die
Situation zwiegespalten (sh. Interview). Er übernimmt Problemfälle in
seinen Blog, arbeitet sie dort detailliert
auf und nutzt die Kritik auch, um neue
Kunden aufzuklären. Mitunter entsteht
eine Kritik ja auch nur deshalb, weil ein
Gast mit falschen Erwartungen ange-
reist ist. Um den Kritiken ein Gegenge-
wicht zu bieten, fordert er die Gäste überall auf, Bewertungen abzuge-
ben und verlost unter den Bewertern iPods.
Nina Meyer von LTur prüft zunächst, ob eine Kritik berechtigt ist, in-
dem sie in anderen Reiseforen nachschaut, ob dort ähnliche Kritiken
vorliegen. Im nächsten Schritt befragt sie den Reiseagenten vor Ort, ob
ihm Mängel an einem Haus bekannt sind. Auch frühere Reklamationen
zieht sie zurate. »Wir haben ein sehr differenziertes internes Control-
ling und können bei den einzelnen Hotels genaue Reklamationsquo-
ten nachweisen«, erklärt Nina Meyer. Jenseits der rechtlich festge-
schriebenen Tourismus-Kompensationen aus der Frankfurter Liste hält
Nina Meyer immer einen 50-Euro-Gutschein in der Hinterhand. Obwohl
sie es noch nie erlebt hat, ist sie auch auf den Fall vorbereitet, dass sich
ein Nutzer partout nicht besänftigen lässt. »Irgendwann muss man er-
klären, dass ein Fall erledigt ist und dann sollte man auch nicht mehr
reagieren.« Thomas Kleber, Direktor des Kameha Grand Bonn, veröf-
fentlichte sogar eine Zusammenfassung des gesamten Dialogs mit ei-
nem kritischen Gast, der offensichtlich keine Ruhe geben wollte. Mit
Sätzen wie: »Weiter hatten wir beide auch einen durchaus freundlichen
und umfangreichen E-Mail-Verkehr« stellte der Hotelier klar, dass der
Gast im Netz bewusst nur einen Teil der Kommunikation – nämlich sei-
ne Kritik – veröffentlicht hatte, um die Stimmung anzuheizen.
»Einen Streit verlierst du alsHändler immer. Es wird immer
zuerst entschuldigt.«
Internet_11.11 10.11.11 14:30 Seite 174
Tophotel:Herr Nussbaum, HRS hat den
Hoteliers die Möglichkeit eröffnet, auf
Bewertungen von Gästen zu reagieren.
Stellt Sie das Gezeigte zufrieden?
Marco Nussbaum: Das ist absolut super.Bisher wussten wir doch nie, woher die Ster-
nebewertungen kommen. Jetzt können Gäs -
te ihre Bewertung auch kommentieren und
wir dürfen antworten.
Tophotel: Die Antwort auf eine Kritik will wohl überlegt sein.Nussbaum: Hier muss man unterscheiden. Bei unberechtigter Kritik
oder bei Unwahrheiten muss man die Antwort zur Klarstellung benut-
zen. Wir verweisen dann auf unseren Blog und erörtern dort den Ein-
zelfall im Detail. Bei berechtigter Kritik können wir direkt im System
entweder die Kunden aufklären, indem wir unser konkretes Produkt
präziser definieren und so falsche Erwartungen vermeiden. Oder wir
Kritik ist Aufklärung Marco Nussbaum, Gründer des Prizeotel Bremen,hadert mit den Bewertungsportalen. Das Grundsys-tem Gästebewertung findet er im Interview mit demFachblatt »Internet-World« aber nützlich
können mit Kulanz glänzen und das spricht sich rum. Langfristig wür-
de ich gern erreichen, dass ein unzufriedener Gast sein Geld komplett
zurückbekommt.
Tophotel: Gibt es auch Fälle, in denen Sie nicht antworten?Nussbaum: Ich persönlich muss mich manchmal schwer beherr-
schen – vor allem, weil unsere Mitarbeiter ja nach einem Prämiensystem
belohnt werden. Man darf sich natürlich keinesfalls in einen öffent-
lichen Schlagabtausch verstricken. Außerdem reagieren wir nicht auf
Plattformen wie Zoover, weil wir die nicht stärker machen wollen. Tat-
sächlich ist es ja so, dass HolidayCheck genauso Betten verkauft wie
HRS oder wir. Bei der Neukundengewinnung sind das unsere Wettbe-
werber.
Tophotel:Haben Sie eine Strategie für den Umgang mit Kritik?
Nussbaum: Zunächst versuchen wir, negative Bewertungen zu ver-meiden, indem wir sehr aktiv beim Check-out auf die Leute zugehen
und den persönlichen Kontakt suchen. In der Anonymität zuhause kri-
tisieren Deutsche leichter. Man kann ihn allerdings auch wieder aus der
Anonymität herausholen, wenn man ihn bittet, seine Kritik detaillierter
auszuführen, damit man angemessen reagieren kann. Erscheinen bei
den großen Portalen wie Holidaycheck, Hotel.de oder HRS unberech-
tigte Kritiken, kontaktieren wir die und in der Regel nehmen die das
dann raus. In jedem Fall machen wir Screenshots und bearbeiten das
im Blog. Wir tracken jede einzelne Kritik. Da steckt schließlich auch
enorm viel Verbesserungspotenzial drin. Äußert der Gast Kritik, ent-
schuldigen wir uns. Es darf keine Abwehrhaltung geben. TH
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176 TOPHOTEL | 11 /2011
1. GrundbuchstandWird das Hotel gekauft, steht juristisch gesehen das Grundstück
im Zentrum des Vertrages. Es wird verkauft mit allem, was laut Grund-
buchstand dazu gehört. Das Grundbuch sollte daher unbedingt vor-
her gelesen werden, denn aus vorhandenen Eintragungen lassen sich
mögliche Probleme erkennen. Außerdem kann man daraus relativ
genau die finanzielle Situation des Verkäufers abschätzen und da-
durch den Kaufpreis steuern. Sind hohe Belastungen bis an den an-
gedachten Kaufpreis für Banken eingetragen oder sogar Zwangs-
hypotheken von Gläubigern, insbesondere vom Finanzamt festzu-
stellen, geht der Verkauf in Richtung Notverkauf. In diesem Fall lassen
sich im Grundbuch eingetragene Banken durchaus herunterhandeln,
weil sie froh sind, außerhalb der Zwangsversteigerung noch verwer-
ten zu können.
Eintragungen des Finanzamts können – was über die Höhe der
Bankenverbindlichkeiten über den vorgestellten Kaufpreis hinaus-
geht – in der Regel durch eine sogenannte Lästigkeitsprämie von
höchstens 1000 Euro bereinigt werden. Sind nachrangige Gläubiger
eingetragen und rechtfertigt der Kaufpreis und der tatsächliche Wert
des Hotels nicht die volle Höhe der Belastungen, kann der nachran-
gige Gläubiger dazu gezwungen werden, sich mit der sogenannten
Lästigkeitsprämie zufrieden zu geben. Folgender wichtiger Punkt ist
längst gängige Praxis und durch wiederholte Rechtsprechung bestä-
tigt: Wenn ein nachrangiger Gläubiger auf seiner vollen Forderung be-
steht und dadurch den Verkauf verhindert, macht er sich schadens-
ersatzpflichtig. Muss das Hotel nämlich wegen der uneinsichtigen
Haltung zwangsversteigert werden und wird bei der Zwangsverstei-
gerung ein niedrigerer Betrag als der ursprünglich gebotene Kaufpreis
erzielt – was üblicherweise zu erwarten ist –, dann haftet der Verhin-
derer der freien Verwertung für den Unterschiedsbetrag zwischen Ver-
steigerungserlös und freiem Erlös. Ein kluger Käufer sollte also stets
vorher einen genauen Blick ins Grundbuch
werfen, bevor er sein Kaufpreisangebot ab-
gibt.
2. Bewegliches ZubehörGerade beim Hotelkauf ist der Miterwerb
von Zubehör wie Kücheneinrichtung, Be-
stuhlung, Tische, Wäsche, Besteck usw. fast
die Regel. Der Käufer sollte den Preis für das
Zubehör ganz genau und gesondert als solchen ausweisen. Ansons -
ten verlangt das Finanzamt auch für diesen Betrag die Grunder-
werbssteuer (üblicherweise 3,5 % vom Kaufpreis).
3. Gekauft wie besichtigtDiese Standardklausel ist besonders zu beachten. Wird sie nämlich
akzeptiert, ist die Gewährleistung ausgeschlossen und der Käufer
kann nach Vertragsabschluss grundsätzlich keine Beanstandungen
mehr erheben. Er sollte also vor Vertragsunterzeichnung mit einem
beigezogenen Sachverständigen klären, in welchem Zustand das Ob-
jekt ist bzw. welche Mängel vorhanden sind und diese Mängel dann
ausdrücklich im notariellen Vertrag aufnehmen. Vor allem der Zu-
stand von Heizung bzw. Warmwasserversorgung sollte genau über-
prüft werden, weil ein kurze Zeit später eintretender Schaden oft
respektable Höhen erreicht. Ein vereinbarter Gewährleistungsaus-
schluss ist allerdings unwirksam, wenn der Verkäufer einen Mangel
arglistig verschweigt, wenn er also zum Beispiel das Alter der Hei-
zungsanlage mit fünf Jahren statt richtigerweise mit zehn Jahren an-
gibt; oder wenn er Hausbock oder Schwamm, der bei der Besichtigung
durch einen Maler übertüncht und daher nicht sichtbar war, nicht
konkret angibt. Solche Mängel muss ein Verkäufer nämlich von sich
aus und ungefragt offenbaren. Dies gilt insbesondere auch für Alt-
lasten im Erdreich.
4. KaufpreisfälligkeitGelegentlich wird die Zahlung des Kaufpreises in Raten vereinbart.
Gerade im Hotelgewerbe rechtfertigt sich ein Kaufpreis erst dann,
wenn bestimmte Stamm- und Großkunden mitübergehen. Es kann
daher nur dringend empfohlen werden, eine Fälligkeit der letzten
Kaufpreisrate erst nach Abschluss eines vollen Geschäftsjahres – und
wenn der prognostizierte Umsatz eintritt – zu akzeptieren.
Ein Hotelkauf sollte also gut vorbereitet
werden, idealerweise mithilfe eines versier-
ten Rechtsberaters. Außerdem ist es wich-
tig, darauf zu bestehen, den abschließenden
notariellen Kaufvertrag bei einem Notar
eigener Wahl – und nicht dem des Verkäu-
fers – abzuschließen. Das sind die ganz ent-
scheidenden Kriterien für eine erfolgreiche
Hotelübernahme. TH
SERVICE RECHT
Meistens werden gebrauchte Hotelimmobilien gekauft. Ein besonderes Augenmerkmuss daher auf Zustand, Beschaffenheit und Mängelfreiheit gelegt werden. Ein sorgfältigausgearbeiteter notarieller Vertrag ist für den Erwerber extrem wichtig. Auf einige be-sonders wesentliche Gesichtspunkte wird im Folgenden aufmerksam gemacht
Augen auf beim HotelkaufMit der richtigen Vertragsvorbereitung erspart man sich Ärger und Geld
Hilmar Pickartz M.A. (64) ist
Rechtsanwalt in der Kanzlei Pickartz
& Collegen, die in Berlin und Augs-
burg ihren Sitz hat. Seine Arbeits-
schwerpunkte sind Unternehmenssanierung, Insol-
venzvermeidung, Kreditabwicklung, Bankenrecht
und Abwicklung von Problemimmobilien. Weitere
Infos unter: [email protected]
Recht_11.11 11.11.11 11:58 Seite 176
BBE media GmbH & Co. KG, Am Hammergraben 14, 56567 Neuwied, Telefon 0 26 31 / 879-400, E-Mail: [email protected]
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Wachstumsmarkt Catering
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BBE_11.11 10.11.11 16:00 Seite 177
COMMUNITY DIE BRANCHE IN BILDERN
Hoher Besuch im Kempinski Hotel Gravenbruch Frankfurt: Auf der Rückreise von der UN-Vollversammlung in New York legte der
indische Premierminister Manmohan Singh mit seiner Gattin Gursharan Kaur Ende September einen Zwischenstopp bei Hoteldirektor
Thomas M. Fischer (mittlere Reihe, 2.v.re.) und seinem Team ein
Stippvisite: Tagesthemen-Frontmann Tom Buhrow stellteEnde Oktober im Recklinghausener Rathaus sein neues Buch vor
und logierte anschließend in Susanna Goesmanns Best Western
Parkhotel Engelsburg
178 TOPHOTEL | 11 /2011
Prost: »Alte Werft trifft Alte Pikenier« hieß es am 29. Oktoberfür den Niederländer Gastkoch Henk Hamminga (re.) und Küchen-
direktor Jürgen Reber, die vorm Anstoßen ein Sieben-Gänge-
Menü für die Gäste der Alten Werft Papenburg zubereiteten
Community1111 11.11.11 10:47 Seite 178
23 Fragen zur PersonWas wären Sie außer dem, was Sie heute sind, gern geworden?DiplomatinWomit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?Mit WeinpromotionsWas möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen?Alles, was jetzt noch kommt, ist mehr, als ich mir je vorgestellt habe.Wer ist Ihr Vorbild?Mutter TeresaWie heißt Ihr Lieblingsautor?Guy de MaupassantIhre Lieblingsmusik?SwingWelches Tier wären Sie am liebsten?Einer meiner vier HundeWelches Hobby macht Ihnen am meisten Spaß?Sprachen, reisen, einrichtenWelchen Luxus leisten Sie sich gelegentlich?Unpünktlich zu seinWas halten Sie für Ihren größten Vorzug?Meine positive optimistische Grundeinstellung dem Leben und denMenschen gegenüberWas ist Ihr größter Fehler?Eine gewisse PedanterieWie bauen Sie Stress ab?Sprachen lernen, BesichtigungenWovor haben Sie Angst?Vor schwerer KrankheitWem möchten Sie mal so richtig die Meinung sagen?Angela Merkel ob ihrer zögerlichen Euro-PolitikWas stört Sie am heutigen Gastgewerbe am meisten?Arrogante GMs»Hotellerie 2020« – Woran denken Sie da spontan?An die notwendige Internationalisierung des ArbeitsmarktesWelches Hotel gefällt Ihnen persönlich am besten?Das Hotel de Russie in RomWas hat Sie in Ihrem Leben am meisten beeindruckt?New YorkSie gewinnen eine Million Euro. Was würden Sie damit tun?Eine Weltreise machen und für die hungernden Kinder dieser WeltspendenWelche drei Dinge würden Sie auf »die Insel« mitnehmen?Meinen Mann, Reiseführer, SprachlehrbuchWelcher Versuchung widerstehen Sie nicht?Es gibt zu viele.Was haben Sie vor, wenn Sie 60 Jahre alt sind?Reisen, reisen, reisenWelchen Spruch oder welches Zitat würden Sie Ihren Mitmenschen gern ans Herz legen?»Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.«(Abraham Lincoln)
Susanne Kleehaasgeboren am 3. Juni 1960
in Saarbrücken, ledig
Vorstand der Victor’s Unternehmensgruppe
Vorsicht heiß: Gemeinsam mit Marcus Danner, Küchen-chef im Mondial am Dom Cologne, haben Kinder und Jugend-
liche aus dem Raphaelshaus Dormagen Anfang November 90
Weckmänner für einen befreundeten Kindergarten gebacken
10-Jähriges feierte Anfang Oktober das Dorint MaisonMessmer Baden-Baden mit einer rauschenden Party, auf der
Hoteldirektorin Anke Lock (Mitte) auch Sängerin Lou (li.) und
»Miss Germany 2011« Anne-Kathrin Kosch begrüßen durfte
Grand Opening: Direktor Andreas Rühlicke (li.) undJürgen von Massow, Bereichsleiter Operations Dorint Hotels
& Resorts, Anfang Oktober mit Model Marie Amiére auf der
Eröffnungsparty des Dorint Hotel Hamburg-Eppendorf
11 /2011 | TOPHOTEL 179
Community1111 11.11.11 10:47 Seite 179
VORSCHAU
Die Fach-Illustrierte für das Hotel-ManagementOffizielles Verbandsorgan (von 7 Verbänden)• Brillat Savarin-Kuratorium der FBMA-Stiftung• Flair Hotels e.V.• Food+Beverage Management Association e.V. (FBMA)• Foodservice Consultants Society Deutschland-Österreich e.V. (FCSI)• Gastronomische Akademie Deutschlands e.V. (GAD)• Landidyll Hotels & Restaurants e.V.• Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V. (VSR)
Redaktionelle Partnerschaft (mit 4 Verbänden)• European Hotel Managers Association (EHMA)• Hoteldirektorenvereinigung Deutschland e.V. (HDV)• Hotelverband Deutschland (IHA)• Wellness-Hotels-Deutschland GmbH (W-H-D)
28. Jahrgang • 280. AusgabeErscheint monatlich (10 Hefte pro Jahr); Doppelausgaben 1-2 und 7-8
Freizeit-Verlag Landsberg GmbHCelsiusstraße 7 • D-86899 Landsberg am Lech
Postfach 101255 • D-86882 Landsberg am Lech • Tel. 08191-94716-0Fax 08191-94716-66 • [email protected] • www.tophotel.deEingetragen im Handelsregister Amtsgericht Augsburg HRB 8676
Herausgeber: Wolfgang Schmitz • [email protected]äftsführung: Thomas Karsch, Eckhard LenzChefredakteur: Thomas Karsch • [email protected] vom Dienst: Mathias Hansen (DW -22) • [email protected]: Kirsten Posautz (DW -41) • [email protected]: Melanie Geiger (Tel. 08191-94716-0)Redaktion: Bettina Lintz (DW -23) • Jacqueline Schaffrath (DW -25)Gaby Scheibel (DW -24) • [email protected]: Wolfgang Jähn, Ltg. (DW -31) • Simone Wurmser (DW -33) Andrea Meyler (DW -29) • [email protected] Gestaltung: Wolfgang JähnAutoren & Korrespondenten: Hans Baumann • Detlef BergAlbrecht von Bonin • Franz Brandl • Hans P.O. Breuer • Jonas DowenLudwig Fienhold • Hannes Finkbeiner • Carsten Hennig • Rudolf KnollChristine Landua • Anke Pedersen • Hilmar Pickartz • Frank PuscherKarl Rudolf • Thomas Starost • Dr. Hans-Roland Zitka
Redaktionsbeirat: Alexander Aisenbrey • Michael Albert • MichaelAltewischer • Udo Finkenwirth • Siegfried Gallus • Frank Marrenbach Hubert Möstl • Andrea Nadles • Martin Rahmann • Klaus-PeterWillhöft • Theo WilminkAnzeigenabteilung: Martin Frey, Ltg. (DW -11) • Heike Hansen (DW -13) Silke Matschiner-Oltmanns (DW -26) • Harald Schwinghammer (DW -12)[email protected]: Petra Kohler-Ettner (DW -17) • [email protected] & Vertrieb: Marie-Therese Kraus (Tel. 02631-879-184)[email protected]
Druck: Kessler Druck + Medien GmbH & Co. KG, 86399 Bobingen
Bezug: Einzelpreis je Heft 7,50 Euro, inkl. Versandkosten und 7% MwSt.
Jahresabonnement: 50 Euro (Studenten und Azubis 25 Euro), Zuschlag Europa 27 Euro, übr. Ausland 37 Euro. Staffelpreise auf Anfrage. Abo kün-digungen nur mit dreimonatiger Frist zum Ende des Bezugs zeitraums mög-lich. Bei unverschuldetem Nichterscheinen keine Ansprüche gegen den Verlag.Abo-Preis für Verbandsorgan-Mitglieder ist im Mitglieds beitrag enthalten.
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Alle Rechte vorbehalten © by Freizeit-Verlag Landsberg GmbHMitglied im Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern e.V. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Haftung. Nach-druck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Die mit Autoren-Namen/Kürzel gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder.
ISSN-Nr. 0937-2474 • USt.-Ident-Nr. DE 128667817
Top hotel unterliegt der ständigen Auflagenkontrolle der Informa-tions gemein schaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbe-trägern e.V. (IVW)
Wellnesshotel-TestIm Herzen des Schwarzwaldes,
genauer gesagt im für seine Top-
Hotellerie bekannten Urlaubsort
Baiersbronn, liegt das Wellness-
domizil Engel Obertal. Zu den
Aushängeschildern des Hauses
gehören das Gourmetrestaurant
»Andrea-Stube« sowie das »Spa-
Paradies Wolke 7«. Ob sich unser
Tester wie auf Letzterer gefühlt
hat, lesen Sie im Dezember.
Star Award2008 verlieh Top hotel erstmals
den »Star Award« für Produkte,
die maßgeblich zum Erfolg eines
Beherbergungsbetriebs beitragen.
Der Wettbewerb geht mittlerweile
in die vierte Runde: Nach der ersten
Vorauswahl kamen 30 Produkte in
zehn Kategorien in die engere Aus-
wahl. Wer Gold, Silber und Bronze
gewinnt, das entscheiden Sie!
STSTARARA·W·A·R·D 2012
Neue HotelsVerkehrsgünstig am Terminal 1
des Frankfurter Flughafens liegt
das neue, 660 Meter lange Multi-
funktionsgebäude »The Squaire«,
in dem Hilton gleich zwei Hotels
betreibt: das Hilton Frankfurt Air-
port und ein Hilton Garden Inn. GM
Charles Muller stellte Top hotel-
Textchefin Kirsten Posautz das
imposante Ensemble wenige Tage
vor dem Start en detail vor.
Hoteldesignund -architekturStil und Design bestimmen die
Klientel eines Hotels. Mit ent -
sprechenden Möbeln, Farben und
Lichtinstallationen kann der Hote-
lier die Linie seines Hauses unter-
streichen. Top hotel präsentiert
gelungene Konzepte und klärt im
Interview mit Interior-Designerin
Tamara Pallasch, wie Mode als
inspirierende Quelle dienen kann.
180 TOP HOTEL | 11 /2011
Vorschau1111 10.11.11 15:50 Seite 180
TOPHOTEL OPENING 2O11
Der neue Branchen-Award »Top hotel Opening 2011«wird am 13. Februar 2012
im Fernsehturm Stuttgart erstmals stattfinden. In diesem Rahmen werden die
spektakulärsten Hoteleröffnungen in den Kategorien Luxury, Business, Budget
und Exceptional gekürt. Als Partner von Tophotel fungiert die Landesmesse
Stuttgart mit ihrer Fachmesse »Intergastra« (11.-15.2.2012.)
Der neue Award für die besten Newcomer des Jahres
Th-Opening-Anzeige 11_11_Layout 1 10.11.11 16:27 Seite U3
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11. – 14. 1. 2012
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