AUSGABE 17, AUGUST 2017 RAILFOCUS...schonender Einsatz von Ressourcen – und dies nicht erst im...

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WECHSELHAFT SMARTCONVERTER 3 FÜR ALLE EVENTUALITÄTEN FLOTTENSERVICE GARANTIERTES KNOW-HOW TROPENTAUGLICH VORANKOMMEN MIT DER METRO KOCHI RAILFOCUS AUSGABE 17, AUGUST 2017 DAS MAGAZIN DER SMA RAILWAY TECHNOLOGY GMBH

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WECHSELHAFT SMARTCONVERTER 3 FÜR ALLE EVENTUALITÄTEN

FLOTTENSERVICEGARANTIERTES KNOW-HOW

TROPENTAUGLICHVORANKOMMEN MIT DER METRO KOCHI

RAILFOCUSAUSGABE 17, AUGUST 2017

DAS MAGAZIN DER SMA RAILWAY TECHNOLOGY GMBH

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02 Impressum

RAILFOCUSBahntechnik MagazinHerausgeber:

SMA Railway Technology GmbH

Miramstraße 87 34123 Kassel Deutschland

Tel. +49 561 50634-6000 Fax +49 561 50634-6001

Verantwortlich für den Inhalt

Dirk Wimmer Dirk.Wimmer@SMA-Railway.com

RedaktionStefanie Schütze [email protected]

RAILFOCUS Bahntechnik Magazin erscheint zweimal jährlichDeutsche Ausgabe: 2.000Internationale Ausgabe: 2.000 Titelbild: © KMRL Alle Warenzeichen werden anerkannt, auch wenn sie nicht gesondert gekennzeichnet sind. Fehlende Kennzeichnung bedeutet nicht, eine Ware oder ein Zeichen seien frei. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Gedruckt auf 100 % chlorfreiem Papier.

Alle Rechte vorbehalten. © 2017 SMA Railway Technology GmbH

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TropentauglichVorankommen mit der Metro Kochi

Editorial

News

Raubein mit CharmeKnotenpunkt Rotterdam im Aufwind

WechselhaftSMARTconverter 3 für alle Eventualitäten

Auf dem VormarschNeue Citadis Dualis bahnt sich ihren Weg

FlottenserviceGarantiertes Know-how

Service & Messen

Ausblick

Inhalt

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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,schonender Einsatz von Ressourcen – und dies nicht erst im Fahrbetrieb, sondern sowohl beim Ausbau der Infrastruktur als auch bei der Produktion der Schienenfahrzeuge. Dieser Trend in der Bahntechnik zeigt, dass wir mit der Fertigung eines leichten, leistungsstarken Bordnetzumrichters wie dem SMARTconverter 3 goldrichtig liegen. Denn der standardisierte Umrichter wurde bereits unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit entwickelt.

Leistungselektronik nimmt in Hinblick auf eine klimaschonende Mobilität eine Schlüsselrolle ein. Denn gerade sie kann für einen effektiven Energieverbrauch sorgen. Mit dem SMARTconverter 3 haben wir über die unterschiedlichen Leistungs-klassen hinweg einen Umrichter konzipiert, der sich diesen Anforderungen und Herausforderungen stellt.

Daher: Schauen Sie mit uns gemeinsam in die nationalen und internationalen Ballungsräume und erfahren Sie mehr über die Entwicklung der Verkehrsströme und wie wir mit dem SMARTconverter 3 zu einer ressourcenschonenden Mobilität beitragen.

Viel Spaß beim Lesen des aktuellen RAILFOCUS wünscht Ihnen

Dirk WimmerGeschäftsführer SMA Railway Technology GmbH

Editorial

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© Bombardier

© Hyundai Rotem

NEWS

MOBILISIERENDIm Rahmen des unter dem Namen Klang Valley MRT bekannten Projektes erhielt der koreanische Schienenfahrzeug-bauer Hyundai Rotem den Zuschlag für den Fuhrpark der Linie 2. Für diese Fahrzeuge liefert SMA Railway 116 SMARTconverter 3, die ab Ende 2017 ausgeliefert werden. Der Ausbau des malaysischen Nahverkehrs wurde vor gut sechs Jahren beschlossen, bis zum Jahr 2021 sollen im Großraum der Hauptstadt Kuala Lumpur drei Linien entstehen.

GEWIEFTEine umweltfreundliche Lösung für den Nahverkehr bietet Bombardier Trans-portation mit seinem elektrischen Trieb-zug TALENT 3. Für die Entwicklung und Lieferung eines leistungsstarken Bordnetzumrichters hat Bombardier SMA Railway als Partner an Bord ge-

holt. Der integrierte SMARTconverter ist Bestandteil des Traktionsumrichters der dritten Generation der TALENT-Bau-reihe. Erstmals werden die Bordnetzum-richter in den TALENT 3-Zügen der ÖBB für das Bundesland Vorarlberg, die ab Sommer 2019 den Betrieb aufnehmen,

zum Einsatz kommen. Bombardier hat SMA Railway unter anderem auf Grund der SMARTconverter 3 Referenzen für hochintegrierte mittelfrequente Bord-netzumrichter ausgewählt.

News

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© SMA

© SMA

VOLL ÖKOAktiver Umweltschutz im Arbeitsalltag? Maßnahmen wie Rückspeisung der bei Produkttests benötigten Energie, be-wusst gesteuerter Einsatz von Klimaanla-gen, der Heizung oder der Beleuchtung dienen einem gemeinsamen Ziel bei SMA Railway: bereits bei der Produk-tion der leistungselektronischen Systeme für Ressourcenschonung und Energieeffi -zienz zu sorgen.

MARKTSTÄRKEDer führende chinesische Bahntechnik-konzern Beijing Dinghan Technology Co., Ltd. investiert als strategisch und langfristig orientierter Eigentümer in die SMA Railway. SMA Railway wird eigen-ständig unter der bekannten Marke und vom bestehenden Management fortgeführt. Unter dem Dach von Ding-han kann das Unternehmen seinen tech-nologischen Vorsprung ausbauen und erhält Zugang zum größten Markt für Schienenfahrzeuge: China.

News

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© KMRL

TROPENTAUGLICHVORANKOMMEN MIT DER METRO KOCHI

Ganz Indien steht im Zeichen des Wachstums. Immer mehr Wirtschaftsansiedlungen entstehen. Genau wie von Seiten der indischen Regierung gewünscht und wie im eigens für diese Zwecke ins Leben gerufenen Programm „Make in India“ vorgesehen. Besonders der Ausbau der Infrastruktur wird vorangetrieben, denn die unzureichend ausgebauten Verkehrswege sorgen für ein zähes Vorankommen. Allein 750 Mil-liarden Euro investiert die Regierung daher in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Erste positive Auswirkungen lassen sich in der an einem Naturha-fen liegenden Stadt Kochi erkennen.

Das für Kochi verabschiedete Infrastruktur-Programm ist spannend: Hier werden Wasserwege, Busse, Rikschas und

nicht zuletzt das geplante Hochbahn-Netz miteinander ver-zahnt. Rund zwei Millionen Menschen leben im Ballungs-raum rund um die Stadt Kochi und sind bei ihrem täglichen Pendeln auf zeitnahe Wechsel zwischen diesen Verkehrs-mitteln angewiesen.

Größte sichtbare bauliche Maßnahme des Projektes ist der-zeit der Bau der Hochbahnen für die geplanten drei neuen Linien. In eng aufeinander folgenden Bauabschnitten trieb die indische Regierung den Ausbau voran. So schlossen sich nach Abschluss der Arbeiten für die Hochbahn Linie 1 unmittelbar die Erdbewegungen für die Linie 2 an.

Nun sind bereits seit Anfang 2017 die auf einer knapp 26 Kilometer langen Hochbahn pendelnden Fahrzeuge

Die Trasse der aufgeständerten Hochbahn zieht sich durch Kochi.

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© KMRL

extremen Umgebungstemperaturen ausgelegt sind. Fast das ganze Jahr über herrschen Temperaturen von mehr als 30° Celsius, starke Niederschläge kommen hinzu.

Diesen tropischen Belastungen halten die seit Ende 2015 ausgelieferten Systeme stand. Bestens gewappnet für das Klima Südindiens.

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der Metro Kochi im Einsatz. Mehr als 20 Stationen werden angesteuert, 15.000 Passagiere können pro Stunde mit den 25 dreiteiligen Zügen pendeln. Ein reibungsloser Betrieb ist aufgrund der gewünschten Verzahnung mit den weiteren Verkehrsmitteln unabdingbar.

Gerade für die in den Zügen zum Einsatz kommende Leis-tungselektronik heißt es, den starken Wettereinfl üssen zu trotzen. Eine beständige Feuchtigkeit und Hitze kombiniert mit einem hohen Staubanteil in der Luft fordern die in den Zügen eingesetzten Geräte heraus – wie zum Beispiel den Bordnetzumrichter.

In den von Alstom stammenden Fahrzeugen der Metro Kochi kommen SMARTconverter 3 zum Einsatz, die auf die

Seit 2017 im Einsatz: Metro Kochi.

Anwendung

Technische DatenBordnetzumrichter für Metro Kochi

Eingangsspannung 750 V DCAusgangsspannung 3 x 415 V AC, 50 Hz, 170 kVA, 110 V DC, 30 kWAbmessungen 2.200 x 750 x 560 mm

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In Bezug auf seine Infrastruktur ist die niederländische Stadt Rotterdam kaum zu toppen und bewegt sich auch rein touristisch gesehen aus dem Schatten seiner bekannten Nachbarstadt Amsterdam heraus. Das eher als logistischer Umschlagplatz bekannte Rotter-dam entwickelt mehr und mehr Charme. Es verfügt über den größten Tiefseehafen Europas, zeigt sich insbesondere architektonisch am Puls der Zeit und hat sich gleichzeitig den Charme eines typischen nieder-ländischen Hafenstädtchens mit seinen malerischen Grachten und Radfahrern bewahrt.

Mehr als 600.000 Einwohner machen Rotterdam nach Amsterdam zur zweitgrößten Stadt der Niederlande. Und die Hafenstadt entwickelt sich zusehends weiter. Führende

Reisejournale und Kulturmagazine sprechen von Rotterdam als „dem neuen Berlin“ – und meinen damit das dichte Ne-beneinander von kuscheligen Stadtvierteln und mondänen Gegenden, von riesigen Schiffen und Segelschiffen, vom eher raubeinigen Charme einer aufstrebenden Metropole.

Die Niederländer selbst sind stolz auf ihre Stadt. Denn schon allein architektonisch ist das „Manhattan an der Maas“ sehenswert: Die asymmetrische Erasmusbrücke, die glä- serne, hufeisenförmige Markthalle oder auch der 2014 neu eröffnete Bahnhof „Rotterdam Centraal“ sind hochmo-dern und futuristisch. In scharfem Kontrast steht zu dieser „Gebäudelandschaft“ das Treiben des Seehafens. Mit einem jährlichen Umschlag von 465 Millionen Tonnen ist er der größte Europas.

RAUBEIN MIT CHARMEKNOTENPUNKT ROTTERDAM IM AUFWIND

Der Bahnhof „Rotterdam Centraal“ wurde 2014 eröffnet. Rotterdam verfügt über den größten Tiefseehafen Europas.

Anwendung

© K-Man

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Der Bahnhof „Rotterdam Centraal“ wurde 2014 eröffnet.

Pro Jahr sind es rund 30.000 Seeschiffe und 110.000 Binnenschiffe, die Rotterdams Hafen anlaufen. Schiffsbe-satzungen unterschiedlichster Nationalität, ansteigende Touristenströme und natürlich Rotterdams Einwohner selbst schaffen eine internationale Atmosphäre und sorgen für ein reges Treiben. Dieses Quirlige fordert nach einem kurz ge-takteten Nahverkehr. Und auch hier punktet Rotterdam: Ein gut ausgebautes Bussystem, U- und Straßenbahnen sorgen für ein schnelles Pendeln von einem Stadtrand zum nächsten, vom Hafen ins Zentrum oder auch nur ein, zwei Stationen zur nächsten Kneipe.

Das Ganze natürlich bei guter Luft – auch im Zug. So lieferte SMA Railway für die Klimatisierung der Straßenbahnen einen Klimaumrichter. Der SMARTcooler erhöht den Kom-

fort der Alstom-Fahrzeuge. Die kundenspezifi schen Systeme kommen in den mit Klimaanlagen nachgerüsteten Citadis Straßenbahnen des Betreibers RET (Rotterdamse Elektrische Tram N.V.) zum Einsatz.

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Anwendung

© Hans van der Sluis

Technische DatenKlimaumrichter für Citadis Rotterdam

Eingangsspannung 600 V DCAusgangsspannung 3 x 480 V AC, 35–60 Hz, 57 kVA, 3 x 400 V AC, 50 Hz, 5 kVAAbmessungen 1.400 x 1.000 x 600 mm

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WECHSELHAFTSMARTCONVERTER 3 FÜR ALLE EVENTUALITÄTEN

Bordnetzumrichter für Schienenfahrzeuge müssen ganz unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Sie können beispielsweise auf dem Dach oder unter dem Fahrzeug montiert werden. Sie können aus dem Zwischenkreis des Traktionsstromrichters oder direkt von der Fahrleitung versorgt werden. Wie kann man so unterschiedliche Anforderungen erfüllen und den-noch ein Standardgerät anbieten? Für diese Heraus-forderung hat SMA mit dem SMARTconverter 3 eine optimale Lösung gefunden.

Christof Maahsen, Produktmanager SMARTconverter 3 Regio, berichtet.

Was sind die Unterschiede zwischen der Anbindung des Bordnetzumrichters an die Fahrleitung oder an den Zwischenkreis?Ein Bordnetzumrichter muss immer als Teil eines Gesamt-systems gesehen werden. Er stellt den elektrischen Verbrau-chern eine geeignete Versorgungsspannung zur Verfügung. Dabei kann der Bordnetzumrichter direkt an die Fahrlei-tung oder an einen Zwischenkreis angebunden sein. Diese Schnittstelle unterscheidet sich im Detail wesentlich. Sowohl die elektrische Belastung für den Bordnetzumrichter als auch seine zulässigen Rückwirkungen ins Gesamtsystem ändern sich deutlich.

Was ist damit gemeint? Beispielsweise kann sich die Fahrleitungsspannung sprung-förmig ändern. Der Bordnetzumrichter muss mit dieser Ände-rung umgehen können, ohne dass es zu Funktionseinschrän-kungen oder gar einer Störung kommt. So etwas gibt es bei einer Anbindung an den Traktionszwischenkreis nicht. Dafür kann es hier zu einem durch den Traktionsstromrichter bedingten Wechselspannungsanteil kommen. Auch dieser darf die Funktion des Bordnetzumrichters nicht beeinfl us-sen. Und der Bordnetzumrichter darf die Komponenten des Traktionsstromrichters nicht unzulässig belasten. Daraus ergeben sich im Detail unterschiedliche Anforderungen. Diese Flexibilität haben wir über Optionen in das Standard-gerät integriert. Der Kunde kann wie aus einem Baukasten die für ihn passende Option wählen.

Und wieso gibt es Aufdach- bzw. Unterfl urgeräte?Wenn beispielsweise die Bahnsteige und damit die Ein-stiegshöhen niedrig sind, werden oft sogenannte Nieder-fl urfahrzeuge eingesetzt. Hier ist nicht immer genug Platz

unter dem Fahrzeug. Alternativ kann das System dann auf dem Dach positioniert werden. Meist sind für U- und S-Bahnen konzipierte Bordnetzumrichter Unterfl urgeräte. Für Regionaltriebzüge kommen hingegen oft Aufdachgeräte zur Anwendung. Daraus resultieren für Bordnetzumrichter wieder im Detail andere Anforderungen.

Unterscheiden sich Aufdach- und Unterfl urgeräte nicht nur durch den Behälter?Nein, leider nicht. Die Umgebungsbedingungen unterschei-den sich teilweise deutlich. So sind Aufdachgeräte beispiels-weise der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt oder Designelemente wie Sichtblenden am Fahrzeug beschränken die Belüftung der Geräte. Unterfl urgeräte können hingegen durch ein aufgeheiztes Gleisbett im abgestellten Zustand extrem hohen Umgebungstemperaturen ausgesetzt sein. Die elektrische Funktion ist zwischen den Aufdach- und Unterfl ur-geräten identisch, aber die unterschiedlichen Umgebungs-bedingungen erfordern zugeschnittene Lösungen.

Und wie löst man solche unterschiedliche Anforde-rungen mit einem Standardgerät?Wenn man von Anfang an genau weiß, welche Anforde-rungen bestehen und was man erreichen möchte, so kann man dies bei der Produktdefi nition und im Entwicklungspro-zess berücksichtigen. Die größte Herausforderung ist es, die zulässige Flexibilität genau zu defi nieren. Sicherlich kann man mit einem Standardgerät nicht alle denkbaren Anfor-derungen erfüllen. Das würde das Standardgerät zu auf-wändig und damit zu teuer machen. Es gilt also, einen guten Kompromiss zwischen Standardisierung und Flexibilität zu fi nden. Das ist uns gelungen.

Also ist nahezu jede Anforderung mit dem SMARTconverter 3 realisierbar?Die üblichen Anforderungen aus Kundenprojekten sicherlich. Das zeigt ganz klar der Erfolg des SMARTconverter 3. Wir haben bisher Aufträge für mehr als 600 SMARTconverter 3.Wenn die Anforderungen über die in das Produkt inte-grierte Flexibilität hinausgehen, dann ist immer eine kunden-spezifi sche Anpassung möglich. Der SMARTconverter 3 ist eine gute technische Basis. So fußt der traktionsintegrierte Bordnetzumrichter für den Talent 3 von Bombardier auf dem SMARTconverter 3.

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Fachartikel

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© SMA

Fachartikel

Im Interview: Christof Maahsen, Produktmanager

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AUF DEM VORMARSCHNEUE CITADIS DUALIS BAHNT SICH IHREN WEG

Knapp zwölf Millionen Menschen leben im Ballungsraum Paris.

Transilien – dieses Wort steht für französische Vor-ortzüge, die sich in und um Paris bewegen. Im Bal-lungsraum Île-de-France leben knapp 12 Millionen Menschen, die auf dieses Fortbewegungsmittel an-gewiesen sind. 6.200 Züge steuern mehr als 300 Bahnhöfe an, befördern täglich knapp drei Millionen Fahrgäste und sind eng getaktet. Neben weiteren U-Bahn-Strecken und einem Ausbau im Rahmen des „Grand Paris Express“-Projektes sind es vorrangig diese von der Staatsbahn SNCF betriebenen Linien, die stark frequentiert werden und deren Ausbau vorangetrieben wird.

Das Regionalnetz umfasst 14 Linien, die im öffentlichen Fahrplan mit Buchstaben gekennzeichnet sind. Ein Umstei-

gen auf Nachtbusse und auch Züge ist möglich, so dass die Mobilität rund um Paris gut ausgebaut ist.

Bei diesem von der Staatsbahn SNCF betriebenen Netz sind auch Straßenbahnen aus dem Hause Alstom unter-wegs. Sie sind bekannt unter dem Namen „Citadis Dualis“. Nun soll eine weitere Zuggeneration dieser Plattform zum Einsatz kommen. Mit von der Partie: ein eigens für die jüngste Citadis Dualis entwickelter SMARTconverter, der das komfortable Pendeln rund um Paris unterstützt.

Eine Besonderheit der sich unter dem Namen „Tram Train New Generation“ (TTNG) etablierenden Fortschreibung der Citadis Dualis ist ihre „Wechselmöglichkeit“. Die Be-zeichnung Tram Train deutet auf eben diese Verknüpfung

Anwendung

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© Thomas Bechtle

zwischen Straßenbahn und Eisenbahn. Ziel ist es dabei, Innenstadt und Umland miteinander zu verknüpfen.

Anfang Juli 2017 nahmen die neuen Citadis Dualis auf der Express-Linie Tram 11 den Betrieb auf. Mit bis zu 100 Stunden-kilometer pendeln sie nun zwischen Epinay-sur-Seine und Le Bourget. Zur Hauptverkehrszeit ist ein Intervall von fünf Minuten vorgesehen, ansonsten fahren die Züge im 10-Minuten-Takt. Pro Tag werden hier 42.000 Passagiere erwartet.

Für diesen ersten Streckenabschnitt wurden elf Züge benötigt. Nach Fertigstellung der Gesamtstrecke kommen 38 Garnituren zum Einsatz. In der Anfangsphase der Planungen wurde für diesen Ausbau die Bezeichnung

„Tangentielle Nord“ verwendet, welche Anfang 2014 durch den Terminus „Tram Express Nord“ ersetzt wurde. Seit vergangenem Sommer wird sie unter der Bezeichnung Tram 11 geführt. Geplant ist, auf den Verlängerungsstrecken weitere Linien zu schaffen und Anschlüsse zu den Linien L und J des Transilien-Verbundes zu realisieren. Im Jahr 2020 soll ein Passagierstrom von bis zu 250.000 Fahrgästen täglich fl ießen.

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Anwendung

Technische DatenBordnetzumrichter für TTNG

Eingangsspannung 750 V DCAusgangsspannung 3 x 400 V AC, 35 kVA, 3 x 480 V AC, 57 kVA, 2 x 24 V DC, 2 x 16 kWAbmessungen 1.720 x 1.480 x 550 mm

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© SMA

FLOTTENSERVICEGARANTIERTES KNOW-HOW

Schienenfahrzeuge müssen zuverlässig hohe Lauf-leistungen erbringen. Technische Lösungen wie Redundanzen stellen eine hohe Verfügbarkeit bei hoher Auslastung und kurzen Takten sicher. Alle Komponenten und Systeme müssen dennoch im höchsten Maß zuverlässig sein. Trotzdem kommt es auch im besten technischen System zu Ausfällen. Dann ist zuverlässig schnelle Abhilfe gefragt. Auf diese Situation haben wir reagiert. Das Konzept SMARTservices wurde entwickelt, um Betreibern von Schienenfahrzeugen über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeuges zuverlässig und schnell Ersatzteile, Reparaturen und zugehörige Dienstleistungen zur Verfügung stellen zu können.

Schnelle und zuverlässige Abhilfe ist gefragt, wenn es zu einer Störung kommt. Das Dienstleistungspaket SMARTservices bietet eine Reihe von zugeschnitten Lösun-gen, die einzeln oder im Paket zur Verfügung stehen. Für eine erste technische Unterstützung sorgt der telefonische Kundendienst. Unsere fachkundigen Mitarbeiter mit sehr guter Systemkenntnis geben Hilfestellung zur Behebung der Störung. Nicht immer liegt die Ursache der Störung einer Komponente in der Komponente selbst. Oft muss auch das System um die Komponenten herum betrachtet wer-den. Sollte sich abzeichnen, dass eine telefonische Klärung nicht möglich ist, leiten unsere Service-Mitarbeiter alle wei-teren Maßnahmen ein, um die Störung schnellstmöglich zu beheben. Ist es nötig, unterstützen wir bei der Störungsbe-seitigung vor Ort.

SMARTservices steht für kurze Reparaturzeiten.

Service

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© SMA © SMA

SMARTservices bietet planbare und garantierte Zeiten für die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Reparaturen. Dazu wurde bei SMA ein ausgeklügeltes System für die Bevor-ratung von Komponenten für Ersatzteile und Reparaturen installiert. Darüber hinaus stellt ein Obsoleszenzmanage-ment sicher, dass Ersatzteile und Reparaturen über die ge-samte Lebensdauer des Produktes zur Verfügung stehen. Langjähriges Know--how und bestehende Dokumentation befähigen unsere Mitarbeiter, auch 30 Jahre alte Geräte, heute noch reparieren zu können.

Dabei bietet SMARTservices auch über Ersatzteile und Reparaturen hinaus weitere Dienstleistungen. Gern unter-stützen wir unsere Kunden bei der präventiven Wartung durch beispielsweise das Zusammenstellen der benötigten

Langjähriges Know--how befähigt die Mitarbeiter.

Teile. Wichtig ist auch eine regelmäßige Analyse der in den Komponenten und Systemen gesammelten Diagnose-daten. So können Ausfälle frühzeitig erkannt und im Rahmen der präventiven Wartung vorbeugend vermieden werden. Gleichzeitig sind diese Daten auch für SMA wichtig, denn sie helfen uns, unsere Systeme kontinuierlich zu verbessern.

Schienenfahrzeuge sind teure Investitionsgüter. Oft ist es wirtschaftlich sinnvoll oder schlichtweg notwendig, die Le-bensdauer der verwendeten Systeme zu verlängern.

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Immer im Fokus: das Kundeneigentum.

Service

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© SMA

SERVICE & MESSEN

Messetermine 2018

ServiceUnsere Serviceline-Mitarbeiter stehen Ihnen als kompetente Ansprechpartner montags bis freitags von 7:30 bis 16:00 Uhr (MEZ) bei Fragen gerne zur Verfügung.

Serviceline-Rufnummer:Tel. +49 561 50634-6600

Wenn Sie Fragen haben oder Unter-stützung benötigen, können Sie uns auch gerne eine E-Mail senden.

Service E-Mail: [email protected]

INNOTRANS

18.09.2018 bis 21.09.2018Messe BerlinBerlin, Deutschland

Service

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© SMA

© Alstom Transport

Technische Produkte werden unter An-nahme bestimmter Parameter für eine defi nierte Lebensdauer entwickelt. Oft stellt sich dabei heraus, dass die tat-sächliche Belastung im täglichen Fahr-gastbetrieb niedriger ist als ursprünglich angenommen. Nach Prüfung der Sicher-heitsaspekte ist eine Lebensdauerverlän-gerung der Produkte oft technisch mög-lich und wirtschaftlich meist sinnvoll. Im nächsten Heft wollen wir dies anhand eines Fallbeispiels genauer beleuchten.

Lebenslänglich

Lange Seewege haben diese SMARTconverter hinter sich gebracht. Die Bordnetzumrichter für die in Los Teques zum Einsatz kommenden Alstom-Fahrzeuge waren gut drei Wochen un-terwegs, bevor sie – hier nach Start im französischen Le Havre – in Venezuela wieder von Bord gelassen wurden. Mitt-lerweile sind alle 66 SMARTconverter für die insgesamt 22 sechsteiligen Metropolis-Fahrzeuge wohlbehalten angekommen und auf der Linie 2 für den Compania Anonima del Metro de Los Teques unterwegs.

Auf hoher See

Ausblick

AUSBLICK

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