Ausgabe - uro-tuebingen.de · Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Sommer kommt, die Steine wer-den...

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Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Sommer kommt, die Steine wer- den wieder häufiger. Dieser Tatsache ist die Thematik des aktuellen Uro-Telegramms geschuldet. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit Beiträ- gen zur modernen 3D-Bildgebung, den aktuellen Aspekten der perkutanen Steintherapie bis hin zur Metaphy- laxe eine abwechslungsgreiche und informative Lektüre zusammengestellt haben. Schon jetzt möchten wir auf ein wichtiges Ereignis in der 2. Jahres- hälfte hinweisen: Im November feiert die Klinik für Urologie ihr 50-jähriges Bestehen. Weitere Informationen zu Veranstal- tungen folgen in den nächsten Uro- Telegrammen. TOP THEMA S. 02 Fortschritte in der Therapie von Nierensteinen AUS DER KLINIK Metaphylaxe von Harnsteinen S. 04 Perkutane Nephrolithotomie S. 06 in Rückenlage 50 Jahre Urologie Tübingen S. 09 Neue bildgebende Systeme in der Klinik für Urologie S. 10 RÜCKBLICK 2 nd Joint Meeting der EAU Gruppen S. 12 ESFFU ,ESGURS und ESOU Neue Blase, steinfreie Niere S. 13 PERSONALIA | TERMINE S.14 Ausgabe 01 | 14 Ihr Bastian Amend

Transcript of Ausgabe - uro-tuebingen.de · Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Sommer kommt, die Steine wer-den...

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der Sommer kommt, die Steine wer-den wieder häufiger. Dieser Tatsache ist die Thematik des aktuellen Uro-Telegramms geschuldet.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit Beiträ-gen zur modernen 3D-Bildgebung, den aktuellen Aspekten der perkutanen Steintherapie bis hin zur Metaphy-laxe eine abwechslungsgreiche und informative Lektüre zusammengestellt haben.

Schon jetzt möchten wir auf ein wichtiges Ereignis in der 2. Jahres-hälfte hinweisen: Im November feiert die Klinik für Urologie ihr 50-jähriges Bestehen.

Weitere Informationen zu Veranstal-tungen folgen in den nächsten Uro-Telegrammen.

TOP THEMA S. 02 Fortschritte in der Therapie von Nierensteinen AUS DER KLINIKMetaphylaxe von Harnsteinen S. 04 Perkutane Nephrolithotomie S. 06in Rückenlage

50 Jahre Urologie Tübingen S. 09

Neue bildgebende Systeme in derKlinik für Urologie S. 10

RÜCKBLICK

2nd Joint Meeting der EAU Gruppen S. 12ESFFU ,ESGURS und ESOU

Neue Blase, steinfreie Niere S. 13

PERSONALIA | TERMINE S.14

Ausgabe 01 | 14

Ihr

Bastian Amend

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Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen

Die Nierensteinerkrankung (Neph-rolithiasis) stellt ein weltweit zuneh-mendes Problem dar. Sowohl die Inzidenz als auch die Prävalenz der Nephrolithiasis steigen global an. Aktuell stehen drei therapeuti-sche Optionen zur Verfügung, die Stoßwellenlithotripsie (ESWL), die Ureterorenoskopie (URS) und die minimalinvasive perkutane Nephroli-tholapaxie (MIP).

Durch die Weiterentwicklung der Operationsinstrumente konnte in den letzten Jahren die Invasivität der URS und MIP (Abb. 2) deutlich reduziert werden. Derzeit kann die höchste Steinfreiheitsrate bei großen Nieren-steinen über 2cm mittels MIP erreicht werden. Dies trifft besonders bei Stei-nen in der unteren Kelchgruppe zu.

Fortschritte in der Therapie von Nierensteinen Von der Stoßwellenlithotripsie zur minimal-invasivenEndoskopie

In einer großen Vergleichsstudie mit 482 Patienten erfolgte nun die Aus-wertung der Steinfreiheit, der Zeit bis zum Wiederauftreten eines Nie-rensteinrezidivs sowie des Behand-lungsverlaufs der drei vorgenannten Behandlungsoptionen unter beson-derer Berücksichtigung der Lage der Konkremente in der unteren Kelch-gruppe. Die ESWL wurde mit einem elektrohydraulischen Lithotripter in Analgosedierung durchgeführt.

Die MIP wurde nach der in Tübingen entwickelten Methode mit miniaturi-sierten continous-fl ow-Nephroskopen durchgeführt. Die URS wurde in kon-ventioneller Technik mit fl exiblen und semirigiden Ureterorenoskopen durch-geführt. Postinterventionell erfolgte eine radiologische Kontrolle. In der

statistischen Auswertung zeigten Patienten die mittels MIP therapiert wurden, mit 12,6 mm Steingröße unabhängig von der Steinlokalisation die größte Steinlast verglichen mit der durchschnittlichen Steingröße von ESWL (7,5 mm) und URS-Patienten (6,8 mm; p<0,0001).

Trotz dieser erhöhten Steinlast wiesen MIP-Patienten mit 79,7 % die höchste Steinfreiheitsrate (Abb. 1) im Vergleich zu den Alternativver-fahren auf (58,4 % bei ESWL und 77,8 % bei URS). In der Gruppe der Konkremente über 1cm außerhalb der unteren Kelchgruppe zeigten sich erneut deutliche Unterschiede in der Steinfreiheit mit 39,3 % (ESWL), 69,2 % (URS) bzw. 80,4 % (MIP, p<0,0001). In der Gruppe ►

der Konkremente in der unteren Kelchgruppe über 1cm konnte diesebenfalls nochmals deutlich mit Stein-freiheitsraten von 14,8 % (ESWL), 72,7 % (URS) bzw. 77,3 % (MIP) bestätigt werden (p<0,0001).

Die Zeit bis zum erneuten Steinrezi-div in der bereits behandelnden Niere betrug entsprechend nur 338 Tage für die ESWL, im Verglich zu 697 Tagen für die URS bzw. 750 Tagen für die MIP (p<0,0001). In der Untersuchung spezieller Sub-gruppen wurde die therapeutische Überlegenheit nochmals untermau-ert. Entsprechend wurde für Steine außerhalb der problematischen unte-ren Kelchgruppe eine steinfreie Zeit von 471 (ESWL), 697 (URS) und 750 Tagen (MIP) und in der unteren Kelchlokalisation eine steinfreie Zeit von 338 (ESWL), 437 (URS) und 811 Tagen (MIP) erreicht.

Das relative Risiko einer insuf-fizienten Steinsanierung von Kon-krementen außerhalb der unteren Kelchgruppe zeigte sich für Patienten mit ESWL (vs. URS-OR: 2,27; p = 0,034 vs. MIP-OR: 3,23; p = 0,009) und Steingrößen über 1cm (vs. < 1cm-OR: 2,43; p=0,006) signifikant erhöht.

Bei einer Lage des Steins in der unteren Kelchgruppe bestätigte sich ebenfalls ein höheres Risiko von ver-bleibende Steintrümmern (ESWL vs. URS-OR: 2,67; p=0,009; ESWL vs.

TOP THEMA TOP THEMA

Stephan Kruck, Tübingen

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Spenden für Forschung und Lehre

MIP-OR: 4,75; p<0,0001; ≥1cm vs. < 1cm-OR: 3,02; p = 0,0006).

Diese Ergebnisse tragen entschei-dend zur Weiterentwicklung unserer neuen Behandlungsempfehlungen bei. Bisher wurden ESWL, URS sowie MIP seit Jahren erfolgreich in unse-rer Klinik eingesetzt. In der Literatur wird für die perkutane Steinsanierung (PCNL bzw. MIP) im Vergleich zur ESWL eine höhere Komplikationsrate beschrieben. Auch in unserer Studie konnte bei der ESWL eine geringere Behandlungsmorbidität nachgewie-sen werden.

Dies ist jedoch im Kontext mit einem erhöhten Risiko der Rezidivsteinbil-dung bzw. auch einer verkürzten Zeit bis zur Rezidivsteinbildung zu sehen. Zudem konnten in aktuellen Arbeiten aus unserer Klinik und anderen welt-weit führenden Steinzentren weitere Vorteile der MIP bezüglich post-operativer Blutungskomplikationen, Krankenhausaufenthaltsdauer und Steinfreiheitsraten aufzeigt werden.

Die derzeit verfügbaren Leitlinien empfehlen für Steine unter 2cm im Nierenbecken sowie in der oberen und mittleren Kelchgruppe die ESWL bzw. die URS, während die MIP-The-rapie erst bei größeren und komple-xeren Nierensteinen empfohlen wird. In unserer Studie zeigt sich hingegen schon ab einer Steingröße von über 1cm eine signifikant höhere Steinfrei-heit.

1. Kruck S World J Urol. 2013

Literatur:

PD Dr. med. Stephan KruckOberarzt Klinik für Urologie:[email protected]

Über den Autor:

Das relative Risiko für eine Stein-persistenz war bei Patienten mit einer initial höheren Steinlast und Stein-größen über 1cm in der Gruppe der ESWL-Patienten signifikant höher, und zwar unabhängig von der Stein-lokalisation. Bessere Behandlungs-ergebnisse im Vergleich zur ESWL wurden mittels URS vor dem Hinter-grund der höchsten Steinlast in der MIP-Gruppe erzielt. Unsere Ergeb-nisse zeigen somit eine deutlich bessere Steinfreiheit nach URS und MIP-Behandlung, die sich ebenfalls in einer verringerten Anzahl von Rezi-diveingriffen widerspiegelt.

Somit kann zusammenfassend bei der ESWL zwar von einer geringeren Behandlungsmorbidität ausgegan-gen werden, bei allerdings deutlich erhöhtem Risiko der insuffizienten Steinentfernung mit hohem Risiko der Rezidivsteinbildung mit erneuter Behandlungspflichtigkeit.

Für die URS zeigt sich eine hohe Effizienz bei gering erhöhter Morbidi-tät, jedoch deutlich niedrigerem Risiko von Reststeinen bzw. –rezidiven. Die MIP weist bei ebenfalls vertret-baren Risiken und Nebenwirkungen momentan die höchste Effizienz auch bei großen Steinen mit langfristiger Steinfreiheit ohne die Notwendigkeit von Zweiteingriffen auf.

Abb. 1: Vergleich Steinfreiheitsrate in Abhängigkeit zur Steingröße und -lage zwischen den unterschiedlichen Behandlungsmodalitäten. (UKG: untere Kelchgruppe; ESWL: Stoßwellenlithotripsie; MIP: minimalinvasive perku-tane Nephrolitholapaxie; URS: Ureterorenoskopie)

Abb. 2: Einsatz der minimalinvasiven perkutanen Nephrolitholapaxie (MIP) nach Punktion der linken Niere (links). Steinfragment nach Zerkleinerung im Spülstrom des MIP-Instruments (rechts).

AUS DER KLINIK AUS DER KLINIK4 5

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Eines haben Patientinnen und Pati-enten sowohl nach operativer Steinsa-nierung als auch nach akuter Flanken-kolik mit Spontansteinabgang gemein-sam: den „Stein des Schmerzes“ würden viele gerne mit nach Hause nehmen.

Doch routinemäßig verlassen die Konkremente (Abb. 1) die Klinik für Uro-logie nicht mit dem Patienten, sondern gehen zur Analyse der Zusammenset-zung an das Harnsteinanalysezentrum in Bonn (http://www.harnsteinanalyse-zentrum-bonn.de). Die Ergebnisse sind Grundlage der späteren spezifi schen Empfehlung zur Steinmetaphylaxe.

Metaphylaxe von Harnsteinen - Wer, wie, was?

Nach einer Nierenkolik möchten Pati-enten eine erneute Steinbildung, nicht zuletzt aufgrund der erlebten ausge-prägten Schmerzintensität, vermeiden. Praktizierte Steinmetaphylaxe wiede-rum erfordert vom Patienten ein hohes und langfristiges Maß an Compliance bzw. Mitarbeit, sodass sich grundle-gend die Frage stellt: Wer profi tiert am meisten?

Zwei Leitlinien sind im Bereich der Urolithiasis etabliert: die Guidelines der EAU datieren aus dem Vorjahr, die Leitlinien des Arbeitskreises Harn-steine der Akademie der Deutschen Urologen aus dem Jahr 2009; letztere

werden momentan überarbeitet. Beide haben gemeinsam, dass ein sehr aus-führlicher Abschnitt die Aspekte der Metaphylaxe beleuchtet. Anschauliche Flussdiagramme und Tabellen erleich-tern hier das Vorgehen im klinischen Alltag.

Im Mittelpunkt der Abklärung steht

die Frage des Rezidivrisikos. Abbildung 2 fasst hier die wichtigsten Faktoren für eine erneute Steinbildung zusam-men. Eben jene Patienten sollten über die Basisdiagnostik und grundlegende Metaphylaxe-Empfehlung hinaus einer speziellen Diagnostik und nachfolgen-den Empfehlung zugeführt werden um möglichst langfristig von einer adaptier-ten Metaphylaxe zu profi tieren.

Die Basisdiagnostik erfolgt in der Regel im Rahmen der ersten Vor-stellung und beinhaltet neben Anam-nese, körperlicher Untersuchung und Sonograhie folgende Laborparameter:

• Urinstatus: Erythrozyten, Leu- kozyten, Nitrit, pH-Wert

• Blutbild• Kreatinin, Harnstoff, ionisier-

tes Calcium

Bei akuter Vorstellung mit Nierenko-lik und möglicher Intervention werden üblicherweise Natrium, Kalium, Blutge-rinnung und CRP ergänzt. Sinnvoll ist ebenso das Erstellen eines pH-Profi ls des Urins im Tagesverlauf mittels ein-facher Teststreifen.

Liegen keinerlei Faktoren der Hochrisikogruppe (Abb. 2) vor, so ►

Abb. 1: Harnsteine werden für die spätere Empfehlung zur Steinmetaphylaxe für eine Analyse in das Harnsteinanalysezentrum nach Bonn gesendet.

Bastian Amend, Tübingen

schließt sich an die Behandlung undSteinanalyse eine allgemeine Empfeh-lung zur Metaphylaxe an. Kernelement ist hier die ausreichende Hydrierung zur Harndilution (-verdünnung) und somit günstigen Beeinfl ussung der Löslichkeit der Salze im Urin. Ziel ist die Flüssigkeitsaufnahme nach der Harnmenge zu richten – anzustreben ist eine Urinproduktion von mindestens 2,5 Liter pro 24 Stunden. Hierbei ist auf eine gleichmäßige Verteilung der Ein-fuhr über den Tagesverlauf zu achten, das spezifi sche Harngewicht gibt hierü-ber diagnostischen Aufschluss.

Neben sportlicher Aktivität und einer gesunden und ausgewogenen Ernäh-rung (1-1,2 g Calcium, max. 4-5g NaCl, begrenzt tierische Proteine pro Tag) kann je nach Steinart gegebenenfalls noch eine spezielle Empfehlung zu Nahrungsmitteln gegeben werden (z.B. Reduktion des Genusses an Spinat, Rhabarber oder Rote Beete bei Oxalat-steinen).

Eine dezidierte Diagnostik über die Basismaßnahmen hinaus ist bei den Hochrisikopatienten indiziert. Aller-dings sollte diese nicht direkt bei Erst-diagnose oder nach instrumenteller Sanierung erfolgen, sondern im „Sta-tus“ der Steinfreiheit im Intervall von 6-12 Wochen. Damit soll eine Beein-fl ussung der Ergebnisse durch „Rest-grieß“, Hämaturie oder Infekte vermie-den werden.

Die steinspezifi sche Diagnostik zur Metaphylaxe ist in beiden Leitlinien ausführlich dargestellt und kann im Bedarfsfall direkt online abgerufen werden (http://www.uroweb.org bezie-hungsweise http://www.awmf.org/).

Abb. 3 dient als Beispiel für ein Flussdiagramm, welches die Behand-lung von Patienten mit Harnsäurekon-krementen darstellt. Hier spiegelt sich wieder, dass eine erfolgreiche Behand-lung, insbesondere die Chemolitholyse von Harnsäurekonkrementen, von zwei synergistischen Faktoren abhängt: die strukturierte ärztliche Diagnostik/Emp-fehlung und die geforderte Mitarbeit des Patienten, in diesem Fall insbesondere die selbständige Kontrolle des Urin pH-Wertes zur korrekten Dosierung des harnalkalisierenden Medikamen-tes. In der Summe stellen allgemeine

und steinspezifi sche Diagnostik für die jeweilige Metaphylaxe dar. Durch einen gezielten Einsatz der exemplarisch auf-geführten Leitlinien kann somit einem Großteil der Patienten ein „guter Rat-schlag“ zur Vermeidung von Rezidiv-konkrementen und somit Schmerzen an die Hand gegeben werden.

Zur Beratung für alle Aspekte der Steindiagnostik, -therapie und Meta-phylaxe steht Patientinnen/Patien-ten und zuweisenden Kolleginnen/Kollegen die Vorstellung in der Stein-sprechstunde unserer Klinik Dienstag nachmittags (Tel. 07071-29-86565) zur Verfügung.• Hohe Rate an Rezidiven (> 3 Steine in 3 Jahren), Reststeine

• Infektsteine, Harnsäuresteine, Brushitsteine• Kinder, positive Familienanamnese• Genetische Risikofaktoren: Zystinurie, Renal tubuläre Azidose,

Primäre Hyperoxalurie, ...• Hyperparathyreoidismus• Gastrointestinale Erkrankung: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa• Einzelniere• Nephrokalzinose• Anatomische Variationen des Harntraktes: Hufeisenniere,

Nierenbeckenabgangsenge, Kelchhalsstenose

Abb. 2: Hochrisikogruppe für Rezidivsteinbildung nach1, 2

Abb.3:SpezifischeDiagnostikundMetaphylaxevonHarnsäuresteinen1,2

Harnsäuresteine

Basisdiagnostik

„Harnsäure-Arrest“Urin pH < 6 Hyperurikosurie

Alkalizitrate9 – 12 g/d2

oderNatriumbicarbonat

1,5 g tid

Dosierung in Abhängigkeit

des Ziel-pH-Wertes

PräventionUrin pH 6,2 – 6,8

ChemolitholyseUrin pH 6,5 – 7,2*

> 4,0 mmol/d > 4,0 mmol/dund

Hyperurikämie> 380 μmol

Allopurinol100 mg/d

Allopurinol100 - 300 mg/d

1. Türk, C., et al. (2013), Guidelines on Urolithiasis. EAU Guidelines, edition presented at the 28th EAU Annual Con-gress, Milan 2013

2. Leitlinien zur Diagnostik, Therapie und Metaphylaxe der Urolithiasis des Arbeitskreises „Harnsteine“ der Akademie der Deutschen Urologen und des Arbeitskreises „Endou-rologie und Steinerkrankung“ der Österreichischen Gesell-schaft für Urologie, 16. Februar 2009

Literatur:

Dr. med. Bastian AmendOberarzt Klinik für Urologie:[email protected]

Über den Autor:

AUS DER KLINIK AUS DER KLINIK6 76

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Perkutane Nephrolithotomie in Rückenlage:Eine vernachlässigte Zugangsmethode?

In den 70er und frühen 80er Jah-ren wurde erstmals die klinisch anwendbare Technik der perkutanen Nephrolitholapaxie entwickelt. Trotz Übernahme dieser Technik in den klinischen Alltag gab es für die hier erstmals beschriebene Operationsme-thode und damit zusammenhängende Bauchlagerung keine nachvollziehbare Rationale1.

Es wurde damals befürchtet, dass die Rückenlagerung mit einem höhe-ren Risiko (16%) für eine Darmverlet-zung verbunden sein könnte.

Trotz zuletzt größerer Fortschritte im Rahmen der Steintherapie mittels „Extrakorporale Stoßwellenlithotrypsie (ESWL)“ und flexibler Ureterorenosko-pie (URS) mit Laserlithotripsie hat sich der perkutane Zugang als gering inva-sive Methode zur Therapie von Nie-renbeckensteinen bewährt. Die hierfür bisher notwendige Allgemeinnarkose und Bauchlage ist für multimorbide Patienten insbesondere diejenigen mit Übergewicht und Erkrankungen der Halswirbelsäule mit einem höheren Komplikationsrisiko verbunden.

Die druckstellenfreie Lagerung, Beatmungsschwierigkeiten und kardio-pulmonale Reanimation bei möglichem Herzstillstand sind bei Bauchlagerung deutlich erschwert. Die Rückenla-gerung bei perkutanen Eingriffen an der Niere bietet einen transurethralen Zugang und ermöglicht daher gege-

benfalls ein schnelleres und sichereres Operieren als die klassische Bauchla-gerung.

Die Rückenlagerung als klinisch vor-teilhaftere Variante zur Durchführung einer PNL wurde erstmals 1998 pub-liziert. Hiernach würde der Dickdarm in Rückenlagerung eher dazu neigen sich von der Niere wegzubewegen und würde somit mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit punktiert werden. Valdivia et al. beschrieben bei 557 Patienten die PNL in Rückenlagerung ohne Dickdarmverletzung durchge-führt zu haben. Weitere größere klinische Studien mit 400 bis 1000 Patienten beschrieben 1 respektive 2 Patienten mit einer Dick-darmverletzung durch eine PNL.

Eine 2007 durchgeführte Studie von Steele et al. berichtet Ergebnisse zur Sicherheit und Effektivität verbunden mit der Rückenlagerung bei perkuta-ner Nephrolitholapaxie (PNL). Diese beschreibt im Genaueren den Ablauf der PNL in Rückenlagerung.

Hierbei wurden 322 PNL Eingriffe welche von einem Chirurgen in der Zeit von Januar 1999 bis Mai 2006 durch-geführt wurden, untersucht. Das Pati-entenkollektiv beinhaltete Patienten welche primär von einer PNL aufgrund der Steingröße profitieren würden bzw. bei denen andere Verfahren (URS, ESWL) zu keiner Steinfreiheit führten.Alle Patienten wurden präoperativ mittels nativ Computertomographie des Abdomen und Becken evaluiert. ►

Christian Schwentner, Tübingen

Abb. 1: Patient in PNL-Rückenlagerung mit 3-Liter Kochsalzbeutel unter der betroffenen Flanke.

Lagerung und Operations-ablauf:

Frauen wurden in der niedrigen Lithotomie-Position gelagert um einen Zugang zur Harnröhre zu gewährleis-ten. Ein 3-Liter Kochsalzbeutel wurde unter der betreffenden Flanke positio-niert. Einige männliche Patienten wur-den ebenso in dieser Position gelagert (Abb. 1) wenn eine starre Zystoskopie oder semirigide URS durchgeführt wer-den musste um tiefergelegene Steine zu entfernen (Harnleiter oder abge-gangene intravesicale Konkremente).Desinfektion der Flanke, Penis und Perineum, Stützstrümpfe wurden ver-wendet wenn die Patienten modifiziert am Rücken gelagert wurden. Danach erfolgte das Abdecken unter Freihal-tung der Flanke sowie des Genitalbe-reichs. Ein flexibles Zystoskop wurde

verwendet um einen hydrophilen Draht in den Ureter und hierüber einen endständig-offenen Harnleiterkathe-ter einzuführen und nach Drahtentfer-nung eine Kontrastmitteldarstellung zu ermöglichen. In sitzender Position punktierte der Operateur den unte-ren oder mittleren selten auch oberen Kelch der Niere welche in Verlänge-rung der hinteren Axillarlinie direkt oberhalb des Kochsalzbeutels darstell-bar war. Oftmals war eine Punktion oberhalb der Rippe nötig. Durch den Bildverstärker-Overhead konnten die Hände des Operateurs im Gegensatz zur Bauchlagerung aus dem Bestrah-lungsfeld herausgehalten werden. Es wurde entweder ein steifer Draht in den Ureter vorgelegt oder der initiale Draht wurde über die Blase und Harn-röhre nach außengebracht und mit einer Klemme gesichert. Der perku-

tane Zugangsweg wurde mittels Ballon aufdilatiert und eine 32F- oder bei der Mini-PNL 20F Schaft in situ belassen. Die Konkremente wurden durch pneu-matische Lithotripsie oder Holmiumla-seranwendung (Abb. 2) desintegriert und mittels semirigider oder flexibler Nephroskopie extrahiert. Durch den horizontalen oder leicht nach medio-kranial geneigten Schaft tendieren die zerkleinerten Steinmassen spontan nach außen zu fallen, wodurch eine schnellere Steinentfernung ermöglicht wird.

Die Steinfreiheit wurde durch eine Kombination aus Ureteropyelographie und semirigider/flexibler Nephros-kopie am Ende eines jeden Eingriffs überprüft, hiernach erfolgte jeweils die Anlage einer Nephrostomie (auf Ablauf) sowie einer Ureterschiene und eines transurethralen Dauerkatheteres Charr.16.

Perifokal der Nephrostomie wurde zur Optimierung der postoperativen Schmerzsymtpomatik ein langanhal-tendes Lokalanästhetikum infiltriert (20ml Bupivacain-Hcl oder Ropivacain 0,75%). In manchen Fällen musste bei unklarer Steinsituation postoperativ eine Abdomenleeraufnahme oder ein postoperatives CT erfolgen um eine tatsächliche Steinfreiheit zu bestäti-gen. Bei Steinfreiheit bzw. kleinsten spontan abgangsfähigem Steingries wurde die Nephrostomie am Folgetag und der Dauerkatheter am Tag danach entfernt und der Patient entlassen. Eine Woche postoperativ stellte sich der Patient / die Patientin zur Zysto-skopie und Harnleiterkatheterentfer-nung vor.

Gelegentlich wurde nach einer mor-gens oder am Vormittag durchgeführ-ten Mini-PNL die Nephrostomie noch am selben Abend entfernt.

Bei gutem Allgemeinbefinden, afeb-riler Körpertemperatur minimaler oder fehlender Drainaige-Fördermengen konnten die Patienten am 1. postope-rativen Tag nach Hause entlassen werden.

Der Zugang zu Steinen in der oberen Kelchgruppe ist deutlich schwieriger konnte jedoch in Rückenlagerung ►

Abb. 2: perkutane Laser-Lithotripsie

ErgebnissePNL Gesamtzahl 322 Pat.

Primärer Zugang in Bauchlage 321 Pat.

Mini-PNL 25 Pat.

Ausgussstein 33 Pat.

OP-Dauer Gesamt 15-300 min

Bilaterale synchrone PNL 17 Pat.

Mittl.Dauer bis Zugang NBKS (27 Pat.) 5 min. (3-12 min)

Steinfreiheit 293 Pat. (91%)

Primäre Harnleiterschienung 245 Pat. (76%)

Second-Look Nephroskopie 8 (2,48%)

Stationäre Aufenthaltsdauer ersten 40 Pat.: 4 Tage (2-32 Tage)letzten 40 Pat.: 3 Tage (1-11 TageGesamt: 3 Tage (1-38 Tage)> 119 kg: 4 Tage (2-38 Tage)

Johannes Mischinger, Tübingen

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PATIENTEN-INFORMATIONSVERANSTALTUNG:

Tag der Männergesundheit Sonntag, 20. Juli 2014 Hörsaalgebäude Kupferbau, Tübingen

durchgeführt werden. Da bei allen Patienten eine präoperative CT-Bil-degbung durchgeführt wurde, konnte die anatomische Lage der einzelnen Organe zueinander insbesondere Niere, Leber, Milz und Darm optimal beurteilt werden. Folglich kam es zu keiner Verletzung intraperitonealer Organstrukturen.

Durch die Verwendung flexibler Nephroskopiegeräte sowie Stein-körbchen und Holmiumlaser war die supracostale Punktion der oberen Kelchgruppe nur äußerst selten nötig und konnte routinemäßig über die untere oder mittlere Kelchgruppe erfol-gen.

PNL-Nachteil:

Hauptsorge war, dass die lateralere Punktionsstelle zu mehr Komplikatio-nen (schlechtere Punktionsmöglichkeit der Kelche und Einschränkungen bei der Steinentfernung) führen könnte. Jedoch lag die Punktionsstelle in der Rückenlagerung gleich wie in der Bauchlagerung in Verlängerung der hinteren Axillarlinie.

Valdivia et al. berichteten von schweren Blutungen bei 3 Patienten in

Rückenlage wonach ein Patient neph-rektomiert werden musste, weitere 5 Patienten mussten eine Bluttransfu-sion erhalten.

Shoma et al berichteten von einer Blutungsrate von 9% bei Rückenlage-rung, hingegen berichteten Ng et al. nur von einer Nephrektomie welche aufgrund einer Nachblutung nach PNL in Rückenlagerung erfolgen musste (N=62 Pat.).

Die Studie von Steele et al. zeigt ver-gleichbare Nachblutung- und nachfol-gende Interventionszahlen.

PNL-Vorteil:

Die flexible Nephroskopie nach PNL ist in den Händen eines geüb-ten Operateurs sensitiver als eine Abdomenleeraufnahme oder natives Abdomen-CT (100% Sensitivität, 62% Spezifität).

In der Studie von Steele et al. konnte bei Rückenlagerung eine Steinfreiheit von 91% erreicht werden, was annä-hernd den Zahlen größerer Studien mit PNL in Bauchlagerung entspricht. Eine Vergleichsstudie von Shoma et al. in der Steinfreiheitsraten nach PNL

in Rücken (53 Pat.) und Bauchlage-rung (77 Pat.) miteinander verglichen wurden zeigte eine Steinfreiheitsrate von 89% (Rückenlagerung) und 84% (Bauchlagerung). Auch die Komplika-tionsraten (Blutung, Urinom, Fieber, durchschnittliche stationäre Aufent-haltsdauer) zeigten keinen signifi-kanten Unterschied zwischen beiden Lagerungsmethoden.

Die unmittelbare Einlage eines Harnleiterkatheters nach perkutaner Steinsanierung verhindert, dass eine mögliche ödematöse Schwellung des Harnleiters den Harnabfluss behin-dert und somit zu einer Kolik und oder Urinom führt. Folglich kann auch ein verlängerter stationärer Aufenthalt ver-hindert werden.

Der Zugang über eine Rückenlage-rung kann auch bei adipösen Patienten erfolgreich durchgeführt werden und kann bei gleicher Effektivität wie die PNL in Bauchlagerung als Vorteil in Bezug auf Beatmung, Herz-Kreislauf-situation und mögliche Reanimation bei mutlimorbiden Patienten gewertet werden.

KomplikationenVergeblicher primärer PNL-Zugang 1

Unzugängliche Steine 3

Hb-wirksame Blutung mit Transfusion 12 (3,7%)

Blutung und Embolisation 1

Harnleiterkatheteranlage bei Urinom 3

Accidentelle antegrade Stent-Entfernung 2

DVT(deep vein thrombosis) 1

PE (pulmonary embolism) 1

nässende Punktionsstelle 1

Autoren:

Prof. Dr. med. Christian Schwentner Leitender Oberarzt der Klinik für Urologie:[email protected]

Dr. med. Johannes Mischinger Assistenzarzt der Klinik für Urologie: [email protected]

Beginn in der Chirurgischen Klinik

Prof. Theodor Naegeli, Ordinarius für Chirurgie, hatte nach Kriegsende ein schweres Amt. Wegen der Beschlag-nahme der Chirurgischen Klinik in der Calwerstraße – heute ist dort die Frauenklinik untergebracht – durch die Besatzungsmacht verteilten sich seine Stationen im ehemaligen Krankenhaus auf dem Sand und in weiteren Kliniken.

Trotzdem holte Naegeli 1948 Werner Staehler (siehe Porträts �) als Mitarbeiter nach Tübin-gen, um auf dem Sand eine urologische Abteilung mit zunächst acht Betten auf-zubauen.

Werner Staehler begründet die Urologie in Tübingen

Staehler brachte bereits viel Erfahrung mit. Dazu muss man wissen, dass bestimmte technische Hilfsmittel benötigt wer-den, um heilende Eingriffe in der Blase ausführen zu können. Schon im Alter-tum versuchte man mittels besonderer Geräte, Steine oder Fremdkörper durch die Harnröhre zu entfernen. Jedoch erst durch die Erfin-dung brauchbarer Sichtgeräte wurde es möglich, in die Harnröhre, die Blase und die Harnleiter hinein zu sehen und unter Sichtkontrolle zu operieren.

1941 veröffentlichte Staehler sein Buch „Operative Cystoskopie“, das ganz entscheidend zur Ausbreitung der transurethralen Elektroresek-tion – der Abschälung von störendem Gewebe, z.B. an der Prostata, durch ein elektrisches Messer – im deutsch-sprachigen Raum beitrug. Er gilt damit als einer der Pioniere bei der Einfüh-rung und Weiterentwicklung dieser

Technik in Deutschland. 1949 wurde Staehler zum Dozenten ernannt und erhielt die Lehrbefugnis für Chirurgie und Urologie.

Seine Ernennung zum außerplan-mäßigen Professor erfolgte 1955, nachdem 1954 die Klinik wieder in die von den Franzosen freigegebene Chi-rurgische Klinik in der Calwerstraße zurückgezogen war. Das von ihm 1959 veröffentlichte Fachbuch „Klinik und Praxis der Urologie“ ist sicher die letzte Monographie über das gesamte

Gebiet der Urologie und spiegelte sein enormes Wissen und seine am Kran-kenbett erworbene große klinische Erfahrung wider. 1964 wurde Staehler, bisher Oberarzt an der Chirurgischen Universitätsklinik, zum Leiter der Urologischen Abteilung ernannt. Das Fachgebiet der Urologie erlangte damit vor 50 Jahren in Tübin-gen die fachliche Eigenständigkeit, die 2014 als Jubiläum gefeiert wird. 1968 erfolgte dann seine Ernennung zum außerordentlichen und 1970 zum ordentlichen Professor. Bei seiner Emeritierung 1975 hatte die Urologie

48 Betten, einen Oberarzt und sechs Assistenzärzte.

Als Nachfolger wurde Prof. Karl Horst Bichler (siehe Porträts �) beru-fen, der die Urologie von 1975 bis 2002 leitete.

Urologie heute

Prof. Arnulf Stenzl (siehe Porträts �) ist seit 2002 Ärztlicher Direktor der Tübinger Urologie. Der gebürtige Österreicher etablierte neue opera-tive Verfahren in Tübingen. Erstmals

in Deutschland führte er im Dezember 2002 eine Operationsmethode zur Therapie von Blasenläh-mung erfolgreich durch, bei dem ein Teil des Rücken-muskels entnommen und an die Stelle des funkti-onslosen Blasenmuskels gesetzt wurde. Und 2005 gaben Tübinger Ärzte unter Stenzls Leitung erstmals in Europa einem Quer-schnittsgelähmten die Bla-senkontrolle zurück.

Der Schwerpunkt der erfolgreichen Tübinger Urologie liegt auf der Behandlung von Pros-tata- und Harnblasenkarzi-nomen, der chirurgischen Wiederherstellung von Teilen des Harntrakts wie der Harnblase, den Pro-

blemen des alternden Mannes, aber auch zukunftsweisenden Themen wie der urologischen Gewebezüchtung im Labor oder Vorsorgeuntersuchungen. Ein Team von über 136 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern kümmert sich mit großem Einsatz um die Patienten der Klinik.

Die Redaktion bedankt sich ganz herzlich bei Prof. Dieter Völter (siehe Porträts �), ehemals Oberarzt an der Urologischen Klinik, für das historische Archivmaterial.

50 Jahre Urologie TübingenEin Team aus Teams

Vorträge, Gespräche &Fragen rund um das Thema Männergesundheit!

• Informationsstände• begehbares Prostata-Modell

AUS DER KLINIK AUS DER KLINIK10 11

50Jahre

1964 2014

Mit freundlicher Unterstützung von

Klinischer Hands-On-Kurs der Akademie UroSkillsFlexible/Rigide URS & retrograde ureterale und intrarenale Chirurgie vom 23. – 24.10.2014 in Tübingen

Wissenschaftliche Leitung Prof. Dr. med. A. Stenzl

Moderation Dr. med. B. Amend

Anmeldung über Akademie der Deutschen Urologen E-Mail: [email protected] Internet: www.uro-akademie.de

Eberhard-Karls-Universität TübingenKlinik für UrologieHoppe-Seyler-Straße 372076 Tübingen

Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen Uro-Telegramm | Informationen der Klinik für Urologie Tübingen

Neue bildgebende Systeme in der Klinik für Urologie

Stephan Kruck, Tübingen Bastian Amend, Tübingen

Die urologische Klinik Tübingen führt als eines der führenden urologischen Zentren eine Vielzahl von endoskopischen Eingriffen, sowie einen Großteil der notwendigen Diagnostik mithilfe der digitalen Röntgentech-nik durch.

Die hochqualitative Bildgebung des Urogenitaltraktes ist hierbei sowohl bei benignen als auch malignen Erkrankun-gen von grundlegender Bedeutung. Entsprechend werden an unsere Systeme hohe Anforderungen im Hinblick auf Zuverlässigkeit und Qualität gestellt. Hierbei sollte jedoch gleichzeitig bei guter Bildqualität die Strahlenbelastung des Patienten möglichst effi zi-ent reduziert werden. Im Rahmen der Umstrukturierung und räumlichen Umbaus des endourologischen Ein-griffsbereichs wurden zur Erreichung dieser Ziele neue moderne Röntgenanlagen instal-liert.

Hierbei handelt es sich zum einen um das MultiDiagnost Eleva System der Firma Philips, ein neuarti-ges C-Bogen-basiertes, ferngesteu-ertes Radiographie- und Durchleuch-tungssystem.

Dieses System (Abb. 2) wird zukünftig vor allem im Rahmen von endoskopischen Interventionen, als auch im Rahmen der urologischen Standarddiag-nostik eingesetzt. Der Röntgen-C-Bogen bewegt sich hierbei um 180° um den Patienten ohne die Notwendigkeit einer zusätzlichen Bewegung des Tisches.

Diese einmalige Drehbewegung ist die Voraussetzung für die Rekonstruktion von artefaktfreien 3-dimensionalen Bilddaten-sätzen (Abb.1). Hierbei ist Bildakquisition sowohl in liegender als auch stehender Position möglich. Die 3-D Bildgebung des neuen Systems ermöglicht somit erstmals neue Möglichkeiten zur verbesserten urologischen Therapie und Diagnostik. Durch die verbesserte Bildqualität erspart das neue System zusätzliche CT-Untersuchun-

Abb. 2: MultiDiagnost Eleva - Das neue C-Bogenbasierte Radiographie- und Durchleuchtungssystem, welches in der Endo-Urologie im Einsatz ist.

tisch ist hierbei aus Carbon gefertigt und ist für Belastungen bis zu 200 Kilo aus-gelegt. Durch die zwei großen Monitore lassen sich sowohl Röntgen- als auch Ultraschall- bzw. endoskopische Bilder simultan anzeigen, sodass der Urologe über alle notwendigen Informationen während des Eingriffes verfügt.

Die Klinik für Urologie Tübingen ist mit diesen neuesten Systemen auch den zukünftigen Anforderungen moderner Operationsmethoden gewachsen und wird somit weiterhin ihre Vorreiterrolle im Bereich der urologischen Diagnos-tik gerecht. Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

gen mit erhöhter Strahlenbelastung. Zum anderen steht mit dem neuen Siemens UROSKOP Omnia ein neuartiger digitaler Röntgentisch für die urologische Diagnostik und minimal- ►

aufgenommen werden.Hierdurch und durch die virtuelle Optimie-rung der Patienten-positionierung wird

die notwendige St rah lendo-

sis für den P a t i e n t nochmals deu t l i ch

reduziert. Der Untersu-

chungs -

Autoren:

PD Dr. med. Stephan Kruck Oberarzt der Klinik für Urologie:[email protected]

Dr. med. Bastian Amend Oberarzt der Klinik für Urologie: [email protected]

invasive Endoskopie zur Verfügung. Das System kann hierbei den gesam-ten Urogenitaltrakt mit einem einzigen Röntgenbild in ausgezeichneter Quali-tät darstellen. Bei den bisher ein-gesetzten Verfahren mussten hierbei oft mehrere Bil-der für eine ver-gleichbare Übersicht

Abb. 1: Siemens UROSKOP Omnia - Neuer digitaler Röntgentisch für die urologische Diagnostik und minimalinvasive Endoskopie.

RÜCKBLICKRÜCKBLICK

Die Vorteile

Die Resektionsebene wird angehoben Das Perforationsrisiko wird durch das submukosale Flüssigkeitskissen vermindert Tumore mit Durchmesser 20 mm und größer können en bloc reseziert werden Das Resektat kann histologisch exakt bewertet werden

Neues Verfahren mit HybridKnife®

EN-BLOC-RESEKTION VON BLASENTUMOREN

Weitere Informationen über medizinische Verfahren finden Sie auf unserer Homepage.

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2nd Joint Meeting der EAU Gruppen ESFFU, ESGURS und ESOU vom 10-12. Oktober 2013 in Tübingen

Nach dem Erfolg des 1. Meetings der ESFFU & ESGURS 2011 fand der zweite mit Spannung erwartete Kon-gress jetzt zusätzlich mit der ESOU von 10-12. Oktober 2013 statt, deren Gastgeber erneut die Klinik für Urolo-gie Tübingen des UKT war.

Höhepunkt waren diverse Live-Op’s führender europäischer Experten, die gleichzeitig aus drei Operationssäle übertragen und durch entsprechende Vorträge in den Kontext der am häu-fi gsten verwendeten rekonstruktiven und onkologischen Verfahren gestellt wurden.

Dies bot die Plattform um die Tipps und Fallstricke der verschiedenen Ver-fahren mit der Empfehlung über wider-sprüchliche Ansätze und Techniken in einer entspannten, aber professionelle Art und Weise zu diskutieren.

Die Moderatoren der einzelnen Sitzungen führten die Diskussionen zwischen den Operateuren und den nahezu 200 Teilnehmern. Neben onko-logischen Operationsverfahren, wie einer Roboter-unterstützten Zystekto-mie und Anlage einer intrakorporalen Neoblase waren erwartungsgemäß die umstrittenen Themen, wie die Indika-tion für die Schlinge bei post-Prostat-ektomie-Harninkontinenz, gut besucht.

Durch die Planung des Teams der hiesigen Urologie konnte aus 2-3 Ope-rationssälen gleichzeitig übertragen werden, die im thematischen Zusam-menhang standen, wodurch die Fähig-keiten der Moderatoren, dieses mit den Vorträgen und Diskussionen in den entsprechenden Rahmen zu stellen, gefordert war.

Es wurden etablierten Operations-verfahren für die Behandlung der männ-lichen Harninkontinenz vorgestellt, wozu der künstlichen Schließmuskel aber auch neue (adjustierbare) Schlin-genverfahren (Advance XP®, ATOMS®, Phorbas®) gehören. Im Bereich der Harnröhrenchirurgie wurden etablierte Verfahren wie die Harnröhrenrekonst-ruktion mit bukkaler Schleimhaut aber auch die neuen Techniken mit Tissue Engineering-Implantaten vorgestellt. Neben standardisierten-Techniken wie TOT und TVT zur Behandlung der weiblichen Belastungsharninkontinenz wurden alternative Therapieansätzen zur Behandlung von LUTS wie Botuli-numtoxin A und sakrale Nervenstimu-lation einerseits aber auch die offene und laparoskopische Sacropexie vor-geführt und erörtert. Komplettiert wurde das Spektrum durch die Implantation der Penispro-

these zur Behandlung der erektilen Dysfunktion als auch durch innovative Therapieansätze wie UROLIFT® zur Behandlung der subvesikalen Obstruk-tion bei gutartiger Prostatvergrößerung als minimal-invasives Verfahren vorge-stellt, wodurch die retrograde Ejakula-tion vermieden werden kann.

Zusammenfassend wurde das kom-

plette operative Armamentarium der funktionellen und rekonstruktiven Uro-logie im Kontext zur entsprechenden Anatomie in 2,5 Tagen erarbeitet. Ein weiterer interessanter Aspekt des Tref-fens waren die ESFFU, ESGURS und ESOU Sitzungen.

Die ESOU fokussierte sich auf Pro-statakrebs, während die ESGURS Penis- und Harnröhrenchirurgie auf ihrer Tagesordnung führte. Im Rahmen des ESFFU-Meetings wurden laufende und geplante Forschungsprojekte dis-kutiert.

Am letzten Tag wurden die besten Poster als Kurzvorträgen vorgestellt. Bei den Diskussionen wurden Unter-schiede zwischen den verschiede-nen Zentren auf der ganzen Welt mit nahezu 200 Teilnehmern deutlich.

Gewürdigt wurde das beste Poster von F.A. Escórcio De Almeida aus Portugal mit einem Gutschein für die Teilnahme an einer Masterclass der EAU nach freier Wahl, bevor in Über-sichtsreferaten durch die entsprechen-den Vertreter der ESOU, ESGURS und ESFFU der erfolgreiche Kongress zusammengefasst wurde.

Somit auf ein Neues in 2015, wenn die ESFFU wieder einladen wird.

Eine 42-jährige Patientin aus dem Kosovo mit fortgeschrittenem Blasen-karzinom mit seltener Histologie wurde im Dezember 2013 an der Klinik für Urologie mit einer vorderen Beckene-xenteration mit anschließendem ortho-topem Blasenersatz an die Harnröhre versorgt. Gleichzeitig musste der Pati-entin die nicht funktionierende linke Niere mit entfernt werden. In der verbleibenden rechten Niere fan-den sich jedoch ein Nierenbeckenaus-

Neue Blase und steinfreie Niere -ermöglicht durch Spendengelder und Unterstützung aus der Klinik

gussstein. Da die erste Operation aus Spendengeldern einer örtlichen Dia-konie fi nanziert wurde, übernahm das Klinikum die Kosten für die Steinsanie-rung im Januar. Das Bild zeigt Prof. Stenzl und die Pati-entin - mit einer gut funktionierenden neuen Harnblase und steinfreier Niere mit normaler Nierenfunktion kurz vor Ihrer Heimreise nach Kosovo. Sie wird dort von Ihrem Ehemann und den bei-den kleinen Kindern erwartet.

Prof. Dr. med. K.-D. Sievert (rechts) bei der Preisübergabe für das beste Poster an Dr. F. A. Escórcio De Almeida aus Portugal

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PERSONALIA | TERMINE

POSTTHERAPEUTISCHE KONFERENZ PROSTATAKREBS ZENTRUM TÜBINGENInterdisziplinäres Tumorboard desSüdwestdeutschen Tumorzentrums für Urogenitale Tumoren (ZUG).Beginn: jeden Dienstag, 16.00 UhrOrt: Konferenzraum Urologie (Poliklinik), CRONA Ebene 03 Anmeldung: Fax an 07071/29 5092E-mail: [email protected]

ADRESSEN

Frau Elke Cielo hat zum 01.03.2013 die Leitung der Endo Urologie über-nommen und löst Frau Lennartz, wel-che in Mutterschutz ist, ab.

Frau Dr. med. Simone Bier hat am 01.11.2013 eine Stelle als Assistenz-ärztin in unserer Klinik angetreten. Sie war zuvor am Klinikum Dortmund tätig.

Herrn Dr. med. Johannes Böttge wurde am 27.01.2014 der Doktorgrad verliehen.

Frau Stefanie Hilcher unterstützt seit seit dem 17.02.2014 das Sekretariat der Klinik für Urologie.

Herr PD Dr. med. Stephan Kruck hat am 07.04.2014 seine Habilitation mit dem Titel „Expe-rimentelle und klini-sche Studien zur Verbesserung der individualisierten Therapie des Nie-

renzellkarzinoms“ erfolgreich abgeschlos-sen.

Herr PD Dr. med. Georgios Gakis hat am 07.04.2014 seine Habilitation mit dem Titel „Die Be-deutung des And-rogenrezeptors und promoterassoziierter Einzelnukleotidpo-lymorphismen inan-

drogen- und östrogenregulierten Genenbei der Tumorprogression deskonkomittanten Harnblasen- und Prostatakarzinoms“ erfolgreich abgeschlossen.

Dr. med. Luis Arenas da SilvaFacharzt für UrologieE-Mail:[email protected]

Dr. med. Stefan AufderklammAssistenzarztE-Mail:[email protected]

Dr. med. Simone BierAssistenzärztinE-Mail:[email protected]

Dr. med. Johannes BöttgeAssistenzarztE-Mail:[email protected]

Hr. Fahmy Nabil HassanGastarztE-Mail:[email protected]

Dr. med. Johannes MischingerAssistenzarztE-Mail:[email protected]

Fr. Eva NeumannAssistenzärztinE-Mail:[email protected]

Dr. med. Steffen RauschFacharzt für UrologieE-Mail:[email protected]

Dr. med. Markus RenningerFacharzt für UrologieE-Mail:[email protected]

Dr. med. René RitterAssistenzarztE-Mail:[email protected]

Dr. med. Tilman TodenhöferAssistenzarztE-Mail:[email protected]

Ärztlicher DirektorProf. Dr. med. Arnulf Stenzl

Sekretariat (8.00 Uhr - 17.00 Uhr)Gaby Forro, Stefanie HilcherTel.: 07071/29 86613Fax: 07071/29 5092E-Mail: [email protected]

Stellvertretender Ärztlicher DirektorProf. Dr. med. Karl-Dietrich SievertSchwerpunkte: Onkologie, Neurourologie,Inkontinenz, Rekonstruktive UrologieE-Mail: [email protected]

Leitender OberarztProf. Dr. med. Christian SchwentnerSchwerpunkte: Minimalinvasive Chirurgie,Rekonstruktive UrologieE-Mail: [email protected]

OberarztDr. med. Bastian AmendSchwerpunkte: Andrologie, NeurourologieE-Mail: [email protected]

OberarztProf. Dr. med. Jens BedkeSchwerpunkte: Uroonkologie, Nierenzellkarzinom, Tumorimmunologie, HodentumorE-Mail: [email protected]

OberarztPD Dr. med. Georgios GakisSchwerpunkt: UrothelkarzinomE-Mail: [email protected]

OberarztPD Dr. med. Stephan KruckSchwerpunkt: Urologische BildgebungE-Mail: [email protected]

Funktions-OberärztinDr. med. Susan FeyerabendSchwerpunkt: Klinische StudienE-Mail: [email protected]

Universitätsklinikum TübingenKlinik für UrologieHoppe-Seyler-Str.372076 Tübingen

Service Hotline (24h-Hotline)Tel.: 07071/29 86000

Hochschulambulanz (8.00 Uhr - 15.30 Uhr)Leitung: Janet Meye

Anmeldung: Monika LanzTel.: 07071/29 86565Fax: 07071/29 5880

Belegungsmanagement (8.00 Uhr - 16.00 Uhr)Kontakt: BarbaraSchäffler Tobias Adam Tel.: 07071/29 84097Fax: 07071/29 84170E-Mail: [email protected]

Stationen:Leitung: Albrecht RöhmE-Mail: [email protected] Station 30 (A7 West)Tel.: 07071/29 86651 Station 29 (A7 Nord)Tel.: 07071/29 86642Fax: 07071/29 5432

Wachzimmer UrologieTel.: 07071/29 84076

Endo-Urologie Leitung: Elke CieloE-Mail: [email protected]

Zuständigkeit ZUGKoordination: Prof. Dr. med. Christian SchwentnerKontakt: Dr. med. Steffen RauschE-Mail: [email protected]

StudienteamLeitung: Dr. med. Susan FeyerabendFax: 07071/29 4369E-Mail: [email protected]

Impressum:Verantwortlich für den Inhalt: Prof. Dr. med. A. StenzlSchriftleitung: Dr. med. B. Amend, Dr. med. J. Mischinger, B. Golinski Konzept / Layout: B. GolinskiDruck: Mauser & Tröster, www.MTDruck.deAuflage: 2000 Stück Titelbild: © Gelpi | fotolia.com

8. iNET - INTERDISZIPLINÄRES NIEREN- ZELLKARZINOM EXPERTEN TREFFEN

Termin: 02. Juli 2014Beginn: 17.30 Uhr Ort: Mövenpick Hotel, Flughafen StuttgartKontakt: Fr. ForroTel.: 07071/29 85092

PatienteninformationsveranstaltungTermin: 20. Juli 2014Ort: Kupferbau Tübingen Hölderlinstr. 5 72074 Tübingen

TAG DER MÄNNERGESUNDHEIT

UROONKOLOGISCHER ARBEITSKREISTermin: 17. September 2014Beginn: 19.30 Uhr Ort: Hotel Stadt TübingenOrganisation: Prof. Dr. med. K.-D. SievertKontakt: Fr. ForroTel.: 07071/29 85092

Herr Borris Golinski ist seit dem 01.10.2013 zusätzlich im Qualitäts- management der Klinik für Urologie tätig.

Frau Eva Neumann hat am 01.09.2013 eine Stelle als Assistenz-ärztin in unserer Klinik angetreten.

Frau Antonia Gröbe ist zum 31.12.2013 aus unserer Klinik ausgeschieden. Sie hat am 02.01.2014 eine Stelle in der HNO Klinik des Universitätsklinikum Tübingen angetreten.

1. iPET - INTERDISZIPLINÄRES PROSTA-TAKARZINOM EXPERTEN TREFFEN

Termin: 11. Juli 2014Beginn: 17.30 Uhr Ort: Mövenpick Hotel, Flughafen StuttgartKontakt: Fr. ForroTel.: 07071/29 85092

Synergien nutzen – die Strategie der Gewinner

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KARL STORZ GmbH & Co. KG, Mittelstraße 8, 78532 Tuttlingen/Deutschland, Tel.: +49 (0)7461 708-0, Fax: + 49 (0)7461 708-105, E-Mail: [email protected] STORZ Endoskop Austria GmbH, Landstraßer-Hauptstraße 148/1/G1, A-1030 Wien/Österreich, Tel.: +43 1 715 6047-0, Fax: +43 1 715 6047-9, E-Mail: [email protected]

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