Ausgabenummer 49 Übergänge 2019 - jupident.at · Kreuz übernommen hatte. Beim Klas- ... ShcwHs...

28
Editorial 2 - Interview mit Johann Weiß 3 - Neuer Landesschuldirektor 5 - Gemeinsam gute Zeit verbringen 6 - Blaulicht und Radarpistole 7 - Auf dem Weg in die Arbeitswelt 8 - Unser tolles Winterfest 2018 9 - Ein toller Tag im Schnee 9 - Schlittenabenteuer mit Husky Toni 10 - Nachlese: Weihnachtszeit – Wichtelzeit 11 - Lieblingsspeise zum Einzug 11 - Rituale erleichtern den Alltag 12 - Partizipation mit dem Klassenlabor 12 - Besuch bei Russmedia 13 - Der Riesenschritt nach draußen – Interview mit Saskia 14 - Die Kraft des Wassers 15 - Eine Sinnesreise 16 - Übergänge und seinen Platz finden 17 - Raus aus dem Alltag 18 - Wohnen als Lebens-Übergang 19 - Kuchen für den Präsidenten 20 - Einweihung vom Hüsle 20 - Im Übergang vom Mädchen zur Frau 21 - Unser neues Übergangquartier 22 - Unsere Claudia hat den Master! 24 - Ein herzliches Dankeschön für die Spenden 24 - „Gsunde Watschen“ ...? 25 - Rezept: Wolkenschnitten 26 Aktuelles von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 27 Ausgabenummer 49 April 2019 Über gänge

Transcript of Ausgabenummer 49 Übergänge 2019 - jupident.at · Kreuz übernommen hatte. Beim Klas- ... ShcwHs...

Editorial 2

- Interview mit Johann Weiß 3

- Neuer Landesschuldirektor 5

- Gemeinsam gute Zeit verbringen 6

- Blaulicht und Radarpistole 7

- Auf dem Weg in die Arbeitswelt 8

- Unser tolles Winterfest 2018 9

- Ein toller Tag im Schnee 9

- Schlittenabenteuer mit Husky Toni 10

- Nachlese: Weihnachtszeit – Wichtelzeit 11

- Lieblingsspeise zum Einzug 11

- Rituale erleichtern den Alltag 12

- Partizipation mit dem Klassenlabor 12

- Besuch bei Russmedia 13

- Der Riesenschritt nach draußen – Interview mit Saskia 14

- Die Kraft des Wassers 15

- Eine Sinnesreise 16

- Übergänge und seinen Platz finden 17

- Raus aus dem Alltag 18

- Wohnen als Lebens-Übergang 19

- Kuchen für den Präsidenten 20

- Einweihung vom Hüsle 20

- Im Übergang vom Mädchen zur Frau 21

- Unser neues Übergangquartier 22

- Unsere Claudia hat den Master! 24

- Ein herzliches Dankeschön für die Spenden 24

- „Gsunde Watschen“ ...? 25

- Rezept: Wolkenschnitten 26

Aktuelles von Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern 27

Ausgabenummer 49

April 2019

Übergänge

Jupidu Seite 2

ImpressumHerausgeber: Stiftung Jupident Schlins, T 05524/8271 www.jupident.at [email protected]ür den Inhalt: Dir. Manfred Ganahl, MScRedaktion: Andrea Fritz-Pinggera, MSc, HardFotos: Jupident,Grafik: grafik caldonazzi, Frastanz, Veronica Burtscher, www.caldonazzi.atDruck: Druckerei Wenin, Dornbirn

ÜbergängeEditorial

Liebe Leserinnen und Leser!

Die neue Ausgabe un se-rer Jupidu ist dem The ma „Über gänge“ ge wid met. Un ser Alltag im Jupi dent

ist geprägt von Veränderungen, vom An-kom men, Loslassen, von Rückkehr und Ein glie de rung. Das betrifft nicht nur un se-re Kinder und Jugendlichen, das betrifft ak-tu ell auch andere Bereiche. So konnten wir dieser Tage Direktor Johann Weiß, der 40 Jahre lang im Jupident tätig war – 30 Jah-re davon als Direktor der Landesschule – noch mit einer persönlichen Feier ver ab -schie den. Ein Interview mit dem stets kor-rek ten Pädagogen lesen Sie auf den kom-

men den Seiten. Johann Weiß legte sein Amt in die Hände seines Nachfolgers Konrad Müller, den wir so wie weitere neue Mitar-bei ter ebenfalls herzlich bei uns begrüßen.

Auch sonst hat sich in den vergangenen Mo na ten seit Schulbeginn viel getan. Mit ei ni gen Nachlesen und Berichten lassen wir den Winter und Schnee zurück und blicken auf kommende Herausforderungen. Die Mä dels Gendergruppe steht den weib lich-en Jugend lichen bei ihrem Über gang vom Mädchen zur Frau hilfreich bei. Die Hus kys von Husky Toni erfreuten die Kin der wohn -gruppe mit einer Schlitten fahrt, die Be rufs - vor schule wiederum sorg te dafür, dass der Bun des präsident bei Omi cron lecke ren Kuchen essen konnte.

Unser Haus 5 benötigt eine Ge ne ral sa-nierung – als Übergangsquartier wurde ein Con tai ner dorf im Jupident errichtet. Große Schritte legt auch Saskia zurück, die seit ihrem fünften Lebensjahr bei uns im Jupi-dent ist, nun eine eigene Wohnung be zieht und bald ihre Ausbildung ab schließt. Auch Lela berichtet von ihrem Über gang – dem Aus zug in Etappen und ihrem Einzug in die – bald – eigene Woh nung. Wir freuen uns, wenn wir Sie mit dem vo r lie genden Heft wieder informieren und in spi rieren können.

Ein schönes Frühjahr und einen guten Über gang in den Sommer wünscht Manfred Ganahl

Jupidu Seite 3

Er kam vor 40 Jahren als Pädagogean die Landesschule, 30 davon war er ihr Leiter, bevor er nun Ende Jänner 2019 in die wohl verdiente Pension übergetreten ist.

Wir sprachen mit Johann Weiß, der in der päda go gischen Szene Österreichs her vor ragend vernetzt ist und sich im gesam ten Jupident als „Herr Direktor Weiß“ großer Wertschätzung erfreute.

Rückblick auf jahrzehntelange gute ZusammenarbeitInterview

Jupidu: Herr Weiß, ein Blick zurück – wollten Sie immer schon in die Pädagogik?

Johann Weiß: Ich bin seit meinem 14. Le - bensjahr in Vorarlberg und habe in Feld-kirch das musisch pädagogische Real gym-na sium besucht. Mir war schon zu Ma tu ra -zeiten klar, dass ich gerne Lehrer wer den möchte. Allerdings wollte ich mich vor her noch prüfen und habe zwei Jah re lang im Post- und Telegrafenamt im Tech ni sch-en Dienst gearbeitet. Durch den frü hen Tod meines Vaters musste ich auch Geld verdienen. So habe ich drei Jahre lang un -te r tags die Pädagogische Akademie be-sucht, in der Nacht bin ich Taxi gefahren.

Jupidu: Sie lernten bestimmtviele Menschen kennen?

Johann Weiß: Stimmt, sämtliche Be völ-ke rungsschichten fahren nachts mit dem Taxi. Damals gab es ja noch das berühmte Privat gym nasium Stella Matutina. Stu-die ren de aus allen Teilen der Welt waren in Feld kirch anzutreffen und sind mit mir Taxi gefahren.

Jupidu: Dann erfolgte der Start im Jupident?

Johann Weiß: Ich wählte in meiner Aus-bil dung bereits die Sparten allgemeine Son der schule und Sprachheilpädagogik.

Jupidu Seite 4

und meine Nominierung in diverse Ar beits-gruppen. Dort durfte ich mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern Neu e run gen austauschen und neue Lehr-pläne entwickeln und etablieren.

Jupidu: Ein weitere Besonderheit sind die Special Olympics?

Johann Weiß: Dank der engagierten Kolle-ginnen und Kollegen, die hier motiviert da-hin ter waren und sind, ist dies ein großes The ma an der Schule. Die Landesschule ist seit gut 20 Jahren bei nationalen und in-terna tio nalen Spielen dabei. Das sind groß-ar ti ge bleibende Erlebnisse. Den Schülern blei ben die Spiele als besondere Zeit in Erin ne rung. Das Lehrerkollegium war und ist hier organisatorisch sehr gefordert: So wohl jene, die zu den Bewerben mit ge-fahren sind, wie jene, die im Jupident den Un ter richt aufrechterhalten haben. Im letz-ten Jahr waren 14 Schülerinnen mit 6 Lehr-personen präsent.

Jupidu: In den vergangenen Jahrzehnten veränderte sich einiges in der Pädagogik?

Johann Weiß: Oh ja! Es ging weg vom Frontalunterricht hin zum pro jekt orien tier ten Unterricht. Lehrerinnen und Lehrer bil den mit anderen multiprofessionelle Teams – ohne sie könnten wir vieles ja gar nicht machen. Diese setzen sich zu sam men aus Ab sol venten der Kathi Lam pert Schule, der Pädagogischen Hoch schu le, Diplom-kran ken schwestern u.a. um den Schülern und Kindern mit all ihren Be dürf nis sen und Facetten gerecht zu werden. Durch diesen Wandel hat sich auch in der Pä da-go gik viel verändert. Die neuen Strö mun gen wurden durch Herrn Manfred Ga nahl massiv

Mich hat der Mensch mit besonderen Be d ürf nis sen – damals verwendete man noch den Begriff Behinderung – sehr fas-zi niert und ich wollte für diese Schüler da sein. Wäh rend der Ausbildung wurde ich mehr fach darin bestätigt, dass dies für mich das richtige Thema ist. Es hat mich von An fang an begeistert und be geis tert mich im mer noch. Ich startete als Jung-lehrer am 1. September 1978 in der da-mals noch „Landessonderschule“ ge nan-nten Ein rich tung.

Jupidu: Wieviel Kinder waren damals in einer Klasse?

Johann Weiß: 20, 22 Kinder waren da-mals in einer Klasse. Ich unter rich te-te eine fünfte Schulstufe mit 10 bis 11- jäh ri gen Schülerinnen und Schülern, die ich von einer Schwester vom hei li gen Kreuz übernommen hatte. Beim Klas-sen leh rer system war ein Lehrer für alle Fächer im Rahmen des Ge samt un ter rich -tes zuständig. Die Kreuz schwes tern un ter-rich te ten sowohl in der Kin der wohn gruppe wie auch in der Schu le. Es gab keine gro-ßen Schlafsäle mehr wie am Jagd berg, es wurden, klei ne, familiäre Ein hei ten be vor-zugt. Die Wohn gruppen wa ren mit einer Schwester als Haupt er zie h e rin or ga ni siert – das war für die da ma li ge Zeit be reits etwas Be son deres.

Jupidu: Sie brachten einige frische Ideen und Vorschläge ein?

Johann Weiß: Als Junglehrer habe ich mir gedacht, dass ich nicht lange bleiben wer -de... Man kommt als frischer Lehrer mit vielen Vorstellungen in die Schule und manches hat bei den Schwestern Kopf-schütteln ausgelöst. Es gelang mir öf ter,

ih nen meine Überzeugungen nahe zu brin-gen. Eine Zeltwoche gemeinsam mit Bu-ben und Mädchen war für die Schwes tern zuerst unvorstellbar. Ich habe das schließ -lich durchgeführt – es war ein gro ßes Erlebnis für die Kinder, auch wenn wir je -den zweiten Tag Besuch bekommen ha ben der geschaut hat, ob alles in Ordnung ist...

Jupidu: Dann wurden Sie Direktor?Johann Weiß: Nach 10 Jahren – Ende Schuljahr 1987/88 – ergab sich die Mög-lich keit, um den Leiterposten an zu suchen, als die Schwestern ins Mutterhaus nach Hall in Tirol zurückgekehrt sind. Mit 1. Sep-tem ber 1988 habe ich mich um die Lei tung be wor ben und sie erhalten. Den Namen Lan des sonderschule habe ich zu Beginn der Neunziger Jahre in HPLS – Heil pä da-go gische Landesschule um be nannt. Die Stiftung Jupident ist der Schu ler halter im Auftrag des Landes.

Jupidu: Was waren Meilensteine in diesen Jahrzehnten?

Johann Weiß: Einer der größten war vor ca. 13 Jahren die Zusicherung des Landes zur Schulsanierung zu erhalten – und in Fol ge eine moderne Schule zu kreieren. 15 Monate lang erfolgte der Unterricht in ei ner Containerschule – danach die gro-ße Eröff nung. Das Schönste für einen Schul leiter ist, wenn er am Neubau sei ner Schu le mitwirken darf. Und dieser Umbau ist absolut gelungen – wenn ich z.B. nur an den Weiss-Raum – der nicht nach mir be nannt ist :) – denke. Dieser Wahr neh-mungs raum für die Schärfung der Sinne und Empfindungen ist ein echtes Highlight.Wei tere Höhepunkte meiner Laufbahn wa-ren auch die Berufungen ins Ministerium

Jupidu Seite 5

unterstützt. Z.B. der gewaltfreie Wi der stand nach Haim Omer. Ein großes The ma der letzten 10 Jahre ist die UK – die un ter stüt-zte Kommunikation. Diese kommt Kin dern mit Beeinträchtigung ebenso zu gu te wie migrantischen Kindern.

Jupidu: Eine starke Netzwerk - arbeit ist dabei hilfreich?

Johann Weiß: Die Herausforderungen sind gestiegen. Das offene Netzwerk mit und zu Ärzten ist von Vorteil für die Schule, die Lehrpersonen und die Erzieher. Es exis tiert eine enge Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Davon habe ich viel gelernt, es ist ein anderer Ansatz - wir Pä da go gen sehen die Kinder mit anderen Au gen und können gemeinsam das Beste er zielen.

Jupidu: Ist Ihnen der Abschied schwer gefallen?

Johann Weiß: Ja, das sehe ich aber posi-tiv – ich habe noch sehr viele Ge dan ken ans Jupident. Ich bin froh, dass die Nach-fol ge gut geregelt ist, dass man die Lan-des schulen besonders betreut und de ren Entwicklung fördern will. Mein Nach fol ger konnte sich schon gemeinsam mit mir ein -ar beiten. Ich konnte gut loslassen, da ich die Schule bei Konrad Müller, der vor her in der ASO Götzis und im Schulheim Mäder tätig war, in guten Händen weiß.

Jupidu: Was sind Ihre Pläne für die Pension?

Johann Weiß: Ich werde mich die nächs ten drei Monate um meine Ge sund heit küm-mern. Später werde ich mich ehren amt lich im sozialen Bereich en ga gie ren, ich prü fe

Konrad Müller (Jg. 1963) ist der neue Direktor der Landesschule. Er übernahm nach einer kurzen Übergangszeit, die er gemeinsam mit Johann Weiß an der Schule verbrachte am 1. Februar das Amt von seinem Vorgänger.

Der Erzieher und Sonderschullehrer Konrad Müller war u.a. in der Carina, schließlich 10 Jahre lang beim Sonderpädagogischen Zen trum Götzis als Direktor und fünf Jahre lang im Schulheim Mäder als Pädagoge tä-tig. Der ausgebildete Volksschul- und Son-der schul lehrer fühlt sich bereits sehr wohl in der Landesschule, die er mit 1. Feb ruar als Direktor übernommen hat: „Ein tolles Team, spannende Kinder und eine gute At-mos phä re tragen dazu bei, dass ich hier be reits gut angekommen bin“. Herzlich Will kom men – in der nächsten Aus gabe wer den wir mit Konrad Müller ein aus führ-lich es Gespräch bringen.

Herzlich Willkommen

NeuerLandesschuldirektornoch in welchem Bereich. Es wird et was

ganz anderes sein als im Jupi dent. Was ich zum Abschluss jedoch un be dingt er wäh-nen möchte, ist die gute Zu sam men ar beit zwischen der Schule und den pä da go -gischen Leitungen und den Fach be reichen bis hin zu Erzieherinnen und Er zie hern und Lehrerinnen und Lehrern. Das war in den letzten 10, 15 Jahren wirk lich op timal. Gemeinsam konnten wir gute Er geb nisse erzielen – für die Kinder, Eltern und uns selbst! Dankeschön!

Jupidu: Wir danken Ihnen ebenfalls sehr für das Gespräch und wünschen viel Gesundheit und Freude in der Pension!

Johann Weiß (Jg. 17.1.1954) geb. in Altötting

Familienstand: geschieden, drei Kinder

Hobbies: Modelleisenbahn, Modellbau

Wohnhaft in Feldkirch

Größte Freude: Wenn man freundlich zueinander ist.

Größte Angst: Keine, seit die Angst vorm Zahnarzt überwunden ist

Jupidu Seite 6

Gemeinsam gute Zeit verbringenKinderwohngruppe Schlins 4

In der heutigen Zeit ist der Alltag meist geprägt von einem straffen Zeitplan, gefüllten Terminkalendern und langen „to-do“ Listen.

Sogar die Kinder und Jugendlichen haben oft wenig Freizeit. Schule, Thera pien, Arzt-besuche, Hausübungen, För der ein hei ten, … neh men einen Großteil ihrer Zeit in An-spruch. Erwiesenermaßen ist es aber aus-ge sprochen förderlich für eine gesunde Ent wick lung, wenn es Zeiten gibt, in de nen kei ne Anforderungen an die jungen Men-schen gestellt werden.

Kreativität, Selbstvertrauen und eigen-stän diges Denken kann sich am besten in solchen Freiräumen entfalten und auf-bau en. Unbeschwert miteinander Zeit zu ver bringen ist Balsam für die Seele – das Vertrauen vertieft sich und die B e zie-hun gen werden gefestigt. Solche Zei ten sind auch wichtig für ein Team, um den Zu-sam men halt zu stärken und wie der Kraft zu schöp fen, um gut mit ein an der den Alltag zu be wäl tigen. Die Kin der und Jugendlichen pro fi tie ren enorm da von, wenn unter den Be treu ern ei ne wert schät zen de und ent-span nte At mo s phäre herrscht.

Ein Tag für unsDa wir eine Ganzjahreswohngruppe sind und daher nie die Möglichkeit haben, dass das komplette Team gemeinsame Zeit au ßer halb des Arbeitsplatzes ver-bri n gen kann, haben wir uns dazu ent schlos sen, einen Teamnachmittag zu - sam men mit unseren betreuten Kinder und Ju gend lichen zu organisieren. Mitte De zem ber fuhren die diensthabenden Be treu erinnen und Betreuer mit ihnen di-rekt nach dem Un ter richt nach Feldkirch in den Wild park, wo sie be reits von den an de ren Team mitglieder er war tet wur den. Sie freu ten sich wirklich rie sig, als sie uns alle zusammen sahen. Die Freu de stieg na-türlich noch, als wir ih nen sag ten, dass wir im Gasthaus essen wer den. Die Schnitzel und Pommes haben aus ge sprochen gut geschmeckt und so mach ten wir uns ge-stärkt auf eine Runde durch den schö nen Ardetzenberg.

Stunden für das „Wir-Gefühl“Wir hatten viel Glück: zunächst sahen wir die Waschbären auf den Bäumen herum-kra xeln, dann zeigte sich uns sogar die gan ze Luchsfamilie. Diese scheuen Tiere sind ja nicht immer im Blickfeld der Be-

such er. Bei den Wölfen brauchte es dann schon sehr gute Augen, um sie in ihren Ver-stecken auszumachen – aber auch dies ist ge lun gen. Wir spazierten ganz gemütlich eine große Runde, die Kinder und Jugend-lich en sprangen ver gnügt zwischen den Be treu er innen und Betreuern hin und her und genossen spürbar die entspannte At-mos phäre. Sie fühlten sich sichtlich wohl und alberten ausgelassen herum – es war eine Freude ihnen dabei zuzusehen. Auch für uns Erwachsene war es eine aus-ge sprochen angenehme Erfahrung, mit unseren Kolleginnen und Kollegen und allen von uns Be treu ten in einer anderen Um ge bung un gezwun gen im Austausch zu sein und Spaß zu haben. Ich bin der Über zeugung, dass dieser wirklich sehr gelungene Nach mittag viel dazu beitragen konnte den Zu sam men halt im Team zu optimieren und das „Wir-Gefühl“ zu stär-ken. Dies kommt in der täg lichen Arbeit wieder den Kindern und Ju gendlichen zu-gute. Da auch die Kids noch oft ganz be-geis tert von dem Ausflug sprechen, wer-den wir auf jeden Fall wieder ein mal so ei nen Gruppen nachmittag ver an stalten.

Mag. Dagmar Wiederin

Jupidu Seite 7

Blaulicht und RadarpistoleLandesschule Jupident

Am Freitag, den 18. Jänner 2019, machte die 2C-Klasse der Landesschule Jupident eine Exkursion zur Polizeiinspektion nach Satteins.

Da das Gebäude der Dienststelle in Satt-eins im Jahr 2018 einer kompletten Re no-vie rung unterzogen wurde, konnte den Schü ler innen und Schülern ein drucks voll

der polizeiliche Alltag in einer neuen Dienst stelle nähergebracht werden. Ne ben grund legenden Einblicken in den pol i zei-lich en Arbeitsalltag erfuhren die Schü le r in-nen und Schüler viele wissens werte De tails über die Gefahren, die Nützlichkeit und die Auf ga ben eines Polizisten. Abschließend wur de den Schülerinnen und Schü lern noch die Ausstattung und der Auf bau ei-nes Ein satzwagens gezeigt. Auch durf ten

sie ihr Geschick im Umgang mit der Radar-pis tole erproben. Wir möchten uns für die ge lun ge ne Veranschaulichung der Wich tig-keit po li zei licher Arbeit recht herz lich bei den Verantwortlichen der Polizei in spek tion Satteins bedanken.

Benedikt Wachter, Klassenlehrer

Jupidu Seite 8

Landesschule Jupident

Auf dem Weg in die Arbeitswelt

Was interessiert mich? Wo sind meine Stär-ken? Was kann ich schon? Mit welchen Be-schäf tigungen möchte ich meinen Tag er-füll en? An welchem Ort möchte ich meine Zeit verbringen, draußen oder drin nen, im Büro oder in der Werkstatt, mit Men schen oder mit Maschinen, alleine oder im gro-ßen Team? In welchem Beruf ver diene ich am meisten? Und wo muss ich am we nigs -ten arbeiten? Fragen über Fra gen und kei-ne Antworten. Oder viele Ant wor ten. Oder falsche Antworten. Angst, Un sicher heit, Gleich gültigkeit …

OrientierungshilfeIn der Berufsvorbereitungsklasse lernen wir durch Betriebsbesichtigungen viele Be rufe und Arbeitsstätten kennen. Wir be kom men die Möglichkeit, mit Hilfe von außer schulischen Institutionen wie der Firma Dafür und der ifs Orientierung eine pro fes sio nelle Stärken-Schwächen Analyse zu machen. Im Fach Berufsorientierung ler-nen wir, welche Grundkompetenzen und welche Stärken in der Berufswelt wichtig sind. So können wir uns in eine Richtung be we gen und uns für Schnuppertage in

Nie mehr Schule, keine Schule mehr …

– Und was dann?

ver schie denen Firmen unserer Wahl an-mel den. Insgesamt stehen uns während der Unterrichtszeit 5 Tage (wenn wir nur in einer Firma schnuppern) bis maximal 15 Tage zur Verfügung: https://www.wko.at/service/suche.html? searchTerm=schnupperlehre

Wir müssen ein Anmeldeformular aus füllen und vom Betrieb bestätigen lassen. Un se-re Leh re rin nen und Lehrer besuchen uns an den Schnupperstellen und führen Ge -spräche mit unseren Prak ti kums be treu ern. Wir bitten den Betrieb, einen Fra ge bo gen bzgl. un se rem Arbeits ver hal ten auszufüllen. Diese Er fah rungen und Un ter stüt zungen hel fen uns bei unserer Richtungs ent schei-dung, sei es zur Aus bil dung als Floris tin, Mecha niker, Ver käu fer, Metzger, Kin der -gar tenpädagogin, Al ten pfle gerin usw. Wir möchten uns ganz herz lich bei allen Be trie-ben, welche uns einen Ein blick in die Welt der Berufe er mög lich en, bedanken – für ihre Bereitschaft uns auf zu neh men, ih re In for mationen und ih re Un ter stüt zung.

Ursula Wentz, Berufsvorbereitungsklasse

Brotfachkauffrau Bianca Floristin Bianca Handelskauffrau Franziska Metzger Andre

Jupidu Seite 9

Unser tolles Winterfest 2018 Ein toller Tag im Schnee

Lern und Sprachraum Kindertagesgruppe Bludenz

Metzger Andre

Abenteuerlich, ein Auftritt vor so vielen Menschen! Bei der Generalprobe waren alle sehr aufgeregt. Wie war das nochmal? Wo stehe ich? Sieht man mich gut? Hoffentlich vergesse ich die Schritte nicht? Wird man mich gut hören?

Viele Fragen beschäftigen die Projekt gruppe „Winterfest 2018“ des Lern - und Sprach raums.

Um einen guten Übergang von den Weih nachtsferien ins neue Betreuungsjahr zu haben, starteten wir in der ersten Schu l woche mit einer tollen Rodelpartie.

Pünktlich zum Ferienende hat Frau Holle näm lich ihre Kissen ausgeschüttelt und die Hü gel in eine perfekte Rutschpiste ver wan-delt. Die Kinder konnten es kaum er war ten die „Teller“ zu schnappen und mit lau tem Ge schrei und viel Energie die Hügel hi nun-ter zu rutschen. Wir hatten alle einen tollen Tag im Schnee.

Schon im Oktober 2018 haben wir mit Nicole Absenger, unserer Tanzlehrerin, zu proben begonnen. Wir studierten ver schie -dene Tänze ein, mit Elementen aus Street Dance, Zumba, Hip-Hop und Jazz Dance. Im November starteten wir auch mit den Proben für den musikalischen Teil. Am 19.12.2018 war es dann soweit und wir kon nten das Gelernte zeigen. Wir kön nen sa gen, es war ein voller Erfolg, der App laus toste durch den Lern- und Sprach raum und die Besucher freuten sich sehr über unseren Auftritt. Es war schön, die Weih-nachts ferien so einzuläuten!

Jupidu Seite 10

Schlittenabenteuer mit Husky ToniKinderwohngruppe Schlins 3

Im Herbst waren die Kinder und Jugendlichen der Kinderwohngruppe Schlins 3 bei „Husky Toni“ zu Besuch.

Mit viel Sonnenschein konnten wir einen der letzten schönen Herbsttage bei un se -rem Ausflug in Bludesch genießen. Kurz vor unserer Ankunft konnten wir die 16 Hus kys in freudiger Erwartung laut durch den Wald bellen hören. Bei unserem Ziel an ge kom men begrüßte uns Toni freund lich und erklärte den Jugendlichen und den Be-treu ern was sie am heutigen Tag er war ten wür de. Die Jugendlichen durf ten je weils mit einer Betreuerin oder ei nem Betreuer mit einem Straßen schlit ten durch den Wald düsen. Von den 16 Hun den gezogen, „flogen“ wir teils durch den Wald und konnten den Wind rauschen spü ren und hören. Der Spaß dabei war vor pro gram miert.

Vielen Dank an Toni für die tolle Zeit und den erlebnisreichen Ausflug!

Jupidu Seite 11

Lieblingsspeise zum Einzug

Nachlese: Weihnachtszeit – WichtelzeitKinderwohngruppe Schlins 1Lern und Sprachraum

Mert hat uns erzählt, wie es ihm beim Einzug ins „Jupi“ gegangen ist.

Hallo, mein Name ist Mert. Ich war jetzt lange in Rankweil auf der K1. Der Abschied von dort ist mir schwergefallen, weil ich dort Freunde hatte und wir viele coole Akti-vi täten gemacht haben.

Vor dem Einzug in die Kinderwohngruppe Schlins 1 hatte ich ein blödes Gefühl. Ich ha be auch ein bisschen Angst gehabt, weil ich die Kinder und die Betreuer noch nicht gekannt habe. An meinem ersten Wochen en de in der Kinderwohngruppe hat mir gefallen, dass ich zwei Aktivitäten mit dem Betreuer David gemacht habe. Am Samstag waren wir beim Baggersee und haben Steine „geblättalat“, das heißt, Stei ne auf dem Wasser hüpfen lassen. Das hat Spaß gemacht!

Am Sonntag habe ich mit David in der Gruppe Omeletts gemacht. Am 11. Februar 2019 bin ich in der Kinderwohngruppe ein-ge zo gen. An diesem Tag hat es meine Lieb-lings essen, Milchreis, gegeben. Das hat mich gefreut!

Mert und Edith

Was ich euch jetzt erzähle, werdet ihr kaum glauben können: Vor vielen Wochen, um genauer zu sein, Anfang Dezember, zogen bei uns die Weihnachtswichtel ein.

Draußen im Wald war es ihnen zu kalt geworden und sie suchten ein nettes, war mes Plätzchen bei ganz besonderen Kin dern. Kein Wunder, dass sie zu uns in den Lern- und Sprachraum kamen. Als ich mor gens in meinen Klassenraum kam und die kleine Wichteltür sah mit den kleinen Mö beln und den angeknabberten Keksen, kon nte ich es zuerst nicht glauben.

Doch ab diesem Tag brachten uns die Wich tel Süßig keiten und stimmten uns auf den kusche ligen Winter drinnen ein. Wir bemühten uns alle sehr, viel leiser zu sein. Wir wollten nicht, dass sie sich unwohl füh-len oder sich erschrecken. Michael hat so-gar immer wieder mit ihnen geredet.

Es war eine lustige Zeit für uns alle. Nun, nach den Weihnachtsferien, sind sie wie-der in ihre Wichtelwelt gegangen und wir hoffen, sie im nächsten Jahr wieder bei uns be grü ßen zu dürfen. Denn ein wenig Magie scha det bekanntlich nie ;-)

Euer Fabio

Jupidu Seite 12

Jupident Kinderbetreuung Berufsvorschule

Rituale erleichtern den Alltag Partizipation mitdem Klassenlabor

Der Übergang vom „freien Spielen“ in den Morgenkreis.

Die JuKi-Kinder trudeln zwischen 07:00 Uhr und 09:00 Uhr morgens in der JuKi ein. In die ser Zeit entscheiden sie selbstständig ob und mit was sie sich beschäftigen wollen und finden so unterschiedlich in das freie Spiel hinein. Das freie Spiel be-en den wir um ca. 09:00 Uhr indem wir ge-mein sam das Aufräumlied singen: „Eins, zwei, drei mit dem Spielen ist vorbei, auf dem Tisch und auf dem Boden wird nun alles aufgehoben, eins, zwei, drei mit dem Spielen ist vorbei!“ Nachdem wir alle Spiel sachen aufgeräumt haben, folgt das nächs te Ritual. Mit einem Triangel läuten die Betreuerinnen oder ein Kinder den Mor-gen kreis ein. Sobald der Klang der Triangel er klingt, machen sich die Kin der selbst-stän dig auf den Weg in den „Balu raum“, um sich ein Sitzkissen für den Morgenkreis zu ho len. In der „Spielwiese“ angekommen, suchen sie sich eigenständig ihren Sitz-platz aus und warten neugierig darauf bis es losgeht. Ob Fingerspiele, musizieren mit In stru menten, Geschichten erzählen oder Bewegungsspiele, … in der JuKi wird es nie langweilig.

Ritu a le sind für die JuKi-Kinder als auch für uns Betreuerinnen von großer Bedeutung, da sie eine enorme Erleichterung sind, um sich im Alltag zurecht zu finden.

Verfasser: JuKi-Team

„Nur, wenn jede/r Einzelne einen Nutzen aus der Sache zieht, wird die Gemeinschaft davon profitieren“

Im Sinne der Partizipation wird seit Februar 2019 an der Berufsvorschule vom So zial pä dagogischen Team für alle Klas-sen eine neue Unterrichtseinheit an ge bo-ten: das Klassenlabor. Dieses zielt da rauf ab den Schülerinnen und Schülern Raum zu bieten, eigenständig Inhalte im Rah men des Unterrichtes zu gestalten. Die Jugend-lich en der jeweiligen Klassen sollen die Mög lich keit haben, sich aktiv mit von ih-nen frei gewählten Themen aus ei nan der -zu set zen. Es gilt, diese auf zu bereiten und möglichst lebensnah gestalterisch um-zu set zen. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler zuerst die dazu erforderlich- en Rah men bed ingungen (u.a. Kommu ni-ka tions re geln, Stundenabläufe, Zuständ-ig keiten, Do ku men ta tion) erarbeiten und fest halten. In wei te rer Folge werden dann die Klassen ge mei n sam entscheiden, an welchen The men sie arbeiten möchten und die se um set zen.

OrientierungshilfeDamit die Jugendlichen in ihren Mög lich-keiten eigenständig agieren können, er-hal ten sie Hilfe. Das Sozialpädagogische Team der BVS stellt den einzelnen Klassen be darfs gerecht strukturelle Weg wei ser zur Orien tierung zur Verfügung. Das pri mä-re Ziel des Klassenlabors ist es, dass die Schü le rin nen und Schüler durch das g mein-sa me Gestalten einen per sön lich en Ent-wick lungs prozess (Erkenntnisse über ei- ge ne In teressen und Fähigkeiten) durch le-ben und ihre sozialen Kompetenzen wie z.B. Em pa thie fähigkeit, Teamfähigkeit er wei tern.

Wir wünschen unseren Klassen viele span-nen de und freudige Momente

Robert, Ruth und Georg

Jupidu Seite 13

Im Herbst besuchten die Kinder der Kinderwohngruppe Schlins 2 die Verlagsgruppe Russmedia in Schwarzach.

Zuerst wurden wir von Frau Yasmin Ritter durch die Druckerei geführt. Wir konnten die gewaltige Druckerpresse bewundern und hörten alles darüber, wie eine Zeitung ent steht. Zu unserer Freude wurde auch ge ra de etwas gedruckt. Wir erfuhren auch, dass die VN die erste Zeitung weltweit war, die einen durchgehenden Vierfarbendruck pro du zier te. Besonders staunten die Kin-der über die riesigen Rollen aus Pa pier. Da konnte man wunderbar darauf he rum-klettern!

Der Höhepunkt war aber der Besuch bei Simon von Antenne Vorarlberg im Radio-stu dio. Er erklärte uns, wie alles funk tio-nier te und wir durften ihm beim Mo de-rie ren zuhören. Mit Spannung war te ten wir, ob eine Hörerin rechtzeitig anrufen und eine Vignette gewinnen würde. Zum Schluss gab es noch eine leckere Jause und ein klei nes Geschenk. Wir können allen em pfeh len, sich auch einmal Russmedia an zu se hen!

Besuch bei RussmediaKinderwohngruppe Schlins 2

Jupidu Seite 14

Der Riesenschritt nach draußen – Interview mit Saskia

Jugendwohngemeinschaft Schlins

Jupidu: Deine Zeit im Jupident neigt sich dem Ende zu. Eine spannende Zeit liegt vor Dir. Was nimmst du mit? Auf was bist du stolz? Was macht Dir Angst?

Saskia: „Ich bin dankbar dafür, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, im Wohn-training meine Selbständigkeit zu üben.“ Stolz bin ich darauf,

… dass ich meine Lehre bald abschließe.… dass ich durchgehalten und nicht

aufgegeben habe.… dass ich so bin wie ich bin. Angst habe ich davor, dass ich es alleine nicht schaffe mit dem Wohnen.“

Jupidu: Worauf freust du dich am meisten?

Saskia: … dass ich die Erfahrungen, die ich ge sam-

melt habe in die Tat umsetzen kann. Obwohl ihr Betreuer mich ziemlich oft ge-nervt habt und auch manchmal Sachen ge-sagt habt, die ich nicht hören wollte, bin ich dankbar, dass ihr für mich da gewesen seid, wenn ich euch gebraucht habe und mich auch unterstützt habt.“

Jupidu: Wo siehst Du dich in 10 Jahren?

Saskia: „Ich möchte einen ordentlichen Job, der mir gefällt und in einer eigenen Wohnung leben.“

Jupidu: Liebe Saskia, vielen Dank für dein offenes und ehrliches Gespräch. Wir wünschen Dir von Herzen für deine Zukunft alles Gute. Mach weiter so!

Saskia, geb. am 17.03.1999, kam im Alter von 5 Jahren ins Jupident.

Zuerst wohnte sie in der KWG Satteins, welche 2005 an ihren neuen Standort nach Rank weil umzog. 2006 wechselte sie in die KWG Dornbirn. Seit 2014 gehört Saskia der Ju gend wohngruppe Schlins an und trainiert nun bereits das 2. Jahr ein möglichst selbst-s tändiges Leben in einer eigenen Woh nung (Wohntraining) zu sammen mit ei ner Mit be-woh nerin. Im März 2019 zieht sie nun kom-plett alleine in eine Wohnung mit Un ter st üt-zung vom ifs Funda ment. Im Juli 2019 wird Saskia ihre Teil qua li fikation in der Küche der Stiftung Ju pi dent abschließen.

Jupidu: Saskia, du hast den Großteil deines Lebens im Jupident verbracht und auch schon viele Abschiede miterlebt. Nun steht dein eigener Abschied kurz bevor. Was bedeutet für Dich Abschied?

Saskia: „Mir fällt es generell sehr schwer an Abschied zu denken, besonders wenn es um meinen eigenen geht. Ich habe ja schon einige Stationen im Jupident mit er-lebt, da ich schon mit 5 Jahren in die Kin-

der wohngruppe in Satteins ge kom men bin. Für mich war der Abschied von Satt eins am leichtesten, da die Wohn gruppe ge-schlos sen wurde und alle nach Rank weil gewechselt sind. Es ist sehr schwer sich immer an neue Menschen zu gewöh nen und auf neue Situationen ein zu stel len. Für mich ist es schwieriger von Be treu ern Abschied zu nehmen als von den an de ren Kindern und Jugendlichen. Am schwie rigs-ten war es für mich von der KWG Dornbirn in die JWG zu wechseln, weil ich dort eine sehr lange und schöne Zeit ver bracht habe.“

Jupidu: An welche Erlebnisse erinnerst du dich gerne zurück?

Saskia: „… an eine Wanderung zum

Hohen Frassen mit Markus.… als mich Dietmar an

einer Staumauer abseilte.… an Ausflüge mit Martin

aus der KWG Dornbirn.... an meine Ferienfreizeit in Italien.… an den Besuch im Europapark

mit der JWG.… an den Türkeiurlaub mit der JWG.… Totgelacht habe ich mich, als ich mit

mei nen Betreuerinnen Kerstin und Bettina, sowie meiner Kollegin Jasmin in der Ther me war und der Bademeister versucht hat mei nen Betreuerinnen zu erklären, wie man richtig schwimmt.“

Jupidu: Angenommen du wärst Chefin im Jupident, was würdest du anders machen?

Saskia: „Ich bin zufrieden, so wie es ist. Ich glaube, ich habe mich im Jupident sehr gut entwickelt.“

Jupidu Seite 15

Landesschule Jupident

Die Kraft des Wassers

Am 25. Februar machte sich die 1A Klasse auf den Weg nach Latschau im Montafon.

Neben dem großen Stausee befindet sich ei ne große Maschinenhalle, vor der wir be-reits von einem Mitarbeiter der Ill werke be-grüßt wurden. Zu Beginn un se rer Füh rung durf ten wir uns in dem ei gens ein ge rich-te ten Schauraum einen Film über den Bau und die Geschichte des Lüner see werks an s e hen.

Schon seit dem Jahr 1958 ist das im Mon-ta fon gelegene Lünerseewerk in Betrieb, da mals wie heute eine technische Meis-ter lei s tung. Die leistungsstarken Tur bi-nen ermöglichen es, das für die Strom er-zeu gung gebrauchte Wasser wieder über 1.000 Höhenmeter zurück in den Lünersee zu pum pen.

Im Anschluss an den Film besichtigten wir ge mein sam das Kraftwerk, in dem uns ge-zeigt wurde, wie nun genau aus dem vie len

Wasser Strom gewonnen wird. Bei diesem ein drucks vollen Besuch des Lüner see -werks hatten unsere Schüler sichtlich Spaß und konnten einiges Wissens wertes er fah-ren. Wir möchten uns recht herzlich bei den Ill wer ken für die tolle Führung be dan ken.

Als Abschluss genossen wir noch etwas die Sonne bei einem kleinen Spaziergang beim Stausee.

Julian Kaufmann, 1A

Jupidu Seite 16

Lern und Sprachraum

Eine Sinnesreise

Unsere Reise führt uns nach Indien –

einem faszinierenden Land der Gegensätze.

Wir schnuppern an exotischen Gewürzen,

kosten von indischen Nachtischen,

befühlen Seide und Kaschmir,

bewundern die bunte Vielfalt hinduistischer Götter,

lauschen den Klängen von Sitar,

erfinden Melodien auf der Shrutibox

und trommeln Tablarhythmen,

machen uns mit Mudras, den Handzeichen vertraut

praktizieren Yoga

und gönnen uns eine ayurvedische Gesichtsmassage.

Wir sind uns einig, diese Reise war berauschend für alle unsere Sinne!

Fabio, Dominik, Johann, Emilie, Irmi und Elisabeth

Jupidu Seite 17

Jugendwohngruppe 3b

Mein Name ist Annika. Vor eineinhalb Jahren kam ich in die Jugendwohngruppe 3b um die Berufsvorschule zu besuchen.

Es war komisch, nicht mehr jeden Tag zuhause zu sein und immer so viele Jugendliche um mich herum zu haben. Es war mir schon von Anfang an wichtig, die Berufsvorschule gut zu meistern um dann in eine Lehrstelle wechseln zu können. Im ersten Jahr hatten wir bereits das Joblabor und wir konnten sehen, was es für verschiedene Betriebe und Berufszweige gibt.

Omicron, Bauernhof, H&M, Spar – wir ha-ben verschiedenste Betriebe besucht.Das war sehr hilfreich, denn so konnten wir erste Eindrücke von unseren späteren Mög-lich keiten bekommen und lernten auch

Übergänge und seinen Platz finden

gleich dabei, wie man sich anzieht und vor-be reitet, wenn man sich irgendwo be wer-ben möchte. Zwei Berufsbilder haben es mir besonders angetan. Das war zuerst der gas-tro no mische Bereich, weshalb ich im Hotel Vik tor schnupperte und wo ich einen tollen, lehr reichen Einblick bekommen habe. Und als zweites Berufsbild durfte ich den Beruf der Einzelhandelskauffrau kennenlernen, wo ich erste Erfahrungen im Intersport in Rank weil machte.

Neues lernenAm Anfang war es sehr komisch, meinen Platz in den Betrieben zu finden, weil alles neu war, die Mitarbeiter und die Arbeit. Ich wusste ja nicht wirklich, was ich dort tun wür de. Mit der Zeit fühlte ich mich sehr wohl und freute mich jeden Morgen darauf, wieder dort zu sein und etwas Neues zu lernen. Als nächstes gehe ich in eine

Bäckerei und Gärtnerei schnuppern und auf beide Erfahrungen freue ich mich, weil ich wieder etwas dazulernen kann. Dann habe ich auch wieder mehr Eindrücke um besser ent scheiden zu können, welchen Beruf ich nach Abschluss der Berufsvorschule erlernen möchte. Eigentlich ist die gesamte Jupi-Zeit ein Übergang. Vor dem Jupi war mein Leben ganz anders – inzwischen bin ich viel selbstständiger geworden und bin aus der Schulzeit in die ersten beruflichen Erfahrungen hineingewachsen. Jetzt bin ich schon neugierig, für welchen Beruf ich mich schlussendlich entscheiden werde, denn beim Schnuppern entdecke ich ganz vie les, das mir Spaß macht.

PS: Aber die Schule ist auch toll und ich genieße die letzten Monate hier noch sehr. Denn dann weht ein anderer Wind.

Jupidu Seite 18

Wir hatten einen Jupibus reserviert, ein Ausflug war geplant. Stellte sich wieder die Frage: „Wohin? Und was machen wir?“

„Überraschung“, hörten wir erst mal von den Betreuerinnen und Betreuern, hmm, ja doch, bisher hatten sie eigentlich immer gu te Ideen. Neugierig fragten wir immer wie der nach, schließlich rückten sie mit der Sprache heraus „Pferdeschlittenfahrt“ hieß es. Okay, hat noch keiner von uns ge-macht, wir sind gespannt.

An einem Mittwochnachmittag ging es los, fröhlich stiegen wir in den Bus und fu ren übers Großes Walsertal in den Bre-

Jugendwohngruppe 4b

Raus aus dem Alltag

gen zer wald. Am Ziel angekommen wur den wir am Hof vom Kutscher sehr herzlich be-grüßt. Er stellte uns seine Pferde vor und lud uns ein in den Schlitten zu steigen und ab ging es. Eingekuschelt in warme Decken zogen uns zwei Pferde durch die ver schneite Landschaft. Wie schön, die Sonne schien, der Himmel war tiefblau und der Schnee glitzerte, wir alle waren be geis-tert und staunten über die herrliche Natur. Schließlich glitt der Schlitten leise im Wald mit den angezuckerten Bäumen an einem Bach entlang, wir fühlten uns fast so wie im Märchen oder in einem romantischen Film.

Was für ein tolles Erlebnis!

Fliegende ZeitAuf halber Strecke machten wir eine Pau-se. Der Kutscher erklärte uns die Berge, er zähl te Witze und beantwortet unsere vie len Fragen über die Pferde und den Schlitten. Viel zu schnell verging die Zeit und wir fuhren wieder zurück zum Hof. Dort angekommen wollten wir uns noch gar nicht verabschieden, deshalb erlaubte uns der Kutscher noch eine kurze Zeit in seinem Pfer de stall zu verbringen. „Jetzt müssen wir aber“ hörten wir von den Betreuern. Scha de, „können wir die Zeit nicht an hal ten“ dachten wir. Geht leider nicht und so en -de te der tolle, wunderschöne Nach mitt ag mit einem warmen Kakao in einem ge müt -lich en Lokal.

Jupidu Seite 19

Jugendwohngemeinschaft Rankweil

Wohnen als Lebens-Übergang

Mein Übergang von der WG zum Wohntraining und bald in die eigene Wohnung

Ich bin Lela. Ich war vier Jahre in der Ju-gend wohn gemeinschaft Rankweil in „nor-ma ler“ WG-Betreuung. Jetzt bin ich schon ca. acht Monate im Wohntraining, das ist ei ne eigenständige kleine Woh nung unter der WG. Das Wohntraining war am Anfang sehr anstrengend. Ich musste selbst ein-kau fen, kochen, meine Putzdienste er le di-gen, Wäsche waschen und das alles neben meiner Vollzeit-Arbeit.

Dann habe ich mich nach drei Wochen langsam daran gewöhnt. Ab dann war es nicht mehr so schlimm für mich und mittlerweile kann ich sagen: „ich hab’s im Griff“

Neue RuheDie Ausgehzeiten finde ich im Wohntraining viel besser. Ich kann kommen und gehen wann ich will, ich muss nur kurz Bescheid

geben. Ich habe nicht fixe Zeiten wie z.B. 18.00 Uhr Abendessen wo ich immer da sein muss. Am Anfang war es auch einsam für mich, weil ich gewohnt war, dass 24 Stun den lang und sieben Tage die Woche Leu te um mich sind.

Jetzt ist es mir sogar manchmal schon zu tur bu lent, wenn ich in der Gruppe oben zu Besuch bin. Da ich mich jetzt von der Gruppe abgrenzen kann und nicht mehr im mer jemanden zum Reden brauche.Das einzige das etwas traurig ist, ist wenn ich die Jugendlichen ein paar Tage nach ei nan-der nicht sehe (wenn ich viel zu tun habe), dann vermisse ich sie schon.

Ende April/ Anfang Mai ist mein Auszug ge plant. Ich habe vor in Rankweil zu bleiben und suche hier eine Wohnung. Wenn jemand gerade etwas weiß, würde

Wochenplanung zensiert :-)

ich mich sehr freuen, wenn man sich bei der Jugendwohngemeinschaft Rankweil meldet.

Ich hoffe, dass ich bald eine Wohnung finde. Es beruhigt mich etwas, dass ich weiß, dass mich die WG nicht einfach auf die Straße stellt, falls es nicht so schnell klappt wie geplant. Wenn ich ganz selbstständig wohne, werden sich nochmal einige Sachen verändern. Ich denke, dass ich es anfangs vermissen werde, dass ich nicht mehr so einfach nur die Stiege raufl aufen muss um auf einen Kaffee oder zum Reden in die WG zu kommen. Ich freue mich schon aufs Einrichten MEINER Wohnung. Ein paar Möbelsachen hab’ ich mir dafür schon gekauft. Ich freue mich schon, dass ich dann meine Freunde zu mir einladen kann.

Liebe Grüße, Lela

Jupidu Seite 20

Berufsvorschule

Einweihung vom HüsleKuchen für den Präsidenten

Einmal monatlich wird das „Kaffeehaus“ für die Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter der Fir ma Omicron in ihren Auf ent halts räu-men von den zweiten Klassen der Berufs-vor schu le eingerichtet. Die ca. 100 Stück der selbst gebackenen Kuchen fin den im mer rei ßen den Absatz.

Am 22.01.2019 konnten die Schülerinnen und Schüler besondere Gäste bedienen. Der Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen, Landeshauptmann Markus Wallner und Bürgermeister Werner Müller waren unter den geladenen Gästen, die die Firma besichtigten.

Die Jugendlichen der 2b servierten voller Stolz Kaffee und Kuchen und freuten sich, mit diesen prominenten Persönlichkeiten foto grafiert zu werden.

Am 23.11.2018 bekamen wir Besuch von unserem Hauptsponsor fürs Hüsle, der Bruderschaft St. Christoph. Herr Bischof Benno Elbs, Bruderschaftsmeister Adolf Werner, Ludwig Muxel, Bürgermeister Lech, sowie Dietmar Tschohl, Bürgermeister Klösterle, waren unsere Ehrengäste. Feierlich wurde das handgeschnitzte Logo am Hüsle angebracht und somit offiziell eingeweiht.

Die Kreierung des Logos der Bruderschaft hat eine besondere und vielseitige Be deu-tung. Das Lamm symbolisiert das Wappen des Bischofs zu Brixen, rechts oben be-findet sich das große Konstanzer Kreuz und die drei kleinen Kreuze unten stehen für Glaube, Hoffnung und Liebe.

Gegründet wurde die Bruderschaft St. Christoph im Jahr 1386 von Heinrich Fin-del kind, einem Waisenkind und ein fach en Viehhirten. Sie zählt heute zu den größ ten karitativen Einrichtungen des Alpen rau-mes. Sie arbeitet rein ehren amt lich und un ter stützt in Not geratene Fa mi lien mit ih ren Kindern.

Claudia Schedler, Magdalena und Kinga nah men stellvertretend für alle Kinder und Ju gend lichen der Stiftung Jupident das Logo entgegen. An dieser Stelle möch ten wir uns noch einmal herzlich für die groß - a r tige finanzielle Unterstützung der Bru-der schaft St. Christoph bedanken.

Jupidu Seite 21

Mädels Gendergruppe

Im Übergang vom Mädchen zur Frau

Wenn Mädchen mitten im Übergang zur Frau stecken, kommen viele Fragen und Unsicherheiten auf:

Warum wachsen plötzlich überall Haare? Tut es weh, wenn man die Regel bekommt? Was kann ich bloß gegen diese lästigen Pickel machen? Wie soll ich mich „da unten“ waschen? Ab wann brauche ich einen BH? Was kann ich gegen Liebeskummer tun? Was passiert bei der Frauenärztin wirklich? Und viele mehr…

Die Mädchen der Kinderwohngruppen Bregenz, Dornbirn, Rankweil und Schlins 2 treffen sich etwa alle fünf Wochen mit Johanna und Patricia und gehen diesen Fragen auf den Grund. In einem vertrauten Rah men „just4girls“ erforschen wir spie-lerisch die Fragen zum Frau-Werden und ler nen unsere guten und auch schlech ten Ge füh le zu benennen. Wir testen unsere ei ge nen Grenzen aus und rufen laut STOPP und NEIN wenn sie überschritten wer den. Wir tauschen ehrliche und kon-kre te Informationen und Erfahrungen aus. Wir ant wor ten auch auf heikle Themen mit viel Gelassenheit. Wir lachen lauthals über

lustige Wörter und Situationen. Wir sind mit fühlend und verständnisvoll in traurigen und schwierigen Situationen. Wir haben viele Ideen, wie wir Probleme lösen können. Wir stärken uns gegenseitig, in dem wir zu sam menhalten. Wir sind richtige Power-Girls!

Wir, Patricia und Johanna, legen dabei be-sonderen Wert darauf, dass die Mädchen ihre wundervollen Körper positiv erleben, dass sie eine liebevolle Einstellung zu den Veränderungen entwickeln und einen selbst be stimmten und selbstbewussten Umgang mit ihrem Körper lernen.

Jupidu Seite 22

Unser neues Übergangquartier

Unser Haus 5 ist in die Jahre gekommen und bedarf einer Generalsanierung. Neben dem Therapieraum werden auch die Büro-räumlichkeiten renoviert.

Idyllisch liegt das Containerdorf am Hang und strahlt eine friedliche Ruhe aus. Bis das Haus 5 im September wieder einzugsbereit ist, dürfen wir in dieser beschaulichen Landschaft die Büroräumlichkeiten in ein-zel nen Containern nutzen.

Ende November packten wir unsere Sachen zu sammen, zügelten zum Skaterplatz und richteten uns gemütlich ein.

Jupidu Seite 23

8 Büros, Therapieraum, Druckerraum und WCs bilden einen kleinen Innenhof, der dann im Frühling vielleicht zum ge müt-lich en Treffpunkt wird. Wir freuen uns je-den falls über Besucher, die wir im Con tai-nerdorf begrüßen dürfen.

Inzwischen haben wir uns an die neue Si tu a tion gewöhnt und schätzen die täg-lich en Fitnesseinheiten auf dem Weg zum Haupt ge bäude. Dennoch freuen wir uns jetzt schon auf das belebte mit ei nan der im neu renovierten Haus 5, ab Herbst 2019.

Die Containerbewohner

Jupidu Seite 24

Jupi Inside Spenden

Liebe Claudia Kutzer, wir gratulieren dir recht herzlich zum bestandenen Masterstudium Soziale Arbeit im Schwerpunkt interkulturelle Soziale Arbeit an der Fachhochschule Vorarlberg.

Wir danken dir für das Einbringen deines Wissens und deiner Erfahrung bei uns in der Kinderwohngruppe Rankweil und schätzen– trotz deiner Doppelbelastung – deinen 100% Einsatz sehr. Wir sind stolz auf dich und wünschen dir weiterhin viel Erfolg!

Unsere Claudiahat den Master!

Ein herzliches Dankeschön!

Wir bekamen Spenden von der Firma SiBlik, Innsbruck und den Lehrlingen der Firma Carcoustics, Klaus.

Im Dezember besuchten Vertreter der Tiroler Firma SiBlik die Stiftung Jupident. Mit dabei hatten sie einen Scheck mit ei-ner großzügigen Weihnachtsspende von € 2.000.-. Auf der Suche nach einer so zia-len Institution sind sie, zu unserem Glück, auf uns gestoßen. Wir bedanken uns recht herz lich bei der Firma SiBlik für die groß ar-ti ge Unterstützung.

Und auch die Lehrlinge der Firma Car-cous tics zeigten ihr soziales Engage ment bei ihrem alljährlichen Wohl tätig keits pro-jekt, welches dieses Jahr der Stiftung Ju p-i dent zugutekam. Durch den Verkauf von selbstgemachtem Brot, verschiedenen Auf -s trichen, Marmelade und Kekse kam ein be trächt licher Geldbetrag zusammen. Wir freu en uns sehr darüber und möchten uns ganz herzlich bei allen Lehrlingen der Fir -ma Carcoustics bedanken.

Jupidu Seite 25

„Gsunde Watschen“ ...?Psychologischer Fachdienst

Ich bin in den 1980ern in die Hauptschule gegangen und hatte recht junge, für die damaligen Verhältnisse auch recht coole Lehrerinnen und Lehrer. Was damals aber noch an der Tagesordnung war und was niemandem komisch vorkam: Die Leh ren-den zogen uns an den Ohren, verteilten Kopf nüsse, rissen an den Haaren und versetzten uns Ohrfeigen, wenn ein Kind aus ihrer Sicht „frech“ war. Mir ist auch in Erinnerung, dass mir ein Lehrer seinen Schuh an den Kopf geworfen hat und einmal zwei Kinder mit den Köpfen zusammen gestoßen wurden, weil sie in Musikerziehung miteinander ge schwätzt hatten. So richtig okay fand das auch damals niemand - auf die Idee, das Ver-halten der Pädagog/innen anzuzeigen oder bei der Schulbehörde zu melden, ist allerdings niemand gekommen…

Vom „Züchtigungsrecht“ zum VerbotKein Wunder, denn erst 1989 – also ge nau vor 30 Jahren – schaffte es das Ge walt-verbot in der Erziehung in die Gesetz bücher. Österreich war da zu sam men mit Ländern wie Deutschland und Schweden ein Vorreiter

– in Ländern wie Spanien oder Frankreich gilt bis heute noch ein „Züchtigungsrecht“ der Er zie hen den. Bevor ein Kind nicht schwer misshandelt wird, schreitet auch niemand ein. Auch in Österreich hat es zuerst hef ti-gen Gegenwind gegeben: Von „Das geht den Staat doch nichts an, wie ich meine Kin der erziehe“, über „Das kann man eh nicht regeln“ bis zur berühmten „gsunden Watschen“, die bekanntlich „noch nie man dem geschadet“ hat, gingen die Gegen ar gu mente.

Steigendes UnrechtsbewusstseinIn der Zwischenzeit kann man dieses mu-tige Gesetz als großen Erfolg betrachten. Die Gewalt in der Familie und erst recht in den Einrichtungen ist auf allen Ebenen massiv zurückgegangen. Am stärksten in Schwe den, wo die Regierung den Gesetz-es text auf Milchpackungen drucken ließ. Vor allem aber ist das Bewusstsein dafür ge stie gen, dass es Unrecht ist und dass Kin der großen Schaden durch alle Formen von Gewalt erleiden – insbesondere wenn die geliebten Bezugspersonen ihnen ge-gen über gewalttätig sind. Es hat sich auch herumgesprochen, dass Kinder kei-ner psychischen Gewalt ausgesetzt sein dür fen, indem sie angeschrien, herab-ge würdigt, bloßgestellt oder gedemütigt wer den.

Wichtige KampagneSeit einigen Monaten läuft eine Kampagne des Landes Vorarlbergs, an der auch die Stiftung Jupident beteiligt ist. Es geht darum, in Plakaten und Radiospots, aber auch durch Einblendungen in öffentlichen Ver kehrs mitteln, die Leute daran zu erinnern, dass es auch in Vorarlberg nach wie vor Kinder gibt, die Gewalt in der Erziehung ausgesetzt sind. Ebenso wird darauf hingewiesen, dass dies in Öster-reich seit 30 Jahren verboten ist. Dies soll den Schutz der Kinder erhöhen und ver-hindern, dass „weggeschaut“ wird, wenn ihnen Gewalt angetan wird.

Markus MüllerPsychologischer Fachdienst

Jupidu Seite 26

Rezept

Wolkenschnitten

- Mandarinen abseihen, abtropfen lassen

- in kleine Stücke schneiden

- Schlagobers mit Sahnesteif steif schlagen und über die Mandarinen- Qimic-Masse streichen

- Backblech mit Backpapier belegen- befetten und bemehlen- Eiklar, Zucker und Speisestärke zu stei fem Schnee schlagen

- Masse auf das Blech streichen- mit einem Löffel wellenförmig Wolken in die Schneemasse ziehen

- mit Mandelblättchen bestreuen

- Qimic glatt rühren und mit Mandarinen- stücken vermischen,

- auf den ausgekühlten Biskuit streichen

- Backen: 150 Grad ca. 20 – 25 Minuten

- Haube abkühlen lassen- Backpapier vorsichtig ablösen und die Haube auf den Schlagobers-Belag legen

- kühl stellen

- Backblech mit Backpapier belegen- Backrahmen aufstellen- Eier, Zucker und Wasser schaumig rühren

- Mehl und Backpulver darüber sieben und vorsichtig unterheben

Zutaten für 1 Blech

1. Biskuit:• 5 Eier • 120 g Zucker • 120 g Mehl• 2 EL Wasser, lauwarm• 2 Msp. Backpulver

2. Belag:• 2 Pck. Qimic (Vanille-)• 3 Dosen Mandarinen

3. Belag:• 2 Becher Schlagobers• 2 Pck. Sahnesteif

4. Haube:• 6 Eiweiß• 280 g Zucker• 1 EL Speisestärke• Mandelsplitter

• Staubzucker für das Blech

- Masse gleichmäßig aufs Blech streichen

- Backen: 180 Grad ca. 10 – 15 Minuten

- auskühlen lassen

Jupidu Seite 27

Dominik WaibelKWG Rankweil

Hallo, mein Name ist Dominik Waibel, bin 19 Jah re alt und komme aus der schönen Stadt Ho hen ems. Nach mei-

ner Matura im Frühjahr 2018 trat ich am 1.8.2018 zu meinem neun monatigen Zi-vil dienst bei der Kinderwohngruppe Rank -weil an. Überrascht von all den Auf ga ben und der Vielseitigkeit dieses Berufs, blicke ich zuversichtlich auf die folgenden 9 Mo-na te und bin mir sicher, dass ich ei ni ges für mein zukünftiges Leben gelehrt be komme.

Norma DiemJWG SchlinsHallo, mein Name ist Norma Diem. Ich wohne mit meiner Familie in Tirol und bin seit Herbst 2018 als So zial pä da go -

gin im Team der Jugend wohn ge mein schaft Schlins. Ich arbeite gerne mit jun gen Men-schen, und freue mich über die Auf ga ben und Herausforderungen in der Wohn ge-mein schaft. Die Aufnahme im Team war sehr herzlich und die Arbeit macht viel Spaß!

Denise MayBVSHallo ich bin Denise May, ich habe bisher in der Kinderwohngruppe 1 ge arbeitet und bin ab dem 2. Semester in der

Be rufs vorschule als Lehrerin angestellt. Schon in der ersten Woche habe ich ge merkt, wie viel ich in der KWG 1, in den letz ten ca. zweieinhalb Jahren lernen durf-te und will dafür noch einmal Danke sagen. Danke an das Team der KWG 1 für die wundervolle Zeit mit euch! In der Be rufs-vorschule fühle ich mich schon super auf-ge nom men und freue mich auf die Zu sam-men ar beit mit Leh re rin nen und Lehrern als auch mit den Schü le rin nen und Schülern.

Michéle DreierHP KindergartenHallo, mein Name ist Michéle Dreier, ich bin 30 Jahre, seit 2015 Dipl. So zial betreuerin in Fami-lien arbeit und woh ne mit

meiner Familie in Vandans. Nach mei ner 3-jäh rigen Karenzzeit, freue ich mich nun wie der ins Berufsleben ein zu stei gen und das Team im Heilpädagogischen Kin der-gar ten tatkräftig zu unterstützen. Ich be-danke mich für die herzliche Auf nah me im Team und bin schon ge spannt auf meine neu en Aufgaben im Heil pä da go gischen-Kin der garten.

Fabian RauchKWG Schlins 3Hoi mitnand! Mein Na-me ist Fabian Rauch, ich woh ne in Schlins und bin 19 Jahre alt. Nach-dem ich meine Lehre

als Elek tro in stall a tionstechniker bei den Stadt werken Feldkirch abgeschlossen ha be, kam ich Anfang dieses Jahres hier in die Kinderwohngruppe 3 um meinen Zi vil dienst zu absolvieren. Ich freue mich auf eine tolle Zusammenarbeit und möchte mich an dieser Stelle herzlich für die freund liche Aufnahme bedanken.

Herzlich Willkommen!

Aktuelles von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Zugestellt durch Post.at Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt

Damit Ihre Visionen lebendig werden, bietet Ihnen Raiffeisen individuelle Finanzierungen und die Förderungen, die Sie brauchen. Denn Realisierung und Erfolg hängen nicht nur von Ideen, sondern auch von finanziellen Möglichkeiten ab. Und gemeinsam ist man ja bekanntlich stärker. www.raiba-rankweil.at

Wenn’s um die Förderung meiner Ideen geht,

ist nur eine Bank meine Bank.