Ausgew¤hlte Grundlagen der Elektrotechnik

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 1 Prof. Dr. Tatjana Lange Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik Ausgewählte Grundlagen der Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik Elektrotechnik für nicht-elektrotechnische Fachrichtungen Tatjana Lange Fachbereich Elektrotechnik Automatisierungstechnik 2001

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 1Prof. Dr. Tatjana Lange

Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik

Ausgewählte Grundlagen derAusgewählte Grundlagen derElektrotechnikElektrotechnik

für nicht-elektrotechnische Fachrichtungen

Tatjana Lange

Fachbereich ElektrotechnikAutomatisierungstechnik

2001

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Inhalt:

1. Einführung (wichtige elektrische Größen, Klassifizierung von Signalen und Systemen)

2. Bauelemente der Elektronik

3. Digitale elektronische Schaltungen

Inhalt:

1. Einführung (wichtige elektrische Größen, Klassifizierung von Signalen und Systemen)

2. Bauelemente der Elektronik

3. Digitale elektronische Schaltungen

Some electric stuff for

non-electrical staff

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1. Einführung1. Einführung

Inhalt:

• Kleiner geschichtlicher Rückblick

• Wichtige elektrische Größen

• Klassifikation Signale und Systeme

• Typische Anwendungsfälle elektronischerSchaltungen

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Kleiner geschichtlicher RückblickKleiner geschichtlicher Rückblick

Jahr Entdeckung / Entwicklung Entdecker Grundlage für

1600 Untersuchungen zu W. Gilbert „corpora electrica“

1600 Elektrisiermaschine v. Guericke

1783 Plattenkondensator A. Volta Energiespeicherung

1800 Volta-Element / Volta-Säule A. Volta Gleichspannung bis 100 V

1820 Elektromagnetismus H.C. Ørsteds Generatoren, Motoren, Nachrichtenübertragung

1825 Ohmsche Gesetz U=R· I G.S. Ohm Berechnung elektr. Schaltungen

1831 elektromagn. Induktion M. Faraday Dynamo, Generator

Die Anfänge der Anfänge und die ersten großen Entdeckungen

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1831/34 Idee des elektr. Feldes M. Faraday Maxwell‘sche Theorie1847 brauchbarer Zeigertelegraph W. v. Siemens Durchbruch der Telegraphie1861/64 Postulat d. elektromagn. J.C. Maxwell Elektronik !!!

Schwingung bzw. Wellen1861 elektr. Übertr. von Tönen J.P. Reis Telephonie1876 Telephon Bell Beginn der Telephonie1883 Glühemission T.A. Edison Diode und Elektronenröhre1887/88 Nachweis Wellenausbreitung H. Hertz drahtlose Signalübertragung1895 Antenne A.S. Popow drahtlose Signalübertragung1896/97 drahtlose Signalübertragung Markoni/Popow Funk / Rundfunk / Fernsehen1900/04 Glühkathoden-Diode J.A. Fleming Modulation / Demodulation1906/07 Elektronenröhre v. Lieben Verstärkertechnik19913 Schwingungserzeugung A. Meissner Rundfunk, Fernsehen1919 Röhrenverstärker v. Mihály Informationsübertragung

Bahnbrechende Entdeckungen und Erfindungen

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1920 Rundfunkum1920 Trägerfrequenztechnik in Fernsprechnetzen1930 elektronisches Fernsehen durch M.v.ArdenneEnde 30er Radar1947 ENIAC - röhrenbestückte Rechenmaschine1947/48 Erfindung des Transistors durch Bardeen, Brattain, Shockley1958 erster integrierter Schaltkreis von Jack S. Kilby1962 IBM 7070 - volltransistorierte elektronische Rechenmaschine1964 IBM 360 - elektronische Rechenmaschine auf Basis von

integrierten Schaltkreisen und Transistoren1965 erste digitale Übertragungssysteme (PCM)1971 INTEL 4004 - erster Mikroprozessor1971 Taschenrechner1991 erste brauchbare mobile Telefone

Die großen Erfindungen des 20. Jahrhunderts

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Wichtige elektrische GrößenWichtige elektrische Größenvgl. mit Wasserdruck

Spannung UMaßeinheit: V - Volt

1,5 V

vgl. mit Wasserdurchfluß

elektr. Leistung PMaßeinheit: W - Watt0,3 W

1,2 W

• Je größer die Spannung, um so größer die Leistung.• Je größer die Stromstärke, um so größer die Leistung.

P = U · I

Stromstärke IMaßeinheit: A - Ampère

0,2 A+

• Je größer die Spannung, um so größer die Stromstärke.I ~ U

3 V

0,4 A+

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Klassifikation Signale und SystemeKlassifikation Signale und Systeme

Signale: zeitliche Änderungen einer physikalischen Größe, z.B.Spannung, Lichtstärke, ...

determinierte

stochastische

analoge diskrete digitale

u(t)

t

u(t)

tu(t)

t

u(t)

t

1 2 1

1 2 1 0 1 2 1 0

u(t)

t

u(t)

t1 -1 0 2 3 ...

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Beispiele:

Wechselstrom

Sprachsignal

Daten

u(t))

t

0 1 0 0 0 1 1 0

Diese Signale sindTräger vonInformation !

Information = Abbau von Unsicherheit !

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Frequenzbegriff:

Zeit tAmplitude

[V] Zeit tAmplitude

[V]

+-1 sec 1 sec+

-+

2 Hz1 Hz

Zeit t

Amplitude[V]

Töne und Frequenzen:

Der zeitliche Verlauf eines reinen Tonesentspricht dem Verlauf einer SINUS-Kurve:

Je höher der Ton, um so hoher ist die Frequenzder SINUS-Schwingung:

Je lauter der Ton, um so größer ist dieAmplitude der SINUS-Schwingung:

Was ist Frequenz? Was ist 1 Hz (Hertz) ?

Frequenz = Anzahl der Polaritätswechsel proZeiteinheit:

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System: griech. sýstema -> „aus mehreren Teilen zusammengesetztes,gegliedertes Ganzes“

Technische Systeme sindgekennzeichnet

• durch einen oder mehrereEingänge, an denen Einflußgrößen(Eingangssignale) wirken,

• und durch einen oder mehrereAusgänge, an denen diebeeinflußten Größen(Ausgangssignale) beobachtetbzw. gemessen werden können.

System1 Eingang 1 Ausgang

System

n Eingänge m Ausgänge

System

Auf (techn.) Systeme wirken immerStörungen, die jedoch unter bestimmtenBedingungen vernachlässigt werdenkönnen.

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u1(t) u2(t)System

lineares System

nichtlinearesSystem

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u1(t) u2(t)System

zeitinvariantesSystem

nichtzeitinvariantesSystem

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Elektronische Systeme

analoge diskrete / digitale

• zeitinvariante Systeme

• typisch: lineare Systeme(im normalen Arbeitsbereich)

Beispiel: Verstärker

• zeitinvariante Systeme

• lineare Systeme • nichtlin. Systeme

Beispiel:digitale Filter

Beispiel:logische Gatter

typische Einordnung

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Typische Anwendungsfälle elektronischer SchaltungenTypische Anwendungsfälle elektronischer Schaltungen

Elektronische Schaltungen

analoge digitale

binäre mehrwertigehybride

(ADU, DAU)

• Festverdrahtung vonBauelementen undGrundfunktionen

• Festverdrahtung der Bauelemente durchHersteller Integrierte Schaltkreise (IC)

• programmierbare Verdrahtung durch Anwender• Speicherprogrammierung durch Anwender

geringe Komplexität hohe Komplexität

Bipolartechnik (Transistoren, Dioden, R, C, (L))Unipolartechnik (Feldeffekttransitoren MOSFET)

Hybridtechnik (Transistoren, MOSFET)Ladungstransfertechnik (CCD, BBD)

Rea

lisie

rung

Sign

alar

tB

au-

elem

ente

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Informationsverarbeitung

analoge

digitale

analoge

digitale

digitale

• Industrie• Transport• Haushalt• Medizin

• Computer• Mainframes• Spezialrechner

Steuerung und Regelung

Informationsübertragung

• Radio , TV• Telefonie• Daten-

übertragung

• Industrie• Transport• Haushalt• Medizin

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Bauelemente der ElektronikBauelemente der Elektronik

Inhalt:

• Passive Bauelemente• Aktive Bauelemente

Halbleiterdiode Bipolartransistor Bipolartransistor als elektronischer Verstärker Feldeffekttransistor Feldeffektransistor als elektronischer Schalter

• Leiterplatten

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Leiter undWiderstände

Passive Bauelemente

Kondensatoren Spulen

RC L

[Ω][F] [H]

Ohm (nach Ohm) Farad (nach Faraday) Henry (nach Henry)

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Stoffe reagieren unterschiedlich auf das Anlegen einer elektrischen Spannung:• Bei bestimmten Stoffen erfolgt ein nahezu „ungebremster“ Transport von

elektrischen Ladungsträgern (z.B. Elektronen), d.h. diese Stoffe haben einausgeprägtes Vermögen, unter Einfluß eines elektrischen Feldes einenelektrischen Strom zu führen. Sie besitzen eine sehr hohe elektrischeLeitfähigkeit.Diese Stoffe nennt man elektrische Leiter.

Beispiele: Metalle wie Silber, Kupfer, Gold, Aluminium.

• Stoffe mit äußerst geringer elektrischer Leitfähigkeit nennt manIsolatoren oder Dielektrika.

Beispiele: Keramik, Kunststoffe, Papier

• Stoffe mit einer mittleren Leitfähigkeit nennt man Halbleiter.Beispiele: Silicium, Germanium, unterschiedliche Legierungen

Elektrische Leiter und Widerstände:

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Jeder Stoff besitzt also eine spezifische elektrische Leitfähigkeit σσσσbzw. einen spezifischen elektrischen Widerstand ρρρρ, wobei

I

U

La

b

ρ=1/σSpannungsquelleDer Widerstand eines

leitfähigen Quaders mit derLänge L und einerSeitenfläche a·b ergibt sichzu

R=ρ·La·b Maßeinheit Ω (Ohm) Ohm‘sche Gesetz:

U=R · I

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Das Bauelement „Widerstand“ ....

besteht aus Material mit geringer Leitfähigkeit• gewickelter Widerstandsdraht auf nichtleitendem

Körperoder• dünne Metall-/Metalloxid-/Metallglasschichten auf

nichtleitender Trägermasse

Der Widerstand ist das meistverwendete Bauelement der Elektronik.

Hauptanwendungen:• Spannungsteiler• Referenzglieder• Ableichwiderstände

elektrisches Schaltsymbol:

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R1

R2u1(t) u2(t)

( ) ( )21

212 RR

Rtutu+

⋅=

( ) .01 constUtu == ( )21

202 RR

RUtu+

⋅=

( ) ( )tfUtu 001 2cos π=

( ) ( )21

2002 2cos

RRRtfUtu+

⋅π=

Das Verhalten der Schaltung ist frequenzunabhängig.

u1(t)

u2(t)

Oszillograph zur Darstellungder elektrischen Signale

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Spulen

KondensatorenEnergiespeicher

elektromagnetisches Feld

elektrostatisches Feld

Kondensatoren und Spulen - elektrische Energiespeicher

Hauptanwendungen:

Spulen:Elektromechanik

• Elektromagnet• Relais

Elektronik• Filter• Schwingkreise• HF-Drosseln

Kondensatoren:Elektronik

• Filter (z.B. Drehkondensator)• Schwingkreise• Speicher (z.B. im DRAM)

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typischer Aufbau:

Spule / Induktivität:

gewickelterKupferdraht

Kern aus magnetischem Material(z.B. Ferritkern)

elektrisches Schaltsymbol:

oder

• Fließt durch eine Spule, so wird ein elektro-magnetisches Feld aufgebaut (Energiespeicher).

• Dieses elektromagnetische Feld kann sich nichtschlagartig ändern. Als Folge davon gilt:

• Der durch eine Spule fließende Strom kannsich nicht sprungartig ändern !!!

L Ru (t)

i(t)

t

t

u (t)

i(t)

L

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typischer Aufbau:

Kondensator

Metallplatte Dielektrikum (Papier,Keramik,...)

elektrisches Schaltsymbol:

• Wird eine Spannung an die Platten desKondensators angelegt, so wird ein elektro-statisches Feld aufgebaut (Energiespeicher).

• Dieses elektrostatische Feld kann sich nichtschlagartig ändern. Als Folge davon gilt:

• Die an einem Kondensator anliegende Spannungkann sich nicht sprungartig ändern !!!

C

Ru (t) uc(t)

t

t

u (t)

C

uc(t)

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Passive elektronische Schaltungen (Beispiele für dasVerhalten einfacher passiver Netzwerke bzw. Filter)

Der Tiefpass (TP):Eigenschaften des idealen Tiefpass:• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz kleiner einer bestimmten

Grenzfrequenz fg durchlaufen den Tiefpass (nahezu) ungedämpft.• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz größer einer bestimmten

Grenzfrequenz fg werden vom Tiefpass unterdrückt.System-

beschreibung:

TP( ) )2sin(11 ftUtu π= ( ) )2sin(22 ftUtu π=

f<fg

f>fg f

1

2

UUG =

fg

Übertragungsfkt.

1

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System-beschreibung:

TP( ) )2sin(11 ftUtu π= ( ) )2sin(22 ftUtu π=

f<fg

f>fg f

1

2

UUG =

fg

Verhalten eines realen Tiefpass:

Elementare reale Tiefpässe:

ZLRu1(t) u2(t)

LfLZL ⋅⋅π=⋅ω= 2

ZCRu1(t) u2(t)

CfCZC ⋅⋅π

=⋅ω

=2

11

oder

Je größer die Frequenz, um so größerder (Blind-) Widerstand der Spule.

Je größer die Frequenz, um so kleiner der(Blind-) Widerstand des Kondensators.

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Experiment:Experiment:

u1(t)

t

u1(t)

t

u1(t)

t

Oszillograph - Meßgerät zurDarstellung des zeitlichenVerlaufs elektrischer Signale

Bildschirm desOszillographen zurDarstellung der Signaleam Eingang und amAusgang des Tiefpasses

ZCRu1(t) u2(t)

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Der Hochpass (HP):

Eigenschaften des idealen Hochpaßpass:• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz kleiner einer bestimmten

Grenzfrequenz fg werden vom Tiefpass unterdrückt.• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz größer einer bestimmten

Grenzfrequenz fg durchlaufen den Tiefpass (nahezu) ungedämpft.System-

beschreibung:

HP( ) )2sin(11 ftUtu π= ( ) )2sin(22 ftUtu π=

f<fg

f>fg f

1

2

UUG =

fg

Übertragungsfkt.

1

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HP( ) )2sin(11 ftUtu π= ( ) )2sin(22 ftUtu π=

f<fg

f>fg

Verhalten eines realen Hochpass:

Elementare reale Hochpässe:

ZLRu1(t) u2(t)

LfLZL ⋅⋅π=⋅ω= 2 CfCZC ⋅⋅π

=⋅ω

=2

11

oder

Je größer die Frequenz, um so größerder (Blind-) Widerstand der Spule.

Je größer die Frequenz, um so kleiner der(Blind-) Widerstand des Kondensators.

System-beschreibung:

f

1

2

UUG =

fg

ZC Ru1(t) u2(t)

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Experiment:Experiment:

u1(t)

t

u1(t)

t

u1(t)

t

Oszillograph - Meßgerät zurDarstellung des zeitlichenVerlaufs elektrischer Signale

Bildschirm desOszillographen zurDarstellung der Signaleam Eingang und amAusgang des Tiefpasses

ZC Ru1(t) u2(t)

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 35Prof. Dr. Tatjana Lange

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Der Bandpass (BP):Eigenschaften des idealen Bandpaßpass:• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz kleiner einer bestimmten

Grenzfrequenz fg1 werden vom Bandpass unterdrückt.• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz größer einer bestimmten

Grenzfrequenz fg2 werden vom Bandpass ebenfalls unterdrückt.• Sinusförmige Signale mit einer Frequenz größer fg1 und kleiner fg2

durchlaufen den Bandpass (nahezu) ungedämpft.

BP( ) )2sin(11 ftUtu π= ( ) )2sin(22 ftUtu π=

f<fg1

f>fg2

System-beschreibung:

f

1

2

UUG =

fg1

Übertragungsfkt.

1

fg1<f< fg2

fg2

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BP( ) )2sin(11 ftUtu π= ( ) )2sin(22 ftUtu π=

Verhalten eines realen Bandpass:

Elementarer realer Bandpaß:

ZL

Ru1(t) u2(t)

LfLZL ⋅⋅π=⋅ω= 2

CfCZC ⋅⋅π

=⋅ω

=2

11

Je kleiner die Frequenz, um so kleinerder (Blind-) Widerstand der Spule.

Je größer die Frequenz, um so kleiner der(Blind-) Widerstand des Kondensators.

ZC

„Kurzschluss“ für hohe Frequenzen

„Kurzschluss“ fürtiefe Frequenzen

f<fg1

f>fg2

fg1<f< fg2

System-beschreibung:

f

1

2

UUG =

fg1

1

fg2

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Übertragungsfunktion

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Aktive Bauelemente

Die Diode / Halbleiterdiode (grundsätzliche Funktionsweise)

• Zweipol-Bauelement mit einer asymmetrischenStrom-Spannungskennlinie

U

I

Durchbruch-spannung

elektrisches Schaltsymbol:

_

+U

I

Sperr-richtung

+_ U

I

Durchlaß-richtung

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n-Halbleiter: Halbleiter, in denen dieelektrischen Ladungen vorwiegend durchnegative Ladungsträger (Elektronen)transportiert werden.

• Die Halbleiterdiode nutzt den sog. Halbleitereffekt, der auf der Wechselwirkungder Ladungsträger in den Halbleitermaterialien beruht.

• Für die Diode ist insbesondere der Halbleitereffekt an den Grenzflächen zwischenden unterschiedlich dotierten Halbleitermaterialien wichtig pn-Übergang.

pn

p-Halbleiter: Halbleiter, in denen dieelektrischen Ladungen hauptsächlich durchpositive Ladungsträger (Löcher imKristallgitter) transportiert werden.

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Der Transistor (grundsätzliche Funktionsweise)Der Transistor (grundsätzliche Funktionsweise)

Transistor = Transfer Resistor = Übertragungswiderstand

• steuerbares Halbleiterbauelement

Man unterscheidet Transistoren nach der Art des Stromtransports:• Bipolartransistoren• Unipolartransitoren (z.B. Feldeffekttransistoren)

steuerndeElektrode

gesteuerteElektroden

I1

I2

I3

• Die Ströme I2 und I3werden durch den StromI1 oder die Spannung U1gesteuert.

U1

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Bipolartransistor:Bipolartransistor:

pnp-Transistor npn-Transistor

B

C

E

Stromrichtung

Stromrichtung

B

C

E

Stromrichtung

Stromrichtung

EmitterKollektor

Basis

p n p

BC E

EmitterKollektor

Basis

n p n

BC E

+

-

-

+

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BNC IBI ⋅≈

+ UIC

IB

( ) BNE IBI ⋅+≈ 1

+ U

IE

IB

( ) EN

NC I

BBI ⋅+

≈1

+ UIC

IE

Grundschaltungen:

Emitterschaltung

•hohe Spannungsverstärkung•hohe Stromverstärkung•mittlerer Eingangswiderstand•hoher Ausgangswiderstand

Basisschaltung

• hohe Spannungsverstärkung• Stromverstärkung ≈ 1• kleiner Eingangswiderstand• hoher Ausgangswiderstand

Kollektorschaltung(Emitterfolger)

• Spannungsverstärkung ≈ 1• hohe Stromverstärkung• großer Eingangswiderstand• sehr kleiner Ausg.-widerstand

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Bipolartransistor als elektronischer Verstärker

BNC IBI ⋅≈

+ UiC

iB

Einfache Verstärkerstufein Emitterschaltung

u1(t) u2(t)=U-RCiC(t)

• maximale Spannung am Eingang maximaler Basisstrommaximaler Kollektorstrommaximaler Spannungsabfall an RCminimale Ausgangssapnnung

RC

• minimale Spannung am Eingang minimaler Basisstromminimaler Kollektorstromminimaler Spannungsabfall an RCmaximale Ausgangssapnnung

IRU ⋅=

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Grundprinzip (hier n-Kanal FET):

- +

- +

DSG

n-Kanal: negativeLadungsträger (Elektronen)p-Kanal: positiveLadungsträger (Löcher imKristallgitter)

Steuerelektrode (Gate)Halbleiterkanal Kontakt

S = SourceD = DrainG = Gate

Funktionsprinzip:• Leitfähigkeit des Kanal hängt vom der Stärke des elektrischen Felds

bzw. der angelegten Spannung zwischen der Steuerelektrode (Gate)und dem Halbleiterkanal ab.

Stromrichtung(n-Kanal)

Feldeffekttransistor (FET)Feldeffekttransistor (FET)

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Man unterscheidet FET nach•der Art des Kanal-Halbleiters

• n-Kanal-FET (bzw. n-leitend), p-Kanal-FET (bzw. p-leitend)•Steuerprinzip bzw. Art der Steuerung

• Sperrschicht-FET (Steuerung durch Änderung des Querschnitts bzw. Sperrungdes Halbleiterkanals)

• IGFET (FET mit isoliertem Gate - Steuerung durch Ladungsinfluenz, d.h.durch Änderung der Leitfähigkeit des Halbleiterkanals) -> MOSFET !!!Verarmungstyp oder selbstleitend -> Kanal ist bei einer Gatespannung = 0

bereits leitend. Durch Anlegen einer Gatespannung wird die Anzahl derLadungsträger kleiner ( „Verarmung“); die Leitfähigkeit sinkt. Beim n-Kanal-FETerfolgt die Verarmung bei Anlegen einer negativer Gatespannung ; beim p-Kanal-FET erfolgt die Verarmung durch Anlegen einer positiven Gatespannung.

Anreicherungstyp oder selbstsperrend-> Kanal ist bei einer Gatespannung = 0gesperrt. Durch Anlegen einer Gatespannung wird die Anzahl der Ladungsträgergrößer ( „Anreicherung“); die Leitfähigkeit steigt. Beim n-Kanal-FET erfolgt dieAnreicherung bei Anlegen einer positiven Gatespannung ; beim p-Kanal-FETerfolgt die Anreicherung durch Anlegen einer negativen Gatespannung.

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 52Prof. Dr. Tatjana Lange

Fachhochschule Merseburg, FB Elektrotechnik

Vorteile des Feldeffekttransistors:• sehr hoher Eingangswiderstand (1012 - 1016 Ω)

• leistungslose Steuerung (defacto kein Steuerstrom)

• Unipolarbauelement -> kein Mitwirken relativ langsamerMinoritätsladungsträger bei Umschaltvorgängen - hoheSchaltgeschwindigkeit

• Unempfindlichkeit gegen thermische Schwankungen ->höhere Stabilität (beim FET sinkt die Leitfähigkeit mitwachsender Temperatur, beim Bipolartransistor wächst dieLeitfähigkeit bei steigender Temperatur)

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 53Prof. Dr. Tatjana Lange

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SFET

n p

DSG S

DG

DSG S

DGS

DG G

D

S

UGS

ID

UGS

ID

-UP UP

n p n p

UGS

ID

-UPUGS

-ID

UPUGS

-ID

-UPUGS

-ID

UP

UP - SchwellspanungFür n-Kanal-FET gilt: FET leitend, wenn UGS> UP.Für p-Kanal-FET gilt: FET leitend, wenn UGS< UP.

MOSFET

selbstsperrendAnreicherungstyp

Enhancement Type

selbstleitendVerarmungstypDepletion Type

Schaltsymboleund KennlinienSchaltsymboleund Kennlinien

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 54Prof. Dr. Tatjana Lange

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S

DG

UGS

ID

UP

nS

DG

+12 V

U1=10 V U2≈ 0 V

+12 VErsatzschaltbild

S

DG

+12 V

U1=0 V U2= 12 V

+12 V

n-Kanal-FETselbstsperrend

Feldeffekttransistor als elektronischer Schalter

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 55Prof. Dr. Tatjana Lange

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Schalttransistor - spezielle Transistoren mit guten Schalteigenschaften

In Verstärkerschaltungen kommt es insbesondere auf eine hoheLinearität der Ausgangskennlinie an, die das Verhältnis zwischenEingangssignal und Ausgangssignal beschreibt.

Bei elektronischen Schaltern kommt es insbesondere auf kleineSchaltzeiten und auf die Belastbarkeit des Ausgangs an.

Grundsätzlich können sowohl Bipolartransistoren als auch FET alsSchalttransistoren ausgelegt sein.

Besonders gut eignet sich jedoch der FET als Schalttransistor mitgrundsätzlich kleineren Schaltzeiten und höheren Belastbarkeitgegenüber dem Bipolartransistor.

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 56Prof. Dr. Tatjana Lange

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Leiterplatten

• unterste Ebene bzw. Träger für elektronische Aufbauten

• besteht aus glasfaserverstärkten Polymeren (z.B. Epoxidharz)

• Verbindungen zwischen den Bauelementen sind durchLeiterbahnen realisiert, die per Kupferbeschichtung auf denpolymeren Träger aufgebracht werden

• unterschiedlichste Bauformen in Einlagen-/ Zweilagen undMehrlagenverdrahtung

• Strukturierung der Metallisierung auf der Leiterplatte erfolgt aufBasis des rechnergestützten Schaltungsentwurfs (CAD)

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 57Prof. Dr. Tatjana Lange

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3. Digitale elektronische Schaltungen3. Digitale elektronische Schaltungen

Inhalt:

• Schaltalgebra

• Logische Gatter - die Grundelementedigitaler Schaltungen

• Kombinatorische logische Schaltungen

• Sequentielle logische Schaltungen

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 58Prof. Dr. Tatjana Lange

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Ein Schalter kennt nur 2 Zustände: EIN und AUSAlle Situationen müssen auf Kombinationen von Schaltern abgebildet werden.

Beispiel:Alarmanlage

Fenster

Tür

Alarm-glocke

Alarm-anlage Tür Fenster

AUS ZUZU AUSAUS AUFZU AUSAUS ZUAUF AUSAUS AUFAUF AUSEIN ZUZU AUSEIN AUFZU EINEIN ZUAUF EINEIN AUFAUF EIN

Schaltalgebra

x1 x3x2 y

x1x2x3

y

Wahrheitstabelle

x1 x3x2 y0 00 00 10 00 01 00 11 0

1 10 11 01 11 11 1

1 00 0

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 59Prof. Dr. Tatjana Lange

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Logische Verknüpfung:Logische Verknüpfung:

Alarmglocke EIN = Alarmanlage EIN UND•Tür ZU UND Fenster OFFENODER•Tür OFFEN UND Fenster ZUODER•Fenster OFFEN UND Tür OFFEN

2 logische Funktionen:2 logische Funktionen:

UND x1 x2

yx1 x2 y0 0 00 1 01 0 01 1 1

yxx =∧ 21

yxx =⋅ 21

bzw.

ODERx1x2

yx1 x2 y0 0 00 1 11 0 11 1 1

yxx =∨ 21

yxx =+ 21

bzw.&x1x2y

1x1x2y

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 60Prof. Dr. Tatjana Lange

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( )3232321 xxxxxxxy ⋅+⋅+⋅⋅=

yAlarmglocke: Ein y =1 AUS y =0x1Alarmanlage: Ein x1 =1 AUSx2Tür: AUF x2 =1 ZUx3Fenster: AUF x3 =1 ZU

Vereinbarung:

Alarmglocke EIN = Alarmanlage EIN UND•Tür ZU UND Fenster OFFENODER•Tür OFFEN UND Fenster ZUODER•Fenster OFFEN UND Tür OFFEN

x1 =0 bzw. x1 =1

x2 =0 bzw. x2 =1 x3 =0 bzw. x3 =1

3. logische Funktion:NEGATION

x y0 11 0

xy =

Logische Verknüpfung in formalerSchreibweise:

x y

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 61Prof. Dr. Tatjana Lange

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( )3232321 xxxxxxxy ⋅+⋅+⋅⋅=Logische SchaltungLogische Schaltung

1x3

&x1

x2

y

&

&

&

Frage:Muß es so aufwendig seinoder geht es auch einfacher ?

Schaltungsminimierung

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 62Prof. Dr. Tatjana Lange

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Rechenregeln der Schaltalgebra (Boole‘sche Algebra):Rechenregeln der Schaltalgebra (Boole‘sche Algebra):

xxx=⋅=⋅

100

0!!!

=⋅=⋅

xxxxx

110

=+=+

xxx

1!!!

=+=+

xxxxx

xx =

Theoreme:

1221

1221

xxxxxxxx+=+

⋅=⋅ ( ) ( )( ) ( ) 321321321

321321321

xxxxxxxxxxxxxxxxxx

++=++=++⋅⋅=⋅⋅=⋅⋅

( )( ) ( ) ( )3121321

3121321

xxxxxxxxxxxxxx+⋅+=⋅+

⋅+⋅=+⋅( ) 1211

1211

xxxxxxxx=+⋅

=⋅+ ( )21211

21211

xxxxxxxxxx

+=⋅+=+⋅

Gesetze:

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 63Prof. Dr. Tatjana Lange

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2121

2121

xxxx

xxxx

⋅=+

+=⋅Theorem von de Morgan

Vorrangregel, falls keineKlammern gesetzt sind:1. Negation2. Konjunktion (UND)3. Disjunktion (ODER)

Beliebige logische Zusammenhängekönnen mit

UND (AND) sowie NEGATIONoder

ODER (OR) sowie NEGATIONausgedrückt werden !!!

Beliebige logische Zusammenhängekönnen mit

UND (AND) sowie NEGATIONoder

ODER (OR) sowie NEGATIONausgedrückt werden !!!

NANDx1 x2 y0 0 10 1 11 0 11 1 0

yxx =⋅ 21

x1x2y&

NORx1 x2 y0 0 10 1 01 0 01 1 0

yxx =+ 21

x1x2y1

Weitere logische Funktionen

entwederoder

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 64Prof. Dr. Tatjana Lange

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( )

( )

( ) ( )( )

( )231

3322231

323232321

3232321

xxx

xxxxxxx

xxxxxxxxx

xxxxxxxy

+⋅=

=+⋅++⋅⋅=

=⋅+⋅+⋅+⋅⋅=

=⋅+⋅+⋅⋅=

Minimierung unter Anwendung der RechenregelnMinimierung unter Anwendung der Rechenregeln

xxx =+

1=+ xx

( ) 3121321 xxxxxxx ⋅+⋅=+⋅

xx =⋅1und

Rechenregeln

Realisierung: & y

1x3

x1

x2

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 65Prof. Dr. Tatjana Lange

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Wahrheitstabelle

x1 x3x2 y0 00 00 10 00 01 00 11 0

1 10 11 01 11 11 1

1 00 0

( )321

3121

xxxxxxxy

+⋅==⋅+⋅=

Schritte 2:Kürzung durch paarweiseZusammenfassung benachbarterFelder mit logischer EINS. Dabeientfällt diejenige Variable, die inden benachbarten Feldern sowohldirekt als auch negiert auftaucht.

Minimierung unter Anwendung des Karnaugh-DiagrammsMinimierung unter Anwendung des Karnaugh-Diagramms

Schritt 1:Ausfüllen des Karnaugh-Diagramms auf Basis derWahrheitstabelle

1x1x

3x3x 3x 3x

1 1 1 00 0 0 0

2x 2x2x 2x

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 66Prof. Dr. Tatjana Lange

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Anwendung derMorgan‘schen Regel

Realisierung nur mit NAND:Realisierung nur mit NAND:

& y

x1

x2

&

&

3121

3121

xxxx

xxxxyy

⋅⋅⋅=

=⋅+⋅==

x3

2121

2121

xxxx

xxxx

⋅=+

+=⋅

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 67Prof. Dr. Tatjana Lange

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Logische Gatter - die Grundelemente digitaler Schaltungen

MOSFET-Realisierungen

NEGATION

x y0 11 0

xy = x yD

SG

S

D

G

+UCC

ux uy

0 - tiefes Potential - L1 - hohes Potential - H

T1

T2

ux uyT1 T2L leitend gesperrt HH gesperrt leitend L

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 68Prof. Dr. Tatjana Lange

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S

DG S

DG

UGS

ID

UP

n p

UGS

-ID

-UP

Schaltungsanalyse:

D

SG

S

DGux=UG uy

T1 p-Kanal

T2 n-Kanal

Es gilt: UGS = UG - USFür den p-Kanal-FET (T1) in der Schaltung gilt: US=UCC=12V

Wenn UG = 0 V, dann UGS = -12V T1 leitend Wenn UG = 12 V, dann UGS = 0 V T1 gesperrt

Für den n-Kanal-FET (T2) in der Schaltung gilt: US=0 VWenn UG = 0 V, dann UGS = UG = 0 V T2 gesperrt Wenn UG = 12 V, dann UGS = UG = 12 V T2 leitend

+UCC

US (T1)

US (T2)

zur Erinnerung

ux uyT1 T2

L leitend gesperrt H

H gesperrt leitend L

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 69Prof. Dr. Tatjana Lange

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D

S

S

D

+UCC

T12 T11

T21

T22

ux1

ux2

uy

NANDx1 x2 y0 0 10 1 11 0 11 1 0

yxx =⋅ 21

x1x2y&

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 70Prof. Dr. Tatjana Lange

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D

S

S

D

+UCC

T12 T11

T21

T22

ux1

ux2

uy

Schaltungsanalyse:

ux1 ux2 T11 T12 T21 T22 uy

Bitte Tabelle ausfüllen !

?

S

DG S

DG

UGS

ID

UP

n p

UGS

-ID

-UP

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 71Prof. Dr. Tatjana Lange

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NORx1 x2 y0 0 10 1 01 0 01 1 0

yxx =+ 21

x1x2y1

S

D

D

S

+UCC

T12

T11

T21 T22

ux1

ux2

uy

Page 72: Ausgew¤hlte Grundlagen der Elektrotechnik

Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 72Prof. Dr. Tatjana Lange

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Schaltungsanalyse:

ux1 ux2 T11 T12 T21 T12 uy

Bitte Tabelle ausfüllen !

?

S

D

D

S

+UCC

T12

T11

T21 T22

ux1

ux2

uy

S

DG S

DG

UGS

ID

UP

n p

UGS

-ID

-UP

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 73Prof. Dr. Tatjana Lange

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Logische Grundfunktionen (Gesamtübersicht für 2 Variable)Logische Grundfunktionen (Gesamtübersicht für 2 Variable)

x1x2

1 0 1 01 1 0 00 0 0 00 0 0 10 0 1 00 0 1 10 1 0 00 1 0 10 1 1 00 1 1 1

y

16 mögliche Kombinationen zwischen Eingangswerten und Ausgangswerten

x1x2

1 0 1 01 1 0 01 0 0 01 0 0 11 0 1 01 0 1 11 1 0 01 1 0 11 1 1 01 1 1 1

y

16 logische Funktionen

Nicht jede Funktion isttechnisch sinnvoll.

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 74Prof. Dr. Tatjana Lange

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x1x2

1 0 1 01 1 0 00 0 0 0

0 0 0 1

0 0 1 0

0 0 1 1

0 1 0 0

0 1 0 1

0 1 1 0

0 1 1 1

y

0≡y

21 xxy += NORx1x2

y1 7402 4

21 xxy ⋅= Inhibition

21 xxy ⋅= Inhibition1xy = Negation x1 y1 7404 6

2121 xxxxy ⋅+⋅= XOR x1x2y=1 7486 4

21 xxy ⋅= NANDx1x2

y& 7400 4

Nullfunktion

2xy = Negation

Schalt-zeichen

TTL-Reihe

Gatterpro

Chip

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 75Prof. Dr. Tatjana Lange

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x1x2

1 0 1 01 1 0 01 0 0 0

1 0 0 1

1 0 1 0

1 0 1 1

1 1 0 0

1 1 0 1

1 1 1 0

1 1 1 1

y

1≡y

XNOR

1xy = Identität

2xy = Identität

21 xxy += OR x1x2y1 7486 4

Einsfunktion

21 xxy += Implikation

21 xxy ⋅= ANDx1x2

y& 7408 4

2121 xxxxy ⋅+⋅=

21 xxy += Implikation

Schalt-zeichen

TTL-Reihe

Gatterpro

Chip

Hinweis: Die IC sind auch mit 3, 4 und 8 Eingängen verfügbar.

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 76Prof. Dr. Tatjana Lange

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Kombinatorische logische Schaltungen

Speicherfreie digitale Schaltungen, die auf der Basis der logischenGatter realisiert sind, bezeichnet man als kombinatorischeSchaltungen.

Beispiel: Multiplexer

D1D2D3

D4

y

D1 D2 D4D3 D1 D2 D4D3

y

t

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 77Prof. Dr. Tatjana Lange

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D1 D2 D4D3 D1 D2 D4D3

t

y

214213212211 TTDTTDTTDTTDy +++=y

&

&

&

&

1

D1 D2 D3 D4

T11

T21

t

t

T1

T2

Datenleitungen

Steuerleitungen

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 78Prof. Dr. Tatjana Lange

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Beispiel: Demultiplexer

y

D1 D2 D4D3 D1 D2 D4D3

y

tD1D2D3

D4

D1 D1

t

D1

D2 D2

t

D2

D3 D3

t

D3

D4 D4

t

D4

t

t

T1

T2

System mit 1 Eingangund 4 Ausgängen

214

213

212

211

TTyDTyTDTTyD

TyTD

====

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 79Prof. Dr. Tatjana Lange

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Steuerleitungen

&

&

&

&

D1

D2

D3

D4

T11

T21

Datenleitungy

yD1D2D3

D4

Schaltungstechnische RealisierungSchaltungstechnische Realisierung

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 80Prof. Dr. Tatjana Lange

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Sequentielle logische Schaltungen (Flip-Flop, Zähler, Register)

Digitale Schaltungen, die neben logischen Gatter auch elementareSpeicherbausteine enthalten, bezeichnet man als sequentielleSchaltungen.

• Als elementarer Speicherbaustein wird vorwiegend das Flipflop(oder Trigger) eingesetzt.

• Sequentielle Schaltungen wie Teiler, Zähler und Register sindwichtige Grundbausteine der Rechentechnik.

Flipflop (FF):• speichert 1 Bit in Form von

2 Schaltzuständen (0 oder 1)

Die wichtigsten Flip-Flop sind:RS-FF Basis-FF, AutomatenbausteinJK-FF Grundbaustein für ZählerD-FF Grundbaustein für Register

bzw. schnelle Speicher

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RS-FlipflopRS-Flipflop S - Set (Setzen)R - Reset (Zurücksetzen)

&

&

S

R

Q

Q

0

1

1

1

0

1

1

0

1

1

1

00

1

1

0

S

R

Q

Q

t

t

t

t

S R Q Q0 1 1 01 0 0 11 1 keine Änderung0 0 verbotene Eingangsbelegung

S

R

Q

Q

Schaltungssymbol

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 82Prof. Dr. Tatjana Lange

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JK-FlipflopJK-Flipflop

JK-FF sind getaktete Flipflop. Sie besitzen neben den• Ausgängen Q und • einen Takteingang C (Clock)• zwei Informationseingänge J und K• zwei Stelleingänge Clear und Preset

QJ

K

Q

Q

Clear

Preset

C

J

K

t

t

t

t

C

Q

(1) J=K=1: FF arbeitet als Teiler(2) J=K=0: FF bleibt im alten Zustand,

d.h. Takt ist wirkungslos(3) J=0 und K=1: nächster Takt stellt

Q=0; danach ist Takt wirkungslos(4) J=1 und K=0: nächster stellt Q=1;

danach ist Takt wirkungslos

(1) (2) (3) (4)Clear = 0 setzt Q = 0Preset = 0 setzt Q = 1

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 83Prof. Dr. Tatjana Lange

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D-FlipflopD-Flipflop

D-FF sind getaktete Flipflop. Sie besitzen neben den• Ausgängen Q und • einen Takteingang C (Clock)• einen Informationseingang D• zwei Stelleingänge Clear und Preset

QD Q

Q

Clear

Preset

C

Dt

t

t

C

Q

Clear = 0 setzt Q = 0Preset = 0 setzt Q = 1

Mit jeder positiven Taktflankeübernimmt Q die am D-Einganganliegende Information.

D-FF sind Bausteine von Registernbzw. schnellen Speichern.

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Ausgewählte Grundlagen der Elektrotechnik 84Prof. Dr. Tatjana Lange

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Na, Einstein