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Tiefbauamt

Auswirkungen vonaktuellen Regelwerken aufden Stadtstraßenbau

StBD Dipl. Ing. Alexander Buttgereit

Auswirkungen von aktuellen Regelwerken auf den StadtstraßenbauVSVI, Münster 19.02.2013Tiefbauamt

1. Einleitung2. Überblick über neue Regelwerke

3. RStO 2012 aus kommunaler Sicht4. Fazit

Gliederung


! umfangreicher (z. T. lehrbuchhaft)

! spezieller (Teilgebiete, Sonderfälle)

! komplizierter (neue Systematiken + Begriffe)

! strenger (Toleranzen, Grenzwerte etc.)

! teurer…?

! Forderung nach perfekter Anwendung

Auswirkungen aus neuen Regelwerken


! Fachpersonal erforderlich

! Schulungen erforderlich

! Ausreichende Zeit

! Erfahrungsaustausch

? …


! Gilt für alle am Bauvertrag Beteiligten!


! Gilt für alle am Bauvertrag Beteiligten!

! Auftraggeber

! Auftragnehmer inkl . Nachunternehmer

! Lieferanten, Produzenten

! Fachbüros



Hinweise für barrierefreie Verkehrsanlagen, Ausgabe 2011



! E EMI 2012! ZTV A! DIN 18303 Verbauarbeiten(Straße und Autobahn 12/2012)

! ARS 11/12 vom 08.08.2012! H ZFSV 2012

Auszug neuer Regelwerke 2012und Änderungen 2013


! M BGriff 2012! Gesteinskörnungen + SoB SuA 01/2013! RStO 2012! M VV 2013 (ab 04/2013?)



Merkblatt zur Bewertung der Straßengriffigkeit bei Nässe, 2012

• ersetzt die Ausgabe 2003

• ergänzt um die technischen Erfahrungen

Neu aufgenommen: GripTester• kontinuierlich messendes Verfahren

• geeignet für kleine Flächen• ohne Vorlaufstrecke anwendbar



ARS 11/12 vom 08.08.2012Ergänzungen sollen die Dauerhaftigkeit von

Asphaltstraßen verbessern

Warum für Kommunen wichtig?wegen Änderungen in den• TL Bitumen-StB 07

• TL Asphalt-StB 07• ZTV Asphalt-StB 07


Details siehe Vortrag Prof. Weßelborg


Hinweise für die Herstellung und Verwendung von zeitweise fließfähigen, selbstverdichten-den Verfüllbaustoffen im Erdbau, 2012

Eigenschaften• fließen ohne zusätzliche Verdichtungsenergie• füllen Hohlräume vollständig aus• besitzen mechanische und physikalische

Eigenschaften langfristig• Wiederaushubfähigkeit („spatenlösbar“)



Hinweise für die Herstellung und Verwendung von zeitweise fließfähigen, selbstverdichten-den Verfüllbaustoffen im Erdbau, 2012

Anwendungsgebiete• Verfüllung von schwer zugänglichen bzw.

schwer verdichtbaren Bereichen– Baugruben und Leitungsgräben– Hinterfüllung und Überschüttung von

Bauwerken– Abdichtungen



• Belastungsklasse statt Bauklasse• Dimensionierungsrelevante statt

Bemessungsrelevante Beanspruchung

Belastungsklassen in den RStO 12entsprechen sinngemäß denBauklassen aus den RStO 01

RStO 2012


Belastungsklasse statt Bauklasse

RStO 2012

Quelle: FGSV


Nach Anhang 1

1.1

1.2

2.1

2.2

RStO 2012Dimensionierungsrelevante Beanspruchung B


Dimensionierungsrelevante Beanspruchung BNach Anhang 1 Methode 1.2 konstante Faktoren

Achslastfaktor fALastkollektivquotient qBm

RStO 2012


Achslastfaktor f A

RStO 2012

Quelle: FGSV


Lastkollektivquotient q Bm

RStO 2012

Quelle: FGSV


Fußgängerzone ist in Tabelle entfallen.Bei Lieferverkehr durch Schwerverkehrsfahrzeuge wie Hauptgeschäftsstr. oder Örtliche Geschäftsstr. wählen

RStO 2012Belastungsklasse aus Entwurfsituation

Quelle: FGSV


RStO 2012Busverkehrsflächen

Quelle: FGSV


Bei rechnerischer Bestimmung von Bkgemäß 2.5.1

Verkehrsflächenspezifische Abweichung

Fahrstreifenbreitenfaktor f2 (Spurtreue)

Achslastfaktor fALastkollektivquotient qBm beachten

RStO 2012Busverkehrsflächen

Quelle: FGSV


RStO 2012Frosteinwirkzonen

Detailkarte auf der Homepage der BASt

In NRW

Frostzonen reduziert

Zone III nur noch im Hochsauerland

Quelle: FGSV


• Belastungsklasse Bk0,3 enthält alte Bauklasse VI und V

• alte Bauklasse III „aufgeteilt“ in Bk1,8 und Bk3,2

• Für Dimensionierungsrelevante Beanspruchung größer als Bk100 RDO anwenden

• Zusammenfassung von Deck- und Binderschicht bei Asphaltbauweisen Tafel 1

RStO 2012Weitere Änderungen


RStO 2012Tafel 1 Bauweisen mit Asphaltdecke

Quelle: FGSV


Tafel 3 Pflasterdecke

• Pflasterbettung 4 cm• Ev2 von 180 MPa auf STS/KTS bei Bk3,2

aber: bei guter örtliche Bewährung 150 MPa• Zeile 2 Kiestragschicht auf FSS nur bis Bk1,8



RStO 2012Tafel 3 Bauweisen mit Pflasterdecke

Quelle: FGSV


Tafel 5 Erneuerung in Aspahltbauweise…

• Nur noch eine Erneuerungsklasse• Beschränkt auf untere Belastungsklassen

• Höhere Bk, dann RDO Aspahlt bzw. ZTV BEA

Tafel 6 Erneuerung in Betonbauweise…

• Entfällt komplett

• Verweis auf Tafel 2, RDO Beton, ZTV BEB



RStO 2012Tafel 5 Erneuerung in Asphaltbauweise…

Quelle: FGSV


Tafel 6 Bauweisen für Rad- und Gehwege auf F2- und F3-Untergrund/Unterbau (alt Tafel 7)

• Zeile 1 entfallen („Decke auf Schicht aus frostunempfindlichen Material“)

• Zusammenfassung Pflaster und Plattenbelag• Neu Bauweise Decke „ohne Bindemittel“



RStO 2012Tafel 6 Bauweisen für Rad- und Gehwege…

Quelle: FGSV


RStO 2012 Tafel 3 Pflasterbauweisen

gebundene Tragschicht unter Pflaster enthält Hinweis auf ZTV Pflaster

ZTV Pflaster enthält Hinweis auf M WDB

Merkblatt Wasserdurchlässige Befestigungen enthält bislang nichts!

MVV 2013Lückenschluss zur RStO

Das neue Merkblatt Versickerungsfähige Verkehrsflächen 2013 wird das ändern!


Lärmarme Deckschichten

•alt bekannte Asphaltdeckschichten(SMA, OPA …)

•neue Asphaltdeckschichten(LOA 5D, SMA LA, PMA …)

ZTV BEA-StBSMA 5S

Wegen vertraglicher und bautechnischer Probleme statt LOA 5D SMA 5S


ZTV BEA-StBSMA 5S

Ergebnis der Erstmessungen:Vergleichbare Lärmreduzierung wie LOA 5DFrage:Wie lange wirkt die Lärmreduktion?


Fazit

Die grundlegende Anpassung des nationalen Regelwerks ist in den letzten Jahren erfolgt.

aberSie ist längst noch nicht abgeschlossen und wird sich vermutlich noch über Jahre hinweg fortsetzen!

5. Fazit und Ausblick


Fazit

Die konsequente, periodische Überarbeitung des FGSV-Regelwerks ermöglicht der technischen Entwicklung zu folgen.

aberNeue Regelwerke sind meist nicht schlanker oder einfacher als ihre Vorgänger!



Fazit

Die Kommunalen Belange sind im FGSV-Regelwerk nicht immer ausreichend berücksichtigt. Daher individuelle Anpassungen erforderlich!

aberFreiwillige aus der Kommunalverwaltung für die Regelwerksbearbeitung zu finden ist sehr schwierig!



Fazit

Interkommunaler Erfahrungsaustausch erforderlich!

aber wie?Die VSVI ist eine Möglichkeit!


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