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automotive business J.D. POWER-STUDIE Lexus, Buick und Toyota bauen die zuverlässigsten Autos Seite 57 PROPHET-UNTERSUCHUNG Das Smartphone ist für junge Erwachsene wichtiger als ein eigenes Auto Seite 59 OCTAVIA COMBI RS SKODA-NEULING IM DAUERTEST © Panthermedia/V. Cap medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 20. MÄRZ 2015 – 55 Detroit. Tesla konnte 2014 zwar seine Verkaufszahlen auf 35.000 Fahrzeuge steigern, allerdings we- gen Problemen im Vertrieb jedes zehnte davon nicht ausliefern. Da auch das Absatzziel von 13.000 Autos im vierten Quartal 2014 ver- fehlt wurde (tatsächlich wurden nur 9.800 Fahrzeuge ausgeliefert), baut der Elektroauto-Hersteller nun seine Vertriebsleitung um: Noch heuer sollen drei für den Ver- kauf zuständige Vizepräsidenten für Nordamerika, Europa und Asien ernannt werden, der Posten des Chefs für den weltweiten Ver- trieb soll neu besetzt werden. www.teslamotors.com Tesla Elektroauto-Pionier mit Absatzzahlen unzufrieden Mit neuem Personal in die Zukunft 2014 konnte Tesla 35.000 Autos ver- kaufen, heuer sollen es 55.000 werden. © Tesla Motors Heimischer Automarkt in der Abwärtsspirale Automarkt 2015 Im Jänner und Februar sind die Neuzulassungen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 um 14,6% gesunken. Eine Trendumkehr scheint vorerst nicht Sicht, auch wenn das Minus letztendlich kleiner ausfallen dürfte. Seite 56 © Panthermedia.net/Péter Gudella © Toyota Tokio. Die Toyota Motor Corporati- on wird neuer Sponsor der Olym- pischen Spiele. Als exklusiver Mobilitätspartner unterstützt der japanische Automobilhersteller das Internationale Olympische Ko- mitee (IOC), die nationalen olym- pischen Verbände und die Organi- satoren der Spiele. Das Sponsoring startet ab sofort in Japan, läuft ab 2017 weltweit und mindestens bis zum Jahr 2024. „Wir werden al- les tun, um unsere neue Rolle im olympischen Partnerprogramm zu erfüllen und das vom IOC in uns gesetzte Vertrauen zu rechtferti- gen“, sagte Toyota-Präsident Akio Toyoda. www.toyota.com Toyota Japanischer Hersteller schließt neuen Werbedeal Sponsoring der Olympischen Spiele Partnerschaft: Toyota-Präsident Akio To- yoda mit IOC-Präsident Thomas Bach. © APA/EPA/Kimimasa Mayama SHORT Graz. Der heimische Motorent- wickler AVL List hat jüngst 51 Prozent am schwedischen Zulieferer Vicura AB erwor- ben. Das Unternehmen ist auf Getriebe und Hybrid- Antriebskonzepte spezialisiert und hat rund 55 Mitarbeiter; über den Verkaufspreis wur- de Stillschweigen vereinbart. Laut AVL-CEO Helmut List (Bild) werde die Transaktion das „breite Spektrum an Ent- wicklungsleistungen sowie die Positionierung von AVL am skandinavischen Automarkt weiter stärken“. www.avl.com Peking. Der chinesische In- ternetriese Alibaba macht derzeit gleich mehrfach von sich reden. So hat das Unter- nehmen u.a. angekündigt, Geld in den Fotodienst Snapchat investieren und mit seinen Cloud-Diensten auch interna- tional durchstarten zu wollen; gemeinsam mit dem chine- sischen Autobauer SAIC will Alibaba zudem ein „Internet- Auto“ entwickeln. Das Fahr- zeug soll das Einkaufen im Internet und die Nutzung von digitalen Angeboten möglich machen. www.alibaba.com © www.bigshot.at/Christian Jungwirth © APA/EPA/Crab Hu Wien. Neben dem Markt für Neuwagen (siehe Coverstory) ist derzeit auch die Entwick- lung am Gebrauchtwagen- markt alles andere als positiv. Laut aktuellen Zahlen der Sta- tistik Austria ging die Nachfra- ge nach gebrauchten Kraftfahr- zeugen im Februar um 10,6 ge- genüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zurück, das Mi- nus bei den gebrauchten Pkw lag bei 9,7 Prozent. Regelrecht eingebrochen sind die Zulas- sungszahlen von gebrauchten Zweirädern: Bei den Motorrä- dern gab es ein Minus von 49 Prozent. www.statistik.at © Panthermedia.net/Christian Tyler Olson © Motorblock

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automotivebusinessJ.D. Power-StuDie

Lexus, Buick und Toyota bauen die zuverlässigsten Autos Seite 57

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Das Smartphone ist für junge Erwachsene wichtiger als ein eigenes Auto Seite 59

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Detroit. Tesla konnte 2014 zwar seine Verkaufszahlen auf 35.000 Fahrzeuge steigern, allerdings we-gen Problemen im Vertrieb jedes zehnte davon nicht ausliefern. Da auch das Absatzziel von 13.000 Autos im vierten Quartal 2014 ver-fehlt wurde (tatsächlich wurden nur 9.800 Fahrzeuge ausgeliefert), baut der Elektroauto-Hersteller nun seine Vertriebsleitung um: Noch heuer sollen drei für den Ver-kauf zuständige Vizepräsidenten für Nordamerika, Europa und Asien ernannt werden, der Posten des Chefs für den weltweiten Ver-trieb soll neu besetzt werden. www.teslamotors.com

Tesla elektroauto-Pionier mit absatzzahlen unzufrieden

Mit neuem Personal in die Zukunft

2014 konnte Tesla 35.000 Autos ver­kaufen, heuer sollen es 55.000 werden.

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Heimischer Automarkt in der Abwärtsspirale

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Tokio. Die Toyota Motor Corporati-on wird neuer Sponsor der Olym-pischen Spiele. Als exklusiver Mobilitätspartner unterstützt der japanische Automobilhersteller das Internationale Olympische Ko-mitee (IOC), die nationalen olym-pischen Verbände und die Organi-satoren der Spiele. Das Sponsoring startet ab sofort in Japan, läuft ab 2017 weltweit und mindestens bis zum Jahr 2024. „Wir werden al-les tun, um unsere neue Rolle im olympischen Partnerprogramm zu erfüllen und das vom IOC in uns gesetzte Vertrauen zu rechtferti-gen“, sagte Toyota-Präsident Akio Toyoda. www.toyota.com

Toyota Japanischer Hersteller schließt neuen Werbedeal

Sponsoring der Olympischen Spiele

Partnerschaft: Toyota­Präsident Akio To­yoda mit IOC­Präsident Thomas Bach.

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Graz. Der heimische Motorent-wickler AVL List hat jüngst 51 Prozent am schwedischen Zulieferer Vicura AB erwor-ben. Das Unternehmen ist auf Getriebe und Hybrid-Antriebskonzepte spezialisiert und hat rund 55 Mitarbeiter; über den Verkaufspreis wur-de Stillschweigen vereinbart. Laut AVL-CEO Helmut List (Bild) werde die Transaktion das „breite Spektrum an Ent-wicklungsleistungen sowie die Positionierung von AVL am skandinavischen Automarkt weiter stärken“. www.avl.com

Peking. Der chinesische In-ternetriese Alibaba macht derzeit gleich mehrfach von sich reden. So hat das Unter-nehmen u.a. angekündigt, Geld in den Fotodienst Snapchat investieren und mit seinen Cloud-Diensten auch interna-tional durchstarten zu wollen; gemeinsam mit dem chine-sischen Autobauer SAIC will Alibaba zudem ein „Internet-Auto“ entwickeln. Das Fahr-zeug soll das Einkaufen im Internet und die Nutzung von digitalen Angeboten möglich machen. www.alibaba.com

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Wien. Neben dem Markt für Neuwagen (siehe Coverstory) ist derzeit auch die Entwick-lung am Gebrauchtwagen-markt alles andere als positiv. Laut aktuellen Zahlen der Sta-tistik Austria ging die Nachfra-ge nach gebrauchten Kraftfahr-zeugen im Februar um 10,6 ge-genüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zurück, das Mi-nus bei den gebrauchten Pkw lag bei 9,7 Prozent. Regelrecht eingebrochen sind die Zulas-sungszahlen von gebrauchten Zweirädern: Bei den Motorrä-dern gab es ein Minus von 49 Prozent. www.statistik.at

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Doppler Gruppe Jahr ’14

Ergebnis-Plus

Wels. Die Doppler Gruppe darf sich über ein solides Geschäfts-jahr 2014 freuen. Der private Tankstellenbetreiber konnte „trotz eines herausfordernden Marktumfelds“, wie Bernd Zier-hut, Geschäftsführer des Un-ternehmens, betont, einen ope-rativen Cashflow von 8,65 Mio. Euro erwirtschaften und damit sein Ergebnis von 1,30 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 1,60 Mio. Euro steigern. „Erfolgsfaktoren sind einerseits die Netzerweiterung durch die Akquisition der AWI-Tankstellen und andererseits die Kundenerweiterung durch die Akquise des Flüssiggasgeschäfts der Energie Steiermark“, so Zierhut. www.doppler.at

56 – automotivebusiness Cover Freitag, 20. März 2015

Kommentar

Röhrende Vergangenheit

Jürgen Zacharias

Was wurde in den ver-gangenen Jahren und Monaten nicht

alles über die Soundkulisse der Motorsportkönigsklasse diskutiert. Die Formel 1 sei zu leise geworden, wurde geunkt, die Kraft der Motoren wäre so gar nicht mehr spür- und noch weniger hörbar, und zu Motorsport auf diesem Niveau würde einfach mehr Röhren und Brüllen gehören. Gesagt, geändert: Die Teamchefs und Zampanos der Rennsportserie haben sich die Kritik zu Herzen genommen (nona, geht’s dabei doch um die Kundschaft und damit ums Geschäft) und den Boliden zum Saisonauftakt in Melbourne ein wenig mehr Pepp spendiert. Zwar kommt das Gekreische bei Tausenden Umdrehungen noch nicht an das heran, was wir früher auf den Zuschauertribünen zu hören bekamen, ein Schritt in die Vergangenheit war das aber allemal. Wohl unbewusst hat die Formel 1 damit auch ein deutliches Zeichen gegen den Zeitgeist gesetzt, der Auf-takt der zeitlich gestarteten Formel E-Serie in Miami fiel jedenfalls weit ruhiger aus. Al-lerdings zeigten sich dort auch die Unzulänglichkeiten der neuen Technologie: Während in der Formel 1 wie eh und je innerhalb weniger Sekunden herumgeschraubt und Reifen gewechselt wurde, mussten die E-Piloten ihre Autos tauschen. Zwischendurch schnell die Bat-terie aufladen? Unmöglich …

Wolfsburg. So richtig kommt der deutsche VW-Konzern im lau-fenden Jahr noch nicht auf Tou-ren. Während der Autobauer seine Kernmarke mit einem 5 Mrd. Euro schweren Sparkurs zurück in die (finanzielle) Erfolgsspur führen möchte – zuletzt lag die Umsatz-rendite nur noch bei 2,5 Prozent –, lassen auch die Verkaufszahlen zu wünschen übrig. Nach Ver-kaufsrückgängen in Russland und Südamerika konnte VW von sei-ner Hauptmarke im Februar mit 413.700 Fahrzeugen ebenso viele verkaufen, wie im Vergleichsmonat des Vorjahres; in den ersten beiden Monaten schrumpfte der Absatz in Summe allerdings um 1,6 Prozent.

Audi weiter auf Rekordjagd

Besserung ist vorerst kaum in Sicht. „Die Situation in den Welt-märkten bleibt weiterhin ange-spannt“, so Vertriebsvorstand Christian Klingler. Und so muss sich Volkswagen weiterhin auf sei-ne Markentöchter verlassen, vor allem bei Audi und Porsche laufen die Geschäfte ausgezeichnet: Im

vergangenen Jahr konnten die bei-den Premium-Marken zusammen 7,9 Mrd. Euro operativen Gewinn erzielen und damit zwei Drittel des konzernweiten Betriebsergebnisses beisteuern. Heuer dürften die Ver-hältnisse ähnlich sein, Audi peilt

jedenfalls einen weiteren Absatz-rekord an und will noch vor 2020 die Marke von zwei Mio. verkauften Autos knacken. „Wir zielen auf ein neues Rekordjahr“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler. Der Start ins Jahr sei gelungen, im Februar legten die

Verkäufe um 7,4 Prozent zu. „Allein im ersten Quartal fahren unsere Standorte in Ingolstadt und Neck-arsulm 19 Sonderschichten.“

www.volkswagen.de www.audi.de www.porsche.com

volkswagen Während die Kernmarke schwächelt, startete Markentochter Audi vielversprechend ins neue Jahr

Premiumtöchter sorgen für verkaufsschub

Österreichischer Automarkt Zwischenbilanz: Von Jänner bis Februar liegt das Zulassungsminus bei 14,6 Prozent

Das Minus scheint schon jetzt in Stein gemeißelt

Wien. Das Minus im Jänner hielt sich mit 2,3 Prozent noch in Gren-zen, aber nachdem die Neuzulas-sungen am heimischen Automarkt im Februar gleich um 25,2 Prozent eingebrochen sind, und schon am Ende des vergangenen Jahres laut Statistik Austria ein Minus von 4,9 Prozent stand, darf man sich wohl Sorgen um die Branche machen. Zwar ist das exorbitante Minus

auch auf die überdurchschnittlich hohen Verkaufszahlen im Februar des vergangenen Jahres zurück-zuführen, als viele Autos noch vor den Änderungen bei der NoVa und bei der motorbezogenen Versiche-rungssteuer, die mit 1. März 2014 wirksam wurden, losgeschlagen wurden, ein Minus hätte es wohl aber auch so gegeben. Denn auch im Februar 2013 waren rund 500 Autos mehr verkauft worden, als im zurückliegenden Monat.

Audi mit 22,7 Prozent Minus

Das Minus über die ersten bei-den Monate liegt in Summe bei

14,6 Prozent. Im VW-Konzern zeigt man sich trotzdem zuversichtlich. „Wir sind mit der bisherigen Ver-kaufsentwicklung unserer Marken sehr zufrieden“, sagt Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding Salzburg. „Auch wenn der Februar erwartungsge-mäß schwächer ausgefallen ist als das Vorjahr, gelang es uns, die Marktpräsenz der Volkswagen-Konzernmarken zu erhöhen.“ Tat-sächlich musste VW allerdings bei seiner Kernmarke in den ers-ten beiden Monaten ein Neuzu-lassungsminus von 15,9 Prozent hinnehmen, der Marktanteil sank daher von 16,5 Prozent auf 16,2 Prozent. Bei Audi liegt das Minus sogar bei 22,7 Prozent und bei Seat bei minus 8,9 Prozent. Über ein Zu-lassungsplus darf sich der Konzern allerdings bei Skoda (14,8 Prozent) freuen, der Marktanteil kletterte dadurch von 6,1 Prozent auf 8,1 Prozent.

Wohin die weitere Reise am Markt gehen wird, ist derzeit schwer abzuschätzen. Festzuste-hen scheint, dass ähnlich wie zu-letzt wohl auch 2015 am Ende des Jahres ein Minus unter der Zulas-

sungsbilanz stehen wird. Es dürfte also wohl einzig darum gehen, das Minus in überschaubaren Größen-ordnungen zu halten.

www.statistik.at www.porsche-holding.com

Jürgen Zacharias

Starke Einbußen mussten u.a. Mazda (minus 38 Prozent) und Hyundai (minus 34 Prozent) hinnehmen.

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Der Gewinner des bisherigen Autojahrs ist Skoda: Bis Februar konnte die VW-Tochter ihre Verkäufe um 14,8 Prozent steigern.

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Audi-Chef Rupert Stadler sieht Audi auf einem guten (Wachstums-)Weg – im Februar legten die Verkäufe um 7,4 Prozent zu.

„Auch wenn der Febru-

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unsere Markenpräsenz

zu erhöhen.“

alain Favey, Porsche holding

Von 2.640 Tankstellen Österreichs gehören 245 zur Doppler Gruppe.

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J.D. Power Aktuelle Zuverlässigkeitsstudie des Unternehmens sieht Lexus-Fahrzeuge voran, auf den Plätzen folgen Buick, Toyota, Cadillac & Co

Lexus-Autos am zuverlässigstenWashington. Die zuverlässigsten Au-tos kommen aus dem Hause Toyo-ta: Der japanische Automobilkon-zern dominiert mit seinen Marken Toyota, Lexus und Scion erneut den Zuverlässigkeitsreport von J.D. Po-wer & Associates. In sieben der 19 Fahrzeugklassen steht jeweils ein Modell des Unternehmens ganz oben; auch GM durfte sich über sie-ben Klassensiege freuen, und auch in der Gesamtwertung rangieren die drei Marken ganz vorn.

Technik im Fokus

Mit einer Mängelquote von 0,89 landet Lexus souverän auf dem ers- ten Platz in der Gesamtwertung und bestätigt damit die Vorjah-reserfolge. Auf Platz zwei landet Buick mit einer Quote von 1,10, dicht gefolgt von Toyota mit 1,11. Auf den weiteren Plätzen unter

31 untersuchten Marken landen Cadillac (1,14), Porsche und Hon-da (jeweils 1,16), Lincoln (1,18), Mercedes (1,19), Scion (1,21) und Chevrolet (1,23).

Unter der Durchschnittsmängel-quote der 31 untersuchten Marken von 1,47 landeten u.a. auch noch Nissan (1,28), Audi (1,38), Mazda, Mitsubishi (jeweils 1,40) und BMW (1,46). Bemerkenswert ist dabei laut J.D. Power-Vizepräsident Renee Stephens, dass die Autobe-sitzer technische Probleme zuneh-mend als erheblich wahrnehmen und stets die modernste Techno-logie in ihren Fahrzeugen haben wollen. www.jdpower.com

Moritz Kolar

Durchschnittliche Mängelquote liegt bei 1,47.

Continental Bilanz 2014

Hohe ZielsetzungHannover. Der deutsche Automobil-zulieferer Continental plant in den kommenden Jahren ein kräftiges Umsatzwachstum. Getrieben vom Wachstum der PS-Branche, konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr seine Erlöse auf 34,5 Mrd. Eu-ro steigern, heuer soll – erstmals zählt auch der jüngst erworbene US-Konzern Veyance zur Bilanz – der Umsatz sogar auf 37,5 Mrd. Euro wachsen. „Wir setzen darüber hinaus auf den weiter steigenden Bedarf an Mobilität“, sagte Kon-zernchef Elmar Degenhart bei der Präsentation der Zahlen. Aus seiner Sicht dürfte in den nächsten Jahren nicht nur die Menge der gefertigten Autos steigen, sondern vor allem deren Ausstattung mit elektro-nischen Helferlein und moderner Datenverarbeitung. „Software ist in unseren Augen das neue Rad der Industrie“, sagte Degenhart.

2020 rund 50 Mrd. € Umsatz?

Davon beflügelt, will Continen-tal 2020 einen Umsatz von rund 50 Mrd. Euro erzielen. Gegenüber den Zielen für 2015 würde das einem Umsatzanstieg von einem Drittel entsprechen, pro Jahr wären dafür rund sechs Prozent Wachstum not-wendig. Der Gewinnanteil soll laut Degenhart 2020 dann ähnlich hoch sein wie im vergangenen Jahr, das Conti unter dem Strich mit einem Überschuss von knapp 2,4 Mrd. Euro abschloss. Hauptgrund für den Gewinnsprung waren erfolg-reiche Kreditrückzahlungen – Con-ti konnte seine Schulden auf den tiefsten Stand seit 2006 drücken und musste 2014 um rund eine halbe Mrd. Euro weniger Zinsen bezahlen als noch 2013.

www.conti-online.com

Conti-Chef Elmar Degenhart sieht den Automobilzulieferer „auf gutem Kurs“.

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automotivebusiness – 57HersteLLer & ZuLiefererFreitag, 20. März 2015

Page 4: automotive 2003

58 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 20. März 2015

Skoda octavia Combi RS TdI Dauertestende nach 34.548 beeindruckenden und freudvollen Kilometern

Und wieder ein Punkt fürs steigende Marken-Image

Wien. Seit März 2014 begleitet uns der Skoda Octavia Combi RS TDI nun im Dauertestfuhrpark und holt nun zum großen Finale nach rund 34.500 Kilometern aus. Und die Bi-lanz des feschen Tschechen kann sich sehen lassen. Über den gesam-ten Testzeitraum begnügte sich der RS mit rund 6,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Und das trotz 184 PS und einem satten Drehmoment von 380 Nm. Und es ist auch die Leistung, die für das einzige klei-ne Manko am scharfen RS-Diesel verantwortlich ist: Das oftmalige Durchdrehen der vorderen Räder, welche die immense Kraft des RS nicht immer zu 100 Prozent auf den Boden bringen.

Ansonsten könnte man, selbst wenn man wollte, nichts bekrit-teln an diesem Auto. Selbst wem das Sportfahrwerk der RS-Version vielleicht anfangs etwas straff vor-kommen mag, der muss in keiner Situation auf Komfort verzichten. Auch auf ruppigen Autobahnetap-pen gibt‘s in Sachen Federungs-komfort nichts zu meckern.

Alltagssportler

Und lässt man die Familie, oder die Ladung – es passen ja immer-hin bis zu 1.740 Liter in das Heck des Octavia Combi – mal zu Hause und begibt sich auf ambitionierte Bergwertung, spätestens dann wird man dankbar für das straffe Fahrwerk sein, denn trotz allen Komforts und gediegener Ausstat-tung – der RS ist unterm Strich auch ein richtig guter Alltagssport-ler, mit dem man letztlich auch auf der Rennstrecke keine schlechte Figur machen würde.

Und möchte man anfangs noch daran glauben, dass „simply cle-

ver“ ein reiner Marketing-Schmäh ist, so schnell lernt man die gleich-namigen Features, mit denen Sko-da seine Fahrzeuge versieht, lie-ben. Da wäre beispielsweise der im Tankdeckel befindliche Eis-kratzer, der Handyhalter im Cup-holder oder die – im restlichen VW-Konzern ja nicht so gern ver-baute – USB-Schnittstelle direkt im Ablagefach der Mittelkonsole. Oder der kleine Mistbehälter für die Ab-lagen in den Türen, die vom Heck aus umklappbaren Hecklehnen oder die 12V-Steckdose im Koffer-raum und die 220 Volt-Steckdose in der Mittelkonsole.

Alles drin, alles dran

Die Mehrausstattung des Dauer-testwagens trug dann noch den Rest zum rundum Glücklichsein

bei, denn mit den mitlenkenden Bixenon-Scheinwerfern, dem ra-dargestützten Tempomat mit Ab-standsregler, Spurhalteassistent, Panorama-Glasschiebedach, dem großen Infotainmentsystem „Co-lumbus II“, dem Canton-Sound-system oder der beheizbaren Front-scheibe ist man sprichwörtlich voll ausgestattet, um ein gesamtes Autoleben lang glücklich zu sein.

Das Ding mit der Marke

Das spannendste Thema ist je-doch das Preis/Leistungsverhältnis. Denn bei einem Einstiegspreis von 33.980 Euro kann einem durchaus das Herz aufgehen, wiewohl man sich ja auch im Inneren des Autos in gewohnter VW-Konzern-Umge-bung wiederfindet. Knöpfe, Schal-ter, Lenkrad: All das kennt man aus

Passat, Golf und Co., nur eben nicht zu diesen Preisen. Der Testwagen schlug mit der nahezu vollumfäng-lichen Vollausstattung mit 40.125 Euro zu Buche, was nun zwar schon Geld ist, aber für die Fülle an Aus-stattungsfeatures durchaus als äu-ßerst preiswert durchgeht.

So ist es letztlich nur mehr ein Image-Problem, mit Skoda ab und zu noch zu kämpfen hat, wenn potenzielle Käufer sich vom Lu-xus-Flair manch anderer Marken einlullen lassen und somit ganz und gar nicht simply clever er-scheinen. Denn in Sachen Preis/Leistung ist die Marke Skoda mitt-lerweile ganz vorn dabei und wie man unter anderem eben auch am Beispiel RS sieht, können sie auch atemberaubend schöne Autos bauen, die die Konkurrenz auf die Plätze verweisen. www.skoda.at

GreGor Josel

Sportlich, komfortabel, geräumig, clever, sparsam, günstig: Muss man eigentlich noch mehr wissen?

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Simply clever: Nicht nur die Features, sondern auch das Preis/Leistungsverhältnis: Skoda Octavia Combi RS TDI, ab 33.980 Euro.

Zurück zum Kompakt-SUV-Ursprung

Wien. Hyundai löst in der zwei-ten Jahreshälfte den Kompakt-SUV-Dauerbrenner ix35 durch einen alten Bekannten ab. Der Tucson kehrt zurück, und ist gegenüber dem ix35 mit 4,48 Meter um sieben Zentimeter länger geworden. Im Bereich der Sicherheit legt der neue Kompakt-SUV ebenfalls zu, der automatische Einparkassistent schafft Parallel- wie Querpark-plätze, das Notbremssystem ist mit Fußgängererkennung aus-gestattet, und ein Radar über-wacht den hinteren Bereich des Fahrzeugs, was Kollisionen mit Ausparken verhindern soll.

Wert gelegt wurde auch auf einen praktischen Innenraum – bei hochgeklappter Rückbank und fünf Passagieren schafft der Kofferraum immer noch 514 Liter. Angetrieben von zwei Benzin- beziehungsweise drei Dieselmotoren, kommt ein neues Siebengang-Doppelkupp-lungsgetriebe zum Einsatz.

Wem jetzt das Wasser im Mund zusammenläuft, muss sich noch ein wenig gedulden: Der Hyundai Tucson kommt erst in der zweiten Jahreshälfte nach Österreich. www.hyundai.at

Neuer Allround-SUV kommt aus Südkorea

Wien. Ebenfalls aus Korea stammt der neue SsangYong Ti-voli, das fünfte Modell, das die Südkoreaner nach Europa brin-gen. Der neue Klein-SUV soll den Spagat schaffen zwischen Softroader und Cityflitzer.

Mit Front- oder Allradantrieb zu haben, wird der Tivoli von wahlweise einem Benziner oder einem Dieselmotor angetrieben, die 128 beziehungsweise 115 PS leisten. Der Feldweg kann ruhig mal etwas rauer sein, dank ei-ner Bodenfreiheit von 167 mm, einem Böschungswinkel von 20,8 Grad vorn und 28 Grad hinten und einem Rampenwin-kel von 18,7 Grad.

Wer möchte, kann sich den Tivoli richtig fein ausstatten; die Liste beinhaltet Annehm-lichkeiten, wie Start-Stopp, Le-derausstattung, Sitz- und Lenk-radheizung, Zwei-Zonen-Klima-automatik, Navigationssystem mit Rückfahrkamera oder auch ein Glasschiebedach.

Genauso wie der Hyundai Tucson wird der neue SsangYong Tivoli in der zwei-ten Jahreshälfte zu uns rollen. www.ssangyong.at

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Der neue Hyundai Tucson löst den Dauerbrenner ix35 ab.

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SsangYongs neuer Klein-SUV kommt in der zweiten Jahreshälfte zu uns.

Wien. Wie auch schon der Vorgän-ger teilt sich der Toyota Aygo die Plattform mit dem Peugeot 108 und dem Citroen C1. Während die beiden Franzosen das Stadtbild mit knuddelig glattgestrichenem Design auffrischen, punktet der Aygo mit Ecken und Kanten. Front-scheinwerfer, Kühlergrill und Frontschürze bilden ein großes X, das bis zu den Seitenspiegeln reicht – so viel Mut tut dem A-Seg-ment gut. Die Formsprache zieht

sich durch bis zum Heck, das eben-so zerklüftet ist. Die im Allgemei-nen gute Rundumsicht wird da-durch nicht beeinträchtigt – ledig-lich an den Flanken muss sich der Kopf verrenken. Abhilfe schafft da die Wahl des Fünftürers, der un-ter anderem mit größeren Seiten-fenstern punktet. Überhaupt lässt sich der fesche Japaner recht in-divduell gestalten. Acht verschie-dene Farben bringen das Cockpit zum Strahlen und können mit we-

nigen Handgriffen ohne Werkzeug getauscht werden. Je nach Aus-stattungslinie finden sich LED-Tagfahrlicht, Lederlenkrad, Mul-timedia-System, Klimaanlage und vieles mehr im Aygo. Speziell das mit knapp über 400 Euro moderat gepreiste Multimedia-System ist jeden Euro wert – damit lässt sich der Bildschirm-Inhalt des Smart-phones schnell und unkompliziert auf das fahrzeugeigene Display spiegeln. Navigation, Musik und mehr können dadurch schnell und wie gewohnt abgerufen werden.

Ein Motor, zwei Getriebe

Der Dreizylinder-Benziner mit 69 PS und 95 Nm ist der einzig verfügbare Motor im Toyota Aygo. 69 PS klingen nach nicht viel, wer-den aber mit den knapp 900 Kilo-gramm v.a. im urbanen Raum spie-lend fertig. Durch die 3,46 Meter Länge und den Radstand von 2,34 Meter wedelt er durch die Gassen wie auf Schienen. Am Land oder auf der Autobahn verflüchtigt sich der Stadtbonus allerdings schnell. Der Normsprint auf 100 vergeht in

14,2 Sekunden, und bei 160 km/h ist Ende der Fahnenstange. Dazu kommt, dass der kernige Sound, der in der Stadt richtig sexy ist, bei höheren Geschwindigkeiten zu-nimmt und schnell störend wird. Dort fühlt sich der kleine Aygo aber sowieso nicht wohl, auch der Werksverbrauch von 4,1 Liter lässt sich dort nicht halten. Er ist eben ein kleiner Stadtflitzer und in sei-nem Revier bestens aufgehoben. Egal wo man den Aygo bewegt, das Fünfgang-Schaltgetriebe sollte unbedingt an Bord sein. Das auto-matisierte Schaltgetriebe erspart zwar die Schaltknauf-Fummelei, wechselt die Gänge dafür schwer-fällig und träg.

Der Preis ist heiß

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Fünf Ausstattungslinien gibt es, die, passend zum Außenkleid, so klingende Namen tragen wie „x-cite“, „x-clusive“ oder „x-wave“. Ab 9.870 Euro nennt man den Toyota Aygo sein Eigen. Die fünftürige Va-riante kostet knapp 400 Euro mehr und zahlt sich aus. www.toyota.at

Toyota aygo Der japanische Kleinstwagen frischt das Segment mit mutigen Formen und Individualität auf

Frischer Wind im Kleinstwagensegment

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Das kantige Design steht dem Toyota Aygo richtig gut – zu haben ab 9.870 Euro.

Page 5: automotive 2003

automotivebusiness – 59rund ums autoFreitag, 20. März 2015

Prophet Das Markenberatungsunternehmen hat in einer aktuellen Studie die Wünsche der Generation Y untersucht

das smartphone hängt bei den Jungen das auto ab

Berlin. Auf dem Genfer Autosalon haben die Hersteller ihre neuesten Modelle ins Rampenlicht gerückt – im Leben vieler junger Menschen spielt der Besitz von Autos aller-dings eine immer geringere Rolle. Die sogenannte Generation Y hat bei der individuellen Mobilität an-dere Ansprüche als ihre Eltern. Das Auto hat als Statussymbol ausge-dient, es wird zum Gebrauchsge-genstand. Das Smartphone selber wird zur Mobilitätslösung für die Generation der unter 30-Jährigen und koordiniert Dienste wie Car-Sharing, Bahn- und Busfahrten oder Mitfahrgelegenheiten. Das sind zentrale Ergebnisse einer Umfrage der weltweit tätigen Mar-kenberatung Prophet zum Thema „Bedeutung des Autos für junge Konsumenten“, zu der 3.000 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 34 Jahren in Deutschland, Großbri-tannien und den USA befragt wor-den sind.

Frauen auf der Bremse

Die meisten der in der Online-Studie befragten jungen Menschen (in Deutschland sind es 69 Prozent) kaufen sich heutzutage – wenn überhaupt – lieber einen gebrauch-ten Wagen und geben ihr Geld eher für Elektronik, Freizeit oder Reisen aus. Vor allem Frauen treten beim Kauf auf die Bremse: Nur noch 30 Prozent der weiblichen Käufer kön-nen sich vorstellen, einen Neuwa-gen zu erwerben.

Für rund die Hälfte der in Deutschland befragten Konsu-menten hat das neueste Smart-phone sogar einen höheren Stel-lenwert als das aktuellste Auto-modell. Selbst in den USA sind jungen Konsumenten (55 Prozent)

moderne Handys wichtiger als ein fabrikneues Auto – in England sind es sogar 65 Prozent der für die Pro-phet-Studie befragten Teilnehmer.

Smartphone beliebter

Die digitale Vernetzung der Au-tos mit immer mehr Internet-Ser-vices scheint bei den potenziellen Kunden der Generation Y trotzdem nicht den digitalen Wünschen zu entsprechen bzw. trifft sogar auf Bedenken. Immerhin 75 Prozent betonen, dass ihr Smartphone sie bereits bestens mit Internet, Kom-munikation und Navigation ver-sorge. Und sogar 61 Prozent der Befragten in Deutschland meinen, dass dies die Gefahr eines Unfalls

erhöhe. „Die Etablierung eigener digitaler Ökosysteme durch die Automobilhersteller scheint ein Fehler zu sein“, analysiert der Mar-kenexperte Felix Stöckle die Ergeb-nisse der internationalen Umfrage; „das Smartphone selber wird zur Mobilitätslösung, mit dem Auto als Frontend mit Displayfunktion“. Stöckle ist Partner im Berliner Bü-ro der Strategieberatung Prophet. Die Hersteller sollten die digitalen Dienste daher nicht für das jewei-lige Auto neu entwickeln, sondern Smartphones und vorhandene An-wendungen geschickt integrieren, meint der Berater.

Dabei seien vor allem die Bedien-barkeit und der Kundennutzen ent-scheidend: „Automobilhersteller

müssen ein besseres Verständnis dafür gewinnen, wie sich das Auto heute in den zunehmend digitalen Lebensstil einfügt und nicht nur vom Produkt her denken.“

Neue Vertriebswünsche

Auch für den Vertrieb der Autos haben die Wünsche der Generation Y enorme Auswirkungen. Immer-hin 43 Prozent der in Deutschland Befragten können sich vorstellen, ihr nächstes Auto komplett im Internet auszuwählen. Und jeder Zweite würde sich freuen, wenn der bestellte Wagen direkt vor die Haustür geliefert und er dort in die Funktionen eingewiesen werde.

www.prophet.com

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Demnach hat das Auto als Statussymbol ausgedient, das Geld wird lieber in das Smartphone investiert.

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Vernetzung ist für junge Autokäufer nicht alles – Hersteller sollten daher das Smartphone in die Fahrzeugentwicklung integrieren.

Volvo bringt vernetzte Testflotte auf die Straße

Barcelona. Volvo will in diesem Jahr eine Testflotte aus 1.000 vernetzten Autos auf die Straße bringen. Die Fahrzeuge sollen Daten sowohl untereinander als auch mit Behörden austau-schen. Dabei geht es um Ver-kehrsinformationen wie etwa Glatteis, Staus oder Unfälle, er-klärte Volvo auf der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona. Die Daten würden anonymisiert übermittelt. Die ersten Autos seien bereits in Schweden und Norwegen un-terwegs. www.volvo.com

Audi bringt 2018 neuen Elektro-SUV

Ingolstadt. Audi präsentierte jüngst den Audi R8 e-tron 2.0, den Prologue Avant und den Plug-in Hybrid Q7 e-tron. Über diese e-Bemühungen hinaus hat der Hersteller für 2018 auch den Launch eines rein elektrisch betriebenen SUV an-gekündigt. Die Reichweite soll laut Entwicklungschef Ulrich Hackenberg bei mehr als 500 km liegen. www.audi.de

Apples CarPlay soll Einzug ins Auto halten

Cupertino. Apple hat jüngst ein neues MacBook, das Software-Tool Research Kit und seine neue Apple Watch vorgestellt. Für die Automobilbranche viel interessanter sind die Vorha-ben des Unternehmens mit seinem Infotainmentsystem CarPlay, das zukünftig den Markt für automobile Multi-mediasysteme dominieren soll. Bis zum Ende des Jahres ist laut Apple-Chef Tim Cook die Implementierung in 40 neuen Modellen geplant. Erstmals wird das System im Volvo XC90 und Skoda Superb verbaut, VW, Mercedes, Fiat, Jeep, Chrysler, Mazda und Audi wollen nach-ziehen. www.apple.com

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Am Genfer Automobilsalon enthüllte Audi kürzlich den Prologue.

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Apple-Chef Tim Cook hält große Stücke auf das Infotainmentsystem.

Straßburg. Das EU-Parlament hat vor wenigen Tagen in Straßburg die europaweiten Ausbaupläne für bis zu 60 Tonnen schwere Lkw endgültig begraben. Die Zulassung von Gigalinern bleibt Ländersache,

bei grenzüberschreitenden Trans-porten müssen die jeweiligen Mit-gliedsstaaten zustimmen. Von Ös-terreich war gegen die Riesen-Lkw heftiger Widerstand gekommen. Nachdem der EU-weite grenzüber-

schreitende Verkehr der Gigaliner politisch bereits seit dem Vorjahr vom Tisch ist, haben die EU-Abge-ordneten nur noch über Details zu Gewicht und Größe von Lastwagen abgestimmt. Dabei wurde die neue

EU-Richtlinie 96/53 verabschiedet, nach der nun Lkw-Anhänger ver-längert werden können, um durch bessere Aerodynamik niedrigere CO2-Werte zu ermöglichen. Brüssel erlaubt darüber hinaus ein höheres Gesamtgewicht für Lkw und Busse mit alternativen Antriebstechno-logien und Kraftstoffen von bis zu einer Tonne.

Übergangsfrist bis 2017

Um neue, verbrauchsreduzieren-de Technologien in die Fahrzeuge bringen zu können, brauchen die Hersteller zusätzlichen Bauraum und mehr Flexibilität bei den Fahrzeugabmessungen für die ae-rodynamische Optimierung. Bei der Einführung neuer Regelungen müssen zugleich die langen Le-benszyklen von Nutzfahrzeugen berücksichtigt werden. Die neu-en Maximalgrößen erlauben etwa windschnittigere Fahrerkabinen; vorgesehen sind auch strengere Kontrollen bei Überladung. Die EU-Länder haben bis 2017 Zeit, das Gesetz umzusetzen.

www.europarl.europa.eu

Eu-Parlament Neue Richtlinie erlaubt Verlängerung von Lkw-Anhänger, um die CO2-Emissionen zu reduzieren

ausbaupläne für Gigaliner ad acta gelegt

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Lkw-Anhänger dürfen in Zukunft verlängert werden, um deren Aerodynamik und die Emissionen des Sattelzugs zu verbessern.

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Die Testflotte soll insgesamt aus 1.000 Fahrzeugen bestehen.

Page 6: automotive 2003

60 – automotivebusiness rund ums auto Freitag, 20. März 2015

car2go In Zukunft ist auch via Smartphones der Zugang zu den Fahrzeugen von Daimlers Carsharing-Tochter möglich

Carsharing-Flotte wird fit für die Zukunft gemacht

Wien. Die Rolle des Smartphones als Schlüsseltechnologie für das stationsunabhängige Carsharing wird beim Marktführer car2go ab sofort weiter zunehmen: In den Städten Wien und Hamburg wer-den insgesamt 1.350 Fahrzeuge mit einer neuen Telematik-Gene-ration eingesetzt, die den Zugang ausschließlich mit der car2go-App ermöglicht. Die Umstellung wird in weiteren Schritten an allen car2go- Standorten erfolgen.

Mehr Service für Kunden

„Die Smartphone-Verbreitung nimmt weltweit rasant zu und bil-det für uns als technologieorien-tiertes Unternehmen den Schlüssel für unsere Mobilitätsdienstleis-tungen. Mein Smartphone habe ich immer dabei und ich kann es jetzt nicht nur zum Suchen und Buchen, sondern auch zum Öffnen und Schließen der car2go-Fahrzeuge nutzen“, sagt Thomas Beermann, Geschäftsführer der car2go Euro-pe GmbH. „Mit Wien und Hamburg starten wir bewusst in unseren beiden erfolgreichsten europä-ischen car2go-Standorten mit der Umstellung und bereiten uns damit auch auf die Einführung des neuen smart-Modells vor, das ab Mitte des Jahres 2015 zum ersten Mal bei car2go eingesetzt werden wird.“

Umstellung beginnt sofort

Die Umstellung der Fahrzeug-flotten auf die rein Smartphone-basierte Telematik beginnt ab sofort zunächst in Wien und Ham-burg. In Wien werden in einem ersten Schritt 700 neue Fahrzeuge auf die Straßen gebracht, und gleichzeitig die ältesten car2go, die

teilweise seit dem Start im Dezem-ber 2011 unterwegs sind, außer Betrieb genommen. Schrittweise werden dann auch alle weiteren Fahrzeuge auf die neue Technik umgestellt.

Übergangsphase

Solange die Flotte nicht komplett umgestellt ist, werden die neuen car2go auf der Website und in der App mit einem orangenen Handy-Symbol und dem Zusatz „Smart-phone only“ in den Fahrzeuginfor-mationen gekennzeichnet. Zudem weist auch an den Fahrzeugen ein Sticker auf die Besonderheit

hin. Zusätzlich liegt in allen neuen Fahrzeug ein Universal-Ladekabel bereit, damit der Kunde bei Bedarf sein Smartphone aufladen kann. In der Übergangszeit können die älteren Fahrzeuge weiterhin wahl-weise mit dem Smartphone oder der car2go Membercard angemie-tet werden. Seit Dezember 2014 wird die neue Zugangstechnik in Stockholm erprobt, wo car2go eine Flotte von mittlerweile 250 Fahr-zeugen betreibt.

Erfolgsmodell Wien

Wien ist wie zuvor bereits er-wähnt nicht nur eine der erfolg-

reichsten car2go-Städte in Europa, sondern weltweit: Mehr als 80.000 aktive Kunden sind aktuell in den 800 Fahrzeugen unterwegs. Seit dem Start wurden weit mehr als 4 Mio. vollautomatische Mietvor-gänge absolviert, bei weiterhin steigender Tendenz.

Weltweit ist car2go das größte Carsharing-Unternehmen; insge-samt 13.000 Fahrzeuge sind in den aktuell 29 Standorten unterwegs. Inzwischen beginnt alle 1,5 Sekun-den eine car2go-Miete. Innerhalb des vergangenen Jahres haben sich die Mietvorgänge laut Angaben des Unternehmens verdreifacht.

www.car2go.com

Moritz Kolar

Die Umstellung beginnt in Wien und Hamburg, die weiteren Standorte ziehen dann schrittweise nach.

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Aktuell sind in Wien 800 car2go-Fahrzeuge unterwegs, 700 davon werden in den kommenden Wochen ausgetauscht.

Kfz-Finanzierung: Leasing immer beliebter

Wien. Leasing-Finanzierungen bei Neuwagen werden offenbar immer beliebter. Obwohl der Auto-Markt im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent rückläufig war, gab es bei den Leasing-Finanzierungen laut dem Ös-terreichischen Leasingverband (VÖL) ein Plus von 4,3 Prozent auf 3,617 (3,468) Mrd. Euro.

Erstmals wurde damit mehr als jedes dritte Neufahrzeug – über 152.000 – auf diese Weise finanziert. Die Zahl der neuen Auto-Leasing-Verträge wuchs um 0,8 Prozent auf 152.351 Stück, besonders hoch war die Kfz-Leasingquote mit 46,4 Prozent bei Firmenautos.

Regional am höchsten sind die Kfz-Leasingquoten in Kärnten mit 38 sowie Nieder-österreich und Vorarlberg mit 37 Prozent, gefolgt von Wien mit 36 Prozent; Schlusslicht ist Oberösterreich mit 29 Prozent.

Erfolge verzeichnete die Bran-che auch im Flottenmanage-ment; hier wuchs das im Inland abgeschlossene Neugeschäfts-volumen um 11,5 Prozent auf 594 Mio. Euro. Dabei wuchs die Zahl der Finanzierungen um 11,7 Prozent auf 24.206 und die Zahl der Full-Service-Kontrakte auf einen Rekordbestand von 73.621. Damit habe sich der Trend zu umfassendem Fuhr-parkmanagement – also echtem Outsourcing des Fuhrparks – auch 2014 weiter verstärkt, freut sich der Verband. www.leasingverband.at

Steuerbelastungen für Automobilbranche

Wien. „Das Autoland Österreich verträgt keine weiteren Steuern rund um das Auto mehr – die Belastungsgrenze ist erreicht“, so der Sprecher der österrei-chischen Automobilimpor-teure, Felix Clary, vor wenigen Tagen in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Au-tofahrerclubs. Schlussendlich kam es doch anders, mit der Steuerreform steigen vor allem die Kosten für die Nutzung betrieblicher Autos. Statt wie bisher werden in Zukunft nicht 1,5 Prozent des Kaufpreises pro Monat an Steuern für das Dienstauto erhoben, sondern 2 Prozent, sofern die CO2-Emissi-onen des Fahrzeugs über 120 g/km liegen. Die Obergrenze der Last wird auf 960 Euro erhöht, jährlich sind Mehrbelastungen von 2.880 Euro möglich. www.wko.at

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34,5 Prozent aller neu zugelassenen Pkw wurde 2014 leasingfinanziert.

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Felix Clary ist Sprecher der öster-reichischen Automobilimporteure.

Stuttgart. Mit dem Sieg in vier von sieben Kategorien hat BMW bei der Leserwahl zum „Motorrad des Jah-res“ der deutschen Fachzeitschrift Motorrad groß abgeräumt. Die Bayern, die ihre Zweiräder in Ber-lin bauen, siegten mit der R 1200 RS in der Kategorie Tourer/Sport-tourer, mit der S 1000 RR bei den Sportbikes und mit der R 1200 GS Adventure in der Klasse der Endu-

ros und Supermotos, außerdem ging der Sieg in der Wertung „Mo-dern Classics“ an die R Nine T. Mit der 1290 Super Duke R und der 125 Duke holte sich auch der österrei-chische Hersteller KTM zwei erste Plätze bei den Naked Bikes und den Leichtkrafträdern. Die italie-nischen Farben hielten Ducati mit der Multistrada 1200 (Crossover) und der Diavel (Chopper/Cruiser)

sowie Vespa mit der GTS 300 Super (Kraftroller) hoch.

In zahlreichen Zubehörkate-gorien wurden zudem die besten Marken gewählt. Es gewannen: Held (Textilbekleidung und Hand-schuhe), Schwabenleder (Lederbe-kleidung), Schuberth (Helme), Day-tona (Stiefel), Dainese (Protektoren), Metzeler (Reifen), Brembo (Brem-sen), Akrapovic (Auspuff), Öhlins

(Fahrwerkstuning), Touratech (Zu-behör/Umbauten und Tankruck-säcke), Baehr (Kommunikations-systeme), Hepco & Becker (Ge-päcksysteme), S100 (Kettenspray/Reinigung/Pflege), Castrol (Öle), Louis (Filialisten) und Hazet (Werk-zeug). An der Abstimmung nahmen über 48 000 Leser und Online-Nut-zer der Motorrad teil.

www.motorradonline.de

Motorrad Die deutsche Fachzeitschrift hat in einer großen Leserwahl die „Motorräder des Jahres 2015“ gewählt

BmW und Ktm holen sechs von sieben titeln

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Leserwahl: In der Kategorie „Tourer/Sporttourer“ ging der Sieg an die BMW R 1200 ... … und bei den Leichtkrafträdern holte sich die KTM 125 Duke die Klassenwertung.