Autostadt GmbH (Hg.) DENK(T)RÄUME Mobilität · sem Sinne sieht das Curriculum Mobilität auch...

15

Transcript of Autostadt GmbH (Hg.) DENK(T)RÄUME Mobilität · sem Sinne sieht das Curriculum Mobilität auch...

Autostadt GmbH (Hg.)DENK(T)RÄUME Mobilität

2005-07-20 18-02-57 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 1 ) T00_01 schmutztitel.p 89879149106

Die Autostadt in Wolfsburg: Kooperationspartner des NiedersächsischenKultusministeriums

2005-07-20 18-03-01 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 2 ) T00_02 autor.p 89879149210

Autostadt GmbH (Hg.)unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Karl-Josef Pazziniund Christian WiesmüllerKreativdirektion Maria SchneiderProjektleitung Carmen Scher

DENK(T)RÄUME MobilitätBildung – Bewegung – Halt

2005-07-20 18-03-02 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 3 ) T00_03 innentitel.p 89879149306

Bibliografische Information der Deutschen BibliothekDie Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deut-schen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind imInternet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

© 2005 transcript Verlag, Bielefeld

Die Verwertung der Texte und Bilder ist ohne Zustimmung des Verla-ges urheberrechtswidrig und strafbar. Das gilt auch für Vervielfälti-gungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Verarbeitungmit elektronischen Systemen.

Umschlaggestaltung: Kordula Röckenhaus, BielefeldUmschlagabbildung: Picabia, Francis: »Parade amoureuse«.

© VG Bild-Kunst, Bonn 2005Projektassistenz: Ruth Fischer, WolfsburgHerstellung: more! than words, BielefeldAbbildungen: Autostadt GmbH, Lars Landmann, Wolfsburg,

Helge Mundt, HamburgLektorat: Kai Reinhardt, BielefeldDruck: Majuskel Medienproduktion GmbH, WetzlarISBN 3-89942-357-7

Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier mit chlorfrei gebleichtemZellstoff.

Besuchen Sie uns im Internet: http://www.transcript-verlag.de

Bitte fordern Sie unser Gesamtverzeichnis und andere Broschüren anunter: [email protected]

2005-07-20 18-03-02 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 4 ) T00_04 impressum.p 89879149402

Inhalt Maria SchneiderVorwort 7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Einführung

Erwin Curdt, Bodo Lindenberg, Klaus Peter UlbrichDas niedersächsische Curriculum Mobilität 13. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

DENK(T)RÄUME Mobilität. Beiträge und Diskussionen

Carmen ScherProlog 31. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Horst RoseliebGrußwort 33. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Christian Wiesmüller»DENK(T)RÄUME Mobilität« als Wegmarke, Initial undGedankenspeicher des Projektes Auto-Bio-Graphien 35. . . . . . . . . . . . . . . . .

Karl-Josef PazziniMobilität als Haltung. Ein Garnierungsvorschlag für die Ausfaltung vonAuto-Bio-Graphien und Mobilität – 22 Momente 43. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Hermann LübbeMobilität. Verkehr und Kommunikation als Faktoren derzivilisatorischen Evolution 49. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Wolfgang StingMobilität szenisch. Spiel- und Lernraum Theater 67. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Lydia MurmannIst Mobilität ein Kraftakt? 87. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

2005-07-20 18-03-02 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 5- 6) T00_05 inhalt.p 89879149458

Michael PlattigMobilität nach innen 107. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Zusammenfassung und Ausblick 139. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Die praktische Umsetzung des Curriculums Mobilität

Irene BrieseInterdisziplinäres Lernen vermittels Sinneswahrnehmungen.Der Einsatz des Curriculums Mobilität in der Schule – ein Projektbericht 145

Uwe Ladwig, Cord VölkeningLust am Lernen. Umsetzung und Weiterentwicklung des CurriculumsMobilität am außerschulischen Lernort Autostadt 151. . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Herbert BickelDas Gefühl zu leben als Gefühl von Bewegung.Anregungen zum transdisziplinären Didaktik-Diskurs 159. . . . . . . . . . . . . . .

Autorinnen und Autoren 173. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

2005-07-20 18-03-03 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 5- 6) T00_05 inhalt.p 89879149458

Vorwort

Vorwort Jede Bewegung hat eine Ursache. Alles, was sich bewegt, wird bewegt:Maschinen durch Menschen; Menschen durch Wünsche, Prägungenund Visionen – und diese wiederum durch Einflüsse aus Psychologie,Evolution, Gesellschaft und Pädagogik. Unter welchem Blickwinkelman das Phänomen der Bewegung betrachtet, ist gleichsam eine Fragedes Treibstoffs. Mit den Mitteln einer rein beschreibenden Wissen-schaft lässt sich Bewegung jedenfalls kaum erschöpfend erforschen.Denn so verschieden Bewegung begründet sein mag, stets hat sie einZiel. Einige dieser Ziele sind vorherbestimmt – so fällt ein Stein, denman loslässt, stets zu Boden. Es gibt jedoch Ziele, die man sich selbstsetzt. Manchmal bestehen sie in einem konkreten Urlaubsort,manchmal in einem neuen Leben. Beweglichkeit, Unterwegssein, das Zirkulieren von Dingen undDaten – die menschliche Mobilität in all ihren Erscheinungsformen istdas Thema der Autostadt. Eröffnet wurde sie am 1. Juni 2000 alsKommunikationsplattform des Volkswagen-Konzerns. Das weltweiteinzigartige Projekt geht auf einen Vorschlag des damaligen Vor-standsvorsitzenden der Volkswagen AG, Dr. Ferdinand Piëch, zurück. Die Autostadt erstreckt sich über ein 25 Hektar großes Areal, dasals weitläufige Park- und Lagunenlandschaft angelegt wurde und indas sich die zeitgenössische Architektur der einzelnen Gebäudekom-plexe und Markenpavillons harmonisch einfügt. Mit Attraktionen wieder Familienwelt »MobiVersum« oder dem »ZeitHaus«, das Meilen-steine aus der über hundertjährigen Geschichte des Automobils zeigt,entwickelt sich die Autostadt immer stärker zu einer Destination, dieErwachsenen, Kindern und Jugendlichen gleichermaßen neue Eindrü-cke, Erlebnisse und Erfahrungen bietet. Im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung hat die Autostadt eine eigene Abteilung gegründet: Sieheißt »Inszenierte Bildung« und bietet ein umfassendes Repertoireständig laufender und aktualisierter Kurse und Workshops. Die Ange-bote richten sich an alle Altersstufen von der Vorschule bis zum be-rufsbildenden Bereich. Nach dem Motto der Autostadt »Menschen, Autos und was sie be-wegt« führen die Angebote der Inszenierten Bildung zwei wesentlicheAspekte von Mobilität zusammen: die technisch-naturwissenschaftli-chen und die sozialgesellschaftlichen. Die pädagogische Abteilung der

7

2005-07-20 18-03-03 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 7- 10) T01_01 einleitung.p 89879149578

Maria Schneider

Autostadt arbeitet mit der Methode des fächerübergreifenden Lernens.Sie geht vom Wissen und den Fertigkeiten der Schülerinnen undSchüler aus und macht exemplarisch Fragen zum Gegenstand des For-schens der Lernenden, die in Bezug zu ihrer Lebenswelt stehen. In vielen Installationen und Workshops der Autostadt spielt dasAutomobil eine wichtige Rolle – gemäß seiner gesellschaftlichen undwirtschaftlichen Bedeutung. Die Autostadt betrachtet das Auto nichtisoliert, sondern bettet es in den umfassenderen Kontext menschlicherMobilität ein; Autofahren und physische Fortbewegung im Allgemei-nen sind ja nur eine von vielen Dimensionen menschlicher Beweg-lichkeit. So hat beispielsweise die menschliche Kommunikationstech-nik völlig neue Formen von Mobilität entstehen lassen. Informationen,Kapital, Ansichten, Güter und Ideen zirkulieren in immer feiner auf-einander abgestimmten Rhythmen und auf immer vielfältigere Weise.Mobile Computer, Telefone und Büros sind feste Bestandteile unseresAlltags, sie haben die Menschen ortsunabhängig gemacht; die Distan-zen zwischen den entlegensten Gebieten der Welt schwinden zuneh-mend, die Menschen kommen einander näher, die klassische Tren-nung zwischen den Sphären – wie zum Beispiel die zwischen Privat-heit und Öffentlichkeit – löst sich auf und macht neuen Zwischen- undMischformen Platz. Diese umfassende Änderung der allgemeinen Mobilität blieb nichtohne Auswirkung. Ein vielfältiger Umdenk- und Anpassungsprozesssetzte ein, dem sich unter vielen anderen auch die Wirtschaft, der Staatund die Länder stellten. So überarbeitete das Niedersächsische Kul-tusministerium in mehrjähriger Arbeit seine Verkehrserziehunggrundlegend; gemeinsam mit Lehrkräften aus allen Schulformen ent-wickelte es das Curriculum Mobilität, welches das Thema in fächer-übergreifender Weise zum Gegenstand des Unterrichts macht. In die-sem Sinne sieht das Curriculum Mobilität auch vor, den entsprechen-den Unterricht nicht nur in der Schule anzubieten, sondern – seinerVielgestaltigkeit gemäß – auch in Kooperation mit außerschulischenPartnern. Auf Basis dieser Überlegungen begann im Jahr 2003 die Zusam-menarbeit zwischen dem Niedersächsischen Kultusministerium undder Autostadt; sie soll den Wandel von der traditionellen Verkehrser-ziehung hin zu einer umfassenden Mobilitätsbildung nachhaltig för-dern.

8

2005-07-20 18-03-03 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 7- 10) T01_01 einleitung.p 89879149578

Vorwort

Mit dieser Kooperation haben zwei Partner zueinander gefunden,die über ganz verschiedene kulturelle und wirtschaftliche Hintergrün-de verfügen. Ihre Verschiedenartigkeit ermöglicht es den Lernenden,ihr Differenzierungsvermögen zu schulen, zwischen öffentlichen undprivaten Sphären zu unterscheiden, die je eigene Sichtweise kennen zulernen und schließlich in einer Synthese zum Einklang zu bringenbzw. da, wo dies nicht möglich ist, in ihrer je eigenen Wertigkeit ein-zuschätzen. Voraussetzung für diesen Prozess ist freilich, dass in den unter-richtsbegleitenden Prozessen die Unterschiede der kulturellen undwirtschaftlichen Hintergründe zwischen den Partnern bewusst undgegebenenfalls zum Thema gemacht werden. Nur so ist gewährleistet,dass alle Beteiligten in jener weiten Welt der Mobilität mit ihren vielenMitspielern eine eigene, selbstverantwortliche Position einnehmenkönnen. Wo es zu unterschiedlichen Ansichten kommt, sollen dieseauch explizit benannt werden. Als Forum dieser konstruktiven Debattesollen Konferenzen ebenso dienen wie deren Publikation. In diesem Zusammenhang ist das Symposium »DENK(T)RÄU-ME« zu sehen, das am 9. Dezember 2004 in Wolfsburg stattfand unddessen Ergebnisse nunmehr mit diesem Buch vorliegen. Das Ziel derKonferenz war es, ein innovatives, multiperspektivisches Brainstor-ming zu einer zeitgemäßen Mobilitätserziehung abzuhalten – undzwar aus grundlegend-philosophischer Perspektive ebenso wie ausfachspezifischer, also aus jener der für die Mobilitätserziehung rele-vanten Schulfächer. Im Weiteren soll dieses Brainstorming Anstößefür die zukünftige Beschäftigung mit dem Thema geben, und zwar inForm von Kampagnen, aus denen sich konkrete Workshops (Auto-stadt) und Unterrichtsmaterialien (Schule) ergeben – und nicht zuletztPublikationen wie die vorliegende. Das Buch ist in drei Teile gegliedert: Der einführende Teil gibt Aus-kunft über das oben bereits erwähnte Curriculum Mobilität. DerHauptteil enthält die Dokumentation der Konferenz sowie wichtigePassagen aus den Diskussionen. Ein abschließender Praxisteil schließ-lich informiert darüber, wie die konkrete Realisierung bestimmterThemen aussehen könnte, und zwar an der Schule, an der Hochschuleund im Seminarbetrieb sowie am außerschulischen Lernort Autostadt. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit dem NiedersächsischenKultusministerium und den Teilnehmern der Konferenz »DENK-

9

2005-07-20 18-03-03 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 7- 10) T01_01 einleitung.p 89879149578

Maria Schneider

(T)RÄUME« diesen Schritt in eine neue Form der Zusammenarbeitund Mobilitäts-Pädagogik getan zu haben und wollen allen Beteiligten– ob genannt oder nicht genannt – sehr herzlich für ihr Vertrauen undihre Kooperation danken.

Wolfsburg, im April 2005 Dr. Maria Schneider,Kreativdirektorin der Autostadt GmbH

10

2005-07-20 18-03-03 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 7- 10) T01_01 einleitung.p 89879149578

Einführung

2005-07-20 18-03-03 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 11 ) T02_00 resp.p 89879149714

2005-07-20 18-03-03 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 12 ) vak 012.p 89879149866

Das niedersächsische Curriculum Mobilität

Das niedersächsischeCurriculum Mobilität Erwin Curdt, Bodo Lindenberg, Klaus Peter Ulbrich

1. Ausgangslage

Im Oktober 2002 hat das Niedersächsische Kultusministerium dasCurriculum Mobilität in allgemein bildenden und berufsbildenden

1Schulen eingeführt. Mit diesem Erlass haben die Rahmenrichtlinienfür Verkehrserziehung ihre Gültigkeit verloren. Im Juni 2004 hat derKultusminister alle Schulen noch einmal auf die Bedeutung des neuen

2Lernbereichs hingewiesen. Niedersachsen ist damit das erste Bun-desland in Deutschland, das die tradierte Verkehrserziehung aufgege-ben hat und neue Wege geht. Die Ursachen für den konzeptionellenund begrifflichen Neubeginn sind in der unbefriedigenden Situationder Verkehrserziehung in der Schule zu suchen. Die Erfahrungen mitder tradierten Verkehrserziehung in den vergangenen Jahrzehnten ha-ben Defizite deutlich werden lassen. Zwei grundlegende Ursachensind auszumachen:

1. Die KMK-Empfehlungen zeigen – aus heutiger Sicht – konzeptionel-le Schwächen:

• Die Leitgedanken der KMK-Empfehlungen konzentrieren sich aufFragen, die primär die Verkehrssicherheit und das Verkehrsverhal-ten thematisieren.

• Es fehlt ein umfassendes Leitbild, welches das Phänomen Verkehrin einen globalen Zusammenhang einordnet und den Ursachen-und Wirkungskomplex des Lernbereichs thematisch tiefer aus-leuchtet.

1 Schulverwaltungsblatt für Niedersachsen, 10/2002, S. 384 und S. 396-

399.

2 A.a.O., 6/2004, S. 251/252.

13

2005-07-20 18-03-03 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 13- 27) T02_01 ag mobilität.p 89879149914

Erwin Curdt, Bodo Lindenberg, Klaus Peter Ulbrich

Unverbindliche und vage formulierte Integrationsempfehlungen fürdie Fächer haben den Ländern zu wenig Orientierungshilfen für didak-tische Entwicklungskonzepte gegeben. So hat sich die Empfehlung,möglichst viele Fächer an der Integration verkehrserzieherischer Lern-inhalte zu beteiligen, für die Schulen als realitätsfremd erwiesen.

2. Die föderative Verfassungsstruktur der Bundesrepublik hat denBundesländern die Hoheit im Bildungswesen übertragen. Die Auto-nomie der Länder in Bildungsfragen erschwert die Umsetzung derKMK-Empfehlung und verhindert ein einheitliches Gesamtkonzept. Die Empfehlungen der KMK hatten zwar eine Signalwirkung fürdie Länder; diese entschieden und entscheiden jedoch sehr unter-schiedlich, in welcher Weise (auf welchem Niveau) sie Beschlüsse derKMK umsetzen. Bestimmte Ansprüche und Perspektiven sind seit1972 nicht einmal ansatzweise realisiert worden. Beispielhaft seien ge-nannt:

• die nicht erreichte Etablierung der tradierten Verkehrserziehung inden Lehramtsstudiengängen deutscher Hochschulen;

• die fehlende Systematik und Kontinuität bei der Integration vonLerninhalten in die Fächer;

• die fehlende didaktische Vernetzung der Verkehrserziehung mitder Sozial-, Gesundheits- und Umwelterziehung.

2. Lernbereich Mobilität – Neubeginn

Schulen erhalten mit dem Curriculum Mobilität zum ersten Mal eininnovatives Gesamtkonzept für einen fächerübergreifenden Lernbe-reich. Das Curriculum integriert die Empfehlungen der KMK in derFassung von 1994, weist aber zugleich mit seinem Leitbild und seineninhaltlichen Ansprüchen konzeptionell neue Wege. Im Kern geht es um folgende Punkte:

14

2005-07-20 18-03-03 --- Projekt: T357.päd.wiesmüller_scher / Dokument: FAX ID 00b089879148962|(S. 13- 27) T02_01 ag mobilität.p 89879149914