B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42,...

43
1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN Mit Tabelle 15 (Randschadensfaktoren) werden Hilfsmittel für die Bewertung der zuwachs- und wertbedingten Randschäden, die stets wegen Störung der Wuchsbedingungen bei Freistellung des Bestandes eintreten, zur Verfügung gestellt. Die Ausgangswerte hierfür lehnen sich an die Untersuchungsergebnisse über Randschäden von Professor Baader an (Baader, G.: Untersuchungen über Randschäden, Schriftenreihe der forstlichen Fakultät der Universität Göttingen, Band 3, Frankfurt a.M. 1952) und berücksichtigen die bisherigen Erfahrungen bei der Bewertung derartiger Schäden. Folgeschäden durch Bruch, Wurf und andere Kalamitätsabgänge, deren Eintritt im Zeitpunkt der Freistellung noch fraglich ist, sind in den Randschadensfaktoren nicht berücksichtigt (vgl. WBR Nr. 42). Für diese wird in das Gutachten bzw. im Vertrag ein Schadensvorbehalt aufgenommen, der den Restanspruch des Eigentümers auf eine spätere Regulierung sichert. Die Wertfaktoren der Tabelle 15 sind die Produkte aus Schadenstiefe (m) und Höhe des Schadens in v.H. des Bestandeswertes. Sie stellen somit die auf 100 % Schädigung umgerechnete Schadenstiefe (m) dar. Voraussetzung für die Randschadensbewertung ist: - die Feststellung der Bestandesdaten für den Bestandesrand mit einer Tiefe von etwas mehr als einer Baumlänge und dem wirklich vorgesehenen Endnutzungsalter sowie die Berechnung des Bestandeswertes beim jeweiligen Bestockungsgrad gem. WBR Nr. 20 bis 23 und 25. - die Erfassung der Randlänge des freigestellten Bestandes und dessen Exposition (für den Reduktionsfaktor, s. 2.2) sowie die Erfassung sonstiger schadbeeinflussender Umstände (für den Korrekturfaktor, s. 2.3). Bei Mischbeständen, die wie anteilige Reinbestände behandelt werden, sind die anteiligen Randlängen je Holzart anzugeben, soweit eine zuwachs- und wertbedingte Schädigung überhaupt zu erwarten ist. Die erfassten Daten sind auf gesonderten Blättern des Vordrucks WBR 2 einzutragen, Beispiele siehe Anlage 2.9. 2. BERECHNUNGSVERFAHREN 2.1 Allgemeines Die Randschäden können i.d.R. automatisiert berechnet werden. Für manuelle Randschadensbewertungen steht der Vordruck WBR 5 zur Verfügung. Für Bestände im Alter bis 19 Jahre, für die Bestandesschichten 2, 3 und 4 und für die Baumarten der Baumartengruppe ALn werden keine Randschäden berechnet. Für geringwertige Bestände ohne Zukunftswert sowie für kurzumtriebige Plantagenbestände einschl. Weihnachtsbaum- und Schmuckgrünkulturen sind i.d.R. keine Randschäden zu veranschlagen. Der Wert des Randschadens (EUR) ergibt sich zunächst aus: Bestandeswert (EUR/ha) x Wertfaktor x Randlänge (m) : 10.000 Mit zunehmendem Alter läuft der Wert des Randschadens aus. Deshalb wird der Wertfaktor für das

Transcript of B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42,...

Page 1: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15

Druck 7/01

B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n

1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Mit Tabelle 15 (Randschadensfaktoren) werden Hilfsmittel für die Bewertung der zuwachs- undwertbedingten Randschäden, die stets wegen Störung der Wuchsbedingungen bei Freistellungdes Bestandes eintreten, zur Verfügung gestellt. Die Ausgangswerte hierfür lehnen sich an dieUntersuchungsergebnisse über Randschäden von Professor Baader an (Baader, G.:Untersuchungen über Randschäden, Schriftenreihe der forstlichen Fakultät der UniversitätGöttingen, Band 3, Frankfurt a.M. 1952) und berücksichtigen die bisherigen Erfahrungen bei derBewertung derartiger Schäden.

Folgeschäden durch Bruch, Wurf und andere Kalamitätsabgänge, deren Eintritt im Zeitpunkt derFreistellung noch fraglich ist, sind in den Randschadensfaktoren nicht berücksichtigt (vgl. WBRNr. 42). Für diese wird in das Gutachten bzw. im Vertrag ein Schadensvorbehalt aufgenommen, derden Restanspruch des Eigentümers auf eine spätere Regulierung sichert.

Die Wertfaktoren der Tabelle 15 sind die Produkte aus Schadenstiefe (m) und Höhe des Schadensin v.H. des Bestandeswertes. Sie stellen somit die auf 100 % Schädigung umgerechneteSchadenstiefe (m) dar.

Voraussetzung für die Randschadensbewertung ist:

- die Feststellung der Bestandesdaten für den Bestandesrand mit einer Tiefe von etwas mehr alseiner Baumlänge und dem wirklich vorgesehenen Endnutzungsalter sowie die Berechnung desBestandeswertes beim jeweiligen Bestockungsgrad gem. WBR Nr. 20 bis 23 und 25.

- die Erfassung der Randlänge des freigestellten Bestandes und dessen Exposition (für denReduktionsfaktor, s. 2.2) sowie die Erfassung sonstiger schadbeeinflussender Umstände (fürden Korrekturfaktor, s. 2.3). Bei Mischbeständen, die wie anteilige Reinbestände behandeltwerden, sind die anteiligen Randlängen je Holzart anzugeben, soweit eine zuwachs- undwertbedingte Schädigung überhaupt zu erwarten ist.

Die erfassten Daten sind auf gesonderten Blättern des Vordrucks WBR 2 einzutragen, Beispielesiehe Anlage 2.9.

2. BERECHNUNGSVERFAHREN

2.1 Allgemeines

Die Randschäden können i.d.R. automatisiert berechnet werden. Für manuelleRandschadensbewertungen steht der Vordruck WBR 5 zur Verfügung.

Für Bestände im Alter bis 19 Jahre, für die Bestandesschichten 2, 3 und 4 und für die Baumartender Baumartengruppe ALn werden keine Randschäden berechnet. Für geringwertige Beständeohne Zukunftswert sowie für kurzumtriebige Plantagenbestände einschl. Weihnachtsbaum- undSchmuckgrünkulturen sind i.d.R. keine Randschäden zu veranschlagen.

Der Wert des Randschadens (EUR) ergibt sich zunächst aus:Bestandeswert (EUR/ha) x Wertfaktor x Randlänge (m) : 10.000

Mit zunehmendem Alter läuft der Wert des Randschadens aus. Deshalb wird der Wertfaktor für das

Page 2: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15

Druck 7/01

Alter u – 40 Jahre linear auf das Alter a reduziert durch Multiplikation mit dem Quotienten(Endnutzungsalter minus Alter a) : 40

2.2 Reduktionsfaktor für die Exposition

Der nach 2.1 ermittelte Wert bezieht sich auf eine Freistellung des Bestandes nach Süden in ebenerbis wenig geneigter Lage. Für die anderen Himmelsrichtungen (Expositionen) kommen diefolgenden Reduktionsfaktoren in Ansatz:

SW W NW N NO O SO Eiche 1,05 0,95 0,60 0,40 0,45 0,60 0,75 Buche Fichte, Kiefer 1,05 0,95 0,60 0,10 0,25 0,40 0,75

Die übrigen Baumarten werden hinsichtlich der Reduktionsfaktoren wie für die gesamteRandschadensbewertung diesen Hauptholzarten zugeordnet (siehe Tabelle 1).

2.3 Korrekturfaktor für sonstige wertbeeinflussende Umstände

Sonstige den Randschadenswert beeinflussende Umstände werden gutachtlich in einemKorrekturfaktur (mit einer Dezimalstelle) zusammengefasst, in dem z.B. folgende UmständeBerücksichtigung finden:

- In Mischbeständen und in Beständen mit Unterwuchs kann die Bestandesstruktur zu einerMinderung der Randschäden führen.

- Bestände mit bereits vorhandenem mehr oder weniger ausgebildetem Trauf erfahren beiFreistellung nur verminderte Randschäden.

- Stärkere Hangneigung, künstliche Böschung und Einschnitte sowie Aufschüttungen könnendurch Wasserentzug, verstärkte Untersonnung und andere Wirkungen zur Verstärkung oderVerminderung der Randschäden führen.

- Bei Schneisen, die in ihrer Breite unter einer Baumlänge bleiben, werden Abschläge imVerhältnis zur Baumlänge vorgenommen.Bei einer Breite bis zu einem Drittel der Baumlänge wird die Schadenshöhe 0 angenommen.Somit ergibt sich der Korrekturfaktur bei Aufhiebsbreiten zwischen einem Drittel der Baumlängeund voller Baumlänge wie folgt:

BaumlängexBaumlängereiteSchneisenbx

23 �

Treffen mehrere – einen Korrekturfaktor begründende – Umstände zusammen, so wird aus deneinzeln geschätzten Korrekturfaktoren ein arithmetisches Mittel gebildet.

Als Korrekturfaktor sind zulässig:0,5 bis 0,9 = verminderter Schaden

1,0 = normaler Schaden; Randschaden wird nicht korrigiert(Eintragung im Vordruck WBR 2, Sp. 31, nicht erforderlich)

1,1 bis 1,5 = erhöhter Schaden.

Page 3: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.2vgl. WBR Nr. 26 und 34

Druck 7/01

Bewertung von Einzelbäumen, Baumgruppen u. a. sowie Sondernutzungen

Übersicht der VerfahrenEinzelbäume, Baumgruppen u.a. sowie Sondernutzungen sind nach ihrer Funktion zu bewerten. Sindmehrere bedeutsame Funktionen gegeben, so können Mischwerte aus den Verfahren gebildetwerden; auch Zu- und Abschläge sind zulässig.

Funktion Anwendungsbereich Anwendbare Verfahren bzw. Wertbezeichnung

Holzerzeugung Einzelbäume aus einem Bewertungsalternativen:Bestand sowie 1. Schätztabelle Anlage 3.2.2Kleinstflächen 2. Ertragswert Anlage 3.2.3

Einzel- und Alleebäume, Ertragswert Anlage 3.2.3Baumgruppen

(besonders bei Flur- bereinigung)

Ökologischer Wert, Einzelbäume, Sachwertverfahren gemäß Anlage 3.2.1Wind- undImmissionsschutz,

Baumgruppen u.a. Bekanntmachung des BMF (Ziffer 2.3)

Grenzabmarkung, vom 20.03.2000Zierfunktion usw.

Sondernutzungen - Schnittgrün, Bewertungsalternativen:Weihnachtsbäume

1. Reinertrag WBR Nr. 34- Samen,

Früchte 2. Deckungsbeitrag

- Baumschul- 3. Kosten-Erlös-Änderungpflanzen

4. Bestandeswert nach - usw. Alterswertfaktor-Verfahren

mit f = a/u

5. Sachwertverfahren Anlage 3.2.1gemäß Bekanntmachung

- ZierH 2000 -des BMF vom 20.3.2000

Weitere Verfahren zur Bewertung von Einzelbäumen, Baumgruppen u.a. ohne Holzerzeugungsfunktion:

1. Koch, W.: Die Entschädigung von Einzelbäumen nach dem Zierwert. Mit praktischen Beispielen.AFZ 1970, Heft 41, S. 885 ff.

2. ders. Aktualisierte GehölzwerttabellenVerlag Versicherungswirtschaft e.V. Karlsruhe2. Auflage 1987; 3. Auflage 1997

Page 4: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

WBR 86, Anlage 3.2.1Vgl. WBR Nr. 26

Druck 1/02

Hinweise zur Wertermittlung von Ziergehölzen

als Bestandteile von Grundstücken

(Schutz- und Gestaltungsgrün)

vom

20. März 2000

- Ziergehölzhinweise 2000 - ZierH 2000 -

Inhalt: Seite:1. Vorbemerkungen 2

2. Grundsätze der Wertermittlung 5

3. Wertermittlungsverfahren 5

3.1 Vergleichswertverfahren 6

3.2 Ertragswertverfahren 6

3.3 Sachwertverfahren 6

3.3.1 Grundlagen 6

3.3.2 Kosten der Pflanzung 8

3.3.3 Entwicklungskosten 8

3.3.4 Wertminderungen und sonstige wertbeeinflussende Umstände 9

3.3.5 Ermittlung des Sachwerts 10

3.4 Anpassung an die Marktlage 10

4. Verkehrswert von ganzen Grundstücken 11

5. Entschädigung bei Inanspruchnahme von Teilflächen 11

5.1 Wertermittlungsziel 11

5.2 Differenzwertverfahren 12

5.3 Additives Verfahren 12

5.3.1 Wert der bepflanzten Entzugsfläche 12

5.3.2 Wertminderung des Restgrundstücks 12

5.4 Berücksichtigung des Marktes 13

6. Entschädigung und Schadensersatz bei Inanspruchnahme von Ziergehölzen 13

7. Inkrafttreten 14

Page 5: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 2 -

1. VorbemerkungenUnter Ziergehölzen im Sinne dieser Hinweise sind Gehölze zu verstehen, die fest

mit dem Boden verbunden sind (Aufwuchs) und dem Schutz gegen Beeinträchti-

gungen oder der Gestaltung eines Grundstücks dienen (Schutz- und Gestaltungs-

grün). Wald und andere Biotope sowie Gehölze, bei denen der Ertrag im Vorder-

grund steht (z.B. Schmuckreisig, Dauerkulturen), gehören nicht dazu.

Ziergehölze sind wesentliche Bestandteile des Grundstücks (§ 94 BGB). Sie können

den Verkehrswert des Grundstücks erhöhen, mindern oder wertneutral sein. Diese

Hinweise beziehen sich insbesondere auf die Wertermittlung im Zusammenhang

mit wertsteigernden Ziergehölzen.

Diese Hinweise sind verbindlich, soweit ihre Anwendung angeordnet wird.

Grundlage für die Verkehrswertermittlung von Grundstücken sind die Regelungen

der Wertermittlungsverordnung (WertV) und der Wertermittlungs-Richtlinien

(WertR).

Gehören Ziergehölze zu einem zu bewertenden Grundstück, deren Wertanteil nicht

im Rahmen der marktüblichen Verfahren zur Grundstückswertermittlung miterfasst

wird, so ist der Wertanteil unter Hinzuziehung dieser Hinweise festzustellen.

Die nachfolgenden Hinweise sind insoweit anzuwenden bei der Ermittlung

a) des Anteils von Ziergehölzen am Verkehrswert ganzer Grundstücke,

sofern dieser Anteil nicht bereits auf andere Art und Weise miterfasst

wird (vgl. 4.),

b) der Entschädigung bei Teilinanspruchnahme von Grundstücken mit

Ziergehölzen (vgl. 5.),

c) der Entschädigung bei Inanspruchnahme von Ziergehölzen ohne

Flächenentzug (vgl. 6.) und

d) des Schadensersatzes bei Zerstörung von Ziergehölzen, in den Fällen in denen

die Zubilligung der vollen Wiederbeschaffungskosten (Naturalrestitution)

ausscheidet1 (vgl. 6.).

Zur Einschätzung des Werteinflusses von Ziergehölzen ist zuerst immer zu prüfen,

1 BGH-Urteil vom 13.05.1975 - VI ZR 85/74 (KG), Kastanienbaumurteil, NJW 1997, S. 2061 „... Die vollen Wiederbeschaffungskosten zuzubilligen wäre deshalb nur dann gerechtfertigt, wenn

Page 6: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 3 -

wie der Grundstücksmarkt auf vorhandene Ziergehölze reagiert.

Dies hängt im wesentlichen

a) von den wertbestimmenden Nutzungsmöglichkeiten des Grundstücks und

b) davon ab, wie sich die Ziergehölze in diese Grundstücksnutzungen einfügen, in

welchem Maße und wie lange sie ihnen dienen oder sie beeinträchtigen.

Die objektive wertmäßige Beurteilung der Ziergehölze muss deshalb stets im Zu-

sammenhang mit dem Gesamtgrundstück gesehen werden.

Als wertmindernde Aspekte sind beispielsweise zu nennen:

� Unvereinbarkeit der Gehölze mit der zukünftigen Nutzung des Grundstücks

(z.B. Rohbauland, baureifes Land),

� Einschränkung der aus der Sicht des Marktes üblichen Ausnutzung des

Baurechts eines Grundstücks,

� Gefahr der Beschädigung unter- und oberirdischer Leitungsnetze, der Gebäude

und sonstiger Außenanlagen,

� Gehölze, deren Beseitigung aufgrund ihres Alters, Zustands oder sonstiger

Gegebenheiten (z.B. Dichtstand) aus der Sicht des verständigen Marktteil-

nehmers sofort oder in naher Zukunft geboten ist und deren Werteinschätzung

daher überwiegend durch die zu erwartenden Kosten geprägt ist,

� störende Gehölze, die den Lichteinfall in Gebäude oder auf das Grundstück in

unvertretbarem Maße herabsetzen oder gute Ausblicke verhindern,

� Ziergehölze mit erheblich störenden Einwirkungen (starker Laubfall, Blütenstaub,

Nektar) oder hohen Pflege- und Bewirtschaftungskosten, insbesondere bei

Renditeobjekten, ohne dass diesen Nachteilen entsprechende Vorteile, z.B.

Mietmehreinnahmen, gegenüberstehen.

Bei wertmindernden Ziergehölzen ist zu untersuchen, ob ihre Beseitigung aufgrund

rechtlicher Einschränkungen (z.B. Baumschutzsatzung, Naturdenkmal) ausge-

schlossen oder erschwert ist.

Die Minderung des Grundstückswerts durch Ziergehölze kann über die

Beseitigungskosten, ggf. korrigiert um Erlöse aus der Materialverwertung, ermittelt

werden. Dabei sind die nach den ggf. zu beachtenden Rechtsvorschriften zu

leistenden öffentlichen Abgaben oder Strafen und Kosten vorgeschriebener

Ersatzpflanzungen zu berücksichtigen.

Art, Standort und Funktion des Baumes für einen wirtschaftlich vernünftig denkenden Menschen

Page 7: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 4 -

Als wertneutral sind beispielsweise anzusehen:

� Bepflanzungen, deren Vor- und Nachteile sich gegenseitig aufheben oder

� Ziergehölze, die bei Renditeobjekten keine Mehreinnahmen bewirken.

Ziergehölze, die keine Funktion für das Grundstück haben, bewirken keine

Werterhöhung des Grundstücks, so dass eine Berücksichtigung entfällt.

Als wertsteigernde Funktionen sind beispielsweise zu nennen:

� Abgrenzung von Grundstücken und Nutzungsbereichen (Hecken),

� Windschutz,

� Schutz vor Immissionen (Lärm, Staub),

� Schutz vor Einblicken von außen,

� Verblendung von wenig attraktiven Ausblicken auf Nachbargrundstücke oder die

Umgebung,

� Hangbefestigung,

� biologische Entwässerung von Nassstellen,

� eine ästhetische Gestaltung, z.B.

- Auflockerung und Strukturierung ansonsten eintöniger Flächen

- Bestandteil eines Gartens mit parkähnlichem Charakter

- Teil eines gartenarchitektonischen Gesamtkonzeptes in Beziehung mit der

Bebauung des Grundstücks

� Erholungsfunktion unter Berücksichtigung der städtebaulichen Umgebungs-

situation

� Bessere Vermarktbarkeit

Insbesondere bei den stark durch individuelle Einstellungen geprägten Aspekten

(Ästhetik und Erholung) ist jeweils konkret für das betrachtete Objekt und das

entsprechende Marktsegment zu prüfen, ob und inwieweit sie für den zugehörigen

potenziellen Nachfragerkreis tatsächlich von werterhöhender Bedeutung sind. Dabei

ist auch einzuschätzen, inwieweit diese potenziell werterhöhenden Aspekte mit dem

ebenso anzutreffenden Wunsch nach Bequemlichkeit und einer ständig

ordentlichen und sauberen Gartenanlage unter Einsatz von möglichst wenig Arbeit

und Kosten kollidieren.

Die weiteren Ausführungen beschränken sich auf die Betrachtung wertsteigernder

Ziergehölze.

den Ersatz durch einen gleichartigen Baum wenigstens nahelegen würden. ...“

Page 8: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 5 -

2. Grundsätze der WertermittlungWegen der Besonderheiten bei der Ermittlung des Anteils von wertsteigernden

Ziergehölzen am Verkehrswert von Grundstücken werden folgende Grundsätze der

WertV nochmals aufgeführt und sind zu beachten:

I. Stichtagsprinzip

Unter dem Stichtagsprinzip ist der Bezug aller Merkmale des Einzelfalls sowie

aller zu berücksichtigenden monetären Größen (z.B. Erträge, Kosten, Preise)

auf einen bestimmten Tag zu verstehen (Wertermittlungsstichtag gemäß § 194

BauGB und § 3 Abs. 1 WertV).

II. Marktnähe

Sie ist insbesondere durch die Berücksichtigung marktüblichen Verhaltens und

marktüblicher Preise zu gewährleisten. Bei der Bemessung des Zinssatzes ist

ebenfalls ein marktüblicher Wert anzusetzen (bei der Berechnung des

Ziergehölzwertes z.Zt. 4 v.H.).

III. Wertermittlungsverfahren

Die maßgeblichen Verfahren (siehe 3.) sind unter Berücksichtigung der

Marktnähe, der Lage des Einzelfalls und der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr

bestehenden Gepflogenheiten (§ 7 WertV) auszuwählen und konsequent

anzuwenden.

3. WertermittlungsverfahrenNach Teil 3 der WertV können zur Verkehrswertermittlung von Grundstücken

verschiedene Verfahren angewendet werden:

- Vergleichswertverfahren

- Ertragswertverfahren

- Sachwertverfahren.

Die Auswahl des im Einzelfall anzuwendenden Verfahrens richtet sich nach den

unter 2.III. genannten Gesichtspunkten und ist wesentlich von der Art des zu

bewertenden Objektes und etwaigen Besonderheiten des Wertermittlungsauftrags

abhängig.

Bei jedem Verfahren sind vorab Größe des Grundstücks, Bebauung, Bebauungs-

möglichkeiten sowie Gestaltung und Dichte der Anpflanzungen im Grundstückszu-

sammenhang festzustellen und zu beschreiben. Zur Beschreibung der Ziergehölze

Page 9: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 6 -

gehören insbesondere Gehölzart, Anzahl, Größe, Erziehungsform, Pflanzweise,

Standortverhältnisse, Alter und Zustand, Lage innerhalb des Grundstücks, Art und

Bedeutung der Funktionen.

3.1 VergleichswertverfahrenDas Vergleichswertverfahren ist anzuwenden, wenn Preise für vergleichbar

ausgestattete Grundstücke vorliegen (§ 13 WertV). Die Vergleichbarkeit bezieht

sich vor allem auf die wesentlichen, den Wert beeinflussenden Merkmale eines

Grundstücks (Boden, Gebäude) unter Berücksichtigung der Ziergehölze.

Hinsichtlich der Berücksichtigung von Ziergehölzen ist zu prüfen, ob lagetypischer

und ortsüblicher Aufwuchs in den herangezogenen Vergleichspreisen oder

Bodenrichtwerten wertmäßig enthalten ist. Soweit dies nicht der Fall ist, kann sein

Wert durch Zuschläge oder in anderer geeigneter Weise berücksichtigt werden

(§ 14 WertV).

3.2 ErtragswertverfahrenDas Ertragswertverfahren kommt dann in Betracht, wenn die nachhaltig erzielbaren

Einnahmen aus dem Grundstück im gewöhnlichen Geschäftsverkehr im Vorder-

grund stehen (z.B. bei Miet-, Pacht- und Geschäftsgrundstücken).

Der Wert der Ziergehölze eines Grundstücks spiegelt sich regelmäßig in den

nachhaltig erzielbaren Mieteinnahmen wieder und ist daher wertmäßig nicht mehr

gesondert zu erfassen. Der Wertanteil, der auf die Ziergehölze entfällt, kann über

die entsprechend geringeren Mieteinnahmen eines vergleichbaren Objektes ohne

wertsteigernde Ziergehölze oder das erhöhte Mietausfallwagnis ermittelt werden.

3.3 Sachwertverfahren

3.3.1 Grundlagen

Das Sachwertverfahren kommt in Betracht, soweit die gewöhnlichen Herstellungs-

kosten am Markt im Vordergrund stehen. Der Sachwert eines Grundstücks setzt

sich zusammen aus dem Bodenwert, dem Wert der baulichen Anlagen und der

sonstigen Anlagen einschließlich des Ziergehölzwerts.

Die Ermittlung des Ziergehölzwerts ist demnach nur dann erforderlich, wenn der

Wertanteil nicht bereits im Bodenwert enthalten ist.

Page 10: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 7 -

Der Ziergehölzwert wird auf der Grundlage der Herstellungskosten ermittelt, die

üblicherweise aufgewendet werden, um die Funktionserfüllung mit einem Ziergehölz

gleicher Art zu erreichen (vgl. schematischer Überblick in Anhang I). Die

Herstellungskosten bestehen aus den Kosten der Pflanzung (Nr. 3.3.2) und, soweit

gegeben, den Entwicklungskosten (Nr. 3.3.3).

Die Kosten der Pflanzung sind die Kosten für die Pflanzung des Ziergehölzes bis

zum gesicherten Anwachsen (Fertigstellung).

Entwicklungskosten sind die Kosten für die weitere Herstellung während der

Entwicklungszeit. Entwicklungszeit ist der Zeitraum zunehmender Funktions-

erfüllung vom gesicherten Anwachsen bis zum Erreichen des Alters der vollen

Funktionserfüllung (Funktionserfüllungsalter) eines derartigen Gehölzes. Hat das zu

bewertende Gehölz die volle Funktion noch nicht erreicht, so endet die zu

berücksichtigende Entwicklungszeit mit dem Alter des Gehölzes, entspricht dieses

also dem Funktionserfüllungsalter. Die Festlegung der Entwicklungszeit hat unter

Berücksichtigung der speziellen Verhältnisse des Standorts, der Funktion des

Ziergehölzes im Grundstückszusammenhang und der Art der gärtnerischen Anlage

zu erfolgen.

Entwicklungskosten entstehen somit nur, soweit das Gehölz nach dem gesicherten

Anwachsen eine geringere Funktionserfüllung als das zu bewertende Gehölz

aufweist.

Einen marktnahen Ansatz für die Ermittlung der Entwicklungskosten bilden, aus-

gehend von der üblichen Pflanzgröße, die Kosten, die ein Grundstückseigentümer

zur Verkürzung der Entwicklungszeit zahlen müsste bzw. bei einer Verlängerung

einsparen könnte. Diese Kosten werden aus der Differenz zwischen den Kosten für

die Pflanzung der nächst größeren und kleineren Pflanzstärke ermittelt.

Der Herstellungsgrad des Ziergehölzes steigt mit zunehmender Dauer der

Entwicklungszeit infolge des Wachstums. Demzufolge nimmt die fehlende

Funktionserfüllung stetig ab2 und die jährlichen Entwicklungskosten sinken

entsprechend.

Dabei wird zur Vereinfachung ein linear sinkender Verlauf der jährlichen Entwick

2 BGH-Urteil vom 13.05.1975 - VI ZR 85/74 (KG), Kastanienbaumurteil, NJW 1975, S. 2061

Page 11: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 8 -

lungskosten zugrunde gelegt3. Die Entwicklungskosten insgesamt ergeben sich als

Barwert der abnehmenden jährlichen Entwicklungskosten. Der Barwert wird durch

Kapitalisierung der jährlichen Entwicklungskosten auf den Wertermittlungsstichtag

ermittelt.

Im einzelnen ist wie folgt zu verfahren (vgl. auch Berechnungsbeispiele in

Anhang II):

3.3.2 Kosten der Pflanzung

Die Kosten der Pflanzung bestehen aus:

1. Kosten der Pflanze nach Marktpreisen unter Zugrundelegung der für Grund-

stücke dieser Art objektüblichen und funktionsbezogenen Pflanzenstärken; Kata-

logpreise sind unter Berücksichtigung von Rabatten zu würdigen.

2. Übliche Kosten des Transports und der Pflanzung;

3. Übliche Kosten der Pflege bis zum gesicherten Anwachsen

(Fertigstellungspflege), insbesondere für Lockern u. Säubern der Pflanzfläche,

Wässern, Düngen und Pflanzenschutz. Das Anwachsen ist in der Regel nach

eins bis drei Jahren gesichert. Die zu berücksichtigenden Beträge sind auf den

Wertermittlungsstichtag zu beziehen.

4. Kalkulatorische Kosten für das Anwachsrisiko (in der Regel 5 bis 10 v.H.);

3.3.3 Entwicklungskosten

Zunächst ist die Entwicklungszeit zu berechnen. Sie ergibt sich aus dem Funktions-

erfüllungsalter abzüglich dem Alter der üblichen Pflanzgröße und der Dauer der

Fertigstellungspflege.

Zur Ermittlung der Kosten für ein Jahr Entwicklungszeit(verkürzung) ist zuerst die

Differenz der Kosten der Pflanzung einer nächst größeren und einer nächst

kleineren Pflanze zu ermitteln. Dividiert durch die Differenz der Stammumfänge

(bzw. der Höhen oder Breiten bei Gehölzen, die nach der Höhe oder Breite

gehandelt werden) ergeben sich die Kosten je cm Stammumfang (bzw. Höhe oder

3 siehe auch:BUCHWALD; H. H. (1988): „Wertermittlung von Ziergehölzen...“, Schriftenreihe des Hauptverbands

Page 12: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 9 -

Breite). Durch Multiplikation mit dem standortbezogenen Jahreszuwachs, der in

Anlehnung an die mittleren Zuwachsraten der Gehölzart (siehe auch Anhang III) zu

ermitteln ist, leiten sich daraus die durchschnittlichen Entwicklungskosten für 1 Jahr

Entwicklungszeit ab (vgl. Beispiele in Anhang II a und b).

Ist die Altersdifferenz zwischen der nächst größeren und der nächst kleineren

Pflanze bekannt, so können die jährlichen Entwicklungskosten direkt mittels

Division der Differenz der Kosten der Pflanzung durch die Altersdifferenz in Jahren

berechnet werden (vgl. Beispiel in Anhang II c).

Die Entwicklungskosten des zu bewertenden Ziergehölzes werden als Barwert der

jährlich abnehmenden Entwicklungskosten pro Jahr, durch Multiplikation mit dem

Kapitalisierungsfaktor für eine linear sinkende Rente ermittelt (vgl. Anhang IV a).

3.3.4 Wertminderungen und sonstige wertbeeinflussende Umstände

Die Summe der Kosten für die Pflanzung und der Entwicklungskosten ist ggf.

wegen wertmindernder oder werterhöhender Umstände zu berichtigen, soweit diese

nicht bereits in den Ansätzen nach Nr. 3.3.2 und Nr. 3.3.3 berücksichtigt worden

sind.

Wenn das zu bewertende Ziergehölz das Funktionserfüllungsalter (vgl. Nr. 3.3.1)

überschritten hat, ist eine Alterswertkorrektur auf der Grundlage der restlichen und

der gesamten Funktionsdauer durchzuführen (vgl. Anhang I).

Die restliche Funktionsdauer ist die zu schätzende, vom Wertermittlungsstichtag

aus verbleibende Zeitdauer, in der das Ziergehölz eine werterhöhende Bedeutung

für das Grundstück hat. Die gesamte Funktionsdauer ist die Zeitdauer vom

Funktionserfüllungsalter bis zu dem Alter, von dem an dem Ziergehölz keine

werterhöhende Funktion für das Grundstück mehr zukommt. Die gesamte

Funktionsdauer (FD) ergibt sich somit im Regelfall als Summe aus der restlichen

Funktionsdauer (RFD) und der abgelaufenen Funktionsdauer, die sich als Differenz

zwischen Alter (A) und Funktionserfüllungsalter (FEA) ergibt:

FD = RFD + (A - FEA).

Die Alterswertkorrektur kann über folgenden Faktor berücksichtigt werden4, (vgl.

Anhang IV b):

der landwirtschaftlichen Buchstellen und Sachverständigen e.V. (HLBS) Heft Nr. 122,Verlag Pflug und Feder.4 Siehe Fußnote 3.

Page 13: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 10 -

KorrekturfaktorntenbarwertfaktorntenbarwertfaktorAlterswert

restliche Funktionsdauer

gesamte Funktionsdauer

ReRe

_

_

.

Soweit bei der Ermittlung der Herstellungskosten und der Wertminderung aufgrund

des Alters noch nicht berücksichtigt, ist die Wertminderung wegen Mängeln (z.B.

Arten- oder Standortwahl, unzweckmäßige Abstandsverhältnisse, Pflegezustand)

und Schäden (z.B. Baumschäden) durch einen angemessenen Abschlag zu

bestimmen. Dessen Höhe ist nach Erfahrungssätzen oder den Kosten ihrer

Beseitigung zu bemessen.

Sonstige, bisher noch nicht erfasste, wertbeeinflussende Umstände, z.B.

außerordentlich wichtige oder geringe Bedeutung für das Grundstück, die allein

durch die Wahl der angemessenen Pflanzstärke nicht zu erfassen ist, sind durch

einen Zu- oder Abschlag zu würdigen. Das Ergebnis ist der Ziergehölzwert.

3.3.5 Ermittlung des Sachwerts

Die Summe aus dem Bodenwert und dem Wert der baulichen Anlagen und

sonstigen Anlagen, einschließlich des nach 3.3.2 bis 3.3.4 ermittelten

Ziergehölzwertes, ergibt den Sachwert des Grundstücks.

3.4 Anpassung an die Marktlage

Zur Ermittlung des Verkehrswerts ist unter Würdigung der Verhältnisse des

Grundstücksmarkts zu beurteilen, ob der nach Nrn. 3.1 bis 3.3 ermittelte Wert in

voller Höhe anzusetzen, zu mindern oder zu steigern ist (§ 3 Abs. 3 und § 7 Abs. 2

WertV). Dabei ist zu beachten, dass der Wertanteil eines Ziergehölzes bei Ein-

/Zweifamilienhausgrundstücken und Renditeobjekten recht unterschiedlich sein

kann, während der Ziergehölzwert in beiden Fällen gleich hoch ist. Bei der

Würdigung der Verhältnisse des Grundstücksmarkts ist insbesondere darauf zu

achten, dass der Wertanteil, der auf die Ziergehölze entfällt, in einem nach den

Maßstäben des Marktes angemessenen und plausiblen Verhältnis zu dem übrigen

Wertanteil steht.

4. Verkehrswert von ganzen GrundstückenBei der Ermittlung des Verkehrswerts ganzer Grundstücke mit Ziergehölzen ist das

Wertermittlungsverfahren gemäß § 7 WertV nach der Art des Grundstücks und den

sonstigen Umständen des Einzelfalls unter Berücksichtigung der im gewöhnlichen

Page 14: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 11 -

Geschäftsverkehr bestehenden Gepflogenheiten zu wählen. Bei bebauten

Grundstücken ist insbesondere die Art der Bebauung (Ertragswert-, Sachwert-

objekt) maßgeblich. Die Existenz der Ziergehölze hat daher in der Regel keinen

Einfluss auf die Wahl des für das Grundstück angemessenen Wertermittlungs-

verfahrens.

Bei der Verkehrswertermittlung ganzer Grundstücke wird der Wertanteil wert-

erhöhender Ziergehölze im Regelfall, soweit er nicht bereits als Bestandteil des

Bodenwerts anzusehen ist, in anderer geeigneter Weise (Vergleichswertverfahren,

§ 14 WertV), als Bestandteil des nachhaltigen Reinertrags (Ertragswertverfahren,

§ 16 WertV) oder durch Zuschläge (§§ 14, 19, 25 WertV), berücksichtigt.

Eine spezielle Ermittlung des Wertanteils der Ziergehölze nach dem Sachwert-

verfahren, anhand der unter Nr. 3.3 dargestellten Vorgehensweise, ist nur im

Ausnahmefall zweckmäßig. Dieser Fall ist bei Vorliegen einer außerordentlichen

Wertbedeutung der Ziergehölze für das Grundstück, die auf andere Weise nicht

erfassbar ist, und bei speziellen unbebauten Grundstücken mit Ziergehölzen,

z.B. öffentliche Parkanlagen und Grünflächen, gegeben.

5. Entschädigung bei Inanspruchnahme von Teilflächen

5.1 WertermittlungszielWird ein mit Ziergehölzen bepflanzter Teil eines einheitlich genutzten Grundstücks

in Anspruch genommen, besteht die zu ermittelnde Vermögenseinbuße in der

Differenz zwischen dem Verkehrswert des Ausgangsgrundstücks und dem

Verkehrswert des durch die Teilinanspruchnahme verkleinerten Restgrundstücks.

Durch den Eingriff bedingte wertmindernde Effekte, die nicht auf dem Verlust einer

Rechtsposition beruhen, sind außer Ansatz zu lassen, z.B. der Wegfall einer

Schutzpflanzung auf einem Nachbargrundstück. Durch den Eingriff bedingte

besondere Vermögensvorteile, z.B. Erschließungsvorteile, sind entsprechend bei

der Ermittlung der Vermögenseinbuße gegenzurechnen.

5.2 DifferenzwertverfahrenWenn Vergleichsdaten vorliegen, die eine gesonderte Ermittlung des Verkehrs-

wertes des Ausgangsgrundstücks und des verkleinerten Restgrundstücks erlauben,

so ist die festzustellende Verkehrswertdifferenz direkt aus diesen Verkehrswerten

zu errechnen.

Page 15: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 12 -

5.3 Additives VerfahrenLiegen keine Vergleichsdaten vor, so ergibt sich die Verkehrswertdifferenz als

Summe aus dem Wert der bepflanzten Entzugsfläche (5.3.1) und der ggf. darüber

hinaus eintretenden Wertminderung des Restgrundstücks (5.3.2).

5.3.1 Wert der bepflanzten Entzugsfläche

Die Ermittlung des Wertes der bepflanzten Entzugsfläche ist nach Nr. 3.3,

ausgehend vom Bodenwert und der Ziergehölzfunktion für das Gesamtgrundstück,

durchzuführen.

5.3.2 Wertminderung des Restgrundstücks

Die durch den Verlust der bepflanzten Entzugsfläche eintretende Wertminderung

des Restgrundstücks kann insbesondere auf die Verkleinerung, den ungünstigen

Zuschnitt der Restfläche oder den Verlust der Gehölzfunktion zurückzuführen sein.

Soweit im Einzelfall gegeben, sind alle Aspekte im Rahmen der Ermittlung der

Wertminderung zu würdigen.

Im Folgenden wird ausschließlich die durch den Verlust des Ziergehölzes bedingte

Wertminderung behandelt. Diese kommt insbesondere dann in Betracht, wenn dem

auf der Entzugsfläche befindlichen Aufwuchs Funktionen zukommen, deren Wegfall

die Nutzung des Restgrundstücks so wesentlich beeinträchtigt, dass dies bei der

Preisbemessung im gewöhnlichen Geschäftsverkehr Berücksichtigung findet.

Wertminderungen des Restgrundstücks, die bereits durch den Wert der Entzugs-

fläche einschließlich Aufwuchs (5.3.1) erfasst sind, dürfen dabei nicht mehr berück-

sichtigt werden.

Es ist davon auszugehen, dass der Eigentümer den Wertausgleich für die

bepflanzte Entzugsfläche für die durch den Eingriff bei der Bepflanzung des

Restgrundstücks notwendig werdenden Anpassungsmaßnahmen verwendet,

solange er dabei mindestens Wertäquivalenz hinsichtlich des Verhältnisses von

aufgewandten Anpassungskosten und bewirkten Wertsteigerungen erzielt.

Eine danach auszugleichende verbleibende Wertminderung des Restgrundstücks

ist über die Anpassungskosten zu ermitteln, soweit die durch den Verlust der

Gehölzfunktion bedingten Nachteile durch Anpassungsmaßnahmen (Neuan-

pflanzungen, Verpflanzungen von der Entzugs- zur Restfläche oder innerhalb der

Page 16: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 13 -

Restfläche) ausgeglichen werden können. Dabei kommt es, auch im Hinblick auf

die Wahl der Pflanzgrößen, stets darauf an, welche Maßnahmen ein verständiger

Eigentümer treffen würde.

Danach ggf. verbleibende wertmindernde Beeinträchtigungen aufgrund fehlender

oder unzureichender Anpassungsmöglichkeiten sind über einen Ausgleich zu

berücksichtigen.

5.4 Berücksichtigung des MarktesDas Ergebnis der Ermittlungen ist nach den Verhältnissen des Grundstücksmarktes

zu würdigen.

Als Plausibilitätsprüfung für die Angemessenheit der ermittelten Entschädigung

bzw. Vermögenseinbuße ist abzuschätzen, ob die Summe aus dem Verkehrswert

des Restgrundstücks und der Entschädigung dem Verkehrswert des Ausgangs-

grundstücks entspricht.

6. Entschädigung und Schadensersatz bei Inanspruchnahme von ZiergehölzenBei der Berechnung der Verkehrswertdifferenz aus Anlass der Zerstörung eines

Ziergehölzes mit werterhöhender Funktion ohne Teilflächenentzug sind die

Vorgaben nach den Nrn. 3 und 5 sinngemäß anzuwenden. Dies gilt sowohl für den

Fall der Entschädigung als auch für den Schadensersatzfall. Beim Schadensersatz

beschränkt sich die Anwendung auf die Fälle, in denen die Zubilligung der vollen

Wiederbeschaffungskosten (Naturalrestitution) ausscheidet5.

5 siehe Fußnote 1

Page 17: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

- 14 -

7. InkrafttretenDie vorstehenden Hinweise treten an die Stelle der bisherigen Bearbeitungs-

hinweise (BAnz Nr. 41 a vom 5. Februar 1985).

Page 18: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang I

Funktions-erfüllung

Alter der übl.Pflanzgröße

Funktions-erfüllungsalter

Alter derPflanzung

Funktionsendalterdes Ziergehölzes

Verlauf der Funktionserfüllung, Kostenarten und maßgebliche Zeitpunktefür die Wertermittlung von Ziergehölzen (schematisch)

Alter desGehölzes

Entwicklungszeit Restliche Funktionsdauer

DauerFertig-

stellungs-pflege

abgelaufene Funktionsdauer

gesamte Funktionsdauer

Alter

= notwendige Daten, unterstrichen = gutachterlich zu schätzen

Entwicklungskosten

Kosten der Pflanzung

Kosten für üblichePflanzgröße, Transport

und Pflanzarbeit

Kosten derFertigstellungspflege

Kalkulatorische Kostenfür das Anwachsrisiko

Page 19: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang II a - 1

Modell “Größendifferenz“ (Stammumfang)

Beispiel 1ERMITTLUNG DES ZIERGEHÖLZWERTS (nach Nrn. 3.3.2 bis 3.3.4)

- Modell "Größendifferenz" (Stammumfang) -

1. Falldaten

1.1 Beschreibung des Grundstücks:Herrenhaus eines ehemaligen GutshofesEinzelbaum vor dem Haus........

1.2 Beschreibung des Ziergehölzes:Gehölzart: Blutbuche (Fagus sylvatica 'Atropunicea')Erziehung: HochstammPflanzweise: EinzelstandGröße: 10 m Höhe, optimale Höhe noch nicht erreichtMängel und Schäden: partielle StammschädenFunktion: wichtige gestalterische Funktion Sonstiges:

Alter, geschätzt : 30 JahreFunktionserfüllungsalter, geschätzt: 30 JahreRestliche Funktionsdauer, geschätzt: 110 Jahregesamte Funktionsdauer: 110 Jahre

Wertminderung wegen Mängeln und Schäden (Abschlag): 10 %Sonstige wertbeeinflussende Umstände (Zu- oder (-) Abschlag): 0 %

1.3 MarktdatenZinssatz 4 %Einheit der Pflanzstärke (cm StU, cm Höhe oder cm Breite) cm StUEinheit der standortbezogenen, mittleren Zuwachsrate cm StU/J

Übliche Pflanzgröße: Hochstamm 4xv., m.Db., Größe 18 20 cm StUAlter 10 JahreKatalogpreis 1310 EUR

Nächst größere Pflanze: Größe 20 25 cm StUKatalogpreis: 1860 EUR

Nächst kleinere Pflanze: Größe 16 18 cm StUKatalogpreis: 925 EUR

standortbezogene, mittlere Zuwachsrate: 1,8 cm StU/JDauer der Fertigstellungspflege: 2 JahreKosten der Fertigstellungspflege je Jahr: 75 EURGehölzrabatt: 15 %Umsatzsteuer (USt): 16 %Kosten Transport und Pflanzung: 150 EURAnwachsrisiko: 5 %

Page 20: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang II a - 2

Modell “Größendifferenz“ (Stammumfang)

2. Berechnung des Ziergehölzwerts2.1 Herstellungskosten des Ziergehölzes2.1.1 Kosten der Pflanzung

Katalogpreis übliche Pflanzgröße 1.310,00 EUR- Gehölzrabatt (15 %) -196,50 EUR+ Umsatzsteuer (USt) (16 %) 178,16 EUR= Marktpreis 1.291,66 EUR+ Transport und Pflanzung 150,00 EUR+ Fertigstellungspflege 75 EUR/J x 1,88609 (RBF, 2 Jahre, 4 %) = 141,46 EUR= übrige Pflanzkosten 291,46 EUR+ Anwachsrisiko (5 % vom Marktpreis und den übrigen Pflanzkosten) 79,16 EUR= Kosten der Pflanzung 1.662,27 EUR

Faktor für übrige Kosten der Pflanzung 1,29(=Kosten der Pflanzung /Marktpreis übliche Pflanzgröße)

2.1.2 EntwicklungskostenEntwicklungszeit (= Funktionserfüllungsalter - Alter der üblichen Pflanzgröße - Dauer der Fertigstellungspflege) 18 Jahre

Marktpreis nächst größere Pflanze (15% Rabatt, 16% USt) 1.833,96 EUR- Marktpreis nächst kleinere Pflanze (15% Rabatt, 16% USt) -912,05 EUR= Differenz der Marktpreise 921,91 EURx Faktor für übrige Kosten der Pflanzung (s.o.) 1,29= Differenz der Kosten der Pflanzung 1.186,43 EUR / Größendifferenz zw. nächst größerer u. nächst kleinerer Pflanze 5,5 cm StU= Kosten je cm StU 215,71 EUR x standortbezogene Zuwachsrate je Jahr 1,8 cm StU/J= Kosten je Jahr Entwicklungszeit 388,29 EURx Kapitalisator (4% Zins, sinkender Verlauf, 18 Jahre Entwicklungszeit) 7,4176= Entwicklungskosten 2.880,17 EUR

2.1.3 HerstellungskostenKosten der Pflanzung 1.662,27 EUR

+ Entwicklungskosten 2.880,17 EUR= Herstellungskosten 4.542,44 EUR

2.2 Korrekturfaktor für die Wertminderung wegen AltersRentenbarwertfaktor (linear, restliche Funktionsdauer, 4% Zins) 24,6656Rentenbarwertfaktor (linear, gesamte Funktionsdauer, 4% Zins) 24,6656 1,0000

2.3 ZiergehölzwertHerstellungskosten (= Herstellungswert) 4.542,44 EUR

x Korrekturfaktor wegen Alters 1,0000x Korrekturfaktor aufgrund von Mängeln und Schäden 0,90x Korrekturfaktor wegen sonstiger wertbeeinflussender Umstände 1,00

= Ziergehölzwert 4.088 EUR

Page 21: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang II b - 1Beispiel 2ERMITTLUNG DES ZIERGEHÖLZWERTS (nach Nrn. 3.3.2 bis 3.3.4)

- Modell "Größendifferenz" (Höhe) -

1. Falldaten

1.1 Beschreibung des Grundstücks:Einfamilienhaus, 2stöckig, freistehendEinzelbaum im Garten hinter dem Haus........

1.2 Beschreibung des Ziergehölzes:Gehölzart: Österreichische Schwarzkiefer (Pinus nigra austria.)Erziehung: HochstammPflanzweise: EinzelstandGröße: 25 m HöheMängel und Schäden: ohneFunktion: gestalterische Funktion Sonstiges:

Alter, geschätzt : 120 JahreFunktionserfüllungsalter, geschätzt: 50 JahreRestliche Funktionsdauer, geschätzt: 30 Jahregesamte Funktionsdauer: 100 Jahre

Wertminderung wegen Mängeln und Schäden (Abschlag): 0 %Sonstige wertbeeinflussende Umstände (Zu- oder (-) Abschlag): 0 %

1.3 MarktdatenZinssatz 4 %Einheit der Pflanzstärke (cm StU, cm Höhe oder cm Breite) cm HöheEinheit der standortbezogenen, mittleren Zuwachsrate cm Höhe/J

Übliche Pflanzgröße: 3xv., m.B., Größe 80 100 cm HöheAlter 5 JahreKatalogpreis 90 EUR

Nächst größere Pflanze: Größe 100 125 cm HöheKatalogpreis: 138 EUR

Nächst kleinere Pflanze: Größe 60 80 cm HöheKatalogpreis: 55 EUR

standortbezogene, mittlere Zuwachsrate: 26,0 cm Höhe/JDauer der Fertigstellungspflege: 2 JahreKosten der Fertigstellungspflege je Jahr: 40 EURGehölzrabatt: 10 %Umsatzsteuer (USt): 16 %Kosten Transport und Pflanzung: 70 EURAnwachsrisiko: 5 %

Page 22: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang II b - 2

2. Berechnung des Ziergehölzwerts2.1 Herstellungskosten des Ziergehölzes2.1.1 Kosten der Pflanzung

Katalogpreis übliche Pflanzgröße 90,00 EUR- Gehölzrabatt (10 %) -9,00 EUR+ Umsatzsteuer (USt) (16 %) 12,96 EUR= Marktpreis 93,96 EUR+ Transport und Pflanzung 70,00 EUR+ Fertigstellungspflege 40 EUR/J x 1,88609 (RBF, 2 Jahre, 4 %) = 75,44 EUR= übrige Pflanzkosten 145,44 EUR+ Anwachsrisiko (5 % vom Marktpreis und den übrigen Pflanzkosten) 11,97 EUR= Kosten der Pflanzung 251,37 EUR

Faktor für übrige Kosten der Pflanzung 2,68(=Kosten der Pflanzung /Marktpreis übliche Pflanzgröße)

2.1.2 EntwicklungskostenEntwicklungszeit (= Funktionserfüllungsalter - Alter der üblichen Pflanzgröße - Dauer der Fertigstellungspflege) 43 Jahre

Marktpreis nächst größere Pflanze (10% Rabatt, 16% USt) 144,07 EUR- Marktpreis nächst kleinere Pflanze (10% Rabatt, 16% USt) -57,42 EUR= Differenz der Marktpreise 86,65 EURx Faktor für übrige Kosten der Pflanzung (s.o.) 2,68= Differenz der Kosten der Pflanzung 231,82 EUR / Größendifferenz zw. nächst größerer u. nächst kleinerer Pflanze 42,5 cm Höhe= Kosten je cm Höhe 5,45 EUR

x standortbezogene Zuwachsrate je Jahr 26,0 cm Höhe/J= Kosten je Jahr Entwicklungszeit 141,82 EURx Kapitalisator (4% Zins, sinkender Verlauf, 43 Jahre Entwicklungszeit) 13,1565= Entwicklungskosten 1.865,87

EUR

2.1.3 HerstellungskostenKosten der Pflanzung 251,37 EUR

+ Entwicklungskosten 1.865,87EUR

= Herstellungskosten 2.117,24EUR

2.2 Korrekturfaktor für die Wertminderung wegen AltersRentenbarwertfaktor (linear, restliche Funktionsdauer, 4% Zins) 17,2920Rentenbarwertfaktor (linear, gesamte Funktionsdauer, 4% Zins) 24,5050 0,7057

2.3 ZiergehölzwertHerstellungskosten (= Herstellungswert) 2.117,24

EURx Korrekturfaktor wegen Alters 0,7057x Korrekturfaktor aufgrund von Mängeln und Schäden 1,00

Page 23: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang II b - 3x Korrekturfaktor wegen sonstiger wertbeeinflussender Umstände 1,00

= Ziergehölzwert 1.494EUR

Page 24: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang II c - 1Beispiel 3ERMITTLUNG DES ZIERGEHÖLZWERTS (nach Nrn. 3.3.2 bis 3.3.4)

- Modell "Altersdifferenz" -

1. Falldaten

1.1 Beschreibung des Grundstücks:Mehrfamilienhaus, 2stöckig, freistehendEinzelbaum vor dem Haus........

1.2 Beschreibung des Ziergehölzes:Gehölzart: Weißbirke (Betula pendula)Erziehung: HochstammPflanzweise: EinzelstandGröße: 15 m HöheMängel und Schäden: ohne BeeinträchtigungenFunktion: gestalterische Funktion Sonstiges:

Alter, geschätzt : 50 JahreFunktionserfüllungsalter, geschätzt: 30 JahreRestliche Funktionsdauer, geschätzt: 40 Jahregesamte Funktionsdauer: 60 Jahre

Wertminderung wegen Mängeln und Schäden (Abschlag): 0 %Sonstige wertbeeinflussende Umstände (Zu- oder (-) Abschlag): 0 %

1.3 MarktdatenZinssatz 4 %Übliche Pflanzgröße: Heister 2 x v., m.B., 150 - 200 cm Höhe

Alter 4 JahreKatalogpreis 36 EUR

Nächst größere Pflanze: 200 - 250 cm HöheKatalogpreis: 42 EUR

Nächst kleinere Pflanze: 125 - 150 cm HöheKatalogpreis: 28 EUR

Altersdifferenz zwischen nächst größerer und nächst kleinerer Pflanze: 2 JahreDauer der Fertigstellungspflege: 2 JahreKosten der Fertigstellungspflege je Jahr: 45 EURGehölzrabatt: 5 %Umsatzsteuer (USt): 16 %Kosten Transport und Pflanzung: 60 EURAnwachsrisiko: 5 %

Page 25: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang II c - 2

2. Berechnung des Ziergehölzwerts2.1 Herstellungskosten des Ziergehölzes2.1.1 Kosten der Pflanzung

Katalogpreis übliche Pflanzgröße 36,00 EUR- Gehölzrabatt (5 %) -1,80 EUR+ Umsatzsteuer (USt) (16 %) 5,47 EUR= Marktpreis 39,67 EUR+ Transport und Pflanzung 60,00 EUR+ Fertigstellungspflege 45 EUR/J x 1,88609 (RBF, 2 Jahre, 4 %) = 84,87 EUR= übrige Pflanzkosten 144,87 EUR+ Anwachsrisiko (5 % vom Marktpreis und den übrigen Pflanzkosten) 9,23 EUR= Kosten der Pflanzung 193,77 EUR

Faktor für übrige Kosten der Pflanzung 4,88(=Kosten der Pflanzung /Marktpreis übliche Pflanzgröße)

2.1.2 EntwicklungskostenEntwicklungszeit (= Funktionserfüllungsalter - Alter der üblichen Pflanzgröße - Dauer der Fertigstellungspflege) 24 Jahre

Marktpreis nächst ältere Pflanze (5% Rabatt, 16% USt) 46,28 EUR- Marktpreis nächst jüngere Pflanze (5% Rabatt, 16% USt) -30,86 EUR= Differenz der Marktpreise 15,43 EURx Faktor für übrige Kosten der Pflanzung (s.o.) 4,88= Differenz der Kosten der Pflanzung 75,36 EUR / Altersdifferenz in Jahren 2= Kosten je Jahr Entwicklungszeit 37,68

EUR x Kapitalisator (4% Zins, sinkender Verlauf, 24 Jahre Entwicklungszeit) 9,1177= Entwicklungskosten 343,54 EUR

2.1.3 HerstellungskostenKosten der Pflanzung 193,77 EUR

+ Entwicklungskosten 343,54 EUR= Herstellungskosten 537,31 EUR

2.2 Korrekturfaktor für die Wertminderung wegen AltersRentenbarwertfaktor (linear, restliche Funktionsdauer, 4% Zins) 19,7928Rentenbarwertfaktor (linear, gesamte Funktionsdauer, 4% Zins) 22,6235 0,8749

2.3 ZiergehölzwertHerstellungskosten (= Herstellungswert) 537,31 EUR

x Korrekturfaktor wegen Alters 0,8749x Korrekturfaktor aufgrund von Mängeln und Schäden 1,00x Korrekturfaktor wegen sonstiger wertbeeinflussender Umstände 1,00

= Ziergehölzwert 470EUR

Page 26: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang III

Mittlere Zuwachsraten von Laubgehölzen

Baumart Zuwachsrate(cm StU/Jahr)

Acer platanoides Spitz-Ahorn 2,9Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn 2,9Acer saccharinum Silber-Ahorn 3,0Aesculus hippocastanum Roßkastanie 3,5Alnus incana Grau-Erle 3,9Betula pendula Sand-Birke, Weiß-Birke 2,6Carpinus betulus Hainbuche 2,5Crataegus ‘Carrierei’ Apfel-Dorn 1,6Fagus sylvatica ‘Atropunicea’ Blut-Buche 1,9Fraxinus excelsior Gemeine Esche 3,5Juglans regia Walnuß 1,5Platanus acerifolia Platane 2,7Quercus robur Stiel-Eiche 2,2Robinia pseudoacacia Robinie 3,0Salix alba ‘Liempde’ Silber-Weide 2,7Sorbus aucuparia Gemeine Eberesche 2,2Tilia cordata Winter-Linde 2,1

Mittlere Zuwachsraten von Nadelgehölzen

Baumart Zuwachsrate(cm Höhe/Jahr)

Abies concolor Grau-Tanne 21Abies homolepis Schrauben-Tanne 26Abies norEURanniana NorEURanns Tanne 16Cedrus atlantica ‘Glauca’ Blau-Zeder 30Chamaecyparis lawsoniana Blaue Heckenzypresse 18Larix decidua Europäische Lärche 32Metasequoia glyptostroboides Chinesisches Rotholz 34Picea abies Rot-Fichte 32Picea omorika Serbische Fichte 29Picea pungens ‘Hoopsii’ Silber-Fichte 21Pinus nigra austriaca Schwarz-Kiefer 26Pinus sylvestris Gemeine Kiefer 25Pinus wallichiana Tränen-Kiefer 29Pseudotsuga menziesii Douglasie 38Taxus baccata Gemeine Eibe 12Tsuga canadensis Hemlocktanne 18Thuja occidentalis Abendländischer Lebensbaum 26

Quelle: Buchwald; H. H. (1988): „Wertermittlung von Ziergehölzen ...“ Schriftenreihedes Haupverbands der landwirtschaftlichen Buchstellen und Sachverständigene.V. (HLBS) Heft Nr. 122, Verlag Pflug und Feder (verändert)

Page 27: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang IV a - 1

Fehler! AutoText-Eintrag nicht definiert.

Finanzmathematische Tabellen

1. Kapitalisator (K) zur Berechnung der Entwicklungskosten(linear sinkende Rente, nachschüssig)

K = 1q - 1 ( 1 - RBF

n )

Zinssatz

Jahre 4 % 5 % 6 %1 0,9615 0,9524 0,94342 1,4238 1,4059 1,38843 1,8742 1,8450 1,81664 2,3132 2,2702 2,22875 2,7409 2,6821 2,62556 3,1578 3,0810 3,00747 3,5641 3,4675 3,37538 3,9602 3,8420 3,72969 4,3463 4,2048 4,0709

10 4,7228 4,5565 4,3999

11 5,0898 4,8974 4,716912 5,4478 5,2279 5,022413 5,7968 5,5483 5,317114 6,1373 5,8591 5,601215 6,4694 6,1605 5,875316 6,7933 6,4528 6,139717 7,1093 6,7364 6,394818 7,4176 7,0116 6,641119 7,7185 7,2786 6,878820 8,0121 7,5378 7,1084

21 8,2986 7,7894 7,330122 8,5783 8,0336 7,544323 8,8513 8,2708 7,751224 9,1177 8,5011 7,951125 9,3779 8,7248 8,144426 9,6320 8,9422 8,331327 9,8800 9,1533 8,512028 10,1223 9,3585 8,686829 10,3589 9,5579 8,855930 10,5900 9,7517 9,0195

Page 28: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang IV a - 2

Fehler! AutoText-Eintrag nicht definiert.

Jahre 4 % 5 % 6 %

31 10,8157 9,9401 9,177932 11,0363 10,1233 9,331233 11,2518 10,3015 9,479734 11,4624 10,4748 9,623535 11,6681 10,6433 9,762736 11,8692 10,8073 9,897737 12,0658 10,9669 10,028538 12,2580 11,1222 10,155339 12,4458 11,2733 10,278240 12,6295 11,4205 10,3974

41 12,8091 11,5637 10,513042 12,9847 11,7032 10,625243 13,1565 11,8391 10,734044 13,3245 11,9715 10,839745 13,4889 12,1004 10,942346 13,6496 12,2261 11,041947 13,8069 12,3485 11,138648 13,9609 12,4679 11,232649 14,1115 12,5842 11,324050 14,2589 12,6976 11,4127

60 15,5735 13,6902 12,177470 16,6448 14,4735 12,765680 17,5264 15,1009 13,227390 18,2591 15,6106 13,5965

100 18,8738 16,0304 13,8971110 19,3942 16,3806 14,1456120 19,8387 16,6762 14,3540130 20,2217 16,9285 14,5310140 20,5541 17,1459 14,6831150 20,8449 17,3351 14,8151

Page 29: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang IV b - 1

Fehler! AutoText-Eintrag nicht definiert.

2. Rentenbarwertfaktor (RBF)zur Berechnung der Kosten der Fertigstellungspflege

und des Alterskorrekturfaktors(nachschüssig)

RBF = q n - 1q n (q - 1)

Zinssatz

Jahre 4 % 5 % 6 %1 0,9615 0,9524 0,94342 1,8861 1,8594 1,83343 2,7751 2,7232 2,67304 3,6299 3,5460 3,46515 4,4518 4,3295 4,21246 5,2421 5,0757 4,91737 6,0021 5,7864 5,58248 6,7327 6,4632 6,20989 7,4353 7,1078 6,8017

10 8,1109 7,7217 7,3601

11 8,7605 8,3064 7,886912 9,3851 8,8633 8,383813 9,9856 9,3936 8,852714 10,5631 9,8986 9,295015 11,1184 10,3797 9,712216 11,6523 10,8378 10,105917 12,1657 11,2741 10,477318 12,6593 11,6896 10,827619 13,1339 12,0853 11,158120 13,5903 12,4622 11,4699

21 14,0292 12,8212 11,764122 14,4511 13,1630 12,041623 14,8568 13,4886 12,303424 15,2470 13,7986 12,550425 15,6221 14,0939 12,783426 15,9828 14,3752 13,003227 16,3296 14,6430 13,210528 16,6631 14,8981 13,406229 16,9837 15,1411 13,590730 17,2920 15,3725 13,7648

Page 30: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

Anhang IV b - 2

Fehler! AutoText-Eintrag nicht definiert.

Jahre 4 % 5 % 6 %

31 17,5885 15,5928 13,929132 17,3736 15,8027 14,084033 18,1476 16,0025 14,230234 18,4112 16,1929 14,368135 18,6646 16,3742 14,498236 18,9083 16,5469 14,621037 19,1426 16,7113 14,736838 19,3679 16,8679 14,846039 19,5845 17,0170 14,949140 19,7928 17,1591 15,0463

50 21,4822 18,1559 15,761960 22,6235 18,9293 16,161470 23,3945 19,3427 16,384580 23,9154 19,5965 16,509190 24,2673 19,7523 16,5787

100 24,5050 19,8479 16,6175

110 24,6656 19,9066 16,6392120 24,7741 19,9427 16,6514130 24,8474 19,9648 16,6581140 24,8969 19,9784 16,6619150 24,9303 19,9867 16,6640

Page 31: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

1 – 2 WBR 86 – Anlage 3.2.2

Druck 7/96

S c h ä t z t a b e l l e für die E i n z e l b a u m b e w e r t u n g

Die Bewertung von Waldbäumen i.S. des Nieders. Landeswaldgesetzes im Walde und in der freienLandschaft kann vereinfacht im Anhalt an die folgenden Schätztabelle erfolgen. Die Tabelle wurde auf der Grundlage durchschnittlicher, niedersächsischer Ertrags-, Leistungs- undStammzahlentwicklungen mit der Formel nach WBR Nr. 21 (Alterswertfaktorverfahren) hergeleitet.

Mit dieser Schätztabelle sollen nicht mehr als 30 Bäume je Baumart und Flächeneinheit bewertetwerden.

Die Geldwerte beziehen sich ausschließlich auf den Holzwert. Randschäden, sonstige Funktionen der Bäume wie z.B. die Schutzwirkung der Randbäume fürnachgelagerte Bestände, ökologische oder ästhetische Funktionen sowie gezielte Anpflanzungenin der freien Landschaft müssen zusätzlich begutachtet werden – siehe auch ‚Bewertung vonEinzelbäumen, Baumgruppen u.a. sowie Sondernutzungen‘ [WBR 86 – Anl. 3.2 (Übersicht derVerfahren)].

Nicht genannte Baumarten werden gemäß WBR Tab. 7 (Wertklassen) zugeordnet. Eingangsgrößen sind die Kulturkosten (KK) oder der Brusthöhendurchmesser (BHD).Die Kulturkosten ‚in der freien Landschaft‘ unterstellen eine natürliche Entwicklung. KünstlicheBegründung und intensive Kulturpflege machen eine Sonderbewertung erforderlich.

Die BHD-bezogenen Geldwerte je Baumart sind, getrennt nach Erwartungs- und Abtriebswerten(EUR/Baum einschl. USt, erntekostenfrei) in drei Untertabellen und zwar Bäume- innerhalb eines Bestandes,- am Bestandesrand und - in der freien Landschaft abgedruckt.Es wird unterstellt, dass Bäume innerhalb eines Bestandes eine höhere Holzqualität und damit einenhöheren Wert erreichen als Bäume im Bestandesrand oder in der freien Landschaft.

Schadhafte, lebende Bäume, werden nach dem Grad der Schädigung bewertet.

Für nicht dargestellte BHD können die Geldwerte innerhalb der Wertart interpoliert werden.Für stärkere als die angegebenen BHD sind die Werte angemessen zu erhöhen. Oberhalb des höchstenangegebenen BHD gibt es nur noch den Abtriebswert im Alter u (Au).

Die Hiebsunreife bestimmt sich nach WBR 86, Nr.39 als Differenz zwischen den Zeilen Bestandeswert(BE) und Abtriebswert im Alter a (Aa) bei vorgegebenem BHD.

Bewertungsbeispiel:

Zu bewerten sind 5 einzelne Bäume aus dem Bestandesinnern (Tabelle 1) und 3 einzelne Bäume ausder freien Landschaft (Tabelle 3).Es ist der Verkehrswert zu ermitteln (s.u. Spalten 4 und 5).

Soll zusätzlich die Hiebsunreife bestimmt werden, ist auch der Abtriebswert im Alter a (Aa - s.u. Spalten6 und 7) herzuleiten.

Page 32: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

2 - 3 WBR 86 - Anl. 3.2.2

BE - Wert Aa - WertBaumart Stückzahl BHD DM je DM i.G. DM je DM i.G.

Baum BaumSp. 2 * Sp. 4 Sp. 2 * Sp. 6

1 2 3 4 5 6 7

Bäume im BestandEiche 1 21 21,37 21,37 0,72 0,72Buche 1 17 8,79 8,79 -0,51 -0,51 Eiche 2 33 64,93 129,87 28,02 56,04Kiefer 1 25 9,97 9,97 4,35 4,35

Summe 5 170,00 60,59

Bäume in der freien LandschaftEiche 1 10 3,58 3,58 -0,51 -0,51 Birke 2 14 0,72 1,43 -0,51 -1,02 Summe 3 5,01 -1,53

insgesamt 8 175,02 59,05

Der Verkehrswert beträgt: 175 DM für 8 Bäume

Die Hiebsunreife beträgt:175 - 59 DM 116 DM für 8 Bäume

S c h ä t z t a b e l l e f ü r

1. Bäume innerhalb eines Bestandes

Zeile Baumart Wert- E i n z e l b a u m w e r t e (DM/ Baum)art Kultur- B r u s t h ö h e n d u r c h m e s s e r (BHD) in cm

kosten 5 10 20 30 40 50 601 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

1 Eiche BE 1,0 1,0 4,6 18,4 48,1 104,3 191,7 307,82 Aa - -0,5 -0,3 -0,5 11,8 66,0 163,6 307,81 Buche BE 1,0 1,5 3,1 11,2 28,1 56,8 119,1 202,52 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 8,2 48,1 70,0 202,51 Esche BE 1,0 1,0 2,0 8,7 22,5 51,6 112,2 204,02 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 11,2 51,6 112,5 204,01 Birke BE 0,3 0,5 0,5 1,0 6,1 18,2 41,7 79,92 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 6,1 18,4 41,9 79,81 Erle BE 1,0 1,0 2,0 5,1 13,3 59,0 149,4 304,12 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 8,7 53,8 116,1 199,91 Pappel BE 7,7 7,7 7,7 8,7 14,3 23,5 39,4 62,42 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 1,5 11,2 24,1 42,11 Fichte BE 1,0 0,5 1,5 8,2 25,6 57,8 112,4 192,92 Aa - -0,5 -0,3 -0,5 21,0 57,8 112,5 192,81 Douglasie BE 1,0 2,4 3,1 9,2 24,0 51,1 103,3 186,22 Aa - -0,5 -0,5 0,3 10,2 40,9 103,3 186,11 Kiefer BE 0,3 0,5 1,0 5,1 14,8 36,8 75,1 134,32 Aa - -0,5 -0,3 -0,5 9,2 36,8 75,2 134,51 Europ. BE 1,5 0,5 2,0 8,2 23,5 53,2 100,8 171,02 Lärche Aa - -0,5 -0,5 -0,5 14,8 53,2 100,7 170,81 Japan. BE 1,0 0,5 1,5 5,6 15,3 30,8 53,6 84,62 Lärche Aa - -0,5 -0,3 -0,3 15,3 30,7 53,7 84,4

Druck 1/02

Page 33: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

3 - 3 WBR 86 - Anl. 3.2.22. Bäume am Bestandesrand

Zeile Baumart Wert- E i n z e l b a u m w e r t e (DM/ Baum)art Kultur- B r u s t h ö h e n d u r c h m e s s e r (BHD) i n cm

kosten 5 10 20 30 40 50 601 2 3 5 6 7 8 9 10 11 12

3 Eiche BE 1,0 1,0 4,1 14,8 35,8 71,6 124,2 192,24 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 8,2 42,9 103,8 192,23 Buche BE 0,5 1,5 2,6 8,7 19,9 39,4 81,3 136,54 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 5,6 33,7 81,3 136,53 Esche BE 1,0 1,0 2,0 7,2 16,9 34,8 84,9 182,54 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 8,2 34,8 84,9 182,53 Birke BE 0,3 0,5 0,5 1,0 3,1 8,2 17,9 31,24 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 3,1 8,2 17,9 31,23 Erle BE 0,5 1,0 1,5 4,1 8,2 24,5 54,2 104,84 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 4,1 23,5 54,2 104,83 Pappel BE 7,7 7,7 7,7 8,7 14,3 23,5 39,4 62,44 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 1,0 8,2 17,9 31,73 Fichte BE 1,0 0,5 1,5 6,6 20,5 46,0 89,0 152,94 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 16,4 46,0 89,0 152,93 Douglasie BE 1,0 1,5 2,6 8,7 21,0 44,5 89,0 159,04 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 8,7 35,8 89,0 159,03 Kiefer BE 0,5 0,5 1,0 4,6 12,3 30,2 60,8 108,44 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 7,7 30,2 60,8 108,43 Europ. BE 1,5 0,5 2,0 7,7 19,9 44,5 82,3 136,04 Lärche Aa - -0,5 -0,5 -0,5 12,3 44,5 82,3 136,03 Japan. BE 1,0 0,5 1,5 5,1 13,3 26,6 45,5 72,14 Lärche Aa - -0,5 -0,5 -0,5 13,3 26,6 45,5 72,1

3. Bäume in der freien Landschaft

Zeile Baumart Wert- E i n z e l b a u m w e r t e (DM/ Baum)art Kultur- B r u s t h ö h e n d u r c h m e s s e r (BHD) i n cm

kosten 5 10 20 30 40 50 601 2 3 5 6 7 8 9 10 11 12

5 Eiche BE 1,0 1,0 3,6 12,3 25,6 44,5 68,5 96,66 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 2,0 10,7 23,5 40,95 Buche BE 0,5 1,0 2,0 5,6 11,2 21,0 31,2 44,06 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 2,0 10,7 21,0 30,75 Esche BE 1,0 1,0 1,5 6,6 13,8 21,5 31,2 39,96 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 3,1 11,8 24,0 39,95 Birke BE 0,3 0,5 0,5 1,0 3,1 8,2 17,9 31,26 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 2,6 8,2 17,9 31,25 Erle BE 0,5 1,0 1,5 4,1 8,2 23,0 49,6 95,66 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 1,5 9,2 20,5 35,85 Pappel BE 7,7 7,7 7,7 8,7 14,3 23,5 39,4 62,46 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 1,0 6,6 13,8 24,55 Fichte BE 1,0 0,5 0,5 2,0 3,6 6,6 10,7 15,36 Aa - -0,5 -0,5 -1,0 0,5 4,6 9,7 15,35 Douglasie BE 1,0 0,5 1,5 3,6 7,2 10,7 15,9 23,06 Aa - -0,5 -0,5 -0,5 0,5 5,6 14,8 23,05 Kiefer BE 0,5 0,5 1,0 2,6 5,6 11,8 21,0 34,86 Aa - -0,5 -0,5 -1,0 1,0 8,2 17,9 31,75 Europ. BE 1,5 0,5 1,5 5,1 9,7 15,3 21,0 26,66 Lärche Aa - -0,5 -0,5 -1,0 1,5 8,2 17,9 26,65 Japan. BE 1,0 0,5 1,0 4,1 8,2 12,8 16,9 20,56 Lärche Aa - -0,5 -0,5 -1,0 1,5 8,2 16,9 20,5

Druck 1/02

Page 34: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

1 - 2 WBR 86 – Anlage 3.2.3vgl. WBR Nr. 26

Druck 6/86

E r t r a g s w e r tfür Einzel- und Alleebäume, Baumgruppen u. ä. (besonders bei Flurbereinigungen)

Bei der Bewertung der holzerzeugenden Funktion von Einzel- und Alleebäumen,Baumgruppen, Wallbewuchs u. ä. (Flurgehölze) kann das nachfolgendeBewertungsverfahren, das sich an der Blume-Formel nach WBR Nr. 21 orientiert,angewendet werden.

Ertragstafeln für das Wuchsverhalten der Baumarten außerhalb des Waldes fehlen. IhrHöhenwachstum lässt frühzeitig nach, ihr Stärkenwachstum aber ist größer als im Wald. Esempfiehlt sich deshalb eine stark durchmesserabhängige Bewertung für die noch nichthiebsreifen Bäume.In der Blume-Formel wird daher der Alterswertfaktor durch den Quotienten BHDa/BHDzersetzt.

Die Bewertung erfolgt nach folgender Formel: W = Gw x f + ca

Es bedeuten:W = Wert des Einzelbaumes (EUR)

Gw = Holzerlös des Einzelbaumes (EUR) bei Erreichen desZieldurchmessers

abzüglich der anteiligen Kosten für Pflanzung, Pflege und

Nutzung

f = z

a

BHD

BHD = durchmesserabhängiger Wertfaktor

BHDa = derzeitiger Durchmesser (cm) in 1,3 m Höhe vom Erdboden aus gemessen

BHDz = angestrebter (Ziel-) Durchmesser (cm) in 1,3 m Höhe. Der Zieldurchmesser des schlagreifen Baumes ist nach den

regionalen Gepflogenheiten in Abhängigkeit von der Verwendung festzulegen

ca = Kulturkosten des Einzelbaumes (EUR) einschließlich Sicherung und Pflege

Für die Bewertung sind die Ertragsdaten der vorkommenden Baumarten nachObjektgruppen (z.B. Wallbäume) zu erheben. Ihr Geltungsbereich erstreckt sich i.d.R. nurüber ein Bewertungsgebiet, wie z.B. eine Gemarkung. Es sind zu erheben:

ObjektgruppeHolzartBHDHolzqualität

und in Stichproben ferner AlterBaumhöheStammholzlänge und –qualitätKronendurchmesser

bzw. – bei Baumreihen - Stammzahl auf 20 m mit Durchmesserverteilung.

Besonderheiten, wie Abweichungen in der Holzqualität, sind durch Zu- und Abschläge zuberücksichtigen.

Page 35: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

2 - 2 WBR 86 – Anlage 3.2.3vgl. WBR Nr. 26

Druck 6/86

Bei Bäumen, deren BHDa über dem BHDz liegt bzw. deren Abtriebswert höher als der Wert(W) ist, ist der derzeitige Abtriebswert anzusetzen.

Die Hiebsunreife ist bei Bedarf als Differenz aus dem Wert (E) und dem derzeitigenAbtriebswert herzuleiten.

Für hiebsreife Bäume gilt der Abtriebswert.

Page 36: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.3vgl. WBR Nr. 57

Druck 6/86

S c h ä l s c h ä d e n und s o n s t i g e R i n d e n v e r l e t z u n g e n;V e r b i s s - und F e g e s c h ä d e n

Zur Bewertung stehen z.B. folgende Verfahren zur Verfügung:

1.1 W. Kroth, H.-U. Sinner, P. BartelheimerHilfsmittel zur Bewertung von Schälschäden an Fichteund BucheAllgemeine Forstzeitschrift,Sonderdruck aus Heft Nr. 5 und 6/1984

1.2 F. KatóEin einfaches Verfahren zur Schälschadensbewertungfür Entschädigungszwecke bei der FichteForst- und Holzwirt Nr. 9/1981 – S. 193

1.3 F. KatóProbleme der Schälschadensbewertung für Entschädigungund Lösungsmöglichkeiten bei der FichteForstarchiv (54) 19, Heft 5/1983 – S. 184

2.1 W. Kroth, H.-U. Sinner, P. BartelheimerHilfsmittel zur Bewertung von Verbiss- und FegeschädenAllgemeine ForstzeitschriftSonderdruck aus Heft 22/1985

2.2 G. SpeidelMethoden zur Beurteilung der wirtschaftlichen Auswirkungenund der Regulierung von Wildschäden im WaldForstwissenschaftliches Centralblatt Heft 2/1980 – S. 76 – 85

2.3 M. Moog, M. SchallerWildschadensbewertung im Wald –Ein Verfahrensvorschlag zur Bewertung von Verbissschädenunter Berücksichtigung der Dichte der unverbissenen PflanzenForstarchiv 73 Jahrgang (2002), S. 3 - 10

Page 37: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

1 - 2 WBR 86 – Anlage 3.4vgl. WBR Nr. 37

Druck 7/01

J a g d w e r t und J a g d w e r t m i n d e r u n g1 Übersicht der VerfahrenBewertungsfall Anwendbare Verfahren

(mit Hinweisen auf die unten angegebeneLiteratur)

Zugrunde zu legenderJagdpachterlös o.ä.

Kapitalisierung gem. WBR Nr. 37 Pachterlöse für vergleichbare Eigen-oder Genossenschaftsjagden

Jagdwert

hilfsweise: Jagdwertdifferenzverfahren (zur Jagdwertermittlung);vgl. Lit. Nr. 2.2

Steuerlicher Pachtpreis oder Pacht-erlöse für an Ortsfremde verpachteteGenossenschaftsjagden

Jagdwertminderunginfolge Durchschneidung:

- Genossenschaftsjagd

Relativpunktverfahren nach BEWER; WOLFvgl. Lit. Nr. 2.1Vergleichswertverfahren nach BMF Vgk. Lit. Nr. 2.4

Pachterlöse für an Ortsfremde ver-pachtete Genossenschaftsjagden

Relativpunktverfahren nach BEWER; WOLFvgl. Lit. Nr. 2.1

Pachterlöse für verpachteteEigenjagden

- Eigenjagd

hilfsweise: JagdwertdifferenzverfahrenSchadstreifenmethodeSchadzonenmethode

vgl. Lit. Nr. 2.2 Nr. 2.3/ Nr. 2.5

Steuerlicher Pachtpreis oderPachterlöse für an Ortsfremde ver-pachtete Genossenschaftsjagden

Jagdwertdifferenzverfahren;vgl. Lit. 2.2

Sonstige Jagdwertminderungen(z.B. durch Entzug von Teil-flächen, durch Bebauung) Pachtpreisdifferenzverfahren,

SchadstreifenmethodeSchadzonenmethodevgl. Lit. Nr. 2.3

Nr. 2.5

Pachterlöse für vergleichbare Eigen-oderGenossenschaftsjagden

2 Literatur

AUST, M. und JACOBS, R.in: Die Enteignungsentschädigung, 3. Auflage, Berlin 1991

MANTEL, W.:Waldbewertung, 6. Auflage, München – Wien – Zürich 1982, S. 112 – 114

SAGL, W.:Entschädigung für Grundbeanspruchung,Universität für Bodenkultur, Bd. 15, Wien 1992Bewertung in Forstbetrieben, Wien 1995

THIES, H.-J.Rechtliche und ökonomische Probleme bei der Beurteilung von Jagdwertminderungenin: Agrarrecht 1991, H. 4, S. 85

2.1 Relativpunktverfahren nach BEWER und WOLFBEWER, S.Minderung des Werts von Jagdbezirken durch Straßen- oder Bahntrassen,Wertermittlungsforum SVK Verlag 1988, Heft 4, S. 180

ders.:JagdwertminderungWertermittlungsforum SVK Verlag 1994, Heft 1, S. 13

WOLF, TH. (Münster)Bewertung von Jagdschäden beim Grunderwerb für den Neubau von Bundesfernstraßen,AFZ 1969, Heft 44, S. 866 – 869aktualisiert in : Meyer-Ravenstein, Köhne, Wolf, Wenzl, WolframJagdwertminderungHeft 121 der HLBS-Schriftenreihe, 1987

Page 38: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

2 - 2 WBR 86 – Anlage 3.4vgl. WBR Nr. 37

Druck 7/01

2.2 JagdwertdifferenzverfahrenLandwirtschaftskammer Weser-Ems:Jagdwertdifferenzverfahren, unveröffentlichte Überarbeitung, Oldenburg 1985

2.3 PachtpreisdifferenzverfahrenHILDEBRANDT, G. (Freiburg):SVK-Infokartei, LFB Ordnungs-Nr. 20.06(Verlag Sachverständigen-Kuratorium für Landwirtschaft , Forstwirtschaft,Gartenbau, Landespflege, Weinbau, Binnenfischerei; Wilnsdorf)

MEYER-RAVENSTEIN, KÖHNE, WOLF, WENZL, WOLFRAM JagdwertminderungHeft 121 der HLBS-Schriftenreihe, 1987

THIES, H.-J.Rechtliche und ökonomische Probleme bei der Beurteilung von JagdwertminderungenAgrarrecht 1991, H. 4, S. 85

2.4 VergleichswertverfahrenBMFHinweise zur Ermittlung von Entschädigungen (JagdH 01) vom 7.6.2001

2.5 SchadstreifenmethodeKÖHNE, M.:Landwirtschaftliche Taxationslehre, Parey Verlag Berlin 20003. Aufl., 794 S.

Page 39: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

1 - 5 WBR 86 – Anlage 3.5vgl. WBR Nr. 56

Druck 1/02

M a n ö v e r s c h ä d e n an Waldbeständen und Waldböden

Ansprüche auf Ersatzleistungen sind geltend zu machen nach dem Bundesleistungsgesetzi.d.F. vom 27.9.1961 (BLG), BGBl. I, S. 1770 und 1920, zuletzt geändert durch Gesetz vom18.2.1986, BGBl. I, S. 265.

Die in den GW, Abschnitt 2 niedergelegten Erlasse (Nr. 2.02 bis 2.05) sind zu beachten.

1. AllgemeinesBei der Ermittlung der Schadensfläche sind zu berücksichtigen- vor der Schädigung bestehende Minderbestockungen, soweit sie das Betriebsziel

beeinträchtigt hätten, sowie- nicht beschädigte noch übernahmewürdige Bestandesteile (z.B. Jungwuchs zwischen

Fahrspuren)

Beispiel: Betroffene Fläche 1,0 haBestockungsgrad vor der Schädigung: 0,8Übernahmewürdiger Jungwuchs 25 %mithin Schadensanteil: 0,75

Die effektive Schadensfläche beträgt somit: 1,0 ha x 0,8 x 0,75 = 0,6 ha

Bei Nachpflanzungen erfolgt prinzipiell Ersatzleistung für Wiederherstellung desbisherigen Betriebszieltyps. Es kann demnach nicht die Pflanzung kostengünstigerBaumarten verlangt werden. Ist aufgrund der Schädigung eine Änderung des BZTerforderlich (z.B. wurzelintensive Holzart), so ist für erhöhten Aufwand und ggf.Ertragsminderung Ersatz zu leisten.

Da die Aufwendungen zeitlich i.d.R. nicht mit dem Stichtag der Bewertung (Tag desSchadensereignisses) zusammenfallen, müssen sie auf diesen Stichtag diskontiertwerden (4 %).

Ersatzleistungen für Manöverschäden unterliegen nicht der Umsatzsteuer.

Die Ersatzleistung ist gem. § 29 BLG vom Zeitpunkt ihrer Fälligkeit bis zur Zahlung zuverzinsen.

2. Vereinfachte Verfahren der BewertungIn Abweichung von den WBR 86 können in folgenden Fällen vereinfachte Bewertungenvorgenommen werden:

2.1 Kleinflächen, Einzelbäume und andere BagatellschädenManöverschäden auf Kleinflächen bis 0,1 ha und an Einzelbäumen sowie andereBagatellschäden können pauschal geschätzt werden. Die unter Ziff. 3 genanntenWertelemente werden in die Schätzung einbezogen, soweit deren gesonderte Bewertungnicht erforderlich ist.

Page 40: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

2 - 5 WBR 86 – Anlage 3.5vgl. WBR Nr. 56

Druck 1/02

Für vernichtete Kleinflächen sind Pauschalansätze in Höhe der üblichen Kulturkosten bzw. derBestandeswerte der betroffenen Hauptbaumart angemessen.Vernichtete oder beschädigte Einzelbäume bzw. Baumgruppen können im Anhalt an WBR Nr.26 (s. auch Anlage 3.2) bewertet werden.

Verwaltungskostenzuschlag siehe Ziffer. 3.5

2.2 Jungbestände mit der Möglichkeit der NaturalrestitutionEine Naturalrestitution ist in vernichteten oder beschädigten Jungbeständen nur wenigeJahre nach der Begründung möglich, nämlich nur dann, wenn die Nachpflanzung – trotzoft verschlechterter Anwuchsbedingung – noch vollen Anschluss an den unbeschädigtenBestandesteil gewinnen kann.

In solchen Fällen sollen – abweichend von den nach WBR 86 vorgeschriebenenVerfahren (vgl. WBR Nr. 39 und 44) – die Aufwendungen für eine Wiederaufforstung inder für die Naturalrestitution erforderlichen Art und Weise (z.B. forstübliche Großpflanzen,Startdüngung, intensive Pflege- und Schutzmaßnahmen) angesetzt werden. Sämtlichekostenerhöhenden Umstände, wie sie in Ziff. 3.2.1 beispielhaft genannt werden, sind beider Schadensbewertung zu berücksichtigen. Schäden nach Ziff. 3.3 und 3.4 sinderforderlichenfalls zusätzlich zu bewerten. Verwaltungskosten siehe Ziff. 3.5.

3. Bewertungsverfahren nach WBR 86

3.1 Bestandeswert bzw. HiebsunreifeFür vernichtete bzw. zwangsweise einzuschlagende Bestände bzw. Bestandesteile wirdder Bestandeswert nach WBR Nr. 18, 20 bis 23 und 25 bzw. die Hiebsunreife nachWBR Nr. 39 ermittelt. Dabei sind ggf. Mehrkosten der Holzernte und Mindererlöse für Holzsowie Holzverluste zu berücksichtigen.

Der nur für zivilrechtliche Schadensersatzfälle vorgesehene Bestandeskostenwert(WBR Nr. 24) kommt nicht in Betracht.

Der Verlust für vernichtete oder beschädigte einzelne Bäume kann im Anhalt anWBR Nr. 26 berechnet werden.

Page 41: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

3 - 5 WBR 86 – Anlage 3.5vgl. WBR Nr. 56

Druck 1/02

3.2 Andere Verluste in der HolzproduktionZusätzlich zum Bestandeswert bzw. zur Hiebsunreife sind ggf. für andere Verluste im Bereichder Holzproduktion weitere Schadenselemente zu bewerten:

Bedingungen des Schadenfalles

Aufforstung Aufforstung Aufforstungmöglich nicht zweckmäßig nicht erforderlich

u.U. geminderte Werter-wartung des Folgebestan-des (z.B. durch zwangs-weisen Wechsel derBaumart)

Längere Freilage, auchstärkere Auflockerung

BZT lässt sich trotzdemerreichen, u.U. geminderteWerterwartung

Schadenselemente

- erhöhte Kulturkosten (3.2.1)- ggf. Randschäden (3.2.2)- bei geminderter Werterwartung: Differenz der Erwartungswerte (3.2.4)

- erhöhte spätere Kulturkosten (3.2.2)- ggf. Randschäden (3.2.2)- Entgang der Boden- bruttorente (3.2.3) bzw. Differenz der Erwartungswerte (3.2.4)

- kein Anspruch auf Ersatzleistung

- bei geminderter Werterwartung: Differenz der Erwartungswerte (3.2.4)

3.2.1 Erhöhte Kulturkosten (WBR Nr. 38 und 40)Nach Ersatzleistung für Bestandeswert bzw. Hiebsunreife (Ziff. 3.1) kommen nicht diegesamten Kulturkosten der Wiederaufforstung in Betracht, sondern nur dieschadensbedingten Erhöhungen der Kulturkosten. Dies gilt auch für den Fall derWiederaufforstung nach längerer Freilage und die dann meist zu erwartenden besonderenErschwernisse. Ursächlich für höhere Kosten können u.a. die folgenden Umstände sein:

- Geringe Größe und ungünstige Form der Fläche (z.B. lange Fahrspuren) lassen denrelativen Anteil unproduktiver Arbeitszeiten stark ansteigen.Z.B.: Anfahrzeit von Personal, Maschinen und Material; Restzeiten; Laufzeiten; Zeitenfür Materiallagerung, Pflanzeneinschlag usw.

- Empfindlichkeit der (bereits geschädigten) Böden – und geringe Flächengröße –beschränken den Maschineneinsatz, ggf. ist nur manuelle Arbeit möglich

- Wiederherstellung einer kultivierbaren Fläche- Pflanzung anstelle von Naturverjüngung, ggf. Wechsel der Baumart- Erschwerte Anwuchsbedingungen (Bodenverdichtung, Konkurrenzflora u.ä.) bedingen

eine gegenüber normal erhöhte Nachbesserungsquote- Zügiges Wachstum der Pflanzen ist erforderlich, um Steilränder am vorhandenen

Bestand möglichst zu vermeiden. Dies erfordert oft zusätzliche Maßnahmen, z.B.:- Verwendung von forstüblichen Großpflanzen- Startdüngung (Einzelpflanzendüngung)- intensiver Schutz gegen Wild (Zaun, ggf. Einzelschutz) und andere Einflüsse- Freischneiden

Page 42: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

4 - 5 WBR 86 – Anlage 3.5vgl. WBR Nr. 56

Druck 1/02

3.2.2 RandschädenFür schadensbedingt entstandene offene Bestandesränder bzw. für nach Aufforstungverbleibende bedeutsame Höhenunterschiede der Bestände werden anstelle einerBerechnung nach WBR Nr. 42 pauschal einmalig angesetzt:

bei einer Breite derSchadensfläche von EUR/ lfm Rand (einseitig)

Kiefer und Lärche übrige Baumarten 0 bis 6 m über 6 bis 12 m über 12 bis 18 m über 18 m

0,311,252,403,50

0,54 3,14 7,1610,05

Damit sind alle vom Rand verursachten Schäden einschl. Folgeschäden abgegolten:technische Schäden am Holz, Zuwachsverluste, Windwurf- und –bruchschäden,Minderung der Bodenqualität.

3.2.3 Bodenbruttorente (WBR Nr. 40)Bei schadensbedingter länger andauernder Freilage wird die Bodenbruttorente gem.WBR Nr. 40 veranschlagt und für den Zeitraum der Freilage kapitalisiert.

Bei stärkerer Auflockerung auf größerer Fläche siehe 3.2.4.

Kosten für Unterbau, Voranbau und Nachanbau in minderbestockten Beständen sindnicht zu veranschlagen, soweit sie durch die Bodenbruttorente abgegolten sind.

3.2.4 Differenz der Bestandeserwartungswerte (WBR Nr. 41)Minderungen der Werterwartung (z.B. durch schadensbedingten Baumartenwechsel) sindals Differenz der Erwartungswerte von Beständen mit und ohne Schadenseinflussherzuleiten.

Ist der Bestand auf größerer Fläche stärker aufgelockert, so kommt anstelle derBodenbruttorente ebenfalls die Differenz der Erwartungswerte zum Ansatz.

3.3 Sonstige NutzungenSind außerhalb der Holzproduktion noch sonstige Nutzungen beeinträchtigt, so wirdnach WBR Nr. 34 bewertet.

3.4 Bodenschäden (WBR Nr. 41)Bei Befahren mit Manöverfahrzeugen kommt es häufig zu Bodenverdichtungen und –verquetschungen, deren Behebung i. allg. einen hohen Aufwand verursacht. Oft lassensie sich mit technischen Mitteln nicht voll ausgleichen, sie können u.U. noch längere Zeitoder sogar auf Dauer nachwirken.

Hinzu treten häufig:- Schäden an Waldbeständen (vgl. Ziff. 2 und 3.1 bis 3.3) oder- Beschädigungen von Baumwurzeln oder Einzelbäumen, die gemäß WBR Anlage

3.2.2 bewertet werden können, ggf. mit einem Vomhundertsatz der dort angegebenenSätze.

Für die Maßnahmen der möglichst weitgehenden Milderung der durch einmaligesBefahren verursachten Bodenschäden hat der Bundesminister der Finanzen am 1.2.1990(VI B 2 – VV 7160 B – 8/89) eine einheitliche Pauschalentschädigung von 460,00 EUR/hafestgelegt, mit der die Kosten der Bodenbearbeitung und Düngung sowie die

Page 43: B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1 ......1 - 1 WBR 86 – Anlage 3.1 vgl. WBR Nr. 42, Tabelle 15 Druck 7/01 B e w e r t u n g v o n R a n d s c h ä d e n 1. BEWERTUNGSGRUNDLAGEN

5 - 5 WBR 86 – Anlage 3.5vgl. WBR Nr. 56

Druck 1/02

Zuwachsverluste am Waldbestand endgültig abgegolten werden.

Düngung zwecks Sicherung und Steigerung des Kulturerfolgs s. Ziff. 2.2 und 3.2.1.

Werden nach einer Entschädigung der Bodenverdichtungen die Waldböden erneut vonManöverfahrzeugen festgefahren und verdichtet, ist bei Abgeltung der neuen Schädender pauschale Entschädigungsbetrag von 460,00 EUR/ha angemessen zu mindern. EineMinderung der Entschädigung kann auch gerechtfertigt sein, wenn die schädlichenAuswirkungen der Bodenverdichtungen ausnahmsweise gering sind (z.B. bei leichtenSandböden).

Der Einsatz kostspieliger Bodenlockerungsverfahren (z.B. Terralift) wird seitens derVerteidigungslastenverwaltung nicht als Grundlagen für Ersatzleistungen anerkannt.

Wird in Einzelschadensfällen die Pauschalentschädigung als zu niedrig beanstandet,müssen die notwendigen Kosten der Bodenbearbeitung und Düngung sowie künftigeZuwachsverluste durch forstfachliche Gutachten konkret ermittelt werden.

3.5 Sonstige AufwendungenDie Aufwendungen für das Beseitigen von Unrat und Ölverschmutzungen, das Zuschüttenvon Gruben und andere Aufräumarbeiten sowie ggf. die Bekämpfung entstandenerWaldbrände sind geltend zu machen.

Andere Aufwendungen (z.B. zur Abwehr von Folgeschäden, Reparatur beschädigterKulturzäune, Löhne für Hilfeleistung bei der Schadensfeststellung) sind ggf. zuveranschlagen (vgl. auch WBR Nr. 38).

Nach RdErl. d. ML vom 1.12.1978 – 405 F 27015-1 GültL 84/385 – (GW, Abschn. 2, Nr.2.04) sind bei Manöverschäden 6 % bis 10 % i.d.R. 8 %, als pauschaleVerwaltungskosten anzusetzen.