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Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Sauber und trotzdem günstig: Die beste Heizenergie kommt aus der Stadt. Mit der zu 80 Prozent CO2-neutralen Zürich Wärme von ERZ schützen Sie das Klima, schonen Ihr Konto und geniessen maximalen Komfort.
Damit der natürliche Wasserkreislauf geschützt bleibt, reinigt ERZ Ihr Abwasser spätestens drei Stunden, nachdem Sie zu Hause die Spülung betätigt haben: Aus schmutzigem Wasser macht das Klärwerk Werdhölzli sauberes Limmatwasser.
Damit Sie sich in der Stadt rundum wohlfühlen, sorgt ERZ für saubere Strassen und Park anlagen, entsorgt den Abfall aus Containern und Sammelstellen und kümmert sich um Zürichs Bäche und den See.
Für die saubere Zukunft von ZürichDie hohe Lebensqualität macht Zürich zu einer der attraktivsten Städte
der Welt. Strassen, Plätze, Wiesen, Wald und See bieten Freiräume für die
Stadtbevölkerung und für Gäste. Der rücksichtsvolle Umgang mit der
Umwelt sorgt für einen intakten Lebensraum. Und die schonende Nutzung
von Ressourcen unterstützt die nachhaltige urbane Entwicklung. Wir
von ERZ Entsorgung + Recycling Zürich setzen uns tagtäglich für diese
Qualitäten ein. Damit unsere Stadt auch morgen so sauber, sicher und
lebenswert ist wie heute.
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Bewährt, sauber und sicher
Schon die Römer haben heisses Thermalwasser über grössere Distanzen zu Bodenheizungen in den Gebäuden geführt und so erste Wärmeversorgungssysteme erfunden. Wie andere grosse Städte hat auch Zürich ein umfassendes Transportsystem von thermischer Energie geschaffen und mit energieeffizienten Produktionsanlagen kombiniert. Das Heisswasser, das als Zürich Wärme Tausende von Haushalten und Betrieben mit Energie versorgt, stellt heute ein bewährtes und betriebssicheres Heizungssystem dar. Dank der Nutzung von Abfall und Holz als Energiequellen ist Zürich Wärme, auch Fernwärme genannt, ein Produkt mit hoher ökologischer Ausrichtung und stellt ein zukunfts weisendes Energieversorgungssystem dar.
3Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Das ZürichWärmePrinzip 4 –7
Wärmeproduktion 8 – 9
Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz 10 –11
Kehrichtheizkraftwerk Josefstrasse 12 –13
Holzheizkraftwerk Aubrugg 14
Heizkraftwerk Aubrugg 15
Wärmepumpe Walche 16
Heizzentrale ReginaKägiHof 17
Impressionen Wärmeproduktionsanlagen 18 – 21
Energieträger Zürich Wärme 22 – 23
ZürichWärmeKunden 24 – 27
Adressen 28
InhaltsverzeichnisImpressum
Herausgeberin Stadt Zürich ERZ Entsorgung + Recycling Zürich Hagenholzstrasse 110 Postfach, 8050 Zürich www.erz.ch
Redaktion ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
Konzept, Gestaltung und Realisation Wirz Corporate AG, Zürich
Fotografie ERZ Entsorgung + Recycling Zürich Zeljko Gataric Imhoff, Zürich
Druck Karl Schwegler AG, Zürich
© 2013 Stadt Zürich ERZ Entsorgung + Recycling Zürich Eine Dienstabteilung des Tiefbau und Entsorgungsdepartements
Zürich Wärme – günstige, einheimische EnergieZürichWärmePrinzip
4 Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
So funktioniert das System Zürich Wärme
Zürich Wärme nutzt die umweltschonende Abwärme aus der thermischen Abfallverwertung und die Energie aus dem Holzheizkraftwerk. Die Einsparung von fossilen Brennstoffen leistet einen wesentlichen Beitrag für die Verbesserung der Luftqualität in der Stadt Zürich. Darüber hinaus unterstützt die Zürich Wärme dank ihrer niedrigen CO2-Belastung massgeblich die städti-schen Zielsetzungen der 2000-Watt-Gesellschaft.
Kehricht ist ein besonderer Brennstoff. Neben der umweltgerechten Verbrennung des nicht mehr weiter nutzbaren Abfalls setzt die thermische Abfallverwertung die im Kehricht vorhandene Energie frei. Der Verbrennungsprozess treibt einen DampfWasserKreislauf an, der über eine Dampfturbine ökologisch wertvollen Strom und Wärme erzeugt – das Prinzip der sogenannten WärmeKraftKopplung. Die Wärme wird als Heisswasser in die Wärmeversorgungsleitungen eingespeist und als Zürich Wärme den Kunden geliefert. Kehrichtabwärme ist eine reichlich vorhandene, günstige einheimische Energie, die unabhängiger von teuren fossilen Brennstoffen macht. Jeder ZüriSack hat einen Heizwert, der durchschnittlich 1,7 Liter Heizöl entspricht.
Den Energiebedarf der Kunden von Zürich Wärme decken die beiden Kehrichtheizkraftwerke Hagenholz und Josefstrasse zu 60 bis 70 Prozent. Sie liefern umweltfreundliche Kehrichtabwärme als Bandenergie über das ganze Jahr.
Zwei parallele Leitungen: Vor- und RücklaufDas Wärmeversorgungssystem besteht aus zwei Leitungen, dem Vor und Rücklauf, die ein geschlossenes Wassersystem bilden. Der Vorlauf bringt das Heisswasser vom Ort der Wärmeproduktion zum Wärmebezüger, je nach Aussentemperaturen weist dieses in der Regel Temperaturen von 90 bis 120 °C auf. Der Rücklauf bringt das auf 50 °C abgekühlte Wasser wieder zurück zu den Wärmeproduktionsanlagen, die es von neuem aufheizen – der Kreislauf beginnt von vorn.
Beim Verbraucher erfolgt die Wärmeübergabe mit Hilfe einer Übergabestation, die mittels Wärmetauschern den Übergang auf das separate Heizsystem des ZürichWärmeKunden sicherstellt. Energie aus Zürcher Wäldern und der Limmat Im Winterhalbjahr geht zusätzlich das Holzheizkraftwerk Aubrugg in Betrieb. Es liefert CO2neutralen Strom und Wärme aus Holz. Das Holz stammt aus der Region und wird noch im Wald zu Holzschnitzeln verarbeitet und dann in das Holzheizkraftwerk geliefert.
Zwei parallele Leitungen stellen die Versorgung mit Zürich Wärme sicher: Das heisse Wasser wird über den Vorlauf zur Wärmeübergabestation
des Verbrauchers geführt, anschliessend kehrt das abgekühlte Wasser über eine Rücklaufleitung zurück zur zentralen Wärmeproduktionsanlage.
heisser Vorlauf 90 –120 °C
abgekühlter Rücklauf 50 °C
Verteilnetz
Wärmeproduktionsanlage
Zürich-Wärme-Kunden
5Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Die Energie, die im ZüriSack
enthalten ist, wird als Brennstoff
in den Kehrichtheizkraftwerken
energetisch genutzt.
Als Heizenergie und Strom
gelangt die Energie zurück zu den
Kunden von Zürich Wärme.
Ein Kreislauf wird geschlossen.
Direkt gegenüber dem Hauptbahnhof Zürich entzieht die Wärmepumpe Walche der Limmat Wärme. Sie kommt in den kalten Wintermonaten zum Einsatz und deckt rund 3 bis 5 Prozent der Wärmeproduktion.
Erdgas und Heizöl für SpitzenlastabdeckungIm Winter übersteigt die Nachfrage an Zürich Wärme die Wärmeproduktion aus den beiden Kehrichtheizkraftwerken und dem Holzheizkraftwerk Aubrugg. Fossile Energieträger ergänzen dann die Kehricht und Holzschnitzelabwärme. Dafür stehen Spitzenlastkessel an den Standorten Aubrugg, Hagenholz, Josefstrasse und beim ReginaKägiHof in Oerlikon zur Verfügung. Heizöl wird nur dann eingesetzt, wenn kein Erdgas verfügbar ist.
Versorgungsgebiete von Zürich WärmeWas 1927 mit den ersten Fernwärmeleitungen in ZürichWest und 1928 mit dem Fernheizkraftwerk der ETH im Hochschulquartier begann, wurde in den nächsten Jahrzehnten mit einem kontinuierlichen Ausbau zu einem grossen Wärmeversorgungsgebiet. 1972 folgte der Bau eines grossen Verbindungstunnels mit Stollenbahn vom Hagenholz zum Universitätsspital durch den Zürichberg, um das Hochschulquartier mit Wärme zu versorgen. Über die Jahre investierten Stadt, Kanton und ETH über 600 Mio. Franken in Anlagen und Netze. Heute weist das Netz eine Länge von über 150 km auf und verfügt über Anschlüsse von mehr
als 1600 Liegenschaften (Industrie und Dienstleistungsbetriebe, Spitäler, Schwimmbäder, öffentliche Gebäude und private Haushalte).
Sauberer als andereIhr Energiemix macht die Zürich Wärme zu 80 Prozent CO2neutral. Der Vergleich mit anderen Energieträgern zeigt, dass Zürich Wärme, vor allem wegen der umweltfreundlichen Kehrichtabwärme und der ergänzenden Holzschnitzelnutzung, ökologisch äusserst wertvoll ist und massgeblich die Bemühungen um eine nachhaltige Energie und Klimapolitik der Stadt Zürich unterstützt. Zürich Wärme entlastet das Klima, indem sie jedes Jahr dazu beiträgt, dass 70 000 t weniger Heizöl verbrannt und 200 000 t weniger CO2 produziert werden. Darüber hinaus produzieren die Kehricht und Holzheizkraftwerke jedes Jahr über 200 000 MWh ökologisch wertvollen Strom, der zu grossen Teilen die Qualitätslabel «naturemade star» und «naturemade basic» trägt.
In der ökologischen Gesamtbetrachtung sticht die Kehrichtabwärme besonders hervor: Sie belastet die Umwelt 100 Mal weniger als eine moderne Gasheizung. Der optimale Einsatz der Energieträger in den verschiedenen Wärmeproduktionsanlagen kombiniert mit modernster Anlagetechnik und wirkungsvollen Rauchgasreinigungsanlagen garantiert höchste Brennstoffausnutzung und bestmöglichen Emissionsschutz.
Aus Abfall wird Energie
Kehricht
Energie aus Abfall –
Zürich Wärme, ein Teil des
Entsorgungskreislaufs
Züri-Sack
Wärmeproduktionsanlage
Zürich-Wärme-Kunden
6 Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
1904 ging an der Josefstrasse die erste Zürcher
Kehrichtverbrennungsanlage in Betrieb.
Die gewonnene Wärme wurde schon damals
mit einer BrownBoveriTurbine verstromt.
1928 begann mit der erneuerten Kehrichtver
brennungsanlage an der Josefstrasse
auch das Fernwärmezeit alter in Zürich: Ein
erstes Fernheiznetz versorgte den Hauptbahn
hof, die Sihlpost, die Lokomo tivenremise,
110 Wohnungen im Röntgenhof und sämtliche
Gebäude der Verbrennungsanlage.
Mit der neuen Kehrichtverbrennungsanlage
Hagenholz (1969), einem Kehrichtheiz
kraftwerk im aufstrebenden Vorstadtgebiet
Oerlikon / Schwamendingen, dem markanten
Heizkraftwerk Aubrugg (1977) mitten im
Autobahndreieck ZürichNord und einer dritten
Anlagengenera tion in der Josefstrasse
(ab 1978) bauten die Stadt und der Kanton
Zürich innert zehn Jahren die notwendigen
energie effizienten Produktionsanlagen für zwei
unabhängige Wärmeversorgungsnetze in
ZürichWest und in ZürichNord / Hochschul
quartier aus.
2002 übernahm ERZ das Wärmenetz
der Gemeinde Wallisellen und die Heizzentrale
der damaligen Oerlikon Contraves AG in
Oerlikon. Drei Jahre später fusionierten die
Fernwärmeversorgungen von Stadt und Kanton
Zürich unter dem Dach von ERZ.
ERZ beteiligte sich 2010 an der Holzheizkraft
werk Aubrugg AG und betreibt seither
das grösste Holzheizkraftwerk der Schweiz.
Zusammen mit dem in den Jahren 2004
bis 2010 umfassend erneuerten Kehrichtheiz
kraftwerk Hagenholz versorgen die Heiz
kraftwerke von ERZ nicht nur die Kunden mit
Zürich Wärme, sondern produzieren auch
noch Strom von hoher bzw. höchster ökologi
scher Qualität für eine ganze Kleinstadt.
Geschichte
ZürichWärmePrinzip
Versorgungsgebiete Zürich Wärme
Die Versorgungsgebiete von Zürich Wärme
bestehen aus zwei unabhängigen
Wärme verteilungsnetzen. ZürichNord bildet
zusammen mit dem Hochschulquartier
und Teilen der Stadt Opfikon und der Gemeinde
Wallisellen eine grosse Einheit, die über
die Wärmepro duktionsanlagen Hagenholz
und Aubrugg versorgt wird. Das zweite,
bedeutend kleinere Versorgungsgebiet in
ZürichWest wird durch das Kehrichtheizkraft
werk Josefstrasse beliefert.
Wallisellen (Industriequartier)
Opfikon (Glattpark)
Heiz- und Holzheiz-kraftwerk Aubrugg
Wärmepumpe Walche
Zürich-Nord
Zürich-West
KehrichtheizkraftwerkHagenholz
HeizzentraleRegina-Kägi-Hof
KehrichtheizkraftwerkJosefstrasse
Hochschulquartier
Ein grosser Greifer mit einem Fassungsvermögen von 6,3 m3 stellt sicher, dass die beiden Verbrennungsöfen im Kehrichtheizkraftwerk
Hagenholz rund um die Uhr zuverlässig mit neuem Brennstoff, d. h. Abfall, beschickt werden.
7Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Heizkraftwerk Aubrugg mit integriertem Holzheizkraftwerk Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz
8 Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Zürich Wärme – versorgungssicher dank dem richtigen Mix
Wärmeproduktion
Dank dezentral gelegenen Produktionsstandorten und dem Einsatz verschiedener Energieträger wie Abfall, Holz, Limmatwärme, Gas und Öl garantiert Zürich Wärme ihren Kunden eine hohe Versorgungssicherheit. Bei den Produktionsanlagen kann unterschieden werden zwischen: – den Kehrichtheizkraftwerken Hagenholz und Josefstrasse,
welche die ganzjährig nutzbare Abwärme aus der thermischen Abfallverwertung herstellen,
– dem Holzheizkraftwerk Aubrugg und der Wärmepumpe Walche, die saisonal zusätzliche Wärme produzieren, und
– den fossilen Spitzenlastkesseln an diversen Orten und in unterschiedlichen Grössen, die im Bedarfsfall die nachgefragte Wärme produzieren und auch bei Anlageausfällen die ständige Wärmeversorgung an kalten Wintertagen garantieren.
Verbrennungsprozess – thermische AbfallverwertungDer angelieferte Abfall wird im Kehrichtbunker gesammelt, gemischt und für kurze Zeit zwischengelagert. Grosse Kräne greifen den Abfall und entladen ihn in Einfülltrichter, von wo aus er in die Brennkammer des Verbrennungsofens gelangt. Auf dem Rost wird der Kehricht ohne Zufuhr von weiteren Brennstoffen bei Temperaturen von 900 bis 1000 °C verbrannt.
Die Hitze im gesamten Kehrichtkessel wird genutzt, um einen WasserDampfKreislauf anzutreiben. Wasser strömt durch die
Kesselrohre, die die Wände und Decken des Kehrichtkessels bilden, heizt sich auf und verdampft. Ergänzt mit zusätzlichen Wärmetauschern im Bereich der heissen Rauchgase resultiert so ein durchdachtes System zur Nutzung der vorhandenen Wärme, welches sich durch eine ausgezeichnete Energieeffizienz auszeichnet. Der so erzeugte Dampf (40 bar, 400 °C) treibt eine Dampfturbine an und erzeugt mittels einer WärmeKraftKopplung gleichzeitig Strom und Dampf. Der Dampf heizt anschliessend über einen Heizkondensator Heisswasser auf, das dann als Zürich Wärme zu den Kunden transportiert wird.
Die bei der Verbrennung entstehenden Rauchgase werden zur Rauchgasreinigung geführt. Die Rauchgasreinigungsanlage schei det alle gas und staubförmigen Schadstoffe wirkungsvoll aus: Die festen Partikel sondern sich im Elektrofilter als Filterstaub ab, die Stickoxide wandeln sich in einem riesigen Katalysator nach Zuführen von Ammoniak in unbedenklichen Stickstoff und Wasserdampf um. Nasswäscher entziehen die gasförmigen Schadstoffe wie Chlor und Schwefeldioxid und scheiden die Schwermetalle ab. Zusätzlich wird Aktivkohle zugegeben, um Quecksilber, Dioxine und Furane zu adsorbieren. Die gereinigten Rauchgase entweichen als Wasserdampf durch den Kamin.
Am Ende der thermischen Abfallverwertung bleiben die nicht brennbaren Materialien als Kehrichtschlacke übrig. Diese weist
Wärmeproduktionsanlage
Generator
Strom
Heisswassernetz
Dampfverbundnetz
Dampfturbine
Heizkondensator
1,2 bar
12 bar
in etwa noch 10 Prozent des Abfallvolumens und 20 Prozent des ursprünglichen Abfallgewichts auf. Die Schlacke gelangt über ein Förderband in den Schlackenbunker und wird anschliessend zur definitiven Ablagerung in eine Deponie transportiert. Auf der
Deponie werden über einfache Verfahren noch Eisen, Aluminium und Kupfer zur Wiederverwendung aussortiert. Der Elektrofilterstaub wird in einer Flugaschenwäsche behandelt, entgiftet und zusammen mit den Reststoffen aus der Abwasserbehandlung so aufbereitet, dass weitere darin enthaltene Metalle, vor allem Zink, zurückgewonnen werden können.
Wärme-Kraft-Kopplung – Strom und Wärme sowie Dampf für spezielle AnwendungenDer Dampf, der die Turbine antreibt und über den Generator Strom produziert, verlässt die Turbine auf zwei verschiedenen Druckniveaus. Auf dem niedrigeren Niveau von 1,2 bar wird in einem Heizkondensator das Wasser des Heisswassernetzes erhitzt. Auf dem höheren Niveau von 12 bar wird direkt der Dampf in das Dampfverbundnetz eingespeist. Das Dampfverbundnetz ist ein zweites unabhängiges Wärmenetz, welches das Hochschulquartier versorgt. Der hochwertige Prozessdampf von rund 190 °C wird für verschiedenste Arbeitsprozesse z. B. in Spitälern oder auch für die Erzeugung von Kälte mittels Absorptionsmaschinen verwendet.
9Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Kehrichtheizkraftwerk Josefstrasse
WärmeKraftKopplung – Strom und Wärme aus einem Guss
In Kraftwerken, die Strom aus Brennstoffen wie
Öl, Gas oder Kohle herstellen, lässt sich
nur ein Teil der Energie – ungefähr 40 Prozent
– effektiv zur Erzeugung des Stroms
nutzen. Der weitaus grössere Teil wird als
ungenutzte Abwärme an die Umgebung
abgegeben. Um möglichst optimal die gesamte
Energie des Brennstoffs zu verwerten,
arbeiten moderne Heizkraftwerke wie das Keh
richtheizkraftwerk Hagenholz und das
Holzheizkraftwerk Au brugg mit der sogenann
ten WärmeKraftKopplung. Damit lassen
sich gleichzeitig auf hoch effiziente Weise Strom
und nutzbare Wärme für Heizzwecke oder
für Produktionsprozesse herstellen. So wandelt
das Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz rund
70 Prozent der Energie, die im Zürcher Abfall
steckt, in Zürich Wärme und Strom um.
10 Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Kehrichtheizkraftwerk HagenholzWärmeproduktionsanlagen
1969 ging die zweite Kehrichtverbrennungsanlage der Stadt Zürich mit Reparaturwerkstätte, Einstellhalle und Personalhaus an der Hagenholzstrasse in ZürichNord in Betrieb, damals weit ab von Schwamendingen und Oerlikon, mitten im Grünen. Die auf 50 000 t Kehricht pro Jahr ausgelegte Verbrennungsanlage an der Josefstrasse genügte nicht mehr. Die neue Anlage im Hagenholz erreichte mit zwei Öfen eine Verbrennungskapazität von jährlich 100 000 t. Die anfallende Abwärme wurde im neu aufgebauten kleinen Fernwärmenetz verteilt und über eine Turbine verstromt.
Nach einem Ersatz der Kehrichtkessel in den 1980er Jahren erfolgte dann in Etappen zwischen 2004 und 2010 die grundlegende Erneuerung und Modernisierung des Kehrichtheizkraftwerks. Die jährliche Verbrennungskapazität stieg auf rund 240 000 t. Das Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz bildet heute und zukünftig den strategischen Standort für die Verwertung des Abfalls aus der Stadt Zürich und rund 40 weiteren Vertragsgemeinden aus dem Kanton Zürich. Das Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz ist eine der modernsten und energieeffizientesten Anlagen zur thermischen Abfallverwertung in Europa und durfte deshalb 2012 auch die Auszeichnung der KlimaCharta des Fachverbandes VBSA entgegennehmen.
Betrieb Ganzjahresbetrieb
Anzahl Linien 2
Inbetriebnahme heutige Verbrennungslinien 2008/2010
Verbrennung Rückschubrost MARTIN
Kessel VierZugNaturumlaufkessel
Abfalldurchsatz Feuerungssystem, 14,75
t / h (pro Linie) bei Hu = 3,25 MWh/t
Thermische Leistung, MW (pro Linie) 48,1
Dampferzeugung, t / h (pro Linie) 56,7 nominal
Rauchgasbehandlung, Nm3/ h (pro Linie) 97 000
Verwertete Abfallmenge, Mittelwert t/a 240 000
Abfallbunker Lagerkapazität, m3 13 500
Dampfdruck, bar 40
Dampftemperatur, °C 400
Dampfturbine EntnahmeGegendruckturbine
Energieerzeugung, 19,5
max. Generatorleistung, MW
Wärmeabsatz, Mittelwert MWh/a > 420 000
Stromproduktion, Mittelwert MWh/a 127 000
Kennzahlen
11Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Das Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz ist eine der modernsten und energieeffizientesten Anlagen Europas. Auf dem Areal befinden sich
zusätzlich noch ein Recyclinghof und eine Sammelstelle für Sonderabfall.
12 Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Das Kehrichtheizkraftwerk Josefstrasse steht heute mitten im aufstrebenden Quartier Zürich-West. Das traditionsreiche Kehrichtheiz-
kraftwerk soll noch bis ins Jahr 2020 betrieben werden.
13Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Kehrichtheizkraftwerk JosefstrasseWärmeproduktionsanlagen
Das Kehrichtheizkraftwerk Josefstrasse kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Lange Zeit war es die einzige Anlage zur thermischen Abfallverwertung in der Stadt und im Kanton Zürich. Der heutige Standort mitten in der Stadt lässt kaum mehr erahnen, dass die Anlage vor über 100 Jahren weit vor den Toren der Stadt errichtet wurde und während eines halben Jahrhunderts die wichtige Wärme und Dampfversorgung des einstigen Industriequartiers sicherstellte. Erst mit den enorm ansteigenden Abfallmengen in der Hochkonjunkturphase der 1960er Jahre genügten die Verbrennungskapazitäten nicht mehr. Zusätzlich zum neuen Standort Hagenholz wurde 1978 mit der dritten Anlagengeneration an der Josefstrasse die Verbrennungskapazität auf 400 Tagestonnen erhöht und 1995 nachgerüstet.
Im Zuge der Konzentration der städtischen Abfallverwertung auf einen Standort wurde zu Beginn der 2000er Jahre die etappenweise Stilllegung der Anlage Josefstrasse beschlossen. 2010 wurde eine der beiden Verbrennungslinien abgestellt. Im Rahmen der kantonalen Abfallplanung entschied sich ERZ, dass das Kehrichtheizkraftwerk Josefstrasse noch bis 2020 mit süddeutschem Siedlungsabfall betrieben werden und dann endgültig ausser Betrieb gehen soll. Betreiberin des Kehrichtheizkraftwerks Josef
strasse ist die Fernwärme Zürich AG, ein Partnerunternehmen von ERZ Entsorgung + Recycling Zürich und der EnBW Energie BadenWürttemberg AG.
Um auch nach der Stilllegung 2020 eine sichere und ökologisch sinnvolle Energieversorgung von ZürichWest sicherzustellen, prüft ERZ verschiedene Varianten wie lokale Produktionsanlagen oder auch eine Verbindungsleitung vom Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz nach ZürichWest.
Betrieb Ganzjahresbetrieb
Inbetriebnahme heutige Verbrennungslinie 1995
Verbrennung Horizontalrost W+E
Kessel VierZugNaturumlaufkessel
Abfalldurchsatz Feuerungssystem, t/h 13,25
Thermische Leistung, MW 47,8
Dampferzeugung, t/h 52
Rauchgasbehandlung, Nm3/ h 103 000
Verwertete Abfallmenge, Mittelwert t/a 110 000
Abfallbunker Lagerkapazität, m3 10 390
Dampfdruck, bar 35
Dampftemperatur, °C 410
Dampfturbine Entnahme
Kondensationsturbine
Energieerzeugung, 16,6
max. Generatorleistung, MW
Wärmeabgabe, Mittelwert MWh/a 95 000
Stromproduktion, Mittelwert MWh/a 45 000
Kennzahlen
Holzheizkraftwerk AubruggWärmeproduktionsanlagen
Seit Oktober 2010 produziert das Holzheizkraftwerk Aubrugg aus Holzhackschnitzeln CO2neutrale Wärme und Ökostrom. Das Holzheizkraftwerk stellt eine ideale Ergänzung zu den beiden Kehrichtheizkraftwerken und den fossilen Wärmeerzeugungseinheiten dar. Eigentümer sind die drei Partner EKZ Elektrizitätswerke des Kantons Zürich, ERZ Entsorgung + Recycling Zürich und ZürichHolz AG, die gemeinsam die HHKW Aubrugg AG gegründet haben. Der Standort im Autobahndreieck ZürichOst eignet sich optimal für eine WärmeKraftKopplungsanlage im höheren Leistungsbereich.
Das Holzheizkraftwerk ist ins bestehende Heizkraftwerk Aubrugg von ERZ eingebaut worden. Jährlich werden rund 200 000 gehackte und lose geschüttete Schnitzelkubikmeter (Sm3) Holz in einer weitgehend automatisierten Holzlogistikanlage angenommen und über Förderbänder in die Holzfeuerung transportiert. Das Energieholz stammt aus dem wirtschaftlich erschliessbaren Potenzial der regionalen Wälder, um die Transportwege möglichst kurz zu halten.
Das Holzheizkraftwerk ist eine wärmegeführte MittellastWärmeerzeugungsanlage für das Wärmesystem ZürichNord. Die Leistungsregulierung folgt dem effektiven Wärmebedarf, damit die produzierte Energie so weit wie möglich genutzt werden kann. Die Anlage liefert während rund zwei Dritteln des Jahres Energie.
Betrieb Heizperiode
September bis Mai
Erste Inbetriebnahme 2010
Verbrennung Stationäre Wirbelschicht
Durchsatz Holzschnitzel, t/h 15
Thermische Leistung, MW 42
Dampferzeugung, t/h 46,5
Dampfdruck, bar 80
Dampftemperatur, °C 500
Dampfturbine Entnahme
Kondensationsturbine
Energieerzeugung,
max. Generatorleistung, MW 11
Wärmeproduktion, Mittelwert MWh/a 104 000
Stromproduktion, Mittelwert MWh/a 38 000
Brennstoff, Sm3/a 200 000
Kennzahlen
Im Heizkraftwerk Aubrugg wird das effizienteste Holzheiz kraftwerk (HHKW)
Mittel europas betrieben.
14 Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Heizkraftwerk Aubrugg
15Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Das Heizkraftwerk Aubrugg inmitten des Autobahndreiecks
Zürich-Ost
Betrieb Spitzenlastabdeckung,
Winterhalbjahr
Anzahl Kessel 5
Baujahr Kessel 1977 / 2010
Thermische Leistung, MW 2 × 80 und 3 × 10
Thermische Leistung total, MW 190
Brenner ZweiStoffBrenner
Brennstoff (Normalfall) Gas
Kennzahlen
Das 1977 in Betrieb genommene Heizkraftwerk beherbergt zwei mit Gas und Heizöl betreibbare Spitzenlastkessel zu je 80 MW Wärmeleistung. 2010 wurden zusammen mit den Installationsarbeiten für das neue Holzheizkraftwerk drei Spitzenlastkessel zu je 10 MW Wärmeleistung eingebaut.
Die fossilen Einheiten des Heizkraftwerks Aubrugg werden nur bei kalten Aussentemperaturen zugeschaltet. Sie dienen der Spitzenabdeckung und gewährleisten die Versorgungssicherheit. Die Leistungsregulierung ist aufgrund der vorhandenen Brenner bezüglich des zeitlichen Einsatzes sehr flexibel und folgt dem Wärmebedarf. Die Energieproduktion ist stark von den effektiven Aussentemperaturen abhängig.
16
Wärmepumpe WalcheWärmeproduktionsanlagen
Wer im Zürcher Stadtzentrum durchs Walchetor spaziert, ahnt kaum, dass sich unter dem Asphalt eine aussergewöhnliche Anlage zur Wärmegewinnung aus Limmatwasser befindet. Die Wärmepumpe Walche ist in den 1980er Jahren erstellt worden und die grösste ihrer Art in der Schweiz. Sie gehört der ETH Zürich. ERZ ist auf vertraglicher Basis für die Wärmeproduktion, die Instandhaltung und den Netzunterhalt zuständig. Die gewonnene Wärme wird ins ETHWärmenetz eingespeist und heizt die Gebäude der Hochschule.
Die zwei identischen TurboWärmepumpen der Anlage Walche saugen Limmatwasser an und führen es durch Verdampfer. Das Wasser gelangt danach um 0,7 °C abgekühlt wieder zurück in den Fluss. Bei diesem Prozess können aus den Wärmetauschern bis zu 10 MW Energie ins Wärmeversorgungsnetz abgegeben werden.
Am heutigen Standort war bereits während des Zweiten Weltkrieges in den Jahren 1942/1943 eine erste Wärmepumpe gebaut worden. Die heutige Wärmepumpe besteht aus zwei identischen Einheiten, die 1984 und 1987 erstellt wurden.
Kennzahlen
Heizleistung, aktueller Betrieb, MW 10
HeizwasserVorlauftemperatur, °C 72
LimmatwasserTemperatur, °C 15
LimmatwasserMenge, m3/h 8640
Wärmeentzug aus Limmat, MW 6,6
Motorleistung, kW 2 × 2000
Leistungsziffer ca. 3,04
Wärme aus der Limmat: Die grösste Wärmepumpe der Schweiz steht unter dem Walchetor.
Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
17Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Heizzentrale ReginaKägiHofAn der Binzmühlestrasse in ZürichOerlikon steht das markante Gebäude der ehemaligen WerkHeizzentrale der Oerlikon Contraves (OC). 1998 verkaufte die Oerlikon Contraves das Grundstück an die Wohnbaugenossenschaft ABZ, behielt jedoch das Nutzungs recht an der Heizzentrale für weitere 15 Jahre. Auf die Heizperiode 2000/2001 erfolgte die Einbindung der Heizzentrale ins Fernwärmenetz ZürichNord. Sie dient der Spitzenlastabdeckung und als Notreserve. Die Anlage verfügt über drei GasHeisswasserkessel mit einer Leistung von total 30 MW.
Die Heizzentrale wird dominiert von einem 40 Meter hohen Kamin. Die künstlerische Gestaltung des Gebäudes erfolgte im Rahmen der Anlagensanierung im Jahr 2000. Die Künstlerin Renée Levi liess die Annexbauten vollflächig dunkelgrün malen und mit grossflächigen Ornamenten der Zahl 2 versehen.
Kennzahlen
Anzahl Kessel/Brenner 3
Baujahr Kessel/Brenner 1970 /1978 /1992
Kesselleistung total, MW 30
Brenner EinStoffBrenner
Brennstoff Gas
Modern gestaltete Spitzenlastzentrale im Regina-Kägi-Hof
Energiezentrale Heizkraftwerk Aubrugg
18 Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Wärme produktionsanlagenImpressionen
Holz, der Brennstoff für das
Holzheizkraftwerk
Heisswassererzeugung
Energiezentrale Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz
Wärme produktionsanlagenImpressionen
20 Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
21Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Besucher auf dem eindrücklichen Rundgang durch das Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz
Dampfleitungen auf dem Verbrennungsofen des Kehrichtheizkraftwerks Hagenholz
Abfall liefert zwei Drittel der Energie von Zürich Wärme
Energieträger Zürich Wärme
22 Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Zürich Wärme ist ein Mix aus fünf verschiedenen Energieträgern. Die Abwärme aus den beiden Kehrichtheizkraftwerken Hagenholz und Josefstrasse sowie die Wärme aus Holz und der Limmat (Wärmepumpe Walche) sind CO2neutral. Fossiles Erdgas und Heizöl decken die Spitzen des Winterverbrauchs.
Im Jahresverlauf setzt Zürich Wärme rund 750 000 bis 800 000 MWh Energie um. Im Mittel deckt die Kehrichtabwärme 64 Prozent des Gesamt bedarfs. 20,5 Prozent liefern Gas und Heizöl, 12 Prozent liefert Holz und 3,5 Prozent ist Limmatwärme aus der Wärmepumpe Walche.
Die Kunden beziehen naturgemäss während eines Jahres unterschiedlich viel Energie. Sinkt im Hochsommer der monatliche Verbrauch auf rund 20 000 MWh ab, schnellt er in den Wintermonaten auf über 100 000 MWh hoch, wobei im kältesten Monat bis 130 000 MWh nachgefragt werden können.
Die starke jahreszeitliche Verbrauchsschwankung schlägt sich entsprechend in der Nutzung der verschiedenen Energieträger nieder. Die Kehrichtheizkraftwerke liefern die Bandenergie. Steigt der Verbrauch im Herbst an, wird das Holzheizkraftwerk Aubrugg zugeschaltet, das jeweils von September bis Mai in Betrieb ist. Im gleichen Zeitfenster ist auch die Wärmepumpe Walche aktiv.
CO2neutrale Heizenergie für die Zürich WärmeErst im Winterhalbjahr und nur in Spitzenzeiten greift ERZ auf fossile Energieträger zurück.
ÖlGasLimmatwärmeHolzKehricht
MWh
20 000
40 000
60 000
80 000
100 000
120 000
140 000
0
Februar April Mai Juni Juli August September Oktober November DezemberJanuar März
80 % CO2-neutral
23
80 Prozent CO2neutralDer Primärenergieeinsatz von Zürich Wärme ist zu 80 Prozent CO2neutral und ein
Mix aus fünf Energieträgern: Kehricht, Holz, Gas, Öl und Limmatwärme.
3,5 %
12 %
64 %
Die Winterverbrauchsspitzen werden in der Regel mit Erdgas gedeckt, das bedarfsgerecht eingesetzt werden kann. Um bei allfälligen Lieferengpässen beim Erdgas die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, können die fossilen Kessel auch mit Öl betrieben werden. In den letzten Jahren bewegte sich der Heizölanteil nur noch im sehr niedrigen einstelligen Prozentbereich.
0,5 %
20 %
ÖlGasLimmatwärmeHolzKehricht
Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Der ZürichWärmeKunde profitiert von vielen Vorteilen: Im Gegensatz zum Gebrauch von konventionellen Heizungen spart man Platz – Tankraum, Heizkessel und Kamin werden nicht benötigt, womit mehr Raum für andere Nutzungen zur Verfügung steht. Zürich Wärme kommt per Wärmeleitung direkt ins Haus – so einfach und bequem wie Strom und Wasser. Es gibt keine Lärm und Geruchsbelästigungen und keine zusätzlichen Gefahrenquellen, weil keine Feuerung benötigt wird.
Der platzsparende Anschluss ist einfach zu bedienen und nahezu wartungsfrei. Der Kunde braucht sich weder um Brennerservice, Tank und Kaminreinigung noch um die Brennstoffbeschaffung zu kümmern oder darum, die Kosten einzuplanen. Im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen verfügt ein ZürichWärmeAnschluss über eine wesentlich längere technische Lebensdauer. Teure Investitionen für Tankraum, Tankanlage und Kamin entfallen.
Die aus günstiger Kehrichtabwärme gewonnene Heizenergie hat auch preisliche Vorteile. Die geringere Verwendung von fossilen Brennstoffen im Energiemix von Zürich Wärme reduziert die Abhängigkeit vom Ölpreis. Diese Tatsache kommt ZürichWärmeKunden zugute.
Dank Zürich Wärme spart man gegenüber konventionellen Ölheizungen rund 200 000 t CO2Emissionen pro Jahr ein, trägt damit viel zu den Zielen der 2000WattGesellschaft bei und sorgt so für eine hohe Lebensqualität in der Stadt Zürich.
Zürich-Wärme-Gebiet Zürich-Nord zu 56 Prozent mit Zürich Wärme versorgtSeit 1973 haben Behörden und Stadtbevölkerung diverse Kredite zum Auf und Ausbau eines Wärmeversorgungsnetzes bewilligt. Heute ist in Schwamendingen, Oerlikon, Seebach und Affoltern der grösste Teil der vorgesehenen Hauptleitungen erstellt, und es werden umgerechnet rund 80 000 Wohnungen in ZürichNord mit Wärme beliefert. Heute wird bereits 56 Prozent der Heizleistung durch die Zürich Wärme gedeckt. Der weitere Ausbau des Netzes in Zürich Nord fokussiert darauf, mehr Anschlüsse im bestehenden Gebiet durch wirtschaftlich rentable Neuanschlüsse zu verdichten.
Ersatz von Erdgas in Zürich-NordDie Stadt hat beschlossen, im ZürichWärmeGebiet ZürichNord bis 2024 einzelne Netzstränge der Erdgasversorgung stillzulegen. Von den rund 570 betroffenen Liegenschaften mit Erdgasversorgung können rund die Hälfte wirtschaftlich an die Wärmeversorgung von Zürich Wärme angeschlossen werden. Diese gesteigerte Nachfrage wird in ZürichNord die Dichte der Anschlüsse im bestehenden Netz weiter erhöhen.
Interessante Perspektive für die Zukunft: Zürich Wärme liefert auch KälteSeit 2011 steht am Standort des Kehrichtheizkraftwerks Hagenholz das zweite Rechenzentrum der Stadt Zürich. Mit dessen Neubau bot sich die einmalige Gelegenheit, im Rahmen eines ausgeklügelten Energiekonzepts (Freecooling, bedarfsgerechte Luftströme etc.) Zürich Wärme für die Erzeugung von Kälte zu nutzen. Zwei Absorptionskältemaschinen können bis 1,2 MW Kälte produzieren und zeigen eindrücklich, wie aus sonst ungenutzter Zürich Wärme in den Sommermonaten Kälte hergestellt werden kann. Als Ergänzung zur Wärmeversorgung im Winter stellt diese zusätzliche Nutzung eine interessante Perspektive für die Zukunft dar.
Zürich Wärme – rund um die Uhr für unsere Kunden daZürich Wärme bedeutet sichere Energieversorgung – heute und morgen. Im ZürichWärmeVersorgungsgebiet bedient ERZ Grossabnehmer, Baugenossenschaften, Privathaushalte, öffentliche Bauten und Gewerbe mit Energie für Heizung und Warmwasseraufbereitung aus ihrem Netz. Nachfolgend sind einige Beispiele aus der Vielzahl der ZürichWärmeKunden aufgeführt.
Grosser Nutzen für die KundenZürichWärmeKunden
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Schon früh in der Entstehungsgeschichte der
Fernwärme haben sich Bauherren wie die Bauge
nossenschaft Glattal Zürich und die ASIG Wohn
genossenschaft entschlossen, die preiswerte und
sichere Zürich Wärme einzusetzen. Die Siedlung
Dreispitz der ASIG wurde 1971 als allererster
Fernwärmeanschluss in ZürichNord realisiert.
Eine Wärmeleistung von über 4 MW wird in der
Wärmeübergabe der Siedlung eingespeist und
von dort in einem Sekundärnetz der Wohnge
nossenschaft an die einzelnen Liegenschaften
verteilt. Heute versorgt Zürich Wärme über 4000
Wohneinheiten (Reiheneinfamilienhäuser und
Wohnungen) in den Quartieren Schwamendin
gen, Saatlen, Hirzenbach, Affoltern, Oerlikon und
Seebach mit ökologischer Heizenergie.
Auch eine grosse Anzahl von privaten Eigenheim
besitzern sind Kunden von Zürich Wärme, weil
sie von der Einfachheit, Umweltfreundlichkeit und
Wirtschaftlichkeit dieser Wärmeversorgung über
zeugt sind.
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Wohnen – von grossen Baugenossenschaften bis hin zu Einzelkunden
Jährlich vertrauen über 35 000 stationäre und
134 000 ambulante Patientinnen und Patienten
dem Universitätsspital Zürich (USZ) und seinen
über 8000 Mitarbeitenden. Es ist damit ein füh
rendes Spital der Schweiz.
Das USZ stellt einen hohen Anspruch an Betrieb
und Unterhalt. Energie und Medienversorgung
wie auch die Betriebsbereitschaft und Funktions
fähigkeit von Kommunikationsanlagen, Haus und
Gebäudetechnik sowie Medizinalgeräten müssen
365 Tage im Jahr rund um die Uhr gewährleistet
sein. Für die Wärmeversorgung zählt das USZ auf
die Lieferung von Zürich Wärme.
Zudem war das Universitätsspital Zürich der erste
Bezüger, der Absorptionsmaschinen einsetzte,
um mit Zürich Wärme Kälte zu produzieren. Seit
2002 werden diese Absorptionsmaschinen ver
wendet, um einen Grossteil des gesamten Käl
teleistungsbedarf von 7 MW zu erzeugen – einer
seits zur Kühlung von Geräten und andererseits
für Klimakälte im Sommer.
Dienstleistung – Universitätsspital Zürich
Universitätsspital Zürich: Hier wird mit Dampf von Zürich Wärme gekocht
und es werden damit Instrumente sterilisiert.
Wohneinheiten der Siedlung Dreispitz im Quartier Schwamendingen
Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
26 Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Öffentliche Bauten – Hauptbahnhof und Landesmuseum
Am Zürcher Hauptbahnhof profitieren Pendler
und Touristen aus aller Welt, ohne es zu wissen,
von Zürich Wärme. Denn diese zentrale Ver
kehrsdrehscheibe und das zugehörige ShopVille
RailCity vertrauen auf die hohe Verfügbarkeit der
Wärmeversorgung aus der Kehrichtverbrennung
Josefstrasse.
Über 130 Geschäfte und Dienstleistungsbetrie
be sowie über 35 Restaurants und Takeaways
beziehen 365 Tage im Jahr von frühmorgens bis
spätabends ihre Zürich Wärme fürs Heizen oder
fürs Warmwasser.
Flanieren, shoppen und geniessen in der Shop
VilleRailCity Zürich – auch im Winter dank Zürich
Wärme in angenehmem Klima.
Zürich Wärme sorgt im Landesmuseum seit 1928
mit Energie aus dem Kehrichtheizkraftwerk Josef
strasse für ein angenehmes Klima und für Warm
wasser. Dabei werden nicht nur die Besucher vor
der Kälte geschützt: Auch viele der Ausstellungs
stücke mögen ein stabiles Klima mit einer Tempe
ratur zwischen 19 und 23 °C.
Zürcher Hauptbahnhof: angenehmes Klima auch im Winter
Landesmuseum: seit 1928 mit Zürich Wärme versorgt
ZürichWärmeKunden
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Gemischte gewerbliche Nutzung – neue Stadtgebiete entstehen
Glattpark Opfikon
Das grösste zusammenhängende Ausbauge
biet für die Zürich Wärme stellt zurzeit der Glatt
park Opfikon dar. In einer ersten Ausbauetappe
konnten bis 2010 zwölf Liegenschaften mit einer
Anschlussleistung von insgesamt 4,9 MW ange
schlossen werden.
2011 erfolgte dann die Verlegung neuer Hauptlei
tungen, welche die Voraussetzung für die Wärme
erschliessung der zweiten Etappe der Glattpark
Überbauung bildeten. In dieser zweiten Etappe
führt ERZ weitere Anschlüsse mit über 3,5 MW
Anschlussleistung aus. Darunter befinden sich
beispielsweise folgende Liegenschaften:
– Geschäftshaus Aquatikon 0,475 MW
– Hotel Kameha Grand Zürich 1,400 MW
– Wohnüberbauung BlériotAllee 0,540 MW
– Wohn und Geschäftshaus 1,200 MW
Wright Place
Im Endausbau beanspruchen die Liegenschaften
des Glattparks eine maximale Anschlussleistung
von rund 13 MW. Die Realisierung für alle geplan
ten 25 bis 30 Grossliegenschaften soll im Jahr
2017 abgeschlossen sein.
Europaallee
Im Zentrum von Zürich entsteht, gestützt auf den
privaten Gestaltungsplan «Stadtraum HB Zü
rich», ein neuer Stadtteil: die Europaallee. Nach
Abschluss aller Bauprojekte befinden sich an
diesem zentralen Ort Wohnungen für etwa 1200
Personen und rund 5000 Arbeitsplätze. Das be
troffene Gebiet wird bis 2018 mit Zürich Wärme
erschlossen.
Aufgrund der Grösse des Gebiets Europaallee
und der unterschiedlichen Verfügbarkeit der Areal
teile wird die Überbauung in Etappen realisiert.
Nach dem Abbruch des Briefsortierzentrums
hinter dem SihlpostGebäude und der Einstel
lung der SBBNutzungen wurden in einer ersten
Etappe die Baufelder im Bereich der Lagerstras
se überbaut und angeschlossen. Die abonnierte
Leistung beträgt 5,7 MW. In naher Zukunft wer
den weitere Baufelder erschlossen, wofür ERZ
Kunststoffmantelrohre verwendet, die eine kanal
unabhängige und direkte Verlegung in die Erde
erlauben. Die Wärmeleistung zur Erschliessung
des ganzen Areals beträgt nach dem Endausbau
9,65 MW.
Glattpark: modernes Wohnen mit umweltfreundlicher Zürich-Wärme-Energie
Europaallee: ein neuer Stadtteil im Zentrum von Zürich
Bewährt, sauber und sicher – Zürich Wärme
Adressen
Stadt ZürichERZ Entsorgung + Recycling ZürichHagenholzstrasse 110Postfach, 8050 ZürichTel. +41 44 645 77 77Fax +41 44 645 77 78www.erz.ch /zuerichwaerme
Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz Hagenholzstrasse 1108050 ZürichTel. +41 44 645 77 77Fax +41 44 645 77 78
Kehrichtheizkraftwerk JosefstrasseJosefstrasse 2058005 ZürichTel. +41 44 645 77 77Fax +41 44 645 77 78
Heizkraftwerk AubruggHerzogenmühle 28304 WallisellenTel. +41 44 645 88 88Fax +41 44 645 88 89
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