Badenweiler Musiktage Vielsaitig€¦ · Nachdem Ilya Gringolts zunächst Violine und Kompo- sition...

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Nachdem Ilya Gringolts zunächst Violine und Kompo- sition in St. Petersburg studiert hatte, besuchte er als Student von Itzhak Perlman die Juilliard School in New York. Bereits 1998 ging er als Gewinner des internatio- nalen Violin-Wettbewerbs „Premio Paganini” hervor, als jüngster Teilnehmer im Finale der Wettbewerbs- geschichte. Inzwischen bewegt er sich als Solist zwi- schen den großen Violinkonzerten, seltener gespielten und zeitgenössischen Werken, darunter die Konzerte von György Ligeti, Mieczyslaw Weinberg, John Adams oder Erich Wolfgang Korngold. Fulminant ist seine Auf- nahme der 24 Capricen von Niccolò Paganini. Daneben gilt sein künstlerisches Interesse auch der historischen Aufführungspraxis. Er ist außerdem Primarius des 2008 gegründeten Gringolts-Quartetts. Neben seiner Tätigkeit als Professor an der Zürcher Hochschule der Künste wirkt Ilya Gringolts regelmäßig als „Violin International Fellow“ am „Royal Scottish Conservatoire“ in Glasgow. Kristian Bezuidenhout ist einer der führenden Pianisten historischer Tasteninstrumente, und sein Tourneeplan kennt kaum eine Lücke. Er wurde 1979 in Südafrika geboren. Sein Studium begann er in Australien und beendete es an der Eastman School of Music in den USA. Heute lebt er in London. International bekannt wurde er mit 21 Jahren, als er den ersten Preis und den Publi- kumspreis beim renommierten internationalen Fortepiano-Wettbewerb in Brügge gewann. In der Region Freiburg zählt Kristian Bezuiden- hout zu den „Einheimischen“, spätestens seit er zusammen mit Gottfried van der Goltz für drei Spielzeiten die künstlerische Leitung des Freibur- ger Barockorchesters übernommen hat. Mit ihm hat er viele hoch dekorierte CDs aufgenommen. Ein „event“ war die von SWR2 live aus Freiburg übertragene Aufführung aller Klavierkonzerte von Beethoven an zwei Abenden. © Tomasz Trzebiatowski Badenweiler Musiktage Vielsaitig www.badenweiler-musiktage.de Ilya Gringolts und Freunde 30.04.–03.05.2020 Freitag, 1. Mai 2020, 11:00 Uhr | Kurhaus Eleonore Büning liest aus ihrem Buch „Sprechen wir über Beethoven“. Freitag, 1. Mai 2020, 18:00 Uhr | Kurhaus Duo Ilya Gringolts, Violine Kristian Bezuidenhout, Hammerflügel L. v. Beethoven: Sonate für Violine und Klavier Nr. 9 A-Dur op. 47 „Kreutzer“ (1802) Sonate für Violine und Klavier Nr. 4 a-Moll op. 23 (1800/01) Brice Pauset: Uraufführung Neues Werk Einführungsvortrag von Rainer Peters: Kurhaus, Annette-Kolb-Saal, 16:15 Uhr. Liebe Freunde der Musik, das Motto der diesjährigen Badenweiler Frühjahrstage ist kein Druckfehler. Das Instrumentarium des Festivals ist ausgesprochen „vielsaitig“, von der Solovioline beim Eröffnungsabend am 30. April bis zum Streichoktett als krönender Abschluss des Festivals am 3. Mai: Das macht insgesamt 32 Saiten – plus jene des Hammerflügels, der am 1. Mai seinen Auftritt hat. Ausgesprochen „vielseitig“ ist unser Artist in Residence, der Geiger Ilya Gringolts, der am liebsten zwei Leben hätte, um sein Instrument und all die Musik, die dafür geschrieben wurde, zu erforschen. Dabei stellt er sich mit größtem Vergnügen auch der Musik unserer Gegen- wart und wird beim Duo-Abend mit Kristian Bezuiden- hout ein neues Werk für Violine und Hammerflügel des französischen, in Freiburg lehrenden, Komponisten Brice Pauset uraufführen – ein Kompositionsauftrag der Badenweiler Musiktage. Als Solist, Kammermusiker im Duo und als Primarius des Gringolts-Quartetts folgt Ilya Gringolts der Maxime von Gustav Mahler: „Tradition ist Schlamperei.“ Neue, eigene Perspektiven auf die Werke zu finden, eigene Interpretationswege zu gehen – das ist Ilya Gringolts Anliegen. Und er scheut dabei kein Risiko, erwartet auch von seinem Publikum größte Auf- geschlossenheit für seine Werkschau. Entsprechend „vielseitig“ ist das Programm des Festi- vals: an vier Tagen ein Gang durch die Musikgeschich- te, von der Miniatur bis zum sinfonischen Format, in historisch informierter wie moderner Aufführungspra- xis. Neben bekannten Stationen von Bach über Mozart, den diesjährigen Jubilar Ludwig van Beethoven, Arnold Schönberg oder Erich Wolfgang Korngold säumen viele Abstecher in unbekanntes Gelände die Zeitreise. Mit George Enescus genialischem Frühwerk, seinem Oktett op. 7, das erst in jüngster Zeit richtig gewürdigt wird, dürfte das Gringolts-Quartett zusammen mit dem finnischen Quartett Meta4 die Bühne des Kurhauses in Badenweiler zum Vibrieren bringen. Machen Sie sich auf etwas gefasst! © Tomasz Trzebiatowski © Tomasz Trzebiatowski © Marco Broggreve Schirmherrschaft Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer Donnerstag, 30. April 2020, 18:00 Uhr | Kurhaus Solo Ilya Gringolts, Violine J. S. Bach: Partita Nr. 1 h-Moll BWV 1002 (1720) Brice Pauset: ausgewählte Sätze aus „Kontrapartita“ (2008) Heinz Holliger: „Drei kleine Szenen“ (2014) J. S. Bach: Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004 (1720)

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Nachdem Ilya Gringolts zunächst Violine und Kompo-sition in St. Petersburg studiert hatte, besuchte er als Student von Itzhak Perlman die Juilliard School in New York. Bereits 1998 ging er als Gewinner des internatio-nalen Violin-Wettbewerbs „Premio Paganini” hervor, als jüngster Teilnehmer im Finale der Wettbewerbs- geschichte. Inzwischen bewegt er sich als Solist zwi-schen den großen Violinkonzerten, seltener gespielten und zeitgenössischen Werken, darunter die Konzerte von György Ligeti, Mieczyslaw Weinberg, John Adams oder Erich Wolfgang Korngold. Fulminant ist seine Auf-nahme der 24 Capricen von Niccolò Paganini. Daneben gilt sein künstlerisches Interesse auch der historischen Aufführungspraxis. Er ist außerdem Primarius des 2008 gegründeten Gringolts-Quartetts. Neben seiner Tätigkeit als Professor an der Zürcher Hochschule der Künste wirkt Ilya Gringolts regelmäßig als „Violin International Fellow“ am „Royal Scottish Conservatoire“ in Glasgow.

Kristian Bezuidenhout ist einer der führenden Pianisten historischer Tasteninstrumente, und sein Tourneeplan kennt kaum eine Lücke. Er wurde 1979 in Südafrika geboren. Sein Studium begann er in Australien und beendete es an der Eastman School of Music in den USA. Heute lebt er in London. International bekannt wurde er mit 21 Jahren, als er den ersten Preis und den Publi-kumspreis beim renommierten internationalen Fortepiano-Wettbewerb in Brügge gewann.In der Region Freiburg zählt Kristian Bezuiden-hout zu den „Einheimischen“, spätestens seit er zusammen mit Gottfried van der Goltz für drei Spielzeiten die künstlerische Leitung des Freibur-ger Barockorchesters übernommen hat. Mit ihm hat er viele hoch dekorierte CDs aufgenommen. Ein „event“ war die von SWR2 live aus Freiburg übertragene Aufführung aller Klavierkonzerte von Beethoven an zwei Abenden.

© Tomasz Trzebiatowski

Badenweiler MusiktageVielsaitig

www.badenweiler-musiktage.de

Ilya Gringolts und Freunde

30.04.–03.05.2020

Freitag, 1. Mai 2020, 11:00 Uhr | Kurhaus

Eleonore Büning liest aus ihrem Buch „Sprechen wir über Beethoven“.

Freitag, 1. Mai 2020, 18:00 Uhr | Kurhaus

Duo

Ilya Gringolts, ViolineKristian Bezuidenhout, Hammerflügel

L. v. Beethoven: Sonate für Violine und Klavier Nr. 9 A-Dur op. 47 „Kreutzer“ (1802) Sonate für Violine und Klavier Nr. 4 a-Moll op. 23 (1800/01)Brice Pauset: Uraufführung Neues Werk

Einführungsvortrag von Rainer Peters: Kurhaus, Annette-Kolb-Saal, 16:15 Uhr.

Liebe Freunde der Musik,

das Motto der diesjährigen Badenweiler Frühjahrstage ist kein Druckfehler. Das Instrumentarium des Festivals ist ausgesprochen „vielsaitig“, von der Solovioline beim Eröffnungsabend am 30. April bis zum Streichoktett als krönender Abschluss des Festivals am 3. Mai: Das macht insgesamt 32 Saiten – plus jene des Hammerflügels, der am 1. Mai seinen Auftritt hat.Ausgesprochen „vielseitig“ ist unser Artist in Residence, der Geiger Ilya Gringolts, der am liebsten zwei Leben hätte, um sein Instrument und all die Musik, die dafür geschrieben wurde, zu erforschen. Dabei stellt er sich mit größtem Vergnügen auch der Musik unserer Gegen-wart und wird beim Duo-Abend mit Kristian Bezuiden-hout ein neues Werk für Violine und Hammerflügel des französischen, in Freiburg lehrenden, Komponisten Brice Pauset uraufführen – ein Kompositionsauftrag der Badenweiler Musiktage. Als Solist, Kammermusiker im Duo und als Primarius des Gringolts-Quartetts folgt Ilya

Gringolts der Maxime von Gustav Mahler: „Tradition ist Schlamperei.“ Neue, eigene Perspektiven auf die Werke zu finden, eigene Interpretationswege zu gehen – das ist Ilya Gringolts Anliegen. Und er scheut dabei kein Risiko, erwartet auch von seinem Publikum größte Auf-geschlossenheit für seine Werkschau. Entsprechend „vielseitig“ ist das Programm des Festi-vals: an vier Tagen ein Gang durch die Musikgeschich-te, von der Miniatur bis zum sinfonischen Format, in historisch informierter wie moderner Aufführungspra-xis. Neben bekannten Stationen von Bach über Mozart, den diesjährigen Jubilar Ludwig van Beethoven, Arnold Schönberg oder Erich Wolfgang Korngold säumen viele Abstecher in unbekanntes Gelände die Zeitreise. Mit George Enescus genialischem Frühwerk, seinem Oktett op. 7, das erst in jüngster Zeit richtig gewürdigt wird, dürfte das Gringolts-Quartett zusammen mit dem finnischen Quartett Meta4 die Bühne des Kurhauses in Badenweiler zum Vibrieren bringen. Machen Sie sich auf etwas gefasst!

© Tomasz Trzebiatowski

© Tomasz Trzebiatowski

© Marco Broggreve

SchirmherrschaftRegierungspräsidentinBärbel Schäfer

Donnerstag, 30. April 2020, 18:00 Uhr | Kurhaus

Solo

Ilya Gringolts, Violine

J. S. Bach: Partita Nr. 1 h-Moll BWV 1002 (1720)Brice Pauset: ausgewählte Sätze aus „Kontrapartita“ (2008) Heinz Holliger: „Drei kleine Szenen“ (2014) J. S. Bach: Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004 (1720)

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Gemeinde Badenweiler

Veranstalter | Sponsoren:

Badenweiler Thermen und Touristik GmbH Kaiserstraße 5 | 79410 Badenweiler

„Welche Freude! Wunderschöner Zusammenklang; perfekte Ausführung makelloser, reifer Interpreta-tionen, Charisma auf der Bühne und, vor allem: es geht ihnen einzig um die Musik.“ So jubelte ein Kri-tiker der Zeitung „Herald Scotland“ über ein Konzert des Gringolts-Quartetts beim Edinburgh-Festival. Das Gringolts-Quartett ist international besetzt, seine Mitglieder stammen aus Russland, Armenien, Rumänien und Deutschland. Die zweite Geigerin Anahit Kurtikyan und Cellist Claudius Herrmann sind Mitglieder im Orchester der Zürcher Oper und spielten schon viele Jahre im Amati-Quartett. 2009 kam die Bratscherin Silvia Simionescu dazu – sie studierte noch bei Yehudi Menuhin.Ilya Gringolts spielt eine Geige von Giuseppe Guarneri „del Gesù“, Cremona 1742-43, aus Privatbesitz, Anahit Kurtikyan ein Instrument von Camillo Camilli, Mantua 1733, Silvia Simionescu eine Bratsche von Jacobus Janu-arius, Cremona 1660, und Claudius Herrmann ein Cello von Giovanni Paolo Maggini aus dem Jahr 1600.

Das finnische Ensemble Meta4 wurde 2001 gegrün-det. Die beiden Geiger Antti Tikkanen und Minna Pen-sola, der Bratschist Atta Kilpeläinen und der Cellist Tomas Djupsjöbacka verbindet neben ihrer musika-lischen Neugier auf verschiedenstes Repertoire auch eine enge Freundschaft.Eine Besonderheit ihrer Arbeit ist, dass sie mit Or-chestern Programme ohne Dirigenten einstudieren, die dann von den ersten Pulten aus geleitet werden. Das Ensemble ist in allen großen europäischen Kon-zertsälen präsent. Ferner hatte Meta4 von 2008 bis 2011 die künstlerische Leitung beim Musikfestival „Oulunsalo“ inne, und von 2008 bis 2017 war das En-semble „Quartet in Residence“ im finnischen Kuhmo, dem Mekka für eingefleischte Kammermusikfreunde. Meta4 wurde mehrfach ausgezeichnet und gewann den Ersten Preis beim Internationalen Schostako-witsch-Quartettwettbewerb in Moskau und beim Internationalen Joseph-Haydn-Kammermusikwett-bewerb in Wien.

KartenverkaufOnline unter: www.reservix.deTourist-Information Badenweiler | Schlossplatz 2 (im Kurhaus)Tel. +49 7632 799-300 | E-Mail: [email protected]

Alle Vorverkaufsstellen von Reservix.Veranstaltungskasse jeweils 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn

Einzelkarte Abendkonzert € 42,00* Abonnement der Abendkonzerte € 140,00*Schüler / Studenten Abendkonzert € 18,00 Hotelarrangement Pauschale: 4 Übernachtungen mit Generalabo ab € 339,00**26% günstiger als bei Einzelbuchung

* inkl. Einführungsvorträge, Künstlergespräch und Umtrunk der Markgräfler Winzergenossenschaften nach den Konzerten.** weitere Informationen und Buchung unter: www.badenweiler.de/media/Pauschalen

Rücknahme und Umtausch ausgeschlossen. Irrtum | Programmänderungen vorbehalten.

Parkmöglichkeiten:Parken in der Parkgarage Schlosspark zum Abend-tarif – maximal € 4,00 – von 18:00 Uhr bis 6:00 Uhr des Folgetages. Drei weitere Parkplätze an den Ortseingängen ca. 5–10 Gehminuten vom Zentrum entfernt: Park-platz West (kostenpflichtig, ab 19:00 Uhr kosten-frei), Parkplatz Süd (kostenfrei) und Parkplatz Ost (kostenfrei).

Die nächsten Badenweiler Musiktage finden vom 05.11.–08.11.2020 statt.

Grafik-Design: www.petryundschwamb.com

Samstag, 2. Mai 2020, 11:00 Uhr | Kurhaus

Lotte Thaler im Gespräch mit Ilya Gringolts

Samstag, 2. Mai 2020, 18:00 Uhr | Kurhaus

QuartettGringolts-QuartettIlya Gringolts (Violine), Anahit Kurtikyan (Violine), Silvia Simionescu (Viola), Claudius Herrmann (Violoncello)

James Boyd (Viola)Tomas Djupsjöbacka (Violoncello)

W. A. Mozart: Streichquartett Nr. 13 d-Moll KV 173 (1773)Arnold Schönberg: Streichquartett Nr. 3 op. 30 (1927)Erich Wolfgang Korngold: Streichsextett D-Dur op. 10 (1915)

Einführungsvortrag von Rainer Peters: Kurhaus, Annette-Kolb-Saal, 16:15 Uhr.

Sonntag, 3. Mai 2020, 18:00 Uhr | Kurhaus

Oktett

Gringolts-QuartettQuartett Meta4Antti Tikkanen (Violine)Minna Pensola (Violine)Atte Kilpeläinen (Viola)Tomas Djupsjöbacka (Violoncello)

Jean Sibelius: Solostück für ViolineSalvatore Sciarrino: „Capriccio“ Nr. 4 für Violine solo (1976)Sebastian Fagerlund: „Duo Scherzic“ für Viola und Violoncello (2008)Jörg Widmann: ausgewählte Duos für Violine und Violoncello (2008)Antonín Dvorák: „Miniaturen“ für zwei Violinen und Viola (1887)Igor Strawinsky : „Trois pieces“ für Streichquartett (1914/18)Jaakko Kuusisto: „Play III“ für Streichquartett op. 21 (2008) George Enescu: Streichoktett C-Dur op. 7 (1900)

Einführungsvortrag von Rainer Peters: Kurhaus, Annette-Kolb-Saal, 16:15 Uhr.

© Tero Ahonen

© Tomasz Trzebiatowski