Balaklava II

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    Was riecht denn so

    angebrannt??

    Scheie mein

    Reis!!!

    Frida mein

    Schatz, bist du

    das?

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    Und noch einmal wieder von vorne:

    Fast 2 Jahre ist es her seitdem die erste Nummer der Balaklava erschienen ist. Die berlegung frdie Erscheinung eines irregulren und informalen anarchistischen Infoblattes ist noch nichtaufgegeben, unsere Krfte, Energie und Zeit mssen wir besser Verwalten und entsprechendverteilen, jedoch mssen wir uns gerade um andere Probleme kmmern die unsere Wnscheetwas behindern. (Dieses Projekt soll aber mehr die Leben der DarstellerInnen bestimmen und

    mehr Einfluss auf diese nehmen)

    Und zwar hindert uns immer wieder die verbreitete Krankheit welche (die wenigen)anarchistischen Individuen dieser Stadt zunichte macht, darunter auch uns. Uns sind dieSymptom bekannt: Dinge werden gemacht ohne zu wissen warum, Individuen die viel Potenzialhaben resignieren vor reformistischem Handeln, auf Demos gehen wird zu einem Ritual, bevoreine Aktion-Veranstaltung-Demo-wieauchimmerwas passiert wei Mensch schon was dort zuerwarten ist. Es geht um die Apathie, die Stagnation und die Frustration die vorhanden ist. Sachenund Dinge machen die zu nichts fhren. Alles ist nur eine selbst Ernhrung um sich nicht selberzu enttuschen. Die Agitation wird zu einer defensiven Handlung. Wir brechen aus unseren

    Kreisen nicht aus. Wir isolieren uns durch unsere Einstellung von der Welt und verstehen diesenicht mehr.

    Nach vielen Diskussionen sind wir auf den Punkt gekommen und stellen uns wenigstens dieFrage: was ist den wirklich Anarchismus, welche Rolle wollen AnarchistInnen darin haben undwie wollen sie ihre Ziele erreichen.

    Der Anarchismus ist dass verlangen von Menschen nach Freiheit ohne Unterdrckung undAusbeutung. Diese Forderung war vor 100 Jahre einfacher zu verbreiten, denn die Unterdrckungwar sehr offenbar. Das Verhltnis zwischen Unterdrcker und Unterdrckten war klar. Oben und

    unten war nicht zu bersehen. Aber nach dem die Bourgeoise ihre demokratische Revolutiondurchgezogen hat, ist die gesellschaftliche Gier nach Freiheit nicht mehr da. Die Klassen habensich vermischt und alle Menschen sind gleich. Wir leben ja in Freiheit. Aber fr was steht dieseFreiheit heutzutage? Was bedeutet denn fr die Menschen in dieser Gesellschaft in unsererGegenwart Freiheit? Die Gesellschaft und der Staat verkaufen das Bild einer Freien Gesellschaftund diese Ware verkauft sich in aller Munde. Freie Menschen sind diejenigen, die ihr eigenesElend verwalten knnen. Freiheit ist es, PolitikerInnen und deren Interessen an die Macht zuwhlen. Freiheit ist es sich ein Auto fr 30.000 Euro oder wenn Mensch sogar will eins fr100.000 Euro zu kaufen. Wir sind frei um unser Elend, unseren Konsum und unserePeinigerInnen auszusuchen. Dies ist Freiheit und die meisten Menschen sind damit mehr oder

    minder zufrieden.

    In den Schulen wurde uns allen gesagt dass der Nationalsozialismus nicht so toll war, derKommunismus war aber noch beschissener. Daher ist doch am Ende die Demokratie dasgeringere bel. Kapitalismus hatten wir berall. Der bleibt seiner Ausdehnung und seinemOpportunismus treu.

    Aber Freiheit ist doch was ganz anderes. Freiheit ist doch vor allem, dass Menschen so seinknnen und sich so entwickeln wie sie es wollen. Sei du selbst: Dinge ausprobieren, Lesen,Riechen, Lachen, Springen, Hassen, Kratzen, Lieben, Stehlen, Trumen, Schiessen, Beien,

    Ausrutschen, Anfassen, Antasten, Neugierig sein, sich Dreckig machen, Zerstren, Schaffen,Weinen, Verweigern, Riskieren, Handeln. LEBEN OHNE BARRIEREN!!

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    Leben ohne Barrieren die uns heute, hier und jetzt gestellt werden. Denn der Haken an der Sacheist ja, wir leben nur heute, hier und jetzt. Es gibt kein anderes Leben, wie die Christliche Kircheuns sagt. Entweder wir wollen den ganzen Schei ab sofort bekmpfen, oder wir gehen unter alsunbedeutende Ereignisse in der Geschichte.

    Ein selbst bestimmtes Leben, wo wir all unsere Wnsche und Begierden grenzenlos auslebenknnen, ohne dass die Freiheit von anderen dabei eingeschrnkt wird. Dies ist natrlich eineminimalistische Erklrung. Hoffentlich knnen wir in einer kommenden Nummer ber denAnarchismus schreiben ohne 21 Monate drauf warten zu mssen.

    In diesem Blatt wollen wir nur eine Reihe von Reflexion wiedergeben und ein Projekt gestalten.Vorangetrieben von ein paar AnarchistInnen in Wien, wir sind unbedeutend, die ProtagonistInnendes sozialen Krieges sind wir alle. Unser Ziel ist es, eine neue Darstellung vom Anarchismus zuverbreiten, welche der Gegenwart entspricht, die Anarchistische Praxis und Theorie zu erneuernund wieder Lebendig machen. Denn fr uns, war immer eine Voraussetzung, dassAnarchistInnen, das was sie sagen auch machen. Mit viel Reden ndern wir die Gesellschaftnicht. Mit Handlungen knnen wir was erreichen.

    Wenn unter den Wiener AnarchistInnen (wie werden so arrogant sein und dies von fast allendeutschsprachigen AnarchistInnen behaupten) die einzige Quelle fr ihre Theorie die altenlangweiligen Klassiker sind (von Proudhon bis Kropotkin) und diese als die Einzige Wahrheitgehalten werden - na ja - dann stehen wir dort wo wir gerade sind und Punkt. Wir sind jedochpositiv.

    Gerade in den letzten 100 Jahren hat sich der Anarchismus so sehr wie noch nie entwickelt.

    Und es ist wahrscheinlich gut, das in den letzten 30 Jahren am intensivsten geschrieben und

    ausprobiert worden ist. Das Zweite leider nur in kleinen Ausmaen.Schuld an dieser enormen Lcke, welche gerade im deutschsprachigen Raum autoritreMarxistInnen gerade sehr ausntzen, trgt vor allem die eigene Anarchistische Szene (vonBewegung knnen wir ja nicht reden, dafr ist diese qualitativ ein Wrack, die Quantitt spielt daan sich keine Rolle), seien dies Individuen, Kollektive oder Verlage. Es ist traurig aber wahr, dassz.B. viele aktuelle Texte von Anarchistischen Gefangenen bersetzt werden (Hut ab!!!). Wennwir, wie schon oben erwhnt worden ist, in unsere Hnde nur die Schriften von Proudhon,Godwin, Bakunin, Stirner (wobei der Arme wenig und falsch gelesen wird), Kropotkin und vonEmma Goldmann (an sich nur ihre Autobiografie am meisten bekannt ist, ihre ganzen Schriften

    von Mother Earth sind ja unbekannt) kriegen, wirkt dies oft anachronistisch und unverstndlich.Viele dieser Schriften sind ja nur aktuell, wenn diese in die Gegenwart eingesetzt werden, dahersollen diese einer gesunden und notwendigen Kritik nicht entgehen.

    Natrlich sind Bcher nicht alles, aber es ist ein Punkt wo Diskussionen undAuseinandersetzungen sich entfalten knnen. Radikale selbstkritische Diskussionen zwischen undunter AnarchistInnen sind Mangelware, genauso wie das Handeln. Diese alte Welt wird nicht ihreMacht aufgeben, wenn sie darum gebeten wird. Die Heuchlerei und die falsche Aktion bringenuns nirgendwo hin.

    Balaklava ist nach wie vor eine Idee, ein Experiment. Wir wollen nicht mehr werden, wir sindschon mit uns zufrieden. Es ist nicht unser Ziel mehr zu werden, es ist unser Ziel dass zu machenwas wir machen wollen. Balaklava ist ein anarchistisches Infoblatt von und fr AnarchistInnen.

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    Daher werden wir hier dies alles versuchen. Die DarstellerInnen dieses Blattes wollen auf dasAlte scheien. Nicht mehr brav die Suppe mit dem Lffel essen, sondern schlrfen, rlpsen undfurzen. Das Bravsein nimmt ein Ende.Dieses Blatt ist der Ausdruck unserer Erfahrungen, unserer Irrtmer, unsererAuseinandersetzungen, unserer Aktionen

    In der ersten Nummer erschien ein Text ber Direkte Aktionen und eine Kritik anGewerkschaften/Syndikalismus. Zwar wissen wir jedoch wie unbedeutend unser Blatt ist, aber esSchlug ein paar Wellen und es gab durchaus angepisste Menschen. Wir freuten uns darber sehr.Da uns die Texte sehr gefielen, werden wir sie irgendwann wieder raus bringen.Da wir ja alle im selben Boot sitzen drfen einige nicht all zu sehr schaukeln, denn wir knnten jamal alle ins Wasser fallen. Wir schaukeln und rtteln nur zu gerne. Jetzt haben wir uns doch nochentschlossen aus diesem Boot zu springen um weiter voran zu kommen. Wir lachen ber diesefalsche Einheit. Dass wir wenige sind, bedeutet nicht dass wir uns alle gern haben mssen.

    Eins haben wir also gelernt, wir mssen weiterhin selbstkritisch sein, auch wenn dass bedeutet inskalte Wasser zu springen, um wieder nchtern zu werden (wenn wir sehr hoch springen, gibt esimmer einen netten Nebeneffekt - andere werden dabei auch nass).

    Eure Balaklava

    ber Solidaritt und ber Solidaritt mit den Aachen 4 und vielen anderen:

    Mit der berlegung, dass wir hier und jetzt leben, denn unsere Wnsche knnen sich nur hier und

    jetzt entfalten, wird die Solidaritt von AnarchistInnen die in den jetzigen und vergangen Zeitendes sozialen Krieges leben/lebten, sich durch die Praxis ihres Handelns innerhalb der sozialenKmpfe entfalten. Innerhalb dieser revolutionren Solidaritt, denn diese hat wegen nahen undnicht so nahen Ursprngen einen klaren Platz, wenn wir uns auf die staatliche Kriminalisierungund Repression einstellen.

    Es gibt viele Arten die eigene Solidaritt an die vom Staat kriminalisierten GefhrtInnen zuzeigen. Alle sind eine direkte Aussage der eigenen Einstellung und Teilnahme innerhalb dersozialen Kmpfe.

    Fr einige ist die Solidaritt eine Art soziale Hilfe. Und im diesem Sinne sindsie auch ttig: AnwltInnen auftreiben,Geld und sonstige Sachen in die Gefngnisse schicken unddiese dann auch besuchen. Dieses Verhalten eines Menschlichen-Solidarischen Charakters lsst sich auch in die Grndung vonKomitees fr die Hilfe der Jeweiligen GefhrtInnenbersetzen. So werden direkte Kampagnen gefhrt die zurSensibilisierung der ffentlichen Meinung dienen sollen.

    Es gibt auch Diejenigen, die ihre Solidaritt nach puren

    politischen Anlssen bereinstimmen. Und in dieserHinsicht spielen sie die damit die kriminalisiertenGefhrtInnen zu unterscheiden, ohne ihr eigenes politischesBild aufs Spiel zu setzen. So ergibt es sich, dass aus

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    opportunistischen Grnden diejenigen untersttzt werden, welche sich als unschuldig sehen.Diejenige die sich zu ihren Taten bekennen, werden nicht untersttzt.

    Andere dafr, bringen schnellstens Flugbltter und Plakate raus wenn sie sehen, dass sie mit derUntersttzung von dem Gefangenen XY in den begriffen der politischen Propaganda wasgewinnen knnen. So gesehen zeigen sie sich solidarisch im Wort aber nicht in der Praxis.

    Letztendlich gibt noch diese Solidaritt die sich nach der Ideologie richtet. Dies ist der Fall vonMarxistInnen-LeninistInnen in der Version von einer Revolutionren Kmpferischen Partei. Siesind solidarisch mit denjenigen die ihre Linie untersttzen, sind aber im Gegenteil offen gegen

    jene die nicht ihrer Linie folgen. Es kann dann passieren, dass das kriminalisierte Subjekt mitZensur und Vergessenheit abgeurteilt wird.

    Nach diesen ganzen Beispielen, kommt jedoch die klare Frage auf uns zu:

    Was verstehen wir denn unter Revolutionrer Solidaritt?

    1.)Als erstes (aber nicht als letztes) wollen wir versuchen die Solidaritt als eine Erweiterungunserer Verhltnisse in der anarchistischen Praxis zu fhren, welche wir innerhalb dersozialen Konflikte ausleben. Dies bedeutet also ein direkter Angriff auf alle Strukturen derMacht und der Unterdrckung in unserer Gegend, egal wie gro oder klein diese auchsind.

    2.)Der zweite Punkt, ist dass wir alle revolutionren GefhrtInnen aus Prinzip untersttzenwerden, egal welche die Anschuldigungen sind welche vom juridisch-polizeilichenApparat des Staates kommen.

    3.)Der dritte Punkt steht dafr dass wir niemals die Logik des Systems akzeptieren werden,sprich Schuld-Unschuld, in dem sich die GefhrtInnen bewegen werden. Wir haben alleGrnde um sie zu untersttzen und jedoch keinen einzigen welcher dem politischenOpportunismus gerecht wird, es nicht zu tun.

    4.)Die Revolutionre Solidaritt wird immer von der radikalen Kritik begleitet. Wir knnenmit den entfhrten GefhrtInnen solidarisch sein und sind es - ohne uns mit ihremHandeln verheiraten zu mssen. Kein Mensch, der sich mit gefangenen GefhrtInnensolidarisiert wird irgendeinen Kompromiss mit den Ideen, Meinungen, Stellungnahmeneingehen mssen - und dies bezieht sich auf beide Seiten.

    Diejenige die an Texte zum Thema Solidaritt interessiert sind, knnen sich bei uns melden oderknnen beim englischen Verlag Elephant Editions nachschauen, dort kann mensch sich die Texterunterladen oder bestellen.

    So, nachdem wir diesen Text ber das Thema revolutionre Solidaritt verfasst haben, wollen wirdarber was schreiben, aber bezogen auf die Repression in den Deutschsprachigen Raum. Vorherwollen wir aber noch erwhnen, dass das Wort Solidaritt oft in einem Kontext, wo dieRepression nicht vorhanden ist, benutzt wird. Denn Solidaritt ist nicht gleich RevolutionreSolidaritt und diese wird so verschieden verstanden wie es Menschen auf der Welt gibt. Wie

    wenn z.B. ein nahe stehender Mensch eine schwere Zeit durchmacht und andere ihm/ihr dabeihelfen. Natrlich ist dies solidarisch, aber wir persnlich wrden dieses Wort in diesem Fall nichtgleich benutzen, denn Menschen zu helfen, die nahe sind, ist sehr selbstverstndlich und eineVerantwortung die getragen werden muss. Wenn Menschen sich als AnarchistInnen sehen, sollte

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    dies ein wichtiger Aspekt in ihren Leben sein. Wenn es nicht der Fall ist, sind sie in meinenAugen weder AnarchistInnen noch Menschen mit Gefhlen.Solidaritt ist nicht Gegenseitige Hilfe, sondern mehr Gegenseitige Untersttzung. Fr mich istder Unterschied mehr qualitativ als alles andere. Oben im Text wird sehr gut, an einem Fall derRepression erlutert, dass es gibt auch Solidaritt im Alltag gibt. Gewalt seitens des Staates mussnicht vorhanden sein.Wir wollen den Fall der Aachen 4 als ein klares Beispiel nehmen, denn es ist aktuell und es zeigtuns wie demokratisch und staatstreu viele AnarchistInnen und Autonome doch sind.Dieser Fall erinnert uns natrlich auch andere Flle wo AnarchistInnen im Gefngnis gelandetsind, weil sie eben hinter ihren Taten standen und nichts zu bereuen hatten, viele sie Ignorierthaben und von ihnen nicht wissen wollten.Wie eben die 3 Italiener, die in Spanien nach einem Bankberfall bei einem Schusswechsel mitder Polizei 2 Polizistinnen umgebracht haben (wobei gesagt werden muss, sie wurden in einenHinterhalt gebracht und htten sie keine Schutzwesten gehabt, wren sie alle 3 tot).

    Es wurde dabei ein schlechtes Image gegeben und die AnarchistInnen sollen ja eine saubereWeste tragen knnen. Das Bild vom Anfang des 20. Jahrhunderts, mit Anarchisten als Helden derArbeiterInnenbewegung, ist vorbei und abgelaufen. Wir haben bewusst in der mnnlichen Formgeschrieben, denn auer ein zwei Ausnahmen waren es immer Mnner. Das die anarchistischeBewegung sehr sexistisch ist, war noch nie ein Geheimnis, auch wenn es schon oft verschwiegenworden ist.

    Fernando und Gabriel, 2 spanische Anarchisten die seit ber 20 Jahre im Gefngnis sitzen undsehen wie ihr Leben vergeht, wie Freunde an AIDS sterben oder von den Wchtern ermordetbzw. zum Selbstmord gefhrt werden, fliehen ausspanischen Gefngnissen. Spanien hat eins derhrtesten Gefngnissysteme in Europa. Beide

    sind auf der Flucht und wollen nicht mehr indiese Hlle rein. Fr eine kurze Zeit schaffen siees, diese relative Freiheit zu genieen (trotzdemwar es eine viel zu kurze Zeit). An der GrenzeDeutschland-Belgien (bei Aachen) werden sievon der Polizei gebeten, an die Seite zu fahren,um eine Drogenkontrolle durchzufhren. Indiesem Moment waren sie zu 4 im Auto. Bart deGeeter (ein belgischer Anarchist) und dieSchwester von Gabriel, Begonya. Whrend der

    Kontrolle wird eine Pistole gezogen und es gibteinen Warnschuss. Dann flchten Fernando,Gabriel und Bart mit einem Ehepaar als Geiselnin ihrem Auto Richtung Aachen; Begonya wirdauf der Tankstelle festgenommen. Die Polizeinimmt die Verfolgung auf, dabei fallen Schsse.Nach einem Unfall wird das Paar freigelassenund die drei flchten in einem anderen Autoweiter. Sie verschanzen sich in einer Werkstatt,in der sich mehrere Menschen befinden und

    werden von der Polizei umzingelt. Dann werdensie festgenommen.

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    Nach ein paar Tagen erfhrt die Polizei, dass Fernando und Gabriel auf der Flucht sind und ausspanischen Gefngnissen geflohen waren. Dumm sieht es aber fr Bart und Begonya aus, die indie Geschichte ziemlich unwissend geraten sind.

    Als die deutsche Linke von der Geschichte erfuhr, da wurden keine Mobilisierungen in allendeutschen Stdten gemacht. Es gab keine Direkten Aktionen in Solidaritt mit den 4.Es gab sogar mehr Aktionen in anderen Lndern wie in Spanien, Griechenland und Italien.

    Wir wollen noch sagen, dass wenn wir ber die Linke reden, da meine ich nicht AnarchistInnenoder Autonome, wobei viele so genannte AnarchistInnen genauso wie Linke agieren und sichverhalten.Warum erhielten Fernando und Gabriel keine Untersttzung von den meisten AnarchistInnenoder Autonomen? Weil sie Menschen entfhrt haben und weil sie mit Waffen auf die Polizeigeschossen haben? Weil sie nicht wieder in den Gefngnis wollten? Weil ihnen ihre Freiheitwichtiger war, wie alles auf der Welt, und sie diese nicht einfach so abgeben wollten? Wer kanneinem Menschen, der ber 20 Jahre in Gefngnis war, so etwas vorwerfen? Wir knnen es ihnennicht vorwerfen, dass sie gehandelt haben. Es ist sollte aber trotzdem kritisiert werden.Jedoch ist es leicht gesagt und getan, wenn die Untersttzung fr Gabriel und Fernando nur nachder Entfhrung beurteilt wird.

    Aber am Ende ist dies alles egal, denn sie haben das Leben anderer in Gefahr gebracht (was auchwahr ist). Dies war ebenfalls die Urteilsbegrndung der staatlichen Justiz (unter anderenVorwrfen) und eine passende Ausrede fr die Linke, fr viele Autonome und AnarchistInnen sienicht zu untersttzen. Es sind irgendwelche auslndischen Anarchos Die vermisst keiner. DieLinke, die Linksradikalen, AnarchistInnen, Autonome ihr knnt es euch erlauben so zuhandeln. Kein Mensch ist illegal, Freiheit fr alle Gefangenen wo ist da die Handlung hinterdiesen Aussagen?

    Nur mit der Mentalitt einer brgerlichen und kapitalistischen Linke kann diese eine LogikBoden fassen. Wie schon oben gesagt, die Pseudobewegung braucht keine Flecken auf ihremweien erscheinen. Schuldige TterInnen brauchen wir eben nicht. Unschuldige Revolutionreverkaufen sich besser, wenn einige wollen, dass die parlamentarische Linke uns untersttzt. Wiebeim Fall von dem Antifaschisten aus Berlin, wo sogar einige Mitglieder der PDS fr seineFreilassung sprechen. Nach juristischen Gesichtspunkten ist er ja unschuldig. Und es geht ebennicht um schuldig oder unschuldig. Es geht um die Kohrenz der einzelnen. Auf Demonstrationenwerden viele Leere Parolen skandiert, aber was sind diese wert, wenn viele sich nicht mit Inhaltund Taten fllen? Die Resonanz die es fr die Aachen 4 gab war mal wieder eine Lektion frviele und die raue Wahrheit.

    Eine Lektion die auf Kosten von anderen geht, die Abrechnung, die Folter, die Isolation bezahlendiejenige, die im Gefngnis sitzen und dort verrecken. Nicht unselten wird gehrt sie haben essich ja selber ausgesucht. Wenn wir dies von den 0815 Intellektuellen hren, wundert uns einesolche Aussage nicht. Denn sie knnen und werden das System aus einer Privilegierten Positionkritisieren. Eine Machtposition die das System auch gerne an ihre Treuen MitluferInnen vergibt.

    Entweder wir sind solidarisch, oder wir sind es nicht. Mensch muss sich nicht um alle Gefangenekmmern, dass kann innerhalb deren Praxis auf den Strassen gezeigt werden. Der Umgang mitder Repression und wie wir unsere Solidaritt zeigen, sagt viel mehr von uns aus, wie sich die

    meisten denken. Wir schon mal ein gesagt wurde: eine Bewegung, die ihre Gefangenevernachlssigt, ist dem Untergang geweiht.

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    Es lebe die Anarchie!!!

    Nieder mit allen AnarchistInnen!!!

    Neben Balaklava wird auch ein Verlagsprojekt namens Antagonismus laufenin dem verschiedene Aktuelle und nicht so Aktuelle Texte aus aller Welterscheinen werden. Bereits fertig und in Bearbeitung:

    Fertige Texte:

    - Vom Wilden Streik zur Generalisierten Selbstverwaltung , Ratgeb (RaoulVaneigm)

    - Die Gesellschaft des Situationismus, Ken Knabb- Doppel Reflexionen, Ken Knabb- Der aufstndische Projekt, A.M. Bonanno, Pierleone Porcu- Die bewaffnete Freude, A.M. Bonanno- Die Gesellschaft des Spektakels, Guy Deboard- Die Industrielle Gesellschaft und ihre Zukunft / Unabomber Manifesto- Die anarchistische Spannung, A.M. Bonanno- Neue Entwicklung des Kapitalismus, A.M. Bonanno- Scum Manifesto, Valerie Solanas- TAZ, Temporre Autonome Zone, Hakim Bay- Drogen und Rebellion- Was knnen wir mit dem Antifaschismus tun?, A.M. Bonanno- Vom Krawall zum Aufstand (Repression in Italien 1996), A.M. Bonanno- Was ist grner Anarchismus (keine koanarchismus scheisse), Green

    Anarchy- Broschre FIES

    In Bearbeitung:

    Jede Menge an Texten..

    Kontakt fr Antagonismus: [email protected]