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Österreichische Post AG / Firmenzeitung 09Z038060F © mauritius images Bank exklusiv plus November 2010 Miteinander! Das Bank Austria Sozialsponsoring

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Miteinander! Das Bank Austria Sozialsponsoring

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3November 2010 | Bank exklusiv plus

Als eine der führenden Banken Öster-reichs fühlt sich die Bank Austria nicht nur dem wirtschaftlichen Erfolg ver-pflichtet, sondern sie trägt auch gesell-schaftliche Verantwortung für die Men-schen in unserem Land. Wir engagieren uns deshalb seit vielen Jahren intensiv im karitativ-gesellschaftlichen Bereich. Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen stehen ebenso im Fokus unseres Sozialsponsorings wie die Integration von Menschen mit beson-deren Bedürfnissen sowie aus anderen Kulturkreisen.

„Best Start 2010“ – gesellschaftliche

Verantwortung als gelebtes Miteinander

Eines unser wichtigsten sozialen Pro-jekte zur Integration von Menschen mit besonderen Bedürfnissen ist der Förderpreis „Best Start 2010“, den wir heuer erstmals ausgeschrieben haben. Das Besondere an dieser Initiative: Nach einer Vorauswahl der eingereichten Pro-jekte durch eine hochkarätige Fachjury war die breite Öffentlichkeit dazu auf-gefordert, in einem Internet-Voting aus drei Vorschlägen den Sieger zu küren. Mit „Pilgrim on tour“, einer Reise- und Freizeitbegleitung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, steht – viel-leicht auch dank Ihrer Stimme beim Internet-Voting – der erste Sieger unseres neuen Förderpreises bereits fest.

Die Bank Austria hat sich im Jahr 2010 in den Dienst der Behinderten gestellt und zahlreiche Offensiven

gestartet: Mit Erwin Schauer gibt es seit April einen Behindertenbeauftragten der Bank Austria. Zudem wird mobili-tätseingeschränkten Kundinnen und Kunden in Wien mit unserem Pilotver-such „Shuttleservice“ die Möglichkeit geboten, einen behindertengerechten Fahrtendienst für ihr persönliches Beratungsgespräch in der Bank Austria in Anspruch zu nehmen. Zudem wollen wir in den nächsten fünf Jahren weiter in bauliche Maßnahmen investieren, um alle unsere Filialen und Bankgebäu-de barrierefrei zu machen.

Langjähriger Partner von

sozialen Organisationen

Die Bank Austria unterstützt seit vie-len Jahren Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen durch die SOS-Kinderdorf-Hauspatenschaften. Auch mit der Caritas verbindet die Bank Austria bereits eine langjährige Part-nerschaft. Mit der youngCaritas Käfig League – „Fußballspielen auf Wiene-risch“ – und der „Brunnenpassage“ in Wien-Ottakring, die eine Brücke zwi-schen sozialem und kulturellem Enga-gement schlägt, haben wir diese jahr-zehntelange Kooperation im letzten Jahr um zwei neue Schwerpunkte erweitert.

Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter zeigen Herz

Besonders freut es mich, dass auch viele Bank Austria Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Herz, Engagement und Solidarität zeigen und zahlreiche der oben genannten Projekte unterstützen. Weit über großzügige Geldspenden hinaus – so haben zum Beispiel unsere Mitarbeiter für die Erdbebenopfer in

Haiti oder die Notleidenden der Flut-katastrophe in Pakistan über 120.000 Euro gesammelt – engagieren sie sich auch persönlich. Sieben von ihnen sind ehrenamtliche Paten beim Projekt „gemma’s an!“ und ermöglichen damit die kontinuierliche Unterstützung von Jugendlichen; andere wiederum haben bereits persönliche Kontakte zu unseren Patenfamilien in den SOS-Kinderdör-fern aufgebaut. Und im November wer-den einige sogar nach Südafrika fliegen und die von uns geförderte Initiative „Ithuba Wild Coast College“ in der Pro-vinz Eastern Cape unterstützen. Dort entsteht ein Schulzentrum für Kinder und Jugendliche.

In diesem Sinne möchte ich mit dem Namen eines unserer Projekte nur noch sagen:„gemma’s an!“

Willibald Cernko ,Vorstandsvorsitzender der Bank Austria

Soziale Verantwortung leben

„Es gibt nichts Gutes,

außer: Man tut es.“

Erich Kästner (1899-1974)

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IMPRESSUM: He raus ge ber und Me di en in ha ber: UniCredit Bank Aust ria AG, Schottengasse 6 – 8, 1010 Wien. Re dak tion: Identity & Communications/Corporate Culture, CR Michaela Knirsch-Wagner, Christian Kontny, Daniela Graf, Roman Jost. Produktion: Lilo Stranz. Gra fi sche Ge stal tung: Markus K. Bogacs. Coverbild: mauritius images. Her stel ler: Gold mann-Druck AG, 3430 Tulln, Kö nigs tet ter Straße 132. Ge druckt auf um welt scho nen d chlor frei ge bleich tem Pa pier. Haftungsausschluss: Trotz sorgfältiger Recherche und der Verwendung verlässlicher Quellen kann keine Verantwortung für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Genauigkeit des Inhalts übernommen werden. Diese Publikation ist kein Angebot oder Aufforderung zu einem Angebot. Alle Preise vor be halt lich Druck- und Satz feh ler.

Liebe Leserin, lieber Leser!

Es war kein alltäglicher Kegelausflug. Sondern ein besonderer. Mehr noch:

etwas ganz Besonderes. Ein Ausflug, der einem lange im Herzen nachklingt. Als Brigitte, die Fotografin, und ich „Pilgrim on tour“, die Freizeit- und Event- agentur für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, bei einem Kegelabend ins Café Malibu bei Sollenau in Nieder- österreich begleiten durften, wurden wir nicht nur wie selbstverständlich in der kleinen Gruppe aufgenommen, sondern

wir durften auch die Freude, den Enthusiasmus, das Glück der Männer und Frauen, die so engagiert die Kugel über die Bahnen rollten, teilen.

Die Initiative „Pilgrim on tour“ wurde – auch dank des Enga-gements der breiten Öffentlichkeit beim Internet-Voting – zum Sieger des neuen Förderpreises der Bank Austria „Best Start 2010“ gekürt. Mit dieser innovativen Form des Sozialsponso-rings, die wir Ihnen auf den Seiten 8 bis 13 vorstellen, zeigt die Bank Austria neue Facetten ihres gelebten sozialen Engagements.

Ob langjährige Partnerschaften wie jene mit der Caritas oder die SOS-Kinderdorf-Hauspatenschaften, ob neue Projekte wie die „Brunnenpassage“, die youngCaritas Käfig League oder das von der Bank Austria unterstützte Projekt „Ithuba – Wild Coast Collage“ in Südafrika, an dem auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank Austria tatkräftig mitwirken: Dieses „Bank exklusiv plus“ lädt Sie herzlich dazu ein, das breite Spektrum der Sozialsponsoring-Aktivitäten der Bank Austria kennenzulernen!

Michaela Knirsch-Wagner

INHALT

5 Im Fokus: soziales Engagement!

Das sozial-gesellschaftliche Engagement der Bank Austria im Jahr 2010.

6 Corporate Social Responsibility

Mag. Daniela Knieling, stellvertretende Geschäftsführerin von respACT, über die Wichtigkeit von CSR für Unternehmen.

8 Förderpreis „Best Start 2010“

Mit dem Förderpreis „Best Start“ hat die Bank Austria einen gänzlich neuen Weg sozialen Engagements beschritten. Das Siegerprojekt „Pilgrim on tour“ schenkt beeinträchtigten Menschen Abenteuer und Lebensfreude.

14 Caritas

Die Caritas und die Bank Austria ver- bindet eine langjährige Partnerschaft.

20 SOS-Kinderdorf

Seit 2008 unterstützt die Bank Austria die SOS-Kinderdörfer in Österreich durch die Übernahme von Haus- patenschaften.

26 Projekt „gemma’s an!“

Mit dem von der Bank Austria finan-zierten Projekt „gemma’s an!“ wird sozial benachteiligten Jugendlichen geholfen.

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5November 2010 | Bank exklusiv plus

Im Auftrag der Behinderten

2010 startete die Bank Austria eine groß angelegte Offensive für behinderte Menschen in- und außerhalb des Unter-nehmens. Ein wichtiger Schritt war dabei die Ernennung von Erwin Schau-er, seit 1996 im Unternehmen tätig, zum Behindertenbeauftragten. Dazu kommen drei Behindertenvertrauens-personen im Betriebsrat, die ebenfalls für die Anliegen der insgesamt 280 behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Bank Austria und ihren Töchtern in Österreich zustän-dig sind. Darüber hinaus hat sich bereits ein Disability-Netzwerk etabliert, das zahlreiche Themen und Projekte weiter vorantreibt.

Shuttleservice und Brailleschrift

So wurde beispielsweise vor kurzem der Pilotversuch „Shuttleservice“ gestartet. Dabei wird mobilitätseingeschränkten Kundinnen und Kunden in Wien die

Möglichkeit geboten, mit einem behin-dertengerechten Fahrtendienst zu ihren persönlichen Beratungsterminen abge-holt zu werden. Auch im Bereich der Dienstleistungen für Sehbehinderte gehört die Bank Austria zu den Vorrei-tern. Behindertenbeauftragter Erwin Schauer: „Mittlerweile kommen bei uns Visitenkarten mit Brailleschrift zum Einsatz; Ähnliches planen wir auch für Bankkarten.“

Spontane Hilfe – Haiti und Pakistan

Nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti 2010 zeigten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank Austria, wie effizient und wertvoll spontane Hilfe sein kann: Insgesamt spendeten sie innerhalb weniger Wochen mehr als 76.000 Euro, die von der UniCredit Foundation noch deutlich aufgestockt wurden. So konnten insgesamt mehr als 136.000 Euro an „Ärzte ohne Grenzen Österreich“ überwiesen werden. Zusätz-

lich gingen 22.000 Euro aus Einnah-men des Bank Austria Kunstforums an ein SOS-Kinderdorf in Haiti. Dass dies kein Einzelfall war, zeigte sich wenige Monate später. Auch nach der Flutkata-strophe in Pakistan war die Spendenbe-reitschaft wieder überwältigend.

Sozialsponsoring und

Corporate Sustainability

Ganz wesentlich, um im sozial-gesell-schaftlichen Bereich auf Dauer etwas zu bewirken, ist die Einbettung der Aktivitäten in eine Nachhaltigkeits-strategie. Darauf wird in der Bank Aus-tria großer Wert gelegt und Corporate Social Responsibility zum umfassenden Konzept einer Corporate Sustainabili-ty weiterentwickelt. Fred Luks, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement: „Wir sehen unsere gesellschaftliche Ver-antwortung als integralen Bestandteil unseres wirtschaftlichen Erfolges und umgekehrt.“

Im Fokus: soziales Engagement!DABEI. Behinderten-Offensive, spontane Hilfsbereitschaft und eine klare Strategie prägen das sozial-gesellschaftliche Engagement der Bank Austria im Jahr 2010 wesentlich mit.

Anton Kolarik, Head of Identity & Communications der Bank Austria, übergibt stellvertretend mit einer Kollegin und einem Kollegen die Spenden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank Austria an Reinhard Dörflinger, Präsident von „Ärzte ohne Grenzen Österreich“

Visitenkarten mit Brailleschrift: ein bereits umgesetztes Projekt im Rahmen der Behinderten-Offensive

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6 Bank exklusiv plus | November 2010

Corporate Social Responsibility

„Jeder Schritt ist wichtig und gut“VERANTWORTUNG. Was steckt hinter der Bezeichnung „respACT“? Wie wichtig ist Corporate Social Responsibility (CSR) für Unternehmen und wie hat sich CSR in Österreich entwickelt?

Mag. Daniela Knieling, die stellver- tretende Geschäftsführerin von

respACT, im Interview mit „Bank exklusiv plus“ über die Wichtigkeit von Corporate Social Responsibility.

Bank exklusiv plus: Wofür steht respACT?

Mag. Daniela Knieling: respACT – austrian business council for sustainable develop-ment ist die führende Unternehmens-plattform für Corporate Social Respon-sibility (CSR) und nachhaltige Entwick-lung in Österreich. respACT informiert, vernetzt und unterstützt seine Mitglie- der in Fragen der gesellschaftlichen Ver-antwortung von Unternehmen. Ange-sprochen sind alle österreichischen Un- ternehmen, die sich zu CSR und nach-haltiger Entwicklung bekennen. Der Name steht für „responsible action“ und bezeichnet das gesellschaftlich verant-wortliche Handeln von Unternehmen.

Wie unterstützt respACT Unternehmen

bei Planung und Umsetzung von CSR?

Wir wollen, dass sich die österreichischen Unternehmen zu CSR und nachhaltiger Entwicklung bekennen und überzeugt sind, dass wirtschaftlicher Erfolg und soziale wie auch ökologische Verantwor-tung untrennbar miteinander verbunden

sind. Zudem helfen wir, innovative Kon-zepte und Projekte zu entwickeln, und bieten eine Plattform zum Austausch von Erfahrungen. Weiters treten wir in Dia-log mit Politik, Bevölkerung und Medien und informieren die Öffentlichkeit über erfolgreiche Nachhaltigkeits- bzw. CSR-Projekte von Unternehmen.

Birgt die Orientierung sowohl an

Profit als auch an Gemeinwohl nicht

noch für viele Kundinnen und Kunden

einen Widerspruch?

Es ist ganz klar, dass der wirtschaftliche Erfolg für ein Unternehmen wesentlich ist. Immer mehr Kunden hinterfra-gen allerdings, wie ein Unternehmen zu diesem Erfolg gekommen ist. Ein guter Unternehmer ist immer ein Visi-onär, der die langfristige Führung des Unternehmens vor Augen hat. Wer die Zeichen ständig beobachtet und deutet, kann rechtzeitig handeln. CSR kann ein Frühwarnsystem sein und einen klaren Wettbewerbsvorteil bringen.

„Wirtschaftlicher Erfolg und soziale wie

auch ökologische Verantwortung sind

untrennbar miteinander verbunden.“

Mag. Daniela Knieling, stellvertretende Geschäftsführerin von respACT

CSR steht für Corporate Social Responsibility, die gesellschaft-

liche Verantwortung von Unternehmen. CSR ruht auf drei

Säulen: sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Verantwortung.

CS: Die Bank Austria spricht von „Corporate Sustainability“ (CS)

und meint damit die umfassende Nachhaltigkeit der Bank – eine

langfristige Perspektive, einen ständigen Lernprozess, der zu

verändertem Verhalten führt. Ein modernes Unternehmen muss

sich sozial, ökologisch und wirtschaftlich verhalten, wenn es öko-

nomisch bestehen will. Nachhaltigkeit betrifft das Produktangebot

ebenso wie den Energieverbrauch und den guten Umgang mit

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Nachhaltige Entwicklung ist laut einer berühmten Definition eine

Entwicklung, die die Bedürfnisse der heute lebenden Menschen

befriedigt, ohne zu riskieren, dass kommende Generationen ihre

Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können. Bei Nachhaltigkeit

geht es daher um Gerechtigkeit und um den Schutz der natür-

lichen Lebensgrundlagen.

Stakeholder sind Interessen- oder Anspruchsgruppen eines

Unternehmens, wie z.B. Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter oder Lieferanten.

www.trigos.at www.respact.at

Glossar

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7November 2010 | Bank exklusiv plus

Haben große Unternehmen einen Vorteil

in der Umsetzung von CSR?

Fakt ist, dass kleinere Unternehmen oft nicht die Möglichkeit haben, eigene CSR-Verantwortliche einzustellen. Hier ist CSR häufig in das Tagesgeschäft des obersten Managements integriert. Trotz-dem sind gerade kleine Unternehmen teilweise wahre CSR-Profis. Sie konzen-trieren sich beispielsweise auf innovative, verantwortungsvolle Nischenprodukte, die weltweit Erfolge feiern. Es gibt stets Vorreiter und solche, die abwarten und folgen. Das ist unabhängig von der Größe oder Branche eines Unternehmens. Jeder Schritt ist wichtig und gut.

Besteht nicht auch die Gefahr, dass

viele Unternehmen CSR nur benutzen,

um ihr Image aufzupolieren?

Es ist besonders wichtig, CSR-Maßnah-men mit dem Kerngeschäft zu verknüp-fen. Medienwirksames Sponsoring hat nichts mit CSR zu tun und wirkt auch nicht authentisch. Es gibt immer eine kritische Öffentlichkeit, die CSR-Maß-nahmen hinterfragt, und vor allem NGOs tun ihre Meinung auch deutlich kund. Daher sind Glaubwürdigkeit und Transparenz sehr wichtig. Die Bericht-erstattung darf nicht als Imagebroschü-re missbraucht werden.

Welchen Beitrag können die Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter leisten?

CSR muss im gesamten Unternehmen verankert sein: vom Management bis zum einzelnen Mitarbeiter, zur einzel-nen Mitarbeiterin. Denn diese stellen eine wichtige Stakeholder-Gruppe dar, da sie ihre Einstellung zu CSR an ihre Umwelt weitergeben und so wesentlich zum Erfolg oder Misserfolg der CSR-Strategie beitragen. Sind die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter von CSR über-zeugt, können sie zu CSR-Botschaftern werden und die Philosophie des Unter-nehmens vorleben. Deshalb ist es wich-tig, ihnen den Nutzen von CSR aufzu-zeigen. Eine gute Work-Life-Balance macht ein Unternehmen außerdem am Arbeitsmarkt zunehmend attraktiver.

Wie hat sich CSR in Österreich

entwickelt und wo stehen wir heute?

Grundsätzlich hat sich in den ver-gangenen Jahren einiges getan. Obwohl wir in Bezug auf Umweltschutz gut unterwegs sind, liegt Österreich in internationalen Rankings vor allem im Bereich Gleichberechtigung von Män-nern und Frauen im hinteren Bereich. Es ist daher erforderlich, das Thema CSR weiter voranzutreiben und ein bes-seres Verständnis dafür zu schaffen.

Welche konkreten Projekte gibt es,

um dies zu erreichen?

Vor Kurzem haben wir ein Projekt in Niederösterreich initiiert, bei dem wir

gemeinsam mit Klein- und Mittelun-ternehmen CSR-Strategien entwickelt haben. Besonders innovative Ideen von Unternehmen werden jährlich mit dem Trigos-Preis, dem österreichischen CSR-Preis, ausgezeichnet. Zudem wer-den so genannte „Green Jobs“ auch politisch immer wichtiger – das sind Arbeitsplätze, an denen umweltver-träglich und nachhaltig gearbeitet wird.

Die Bank Austria hilft

Österreichische und Wiener Krebshilfe

www.krebshilfe.at

Licht ins Dunkel

http://lichtinsdunkel.orf.at

Österreichische Kinderhilfe

www.kleinewunder.at

Rettet das Kind, Österreich

www.rettet-das-kind.at

Österreichisches

Paralympisches Committee

www.oepc.at

Gesellschaft der

österreichischen Kinderdörfer

www.kinderdoerfer.at

Obdach für Obdachlose

www.vinzi.at

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8 Bank exklusiv plus | November 2010

Hand in HandFACETTENREICH. Mit dem Förderpreis „Best Start 2010“ hat die Bank Austria, die sich seit langem für benachteiligte Menschen einsetzt, einen gänzlich neuen Weg sozialen Engagements beschritten und noch stärker als bisher den direkten Kontakt mit den Hilfsbedürftigen gesucht.

Förderpreis „Best Start 2010“

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9November 2010 | Bank exklusiv plus

Der Sieger von „Best Start 2010“ wurde – nach einer Vorauswahl

– in einem spannenden Internet-Voting, bei dem auch die engagierte Öffentlichkeit aufgefordert war mit-zustimmen, ermittelt: Die Event- und Reisebegleitung „Pilgrim on tour“ errang mit 52 Prozent der Stimmen den ersten Platz. Sie schenkt Men-schen mit besonderen Bedürfnissen Abenteuer und Abwechslung – und damit mehr Lebensfreude. Folgen Sie auf dieser und den nächsten Seiten dem Sieger auf seinem Weg: „Bank exklusiv plus“ stellt Ihnen die besonderen Leistungen von „Pilgrim on tour“ vor, spricht mit dem Projektleiter Raphael Eder und begleitet „Pilgrim on tour“ bei einem Kegelausflug. Und Roman Jost, Nachhaltigkeitsex-perte der Bank Austria, erzählt die Geschichte des Förderpreises.

Auf dem richtigen Weg

„Pilgrim on tour“ startete 2007 in Wiener Neustadt und ver-steht sich als Reise- und Event-begleitung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Denn Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Beein-

trächtigung haben bei Ausflügen oder Veranstaltungen viele Barrieren und Hürden zu meistern – von der Hin-fahrt über die Betreuung vor Ort bis

zur Heimreise. „Pilgrim on tour“ hilft diesen Menschen und ihren Familien mit professioneller Organisation und Begleitung dabei, aus ihren vier Wän-den hinauszukommen, Abenteuer zu erleben: ob Kinobesuch, Kegelabend, Konzert, ob Sportveranstaltung oder ein Ausflug an den Wolfgangsee.

Ausgehend von Wiener Neustadt, begleitet das Pilgrim-Team zu indivi-duellen Reise- und Eventzielen in alle Bundesländer ebenso wie ins benach-barte Ausland. Für längere Reisen bietet „Pilgrim on tour“ die Recherche geeig-neter Ziele, Planung und Organisa-tion sowie Betreuung durch speziell

ausgebildete Helfer rund um die Uhr. Wesentlich dabei ist, dass die Ziele von den Urlaubenden bequem mit dem Auto erreicht und unnötige Anstren-gungen und Reisestress vermieden wer-den können.

Die Leistungen:

Recherche geeigneter Urlaubsziele Unterstützung bei der gesamten Urlaubsplanung und Organisation der Reise

Rund um die Uhr Betreuung durch begleitenden Betreuer

Notwendige Unterstützung bei der Körperpflege sowie bei täglichen Verrichtungen (Essen, Medikamen-tengabe, Rollstuhlfahrten etc.)

Organisation und Durchführung des Tages- und Freizeitprogramms

Begleitung beim täglichen Freizeitprogramm

Auf Wunsch kann auch ein Urlaubs-kassenbuch geführt werden

Zusätzlich bietet „Pilgrim on tour“ noch

Unterstützung bei der Quartiersuche Unterstützung bei Transfers (vom/zum Hotel sowie vor Ort)

Unterstützung bei der Freizeit-gestaltung/Urlaubsplanung

Nähere Informationen erhält man bei Raphael Eder, Tel. 0699 149 74 240, E-Mail [email protected], oder im Internet unter www.pilgrim.or.at

… seine persönlichen Beweggründe, sich zu engagieren„Ich möchte einfach meinen Teil dazu

beitragen, Ungleichheiten und Ungleich-

behandlungen abzubauen, und die Betrof-

fenen dabei unterstützen, einen weiteren

Schritt in Richtung eines ,normalen‘ Lebens

zu machen.“

… seine Freude über den Bank Austria Förderpreis „Best Start 2010“ „Zuallererst möchte ich herzlich danke

sagen – der Fachjury, die uns in die Voraus-

wahl gebracht hat, und vor allem den zahl-

reichen Menschen, die beim Internet-Voting

für uns gestimmt haben. Bei den vielen

– sicherlich tollen – Projekten konnten wir

nicht davon ausgehen, dass wir am Ende

als Sieger feststehen würden. Für uns war

schon allein die Nominierung eine sehr

große Anerkennung. Dass wir gewonnen

haben, ist umso schöner für uns, aber in

erster Linie auch für die Menschen mit

Behinderungen, denen wir dadurch noch

mehr Freude schenken können.“

Raphael Eder, Gründer von „Pilgrim on tour“, über …

„Freizeit muss auch für Menschen,

die besondere Bedürfnisse haben,

erlebbar sein.“

Raphael Eder, Gründer und Projektleiter von „Pilgrim on tour“

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10 Bank exklusiv plus | November 2010

Im Gespräch mit „Bank exklusiv“ gibt Roman Jost interessante Einblicke in

diese innovative Form des Sozialspon-sorings und das spannende Kopf-an-Kopf-Rennen beim Internet-Voting.

Bank exklusiv: Was war die Initialzündung

für dieses neuartige Engagement der

Bank Austria?

Roman Jost: Die Bank Austria engagiert sich schon seit vielen Jahren intensiv im karitativ-gesellschaftlichen Bereich. Be- sonders Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen stehen im Fokus unserer Bemühungen und wir unterstützen sie durch Projekte wie die SOS-Kinderdorf-Hauspatenschaften oder „gemma’s an!“. Nun wollten wir unser Sozialsponsoring auf gänz-lich neue Beine stellen. Eines unserer

wesentlichsten Kriterien war, Kun-dinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch die breite Öffentlichkeit noch stärker in den Dialog mit den Hilfsbedürftigen einzubeziehen.

Worin liegt nun das Neue, das

Besondere von „Best Start 2010“?

Mit dieser Initiative wird jährlich ein Projekt gefördert, das über eine

öffentliche Ausschreibung eingereicht werden kann. Damit leisten wir einen weiteren gesellschaftlichen Beitrag im sozialen Bereich und unterstützen gemeinnützige Initiativen, Organisa-tionen, Vereine und andere Trägerein-richtungen in ihren Bemühungen. Zudem wird, und das ist das ganz Beson-dere, gesellschaftliches Engagement als gelebtes Miteinander erfahrbar

Gelebtes MiteinanderBEST START 2010. „Wir waren positiv überrascht über die vielen engagierten Projekte, die für unseren Förderpreis ‚Best Start 2010‘ eingereicht wurden, und es war eine große Herausforderung, die Besten der Besten für die Vorauswahl zu nominieren.“ – Roman Jost, Nachhaltigkeitsexperte der Bank Austria.

„Die Bank Austria wird bis Ende

Dezember in einem breit angelegten

Fundraising das Siegerprojekt

‚Pilgrim on tour‘ durch zahlreiche

Aktivitäten unterstützen.“

Roman Jost, Nachhaltigkeitsexperte der Bank Austria

Unterstützung für

„Pilgrim on tour“

Wenn auch Sie das Bank Austria

Siegerprojekt des Förderpreises

„Best Start 2010“ unterstützen wollen –

die Kontonummer bei der Bank Austria

lautet: 50970082411, BLZ 12000.

Die Anzahl der Einreichungen für den Förderpreis „Best Start 2010“ der Bank Austria hat die Erwartungen der Initiatoren bei weitem übertroffen

Förderpreis „Best Start 2010“

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11November 2010 | Bank exklusiv plus

gemacht. Denn nach einer Vorauswahl der eingereichten Projekte durch eine hochkarätige Fachjury war die breite Öffentlichkeit aufgefordert, in einem Internet-Voting aus drei Vorschlägen den Sieger zu küren.

Wann fiel der offizielle Startschuss für

„Best Start 2010“ und welche Auswahl-

kriterien wurden definiert?

Bei einer großen Pressekonferenz am 20. Mai 2010 haben wir „Best Start 2010“ erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Sowohl Einzelpersonen als auch nam-hafte Organisationen konnten ihre Projekte einreichen, die österreichweit angelegt sein mussten. Der inhaltliche Schwerpunkt lag auf den Kategorien „Kinder/Jugendliche“ sowie „Migrati-on/Integration“.

Wesentlich ist für uns, dass es für unsere Kundinnen und Kunden sowie für unsere Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter möglich ist, sich im Rahmen die-ser Projekte zu engagieren. Die Anzahl der Einreichungen hat jedenfalls unsere Erwartungen bei weitem übertroffen …

Wie viele Projekte wurden eingereicht?

Es wurden insgesamt 73 Projekte ein-gereicht und die große Anzahl an sehr guten, inhaltlich passenden, engagier-ten Initiativen hat uns überrascht. Es war letztendlich eine sehr große Herausfor-derung für Christine Meusburger, die externe Projektverantwortliche, Anton Kolarik, Head of Identity & Communica-tions der Bank Austria, Fred Luks, Nach-haltigkeitsexperte der Bank Austria, und mich, nach einer definierten Matrix 15 Projekte für die Shortlist aufzubereiten, die am 30. Juni 2010 einer hochkarä-tig besetzten Jury präsentiert wurden. Diese setzte sich aus Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf, Michael Landau, Caritas-Direktor der Erzdiözese Wien, und Willibald Cernko, CEO der Bank Austria, zusammen.

Welche drei Projekte schafften es

schließlich bis zum Internet-Voting?

Nach einer langen und ausführlichen Diskussion der 15 von mir vorgestell-ten Projekte wurden „Pilgrim on tour“, „HIPPY“ sowie „Tobias“ ausgewählt. „HIPPY“ ist ein Migrations- und Inte-grationsprojekt, das Hilfe zur Selbsthilfe bietet. Migrationsfamilien haben dabei die Möglichkeit, ihre Kinder zuhau-se – begleitend zum Kindergarten – auf die Schule vorzubereiten. Das Projekt „Tobias“ ist ein freizeitpädagogisches Angebot für unbegleitete jugendli-che Flüchtlinge. Jeden Freitag fahren Freiwillige des Don-Bosco-Flücht-

lingswerks mit einem Kleinbus zu ihnen. Einen Nachmittag lang begeg-nen einander Menschen verschiedener Kulturen und Religionen. Barrieren, Scheu und Berührungsängste werden wechselseitig abgebaut und es entstehen Freundschaften über Kulturen und Her-kunft hinweg.

Wie hat sich im Internet-Voting die

Entscheidung abgezeichnet?

Von Anfang an hat sich ein äußerst span-nendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwi-schen „Tobias“ und „Pilgrim on tour“ herauskristallisiert. Mit 52 Prozent der abgegebenen Stimmen wurde „Pilgrim on tour“ schließlich zum Sieger gekürt. Im Namen der Bank Austria möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die beim Voting mitgestimmt haben!

Wie wird das siegreiche Projekt

nun weiter „on tour“ gehen?

Wir werden bis Ende Dezember in einem breit angelegten Fundraising zahlreiche Aktivitäten setzen. Außerdem hat die Bank Austria zum Weltspartag wieder ein KünstlerSparbuch aufgelegt, des-sen Cover diesmal von VALIE EXPORT, einer der bekanntesten österreichischen Künstlerinnen der Nachkriegsavant-garde, gestaltet wurde. Für jedes neu eröffnete KünstlerSparbuch werden 50 Cent an „Pilgrim on tour“ gehen.

Der Förderpreis für das Projekt wird im Februar 2011 im Theater in der Josef-stadt übergeben.

Barrierefrei in die Bank Austria Im Rahmen ihres Fokus auf die Förderung von Behinderten wird die Bank Austria in

den nächsten fünf Jahren hohe Investitionen in bauliche Maßnahmen zur Umrüstung

ihrer Filialen auf Barrierefreiheit vornehmen. Weiters sollen in ausgewählten Filialen

eigene Kundentoiletten für Morbus-Crohn-Kranke installiert werden. Drei davon, die

diese Filialen zu einem „Crohn-Friendly-Place“ machen, wurden bereits 2010 in Betrieb

genommen. Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung.

„Das Neue, Besondere an der Bank

Austria Initiative ‚Best Start 2010‘ ist,

dass gesellschaftliches Engagement als

gelebtes Miteinander erfahrbar wird.“

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Ein Ausflug ins GlückEVENT. Fast lautlos gleiten die beiden weißen Kleinbusse durch die stille Herbst-landschaft. Goldgelb verfärbte Bäume säumen beide Seiten der schnurgeraden Allee, die wir entlangfahren. Langsam zieht die Dämmerung auf.

In den Bussen aber ist es hell, freundlich. Dani, Josef, Manfred, die Betreuerin Dani, der Betreuer Peter und die anderen Teil-

nehmerinnen und Teilnehmer an dieser „Tour“ sind in großer Vorfreude. In Vorfreude auf ihren Kegelabend im Café Malibu in der Nähe von Sollenau in Niederösterreich. Manche von ihnen plaudern im Bus, andere sehen einfach nur aus dem Fenster. Wie selbstverständlich haben sie Brigitte, die Fotografin, und mich, die neugierige Journalistin vom „Bank exklusiv plus“, in ihre Runde aufgenommen. Stecken uns mit ihrer ausgelassenen Stimmung an. Im „Malibu“ zieht es alle gleich zu den beiden Kegelbahnen. Wer wird gegen wen spielen? Zwei Mannschaften werden eingeteilt und dann geht es auch schon los. „Bravo, Dani!“ Die Kugel rollt lang-sam, aber sie rollt. „Super, acht Kegel sind gefallen, Manfred!“ Die Stimmung wird immer besser. Jedes Spiel des anderen wird freudig kommentiert, spontan und liebevoll umarmt man einander, wenn eine Runde besonders gut gelungen ist. Die Freude, der Enthusias-mus aller ist spürbar – und wärmt uns. Und dann gibt’s auch schon die erste Siegerehrung. Die Augen leuchten, alle fühlen sich wohl. Begeisterung pur. Denn ganz egal, wer heute hier gewonnen hat, ein Sieger steht schon fest: „Pilgrim on tour“.

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„Ich sehe einen sehr großen Bedarf an unserer

Freizeit- und Reisebegleitung für Menschen mit

besonderen Bedürfnissen. Wir haben im Jahr 2009

600 Menschen begleitet, heuer werden es 750

sein, doch die Nachfrage ist viel, viel größer. Wir

haben auch schon Anfragen aus Deutschland.“

Raphael Eder, Gründer und Projektleiter von „Pilgrim on tour“, im Interview mit „Bank exklusiv plus“

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Chancen für alle UNTERSTÜTZUNG. Die Caritas und die Bank Austria verbindet eine langjährige Partnerschaft. Mit der youngCaritas Käfig League und der „Brunnenpassage“ werden zwei interessante Projekte der Caritas gefördert. Zudem stellt die Bank über den Bank Austria Familienfonds Mittel für unver-schuldet in Not geratene Familien zur Verfügung und unterstützt Jugendliche in Krisensituationen.

14 Bank exklusiv plus | November 2010

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Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Projekte im Rahmen

dieser Kooperation, von denen wir Ihnen einige auf den folgenden Seiten ausführlicher vorstellen.

„Brunnenpassage“

Das Projekt „Brunnenpassage“ schlägt eine Brücke zwischen kul-turellem und sozialem Engagement und bietet mit rund 330 Veranstal-tungen im Jahr neue Begegnungs-möglichkeiten für Besucherinnen und Besucher unterschiedlicher kultureller Herkunft. Auf den Sei-ten 18 und 19 geben wir Ihnen einen Einblick in das bunte, facettenreiche Leben in der Brunnenpassage.

Schutz für Kinder und Jugendliche

in Not

Auch in Österreich sind Krisensi-tuationen bei Jugendlichen keine Seltenheit. Sie entstehen durch mangelnde familiäre Unterstüt-zung, mangelnden Rückhalt. Jugendliche, die aus diesen tristen Verhältnissen fliehen wollen, ste-

hen oftmals auf der Straße – ohne Woh-nung und Arbeit. Die Caritas hilft jungen Menschen in Not durch Notschlafstellen, betreute Wohnungen und umfassende Beratung bei der Jobsuche.

Jugendnotschlafstellen: Die Caritas Not-schlafstellen in Wien, Graz und Salz-burg nehmen Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren (in Ausnahmefällen bis 21 Jahren) auf und bieten einen kurz-fristigen Schutz- und Erholungsraum.

Betreutes Wohnen: Sowohl Jugendliche mit schwierigem sozialem Hinter-grund als auch Jugendliche mit Beein-trächtigungen finden längerfristige Hilfe in betreuten Wohneinrichtungen der Caritas. Dieses Angebot der Cari-tas bietet den Rahmen für mehr Indi-vidualität und ein selbstbestimmtes Leben.

Beschäftigungsprojekte bzw. Ausbildung:

Um jungen Menschen eine Tagesstruk-tur zu schaffen, eine sinnvolle Tätigkeit und ein so genanntes „therapeutisches Taschengeld“ zu ermöglichen sowie ihren Einstieg ins Erwerbsleben zu erleichtern, bietet die Caritas in zahl-reichen Beschäftigungsprojekten sinn-volle Betätigung.

youngCaritas Käfig League

Fußball spielen auf Wienerisch! Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Herkunft lernen im sportlichen Wett-kampf Fair Play und Toleranz. Caritas-Direktor Michael Landau: „Projekte wie die youngCaritas Käfig League zeigen: Integration ist möglich und eröffnet eine Vielzahl von Chancen. Wichtig ist, Räu-me der Begegnung für Menschen unter-schiedlicher Herkunft, Kultur und Reli-gion zu schaffen. Gespräche und gemein-sames Tun sind wesentliche Mittel, Ängs-te und Vorurteile zu überwinden.“

Bank Austria Familienfonds

Dieser Fonds hilft österreichischen Fami-lien mit Kindern in Krisensituationen. Er wurde 1994 gegründet und wird von der Erzdiözese Wien verwaltet.

Bank Austria Motivkarte

Für jede bis 30. Juli 2010 verkaufte Bank-karte mit Motiven von Wahrzeichen aller österreichischen Bundesländer unter-stützte die Bank Austria Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen mit einem Euro.

Informationen unter www.caritas.at bzw. www.bankaustria.at / Bank Aus-tria / Nachhaltigkeit / Soziales und Gesellschaft

„Sozial verantwortlich zu wirtschaften

heißt, den Blick über den Tellerrand

zu wagen. Mit Initiativen wie jener der

Bank Austria für Kinder und Jugendli-

che in schwierigen Lebenssituationen

wird genau dieser weite Blick gewagt.“

Caritas-Direktor Michael Landau

Pakistan: Schnelle Hilfe ist die beste HilfeDie Bank Austria startete mit der Caritas eine Spendenaktion

für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan. In nur zwei

Wochen spendeten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

fast 40.000 Euro. Diese Spenden wurden von der UniCredit

Foundation verdoppelt. Hinzu kamen die Einnahmen des

ersten Wochenendes der Frida-Kahlo-Ausstellung im Bank

Austria Kunstforum. Willibald Cernko, Vorstandsvorsitzender

der Bank Austria, konnte Michael Landau einen Scheck in

der Höhe von 90.000 Euro überreichen.

Engagement der Bank Austria Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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Der offizielle Ankick für die Käfig League erfolgte 2009. Das Ziel: Kin-

der und Jugendliche – egal, in welcher Kultur ihre Wurzeln liegen – sollen das Wichtigste lernen: Toleranz, Fair Play und Integration. Unter dem Namen „Käfigliga“ wurde die Idee zunächst in einem Pilotprojekt von Austria Santos in drei Wiener Bezirken realisiert und mit dem „Integrationspreis Sport 2009“ ausgezeichnet. Aufgrund des großen Erfolges wurde das Projekt als „young-Caritas Käfig League“ mit Unterstüt-zung der Stadt Wien und der Bank Austria auf ganz Wien ausgedehnt. Die Traditionsklubs FK Austria Wien und SK Rapid Wien stellten sich als Koope-rationspartner zur Verfügung.

Bis zu 300 jugendliche Sportler nah-men regelmäßig an Trainings und Mat-ches teil. Gekickt wurde in 14 Käfigen in elf Wiener Bezirken. Dafür konnten 24 Trainerinnen und Trainer gewonnen werden, die eine Ausbildung mit sport-pädagogischen, sportpsychologischen und trainingswissenschaftlichen As-pekten durchliefen.

Das große Finale

Mit zwei packenden Endspielen in zwei Klassen ging am 16. Oktober 2010 das große Finale des Herbstdurchgangs im Rahmen der Bank Austria Champions League TrophyTour auf dem Wiener Rat-hausplatz über die Bühne. In der Klasse U11 triumphierte das Team Kapaunplatz aus dem 20. Bezirk, das in einem span-nenden Match das Team Märzpark aus dem 15. Bezirk knapp mit 2:1 bezwang. In der Klasse U14 kommt der Sieger aus dem 16. Bezirk. Der Yppenpark setzte sich hier in einem von enormem

Einsatz geprägten Spiel mit 3:1 gegen den Hannoverpark aus dem 20. Bezirk durch. Das entscheidende dritte Tor fiel in der Schlusssekunde, nachdem das Spiel bis zuletzt auf des Messers Schnei-de gestanden war. Zahlreiche Schau-lustige, Freunde und Verwandte fie-berten mit und zauberten Champions-League-Stimmung auf den Rathaus-platz.

Bei der Siegerehrung

brachen alle Dämme

Nicht mehr zu halten waren die Kicker bei der Siegerehrung. Nachdem sie von Caritas-Direktor Michael Landau und Willibald Cernko, dem Vorstandsvor-sitzenden der Bank Austria, die Sie-gertrophäen entgegengenommen hat-ten, kannte der Jubel keine Grenzen. Ein Höhepunkt war der Fototermin der erfolgreichen Mannschaften mit dem Champions-League-Pokal. Die siegreichen Helden trugen dabei ihre brandneuen Dressen, mit denen die Finalmannschaften von der Bank Aus-tria ausgestattet worden waren.

Der Jubel kennt keine GrenzenFAIR PLAY. Die Käfig League ermöglicht Kindern und Jugendlichen, regelmäßig unter professioneller sport- und sozialpädagogischer Leitung Fußball zu spielen.

16 Bank exklusiv plus | November 2010

„Die Bank Austria engagiert sich seit

vielen Jahren im gesellschaftlichen

Bereich: Die Käfig League zeigt sehr

gut, wie man Kindern und Jugendlichen

erfolgreich sportliche Fähigkeiten ver-

mitteln und gleichzeitig soziale Kom-

petenz und gegenseitiges Verständnis

fördern kann. Das ist schon eine

beachtliche Leistung.“

Willibald Cernko, Vorstandsvorsitzender der Bank Austria

Willibald Cernko, Vorstandsvorsitzender der Bank Austria, und Caritas-Direktor Michael Landau freuen sich mit den Siegern

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17November 2010 | Bank exklusiv plus

Ein Lächeln in die Augen der Kinder zaubernDie Bank Austria unterstützt auch die St. Anna

Kinderkrebsforschung: Tag für Tag wird durch

dieses Projekt das Leben krebskranker Kinder

gerettet; die Forscherinnen und Forscher leis-

ten einen wesentlichen Beitrag zur Bekämp-

fung von Krebserkrankungen bei Kindern.

www.ccri.at

Die Bank hilft weiters, das Leiden der so ge-

nannten „Schmetterlingskinder“ zu mildern,

und unterstützt DEBRA Austria/Schmetter-

lingskinder: DEBRA Austria ist eine Selbsthil-

feorganisation, die sich der Anliegen der

Menschen annimmt, die unter Epidermolysis

bullosa (kurz EB) leiden, einer angeborenen

und derzeit noch nicht heilbaren Hauterkran-

kung, die bewirkt, dass die Haut bei gerings-

ter Belastung Blasen bildet oder reißt. Wun-

den und Schmerzen sind die Folge.

http://debra-austria.org

Lachen, Frohsinn und Freude bringen die

CliniClowns Austria zu den kleinen Patienten

ins Krankenhaus, sie machen kranken

Kindern Mut und geben ihnen Hoffnung.

www.cliniclowns.at

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18 Bank exklusiv plus | November 2010

Kunst hat die Kraft, ganz neue Wege zu gehen, eine stabile Brücke des Mit-

einander, der Integration und Begeg-nung zu schaffen“, sagt Anne Wieder-hold, Leiterin des Projekts „Brunnen-passage“, über den KunstSozialRaum am Yppenmarkt in Ottakring – ein Ort der Begegnung für Menschen aller Al- tersklassen, Glaubensrichtungen, über Einkommensschichten und Bildungs-stände hinweg. Am Brunnenmarkt, in einem aufstrebenden Viertel des 16. Bezirks, einem bunten, vielfältigen Gebiet, in dem rund 40 Prozent Migran-tinnen und Migranten leben.

Seit Juni 2007 ist das Modellprojekt „Brunnenpassage“ in einer Halle direkt am Yppenplatz – bei freiem Eintritt – als KunstSozialRaum aktiv. Täglich treffen hier unterschiedliche Menschen aufeinander, um unter der Leitung von professionellen Künstlerinnen und Künstlern gemeinsam zu proben, zu produzieren, auf der Bühne zu stehen – und natürlich auch, um Aufführungen und Veranstaltungen zu besuchen.

Die Bank Austria unterstützt dieses Projekt der Caritas seit Mai 2010: Anton Kolarik, Head of Identity & Commu-

nications der Bank Austria: „Der Kul-turSozialRaum im 16. Bezirk ermög- licht Menschen am Brunnenmarkt den Zugang zu zeitgenössischer Kunst und macht über die Kultur erlebbar, dass eine Vielfalt an kultureller Herkunft die Gesellschaft bereichert.“

Dr. Werner Binnenstein-Bachstein, Caritas Wien: „Wir haben das Potenzial, das hier brach liegt, erkannt und einen neuen Weg der Integration eingeschla-gen, der einmalig ist in ganz Österreich, weil wir hier in der Brunnenpassage jeden Tag für alle Menschen offen sind. Integration bedeutet für uns nicht nur Teilhabe an Obdach oder Essen, sondern auch an der Kunst, am kulturellen Bil-dungsangebot.“ Das breite Spektrum reicht vom monatlichen Film über Workshops mit Musik und Tanz bis zu Bühnenshows und Buchpräsentati-onen, von einem speziellen Angebot für Kinder und Jugendliche bis hin zum gemeinsamen Frühstück, das jeden ersten Sonntag im Monat stattfindet.

„Die Kunst des Erzählens“

In der Programmreihe „Die Kunst des Erzählens“ geben internationale Erzählkünstlerinnen und -künstler Geschichten zum Besten. Zudem gibt es offene Erzählsessions, in denen man selbst zum Akteur werden kann, um Alltagsgeschichten oder Märchen zu erzählen. Ein Zelt zaubert in die Halle eine Atmosphäre wie aus 1001 Nacht.

Eine kunstvolle Brücke zum DuINTEGRATION. Ziel des Modellprojekts „Brunnenpassage“ der Caritas Wien ist es, mit künstlerischen Angeboten neuartige Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen.

„Ob für Kinder, Jugendliche oder

Erwachsene, die künstlerische Qualität

ist uns sehr wichtig. Denn wir wollen hier

auch Dinge entwickeln, die wir dann auf

den großen Bühnen zeigen können.“

Anne Wiederhold, Leiterin des Projekts „Brunnenpassage“

Caritas

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19November 2010 | Bank exklusiv plus

„Freiraum Erzählen“:

Märchenhaftes für Kinder

„Freiraum Erzählen“ entführt Mädchen und Buben der umliegenden Volksschulen in eine märchenhafte Welt: Professionelle Schauspielerinnen und Schauspieler erzählen einmal wöchentlich den Schülerinnen und Schülern der ersten Klassen Märchen.

Harmonisches Miteinander:

der Brunnenchor

Wer gerne singt, ist im Brunnenchor gut aufgehoben: Wöchentlich kom-men um die 70 Sängerinnen und Sänger in der Brunnenpassage zusammen, um gemeinsam zu singen, zu proben und Konzerte zu geben. Daneben finden auch Workshops zu unterschiedlichen Schwerpunkten statt, wie z.B. Oberton-gesang, Jodeln, Beatboxing.

Klangfabrik Mundraum:

„Get into the Groove!“

In dieser Workshop-Reihe wird die Kunst gelehrt, mit dem Mund Rhythmen und Instrumente nachzuahmen. Spezialis-tinnen und Spezialisten ihres Fachs ver-mitteln in diesen offenen Workshops ihre unterschiedlichen Ansätze, Tricks, Kniffe und Stile. Vorerfahrungen sind für die Teilnahme nicht erforderlich.

In Bewegung: „Saturdance“

und „Mondance“

Von afro-haitianischem Tanz über Hip Hop und House bis hin zu zeitgenös-sischem Tanz reicht das Angebot von

„Saturdance“: Jeden Samstag zwischen 14 und 16 Uhr kann man sich hier, angeleitet durch Tanzprofis, diesen Kunst- und Bewegungsformen nähern. „Mondance“ bietet einen spielerischen Einstieg in die Bewegungswelten ver-schiedener Kulturen.

DJn – Frauen mischen auf

Auch die DJn Workshops für Frauen zwischen 16 und 30 sind sehr gefragt: Unter der Anleitung der renommierten Künstlerinnen DJ Ipek (Berlin) und DJ Sweet Susie (Wien) haben die DJns sogar schon beim Donauinselfest aufgelegt.

Nicht nur am Brunnenmarkt …

„Ob für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, die künstlerische Qualität ist uns sehr wichtig“, betont Projektlei-terin Anne Wiederhold. „Wir sind sehr stolz, Kooperationspartner wie unter anderem das Wiener Konzerthaus, die Wiener Festwochen, das Schauspiel-haus, die International Yehudi Menu-hin Foundation, Dschungel Wien und KinderuniKunst zu haben. Denn wir wollen hier auch Produktionen ent-wickeln, die wir dann auf den großen Bühnen zeigen können.“

Weil Armut weh tutDie Bank Austria unterstützt die Aktion der Volkshilfe Österreich „Armut tut weh“. Im

Rahmen dieser Initiative werden Österreicherinnen und Österreicher, unter ihnen viele

Kinder, in akuten Notsituationen finanziell unterstützt. www.volkshilfe.at

Zudem wird der Sozialfonds des Bundespräsidenten „Österreicher in Not“ gefördert:

Dieser gemeinnützige Verein unterstützt unverschuldet in Not geratene Menschen.

„Integration bedeutet für uns nicht

nur Teilhabe an Obdach und Essen,

sondern auch an der Kunst, am

kulturellen Bildungsangebot.“

Dr. Werner Binnenstein-Bachstein, Caritas Wien

Information KunstSozialRaum, Brunnengasse 71,

1160 Wien, täglich für alle geöffnet

www.brunnenpassage.at

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SOS-Kinderdorf

20 Bank exklusiv plus | November 2010

SOS-Kinderdörfer: Geborgenheit und LiebeSOCIETAS SOCIALIS. „Ich wollte nichts anderes, als dem entwurzelten Kind jene Welt der Geborgenheit zu schenken, die es braucht, um gedeihen zu können.“ Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer

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Der Tiroler Hermann Gmeiner (1919–1986) wollte in der Nach-

kriegszeit verwaisten und verlassenen Kindern ein neues Zuhause geben und gründete 1949 den Verein SOS-Kin-derdorf. Im selben Jahr wurde das erste SOS-Kinderdorf in Imst eröffnet. „SOS“ steht für „Societas Socialis“, was frei übersetzt „soziale Gemein-schaft“ bedeutet. Die Idee des 1984 für den Friedensnobelpreis nominierten Tirolers ging um die ganze Welt: Heute ermöglicht SOS-Kinderdorf, eine private, weltweite, konfessi-onell und politisch unabhängige Sozialorganisation, Kindern und Jugendlichen, die ihre Eltern ver-loren haben oder nicht mit ihnen zusammenleben können, in einer familienähnlichen Gemeinschaft aufzuwachsen.

Die mittlerweile rund 500 SOS-Kinderdörfer in 132 Ländern sind der Ausgangs- und Mittelpunkt der weltweiten Arbeit der Orga-nisation. In diesen „Zeltstädten

der Nächstenliebe“ finden Kinder ein langfristiges und dauerhaftes Zuhau-se, eine Familie, die ihnen Geborgen-heit schenkt. Während in den SOS-

Kinderdörfern in Entwicklungs- und Schwellenländern vorwiegend Waisen-kinder leben, betreut die Organisation in Industriestaaten heute mehrheitlich so genannte „Sozialwaisen“, also Kin-der, deren leibliche Eltern sich nicht in ausreichendem Maß um sie kümmern können und die auf die Vermittlung des Jugendamtes in einem Kinderdorf untergebracht werden.

HAUSPATENSCHAFTEN: Die Bank Austria

unterstützt elf Familien

Seit dem Jahr 2008 unterstützt die Bank Austria die SOS-Kinderdörfer in Österreich durch die Übernahme von Hauspatenschaften und schenkt Kin-dern damit ein Zuhause, ein eigenes Heim – und damit die Chance auf eine erfolgreiche Zukunft. In elf Dörfern hat die Bank Austria die Patenschaft für je eine Familie übernommen, die aus einer Kinderdorfmutter bzw. einem

Kinderdorfvater und meist fünf Kin-dern besteht. Die Kooperation der Bank Austria mit SOS-Kinderdorf geht aber weit über die reine Geldspende hinaus, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank Austria engagieren sich hier aktiv: Mehr als 7.700 von ihnen haben – angespornt durch den Spendenzweck – an der gruppenweiten MitarbeiterIn-nenbefragung „People Survey“ teilge-nommen.

Pro ausgefülltem Fragebogen ka-men vier Euro in den Spendentopf für die Hauspatenschaft. Darüber hinaus bestehen mittlerweile sehr intensive persönliche Kontakte zahlreicher Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank Austria zur den Patenfamilien.

Rainer Hauser, Bank Austria Vor-stand Privatkunden, Klein & Mittel-betriebe, konnte im Mai 2010 im SOS-Kinderdorf Pinkafeld die Hauspaten-beiträge in der Höhe von 31.000 Euro übergeben. Eduard Posch, Vorstands-vorsitzender von SOS-Kinderdorf Bur-genland, nahm die Spende entgegen: „Die Bank Austria ist ein langjähriger und treuer Partner von SOS-Kinder-dorf. Wir bedanken uns für dieses sozi-ale Engagement.“

21November 2010 | Bank exklusiv plus

„Ich weiß nichts Besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus, ein Dorf zu geben.“ – Hermann Gmeiner

Die Mutter/der Vater: Jedes Kind bekommt eine SOS-Kinderdorf-

Mutter bzw. einen Vater, die zur ständigen Bezugsperson werden.

Sie bzw. er lebt gemeinsam mit den anvertrauten Kindern in einem

eigenen Haus wie in einer Familie zusammen, gestaltet mit ihnen

den Alltag und schafft verlässliche und tragfähige Beziehungen.

Die Geschwister: Eine SOS-Kinderdorf-Familie besteht zumeist

aus fünf Kindern unterschiedlichen Alters, die wie Geschwister mit-

einander aufwachsen und öffentliche Schulen besuchen, da großer

Wert auf die Integration in die Gemeinde gelegt wird. Der SOS-Kin-

dergarten steht auch den Kindern aus der Umgebung offen.

Das Haus: Jede SOS-Kinderdorf-Familie lebt in einem Einfamilien-

haus, das die Familie nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnis-

sen gestalten kann und das den beschützenden äußeren Rahmen

bildet.

Das Dorf: Jedes SOS-Kinderdorf besteht aus durchschnittlich zehn

bis fünfzehn Familienhäusern, die in die Dorfgemeinschaft einge-

bettet sind und so den Kindern das Gefühl von Heimat und Zugehö-

rigkeit vermitteln.

Das Ziel: Ein besonderes Anliegen ist es, die Kinder intensiv auf

ein selbstständiges Leben vorzubereiten. Abgestimmt auf seine

individuellen Bedürfnisse, erhält jedes Kind die Schul- und Berufs-

ausbildung, die ihm nach Verlassen des SOS-Kinderdorfes ein

selbstbestimmtes, finanziell unabhängiges und sozial integriertes

Leben ermöglicht.

Wo Geborgenheit wohnt: die SOS-Kinderdorf-Familie

Seit der Gründung von SOS-Kinder-

dorf wuchsen rund 7.100 Kinder und

Jugendliche in österreichischen

SOS-Kinderdörfern und Jugend-

wohngemeinschaften auf.

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22 Bank exklusiv plus | November 2010

SOS-Kinderdorf

Ein Streifzug durch die RegionenENGAGEMENT. Ob Fußballspiel, Besuch eines Tierparks oder Besichtigung von renommierten Firmen: Die Bank Austria zeigt – stellvertretend für alle Regionen anhand einiger Beispiele –, dass sie sich weit über die Geldspende hinaus mit viel persönlichem Engagement für das Projekt der Hauspatenschaften einsetzt.

Steiermark

„Weit über die

Scheckaus-

gabe hinaus

ist für mich die

gelebte Pra-

xis, nämlich

gemeinsame

Aktivitäten

mit dem SOS-

Kinderdorf

Stübing, an

diesem Sozialsponsoringprojekt das

Wichtigste. Weil ich es selbst im Leben

gut getroffen habe und sehr dankbar

dafür bin, möchte ich den Kindern in

Stübing durch Aufmerksamkeit, Inte-

resse und Zeit zeigen, dass sie nicht

am Rande der Gesellschaft stehen.“

Bernd Meister, Landesdirektor Firmenkunden Steiermark

Fest am BallFür leuchtende Kinderaugen sorgten Bernd Meister (Lan-desdirektor Firmenkunden) und Helmut Birringer (Landes-direktor Privatkunden, Klein & Mittelbetriebe) der Bank Aus-tria Steiermark bei einem Fußballspiel mit dem SOS-Kinder-dorf Stübing. Eingeladen waren rund 70 Kinder, und auch sechs Kollegen der Bank Austria Steiermark nahmen teil. Nach fairem Kampf konnten sich die stolzen Sieger über einen Pokal freuen – und alle Kinder über einen neuen Fußball. Gefeiert wurde anschließend beim gemeinsamen Grillen; ein Glücksrad sorgte für wohltuende Aufregung.

„Seit dem

Vorjahr kenne

ich unsere

SOS-Kinder-

dorf-Familie

in Stübing

persönlich

und wir wollen

den Kontakt

mit ihr inten-

sivieren. Bei

jedem Besuch ist an den Augen der

Kinder abzulesen, dass es uns mit

persönlichem Engagement gelingt,

für sie tolle und unvergessliche Events

auf die Beine zu stellen. Besonders

begeistert waren sie vom Ausflug zur

Schokoladenmanufaktur Zotter.

Helmut Birringer, Landesdirektor Privatkunden, Klein & Mittelbetriebe Steiermark

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Süße FreudenAm 23. Oktober 2010 besuchte Landesdirektor Bernd Meister gemeinsam mit den Jugendlichen aus dem SOS-Kinderdorf Stübing das „Schoko-Laden-Theater“ der Schokoladenmanufaktur Zotter, wo sie auf Verkostungsexpedition gehen konnten. Und bei der „TrinkSchokolade onLine“, der kleinsten Doppelmayr-Gondelbahn der Welt, konnte man nicht nur die großartige Trinkscho-kolade probieren, sondern auch bei der Produkti-on der Köstlichkeiten zusehen.

Page 23: Bank exklusiv plus | November 2010 · 2018. 11. 19. · Anton Kolarik, Head of Identity & Communications der Bank Austria, übergibt stellvertretend ... Daniela Knieling, die stellver-

„Für mich ist die Unterstüt-

zung in Form von Hauspaten-

schaften deshalb so wichtig,

weil so die Hilfe unmittelbar

dort ankommt, wo sie am not-

wendigsten ist. Und es berührt

mich, wie dankbar unser Bei-

trag aufgenommen wird.“

Alexander Seiler, Landesdirektor Privatkunden, Klein & Mittelbetriebe Oberösterreich

„Als Vater von vier Kindern

weiß ich, wie wichtig ein

intaktes Familienleben ist. Wir

können mit unserer Patenschaft

für die SOS-Kinderdorf-Familie

in Altmünster einen Beitrag

dazu leisten, den Kindern ein

besseres Leben zu bieten.“

Hartmut Staltner, Landesdirektor Firmenkunden Oberösterreich

„Ich finde es schön,

soziale Verantwor-

tung im regionalen

Umfeld wahrzu-

nehmen und dort

zu helfen, wo es

am dringendsten

gebraucht wird. Gibt

es eine herrlichere

Belohnung als ein

Kinderlachen?“

Martin Auernigg, Landesdirektor Privatkunden, Klein & Mittelbetriebe Salzburg

„Am berührendsten

ist es für mich, den

Kindern Freude

bereiten zu

können. Insbeson-

dere bei der KTM-

Werksbesichtigung

war das Strahlen

in den Gesichtern

der jungen Leute

unübersehbar.“

Christian Profanter, Landesdirektor Firmenkunden Salzburg

Oberösterreich

23November 2010 | Bank exklusiv plus

SalzburgRasantSeit mehr als drei Jahren unterstützt die Bank Austria Salzburg eine Paten-familie im SOS-Kinderdorf Seekir-chen. Im September besuchte auf Ver-mittlung der Bank Austria Salzburg eine Gruppe von 22 Kindern aus dem Kinderdorf die Produktionsstätten der KTM-Sportmotorcycle AG in Mattigh-ofen. Die jungen Gäste durften sogar als Beifahrer einige „Testfahrten“ mit dem X-Bow und den Quads drehen. Groß war die Überraschung, als Patrick Prügger, Vorstand der KTM-Sportmotorcycle AG, dem SOS-Kinderdorf Seekirchen eine Lehrstelle im Betrieb anbot. Erste Inte-ressenten meldeten sich sofort. Für eine ausgezeichnete Lehrabschlussprüfung wurde sogar ein Motorrad als Geschenk in Aussicht gestellt. Die Bank Austria Salzburg wird die Berufsschulkosten für den Lehrling übernehmen.

Zum StreichelnStrahlende Gesichter gab es beim Ausflug der Bank Austria Oberösterreich mit ihrer SOS-Kinderdorf-Familie aus Altmünster in den Tierpark Enghagen in der Nähe von Windischgarsten: Mit Begeisterung fütterten Maria, Lisa, Martin und Peter die Ziegen, Rehe, Trampeltiere und Esel mit mitgebrachtem Brot. Ein besonderes Highlight war der Nachwuchs im Zoo: kleine Lamas, zwei Bären-junge und kleine Wölfe.

Zum Vernaschen „Haribo macht Kinder froh“ – unter diesem Motto stand die Exkursion zu den „Goldbären“. Die Firmen-leitung von Haribo Linz ermöglichte es der Landesdi-rektion, mit den Kindern einen Blick auf die Produk-tion der Gummibären zu werfen. Und natürlich durf-te jedes Kind Kostproben mit nach Hause nehmen.

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Märchenhaftes VergnügenFantasievolle Stunden verbrachten Alfred Füsselberger, Regionaldirek-tor Privatkunden Niederösterreich Süd, und Tamara Polak, Marketing, mit den Kindern aus „ihrem“ SOS-Kinderdorf in der Hinterbrühl im Märchenpark St. Margarethen. Ein-gebettet in eine wunderschöne Land-schaft, die ihresgleichen sucht, bietet er mit den Themenbereichen „Erleb-nisburg“, „Märchenwald“, „Aben-teuerinsel“ und „Bauernhof“ für jede und jeden das Richtige.

SOS-Kinderdorf

Niederösterreich/Burgenland

„Wir haben im

Jahr 2008 die

Patenschaft für

die SOS-Kinder-

dorf-Familie in

der Hinterbrühl

übernommen. Im

Rahmen von zahl-

reichen Aktivitäten

wollen wir diese

Partnerschaft

schrittweise ausbauen und so mithelfen,

den Lebensunterhalt von SOS-Kinder-

dorf-Familien noch besser zu sichern.“

Christian Redl, Landesdirektor Privatkunden, Klein & Mittelbetriebe Niederösterreich

„Mit dem Sozi-

alsponsoring-

projekt der SOS-

Kinderdorf-Haus-

patenschaften

beweist die Bank

Austria, wie sehr

ihr gerade Kinder,

die ja unsere

Zukunft sind, am

Herzen liegen.“

Michael Gerbavsits, Landesdirektor Privatkunden, Klein & Mittelbetriebe Burgenland

„Für mich ist es

sehr berührend,

zu sehen, wie

diese langfristige

Kooperation mit

den SOS-Kin-

derdörfern in Pin-

kafeld und in der

Hinterbrühl immer

weiter wächst und

auch von unseren

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit

großem Engagement gelebt wird .“

Alfred Füsselberger, Regionaldirektor Privatkunden Niederösterreich Süd

Flotte AusfahrtStefan Oswald, Bank Austria Mitarbeiter aus dem RegionalCenter Firmenkunden Niederösterreich & Burgenland, hat gemeinsam mit seinen Söhnen einen umfang-reichen „Fuhrpark“ an die Bank Austria Kinderdorf-Familie in Pinkafeld, Burgenland, übergeben. Einer flotten Ausfahrt steht nun nichts mehr im Wege!

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25November 2010 | Bank exklusiv plus

Wien

Das im Herbst 2006 eröffnete SOS-Kin-derdorf in Wien-Floridsdorf ist ein inter-nationales Pionierprojekt. Aus Mangel an langfristigen Betreuungsplätzen wurden früher Wiener Kinder oft in SOS-Kinderdörfern oder Pflegefamilien in benachbarten Bundesländern unter-gebracht. Durch das SOS-Kinderdorf Wien bleiben für sie nun der vertraute Lebensraum, ihre Freunde und, wenn möglich, auch ihre Schule erhalten.

Erwin Rossmann, Regionaler Ge-schäftsführer SOS-Kinderdorf Wien: „Mit diesem SOS-Kinderdorf haben wir die Philosophie von Hermann Gmei-ner, Kindern durch das Aufwachsen in einem Haus, einem Dorf Geborgenheit und Wärme zu schenken, sozusagen ins Urbane übersetzt. Hier in Floridsdorf leben SOS-Kinderdorf-Familien in Mietwohnungen Tür an Tür mit ande-ren Familien in einer kindgerechten Umgebung, die eine Balance zwischen städtischem Lebensumfeld und aus-reichendem Grünraum schafft. Diese Kinder brauchen besondere Unterstüt-zung, denn der ursprüngliche Gedanke, Waisenkindern ein Zuhause zu bieten, hat sich insofern verändert, als wir heute

in vielen Fällen Sozialwaisen betreuen; Kinder, die aus unterschiedlichen Grün-den nicht bei ihren Eltern leben können und emotional und psychisch oft schwer belastet sind. Daher werden sie in Wien umfassend von Pädagoginnen und Päda-gogen begleitet. Die Kinder wachsen in Geborgenheit auf, bis sie selbstständig ihr Leben gestalten können. Eine große Herausforderung ist es für uns, auch die Herkunftsfamilie ‚mit ins Boot‘ zu holen und die Kinder in Kooperation mit den Eltern zu betreuen.“

Zusätzlich gibt es noch das Angebot des „Kinderwohnens“: Hier werden fünf bis sechs Kinder – unter intensiver Ein-

beziehung der Herkunftsfamilie – rund um die Uhr von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen betreut. Darüber hinaus bietet das SOS-Kinderdorf Wien Kinderwohngruppen, Jugendwohn-gruppen und das Modell „Betreutes Wohnen“ an.

Die Bank Austria engagiert sich

Die Bank Austria hat in Wien die Haus-patenschaft für eine SOS-Kinderdorf-Familie übernommen, die seit drei Jah-ren von Andreas Fasching, dem einzigen Kinderdorf-Vater Österreichs, betreut wird. „Für mich ist das Besondere an diesem Beruf“, sagt der Vater aus Lei-denschaft, „mittendrin im Geschehen zu sein, die Kinder aufwachsen zu sehen, sich voll und ganz auf sie einzulassen, etwas bewegen zu können.“

Viel bewegt hat auch die Bank Aus-tria mit dem Sponsoring dieser SOS-Kinderdorf-Familie: Neben Geldspenden stärken gemeinsame Unternehmungen – vom Fasslrutsch’n in Klosterneuburg bis zum Ausflug nach Schönbrunn – die Verbundenheit mit den Kindern.

Aufwachsen in vertrauter Umgebung

Helfende HändeDie Bank Austria sponsert das Projekt „Ithuba – Wild Coast College” in Eastern Cape. In

dieser ärmsten Provinz Südafrikas entsteht ein Schulzentrum für Kinder und Jugendliche.

Anfang des Jahres 2011 eröffnen zwei Volksschulklassen; nach dem Endausbau wird in

zwölf Klassen Unterricht bis zur Matura angeboten. Im November 2010 wird für den Kinder-

garten ein Spielplatz errichtet. 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank Austria fliegen

für zwei Wochen nach Südafrika, um tatkräftig an diesem Projekt mitzuarbeiten. Einige von

ihnen werden beim Unterricht mithelfen, andere ihr handwerkliches Geschick einbringen.

Andreas Fasching (2. v. re.) mit Kindern seiner SOS-Kinderdorf-Familie, seiner Frau und Roman Jost, Nachhaltigkeitsexperte der Bank Austria, bei einem Ausflug nach Schönbrunn

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26 Bank exklusiv plus | November 2010

Aufgrund wachsenden Leistungs-drucks und komplexer Lebenssitu-

ationen sind viele Jugendliche den An-forderungen des Alltags nicht gewach-sen und haben Probleme – mit der Schu-le, der Arbeit, den Behörden, aber auch in Beziehungen zu Gleichaltrigen oder Erwachsenen“, skizziert der diplomierte Sozialarbeiter Rainer Leonhartsberger, Projektkoordinator von „gemma’s an!“, den sozialen Background von benach-teiligten Jugendlichen, die die Unter-stützung der Gesellschaft brauchen.

„Viele soziale Einrichtungen, wie die Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien (KJA), wurden immer öfter von Jugendlichen in schwierigen Lebens-situationen kontaktiert, aber die perso-nellen Kapazitäten fehlten, um in aus-reichendem Maß zu helfen“, berichtet Leonhartsberger. Aus dieser Situation

heraus – und in Anlehnung an bereits bestehende erfolgreiche Projekte in den USA und in Deutschland – entwickelte sich im Jahr 2005 die Idee der Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien, ehren-amtliche Patinnen und Paten zu suchen, die soziales Engagement zeigen wollen und Interesse, Zeit und Freude an der Förderung der Jugendlichen haben. Das Projekt „gemma’s an!“ war geboren.

Ziel von „gemma’s an!“ ist es, sozial benachteiligten Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren durch Patinnen oder Paten an ihrer Seite eine Chance zu geben, ihre Schwierigkeiten und Probleme zu meistern und ihre sozi-ale Kompetenz zu stärken. „Allerdings will ‚gemma’s an!‘ weder eine Zwangs-beglückung für die Jugendlichen noch eine Konkurrenz zu Mutter und Vater sein, sondern Hilfe zur Selbsthilfe“,

Hilfe zur Selbsthilfe: „gemma’s an!“ENGAGEMENT. Das von der Bank Austria finanzierte Projekt „gemma’s an!“ unterstützt sozial benachteiligte Jugendliche mit Hilfe von ehrenamtlichen Patinnen und Paten auf einem positiven Weg in die Zukunft.

Projekt „gemma’s an!“

„ Die Patinnen und Paten begleiten

Jugendliche zum Beispiel bei Behörden-

wegen. Das Wesentliche ist für viele aber,

dass ihnen einfach jemand zuhört, auf

ihre Bedürfnisse eingeht.“

Rainer Leonhartsberger, Projektleiter von „gemma´s an!“

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27November 2010 | Bank exklusiv plus

Langfristiges Ziel: selbstbestimmtes, selbstständiges Leben

Kulturelle Integration

„Vertrauensperson für Jugendliche, die unsere Zukunft sind“

Wie werde ich Pate?Patinnen und Paten sind ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer, die Zeit und Inte-

resse aufbringen, um eine unterstützende Beziehung mit einem Jugendlichen aufzubau-

en – im Sinne des Voneinander-Lernens bzw. des generationenübergreifenden Lernens.

Neben sozialer Kompetenz sollten sie persönliche Reife, Toleranz, Bereitschaft zum Dia-

log, Neugier, Offenheit und Lebenserfahrung mitbringen. Es sollte für sie auch möglich

sein, in die Lebenswelt der Jugendlichen einzutauchen und über Zeitressourcen von ca.

zwei bis fünf Stunden pro Woche zu verfügen.

Die Patinnen bzw. Paten unterstützen die Jugendlichen bei folgenden Problemfeldern:■ Schwierigkeiten der Jugendlichen mit Eltern, Lehrern oder Gleichaltrigen,

■ schulische Probleme, berufliche Schwierigkeiten,

■ Entwicklung von Zukunftsperspektiven.

Sie geben auch emotionale Unterstützung und leisten Hilfestellung im Umgang mit

Behörden/Gerichten und anderen Institutionen.

Den Einstieg in die Tätigkeit als Patin oder Pate bildet eine allgemeine Informationsver-

anstaltung, dann findet ein persönliches Gespräch mit einer Mitarbeiterin oder einem

Mitarbeiter des Projekts statt.

Vor Beginn der persönlichen Patenschaft gibt es eine Einschulung in Form von Fachvor-

trägen zu den Bereichen „Jugendliche und ihr soziales Umfeld“, „Juristische Informati-

onen und rechtliche Grundlagen“, „Einführung in die Kinder- und Jugendpsychologie“,

„Gesprächstechniken – Kommunikation mit Jugendlichen“ sowie „Eigene Grenzen und

Belastbarkeit“. Im Anschluss daran finden regelmäßige Interventionsgruppentreffen

statt, die von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern des Vereins Zeit!Raum moderiert

werden und dazu dienen, die Patinnen und Paten fachlich zu betreuen.

Bewerbungsformular und Infos:www.gemmasan.at www.zeitraum.org

Spendenkonto: Kennwort „gemma’s an!“;

Kontonummer 51512070303, Bankleitzahl 12000

Mit Profil„Ich bin sehr stolz, Patin bei ‚gemma’s an!‘ zu sein und aufgrund meiner Lebenserfahrung und meines positiven Denkens benachteiligten Jugendlichen Unterstützung geben zu können.“

Bettina Zdychynec, Bank Austria Filiale Alser Straße

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