Basel baut 2014

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Basel baut Frühjahr 2014 DAS MAGAZIN ZUR AKTUELLEN BAUTÄTIGKEIT IN BASEL RAUMPLANERISCHE WEICHENSTELLUNGEN Gesamtrevision Zonenplan DER DREISPITZ HAT ZUKUNFT Titelbild NEUES QUARTIER ENTSTEHT Erlenmatt

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Basel baut 2014

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Basel bautFrühjahr

2014

D A S M A G A Z I N Z U R A K T U E L L E N B A U T Ä T I G K E I T I N B A S E L

RAUMPLANERISCHEWEICHENSTELLUNGEN

Gesamtrevision Zonenplan

DER DREISPITZ HAT ZUKUNFTTitelbild

NEUES QUARTIER ENTSTEHTErlenmatt

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DEPONIE LANDAUER RIEHEN

Mitten in Riehen bei Basel liegt die ehemalige

Deponie Landauer. Damit die Parzelle problemlos

überbaut werden kann, wird eine Dekontamination

des belasteten Standorts angestrebt.

Bis Mitte der 50er Jahre wurde die ehemalige Kiesgrube wieder aufgefüllt. Zur Ablagerung gelangten neben Aushub und Bauschutt auch Hauskehricht und Dolenschlämme aus dem Strassenunterhalt.

Die Sanierungsarbeiten werden als Gesamtleistung der Eberhard Bau AG und der Eberhard Recycling AG ausgeführt. Das Sanierungs-ziel ist der Aushub des gesamten Deponiekörpers. Der Auftraggeber bekommt quasi alles aus einer Hand. Die Eberhard Unternehmun-

Die Eberhard Unternehmungen lösen mit ihren 460 Mitar-

beitern seit Jahren komplexe Rückbauten und Altlastsa-

nierungen auf ökonomisch und öko logisch allerbestem

Niveau. Die Gesamtleistung liegt in der Koordination von

Fachwissen und Konzepten für Bauarbeiten, Sanierungen,

Aushub, Aufbereitung, Logistik und Baustoff-Produktion.

5 Spezialisten – ein perfektes Ganzes

gen kümmern sich um die Schnittstellen und übernehmen dem Bo-denaustausch.

Um die Parzelle für den Bodenaustausch scharf abzugrenzen, war der Bau einer dichten, verankerten Baugrubenumschliessung nötig. Nach dem Abschluss des Voraushubes wurde die offene Baugrube im April 2014 mit einem Schutzzelt überdacht. Um das Austreten von Schadstoff- und Geruchsemissionen zu verhindern, sorgt eine leis-tungsfähige Abluftreinigungsanlage für eine ausreichende Luftum-wälzung.

Die Entsorgung umfasst rund 140 000 Tonnen Material. Dieses wird je nach Belastung und Zusammensetzung über verschiedene Entsor-gungswege im In- und Ausland gesetzes- und umweltkonform ent-sorgt. Das Aushubmaterial gelangt mit gedeckten Lastwagen von der Baustelle ins nahe gelegene BodenAnnahmeZenterBasel im Ha-fen von Birsfelden, wird dort zwischengelagert oder direkt mit dem Schiffsbelader umgeschlagen.

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Liebe Leserin, lieber Leser

Hochhäuser gehören in Basel seit Jahr-zehnten zum Stadtbild: Der BIZ-Turm, das Lonza-Hochhaus, der Messeturm und die Wohnhochhäuser beim Kannenfeldplatz aus den 50er Jahren gehören dazu. Auch die Getreidesilos am Hafen sind in den Augen vieler Baslerinnen und Basler ver-traute und liebgewordene Teile der Stadt, die kaum wegzudenken sind. Neue Hoch-häuser werden in breiten Kreisen als gute Möglichkeit gesehen, in Basel Arbeitsplät-ze und Wohnraum mit zeitgenössischem und urbanem Flair zu schaffen und dabei die Freiflächen zu schonen.

BASEL WILL HOCH HINAUS!

Es gibt natürlich auch Skeptiker, die be-fürchten, dass Hochhäuser das historisch wertvolle Basler Stadtbild beeinträchtigen und zu einer Entfremdung führen. Wäh-rend der Messeturm ohne Weiteres von der Bevölkerung angenommen wurde und der im Bau befindliche Roche-Turm kaum Kritiker fand, war gegen den «Claraturm» das Referendum ergriffen worden.

In der Volksabstimmung vom November 2013 nahmen die Stimmbürgerinnen und -bürger das Projekt zwar an, mit einem Ja-Anteil von 53 % aber knapper als erhofft.

Editorial 3

IMPRESSUMHerausgeber: Frehner Consulting AG, Unternehmensberatung für PR, CH-9014 St. Gallen, Tel. +41 (0)71 272 60 80, [email protected] Gesamtleitung: Natal Schnet-zer Produktion und Inseratemarketing: MetroComm AG, CH-9014 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50, [email protected] Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Texte: Thomas Veser Fotos: Stadt Basel, Kanton Basel-Stadt, Juri Weiss, OKRA landscape architects, Herzog & de Meuron, zVg Projektkoordination BVD BS: Marc Keller Anzeigenverkauf: Verena Mäch-ler Gestaltung: Béatrice Lang Satz: Tiziana Secchi. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG. Mai 2014

In Zusammenarbeit mit dem Bau- und Verkehrsdepartement, Basel-Stadt, Münsterplatz 11, CH-4001 Basel, Tel. +41 (0)61 267 48 48, [email protected], www.bvd.bs.ch

Die Abstimmungsanalyse zeigt, dass we-der die Hochhauskritiker (rund 27 %) noch die Hochhäusern gegenüber grundsätz-lich positiv Gesinnten (rund 44 %) die Ab-stimmung alleine entscheiden konnten. Es galt, die Leute zwischen beiden Lagern zu überzeugen: Ausschlaggebend waren Argumente, die sich auf das Projekt «Cla-raturm» bezogen: begehrter Wohnraum an zentraler und erschlossener Lage, eine sich gut in die Umgebung einfügende Ar-chitektur, genügend Abstand von der his-torischen Innerstadt sowie die Tatsache, dass keine Grünfläche tangiert wird.

Insgesamt stimmt mich die Analyse zu-versichtlich für die nächste Hochhaus-Abstimmung zur «Stadtrandentwicklung Ost» im September 2014. Zwischen Rank-hof und Grenzach soll neuer Wohnraum für 2000 Personen entstehen. Um die Natur-flächen zu schonen, sind im bisher weit-gehend unbebauten Gebiet ausschliess-lich Hochhäuser zugelassen. Im Zentrum der Agglomeration entstehen so ein neu-er Landschaftspark und neuer Wohnraum. Diese Strategie der Verdichtung im Zent-rum wirkt der Zersiedlung entgegen und bremst das Verkehrsaufkommen.

Ja, Basel will hoch hinaus – aber nur dort, wo es Sinn macht! Und wo – wie im Osten Basels – unterschiedliche Interessen gut abgestimmt werden können. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

Herzlich,

Regierungsrat Hans-Peter WesselsVorsteher des Bau- und Verkehrs-departements des Kantons Basel-Stadt

ngsrat Hans-Peter Wesse

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Zonenplanrevision 5

RAUMPLANERISCHE WEICHENSTELLUNGEN

Als wichtiges Planungsinstrument letztmals 1988 erneuert, wird

der Zonenplan Basel-Stadt durch eine Gesamtrevision den neuen

gesellschaftlichen und städtebaulichen Entwicklungen und Gege-

benheiten angepasst.

Der auf einen Zeithorizont von etwa 20 Jahren angelegte Plan verfolgt eine räum-lich differenzierte Strategie: Auf der ei-nen Seite werden baukulturelle Qualitä-ten und ökologisch wertvolle Flächen besser geschützt. Auf der anderen Seite werden dafür an guten Wohnlagen durch Verdichtungsprojekte und mit Stadtrand-entwicklungen neue Entwicklungspoten-ziale geschaffen.

Damit will die Verwaltung nicht zuletzt dazu beitragen, dass die Einwohnerzahlen stabil bleiben und bestenfalls sogar an-steigen. Demnach wird es möglich sein, in vier Entwicklungsgebieten am Stadtrand zusätzlichen Wohnraum für 3400 Einwoh-ner zu schaffen. Dies ist ein massgeblicher Beitrag im Kampf gegen die zunehmen-de Wohnraumknappheit und gegen Land-schaftszersiedelung.

Besserer Schutz für wertvolle Bausubs-tanz und NaturflächenIdentität stiftende historische Ensem-bles sollen künftig nicht nur in der Alt-stadt, sondern auch an einigen prägnan-ten Standorten in den neueren Quartieren nachhaltig geschützt werden. Ein Beispiel dafür sind die beliebten und flexibel nutz-baren «Baumgartnersiedlungen».

Grünflächen und auch Kleingartenanla-gen, die im Zuge der Zonenplanrevision klar im kantonalen Recht verankert wer-den, erhalten dadurch ebenfalls einen besseren Schutzstatus. Über 40 Hektaren Freizeitgartenareale werden gesichert, in-dem spezielle Nutzungsvorschriften fest-gelegt werden. In der Zonenplanrevision ist weiterhin vorgesehen, 114 Hektaren

Fläche unter Natur- und Landschafts-schutz zu stellen.

Stadtrandentwicklungen als Verdich-tung im AgglomerationskernDer Begriff Stadtrandentwicklungen be-zieht sich nur auf die Verwaltungsgren-zen. Tatsächlich liegen die vier Areale, die mit der Zonenplanrevision entwickelt wer-den sollen, im Zentrum der grenzüber-schreitenden «Agglomerationsstadt». Der wichtigste Baustein der Stadtrandentwick-lungen ist das Gebiet zwischen dem Hirz-brunnenquartier und Riehen im Osten. Das bisher in weiten Teilen nur für Schreber-gärtner zugängliche Gebiet soll zu einem grossen Naherholungsraum mit öffentli-chen Grünflächen, neuen Fuss- und Ve-loverbindungen, neuen Formen von Frei-zeitgärten und integrierten Sportplätzen werden. In diese Parklandschaft eingebet-tete Gruppen von Wohnhochhäusern bie-ten bei minimaler Flächenbeanspruchung

Wohnraum für rund 2000 Menschen. Die Aussicht auf den Rhein, die schnelle öf-fentliche Verkehrsverbindung in die Innen-stadt und das benachbarte Schulzentrum bieten gute Voraussetzungen für die künf-tigen Bewohner. Mit einem reservierten Mindestanteil von 25 % soll die Planung zudem den grössten Zuwachs im gemein-nützigen Wohnungsbau in Basel seit Jahr-zehnten auslösen.

Abstimmung vermutlich im SeptemberUnterdessen hat der Grosse Rat den Ent-wurf des neuen Zonenplanes mit grossem Mehr beschlossen. Während die Haupt-vorlage den Basisentwurf des Planes mit Schutzzonen, Bebauungsplänen und un-strittigen Bauzonen enthält, wurde gegen die Stadtrandentwicklung im Osten und gegen eine weitere Planung im Süden der Stadt das Referendum ergriffen. Über bei-de Vorlagen wird voraussichtlich im kom-menden September abgestimmt.

Im Osten Basels werden Gruppen von Hochhäusern in eine Parklandschaft eingebettet. Bildnachweis: Diener & Diener

Page 6: Basel baut 2014

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Das neue «Werkareal Infrastruktur» für die Basler Verkehrs-Be-triebe BVBDas Projekt «Neubau Werkareal BVB-Infrastruktur» wird in 3 Teil- objekte gegliedert:

Werkstattgebäude Im Werkstattgebäude werden die Bereiche Bahnunterhalt, Bahnbau und elektrische Anlagen untergebracht. Dieses umfasst Lagerräume, Einstellhallen für Betriebsfahrzeuge, Garderoben und Technikräume, sowie Büroräumlichkeiten. Gleisoberbaufertigung Die ca. 24x49x11 Meter grosse, nicht unterkellerte Stahlbauhalle, in welcher Geleise, Kreuzungen und Weichen hergestellt werden.

Aussenanlagen mit Freilager Auf den Aussenanlagen befindet sich ein gesichertes und teilwei-se gedecktes Lager für Fahrleitungs- und Baumaterial, Maschinen, Mannschafts- und Materialcontainer.

Bauherrschaft: Basler Verkehrs-Betriebe BVBGeneralunternehmer: Priora AG | Generalunternehmung, BaselArchitekt Ausführung: Leutwyler Partner Architekten AG, Zug

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Dreispitz Arealentwicklung 7

DER DREISPITZ HAT ZUKUNFT

Vor zwei Jahrhunderten betrieb Christoph Merian auf dem Dreispitz Landwirtschaft. Dann diente das

Gebiet als Materiallagerplatz, später entstand ein Waren- und Zollfreilager. Heute ist der stadtnahe

Dreispitz ein attraktives Arbeitsgebiet, wo sich das lokale Gewerbe wohlfühlt. Damit dies auch so bleibt,

ermöglicht die Entwicklungsplanung auch künftig eine markante Erhöhung der Nutzflächen für das

Gewerbe.

Darüber hinaus soll in Teilen des Drei-spitz, den sogenannten Entwicklungsge-bieten, auch gewohnt werden. Rund um den neu gestalteten Freilager-Platz im Kunstfreilager Dreispitz werden die ers-ten Wohnungen von Herbst 2014 an be-zugsbereit sein.

Arbeiten, lernen, forschen, einkaufen und wohnen: Der Dreispitz wird in den nächs-ten Jahren nachhaltig weiterentwickelt. Durch verdichtetes Bauen gewinnt man mehr Nutzfläche. Gleichzeitig kann so mehr Platz für Erholungs- und Grünflä-

chen geschaffen werden. Die auf einer städtebaulichen Studie basierende Ent-wicklungsplanung erfolgt gemeinsam durch die vier Partner: die beiden Basel, die Gemeinde Münchenstein sowie die Christoph-Merian-Stiftung als Grundei-gentümerin.

Mehr Raum fürs GewerbeDer Dreispitz bleibt ein attraktiver Arbeits-ort für Gewerbetreibende. Der weitverbrei-tete Strukturwandel, der zum Wegzug von produzierender Industrie sowie von Logis-tikbetrieben aus urbanen Gebieten führt,

schafft Platz für gewerbliche Neunutzun-gen. Im Endausbau soll die Nutzfläche verdoppelt werden, damit kann auch die Anzahl der heute 4000 Arbeitsplatze deut-lich erhöht werden.

Das Zollfreilager, in dem früher Waren zwischengelagert wurden, entwickelt sich derzeit zum Kunstfreilager. Hier werden alle Institute der Hochschule für Gestal-tung und Kunst (HGK) ab Herbstsemes-ter 2014 vereint den Betrieb aufnehmen. Von Oktober 2014 an sind im Kunstfrei-lager Dreispitz zudem die ersten Woh-nungen bezugsbereit. Auch Ateliers, Ausstellungsräume, Büros und Gastrono-mieangebote wird es geben.

Urbane Atmosphäre und hohe Lebens-qualitätDer Dreispitz, je zur Hälfte im Kanton Ba-sel-Stadt und im Kanton Basel-Land-schaft gelegen, ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Um die Umweltbelastung möglichst gering zu halten, wird die An-zahl Autofahrten mittels Parkplatzma-nagement gesteuert. Gleichzeitig wird der öffentliche Verkehr ausgebaut. Innerhalb des Dreispitz werden die Verbindungen für Velos und FussgängerInnen verbessert. Das zentrale Entwicklungsgebiet an der Kantonsgrenze wird sich durch seinen ho-hen Wohnanteil und eine autobefreite Fla-niermeile auszeichnen. Ausserdem ist geplant, die Merian Gärten als grosszügiges Naherholungsgebiet mit einem direkten Übergang an den Dreispitz anzubinden. Die Transformation Dreispitz ermöglicht es, durch kontrollierte Ver-dichtung in einem zentrumsnahen Quar-tier ohne Landverschleiss mehr Raum für Wohnen und Arbeiten zu schaffen.

Urban Farming im Dreispitz: Besucher erfahren, wie die künftigen Bewohner auf Kleinstflächen Gemüse ziehen können.

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8 Rocheturm mit Umgestaltung Grenzacherstrasse

HÖHENREKORD UND MEHR VERKEHRSSICHERHEIT

Mit einer vorgesehenen Höhe von 178 Metern wird der Roche-Turm

bei seiner Ende 2015 geplanten Einweihung landesweit das höchste

Gebäude sein. Sein Bau war auch das auslösende Moment für die

Umgestaltung der Grenzacherstrasse.

Mit dem 2012 begonnenen Bau der Hoffmann-La Roche AG erhält Basel ein neues vertikales Wahrzeichen. Gut 550 Millionen Franken wurden als Baukosten veranschlagt, etwa 55 000 Kubikmeter Be-ton und 12 000 Tonnen Stahl benötigt man für die kühne Konstruktion, die das Bas-ler Architekturbüro Herzog & de Meuron entworfen hatte. Das treppenartige und sich mit steigender Höhe verjüngende Hochhaus wird 41 Stockwerke aufweisen. Durch offen gestaltete Innenräume, die sich über drei Etagen erheben, sollen Tref-fen und der Gedankenaustausch unter den Mitarbeitenden gefördert werden. Zudem wird das Hochhaus ein äusserst energie-effizientes Gebäude, das mit Abwärme ge-heizt und mit Grundwasser gekühlt wird.

Bekenntnis zum Standort BaselEigenen Worten zufolge bekennt sich die Roche mit diesem Bauwerk auch optisch

zum Standort Basel. Als Nebeneffekt hat der Turmbau Schritte zur Umgestaltung der Grenzacherstrasse ausgelöst. Dem-nach lässt sich diese Verbindung zwischen Solitude und Peter-Rot-Strasse für Fuss-gänger und Velofahrer aufwerten. Konkret ist vorgesehen, mehr Platz für den Fuss-verkehr zu gewinnen. Der motorisierte In-dividualverkehr hat nach Abschluss der Arbeiten nur noch eine Fahrspur je Fahrt-richtung zur Verfügung. Noch mehr Frei-fläche für Fussgänger wird durch die vor-gesehene Verschiebung des Zauns um das Roche-Areal gewonnen. Dies ist das Re-sultat einer gemeinsamen, Eigentums-grenzen-übergreifenden Planung von Ro-che und Kanton.

Chronische Platzprobleme adéDarüber hinaus wird die neu gestalte-te Grenzacherstrasse einen in Teilen be-gehbaren Mittelbereich erhalten. Neu

gepflanzte Hecken und Bäume sichern künftig eine durchgängige Begrünung. Diese Umgestaltung wird vor allem wäh-rend der Mittagspause, wenn die Ange-stellten die Kantinen aufsuchen und da-für über die breite Strasse gehen müssen, für Erleichterung sorgen: Die chronischen Platzprobleme auf den schmalen Trottoirs entlang des Roche-Areals gehören dann der Vergangenheit an.

Der neu gestaltete Mittelbereich der Gren-zacherstrasse wird ebenfalls zu mehr Si-cherheit beitragen. Mit dieser Absicht hat man auch festgelegt, dass Fahrzeu-ge während der Arbeitszeit nicht schnel-ler als 30 Kilometer fahren dürfen.

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Page 9: Basel baut 2014

Rheinuferpromenade St.Johann - Grenze 9

Die neue Grossbasler Flaniermeile «Undine» zwischen Dreirosen-

brücke und Dreiländerbrücke nimmt allmählich Gestalt an. Im

vorigen November begonnen, laufen die Arbeiten mittlerweile auf

Hochtouren.

AUF UNDINES RÜCKEN GRENZEN ÜBERWINDEN

Seit dem Abbruch des alten Rheinha-fenareals im Herbst 2012 hat das Projekt «Neunutzung Hafen St. Johann – Campus Plus» an Oberwasser gewonnen. Für die Verankerung der vorgesehenen Ökobuh-nen und Rheinschwimmertreppen wur-den bereits die nötigen Spundwände in den Flussboden gerammt. Alleine in den ersten drei Monaten des Jahres gelangten 60 000 Tonnen Kies per Schiff zur Gross-baustelle am Rhein. Im Norden des Are-als fanden unterdessen wichtige Erdbau-arbeiten statt.

Ein breiter Weg für Fussgänger und Velo-fahrerDie im November des Vorjahres verzögert begonnene Neugestaltung des Rheinu-ferweges steht im Mittelpunkt des öffent-lichen Interesses. Benannt nach Undine, dem weiblichen Wassergeist aus der My-thologie, soll die Strecke auf Schweizer

Boden vor allem auf die Bedürfnisse von Fussgängern und Velofahrern zugeschnit-ten werden. Mit einer geplanten Breite von vier Metern garantiert der hochwassersi-chere und mit schattigen Sitzbänken aus-gestattete Weg ein konfliktfreies Nebenei-nander von Fussgängern und Velofahrern.

Für den Promenadenweg mussten am No-vartis-Hochhaus «Asklepios 8», das sich gegenwärtig im Bau befindet, Anschluss-mauern erstellt werden. Zum Rheinufer-weg hin soll den Planungen zufolge von 2016 an in zwei Baukörpern des Hoch-hauses ein öffentliches Restaurant sei-nen Betrieb aufnehmen. Davor ist eine Aussengastronomiefläche mit Rheinblick vorgesehen. Dort werden Velofahrer zu-dem auf 52 Abstellplätze zurückgreifen können. Die auf dem Campus-Gelände vorgesehenen Grünflächen werden hin-gegen nicht öffentlich zugänglich sein.

Verblendete Stützmauern gliedern das GeländeWeil die Höhenunterschiede zwischen Fluss und dem benachbartem Novar-tis-Campus ausgesprochen gross sind, mussten als Geländestützen Mauern an-gelegt werden. Sie sollen später mit Kalk-steinen verblendet werden und sorgen für eine optisch reizvolle Gliederung des Ge-ländes in Ebenen und Terrassen.

Im nächsten Schritt ist vorgesehen, die Promenade als «Voie verte» bis zur Drei-länderbrücke im elsässischen Huningue fortzusetzen. Unter der Bezeichnung «Dreiländerroute» soll die Verbindung über die Dreiländerbrücke bis nach Weil am Rhein-Friedlingen reichen. Mit dem Abschluss sämtlicher Arbeiten ist voraus-sichtlich bis Ende 2015 zu rechnen.

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Page 10: Basel baut 2014

Das geplante Klinikum 2 entspricht nicht nur den Erfordernissen

einer zukunftsorientierten Medizin. Das Bauprojekt, das voraus-

sichtlich 2017 beginnen soll, fügt sich durch seine Gestaltung

zudem gut in das urbane Umfeld ein.

10 Universitätsspital Basel, Klinikum 2

IN DAS STÄDTISCHE UMFELD HINEINKOMPONIERT

Das Universitätsspital ist das zentrale Element für die Gesundheitsversorgung in der Nordwestschweiz. Es erbringt nicht nur in der Grund- und Notfallversorgung rund um die Uhr wichtige Leistungen. Sei-ne universitären und hochgradig speziali-sierten Kapazitäten sind für die gesamte Region von grossem Nutzen.

Vorausschauende PlanungEine wesentliche Rolle für das Wohlerge-hen der Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeitenden spielen die Rahmen-bedingungen, die durch das Gebäude fest-gelegt sind. Die in den 1970er Jahren üb-liche Bauweise genügt heute landesweit weder funktional noch städtebaulich den aktuellen Erfordernissen. Neue gesetzli-che Vorgaben, höhere Ansprüche an die jeweiligen medizinischen Behandlungs-

methoden, Arbeitsplatzqualität und die Stellung am Markt haben einen Einfluss darauf, wie lange Spitalgebäude genutzt werden können.

Haustechnische Anlagen können gegen-wärtig nur drei Jahrzehnte lang genutzt werden. Um Unterhalts- und Betriebs-kosten in den Griff zu bekommen, müs-sen Schritte der Erneuerung und Sanie-rung deshalb vorausschauend und mit dem Blick auf den Gesamtbereich geplant werden.

Grünes Licht für den USB-Neubau hat-te der Projektvorschlag «Arcadia» des Teams um Giuliani Hönger Architekten aus Zürich erhalten. Und das aus gutem Grund, garantiert dieser städtebaulich überzeugende Beitrag doch neben flexib-

len Nutzungsmöglichkeiten auch sinnvol-le Spitalprozesse und eine angemessene Wirtschaftlichkeit.

Spitalbetrieb auch während BauarbeitenFür den Entwurf spricht nicht zuletzt, dass während der Arbeiten der gesamte Spital-betrieb aufrechterhalten werden kann. Als Ergänzung zum Klinikum 1 gliedert sich der Neubau in einen flachen, vier- bis fünf-geschossigen Baukörper mit den Unter-suchungs- und Behandlungsräumen und den zum zentralen Spitalgarten hin ange-ordneten Spitalturm mit den Bettenstatio-nen. Seine Gestaltung nimmt Rücksicht auf die unterschiedlichen Gebäude der Nachbarschaft. Zu den Altstadtgebäuden am Petersgraben hin besitzt er einen aus-reichenden Abstand und schafft zwei un-terschiedliche Vorbereiche zur Strasse. An dieser Stelle bildet eine zweigeschossige Vorhalle den Auftakt zum öffentlich zu-gänglichen Passagenraum. Dieser führt zentral durch das ganze Klinikum und en-det im zweigeschossigen Portikus und im Spitalgarten.

Vor dem symbolischen Spatenstich wird noch viel Wasser den Rhein hinunterflies-sen. Dem aktuellen Planungsstand zu-folge sollte der Grosse Rat die planungs-rechtlichen Grundlagen noch in diesem Jahr beschliessen.

Bei der Gestaltung des Klinkums 2 wurde Rücksicht auf die unterschiedlichen Gebäude der Nachbarschaft genommen.

Page 11: Basel baut 2014

Erlenmatt Wohnbauten 11

DAS NEUE STADTQUARTIER NIMMT KONTUREN AN

Vor Kurzem begannen die Arbeiten im Westen des Erlenmatt-Areals, welche bis 2017 abgeschlossen

sein sollen. Ab 2015 werden auch die Bauarbeiten auf der Ostseite aufgenommen. Und auf das Schul-

jahr 2016/2017nimmt das neue Primarschulhaus seinen Betrieb auf.

Das Erlenmatt-Areal auf dem früheren DB-Güterbahnhofareal ist eines der letz-ten grossen Entwicklungsgebiete in der Stadt Basel. Im künftigen Quartier sollen neben knapp 1300 Wohnungen auch Ge-bäude für Dienstleister und Gewerbe ent-stehen.

Privatschule und PrimarschulhausIm ehemaligen DB-Verwaltungsgebäu-de hat sich die Swiss International School eingerichtet. Das Privatinstitut bietet Aus-bildungsgänge für sämtliche Schulstufen in Deutsch und Englisch an. In unmittel-barer Nähe realisiert der Kanton ein neu-es Primarschulhaus mit Kindergarten und einer unterirdischen Dreifachturnhalle auf rund 8000 Quadratmetern Bruttoge-schossfläche.

Auf dem neuen öffentlichen Platz ent-lang des Riehenrings findet nicht nur der im Kleinbasel beliebte Verkehrsgarten eine neue Heimat, er bietet Jugendlichen auch eine grosszügige Fläche für vielfälti-ge Freizeitaktivitäten. Anstelle des geplan-ten Shoppingzentrums sollen mindestens eine Verkaufsfläche für den täglichen Be-darf und weitere quartierdienliche Ver-kaufsnutzungen angeboten werden.

2000 Watt-Gesellschaft und nachhalti-ges BauenDas Erlenmatt-Areal soll zudem beim The-ma «2000 Watt-Gesellschaft und nachhal-tiges Bauen» eine Vorreiterrolle anstre-ben. Die im Bau befindlichen Wohnbauten im Westen haben bereits das Label «2000 Watt-Areal in Entwicklung» von der Ener-giestadt Schweiz erhalten. Auch die Inves-toren auf der Ostseite sind bestrebt, nicht nur nachhaltig zu bauen, sondern eben-

falls das Label der 2000-Watt-Gesell-schaft zu erhalten.

Dass auf dem Erlenmatt-Areal die Farbe Grün dominiert, dafür trägt die Stadtgärt-nerei Sorge. Gegenwärtig steht die Anlage «Im Triangel» bereits zur Verfügung. Der Erlenmattpark ist rund zur Hälfte reali-siert und soll bis 2025 vollständig fertigge-stellt sein. Damit entsteht neben den bei-den grossen Stadtplätzen eine neue und vielfältig nutzbare Grünanlage auf 58 000 Quadratmetern. Obgleich der Erlenmatt-park noch nicht vollendet ist, wurde er im vorigen Jahr ausgezeichnet.

Grünanlagenplanung hatte grossen Stel-lenwertDer Schweizer Heimatschutz würdigte am 29. Juni 2013 mit dem zum 15. Mal verlie-

henen Schulthess Gartenpreis den Ansatz der Projektbeteiligten. Und das nicht zu-letzt, weil die Gestaltung der Grünanla-gen laut Heimatschutz bei der Planung des neuen Stadtviertels von Anfang an im Vordergrund stand. Diesem Umstand sei es zu verdanken, dass Flora, Fauna und Geschichte des Bahnareals durch die Be-bauungen nicht verschwinden, sondern Teil des neuen Erlenmatt-Areals gewor-den sind. Der Park verbindet künftig das Kleinbasel mit dem Naherholungsgebiet Lange Erlen.

Das Erlenmatt-Areal ist eines der letzten grossen Entwicklungsgebiete der Stadt Basel.

Page 12: Basel baut 2014

Erst 1823 entstand am Steinenberg ein erster Schulhausneu-bau. Während der Gründerzeit Ende des 19. Jahrhunderts förder-te die öffentliche Hand den Bildungssektor durch einen regelrech-ten Bauboom: In knapp drei Jahrzehnten legte sich Basel gleich 20 neue Gebäude für alle Schulstufen zu.

Ob nun neubarock oder nach dem Geschmack der Neo-Renais-sance gestaltet, wirkten diese Gebäude wie Paläste, die trotz unter-schiedlicher Grösse dank exakter Bauvorgaben ziemlich einheitlich waren. Alleine zehn Schulen hatte der damalige Stadtbaumeister und Architekt Heinrich Reese eigenhändig entworfen.

Zu den führenden Persönlichkeiten des schweizerischen Schulneu-baus zählte Hermannn Baur, Schöpfer der 1939 fertiggestellten Pa-villonschule Bruderholz. Seine Pionierleistung steht gestalterisch im Gegensatz zu den Schulpalästen der Gründerzeit. Von Bruno und Fritz Haller stammt das Wasgenringschulhaus (1955 und 1962), während Hans Zwimpfer, Walter M. Förderer und Rolf G. Otto das 1964 eingeweihte Brunnmattschulhaus entworfen hatten.

Zugunsten der Bildung baut Basel fleissig weiter. Bis 2020 fliessen rund 800 Millionen Franken in den Neubau und die Anpassung von fünf Dutzend bestehender Gebäude an die aktuellen Erfordernisse. Dieser Schritt war nicht zuletzt durch den Beitritt des Kantons zur interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der obliga-torischen Schulen (harmoS) nötig geworden.

Früher waren Schulgebäude Ausdruck des päda gogischen Geistes.

Basels älteste Lehrstätten befanden sich ursprünglich alle in be-

stehenden Altstadtgebäuden.

Als privater Landschaftspark Mitte des 19. Jahr-

hunderts angelegt, wird der Schwarzpark im

Zuge seiner Neugestaltung auf sanfte Weise ge-

öffnet. Seit 1996 in kantonalem Besitz, verbindet

die naturnahe Grünfläche künftig die Wohnquar-

tiere Gellert und Lehenmatt.

BILDUNGSSTÄTTEN IM WANDEL DER ZEIT

12 Schulgebäude und Schwarzpark

NATURSCHUTZ IM NAHERHOLUNGSPARK

Für die Liebhaber früherer Gartenanlagen ist der Schwarzpark, am damaligen Stadtrand angelegt, ein Eldorado: Er ist in seiner ur-sprünglichen Gestaltungsform erhalten. Jetzt entstehen nicht nur neue Zugangswege, auch der in die Jahre gekommene Baumbe-stand sowie weitere Naturwerte werden gesichert und weiterent-wickelt.

Weil die Gartenlandschaft lange Zeit abgeschlossen war und kaum genutzt wurde, besitzt der Park wertvolle Wiesen- und Weideflä-chen, die zum Inventar der schützenswerten Naturobjekte von na-tionaler Bedeutung gehören. Sie sollen künftig vergrössert werden. Rund 90 Prozent der Gesamtfläche sind der 5,5 Hektaren umfas-senden Grünzone zugewiesen.

Damhirsche und ein SpielbereichGleichzeitig werden der alte Baumbestand und die Rosskastanien-Allee aus Sicherheitsgründen saniert und in Teilen verjüngt. Um den Park für die Anrainerbewohner besser zugänglich zu machen, sind weitere Öffnungen sowie Spazierwege vorgesehen.

Auch die Jüngsten sollen dort künftig auf ihre Kosten kommen: Ne-ben dem bereits vorhandenen Damhirsch-Gehege lockt zukünftig ein Spielbereich.

Zu den Attraktionen des Schwarzpark gehört ein Dam-hirsch-Gehege.

Die erste Pavillon-Schule der Schweiz befindet sich im Bruderholz, sie entstand 1938/39 und wurde später erweitert.

Page 13: Basel baut 2014

Margarethenstich Tram und Intarsiensaal Löwenzorn 13

Mehrfach war der mit prächtigen Holzdekoratio-

nen geschmückte Intarsiensaal im historischen

Gasthaus Löwenzorn verändert worden. Dank

einer fachgerechten Restaurierung können auch

künftige Generationen das Renaissance-Meister-

werk bewundern.

Mit der neuen Tramverbindung zwischen den Haltestellen Doren-

bach und Margarethen wird der öffentliche Verkehr noch attrak-

tiver. Die Fahrzeit zum Bahnhof SBB schrumpft um bis zu fünf

Minuten.

SCHNELLER ZUR BAHN WIE MAN RENAISSANCE-SCHÄTZE RETTET

Als «Tramnetz 2020»-Teilstück wird die geplante Linie 17, de-ren Baubeginn 2016 vorgesehen ist, ihren Betrieb voraussichtlich Ende des darauffolgenden Jahres aufnehmen können. Sie verbin-det das Leimen tal mit dem Bahnhof SBB und schafft die Distanz in kürzerer Zeit, da die Fahrt nicht mehr über den Theaterbogen führt.

Erst Einsatzlinie, dann GanztagesverbindungWeiter führt sie über die Wettsteinbrücke zum Messeplatz und dann zum Badischen Bahnhof. Im ersten Schritt ist die Linie 17 als Ein-satzlinie während der Hauptverkehrszeiten vorgesehen. Anschlies-send erfolgt in Etappen der Ausbau zu einer Ganztagesverbindung. Betrieben wird sie von der BLT.

Die auf knapp über 20 Millionen Franken geschätzten Baukosten teilen sich die Kantone je zur Hälfte. Bern steuert maximal 7,12 Millionen Franken bei, damit lassen sich etwa 35 Prozent der Kos-ten decken. Während Basel-Stadt für die Anpassung der Haltestel-le Margarethen Sorge trägt, kümmert sich Basel-Landschaft um die Haltestelle Dorenbach.

Der Zahn der Zeit hat an den Kunstwerken im ersten Stock seine Spuren hinterlassen. Vor allem die anhaltende Nutzung des Saals setzte den Einlegearbeiten mächtig zu. Die übermässige Belastung hatten Buffet und die dahinter befindliche Wand stark verformt. An vielen Stellen waren die Furnierhölzer der Intarsien abgelöst oder gesprungen. Die Holzbilder zeigen überwiegend perspektivische Ruinenbilder, Arkaden und Landschaftsausblicke.

Garantie für langfristigen SchutzSchon 2010 hatte die Denkmalpflege den Zustand des Saals durch ein wissenschaftliches Gutachten festhalten lassen. Mit den Ergeb-nissen begann drei Jahre darauf die Restaurierung. Da die Buffet-wand stark geschädigt war, wurde sie ausgebaut und in einer Werk-statt restauriert. Die in Mitleidenschaft gezogenen Intarsien an drei Wänden liessen sich vor Ort retten.

In statischer Hinsicht haben die Experten bauliche Vorkehrungen getroffen, die langfristig den Schutz der Kunstwerke garantieren. Als denkmalgeschütztes Gebäude erhielt der Löwenzorn für die nö-tigen Arbeiten Zuschüsse durch den Kanton und den Bund.

Basler Verkehrsbetriebe

Durch die neue Tramverbindung, hier ein Blick auf die Margarethenstrasse, gewinnt der öffentliche Verkehr in Basel noch mehr Attraktivität.

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NEUER AKZENT AUF DEM MESSEPLATZ

Schon jetzt gilt der Claraturm architektonisch als gelungene

Ergänzung des vorhandenen Ensembles rund um den Messeplatz.

Neben Wohnungen sind Büros und gastronomische Betriebe vor-

gesehen.

Als international geschätzter Begegnungsort hat der Messeplatz in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Vor al-lem durch den neuen Messebau und den 105 Meter hohen Turm entwickelte sich dieser Stadtteil auch in architektonischer Hinsicht zu einem Blickfang. Es mag nicht überraschen, dass die Erneue-rung des Stadtbildes im Gebiet dieser urbanen Drehscheibe be-sonders sinnfällig wird. Der Messeplatz ist zu einer Basler Visiten-karte geworden.

Ergänzung des MesseplatzesNach einer Volksabstimmung wird die Balintra AG einen weiteren Akzent im Stadtbild setzen können: Der mit einer Höhe von 96 Me-tern von den Basler Architekten Morger und Dettli geplante Clara-turm am Riehenring hat schon jetzt alle Chancen, dem architekto-nischen Ensemble rund um den Messeplatz zu einer gelungenen Ergänzung zu verhelfen. In dem auf 100 Millionen Franken veran-schlagten Bauprojekt gegenüber den neuen Messehallen und dem Messeturm sollen auf 29 Stockwerken insgesamt 170 unterschied-lich grosse Wohnungen entstehen. Ein daneben geplantes Gebäude ist auf fünf bis sechs Etagen veranschlagt.

Während im Erdgeschoss des Hochhauses Geschäfte einziehen sollen, plant man in der ersten bis vierten Etage Büroräume. Vor dem Gebäude befinden sich neben einem Gastronomiebereich Hal-testellen für öffentliche Verkehrsmittel. Und auch ein grüner Be-reich fehlt hier nicht. Die bestehenden, dichten Baumgruppen ent-lang des Riehenrings sorgen für Farbtupfer.

Bezüge zum Alten WarteckIm obersten Stockwerk plant die Investorin für die Anwohnerinnen und Anwohner einen auf 300 Quadratmetern angelegten Mehr-zweckraum, der sich auch für gastronomische Anlässe eignet. Da-mit soll, zumindest symbolisch, ein Bezug zum traditionellen Wirts-haus «Zum Alten Warteck» geschaffen werden. Die Brauerei und Gaststätte wurde 1861 eröffnet und nun müssen die in die Jahre ge-kommenen Gebäude nach der Referendumsabstimmung dem Neu-bauprojekt Claraturm weichen.

Nicht zuletzt wird sich der Turm auch finanziell als vorteilhaft erwei-sen. Er bringt Basel-Stadt rund fünf Millionen Franken Mehrwert-abgabe ein. Die Geschichte der Gaststätte «Zum Alten Warteck»

soll indessen weiterleben. Um die Inneneinrichtung des Restau-rants und des Schalandersaals wird sich der Verein Warteck Mu-seum kümmern.

14 Claraturm

Der geplante Clara-Turm wird einen weiteren Akzent im Stadtbild setzen.

Prominente Nachbarschaft des Claraturms: Die neue Messehalle von Herzog & de Meuron.

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Page 16: Basel baut 2014

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