Solothurn baut 2013

16
Solothurn baut 2013

description

Solothurn baut 2013

Transcript of Solothurn baut 2013

Page 1: Solothurn baut 2013

Solothurn baut 2013

Page 2: Solothurn baut 2013

| | | |

Ein Unternehmen der ERNE Gruppe

AS Aufzüge AGGrubenstrasse 107

3322 Schönbühl / BernTelefon 031 818 73 73Telefax 031 818 73 90

email [email protected]

www.lift.ch

Normalbedachungen

Fassadenverkleidungen

Eternitarbeiten

Sämtliche Dachdeckerarbeiten

Gerüstevermietung

Patriotenweg 8

4500 Solothurn

T. 032 622 04 38

F. 032 623 80 66

2 Hochbauamt

Page 3: Solothurn baut 2013

EDITORIAL

Öffentliche Bauten als Gesichter der Gesellschaft

Öffentliche Bauten seien die Gesichter einer Gesellschaft, sagt man. Oder: Wie ein Gemeinwesen und eben auch ein Kanton baulich in Erscheinung treten, so ist es um sie auch nach innen bestellt. Man kann daraus ablesen, wie ein Kanton sich als Standort versteht, wo er Schwergewichte hat, ob er für die Baukultur seine Rolle als Vorbild wahrnimmt.

Die Bauten der letzten Jahre haben das Gesicht des Kantons Solo-thurn neu geprägt. Auf allen Gebieten der Infrastruktur. Für den Ver-kehr und im Hochbau sind neue markante Anlagen entstanden und weitere vorgesehen. Auch im Umweltschutz, für die Raumplanung und in der Denkmalpflege. Jedes Projekt reflektiert den Kanton, wie er sich versteht und entwickeln will, auf seine Weise. Selbst im Umgang mit uralten Bauten sind neue Massstäbe gesetzt und wertvolle Zeug-nisse vergangener Baukulturen zutage gefördert worden.

Öffentliche Baukunst setzt viel Planung voraus. Die verfügbaren finanziellen Mittel sind immer beschränkt und werden nur bewilligt, wenn sie gut und nach Prioritäten eingesetzt werden. Der Kanton Solothurn hat ausgezeichnete Verkehrsanbindungen. Auf der Schiene und auf der Strasse. Um die Standortgunst nutzen zu können, braucht es zeitgemässe Verkehrsanlagen. Es war überlebenswichtig, dass die Zentren am Jurasüdfuss vernünftig erschlossen werden. Alle drei Städte haben heute neue Qualitäten. In Olten wird die ERO noch weitere Fortschritte zur Folge haben. Mit dem Ausbau des Bahnhofs zum Beispiel. Auch an anderen Orten war es wichtig, die Erschlies-sung zu verbessern. Vom Zentrum Grenchen über die Verkehrs-drehscheibe Dornach bis zum einzigen und einzigartigen Kreisel in Breitenbach.

Die Verkehrsprobleme sind damit bei Weitem nicht für alle Zeiten gelöst. Verkehrsinfrastrukturen sind nie fertiggebaut und müssen erst noch unterhalten werden. Was gemacht wurde, lässt sich aber sehen.

Wie die Verkehrsgunst ist auch die öffentliche Möblierung des Kantons ein Markenzeichen. Alle neuen Hochbauten sind Quali-tätsbauten. Das Hochbauamt hat in der Planung und Projektleitung herausragende Fertigkeiten entwickelt. Es gibt seit Jahren nur gut gelungene Projekte. Auch in der Umnutzung von bestehenden Bauten (Kapitelhaus, Kantonsratssaal, Museum, Altes Zeughaus usw.). Ein be-sonderes Beispiel ist der Neubau Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten. Das Bauwerk ist funktional, energetisch und städtebaulich eine erstklassige Adresse. Es wird in dieser Schrift mit Recht als Botschaft bezeichnet.

Planung bedeutet bekanntlich, Entwicklungen vorauszusehen und sie nach Möglichkeit zu beeinflussen. Die öffentliche Hand ist wie keine andere verpflichtet, für die Zukunft zu bauen. Es braucht dazu aber etwas Mut und Selbstvertrauen. Mit dem Kauf eines grossen Teils des früheren Borregaard-Areals ist es gelungen, für die wirtschaft-liche Entwicklung des Kantons längerfristig bedeutende Potentiale zu erschliessen. Es war für die Raumplanung und die Förderung der Wirtschaft wohl die wichtigste Akquisition seit Langem. Ich freue mich, dass das Projekt auch in dieser Publikation vorkommt und gewürdigt wird.

Walter Straumann

a. Regierungsrat, ehemaliger Bau- und Justizdirektor

3Editorial

Page 4: Solothurn baut 2013

INTERVIEW

«Den Pfad der Tugend nicht verlassen»

Kantonsbaumeister Bernhard Mäusli, Leiter des Hochbauamts

(HBA), und Kantonsingenieur Peter Heiniger, Chef des Amts für

Verkehr und Tiefbau (AVT), über Bauen in Solothurn, verfügbares

Bauland und Nachhaltigkeit. Das Gespräch führte Stephan Ziegler.

Bernhard Mäusli, wodurch ist die «Hochbaulandschaft» Solothurn

momentan am stärksten geprägt?

Mäusli: Der Wohnungsbau im Kanton ist auf hohem Niveau stabil. Das Wachstum hat in den letzten Jahren zwar stetig, aber nicht un-verhältnismässig zugenommen. So sind unsere Land- und Baupreise im Vergleich zu anderen Kantonen nach wie vor eher moderat; die Preisentwicklung im Immobilienmarkt liegt im gesamtschweizeri-schen Vergleich unter dem Durchschnitt.

Und wenn wir auf den Tiefbau schauen, Peter Heiniger?

Heiniger: Nach Abschluss der Gesamtverkehrsprojekte (GVP) Solo-thurn und Olten fokussieren sich die kantonalen Tiefbauarbeiten in den nächsten Jahren auf Erhaltungs- und Umgestaltungsmassnah-men der bestehenden Strasseninfrastruktur. Hier stehen grössere Erhaltungsprojekte – wie die Sanierung der Passwangstrasse – oder Kunstbauten im Vordergrund. Die Nutzung der bestehenden Verkehrs-infrastruktur werden wir auch durch Umgestaltungs- und Verkehrs-managementmassnahmen optimieren.

In welchen Bereichen setzt der Kanton Schwerpunkte – heute und

in Zukunft?

Mäusli: Auf Kontinuität bei seinen baulichen Investitionen. Die-se sollen trotz Sparaufgaben möglichst auf dem aktuellen Stand stabilisiert werden. Aufgrund des Nachholbedarfs im Hochbau und der anstehenden bewilligten Grossprojekte wie dem Bürgerspital Solothurn wird es wohl zu einer vorübergehenden Verschiebung vom Tief- zum Hochbau kommen. Für die langfristige Entwicklung hat sich der Kanton in Attisholz das grösste eingezonte Industriegebiet gesichert. Politische Massnahmen wie Impulsprogramme sind zurzeit nicht vorgesehen.

Heiniger: Gemäss einer durch das AVT in Auftrag gegebenen Expertise beträgt unser Mittelbedarf alleine für den baulichen Unterhalt der Strasseninfrastruktur in Zukunft jährlich rund 50 bis 55 Millionen Franken. Daneben stehen in den kommenden Jahren Massnahmen zur optimalen, d. h. nachhaltigen Nutzung der bestehenden Infra-struktur zugunsten des Individual- und des öffentlichen Verkehrs im Vordergrund. Mittelfristig sind auch wieder grössere Investitionen vorgesehen.

Das heisst konkret?

Heiniger: Die «Entlastung Klus» und der «Zubringer Dornach an die H18» stehen für die nächste Dekade auf der Agenda. Für beide Projekte liegen die Vorprojekte vor. Ihre Realisierung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab – etwa der Finanzierung. Und für das Dornacher Projekt ist die Realisierung des Vollanschlusses in Aesch (BL) Voraussetzung. Daneben werden Bund und SBB massiv in die Verkehrsinfrastruktur investieren, etwa in den Eppenbergtunnel oder den Sechs-Streifen-Ausbau zwischen Luterbach und Härkingen.Mäusli: Im Hochbau liegt die Zukunft im Bereich des qualitativen Wachstums und der Verdichtung im urbanen Gebiet. Vermehrt wird der Gesamtenergieverbrauch einer Immobilie – von der Erstellung über den Betrieb bis zum Rückbau – eine zentrale Rolle spielen. Im Weiteren liegt ein Potential bei der Differenzierung von Angeboten im Immobilienbereich. Auch wird der Lebenszyklus einer Immobilie kürzer, d. h., es wird vermehrt zu Abbrüchen und Rückbauten kommen.

Die aktuelle wirtschaftliche Situation hat aber einen Einfluss auf

Solothurner Bauprojekte?

Heiniger: Natürlich. Die dem AVT zur Verfügung stehenden Mittel sind – trotz Strassenbaufonds – stark von der Finanzlage des Kantons abhängig. Aufgrund dieser, verbunden mit den dringend anstehenden Instandsetzungsprojekten, werden für den Tiefbau in den nächsten Jahren im Vergleich zum Finanzbedarf eher knappe Mittel zur Verfü-gung stehen.Mäusli: Umgekehrt besteht im Hochbau eine sehr grosse Nachfrage von finanzkräftigen Investoren – und das Angebot in bevorzugten Lagen ist eher knapp. Auch kann festgestellt werden, dass profes-sionelle Anleger wie beispielsweise Pensionskassen vermehrt direkt entwicklungsfähige Grundstücke erwerben und sie ohne Zwischen-handel selber entwickeln und bebauen.

Gibt es auch einen Bereich, in welchem Sie vielleicht Nachholbe-

darf orten?

Mäusli: Bei den kantonalen Bauten ist sicher im Bereich Suffizienz

4 Interview

Page 5: Solothurn baut 2013

eine Verbesserung möglich. Das heisst, die öffentlichen Gebäude

sollen möglichst optimal belegt und ausgelastet sein. Der jeweilige

Betrieb soll nach Nachhaltigkeitskriterien optimiert und der daraus

resultierende Flächenbedarf verringert werden.

Heiniger: Nachholbedarf besteht im AVT am ehesten in den Bereichen

der Substanzerhaltung und der Umsetzung von weiteren Verkehrsma-

nagementmassnahmen.

Und wo liegt Solothurn im Schweizer Vergleich vorne?

Heiniger: Dass es gelungen ist, die Umfahrungsprojekte Solothurn

und Olten über die Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer zu finanzie-

ren, ist für die Schweiz sicher nicht alltäglich. Zudem konnten in den

vergangenen Jahren die Mittel für die Substanzerhaltung schrittweise

erhöht werden, sodass der Kanton Solothurn auch in diesem Bereich

gut da steht. Nun müssen wir – trotz der angespannten Finanzlage

des Kantons – sicherstellen, nicht vom «Pfad der Tugend» abzukom-

men.

Mäusli: Die verkehrstechnische Erreichbarkeit ist also top, und die

Preise im Immobilienmarkt sind, insbesondere am Jurasüdfuss, mode-

rat. Es herrscht ein gesunder Markt im Immobilienbereich, so ist auch

die Leerwohnungsziffer höher als im schweizerischen Durchschnitt.

Die Mieten sind bezahlbar, und es gibt sogar noch Regionen, in denen

Einfamilienhäuser zu günstigen Preisen gehandelt werden.

Zum Schluss: Wenn Sie einem Investor überzeugen müssten, war-

um er den Kanton Solothurn als Standort für sein Industrie- oder

Gewerbeprojekt wählen sollte: Was sagen Sie ihm?

Mäusli: Die gute verkehrstechnische Erreichbarkeit macht die Orte

am Jurasüdfuss nicht nur für Unternehmungen attraktiv, sondern

auch für deren Beschäftigte. Dazu kommt ein günstiges Branchen-

profil bereits angesiedelter Unternehmungen, insbesondere aus dem

Uhren- und Medizinaltechnikbereich. Dann sind Ausbildungsstand

und Verfügbarkeit von hochqualifiziertem Personal überdurchschnitt-

lich hoch. Und: Die Steuerbelastung ist tiefer als in den angrenzenden

Kantonen Basel-Landschaft und Bern.

Heiniger: Solothurn hat zudem in den letzten 15 Jahren bewie-

sen, dass er sich für eine optimale Verkehrsinfrastruktur einsetzt:

Eröffnung A5, Realisierung GVP, wesentliche Verbesserung des

öV-Angebotes und damit optimale Erreichbarkeit … Dabei orientierte

sich die solothurnische Verkehrspolitik an der angebotsorientierten

Verkehrsplanung. Der Kanton wird auch weiterhin die Vorausset-

zungen schaffen, die Mobilitätsbedürfnisse mittels nachhaltigen

Massnahmen zu erfüllen.

5Interview

Impressum

Herausgeber: Frehner Consulting AG, CH-9001 St.Gallen, Tel.

+41 (0)71 272 60 80, [email protected] Gesamt-

leitung: Natal Schnetzer Produktion und Inseratemarketing:

MetroComm AG, CH-9001 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50,

[email protected] Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Anzei-

genleitung: Ernst Niederer Gestaltung: Béatrice Lang Druck:

Rankwoog-Druck AG, CH-4632 Trimbach SO.

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmi-

gung der MetroComm AG.

Kanton Solothurn

Bau- und Justizdepartement

Rötihof

Werkhofstrasse 65

CH-4509 Solothurn

Tel. 032 627 25 43

Fax 032 627 25 36

[email protected]

www.so.ch

Oktober 2013

Page 6: Solothurn baut 2013

1 Neubau Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten

Mit der Fertigstellung der «Denkfabrik» fi nden eine lange Geschichte und intensive Arbeiten ihren Abschluss. Im Dezember 2001 bestimmte der Solothurner Kantonsrat Olten als Standort für die FHNW – im Juni 2013 konnte das 87-Millionen-Franken-Projekt der Fachhochschule übergeben werden. Das Gebäude ist eine Botschaft: Der Kanton Solothurn baut nachhaltig und zukunftsgerichtet. Das zeigt sich etwa darin, dass die «Denkfabrik» das grösste Hochbauvorhaben nach Minergie-P-Eco-Standard im Kanton ist.

2 Neubau Bürgerspital, Solothurn

Das Stimmvolk hat im Juni 2012 den 340-Millionen-Franken-Kredit für den Neubau des Bürgerspitals Solothurn mit einer Ja-Mehrheit von über 65 Prozent gutgeheissen. Das Spital mit 244 Betten soll 2019 fertiggestellt sein. Das neue BSS wird die Grundversorgung von rund 120‘000 Personen sicherstellen: Pro Jahr können 12‘000 Patienten stationär und je 7‘000 in der Tagesklinik bzw. ambulant behandelt werden. Und: Rund 700 Kinder sollen jedes Jahr das Licht der Welt im neuen BSS erblicken.

3 Um- und Ausbau Trakt S Kantonsspital, Olten

Der dreigeschossige Trakt S wurde 1974 als Schwesternschule gebaut. 2005 wurden das Unter- und das 1. Obergeschoss umgebaut; im Juni 2012 wurde im Erdgeschoss eine Hämodialysestation mit 14 Dialyseplätzen und modernster Technik in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde auch die Gebäudehülle komplett erneuert. Das Zweischalen-Fassadenmauerwerk wurde bis auf die Fundation freigelegt, aufi soliert und mit einer neuen hinterlüfteten Glasfassade auch in ästhetischer Hinsicht den bestehenden Neubauten angepasst.

1

3

6 Hochbauamt

DAS HOCHBAUAMT DES KANTONS SOLOTHURN IST EIN UNTERNEHMERISCH DENKENDER DIENSTLEISTUNGSBE-TRIEB, DER FÜR DIE BEWIRTSCHAFTUNG DER KANTONA-LEN LIEGENSCHAFTEN UND BAUTEN VERANTWORTLICH IST. ES PLANT UND REALISIERT KANTONALE VORHABEN, ALS EIGENTÜMER- UND BAUHERRENVERTRETER SOWIE ALS BAUFACHORGAN. DANEBEN SICHERT DAS HOCH-BAUAMT DIE LANGFRISTIGE WERTERHALTUNG UND DIE FUNKTIONSTÜCHTIGKEIT ALLER KANTONALEN GEBÄUDE UND IST ZUSTÄNDIG FÜR DEN GEBÄUDEBETRIEB UND DIE RAUMBEWIRTSCHAFTUNG DER KANTONALEN LIE-GENSCHAFTEN.

2

Page 7: Solothurn baut 2013

4 Neubau Parkhaus Kantonsspital, Olten

Das Projekt «Neubau Parkhaus des Kantonsspitals Olten» wurde 2011 vom Stimmvolk mit 71 Prozent angenommen. Das Parkhaus, das im April 2013 der soH übergeben werden konnte, kostet 15 Millionen Franken, verfügt über 462 Parkplätze und wird vom Kanton Solothurn an die soH vermietet. Die Eigner rechnen mit einem Netto-Ertrag von rund 24 Millionen Franken über die 60-jährige Lebensdauer. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert pro Jahr rund 200 000 kWh Strom, was dem jährlichen Verbrauch von 44 Haushaltungen entspricht.

5 Innensanierung Kapitelhaus, Solothurn

Das Kapitelhaus steht mit dem ehemaligen Stifts-Schulhaus auf der Ostseite der St.-Ursen-Kathedrale; die drei Bauten waren Teil eines engeren Stiftsbezirks. Die komplette Innensanierung 2011 wurde von der Solothurner Denkmalpfl ege eng begleitet: Haustechnik, Heizung, Sanitär- und Brandmeldeanlagen wurden erneuert, ein Archivraum mit Kompaktusanlage sowie ein Technik- und Serverraum eingerichtet, die Gebäudezugänglichkeit wurde rollstuhlgängig gemacht und die ehemalige Bibliothek sanft saniert.

6 Umbau und Innensanierung Museum Altes Zeughaus, Solothurn

Im Mai 2013 hat der Kantonsrat sein Einverständnis zum Umbau- und Sanierungsprojekt des MAZ gegeben (für 13 Millionen Franken). Dabei geht es um längst nötige Bauarbeiten: Dem 400-jährigen Gebäude fehlt zum Beispiel ein Notausgang. Auch die Statik des Alten Zeughauses muss verbessert werden. Zudem soll ein Lift eingebaut werden. Das Projekt respektiert historisch Wertvolles und ermöglicht gleichzeitig Lö-sungen für die behördlichen Aufl agen in den Bereichen Sicherheit, hindernisfreies Bauen, Energie, Brandschutz und Denkmalpfl ege.

HOCHBAU

6

5

7Hochbauamt

4

Page 8: Solothurn baut 2013

7 Umbau und Sanierung Kantonsratssaal, Solothurn

2005 beschloss das Volk die Verkleinerung des Kantonsrats von 144 auf 100 Mitglieder. Damit bot sich die Möglichkeit einer längst fälligen

Sanierung des Kantonsratssaales, der in vielen Belangen den Ansprüchen an einen modernen Konferenzsaal nicht mehr gerecht werden konnte.

Nach der Genehmigung des Baukredites durch den Kantonsrat wurde der Umbau zwischen April 2012 und Oktober 2012 realisiert. Heute prä-

sentiert sich der Saal als moderner, multifunktionaler Konferenzraum mit elektronischer Abstimmungsanlage (Baukosten 4 Millionen Franken).

8 Neubau Justizvollzugsanstalt «im Schachen», Flumenthal/Deitingen

Das Solothurner Stimmvolk hat 2009 beschlossen, dass das heutige Therapiezentrum Schachen in Deitingen/Flumenthal zur Justizvollzugs-

anstalt (JVA) Kanton Solothurn aus- und umgebaut wird. Die Strafanstalt Schöngrün in Biberist wird Ende 2014 aufgehoben und mit dem

«Schachen» zur JVA zusammengeführt. Rund 100 Mitarbeitende und 96 Insassen werden sich hier ab 2015 aufhalten. Mit den Neubauten

(57 Millionen Franken) entsteht eine Hauptnutzfl äche von rund 6‘880 m2 beziehungsweise eine Geschossfl äche von 12‘600 m2.

9 Überbauung Schöngrün, Biberist (in Zusammenarbeit mit dem Amt für Raumplanung) Auf dem Areal der Strafanstalt Schöngrün in Biberist wird ein Wohnpark mit rund 130 Wohneinheiten entstehen. Die Strafanstalt wird mit dem

Therapiezentrum im Schachen in Deitingen zusammengelegt. Die hufeisenförmige Überbauung hat Jura- und Alpensicht sowie einen starken Bezug zum Gisihübeli. Die Architekten integrieren zudem die bestehenden Gutshofbauten räumlich und funktional in das Gesamtkonzept. Für die Gemeinde Biberist entsteht eine einzigartige Adressbildung mit unterschiedlichsten Wohnformen.

9

8

8 Hochbauamt

HOCHBAU7

Page 9: Solothurn baut 2013

Arealentwicklung Attisholz Nord und Süd, Riedholz/LuterbachDer Kanton Solothurn und die Attisholz Infra AG haben Anfang 2013 zusammen mit den Standortgemeinden die Masterpläne für die Areal-entwicklung Riedholz/Luterbach vorgestellt. Mit einer Fläche von rund 110 ha handelt es sich um das grösste eingezonte und erschlossene Entwicklungsareal der Schweiz. Südlich der Aare will der Kanton ein Ar-beitsplatzgebiet von nationaler Bedeutung mit mehreren Tausend Ar-beitsplätzen realisieren. In der ehemaligen Cellulose-Fabrik nördlich der Aare plant die AIN ein Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungsquartier.

Umnutzung ehem. Schuhfabrik Hugi, Dulliken (in Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalpfl ege)Nachdem die Industrieikone lange Jahre leerstand und zu verkom-men drohte, gelang es, die ehemalige Schuhfabrik in moderne Woh-nungen umzunutzen und gleichzeitig einen wichtigen Zeitzeugen zu bewahren. Entstanden sind 45 loftartige Mietwohnungen. Durch die Auslagerung der Infrastruktur der neuen Wohnnutzung konnten die Gebäudestruktur im Innern und das charakteristische äussere Erschei-nungsbild des Fabrikbaus weitgehend erhalten werden. Vorgelagert zum Hauptgebäude wurde aus Lärmschutzgründen ein Gewerbebau erstellt.

Kantonale Nutzungsplanung «Gleisanschluss Industriezonen Hägendorf/Rickenbach»

Das Projekt zur bahntechnischen Erschliessung der Industriezonen Hägendorf und Rickenbach sieht eine durchgehende Stammgleisver-bindung nördlich des Streckengleises der SBB vom Bahnhof Hägendorf bis Rickenbach vor. Dadurch können sämtliche nördlich der SBB-Glei-se liegende Grundstücke mit bedienbaren Ladegleisen angeschlossen werden. Durch den Bau des Stammgleises erfüllt der Kanton seine Ver-pfl ichtung, wenn immer möglich und verhältnismässig, Industriezonen mit Anschlussgleisen zu erschliessen. Der Bau beginnt voraussichtlich im Herbst 2013.

9Amt für Raumplanung

RAUMPLANUNG

DAS AMT FÜR RAUMPLANUNG DES KANTONS SOLOTHURN SETZT SICH FÜR EINE DIFFERENZIERTE ENTWICKLUNG VON GEMEINDEN UND REGIONEN EIN. ZIEL DES AMTES IST EIN HAUSHÄLTERISCHER UMGANG MIT DEM KNAPPEN BODEN. IN SEINEM HANDELN BERÜCKSICHTIGT ES DIE WIRTSCHAFTLICHEN, KULTURELLEN, GESELLSCHAFTLICHEN UND NATURRÄUMLICHEN BESONDERHEITEN DES KANTONS. DIE BAULICHE UND WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG FINDET SCHWERPUNKTMÄSSIG IN DAFÜR BESONDERS GEEIGNETEN GEBIETEN STATT.

Page 10: Solothurn baut 2013

1 Ausbau Verkehrsdrehscheibe Bahnhofgebiet, Dornach/Arlesheim Nach rund 14 Monaten Bauzeit wurde die neue Verkehrsdrehscheibe Dornach-Arlesheim im Dezember 2009 fertiggestellt. Die kompakte

Haltestellenanordnung der verschiedenen öffentlichen Verkehrsmittel beseitigt frühere Missstände – ein kombiniertes Perron ermöglicht den direkten Umstieg von der Bahn aufs Tram. Die Busse sind nun auch für Seh- und Gehbehinderte bequem zu erreichen. Und dank dem Doppel-spurausbau der Tramlinie konnte der Takt von 10 auf 7,5 Minuten erhöht werden.

2 Sanierung Überführung inkl. Neubau Rampe, Wangen Die Entlastung Region Olten (ERO) verläuft im Gemeindegebiet Wangen bei Olten südlich der SBB-Linie und unter dem 1978 erbauten Viadukt

Wangen hindurch. Das Projekt umfasste die Instandsetzung des Viaduktes mit dem Umbau der Widerlager und den Neubau der neuen Rampe inklusive Stützmauern sowie des Treppenzuganges zum Bahnhof. Die Rampe, eine Spannbetonbrücke mit einer Gesamtlänge von 92,45 m, verbindet künftig die Entlastungsstrasse mit dem Viadukt.

1 2

10 Amt für Verkehr und Tiefbau

VERKEHR UND TIEFBAUFÜR ALLE VERKEHRSANGELEGENHEITEN IST DAS AMT FÜR VERKEHR UND TIEFBAU ZUSTÄNDIG. ES PLANT, BAUT, OPTIMIERT UND UNTERHÄLT DIE INFRASTRUKTUR FÜR DEN INDIVIDUELLEN UND DEN ÖFFENTLICHEN STRASSENVERKEHR, UND ES PLANT, OPTIMIERT UND BESTELLT DIE LEISTUNGEN DES ÖFFENTLICHEN VERKEHRS AUF DER STRASSE WIE AUF DER SCHIENE. DANE-BEN STELLT ES DEN WIRTSCHAFTLICHEN EINSATZ ALLER FINANZIELLEN MITTEL SICHER UND INFORMIERT DIE ÖFFENTLICHKEIT ÜBER PLANUNGS-, PROJEKTIERUNGS- UND BAUARBEITEN. EIN BESONDERES ANLIEGEN IST DEM SOLOTHURNER AMT FÜR VERKEHR UND TIEFBAU DAS BETREIBEN EINER NACHHALTIGEN VERKEHRSPOLITIK.

Page 11: Solothurn baut 2013

3 Flankierende Massnahmen zur A5, Grenchen Der Bau der Autobahn A5 zwischen Zuchwil und Grenchen wurde einst mit einer Standesinitiative bekämpft. Nach deren Ablehnung wurden

fl ankierende Massnahmen auf dem parallel verlaufenden Kantonsstrassennetz verlangt, um den Durchgangsverkehr auf die A5 zu verlagern. Direktanschlüsse ab der Solothurn- und Bielstrasse waren Voraussetzung, damit das Zentrum von Grenchen vom Durchgangsverkehr entlastet werden konnte. Gegenüber ursprünglich knapp 20‘000 Fahrzeugen verkehren dort heute noch rund 5‘100.

4 Langsamverkehrsmassnahme Köllikerstrasse, Gretzenbach

Das langgezogene Strassendorf Gretzenbach wird durch die Köllikerstrasse unterteilt. Kindergarten, Schulhäuser und Turnhalle sind östlich der Köllikerstrasse, der Sportplatz westlich davon angesiedelt. Die Köllikerstrasse wird somit häufi g zu Fuss oder per Fahrrad überquert. Vier Fussgängerstreifen mit Mittelinseln und einseitige Radstreifen verbessern neu die Sicherheit der Fussgänger und Radfahrer. Regelmässige Hindernisse wie Mittelinseln, Mehrzweckstreifen oder Bus-Fahrbahnhalt reduzieren die Geschwindigkeit des Verkehrs.

3 4

11Amt für Verkehr und Tiefbau

VERKEHR UND TIEFBAU

Innovative Fassaden von feroplan engineering ag

Z Ü R I C H B E R N C H U R w w w . f e r o p l a n . c h

Page 12: Solothurn baut 2013

1 Restaurierung St.-Ursen-Kathedrale, Solothurn Die 1762-1773 erbaute St.-Ursen-Kathedrale gilt als das bedeutendste Bauwerk an der Schwelle vom Barock zum Frühklassizismus in der

Schweiz. Im Januar 2011 wurde im Innern der Kathedrale ein Brandanschlag verübt, der schliesslich die erste umfassende Innenrestaurierung

der St.-Ursen-Kathedrale seit rund einem Jahrhundert auslöste. Ende September 2012 konnte Bischof Felix Gmür die frisch restaurierte und im

Chorraum neu gestaltete St.-Ursen-Kathedrale feierlich einweihen.

2 Gesamtrestaurierung Klemenzkirche, Bettlach Die Pfarrkirche St.Klemenz ist einer der prägnantesten Sichtbetonbauten im Kanton, errichtet 1966-1969 nach Plänen von Walter Maria

Förderer. Die 1. Etappe der Gesamtrestaurierung betraf 2012/2013 Kirche, Innenhof, Versammlungsräume: Fassadenreinigung, Ausbessern von Schadstellen, Sanierung der Flachdächer und Spenglerarbeiten, Reinigung Sichtbeton im Kirchenraum, Auffrischen von Böden, Holzfenstern und Holzinterieurs, Erneuerung der Haustechnik, Massnahmen für Behindertengängigkeit und Einbau eines Notausgangs.

3 Fassadenrestaurierung Hauptbahnhofstrasse 7 und Schänzlistrasse 2, Solothurn

Neu-Solothurn, das Quartier zwischen Hauptbahnhof und Kreuzackerpark, ist ein typischer Vertreter der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 2011 und 2012 wurden in den beiden Eckbauten der östlichen Häuserzeile (1903/1906) die Dachgeschosse ausgebaut. Gleichzeitig wurden die Fassaden neu gestrichen. Durch die Wiederherstellung der originalen Fassadenfarbigkeiten der beiden Eckgebäude erhielt die Hauptbahnhof-strasse einen wichtigen optischen Teil ihres Charakters als grossbürgerlicher Stadtboulevard zurück.

1

23

12 Denkmalpfl ege

DENKMALPFLEGEBAUDENKMÄLER SIND DIE BAULICHEN ZEUGNISSE UNSERER GESCHICH-TE UND KULTUR. DIE DENKMALPFLEGE DES KANTONS SOLOTHURN KÜM-MERT SICH UM DAS BAULICHE ERBE UND VERMITTELT DIE BESONDEREN WERTE UND QUALITÄTEN VON BAUDENKMÄLERN. SIE IST PARTNER FÜR PRIVATPERSONEN ODER ÖFFENTLICH-RECHTLICHE KÖRPERSCHAFTEN, DIE SICH MIT DEM UMBAU ODER DER RESTAURIERUNG EINES BAUDENK-MALS BEFASSEN. ALS GRUNDLAGE FÜR IHRE BERATUNGSTÄTIGKEIT ER-FORSCHT SIE DAS GEBAUTE ERBE UND STELLT IHRE INFORMATIONEN DER ÖFFENTLICHKEIT ZUR VERFÜGUNG.

Page 13: Solothurn baut 2013

13Archäologie

ARCHÄOLOGIE

1 2 3 4

5 6 7 8

9 10 11

Garten Palais Besenval1 Beginn der archäologischen Ausgrabungen im Garten des Palais Besenval, nach dem ersten Baggereinsatz. 2 Ein Stück der alten Stadtmauer, der sogenannten Litzi, gegen die Aare.

3 Blick über die Ausgrabung mit den Mauern des Krutbads, einer angebauten Scheune und einer Gartenmauer.

4 Drei Backsteinöfen im älteren Krutbad (vor 1642)5 Badeszene aus dem 16. Jh. Eine Magd serviert dem Gast im Wannenbad ein Getränk. (Kalenderbild von Urs Graf)6 Schröpfkopf aus Ton aus dem Krutbad.

Silexbergwerk Chalchofen7 Der Kalkfelsen mit den Eingängen in die über 10 Meter langen Stollen. 8 Senkrechte Schächte führten 3-4 Meter tief in den Felsen bis auf die Silex führende Schicht.9 In engen Schächten und Stollen arbeiteten sich die jungsteinzeitlichen Bergarbeiter durch den Felsen.10 Gegen 2 Kilogramm schwere Silexknollen wurden abgebaut.11 Abbauschema im Silexbergwerk Chalchofen.

DIE SOLOTHURNER KANTONSARCHÄOLOGIE ERFORSCHT DIE GESCHICHTE JENER ZEITABSCHNITTE UND OBJEKTE, ÜBER DIE KEINE QUELLEN IN FORM VON SCHRIFTSTÜCKEN VORHANDEN SIND. IHRE MITARBEITER GRABEN BEDROHTE FUNDSTELLEN AUS, STEL-LEN DIE FUNDE SICHER UND SIND FÜR DEREN ERHALTUNG VERANTWORTLICH. SIE ERSTELLEN DOKUMENTATIONEN, WERTEN DIE UNTERSUCHUNGEN AUS UND PUBLIZIEREN DIE ERGEBNISSE. DURCH VERANSTALTUNGEN UND VERÖFFENTLICHUNGEN INFOR-MIERT DIE KANTONSARCHÄOLOGIE ÜBER ARCHÄOLOGISCHE FUNDE UND NEUE ERKENNTNISSE.

Page 14: Solothurn baut 2013

14 Amt für Umwelt

UMWELT1

3

5

2

4

6

Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt Emme, Biberist-Gerlafi ngen 1 Die frühere Sohlenschwelle auf Höhe Pfadiheim Biberist war aufgrund der Überfallhöhe nicht fi schgängig. Dank der neuen Blockrampe können

nun die Fische den weiterhin notwendigen Sohlenfi xpunkt problemlos passieren.2 Zum Schutz der Ufer wurde der bestehende Uferschutz komplett ersetzt. Mit der Verbreiterung des alten Flussbettes wurde der alte Uferschutz

entfernt und neu aufgebaut.3 Entlang der Dammstrasse in Biberist wurde der bestehende Hochwasserschutzdamm um bis zu 1.4 m erhöht und markant verbreitert. Auf diese

Weise wird der Biberister Schachen vor künftigen Hochwassern geschützt. Auf dem Bild ist die alte Dammkrone ersichtlich (Fussweg = Krone alter Damm).

4 Am rechten Ufer der Emme wird der künftige Hochwasserschutz mittels höheren Mauern entlang des Stahl Gerlafi ngen-Areals erreicht.5 Aufgrund des verbreiterten Flussbettes erhöht sich die Sohlenvariabilität. Anstelle eines gradlinigen, gleichförmigen Kanals entstehen Kies-

bänke und Kolke (Sohlenvertiefungen). Die Fliessgeschwindigkeit ist nicht mehr über die gesamte Flussbreite einheitlich, es treten Bereiche mit verschiedenen Wassertiefen und Fliessgeschwindigkeiten auf.

6 Mittels Kleinstrukturen in und entlang der Emme werden die Lebensräume für die aquatischen, terrestrischen und amphibischen Lebewesen verbessert.

DAS SOLOTHURNER AMT FÜR UMWELT STELLT DURCH DEN SCHUTZ UND DIE NACHHALTIGE BEWIRT-SCHAFTUNG VON BODEN, WASSER UND LUFT SICHER, DASS DIE UMWELT LEBENS-WERT ERHALTEN BLEIBT. DIES ERFOLGT MITTELS UM-WELTBEOBACHTUNG UND DER BEREITSTELLUNG VON ENTSCHEIDUNGSGRUNDLA-GEN, DURCH DIE ERTEILUNG VON KONZESSIONEN UND BEWILLIGUNGEN FÜR DIE NUTZUNG DER UMWELT-GÜTER, DURCH DIE SICHER-STELLUNG VON VER- UND ENTSORGUNGSANLAGEN, DURCH FÖRDERUNG DER WIEDERVERWERTUNG SO-WIE DURCH KOORDINA-TION, ANORDNUNG UND DURCHSETZUNG VON UM-WELTAUFLAGEN.

Page 15: Solothurn baut 2013
Page 16: Solothurn baut 2013

www.regioenergie.ch

Wer baut für Sie mit

Energie?Wir sind im Raum Solothurn in den Bereichen Energie, Wasser, Fernwärme,

Energie-Effi zienz und Gebäudetechnik Ihre erste Ansprechstelle.