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Nordwestschweiz | Dienstag, 8. Oktober 2013 Baselland 22 BALD IST es wieder so weit. Im Januar tanzt der Bär – der Vogel Gryff sowieso. Dass dieser Vogel den Grossbaslern den Rücken zukehrt, ist mir einerlei. Auch, dass ich den armen und si- cherlich schwitzenden Kerl unter der Maske nicht zu Gesicht bekom- me, geschweige denn kenne, berei- tet mir kein Kopfzerbrechen. Ich bin kein Zünftler. Soll er sich doch mas- kieren, so wie der Brauch es fordert. BEI DER TSCHÄGÄTTÄ im Lötschen- tal rennen ebenfalls furchterregende Masken durch die Gassen. Die kenne ich ebenso wenig. Die Tradition die- ser verhüllten Gestalten wurde frü- her ausschliesslich von ledigen Män- nern ausgeübt. Sie verfolgten die Frauen. Aus welchem Grund – so weit habe ich mich in diese Ge- schichte nie eingelesen. Es sind man- nigfache Bräuche, die uns heute er- heitern, jedoch nicht allen bekannt sind. Fragen sie einen Basler, wieso dieser Brauch im Kleinbasel gefeiert wird. Oder weshalb sich am Morge- straich ab vier Uhr alle Fasnächtler seit dem 14. Jahrhundert verhüllen, exgüsé, verkleiden. ACH JA, DIE MASKEN. Kommt übri- gens aus dem Arabischen (maskha- rat) und wird nicht nur zu rituellen Zwecken eingesetzt. Sie erfüllen im Kontext jedoch unter- schiedlichste Aufga- ben. Apropos Maskera- de. Jene Nonnen, de- nen ich letzthin be- gegnete, taten mir leid. Ihr schwarzer Ha- bit entfachte in mir in- nere Wallungen. Die Hitze. Sie verstehen. Ich begreife es nicht. Aber die Aus- formung des Ornats (Einkleidung) als äusserliches Zeichen einer geisti- gen Berufung ist deren Profess. Ich habe es vor einiger Zeit selbst ver- sucht. Auf ähnliche Weise in Deutschland. AN EINER PRUNKSITZUNG am Kar- neval, verkleidet als Mönch mit Ska- pulier und Kapuze. Die reinste Tor- tur. Hätten meine Füsse, die ohnehin schmerzten, gebrannt, ich hätte sie im Angesicht meines Schweisses um- gehend gelöscht. Nein, in die Hitze des Gefechts sollen sich andere stür- zen. Zum Beispiel jene, die ich als Basler im Zoo von Zürich angetrof- fen habe. IM EXOTARIUM BEGEGNETE mir eine Dame, so richtig erkennen konnte ich sie nicht, mit Burka. Die Luft in diesem mit Rep- tilien und Kriechtieren bereicherten Gebäude war zum Schneiden dick. Mein Bedauern an dieser Stelle an die Trä- gerin dieses Umhangs. Nicht auszudenken, was es für ein Gefühl sein würde, mit diesem Ganzkörperschleier den Masoala-Re- genwald mit einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 80 Prozent und einer Tem- peratur von gegen 30 Grad zu betre- ten. Übrigens, ein absolut empfeh- lenswertes Highlight im Zoo. NUN DENN, es geht mich nichts an. Ich hatte zur Genüge mit meinem ei- genen Temperaturhaushalt zu tun. Ich nehme auch nicht an, dass sich andere Besucher in die Soziologie dieser Kleidung vertieft haben. Viel- mehr ist es eher ein ungewöhnliches Bild. Wären mir Nonnen im Chor- mantel begegnet, Sie verzeihen mir den situativ und sicherlich unange- brachten Lacher, hätte ich wohl die- selben Gedanken gehegt. Ein Exkurs in die Semiotik geht mir dann doch zu weit. Nun haben Sie mich er- tappt! Ich liess mich optisch reizen, ohne mich mit der Thematik wirk- lich auseinandergesetzt zu haben. ICH MÜSSTE MICH nun fragen, ob mir die Walliser ziegen- und schaf- fellbehangenen Mannen Angst einja- gen. Tun sie nicht. Auch der Waggis kann mich seit ein paar Jahren nicht mehr so richtig erschrecken. Die in Schwarz gekleidete Dame? Hat mich auch nicht erschreckt. Angst vor Mönchen oder Ordensschwestern? Dass ich nicht lache. Angst vor Tschador, Nikab und Burka? Dass ich nicht lache. Schade erscheint mir, dass wir das von Männern verehrte Geschöpf aufgrund einer für uns weitgehend unbekannten Religion nicht zu Gesicht bekommen. Manch- mal hindert uns der Glaube tatsäch- lich, einen Blick hinter den Schleier zu werfen. Claude Lachat ist Autor und freier Texter aus Lauwil. Soll sich doch jeder maskieren, wie er will Gastbeitrag Claude Lachat über die Begegnung mit einer Burka-Trägerin im Zürcher Zoo VON CLAUDE LACHAT Manchmal hindert uns der Glaube tatsächlich, einen Blick hinter den Schleier zu werfen. Langenbruck Solarstrom vom Hallendach Auf dem Dach der Mehrzweck- halle soll ein Solarkraftwerk ent- stehen. Die Investitionskosten betragen 160 000 Franken, zwei Drittel sind bereits zugesichert. Die Anlage soll laut Gemeinde- rat noch heuer fertiggestellt werden. Sie erlaubt eine Jah- resproduktion von rund 55 000 Kilowattstunden, was dem un- gefähren Jahres-Stromver- brauch von 15 Haushalten ent- spricht. (BZ) Augst-Kaiseraugst Neuer Feuerwehr-Kommandant Vizekommandant Andreas Brod- beck wird am 1. Januar 2014 das Kommando der Feuerwehr Augst-Kaiseraugst übernehmen. Er löst Steve Aerni ab, der nach acht Jahren als Kommandant demissioniert. Aerni, der an der Schlussübung am 26. Oktober verabschiedet wird, tritt aus be- ruflichen Gründen kürzer, wird aber weiterhin als Offizier der Feuerwehr angehören. (BZ) Nachrichten Werner Recher hat keine Freude am neuen Velostreifen auf der Oberen Hauensteinstrasse in Bubendorf. Vor zwei Monaten schloss der Kanton die letzten Arbeiten ab; seither hat der Garagist, der direkt an der Strasse sein Geschäft hat, nach eigener Aus- sage bereits zwei Velounfälle miter- lebt. Schuld sei der neue Randstein, der das Kiesbett der Waldenburger- bahn von der parallel laufenden Obe- ren Hauensteinstrasse trennt. Recher zeigt der bz vor Ort, wie hoch der neue Randstein aus Granit ist. Wer aus Versehen mit dem Pedal zu weit an den Rand komme, bleibe dort hängen und stürze. Ausserdem sei der Rand so scharf, dass sich seine Frau bereits den Reifen aufgeschlitzt habe, erklärt Recher: «Zwei Wochen darauf habe ich wieder einen Velo- fahrer von der Strasse aufgelesen.» Kanton: «Kein Unfallschwerpunkt» Besonders wenig Verständnis («Das ist hirnlos!») hat Recher dafür, dass der alte Randstein aus Beton entfernt wurde. Granit sei wie ge- zeigt nicht nur gefährlicher, sondern auch teurer: «Und ich höre immer, der Kanton müsse Geld sparen.» Auf seine Intervention beim Kanton sei lediglich die Antwort gekommen, man könne nichts weiter tun. «Ich bete, dass nie etwas Schlimmes pas- siert», sagt Recher. Der Kanton könne nun nicht mehr sagen, er habe von nichts gewusst. Tatsächlich ist man sich im zu- ständigen Tiefbauamt keiner Gefah- renstellen bewusst. «Die Unfälle sind bedauerlich. Die Obere Hauenstein- strasse ist uns aber nicht als Unfall- schwerpunkt bekannt», sagt Urs Hess, Verantwortlicher für die Kan- tonsstrassen. Die Polizei informiere das Tiefbauamt monatlich über Un- fallschwerpunkte. Da der Velostrei- fen erst seit zwei Monaten in Betrieb sei, stehe er allerdings vermutlich erst beim nächsten Treffen auf der Tagesordnung. Der Kanton habe sich durchaus etwas überlegt bei der Aus- wahl des Materials, sagt Hess: «Granit ist dauerhafter als Beton. Langfristig sparen wir damit Geld.» Der Velo- streifen sei ausserdem breit genug. Der Randstein sei absichtlich so hoch, um zu verhindern, dass Velo- fahrer auf das Gleis der Waldenburg- erbahn gerieten. Garagist Recher lässt das aber nicht gelten: «Es kann nicht sein, dass wegen eines Standards für den Bahnbau andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden. Da muss ich ein- fach intervenieren.» Auch für Fuss- gänger sei es «lebensgefährlich», die Strasse zu überqueren. Auch darüber hat sich der Kanton Gedanken ge- macht. Laut Hess gab es Fussgängerzäh- lungen: «Es ist alles eine Frage der Verhältnismässigkeit. Wegen ein paar wenigen Leuten, die die Strasse am Tag queren, können wir nicht 150 000 Franken ausgeben. Das ent- spräche nicht den Richtlinien vom Bund.» Bubendorf Ein Anlieger sieht im neuen Radstreifen eine Gefahr – der Kanton tue jedoch nichts Der Randstein schlitzt Veloreifen auf VON BORIS BURKHARDT «Es kann nicht sein, dass für die Waldenburger- bahn andere Verkehrs- teilnehmer gefährdet werden. Da muss ich einfach intervenieren.» Werner Recher, Anrainer Der neue Granit-Randstein ist gefährlich für Velos, sagt Werner Recher (Foto). NICOLE NARS-ZIMMER FHNW, Architektur, Bau und Geomatik Bachelor-/Master-Diplom 121 junge Frauen und Männer konnten in der Basler Elisabethenkirche ihr Bachelor- oder Master-Diplom der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW im festlichen Rahmen entge- gen nehmen. Gastredner war der Ba- selbieter alt Regierungsrat Peter Schmid, ehemaliger Präsident des Fachhochschulrats FHNW. (BZ) Diplomierte Basel-Stadt/Baselland: Kessler Remo, Pratteln, Architektur. Marzo Stefano, Allschwil, Architektur. Müller Sofie, Birsfelden, Architektur. Schärer Armin, Füllinsdorf, Architek- tur. Anantakun Dutchakorn, Pratteln, Bauingenieurwesen. Buljubasic Isak, Gelterkinden, Bauingenieurwesen. Hochuli Antonina, Muttenz, Bauinge- nieurwesen. Känel Daniel, Liestal, Bauingenieurwesen. Kaufmann Jana, Frenkendorf, Bauingenieurwesen. La- marre Manon, Therwil, Bauingenieur- wesen. Özgöcmen Ali Nihat, Reinach, Bauingenieurwesen. Rich Samuel, Muttenz, Bauingenieurwesen. Tschu- di Thomas, Therwil, Bauingenieurwe- sen. Wunderlin Andreas, Binningen, Bauingenieurwesen. Bröchin Manuel, Aesch, Geomatik. Hilfiker Kevin, Mut- tenz, Geomatik. Hürbi Kevin, Wens- lingen, Geomatik. Mägerli Philipp, Läufelfingen, Master Architektur. Meier Basil, Allschwil, Master Archi- tektur. Navarro Christian, Liestal, Master Architektur. Pullan Joseph, Et- tingen, Master Architektur. Wallmeier Lukas, Liestal, Master Architektur. Matti Eric, Muttenz, Master Geoinfor- mationstechnologie. Aebi Pius, Basel, Architektur. Brunold Adrian, Basel, Architektur. Buchs Antoinette, Rie- hen, Architektur. Fluri Philipp, Basel, Architektur. Föllmi Mike, Basel, Archi- tektur. Gassmann Axel, Basel, Archi- tektur. Gruntz Lukas, Basel, Architek- tur. Howald Philipp, Basel, Architek- tur. Moser Gian, Basel, Architektur. Schlindwein Rosa, Basel, Architektur. Schneider Camille, Basel, Architektur. Schubiger Silvio, Basel, Architektur. Silva Rebecca, Basel, Architektur. Strickler Mirjam, Basel, Architektur. Köppel Till, Basel, Bauingenieurwe- sen. Pflugi Matthias, Basel, Bauinge- nieurwesen. Burgener Sina Kora, Ba- sel, Master Architektur. Di Silvestro Stefano, Basel, Master Architektur. Hungerbühler Andreas, Basel, Master Architektur. Landolf Michael, Basel, Master Architektur. Minder Karine, Basel, Master Architektur. Moreira Lopes Vianna Fernanda, Basel, Mas- ter Architektur. Sutter Matthias, Ba- sel, Master Architektur. Tschudin Do- minique, Basel, Master Architektur. Wunderli Patrizia, Basel, Master Ar- chitektur. Wir gratulieren

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Nordwestschweiz | Dienstag, 8. Oktober 2013Baselland22

■ BALD IST eswieder so weit. ImJanuar tanzt derBär – der VogelGryff sowieso. Dassdieser Vogel denGrossbaslern denRücken zukehrt,ist mir einerlei.

Auch, dass ich den armen und si-cherlich schwitzenden Kerl unterder Maske nicht zu Gesicht bekom-me, geschweige denn kenne, berei-tet mir kein Kopfzerbrechen. Ich binkein Zünftler. Soll er sich doch mas-kieren, so wie der Brauch es fordert.

BEI DER TSCHÄGÄTTÄ im Lötschen-tal rennen ebenfalls furchterregendeMasken durch die Gassen. Die kenneich ebenso wenig. Die Tradition die-ser verhüllten Gestalten wurde frü-her ausschliesslich von ledigen Män-nern ausgeübt. Sie verfolgten dieFrauen. Aus welchem Grund – soweit habe ich mich in diese Ge-schichte nie eingelesen. Es sind man-nigfache Bräuche, die uns heute er-heitern, jedoch nicht allen bekanntsind. Fragen sie einen Basler, wiesodieser Brauch im Kleinbasel gefeiert

wird. Oder weshalb sich am Morge-straich ab vier Uhr alle Fasnächtlerseit dem 14. Jahrhundert verhüllen,exgüsé, verkleiden.

ACH JA, DIE MASKEN. Kommt übri-gens aus dem Arabischen (maskha-rat) und wird nicht nur zu rituellenZwecken eingesetzt. Sie erfüllen imKontext jedoch unter-schiedlichste Aufga-ben. Apropos Maskera-de. Jene Nonnen, de-nen ich letzthin be-gegnete, taten mirleid. Ihr schwarzer Ha-bit entfachte in mir in-nere Wallungen. DieHitze. Sie verstehen.Ich begreife es nicht. Aber die Aus-formung des Ornats (Einkleidung)als äusserliches Zeichen einer geisti-gen Berufung ist deren Profess. Ichhabe es vor einiger Zeit selbst ver-sucht. Auf ähnliche Weise inDeutschland.

AN EINER PRUNKSITZUNG am Kar-neval, verkleidet als Mönch mit Ska-pulier und Kapuze. Die reinste Tor-tur. Hätten meine Füsse, die ohnehinschmerzten, gebrannt, ich hätte sieim Angesicht meines Schweisses um-

gehend gelöscht. Nein, in die Hitzedes Gefechts sollen sich andere stür-zen. Zum Beispiel jene, die ich alsBasler im Zoo von Zürich angetrof-fen habe.

IM EXOTARIUM BEGEGNETE mireine Dame, so richtig erkennenkonnte ich sie nicht, mit Burka. Die

Luft in diesem mit Rep-tilien und Kriechtierenbereicherten Gebäudewar zum Schneidendick. Mein Bedauern andieser Stelle an die Trä-gerin dieses Umhangs.Nicht auszudenken,was es für ein Gefühlsein würde, mit diesem

Ganzkörperschleier den Masoala-Re-genwald mit einer Luftfeuchtigkeitvon bis zu 80 Prozent und einer Tem-peratur von gegen 30 Grad zu betre-ten. Übrigens, ein absolut empfeh-lenswertes Highlight im Zoo.

NUN DENN, es geht mich nichts an.Ich hatte zur Genüge mit meinem ei-genen Temperaturhaushalt zu tun.Ich nehme auch nicht an, dass sichandere Besucher in die Soziologiedieser Kleidung vertieft haben. Viel-mehr ist es eher ein ungewöhnliches

Bild. Wären mir Nonnen im Chor-mantel begegnet, Sie verzeihen mirden situativ und sicherlich unange-brachten Lacher, hätte ich wohl die-selben Gedanken gehegt. Ein Exkursin die Semiotik geht mir dann dochzu weit. Nun haben Sie mich er-tappt! Ich liess mich optisch reizen,ohne mich mit der Thematik wirk-lich auseinandergesetzt zu haben.

ICH MÜSSTE MICH nun fragen, obmir die Walliser ziegen- und schaf-fellbehangenen Mannen Angst einja-gen. Tun sie nicht. Auch der Waggiskann mich seit ein paar Jahren nichtmehr so richtig erschrecken. Die inSchwarz gekleidete Dame? Hat michauch nicht erschreckt. Angst vorMönchen oder Ordensschwestern?Dass ich nicht lache. Angst vorTschador, Nikab und Burka? Dass ichnicht lache. Schade erscheint mir,dass wir das von Männern verehrteGeschöpf aufgrund einer für unsweitgehend unbekannten Religionnicht zu Gesicht bekommen. Manch-mal hindert uns der Glaube tatsäch-lich, einen Blick hinter den Schleierzu werfen.

Claude Lachat ist Autor und freier Texteraus Lauwil.

Soll sich doch jeder maskieren, wie er willGastbeitrag Claude Lachat über die Begegnung mit einer Burka-Trägerin im Zürcher Zoo

VON CLAUDE LACHAT

Manchmal hindertuns der Glaubetatsächlich, einenBlick hinter denSchleier zu werfen.

Langenbruck Solarstrom

vom HallendachAuf dem Dach der Mehrzweck-halle soll ein Solarkraftwerk ent-stehen. Die Investitionskostenbetragen 160 000 Franken, zweiDrittel sind bereits zugesichert.Die Anlage soll laut Gemeinde-rat noch heuer fertiggestelltwerden. Sie erlaubt eine Jah-resproduktion von rund 55 000Kilowattstunden, was dem un-gefähren Jahres-Stromver-brauch von 15 Haushalten ent-spricht. (BZ)

Augst-Kaiseraugst Neuer

Feuerwehr-KommandantVizekommandant Andreas Brod-beck wird am 1. Januar 2014 dasKommando der FeuerwehrAugst-Kaiseraugst übernehmen.Er löst Steve Aerni ab, der nachacht Jahren als Kommandantdemissioniert. Aerni, der an derSchlussübung am 26. Oktoberverabschiedet wird, tritt aus be-ruflichen Gründen kürzer, wirdaber weiterhin als Offizier derFeuerwehr angehören. (BZ)

Nachrichten

Werner Recher hat keine Freude amneuen Velostreifen auf der OberenHauensteinstrasse in Bubendorf. Vorzwei Monaten schloss der Kanton dieletzten Arbeiten ab; seither hat derGaragist, der direkt an der Strassesein Geschäft hat, nach eigener Aus-sage bereits zwei Velounfälle miter-lebt. Schuld sei der neue Randstein,der das Kiesbett der Waldenburger-bahn von der parallel laufenden Obe-ren Hauensteinstrasse trennt.

Recher zeigt der bz vor Ort, wiehoch der neue Randstein aus Granitist. Wer aus Versehen mit dem Pedalzu weit an den Rand komme, bleibedort hängen und stürze. Ausserdemsei der Rand so scharf, dass sich seineFrau bereits den Reifen aufgeschlitzthabe, erklärt Recher: «Zwei Wochendarauf habe ich wieder einen Velo-fahrer von der Strasse aufgelesen.»

Kanton: «Kein Unfallschwerpunkt»Besonders wenig Verständnis

(«Das ist hirnlos!») hat Recher dafür,dass der alte Randstein aus Betonentfernt wurde. Granit sei wie ge-zeigt nicht nur gefährlicher, sondernauch teurer: «Und ich höre immer,der Kanton müsse Geld sparen.» Aufseine Intervention beim Kanton seilediglich die Antwort gekommen,man könne nichts weiter tun. «Ichbete, dass nie etwas Schlimmes pas-siert», sagt Recher. Der Kanton könne

nun nicht mehr sagen, er habe vonnichts gewusst.

Tatsächlich ist man sich im zu-ständigen Tiefbauamt keiner Gefah-renstellen bewusst. «Die Unfälle sindbedauerlich. Die Obere Hauenstein-strasse ist uns aber nicht als Unfall-schwerpunkt bekannt», sagt UrsHess, Verantwortlicher für die Kan-tonsstrassen. Die Polizei informiere

das Tiefbauamt monatlich über Un-fallschwerpunkte. Da der Velostrei-fen erst seit zwei Monaten in Betriebsei, stehe er allerdings vermutlicherst beim nächsten Treffen auf derTagesordnung. Der Kanton habe sichdurchaus etwas überlegt bei der Aus-wahl des Materials, sagt Hess: «Granitist dauerhafter als Beton. Langfristigsparen wir damit Geld.» Der Velo-streifen sei ausserdem breit genug.

Der Randstein sei absichtlich sohoch, um zu verhindern, dass Velo-fahrer auf das Gleis der Waldenburg-erbahn gerieten.

Garagist Recher lässt das abernicht gelten: «Es kann nicht sein,dass wegen eines Standards für denBahnbau andere Verkehrsteilnehmergefährdet werden. Da muss ich ein-fach intervenieren.» Auch für Fuss-gänger sei es «lebensgefährlich», die

Strasse zu überqueren. Auch darüberhat sich der Kanton Gedanken ge-macht.

Laut Hess gab es Fussgängerzäh-lungen: «Es ist alles eine Frage derVerhältnismässigkeit. Wegen einpaar wenigen Leuten, die die Strasseam Tag queren, können wir nicht150 000 Franken ausgeben. Das ent-spräche nicht den Richtlinien vomBund.»

Bubendorf Ein Anlieger sieht im neuen Radstreifen eine Gefahr – der Kanton tue jedoch nichts

Der Randstein schlitzt Veloreifen aufVON BORIS BURKHARDT

«Es kann nicht sein, dassfür die Waldenburger-bahn andere Verkehrs-teilnehmer gefährdetwerden. Da muss icheinfach intervenieren.»Werner Recher, Anrainer Der neue Granit-Randstein ist gefährlich für Velos, sagt Werner Recher (Foto). NICOLE NARS-ZIMMER

FHNW, Architektur, Bau und

Geomatik

Bachelor-/Master-Diplom 121 jungeFrauen und Männer konnten in derBasler Elisabethenkirche ihr Bachelor-oder Master-Diplom der Hochschulefür Architektur, Bau und GeomatikFHNW im festlichen Rahmen entge-gen nehmen. Gastredner war der Ba-selbieter alt Regierungsrat PeterSchmid, ehemaliger Präsident desFachhochschulrats FHNW. (BZ)

Diplomierte Basel-Stadt/Baselland:

Kessler Remo, Pratteln, Architektur.Marzo Stefano, Allschwil, Architektur.Müller Sofie, Birsfelden, Architektur.Schärer Armin, Füllinsdorf, Architek-tur. Anantakun Dutchakorn, Pratteln,Bauingenieurwesen. Buljubasic Isak,Gelterkinden, Bauingenieurwesen.Hochuli Antonina, Muttenz, Bauinge-nieurwesen. Känel Daniel, Liestal,Bauingenieurwesen. Kaufmann Jana,Frenkendorf, Bauingenieurwesen. La-marre Manon, Therwil, Bauingenieur-wesen. Özgöcmen Ali Nihat, Reinach,Bauingenieurwesen. Rich Samuel,Muttenz, Bauingenieurwesen. Tschu-di Thomas, Therwil, Bauingenieurwe-sen. Wunderlin Andreas, Binningen,Bauingenieurwesen. Bröchin Manuel,Aesch, Geomatik. Hilfiker Kevin, Mut-tenz, Geomatik. Hürbi Kevin, Wens-lingen, Geomatik. Mägerli Philipp,Läufelfingen, Master Architektur.Meier Basil, Allschwil, Master Archi-tektur. Navarro Christian, Liestal,Master Architektur. Pullan Joseph, Et-tingen, Master Architektur. WallmeierLukas, Liestal, Master Architektur.Matti Eric, Muttenz, Master Geoinfor-mationstechnologie. Aebi Pius, Basel,Architektur. Brunold Adrian, Basel,Architektur. Buchs Antoinette, Rie-hen, Architektur. Fluri Philipp, Basel,Architektur. Föllmi Mike, Basel, Archi-tektur. Gassmann Axel, Basel, Archi-tektur. Gruntz Lukas, Basel, Architek-tur. Howald Philipp, Basel, Architek-tur. Moser Gian, Basel, Architektur.Schlindwein Rosa, Basel, Architektur.Schneider Camille, Basel, Architektur.Schubiger Silvio, Basel, Architektur.Silva Rebecca, Basel, Architektur.Strickler Mirjam, Basel, Architektur.Köppel Till, Basel, Bauingenieurwe-sen. Pflugi Matthias, Basel, Bauinge-nieurwesen. Burgener Sina Kora, Ba-sel, Master Architektur. Di SilvestroStefano, Basel, Master Architektur.Hungerbühler Andreas, Basel, MasterArchitektur. Landolf Michael, Basel,Master Architektur. Minder Karine,Basel, Master Architektur. MoreiraLopes Vianna Fernanda, Basel, Mas-ter Architektur. Sutter Matthias, Ba-sel, Master Architektur. Tschudin Do-minique, Basel, Master Architektur.Wunderli Patrizia, Basel, Master Ar-chitektur.

Wir gratulieren