Beitrag zur Frage der Altersabhängigkeit von Krampfanfällen (zugleich eine Studie zur...

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Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde, Bd. 176, S. 233--245 (1957) Aus der Universit~ts-Kinderklinik Greifswald (Direktor: Professor Dr. H. BRIEGER) Beitrag zur Frage der Altersabhiingigkeit yon Krampfanfiillen (zugleich eine Studie zur Pathomorphose eitriger Meningitiden) Von KLAUS MULLER Mit 1 Textabbildung (Eingegangen am 9. Februar 1957) Neuerdings gewinnt das Problem der unterschiedlichen Krampf- bereitschaft in den einzelnen Lebens~bschnitten wieder an Interesse und Bedeutung. Dazu haben wohl im wesentlichen 3 Faktoren geffihrt: erstens die vermutete Zunahme neurologischer Krankheiten -- ins- besondere Entzfindungen des Zentralnervensystems -- im Kindesalter, zum anderen die Erweiterung der therapeutischen MSglichkeiten bei Krampfleiden sowohl in medikamentSs-konservativer als auch neuro- chirurgiseh-operativer Richtung, und schliel31ich Entwicklung und Aus- bau der Epilepsieforschung durch die Elektreneeph~lographie. Von p~diatrischer Seite wurde schon immer darauf hingewiesen, daft die Krampfbereitsehaft abh~ngig sei von der Entwicklungsphase des Individuums und mit steigendem Alter abnehme. Diese Ansieht stiitzt sich auf die Angaben vieler Forscher, die zu folgenden Ergebnissen gekommen sind: 1. Epileptfforme Kr~mpfe kommen bei Kindern h~ufiger vor als bei Erwachsenen. 2. Im Kindesalter k6nnen Kr~mpfe bei Gelegenheiten auftreten, die bei Erwachsenen kaum yon Kr~mpfen begleitet sind. 3. Bestimmte cerebrale Krankheiten (Meningitis, Paralyse) gehen bei Kindern h~ufiger mit Krgmpfen einher als bei Erwaehsenen. 4. Im Tierexperiment sind bei jugendliellen Individuen leichter als bei erwachsenen durch Reize Krampfanf~lle ausl6sbar. Zur Genese dieser erh6hten Krampfbereitschaft bestehen 3 Gruppen yon Hypothesen: a) Besonderheiten der Hirnentwicklung (Unreife bzw. rasehes Wachs- turn des kindlichen Gehirns); b) Stoffwechselvorg~nge (Wasserreichtum, vermehrte Permeabilit~t der Schranken, Mineralhaushalt); c) neurovegetativ-endokrine Labflit~t.

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Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde, Bd. 176, S. 233--245 (1957)

Aus der Universit~ts-Kinderklinik Greifswald (Direktor: Professor Dr. H. BRIEGER)

Beitrag zur Frage der Altersabhiingigkeit yon Krampfanfiillen (zugleich eine Studie zur Pathomorphose eitriger Meningitiden)

Von KLAUS MULLER

Mit 1 Textabbildung

(Eingegangen am 9. Februar 1957)

Neuerdings gewinnt das Problem der unterschiedlichen Krampf- bereitschaft in den einzelnen Lebens~bschnitten wieder an Interesse und Bedeutung. Dazu haben wohl im wesentlichen 3 Faktoren geffihrt: erstens die vermutete Zunahme neurologischer Krankheiten - - ins- besondere Entzfindungen des Zentralnervensystems - - im Kindesalter, zum anderen die Erweiterung der therapeutischen MSglichkeiten bei Krampfleiden sowohl in medikamentSs-konservativer als auch neuro- chirurgiseh-operativer Richtung, und schliel31ich Entwicklung und Aus- bau der Epilepsieforschung durch die Elektreneeph~lographie.

Von p~diatrischer Seite wurde schon immer darauf hingewiesen, daft die Krampfbereitsehaft abh~ngig sei von der Entwicklungsphase des Individuums und mit steigendem Alter abnehme. Diese Ansieht stiitzt sich auf die Angaben vieler Forscher, die zu folgenden Ergebnissen gekommen sind:

1. Epileptfforme Kr~mpfe kommen bei Kindern h~ufiger vor als bei Erwachsenen.

2. Im Kindesalter k6nnen Kr~mpfe bei Gelegenheiten auftreten, die bei Erwachsenen kaum yon Kr~mpfen begleitet sind.

3. Bestimmte cerebrale Krankheiten (Meningitis, Paralyse) gehen bei Kindern h~ufiger mit Krgmpfen einher als bei Erwaehsenen.

4. Im Tierexperiment sind bei jugendliellen Individuen leichter als bei erwachsenen durch Reize Krampfanf~lle ausl6sbar.

Zur Genese dieser erh6hten Krampfbereitschaft bestehen 3 Gruppen yon Hypothesen:

a) Besonderheiten der Hirnentwicklung (Unreife bzw. rasehes Wachs- turn des kindlichen Gehirns);

b) Stoffwechselvorg~nge (Wasserreichtum, vermehrte Permeabilit~t der Schranken, Mineralhaushalt);

c) neurovegetativ-endokrine Labflit~t.

234 KLAUS MffLLEI~ :

Wir wollen hier nicht im einzelnen auf die soeben skizzierten Gesichts- punkte eingehen, zumal sich erst kfirzlich FSRST~R sowie THEOPOLD U. FDRST~I~ an Hand der einsehlKgigen Literatur ausffihrlich mit den Grundlagen dieser Hypothesen besch/~ftigt haben. Vor allem sei auf die Darlegungen yon FORSTER bezfiglieh der Begriffe Krampfbereitschaft, Anfallsbereitsehaft, Krampff/~higkeit, Reizschwelle, ,,absolute" und ,,relative" Krampfbereitsehaft verwiesen.

Die genannten Autoren machen nun grundsatzliche Bedenken geltend, dab nach den bisherigen Beobachtungen von einer erh6hten Krampf- bereitschaft im Kindesalter gesprochen werden kSnne. Erstens hegen sie Zweifel daran, daI~ fiberhaupt im Kin@salter h~ufiger Kr/£mpfe auf- treten als bei Erwachsenen. Ferner bestreiten sie die Bereehtigung, Fieberkr~mpfe, Spasmophilie und ~hnliehe Paroxysmen heranzuziehen, weil ihnen entsprechende Zust~nde im Erwachsenenalter fehlen; und schlieBlich kSnne bestenfalls die besondere Krampfbereitschaft einem bestimmten Reiz gegenfiber wahrseheinlieh gemacht, diese aber nicht generell angenommen werden. Dabei sei es sehwierig, gleichdosierte Reize zu setzen. Ihre eigenen tierexperimentellen Befunde fiber die Cardiazol- Krampfsehwelle ergaben jedenfalls keinen Anhalt ffir eine Erniedrigung derselben bei jungen Tieren, sondern eher das Gegenteil.

Die erSrterten Einwgnde erscheinen vor allem einleuehtend in bezug auf die Besonderheiten bestimmter Zustandsbilder, die - - wie die Spasmophilie - - gewi$ keine Parallele im Erwachsenenalter finden. Aber auch die fibrigen Argumente sind bedeutsam, weil sie die Not- wendigkeit aufzeigen, selbst scheinbar geklKrte und unumst561iche Erkenntnisse der Epilepsieforschung von Grund auf zu bearbeiten. Tats~ehlieh erweist sich bei Durchsicht der Literatur, dal~ z .B. der Hinweis auf die Hgufung von Krampfanf~llen bei Meningitiden im Kindesalter auf empiriseh und eindrucksm~$ig gewonnenen Beobach- tungen beruht. Deshalb ,,erscheint auch das Beispiel der Meningitiden nicht verwertbar, da die angebliche H~ufung yon Krampfanf~llen bei meningitiserkrankten Kindern leicht mit dem h~ufigeren Vorkommen von Meningitiden in der Kindheit in Verbindung gebracht werden kann. Untersuchungen, die die relative H~ufung meningitischer Kr/£mpfe bei Kindern im Vergleich mit Erwachsenen nachweisen, sind uns nieht bekannt geworden" (FORSTEI~). Immerhin r~umen THEOPOLD U. FORSTER solchen Untersuchungen ein Aussagereeht fiber die Frage der kindliehen Krampfbereitschaft ein: ,,Eine Beweiskraft k~me erst Untersuchungen zu, die die relative H~ufigkeit meningitischer Krampfanf/~lle im Vergleich zum Erwachsenen ermittelten."

Es ist zweifellos nfitzlich und erforderlich, ein mSglichst umfang- reiehes Zahlenmaterial vorzulegen, das geeignet ist, einen Ansatz zur Beantwortung lest umrissener Fragen zu bieten. Wesentlieh ist natiirlich

Beitrag zur Frage der Altersabh~ngigkeit yon Krampfanf~llen 235

dabei, dab das Krankengut s~mtliche Altersstufen umfaBt; andernfalls sind nicht nur die mitgeteflten Zahlen, sondern aueh die daraus gezogenen Schlfisse sehr abh~ngig yore Standpunkt der Autoren, wie bereiSs FEUDELL fes~gestellt hat.

I. Krankengut Wir haben fiber 25 Jahre (1931--1955) die Krankenbli~tter der

Universit~ts-Kinderklinik mit einer durchschnittliehen jShrliehen Auf- nahmezahl von 1800 Kindern, der Universit~ts-Nervenklinik (Dir.: Prof. Dr. SC~WXRZ) mit einem Durehgang yon ca. 1000 Kranken und der Medizinischen Universiti~tsklinik (Dir. : Prof. Dr. KATSCH) mit 3000 Kranken ji~hrlieh gesichtet. Die Basis unserer Erhebungen bflden also ca. 45000 Kinder und 100000 Erwachsene.

In diesem Gesamtkrankengut fanden sich mit eitrigen Meningitiden: 213 Si~uglinge, 149 Kinder yore 2.--12. Lebensjahr, 45 Erwachsene.

30

25

10

5

0 1931 32 33 MI 35 36 37 38 39 q-o #f /t2 q3 q.# q5 /IG ~ /~ q3 50 57 52 53 5~. 55 Abb. 1. Jahresverteilung der eitrigen :~Iengitiden

Um das Zahlenmaterial mSglichst homogen zu halten, wurden selbstverst~nd- lich nur eitrige Meningitiden a]s Ausdruck einer septischen Allgemeinerkrankung beriicksJchtigt. Meningitisformen, die als Komplikationen beispielsweise bei oto- genen Hirnabscessen oder bei Meningocelen, Sch~del-Hirn-Traumen u. a. m. auf- treten, unterliegen anderen Gesetzm~Bigkeiten hinsichtlich des Anfallsgeschehens.

Zur n~heren Charakterisierung unseres Krankengutes seien noch einige Zahlen angegeben, die ffir die weitere Beurteilung yon Interesse sind.

236 KLACS MULLER:

Abb. 1 zeig~ die Ver te i lung der Meningi t iden auf die J a h r e 1931--1955.

Es wfirde zu weit ffihren, auf Einzelheiten dieser Jahresverteilung einzugehen; am Rande seien nur mit allen Vorbehalten einige ~berlegungen angestellt.

Die seheinbare Tendenz zur Zunahme der Erkrankungsziffern bis zum Jahre 1954 entspricht gewissen Schwankungen der Aufnahmezahlen und l~$t sieh sta- bistiseh nicht sichern.

Bemerkenswert ist dagegen der rapide Riickgang im letzten Jabre, ein auBer- ordentlieh sehwierig zu deutendes Ereignis. Wenn auch die Mortalit~t seit Anwen- dung der Antibiotica offenbar naehgelassen hat, so mSehten ~ der Einffihrung derselben doeh nieht unbedingt eine entscheidende Rolle beim Abfall der Erkran- kungszahlen zumessen, denn wir sehen ja noch immer haufig genug besonders im S~uglingsalter septisehe Zustandsbflder. Sollte sieh aber vielleieht ein Wechsel der Organmanifestation anbahnen, indem sich zur Zeit z. B. die geffirchteten Staphylo- kokken-Infektionen mehr in den Lungen (AbsceBpneumonien) als an den Meningen lokalisieren ? Interessante Parallelen ergeben sich bier zu dem aktuellen Problem der Krebsh~ufigkeit, wobei mSglieherweise keine echte Zunahme, sondern ebenfalls lediglieh eine Verschiebung des Organbefalles erfolgt (GRossE).

Das sei nur angedeutet, da sieh fiber all diese Fragen noch nichts Sicheres aus- sagen l~Bt und auBerdem der Rahmen unseres Themas welt iibersehritten wiirde.

I n Tabel le 1 s ind die e inzelnen Meningitis/ormen be im gesamten Unte r suehungsgu t aufgefi ihr t . Die Vertef lung kor re l ie r t im wesent l iehen bei den versch iedenen Al terss tufen.

Tabelle I

Meningokokken-Meningitis Pneumokokken-Meningitis Meningitis purulenta

(ohne Erregernaehweis) St aphylokokken-Meningitis Influenza-Meningitis Streptokokken-Meningitis Coli-Meningitis Proteus-Meningitis Pyoeyaneus-Meningitis

163 108

70 23 21 9 7 4 2

Gesamt 407

lebend

115 29

50 8 4 7 2 0 1

216

verstorben

48 79

20 15 17 2 5 4 1

191

Das Geschlechtsverhdltnis be t r~g t 218 K n a b e n un4 144 M~dchen sowie 28 M~nner und 17 F rauen , also 246 m~nnliche zu 161 weibl ichen Kranken .

Die Behandlungsregime waren an allen Kl in iken pr inzipie l l gleichart ig . Es zeichnen sich 3 Abschn i t t e a b :

1931--1935 Serum, 1935--1947 Sulfonamide, anfangs mi t Serum kombin ie r t ,

1935--1940 vorwiegend Prontosi l , 1940--1947 meis t Eubas inum,

ab 1948 kombin ie r t e Behand lung mi t Ant ib io t ic i s bei zunehmen- der Differenzierung.

Beitrag zur Frage der Altersabhkngigkeit yon Krampfanfkllen 237

Es erfibrigt sich, auf weitere Details einzugehen. ])as vorliegende Krankengut entspricht im groBen und ganzen den in letzter Zeit ver- 5ffentlichten ]~bersichten (ROSST 1953, 0CKLITZ U. D51tING 1954, DETMOLD 1955, O'DONOHO]~ 1956); weitere Li teratur bei OCKLITZ U. DSRING.

II. Fragestellung Folgende :Fragen sollen betrachtet werden : 1. Besteht eine H~ufung eitriger Meningitiden im Kindesalter in

bezug auf unser Gesamtkrankengut ? 2. Is t eine relative H~ufigkeit yon Krampfanf~llen im akuten Stadium

der Krankhei t bei Kindern im Vergleich zu Erwaehsenen nachweisbar ? 3. Besteht ein Unterschied in der Letalit~t zwischen Kindern und

Erwacbsenen ? 4. Unterscheiden sieh die lebenden (a) und verstorbenen (b) Kinder

bzw. Erwachsenen hinsichtlich der Krampfh~ufigkeit ? 5. Wie ist die Gesamt-Hyperthermieh~ufigkeit bei Kindern und

Erwachsenen ? 6. Neigen Kinder h~ufiger zu Hyperthermie ohne Kr~mpfe als

Erwachsene ? (Unter Hyperthermie verstehen wit Fieberschfibe fiber 39,50.) 7. Bestehen Unterschiede in der Krampfh~ufigkeit bei einzelnen

Meningitisformen ? 8. Verhalten sich einzelne Meningitisformen unterschiedlich in bezug

auf die Krampfh~ufigkeit der Altersstufen ?

III. Ergebnisse Bei der Berechnung wurden die Ang~ben yon E. W~B~ benutzt. Zur Fest-

stelhmg der Differenzen diente die Formel:

W Dabei wurde der Anteil f der Grundgesamtheit als gewogenes arithmetisehes

Nittel aus der Ereignish~ufigkeit geseh~tzt n~eh der Formel-

~rp~ + N2p2 p - N1 + /V 2

Die Sicherung wurde in der Regel /nit einer Wahrscheinlichkeit yon 99,9% errechnet; bei geringerer Wahrscheinlichkeit sind die Zahlen jeweils angegeben.

ad 1: Hdu/iglceit eitriger Meningitiden bei Kindern und Erwachsenen in bezug au/ uniter Krankengut

Von 100000 Erwachsenen hat ten 45 eine eitrige Meningitis, yon 45000 Kindern 362.

238 KLAVS Mi2~ER:

hr 1 ~- 100000 z 1 = 45 Pl = 0,00045 = 0,045%

N2--~ 45000

z~ ---- 362 P2 = 0,00804 = 0,800% Die statistische Sicherung ergibt ffir

s D ~ 0,000299 3,29 8 D = 0,000984

D -= 0,007590 Die Hi~ufung eitriger Meningi t iden im Kindesa l te r in bezug auf das

Gesamtkrankengu t ist ins Auge fallend. Allerdings sagt das niehts aus fiber die Meningitish~ufigkeit bezfiglieh der GesamtbevSlkerung; darfiber s ind zuverl~ssige Zah lenangaben k a u m zu erhalten. Doch ist das Ergebnis bemerkenswer t bei Berficksichtigung der Tatsache, dab die hiesigen Uni- versi t~tskl iniken infolge der l~ndlichen S t ruk tu r des Einzugsgebietes den gr6Bten Teil der s ta t ioner behande l ten K r a n k e n f iberhaupt beherbergen.

ad 2: Hdu/igkeit yon Kramp/an/~illen bei Kindern und Erwachsenen

Von den 45 Erwaehsenen ha t t en 4 im aku ten S tad ium der Krankhe i t Kr~mpfe, yon den 362 K i n d e r n 173.

N 1 ~ 45

Z 1 ~ 4 N 2 ~ 362

z~ ~ 173

Pl = 0,0888 : 8,89%

p~ = 0,4779 = 47,79%

8 D = 0,0784 3,29 s D ~ 0,2579

D = 0,3891. Die Sicherung liegt auch bier welt auSerhalb des Zufallsbereiches.

ad 3: Letalitdt bei Kindern und Erwachsenen

Von 45 Erwaehsenen vers ta rben 21 an eitriger Meningitis, von 362 K i n d e r n 170.

Ffir beide Gruppen ergibt sich eine genaue ~ b e r e i n s t i m m u n g von 46,7%.

ad 4a: H~iu/igkeit der Krdmp/e bei iiberlebenden Kindern und Erwachsenen

Von 24 Erwachsenen hat te keiner Kr~mpfe, yon 192 K i nde r n 69.

N 1 ~- 24 Z 1 -~- 0

N 2 = 192 z~ = 69

Pl = 0,0%

p~ = 35,9% s D ~-- 0,101

3,29 8 D = 0,33229 D ---- 0,35900.

Beitrag zur Frage der Altersabh/tngigkeit yon Krampfanfallen 239

Die re la t ive Hi~ufigkeit von Kr~mpfen bei den f iber lebenden K i n d e r n im Vergleich zu den Erwachsenen ist s ignif ikant grSBer.

ad 4b: Hdu/igkeit der Krdmp/e bei verstorbenen Kindern und Erwachsenen

Von 21 ve r s to rbenen Erwachsenen h a t t e n 4 Kr~mpfe , yon 170 Kin- dern 104.

N I = 21

z 1 = 4 N z = 170

z 2 = 104

p 1 = 0 , 1 9 0 5 = 19,05~o

p 2 = 0 , 6 1 1 7 - - 6 1 , 1 7 % s D = 0 , 1 1 2

3,29 s D - - 0 , 3 6 8 5 D = 0 , 4 2 1 2 .

Auch in dieser Gruppe l iegt die re la t ive H~ufigkei t der Kr~mpfe bei K i n d e r n aul3erhalb des Zufal lsbereiches.

ad 5: Gesamt-Hyperthermiel~u/igkeit bei Kindern und Erwachsenen

Von 362 K i n d e r n b a t t e n 229 t t y p e r t h e r m i e n , yon 45 Erwachsenen 28.

N 1 ~ 362 z 1 : 229 Pl ---- 63,08%

N 2 ~ 45 z~ = 28 P2 ~ 62,22%.

Erwachsene und K inde r haben in unserem K r a n k e n g u t gleich h~ufig H y p e r t h e r m i e n .

ad 6: Hyperthermieneigung ohne Krgmp/e bei Kindern und Erwachsenen

Bei dieser F r a g e h a b e n wir die S~uglinge von den K i n d e r n vom 2. bis 12. Lebens j ah r ge t r enn t und folgende Zahlen vergl ichen:

S~ugling ohne Kr~impfe : 81, d a v o n H y p e r t h e r m i e 40 = 49,46% Kinde r ohne Kr~mpfe (2.--12. Lebens jah r ) : 108, d a v o n H y p e r t h e r m i e 63 - : 58,31°fo Erwachsene ohne Kr~mpfe : 41, davon H y p e r t h e r m i e 25 = 60,97% Die s ta t i s t i sche Auswer tung erg ib t keine Signifikanz zwischen den

einzelnen Al terss tufen. I n bezug au f die Gesamtzah l der e i t r igen Meningi t iden verh~l t sich

die Hype r the rmiene igung ohne Kr~mpfe bei Erwachsenen und K i n d e r n wie folgt :

iV 1 ~ 45 z 1 ~ 25

N 2 ~ 362 ze - - 103

Pl ~ 0,5555 = 55,56%

P2 ~ 0,2845 = 28,45% s D = 0,0734

3,29 ~D = 0,241 D = 0,271.

Otsch. Z. Nervenhei lk . , Bd. 176 16

240 K~aus ~IOLL~R:

Von al len Mening i t i sk ranken haben die Erwachsenen h~ufiger Hype r - thermie ohne Kr~mpfe Ms die Kinder .

ad 7: Kramp/hgu]igkeit bei einzelnen Meningitis/ormen W i r h a b e n hier die e rs ten 4 Meningi t i s formen der Tabel le 1 mit -

e inander vergl iehen. Die Bereehnung der fibrigen k a n n wegen der kleinen Zahlen keine Sicherung ergeben.

Es zeigt sich lediglich e in Unte r sch ied zwischen Pneumokokken - Meningit is und Meningit is pu ru l en t a sowie Meningokokken-Meningi t i s .

Meningit is pu ru l en t a : Pneumokokken-Mening i t i s

N 1 --~ 70 z l ~ - 16

N~ = 108 z~ = 64

Pl - 0,2286 : 22,86°//0

P2 = 0,5926 = 59,260//0 s D : 0,0738

3,29 8 D : 0,2428 D =-- 0,3640.

Meningokokken-Meningi t i s : Pneumokokken-Mening i t i s

~¥1 : 163 Z I : 61

N~ = 108 Z~ : 64

Pl = 0,3742 : 37,42°//0

p~ -~ 0,5926 = 59,26% s D : 0,06185

3,29 8 D = 0,2035 D : 0,2184.

Bei Pneumokokken-Mening i t i s is t die Krampfh~uf igke i t s ignif ikant hSher als bei Meningi t is pu ru l en t a und Meningokokken-Meningi t i s .

ad 8: Kramp/hiiu/igkeit der verschiedenen Altersstu/en bei einzelnen Meningitis/ormen

Zur B e a n t w o r t u n g dieser F rage wurden S~uglinge, K i n d e r vom 2. bis 12. Lebens j ah r und Erwachsene vergl ichen bei den be iden e rs ten Menin- g i t i s formen der Tabel le 1. Dabe i is t eine Trennung yon ~ b e r l e b e n d e n und Vers to rbenen in allen Al te r s s tu fen s ta t i s t i sch n icht erforderl ich.

a) Meningokokken.Meningitis: Von 72 S~uglingen k r a m p f t e n 42, yon 8 Erwachsenen keiner.

N 1 = 72 z 1 = 42 Pl -~ 0,5833 = 58,33%

5T2= 8 p ~ = 0 % Z 2 ~ - 0

8 D ~ 0,1858 3,29 8 D ~--- 0,5410

D =- 0,5833.

Beitrag zur Frage der Altersabh/~ngigkeit yon Krampfanf~llen 241

Die Berechnung ergibt eine Signifikanz lediglich zwisehen S£uglingen und Erwaehsenen, nicht aber zwischen S/~uglingen und Kindern yore 2.--12. Lebensjahr sowie Kindern vom 2.--12. Lebensjahr und Erwach- senen.

Die Krampfh~tufigkeit der Si~uglinge gegenfiber den Erwachsenen ist statistisch gesichert trotz der kleinen Zahlen in der Gruppe der Erwach- senen.

b) Pneumokoklcen-Meningitis: Si~uglinge: Kindern vom 2.--12. Le- ben~ahr

/ V 1 = 7 7 z 1 = 5 5

N 2 - -21 Z 2 = 7

p 1 = 0 , 7 1 4 3 -- 71,43%

p ~ : 0 , 3 3 3 3 : 3 3 , 3 3 % SD=0,1187

3,29 SD=0,3668 D =0,3810.

Kinder vom2. - -12 . Lebensjahr: Erwachsene N 1 - - 2 1 z l = 7 p 1 = 3 3 , 3 3 %

N ~ = 1 0 z ~ = 2 p 2 = 2 0 , 0 0 %

Es ergibt sich keine statistische Sicherung wegen der zu kleinen Zahlen.

Si~uglinge : Erwachsene N 1 = 77 z 1 = 55

N 2 = 10 Z 2 = 2

p 1 = 0 , 7 1 4 3 = 7 1 , 4 3 %

p 2 = 0 , 2 0 0 0 = 2 0 , 0 0 % SD=0,1598

3,29 SD=0,4257 D ----0,5143.

Das Ergebnis ist noch gesichert mit 99,9% trotz der kleinen Zahl in der Gruppe der Erwachsenen.

S~uglinge und Kinder vom 2.--12. Lebensjahr: Erwachsene ~V 1 = 9 8

z 1 = 62 AT 2 = 10

z 2 = 2

Pl = 0,6327 = 63,27%

p~ = 0,2000 = 20,00% s D = 0,1632

2,58 8 D = 0,4211 D = 0,4327.

Die Sieherung betri~gt 99,5% bei einseitiger Fragestellung.

16"

242 KLAUS MffLLER:

Es krampfen also S/~uglinge mit Pneumokokken-Meningitis hi~ufiger als Kinder vom 2.--12. Lebensjahr und Erwachsene. Auch die Krampf- h~ufigkeit bei allen Kindern gegenfiber den Erwachsenen ist signifikant gr6Ber, nicht dagegen zwischen Kindern vom 2.--12. Lebensjahr und Erwachsenen.

IV. Diskussion

Ausgehend yon der Feststellung, dal~ es voreilig und nieht fiber- zeugend ist, aus der I-Ii~ufung yon Krampfleiden ohnv sichere Kenntnis fiber die H~ufigkeitsverteilung der Grundkrankheiten in den einzelnen Lebensaltern auf eine erhShte Krampfberei tschaft zu schliel~en, haben wit das Krankengut der Greifswalder Universit/~tskliniken in bezug auf die eitrigen Meningitiden analysiert, da zahlenm~i3ig belegte Angaben hierfiber bisher nicht vorliegen.

Die gewonnenen Ergebnisse kSnnen wir deshalb zun~chst nur auf den yon uns untersuchten Personenkreis beziehen und halten entsprechende Erhebungen aus anderen Kliniken ftir wiinschenswert.

An Hand unseres Krankengutes ist die Aussage berechtigt und stati- stisch gesichert, dab eine hohe Signifikanz der relativen H~ufigkeit yon Krampfanf~llen bei Kindern mit eitriger Meningitis gegenfiber Erwach- senen besteht.

Nun erhebt sich die Frage, ob diese grSl~ere relative Krampfh~ufigkeit als Ausdruck einer besonderen Krampfberei tschaft der Kinder angesehen werden kann, oder ob lediglich die Grundkrankheit einen starkeren Reiz fiir das kindliche Gehirn darstellt. Um diesem Problem n~her zu kommen, erschien es notwendig, die Schwere der Erkrankung zu analysieren, wobei zu beachten ist, dal~ Verteilung der einzelnen Meningitisformen und Be- handlungsregime bei den verschiedenen Altersstufen gleichartig sind. Wir haben versucht, die Sehwere der Erkrankungen einmal aus der Le- taliti~t, zum anderen aus dem Auftreten hyperthermischer Zustiinde zu erseh]ieSen.

Diese beiden Kriterien sind wohl am ehesten geeignet, als Anhaltspunkte fiir die Schwere einer Erkrankung an eitriger Meningitis zu dienen, weft sie objektive Tat- best/~nde darstellen. Zwar korrelieren Hyperthermie und Schwere der Erkrankung im Neugeborenenalter nicht immer miteinander, doch schr~nken Einzelbeobach- tungen die allgemeine Aussage nicht entscheidend ein. Freilich w~ren noch manche anderen Faktoren zu beriicksichtigen, die aber im einzelnen nicht zu differenzieren sind.

Die Letalit~t zeigt bei beiden Altersgruppen einen vSllig gleichen Prozentsatz. Dabei liegt die relative Krampfhi£ufigkeit ebenso bei den fiberlebenden wie bei den verstorbenen Kindern au$erhalb des Zufalls- bereiches.

Es kann hinzugeftigt werden, dab bei den Erwachsenen ebenso h/~ufig wie bei den Kindern die Meningitis tiberfallartig foudroyant verlief und innerhalb weniger Tage zum Tode fiihrte.

Beitrag zur Frage der Altersabh~ngigkeit yon Krampfanf~llen 243

Hyperthermien sind weder in bezug auf die Gesamtzahl der Kranken in den untersuchten Altersklassen noch hinsichtlich der Gruppe ohne Kr~mpfe in einer Altersstufe hi~ufiger. Lediglich die Hyperthermien ohne Kr~mpfe bezfiglich aller Meningitiden sind bei Erwaehsenen h~ufiger.

SchlieBlich haben wir die Frage erSrtert, ob sich einzelne Meningitis- formen nnterscheiden bezfiglich der Krampfh~ufigkeit. Es zeigt nur die Pneumokokken-Meningitis eine signifikante Hi~ufung yon Krampfanf~l- len gegenfiber Meningitis purulenta und Meningokokken-Meningitis, w~h- rend die fibrigen untersuchten Meningitisformen sieh gleichartig verhalten.

Die relative Krampfh~ufigkeit der Kinder ist sowohl bei den Meningo- kokken-Meningitiden als auch bei Pneumokokken-Meningitiden signi- fikant grSBer; sie geht bei beiden Formen vorwiegend zu Lasten der S~uglinge.

Bei der hohen statistischen Sicherung der Ergebnisse kann gesagt werden, dab in dem yon uns untersuchten Krankengut eine relative Krampfh~ufigkeit der Kinder bei gleicher Letalit~t und Hyperthermie- neigung gegenfiber den Erwachsenen besteht. Diese Tatsache spricht zu- mindest daffir, dab die Schwere der Erkrankung nicht allein ausschlag- gebend ist ffir das Auftreten yon Krampfanf~llen bei eitrigen Meningi- tiden, um es vorsichtig zu formulieren. Wir sehen uns berechtigt, eine besondere Kramp/bereitscha/t der Kinder und insbesondere der Siiuglinge mit eitriger Meningitis anzunehmen.

Freilich wird das Problem ebenso wenig nur aus klinisch-statistischer Sicht einer Kl~rung n~hergebracht werden kSnnen wie allein durch Tier- experimente. DaB diese nur mit groBen Vorbehalten zu bewerten und auf die Verh~ltnisse beim Menschen zu iibertragen sind, ist allgemein bekannt. Es sei aber darauf hingewiesen, daB andere Untersucher mit offenbar genfigend fundierter Methodik eine vom Lebensalter abh~ngige und bei steigendem Alter zunehmende Krampfschwelle der untersuchten Tiere gegenfiber elektrischen Reizen feststellen (WooDBVR¥ u. DAV]~- PORT, CASP~RS) ; wir halten uns jedoeh nicht fiir kompetent zur Beurtei- lung dieser Befunde.

Andere Forschungszweige werden Wesentliches zu der in Rede stehen- den Frage beitragen kSnnen. Neue Erkenntnisse fiber Erregung und Er- regbarkeit bahnen sich vor allem auf neurophysiologisehem Gebiete durch die eingangs erw~hnte Entwieklung der Elektreneephalographie an. Es zeigt sich, dab die alten Vorstellungen yon den Funktionsabl~ufen im Zentralnervensystem offenbar einer grundlegenden Revision bedfir- fen. Die funktionellen Zusammenh~nge zwischen Reiz und Krampfanfall liegen sicher nicht so einfach, dab es nur eine Angelegenheit der Reiz- dosis ist, um bei genfigend starker Erregung des Zentralnervensystems einen Anfall auszulSsen. Vielmehr sorgen verschiedene Regelmechanis- men ffir eine Nivellierung potenzierter gleichzeitiger Massenentladungen

244 KLAUS M~LLER:

der Neuronen. Entsprechend dem a-Rhythmus des EEG sehwankt stUn- dig die Anspreehbarkeit des Gehirnes ffir afferente Impulse, die durch hoehfrequente Oscillationen der Erregbarkeit abgepuffert werden; da- durch wird eine Stabilisierung des mittleren Erregungsniveaus erreicht. Ob ein Reiz erregend oder hemmend wirkt, h~ngt yon Struktur und Aus- gangsaktivit~t des gereizten Substrates sowie dem Reizmuster, d. h. der Impulsfrequenz, ab.

JuNo und Mitarbeiter haben z. B. festgestellt, dal~ im optischen Rindenfeld bei Katzen 5 Neuronentypen zu differenzieren sind, die z. T. gegensinnig oder iiberhaupt nicht auf einen Reiz antworten. Selbst an ein und demselben Neuron wechseln Aktivierungs- und Hemmungsphasen.

Auch die unspezifisehen Strukturen des Hirnstammes sind an der Wahrung des Erregungsgleichgewiehtes beteiligt. Durch Umschaltung von Impulssalven vom spezifisehen System auf die unspezifischen Hirn- stammformationen kann infolge Bloekierung bzw. Reduzierung der Aul~enreiz ,,entsch~rft" werden. SchlieBlich sind sowohl bei direkten als auch peripheren Reizungen retikul~rer Formationen des Hirnstammes Umkehreffekte mSglich, die das Abfangen von Massenentladungen unter- stiitzen (CAsP~.RS).

Die Entwicklung synehronisierter Krampfentladungen beruht selten auf dem Ausfall nur einer einzelnen dieser Regeleinrichtungen, sondern die allgemeinen Bedingungen der Krampfentstehung sind in einer StS- rung der ~nderung des Gleichgewichtes zwischen Aktivierung und Brem- sung zu suchen (JvNG). Bemerkenswert ist nun die vSllige Irregularit~t des Hirnpotentialbildes beim Neugeborenen und jungen S~ugling. Die elektrische Aktiviti~t ist arhythmisch, aphasiseh und inkonstant, die Rhythmisierung erfolgt erst im Laufe der weiteren Entwieklung und ist um so labiler, je jfinger das Kind ist. Das betrifft vor allem das Auf- treten des a-Rhythmus, der erst vom 10. Lebensjahre ab stabil dominiert. Hier scheinen sich manche Hinweise darauf zu ergeben, dab das kompli- zierte Regelsystem der eerebralen Erregbarkeit beim S~ugling und Klein- kind noeh nicht voll ausdifferenziert ist. Zwar befindet sich die Erfor- sehung dieser Probleme n0ch in vollem Flul~; es ist jedoeh nicht zu fiber- sehen, dab die Entwicklung des kindlichen Hirnpotentialbildes parallel der funktionellen Differenzierung verl~uft, und dai~ die jeweilige Wellen- zusammensetzung und deren topographische Verteilung Ausdruck der zunehmenden Koordinierung verschiedener Funkt ionss t rukturen des Gehirnes sind (G~scH~,).

Zusammenfassung Bei einem Krankengut yon 407 Kindern und Erwachsenen mit eit-

riger Meningitis ist die relative Krampfh~ufigkeit der Kinder signifikant grSBer. Es ergeben sich keine wesentlichen Unterschiede zwischen ein- zelnen Meningitisformen.

Beitrag zur Frage der Altersabh~ngigkeit yon Krampfanf~Uen 245

D a L e t a l i t ~ t u n d H y p e r t h e r m i e n als K r i t e r i e n fi ir die Schwere de r

E r k r a n k u n g e n ke ine U n t e r s c h i e d e in d e n u n t e r s u c h t e n A l t e r s s t u f e n auf-

weisen, w i rd als U r s a c h e de r H ~ u f u n g m e n i n g i t i s c h e r Kri~mpfe im K i n -

de sa l t e r e ine besonde re K r a m p f b e r e i t s c h a f t d e r s e l b e n d i s k u t i e r t u n d

u n t e r B e z u g n a h m e a u f E rgebn i s s e de r e l e k t r e n c e p h a l o g r a p h i s c h e n F o r -

schung e rSr te r t .

Herrn Prof. Dr. H. SCmVARZ (Direktor der Universit~ts-Nervenklinik) und Herrn Prof. Dr. F. MiiLLER (Oberarzt der Medizinischen Universit~tsklinik) er- statte ich meinen ergebensten Dank ftir die grol3ziigige und entgegenkommende Erlaubnis zur Einsichtnahme in die Klinikarchive.

Herrn Dr. med. W. PLENERT (Universit~ts-Kinderklinik) danke ich auch an dieser Stelle sehr herzlich und aufrichtig fiir seine bereitwillige Unterstiitzung bei der statistischen Auswertung der Ergebnisse.

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Dr. KLAUS Mi)LLER, Leipzig 0 5, OststraBe 21--25, Universitats-Kinderklinik