Belastungstoleranz und Trainierbarkeit im Kindes- und ... · ÎEntwicklung = Summe aller...
Transcript of Belastungstoleranz und Trainierbarkeit im Kindes- und ... · ÎEntwicklung = Summe aller...
Belastungstoleranz und Trainierbarkeit Belastungstoleranz und Trainierbarkeit im Kindesim Kindes-- und Jugendalter aus internistischund Jugendalter aus internistisch--
leistungsphysiologischer Sichtleistungsphysiologischer Sicht
Prof. Dr. Petra PlatenRuhr-Universität Bochum
22. Internationaler Workshop„Talentsuche und Talentförderung“
4. und 5. Juni 2007
Kenntnis des normalen Entwicklungsverlaufs wichtig für
Beurteilung der motorischen Entwicklung
Erkennen einer von der Norm abweichenden
Entwicklung
Entstehung motorischer Defizite
MotorischeMotorische EntwicklungEntwicklung
Entwicklung
= Summe aller Wachstums-, Differenzierungs- und
Strukturierungsvorgänge des menschlichen
Organismus
Wachstum
= Volumen- und Massenzunahme von Zellen, Geweben
und Organen in Form von Längen- + Breitenwachstum
verschiedene Organsysteme wachsen und differenzieren
unterschiedlich schnell
MotorischeMotorische EntwicklungEntwicklung
Keller in Hebestreit et al. 2002
WachstumWachstum und und DifferenzierungDifferenzierung
Körpergestalt-Wandel
Wechsel von Phasen raschen mit Phasen langsamen
Wachsens
Längen- und Breitenwachstum sind gegeneinander
versetzt
zeitlich vor Streckphasen: ausgeprägte
Körpergewichtszunahmen (Phasen der Fülle)
WachstumWachstum und und DifferenzierungDifferenzierung
Keller in Hebestreit et al. 2002
1. Fülle: 3. - 5. LJ
1. Streckung: 6. - 9. LJ
relative Vergrößerung des Körperstamms, gegenüber Kopf, Abflachen des Brustkorbs, Verlängerung der Extremitäten, Ausbildung der physiologischen Krümmung der Wirbelsäule
niedrigere Lage des Körperschwerpunktes, stabileres Gleichgewicht
2. Fülle (vor-puberale Phase)
w: 9. – 10. LJ / m: 10. – 12. LJ
Verlangsamung des Wachstums, Ausgewogenheit der Körperproportionen
gute motorische Lernfähigkeit
KKöörpergestaltrpergestalt--WandelWandel
Keller in Hebestreit et al. 2002
2. Streckung (erste puberale Phase):
w: ab 11. LJ / m: ab 13. LJ
verstärktes Längenwachstum (v. a. Gliedmaßen), Disproportionierung der Gesamtgestalt, Miss-verhältnis WS-Länge / Muskelkraft ( Gefahr von Haltungsschwächen), Empfindlichkeit der Wachstumsknorpel gegen Fehl- und Über-belastung, Koordinationsstörungen und vorrübergehende Leistungseinbußen
zweite puberale Phase:w: 13. – 16. LJ / m: 14. – 17. LJnach Schluss der Epiphysenfugen: volle
Belastbarkeit des Skelettsverstärktes Auftreten geschlechtsabhängiger
Differenzierungsvorgänge
KKöörpergestaltrpergestalt--WandelWandel
Keller in Hebestreit et al. 2002
Kontrolle von Längenwachstum / Gewichtsentwicklung
WachstumsWachstums--PerzentilenkurvenPerzentilenkurven
WachstumsWachstums--PerzentilenkurvenPerzentilenkurven
BiologischesBiologisches / / chronologischeschronologisches AlterAlter
Reife = Stand der Entwicklung auf dem Weg von der Kindheit zum Erwachsensein
Messgrößen:
Skelettreife (Verknöcherung der Wachstumskerne)
Sexual-Reife (Tanner-Stadien, Pubertäts-Stadien)
Sexualhormonspiegel
Körperliche Reife (z. B. Zeitpunkt des maximalen Wachstums-Schubes)
große Variationsbreite der Parameter
BiologischesBiologisches / / chronologischeschronologisches AlterAlter
Zeitpunkt des maximalen Wachstums-Schubes
BiologischesBiologisches / / chronologischeschronologisches AlterAlter
Variationsbreite des biologischen Alters (Jungen)
BiologischesBiologisches / / chronologischeschronologisches AlterAlter
2,019,017,0182,018,016,0172,517,414,9162,916,413,6152,715,312,6143,414,310,9132,513,010,5123,012,39,3112,211,08,9102,810,67,892,39,37,08
Differenz(in Jahren)
Akzelerierte(Alter in Jahren)
Spätentwickler(Alter in Jahren)
ChronologischesAlter (Jahre)
Hollmann und Bouchard 1070
Variationsbreite des biologischen Alters (Mädchen)
BiologischesBiologisches / / chronologischeschronologisches AlterAlter
1,517,916,4171,616,615,0162,816,813,9152,415,413,0141,513,612,1132,713,310,7123,012,19,1112,010,38,310
Differenz(in Jahren)
Akzelerierte(Alter in Jahren)
Spätentwickler(Alter in Jahren)
ChronologischesAlter (Jahre)
Hollmann und Bouchard 1070
parallel mit der Entwicklung des Gesamtorganismus
Herzwachstum ist an Zunahme der Körpermasse gebunden
HerzwachstumHerzwachstum
EntwicklungEntwicklung von von GewichtGewicht und HV (und HV (JungenJungen))
0
10
20
30
40
50
60
70
80
8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
Alter (Jahre)
Gewicht (kg) / HV(ml/kg)
0
100
200
300
400
500
600
700
800
HV (ml)
GewichtHV (ml/kg)HV (ml)
relatives Herzvolumen bleibt unverändert: 9,5 – 11,5 ml/kg KG
Daten von Bouchard 1977
absolute Zunahme des SV
Abnahme des Ruhepulses, dennoch Zunahme des HMV
EntwicklungEntwicklung des des RuhepulsesRuhepulses
50
60
70
80
90
100
110
4 6 8 10 12 14 16 18Alter (Jahre)
Ruhepuls (S/min)
JungenMädchen
Malina und Roche 1983
Abnahme von peripherem Widerstand und Zunahme der Gefäßelastizität
nur geringe Zunahme des RR trotz höherem HMV
gute Trainierbarkeit des Herz-Kreislaufsystems im Kindes- und Jugendalter
HerzHerz / / GefGefäßäßsystemsystem
Thorax- und Lungenwachstum mit zunehmendem Alter
Zunahme der Atemvolumina und Vergrößerung der Gasaustauschfläche
im 1. LJ: Verdreifachung von Lungengewicht und Lungenvolumen
WachstumWachstum derder LungeLunge
Keller in Hebestreit et al. 2002
Wachstumsschübe: geschlechtsspezifische Unter-schiede der Lungenfunktions-Größen
VerVeräänderungnderung derder VitalkapazitVitalkapazitäätt ((““LungenvolumenLungenvolumen””))
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
8 10 12 13 14 15 16 18 20Alter (Jahre)
Liter /Jahr
JungenMädchen
Hibbert et al 1995
HormonelleHormonelle VerVeräänderungennderungen
HormonelleHormonelle VerVeräänderungennderungenViele Hormone zeigen Veränderungen mit zunehmendem
Alter mit Maximum der Blutwerte und großen biologischen Effekten zum Zeitpunkt der Pubertätsentwicklung
ausgewählte, für Wachstum und Reife relevante Systeme:
Wachstumshormon (Growth Hormon GH) und IGF1
gonadale (anabole) Steroide (Testosteron und Östradiol)
beide (GH und T/E2) beeinflussen sich gegenseitig
WachstumshormonWachstumshormon und IGF1und IGF1ausgewählte Wirkungen:
Reifung
Einfluss auf Eiweiß-, KH und Fettstoffwechsel
Skelettwachstum und Reife
Muskel-Differenzierung und Organwachstum
WachstumshormonWachstumshormon und IGF1und IGF1GH-Blutwerte im Altersgang (Jungen)
0
5
10
15
20
8 9 10 11 12 13 14 15 16 17Alter (Jahre)
GH-24h-MW (ng/ml)
Martha et al 1989
WachstumshormonWachstumshormon und IGF1und IGF1IGF1-Blutwerte im Altersgang (Jungen und Mädchen)
Esoterix Inc
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 23 26 30Alter (Jahre)
IGF1 (ng/ml)
MädchenJungen
TestosteronTestosteron und und ÖÖstradiolstradiolTestosteronwerte im Altersgang (Jungen und Mädchen)
Esoterix Inc
0
100
200
300
400
500
600
700
1.-10
.LJ S1 S2 S3 S4 S5Er
wachs
ene
Alter / Pubertätsstadium
Testosteron (ng/ml)
MädchenJungen
TestosteronTestosteron und und ÖÖstradiolstradiolÖstradiolwerte im Altersgang (Jungen und Mädchen)
Esoterix Inc
0
2
4
6
8
10
12
1.-10
.LJ S1 S2 S3 S4 S5Er
wachs
ene
Alter / Pubertätsstadium
Östradiol (ng/dl)
MädchenJungen
bleibt hinter dem Wachstum des Gesamtorganismus zurück
Gewichtsanteile (aus Creatinin-Ausscheidung geschätzt):
WachstumWachstum derder MuskulaturMuskulatur
30
35
40
45
50
55
60
5 7 9 11 13 13,5 15 15,5 17 17,5 20-29Alter (Jahre)
Anteil Muskulatur/ Gesamtgewicht (%)
JungenMädchen
Malina 1969, 1986
Erhöhung der Myofibrillen-Zahl auf 15-20 faches bis 7. LJ
Beeinflussung des Wachstums ist abhängig von Geschlechtshormon-Produktion und weiteren Hormonen (GH)
wichtiger Reiz für Muskel-Wachstum ist körperliche Aktivität!
WachstumWachstum derder MuskulaturMuskulatur
WachstumWachstum derder MuskulaturMuskulatur –– kköörperlicherperliche AktivitAktivitäätt
0
10
20
30
40
50
60
70
80
11 12 13 14 15 16 17 18Alter (Jahre)
FFM (kg)
regelmäßiges Trainingunregelmäßiges Trainingkein Training
Differenzierung der Muskelfaser-Arten im 1. LJ, danach nur noch geringe Veränderungen im Kindesalter(hohe inter-individuelle Variation)
DifferenzierungDifferenzierung derder MuskulaturMuskulatur
Vogler und Bove 1985
Differenzierung der Muskelfaser-Arten im 1. LJ, danach nur noch geringe Veränderungen im Kindesalter(hohe inter-individuelle Variation)
DifferenzierungDifferenzierung derder MuskulaturMuskulatur
Vogler und Bove 1985
Vastus lateralis (Jungen und Mädchen)
20
45
70
0 1 2 3 4 5 6 7 8Alter (Jahre)
Typ I (%)
Einflüsse auf die Typ I Faserverteilung
DifferenzierungDifferenzierung derder MuskulaturMuskulatur
Simenau und Bouchard 1995
Einflüsse auf die Typ I Faserverteilung
15
4540Genetik
Analyse
Umgebung /Bewegung
möglicherweise stärkere Zunahme der Typ I Fasern bei jungen Frauen vs. jungen Männern (hohe inter-individuelle Variation)
DifferenzierungDifferenzierung derder MuskulaturMuskulatur
30
40
50
60
16. LJ 27. LJ
Typ I (%) junge Männerjunge Frauen
Glenmark et al 1992
starke Zunahme des Faserdurchmessers im Altersgang(geht mit Zunahme des Muskelquerschnitts einher)
WachstumWachstum derder MuskelfasernMuskelfasern
Aherne et al 1971
Vastus lateralis (Jungen und Mädchen)
0
20
40
60
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18Alter (Jahre)
Typ I Durch-messer (um)
Zunahme des Faserdurchmessers in Abhängigkeit von der Faserart und dem Trainingsreiz (Jungen, 16 J.)
TrainierbarkeitTrainierbarkeit des des FaserdurchmessersFaserdurchmessers
Fournier et al 1982
Sprinttraining, 3 Monate
0
1
2
3
4
5
6
7
8
Typ I Typ II a Typ II b
Fläche (um2*100)
vor TRnach TR
KEIN Effekt auf Faser-Verteilung
Zunahme des Faserdurchmessers in Abhängigkeit von der Faserart und dem Trainingsreiz (Jungen, 16 J.)
TrainierbarkeitTrainierbarkeit des des FaserdurchmessersFaserdurchmessers
Fournier et al 1982
Ausdauertraining, 3 Monate
0
2
4
6
8
10
12
Typ I Typ II a Typ II b
Fläche (um2*100)
vor TRnach TR
KEIN Effekt auf Faser-Verteilung
gute aerobe Leistungsfähigkeit im Kindesalter unabhängig vom Geschlecht und der biologischen Entwicklung
MuskelMuskel--StoffwechselStoffwechsel
Bar-Or 1986
gute aerobe Leistungsfähigkeit im Kindesalter unabhängig vom Geschlecht und der biologischen Entwicklung
MuskelMuskel--StoffwechselStoffwechsel
75
80
85
90
95
100
105
110
115
8 9 10 11 12 13 14 15 16 17Alter (Jahre)
max Energieumsatz/kg (% Erwachsene)
aerob w
aerob m
Bar-Or 1986
glykolytische (anaerobe) Leistungsfähigkeit: abhängig von Muskelwachstum und Reifeentwicklung
vor Pubertätsbeginn: geringe Aktivität der glykolytischen Enzyme
statische Muskelarbeit führt zu schneller Ermüdung
Änderung der Muskelfaser-Zusammensetzung zu mehr schnellen (Typ-2-) Fasern und bessere neuronale Steuerung mit vollständiger Aktivierung der Muskelfasern mit zunehmendem Alter
MuskelMuskel--StoffwechselStoffwechsel
MuskelMuskel--StoffwechselStoffwechsel
75
80
85
90
95
100
105
110
115
8 9 10 11 12 13 14 15 16 17Alter (Jahre)
max Energieumsatz/kg (% Erwachsene)
anaerob wanaerob maerob waerob m
langsame Entwicklung der glykolytischen Leistungs-fähigkeit bei Kindern und Jugendlichen
Bar-Or 1986
TrainierbarkeitTrainierbarkeit von von EnzymenEnzymen des des EnergiestoffwechselsEnergiestoffwechsels
Fournier et al 1982
Sprinttraining Ausdauertrainingjeweils 3 Monate
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Aktivität (umol/g*min)
vor TR nach TR Abtrainieren
Succinat-Dehydrogenase (aerober Stoffwechsel)(Jungen 16 J.)
TrainierbarkeitTrainierbarkeit von von EnzymenEnzymen des des EnergiestoffwechselsEnergiestoffwechsels
Fournier et al 1982
Sprinttraining Ausdauertrainingjeweils 3 Monate
0
5
10
15
20
25
30
35
40
Aktivität (umol/g*min)
vor TR nach TR Abtrainieren
Phosphofructokinase (anaerober Stoffwechsel)(Jungen 16 J.)
Zunahme der Bewegungs-Ökonomie im Kindes- und Jugendalter
BewegungsBewegungs--ÖÖkonomiekonomie / / SauerstoffaufnahmeSauerstoffaufnahme
Zunahme der Bewegungs-Ökonomie im Kindes- und Jugendalter
Abnahme der O2-Aufnahme bei gleicher Geschwindig-keit mit zunehmendem Alter bis ca. 14. LJ (m + w)
BewegungsBewegungs--ÖÖkonomiekonomie / / SauerstoffaufnahmeSauerstoffaufnahme
30
35
40
45
50
55
60
8 9 10 11 12 13 14 15Geschwindigkeit (km/h)
O2-
Auf
nahm
e (m
l/kg*
m
5.-6.LJ7.-9.LJ10.-11.LJ12.-13.LJ14.-15.LJ16.-17.LJ
Bruttokriterium der Ausdauerleistungsfähigkeit
beeinflusst von
O2 Aufnahme in der Lunge
Transport mit dem Blut
Schlagvolumen, Herzfrequenz
O2-Transportkapazität
O2-Aufnahme und Verbrauch in der Muskulatur
MaximaleMaximale SauerstoffaufnahmeSauerstoffaufnahme VOVO2max2max
Genetik erklärt ca. 50 % der Variabilität der VO2max
MaximaleMaximale SauerstoffaufnahmeSauerstoffaufnahme -- GenetikGenetik
Bouchard et al 1998
Genetik erklärt ca. 50 % der Variabilität der Trainierbarkeit der VO2max in vorher untrainierten erwachsenen Personen
TrainierbarkeitTrainierbarkeit derder VOVO2max2max -- GenetikGenetik
Bouchard et al 1999
hohe Abhängigkeit der Trainierbarkeit der VO2max von den genetischen Voraussetzungen bei jungen Erwachsenen (keine Daten von Kindern vorhanden)
TrainierbarkeitTrainierbarkeit derder VOVO2max2max -- GenetikGenetik
Bouchard et al 1992
Review: verschiedene Studien, beide Geschlechter
geringe Trainierbarkeit der VO2max < 10 Jahre
bessere Trainierbarkeit mit zunehmendem Alter
große Variabilität
TrainierbarkeitTrainierbarkeit derder VOVO2max2max -- AltersabhAltersabhäängigkeitngigkeit
Relative Änderung der VO2-Peak (ml/min*kg) in verschiedenen StudienAlter (Jahre) <= 0 % 1 - 5 % 6 - 10 % 11 - 15 % > 15 %
< 10 4 8 1 10 - 14 1 2 3 2 4
> 14 1 2
große Variabilität der Veränderung der VO2max nach 12 Wochen Ausdauertraining in Jungen und Mädchen (Alter: 10.9 – 12.8 J.)
MW: + 6.5 % (min: - 2.4 %; max: + 19.5 %)
TrainierbarkeitTrainierbarkeit derder VOVO2max2max -- VariabilitVariabilitäätt
Verteilung der Änderung der VO2max nach 12 Wochen Training
0
1
2
3
4
5
6
7
8
-3 - 0 0 - 3 3 - 6 6 - 9 9 - 12 12 - 15 15 - 18 18 - 21% Änderung der VO2max
Anzahl (n)
3 Gruppen 12 jähriger Jungen (Studienbeginn)
Dauer: 3 Jahre, 1 Jahr TR (3x/Woche), 1 Jahr ohne kontrolliertes TR, 1 Jahr TR (3x/Woche)
Gruppe A: Ausdauer, Geschwindigkeit, Kraft
Gruppe B: Geschwindigkeit, Kraft, Ausdauer
Gruppe C: Kontrolle
TrainierbarkeitTrainierbarkeit unterschiedlicherunterschiedlicher MessgrMessgrößößenen durchdurchunterschiedlicheunterschiedliche TrainingsschwerpunkteTrainingsschwerpunkte ((JungenJungen))
Prus und Szopa 1997
TrainierbarkeitTrainierbarkeit unterschiedlicherunterschiedlicher MessgrMessgrößößenen durchdurchunterschiedlicheunterschiedliche TrainingsschwerpunkteTrainingsschwerpunkte ((JungenJungen))
1. beide TR-Gruppen verbesserten die Leistungsfähigkeit
Prus und Szopa 1997
TrainierbarkeitTrainierbarkeit unterschiedlicherunterschiedlicher MessgrMessgrößößenen durchdurchunterschiedlicheunterschiedliche TrainingsschwerpunkteTrainingsschwerpunkte ((JungenJungen))
2. die Leistungsfähigkeit ging in der Trainingspause wieder zurück, aber für unterschiedliche Qualitäten unterschiedlich (Kraft < Ausdauer) Prus und Szopa 1997
TrainierbarkeitTrainierbarkeit unterschiedlicherunterschiedlicher MessgrMessgrößößenen durchdurchunterschiedlicheunterschiedliche TrainingsschwerpunkteTrainingsschwerpunkte ((JungenJungen))
3. nach Trainingspause ist die Zunahme der Leistungsfähigkeit schneller als vorher
Prus und Szopa 1997
TrainierbarkeitTrainierbarkeit unterschiedlicherunterschiedlicher MessgrMessgrößößenen durchdurchunterschiedlicheunterschiedliche TrainingsschwerpunkteTrainingsschwerpunkte ((JungenJungen))
4. Beginn mit Ausdauertraining führt zu besseren Werten im Cooper-Test
Prus und Szopa 1997
TrainierbarkeitTrainierbarkeit unterschiedlicherunterschiedlicher MessgrMessgrößößenen durchdurchunterschiedlicheunterschiedliche TrainingsschwerpunkteTrainingsschwerpunkte ((JungenJungen))
5. Beginn mit Krafttraining führt zu besseren Werten in Kraftsport-Belastungen
Prus und Szopa 1997
1. beide TR-Gruppen verbesserten die Leistungsfähigkeit
2. die Leistungsfähigkeit geht in der Trainingspause wieder zurück, aber für unterschiedliche Qualitäten unterschiedlich (Kraft < Ausdauer)
3. nach Trainingspause ist die Zunahme der Leistungsfähigkeit schneller als vorher
4. Beginn mit Ausdauertraining führt zu besseren Werten im Cooper-Test
5. Beginn mit Krafttraining führt zu besseren Werten in Kraftsport-Belastungen
TrainierbarkeitTrainierbarkeit unterschiedlicherunterschiedlicher MessgrMessgrößößenen durchdurchunterschiedlicheunterschiedliche TrainingsschwerpunkteTrainingsschwerpunkte ((JungenJungen))
Prus und Szopa 1997
ÜÜberber--BelastungBelastung imim KindesKindes-- und und JugendtrainingJugendtraining ??
Körperliche Aktivität ist notwendige Voraussetzung für die Entwicklung eines gesunden Kindes !
Keine Hinweise für:
Beeinflussung des Wachstums
Beeinflussung der Reifeentwicklung
durch Leistungstraining
Aber:
Körperentwicklung im Kindes- und Jugendalter konkurriert mit Nährstoffbedarf durch Training
ausreichende, ausgewogene und vollwertige Ernährung ist Voraussetzung für gesunde Entwicklung, Reifung,Leistungsfähigkeit und Trainingsanpassung
ÜÜberber--BelastungBelastung imim KindesKindes-- und und JugendtrainingJugendtraining ??
Achtung!
Sportarten, bei denen ein kleiner, leichter Habitus eine Leistungsvoraussetzung darstellt (z. B. Turnen / Gymnastik / einige LA-Disziplinen / Skispringen)
Selektion entwicklungs-retardierter Kinder (z. B. späte Menarche)
ÜÜberber--BelastungBelastung imim KindesKindes-- und und JugendtrainingJugendtraining ??
späte Menarche im Sport
ÜÜberber--BelastungBelastung imim KindesKindes-- und und JugendtrainingJugendtraining ??
Nichtsportlerinnen, DDRNichtsportlerinnen, USA 1976Märker, DDR, 1979: Handball
KanuSportstudium
VolleyballSchwimmen
LeichtathletikWasserspringen
EiskunstlaufTurnen
Klaus 1954, BRDBausenwein 1954, BRD
Prokop 1976, ÖsterreichFauno et al., Dänemark, 1991, Schwimmen
Warren et al., USA, 1989, SchwimmenDale et al., USA, 1979, Laufen
Warren et al., USA, 1989, BallettMalina et al. 1973, USA, LA
Warren et al., USA, 1989, EislaufFrisch et al., USA, 1981, Ballett
Constantini et al., USA, 1993, SchwimmenFrisch et al., USA, 1980, Laufen
Malina et al. 1978, USA, VoBaAbraham et al., USA, 1982, Ballett
10 12 14 16 18 20Alter (Jahre)
Achtung!
Gefahr der (bewussten) Unterversorgung, wenn die genetischen Voraussetzungen nicht optimal sind
Gefahr der Entwicklung von Essstörungen oder chronischen marginalen Unterversorgungen mit vielfältigen negativen Auswirkungen (auch bei Jungen!)
ÜÜberber--BelastungBelastung imim KindesKindes-- und und JugendtrainingJugendtraining ??
Essstörungen im Sport
1994: Christy Henrich (ehemalige US- Kunstturn-meisterin) stirbt an den Folgen einer Anorexianervosa (22 Jahre, 29 kg)
ÜÜberber--BelastungBelastung imim KindesKindes-- und und JugendtrainingJugendtraining ??
Entwicklungsverzögerung bei junger Sportlerin mit Essstörung
ÜÜberber--BelastungBelastung imim KindesKindes-- und und JugendtrainingJugendtraining ??
Leistungstraining im Kindes- und Jugendalter bedarf einer intensiven, multidisziplinären Betreuung der jungen Athletin und des jungen Athleten
ÜÜberber--BelastungBelastung imim KindesKindes-- und und JugendtrainingJugendtraining ??
ZusammenfassungZusammenfassung / Take home message/ Take home message
große Variationsbreite des biologischen Alters
gute Trainierbarkeit des Herz-Kreislaufsystems im Kindes- und Jugendalter
Hormone zeigen Veränderungen mit zunehmendem Alter, tw. mit Maximum zum Zeitpunkt der Pubertät
wichtiger Reiz für Muskel-Wachstum ist körperliche Aktivität!
starke Zunahme des Muskelfaserdurchmessers im Altersgang
spezifische Adaptation der Muskelfasern und des Muskelstoffwechsels auf Kraft- und Ausdauertraining (ältere jugendliche Jungen)
ZusammenfassungZusammenfassung / Take home message/ Take home message
Zunahme der Bewegungs-Ökonomie mit zunehmendem Lebensalter
große Variationsbreite (Genetik?) der Trainierbarkeit der VO2max (ab dem 10. LJ)
spezifische Anpassungen auf Ausdauer-, Kraft- und Schnelligkeitstraining bei Jungen (12 J.)
ausreichende, ausgewogene und vollwertige Ernährung ist Voraussetzung für gesunde Entwicklung, Reifung,Leistungsfähigkeit und Trainingsanpassung
Leistungstraining im Kindes- und Jugendalter bedarf einer intensiven, multidisziplinären Betreuung der jungen Athletin und des jungen Athleten
ZusammenfassungZusammenfassung / Take home message/ Take home message