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n.fi. binden Bericht über die Verwaltung der Öffentlichen Bibliothek der Universität Basel im Jahre 1962 Basel Buchdruckerei zum Basler Berichthaus AG 1963 KATALOG

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n.fi. binden

Bericht

über die Verwaltung

der Öffentlichen

Bibliothek der Universität

Basel

im Jahre 1962

Basel Buchdruckerei zum Basler Berichthaus AG

1963

KATALOG

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Bericht über die

Verwaltung der Öffentlichen Bibliothek

der Universität Basel im Jahre 1962

1. Kommission, Personal

a) Kommission

Die Kommissionsgeschäfte fanden ihre Erledigung in zwei Sitzungen am 31. Januar und 19. Oktober, ebenso aber durchs ganze Jahr auf dem Zirkular­wege.

b) Personal

Auf den 1. Februar gab die Verwaltungsangestellte I Tildi Ritler wegen Berufswechsel ihre Stelle auf; Verwaltungsgehilfe I Hans Guld'nnann Hess sich auf den 1. April ans Kontrollbureau wählen, Verwaltungsgehilfin 1 Ur­sula Meier auf den 1. Mai an die Pestalozzibibliothek Zürich; Verwaltungs­angestellte I Yvonne Schmidlin verliess uns Ende August, um fortan als Bi­bliothekarin am Betriebswissenschaftlichen Institut der ETH zu wirken. Und da vom letzten Jahre her noch Lücken bestanden und dazu die Zwangsent­lassung von Sekretär I Eugen Brügger unvermeidlich wurde, stand auch das neue Jahr von Anfang an und dauernd im Zeichen der Wahlgeschäfte. Diese brachten Ersatz am 26. Februar durch die Verwaltungsangestellte I Madeleine Schaub, am 1. März durch den Verwaltungsangestellten II Rudolf Enderle, am l .Juni durch die Verwaltungsbeamtin Lina Heid, am I.August durch die Verwaltungsangestellten I Heinz Glieder und Emil Nyfeler, durch die Verwaltungsangestellte II Margrit Unhoh am 1. September, durch die Ver­waltungsangestellte 1 Ursula Barth endlich am 16. September.

Ihre Beförderung zum wissenschaftlichen Assistenten I bzw. Techniker II durften die Herren Dr. Alfred Müller und Marcel Jenni entgegennehmen, die Amtsbestätigung auf eine weitere Periode die Bibliothekare Dres. Max Burckhardl, Moritz Hagmann, Gustav Meyer, der wissenschaftliche Assistent Dr. Alfred Müller sowie die Sekretäre I Adolf Haiber und Wilfried Ricker.

Dankbar erwähnen wir, dass der Regierungsrat am 31. Juli beschloss, Dr. Gustav Meyer trotz überschrittener Altersgrenze noch zwei Jahre im Amte zu belassen, damit er, unserm Wunsch gemäss, den im Druck befindlichen Hand­schriftenkatalog (s.S. 11) vollenden kann. Weitere Regierungsratsbeschlüsse

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verlängerten den halbtägigen unbezahlten Urlaub von Dr. Max Burchhardt um drei Jahre, denjenigen des Verwaltungsbeamten Herbert Sutter letztmals um ein Jahr.

Die häufigen und oft über Gebühr lang andauernden Vakanzen im Benüt­zungsdienst und in der Katalogisierung hätten wir nicht überbrücken können ohne das Verständnis des Erziehungsdepartements, dessen Aushilfenkredit zusammen mit andern Sonderkonten uns diesmal grade auch für diesen Zweck übers übliche Mass hinaus zur Verfügung standen. Sie erlaubten uns, die schon seit Jahren bewährten Hilfskräfte nach Bedarf zu vermehren und also von Fall zu Fall auf unterschiedliche Fristen und Arbeitszeiten zu ver­pflichten die Damen Elisabeth Bossart (Ausleihe), Katharina Hörn (Kata­logisierung), Carmen Kahn-Wallerstein (Dissertationenkatalog), Elisabeth Sägesser (Schlagwortkatalog), Marie-Josephine Weber (Zentralkatalog), die Herren Hans Christoph Ackermann (Magazin), Karl Arber (Photographie), Fridolin Becker (Magazin), Wilhelm Bitz (Buchbinderei), Andreas Bothe (Magazin, Dubletten), Dr. Paul Bots (Schlagwortkatalog), Alfred Bürgin (Schlagwortkatalog), Karl Buser (Lesesaal), Jürg Eckert (Tausch, Ausleihe), Lconhard Jedelhauser (Sekretariat, Tausch), Enrikas Josys (Schlagwortkata­log, Dubletten), Andreas Iten (Magazin), Alois Kaufmann (Katalogisierung), Lic. Werner Kunden (Handschriftenabteilung), Paul Kurtz (Magazin), Dr. Siegfried Lang, Emil Liithy (Zentralkatalog), Ernst Meier, Walter Popp (Ma­gazin), Alexander Tschopp (Schlagwortkatalog), Rudolf Vogt (Ausleihe), Kurt Waldner (Vervielfältigung), Prof. Dr. Karl Wieland (Abteilung exakte Wissenschaften).

Zu Dank verpflichtet sind wir für ebenso willkommene wie wertvolle frei­willige Unterstützung den Herren Emil Bachelut (Zentralkatalog), a. Dir. Dr. Fritz Husner (Abteilung klassische Philologie), Robert Löffler (Porträtsamm­lung), Dr. Heinrich Nidecker (Interlingue), Dr. Arnold Pfister (Buchdruck), Dr. Hans Peter Schanzlin und Dr. Hans Zehntner (Musikabteilung).

Der Direktor wurde vom Bundesrat zum Mitglied der Schweizerischen Bibliothekskommission gewählt. Der Vizedirektor übernahm von der Vereini­gung schweizerischer Bibliothekare das Präsidium ihrer Prüfungskommission.

2. Zuwachs

Zuwachszahlen:

1962 1961 davon Deposita Kauf . 6 201 6 407* 388 ( 274) = •/. 206 Einheiten = 3,3% Geschenk 6 205 8 265 396 ( 550) = % 2 060 Einheiten = 24,9% Tausch . 10 347 9 468 1880 (1994) = + 879 Einheiten = 9,3%

Insgesamt 22 753 24 140 2 664 (2 818) = % 1387 Einheiten = 5,7% * ohne Geigy-Autographen

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Der Vergleich mit der Gesamtzahl des Vorjahres ergibt, dass der Rückgang hauptsächlich infolge verminderter Geschenkakzession eintrat. Allerdings konnten verschiedene grössere Schenkungen erst summarisch erfasst werden, wird also ihre genaue Zahl im nächsten Jahre nachzutragen und damit das jetzige Verhältnis zu korrigieren sein.

a) Käufe

Die folgende Statistik zeigt eindringlich, dass wir mit der Teuerung nicht werden Schritt halten können, solange unser Anschaffungskredit nicht erheb­lich erhöht wird, und zwar zugunsten sowohl der Zeitschriften wie der Neu­heiten. Denn diese Gruppen waren am meisten betroffen, sodass wir ge­zwungen waren, einmal mehr auf wichtige neue Abonnemente zu verzichten, anderseits den Kostenanteil der Einzelwerke zu kürzen. Beide mussten zurück­treten gegenüber den Fortsetzungswerken (Monographienserien, mehrbän­dige Publikationen, Lieferungswerke), die, zum Teil vom Tausch übernom­men, das Budget mit 30 % (1961: 24 %) belasten und somit unsere Dispositio­nen von vornherein empfindlich hemmen. Vornehmlich verursachten sie uns wiederum Mehrausgaben von Fr. 10 872, obschon die Anzahl der gekauften Bucheinheiten nicht etwa gestiegen ist, sondern im Gegenteil eine 3,3 prozen­tige- Verminderung aufweist. Am auffallendsten ist die Preissteigerung bei den Einzelwerken mit mehr als fünf Franken pro Einheit.

Dass strengste Zurückhaltung bei mancher an sich verlockenden Gelegen­heit leider auch auf dem Antiquariatsmarkt geboten war, ist selbstverständ­lich. Immerhin erlaubten uns hier unsere zweckgebundenen Stiftungen, inner­halb der gesteckten Grenzen doch zwölf für die Bibliographie der Basler Drucke besonders willkommene Basiliensia zu erwerben, unter ihnen die Opera des Johannes Chrysostomus von 1504, editio prineeps der lateinischen Ausgabe in Basel und eine der frühesten im 16. Jahrhundert überhaupt, die als hebräisches Grundlagenwerk wichtige Erstausgabe der Isagoge Clementalis des Sebastian Münster von 1535, ferner zwei Erasmusdrucke von 1539 und 1546.

Eingelaufene Einheiten:

Zeitschriften . . Fortsetzungen . . Neuheiten . . . Antiquaria . . .

Insgesamt . . . . . 6201 (6407) 245 215 = 100 % (234 343 = 100 %) * ohne Geigy-Autographen

1946 (1958) 1739 (1398) 2312 (2831) 204 ( 220)*

Fr. 86 856 = 73 989 = 79 246 = 5 124 =

35% 30% 33% 2 %

Fr. ( 89 753 = ( 56 691 = ( 82 099 = ( 5 800 =

38%) 24%) 35%) 3%)

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Durchschnittspreise pro Einheit:

Zeitschriften Fortsetzungen Neuhei ten Ant iquar ia 1961 Fr. 45.95 Fr. 40.55 Fr. 2 9 . - Fr. 27.62 1962 Fr. 44.63 Fr. 42.55 Fr. 34.27 Fr. 25.11

b) Schenkungen

1. Handschriften

Wir erhielten von Frl. Marie A n n e Alioth 7 Hefte mit handschriftl ichen T e x t e n von An­

dachten Christoph Blumhardts (1842-1919); von Frau M. Bentz, Rheinfelden, die folgenden 5 Komposit ionen ihres

Mannes Renö Louis Bentz (1904—1953) als dublet te Autographen aus dessen Nachlass (s. S. 8): Vor- und Nachspiel für Orgel zur Jahrhunder t fe ier des Schwizerhüsli; Choral und Doppelfuge «Christ ist erstanden»; Sonate für Kla­vier; Par t i turen von Psalmus XIII und einer Passionsmotette;

von Dres. Hi ldegard und Paul Bürgin-Kreis Briefe aus dem Nachlass der Ant iquare Henr i und Rudolf Lang (236 von Robert Zünd, 7 von Jacob Burck-hardt, 4 von Albert Anker);

von Dr. Georges Contenau das handschriftliche Material zu einer «Icono-graphie chrötiennc»;

aus dem Nachlass Dr. H e r m a n n Geiger-Otto, Riehen (1870—1962), ein Re­gister von Labrams Werken in drei Schubladen;

von Frl. Carmen Kalin-lV'allerstein Photokopien von Material betr. den Schellingkreis und Mar ianne von Willemcr;

von Frau A. Li?ider-von Speyr, Fmmenbrücke , handschriftliche Predigten von Pfr. H e r m a n n Schäfer-Raillard, gehalten zwischen 1851 u n d 1874 in Eimeldingen u n d Gallenweiler;

von Jules Müller ein maschinengeschriebenes Manuskr ipt als Zusatzband zu: «Die Schlüssel zur Basilika»;

aus dem Nachlass Dr. Rudolf Riggenbacfi verschiedene Papiere, da run te r 4 Briefe von Bernhard Kugler, Tüb ingen , an Prof. theol. Bernhard Riggen­bach; 4 Briefe und Karten von Jacob Wackernagel an Rudolf Riggenbach, 7 Bände Agenden 1880—1889 mit handschriftlichen Einträgen von Nikiaus Rig­genbach;

von Frl. Berta Schleicher, Lenggrics (Obb.), die Nachlasspapiere der Schwei­zer Konzertpianistin und Klavierpädagogin Anna Hirzel-Langcnhan (1874— 1951);

von Prof. Dr. Georg Schmidt einen undat ier ten Brief des Malers Edgar Degas;

aus dem Nachlass von Frl. Marta Walter 10 Briefe von Schweizer Musikern

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und eine von ihr aus den Stimmen hergestellte handschriftliche Partitur eines Klavierkonzertes (1796) von Jean Baptiste Viotti;

von Dr. Gustav Adolf Wanner, St. Moritz, ein Manuskript «Die Legate von Christoph und Margaretha Merian-Burckhardt 1858 und 1886», inkl. Anmer­kungen;

von Adolf Zmwtag-Preiswerk als Ergänzung seiner früher schon der Universitätsbibliothek geschenkten Kompositionen: Partitur und Klavieraus­zug seiner Konzert-Ouvertüre in f-moll für Blech- und Blasinstrumente (kom­poniert ca. 1910), 3 Streichquintette (1899/1900), ein Klavierquintett (1900), ein Klavierquartett (1900) sowie eine «Hochzeitsmusik» (1907).

2. Drucke

Als grössere Geschenke vermittelten uns Dr. Rudolf Altwegg: 32 Bde, 2 Br. (Jurisprudenz); die Ambassade de llelgique, Bern: 61 Bde, 27 Br. (niederländische Literatur

zur Ergänzung der unter der Signatur «Holland» aufgestellten Studienbiblio­thek);

Prof. Dr. Karl Barth: einige hundert Bände (Theologie und Philosophie); die Feuilleton-Redaktion der «Basier Nachrichten»: einige hundert Zeit-

schriftenhefte; Hans Bischoff: 56 Bde, 6 Br., 45 Bl. (Basiliensia, Militaria, geographische

Karten); Prof. Dr. Carl Jacob Burckhardt, Vinzel: 368 Dissertationen; Prof. Dr. Max Gürtler: 149 Bde, 35 Br. (Nationalökonomie); Dr. h. c. Robert von Hirsch: 31 Bde, 70 Br. (Kunstzeitschriften); Dr. F. Emmanuel Iselin, Riehen, aus dem Nachlass Rudolf lselin: einige

hundert Bände (Belletristik, Militaria); Prof. Dr. Fritz Lieb: 160 Bde, 29 Br. (russische Literatur zur Fortführung

der Lieb-Bibliothek) und weitere 20 Bände (Diverses); die Erben von Prof. Dr. Henry Lüdeke, Riehen: 1033 Bde, 603 Br. (Ge­

schichte und Germanistik); alt-Kantonsbaumeister Giulio Maurizio: 12 Bände «Kunstdenkmäler der

Schweiz»; die Basler Mission: 72 Bde, 2 Br. (Theologie, Missionsliteratur); E. Miiry & Co.: 72 Zeitschriftenbände;

Frau Dr. A. Pedotti-de Quervain, Lugano-Massagno: 386 Bde, 17 Br. (Me­dizin);

Radio-Studio Basel: 1 Tonband als Ergänzung der «Documenta Basiliensia Acustica»;

Frau Prof. Annette Ruggli: 175 Sonderdrucke von Prof. Dr. Paul Ruggli; Dr. h. c. Paul Sacher, Pratteln: 19 Bde, 28 Br. (ältere Musikalien);

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Dr. Walter Schnyder, Solothurn, aus dem Nachlass Dr. H. Böniger: 206 Bde, 14 Br. (chemische Zeitschriften);

Frau Dr. Anna Siebenmann-Baumann: 117 Bde, 2 Br., 70 Bl. (Medizin, geo­graphische Karten);

Frau Dr. R. Speich: 193 Bde, 46 Br. (Nationalökonomie); Frau Dr. Emma Staehelin: 83 Bde, ca. 150 Br. (Neujahrsblätter, Nekrologe); Prof. Dr. Josef Tomcsik: 76 Bde, 18 Br. (Lehrbücher in ungarischer Spra­

che); Frau Prof. R. Tsrhudi: einige hundert Bände (Orientalistik, vorwiegend

Turkologie); der Verein Hausserstiftung, Stuttgart: 104 Bde, 5 Br. (Rudolf Steiner-Ge­

samtausgabe); die Erben von Prof. Dr. Wilhelm Vischer: 343 Bde, 108 Br., 8 Bl. (Botanik,

Alpinismus, Basiliensia);

Dr. Carl Vöchting: 62 Bde, 7 Br. (Philosophie); die Erben von Frl. Marta Walter: ca. 100 Bde und Br. (Musik); das Zentralarchiv schweizerischer Tonkunst, Zürich: 57 Br. (Musik), 3 Schall-

platten.

Unsere Bestände vermehrten aus ihrer Jahresproduktion die folgenden Bas­ler und auswärtigen Verlage:

Bärenreiter-Verlag; Basilius-Presse; Birkhäuser AG; Brunnen-Verlag; Hel-bing & Lichtenhahn; Herder AG; S. Karger AG; Kyklos-Verlag; Basler Mis­sions-Buchhandlung & Basileia-Verlag; Pharos-Verlag Hans Rudolf Schwabe AG; Phoebus-Verlag GmbH (Dr. Hermann Loeb); Ernst Reinhardt AG; Friedrich Reinhardt AG; Gute Schriften; Benno Schwabe & Co.; Verband schweizerischer Konsumvereine; Verlag für Recht & Gesellschaft AG; Wepf & Co.; R. G. Zbinden & Co.;

«Arbeiter-Zeitung»; «Basier Nachrichten»; «Basler Volksblatt»; «Basler Woche»; «National-Zeitung»; «Neue Zürcher Zeitung», Zürich;

R. v. Decker's Verlag, G. Schenk, Hamburg; Demokrit-Verlag, Tübingen; Foetisch Freres SA, Lausanne; Hug & Co., Zürich; Bayerischer Landwirt­schaftsverlag, München; Rudolf Steiner-Nachlassverwaltung & Philosophisch-Anthroposophischer Verlag, Dornach; Verlag für schöne Wissenschaften, Dor­nach; Otto Walter, Ölten.

Verzeichnis weiterer Geschenkgeber:

Kon. Vlaamse Academie voor Taal- en Letterkunde, Gent; Frl. Marie Anne Alioth; Eidg. Statistisches Amt, Bern; L. H. Bailey Hortorium, Cornell Uni-

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versity, Ithaca; Bank für Internationalen Zahlungsausgleich; Schweizerischer Bankverein; Franz Bannert; Frau Prof. Olga Bauer; Dr. Ricco Bezzola; All­gemeine Bibliotheken der G. G. G.; Dr. Fritz Blaser, Luzern; Britische Bot­schaft, Bern; Sowjetrussische Botschaft, Bern; Prof. Dr. Heinrich Buess; Hans Albert Burckhardt; Bureau central de statistique de Suede, Stockholm; Car­negie Institution, Washington; CIBA Aktiengesellschaft; British Council, Zürich; Eidg. Politisches Departement, Bern; Departement de statistique, Kopenhagen; Erziehungsdepartement; Redaktion der «Experientia»; Dekanat der Medizinischen Fakultät; Prof. Dr. Ernst F. Ferand, New York; Dr. Boris Fischer; Ing. Josef Fischer, Muttenz; Prof. Dr. Adolf Gasser; J. R. Geigy AG; Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, Luxemburg; Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland; Pfr. Dr. Karl Gschwind; Dr. Heinrich Ha­genbach; Prof. Dr. Heinrich Heusser; F. Hoffmann-La Roche &: Co. AG; Dir. Dr. Emanuel Huber; Dr. Ulrich Hubcr-Noodt, Zürich; Prof. Dr. Karl Jaspers; Institut zur Erforschung der UdSSR, München; Dr. Hans Johner; Verwaltung der Evang.-Reform. Kirche; Prof. Dr. Theo Koller; Basler Kunstverein; Prof. Dr. Michael Landmann, St. Gallen; Waldemar Lanz; Allgemeine Lesegesell­schaft; Dir. Felix Lotz; Prof. Dr. Marcel Monnier; Pfr. Dr. h. c. Oskar Mop-pert; Nations Unies, Genf Sc New York; Organisation europeer.ne de Coope­ration cconomique, Paris; Organisation tnondiale de la sante, Genf; Dr. Max Ostermann; Medizinische Poliklinik; Prof. Dr. Adolf Portmann; Dr. Dr. h. c. Edgar Refardt; Walter Renz; Frau Dr. Lydia Reucker, Magliasina; San­doz AG; Dr. Paul Schoch-Bodmer, St. Gallen; Theologisches Seminar; Wil­liam Speiser; Staatsarchiv; Staatskanzlei; Prof. Dr. Ernst Staehelin; Paul Stae-helin; Stations föderales d'essais agricoles, Lausanne; Frau Prof. Clara Suter; Unesco, Paris; Universität; Schweizerischer Verein der Physiologen und Phar-makologen; Dr. Rudolf C. Vetter, Riehen; Benedikt Vischer; Frau Louise Vischer-Geigy; Paul Vosseier; Dr. Max Wieland; Pfr. Dr. h. c. Gottlob Wieser, Riehen; Schweizerisches Wirtschaftsarchiv; Europäische Wirtschaftsgemein­schaft, Bruxelles; Hans Witz, Lörrach; Redaktion der «Zeitschrift für schwei­zerisches Recht», Fribourg; Eidg. Zentralbibliothek, Bern.

c) Tausch

Zusätzliche Arbeit zu Korrespondenz, Akzession und Revisionen war hier das ganze Jahr hindurch die Ablösung der alten, seit Beginn des Tauschver­kehrs dem handschriftlichen Eintrag dienenden AT-Standortskataloge (In-ventare des akademischen Tausches) durch eine zeitgemässe Kartei in alpha­betischer Titelfolge, wobei namentlich die endgültige genaue Titelfassung der Tauschzeitschriften, Serien und Verwaltungsschriften viel zeitraubende Recherchen erforderte.

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Zugangstabelle: Akademischer Tausch, vorzüglich Dissertationen Bibliotheks- und Dublettentausch . . . Depositum der Histor. u. Antiquar. Gesellschaft Depositum der Naturforschenden Gesellschaft Depositum der Medizinischen Akademie . . Depositum der Militärbibliothek

1962 8 197 270 345

1043 486 6

1961 7 048 426 435

1026 529 4

10 347 9 468

Der in obiger Zusammenstellung ausgewiesene Zuwachs ist mit total 10 347 Einheiten (1961: 9 468; 1960: 9 742) der höchste seit den Vorkriegsjahren. Die auffallende Steigerung im Akademischen Tausch hat diesmal eindeutig der Dissertationeneingang, vor allem aus Deutschland (1962: 4 331; 1961: 2 993; 1960: 2 819), bewirkt; er ist von dorther auch für die nächsten Jahre mit Sicherheit noch vermehrt zu erwarten. Der Anteil aller aufgenommenen Dis­sertationen am Zuwachs der akademischen Schriften beträgt ziemlich genau 75 %, obschon ein beträchtlicher Teil der französischen Thesen hierin noch nicht berücksichtigt ist. Für den Tausch der Medizinischen Akademie stand neben dem «Bulletin» erfreulicherweise wieder ein Doppelband (12/13, 1954/55) der von Dr. Lucia Graf redigierten «Bibliographia medica Helvetica» zur Verfügung. Die Zahl der neuen Tauschverbindungen entspricht ungefähr dem Vorjahre und verteilt sich auf den Akademischen Tausch mit 13 (13), die Hist. Ges. mit 4 (4), die Nat. Ges. mit 9 (7) und auf die Med. Ak. mit 4 (4) neuen Stellen.

Mit dem Zuwachs dieses Jahres beträgt der Bestand der Medizinischen Aka­demie heute 9 714 Einheiten.

d) Deposita

Die Bibliothek der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft (Schwei­zerische Musikbibliothek) vermehrte ihren Bestand durch laufend eingehende Fortsetzungen subskribierter Gesamt- und Denkmälerausgaben, zu denen neu die Ausgaben «Archivum musices metropolitanum Mediolanense» und die Sammlung der Quartette von Gaetano Donizetti kamen. Die vorhandene Sammlung der Kompositionen von Igor Strawinsky wurde durch zahlreiche Neuerscheinungen ergänzt.

Der im Jahre 1955 in der Universitätsbibliothek deponierte kompositorische Nachlass von Rene Louis Bentz (1904-1953, vgl. Jb. 1955, S. 12) wurde im Berichtsjahr von seiner Witwe zurückgezogen. Zur Sicherstellung der nur handschriftlich erhaltenen Kompositionen ist, im Einverständnis mit Frau Bentz, von den zurückerstatteten Handschriften ein Mikrofilm hergestellt und in die Bestände der Universitätsbibliothek eingereiht worden.

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e) Deponierung eigener Bestände

Auf Ersuchen von Prof. H. Annaheim haben wir der Geographischen An­stalt der Universität Basel die Ergänzungshefte (82 Bände) zu «Petermanns Geographischen Mitteilungen» in Dauerleihe übergeben.

f) Sammlung Karl Geigy-Hagenbach

Die für die Internationale Antiquarenvereinigung im Wildtschen Haus ver­anstaltete Ausstellung umfasste als besondere Attraktion eine Auslese der sel­tensten Stücke unserer Sammlung (s. S. 18). Ausser der Ausleihe in den Lesesaal veranlasste die Handschriftenabteilung photographische Aufnahmen von 27 Autographen für auswärtige Besteller.

3. Benützung

Ausgeliehene Schrifteinheiten 148 913 (1961: 155 244) Gesamtzahl der Bestellungen 109 048 (1961: 110 028)

Em gewisser Rückgang in der Gesamtbenützung konnte uns kaum über­raschend sein. Er setzt genau mit dem Beginn der Fünftagewoche ein und dürfte vornehmlich ihr zu Lasten gehen. Zwar wollten wir unscrn Benutzern mit der Öffnung der Lesesäle und Kataloge entgegenkommen; aber ohne die Ausleihe verlieren diese natürlich an Anziehungskraft. Und die als Ersatz ge­dachte, bis 19.30 Uhr verlängerte Öffnung an Donnerstagen ist offenbar noch zu wenig bekannt, als dass sie sich schon voll hätte auswirken können. Davon ist noch einiges zu erhoffen, wie auch von einem besondern Bücher-holdienst für den Lesesaal, den wir mit gutem Erfolg versuchsweise einge­richtet hatten und baldmöglichst wieder aufnehmen werden. Andere Unzu­länglichkeiten als Folge unserer Raumnot werden wir nun eben auf längere Dauer in Kauf zu nehmen haben; sie sind nachgerade so bekannt, dass wir auf Einzelheiten hier für einmal verzichten können. Wohl läuft der Vermin­derung der Ausleihe diejenige der eingegangenen Bestellungen parallel, aber in ihnen hat gerade die Zahl der aus der Schweiz und dem Ausland bezogenen Bände ganz erheblich, ca. 25 %, zugenommen, was erklärt, dass der Arbeits­aufwand den ganzen Benutzungsdienst so intensiv wie je in Anspruch nahm. Dass darüber hinaus dank dem Einsatz unserer Hilfskräfte im Büchermagazin manche Restanzen der letzten Jahre nachgeholt werden konnten, verdient als positives Ergebnis hier ausdrücklich Erwähnung.

4. Arbeiten

Im letzten Abschnitt werden wir über den Erweiterungsbau zusammen­hängend zu berichten haben. Doch dieser ist uns ja nicht einfach eine Be-

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gleiterscheinung, steht nicht etwa isoliert im Tageslauf der Bibliothek. Er erfüllt vielmehr unser Planen und Handeln in zunehmendem Masse, zwingt zum Überdenken bibliothekarischer Aufgaben jetzt, da die Bauzeit der näch­sten Jahre einigermassen abzusehen ist.

An ihrem Ende wird Raum auf Jahrzehnte bereitstehen: für die Bücher, für eine zweckmässige Disposition der zusammengehörigen Bibliothekszweige, für die Lesesäle; werden also endlich die Bedingungen geschaffen sein, die dem Bibliotheksbenutzer ein ungestörtes, in jeder Beziehung angenehmes Arbeiten ermöglichen sollen. Dazu gehört auch, und nicht zuletzt, eine reich­lich dotierte Lesesaalbibliothek. Sie hat Konversationslexika, Realenzykio-pädien, Wörterbücher, Bibliographien und Biographien, wissenschaftliche Handbücher, aber auch Quellen- und Dokumentensammlungen, Jahrbücher, Forschungsberichte, kurz, Nachschlagewerke aus allen Wissensgebieten jeder­zeit präsent zu halten und erfüllt ihre Aufgabe nur, wenn die Auswahl weit bemessen und sorgfältig getroffen wird.

Deshalb sind wir Bibliothekare heute schon daran, im Blick auf den neuen Lesesaal die derzeit ungenügenden Bestände zu überprüfen und Pläne für deren Ausbau aufzustellen. In vielen Disziplinen klaffen Lücken, alte, aus Platzmangel und Mangel an Mitteln immer wieder zurückgestellte Desiderate werden aktuell, neue, durch die Methoden der modernen wissenschaftlichen Forschung bedingte drängen sich auf, und wir meinen, dass der Moment ge­kommen sei, hier einmal Abhilfe zu schaffen. Es gilt, bereits Vorhandenes aus den Abteilungen fortan dem Lesesaal zugute kommen zu lassen, daneben aber Gelegenheiten zu nützen und in Antiquariat und Buchhandel längst verlangter und gesuchter Werke habhaft zu werden und so endlich berech­tigte Ansprüche zu erfüllen, denen wir uns bisher leider nur allzuoft versagen mussten. Die künftige neue Lesesaalbibliothek während der Bauzeit bereit­zustellen und im einzelnen aufzubauen, bedeutet nun allerdings beträchtliche Mehrausgaben, die im ordentlichen Staatsbudget nicht unterzubringen sind.

In dieser Einsicht hat das Curatorium der Max Geldner-Stiftung unser Gesuch, die Universitätsbibliothek so zu unterstützen, dass sie ihre Absicht innert nützlicher Frist verwirklichen kann, grade noch vor Jahresende be­willigt und beschlossen, ihr zur reichern Ausstattung ihrer Präsenzbibliothe­ken für die Jahre 1963, 1964, 1965 je Fr. 20 000.— zur Verfügung zu stellen.

So können wir, dankbar für solch grosszügigen Zuschuss, nun ans Werk gehen! Und wie unsere Abteilungsvorsteher in mühsamer Kleinarbeit die Wunschlisten und Zusammenstellungen ihrer Handbibliotheken bereinigt haben, so werden sie in ihren Konferenzen gemeinsam weiterberaten über In­halt, Ausbau und Gliederung dieser Lesesaalbibliothek, die einst sich so prä­sentieren soll, dass ihre Schätze jedermann bewusst, aber auch jederzeit greif­bar werden. Zu diesem Zwecke haben wir Dr. Flury im Mai an eine in Göttingen veranstaltete Tagung deutscher Bibliothekare über Lesesaalfragen abgeordnet. Gewiss sind auch dort keine fertigen Rezepte geboten worden.

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Aber mannigfache neue Gesichtspunkte und Fragestellungen haben unsere Diskussionen befruchtet und werden uns, zusammen mit eigenen Erfahrun­gen, unsere baslerische Lösung zu finden erlauben.

a) Abteilungen

Obschon die Benützungsziffern der Handschriftenabteilung etwas zurück­gegangen sind, so darf ihre Inanspruchnahme doch nach wie vor als intensiv bezeichnet werden, was namentlich die 219 (1961: 227) schriftlichen und 211 (289) mündlichen Auskünfte belegen; dazu kommen noch 66 Aufträge für die Porträtsammlung, deren Verwaltung seit dem 1. Februar Herrn Stöcklin an­vertraut ist. Dr. Burckhardt vollzog die Neuaufstellung der Orientalia aus dem Legat Rudolf Tschudi (M IV—M VI). Die letzten Wochen des Berichts­jahres widmete Dr. Meyer der Neuordnung des ungemein reichhaltigen Nach­lasses von Jacob Wackernagel-Stehlin. Es sollen alle Notizen und Sammlun­gen auf dem Gebiet der klassischen Sprachen — vorläufig unter Ausschluss des indoiranischen Sprachbereichs — nach sachlichen, sprachlichen, gramma­tischen usw. Gesichtspunkten aufgeteilt und eingeordnet werden, eine Arbeit, die im nächsten Jahr fortzusetzen sein wird. Herr Stöcklin legte ein neues Gesamtverzeichnis der wissenschaftlichen Nachlasspapiere von Prof. Paul Weinlc an und stellte dieses Material neu auf. Der Werkstudent Lic. iur. Werner Kunden erstellte das detaillierte Verzeichnis zum Wölfflin-Archiv, das die Nachlässe von Eduard, Heinrich und Ernst Wölfflin umfasst. Ein dauerndes Anliegen der Abteilung war die Druckvorbereitung von Band II des Handschriftenkatalogs. Der Vorsteher vollendete die Revision der äus­seren Beschreibungen der Dominikanerhandschriften in der Abt. B und konnte mit der Reinschrift für den Setzer beginnen. Dr. Meyer hinterlegte sein Manuskript für den ganzen Band Anfang Juli bei der Druckerei. Gesetzt wurden Fahnen 1—453 (Sign. B VIII 12 — B X 9), was die knappe Hälfte des Ganzen ausmacht. Der Satz ist nach langer Pause jetzt wieder aufgenommen worden und dürfte nunmehr ohne Unterbruch vonstatten gehen.

Prof. H. Thieme, Freiburg i. Br., konnte seine Katalogisierungsarbeit an der Abt. C VI b bei Band 23 wieder aufnehmen und mit Band 25 abschliessen. Es wurden die aus dem Nachlass von Ulrich Zasius (1461 — 1535) stammen­den Bände verzeichnet, grossenteils Vorlesungsnachschriften und Gutachten. Wenn auch die ersteren zumeist später gedruckt worden sind, so enthalten die hier aufbewahrten Fassungen doch vielfach Randnoten, deutsche Ausdrücke usw., die Einblick in den Werdegang der Rechtsauffassungen von Zasius, dieser «Schlüsselfigur auch des Basler Humanismus», gewähren. So spricht er z. B. einmal davon, das Zivilrecht sei ursprünglich nichts anderes als eine Erläuterung des natürlichen Rechts. Von Zasius hat dann wieder Bonifacius Amerbach vieles übernommen, dem wir auch in diesen Bänden häufig be­gegnen. Die Benutzung der Rechtsgutachten wurde durch synoptische Ta-

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bellen ihrer verschiedenen Fundstellen erleichtert, sodass nun der gesamte Zasius-Nachlass besser erschlossen werden kann .

Von der Abtei lung Theologie usw. konnten neben den laufenden Eingän­gen zahlreiche Bücher u n d Broschüren, die bei der Aufhebung des Kirchen­museums im Bischofshof zu uns kamen (vgl. Jb . 1961 S. 7), hauptsächlich Schriften der Reformationszeit, den Katalogen zugeführt werden, ebenso die aus aufgelösten Beständen des Missionshauses s tammenden neueren Werke theologischen u n d missionarischen Inhalts. Dagegen harren einige Oricn-talia, deren Aufnahme besondere Schwierigkeit bietet, der Katalogisierung durch unsern Fachberater.

Rückstände sind infolge der zwangsläufig wiederholt vorgenommenen Per­sonalwechsel auch in der Musikabteilung zu melden. Betroffen sind vor allem Musikalienschenkungen des Musikwissenschaftlichen Instituts aus den Jah­ren 1960 und 1961 sowie die kompositorischen Nachlässe von C. Andreas Wcr themann (1960) u n d von Emil und Fritz Steinbach (1961). Der freiwillig amtierende Vorsteher Dr. Zehntner wurde als Mitglied des Bureaus und ver­schiedener Arbeitskommissionen sowie als Präsident der schweizerischen Lau-dessektion vom Eidg. Depar tement des Innern an den Jahreskongress der Association Internat ionale des Bibliotheques Musicales (AIBM) vom 13. bis 18. August nach Stockholm abgeordnet .

Der Vorsteher der Abteilung für Recht und Sozialwissenschaften, dem auch die Präsenzbibliotheken unterstehen, war mit der P lanung der neuen Lese­saalbibliothek beauftragt. In dieser Funkt ion vertrat er die Bibliothek an einer in Gött ingen stat tf indenden T a g u n g deutscher Bibliothekare über Lese­saalfragen (s. S. 10).

Im Frühsommcr sind an die Abteilung für klassische und romanische Phi­lologie die Abtei lungen Akad. und Un. sowie die der ausscreuropäischen Sprachen und Li teraturen übergegangen, sodass jetzt mit Ausnahme der allgemeinen Literaturwissenschaft, aller germanischen Sprachen und Litera­turen und der Semitistik die philologischen Fächer in ihr vereinigt sind. Das bedingte eine Mehrarbeit , die sich fast ausschliesslich aufs Laufende zu kon­zentrieren hatte. Immerhin muss hier, da die betreffenden Bücher im Be­richtsjahr in Bearbei tung standen, des Anteils an dem wertvollen Legat Dr. Ed. T h o m m e n (vgl. Jb . 1961 S. 8) gedacht werden. Der Abtei lung kamen die sprachwissenschaftlichen und polyglotten Interessen des Testators zugute, die sich vor allem auf kleinere europäische u n d viele orientalische Sprachen be­zogen. Bei den Werken, die Aufnahme fanden, handel t es sich meistens um mannigfache sprachliche u n d literarische Dokumente ; auch wertvolle zweite Exemplare sind darunter . Und sogar einige schmerzliche alte Lücken konn­ten plötzlich geschlossen werden.

In der naturwissenschaftlich-medizinischen Abteilung verursachte die Flut der Dissertationen namentl ich aus Deutschland viel zusätzliche Arbeit, die

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mit Erfolg vorangetrieben und seit Anfang Oktober durch den vom Erzie hungsdepartement zugeteilten Dr. med. P. Bots unterstützt wurde.

Doch das weitaus wichtigste Anliegen dieser Abteilung bildet die Zeitschrif­tenfrage. Wenigstens ein ungefähres Bild der Situation liefern die aus un­serem Zentralkatalog und den Meldungen der Schweiz. Landesbibliothek er­mittelten Zahlen. Demnach führen von 62 als vordringlich bezeichneten Zeit­schriften und Serien der letzten fünf Jahre Basel ÜB 12, übrige Basler Biblio­theken 31, Schweizer Bibliotheken 50, wobei erst noch zu berücksichtigen ist, dass die Zahlen sich ja nicht ergänzen, sondern die gleichen Zeitschriften an mehreren Orten vorhanden sein können. Eine schon seit langem geplante Ko­ordination der Anschaffungspraxis für Zeitschriften ist bis jetzt leider nicht über Ansätze hinausgekommen. Wenn man die finanzielle Autonomie unserer Bibliotheken und Institute bedenkt, so liegt die Schwierigkeit ihrer Verwirk­lichung auf der Hand. Trotzdem werden wir sie weiter anstreben müssen, wer­den genaue Unterlagen den Tatbestand abzuklären und damit die Grund­lage für konkrete Koordinationsvorschläge zu schaffen haben. Aber wirksame Abhilfe auf kurze Frist wird zunächst doch nur eine spürbare Verbesserung unserer eigenen Anschaffungskreditc bringen können.

Der Abteilungsvorsteher schenkte der Kartensammlung, deren Verwaltung er Anfang des Jahres übernahm, vermehrte Aufmerksamkeit. Alle Restanten wurden katalogisiert, die Vergleichung der letztjährigen grossen Kartenschen­kung ist im Gange. An langfristigen Aufgaben für die Kartensammlung wird angeregt: die Anlage von Katalogen 1. alter Basler Karten, 2. alter Schweizer­karten, 3. der übrigen historischen Karten (bis Ende 16. Jahrhundert), 4. eines Katalogs aller Karten unserer Sammlung (z. B. bis Ende 18. Jahrhundert). Bis jetzt besitzen wir die Standortskataloge und eine Kartothek mit Hinweisen auf Kartographen, Herausgeber, Institute usw. Diese Kartothek ist sicherlich von unschätzbarem Wert, aber sie ersetzt keine wissenschaftlich einwandfreien Kataloge.

Als Consiliarius für die Anschaffung und Beschlagwortung auf dem natur­wissenschaftlichen Sektor stand uns auch dieses Jahr Prof. Karl Wieland zur Seite.

Die Abteilung beschreibende Nalurxvissenschaften, Anglistik usw. meldet Schenkungen vorwiegend botanischer Literatur, die als ausserordentlicher Zuwachs des Vorjahres zu bewältigen waren, so erhebliche Bestände aus dem Nachlass Dr. Ed. Thommen, wozu sich später zahlreiche botanische Werke aus der Bibliothek Prof. Wilhelm Vischers gesellten, sowie viele von Prof. Hans Kunz geschenkte Broschüren und Scparata. Auf Ersuchen von Prof. R. Stamm erfolgte durch zwei Bibliotheksangestellte in nebenamtlicher Tätig­keit die Katalogisierung der sog. «Cooper Library» im Englischen Seminar, unter Leitung und nach einer eigens für diesen Zweck abgefassten vereinfach­ten Instruktion des Abteilungsvorstehers. Die Titelkopien für den Standorts­katalog, für zwei alphabetische Kataloge im Seminar und für den Zentral-

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katalog der Universitätsbibliothek wurden in einem Arbeitsgang bei uns ver­vielfältigt.

Obschon die eigentlichen Reproarbeiten der Photographischen Abteilung der Leistung des Vorjahres annähernd gleichkommen, entsprechen sie doch keineswegs der tatsächlichen regen Nachfrage, die leider nicht immer befrie­digt werden konnte. Oft überstieg diese einfach unser Leistungsvermögen, oft auch drängten bibliotheksinterne Bedürfnisse, sodass auswärtige Bestellun­gen wiederholt warten, in einzelnen Fällen sogar annulliert werden mussten. Selbst das schöne Ergebnis der Mikroaufnahmen aus Aufträgen (21 631 zu 18 072) und Sicherheitsgründen (21282:16 712) von zusammen 42 913 ge­genüber 35 384 bleibt unbefriedigend, solange unsere hochwertigen Geräte weitere Möglichkeiten bieten; sie voll auszunützen wird einzig durch Personal-vcrmehrung zu erreichen sein.

Ausgeführte Arbeiten: 1962 1961 Photokopien 14 767 13 885 Filmaufnahmen 775 1 165 Halbtonkopien 1 233 I 778 Diapositive 336 571 Vcrgrösserungen 2 267 2 210

19 378 19 609

b) Kataloge, Verzeichnisse, Publikationen

Die neue Instruktion für die englischen Sachtitel hatte sich im Alphabe­tischen Katalog bald so gut bewährt, dass die endgültige Fassung schon Mitte März in Kraft treten konnte. Andere Katalog- bzw. Signierungsfragen wie der Übergang von Serien- zu Sammelzetteln oder die Aufnahmen der in Lieferun­gen erscheinenden Fortsetzungswerke wurden zwar besprochen, nicht aber durch eine Instruktion gelöst. Dagegen ist seit Jahresbeginn die Katalogisie­rung der Schallplatten geregelt und damit eine neue Publikationsgattung der Benützung erschlossen.

Dank der sehr spürbaren Hilfe zweier Maturanden konnten im Schlagwort­katalog neben den laufenden Arbeiten mehrere grosse Revisionen beendigt oder ins Programm genommen werden. Der Komplex «Thermodynamik» wurde aus dem Schlagwort «Wärme-Theorie» herausgenommen und zu einem selbständigen differenzierten Artikel gestaltet. Der schon 1960 gefasste Plan (s. Jb. S. 15), die experimentelle medizinische Literatur auch beim Organ oder physiologischen Vorgang nachzuweisen, ist nun fast durchgehend verwirk­licht. Für die Namen von Akademien, wissenschaftlichen Instituten und Ge­sellschaften, von Firmen und sämtlichen internationalen Organisationen wurde die natürliche Wortfolge eingeführt. Eine Sitzung sämtlicher Mitarbei­ter des Schlagwortkatalogs diente der Erörterung dringender Desiderate. Da

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die Formalbegriffe «Grundrisse» sowie «Lehr- und Handbücher» in den verschiedenen Disziplinen entweder eine kurze Zusammenfassung oder eine ausführliche mehrbändige Darstellung bedeuten, wurde beschlossen, sie zu beseitigen und die Titel unter einem neuen Formalbegriff «Gesamtdarstel­lungen» zu vereinigen. Ferner wurde als zweckmässig erachtet, bei Länder­und Völkernamen, deren adjektivische Form eine von der substantivischen politischen verschiedene, nämlich sprachliche Bedeutung hat («Orts-Namen, Spanien» z. B. nicht identisch mit «Orts-Namen, spanische»!), die beiden Prinzipien nebeneinander in einem Regionalalphabet zu führen, dessen Füh­rungszettel mit «Orts-Namen einzelner Gebiete und Sprachen» zu beschriften ist. Die Durchführung dieser Revisionen, die eine ganze Reihe von z. T. um­fangreichen Artikeln betreffen (Orts-Namen, Personen-Namen, Dialekte, In­schriften, Urkunden usw.), ist noch im Gange. Wie letztes Jahr erweist sich der Zuwachs an Titelkopien und Führungszetteln mit 24 599 (24 972) als konstant. Neben ihrer eigentlichen Aufgabe dient die Schlagwortkatalog-Redaktion immer mehr auch als Auskunftsstelle unserer Bibliothek. Vor allem Neulinge unter den Benutzern machen von der Möglichkeit gerne Gebrauch, sich hier in die Kataloge, in die Technik der Buchbestellung u. a. einführen zu lassen.

Die Aufnahmen des Zenlralkataloges, durch unsere Beauftragten an Ort und Stelle ausgeführt, teils aber (von Firmen und grösseren Instituten) direkt geliefert, teils auch von uns aus Zuwachslisten kopiert, ergeben mit den Rück­weisen ein Total von 12 656 (16 485) Zetteln. Von unserer Vervielfältigung gingen ans Musikwissenschaftliche Institut 420 Titelkopien, ans Institut für Rechtswissenschaft und Sozialwissenschaftliche Institut je 600, an den Schwei­zerischen Gesamtkatalog in Bern 6186 (7301).

Die Militärbibliothek verschickte viermal ihre periodischen Zuwachsver­zeichnisse an rund 250 Interessenten. Nachdem der Plan eines Gesamtkata-loges der Militärbibliothek sich vorläufig als undurchführbar erwiesen hatte, beschloss der Stiftungsrat, Teilkataloge über einzelne Spezialgebiete heraus­zubringen, die künftig als Sonderabdrucke des jährlich dem Militäramtsblatt beiliegenden «Bulletin der Eidg. Militärbibliothek» erscheinen sollen. Ein erster Teilkatalog, der unter dem Titel «Psychologische Kriegführung» auch Zeitschriftenaufsätze verzeichnet, wurde im Frühjahr an die Mitglieder der Offizicrsgesellschaft Basel-Stadt abgegeben.

Die Basler Bibliographie für 1961 erschien als Beilage zur «Basler Zeit­schrift für Geschichte und Altertumskunde» Bd. 62, 1962; sie und die Biogra­phische Dokumentation verdanken dem Schweiz. Wirtschaftsarchiv 1875 (2065) montierte Zeitungsausschnitte.

Dr. Pfister, der Bearbeiter der Bibliographie der Basler Drucke 1501—1550, exzerpierte in Zeitschriften und Büchern vorkommende einschlägige Litera­tur, kopierte aus Antiquaritatskatalogen Beschreibungen wichtiger Ausgaben, die nicht angeschafft wurden, und beantwortete umfängliche Anfragen. Er be­gann mit der Aufnahme der wegen ihrer Schwierigkeit einstweilen zurückge-

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stellten sog. kleinen Drucker (Kessler, Lamparter, Joh. Wolff von Pforzheim). Seine besondere Aufmerksamkeit galt der Typenbestimmung und dabei der Stellung der verschiedenen Typensätze innerhalb des Satzspiegels und der Druckanordnung, also einer bisher vernachlässigten Stilfrage des Satzbildes. Das Desiderat, für die vollständige Bearbeitung auch derjenigen Drucke, die in der Basler Universitätsbibliothek vorhanden sind, die ausserhalb Basels in der Schweiz oder im Ausland befindlichen Exemplare beizuziehen, erweist sich als immer dringlicher. Für das Schweizer Inkunabelrepertorium ergab ein Doppeldruck von Petrus Reginaldetus, 1499, interessante neue Einsichten in die Druckgeschichte und die Gewissheit, dass keine Neuauflage, sondern ein­fach eine Variante der bekannten von 1499 vorliegt. Einzelne Mitteilungen aus andern Schweizer Bibliotheken wurden laufend eingeordnet, Korrekturen und Ergänzungen sowie zahlreiche Rückweise im Alphabetischen Zettelkatalog angebracht.

Im Jahresbericht von 1960 hatten wir den grossen Verlust zu beklagen, den uns der Tod Alfred Hartmanns für die von ihm herausgegebene «.Amerbach­korrespondenz» immer bedeuten wird. Damals würdigten wir seine edito­rische Leistung. Heute sei einmal aus dem Echo, das sein Werk in der Fach­welt gefunden hat, eine Stimme wenigstens auszugsweise wiedergegeben, weil sie es in seiner ganzen Vielfalt und grundlegenden Bedeutung besonders ein­drücklich vergegenwärtigt.

«Als Quellenpublikation, die künftig jedem Gelehrten, der sich mit dem Zeitalter des Humanismus und der Reformation beschäftigt, unentbehrlich sein werde, ist die Amerbachkorrespondenz schon nach dem Erscheinen des 1. Bandes im Kriegsjahr 1942 begeistert begrüsst worden. Die ersten beiden Bände enthalten die Briefe aus der Zeit Johann Amerbachs (1481 — 1513) sowie die Korrespondenz des Bonifacius aus seinen Jugendjahren (1514—1524). Der 1947 erschienene 3. Band zeigt Bonifacius Amerbach in den Jahren 1525—1530 als Professor der Rechte an der Universität Basel, als Anfänger in der Prozess­führung, als eifrigen Mittelsmann zwischen den Basler Druckern und auswär­tigen Gelehrten, endlich auch als jungen Ehegatten und Familienvater. Der 4. Band (1953) umfasst Briefe von und an Amerbach aus den Jahren 1531 bis 1536, die zu den bedeutendsten im Leben des Humanisten gehörten. Der Rat übertrug ihm in dieser Zeit das Amt des Stadtkonsulenten, von der Universität wurde ihm die Führung in allen akademischen Angelegenheiten eingeräumt. Unter den zahlreichen Korrespondenten steht in diesen Jahren Erasmus von Rotterdam an erster Stelle. In ihrem Inhalt zeigen alle diese Dokumente eine grosse Reichhaltigkeit: juristische Fragen und theologische Probleme werden erörtert, der Buchdruck oder die Universität treten ins Zentrum des Gesprächs, politische Ereignisse werden sichtbar, man erhält auch Einblick ins Privat­leben der gelehrten Brief Schreiber, besonders natürlich in dasjenige der Fami­lie Amerbach selbst. Deutlich kommt Bonifacius' religiöse Haltung in ihrer geistigen Selbständigkeit zum Ausdruck. Von besonderem Interesse ist es, zu

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verfolgen, wie Amerbach und seine Freunde sich über die Neuerscheinungen gelehrter Literatur fortlaufend gegenseitig orientieren. Im 5. Band (1537 bis 1543) tritt Bonifacius mehr als bisher als praktischer Jurist in Erscheinung, der sowohl dem Basler Rat als auch auswärtigen Gemeinwesen, Korporationen und privaten Fragestellern unermüdlich Gutachten abgibt und Auskünfte er­teilt. Daneben tritt auch hier wiederum aus zahlreichen Studentenbriefen und Korrespondenzen über neue Bücher, Publikationspläne, Ankäufe, Druckprivi­legien usw. der Bildungs- und Forschungsenthusiasmus der Zeit eindrucksvoll und anschaulich in den Vordergrund. Besonders erwähnenswert sind die in deutscher Sprache geführten Korrespondenzen. In ihren persönlichen Zeug­nissen tritt der Geist des 16. Jahrhunderts dem Leser womöglich noch unmit­telbarer gegenüber als in den lateinischen Briefen, die fast immer noch etwas vom formell-eleganten Charakter rhetorischer Übungen an sich haben.» (H. R. Guggisberg in: Schweizer Monatshefte, 42. Jg. 4. FL, Juli 1962.)

Dieses Werk ist nun, da der neue Herausgeber, Dr. Beat R. Jenny (vgl. Jb. 1961 S. 16), im April seine Arbeit aufnahm, im Berichtsjahr wieder in Gang gekommen. In der ihm eigenen zuvorkommenden Weise, ganz im Dienst der Sache selber, hat Alfred Hartmann das dem Druck der künftigen Bände zugrunde liegende Material so gesammelt, dass der Fortsetzer ohne grosse Vor­arbeiten und ohne langes Studium des Nachlasses genau dort einsetzen konnte, wo er aufgehört hat. Die Arbeitsweise war also durch die Überlieferung dik­tiert und vom Vorgänger weitgehend zu übernehmen. Zunächst galt es aller­dings, einen Überblick über das Briefmatcrial von 1544—1562, insbesondere über die darin enthaltenen biographischen Angaben, zu gewinnen. Parallel dazu lief bereits das gezielte Materialsammeln für die spätem Anmerkungen und der Aufbau einer Handbibliothek. Gegen Ende des Jahres begann dann auch die systematische Bearbeitung der Briefe von 1544. Da die philologische Arbeit bei diesen ja abgeschlossen ist, kann der Historiker nun noch in den Anmerkungen zum Zuge kommen. Überhaupt aber wird das Gewicht des rein Philologischen zugunsten des Historisch-Biographischen immer geringer, je weiter man sich vom Tod des Erasmus entfernt. Eine hochhumanistische Korrespondenz nach der andern erlischt mit dem zunehmenden Alter des Bo­nifacius Amerbach, an Stelle der Humanistenbriefe, die vor allem wegen ihres geistigen Gehaltes bedeutungsvoll sind, treten Briefe, deren Wert vielmehr in den einzelnen Mitteilungen liegt. Die Struktur der Amerbachkorrespon-denz wandelt sich allmählich: sie wird immer mehr zur hervorragenden Quelle für die Geschichte der res publica eruditorum im rein biographischen Sinne.

Neben einer möglichst sorgfältigen Drucklegung der von Alfred Hartmann bearbeiteten Texte wird es deshalb die vornehmste Aufgabe sein, den per­sonengeschichtlichen Gehalt der Briefe herauszustellen, was allerdings nur unter Rückgriff auf unzählige Drucke und selbst ungedrucktes, archivalisches Material ausserhalb von Basel möglich sein dürfte. Trotzdem ist damit zu rech­nen, dass das Druckmanuskript im Laufe des Jahres 1963 abgeschlossen wird

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und dass der 6. Band der «Amerbachkorrespondenz» also 1964 erscheinen kann.

Im April erschien in unserm Verlag der 3. Band der «Matrikel der Univer­sität Basel», im Auftrag der Universität Basel unter Mitarbeit von Marc Sieber, Hans Sutter und Andreas Tammann herausgegeben von Hans Georg Wacker­nagel. Er umfasst die Inskriptionen der Jahre 1601/02—1665/66. Als Band 12 und 13 der «Studien zur Geschichte der Wissenschaften in Basel» folgten die «Overbeckiana», Übersicht über den Franz Overbeck-Nachlass der Universi­tätsbibliothek Basel, Teil I: Die Korrespondenz, bearbeitet von Ernst Staehe-lin, Teil 2: Der wissenschaftliche Nachlass, von Martin Tetz (vgl. j b . 1961 S. 12). Band 14 derselben Reihe, über Theodor Zwinger III (1658 bis 1724), brachte auf S. 201—234 als Anhang ein von der Handschriftenabteilung zu­sammengestelltes «Verzeichnis der in der Universitätsbibliothek Basel vorhan­denen Briefe von und an Theodor Zwinger III».

c) Ausstellungen und Führungen

Das Jahr eröffneten wir für die Freunde der Universitätsbibliothek und weitere Gäste mit einem Vortrag von Dr. Herbert Steiner, dem Herausgeber der «Corona» und der Gesamtausgabe der Werke Hofmannsthals, über «Be­gegnungen mit Dichtern (George, Hofmannsthal, Rilke, Valcry)».

Am 3. September zeigten wir der in Basel tagenden Internationalen Anti­quarenvereinigung im Untergeschoss des Wildtschen Hauses eine Reihe von Autographen aus der Sammlung Geigy-Hagcnbach zusammen mit einer Aus­wahl von Zimelien aus den altern Teilen der Handschriftenabteilung, eine Schau, die nicht zuletzt dank der Konzentration auf bedeutende Unica ein sehr erfreuliches Echo fand.

Kostbare Handschriften, Landkarten, alte Drucke oder Photographien aus unseren Sammlungen waren als Leihgaben zu sehen im Philologischen Semi­nar aus Anlass seines 100jährigen Bestehens, ferner an den Ausstellungen «Europäische Kunst um 1400» im Kunsthistorischen Museum in Wien, «Kunstschätze aus Iran» im Zürcher Kunsthaus, «Zehn Jahrhunderte Kirchen­musik in der Schweiz» im Gewerbemuseum Bern, über den Kartographen Mer-cator im Niederrheinischen Museum zu Duisburg und im Maritiem Museum Rotterdam. Die Teilnehmer am Seminar von Prof. Oscar Cullmann besichtig­ten unsere Codices des griechischen Neuen Testamentes, eine Oberprimaner­klasse aus Düsseldorf illustrative Beispiele von Handschriftentypen, die im Rahmen eines Rundganges durch die Bibliothek auch den Schülerinnen der Bibliothekarenschule in Frankfurt a. M. vorgewiesen wurden. Wiederum er­freuten sich die Führungen der Volkshochschulkurse so reger Teilnahme, dass wir drei Samstagnachmittage für sie reservieren mussten. Neben den Basler Gymnasialklassen und Studenten, die in die Benützungspraxis eingeführt sein wollten, interessierten sich auswärtige Besucher und Kollegen für die Biblio-

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thek, ihre besonderen Aufgaben und Sammlungen, natürlich immer von neuem für die Neubaupläne.

d) Ausbildung

Frl. M. Unholz begann vor ihrer Wahl (s. S. 1) am 24. April ein Praktikum und besuchte im Sommersemester die buchgeschichtliche Vorlesung von Prof. H. Strahm in Bern, die von uns u. a. durch Demonstrationen in der Hand­schriftenabteilung, in der Buchbinderei und durch die Besichtigung des Pa­piermuseums ergänzt wurde. Der Volontär Fridolin Becker steht, nach vor­übergehendem Magazindienst, seit dem 22. Oktober in der bibliothekarischen Ausbildung. — Für die vielen Zuzüger des mittleren Dienstes führten wir einen Katalogisierungskurs durch, dem später noch weitere Instruktionen fol­gen sollen.

Herr F. Gröbli hatte Gelegenheit, an dem auf der Zentralbibliothck Zürich vom 11. bis 20. Oktober stattfindenden Fortbildungskurs der Vereinigung schweizerischer Bibliothekare teilzunehmen. Die Übungen zur Buchkunde und Buchgeschichte unter der Leitung von Dr. L. Caflisch umfassten auch eine Einführung in die alten graphischen Techniken.

e) Postverkehr

Ausleihe und Tauschabteilung versandten im ganzen 43 595 (1961: 38 006) Poststücke, wovon Eingang und Rückschub (je 9964) des interurbanen Leih­verkehrs allein 19 928 (18 918) Pakete ausmachen.

5. Rechnungswesen

a) Allgemeines

Bei der unter 2a) Käufe erwähnten dauernd beobachteten Zurückhaltung konnten wir die Mehrausgabe von Fr. 10 872.— für Bücheranschaffungen ohne weiteres verantworten; sie bedeutet ein Mindestmass, ohne das wir einfach nicht ausgekommen wären. Um den Passivsaldo 1962 innert erträglichen Grenzen zu halten, haben wir wiederum den «Fonds 1956» belastet und dies­mal noch Fr. 10 000.— dem Dublettenfonds entnommen. Wenn wir trotzdem mehr als das Doppelte, nämlich Fr. 37 869.96, als passiv ausweisen, so ist dies durch einen gewissen Ausfall an Einnahmen, ebenso aber durch die perio dischen Materialausgaben bedingt.

Der Revisor der Finanzkontrolle prüfte unsere Kasse vom 26. bis 30. Novem­ber und stellte in allen Teilen eine umsichtige und ordnungsgemässe Rech­nungsführung fest.

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b) Zuwendungen für Bücheranschaffungen

An Vergabungen und Zuwendungen für bestimmte Bücherkäufe Hessen uns zukommen: die Jacob Burckhardt-Stiftung Fr. 353.03; die CIBA Aktiengesell­schaft Fr. 5000.-; die Eprova AG, Schaffhausen Fr. 80.-; die Gaba AG Fr. 100.-; die J. R. Geigy AG Fr. 4000.- (bisher Fr. 3000.-); Herr Prof. Dr. Alfred Gigon Fr. 10.—; die Basler Handelskammer Fr. 500.—; die F. Hoffmann-La Roche & Co. AG Fr. 4000.-; Herr Prof. Dr. Karl Meuli Fr. 46.95; das Mu­seum für Völkerkunde Fr. 98.93; die Preiswerk-Sarasin-Stiftung Fr. 441.—; die Sandoz AG Fr. 4000.-; Herr Prof. Dr. Peter VonderMühll Fr. 100.-; die Zunft zu Webern Fr. 100.-.

Als Beiträge zur Vermehrung ihrer Deposita, für Bucheinbände usw. über­wiesen uns die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften Fr. 1571.68; die Evangelische Buchhandlung (für die Kirchenbibliothek) Fr. 50.—; die Historische und Antiquarische Gesellschaft Fr. 96.50; die Schwei­zerische Musikforschende Gesellschaft Fr. 479.42; die Ziegler'sche Karten­sammlung Fr. 376.74; die Kirchenbibliothek Fr. 400.—; der Freiwillige Mu­seumsverein Fr. 1500.—; die Stiftung Militärbibliothek Fr. 4230.50.

c) Zuwendungen für Spezialarbeiten:

von der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft für die Bearbeitung der «Basler Bibliographie» Fr. 2000.-; vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung für die Bearbeitung der «Biblio­graphie der Basler Drucke 1501-1550» Fr. 12 600.-.

6. Bau

Das Jahr 1962 ist in den Annalen der Universitätsbibliothek als dasjenige des Beginns ihres Neubaus festzuhalten. Bevor wir soweit waren, verstrich allerdings geraume Zeit, mussten noch manche Hindernisse überwunden wer­den.

Ende März begann das Elektrizitätswerk den Anschluss der Fernheizung von der Bernoullistrasse her (vgl. Jb. 1961 S. 18), gleichzeitig wurde gegen den Botanischen Garten über den Halsgraben quer zum Bücherhaus das Baubüro aufgestellt und in ihm schliesslich die Uniformergruppe installiert, sodass nach dem Umhängen der Strassenbeleuchtung und der BVB-Drähte Mitte Juni die Heizung der verbliebenen Gewächshäuser in Betrieb genommen und das Baugelände von Bäumen und Bauten geräumt werden konnte. Erdarbei­ten und Aushub der Baugrube dauerten bis zum 10. August. Das positive Ergebnis der folgenden Grundwasserbohrung (9 Sek.-Liter gegenüber dem Be­darf von 5 Sek.-Litern) macht den Bau von Kühltürmen mit den entsprechen-

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den Installationen überflüssig. Nach längerer Pause, während der die Auf­tragserteilung für Maurer-, Kanal- und Betonarbeiten an das Baugeschäft Max Pfaff erfolgte, nahm die Bauplatzinstallation einschliesslich der Unterfangung des alten Magazinbaues den ganzen Monat November in Anspruch. Mit Ge­nugtuung darf hier festgestellt werden, dass dabei unserem Begehren, auf die heute mögliche Bekämpfung des Baulärms Bedacht zu nehmen, Erfolg be­schieden war. Da wegen des geringen Umschwungs der Baustelle Zufahrts­rampe und Installationen zum Teil in unmittelbare Nähe des Altbaus rückten, mussten wir aus Sicherheitsgründen den Diensteingang von der Schönbein­strasse an die Bernoullistrasse verlegen. Seitdem laufen die Maschinen für die Anlage der Fundamente: so ist denn, trotz einiger Verzögerung zu Anfang des Jahres, an seinem Ende die erste Bauetappe, umfassend den gesamten Hofbau mit Lesesälen und Büchermagazinen, doch noch glücklich in Gang gekom-mcnl

Selbstverständlich waren diese äusseren Ereignisse durchs ganze Jahr be­gleitet von der internen Planung, die nicht nur auf dem Architekturbüro, son­dern oft genug auch bei den Bibliotheksorganen viel Zeit und Kraft bean­spruchte.

Vom 8. bis 10. Januar fuhr der Direktor mit Architekt Senn und Herrn Dorn vom Maschinen- und Heizungsamt nach München und Stuttgart, um die Bayerische Staatsbibliothek und die Bibliotheken des Deutschen Patentamtes und der Technischen Hochschule zu besichtigen und namentlich Erfahrun­gen über die dortigen Büchertransportanlagcn zu sammeln. Die Reise lohnte sich, bewirkte sie doch eine grundlegende Änderung unserer Förderbandpro-jekte, deren bisherige Kombination von Horizontalband und Paternoster wir in der Folge auf Schrägband umstellten, was die Überwindung der Stock­werke wesentlich vereinfacht, zugleich aber auch die Sicherheit des Transport­gutes und dessen leichtere Handhabung gewährleistet. Im April besprachen wir mit Vertretern des Baudepartements und den Herren der EMPA in St. Gallen Fragen der Klimatisierung. Weitere Besichtigungen in Basel und aus­wärts förderten ein Gutachten, das wir auf Grund eigener Erfahrungen mit verschiedenen bei uns ausprobierten Büchergestelltypen fürs Baudepartement abzugeben hatten.

Um die nachgerade bedrohliche Mehrbelastung unserer Bücherböden auch weiterhin zu verantworten, haben wir Anfang Oktober die Prüfung ihrer sta­tischen Voraussetzungen veranlasst. Der vom Baudepartement beauftragte Ing. Hascha ist an der Arbeit; von seinem Bericht wird es abhängen, ob sich für den laufenden Zuwachs während der Bauzeit eine noch intensivere Raum­nutzung ermöglichen lässt. Häufige Besprechungen mit dem Architekten und Fachleuten von Firmen und des Baudepartementcs betrafen mannigfache Fragen der Detailplanung. Von abschliessender Arbeit kann hier natürlich keine Rede sein, vielmehr werden wir uns auch fürs kommende Jahr auf ein Mehrercs gefasst machen müssen.

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Wir schliessen diesen Bericht mit einem Wort des herzlichen Dankes an alle, die durch mitgehendes Interesse und tatkräftige Hilfe unsere Aufgabe gefördert oder in treuer Pflichterfüllung ihr gedient haben.

Basel, den 17. Januar 1963.

Der Direktor: Christoph Vischer

Dieser Jahresbericht ist von der Bibliothekskommission in ihrer Sitzung vom 1. Februar 1963 genehmigt worden.

Basel, den 1. Februar 1963.

Der Präsident der Bibliothckskommission: Harald Fuchs

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Tabellen

und

Jahresrechnung

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Tabelle I: Zuwachs

Tonbänder Bände Brosch. Blätter Filme Schallpl.

Universitätsbiblii

D u r c h Geschenk

D u r c h T a u s c h

thek:

Hss. Drucke Hss.

5 349

3 246 11

3 984

442

2 035 17

4 178

3 19

155 341 287 18

Deposita: Schweiz. Akademie der Med.

Wissenschaften . . . Chemische Anstalten Sviss Assoc. por Interlinguc Bibliothek des Schweizerischen

Pfadfinderbundes Vaterländische Bibliothek Histor. u. Antiquar. Gesellschaft Sclnveizeiisclic Musikforschende

Gesellschaft Naturforschende Gesellschaft Schweizerische Gesellschaft für

die Vereinigten Nationen . Ziegler'sche Kartensammlung Kirchenbibliothek . . . . Allgemeine Lescgesellschaft . Stiftung Militärbibliothek Turnlehrerverein . . . .

Drucke

•>

••

* „ »

1962: 1961:

492 1 5

29

314

45 592

3 6

33 4

206 66

14 386 15 270

54

23

6 11 53

41 311

1 20

66 62

7 320 7 851

-

-

-

-

3 144

49

24

-1 025 1 244

-

-

-

-_--'

— -~ -18 21

-

-

-

— —

— — -4 6

Die Kosten für Bücheranschaffungen betrugen:

Jahr Zeitschriften Fortsetzungen Neuheiten Antiquaria Gesamt

1958 1959 1960 1961 1962

Fr

75 820 = 76 927 = 73 653 = 89 753 = 86 856 =

4 0 % 3 6 % 36 % 3 8 % 35 %

Fr

44 161 = 57 021 = 56 318 = 56 691 = 73 989 =

2 3 % 27 7c 2 8 % 21 % 30 %

Fr

64 951 = 72 568 -.= 70 210 = 82 099 = 79 246 -.

3 4 % 3 4 % 35 % 35 7c 3 3 %

Fr.

4 680 = 5 037 = 2 685 = 5 800 = 5 124 =

3 % 3 % 1 % 3 % 2 %

Fr.

189612 212 153 202 866 234 343 245 215

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Tabelle II: Benützung

Drucke Handschriften Insgesamt Jahr Bände Blätter Bände Blätter Bände Blätter

l . In den Lesesälen . . . .

2. Ausserhalb der Bibiliothek: a) in Basel und Umgebung

b) durch die Post versandt: 1. in die Schweiz . . .

2. in das Ausland . . .

Insgesamt ausgeliehen . .

3. Gesamtbenützung in Lese­sälen und Ausleihe* . . .

Hievon von auswärts bezogen: a) aus der Schweiz . . . .

b) aus dem Ausland . .

1962 1961

1962 1961

1962 1961 1962 1961

1962 1961

1962 1961

1962 1961 1962 1961

1962 1961

58 743 60 792

74 045 75 835

9 046 8 485

600 778

83 691 85 098

142 434 145 890

3 152 2 577

379 281

3 531 2 858

3 601 3 908

252 2 147

455 554 137 -

844 2 701

4 445 6 609

112 18 _ -

112 18

1597 1 194

— 143

59 9 9

14

68 166

1 665 1 360

144 45 — 9

144 54

348 128

— 1083

15 174

6 -21

1257

369 1 385

216 902

— -

216 902

60 340 61986

74 045 75 978

9 105 8 494

609 792

83 759 85 264

144 099 147 250

3 296 2 622

379 290

3 675 2912

3 949 4 036

252 3 230

470 728 143 -

865 3 958

4814 7 994

328 920

— -

328 920

Suchkarten: von uns ausgegangen . . .

von auswärts eingetroffen . Bestellungen von Basel . .

Insgesamt

* Davon Dissertationen: 4 750 (1961: 5

1962:

1962: 1962:

1962:

3 345

14 530 94 518

109 048

1961:

1961: 1961:

1961:

3 306

15 093 94 935

110 028

186)

Tabelle I I I : Bestand Ende 1962

Handschriften Bände Broschüren und Blätter . .

Drucke Bände Broschüren Blätter

Filme, Microcards, Tonbänder, Schallplatten

Gesamtbestand

8 468 25 413

915 646 652 191 144 309

781

1 746 808

1961 1961 1961 1961 1961 1961

1961

8 457 25 036

901 271 644 888 143 644

759

1 724 055

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Jahresrechnung 1962

Sach-Gruppe 1

Sach-Gruppe 2

Sach-Gruppe 3

Sach-Gruppe 4 (Personal)

Sach-Gruppe 5

Einnahmen

Beiträge: Fr. Ordentlicher Staatsbeitrag . . . . 60 000 — Ausserordentlicher Staatsbeitrag . . 120 000.— Universität: Bibliotheksfor.ds . . . 4 450.-

Semestergebühren . . 31 840.— Fakultäten 3 7 8 2 -Inskriptionsgebühren . 2 438.—

Zinsen und Agio Ertrag der Stiftungen und Fonds Vergabungen Beiträge an Bücheranschaffungen . .

Rückvergütungen an die Druckkosten von Veröffentlichungen

Photographie

Portovergütungen Einnahmen aus den Telephonkasscn Leihscheine, Benützungsordnungen,

Botengänge Rückvergütungen: Staatskasse . . . 45 612.48

Verschiedene . 2 879.25 Verschiedene Einnahmen

Besoldungen (festes Personal) . . . . 614 632.30 Löhne (Aushilfen) 110 828.50 Rückvergütungen für die Reinigung:

Ordentliche Hausreinigung . . . 10 841.90 Bücherreinigung 786.—

Passiv-Saldo

Fr.

222 510.-2 790.72

39 693.43 17 200.— 23 874.46

7 662.15 14 024.16

3 653.90 217.15

1 162.35

48 521.73 324.05

725 460.80

11627.90

37 869.96

1 156 592.76

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Ausgaben

Fr. Sach-Gruppe 1

Sach-Gruppe 2

Sach-Gruppe 3

Sach-Gruppe 4 (Personal)

Sach-Gruppe

Bücheranschaffungen Buchbinder

Katalogmaterial, Papier, Büralien . . Drucksachen, Inserate Veröffentlichungen Ausstellungen Photographie

Porti, Frachten Telephon Bank- und Postcheckspesen . . . . Utensilien, Mobiliar, Hausdienst . Budgelierte Anschaffungen

(Apparate, Maschinen) 4 146.35 Kleiner Unterhalt des Gebäudes . . . 477.33 Elektrizität, Gas. Wasser 12 022.30 Versicherungsprämien 27 120.10 Putzmaterialien 1 876.40 Verschiedene Ausgaben

Besoldungen (festes Personal) . . . 614 632.30 Lohnzahlungen (Aushilfen) . . . 110 828.50 Reinigung:

Ordentliche Hausreinigung . . . 10 841.90 Bücherreinigung 786.—

Passivsaldo von 1961

Fr. 245 214.98 52 436.90

18 700.38 9 948.95 6 772.90

486.70 9 475.34

6 333.06 2 8 1 1 -

670.88 550.23

45 642.48 6 406.77

725 460.80

11627.90

14 053.49

1 156 592.76

Basel, den 17. J anua r 1963. Der Direktor: Christoph Vischer

Vorstehende Rechnungen geprüft und richtig befunden zu haben, bescheinigen

Die Rechnungsrevisoren: lio Reiche Bernhard Wyss

Basel, den 22. Januar 1963.

Die Jahresrechnung wurde in der Sitzung der Bibliothekskommission vom 1. Februar 1963 genehmigt.

Der Präsident der Bibliothekskommission: Harald Fuchs

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Kommission und Personal der Universitäts-Bibliothek

Mitglieder der Kommission

Prof. Dr. Harald Fuchs, Präsident; Dr. Jean Druey; Prof. Dr. Max Geiger-Huber; Prof. Dr. Bo Reicke; Direktor Dietrich Sarasin; Prof. Dr. Karl Spiro; Prof. Dr. Gerhard Wolf-Heidegger; Prof. Dr. Bernhard Wyss; Dr. Hans Peter Zschokke.

Personal

Direktor: Dr. Christoph Vischer. Vizedirektor: Dr. Theodor Salfinger. Bibliothekare: Dr. Max Burckhardt; Dr. Hans Flury; Dr. Gustav Meyer; Dr.

Moritz Hagmann; Dr. Rico Reinle; Dr. Nikolaus Mani. Wissenschaftliche Assistenten I: Dr. Hans Rudolf Enz; Fredy Gröbli; Dr.

Alfred Müller. Kassier und Buchhalter: Ernst de Vries. Leiter der Ausleihe: Walter Heuberger. Direktionssekretär: Georg Michel. Sekretäre I: Adolf Heiber; Wilfried Ricker; Karl Meyer. Techniker I: Franz Straub. Techniker II: Marcel Jenni. Verwaltungs-Assistenten I: Walter Hägler; Rolf Stöcklin; Irma Nuesch. Verwaltungs-Beamte: Herbert Sutter; Annelies Schlageter; Lina Heid. Verwaltungs-Angestellte I: Elisabeth Hollinger; Madeleine Schaub; Heinz

Grieder; Emil Nyfeler; Ursula Barth. Technischer Angestellter I: Ren6 Maier. Verwaltungs-Angestellte II: Walter Argast; Paul Gobeli; Albert Isch; Felix

Rufener; Rudolf Enderle; Margrit Unholz. Verwaltungs-Gehilfe I: Peter Hof er. Abwart: Siegfried Rösslein.

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