Bericht der Volkswagen AG über das...Volkswagen AG 09.04.1986 Walther Leisler Kiep (63) Frankfurt...
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Bericht derVolkswagen AGüber dasGeschäftsjahr 1988
Wesentliche Zahlen
UmsatzerlöseAbsatzProduktion
Mio. DMAutomobileAutomobile
Belegschaft im JahresdurchschnittInvestitionenZugänge vermieteterGegenständeCash flowAbschreibungen
Mio. DM
Mio. DMMio. DMMio. DM
Abschreibungen aufvermietete Gegenstände Mio. DMJahresergebnisDividende derVolkswagen AGdavon auf
StammaktienVorzugsaktien
Mio. DM
Mio. DM
Mio. DMMio. DM
198859.221
2.854.3872.847.616
252.0664.251
3.4475.0183.242
1.702780
Volkswagen-Konzern1987
54.6352.773.6132.771.379
260.4584.592
3.3184.8743.291
1.490598
Veränd. %+ 8,4+ 2,9+ 2,8- 3,2- 7,4
+ 3,9+ 3,0- 1.5
+ 14,3+ 30,4
198844.237
1.948.9491.453.286
125.6793.772
_
3.2721.956
523
306
24066
Volkswagen AG1987
43.1991.978.4401.473.780
129.0283.532
2.9892.014
_
494
306
24066
Veränd. %+ 2,4-1,5-1,4-2,6+ 6,8
+ 9,5-2,9
+ 5,9
Alle prozentualen Veränderungengegenüber dem Vorjahr wurden aufBasis nicht gerundeter Werte ermit-telt. In Klammern gesetzte Wertebetreffen das Vorjahr bzw. gebendie Veränderung gegenüber dieseman. Den im Bericht genanntenMarktanteilen liegt die Abgrenzungdes Kraftfahrt-Bundesamtes zu-grunde. . -
Die Belegschaft und die Finanz-daten der AUTOLATINA-Gesell-schaften als Gemeinschaftsunter-nehmen der Volkswagen AG undder Ford Motor Company, Dearborn,USA, wurden quotal - entsprechenddem 51%igen Beteiligungsanteilvon Volkswagen - in den Konzern-zahlen berücksichtigt. Die Produk-tions- und Absatzzahlen der ÄUTO-LATINA-Gesellschaften betreffendie Volkswagen-Modelle.
Bericht derVolkswagen AGüber dasGeschäftsjahr 1988
Inhalt
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102
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Tagesordnung
Aufsichtsrat
Vorstand
Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des VorstandsLagebericht: Volkswagen AG und Volkswagen-Konzern
Wirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1988
Entwicklung im laufenden Jahr und Ausblick
Bericht des VorstandsErgänzende Informationen zum Geschäftsjahr
Finanzen
Beteiligungsschaubild
Gesellschaften des Volkswagen-Konzerns
Produktionsgesellschaften
Vertriebsgesellschaften
Sonstige Gesellschaften
Motorsport
Sonderbericht: Volkswagen im Reich der Mitte
Jahresabschluß 1988:Volkswagen-Konzern und Volkswagen AG
Anhang
Der Volkswagen-Konzern im Spiegelder Zahlen 1979-1988
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Ordentliche Hauptversammlungder Volkswagen Aktiengesellschaft
Tagesordnung für die Ordentliche Hauptversammlung der VolkswagenAktiengesellschaft am Donnerstag, dem 13. Juli 1989,um 10.00 Uhr in der Festhalle auf dem Messegeländein Frankfurt
1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, desKonzernabschlusses, des Lageberichts und des Kon-zernlageberichts zum 31. Dezember 1988 mit dem Be-richt des Aufsichtsrats
2. Beschlußfassung über die Gewinnverwendung
3. Entlastung des Vorstands
4. Entlastung des Aufsichtsrats
5. Beschlußfassung über die Schaffung eines geneh-migten Kapitals sowie die entsprechende Satzungs-änderung
6. Beschlußfassung über die Ermächtigung zur Aus-gabe von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen,die Schaffung eines weiteren bedingten Kapitals sowiedie entsprechende Satzungsänderung
7. Anpassung des bedingten Kapitals aus dem Jahr1984 sowie die entsprechende Satzungsänderung
8. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr1989
Zu den Punkten 5 und 6 beschließen die Inhaber vonVorzugsaktien ohne Stimmrecht am gleichen Tag um15.00 Uhr in einer Gesonderten Versammlung über ihreZustimmung zu den Beschlüssen der OrdentlichenHauptversammlung.
Der vollständige Text der Tagesordnung mit den Vor-schlägen zur Beschlußfassung ist zusammen mit derEinladung zur Ordentlichen Hauptversammlung imBundesanzeiger Nr. 87 vom 11. Mai 1989 sowie in der„Kurzfassung des Geschäftsberichts 1988", die AnfangJuni den Aktionären zugesandt wird, enthalten.
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Gesonderte Versammlung der Vorzugsaktionäreder Volkswagen Aktiengesellschaft
für die Gesonderte Versammlung der Vorzugsaktionäreder Volkswagen Aktiengesellschaft am Donnerstag,dem 13. Juli 1989, um 15.00 Uhr in der Festhalle aufdem Messegelände in Frankfurt. Der Beginn dieserGesonderten Versammlung der Vorzugsaktionäre kannsich unter Umständen je nach Dauer der voran-gehenden Ordentlichen Hauptversammlung verzögern.
1. Bekanntgabe der Beschlüsse der Ordentlichen Haupt-versammlung vom 13. Juli 1989 betreffend die Ermäch-tigung zur Schaffung eines genehmigten Kapitals
2. Sonderbeschluß der Vorzugsaktionäre über dieZustimmung zur Ermächtigung des Vorstands zur Schaf-fung eines genehmigten Kapitals gemäß den unterPunkt 1 der Tagesordnung bekanntgegebenenBeschlüssen der Ordentlichen Hauptversammlung
3. Bekanntgabe der Beschlüsse der OrdentlichenHauptversammlung vom 13. Juli 1989 betreffend dieErmächtigung zur Ausgabe von Wandel- oder Options-schuldverschreibungen und die Schaffung eines wei-teren bedingten Kapitals
4. Sonderbeschluß der Vorzugsaktionäre über dieZustimmung zur Ermächtigung des Vorstands zur Aus-gabe von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungensowie über die Schaffung eines weiteren bedingtenKapitals gemäß den unter Punkt 3 der Tagesordnungbekanntgegebenen Beschlüssen der OrdentlichenHauptversammlung
Der vollständige Text der Tagesordnung mit den Vor-schlägen zur Beschlußfassung ist zusammen mit derEinladung zur Gesonderten Versammlung im Bundes-anzeiger Nr. 87 vom 11. Mai 1989 sowie in der „Kurz-fassung des Geschäftsberichts 1988", die AnfangJuni den Aktionären zugesandt wird, enthalten.
Tagesordnung
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Aufsichtsrat
Dr. jur. Klaus Liesen (58)Essen ,VorsitzenderVorsitzender des Vor-stands der Ruhrgas AG02.07.1987*1
Franz Steinkühler (51)FrankfurtStellvertretenderVorsitzender1. Vorsitzender der Indu-striegewerkschaft Metall02.07.1987
Josef Bauer (49)IngolstadtMitglied des Betriebsaus-schusses der AUDI AG02.07.1987
Peter Birk (51)Düsseldorf1. Bevollmächtigter derIndustriegewerkschaftMetallVerwaltungsstelleDüsseldorf02.07.1987
Birgit Breuel (51)HannoverNiedersächsische Mini-sterin der Finanzen10.10.1978
Rolf Diel (66)DüsseldorfVorsitzender des Auf-sichtsrats der DresdnerBank AG30.06.1988
Walter Hiller (56)WolfsburgGesamt- und Konzernbe-triebsratsvorsitzender derVolkswagen AG09.04.1986
Walter Hirche (48)HannoverNiedersächsischerMinister für Wirtschaft,Technologie und Verkehr18.09.1986
Albert Hoffmeister (60)WolfsburgProkurist derVolkswagen AG05.07.1977
Hans-Günter Hoppe (66)BerlinSenator a. D.09.07.1974
Jann-Peter Janssen (44)NordenVorsitzender des Betriebs-rats Werk Emden derVolkswagen AG09.04.1986
Walther Leisler Kiep (63)FrankfurtVersicherungskaufmann03.03.1976-01.07.1982und seit 26.01.1983
Dr. jur.Otto Graf Lambsdorff (62)DüsseldorfPräsidentDeutsche Schutzver-einigung für Wertpapier-besitz e. V.02.07.1987
Klaus Peter Mander (46)WolfsburgStellvertretender Gesarmt-und Konzernbetriebs-ratsvorsitzender derVolkswagen AG25.03.1985
Karl Heinrich Mihr (53)KasselVorsitzender des Betriebs-rats Werk Kasselder Volkswagen AG27.11.1972
Gerhard Mogwitz (55)HannoverVorsitzender des Betriebs-rats Werk Hannover derVolkswagen AG05.07.1977
Dr.-Ing. E. h.Günther Saßmanns-hausen (58)HannoverMitglied des Aufsichtsratsder Preussag AG02.07.1987
Dr. jur.Wolfgang Schieren (61)MünchenVorsitzender des Vor-stands der Allianz Aktien-gesellschaft Holding30.06.1988
Dr. rer. pol.Albert Schunk (47)FrankfurtLeiter der Abteilung Inter-nationales beim Vorstandder IndustriegewerkschaftMetall05.07.1977
Dr. rer. pol.Ulrich Weiss (52)FrankfurtMitglied des Vorstandsder Deutsche Bank AG30.06.1988
Aus dem Aufsichtsrat sindausgeschieden:
Dr. jur.F. Wilhelm Christians (66)DüsseldorfMitglied des Aufsichtsratsder Deutsche Bank AG12.07.1971-30.06.1988
Dr. rer. pol.Otto Schlecht (63)Bonn-DuisdorfStaatssekretär im Bundes-ministerium für Wirtschaft03.08.1973-30.06.1988
Dr. rer. pol.Hans Tietmeyer (57)BonnStaatssekretär im Bundes-ministerium der Finanzen02.07.1987-30.06.1988
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Vorstand
Dr. rer. pol.Carl H. Hahn (62)Vorsitzender(seit 01.01.1982)vom 01.05.1964-31.12.1972 Mitglied desVorstands
Senator h.c.Horst Münzner (64)Stellvertretender Vorsit-zender (seit 01.01.1982)Einkauf und Logistikseit 01.01.1969 Mitglieddes Vorstands
Claus Borgward (50)Qualitätssicherung11.04.1980
Dr. jur. Peter Frerk (58)Recht, Revision undVolkswirtschaft07.12.1971
Dr.-Ing. E. h.Günter Hartwich (53)Produktion01.07.1972
Dr. jur. Martin Posth (45)Personalwesen(Arbeitsdirektor)01.10.1988(seit 01.08.1988 Mitglieddes Vorstands)
Dr. rer. pol.Werner P. Schmidt (56)Vertrieb01.08.1975
Prof. Dr.-Ing.Ulrich Seiffert (48)Forschung undEntwicklung03.09.1988
Dieter Ullsperger (43)Controlling und Finanz01.08.1987
Aus dem Vorstand sindausgeschieden:
Karl-Heinz Briam (66)Personal- und Sozial-wesen (Arbeitsdirektor)01.10.1978-30.09.1988
Prof. Dr. techn.Dr. med. h.c.Ernst Fiala (60)Forschung undEntwicklung01.02.1973-02.09.1988
*' Das Datum bei den jeweiligenAufsichtsrats- bzw. Vorstandsmit-gliedern bezeichnet den Beginnbzw. den Zeitraum derZugehörig-keit zu dem jeweiligen Organ.
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Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat ist im vergangenen Jahr durch schriftliche und münd-liche Berichte des Vorstands laufend über die Lage der Gesellschaftsowie über die Unternehmenspolitik unterrichtet worden. Anhand derBerichterstattung hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung beratenund überwacht. Geschäftliche Vorgänge, die infolge gesetzlicher odersatzungsmäßiger Regelungen die Zustimmung des Aufsichtsrats erfor-derten, wurden in den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Aus-schüsse ausführlich erörtert und im Einvernehmen mit dem Vorstandentschieden.
Der Jahresabschluß der Volkswagen AG und der Konzernabschluß zum31. Dezember 1988 sowie der Lagebericht der Volkswagen AG und derKonzernlagebericht über das Geschäftsjahr 1988 wurden unter Einbezie-hung der Buchführung durch die TREUARBEIT Aktiengesellschaft Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover,geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ver-sehen.
!Das Ergebnis der Abschlußprüfung ist dem Aufsichtsrat vorgetragenund von ihm zustimmend zur Kenntnis genommen worden. Auch fürdieses Gremium ergaben sich nach abschließender Prüfung keineEinwendungen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluß gebilligt unddamit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendungdes Bilanzgewinns stimmt er zu.
Nach annähernd 40 Jahren hat die Bundesrepublik Deutschland alsGroßaktionär am 24. März 1988 ihren 20 %igen Anteil am stimmberech-tigten Grundkapital der Volkswagen AG über ein internationales Banken-konsortium veräußert. Der Aufsichtsrat spricht allen in den zurücklie-genden Jahren von der Bundesrepublik Deutschland in dieses Organentsandten Mitgliedern für ihre aktive Mitarbeit Dank und Anerkennungaus. Dies gilt insbesondere für die mit Ablauf der Hauptversammlungam 30. Juni 1988 ausgeschiedenen Vertreter der Bundesregierung,Herrn Staatssekretär Dr. rer. pol. Otto Schlecht, der dem Aufsichtsratseit 1973 angehörte und dem wir zahlreiche Impulse für die Entwicklungunseres Unternehmens verdanken, sowie Herrn Staatssekretär Dr. rer.pol. Hans Tietmeyer, der seit dem 2. Juli 1987 Mitglied in diesemGremium war.
Mit dem Ende der letzten Hauptversammlung schied Herr Dr. jur. F.Wilhelm Christians, der den Weg unseres Unternehmens über 17 Jahrehinweg mit seinem Rat begleitet hat, ebenfalls aus dem Aufsichtsrataus. Herr Dr. Christians hat mit unternehmerischem Weitblick undgroßer internationaler Erfahrung die Entwicklung der Volkswagen AGund des Konzerns in diesem Zeitraum ganz entscheidend mitgestaltet.Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Christians für seinen hohen persönli-chen Einsatz.
Von der 28. Ordentlichen Hauptversammlung wurden die Herren RolfDiel, Dr. jur. Wolfgang Schieren und Dr. rer. pol. Ulrich Weiss neu in denAufsichtsrat gewählt.
Herr Professor Dr. techn. Dr. med. h.c. Ernst Fiala hat den Aufsichtsratgebeten, am 2. September 1988 mit Vollendung des 60. Lebensjahresseine Vorstandsverantwortung beenden zu können, um sich seinenwissenschaftlichen Arbeiten zu widmen. Der Aufsichtsrat hat diesemWunsch entsprochen. Seit dem 1. Februar 1973 war Herr Professor Fialafür den Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung verantwortlich.Unter seiner Leitung ist in dieser Zeit nicht nur der VW Golf - mit einer
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Produktion von über 10 Mil l ionen Modellen eines der erfolgreichsten •:• ;toVAutomobile der Welt - entwickelt worden, sondern ebenfalls der neueVW Passat sowie der Sportwagen VW Corrado. Darüber hinaus hat HerrProfessor Fiala das vielseitige VW-Nutzfahrzeugprogramm wesent l ichmitgestaltet und maßgeblich zur innovativen Lösung wicht iger techni-scher Konstruktionsmerkmale beigetragen.
Herr Professor Fiala hat mit seiner herausragenden Leistung wesent l i -chen Anteil an der guten Position von Volkswagen in der Weltautomobi l -industrie. Der Aufsichtsrat spricht ihm Dank für seine bleibenden Ver-dienste um das Unternehmen aus. Zu seinem Nachfolger wurde HerrProfessor Dr.-Ing. Ulrich Seiffert mit Wirkung vom 3. September 1988in den Vorstand berufen.
Der Dank des Aufsichtsrats gilt in gleichem Maße Herrn Karl-HeinzBriam, der nach Vollendung des 65. Lebensjahres und zehnjährigerverantwortungsvol ler Tätigkeit als Arbeitsdirektor am 30. September1988 aus dem Vorstand der Volkswagen AG ausgeschieden ist. HerrBriam hat mit dem von ihm entwickelten Prinzip der kooperativenKonfl iktbewält igung die Personalpolitik in unserem Unternehmen beson-ders geprägt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Briam für seine langjährigeMitarbeit.
Mit Wirkung vom 1. August 1988 ist Herr Dr. jur. Martin Posth zumordentlichen Mitgl ied des Vorstands bestellt worden. Herr Dr. Posth hatam 1. Oktober 1988 die Verantwortung für den Geschäftsbereich Perso-nalwesen übernommen.
Durch einen tragischen Unfall verlorVolkswagen am 28. März 1989 mitGerd von Briel eine überragende Persönlichkeit. Volkswagen schuldetGerd von Briel großen Dank für ein außergewöhnliches Lebenswerk. Erhatte entscheidenden Anteil an dem wirtschaft l ichen Erfolg unseresGemeinschaftsunternehmens mit Ford, der Autolatina Ltda., in Brasilienund Argentinien, deren Director Vice President Technical and IndustrialAffairs er war, mit Verantwortung für Produktion, Entwicklung, Einkaufund Qualitätssicherung. M i t w i r k u n g zum 1. September 1989 war Gerdvon Briel in den Vorstand der Volkswagen AG berufen worden, wo er am1. Januar 1990 die Leitung des Ressorts Einkauf und Logistik über-nehmen sollte.
Unmittelbar vor dem Weihnachtsfest 1988 wurden der Vice PresidentderVolkswagen of America, James R. Füller, und der Marketing-Direktorder Volkswagen of America, Lou Marengo, Opfer eines von Terroristenherbeigeführten Flugzeugabsturzes über Schottland. James R. Füllerhatte sich hohe Verdienste um die Volkswagen of America erworbenund wurde wei t über das eigene Unternehmen hinaus im Automobi lge-schäft hoch geachtet. Lou Marengo war sein engster Mitarbeiter undstand vor einer vielversprechenden Karriere.
Die Verstorbenen haben sich um den Volkswagen-Konzern verdientgemacht. Wir werden ihr Andenken in hohen Ehren halten.
Dr. Klaus LiesenVorsitzender des Aufsichtsrats
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Bericht des VorstandsLagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1988
Weltwirtschaft weiterhinim Aufwärtstrend
Die noch zu Beginn des Jahres 1988 auch als Folge desKursverfalls an den internationalen Aktienmärktenzurückhaltenden Konjunkturerwartungen einiger Wirt-schaftsinstitute haben sich im Jahresverlauf nichtbestätigt. Der Aufschwung der Weltwirtschaft setztesich fort. Vor dem Hintergrund eines anhaltend posi-tiven Konsumklimas gewann auch das Exportgeschäftund damit der Welthandel zunehmend an Dynamik.Diese günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungenbewirkten einen deutlichen Anstieg der Investitionen,die in einer Reihe von Ländern zum Motor der wirt-schaftlichen Entwicklung wurden.
Auch in den USA hielt der konjunkturelle Aufwärtstrendim sechsten aufeinanderfolgenden Jahr an. Wesent-lichen Anteil daran hatten - neben dem nach wie vorhohen privaten Verbrauch - insbesondere die durchden niedrigen Dollarkurs begünstigten Ausfuhren.Aufgrund der gleichzeitig geringeren Zunahme derImporte konnten beim Abbau des hohen Handelsbilanz-defizits erste Fortschritte erzielt werden.
Die japanische Wirtschaftspolitik war erfolgreich aufeine Ausweitung der Inlandsnachfrage gerichtet.Gestützt auf Einkommensverbesserungen leistete derprivate Konsum einen wesentlichen Beitrag zumGesamtwachstum. Bedeutende Impulse gingen vonden Ausrüstungsinvestitionen aus, die - bei niedrigemZinsniveau - zweistellige Zuwachsraten aufwiesen.
Der erfreuliche Wirtschaftsverlauf in den westeuropäi-schen Staaten hat sich 1988 fortgesetzt und an Breitegewonnen. Das reale Bruttosozialprodukt erreichte indieser Region mit 3,5 % die höchste Zuwachsrate seit1979. Ausschlaggebend hierfür war die expandierendeBinnennachfrage. Zusätzliche Wachstumseffektewurden ferner durch den ab 1993 geplanten einheitli-chen EG-Binnenmarkt bereits jetzt ausgelöst.
In der Bundesrepublik Deutschland führte die nach-haltige Konjunkturstärke in den wichtigsten Handels-partnerländern zu einer Steigerung der Exporte, diedamit zu einem entscheidenden Faktor für das Wirt-schaftswachstum wurden. Aber auch im Inland waraufgrund der positiven Einkommensentwicklung undbegünstigt durch die Anfang 1988 in Kraft getretene2. Stufe der Steuerreform ein weiterer Nachfragean-stieg zu verzeichnen. Angesichts der guten Kapazitäts-auslastung nahmen auch die Investitionen erheblich zu.
Im April 1988 war der Start desneuen VW Passat. Bereits nachneun Monaten Laufzeit war er imInland neben dem Audi 80 daserfolgreichste Auto seiner Klasse.
Mit dem VW Passat haben wir eineneue Dimension in der Mittelklassegeschaffen. Hinsichtlich Raumund Komfort hat er neue Maßstäbegesetzt.
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!
Veränderung desBruttosozialprodukts(real) gegenüber Vorjahr(in %)*>
Weltautomobil-produktion ausgeweitet
Der Konjunkturverlauf spiegelt sich auch in der Welt-automobilindustrie wider, die mit 48,7 Mio. produ-zierten Fahrzeugen (+ 5 %) auf ein neues Rekordjahrzurückblicken kann. Eines der Hauptwachstumszentrenwar dabei die westeuropäische Kraftfahrzeugindustrie,deren Fertigung mit 15,4 Mio. Wagen den Vorjahres-
Größtes Herstellerland in Europa blieb die Bundes-republik Deutschland mit einer Fertigungsleistung von4,6 Mio. Automobilen (- 0,2 %). Der leicht rückläufigenInlandsproduktion stand eine nahezu 14 %ige Zunahmeder von den deutschen Automobilherstellern im Aus-land gefertigten Fahrzeuge gegenüber.
Bei den japanischen Produzenten resultierte derZuwachs von 4 % auf 12,7 Mio. Fahrzeuge aus derkräftig gestiegenen Inlandsnachfrage, während dieAusfuhren auf 6,1 Mio. Einheiten (- 3 %) zurückgingen.Die Exportquote verringerte sich infolgedessen von51 auf 48 %. Auch in den USA lag die Automobilproduk-tion mit 11,2 Mio. Wagen (+ 3 %) über dem Vorjahres-niveau.
Kennzeichnend für die strukturellen Veränderungen aufdem Weltautomobilmarkt waren insbesondere dieErfolge Südkoreas, das mit 1,1 Mio. Fahrzeugen(+ 11 %) mittlerweile zum zehntgrößten Automobilpro-duzenten der Welt aufstieg und bei den Ausfuhrenbereits Schweden und Großbritannien überholte.Weitere fernöstliche Produzentenländer beginnen aufdem Weltautomobilmarkt vorzudringen, und auchLateinamerika versucht den Anschluß zu finden.
Im Herbst 1988 wurde derVW Passat mit dem „GoldenenLenkrad" ausgezeichnet.Der Beweis, daß wir die Präsenzin der oberen Mittelklasseerfolgreich ausgebaut haben.
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USAJapanBundesrepublikDeutschlandWesteuropaIndustrieländer insgesamt*> nach OECD
19883,85,8
3,43,54,1
19873,44,3
1,82,8
3,3
19862,82,4
2,32,62,7
19853,44,9
1,92,6
3,4
1984
6,8
5,1
3,32,6
4,9
Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1988
Produktionsentwicklungder Automobilindustrie(Mio. Fahrzeuge)
1984 1985 1986 1987
WesteuropaJapanUSABundesrepublik DeutschlandVolkswagen-Konzern
1988
Volkswagen-Konzernmit neuem Produktions-rekord . . . . , ,
Einkaufsvolumen desVolkswagen-Konzerns
Durch sein breitgefächertes Modellprogramm undunter den günstigen Rahmenbedingungen für die Auto-mobilindustrie gelang es dem Volkswagen-Konzern, mit2.847.616 weltweit gefertigten Volkswagen-, Audi- undSEAT-Modellen (+ 2,8 %) die bereits hohen Produk-tionszahlen der vergangenen Jahre nochmals zu über-treffen. Mit diesem erneuten Rekord konnten wirunsere Position als bedeutendster europäischer Auto-mobilproduzent und viertgrößter Pkw-Hersteller derWelt festigen. Insgesamt liefen 2.606.011 Personen-wagen und 241.605 Nutzfahrzeuge von den Bändern.Als Folge der verbesserten Kapazitätsauslastung stiegdie durchschnittliche arbeitstägliche Produktion imKonzern von 12.217 auf 12.560 Einheiten.
Im Inland sind 1.694.000 Automobile produziert worden(+ 1,7 %). Davon entfielen auf die Volkswagen AG1.267.538 Wagen (+ 1,5 %) und auf die AUDI AG426.462 Modelle (+ 2,2 %). Zusätzlich wurden 185.748Montagesätze an ausländische Tochtergesellschaftenexportiert. Aufgrund der erheblichen Produktionsaus-weitung vor allem bei der AUTOLATINA in Brasilien(+ 15,1 %) und der SEAT S.A. (+ 6,7 %) nahm dieFertigungsleistung im Ausland um 4,4 % auf 1.153.616Einheiten zu. Der Auslandsanteil an der Produktionerhöhte sich dadurch auf 40,5 (39,9) %.
Das Beschaffungsvolumen im Volkswagen-Konzernbetrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 37,6 Mrd. DM.Bei der Volkswagen AG beliefen sich die Einkäufe auf22,4 Mrd. DM. Davon entfielen auf Bezüge von Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffen sowie von Halb- und Fertig-fabrikaten 16,7 Mrd. DM. Für Investitionsgüter undDienstleistungen sind 5,7 Mrd. DM aufgewendetworden.
Der VW Passat Variant istaufgrund seiner Raumausnutzungund der großen Variabilität seinesInnenraums eine hervorragendeAllzwecklimousine.
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Reduzierung derBelegschaft im Konzern
1988 erneut die Nr. 1in Europa
Die Auslandseinkäufe wurden auch 1988 in einemangemessenen Verhältnis zum Gesamteinkaufs-volumen gesteigert. Einen besonderen Beitrag leistetenin diesem Zusammenhang Lieferanten mit internatio-nalen Fertigungsstandorten, die dem Konzern die Pro-duktion und Montage von Fahrzeugen im Auslanderleichterten. Durch eine enge, partnerschaftlicheZusammenarbeit zwischen der Zulieferindustrie undVolkswagen nutzten wir alle Möglichkeiten, weiter dieKosten zu verringern und die Qualität zu erhöhen.
Als Folge von Optimierungs- und Rationalisierungsmaß-nahmen lag 1988 die durchschnittliche Zahl der Beschäf-tigten im Volkswagen-Konzern mit 252.066 Mitarbeiternum 3,2 % und in der Volkswagen AG mit 125.679 Per-sonen um 2,6 % unter der des Vorjahres.
Die Verringerung im Inland auf 165.388 Konzernangehö-rige (- 2,7 %) erfolgte im wesentlichen bei der Mutter-gesellschaft und der AUDI AG. Die ausländischenGesellschaften beschäftigten im Jahresdurchschnitt86.678 Personen (- 4,2 %). Ausschlaggebend hierfürwaren der Produktionsauslauf im Werk Westmoreland,USA, sowie Personalanpassungen bei der Volkswagende Mexico. Bei der SEAT S.A. und der Volkswagen ofSouth Africa nahmen wir eine - unter der Produktions-steigerung liegende - Erhöhung der Belegschaft vor.
Der Volkswagen-Konzern mit seinen drei Marken Volks-wagen, Audi und SEAT behauptete auch 1988 - zumvierten Mal in Folge - seine Spitzenstellung unter denAutomobilanbietern in Europa mit einem Pkw-Marktan-teil von 14,9 (15,0) %. Einschließlich der Auslieferungenin der Bundesrepublik Deutschland verkaufte derVolks-wagen-Konzern in dieser Region deutlich mehr als2 Mio. Pkw und leichte Nutzfahrzeuge.
Weltweit wurden 2.853.640 Automobile an Kundenausgeliefert (+ 4,1 %). Die Verkäufe von Personenkraft-wagen stiegen im Konzern um 4,3 % auf 2.615.895Wagen und die der Nutzfahrzeuge um 2,1 % auf 237.745Einheiten. Die Volkswagen AG, die auch die Audi-Modelle vertreibt, und die SEAT S.A. erhöhten ihreAuslieferungen auf insgesamt 2.547.753 Fahrzeuge(+ 2,6 %).
70 Motorjournalisten wählten denVW Passat Variant im Wettbewerb„Auto Trophy" zum bestenFamilienauto seiner Preisklasse.
Der Erfolg des VW Passat Variantberuht nicht zuletzt auf seinemüberragenden Raum- und Komfort-angebot sowie seinem variablenLaderaum.
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Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1988
Dabei gingen die entscheidenden Wachstumsimpulsevon den europäischen Exportmärkten aus. Dorterzielten unsere Produkte - bei anhaltend lebhafterAutomobilnachfrage - mit 1.173.700 verkauften Wageneine deutliche Zunahme um 9,9 %. Besonders erfolg-reich waren wir wiederum mit dem VW Golf, demneuen VW Passat, der Modellreihe Audi 80/90 sowiedem SEAT Ibiza und dem SEAT Marbella. Zu den bedeu-tendsten Absatzmärkten zählten weiterhin Italien(260.954 Wagen = + 11,6 %), Spanien (213.708 Wagen= + 16,8 %), Frankreich (210.312 Wagen = + 17,1 %) undGroßbritannien (142.334 Wagen = + 11,1 %). Mit 30.166Fahrzeugen konnten wir darüber hinaus unsere Ver-käufe in Portugal nahezu verfünffachen.
Nach mehreren Wachstumsjahren stellte sich in derBundesrepublik Deutschland mit 2.807.939 Pkw-Neuzu-lassungen (- 3,7 %) eine leichte Beruhigung des Kraft-fahrzeugmarktes ein, so daß der Volkswagen-Konzernim Inland - auch infolge produktionsbedingter Liefer-engpässe bei einigen Modellen - mit 867.235 Pkw undNutzfahrzeugen die Vorjahreszahl um 5,2 % verfehlte.Insbesondere beim neuen VW Passat lag die Nachfragenoch weit über den Liefermöglichkeiten. Der Konzern-anteil am Pkw-Inlandsma rkt belief sich auf 29,4(29,9) %.
Auf dem amerikanischen Kontinent verlief die Entwick-lung unterschied lieh. Als Folge des verschärften Wettbe-werbs blieb die Situation in Nordamerika unverändertschwierig. Die Konzernauslieferungen beliefen sich auf227.599 Wagen (- 17,2 %). In Lateinamerika erreichtenwir demgegenüber eine deutliche Steigerung der Ver-käufe um 16,0% auf 366.184 Volkswagen.
Die Volkswagen of South Africa konnte mit einemAnstieg der Auslieferungen um 24,7 % an der Auswei-tung des südafrikanischen Automobilmarktes wiederüberproportional teilhaben.
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I" •
Der VW Passat. Als Limousine oderVariant. Als Geschäftswagen oderFamilienwagen.
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Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1988
Aufwendungen fürForschungund Entwicklung
Im Geschäftsjahr 1988 wurde der konzernweite Auf-wand für Forschung und Entwicklung auf 2,1 Mrd. DM(+ 10,5 %) erhöht, von denen 1,2 Mrd. DM auf dieVolkswagen AG entfielen. Im Mittelpunkt stand dieSerieneinführung der neuen Modelle VW Passat undVW Corrado mit G-Lader sowie Audi V8 und Audi Coupe.Besondere Schwerpunkte waren auch die Weiterent-wicklung im VW-Nutzfahrzeug- sowie im Getriebe- undAntriebsaggregatebereich. Für die Lösung von Konstruk-tions- und Versuchsaufgaben kamen dabei weiterzunehmend CAE-Systeme (Computer-Aided-Enginee-ring) zum Einsatz. Die Forschungsaktivitäten wurdenzielgerichtet für unser Produkt Automobil auf denGebieten Elektronik, Material, Sicherheit und Umwelt-schutz ausgebaut.
Weltweit beschäftigte der Volkswagen-Konzern 11.494Mitarbeiter in seinen Forschungs- und Entwicklungsab-teilungen - allein bei der Volkswagen AG waren dies6.683 Personen. Dabei arbeiten wir in einem nachAufgaben abgestimmten Verbund mit unseren Tochter-gesellschaften zusammen. Während bei der Volks-wagen AG, der AUDI AG und bei SEAT Basisentwicklungbetrieben wird, erfolgt bei den Konzernunternehmen inLateinamerika, Südafrika und Asien - und hier insbeson-dere in derVolksrepublik China - die modellspezifischeAnpassungsentwicklung. Gleichzeitig schaffen wirdamit die Voraussetzungen für eine Zusammenarbeitmit den in diesen Ländern ansässigen Lieferanten zurErhöhung des nationalen Fertigungsanteils.
Neben der Entwicklungsarbeit betreibt derVolkswagen-Konzern eine intensive Forschung. Beispielsweise sindVolkswagen, Audi und SEATgemeinsam mit 13 andereneuropäischen Automobilfirmen und zahlreichen For-schungsinstituten an dem Projekt PROMETHEUS betei-ligt - einem Programm für ein europäisches Verkehrs-system, mit dem der Individualverkehr noch sicherer,wirtschaftlicher, umweltfreundlicher und komfortablerablaufen kann. Im Rahmen dieses Forschungsvorha-bens befaßt sich Volkswagen u.a. mit der Entwicklungelektronischer Systeme, die den Fahrer bei der Erken-nung von Hindernissen und beim Einhalten von Fahr-zeugabständen unterstützen sollen, bis hin zuSystemen, die aktiv in die Brems- und Leitfunktioneingreifen können.
VW Corrado - eine unserer neue-sten Entwicklungen in RichtungFahrspaß, Sportlichkeit und techni-scher Fortschritt.
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Europa '92 - die neuenDimensionen
Eine Vielzahl von Kooperationen überspannt die interna-tionale Automobilindustrie und beeinflußt die Wettbe-werbsdynamik zunehmend. Neue strategische Verbin-dungen der Automobilhersteller untereinander - zumTeil aufgebaut als weltweite arbeitsteilige Operations-systeme - sowie die Diversifizierung und Konzentrationin den Zuliefersektor führen zu nachhaltigen Verände-rungen der Strukturen.
Besonders in Europa stehen wir mit derVerwirklichungdes einheitlichen Binnenmarktes bis Ende 1992 vorneuen Marktdimensionen - sie sind eine einmaligeChance und Aufgabenstellung zugleich: Durch denAbbau der Beschränkungen im Waren-, Dienstleistungs-und Kapitalverkehr entsteht nicht nur der weltgrößteeinheitliche Wirtschaftsraum mit der Kaufkraft von 325Millionen Verbrauchern, sondern auch der bedeu-tendste Automobilmarkt. 1988 wurden hier 11,8 Mio.Personenkraftwagen neu zugelassen. Im Zuge einerHarmonisierung der Wirtschaftspolitik, der Vereinheitli-chung technischer Normen und Standards sowie derBeseitigung von Grenzkontrollen sind Kosteneinspa-rungen und grundsätzliche konjunkturelle Wachstums-impulse zu erwarten. Gleichzeitig vergrößert sich damitder unternehmerische Spielraum für Innovationen undInvestitionen. Dies wird zu einer Verschärfung desWettbewerbs führen.
Volkswagen als europäischster AutomobilanbieterEuropas hat mit der Neuausrichtung des Konzernsdieser Entwicklung bereits weitgehend Rechnunggetragen und setzt seine Anstrengungen fort, um sichauf den gemeinsamen EG-Markt nach 1992 vorzube-reiten. Durch den Erwerb von SEAT haben wir in kürze-ster Zeit eine dritte leistungsfähige Marke aufgebautund integrierten sie in den Konzern. Gleichzeitig wurdeSpanien als neuer europäischer Volumenmarkt - füruns nach Frankreich inzwischen der zweitgrößteEuropas - gewonnen. Volkswagen, Audi und SEATverkörpern die Mehrmarkenstrategie des Konzerns undgewährleisten eine umfassende und abgestimmteAbsatzpalette. Während Audi in der oberen Komfort-und Leistungsklasse etabliert ist, deckt Volkswagenden großen Bereich der mittleren Fahrzeuge und SEATdas untere Segment ab. Um diese Strategie - auch imHinblick auf das Europa '92 - voranzutreiben und umdie Produktivität im Konzern weiter zu steigern, habenwir für die SEAT S.A. ein umfangreiches Investitions-programm für die kommenden fünf Jahre in einerGrößenordnung von 6 Mrd. DM eingeleitet. Diesessieht u. a. den Bau eines neuen, mit modernster Produk-tionstechnik ausgerüsteten Montagewerks im spani-schen Martorell mit einer täglichen Fertigung von 1.500Fahrzeugen vor.
Auch die Übernahme der Importeursfunktion durcheigene Tochterunternehmen in Italien, Frankreich undSpanien in den vergangenen Jahren zeigt, daß Volks-wagen intensiv daran arbeitet, seine Strukturen in
Der VW Corrado hält, was seinsportliches Äußeres verspricht.Sein 1,8-l-Vierzylinder-Motor mitG-Lader leistet 160 PS.
Seit es den Corrado gibt, heißtSportwagenfahren nicht mehr,Kompromisse zu machen. DerCorrado hat das längste Innenraum-maß seiner Klasse.
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Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1988
Weltweit offensiveKonzernstrategie
Europa zu optimieren. Im weltweiten Wettbewerb kannnur der bestehen, der auf dem heimatlichen Marktstark ist. Unser Heimatmarkt ist nicht mehr nur dieBundesrepublik Deutschland, sondern Europa.
Zur Stärkung unseres Autovermietgeschäfts in derEuropäischen Gemeinschaft sind die Aktivitäten voninterRent und Europcar in der Europcar InternationalS.A. mit Sitz in Boulogne-Billancourt zusammengeführtworden, nachdem das Bundeskartellamt am 19. Ok-tober 1988 der Fusion beider Firmen zugestimmt hatte.Beide Anteilseigner - die Compagnie Internationaledes Wagons-Lits et du Tourisme S.A. und die Volks-wagen AG - halten partnerschaftlich jeweils 50 %.
Ausgehend von seiner starken europäischen Basis,baut der Volkswagen-Konzern auch die weltweite Prä-senz aus. In der Volksrepublik China, dem Land mit demgrößten Wachstumspotential, sind wir seit 1985 mitdem deutsch-chinesischen Gemeinschaftsunter-nehmen Shanghai-Volkswagen Automotive Company,Ltd. vertreten. Die Entwicklung dieses Joint Venturesverlief auch 1988 positiv. Hinsichtlich der Erhöhung desnationalen Fertigungsanteils wurden weitere Fort-schritte erzielt. Im Zuge der vorgesehenen Ersatzteil-Exporte erfolgten erste Lieferungen an die Volks-wagen AG. Durch den Vertrag über eine Lizenzfertigungdes Audi 100 mit den First Automobile Works, Chang-chun, dem bedeutendsten Automobilhersteller Chinas,haben wir unser Engagement in China erweitert undlegen so die Fundamente für eine langfristige, guteZusammenarbeit mit unseren chinesischen Partnern.Die Volksrepublik China und Volkswagen haben damiteinen weiteren Schritt in Richtung auf das großegemeinsame Ziel vollzogen, in China eine moderneAutomobilindustrie zu errichten.
Einen weiteren Schwerpunkt bildete der Anlauf der vonVolkswagen an die DDR gelieferten Anlagen zur Produk-tion von Viertakt-Otto-Motoren, die am 31. August 1988übergeben wurden.
Mit der Schließung des Werks Westmoreland, USA,Mitte 1988 und der damit möglichen besseren Ausnut-zung des kostengünstigen Volkswagen-Produktions-standorts in Mexiko sind unser weltweiter Fertigungs-verbund und unsere Kostenstruktur verbessert worden.Auch in Südamerika haben wir durch die erfolgreicheZusammenarbeit mit Ford in dem Gemeinschaftsunter-nehmen AUTOLATINA wesentliche Strukturverbesse-rungen bei gleichzeitiger Risikobegrenzung erzielt.Besonders die bisherige und jüngste Entwicklungscheint uns zu bestätigen.
Die Dynamik von Volkswagen spiegelt sich nicht zuletztin unseren innovativen, am Markt orientierten Pro-dukten wider. Allein 1988 sind fünf neuentwickeltePkw-Modelle eingeführt worden - so viele wie nochnie zuvor in einem Jahr. Nachdem wir mit dem neuen
Der Audi V8 ist die neue exklusiveAlternative in der oberen Automobil-klasse. Kernstück ist ein V8-Zylinder-Motor, der mit 3,6-l-Hubraumund 32 Ventilen die bullige Kraftvon 250 PS entfacht.
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VolkswagenOptionsanleihenerfolgreich plaziert
InternationaleBörsenpräsenz vonVolkswagen
VW Passat, der im Herbst 1988 mit dem „GoldenenLenkrad" ausgezeichnet wurde, die Präsenz in deroberen Mittelklasse erfolgreich ausgebaut haben, istmit dem Corrado der erste wirkliche VW-Sportwagenvorgestellt worden. Der Audi 90 20-Ventiler, das neueAudi Coupe sowie der luxuriöse Audi V8 runden unserePotentiale nach oben ab. Der Volkswagen-Konzernverfügt damit über eines der vielseitigsten Fahrzeugan-gebote und ist in allen Marktsegmenten - vom Klein-wagen bis hin zur exklusiven Luxuslimousine - lücken-los vertreten.
Im Oktober wurden von unserer 100 %igen Tochterge-sellschaft Volkswagen International Finance N.V. unterder Garantie der Volkswagen AG Optionsanleihen indrei Währungstranchen mit Nominalbeträgen von 300Mio. DM, 120 Mio. US $ und 230 Mio. SFr. begeben.Den Anleihen sind Optionsscheine beigefügt, die zumErwerb von stimmrechtslosen Vorzugsaktien der Volks-wagen AG zu einem Preis von 238,00 DM berechtigen.Die Resonanz auf den internationalen Kapitalmärktenwar überaus ermutigend und unterstreicht das großeVertrauen der Anleger in unser Unternehmen.
Damit haben wir den von der Hauptversammlung am30. Juni 1988 genehmigten Rahmen für die Begebungvon auf den Inhaber lautenden Wandel- und Options-schuldverschreibungen in Höhe von 800 Mio. DM fastvöllig ausgeschöpft.
Im Januar 1989 hat die Volkswagen InternationalFinance N.V. unter der Garantie der Volkswagen AGdarüber hinaus eine Auslandsanleihe im Betrag von200 Mio. DM mit einer Laufzeit von 5 Jahren begeben.Der Ausgabekurs je Anleihestück wurde bei einerVerzinsung von 5,5 % auf 101 % festgesetzt.
Parallel ist eine 1983 emittierte Euroanleihe im gleichenBetrag mit einer Laufzeit von 10 Jahren entsprechendden Anleihebedingungen vorzeitig zum 1. März 1989zurückgezahlt worden.
Entsprechend den weltweiten Unternehmensaktivi-täten des Volkswagen-Konzerns sollen künftig auch dieVolkswagen-Aktien an den bedeutenden Finanzplätzender Welt gehandelt werden.
Im Zuge dieser Internationalisierung sind wir seitAnfang September in den USA mit einem Aktienpro-gramm in Form von sogenannten „sponsored unlistedAmerican Depositary Receipts" (ADR) vertreten.Hierbei handelt es sich um von US-Banken herausgege-bene Hinterlegungsscheine für nichtamerikanischeAktien. Volkswagen ist damit das erste deutsche Unter-nehmen, das in den USA mit einem derartigen Pro-gramm präsent ist.
Ende September haben wir unsere Aktien auch an denBörsen von Paris und London eingeführt und sind
Das neue Audi Coupe. Ein Sport-coupe, das durch Eleganz undüberlegenes Innenraumangebotbesticht.
Audi 90 - die leistungsstarke Kom-paktlimousine der gehobenenMittelklasse. Wahlweise mit Front-oder quattro-Antrieb.
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Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1988
Umsatz :
weiter gesteigert
Investitionen aufhohem Niveau
nunmehr an allen großen Börsenplätzen Europasnotiert. Schließlich erfolgte im Dezember die Aufnahmeder amtlichen Notierung der Volkswagen-Aktie in Tokio,dem größten Finanzplatz der Welt.
Durch den weltweit um 2,9 % auf 2.854.387 Automo-bile gestiegenen Absatz sowie das wachsende Inter-esse der Kunden an höherwertigen Fahrzeugen undAusstattungen nahm der Umsatz des Volkswagen-Konzerns auf 59,2 Mrd. DM (+ 8,4 %) zu. Bei den In-landserlösen ergab sich ein Zuwachs um 0,4 % auf22.6 Mrd. DM.
Im Ausland konnte durch den deutlichen Anstieg derKonzernverkäufe in Europa und Lateinamerika die rück-läufige Absatzentwicklung in Nordamerika mehr alsausgeglichen und mit 36,6 Mrd. DM (+ 14,0 %) einüberproportionaler Erlöszuwachs erzielt werden. DerAuslandsanteil erhöhte sich dadurch von 58,7 auf61.7 %. Die Umsatzerlöse der Volkswagen AG stiegen- vor allem infolge der erheblichen Ausweitung desExportgeschäfts- um 2,4% auf 44,2 Mrd. DM. Deraufdas Ausland entfallende Anteil belief sich auf 54,9(52,6) %.
Der Volkswagen-Konzern setzte auch 1988 mit 4.251(4.592) Mio. DM seine Investitionen auf einem hohenNiveau fort. Auf Sachanlagen und immaterielle Vermö-gensgegenstände entfielen 3.807 Mio. DM und aufFinanzanlagen 444 Mio. DM. Die Konzerninvestitionenim Inland beliefen sich auf 3.546 Mio. DM (- 11,3 %)und im Ausland auf 705 Mio. DM (+ 19,1 %). Darüberhinaus sind angesichts derständig wachsenden Bedeu-tung des Leasing- und Vermietgeschäfts die Investi-tionen in diesem Bereich - vor allem zur Ausweitungdes Fahrzeugbestands - um 3,9 % erhöht worden.
Die Volkswagen AG investierte im abgelaufenenGeschäftsjahr 3.772 Mio. DM, von denen 2.537Mio. DM Sachanlagen und immaterielle Vermögensge-genstände betrafen. Die anhaltend hohen Sachinvesti-tionen dienten in erster Linie dem gezielten Ausbauund der Fortentwicklung unserer Produktpalette. Wei-tere Schwerpunkte waren die Erweiterung und Rationa-lisierung der Motorenfertigung im Werk Salzgitter undder Getriebeherstellung im Werk Kassel sowie dieEinführung neuer und die Verbesserung bestehenderProduktionsverfahren und -prozesse in den BereichenPreßwerk, Lackiererei und Montage.
Die Finanzinvestitionen in Höhe von 1.235 Mio. DM wur-den für Kapitalerhöhungen insbesondere bei derSEAT S.A., der Coordination Center S.A. und für das Ge-meinschaftsunternehmen im AutovermietgeschäftEuropcar International S.A. sowie für die Gründung derVW-GEDAS & Co. Projektmanagement OHG eingesetzt.
w ~Kfc* «.*.»
Der VW Golf GTI 16V vereint daserfolgreiche Produktkonzept desGolf mit dem leistungsfähigen16V-Triebwerk mit Einspritzanlage.
Der VW Golf GTI 16V: Fahrleistun-gen eines Sportwagens mit demkultivierten Fahrkomfort und derZuverlässigkeit eines Volkswagen.
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Konzernergebnisdeutlich verbessert
10 DM/11 DM Dividende- Zeichen einersicheren Kapitalanlage
Gewinnverwendungs-vorschlag
Der Volkswagen-Konzern erzielte im Geschäftsjahr1988 mit 780 Mio. DM ein um 30,4% über dem Vorjah-reswert liegendes Ergebnis. Ertragssteigerungenerreichten wir sowohl im Automobilgeschäft als auchim Bereich der Finanzdienstleistungen. Die Volks-wagen AG steigerte ihren Überschuß um 5,9 % auf523 Mio. DM.
Im Konzernergebnis wirkten sich vor allem die günsti-gere Ergebnissituation bei den Tochterunternehmen,aber auch erste Erfolge der eingeleiteten Maßnahmenzur Verbesserung unserer Unternehmensstrukturpositiv aus. Hierzu zählen Fortschritte im Konzernhinsichtlich Rationalisierung und Flexibilisierung derProduktion sowie die Auswirkungen des Kostenma-nagements. Durch die Verringerung der Mitarbeiterzahlkonnten wir ferner einen weiteren Anstieg des Perso-nalaufwands vermeiden.
Bei wichtigen Gesellschaften wurde eine Ergebnisum-kehr herbeigeführt. Dies galt vor allem für SEAT und dieAUTOLATINA-Gruppe. Auch die AUDI AG erzielte durchdie hervorragende Marktaufnahme der ModellreiheAudi 80/90 eine deutliche Ergebnisverbesserung. Allewesentlichen Gesellschaften des Volkswagen-Konzernsweisen in ihrem nationalen Abschluß einen Gewinn aus.
Der von der Volkswagen AG ausgewiesene Jahresüber-schuß von 523 (494) Mio. DM zuzüglich des Gewinnvor-trags und der freigewordenen Beträge aus der Rücklagefür Eigene Aktien erlaubt uns, nach Zuführung von 230Mio. DM zu den Rücklagen, der Hauptversammlung dieAusschüttung einer 10,00 DM-Dividende je 50,00 DM-Stammaktie vorzuschlagen. Einschließlich des Steuer-guthabens in Höhe von 5,63 DM pro Stammaktie imNominalwert von 50,00 DM ergibt sich für den anrech-nungsberechtigten Aktionär ein Betrag von 15,63 DM.Auf jede Vorzugsaktie, die mit einer Mehrdividende von1,00 DM ausgestattet ist, entfallen 11,00 DM. BeiEinbeziehung der 6,19 DM Steuergutschrift erhält deranrechnungsberechtigte Vorzugsaktionär insgesamt17,19 DM.
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn derVolkswagen AG wie folgt zu verwenden:
Ausschüttung auf dasgezeichnete Kapital- 1.500 Mio. DM -
davon aufStammaktienVorzugsaktien
Restbetrag(Vortrag auf neue Rechnung)Bilanzgewinn
306.000.000 DM
240.000.000 DM66.000.000 DM
2.491.580 DM308.491.580 DM
Der VW Jetta - ein Volkswagen mitklassischem Limousinenkonzept.Je nach Wunsch von 55 bis 139 PS.Je nach Geschmack in vielenAusstattungsversionen lieferbar.
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Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernEntwicklung im laufenden Jahr und Ausblick
Die gemäßigte, dafür jedoch um so stabilere Aufwärts-bewegung der Weltwirtschaft setzt sich auch 1989 fort.In der guten Grundstimmung des konjunkturellen Bildesdürfen allerdings unveränderte Unsicherheitsfaktorenwie die außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte,Wechselkursschwankungen und die hoheVerschuldungder Entwicklungsländer sowie Warnsignale der Infla-tionsstatistiken nicht übersehen werden. Andererseitshat aber gerade die jüngste Vergangenheit gezeigt, daßdie Basis der Weltwirtschaft solider ist als allgemeinerwartet. Dementsprechend setzen wir in den OECD-Ländern auf einen günstigen Konjunkturverlauf.
Der Automobilabsatz wird sich damit im laufenden Jahrauf einem weiterhin hohen Niveau bewegen, wobeiinsbesondere auf den europäischen Märkten von einerstabilen Nachfrage ausgegangen werden kann. In Nord-,besonders aber auch in Südamerika sind regionaleSchwankungen nicht auszuschließen. Auf allen anderenMärkten, auf denen wir mit unseren Produkten ver-treten sind, werden auch 1989 Verkaufszuwächseangestrebt. Die Entwicklung im ersten Quartal deslaufenden Jahres bestätigt mit über 700.000 weltweitausgelieferten Konzernfahrzeugen und einer Steige-rungsrate von mehr als 7 % den anhaltend positivenTrend.
Zum Ausbau seiner Position wird der Volkswagen-Kon-zern seine weltweite Strategie konsequent weiterver-folgen. Kennzeichnend hierfür ist unter anderem dieUmstellung des Inlandsvertriebs für Volkswagen- undAudi-Modelle auf das Direkthändlersystem seit dem1. Januar 1989. Die bisherige Großhandelsstufe überzwölf Vertriebszentren wurde damit für den Neu wagen-verkauf einvernehmlich aufgehoben. Wir dankenunseren Partnern für eine Aufbauleistung ohne Paralleleseit 1945. Die rund 1.700 V.A.G-Händler in der Bundes-republik Deutschland sind jetzt über ein in Europaneuartiges Kommunikations- und Informationsnetzdirekt mit der Verkaufssteuerung in Wolfsburg verbun-den. Mit diesem Direktvertrieb wollen wir den Bestell-und Liefervorgang für den Kunden wirksam beschleu-nigen, den Automobilmarkt flächendeckender durch-dringen und eine noch höhere Lieferbereitschaft undTransparenz gewährleisten.
Mit unserem Importeur in Japan, Yanase, wurde Anfang1989 eine Vereinbarung getroffen, die es uns ermög-licht, auch auf dem japanischen Markt die Importeurs-funktion in eigene Regie zu übernehmen. Entsprechenddieser Vereinbarung wird die Volkswagen AG kurzfristigeine Gesellschaft gründen, die während einer Über-gangszeit bis Ende 1992 parallel zur Firma Yanase dieImporteursfunktion ausübt. Danach wird sie als Allein-importeur und der bisherige Importeur Yanase alsGroßhändler tätig sein.
Der VW Caddy ist eine Kombinationaus Pkw und Nutzfahrzeug. Auf-grund seiner Golf-Technik verfügter über ausgeprägte Wirtschaftlich-keit und Zuverlässigkeit.
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Unsere strategischen Ziele gelten neben der Struktur-verbesserung im Beteiligungsbereich vor allem einerOptimierung der weltweit arbeitsteiligen Produktion.Angestrebt wird nicht nur die Reduzierung von Kosten,sondern gleichzeitig eine Steigerung der Ausbringungs-menge. Um die angestrebten Kosten- und Produktivi-tätsziele vor dem Hintergrund des sich verschärfendenWettbewerbs zügig umzusetzen, sind umfangreicheRationalisierungsinvestitionen und arbeitsorganisatori-sche Maßnahmen erforderlich. Für die Zukunftssiche-rung des Volkswagen-Konzerns ist bis Ende 1993 einInvestitionsvolumen von 30,5 Mrd. DM geplant. Paralleldazu ist für diesen Zeitraum eine Reduzierung derBelegschaft bei derVolkswagen AG von im Jahresdurch-schnitt 3.000 Personen auf dann 115.000 Mitarbeitervorgesehen. Dabei wird der Personalabbau sozialver-träglich durchgeführt.
Zur Erweiterung unseres Fahrzeugangebots produ-zieren wir in Kooperation mit Toyota seit Anfang 1989den Volkswagen Taro in unserem Werk Hannover. Damitsind wir erstmals auch im zu entwickelnden Markt derPick up-Fahrzeuge von einer Tonne vertreten. Der Taroist ebenso wie der seit 1982 angebotene VolkswagenCaddy, der über eine Nutzlast von 0,6 t verfügt, eineKombination aus Pkw und Nutzfahrzeug.
Aufgrund unserer nachfragegerechten Modellpalettezielen wir auch für 1989 - sofern sich die Automobilkon-junktur nicht entgegen unseren Erwartungen abflacht -auf eine Steigerung über die hohen Auslieferungen desvergangenen Jahres ab, was sich auch in unserenFinanzzahlen ausdrücken sollte.
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Seit Anfang 1989 produzieren wirin Kooperation mit Toyota denVW Taro im Werk Hannover. Damitsind wir erstmals auch im zu ent-wickelnden Markt der Pick up-Fahrzeuge mit einer Nutzlast voneiner Tonne vertreten.
Wolfsburg, den 13. März 1989
Der Vorstand
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Bericht des VorstandsErgänzende Informationen zum GeschäftsjahrFinanzen
Volkswagen-Konzern -finanziell gut gerüstetfür die 90er Jahre
Die positive Geschäftsentwicklung des Jahres 1988spiegelt sich auch im Abschluß des Volkswagen-Konzerns wider. In der Bilanz erhöhte sich das Gesamt-vermögen um 6.233 Mio. DM oder 14,1 % auf 50.294Mio. DM. Dabei nahm das Anlagevermögen - bei nachwie vor hohen Investitionen in Sachanlagen undZugängen im Vermietvermögen - auf 20.643 Mio. DMzu (+ 6,0 %). Vor allem aufgrund der stark gestiegenenflüssigen Mittel und erhöhter Finanzierungsforde-rungen lag das Umlaufvermögen mit 29.651 Mio. DMum 20,6 % über dem Vorjahr. Sein Anteil an der Bilanz-summe stieg dadurch auf 59,0 (55,8) %. Gleichzeitigkonnten die Vorräte - trotz der Geschäftsausweitung -um 1,7 % reduziert und damit die Kapitalbindung indiesem Bereich weiter verringert werden.
Auf der Passivseite erhöhten sich die langfristig zurVerfügung stehenden Mittel in Form von Eigenkapital(+ 6,3 %) und langfristigem Fremdkapital (+ 18,0 %)deutlich - zusammen entsprach dies einer Steigerungvon mehr als 2 Mrd. DM.
Im Eigenkapital war insbesondere ein Anstieg derKonzernrücklagen um 6,4 % auf 9.040 Mio. DM zuverzeichnen. Der Sonderposten mit Rücklageanteil,den wir auch dem Eigenkapital zuordnen, erhöhte sichum 249 Mio. DM (+ 11,3 %) auf 2.452 Mio. DM.
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Der VW Jetta verbindet die zeitloseForm mit dem neuesten Stand derTechnik: Er wird auf Wunsch mit16V-Motor, syncro und ABS ausge-stattet.
Bilanzstruktur desVolkswagen-Konzerns
Bei den langfristigen Verbindlichkeiten schlugen sichvor allem die 1988 begebenen Optionsanleihen mit786 Mio. DM nieder. Insgesamt belief sich das Fremd-kapital auf 36.538 (31.123) Mio. DM. Der Eigenkapitalan-teil an der Bilanzsumme entspricht mit 27,3 % einemsoliden Standard.
AktivaAnlagevermögenVorräteForderungen
Flüssige MittelGesamtvermögen
PassivaEigenkapitallangfristigesFremdkapitalmittelfristigesFremdkapitalkurzfristigesFremdkapitalGesamtkapital
31.12.1988
Mio.DM20.643
6.50611.84811.29750.294
31.12.1988
Mio.DM13.756
7.895
8.242
20.40150.294
%41,012,923,622,5
100,0
%27,3
15,7
16,4
40,6100,0
31.12.1987
Mio.DM19.4796.6189.4038.561
44.061
31.12.1987
Mio.DM12.938
6.688
7.251
17.184
44.061
%44,2
15,021,419,4
100,0
%29,4
15,2
16,4
39,0100,0
PositiveBilanzkennzahlen
Innenfinanzierungskraftweiter gestärkt
Die ausgewogene Struktur der Bilanz zeigt sich auch inden nochmals verbesserten Bilanzrelationen: Soerhöhte sich die Anlagendeckung mit Eigenkapital undlangfristigem Fremdkapital von 100,8 auf 104,9 %.Noch deutlicher war mit 8,7 %-Punkten die Steigerungs-rate der kurzfristigen Liquiditätskennziffer - demVerhältnis der flüssigen Mittel und kurzfristigen Forde-rungen und Ausleihungen zum kurzfristigen Fremdka-pital. Sie lag bei 100,2 % nach 91,5 % im Vorjahr undhat damit seit 1979 erstmals wieder die 100 %-Grenzeüberschritten.
Der Cash flow nahm gegenüber dem Vorjahr um 3,0 %auf 5.018 Mio. DM zu. Zur Stärkung der Innenfinanzie-rung trug im wesentlichen das erheblich verbesserteErgebnis bei. Die auf nach wie vor hohem Niveaufortgeführten Investitionen konnten wir zu 118,0(106,1) % aus den selbsterwirtschafteten Mitteln finan-zieren.
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrFinanzen
Kapitalflußrechnung desVolkswagen-Konzerns(in Mio. DM)
Investitionen in Sachanlagen undimmaterielle VermögensgegenständeInvestitionen in FinanzanlagenZugänge vermieteter GegenständeVerminderung der VorräteErhöhung der lang- und mittel-fristigen ForderungenMittelbindung
JahresüberschußAnlageabschreibungen und -abgängevermindert um ZuschreibungenAbschreibungen und Abgängevermieteter GegenständeErhöhung der Rückstellungen fürPensionen und ähnliche VerpflichtungenErhöhung der Sonderposten mitRücklageanteil und fürInvestitionszulagenNicht liquiditätsmäßige Veränderungender RücklagenLaufende Geschäftstätigkeit
Ausschüttungen an die Aktionäre derVolkswagen AG im Jahr 1988 'Ausschüttungen an MinoritätenErhöhung des lang-undmittelfristigen FremdkapitalsErhöhung sonstiger PostenFinanzierungsvorgängeVeränderung derLiquiditätsposition
- 3.807,6- 443,7- 3.446,8+ 111,9
- 463,8
+ 779,9
+ 3.547,1
+ 2.947,5
+ 425,4
+ 249,3
+ 16,7
- 303,625,3
+ 1.803,1+ 110,0
• ' •
- 8.050,0
+ 7.965,9
+ 1.584,2
+ 1.500,1
Liquide MittelWertpapiereKurzfristige Forderungenund FinanzanlagenKurzfristige Verbindlich-keiten und RückstellungenVeränderung desFinanzmittelfonds
31.12.1988
10.808,8488,5
9.142,4
20.401,1
+ 38,6
31.12.1987
8.135,0425,5
7.162,0
17.184,0
- 1.461,5
Ver-änderung+ 2.673,8+ 63,0
+ 1.980,4
-3.217,1
+ 1.500,1
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Struktur derKonzern-Gewinn- undVerlustrechnung(in Mio. DM)
Umsatzerlöse
Herstellungskosten derUmsatzerlöseBruttoergebnisvom UmsatzVerwaltungs- und Ver-triebskosten, sonstigebetriebliche Aufwen-dungen und Erträge,Finanzergebnis
Ergebnis dergewöhn-lichen GeschäftstätigkeitAußerordentlichesErgebnisSteuernJahresüberschuß
198859.221
51.315
+ 7.906
5.770
+ 2.136
_
1.356780
%100,0
86,6
13,4
9,8
3,6
_
2,31,3
198754.635
48.526
+ 6.109
4.499
+ 1.610
443569598
%100,0
88,8
11,2
8,3
2,9
- 0,81,0
1,1
Ertragslage verbessert Die Ertragslage des Volkswagen-Konzerns hat sich alsFolge der positiven Absatzentwicklung und der grö-ßeren Nachfrage nach erlösintensiveren Fahrzeugenund Ausstattungen sowie aufgrund der erfolgreichenStrukturbereinigungen im Beteiligungsbereich nach-haltig verbessert. Bei einer 5,7 %igen Zunahme derHerstellungskosten ging ihr Anteil an den um 8,4 %gestiegenen Umsatzerlösen auf 86,6 (88,8) % zurück.Dadurch erhöhte sich das Bruttoergebnis vom Umsatzum 29,4 % auf 7.906 Mio. DM. Das Ergebnis dergewöhnlichen Geschäftstätigkeit weist mit 2.136Mio. DM einen Zuwachs von 32,6 % auf. Diese Ertrags-steigerung war verbunden mit einem deutlichenAnstieg des Steueraufwands, dessen Anteil an denUmsatzerlösen sich auf 2,3 (1,0) % belief. Der Jahres-überschuß lag mit 780 Mio. DM um 30,4 % über demVorjahr.
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrFinanzen
Wertschöpfungs-rechnung derVolkswagen AG
Die Wertschöpfung kennzeichnet den von einem Unter-nehmen in einer Periode erwirtschafteten Wertzuwachsund ist sein Beitrag zum Sozialprodukt. 1988 übertrafendie Umsatzerlöse der Volkswagen AG mit 44.237Mio. DM den Vorjahreswert um 2,4 %. Einschließlichder Sonstigen Erträge in Höhe von 2.726 Mio. DM undnach Abzug der Vorleistungen von 35.761 Mio. DMstieg die Wertschöpfung um 4 ,3% auf 11.202 Mio. DM.
Dieser Betrag wird entsprechend den bestehendengesetzlichen und vertraglichen Verpflichtungen an dieAktionäre, Mitarbeiter, Kreditgeber, den Staat und dasUnternehmen selbst verteilt.
Entstehung(in Mio. DM)
Umsatzerlöse+ Sonstige Erträge-VorleistungenWertschöpfung
198844.237
2.72635.76111.202
1987
43.1992.735
35.19210.742
Der VW Polo ist das in der Bundes-republik Deutschland meistver-kaufte Auto seiner Klasse. Alleindie Steilheck-Version wurde 1988im Inland 41.596mal verkauft.
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I ••"
i ,Verwendung derWertschöpfung
Verteilung(in Mio. DM)
Der größte Anteil an der Wertschöpfung entfiel mit9.428 Mio. DM bzw. 84,2 % auf die Belegschaft in Formvon Löhnen, Gehältern, sozialen Abgaben und Altersver-sorgung. Mit 1.167 (639) Mio. DM flössen dem Staat fürSteuern 10,4 % der Wertschöpfung zu, 4,4 %-Punktemehr als im Jahr zuvor. Der Zinsaufwand belief sich auf84 Mio. DM und entsprach einem Anteil der Kreditgebervon 0,8 %.
Zur Eigenkapitalstärkung des Unternehmens wurdenaus dem verbleibenden Betrag der Wertschöpfung 217Mio. DM oder 1,9 % den Rücklagen zugeführt.Zusammen mit dem Gewinnvortrag aus dem vergan-genen Jahr sowie dem durch die Ausgabe der Beleg-schaftsaktien freigewordenen Teil der Rücklagefür Eigene Aktien betrug die Rücklagendotierung 230Mio. DM. An die Aktionäre der Volkswagen AG sollen306 (306) Mio. DM Dividende ausgeschüttet werden.
an Mitarbeiteran den Staatan Kreditgeberan das Unternehmenan AktionäreWertschöpfung 1
19889.4281.167
84217306
1.202
84
1001
2100
%,2,4,8,9,7,0
19879.525
63983
189306
10.742
%88,6
6,00,81,82,8
100,0
Den VW Polo gibt es auch alssportlich-schickes Coupe.Wahlweise als jugendlichen Foxoder als leistungsstarken GT.
29
30
Kursentwicklung derVolkswagen-Stammaktie1988(Index in %)
Aktionärsstrukturer-hebung: Volkswagen AGgrößte deutschePublikumsgesellschaft
Quartal stieg unsere Aktie durch die sich abzeichnendenachhaltige Ertragsverbesserung im Beteiligungsbe-reich deutlich über den Vergleichsindex. Bei einem Kursim Jahresdurchschnitt von 261,00 DM für die Volks-wagen-Stammaktie und 239,80 DM für die Vorzugsaktieerrechneten sich mit 6,0 bzw. 7,2 % Dividendenren-diten einschließlich Steuergutschrift, die durchaus mitder Verzinsung für festverzinsliche Wertpapiere konkur-rieren können. Auch für die Zukunft besitzt unsereAktie weiteres Wachstumspotential.
Volkswagen-Stammaktie*)FAZ-Index»)
*) jeweils Monatsdurchschnitt
Jan. Febr. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Die Volkswagen AG hat 1988 mit Unterstützung in- undausländischer Kreditinstitute zum dritten Mal - nach1977 und 1985 - eine Aktionärsstrukturerhebung durch-geführt, die Aufschluß gibt über die Anzahl unsererAktionäre und die soziologische Schichtung. Unterstrenger Beachtung der datenschutzrechtlichen Bestim-mungen wurden zum Stichtag 31. Oktober 91,2 % desGrundkapitals der Volkswagen AG von 1.500 Mio. DM,das entspricht einschließlich der eigenen Aktien einemBetrag von 1.367,59 Mio. DM, erfaßt, die sich auf667.409 Aktiendepots verteilen. Diese setzen sichzusammen aus:
Mio. DM(nominal)
506.577 von in- und auslän-dischen Kreditinstitutengemeldeten Einzeldepotsüber insgesamt160.832 „Einzeldepots" aus den1988 anläßlich unseresJubiläums an die Belegschaftausgegebenen Aktien vonsowie eigenen Aktien vonGesamt
1.355,73
8,043,82
1.367,59
Durch die Ausgabe der Jubiläumsaktien sind Doppelzäh-lungen bei Mitarbeitern derVolkswagen AG, die bereitsvorher Aktien besaßen, möglich.
31
Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrFinanzenAktionärsstrukturerhebung
Aufteilung des erfaßtenGrundkapitals derVolkswagen AG nachAktionärsgruppen(in %)
Volkswagen-Aktionäreim Inland
Legt man für den nicht erfaßten Teil des Grundkapitalsdieselbe durchschnittliche Depotgröße zugrunde, wiesie sich aus der Erhebung ergeben hat, kann - unterBerücksichtigung der VW-Belegschafts-Jubilaumsaktio-näre - von insgesamt rund 728.000 Anteilseignernausgegangen werden, gegenüber 344.000 im Jahr1985. Damit ist die Volkswagen AG die größte deutschePublikumsgesellschaft.
1988 1985
i PrivatpersonenBanken, Versicherungen,Investmentfonds
i Unternehmen dergewerblichen Wirtschaft
. Sonstige Depots• Belegschaft VW AGi Land Niedersachsen,
Bundesrepublik Deutschland
45,5 31,1 3,2 2,0 0,6 176 32,2 19,5 2,0 4,4 41,!
In der Bundesrepublik Deutschland waren - neben den160.832 Arbeitnehmern der Volkswagen AG - 469.957unserer Anteilseigner Privatpersonen. Gegenüber derletzten Erhebung 1985 bedeutet das bei diesem Perso-nenkreis eine Zunahme um rund 165.000 Aktionäre(+ 53,9 %). Der deutliche Anstieg ist u. a. auf die Aus-gabe der Vorzugsaktien im Jahr 1986 sowie auf diebreite Streuung der im März 1988 veräußerten Anteileder Bundesrepublik Deutschland zurückzuführen.
Unter Einbeziehung der Belegschaft wurden zumStichtag 97,4 % der im Inland gemeldeten Aktiendepotsvon privaten Personen gehalten, die insgesamt 57,0 %des in der Bundesrepublik Deutschland erfaßten Grund-kapitals repräsentieren.
Aus der Aufgliederung nach Depotgrößen ist ersichtlich,daß rund 530.000 Aktionäre - das sind 81,8 % der imInland gemeldeten Anteilseigner - ein Depot mit bis zu20 Volkswagen-Aktien unterhalten. Auch ohne Berück-sichtigung der Jubiläumsaktionäre hat die Volks-wagen AG somit rund 369.000 Kleinaktionäre, nach248.000 im Jahr 1985.
32
Depotgröße(Stück Aktien)
1 - 101 1 - 202 1 - 100
101-1.000übeM.OOO11
Gesamt
1
419.109.103.
13.
647.
988874863445538756476
Depotzahl1985
168.21179.83761.249
7.551405
317.253
% vomInländerbesitz
198864,8516,9715,97
2,090,12
100,00
198553,0225,1619,31
2,380,13
100,00
Grundkapitalin Mio. DM
198890,9888,39
232,79156,20435,46
1.003,82
198553,2859,83
134,7394,62
567,45909,91
% vomInländerbesitz
19889,068,81
23,1915,5643,38
100,00
19855,866,57
14,8110,4062,36
100,00
Auslandsanteilam Grundkapitalgestiegen
GeographischeGliederung des Aus-länderbesitzes
111988 einschl. der Anteile des Landes Niedersachsen; 1985 einschl.der Anteile des Landes Niedersachsen und der BundesrepublikDeutschland.
19.933 unserer Aktionäre (1985: 8.314) haben eineausländische Staatsbürgerschaft bzw. besitzen einDepot im Ausland. Sie halten 24,0 (19,7) % desgesamten Grundkapitals. Auf Privatpersonen entfallen88,0 % der gemeldeten Aktiendepots. Der Anteil dieserAktionärsgruppe an dem im Ausland nachgewiesenenGrundkapital in Höhe von 360 Mio. DM beträgt 1 5,8 %.Mit 77,5 % wird der überwiegende Teil des im Auslanderfaßten Grundkapitals durch institutionelle Anlegervertreten.Die geographische Gliederung des Ausländerbesitzesverdeutlicht, daß der Schwerpunkt in Europa liegt. Hierhaben 91,8 % unserer ausländischen Aktionäre ihrenWohnsitz. Nahezu die Hälfte der auf Ausländer entfal-lenden Depots befindet sich in der Schweiz.
GebieteEUROPASchweizGroßbritannienBeneluxstaatenFrankreichÜbriges EuropaAMERIKAASIENAFRIKAOZEANIENGesamt
198818.2919.777
4163.2721.2943.5321.006
352209
7519.933
Anzahl1985
7.1604.329
255995250
1.33176622713031
8.314
ausl.1988
91,7649,05
2,0916,416,49
17,725,051,761,050,38
100,00
Aktionäre% der
Aktionäre1985
86,1252,07
3,0711,973,00
16,019,212,731,570,37
100,00
Grundkapitalin Mio. DM
1988298,56114,12106,5647,0113,1117,7629,9013,16
1,8216,51
359,95
1985190,8585,2362,8424,98
8,469,34
20,4624,98
0,280,16
236,73
Aktien% vom
Ausländerbesitz1988
82,9431,7129,6013,063,644,938,313,660,504,59
100,00
198580,6236,0026,5410,553,583,958,64
10,550,120,07
100,00
33
illiil!;!.il,,l,i: „iLi.i'kiln'iJy..: ,.•::,.
Aufteilung desInländerbesitzes nachDepotgrößen
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrDie wichtigsten Gesellschaften desVolkswagen-Konzerns (Stand 31. Dezember 1988)
Volkswagen AGGrundkapital DM 1.500.000.000 Werke: Wolfsburg, Hannover, Kassel, Emden, Salzgitter, Braunschweig
34
( • '
Europa Übersee Übersee
35
Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrWesentliche Datenwichtiger Beteiligungsgesellschaften
Produktionsgesellschaften
AUDI AGSEAT S.A.Volkswagen Bruxelles S.A.TAS Tvornica Automobila SarajevoAUTOLATINA-Gruppe21
Volkswagen de Mexico, S.A. de C.V.21
Volkswagen of South Africa (Pty.) Ltd.21
Volkswagen of Nigeria Ltd.Shanghai-Volkswagen AutomotiveCompany, Ltd.
VertriebsgesellschaftenAUTOGERMAS.p.A.
V A G France S.A.21
V.A.GSverigeABVolkswagen of America, Inc.21
Volkswagen Canada Inc.21
r •' i
Sonstige GesellschaftenV A G Leasing GmbHEuropcar International S.A.2151
V.A.G Kredit Bank GmbH
Mio. DM1988
11.5316.0952'2.555
4784.19531
1.3661.253
40
540
3.6103.8541.1924.6121.067
2.648910242
Mio. DM1987
11.3664.87921
2.726456
3.54131
1.117866
37
343
3.2663.0921.0065.8151.039
2.161572236
UmsatzVeränd.
%
+ 1,5+ 24,9- 6,3+ 4,8+ 18,5+ 22,3+ 44,7+ 8,3
+ 57,3
+ 10,5+ 24,6+ 18,5-20,7+ 2,6
+ 22,5+ 59,3+ 2,6
Fahrz.1988
427.026488.625185.32629.323
374.79941
57.67862.104
1.710
15.542
185.270178.82146.442
186.00335.403
---
Fahrz.1987
414.461433.510209.662
29.928333.60841
54.56144.963
1.851
11.038
175.810155.48842.232
237.62742.803
---
AbsatzVeränd.
%+ 3,0+ 12,7-11,6
- 2,0+ 12,3+ 5,7+ 38,1- 7,6
+ 40,8
+ 5,4+ 15,0+ 10,0-21,7-17,3
---
" einschl. 9.239 (25.833) Porsche-Fahrzeuge2) Teilkonzern31 anteilmäßig41 nur Volkswagen-Modelle51 In den Umsatzerlösen sind die interRent-Gesellschaften
zu 100 % erfaßt.
36
Fahrz.1988
435.7011)
433.482185.32628.341
375.20341
59.84762.760
946
15.550
---
36.998-
i,
-
-
-
Fahrz.1987
443.06711
406.391209.662
30.575329.63341
48.72244.167
2.123
11.000
---
66.508-
---
ProduktionVeränd.
%- 1,7+ 6,7
- 1 1 , 6- 7,3+ 13,8
+ 22,8+ 42,1
- 5 5 , 4
+ 41,4
---
- 4 4 , 4-
---
Mio. DM19884741622)
17217
12031
19442
1
135
2689230230
51
2.1623883)
13
InvestitionenMio. DM
19877301032)
49
61 7 1 3)
18217
1
71
2344112239
27
2.477298
7
Veränd.%
-35,0+56,3
X
X
- 29,7
+ 6,5X
-11,2
+ 88,4
-10,2X
X
- 3,8+ 90,7
-12,7+ 30,4+ 89,8
am 31.12.1988
36.66325.2862)
5.8663.129
28.9523>
11.6737.9261.337
2.353
3561.001
3672.448
817
3462.0753»
385
am 31.12.1987
39.32524.89521
5.4223.116
30.03431
13.3656.8111.370
2.087
333996365
5.528731
3281.622
335
BelegschaftVeränd.
%- 6,8
+ 1,6+ 8,2+ 0,4- 3,6-12,7+ 16,4
- 2,4
+ 12,7
+ 6,9+ 0,5+ 0,5-55,7
+ 11,8
+ 5,5+ 27,9+ 14,9
37
Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenVolkswagen AG
50 Jahre Volkswagen Die Volkswagen AG feierte 1988 ihr 50jährigesBestehen und blickt damit auf ein halbes Jahrhunderterfolgreicher Tätigkeit zurück. In dieser Zeitspanneentwickelte sich das Unternehmen zu einem dermodernsten und größten Automobilproduzenten derWelt.
Nahezu zeitgleich mit dem Firmenjubiläum lief am1. Juni 1988 im Werk Wolfsburg der zehnmillionsteVW Golf vom Band. Er knüpft damit an die hohenProduktionszahlen des legendären Käfer an, von dembis heute weltweit mehr als 20 Millionen Fahrzeugegefertigt wurden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr warder Golf zum 14. Mal in Folge das meistverkaufte Autoin der Bundesrepublik Deutschland und zum 6. Malohne Unterbrechung in Europa. Dies zeigt die hoheWertschätzung für den Golf, der nicht nur einer neuenAutomobilklasse seinen Namen gab, sondern techni-sches Vorbild und Maßstab war und bleibt.
Das Jubiläumsjahr stand für Volkswagen aber auch imZeichen erfolgreicher Markteinführungen. Der VWPassat übertraf bei weitem unsere Erwartungen undbelegte in der inländischen Neuzulassungsstatistikbereits im ersten Jahr Platz 5. Darüber hinaus wurde erin der Klasse von 1,5 bis 2,0 Liter Hubraum Gewinnerdes „Goldenen Lenkrades" 1988. Bei den wichtigstenBewertungskriterien erreichte der Passat jeweils diehöchste Punktzahl. Hinsichtlich Innenraum und Bedie-nung, Platzangebot, Fahrverhalten und Komfort sowieWirtschaftlichkeit setzte er sich gegenüber starkerKonkurrenz durch. Seit November 1988 ist er auch als2,0 I 16-Ventiler mit 100 kW (136 PS) erhältlich undbietet damit auch für den sportlich orientierten Fahrereine attraktive Alternative. Anfang 1989 erhielt derPassat eine weitere bedeutende Auszeichnung.70 Motorjournalisten aus ganz Europa und die Leserder Fachzeitschrift „Auto-Zeitung" wählten den PassatVariant in dem Wettbewerb „Auto Trophy" mit deut-lichem Vorsprung zum besten Familienauto in seinerPreisklasse. Großes Transportvolumen, Zuverlässigkeitund Qualität zu einem angemessenen Preis warenentscheidend für den Sieg des VW Passat Variant - desmeistgekauften deutschen Pkw-Kombi.
VW Käfer, VW Golf und VW Passat sind drei grundver-schiedene Fahrzeuge. Trotzdem haben sie - wie alleunsere Modelle - eines gemeinsam: die Volkswagen-Idee. Sie ist in den 50 Jahren unseres Bestehens zueiner Automobil-Philosophie geworden und zeichnetsich neben einem umfassenden Service und Kunden-dienst durch höchste Ansprüche an Technik, Qualität,Wirtschaftlichkeit und Fahrkomfort bei geringstmög-licher Umweltbelastung aus.
Das jüngste Beispiel dieser Philosophie ist derVW Corrado.
Käfer, Golf, Passat und Corradosind vier grundverschiedene VW-Modelle.
Trotzdem haben sie einesgemeinsam: unsere Philosophievom Automobilbau.
Seit 50 Jahren stehen Volkswagenweltweit für Fahrspaß, Zuver-lässigkeit, Qualität und innovativeTechnik.
Das jüngste Beispiel dieser Philo-sophie - der VW Corrado.
40
Der neue SportwagenVW Corrado -eine Klasse für sich
Derim Herbst 1988 neu auf dem Markt eingeführte undoberhalb des VW Scirocco angesiedelte VW Corradostellt als erster echter VW-Sportwagen den Höhepunkteiner Entwicklung dar, mit der wir - ausgehend vomGolf GTI über die 16V-Motoren im VW Scirocco,VW Golf und VW Jetta - das Image von Volkswagenkonsequent in Richtung Fahrspaß, Sportlichkeit undtechnischen Fortschritt erweitert haben. Er ist eininnovatives, leistungsstarkes Sportcoupe der Spitzen-klasse mit hohem technischen Niveau und der Ge-brauchstüchtigkeit eines Volkswagens.
Die Motorisierung des VW Corrado entspricht seinemkompakten und kraftvollen äußeren Erscheinungsbild.Ein 1,8-l-Vierzylindermotor, der von einem G60-Kom-pressor aufgeladen wird, verleiht dem Fahrzeug eineLeistung von 118 kW (160 PS) und damit eine überzeu-gende Spurtfreudigkeit.
Der G60-Lader ist eine Weiterentwicklung des bereitsim VW Polo in kleiner Version eingesetzten G40. DerVorteil gegenüber traditionellen Ladern liegt in demhohen Drehmoment auch bei niedriger Motor-Drehzahlund dem gleichzeitig günstigen Kraftstoffverbrauch.Der Motor erhält dadurch eine Elastizität, die beikonventioneller Bauweise erst Antriebsaggregate über2,5 Liter Hubraum erreichen. Die Steuerung des Trieb-werks erfolgt über die von Volkswagen entwickelteMotor-Zentral-Elektronik „Digifant".
Auch im Fahrzeuginnenraum setzt der VW Corrado alsgroßzügiger 2+2-Sitzer - ausgestattet mit einer voll-wertigen Rücksitzbank - neue Maßstäbe. Die geräu-mige Karosserie mit ihrergroßen Heckklappe und demdurch Umlegen der Hintersitzlehne variablen Koffer-raum bietet ein für Sportwagen ungewöhnliches Platz-angebot.
Unter Verwendung der bewährten Fahrwerktechno-logie des VW Golf und des neuen VW Passat, die aufdie hohe Leistung und Drehmomentanforderung desG60-Motors abgestimmt wurde, konnten die für Volks-wagen bekannten hervorragenden Fahreigenschaftennochmals gesteigert werden.
Eine Neuentwicklung von Volkswagen ist ebenfalls derbei Tempo 120 km/h automatisch ausfahrende Heck-spoiler. Dieser verringert bei hohen Geschwindigkeitenden Auftrieb im Heckbereich und verbessert damit dieFahrstabilität. Zur Sicherheit tragen auch die serien-mäßige Ausstattung mit Anti-Blockier-System (ABS) .sowie 15-Zoll-Räder und größer dimensionierte :/Bremsen bei. Die umfangreiche Serienausstattungsowie ein umfassendes Garantiepaket sind weitereMerkmale, die dem VW Corrado seine besondereKlasse verleihen.
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41
Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenVolkswagen AG
Motorenangeboterweitert
Der im VW Corrado eingesetzte 1,8-1-4-Zylinder-G-Lader-Katalysator-Motor war nur einer der Schwer-punkte in der Motorenentwicklung. Bei den Otto-Motoren wurde das Angebot um zwei 4-Zylinder-Motoren mit 1,6 I, 55 kW (75 PS) und 1,8 I, 72 kW(98 PS) für den VW Passat bzw. den VW Golf syncrosowie einen 6-Zylinder-Motor mit 2,4 I, 70 kW (95 PS)für den Einsatz in den LT-Fahrzeugen erweitert. Dar-über hinaus gibt es jetzt speziell für den Passat diebeiden 1,8-l-Motoren mit 79 kW (107 PS) und 82 kW(112 PS).
Bei den Diesel-Aggregaten konnte mit Hilfe der Lade-luftkühlung die Leistung des 1,6-1-4-Zylinder-Motorsauf nunmehr 59 kW (80 PS) sowie des 2,0-1-5-Zylinder-Motors auf 74 kW (100 PS) angehoben werden. Ein-gesetzt werden diese drehmoment- und leistungs-starken Aggregate im Passat, im Audi 80/90 und imAudi 100.
Nicht nur die serienmäßige Verwendung eines so hochentwickelten Aggregats wie des G-Lader-Kompressor-Motors im Sportwagen Corrado und des neuen8-Zylinder-32-Ventil-Triebwerks im exklusiven Audi V8unterstreichen unsere Spitzenstellung im Motorenbau.Besonders die Breite und Vielseitigkeit unsererMotorenpalette sowie ihr weltweiter Einsatz in allenKlimazonen der Erde unter zum Teil extremen Bedin-gungen kennzeichnen die große technische Leistungs-fähigkeit der Aggregate.
Gleichzeitig steht dabei die Umweltverträglichkeitunserer Motoren im Vordergrund. Volkswagen war einWegbereiter der Katalysatortechnik und hat als einerder ersten europäischen Großserienhersteller bereitsab 1987 zur Erfüllung der Abgasgesetzgebung nach US-und Euro-Norm serienmäßig Otto-Motoren mit Kataly-sator angeboten. Von den 1988 in der BundesrepublikDeutschland neuzugelassenen Volkswagen und Audiwaren einschließlich der Diesel-Fahrzeuge 95,3 %schadstoffarm - eine Zahl, die für sich spricht. Darüberhinaus steht für unsere Modelle ein breites Angebot anKatalysator-Nachrüstsätzen zur Verfügung.
Das Leistungszentrum des VWCorrado: Der 1,8-l-Motor mit demneuen G60-Lader beschleunigt in8,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Der G60-Lader sorgt ohne Verzöge-rung für volle Kraftentfaltung überden gesamten Drehzahlbereich.
49
Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenVolkswagen AG
VW-Nutzfahrzeuge -für jeden Bedarfden richtigen Wagen
Bei den Nutzfahrzeugen gibt es seit 1950 eine ständigeWeiterentwicklung mit beachtlichen Erfolgen. DieBandbreite reicht inzwischen vom VW Caddy über denVW Transporter und VW LT bis hin zu den in Brasiliengefertigten schweren Lastkraftwagen. Damit werdenNutzlasten von 0,6 t bis 22 t abgedeckt.
Ein Schwerpunkt im vergangenen Geschäftsjahr lag inder Entwicklung von Sonderfahrzeugen, wie beispiels-weise dem „USA-JubiläumsmodeH", das eine hochwer-tige und besonders variable Innenausstattung besitzt.Mit gleicher technischer Ausstattung kam die „Wolfs-burg Edition" zum 50jährigen Volkswagen-Jubiläumauf den Markt. Darüber hinaus wurden in Verbindungmit Aufbauherstellern verbesserte Ausführungen fürKipper, Kranaufbauten, Sattelschlepper, Wohnwagenund Spezialfahrzeuge entwickelt.
In enger Zusammenarbeit mit dem ADAC haben wirSchulbus-Musterfahrzeuge für 7 bzw. 12 Kinderauf Basis des VW Transporters und des VW LT gebaut.Im Vordergrund stand dabei die kindergerechte Aus-stattung, die zur Norm erhoben werden soll.
50
Lasermeßtechnikin der Aerodynamik
Den Ausgangspunkt der technischen Neuerungen bildetdie Forschung. Ein wichtiges Aufgabengebiet liegtdabei in der Erarbeitung von Methoden, mit denen dieFahrzeugentwicklung unterstützt wird. Dazu gehörtu. a. das Lasermeßverfahren, das für die aerodynami-sche Optimierung neuer Fahrzeugmodelle eingesetztund mit dem die rechnergestützte Simulation der Strö-mungsverhältnisse ergänzt wird. Immer feinere Detailskönnen so meßtechnisch erfaßt werden, Strömungs-felder lassen sich sichtbar machen, und die Geschwin-digkeit der das Fahrzeug umfließenden Luft kannan beliebiger Stelle ohne Beeinflussung der Strömungdurch eine Sonde ermittelt werden.
Die Aerodynamik des VW Passat und des VW Corradoist bereits mit diesem Verfahren optimiert worden.
Der VW LT. Er hat in seiner Klassedas günstigste Verhältnis von Nutz-last zu Gesamtgewicht.Der VW Tran sporter. Er ist der meist-verkaufte Transporter der Welt.Der VW Caddy. Er ist das idealeAuto für die kleinen Lasten desAlltags.
51
KonsequenteUmsetzung neuerSchlüsseltechnologienin der Produktion
Umweltschutzbei Volkswagen
Dank CAD (Computer AidedDesign) konnte die Arbeit desAutomobil-Designers erheblicherleichtert werden.Innerhalb kürzester Zeit kanner dreidimensionale Design-Variationen auf dem Bildschirmsimulieren.
Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenVolkswagen AG
Zur intensiveren Nutzung der Produktionsanlagenwurden die flexible Automatisierung aller Fertigungsbe-reiche sowie die Umsetzung neuer Schlüsseltechnolo-gien, wie CAD/CAM (Computer Aided Design/ComputerAided Manufacturing) und CIM (Computer IntegratedManufacturing), weiter vorangetrieben.
Die Automatisierung von Montagevorgängen war dabeiein besonders anspruchsvolles Betätigungsfeld für dieIngenieure der Fertigungsplanungen. Volkswagen hatauch 1988 seine Spitzenstellung auf diesem Gebietu. a.durchden Einsatz der vollautomatischen Montage-einrichtungen für das neue Standardgetriebe weiterausgebaut: Die Einzelteile werden in handhabungsge-rechten Behältern oder als Schüttgut an den einzelnenMontagemaschinen bereitgestellt, der Teiletransportim Montagesystem sowie der kontinuierliche Bau derGetriebe erfolgt auf mit der Montage-Informationcodierten Paletten. Am Ende der Montagelinie ist eineautomatische Getriebe-Prüfstrecke angeschlossen.
Die Industrieroboter, von denen bei Volkswagen2.626 Stück im Einsatz sind - davon 2.548 aus eigenerHerstellung - werden für immer anspruchsvollereAufgaben verwendet. Durch den Einsatz grafischerComputer-Systeme ist es schon in der Planungsphasemöglich, den geeigneten Roboter für eine Aufgabeauszuwählen und seine ideale Position festzulegen.Weiterhin kann auch die Programmierung frühzeitigdurch den Produktionsplaner erfolgen, so daß keineUnterbrechung des Fertigungsablaufs durch eine Pro-grammierung des aufgestellten Roboters vor Ort er-forderlich ist.
Neben einer Steigerung der Rentabilität ermöglichendiese neuen Technologien höhere Flexibilität bei Pro-gramm- und Typenänderungen sowie eine gesteigerteProduktivität und Verfügbarkeit der Produktionseinrich-tungen.
Für uns ist Umweltschutz eine sehr wichtige gesell-schaftspolitische Aufgabe. Bei Volkswagen sind tradi-tionell der Schutz und die Erhaltung der Umwelt bestim-mende Faktoren der Unternehmenspolitik, was vorJahrzehnten eingeleitete Maßnahmen deutlichmachen. Aber wir geben uns nicht mit dem Erreichtenzufrieden, sondern setzen alle technische Innovationund Kreativität ein, um die Produktionsverfahren undProdukte noch umweltfreundlicher zu gestalten.Umweltschutz bedeutet für uns, die bei der Produktionanfallenden Reste - ob fest, flüssig oder gasförmig -ohne Gefahr für Mensch, Tier und Pflanze in den Natur-kreislauf zurückzubringen. Wasser, Luft und Bodenbilden dabei eine ökologische Einheit und sind dieGrundlage jeglichen Lebens.
Ein Beispiel für die konsequenteUmsetzung neuer Schlüsseltechno-logien ist der Einsatz der vonVolkswagen entwickelten Industrie-roboter.
53
Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenVolkswagen AG
Fortschrittlich in derUmwelttechnik
Nach mehrmaliger Verwendungdes Wassers wird es der Natur erstdann zurückgegeben, wenn eswieder so sauber ist, daß sichauch Goldfische darin wohlfühlenkönnen.
Vorbildlichen Umweltschutz verwirklicht Volkswagenbeispielsweise mit dem Neubau einer Kläranlage zurReinigung der im Werk Wolfsburg anfallendenAbwässer. Im Endausbau entspricht sie einer Kläran-lage für eine Stadt mit 100.000 Einwohnern. Die anfal-lenden Industrieabwässer werden nach dem neuestenStand der Technik so aufbereitet, daß das Wasserwiederverwendet werden kann. Bei einem Wasserbe-darf von 360 Millionen cbm im Jahr benötigen wir durchkonsequentes, mehrmaliges Recycling weniger als2 % des Gesamtbedarfs in Form von Frischwasser.Diese in Deutschland einmalige Wiederverwendungvon Wasser zeigt unsere erfolgreichen Bemühungenum einen rücksichtsvollen Umgang mit den natürlichenRessourcen.
Hochentwickelte Abfallsammel- und -Sortiertechnikenermöglichen es uns auch, viele feste Wertstoffe zurück-zugewinnen. Dazu gehört die Sammlung von mehr als4.000 t Altpapier jährlich. Diese Menge entspricht60.000 Bäumen, die zur Papierherstellung nicht gefälltwerden müssen.
Der Einsatz modernster Filtertechniken bei der Abluft-reinigung senkte die Staubbelastung in der Nachbar-schaft des Werkes Wolfsburg in den letzten Jahren ummehr als 50 %. Unsere Kraftwerke haben wir mitumweltschonenden Wirbelschichtfeuerungen oder mitrichtungweisenden Abluftreinigungsanlagen zur Ent-stickung und Entschwefelung ausgerüstet.
Die Sicherung des Unternehmenserfolgs erfordertauch weiterhin außergewöhnliche Anstrengungen zumSchutz der Umwelt. Dafür fördern wir eine Vielzahl vonForschungsprojekten.
Eigene Entwicklungen und Forschungsvorhabenbefassen sich seit langem mit der Reduzierung desMaterial- und Energieeinsatzes. Trotz verstärkter Auto-matisierung ist in den letzten 15 Jahren der Verbrauchpro hergestelltem Fahrzeug an elektrischer Energie umetwa 20 % und an Trinkwasser um mehr als 60 %gesenkt worden.
Verfahrens- und Fertigungsänderungen haben dieQualität der Emissionen erheblich verbessert. NeueLackierverfahren führen dazu, daß künftig 36 %weniger Lösemittel an die Umwelt abgegeben und dieGrenzwerte der neuen TA Luft deutlich unterschrittenwerden.
Alle diese fortschrittlichen Lösungen sind unser Bei-trag, nachfolgenden Generationen eine lebenswerteUmwelt zu sichern.
Energiequelle für die Volks-wagen AG und die Stadt Wolfsburg- das Kraftwerk Nord/Süd.
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenVolkswagen AG
Mit der Technik steigendie Anforderungen
Gruppenarbeitund Qualitätszirkel
Die verschärften Wettbewerbsbedingungen in derAutomobilindustrie und der damit einhergehende -sich immer schneller vollziehende - technologischeWandel stellen wachsende Anforderungen an alleMitarbeiter. Volkswagen trägt dieser Entwicklungdurch eine qualifikationsfördernde Personalpolitik inbesonderem Maße Rechnung. Die Volkswagen AGhat daher für Aus-, Fort- und Weiterbildung im vergan-genen Jahr 265 Mio. DM aufgewendet.
Neben der fachlichen Weiterqualifizierung wird insbe-sondere auf umfangreiche Information und Motivationsowie die Verbesserung der Zusammenarbeit allerMitarbeiter Wert gelegt. Dafür steht stellvertretenddas „Integrationsprogramm Ermden". Hier wurden dieMitarbeiter in Informations- und Diskussionsrundenvon ihren Vorgesetzten auf den Anlauf des neuenPassat vorbereitet. Diese VW-typische „Mach-mit-Bewegung" wurde von Betriebsrat, Unternehmenslei-tung und Mitarbeitern als sehr positiv eingeschätzt. Siehat wesentlich zum Anlauferfolg in Emden beigetragenund inzwischen eine Weiterführung durch das „Inte-grationsprogramm Hannover" gefunden.
Bei Volkswagen ist jedoch nicht nur die Anzahl derdurchgeführten Bildungsmaßnahmen wesentlicherhöht worden. Zur Verbesserung der Qualifikationwurden auch strukturverändernde Maßnahmen einge-leitet, die die Arbeitswelt der nächsten Jahre prägenwerden. Dazu gehört der verstärkte Ausbau derGruppenarbeit, der von entsprechenden aufgaben-bezogenen Lehrgängen begleitet wird.
Beispielhaft sind die bei Volkswagen eingeführtenQualitätszirkel, die auf allen Ebenen des Unternehmenseine Beteiligung der Mitarbeiter an den betrieblichenGestaltungs- und Entscheidungsprozessen ermög-lichen. Damit soll ein wesentlicher Beitrag zurVerbesserung der Arbeitsqualität sowie der Arbeitsbe-dingungen und des Arbeitsschutzes geleistet werden.Volkswagen wurde für dieses Konzept als erstemAutomobilhersteller der „Quality-Circle-Preis" 1988verliehen.
Neue Produktideen, neue Technolo-gien können nur von hervorragendqualifizierten Fachleuten entwickeltwerden. Bildungsinvestitionen sindfür uns deshalb Zukunftsinvestitio-nen.
Anläßlich des 50jährigen Firmen-jubiläums von Volkswagen wurdenzum Stichtag 1. Juli 1988 alle134.525 Mitarbeiter der sechsinländischen Werke namentlich aufeinem neuen Passat verewigt. Ersteht im Volkswagen-Automuseumin Wolfsburg.
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenVolkswagen AG
Neue Tarifregelungen
Dank an die Belegschaft
Seit dem 1. Januar 1988 ist der Tarifvertrag über Teil-zeitarbeit in Kraft. Mit Wirkung vom 1. August 1988wurde die Wochenarbeitszeit nach dem bereits 1987geschlossenen Tarifvertrag um anderthalb Stunden auf37 Stunden verkürzt. Am 21. November 1988 ist fernerfür die Beschäftigten in der Normalschicht eine neueGleitzeitregelung vereinbart worden, die am 1. Januar1989 in Kraft trat. Sie ersetzt auf Basis der 37-Stunden-Woche die bisherige Arbeitszeitvereinbarung mitarbeitsfreien Tagen durch eine tägliche Arbeitszeitver-kürzung.
Der Vorstand dankt allen Angehörigen des Volkswagen-Konzerns für ihre Leistung und hervorragende Arbeit.Für den hohen persönlichen Einsatz spricht der Vor-stand den Geschäftsführungen der Beteiligungsgesell-schaften und allen Führungskräften im In- und Auslandseinen Dank aus.
Besonderer Dank gilt den Arbeitnehmervertretungen,die durch ihre kooperative Haltung auch im vergan-genen Jahr wesentlich dazu beigetragen haben,schwierige Aufgaben in einem vertrauensvollen Klimazu lösen.
In Trauer gedenken wir aller verstorbenen Mitarbeiterund Freunde unseres Hauses.
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenAUDI AG
Sportliche Dynamikim Audi 90
Das Audi Coupe -mit den räumlichenVorzügen einerLimousine
Audi V8 - die einzigeLuxus-Limousine derWelt mit serienmäßigemAllradantrieb
Beim Audi 90 wurde die Fünfzylinder-Vierventiltechnikeingeführt. Die Spitzenversion dieser Modellreihe istder Audi 90 quattro 20V. Der in vielen Rallyeeinsätzenerprobte Vierventil-Motor ist mit modernster Elektronikgekoppelt und erreicht eine Leistung von 125 kW(170 PS). Der Audi 90 20V verfügt damit über einehervorragende Durchzugskraft bei günstigen Ver-brauchswerten. Er ist eine gelungene Kombination aussportlicher Dynamik und Wirtschaftlichkeit.
Auf dem Automobilsalon in Birmingham wurde imHerbst 1988 das neue Audi Coupe vorgestellt, dassowohl mit quattro- als auch mit Frontantrieb ange-boten wird. Leistungsstarke Fünfzylinder-Motoren, dassportlich-elegante äußere Erscheinungsbild, ein ge-räumiger Innenraum in hochwertiger Ausstattung undeine vollverzinkte Karosserie sind die herausragendenMerkmale dieses Coupes.
Je nach Wunsch des Kunden kann der bewährte2,3-l-Motor mit 125 kW (170 PS) oder 100 kW (136 PS)gewählt werden. Das Audi Coupe besitzt serienmäßigein Sportfahrwerk mit optimaler technischer Abstim-mung, wobei die Karosserie 15 mm tiefer liegt als beider Audi 90 Limousine. Mit diesem Coupe ergänzt Audisein Modellprogramm in der gehobenen Mittelklasse.Als echter Fünfsitzer mit variablem Gepäckraum bietetes weit mehr auch an Bequemlichkeit als die üblichenSportcoupes.
Der neue Audi V8 stellt die Alternative in der Ober-klasse dar. Er ist eine technische Herausforderung fürden internationalen Automobilmarkt und verkörpertden „Vorsprung durch Technik".
Weltweit einzigartig ist die Kombination des V8-4-Ventil-Motors mit einem speziell auf dieses Fahrzeugabgestimmten permanenten Allradantrieb. Die Exklusi-vität des Audi V8 wird darüber hinaus deutlich durchseine komplette und reichhaltige Serienausstattung, zuder u. a.- ein elektronisch gesteuertes vierstufiges Automatik-
getriebe,- die durch zwei automatische Differentialsperren
weiter verbesserte quattro-Technik der dritten Gene-ration,
- eine neue optimierte Bremsanlage mit Anti-Blockier-System (ABS),
- eine vollverzinkte Karosserie mit 10-Jahres-Garantiegegen Durchrostung,
- das mehrfach ausgezeichnete Audi-Sicherheitssy-stem procon-ten sowie
- ein Innenraum für höchste Ansprüche mit edelstemLeder und wertvollen Hölzern gehören.
Das neue Audi Coupe bietet mitseiner Sitzraumfläche von 2,57 qmbequem Platz für fünf Personen.
Verblüffend ist das Konzept desvariablen Kofferraums, der lautVDA 278 Liter faßt.
Dank seiner praktischen, auchgeteilt umlegbaren Rücksitzlehneläßt sich der Kofferraum des AudiCoupe auf 959 Liter (nach VDA)vergrößern, d. h. mehr als verdrei-fachen.
Der variable Gepäckraum des AudiCoupe ist durch die große, weit zuöffnende Heckklappe leicht zubeladen.
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenAUDI AG
Die herabgezogene Motorhaube bildet mit demgerahmten Kühlergrill und den Breitbandscheinwerferneine dynamische Einheit und rundet das eleganteBild des Fahrzeugs ab. Markant wirken auch die aus-ladenden Radhäuser, in denen 215/60er Breitreifenauf 15 x 71/2 Zoll Leichtmetallfelgen laufen, sowie dietiefgezogenen Front- und Heckschürzen.
Die Leistung von 184 kW (250 PS) wird durch den3,6-l-Motor mit 32 Ventilen erreicht. Beim Audi-V8-Leichtmetallmotor, dem in seiner Klasse kompaktestenund leistungsfähigsten Triebwerk, stehen sich jevier Zylinder V-förmig gegenüber und sorgen für eineruhige, kultivierte Kraftentfaltung.
Der Audi V8 soll in der obersten, sportlich geprägtenund stabil wachsenden Fahrzeugklasse wichtige Poten-tiale erschließen. Er ist ein konsequenter produktstra-tegischer Schritt in ein Marktsegment, das aufgrundseiner weitreichenden Ausstrahlung und Imagewirkungsowohl für die Marke Audi als auch für den Konzern vongroßer Bedeutung ist.
Audi - Verkaufsrekord Für die AUDI AG war 1988 ein erfolgreiches Geschäfts-jahr - wichtige Leistungsdaten konnten deutlich gestei-gert werden. Die weltweiten Verkäufe übertrafen mit423.173 Fahrzeugen den Vorjahresrekord nochmalsum 1,0 %. Besonders erfreulich verlief die Entwicklungauf den europäischen Exportmärkten. Dort erreichteunsere Tochtergesellschaft - vor allem aufgrundder Markterfolge der Audi 80/90-Modelle - einendeutlichen Anstieg der Auslieferungen um 29,0 %auf 183.289 Wagen. Auf dem rückläufigen Pkw-Marktin der Bundesrepublik Deutschland verkaufte dieAUDI AG 187.154 Automobile (- 11,9 %) und erreichte
• damit einen Anteil an den Neuzulassungen von 6,7(7,2) %.
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Mit 426.462 Wagen (+ 2,2 %) liefen innerhalb einesJahres mehr Audis von den Fertigungsbändern alsjemals zuvor in der Unternehmensgeschichte. AlsFolge des geringeren Auftragsvolumens bei den für diePorsche AG gefertigten Modellen 924 und 944 lagjedoch die Gesamtproduktion mit 435.701 Wagen um1,7 % unter der des Vorjahres.
Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 1,5 % auf11.531 Mio. DM. Deutlicher fiel - trotz hoher Investi-tionen fürden neuen Audi V8 und das Audi Coupe - dieErgebnissteigerung aus. Bedingt durch die höhereProduktivität und eine wirksame Kostenreduzierung,erwirtschaftete die AUDI AG mit 151 Mio. DM ein um25,4 % gestiegenes Jahresergebnis. Diese im Ver-gleich zu den Umsatzerlösen relativ höhere Zunahmeunterstreicht, daß Audi mit seiner ertragsverbes-sernden Unternehmenspolitik auf dem richtigen Wegist. Das erwirtschaftete Ergebnis wurde zu gleichenTeilen in die Rücklagen eingestellt sowie im Rahmendes Unternehmensvertrags an die Volkswagen AGabgeführt.
Der Audi V8 - die einzigartigeKombination von V8-Motor, Vier-stufen-Automatik und permanen-tem quattro-Antrieb sowie einerSerienausstattung auf höchstemNiveau.
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenSEAT S.A.
Erstmals nach 11 Jahrenwieder mit Gewinn
Größter spanischerKraftfahrzeug-Hersteller
Mit einem Anstieg des Bruttosozialprodukts um 5,1 %hielt auch 1988 der stürmische Aufwärtskurs der spani-schen Wirtschaft an. Wesentlichen Anteil hieran hattedie Automobilindustrie, deren Verkäufe um 15,0 %zunahmen. Spanien entwickelte sich damit in denletzten Jahren zu einem der bedeutendsten europäi-schen Volumenmärkte. ,,
Die SEAT S.A. konnte an dieser Entwicklung teilhabenund bereits 1988 - nach nur zweieinhalbjähriger Zuge-hörigkeit zum Volkswagen-Konzern - erstmals wiederseit 11 Jahren einen Gewinn erwirtschaften. Dies istnicht nur eine bedeutende Wende in der Unterneh-mensgeschichte, sondern auch der eindeutige Belegfür richtige strategische Entscheidungen.
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Fertigungsleistungum 6,7 % auf 433.482 Wagen. Damit war SEAT wie-derum der größte spanische Kraftfahrzeughersteller.Allein von der Marke SEAT produzierte die Gesellschaft327.737 Fahrzeuge (+ 19,1 %). Mit der Einführung desneuen VW Passat wurde die Montage dieser Fahrzeug-reihe im Werk Barcelona eingestellt. Aufgrund derdadurch freiwerdenden Kapazitäten konnte die drin-gend erforderliche Produktionserhöhung bei den SEAT-Modellen vorgenommen werden.
Die Auslieferungen von SEAT-Fahrzeugen auf demInlandsmarkt stiegen um 0,8 % auf 124.965 Automo-bile. Zusätzlich wurden 88.743 Volkswagen- und Audi-Modelle verkauft (+ 50,3 %), wobei insbesondere dieimportierten Wagen einen erheblichen Anstieg auf-wiesen. Durch diesen über der Marktausweitung lie- .genden Verkaufszuwachs verbesserte sich der Kon-zernanteil an den Neuzulassungen auf 18,6 (17,5) %.
Der SEAT Ibiza. Das Design stammtvon Europas Top-Designer Giugiaro,der Motor von Porsche unddie Karosserie-Konstruktion vonKarmann.
Der Ibiza im Profil. Der Erfolg istihm förmlich anzusehen.
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Mit dem Organisationskomitee der Olympischen Spiele1992 in Barcelona wurde ein Vertrag abgeschlossen,der SEAT als einzigen Lieferanten von Fahrzeugen fürdie Olympiade vorsieht. Neben dem SEAT-Erfolgs-modell Ibiza - als olympisches Auto - werden auchandere Konzernmodelle zum Einsatz kommen.
Im Exportgeschäft wurden 192.987 SEAT-Fahrzeugeverkauft, 22,7 % mehr als im Jahr zuvor. Die wichtig-sten Märkte waren dabei unverändert Italien mit 73.219(+ 17,3 %), Frankreich mit 39.519 (+ 14,1 %) und dieBundesrepublik Deutschland mit 15.834 Einheiten(+ 46,2 %). Zur Stärkung der Vertriebsaktivitäten aufdem französischen Markt wurde im März 1988 dieSeat France als 100%ige Tochtergesellschaft derSEAT S.A. gegründet und damit die Vertriebsfunktion ineigene Regie übernommen.
Die Beschäftigtenzahl der SEAT S.A. wurde bis Ende1988 um 1,0% auf 23.777 Personen und damit deutlichgeringer angehoben als die Produktion. Durch Umstruk-turierungsmaßnahmen konnte die Produktivität seitBeginn der Konzernzugehörigkeit im Jahr 1986 von15,4 Fahrzeugen je Mitarbeiter auf nunmehr 18,2Wagen gesteigert werden - ein beachtlicher Fortschrittin Richtung auf die angestrebte Spitzenstellung.
Um die Position unserer spanischen Gesellschaft -auch im Hinblick auf den europäischen Binnenmarkt -zu stärken, werden wir in den kommenden fünf JahrenInvestitionen in einem Gesamtumfang von 6 Mrd. DMvornehmen. Den Schwerpunkt bildet dabei der Bau desneuen Montagewerks in Martorell. Darüber hinaussetzen wir erhebliche Mittel für die Modernisierung derübrigen Fertigungsstätten und die Entwicklung neuerModelle ein. Zur Finanzierung der erforderlichenInvestitionen wurde der Gesellschaft Kapital in Höhevon 24 Mrd. Ptas zugeführt.
Der SEAT Malaga. Eine gelungeneKombination aus elegantem Sty-ling, Komfort und hoher Leistungbei minimaler Umweltbelastung.
Der SEAT Malaga hat alles, was einFamilienauto auszeichnet: Er istwirtschaftlich und zuverlässig,bietet viel Platz und hat einenhohen Qualitätsstandard.
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaften
Volkswagen BruxellesS.A.
Dreimillionster Volks-wagen produziert
TAS Tvornica AutomobilaSarajevo
Inlandsabsatzauf Vorjahresniveau
Am 14. September 1988 lief bei der Volkswagen Bru-xelles der dreimillionste Volkswagen - ein für denExport nach Frankreich bestimmter VW Golf GTI - vomBand. Das Jubiläum ist vor allem ein Stück Geschichtedes VW Golf, mit dem das Werk eine Größenordnungvon 1.000 gefertigten Wagen pro Arbeitstag erreichthat. Die Bedeutung unserer belgischen Gesellschaftfür den Konzernverbund wird auch durch die im Maiaufgenommene Fertigung des neuen VW Passat deut-lich. Dieser Schritt wurde infolge dergroßen Nachfragenach diesem Modell notwendig, um die Produktion desWerkes Emden zu ergänzen. Volkswagen Bruxellesmontierte 185.326 Einheiten (- 11,6 %), davon 1 67.908VW Golf, 16.709 VW Passat und 709 Iltis-Gelände-wagen.
Die Gesellschaft erwirtschaftete einen Gewinn.
Die TAS Tvornica Automobila Sarajevo, die unter unver-ändert schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen inJugoslawien arbeitete, produzierte im abgelaufenenGeschäftsjahr 28.341 Fahrzeuge (- 7,3 %). Für denExport an die Volkswagen AG waren davon 15.184Automobile (- 4,1 %) bestimmt. Im Inland konnte dieGesellschaft mit 14.409 abgesetzten Konzernmodellendas Vorjahresniveau behaupten (+ 0,9 %).
Die TAS erreichte im vergangenen Geschäftsjahr einenleichten Überschuß.
Der Caddy - das ideale Fahrzeugfür Kleingewerbetreibende.
Der Jetta wird neben dem Golfvon der TAS produziert undauch auf dem jugoslawischenMarkt angeboten.
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AUTOLATINA-Gruppe
Trendwende - deutlichpositives Ergebnis
Die Rahmenbedingungen für unsere südamerikani-schen Gemeinschaftsunternehmen der AUTOLATINA-Gruppe gestalteten sich unterschiedlich. In Brasilienwar vor dem Hintergrund einer beschleunigten Inflationund weiterhin ungelöster gesamtwirtschaftlicher Pro-bleme eine Erholung der Automobilnachfrage zu ver-zeichnen. Demgegenüber führten in Argentinien die zurEindämmung der hohen Geldentwertung eingeleitetenMaßnahmen wieder zu erheblichen Kaufkraftverlustenbei breiten Bevölkerungskreisen. Dies hatte insbeson-dere auch Auswirkungen auf die Kraftfahrzeugindustrie,deren Pkw-Neuzulassungen um 13,3 % zurückgingen.
Die AUTOLATINA-Gruppe erreichte vor allem durch dieAufhebung der restriktiven Preispolitik seitens derbrasilianischen Regierung im März 1988 und die damitmöglich gewordene Weitergabe der inflationsbe-dingten Kostensteigerungen über die Preise ein insge-samt kostendeckendes Niveau. Flankierend zu denPreisanhebungen führten Produktivitätssteigerungen,Fixkostenreduzierungen sowie geringere Kapitalbin-dungskosten zu einer deutlichen Ertragssteigerung.Dadurch ist bereits nach nuranderthalbjährigerZusam-menarbeit in unserem Joint Venture eine Trendwendein der Ergebnisentwicklung eingetreten. Der erwirt-schaftete Überschuß der AUTOLATINA-Gruppe wurdequotal dem Konzernergebnis von Volkswagen zuge-rechnet.
Durch den Zufluß finanzieller Mittel von 200 Mio. US $(32 Mrd. Cz $) im Mai 1988 ist die Finanzkraft derAUTOLATINA-Gruppe in Brasilien nachhaltig gestärktworden. Dazu wurde die von der brasilianischen Re-gierung geschaffene Möglichkeit genutzt, Auslands-schulden in unternehmensbezogenes Eigenkapitalumzuwandeln, und ein sogenannter Debt-Equity-Swapabgeschlossen.
In Brasilien ist der Karneval dasEreignis des Jahres.Viele Hände haben monatelang anden phantasievollen Kostümengearbeitet. Die schönsten Mädchensind auserwählt, sie zu tragen.
Der VW Gol - auch 1988 wiederZulassungssieger in Brasilien.
Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaften
Der Absatz der AUTOLATINA-Gruppe erhöhte sich mit572.044 Fahrzeugen um 15,1 %. Auf unsere Konzern-modelle entfielen davon 374.799 Einheiten und auf dieMarke Ford 197.245.
Volkswagen konnte in Brasilien mit 259.141 abge-setzten Pkw und leichten Nutzfahrzeugen (+ 45,9 %)überproportionale Verkaufszuwächse erzielen undseinen Pkw-Marktanteil deutlich auf 39,2 (35,1) %ausbauen. Besonders erfolgreich war dabei der Volks-wagen Gol, der mit Abstand die inländische Zulassungs-statistik anführte. Im Lkw-Wettbewerbsbereich bis22 t verkauften wir 7.667 Einheiten (- 22,9 %).
Mit 121.799 Fahrzeugen blieben die Exporte der AUTO-LATIN A in Brasilien - vor allem als Folge des ausgelau-fenen Irak-Geschäfts sowie des gegenüber dem US-Dollar stark überbewerteten Cruzado und der darausresultierenden Fahrzeugpreiserhöhungen zum Aus-gleich der unzureichenden Exporterlöse - um 17,7 %hinter dem Vorjahr zurück.
Die Autolatina Argentina S.A. setzte 46.194 Volks-wagen- und Ford-Modelle ab (- 12,5 %). Dabei konntenunsere Konzernfahrzeuge mit 16.102 verkauften Ein-heiten ihren Pkw-Marktanteil von 11,5 (11,9) % nahezubehaupten.
Aufgrund der insgesamt deutlich verbesserten Absatz-lage wurde die Produktion der AUTOLATINA-Gruppe -bei einer mit 56.768 Mitarbeitern (- 3,6 %) leichtverringerten Belegschaft - um 15,8 % auf 573.113Volkswagen- und Ford-Modelle ausgeweitet.
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Der VW Fox -das für den nordame-rikanischen Markt produzierteErfolgsmodell aus Brasilien.
Volkswagen de Mexico,S.A. de C.V.
Ausbau der Export-aktivitäten
Durch den Anfang 1988 von der mexikanischen Regie-rung mit den Arbeitgebern und Gewerkschaften verein-barten Solidaritätspakt stabilisierte sich die Wirtschaft.Die verbesserten Rahmenbedingungen bewirkten zu-gleich eine Belebung des Automobilgeschäfts.Bei der Volkswagen de Mexico, S.A. de C.V. wurde imOktober 1988 die Produktion des Golf für die Beliefe-rung der Volkswagen of America und VolkswagenCanada aufgenommen. Zusammen mit der eingelei-teten verstärkten Integration in den Konzern-Lieferver-bund wird dadurch die Auslastung der Kapazität deut-lich verbessert. Darüber hinaus soll der gesetzlichvorgeschriebene Ausgleich der Devisenbilanz - d. h.die Exporteinnahmen müssen den Importausgabenentsprechen - durch die Fahrzeugexporte nach Nord-amerika gesichert werden.
Unsere Tochtergesellschaft erreichte mit 60.297 aus-gelieferten Fahrzeugen ein Verkaufsplus von 2,7 %.Infolge neuer Modelle und massiver Verkaufsförde-rungsmaßnahmen der Wettbewerber sowie von Liefer-engpässen bei der Volkswagen de Mexico konntejedoch der Pkw-Anteil an den deutlich gestiegenenNeuzulassungen mit 25,6 (32,9) % nicht gehaltenwerden.Die Produktion wurde um 22,8 % auf 59.847 Fahrzeugeerhöht. Im Zuge der eingeleiteten Strukturbereinigungwaren Personalentlassungen nicht zu vermeiden. DieZahl der Beschäftigten verringerte sich dadurch zumJahresende um 12,7 % auf 11.673 Personen.
Im Rahmen eines günstigen Debt-Equity-Swap-Modellswurde das Grundkapital der Gesellschaft um 79 Mrd.mex $ - das entspricht einem Gegenwert von 61 Mio.DM - auf 304 Mrd. mex $ aufgestockt. Die Mittelwerden in erster Linie für Investitionen zur verstärktenNutzung der Kostenvorteile des Standorts Mexiko undden damit verbundenen Ausbau des Exportgeschäfts indie USA eingesetzt.
Die Volkswagen de Mexico weist für das abgelaufeneGeschäftsjahr in dem in den Konzern einbezogenenAbschluß - beeinflußt durch Währungsumrechnungs-differenzen - einen Verlust aus.
Ein Bauer schneidet das Herz derAgave auf. In der Schnittstellesammeln sich täglich bis zu 8 Literdes milchigen Honigwassers. InBütten geschüttet, gärt es zuPulque, dem berauschenden mexi-kanischen Getränk.
Im Oktober 1988 wurde bei derVolkswagen de Mexico die Ferti-gung des Golf für die Volkswagenof America und Volkswagen Canadaaufgenommen.
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaften
Shanghai-VolkswagenAutomotive Company,Ltd.
Erfolgreiche Zusammen-arbeit mit chinesischenPartnern
In unserem Gemeinschaftsunternehmen Shanghai-Volkswagen Automotive Company, Ltd. sind derAusbau und die Modernisierung der Fertigungsstättenplanmäßig weitergeführt worden.Die Produktion des VW Santana wurde mit 2.353 Beleg-schaftsangehörigen (+ 12,7 %) deutlich um 41,4 % auf15.550 Einheiten ausgeweitet. Besonders erfreulichwar dabei die Erhöhung des nationalen Fertigungsan-teils, der von 12,6 % im Vorjahr auf 30,6 % gesteigertwerden konnte. Die Verkäufe in China beliefen sich auf15.542 Automobile (+ 40,8 %).
Für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter hat dieGesellschaft Ende August 1988 ein neues Ausbildungs-zentrum, das für China beispielhaft ist, seiner Bestim-mung übergeben. Ende Oktober 1988 wurde ferner einneues Qualitätslabor eröffnet, das dazu beiträgt, auchbei fortschreitender Lokalisierung der Fertigung denhohen Qualitätsstandard der Shanghai-Volkswagen zugewährleisten ,
Die im Rahmen der 1987 beschlossenen Kapital-erhöhung noch ausstehende zweite Tranche von 95Mio. Renminbi (44,8 Mio. DM) wurde vereinbarungs-gemäß im November 1988 von den Partnern eingezahlt.Entsprechend ihrem Beteiligungsanteil belief sich dieKapitalzuführung der Volkswagen AG auf 47,5 Mio.Renminbi (22,4 Mio. DM).
Wie in den Vorjahren weist die Shanghai-VolkswagenAutomotive Company, Ltd. auch 1988 ein befriedi-gendes Ergebnis aus. .,
Die Augen essen mit. In der traditio-nellen chinesischen Küche wirddas Kulinarische mit einer altherge-brachten Symbolik verbunden.
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Die Produktion des VW Santana inShanghai wurde im Geschäftsjahr1988 deutlich um 41 % auf mehrals 15.000 Einheiten erhöht.
Volkswagen of NigeriaLtd.
Auf schwierigemMarkt behauptet
In Nigeria trat trotz der von der Regierung eingeleitetenProgramme zur Strukturverbesserung noch keine Stabi-lisierung der Wirtschaft ein. Aufgrund der geringenDevisenverfügbarkeit konnte die Volkswagen of Nigerianur ein begrenztes Fahrzeug- und Ersatzteilevolumenimportieren.
Mit 1.558 Fahrzeugen lagen die Auslieferungen um32,9 % unter dem Vorjahr. Durch die Markteinführungdes Volkswagen Amazon aus Brasilien im November1988 bleibt die Gesellschaft im unteren Marktsegmentpräsent. Die auf 946 Einheiten verringerte Fertigung(- 55,4 %) ist auf eine viermonatige Produktionsunter-brechung infolge hoher Fahrzeugbestände zu Beginndes Jahres und fehlender Fahrzeugsätze in den Folge-monaten zurückzuführen.
Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldesschloß die Gesellschaft mit einem leicht positivenErgebnis ab.
Frisierkunst auf nigerianisch.Besser kann man seine handwerk-lichen Fähigkeiten nicht darstellen.Die Damen brauchen sich nur diepassende Frisur auszusuchen, undbewundernde Blicke sind ihnensicher. Schließlich ist es Jätestfashion".
Der 1988 auf dem nigerianischenMarkt eingeführte VolkswagenAmazon sichert die Präsenz imunteren Marktsegment.
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaften
Volkswagen of SouthAfrica (Pty.) Ltd.
Wieder erfolgreichesGeschäftsjahr
Die bereits im vergangenen Jahr spürbare Erholung dersüdafrikanischen Wirtschaft setzte sich fort. Die Kraft-fahrzeugindustrie konnte an dieser Entwicklung teil-haben und erreichte bei den Pkw-Neuzulassungeneinen Zuwachs von 14,8 %.
Mit 58.901 Einheiten steigerte die Volkswagen ofSouth Africa ihre Auslieferungen um 24,7 %. DieGesellschaft verkaufte 54.561 Volkswagen (+ 22,1 %)und 4.340 Audi 100 (+ 69,6 %), wobei das Audi-Modell-programm im November um den Audi 100 turbo erwei-tert wurde.
Als Folge des gestiegenen Absatzes wurde die Produk-tion um 42,1 % auf 62.760 Einheiten angehoben. Diesführte zu einer Zunahme der Belegschaft auf 7.926Mitarbeiter (+ 16,4 %).
Durch den Verkaufserfolg sowie weitere Produktivitäts-verbesserungen konnte die Volkswagen of South Africaein befriedigendes Ergebnis erzielen. Phantasievolle Häuserbemalung.
Der Ursprung dieser Kunst liegt ineiner tief verwurzelten Tradition.Damisile Ndimande ist eine aner-kannte Künstlerin, die mit vielfälti-gen Formen und Farben arbeitet.
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Das Audi-Modellprogramm derVolkswagen of South Africa wurdeim November 1988 um denAudi 100 turbo erweitert.
Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrVertriebsgesellschaften
AUTOGERMA S.p.A.
Verkäufe auf neuemRekordniveau
Die AUTOGERMA S.p.A. übertraf mit 187.735 ver-kauften Volkswagen- und Audi-Modellen den Vorjahres-wert nochmals deutlich um 9,5 % und blieb damit diegrößte europäische Importeurgesellschaft des Volks-wagen-Konzerns. Durch den auf Höhe der Marktaus-weitung liegenden Verkaufszuwachs konnte der Anteilan den Pkw-Neuzulassungen auf dem italienischenAutomobilmarkt mit 8,3 (8,4) % behauptet werden.Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren nebendem VW Golf die erheblich gestiegenen Auslieferungs-zahlen der Modellreihe Audi 80/90 und des VW Polo.Der Marktanteil der Audi-Fahrzeuge verbesserte sichdadurch auf 2,0 (1,3) %; Volkswagen erreichte einenAnteil von 6,3 (7,1) %.
Die AUTOGERMA erzielte auch 1988 einen Gewinn.
Der Polo Steilheck steht besondersbei den weiblichen Kunden inhoher Gunst.
V.A.G France S.A.
Größter Importeurin Frankreich
Die V.A.G France steigerte auf dem expandierendenfranzösischen Markt nicht nur ihre Verkaufszahl gegen-über dem Rekord des Vorjahres um 17,8 % auf 170.793Wagen, sondern verbesserte auch den Pkw-Markt-anteil von 6,1 auf 7,1 %. Mit 133.815 ausgeliefertenVolkswagen (+ 13,4 %) und 36.978 Audis (+ 37,3 %)gelang es unserer Vertriebsgesellschaft, den 1. Platzunter den Fahrzeugimporteuren zu erreichen.
Die V.A.G France erwirtschaftete ein befriedigendesErgebnis.
Der Audi 80 trug wesentlich zumMarkterfolg der V.A.G France bei.
V.A.G Sverige AB
Verkaufszahlen aufneuem Höchststand
Mit 343.963 Pkw-Neuzulassungen (+ 8,9 %) war 1988für Schweden das bisher beste Automobiljahr. DieV.A.G Sverige AB verzeichnete einen deutlichenAnstieg der Auslieferungen um 13,5 % auf 48.167Wagen und konnte damit ihre Wettbewerbsposition alsgrößter Importeur weiter ausbauen. Zu diesem Erfolgtrugen insbesondere die Audi-Modelle mit einemZuwachs von 15,2 % bei. Die Gesellschaft verkaufte40.697 Personenwagen (+ 13,7 %) - dies bedeuteteeinen Pkw-Marktanteil von 12,3 (11,9) % - und 7.470leichte Nutzfahrzeuge (+ 12,3 %).
Entsprechend der guten Absatzlage wies die V.A.GSverige einen im Vergleich zu 1987 höheren Jahres-überschuß aus.
In Schweden verzeichneten unsereKonzern-Modelle einen deutlichenZuwachs von 13,5 %.
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrVertriebsgesellschaften
Volkswagen of America,Inc.
Harter Konkurrenz-kampf auf demUS-amerikanischenPkw-Markt
Der Kraftfahrzeugmarkt in den USA expandierte -gestützt auf die anhaltend günstige Konjunktur - auf11.337.541 Neuzulassungen (+ 4,6 %). Der gutenNachfrage stand ein durch neue Modelle und Überkapa-zitäten ständig größer werdendes Angebot gegenüber.Dies führte zu einem härteren Wettbewerb.
Bei der Volkswagen of America erfolgte der Auslauf derFertigung im Werk Westmoreland wie vorgesehen am14. Juli 1988. Von der Produktionseinstellung warenrd. 2.500 Arbeitnehmer betroffen. Gemeinsam mit derAutomobilarbeitergewerkschaft ist ein Sozialplanerarbeitet worden, der von den gewerkschaftlichorganisierten Arbeitnehmern mit großer Mehrheitangenommen wurde. Daneben hat Volkswagen in Zu-sammenarbeit mit den lokalen Behörden ein Arbeits-vermittlungszentrum eingerichtet, das mit Erfolg inAnspruch genommen wird.
Unsere Tochtergesellschaft verkaufte insgesamt191.743 Fahrzeuge (- 17,7 %). Dabei konnten dieAuslieferungen des aus Brasilien importierten Volks-wagen Fox um 41,7 % auf 56.932 Einheiten erhöhtwerden. Dieses beliebte Fahrzeug wurde von denLesern des „FAMILY CIRCLE Magazine" zum Familien-auto des Jahres gewählt. Ausschlaggebend für dieWahl des Fox waren seine Zuverlässigkeit und Familien-freundlichkeit sowie das Preis/Leistungs-Verhältnis.Die Verkäufe der übrigen Volkswagen-Modelle und derAudi-Division waren dagegen rückläufig. Durch dieMarkteinführung des neuen Audi 100/200, ein umfang-reiches Gewährleistungsprogramm sowie weiteregezielte Maßnahmen versuchen wir die Verkäufe zustabilisieren. Positiv werden dabei nicht nur die sensa-tionellen Audi-Rennsporterfolge in der TransAm-Seriewirken, sondern insbesondere auch die Untersuchungs-ergebnisse des japanischen und kanadischen Verkehrs-ministeriums zum Thema „Ungewollte Beschleuni-gung". Beide Ministerien schließen jeden technischenFehler bei unseren Audi-Automatik-Fahrzeugen aus.Damit wird nun eindeutig auch von neutraler Seitebestätigt, daß die Ursache für die ungewollte Beschleu-nigung allein Bedienungsfehler waren. Im März 1989bestätigte auch die Verkehrssicherheitsbehörde derUSA dieses Ergebnis.
Ein Grund zum Feiern. MickeyMouse, weltweit beliebte Comic-Figur, feierte ihren 60. Geburtstag.Volkswagen wurde 50.
Trotz der schwierigen Situation aufdem amerikanischen Automobil-markt konnten die Auslieferungendes aus Brasilien importierten Foxgesteigert werden.
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Die Volkswagen of America weist im nationalenAbschluß aufgrund der tiefgreifenden Umstrukturie-rungen ein gegenüber dem Vorjahr erheblich verbes-sertes Ergebnis aus.
Volkswagen Canada Inc.
Importanteil verbessert
Volkswagen Asia Ltd.
Volkswagen-Konzernweiter auf Wachstums-kurs in Japan
Der kanadische Automobilmarkt wies 1988 einenleichten Rückgang auf. Hierbei stand einem geringenAbsatzanstieg von Fahrzeugen aus heimischer Produk-tion eine deutliche Abnahme der Importwagen-Ver-käufe gegenüber.
Als Folge der schwierigen Wettbewerbssituation ver-ringerten sich die Auslieferungen der VolkswagenCanada Inc. um 14,4 % auf 35.856 Wagen. Durch dieEinführung des neuen Audi 90 sowie der Audi 100/200-Modelle zeichnete sich jedoch im letzten Quartal 1988eine Stabilisierung der Verkäufe ab. Mit einem Marktan-teil von 3,4 (3,9) % konnte unsere Tochtergesellschaftden dritten Platz unter den Importeuren erreichen.
Im Teilewerk Barrie/Ontario konnte die Fertigung vonAluminiumrädern und Abgasreinigungsanlagen gestei-gert werden. Zusätzlich wurde die Produktion vonAluminium-Druckgußteilen aufgenommen. Die Gesell-schaft weist für 1988 ein leicht positives Ergebnis aus.
Die Volkswagen Asia Ltd. unterstützt als Beratungs-und Betreuungsgesellschaft unser Importgeschäft inJapan sowie den Vertrieb der bei Nissan in Lizenzgefertigten VW Santana-Modelle.
Auf dem stark expandierenden japanischen Automobil-markt steigerte der Volkswagen-Konzern seine Ver-käufe um 3,5 % auf 41.952 Wagen. Damit blieb derMarktanteil mit 1,1 % gegenüber 1,3 % im Vorjahrnahezu unverändert. Durch die Zunahme der VW- undAudi-Importe um 20,0 % auf 38.506 Automobilekonnten die Konzern-Fahrzeuge ihre Führungsrolleunter den ausländischen Marken behaupten.
Reisstroh symbolisiert in der japani-schen Shinto-Religion Reinheit. AlsVerpackungsmaterial verwendet,verleiht es selbst den einfachstenDingen eine fast schon sakraleBedeutung.
Der neu entwickelte 20-Ventil-Motor im Audi 90 leistet 125 kW(170 PS).
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrSonstige Gesellschaften
V.A.G Leasing GmbH
Über 260.000Leasing-Fahrzeuge
Mit ihrem umfassenden, attraktiven Dienstleistungsan-gebot im Leasing-Geschäft baute die V.A.G LeasingGmbH auch 1988 ihre Spitzenposition in der Bundesre-publik Deutschland weiter aus. In Zusammenarbeit mitder V.A.G Organisation wurden 120.400 Fahrzeuge neuverleast. Die Gesellschaft erhöhte den Bestand auf263.600 Fahrzeuge (+ 12,2 %) und trug damit wesent-lich zur Absatzförderung im Konzern bei.
Die Umsatzerlöse stiegen deutlich um 22,5 % auf2.648 Mio. DM. Die Gesellschaft schloß mit einemverbesserten Überschuß ab. Auch die Seat LeasingGmbH - eine 100%ige Tochtergesellschaft der V.A.GLeasing - entwickelte sich positiv.
EuropcarInternational S.A.
Internationalisierungder Vermietaktivitäten
Mit dem Zusammenschluß von interRent und Europcarin der Europcar International S.A. ist ein Autovermiet-Unternehmen entstanden, das in Europa über eineFlotte von insgesamt 40.000 eigenen Fahrzeugen ver-fügt und neben der Bundesrepublik Deutschland inacht weiteren Ländern Tochtergesellschaften unterhält.
Weltweit ist Europcar durch die Zusammenarbeit mitden Kooperationspartnern National Car Rental (USA,Mittel- und Südamerika sowie pazifischer Raum), Tilden(Kanada) und NIPPON RENTACAR (Japan) in über 120Ländern aktiv. Europcar sichert das Autovermiet-geschäft, das weltweit zunehmend an Bedeutunggewinnt, besonders in Märkten ab, in denen wirzukünftig Wachstumsimpulse erwarten.
In der Bundesrepublik Deutschland führte die Zusam-menlegung der Vermietnetze von interRent undEuropcar zum Jahresende unter dem FirmennameninterRent zu einer weiteren Stärkung der schon zuvorführenden Marktstellung. Sowohl das Ergebnis derinterRent als auch der Europcar war positiv.
interRent und Europcar wurden mitdem Zusammenschluß in derEuropcar International S.A. zueinem Autovermiet-Unternehmenmit einer Flotte von insgesamt40.000 eigenen Fahrzeugen.
V.A.G Kredit BankGmbH
Auch 1988auf Erfolgskurs
Die Gesellschaft unterstützt mit ihrem Kreditangebotden Absatz von Volkswagen- und Audi-Produkten,indem sie den Einkauf von Fahrzeugen und Ersatzteilender V.A.G-Händlerbetriebe und die Verkäufe an dieEndabnehmer finanziert. Die weiterhin gute Automobil-konjunktur und die aktive Marketingstrategie derGesellschaft führten zu einer Ausweitung desGeschäftsvolumens, so daß der von der V.A.G KreditBank GmbH finanzierte Fahrzeugbestand auf über300.000 Einheiten anstieg. Insbesondere der Privatkun-denbereich trug zu dieser erfreulichen Entwicklung bei.Im Berichtsjahr wurde ein zufriedenstellendes Ergebniserzielt, das aufgrund eines Gewinnabführungsvertragsan die Volkswagen AG abgeführt wurde.
Die im vorigen Jahr als 100%ige Tochtergesellschaftder V.A.G Kredit Bank GmbH gegründete SeatKredit Bank GmbH konnte ihre positive Entwicklung1988 fortsetzen. ,.,,.;. . ,. ,
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrMotorsport
Volkswagen-Erfolgein der Formel 3und im Rallye-Sport
Wie in den Vorjahren dominierten auch 1988 VW-ange-triebene Wagen in der Deutschen Formel-3-Meister-schaft. Joachim Winkelhock und Werksfahrer OttoRensing, der Meister und der Vizemeister, errangenihre Titel auf einem Fahrzeug mit VW-GTI-Aggregat.Den vierten Platz belegte das von Volkswagen geför-derte 20jährige Nachwuchstalent Frank Krämer.
Mit Klaus-Joachim Kleint und Manfred Hiemer betei-ligte sich Volkswagen Motorsport an der Internatio-nalen Deutschen Rallyemeisterschaft. Obwohl nichtalle Meisterschaftsläufe bestritten wurden, erreichtedas Team auf VW Golf GTI 16V Rang vier. Bis zurAufgabe nach einem unverschuldeten Unfall lagen beider Safari Rallye Kenia - ebenfalls auf einem VW GolfGTI 16V - Erwin Weber und Matthias Feltz überlegenin Führung.
50 Polo, ausgerüstet mit einem G40-Lader, nahmenfür Volkswagen Motorsport am Wintershall-VW-Polo-Cup teil. Die Saison 1988 mit den 112 PS starkenFahrzeugen war die bislang spannendste und derVW-Markenpokal ein voller Erfolg.
Im Rallyesport werden Fahrwerkund Motor auf Herz und Nierengetestet.
Was der Golf im Rallyesport erfolg-reich unter Beweis gestellt hat,kommt dem Käufer eines Serien-Golf zugute.
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Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrMotorsport
Doppelter Titelgewinnin der TransAm-Serie
In der amerikanischen Tourenwagenmeisterschaft hatAudi seinen Slogan „Vorsprung durch Technik" aufspektakuläre Weise bestätigt. Das Werksteam mitHurley Haywood, Walter Röhrl und Hans-JoachimStuck errang auf modifizierten Audi 200 quattro mitturboaufgeladenem Fünfzylinder-Motor acht Siege undvier zweite Plätze in der 13 Rennen umfassendenSerie. Schon nach dem 10. Lauf hatte sich Audi denMarkentitel gesichert; nach dem 12. Rennen warHurley Haywood in der Fahrerwertung nicht mehreinzuholen.
Noch niemals zuvor war ein neuer Teilnehmer in derTransAm-Serie so erfolgreich gewesen. Die vielbeach-teten Siege sind ein großer Erfolg für Audi in den USA.Ausschlaggebend war neben der Zuverlässigkeitunserer Wagen die technische Überlegenheit des Audiquattro-Antriebs, der als erstes Vierrad-Konzept in denTransAm-Rennen eingesetzt wurde.
Bei der Drei-Städte-Rallye, dem letzten Lauf zurDeutschen Rallye-Meisterschaft 1988, machten ArminSchwarz und Klaus Wicha auf ihrem Audi 200 quattromit dem dritten Sieg in Folge ihren zweiten Titelgewinnhintereinander perfekt. Damit sicherten sie Audi wie-derum den Sieg in der Markenwertung des nationalenRallye-Championats.
Der modifizierte Audi 200 quattromit turboaufgeladenem Fünf-zylinder: Noch nie war ein neuerTeilnehmer in der TransAm-Serieso erfolgreich.
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Vorsprung durch Rallyeerfahrungder Audi 200 quattro, die idealeReiselimousine.
Volkswagen im Reichder Mitte
China - das Reich der Mitte - ist der Bodeneiner der ältesten Zivilisationen unsererWelt. Gut 4.000 Jahre reicht seine belegbareGeschichte zurück.Zeugnis von der hohen Kultur Chinas imAltertum gibt noch heute die Große Mauer -das einzige menschliche Bauwerk, dasmit bloßem Auge vom Weltraum aus gesehenwerden kann.Als 1974 in der Nähe von Xi'an die Tonfiguren-
•
armee des Kaisers Qin Shi Huang wiederge-funden wurde, bot sich der Weltöffentlichkeitdas faszinierende Bild von 7.000 lebensgroßenKriegern. Sie wurden bereits zu Lebzeitendes Kaisers im 2. Jahrhundert vor Christus alsGrabbeigaben geschaffen.So riesig wie die Chinesische Mauer - soriesig ist auch das Land. Die Volksrepublik
GesellschaftlicherWandel und wirtschaft-liche Entwicklung
China ist 38mal so groß wie die Bundesrepu-blik Deutschland und umschließt großartigeLandschaften - von den Bergriesen des Hima-laja über ausgedehnte Hochländer bis hinzu Wüsten und tropischen Tieflandgebieten.China ist voller exotischer Reize und einewahre Schatzkammer für Botaniker und Zoo-logen.Mächtige Ströme prägen weite Teile der Land-schaft. Der Chang Jiang (Yangtze Kiang) istder drittgrößte Fluß der Erde und die wich-tigste Binnenschiffahrtsstraße Chinas. Dochvon weit größerer Bedeutung ist der HuangHe - der „Gelbe Fluß". Er ist nach alter Sagedie Wiege des chinesischen Volkes und dasSymbol für Lebenskraft, die gerade heute imganzen Land zu spüren ist.
China ist reich an Menschen und reich anBodenschätzen - ein mächtiges Potential füreine aufstrebende wirtschaftliche Entwick-lung. Rund 1,1 Milliarden Chinesen leben heuteim Reich der Mitte - Chance und Herausfor-derung zugleich. Mehr als 80 % aller Chinesenwohnen entlang der Küsten auf dem Lande.Die anderen drängen sich in den großen undzum Teil riesigen Städten. Trotz des Men-schenreichtums ist es der Volksrepublik Chinagelungen, ihre Bevölkerung aus eigener Kraftzu ernähren und zu kleiden. Wohin manauch blickt, überall sieht man lachende undzufriedene Gesichter, spürt die sprichwörtlicheGastfreundlichkeit der Menschen diesesLandes.Die Landwirtschaft, von der auch die Wirt-schaftsreformen ausgingen, bildet die Grund-lage der chinesischen Volkswirtschaft. Chinaist der größte Reisproduzent der Erde; bedeu-tend ist aber auch der Anbau von Weizen,
Die BundesrepublikDeutschlandals Partner Chinas
Mais, Hirse und Baumwolle, vor allem aberauch Tabak und - von den Europäern beson-ders geschätzt - Tee.Die Seidenraupenzucht ist in China seit dem3. Jahrtausend v. Chr. bekannt. Rohseide undfertige Gewebe wurden schon vor mehr alszweitausend Jahren über die Seidenstraßen,über die auch der Venezianer Marco Poloim 13. Jahrhundert den Weg nach China fand,nach Westen transportiert.Große Steinkohlevorkommen decken rund70 % des chinesischen Energiebedarfs. Bedeu-tende Erdölvorkommen befinden sich aufdem Schelf sowie in den Provinzen Shandong,Guangdong und in Nordostchina. In derProvinz Sichuan liegen die wichtigsten Erd-gaslagerstätten. Außerdem gibt es in Chinabedeutende Eisen-, Zinn-, Wolfram- und Uran-erzvorkommen.
Die Öffnungs- und Reformpolitik nach derKulturrevolution, die von 1966 bis 1976 währteund das Land in der Entwicklung weit zurück-warf, führte durch den international hochge-achteten Staatsmann Deng Xiaoping zu einerbis dahin kaum gekannten Weltoffenheit derChinesen.
Die Bundesrepublik Deutschland hat schon frühWirtschaftsbeziehungen zur VolksrepublikChina entwickelt. Mit ihrer hochentwickeltenIndustrie und ihrer breiten Güterstrukturhat die Bundesrepublik Deutschland das not-wendige technologische und Management-Know-how für eine erfolgversprechendeZusammenarbeit.Hierbei ist Volkswagen ein besonderer Partnerfür die Chinesen - nicht nur im kommerziellenSinne, sondern auch unter dem Aspekt einer
partnerschaftlichen Zusammenarbeit in Tech-nologie und Ausbildung.Volkswagen kann an Erfahrungen anknüpfen,die die Volkswagen-Stiftung mit China alseinem Schwerpunktland ihres Förderungspro-gramms gewonnen hat.Die Volkswagen-Stiftung hat - mehr als andere
Institutionen dieser Art - die Volks-republik China auf den Gebieten der Human-und Gesellschaftswissenschaften, der inge-nieurwissenschaftlichen Forschung, desinternationalen Wirtschaftsrechts und beikulturellen Projekten unterstützt.Dabei baut China auf eine Jahrtausende alteeigenständige Tradition an Erfindungs-reichtum und technischen Fertigkeiten auf.So war bereits in vorchristlicher Zeit die Eisen-
Die Zukunft hatschon begonnen
hütten- und Gußtechnik so weit fortge-schritten, daß gußeiserne Gebäude errichtetwerden konnten. Die Erfindung des Papiersfällt ins 2. Jahrhundert, der Buchdruck vongeschnitzten Holzplatten folgte kurze Zeitspäter.Der Kaiserkanal aus dem 6. Jahrhundert - derlängste künstliche Binnenschiffahrtsweg derErde - ist ein Beispiel für eine einmalige inge-nieurtechnische und wasserbauliche Leistung.Im 8. Jahrhundert erfanden Chinesen dasSchießpulver, die Herstellung von Porzellan,den Kompaß sowie weitere zahlreicheNeuerungen auf den Gebieten Technik, Astro-nomie, Chemie und Medizin.
Die Öffnung nach der Kulturrevolution - auchfür ein Mehr an marktwirtschaftlichen Prin-zipien - machte China als Wirtschaftspartnerattraktiv. Dabei wurde mit der Gründung vonShanghai-Volkswagen ein neues Kapitelder deutsch-chinesischen Zusammenarbeit auf-geschlagen: die Entwicklung einer chinesischenAutomobilindustrie nach Weltmaßstäben.Auch für die chinesische Regierung ist dieAutomobilindustrie Motor für die Industriali-sierung der Wirtschaft sowie für die Erschlie-ßung des Transportsektors allgemein. Dieserfordert allerdings noch umfangreiche infra-strukturelle Maßnahmen sowie die konse-quente Fortsetzung der Wirtschaftsreform.
Verkehrsmittel Nr. 1 ist zur Zeit noch dasFahrrad. Davon rollen rund 800 Millionen aufchinesischen Straßen. Daneben nehmensich die Zahlen von etwa einer halben MillionPkw, einer Million Lkw und Busse und dreiMillionen anderer kleiner und großer Nutz-fahrzeuge eher bescheiden aus.
•I
Volkswagen leistet mit seinem Engagement inChina einen Beitrag zur Entwicklung der Volks-wirtschaft und bezieht dieses Land auch inden internationalen Handel ein. Dies gilt nich|nur im Hinblick auf die Automobilindustrie,sondern wird auch durch die in die Wege gelei"teten Schiffsneubauten deutlich.
Als großer Automobilexporteur hat Volks-wagen seine Transport-Flotte durch den Bauvon 2 Schiffen in Shanghai ergänzt. Die Volks-republik China zeigte sich dabei als zuverläs-siger und leistungsfähiger Partner. Die Schiffewurden der V.A.G Transportgesellschaftzur Verfügung gestellt und sind hochmoderneSpezialtransporter, die 4.500 Fahrzeuge proReise aufnehmen können. Volkswagen ist alsniedersächsisches Unternehmen stolz, daßdiese Schiffe auf die Namen „Hannover" und„Wolfsburg" getauft wurden.
Der Erfahrungsaustausch zwischen Volks-wagen und China wird nicht einseitig ver-laufen. Die Volksrepublik China schickt heuteschon Raketen in den Weltraum, und wirwerden erleben, daß bereits in nicht so fernerZukunft Forschungs- und Entwicklungs-ergebnisse auch auf dem Automobilsektor ausChina zurück nach Europa fließen.
Schon heute gibt es enge Kontakte zwischender Shanghai-Volkswagen und chinesischenHochschulen und Instituten. Beispiel hierfürist ein Methanol-Forschungsprogramm,das mit 8 Forschungsinstituten - u. a. mit derAcademia Sinica in Beijing - durchgeführtwird. Darüber hinaus hat Volkswagen eineReihe von Partnerschaften zwischen chinesi-schen und deutschen Hochschulen zur Unter-
Stützung von Forschung und Lehre vermittelt- so auch zwischen der Technischen Univer-sität Braunschweig und derTongji-UniversitätShanghai.
Shanghai - die bedeutendste Hafen- und Indu-striestadt Chinas am Huangpu Jiang - hatmehr als 12 Millionen Einwohner, verfügt über25 Hochschulen - davon 2 Universitäten -und ist Sitz der chinesischen Akademie derWissenschaften. Shanghai besitzt ein eigenesObservatorium und hat eine Satelliten-Boden-station. Nun ist Shanghai auch „Volkswagen-Stadt".
Am 10. Oktober 1984 wurde in der GroßenHalle des Volkes zu Beijing in Anwesenheitdes damaligen Premiers und heutigenGeneralsekretärs der Kommunistischen ParteiChinas Zhao Ziyang und von BundeskanzlerDr. Helmut Kohl der Gründungsvertragder Shanghai-Volkswagen Automobil-Gesell-schaft unterzeichnet.Die Laufzeit des Vertrages für das deutsch-chinesische Gemeinschaftsunternehmen istzunächst auf 25 Jahre festgelegt, und derVertrag beinhaltet konkrete Vereinbarungenhinsichtlich Produktprogramm undFertigungskapazitäten für die erste Stufe derZusammenarbeit.
50 Prozent des Grundkapitals wurden von derVolkswagen AG aufgebracht, 25 Prozent hältdie Shanghai Traktor- und Automobil-Gesell-schaft, 15 Prozent die Bank of China sowie 10Prozent der Dachverband der chinesischenAutomobil-Industrie. Damit wurde der Grund-stein für eine moderne Automobilfabrikgelegt.
Volkswagen inShanghai
Eine moderneAutomobilfabrikin Anting
Wer das Werk von Shanghai-Volkswagen inAnting, einem Vorort von Shanghai, besucht,kann sich nur schwer vorstellen, daß hiertäglich bereits 60 Volkswagen Santana produ-ziert werden. Etwa 2.300 Mitarbeitern derShanghai-Volkswagen stehen rund 3.000 Bau-arbeiter gegenüber, die mit dem Ausbau desWerkes beschäftigt sind. Im Oktober 1988 liefbereits der 35.000. Santana vom Band. Gleich-zeitig wurden eine neue Montagehalle undein Prüflabor eingeweiht. Der Qualitätsstan-dard bei Shanghai-Volkswagen hat bereits daskompromißlose Weltniveau des Volkswagen-Konzerns erreicht.Shanghai-Volkswagen ist heute schon eineder größten Automobilfabriken in China. Diederzeitige Kapazitätsplanung beläuft sich aufca. 30.000 Wagen pro Jahr mit der Möglichkeiteiner kurzfristigen Steigerung. Für das lau-fende Jahr 1989 wird eine Produktion von20.000 Fahrzeugen angestrebt.
Anfang 1990 wird in Anting ein hochmodernesMotorenwerk die Produktion aufnehmen,das 100.000 VW-Aggregate pro Jahr herstellenwird; 70.000 davon sollen im Rahmen derinternationalen arbeitsteiligen Verbundferti-gung in Werke des Volkswagen-Konzernsexportiert werden.
Das gesamte Investitionsvolumen beträgtgegenwärtig 570 Millionen DM. Zwei Dritteldavon wurden bereits beansprucht.Doch Kapital allein hätte die dynamische Ent-wicklung des Werkes nicht in Gang gesetzt.Es sind vielmehr Fleiß und der Ehrgeiz der chi-nesischen Mitarbeiter, Neues zu lernen, diediesen Erfolg möglich gemacht haben. Dabeiheißt die Devise „Schritt für Schritt" oder
in Chinesisch „yibu yibu" - damit auf jedernächsthöheren Stufe von einer soliden Basisausgegangen werden kann.In Anting hat die Ausbildung oberste Priorität.Rund 170 junge Menschen werden anmodernen Maschinen geschult, ein Drittel derMitarbeiter sind Ingenieure. Ende August1988 wurde das neue Bildungszentrum, das
nach dem dualen Ausbildungssystem arbeitet,eingeweiht. Maßstab für die Qualität undProduktivität ist der weltweite VW-Standard.Parallel zur Ausbildung in China arbeitenüber 50 Chinesen in den deutschen Werken desVolkswagen-Konzerns, um modernste Ferti-gungs- und Entwicklungstechniken kennenzu-lernen.
Leben in Shanghai
Der nationale Fertigungsanteil des VW San-tana liegt derzeit bei über 30 Prozent, d. h.knapp 70 Prozent der Teile werden noch nachChina eingeführt. Der sogenannte „Local con-tent" soll aber Ende 1989 bereits 50 Prozenterreichen und bis 1992 auf über 80 Pro-zent gesteigert werden. Dazu bedarf es aller-dings noch großer Anstrengungen seitens derchinesischen und deutschen Mitarbeiter sowieder chinesischen Zulieferindustrie.Ein Arbeitsplatz bei Shanghai-Volkswagen istsehr begehrt, besonders wegen der großenChancen für die eigene Zukunft. Hier in Anfingfinden wir den Pioniergeist wieder, wie erin der Bundesrepublik Deutschland zu Anfangder 50er Jahre geherrscht hat.
Überall im Lande beginnt der Tag mit demberühmten „Schattenboxen", das bis ins hoheAlter einen festen Platz im täglichen Lebenhat. Danach setzen sich an jedem Arbeitstagriesige Fahrrad- und Autobuskolonnen inBewegung.In typischer asiatischer Geduld fahren dieArbeiter zu ihren Betrieben, wo sie zielstrebigihrer Arbeit nachgehen. Diese Arbeit istwesentlicher und selbstverständlicherBestandteil des Lebens, verbunden mit einerstarken emotionalen Bindung an das Unter-nehmen.Im Mittelpunkt der Freizeit steht dann dieFamilie - und dabei vor allem das Kind. VielSorgfalt und große Teile des Einkommenswerden in Kleidung und Ernährung der Spröß-linge investiert; liebevoll herausgeputzte kleineJungen und Mädchen prägen das Bild derStädte.Gutes Essen im Familien- und Freundeskreisist für Chinesen ein sehr wichtiger Abschnitt
Changchun - zweitesStandbein in China
im Tagesablauf. Dabei unterscheiden Kennerin China mindestens neun regionale Küchen„Fast Food" ist noch weitgehend unbekanntDer Besuch kultureller Veranstaltungenist in China sehr beliebt, aber immer mehr anBedeutung gewinnt in der Freizeit auchdie Fortbildung. Yan Mei-Lin, 23, Arbeiterin ineiner Schraubenfabrik in Shanghai, lernt Eng-lisch und besucht Wirtschaftskurse, damitsie in ihrer Firma weiterkommt. Sie möchteauch gerne reisen und sich mit ausländischenBesuchern unterhalten können.Westlicher Lebensstil wird auch in Chinaattraktiv. Westliche Kleidung - vor allem Jeans- gelten nicht mehr als verpönt undFriseurläden sind groß in Mode. Das Fern-sehen, das zwar noch nicht überall verbreitetist, erfreut sich allergrößter Beliebtheitund strahlt auch Werbesendungen für west-liche Konsumgüter aus.Shanghai ist der Inbegriff einer brodelndenMetropole und die westlichste StadtChinas mit einer Vielzahl von Hafen-, Wirt-schafts- und Dienstleistungsbetrieben. Auchfindet man hier Boutiquen, Tanzlokale und Dis-cos, und bei einem Gang über einen derzahllosen Märkte sieht man Bauern ihre selbstangebauten Erzeugnisse anbieten.
Ginge es um deutsch-chinesische Städtepart-nerschaften, wäre auch eine Verbindungzwischen Wolfsburg und Changchun gewißnicht die schlechteste Wahl. Die Hauptstadt derProvinz Jilin, im Nordosten des Landes,bekannt als historischer Drehort des preis-gekrönten Films „Der letzte Kaiser" vonBernardo Bertolucci, zählt zwar 1,8 MillionenEinwohner, doch angesichts von 12,5 Mil-lionen in Shanghai und bald 10 Millionen in
der Hauptstadt Beijing bedeutet dies nureinen mittleren Rang.
Changchun erhält wie die Stadt Wolfsburgseine heutige Bedeutung durch das Automobil,nämlich durch die First AutomobileWorks (FAW). Sie ist die erste und damitälteste Automobilfabrik in China und wurdeim Jahre 1953 errichtet.
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Mehr als 50.000 Menschen arbeiten in undleben von Chinas Traditionsunternehmen imFahrzeugsektor, die Beschäftigten inden Zulieferbetrieben und die Familien nichtgerechnet.
Zum überwiegenden Teil ist die FAW Herstellervon Lastkraftwagen mit Nutzlasten von 4 bis6 Tonnen. Bekannt ist sie auch als Produzent
der Staatskarosse „Rote Fahne". Obwohlschon seit Jahrzehnten gebaut, sorgt diesesAuto ob seiner ungewöhnlichen Ausmaße bisheute für Aufsehen auf den Straßen Chinas.Seit 1987 wurde zwischen Volkswagen undder FAW über Möglichkeiten der Fertigung desAudi 100 - verbunden mit der Übertragungder entsprechenden Produkt- und Fertigungs-technologie sowie Teilebelieferung - verhan-delt. Nach Abschluß der entsprechenden Ver-träge wird nun mit dem Audi 100 neben demVW Santana ein zweites Konzern-Produkt aufdem chinesischen Markt vertreten sein.
Zur Jahresmitte 1988 konnten drei Verträgeüber die Lizenzfertigung des Audi 100 durchdie FAW unterzeichnet werden. Die Fertigungsoll im Herbst 1989 aufgenommen werden.Unter sukzessiver Erhöhung des nationalenFertigungsanteils ist gegenwärtig eine Jahres-kapazität von 30.000 Fahrzeugen geplant, die1992 erreicht werden soll. Die Zusammen-arbeit zwischen Audi und der First AutomobileWorks soll über den bisher vereinbartenRahmen hinaus weiter vertieft werden. Hierzuunterzeichneten der Präsident der FAW,Geng Zhaojie, und der Vorstandsvorsitzendeder Volkswagen AG, Dr. Carl H. Hahn, am24. August 1988 in Wolfsburg eine Absichts-erklärung über die Grundzüge einer lang-fristigen Zusammenarbeit.
Volkswagen begrüßt für die Zukunft einen ak-tiven Komponentenaustausch zwischenShanghai und Changchun. Dadurch bieten sichVolumenvorteile und damit verbundenauch Kostenvorteile für Automobilkomponen-ten, die zu niedrigeren Fahrzeugpreisenführen werden. Das Ziel der Motorisierung
Volkswagen - verläß-licher Partner für dieVolksrepublik China
breiter Bevölkerungsschichten rückt hierdurchein ganzes Stück näher.
Der Name Volkswagen hat auch in China eineinguten Klang, denn er ist ein Synonym fürein technologisch ausgereiftes und umfangrei-ches Produktprogramm mit höchstem Quali-tätsstandard. Als der Welt jüngster Massen-produzent für Automobile ist Volkswagenbinnen kürzester Zeit nach dem Zweiten Welt-krieg die Nr. 1 in Europa und die Nr. 4 derPkw-Hersteller in der Welt geworden. Darausresultiert eine reiche Erfahrung in Aufbau undFührung eines internationalen Automobilkon-zerns, die Volkswagen in die Kooperationeneinbringt.
Aber auch die Volksrepublik China hat in kürze-ster Zeit große technologische Fortschritteerzielt. Die chinesische Wirtschaft wird sich da-her rasch weiterentwickeln. Von Expertenwird wohl zu Recht prognostiziert, daß Chinain wenigen Jahrzehnten zu den führendenIndustrienationen Asiens gehören wird.Am 11. Oktober 1988 besuchte der stellvertre-tende Ministerpräsident der VolksrepublikChina, Yao Yilin, das Volkswagenwerk in Wolfs-burg. Der Staatsgast, der von einer Delegationhochrangiger chinesischer Politiker und Wirt-schaftsexperten begleitet wurde, war bereitsder dritte führende chinesische Politiker nachdem stellvertretenden MinisterpräsidentenLi Peng im Jahre 1984 und dem damaligen Mini-sterpräsidenten Zhao Ziyang im Jahre1985, der dem Wolfsburger Werk einen Besuchabstattete.
Dr. Carl H. Hahn versicherte dem stellvertre-tenden Ministerpräsidenten Yao Yilin, daß
Volkswagen die Zusammenarbeit mit seinenchinesischen Partnern als das wichtigste undzukunftsträchtigste Projekt des Volkswagen-Konzerns ansieht und daß Volkswagen hinterder Wirtschaftspolitik der chinesischenRegierung steht - auch in schwierigen Zeiten.Die chinesische Regierung hat wiederholtzum Ausdruck gebracht, daß sie es als ihr vor-rangiges Ziel ansieht, ein verläßlicher undberechenbarer Handelspartner zu sein.Die Probleme einer im Umbruch befindlichenVolkswirtschaft mit ihren Überhitzungs-und Inflationsgefahren werden dabei nüchterngesehen.
Trotz der großen geographischen und wirt-schaftlichen sowie gesellschaftlichen Unter-schiede zwischen Deutschland und Chinasind dank der Handels- und Investitionsbezie-hungen sowie der modernen Kommunika-tionsmöglichkeiten und -techniken die Konti-nente zusammengerückt.Dies ist die Voraussetzung dafür, daß diefreundschaftliche Verbindung zwischen Volks-wagen und seinen chinesischen Partnerinein entscheidender Baustein für die zukünftigeEntwicklung Chinas in eine moderne undautomobile Industriegesellschaft werden kann.
Jahresabschluß 1988 Volkswagen-Konzernund Volkswagen AG
97
Bilanz des Volkswagen-Konzerns zum 31. Dezember 1988- in Mio. DM -
AktivaAnlagevermögenImmaterielle VermögensgegenständeSachanlagenFinanzanlagenVermietete Vermögensgegenstände
UmlaufvermögenVorräteForderungen und sonstige Vermögens-gegenständeWertpapiere
Anhang
(1)
(2)
(3)(4)
Schecks, Kassenbestand, Bundesbank-und Postgiro-guthaben, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
PassivaEigenkapitalGezeichnetes Kapital der Volkswagen AGStammaktienVorzugsaktien ohne StimmrechtBedingtes Kapital 400,0
KapitalrücklageGewinnrücklagenBilanzgewinnAnteile anderer Gesellschafter
Sonderposten mit RücklageanteilSonderposten für InvestitionszulagenRückstellungenVerbindlichkeitenRechnungsabgrenzungsposten
(5)
Anhang
(6)1.200,0
300,0
(7)(8)
(9)(10)
(11)(12)
31.12.1988
76,313.835,7
1.303,85.426,9
20.642,7
6.506,0
11.529,4488,5
10.808,829.332,7
319,050.294,4
31.12.1988
1.500,0
3.020,06.019,6
308,5
446,911.295,02.451,7
9,717.090,218.962,6
485,250.294,4
31.12.1987
29,113.405,6
1.125,64.918,9
19.479,2
6.617,9
9.155,0425,5
8.135,024.333,4
248,544.061,1
31.12.1987
1.500,0
2.803,25.692,4
307,6422,4
10.725,62.202,8
9,414.864,115.817,8
441,444.061,1
98
llilp ".=•
Gewinn- und Verlustrechnung des Volkswagen-Konzerns vom 1. Januar bis 31. Dezember 1988
UmsatzerlöseHerstellungskosten der zur Erzielung derUmsatzerlöse erbrachten LeistungenBruttoergebnis vom UmsatzVertriebskostenAllgemeine VerwaltungskostenSonstige betriebliche ErträgeSonstige betriebliche AufwendungenBeteiligungsergebnisZinsergebnisAbschreibungen auf Finanzanlagen und aufWertpapiere des Umlaufvermögens
Anhang(13)
(14)(15)(16)(17)
Ergebnis der gewöhnlichen GeschäftstätigkeitAußerordentliche AufwendungenSteuern vom Einkommen und vom ErtragJahresüberschuß
1988Mio. DM59.221,1
51.314,5
+ 7.906,64.661,7
1.659,12.817,32.779,6
+ 90,8+ 615,2
193,3+ 2.136,2
-
1.356,3779,9
1987Mio. DM54.634,9
48.525,9+ 6.109,0
3.980,01.518,23.162,92.231,5
+ 80,2+ 210,9
222,8+ 1.610,5
443,3569,2598,0
99
Bilanz der Volkswagen AG zum 31. Dezember 1988- in Mio. DM -
AktivaAnlagevermögenImmaterielle VermögensgegenständeSachanlagenFinanzanlagen
UmlaufvermögenVorräteForderungen und sonstige Vermögens-gegenständeWertpapiere
Anhang
(1)
(2)
(3)
(4)Kassenbestand, Bundesbank-und Postgiroguthaben,Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
PassivaEigenkapitalGezeichnetes KapitalStammaktienVorzugsaktien ohne StimmrechtBedingtes Kapital 400,0Kapitalrücklage
GewinnrücklagenBilanzgewinn
Sonderposten mit RücklageanteilRückstellungenVerbindlichkeiten
(5)
Anhang
(6)1.200,0
300,0
(7)(8)
(9)(11)(12)
31.12.1988
40,37.352,2
5.502,612.895,1
2.811,6
5.533,910,4
6.371,014.726,9
172,327.794,3
31.12.1988
1.500,0
3.020,0
2.768,5308,5
7.597,02.194,2
12.756,15.247,0
27.794,3
31.12.1987
21,66.698,14.494,7
11.214,4
2.686,8
5.741,8
250,8
6.063,614.743,0
189,126.146,5
31.12.1987
1.500,0
2.803,22.549,9
307,67.160,71.955,6
11.585,85.444,4
26.146,5
100
Gewinn- und Verlustrechnung der Volkswagen AGvom 1. Januar bis 31. Dezember 1988
AnhangUmsatzerlöseHerstellungs- und Anschaffungskosten der zurErzielung der Umsatzerlöse erbrachten LeistungenBruttoergebnis vom UmsatzVertriebskostenAllgemeine VerwaltungskostenSonstige betriebliche ErträgeSonstige betriebliche AufwendungenBeteiligungsergebnisZinsergebnisAbschreibungen auf Finanzanlagen und aufWertpapiere des UmlaufvermögensErgebnis der gewöhnlichen GeschäftstätigkeitSteuern vom Einkommen und vom ErtragJahresüberschuß
(13)
(14)(15)(16)(17)
1988Mio. DM44.237,1
40.640,0+ 3.597,1
2.318,1730,1
1.779,11.680,0
+ 631,7+ 396,9
165,9+ 1.510,7
987,5523,2
1987Mio. DM43.198,6
39.954,4+ 3.244,2
2.207,7707,5
2.152,12.023,3
+ 749,0+ 384,7
633,8+ 957,7
463,6494,1
101
Anhang zum Jahresabschluß per 31. 12. 1988des Volkswagen-Konzerns und der Volkswagen AG
Abschlüsse nachHandelsgesetz
Die Abschlüsse des Volks-wagen-Konzerns und derVolkswagen AG sind nachden Vorschriften des Han-delsgesetzbuches aufge-stellt.
Um die Klarheit der Dar-stellung zu verbessern,
haben wir einzelne Postender Bilanz und der Ge-winn- und Verlustrech-nung zusammengefaßt.Diese Posten sind im An-hang gesondert ausgewie-sen. Die Gewinn- und Ver-lustrechnungen haben wirzur besseren internatio-
nalen Vergleichbarkeitnach dem Umsatzkosten-verfahren aufgestellt.
Die zahlenmäßige Darstel-lung des Volkswagen-Kon-zerns und der VolkswagenAG erfolgt in Mio. DM.
Konsolidierungskreis Zum Kreis der vollkonsoli-dierten Konzernunterneh-men gehören grundsätz-lich alle Gesellschaften,an denen die VolkswagenAG direkt oder indirektmit mehr als 50 % betei-ligt ist und die unter ein-heitlicher Leitung stehen.Neben der VolkswagenAG sind das 22 inländischeund 51 ausländische Kon-zerngesellschaften.
Im Berichtsjahr sind 3 Un-ternehmen erstmals alsvollkonsolidierte Tochter-gesellschaften in den Kon-zernabschluß einbezogenworden, während 5 Ge-sellschaften aus demKreis der vollkonsolidier-ten Konzerngesellschaf-ten ausgeschieden sind.
Nicht konsolidiert werden3 inländische und 6 aus-ländische Konzerngesell-schaften. Diese Gesell-schaften üben keine Ge-schäftstätigkeit aus, bzw.es besteht nicht die Ab-sicht einer dauerhaftenBeteiligung.
DerTeilkonzern interRent,bestehend aus der inter-Rent AutovermietungGmbH, Hamburg, derSelbstfahrer Union GmbH,Hamburg, der interRentS.A., Brüssel, und der in-terRent Trucks S.A., Brüs-sel, ist aus dem Kreis dervollkonsolidierten Kon-zerngesellschaften ausge-schieden. Die Gesellschaf-ten dieses Teilkonzernssind in die mit der Com-pagnie Internationale desWagons-Lits et du Tou-risme S.A., Brüssel, ge-meinsam geführte Europ-car International S.A.,Boulogne-Billancourt, ein-gebracht worden. DieVolkswagen AG ist an die-ser Unternehmensgruppedirekt mit 50 % beteiligt.Als Gemeinschaftsunter-nehmen beziehen wir dieEuropcar InternationalS.A., Boulogne-Billan-court, mit 19 Tochterge-sellschaften und 3 assozi-ierten Unternehmen ent-sprechend dem Beteili-gungsprozentsatz derVolkswagen AG anteilig inden Konzernabschluß ein.
Die ebenfalls als Gemein-schaftsunternehmen ge-führten AUTOLATINA-Gesellschaften sind antei-lig in den Konzernab-schluß eingegangen.
28 inländische und 8 aus-ländische Beteiligungen,auf die die VolkswagenAG oder eine andere Kon-zerngesellschaft einenmaßgeblichen Einfluß aus-üben, werden als assozi-ierte Unternehmen mitdem anteiligen Reinver-mögen (Equity-Methode)in den Konzernabschlußübernommen.
Eine Übersicht über dievollkonsolidierten Kon-zernunternehmen, we-sentlichen Gemein-schaftsunternehmen, as-soziierten Gesellschaftensowie anderen Beteiligun-gen befindet sich auf denSeiten 34 und 35. Die Auf-stellung des gesamtenAnteilsbesitzes des Volks-wagen-Konzerns und derVolkswagen AG wird beimHandelsregister Wolfs-burg HRB 215 hinterlegt.Darüber hinaus kann dieseAufstellung direkt bei derVolkswagen AG *) ange-fordert werden.
102
*) genaue Anschrift aufder letzten Seite desGeschäftsberichts
Konsolidierungs-grundsätze
Währungsumrechnung
Die Vermögensgegen-stände und Schulden derin den Konzernabschlußeinbezogenen inländi-schen und ausländischenUnternehmen werdennach den für den Volkswa-gen-Konzern einheitlichgeltenden Bilanzierungs-und Bewertungsmetho-den angesetzt. Bei denassoziierten Unternehmenlegen wir deren Wertan-sätze - soweit bei auslän-dischen Konzerngesell-schaften nicht eine Anpas-sung an die deutschenRechnungslegungsvor-schriften erforderlich ist -für die Ermittlung des an-teiligen Eigenkapitals zu-grunde.
Für den Konzernabschlußwerden in den ausländi-schen Einzelabschlüssendie Zugänge im Sachanla-gevermögen und die Vor-träge erstmals einbezoge-ner Unternehmen mit denDurchschnittskursen derZugangsmonate, Ab-schreibungen und Ab-gänge mit über die monat-lichen Zugänge gewichte-ten Kursmittelwerten (hi-storische Kurse) umge-rechnet.
Das Finanzanlagevermö-gen wird mit Ausnahmeder Ausleihungen mit denKursen zum Erwerbszeit-punkt angesetzt und aufdieser historischen Basisfortgeschrieben. Die Um-rechnung der Ausleihun-gen erfolgt mit dem Mit-telkurs am Bilanzstichtag.
In Hochinflationsländernwerden die in den Vorrä-ten ausgewiesenen Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe,unfertigen Erzeugnisse,fertigen eigenen Erzeug-
Die Kapitalkonsolidierungder neu in den Konzernab-schluß einbezogenen Un-ternehmen und die Ermitt-lung der Wertansätze as-soziierter Unternehmenerfolgt auf der Grundlageder Neubewertungs- bzw.Anteilsmethode. Die Ge-sellschaften der AUTOLA-TINA und der Europcar-Gruppe werden anteiligentsprechend der auf dieVollkonsolidierung anzu-wendenden Vorschriftenin den Konzernabschlußeinbezogen.Den bei der anteiligenErstkonsolidierung derEuropcar InternationalS.A., Boulogne-Billan-court, entstandenenGoodwill haben wir mitden Gewinnrücklagen ver-rechnet.
nisse und bezogenen Wa-ren mit historischen Kur-sen in DM umgerechnet.
Die übrigen Vermögens-werte und Schulden set-zen wir mit dem Mittel-kurs am Bilanzstichtag an.
Die aus der Kursentwick-lung des laufenden Jahresresultierende Verände-rung der Währungsum-rechnungsdifferenzen be-handeln wir ergebniswirk-sam.
In der Gewinn- und Ver-lustrechnung kommen inder Regel monatlicheDurchschnittskurse zurAnwendung. Abweichenddavon erfolgt die Über-nahme der Abschreibun-gen auf Finanzanlagen aufhistorischer Basis. Die inden Herstellungskosten,Vertriebskosten und allge-meinen Verwaltungsko-sten enthaltenen Ab-schreibungen auf Sachan-lagen rechnen wir eben-falls historisch um.
Forderungen, Verbindlich-keiten, Aufwendungenund Erträge zwischen denkonsolidierten Unterneh-men werden eliminiert.Die Konzernvorräte berei-nigen wir ebenso wie diegebrauchten Anlagege-genstände um Zwischen-ergebnisse.
Ergebniswirksame Konso-lidierungsvorgänge unter-liegen der Abgrenzunglatenter Steuern. Passivelatente Steuern aus Kon-solidierungsvorgängenwerden mit den im Saldoaktiven latenten Steuernaus den Einzelabschlüs-sen, die jedoch nicht bilan-ziert sind, aufgerechnet.
Die Herstellungskostenaus den Abschlüssen derlateinamerikanischen Kon-zerngesellschaften gehenmit historischen Wertenin die Gewinn- und Ver-lustrechnung des Kon-zerns ein. In den Hochin-flationsländern sind dieinflationsbedingten Be-standteile der Zinsaufwen-dungen und -ertrage mitden Kurs- und Umrech-nungsdifferenzen zusam-mengefaßt worden.
Im Einzelabschluß derVolkswagen AG werdenForderungen und Verbind-lichkeiten in fremder Wäh-rung mit dem Kurs zumZeitpunkt der erstmaligenBuchung oder dem ungün-stigeren Kurs am Bilanz-stichtag bewertet. Forde-rungen, denen Verbind-lichkeiten in gleicher Wäh-rung, Höhe und Fälligkeitgegenüberstehen, werdenzum gleichen Kurs umge-rechnet. Beteiligungensetzen wir mit dem Kurszum Zugangszeitpunkt an.
103
Bilanzierungs- undBewertungsgrundsätze
Die im Vorjahr angewand-ten Bilanzierungs- undBewertungsmethodenhaben wir beibehalten.
Immaterielle Vermö-gensgegenstände wei-sen wir zu Anschaffungs-kosten aus und schreibensie zeitanteilig ab.
Die Sachanlagen bewer-ten wir zu Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten,vermindert um Abschrei-bungen. Investitionszula-gen werden grundsätzlichabgesetzt, soweit ihnennicht durch AbschreibungRechnung getragen wird.Der Ansatz der Herstel-lungskosten erfolgt aufBasis der direkt zurechen-baren Material- undLohnkosten sowie anteili-ger Material- und Ferti-gungsgemeinkosten ein-schließlich Abschreibun-gen. Verwaltungskosten-anteile bleiben außer An-satz.
Den planmäßigen linearenAbschreibungen liegenüberwiegend folgendeNutzungsdauern zu-grunde: ..,.
Gebäude 25-50 Jahre
Technische Gebäude undGrundstückseinrichtungen10-18 Jahre
Produktionsmaschinen6-8 Jahre
Maschinen zur Energieer-zeugung 14 Jahre
Betriebs- und Geschäfts-ausstattung 4-8 Jahre
Spezialwerkzeuge und-Vorrichtungen amortisie-ren sich mit Stücksätzen,die den erwarteten Ferti-gungsstückzahlen ent-sprechen.
In Anlehnung an steuer-rechtliche Möglichkeitenwerden im Inland planmä-ßige Abschreibungen aufSachanlagen degressivmit späterem planmäßi-gen Übergang auf dielineare Methode jeweilsunter Berücksichtigungdes Schichteinsatzes prorata temporis vorgenom-men. Im Einzelabschlußder Volkswagen AG wer-den die Abschreibungenauf Zugänge im erstenund zweiten Halbjahr inAnlehnung an steuerrecht-liche Vereinfachungsrege-lungen mit vollen und hal-ben Jahresraten ange-setzt.
Geringwertige Vermö-gensgegenstände werdenim Zugangsjahr vollständigwertberichtigt und ausge-bucht.
Unterschiede zwischenhandelsrechtlichen undsteuerrechtlichen Ansät-zen werden unter denSonderposten mit Rückla-geanteil ausgewiesen. Ingleichem Umfang liegtder Wert des Sachanlage-vermögens höher.
Die Anteile an verbunde-nen Unternehmen sowieBeteiligungen sind beider Volkswagen AG zuAnschaffungskosten odermit dem niedrigeren bei-zulegenden Wert ange-setzt.
Wertpapiere des Anlage-vermögens bewerten wirzu Anschaffungskostenbzw. mit dem niedrigerenBörsenkurs am Jahres-ende.
Bei den Ausleihungenwerden die im Inland ge-währten unverzinslichenund niedrig verzinslichenDarlehen abgezinst; dieso ermittelten Wertan-sätze behalten wir in An-lehnung an steuerrechtli-che Regelungen bei. DieAusleihungen ausländi-scher Gesellschaften be-werten wir zum jeweiligenBarwert.
Innerhalb der Vorrätewerden die Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe sowieWaren zu durchschnittli-chen Anschaffungs- oderzu niedrigeren Wieder-beschaffungskosten be-wertet.
Mögliche Importwarenab-schläge nach § 80 EStDVstellen wir bei den inländi-schen Gesellschaften inden Sonderposten mitRücklageanteil ein.
104
Der Wertansatz der unfer-tigen und fertigen Erzeug-nisse enthält neben demFertigungsmaterial denFertigungslohn, die Mate-rial- und Fertigungsge-meinkosten einschließlichAbschreibungen und an-gemessener Verwaltungs-kosten. Bei inländischenGesellschaften werdennur die nach steuer-rechtlichen Vorschriftenanzusetzenden Herstel-lungskosten berücksich-tigt.
Durch ausreichend be-messene Wertkorrekturenwird allen erkennbarenLagerungs- und Bestands-risiken Rechnung getra-gen.
Forderungen und son-stige Vermögensgegen-stände werden mit demNennbetrag angesetzt.Erkennbare Einzelrisikenund allgemeine Kreditrisi-ken werden durch ent-sprechende Wertkorrektu-ren berücksichtigt.
Der Ansatz der Wertpa-piere des Umlaufvermö-gens erfolgt zu Anschaf-fungskosten oder zumdarunter liegenden Bör-senkurs am Bilanzstich-tag, soweit nicht niedri-gere Werte zur Vermei-dung zukünftiger Wert-schwankungen zulässigsind.
Rückstellungen für Pen-sionen und ähnliche Ver-pflichtungen setzen wirfür inländische Gesell-schaften nach versiche-rungsmathematischenGrundsätzen mit dem Teil-wert unter Berücksichti-gung eines Zinssatzesvon 6 % an, bei ausländi-schen Gesellschaftennach vergleichbarenGrundsätzen.
Erkennbaren Risiken undUngewissen Verbindlich-keiten wird durch ausrei-chende Dotierung vonRückstellungen Rech-nung getragen.
Verbindlichkeiten wei-sen wir mit dem Rückzah-lungsbetrag aus.
Der Ansatz der Eventual-verbindlichkeiten ent-spricht dem Haftungsum-fang.
In den Gewinn- undVerlustrechnungen nachdem Umsatzkostenverfah-ren erfolgt die Zuordnungder Aufwendungen zu denBereichen Herstellung,Vertrieb und AllgemeineVerwaltung nach den Re-geln der Kostenrechnung.
Die Herstellungskostender zur Erzielung derUmsatzerlöse erbrach-ten Leistungen enthaltensämtliche Aufwendungenaus dem Herstellungs-und Materialbeschaf-fungsbereich, alle Auf-wendungen für Handels-waren, die Kosten für For-schung und Entwicklungsowie Aufwendungen fürGewährleistungen undProduktenhaftpflicht.
In den Vertriebskostenweisen wir Personal- undSachkosten unserer Ver-triebsstellen sowie Ver-sand-, Werbungs-, Markt-forschungs- und Kunden-dienstkosten aus.
Zu den Allgemeinen Ver-waltungskosten gehörenPersonal- und Sachkostender Verwaltungsstellen.
Die Sonstigen Steuernwerden vollständig denFunktionsbereichen zuge-ordnet.
105
Erläuterungen zur Bilanz
(1) Anlagevermögen Die Aufgliederung der inden Bilanzen zusammen-gefaßten Anlagepositio-nen und ihre Entwicklungim Berichtsjahr sind aufden Seiten 108 bis 111dargestellt.
Der Buchwert des Anlage-vermögens im Konzern inHöhe von 20.642,7 Mio.DM umfaßt die Immate-riellen Vermögensgegen-stände, Sachanlagen, Fi-nanzanlagen und das Ver-mietvermögen.
Aufgrund des Ausschei-dens der interRent Gesell-schaften aus dem Kreisder vollkonsolidierten Kon-zernunternehmen und derquotalen Wiedereinbezie-hung über die EuropcarInternational S.A. wirddas Anlagevermögen derausscheidenden Gesell-schaften im Anlagegitterals Abgang und das Anla-gevermögen der Europcar-Gruppe als Zugang ausge-wiesen.
Der Buchwert des Anlage-vermögens der Volkswa-gen AG beläuft sich amBilanzstichtag auf12.895,1 Mio. DM. Erbeinhaltet die Immateriel-len Vermögensgegen-stände, Sachanlagen undFinanzanlagen.
Die Investitionen in Imma-terielle Vermögensgegen-stände und Sachanla-gen sowie die Zugänge anVermietvermögen be-tragen:
Der Kreis der vollkonsoli-dierten Konzerngesell-schaften hat sich im abge-laufenen Geschäftsjahrum folgende Unterneh-men erweitert:
VW-GEDAS & Co. VolkswagenProjektmanagement OHG, United Kingdom Ltd.,Berlin London
Seat France S.A.,Saint-Ouen-L'Aumöne
Die in 1987 gegründeteVolkswagen United King-
106
Immaterielle Vermögens-gegenständeSachanlagenZugänge an Vermiet-vermögen
Volkswagen-KonzernMio. DM
130,6*)**)3.677,0**)
3.446,8**)
Volkswagen AGMio. DM
24,42.513,0
_
Immaterielle Vermögens-gegenständeSachanlagenVermietvermögen
Volkswagen-KonzernMio. DM
12,63.036,21.702,2
Volkswagen AGMio. DM
9,01.781,5
-
Die Abschreibungen desGeschäftsjahres belaufensich auf:
*) einschließlich aktiverUnterschiedsbetrag aus derErstkonsolidierung in Höhevon 74,3 Mio. DM
**) einschließlich Vortragerstmals in den Konzernabschlußeinbezogener Unternehmen
dorn Ltd. wird seit derAufnahme der Geschäfts-tätigkeit in 1988 vollkon-solidiert. Die bereits imVorjahr vollkonsolidierteAgencia Libre de Seguros,S.L. (ALSE), wird nun un-ter der Firma Coissa S.L.geführt.
Die Pertec Systems, Inc.ist mit der Volkswagen ofAmerica, Inc. fusioniertworden.
Durch den Kooperations-vertrag mit der CompagnieInternationale des Wa-gons-Lits et du Tourisme,S.A., Brüssel, hat sich derKonsolidierungskreis umdie quotalen Beteiligun-gen an den Europcar-Ge-sellschaften erweitert.Das sind neben den bishervollkonsolidierten Gesell-schaften die
EuropcarInternational S.A.,Boulogne-Billancourt
EuropcarInternational & Cie.(SNC), Saint-Quentin-en-Yvelines
Locatruck Rental S.A.,Brüssel
Europcar S.A., Brüssel
Europcar Holding Ltd.,Watford
Godfrey Davis EuropcarLtd., Watford
CAROP Godfrey DavisEuropcar Ltd.,Watford
S.A. pour la representa-tion de la CompagnieInternationale Europcar,Zürich
Europcar Autover-huur B.V., Amsterdam
Godfrey Davis Autover-huur B.V., Amsterdam
Ravero AutoverhuurB.V., Amsterdam
Europcar Italia S.p.A.,Rom
Europcar IB S.A., Madrid
Europcar InternationalAluguer de AutomoveisLDA, Lissabon
Europcar InternationalS.A. & Co. OHG,Hamburg
interRent ImmobilienGmbH, Hamburg
Die im Jahr 1988 gemein-sam mit der Assoziationfür Schwermaschinenbau,Bulgarien, gegründeteVolkswagen TM Bulgaria,Sofia, und die TAS Tvor-nica Automobila Sarajevo,Vogosca, an der die Volks-wagen AG mit 49 % betei-ligt ist, werden wegen derbesonderen Gegebenhei-ten nicht in den Konzern-abschluß einbezogen undwie Beteiligungen bewer-tet.
Der Kreis der assoziiertenUnternehmen hat sich umdie V.A.G Leasing GmbH& Co Besitz oHG, Berlin,erweitert. Zu den nachder Equity-Methode be-werteten Beteiligungengehört auch die Volkswa-gen Asia Ltd., Tokio, dieals Tochterunternehmenwegen geringer Bedeu-tung nicht konsolidiertwird.
Bei der Volkswagen AGsind die folgenden Gesell-schaften zugegangen:
Coordination CenterVolkswagen S.A.,Brüssel
Europcar InternationalS.A., Boulogne-Billancourt
Volkswagen TM Bulgaria,Sofia
VW-GEDAS & Co.Projektmanagement OHG,Berlin
V.A.G Leasing GmbH &Co Besitz oHG, Berlin
Institut für Managementund Technologie IMTGmbH, Berlin
Bei den Wertpapieren desAnlagevermögens resul-tiert der Zugang im Volks-wagen-Konzern um 250,7Mio. DM insbesondereaus langfristigen Anlagenin einen Wertpapier-Spe-zialfonds bei einer inländi-schen Tochtergesell-schaft.
Die Sonstigen Ausleihun-gen im Volkswagen-Kon-zern beinhalten vor allemDarlehen unserer US-ame-rikanischen Tochtergesell-schaften, die durch denVerkauf von Werksanla-gen entstanden sind. Dar-über hinaus handelt essich im wesentlichen umKredite an Werksangehö-rige.
107
Entwicklung des Anlagevermögens des Volkswagen-Konzerns- in Mio. DM -
Immaterielle Vermögensgegenstände11
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechteund ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzenan solchen Rechten und WertenGeleistete Anzahlungen
28,22,8
31,0
1,5-
1,5
Anschaf-fungs-/Her-
stellungs-kosten
1.1.1988
Vortragerstmals
einbe-zogenerGe-sellschaften
SachanlagenGrundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bauten auf fremden GrundstückenTechnische Anlagen und MaschinenAndere Anlagen, Betriebs-und GeschäftsausstattungGeleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
11.488,815.124,311.431,22)
1.441,439.485,7
15,5-
16,7-
32,2
FinanzanlagenAnteilean verbundenen UnternehmenAusleihungen an verbundene UnternehmenAnteilean assoziierten UnternehmenBeteiligungenAusleihungen an assoziierte Unternehmenund an Unternehmen, mit denen ein Beteili-gungsverhältnis bestehtWertpapiere des AnlagevermögensSonstige AusleihungenSonstige Finanzanlagen
Vermietete Gegenstände
54,10,7
181,5657,8
7,457,1
903,312,2
1.874,141.390,8
7.161,4
1,0---
--
2,63,6
37,3
351,0
11 Ein erworbener Goodwill ist mit den Gewinnrücklagenverrechnet worden.
21 Der Vortrag ist in Höhe einer Neubewertung aus demVorjahr um 1,4 Mio. DM angepaßt worden.
31 einschl. Kursdifferenzen in Höhe von - 81,9 Mio. DM41 einschl. Kursdifferenzen in Höhe von 47,7 Mio. DM
Aus steuerlichen Gründen wurde die erforderlicheWertaufholung bei den Ausleihungen in Höhe von37,3 Mio. DM unterlassen.
108
Zugänge
26,7
28,154,8
421,8982,5966,2
1.274,33.644,8
20,80,4
81,3
4,6
250,774,6
7,7
440,14.139,7
3.095,8
I
Um-buchungen
4,10,3
4,4
166,1446,2353,9
-979,3- 13,1
0- 0,5
-
0
4,10,5
- 4,1-
- 8,7
8,7
Abgänge
1,2-
1,2
199,5597,5613,1
67,41.477,5
8,1-
4,00
0,256,1
- 34,73)
033,7
1.512,4
2.566,9
Anschaf-fungs-/Her-
stellungs-kosten
31.12.1988
59,331,2
90,5
11.892,715.955,512.154,91.669,0
41.672,1
67,80,6
258,8662,4
7,2255,8
1.013,118,4
2.284,144.046,7
8.050,0
KumulierteAbschrei-
bungen
14,2-
14,2
6.080,912.637,09.084,0
34,527.836,4
6,2-
24,7
406,3
6,75,7
515,34)
15,4980,3
28.830,9
2.623,1
Buchwerte31.12.1988
45,131,2
76,3
5.811,83.318,53.070,91.634,5
13.835,7
61,60,6
234,1
256,1
0,5250,1497,8
3,01.303,8
15.215,8
5.426,920.642,7
Abschrei-bungen
laufendesJahr
12,6-
12,6
503,71.335,01.189,2
8,33.036,2
5,2-
0,6154,5
4,819,88,2
193,13.241,9
1.702,2
109
Entwicklung des Anlagevermögens der Volkswagen AG- in Mio. DM -
Immaterielle VermögensgegenständeKonzessionen, gewerbliche Schutzrechteund ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzenan solchen Rechten und WertenGeleistete Anzahlungen
SachanlagenGrundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bauten auf fremden GrundstückenTechnische Anlagen und MaschinenAndere Anlagen, Betriebs- und GeschäftsausstattungGeleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
FinanzanlagenAnteileanverbundenen UnternehmenAusleihungen an verbundene UnternehmenBeteiligungenAusleihungen an Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehtSonstige Ausleihungen
Gesamt Anlagevermögen
Aus steuerlichen Gründen wurde die erforderliche Wertaufholungbei den Ausleihungen in Höhe von 33,7 Mio. DM unterlassen.
Anschaf-fungs-/Her-
stellungs-kosten
1.1.1988
19,32,7
22,0
5.173,98.620,16.362,5
976,621.133,1
5.801,9346,5818,3
7,2
212,67.186,5
28.341,6
Zugänge
20,93,5
24,4
232,8773,4672,6834,2
2.513,0
996,61,5
194,2
42,81.235,1
3.772,5
110
Um-buchungen
3,30
3,3
140,1
279,5304,2
-727,1
- 3,3
---
--
-
Abgänge
--
34,8
230,1218,6
49,2532,7
42,62,5
0,1
0,229,675,0
607,7
Anschaf-fungs-/Her-
stellungs-kosten
31.12.1988
43,56,2
49,7
5.512,0
9.442,97.120,71.034,5
23.110,1
6.755,9345,5
1.012,4
7,0225,8
8.346,6
31.506,4
KumulierteAbschrei-
bungen
9,4-
9,4
3.137,2
7.505,95.114,8
-
15.757,9
2.302,537,4
429,6
6,667,9
2.844,0
18.611,3
Buchwerte31.12.1988
34,16,2
40,3
2.374,81.937,02.005,91.034,57.352,2
4.453,4308,1582,8
0,4157,9
5.502,6
12.895,1
Abschrei-bungen
laufendesJahr
9,0-
9,0
260,4882,2638,9
-
1.781,5
0,20,8
155,2
_
9,7165,9
1.956,4
111
Erläuterungen zur Bilanz
(2) Vorräte
(3) Forderungen undsonstige Vermögens-gegenstände
Wesentliche Bestandteileder Sonstigen Vermögens-gegenstände im Konzernsind die Forderungen ausder Geschäftstätigkeitunserer Leasing- undFinanzierungsgesell-schaften.
In den Forderungen gegenverbundene Unternehmender Volkswagen AGbefinden sich Darlehenmit mittelfristiger Lauf-zeit. Die Sonstigen Vermö-gensgegenstände ent-halten mit etwa der Hälfte
Beträge, die erst nachdem Bilanzstichtag recht-lich entstehen, wie Zins-ansprüche und noch nichtfällige Kosten- und Steuer-erstattungen.
112
Roh-, Hilfs-undBetriebsstoffeUnfertige Erzeugnisse,unfertige LeistungenFertige Erzeugnisse,WarenGeleistete Anzahlungen
Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen- davon mit einer Rest-laufzeit von mehr alseinem JahrForderungen gegen ver-oundene Unternehmen- davon aus Lieferungenund Leistungen- davon mit einer Rest-laufzeit von mehr alseinem Jahr
Forderungen gegen Unter-nehmen, mit denen einBeteiligungsverhältnisbesteht
- davon aus Lieferungenund Leistungen- davon mit einer Rest-laufzeit von mehr alseinem Jahr
Sonstige Vermögens-gegenstände- davon mit einer Rest-laufzeit von mehr alseinem Jahr
Volkswagen-Konzern31.12.1988
Mio. DM
1.529,2
1.833,7
3.117,625,5
6.506,0
31.12.1987Mio. DM
1.611,2
1.770,3
3.228,87,6
6.617,9
Volkswagen-Konzern31.12.1988
Mio. DM
2.548,9
( 13,1)
4,7
( 4,4)
( -)
353,9
( 132,2)
( -)
8.621,9
(2.464,6)11.529,4
31.12.1987Mio. DM
1.948,8
( 12,4)
6,7
( 3,0)
( -)
299,3
( 203,4)
( -)
6.900,2
(2.060,3)9.155,0
Volkswagen AG31.12.1988
Mio. DM
604,7
1.148,4
1.036,322,2
2.811,6
31.12.1987Mio. DM
568,9
1.140,8
971,16,0
2.686,8
Volkswagen AG31.12.1988
Mio. DM
703,1
( 6,1)
3.572,4
( 599,1)
(1.516,2)
221,3
( 92,3)
( -)
1.037,1
( 231,9)5.533,9
31.12.1987Mio. DM
352,8
( 3,4)
4.353,5
(1.398,8)
(1.056,1)
281,1
( 173,9)
( -)
754,4
( 241,3)5.741,8
(4) Wertpapiere
Eigene AnteileSonstige Wertpapiere
(5) Rechnungs-abgrenzungsposten
(6) Gezeichnetes Kapital
Die Eigenen Aktien wur-den 1971 im Rahmeneines den Audi-Aktionärenunterbreiteten Umtausch-angebots anläßlich einerKapitalerhöhung zu einemdurchschnittlichen Stück-kurs von 190,04 DM er-worben. Die VolkswagenAG hat anläßlich des50jährigen Firmenjubi-läums 1988 159.924 StückEigene Aktien (Stammak-tien) im Nennwert von7.996.200 DM ( A 0,5 %des Grundkapitals) aktiven
Unter den Rechnungsab-grenzungsposten sind imwesentlichen die nochnicht zu Lasten der Zins-aufwendungen aufgelö-sten Teile der Gegenpo-
Das Gezeichnete Kapitalin Höhe von 1.500 Mio.DM setzt sich zusammenaus 6 Mio. Stück Inhaber-aktien im Nennbetrag von100,00 DM, 12 Mio. StückInhaberaktien im Nennbe-trag von 50,00 DM und 6Mio. Stück stimmrechtslo-sen Vorzugsaktien imNennbetrag von 50,00DM. Darüber hinaus be-steht bis zum 30. Juni
und ehemaligen Werksan-gehörigen geschenkt und908 Aktien im Nennwertvon 45.400 DM mit einemErlös von 236.080 DM aninländische Tochtergesell-schaften veräußert. DerVerkaufserlös wurde Be-standteil des Jahresergeb-nisses.
Die Volkswagen AG hältjetzt noch 76.473 EigeneAktien, gleich nominellDM 3.823.650 - das sind0,3 % des Grundkapitals.
sten zu den im Zusam-menhang mit der Ausgabevon Optionsscheinen beiniedrig verzinslichen An-leihen vorgenommenenDotierungen der Gesetz-
1989 ein GenehmigtesKapital in Höhe von 300Mio. DM.
Ein Bedingtes Kapital von200 Mio. DM kann durchdie Inhaber der 192.000Optionsscheine aus den1986 begebenen Options-anleihen mit insgesamt97,5 Mio. DM in Anspruchgenommen werden.
In Höhe des Bilanzansat-zes der Eigenen Aktienbesteht die dafür gesetz-lich vorgeschriebeneRücklage. Sie wurde 1988an die Veränderung desBestands an Eigenen Ak-tien angepaßt.
Die Sonstigen Wertpapierebestehen im wesentlichenaus kurzfristigen Geld-marktpapieren der AUTO-LATINA-Gesellschaften.
liehen Rücklage aktiviert.Im Volkswagen-Konzernsind 239,2 Mio. DM undbei der Volkswagen AG169,5 Mio. DM abzugren-zen.
1988 wurde ein zusätz-liches Bedingtes Kapitalvon 200 Mio. DM geschaf-fen, das mit zusammen193,5 Mio. DM von denInhabern der 944.000 Op-tionsscheine aus den vonder Volkswagen Inter-national Finance N.V.,Amsterdam, in 1988 bege-benen Optionsanleihen inAnspruch genommen wer-den kann.
113
Volkswagen-Konzern
31.12.1988Mio. DM
5,4483,1488,5
31.12.1987Mio. DM
16,7408,8425,5
31.12.Mio
Volkswagen AG
1988. DM
5,45,0
10,4
31.12.1987Mio. DM
16,7234,1
250,8
Gesetzliche RücklageRücklage für EigeneAnteileAndere Gewinnrücklagen
Volkswagen-Konzern31.12.1988 :
Mio. DM60,0
5,45.954,26.019,6
31.12.1987Mio. DM
60,0
16,75.615,75.692,4
Volkswagen AG31.12.1988 :
Mio. DM60,0
5,42.703,12.768,5
31.12.1987Mio. DM
60,0
16,7
2.473,22.549,9
SteuerrechtlicheRücklagenSteuerrechtlicheAbschreibungen
Volkswagen-Konzern31.12.1988 :
Mio. DM
193,9
2.257,82.451,7
31.12.1987Mio. DM
249,9
1.952,92.202,8
Volkswagen AG31.12.1988 :
Mio. DM
148,3
2.045,92.194,2
31.12.1987Mio. DM
176,9
1.778,7
1.955,6
Volkswagen-Konzern31.12.1988 31.12.1987
Mio. DM Mio. DM3.020,0 2.803,2
Volkswagen AG31.12.1988 31.12.1987
Mio. DM Mio. DM3.020,0 2.803,2
Erläuterungen zur Bilanz
(7) Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage setztsich aus dem Aufgeldvon insgesamt 2.590,7Mio. DM aus den Kapital-erhöhungen sowie dem
rechte auf Aktien aus dendrei begebenen Options-anleihen von insgesamt216,8 Mio. DM eingestelltworden.
Aufgeld aus der Begebungvon Optionsanleihen von429,3 Mio. DM zusammen.Im Berichtsjahr ist derGegenwert der Options-
Der Rücklage für EigeneAnteile sind entsprechenddem Abgang eigener Ak-tien 11,3 Mio. DM ent-nommen worden.Aus dem Jahresergebnisder Volkswaaen AG
werden gemäß § 58Abs. 2 AktG insgesamt230,0 Mio. DM in dieAnderen Gewinnrücklageneingestellt.Der Goodwill in Höhe von74,3 Mio. DM aus der an-
teiligen Erstkonsolidie-rung der Europcar Interna-tional S.A., Boulogne-Billancourt, ist mit denAnderen Gewinnrücklagendes Volkswagen-Konzernsverrechnet worden.
Bei der Volkswagen AGbestehen Rücklagen ge-mäß § 52 Abs. 5 EStG,Abschnitt 35 EStR und § 1Entwicklungsländer-Steuergesetz. Als Steuer-rechtliche Abschreibun-gen werden Wertberichti-gungen gemäß § 3Zonen-randförderungs-Gesetz,
§ 7d EStG, § 82d EStDV,§ 6b EStG /Abschnitt 35EStR und § 80 EStDVausgewiesen.
Im Konzernabschluß be-stehen darüber hinausnoch Sonderposten mitRücklageanteil aus Wert-berichtigungen gemäß
§ 82a EStDV und § 14Berlinförderungsgesetz.Zwei ausländische Toch-tergesellschaften habenSonderposten mit Rück-lageanteil nach entspre-chenden nationalen Vor-schriften gebildet.
114
I *(10) Sonderposten fürInvestitionszulagen
Der Sonderposten fürInvestitionszulagen inHöhe von 9,7 Mio. DM(Vorjahr 9,4 Mio. DM)
resultiert aus demAbschluß einer auslän-dischen Gesellschaft.
(11) Rückstellungen
Unter den SonstigenRückstellungen sindu. a. Rückstellungen fürGewährleistungen, son-stige Vertriebsaufwen-
dungen, Dienstjubiläen,vorgezogene Altersrege-lungen und andere Kostender Belegschaft enthalten.
115
Rückstellungen fürPensionen und ähnlicheVerpflichtungenSteuerrückstellungenSonstige Rückstellungen
Volkswagen-Konzern31.12.1988
Mio. DM
6.314,51.357,59.418,2
17.090,2
31.12.1987Mio. DM
5.889,1924,7
8.050,314.864,1
Volkswagen AG31.12.1988
Mio. DM
5.448,41.156,06.151,7
12.756,1
31.12.1987Mio. DM
5.046,0839,4
5.700,411.585,8
Erläuterungen zur Bilanz
(12) Verbindlichkeiten
Der Gesamtbetrag derVerbindlichkeiten mit ei-ner Restlaufzeit von mehrals fünf Jahren beträgt imVolkswagen-Konzern1.928,7 Mio. DM (Vorjahr1.217,5 Mio. DM); davonentfallen 1.466,5 Mio.DM auf Anleihen, 208,9Mio. DM auf Verbindlich-keiten gegenüber Kreditin-stituten und 253,3 Mio.DM auf Sonstige Verbind-lichkeiten. Bei der Volks-wagen AG ergeben sich
Verbindlichkeiten miteiner Restlaufzeit vonmehr als fünf Jahren inHöhe von 783,1 Mio. DM(Vorjahr 769,7 Mio. DM);davon entfallen 20,6 Mio.DM auf Verbindlichkeitengegenüber Kreditinsti-tuten und 762,5 Mio. DMauf Verbindlichkeitengegenüber verbundenenUnternehmen.
Von den in der Konzern-bilanz ausgewiesenen
Verbindlichkeiten sindinsgesamt 1.312,9 Mio.DM durch Pfandrechteoder ähnliche Rechtegesichert. Die gestelltenSicherheiten bestehenüberwiegend aus Zes-sionen und Grundpfand-rechten. Darüber hinausbestehen Sicherheiten inForm von Sicherungs-übereignungen sowie beiWarenlieferungen dieüblichen Eigentumsvor-behalte.
116
Art der VerbindlichkeitAnleihen- davon konvertibelVerbindlichkeiten gegen-über KreditinstitutenErhaltene Anzahlungenauf BestellungenVerbindlichkeiten ausLieferungenund LeistungenVerbindlichkeiten aus derAnnahme gezogenerWechsel und der Ausstel-lung eigener Wechsel
Verbindlichkeiten gegen-über verbundenenUnternehmenVerbindlichkeiten gegen-über Unternehmen, mitdenen ein Beteiligungs-verhältnis bestehtSonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern- davon im Rahmen dersozialen Sicherheit
Summe31.12.1988
Mio. DM
1.963,4
( -)
9.204,5
149,6
4.150,3
132,0
0,2
159,43.203,2
( 693,3)
( 439,3)18.962,6
davon Rest-laufzeit
bis 1 JahrMio. DM
203,0
( -)
7.646,8
149,6
4.149,4
131,0
0,2
159,42.734,3( 693,3)
( 430,2)15.173,7
Volkswagen-KonzernSumme
31.12.1987
Mio. DM1.123,0
( -)
7.516,6
323,4
3.562,2
195,1
0,1
205,42.892,0
( 617,6)
( 427,9)15.817,8
davon Rest-laufzeit
bis 1 JahrMio. DM
-
( -)
6.181,5
323,4
3.562,0
192,0
0,1
205,42.379,5
(617,6)
(390,6)12.843,9
117
Summe31.12.1988
Mio. DM-
( -)
728,9
31,7
1.921,7
1.091,4
125,81.347,5
( 431,5)
( 331,3)5.247,0
davon Rest-laufzeit
bis 1 JahrMio. DM
-
( -)
697,7
31,7
1.921,7
328,9
125,81.347,5
( 431,5)
( 331,3)4.453,3
Volkswagen AGSumme
31.12.1987
Mio. DM-
( -)
898,0
254,1
1.825,8
1.063,6
70,71.332,2
( 501,7)
( 266,7)5.444,4
davon Rest-laufzeit
bis 1 JahrMio. DM
-
( -)
888,2
254,1
1.825,8
301,1
70,71.302,2
( 501,7)
( 236,8)4.642,1
Art der VerbindlichkeitAnleihen- davon konvertibelVerbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungenauf Bestellungen
Verbindlichkeiten ausLieferungenund LeistungenVerbindlichkeiten aus derAnnahme gezogenerWechsel und der Ausstel-lung eigener Wechsel
Verbindlichkeiten gegen-überverbundenenUnternehmenVerbindlichkeiten gegen-über Unternehmen, mitdenen ein Beteiligungs-verhältnis bestehtSonstige Verbindlichkeiten- davon aus Steuern- davon im Rahmen dersozialen Sicherheit
Erläuterungen zur Bilanz
Verbindlichkeiten ausder Begebung und Über-tragung von WechselnVerbindlichkeiten ausBürgschaftenVerbindlichkeiten ausGewährleistungs-verträgenBestellung von Sicher-heiten für fremde Verbind-lichkeitenSonstige Eventualverbind-lichkeiten
Volkswagen-Konzern31.12.1988 31.12.1987
Mio. DM Mio. DM
524,9
162,2
103,5
17,2
0,9
575,0
81,3
47,7
20,1
0,9
Volkswagen AG31.12.1988
Mio. DM
1.705,4
501,1
786,7
—
31.12.1987Mio. DM
1.896,5
483,5
227,1
_
Im Betrage der von derVolkswagen InternationalFinance N.V. der Volks-wagen AG gewährten Dar-lehen, die aus den von ihrbegebenen Anleihen
stammen, hat die Volks-wagen AG gegenüberallen AnleihegläubigernGarantieerklärungen abge-geben. Dies sind Garan-tien bei einer DM-Anleihe
über250 Mio. DM und beieiner US-Dollar-Anleihemit 150 Mio. US-Dollarim Gesamtwert von 518Mio. DM.
Zusätzliche Einzel-angaben
Neben den Eventualver-bindlichkeiten bestehenbei der Volkswagen AGEinzahlungsverpflichtun-gen auf Geschäftsanteilean Gesellschaften mitbeschränkter Haftung inHöhe von9,5 Mio. DM, anausländischen Gesell-schaften von 361,0 Mio.DM sowie eine Nach-schußpflicht für eine in-ländische Gesellschaftvon 1,0 Mio. DM. Im Rah-men der Beteiligungen ander Volkswagen AG Preus-
senElektra AG OHG, derVW-GEDAS&Co. Projekt-management OHG undderV.A.G Leasing GmbH& Co Besitz oHG bestehteine unbeschränkte Haf-tung. Von den Grundstük-ken sind rd. 63 ha (Bilanz-wert 2,7 Mio. DM) mit Erb-baurechten belastet. Zurlaufenden Abwicklungvon Importen hat dieVolkswagen AG nominell2,0 Mio. DM der Wertpa-piere des Umlaufvermö-gens verpfändet.
In Höhe von 243,2 Mio.DM hat die VolkswagenAG nicht vermerkpflich-tige Patronatserklärungenzugunsten von verbunde-nen Unternehmen über-nommen.
Gegenüber einer Genos-senschaft und einer GmbH(satzungsmäßige Nach-schußpflicht) bestehenHaftungsverhältnisse inHöhe von 0,2 Mio. DM.
Sonstige finanzielleVerpflichtungen
Die Sonstigen finanziellenVerpflichtungen aus lang-fristigen Miet- und Lea-singverträgen im Volkswa-gen-Konzern betragenjährlich ca. 293,1 Mio.DM. Darin sind Zahlungs-verpflichtungen gegen-über einem assoziiertenLeasing-Unternehmen inForm von zukünftigen Lea-sing-Raten auf der Basis
durchschnittlicher Laufzei-ten von 36 Monaten ent-halten, die sich für 1989auf 105,4 Mio. DM belau-fen. Diesen Verpflich-tungen stehen entspre-chende Ansprüche an Kun-den gegenüber.Bei der Volkswagen AGbetragen die Sonstigenfinanziellen Verpflichtun-gen aus langfristigen Miet-
und Leasingverträgen jähr-lich ca. 33,6 Mio. DM,davon 2,1 Mio. DM gegen-über verbundenen Unter-nehmen.
Das Obligo für Investi-tionsvorhaben hält sichsowohl im Volkswagen-Konzern als auch bei derVolkswagen AG im übli-chen Rahmen.
. 118
Haftungsverhältnisse
Eventualverbind-lichkeiten
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(13) Umsatzerlöse 1988
(14) Sonstige betrieb-liche Erträge
Auf Fahrzeugverkäufe desVolkswagen-Konzernsentfallen im Geschäftsjahr1988 79 % der Umsatzer-löse und auf das Ersatztei-legeschäft 9 %. 12 % be-treffen die Sonstigen Ver-
käufe. Wie im Vorjahr sindin den Sonstigen Verkäu-fen die Erlöse aus demVerkauf der gebrauchtenGegenstände der Leasing-und Vermietgesellschaf-ten enthalten.
Bei der Volkswagen AGsind 79 % der Umsatzer-löse im Fahrzeuggeschäft,7 % im Ersatzteilege-schäft und 14 % mit Son-stigen Verkäufen erzieltworden.
Sonstige betrieblicheErträge- davon Erträge aus derAuflösung von Sonder-posten mit Rücklageanteil
Volkswagen-Konzern1988
Mio. DM
2.817,3
( 464,7)
1987Mio. DM
3.162,9
( 439,9)
Volkswagen AG1988
Mio. DM
1.779,1
( 384,6)
1987Mio. DM
2.152,1
( 379,8
Im Volkswagen-Konzernbestehen die Sonstigenbetrieblichen Erträge dar-über hinaus in erster Linieaus Differenzen aus derUmrechnung der Positio-nen der Gewinn- undVerlustrechnungen aus-ländischer konsolidierterGesellschaften, Erträgenaus der Auflösung vonRückstellungen, Miet-und
Pachteinnahmen, Einnah-men aus dem Verkauf vonKüchen- und Kantinenwa-ren, Gewinnen aus Anla-geabgängen, weiterbe-rechneten Gewährlei-stungskosten und Erträ-gen aus der laufendenAbwicklung von Valuta-Ansprüchen.Neben den Erträgen ausder Auflösung von Sonder-
posten mit Rücklageanteilresultieren die Sonstigenbetrieblichen Erträge derVolkswagen AG im we-sentlichen aus den Wei-terberechnungen an ver-bundene Unternehmen,der Auflösung von Rück-stellungen für Personal-und Vertriebsaufwendun-gen und erhaltene Investi-tionszulagen.
119
Lieferungen
InlandEuropa /ohne InlandNordamerikaLateinamerikaAfrikaAsien / OzeanienGesamt
Volkswagen-KonzernGesamt
Mio. DM22.653,522.642,45.828,44.689,51.567,91.839,4
59.221,1
Anteilein%38,338,2
9,8
7,92,7
3,1100,0
Volkswagen AGGesamt
Mio. DM19.970,318.883,42.448,0
680,3612,0
1.643,144.237,1
Anteilein%45,142,7
5,5
1,61,43,7
100,0
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(15) Sonstige betrieb-liche Aufwendungen
Sonstige betrieblicheAufwendungen- davon Einstellungenin den Sonderpostenmit Rücklageanteil
Volkswagen-Konzern1988
Mio. DM
2.779,6
( 713,7)
1987Mio. DM
2.231,5
( 815,6)
Volkswagen AG1988
Mio. DM
1.680,0
( 623,2)
1987Mio. DM
2.023,3
( 731,7
Die Sonstigen betrieb-lichen Aufwendungen desVolkswagen-Konzernsbeinhalten darüber hinausdas Ergebnis aus der er-folgswirksamen bilanziel-len Währungsumrech-nung, Abschreibungenauf Gegenstände des Um-laufvermögens sowie Auf-wendungen für verschie-dene Risiken.
Neben den Einstellungenin den Sonderposten be-treffen die Sonstigen be-trieblichen Aufwendungender Volkswagen AG insbe-sondere an Tochtergesell-schaften weiterberech-nete Aufwendungen.
Steuerrechtliche Ab-schreibungen werden imVolkswagen-Konzern in
Höhe von 709,4 Mio. DMauf das Anlagevermögenund 0,2 Mio. DM auf dasUmlaufvermögen gebil-det. Von den steuerrecht-lichen Abschreibungenbei der Volkswagen AGentfallen 623,1 Mio. DMauf das Anlagevermögenund 0,1 Mio. DM auf dasUmlaufvermögen.
(16) Beteiligungs-ergebnis
In den Erträgen aus Betei-ligungen der VolkswagenAG und in den Erträgenaus Gewinnabführungs-
Erträge aus Beteiligungen- davon aus verbundenenUnternehmen- davon aus assoziiertenUnternehmenErträge aus Gewinnab-führungsverträgenAufwendungen aus Betei-ligungen an assoziiertenUnternehmenAufwendungen aus Ver-lustübernahmen
Volkswagen-Konzern1988
Mio. DM145,4
( -)
(135,9)
_
54,2
0,490,8
1987Mio. DM
80,2
( -)
( 73,7)
_
_
80,2
Volkswagen AG1988
Mio. DM263,9
(190,6)
( -)
405,4
37,6631,7
1987Mio. DM
395,8
(324,8
(
353,2
_
749,0
vertragen sind weiterbe-rechnete ergebnisabhän-gige Steuern enthalten.
120
(17) Zinsergebnis
Erträge aus anderen Wert-papieren und Ausleihun-gen des Finanzanlage-vermögens- davon aus verbundenenUnternehmenSonstige Zinsen undähnliche Erträge- davon aus verbundenenUnternehmenZinsen und ähnlicheAufwendungen- davon an verbundeneUnternehmen
Volkswagen-Konzern
1988Mio. DM
11,8
( -)
1.444,8
( -)
841,4
( -)615,2
1987Mio. DM
14,5
( -)
1.095,0
( -)
898,6
( -)210,9
Volkswagen AG1988
Mio. DM
29,4
( 24,7)
451,8
( 162,4)
84,3
( 43,8)396,9
1987Mio. DM
24,6
( 20,3
443,2
( 118,0
83,1
( 57,2384,7
Für das Geschäftsjahr1988 sind in den Hochin-flationsländern vor allemwegen des außerordentli-chen Anstiegs der Infla-tionsrate in Brasilien zurVerbesserung der Aussa-
gefähigkeit des Abschlus- Sonstigen betrieblichenses die Inflationsbestand- Erträgen zusammenge-teile in den Zinsen aus- faßt worden. Die Vorjah-gesondert und mit den reszahlen haben wir ent-Inflationsbestandteilen in sprechend angepaßt,den Sonstigen betriebli-chen Aufwendungen und
Sonstige Steuern Die Sonstigen Steuerndes Volkswagen-Konzernsbetragen 306,6 Mio. DM,
die Sonstigen Steuernder Volkswagen AG179,1 Mio. DM.
121
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Entwicklung vomJahresüberschuß zumBilanzgewinn in denAbschlüssen des Volks-wagen-Konzerns undder Volkswagen AG
Gesamtperioden-aufwand
JahresüberschußErgebnisvortrag derVolkswagen AG
Entnahme aus der Rück-lage der Volkswagen AGfür eigene AktienVeränderung der Gewinn-rücklagen und der An-teile anderer Gesell-schafter daran sowie anden Ergebnisvorträgen(Volkswagen AG: Einstel-lung in Andere Gewinn-rücklagen)
Anderen Gesellschafternzustehender Jahres-gewinnAuf andere Gesellschaf-ter entfallender Jah-resverlust
Bilanzgewinn
Volkswagen-Konzern1988
Mio. DM779,9
+ 4,0
+ 11,3
•
' -445,2
- 42,1
+ 0,6308,5
1987Mio. DM
598,0
+ 3,5
-294,1
- 16,7
+ 16,9307,6
Volkswagen AG1988
Mio. DM523,2
+ 4,0
+ 11,3
-230,0
308,5
1987Mio. DM
494,1
+ 3,5
-190,0
307,6
122
Zurbesseren Vergleichbar- habenwirdie Darstellungs-keit mit anderen publizie- form der Gewinnverwen-renden Gesellschaften dungsrechnung geändert.
MaterialaufwandAufwendungen für Roh-,Hilfs-und Betriebsstoffesowie für bezogene WarenAufwendungen für bezo-gene Leistungen
PersonalaufwandLöhne und GehälterSoziale Abgaben undAufwendungen fürAltersversorgung undUnterstützung
- davon für Alters-versorgung
Volkswagen-Konzern1988
Mio. DM
30.582,7
2.305,232.887,9
12.361,5
2.782,1
( 825,8)15.143,6
1987Mio. DM
29.420,1
1.911,231.331,3
12.609,4
2.582,7
( 987,5)15.192,1
Volkswagen AG
1988Mio. DM
28.563,6
965,629.529,2
7.650,7
1.777,3
( 574,6)9.428,0
1987Mio. DM
28.626,5
821,729.448,2
7.575,5
1.949,1
( 739,0)9.524,6
I! "
Sonstige Angaben
AußerplanmäßigeAbschreibungen
Im Jahresdurchschnittbeschäftigte Mitarbeiter
Die Jahresergebnisse desVolkswagen-Konzerns undder Volkswagen AG sinddurch die Bildung von Son-derposten mit Rücklagean-teil und nicht vorgenom-mene Aufzinsungen ge-mindert. Im wesentlichenhandelt es sich dabei umdie Bildung eines Sonder-postens nach § 3 Zonen-randförderungsgesetz ins-besondere im Abschlußder Volkswagen AG.
Durch diese im Geschäfts-jahr und früheren Jahrenvorgenommenen Maßnah-men und die daraus resul-tierende Beeinflussungdes Steueraufwands lie-gen sowohl der ausgewie-sene Jahresüberschußder Volkswagen AG alsauch das Jahresergebnisdes Volkswagen-Konzernsum ca. 16 % unter demsonst auszuweisendenWert.
Die anderen Geschäftsjah-ren zuzuordnenden Auf-wendungen betragen imVolkswagen-Konzern453,8 Mio. DM und beider Volkswagen AG 362,4Mio. DM.Demgegenüber stehenaperiodische Erträge imVolkswagen-Konzern inHöhe von 454,3 Mio. DMund bei der VolkswagenAG in Höhe von 471,2Mio. DM.
Abschreibungen aufSachanlagenAbschreibungen aufBeteiligungen undAbzinsungen vonFinanzanlagen
FertigungslöhnerZeitlöhner
Gehaltsempfänger
Auszubildende
Volkswagen-Konzern1988
Mio. DM
134,1
271,5405,6
1987Mio. DM
486,3
222,8709,1
Volkswagen-Konzern1988
127.16170.23454.671
252.0666.462
258.528
1987131.11473.94355.401
260.4586.667
267.125
Volkswagen AG1988
Mio. DM
1,2
165,9167,1
1987Mio. DM
0,1
633,8633,9
Volkswagen AG1988
65.73937.02222.918
125.6794.171
129.850
1987
67.16638.92922.933
129.0284.128
133.156
Die Anzahl der bei derAutolatina Comercio, Ne-göcios e ParticipagöesLtda., Säo Paulo, und derAutolatina Argentina S.A.,
Buenos Aires, Beschäftig-ten beträgt 59.940 Mit-arbeiter (Vorjahr: 55.393Mitarbeiter). Die durch-schnittliche Anzahl der bei
der Europcar InternationalS.A., Boulogne-Billan-court, beschäftigten Mitar-beiter beläuft sich auf4.152 Beschäftigte.
123
Mitarbeiter in denWerken derVolkswagen AG
Wolfsburg
HannoverBraunschweigKasselEmdenSalzgitter
63.787
18.8097.245
19.92210.3129.775
129.850
Die Angaben zur personel-len Zusammensetzungdes Vorstands und desAufsichtsrats sowie dieVeränderung dieser Gre-mien befinden sich aufden Seiten 6 und 7 desGeschäftsberichts.
Die Bezüge der Mitgliederdes Vorstands für das Ge-schäftsjahr 1988 betragenbei der Volkswagen AG12.012.698 DM und imVolkswagen-Konzern12.473.308 DM.
Frühere Mitglieder desVorstands und ihre Hinter-bliebenen haben bei derVolkswagen AG und imVolkswagen-Konzern5.982.490 DM erhalten.Hierfür bestehen bei derVolkswagen AG und imVolkswagen-KonzernRückstellungen für lau-fende Pensionen von56.699.393 DM.
Die Bezüge des Aufsichts-rats betragen bei derVolkswagen AG und imVolkswagen-Konzern310.250 DM.
Zinslose Darlehen an Vor-standsmitglieder belau-fen sich bei der Volks-wagen AG auf 270 TDM.Die vereinbarte Laufzeitbeträgt 4 Jahre. In 1988sind 90 TDM getilgt wor-den.
An Mitglieder des Auf-sichtsrats sind Darlehenin Höhe von insgesamt143 TDM (Tilgung 1988:18 TDM) gewährt worden.Die Darlehen sind grund-sätzlich mit 4 % zu verzin-sen; die vereinbarte Lauf-zeit beträgt 12,5 Jahre.
Wolfsburg, den 13. März 1989 j
VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFTDer Vorstand
Bestätigungsvermerk „Die Buchführung, der Jahresabschluß und der Konzernabschluß ent-sprechen nach unserer pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichenVorschriften. Der Jahresabschluß und der Konzernabschluß vermittelnunter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein dentatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage der Kapitalgesellschaft und des Konzerns. DerBericht überdie Lage der Kapitalgesellschaft und des Konzerns steht imEinklang mit dem Jahresabschluß und dem Konzernabschluß."
Hannover, den 15. März 1989
TREUARBEIT AktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Prof. Dr. ForsterWirtschaftsprüfer
SiepeWirtschaftsprüfer
124
Der Volkswagen-Konzern im Spiegel der Zahlen1979-1988
125
Umsatzerlöse (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inland
im Ausland
Export der inländ. KonzerngesellschaftenEigenleistungder ausländ. Konzerngesellschaften
Absatz (Tsd. Automobile)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland
Produktion (Tsd. Automobile)Veränderung gegenüber Vorjahr in %
im Inlandim Ausland
Belegschaft (Tsd. Mitarbeiter)11
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
im Inlandim Ausland
Investitionen (Mio. DM)2)
Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland
Zugängevermieteter Gegenstände (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Cashflow(Mio. DM)3)
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Jahresergebnis (Mio. DM)
Dividende der Volkswagen AG (Mio. DM)
Stammaktien (Mio. DM)Vorzugsaktien (Mio. DM)
1979
30.707
1512.499
18.20812.337
7.398
2.5396
9011.638
2.5427
1.558984
24016
15783
3.10056
2.374726
2.99315
667
240
240
1980
33.2888
11.850
21.43814.102
8.733
2.495- 2788
1.707
2.5741
1.4991.075
2588
15999
4.279
383.1631.116
3.1415
321
192
192
198137.878
1412.06425.814
14.957
12.398
2.279- 9738
1.541
2.246- 13
1.410836
247- 4
16087
4.85113
3.0891.762
3.93625
136
120
120
198237.434
- 1
12.02725.407
15.733
11.346
2.120- 7672
1.448
2.130- 5
1.381749
239- 315881
4.8921
3.6541.238
3.452- 1 2
-300
-
-
1983
40.0897
14.453
25.63615.460
11.812
2.1270
7501.377
2.116- 1
1.413703
232- 315676
4.858- 1
3.4761.382
5.207
51
-215
-
-
11 Belegschaft am Jahresende; ab 1986 Belegschaftim Jahresdurchschnitt
21 bis 1983 einschl. Zugänge vermieteter Gegenstände31 bis 1983 einschl. Abschreibungen und Abgänge
auf vermietete Gegenstände
198445.671
'•••• 1 4
14.63831.03320.108
12.864
2.1451
7081.437
2.1482
1.474674
2383
16078
2.782X
1.889893
2.021
4.081X
228
120
120
198552.502
1516.17136.33124.025
14.698
2.39812
7221.676
2.39812
1.635763
2599
17089
3.38822
2.508880
3.21759
4.55812
596
240
240
198652.794
118.83933.95523.414
14.127
2.75815
8381.920
2.77716
1.6541.123
2767
169107
6.37188
3.8492.522
2.738- 15
4.285- 6
580
306
24066
198754.635
322.55532.08022.898
13.080
2.7741
9211.853
2.7710
1.6661.105
260- 617090
4.592- 2 8
4.000592
3.31821
4.87414
598
306
24066
198859.221
822.65336.56824.395
15.961
2.8543
8482.006
2.8483
1.6941.154
252_ ß
16587
4.251- 7
3.546705
3.4474
5.0183
780
306
24066
Umsatzerlöse (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim AuslandExport der inländ. KonzerngesellschaftenEigenleistungder ausländ. Konzerngesellschaften
Absatz (Tsd. Automobile)Veränderung gegenüber Vorjahr in %
im Inlandim Ausland
Produktion (Tsd. Automobile)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland
Belegschaft (Tsd. Mitarbeiter)11
Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland
Investitionen (Mio. DM)21
Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland
Zugängevermieteter Gegenstände (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Cash flow (Mio. DM)3>
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Jahresergebnis (Mio. DM)
Dividende der Volkswagen AG (Mio. DM)
Stammaktien (Mio. DM)Vorzugsaktien (Mio. DM)
Bilanzstruktur (Mio. DM)Stand 31. Dezember
AktivaSachanlagenFinanzanlagen
Vermietete GegenständeAnlagevermögenVorräte und GeleisteteAnzahlungenForderungen u. ä.Liquide Mittel, WechselWertpapiere, Eigene AktienUmlaufvermögenGesamtvermögenPassivaGrundkapitalKonzernrücklagenAnteile in Fremdbesitz
Eigenkapital
PensionsrückstellungenAndere Rückstellungen
RückstellungenVerbindlichkeiten mit
Restlaufzeitvon mehr als vier Jahrenvon 1 bis 4 Jahrenbis zu einem JahrVerbindlichkeitenBilanzgewinnder Volkswagen AGMinderheitenanteil amauszuschüttenden GewinnFremdkapitalGesamtkapitalGewinn- und Verlustrechnung(Kurzfassung) Januar-DezemberGesamtleistungMaterialaufwandPersonalaufwandAbschreibungenAbschreibungen auf
vermietete GegenständeSteuerndavon Steuern vomEinkommen, vom Ertragund vom VermögenMehraufwand aus den übrigenAufwands- und ErtragspostenJahresergebnis
1979
6.648726
7.374
4.4004.0004.7811.123
14.304
21.678
1.2004.625
3736.198
2.7494.152
6.901
1.273457
6.5928.322
240
1715.48021.678
(Mio. DM)
31.63815.8359.113
1.696
2.081
2.004
2.246667
1980
8.326839
9.165
6.0734.4373.9711.151
15.632
24.797
1.2004.757
2056.162
3.1074.326
7.433
1.161466
9.37811.005
193
418.63524.797
34.98918.23810.7822.102
1.400
1.329
2.146321
1981
10.205414
10.619
5.9964.7712.8221.129
14.718
25.337
1.2004.990
1986.388
3.4754.232
7.707
1.053712
9.35111.116
124
218.94925.337
i . ! • •
38.19719.75211.7792.934
848
772
2.748136
1982
11.474449
11.923
5.6625.0651.9531.290
13.970
25.893
1.2004.911
2236.334
3.6264.570
8.196
847990
9.48511.322
38
319.55925.893
38.03019.57312.0693.038
543
458
3.107- 300
1983
11.801464
12.265
5.8786.2691.8152.528
16.490
28.755
1.2005.227
2816.708
4.2355.597
9.832
1.2831.0049.925
12.212
-
322.04728.755
40.68020.85212.371
3.689
580
494
3.403- 215
1984
9.082544
2.43312.059
6.6547.3885.2531.588
20.883
32.942
1.2005.165
3206.685
4.7397.417
12.156
9921.411
11.57013.973
124
426.25732.942
46.77223.82413.2272.961
1.0601.368
1.266
4.104228
Ausweis nach Bilanzrichtlinien-Gesetz; 1986 entsprechend neuem Recht gegliedert
1985
8.740574
3.717
13.031
6.3487.1574.3263.960
21.79134.822
1.2005.929
2667.395
5.0299.343
14.372
9471.291
10.56912.807
244
427.42734.822
II
52.709
26.623
13.913
3.411
1.259
2.124
1.993
4.783
596
198611
2
12.111
1.099
4.106
17.318
6.802
8.675
3648.553
24.394
41.712
1.500
7.891
408307
31.828
1011.947
5.294
9928.228
14.514
1.344
1.456
12.451
15.251
29.765
41.712
52.794
46.746
5.380
632
295
1.595
- 473
542580
19871)
2913.406
1.125
4.919
19.479
6.618
9.403
4268.135
24.582
44.061
1.500
8.496
405308
172.203
912.938
5.889
9258.050
14.864
1.217
1.999
13.043
16.259
31.123
44.061
54.635
48.526
5.498
93168
1.610
- 443
569598
19881)
7613.836
1.304
5.427
20.643
6.506
11.848
48810.809
29.651
50.294
1.500
9.040
405308
422.452
9
13.756
6.314
1.358
9.418
17.090
1.929
2.121
15.398
19.448
36.538
50.294
59.221
51.315
6.321
38513
2.136
-
1.356
780
Veränd.1988/87 in %
X
3,215,8
10,3
6,0
- 1,7
26,0
14,8
32,9
20,6
14,1
-6,4
00,3
X
11,3
3,8
6,37,2
46,8
17,0
15,0
58,4
6,118,1
19,6
17,4
14,1
8,45,7
15,0
-95,9
X
32,6
X
X
30,4
Bilanzstruktur (Mio. DM)Stand 31. Dezember
Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Vermietete Vermögensgegenstände
Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögens-
gegenstände
Wertpapiere
Liquide Mittel
Umlaufvermögen
Gesamtvermögen
Passiva
Gezeichnetes Kapital
Konzernrücklagen
Anteile in Fremdbesitz
Bilanzgewinn
Minderheitenanteil am auszuschüttenden
Gewinn
Sonderposten mit Rücklageanteil
Sonderposten für Investitionszulagen
Eigenkapital
Pensionsrückstellungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten mit Restlaufzeit
von mehr als fünf Jahren
von 1 bis 5 Jahren
bis zu einem Jahr
Verbindlichkeiten
Fremdkapital
Gesamtkapital
Gewinn- und Verlustrechnung (Mio. DM)(Kurzfassung) Januar - Dezember
Umsatzerlöse
Herstellungskosten
Vertriebs- und
Allgemeine Verwaltungskosten
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Steuern vom Einkommenund Ertrag
Jahresergebnis
Herausgeber:
VOLKSWAGEN AGFinanz-Analytik und -PublizitätPostfach3180 Wolfsburg 1Telefon (0 53 61) 9-0Fernschreiber 9 586-0 vww dTelefax (0 53 61) 9-2 82 82
Neben der deutschen Fas-sung erscheint der Geschäfts-bericht 1988 in den SprachenEnglisch, Französisch, Italie-nisch, Spanisch, Russisch,Japanisch und Chinesisch.Sollten Sie weitere Informa-tionen zum Geschäftsberichtwünschen, wenden Sie sichbitte an die oben genannteAdresse.
ISSN 0933-7490
958.809.390.00Printed in Germany
Volkswagen AGFakten undZahlen 1988
Inhaltsverzeichnis
01. Wesentliche ZahlenVolkswagen AG und Volkswagen-Konzern
02. Anteil der einzelnen Modellgruppen am AbsatzVolkswagen AG und Volkswagen-Konzern
03. BelegschaftsentwicklungVolkswagen AG und Volkswagen-Konzern
04. Umsatzerlöse je Beschäftigten, Personalaufwand je Beschäftigten,Produktion und BelegschaftVolkswagen AG und Volkswagen-Konzern
05. Struktur der Gewinn- und VerlustrechnungVolkswagen AG und Volkswagen-Konzern
06. UmsatzerlöseVolkswagen AG und Volkswagen-Konzern
07. Vermögens- und KapitalstrukturVolkswagen AG und Volkswagen-Konzern
08. Finanzierung der Investitionen durch den Cash flowVolkswagen AG und Volkswagen-Konzern
09. Entwicklung der LiquiditätVolkswagen AG und Volkswagen-Konzern
10. Aufgliederung des EigenkapitalsEigenkapitalquote und AnlagendeckungVolkswagen AG und Volkswagen-Konzern
11. Im Spiegel der Zahlen 1983-1988Volkswagen AG und Volkswagen-Konzern
12. Bilanz in zusammengefaßter FormVolkswagen AG und Volkswagen-Konzern
13. Gewinn- und Verlustrechnung in zusammengefaßter FormVolkswagen AG und Volkswagen-Konzern
Die Belegschaft und die Finanzdaten der dem 51%igen Beteiligungsanteil vonAUTOLATINA-Gesellschaften als Gemein- Volkswagen — in den Konzernzahlen be-schaftsunternehmen der Volkswagen AG rücksichtigt. Die Produktions- und Ab-und der Ford Motor Company, Dearborn, satzzahlen der AUTOLATINA-Gesellschaf-USA, wurden quotal — entsprechend ten betreffen die Volkswagen-Modelle.
958.809.391.00 • Printed in Germany
01. Wesentliche Zahlen
VOLKSWAGEN AG
Volkswagen-Konzern
02. Anteil der einzelnen Modellgruppen am Absatz
VOLKSWAGEN AG
Volkswagen-Konzern
03. Belegschaftsentwicklung(Tsd. Mitarbeiter)
VOLKSWAGEN AG
Volkswagen-Konzern
04. Umsatzerlöse je Beschäftigten, •Personalaufwand je Beschäftigten,Produktion und Belegschaft (1982-100)
VOLKSWAGEN AG
Volkswagen-Konzern
*) Jahre 1982 bis 1985 12-Monats-Durchschnitt
05. Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung(Mio. DM)
VOLKSWAGEN AG
Volkswagen-Konzern
06. Umsatzerlöse
VOLKSWAGEN AG
Volkswagen-Konzern
07 Vermögens- und Kapitalstruktur
VOLKSWAGEN AG
Volkswagen-Konzern
) Wertpapiere, Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postgiroguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten
08. Finanzierung der Investitionen durch den Cash flow
VOLKSWAGEN AG
Volkswagen-Konzern
09. Entwicklung der Liquidität
VOLKSWAGEN AG
Volkswagen-Konzern
*) bis 1985 gekürzt um die passiv ausgewiesene Pauschalwertberichtigung
10 Aufgliederungdes Eigenkapitals
Eigenkapitalquote1:
und Anlagendeckung
VOLKSWAGEN AG VOLKSWAGEN AG
Volkswagen-Konzern Volkswagen-Konzern
11. Im Spiegel der Zahlen 1983-1988
VOLKSWAGEN AG
1983
29.18714.34514.842
1.538750788
1.180
115
2.444
2.489
- 8 5
-
26
1984
33.77414.32319.451
1.638708930
1.281
116
1.809
2.583
183
120
39
1985
38.92115.69323.228
1.817722
1.095
1.457
124
1.791
2.889
477
240
63
1986
41.13418.18622.948
1.927838
1.089
1.509
126
4.469
2.516
485
306
34
1987
43.19920.45622.743
1.978923
1.055
1.474
129
3.532
2.989
494
306
35
1988
44.23719.97024.267
1.949845
1.104
1.453
126
3.772
3.272
523
306
36
Umsatzerlöse (Mio. DM)im Inlandim Ausland
Absatz (Tsd. Automobile)im Inlandim Ausland
Produktion (Tsd. Automobile)
Belegschaft (Tsd. Mitarbeiter)
Investitionen (Mio. DM)
Cash flow (Mio. DM)
Jahresergebnis (Mio. DM)
Dividende der Volkswagen AG (Mio. DM)
Ergebnis je 50 , - DM-Aktie nach DVFA (in DM)
m
Volkswagen-Konzern
1983
40.08914.45325.636
2.127750
1.377
2.1161.413
703
23215676
4.8583.4761.382
5.207
- 2 1 5
15
1984
45.67114.63831.033
2.145708
1.437
2.1481.474
674
23816078
2.7821.889
893
2.021
4.081
228
44
1985
52.50216.17136.331
2.398722
1.676
2.3981.635
763
25917089
3.3882.508
880
3.217
4.558
596
69
1986
52.79418.83933.955
2.758838
1.920
2.7771.6541.123
276169107
6.3713.8492.522
2.738
4.285
580
37
1987
54.63522.55532.080
2.774921
1.853
2.7711.6661.105
26017090
4.5924.000
592
3.318
4.874
598
37
1988
59.22122.65336.568
2.854848
2.006
2.8481.6941.154
25216587
4.2513.546
705
3.447
5.018
780
46
Umsatzerlöse (Mio. DM)im Inlandim Ausland
Absatz (Tsd. Automobile)im Inlandim Ausland
Produktion (Tsd. Automobile)im Inlandim Ausland
Belegschaft (Tsd. Mitarbeiter)im Inlandim Ausland
Investitionen (Mio. DM)1)
im Inlandim Ausland
Zugänge vermiet. Gegenst. (Mio. DM)
Cash flow (Mio. DM)21
Jahresergebnis (Mio. DM)
Ergebnis je 50 , - DM-Aktie nach DVFA (in DM)
1) bis 1983 einschl. Zugänge vermieteter Gegenstände 2) bis 1983 einschl. Abschreibungen und Abgänge auf vermietete Gegenstände
12. Bilanz in zusammengefaßter Form(Mio. DM)
VOLKSWAGEN AG
Aktiva
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonstigeVermögensgegenstände
Wertpapiere
Kassenbestand, Bundesbank- undPostgiroguthaben, Guthaben beiKreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.1988
40,3
7.352,2
5.502,6
12.895,1
2.811,6
5.533,9
10,4
6.371,0
14.726,9
172,3
27.794,3
31.12.1987
21,6
6.698,1
4.494,7
11.214,4
2.686,8,
5.741,8
250,8
6.063,6
14.743,0
189,1
26.146,5
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Stammaktien 1.200,0
Vorzugsaktien ohneStimmrecht 300,0
Bedingtes Kapital 400,0
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Sonderposten mitRücklageanteil
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
31.12.1988
1.500,0
3.020,0
2.768,5
308,5
7.597,0
2.194,2
12.756,1
5.247,0
27.794,3
31.12.1987
1.500,0
2.803,2
2.549,9
307,6
7.160,7
1.955,6
11.585,8
5.444,4
26.146,5
Volkswagen-Konzern
Aktiva
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Vermietete Vermögensgegenstände
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonstigeVermögensgegenstände
Wertpapiere
Schecks, Kassenbestand, Bundesbank-und Postgiroguthaben,Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.1988
76,3
13.835,7
1.303,8
5.426,9
20.642,7
6.506,0
11.529,4
488,5
10.808,8
29.332,7
319,0
50.294,4
31.12.1987
29,1
13.405,6
1.125,6
4.918,9
19.479,2
6.617,9
9.155,0
425,5
8.135,0
24.333,4
248,5
44.061,1
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapitalder Volkswagen AG
Stammaktien 1.200,0
Vorzugsaktien ohneStimmrecht 300,0
Bedingtes Kapital 400,0
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Anteile anderer Gesellschafter
Sonderposten mit Rücklageanteil
Sonderp, für Investitionszulagen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.1988
1.500,0
3.020,0
6.019,6
308,5
446,9
11.295,0
2.451,7
9,7
17.090,2
18.962,6
485,2
50.294,4
<§>31.12.1987
1.500,0
2.803,2
5.692,4
307,6
422,4
10.725,6
2.202,8
9,4
14.864,1
15.817,8
441,4
44.061,1
Gewinn- und Verlustrechnungin zusammengefaßter Formvom 1. Januar bis 31. Dezember (Mio. DM)
Umsatzerlöse
Herstellungs- und Anschaffungskostender zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
Bruttoergebnis vom Umsatz
Vertriebskosten
Allgemeine Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Beteiligungsergebnis
Zinsergebnis
Abschreibungen auf Finanzanlagenund auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
1988
44.237,1
40.640,0
+ 3.597,1
2.318,1
730,1
1.779,1
1.680,0
+ 631,7
+ 396,9
165,9
+ 1.510,7
987,5
1987
43.198,6
39.954,4
+ 3.244,2
2.207,7
707,5
2.152,1
2.023,3
+ 749,0
+ 384,7
633,8
+ 957,7
463,6
Jahresüberschuß 523,2 494,1
Volkswagen-Konzern
Umsatzerlöse
Herstellungskosten der zurErzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
Bruttoergebnis vom Umsatz
Vertriebskosten
Allgemeine Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Beteiligungsergebnis
Zinsergebnis
Abschreibungen auf Finanzanlagenund auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliche Aufwendungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresüberschuß
1988
59.221,1
51.314,5
+ 7.906,6
4.661,7
1.659,1
2.817,3
2.779,6
+ 90,8
+ 615,2
193,3
+ 2.136,2
-
1.356,3
779,9
1987
54.634,9
48.525,9
+ 6.109,0
3.980,0
1.518,2
3.162,9
2.231,5
+ 80,2
+ 210,9
222,8
+ 1.610,5
443,3
569,2
598,0
13.
VOLKSWAGEN AG
VOLKSWAGEN AG
Postfach3180 Wolfsburg 1