BERLIN AKTUELL NR. 40

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Magazin des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte e.V. Landesverband Berlin Ausgabe 40 November 2012

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SIE HABEN DIE WAHL!

Editorial

Es ärgert mich und macht mich wütend. Man könnte aus der Haut fahren und mit der Faust auf den Tisch schlagen. Da kämpfen die Ärzte um eine Anhebung ihrer Honorare und was bieten die kranken Kassen? 0,9 % !!! Das ist skandalös und eine Verachtung des ärztlichen Berufes. Respektlos, arrogant und überheb-lich hocken die Kassen auf eingenommenen Beiträgen der Patienten. Währenddessen werden die Ärzte wie ungelernte Hilfsarbeiter behandelt. Ihre Arbeit, ihr Können, ihren Dienst am Menschen lässt die Kassen-bosse und Politik kalt.

Ich neide Niemandem ein nobles Gehalt, aber die Relation muss stimmen. Berliner „Topmanager“ steigerten in 2012 ihr Gehalt um 8,3 %. Zum Beispiel:

Berliner Bäderbetriebe 196.395 €Berliner Wasserbetriebe 348.922 €Messe Berlin 482.000 €Vivantes 630.000 €Berliner Immobilien Holding 505.997 €(Quelle: Morgenpost, 27. August 2012)

Dienstwagen, Sonderzulagen, Krankenversicherung, Altersvorsorge, usw. wurden nicht angegeben. Der Flughafenchef Berlin-Brandenburgs erhält unglaubliche 555.000 € für sein Versagen, während eine Kranken-schwester etwa 30.000 € im Jahr für ihre täglich erfolgreiche Arbeit am Patienten verdient.

Noch ist es ruhig um die Zahnärzte. Aber auch uns wird man jagen, einmal mehr übel verleumden und als reiche Abzocker diffamieren. Wir müssen uns wehren, alle zusammen, gemeinsam und mutig. Unseren Körperschaften KZV und Kammer sind aufgrund ihrer rechtlichen Situation die Hände gebunden. Aber die Berufsverbände sind frei. Der Freie Verband hat die Struktur, die Kraft und das Geld, diese Gemein-samkeit bundesweit zu demonstrieren. Dafür steht der FVDZ-Landesverband Berlin mit seinem Vorstand und allen Mitgliedern.

Gemeinsam sind wir stark!

Wählen Sie den Freien Verband Deutscher Zahnärzte e.V.!

Ihr Dr. Jürgen Gromball

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Wir stehen für freiberufl ich tätige Zahnärzte und eine selbst- bestimmte Berufsausübung. Wir sind gegen Fremdbestimmung und staatliche Versorgungssteuerung!

Wir schützen die freie Arztwahl und freie Arzt-Patienten-Beziehung und setzen uns gegen Steuerung und Einfl ussnahme durch Dritte ein!

Wir fördern die Direktabrechnung mit dem Patienten sowie die Kostenerstattung. Wir sind gegen intransparente Sachleistungen!

Wir arbeiten für den Bürokratieabbau in der Zahnarztpraxis und gegen die Gängelung durch administrative und staatliche Regelungswut!

Wir engagieren uns für eine starke und freie Interessen -vertretung und gegen staatliche Aufsicht!

Be free. Be FVDZ!

5 Gründefür den FVD !

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Herausgeber:Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V.Landesverband BerlinLandesgeschäftsstelle Berlin Pistoriusstr. 8, 13086 BerlinTel.: 030 / 97005943 Mo + Mi 10.00–14.00 UhrFax: 030 / 97005946, e-mail: [email protected]

Bankverbindung:Dt. Apotheker- und Ärztebank BerlinKto.Nr.: 000 313 35 40, BLZ: 300 606 01

Chefredakteur:Dr. Jürgen Gromball (V.i.S.P.)ZA Ingmar Dobberstein

Konzeption & Gestaltung:Zahnatelier / Ingmar DobbersteinTel.: 0170 559 2305e-mail: [email protected]

Redaktion & Anzeigen:Bani-Verlag NiemkeFrühlingsweg 2, 37284 WaldkappelTel.: 05656 / 923190, Fax: 05656 / 923191e-mail: [email protected]

Verlag, Satz & Druck:VSR Verlag - Satz und Repro GmbHAn der Hebemärchte 5, 04316 LeipzigTel.: 0341 / 6584220, Fax: 0341 / 6584277e-mail: [email protected]

Die in den Artikeln und Mitteilungen ausgedrückten Meinungen sind die der Autoren und nicht unbedingt der Redakteure oder des He-rausgebers. Wir möchten jedoch im Namen der Meinungsfreiheit und der Diskussionsbildung auch konträre Meinungen veröff entlichen. Redakteure und Herausgeber lehnen jede Verantwortung oder Haftung für den Inhalt ab und geben keinerlei Garantie, Gewährleistung oder Empfehlung für die Produkte, für die in dieser Zeitschrift geworben wird, oder für die Behauptungen, die von den Herstellern derartiger Produkte oder Dienstleistungen gemacht werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Die in der Zeitschrift veröff entlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung oder Verwertung der Texte und Bilder sind mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ohne Einwilligung des Verlages strafbar.

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Inhalt & Impressum

1 Editorial

2 5 Gründe für den FVDZ

4 Frontansichten

5 Termine

6 Pfaff Berlin – 17. Berliner Prophylaxetag

7 Stell Dir vor, es ist Wahl und keiner geht hin

8 Sachlichkeit, Ehrlichkeit & Gemeinsamkeit

10 Wir müssen uns verändern

12 Wir können gestalten!

14 6 von vielen

16 Noch’n Prozess

17 Kammer oder KZV?

19 Auf gutem Weg, aber noch nicht am Ziel

21 Im Zeichen der Kammerwahl

23 Zwischen den Generationen

31 CAMLOG Zahntechnik-Kongress

32 Wählen Sie!

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Realität der DVEs ist gute politische Gepflogenheit, dass ein Vorstand, dem nach Prüfung durch den Rechnungsausschuss eine gute Haus-haltsführung bestätigt wird, einstimmig über alle Fraktionen entlastet wird. Umso erstaunlicher ist es, dass sich Teile der »Opposition« trotz dieser wiederholten Bestätigung der Wirt-schaftsprüfer hier der Stimme enthalten. Noch erstaunlicher ist dabei die Begründung, die rein gar nichts mit dem Kammer-haushalt zu tun hat: Sie enthielten sich, weil sie zuvor nicht in einen der Ausschüsse gewählt wurden.

Ebenfalls ist es selbst im Bundestag üblich, über Anträge und Resolutionen, die in einer Versammlung vorgelegt werden, zu debattieren und diese anschließend anzunehmen oder ab-zulehnen. Die in der letzten DV vom Vorstand vorgelegten Resolutionen, die sich inhaltlich zu bekannten Themen äu-ßerten und grundsätzlich die Interessen der gesamten Zahn-ärzteschaft repräsentierten, wurden zwar einstimmig, aber dennoch mit ein paar Enthaltungen der »Opposition« ange-nommen. Die Begründung für dieses Vorgehen überraschte ein weiteres Mal, da sich offensichtlich einige Vertreter nicht in der Lage sahen, einen halbe Seite Antrag während einer vierstündigen Versammlung zu erfassen und sich eine Mei-nung darüber zu bilden.

Auch wenn wir seit Jahren die fehlende politische Arbeit seitens der sogenannten »Opposition« gewöhnt sind, wurde die kon-struktive Arbeit der Kammer in den letzten Jahren immer wie-der durch Angriffe, Klagen und Prozesse in den eigenen Reihen der Zahnärzte geschwächt. Bei der nun anstehenden Wahl zur Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Berlin muss jeder Zahnarzt selbst entscheiden, ob ein derartiges Verhalten heute noch wählbar ist.

Bertram Steiner neuer proDente VorsitzenderDer Berliner Zahnarzt und Freiverbandsmitglied Bertram Steiner ist zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Initiative proDente e.V. gewählt worden. Die Neuwahl wurde notwendig, da der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) sein bislang nominiertes Vorstandsmitglied Joachim Hoffmann zurückgezogen hat. Bertram Steiner engagiert sich seit über 20 Jahren im Freien Ver-band Deutscher Zahnärzte und ist nunmehr nach Sundmacher und Hoffmann der dritte Vorstandsvorsitzende der Initiative. Sundmacher hatte das Amt von 1998 bis 2007 inne. Hoffmann führte die Initiative von 2007 bis 2012. In beiden Amtsperioden stieg die Medienwirkung von proDente stetig an. Während seiner Verabschiedung dankte Hoffmann den Mit-streitern: „Die Arbeit im Vorstand und die Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle war immer vertrauensvoll und zielstre-big“. Er sähe proDente gut aufgestellt und wünsche der Initiati-ve weiterhin viele Erfolge. Der neue Vorstandsvorsitzende Stei-ner betonte, er wolle auf der geleisteten Arbeit aufbauen: „Die Herausforderungen, den Wert schöner und gesunder Zähne darzustellen, werden angesichts des demographischen Wandels nicht kleiner“, betonte Steiner.

proDente e.V. wird seit 1998 durch fünf große Verbände finan-ziert, die das gesamte dentale Leistungsspektrum in Deutsch-land repräsentieren. Die Initiative vermittelt fundiertes Fach-wissen aus den Bereichen Zahnmedizin und Zahntechnik und will den Wert gesunder und schöner Zähne darstellen. Vor al-lem die Aufklärungsarbeit von der Prophylaxe bis zur Prothetik steht dabei im Mittelpunkt. Für Zahnärzte und Zahntechniker präsentiert proDente zudem ein umfangreiches Service-Ange-bot, um die Kommunikation mit den Patienten zu erleichtern. >www.prodente.de

50 Jahre ZahnärztekammerAm 5. Dezember 1962 wurde die Berliner Zahnärztekammer gegründet. Das 50-jährige Jubiläum hat der Vorstand der ZÄK Berlin zum Anlass genommen, einen Tag der offenen Tür in der Zahnärztekammer zu veranstalten. Bis 16.00 Uhr wird man am 5.12.2012 in der Stallstraße 1 die Referate, Mitarbeiter und Vorstände treffen können und sich fernab vom Alltagsgesche-hen über Standespolitik, die zukünftigen Aufgaben der Kam-mer und vieles mehr kollegial austauschen können.Alle Berliner Zahnärzte sind herzlich eingeladen, am 5.12.2012 gemeinsam auf 50 Jahre Freiberuflichkeit anzustoßen. Happy Birthday!

FRONTANSICHTEN

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Das duale Ausbildungssystem als europäisches ErfolgsmodellDas deutsche Modell der Berufsbildung wird in Europa immer beliebter: „Das gute ausgebaute System der beruflichen Bildung gilt traditionell als Garant für die Heranziehung qualifizierter Arbeitskräfte und eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit“, schreibt die Europäische Kommission in der Bewertung zum Nationalen Reformprogramm 2012.

Tatsächlich wurde in Deutschland im August 2012 mit 8,1 Pro-zent die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa gemessen. Im europäischen Durchschnitt lag sie bei 22,7 Prozent. Durch das handlungsorientierte Lernen im Arbeitsprozess sorge das duale Ausbildungssystem nicht nur für hohe Ausbildungsqua-lität, sondern wirke auch motivierend und belebend auf schwä-chere Schulabgänger. Die Folge: 85 Prozent der deutschen Be-völkerung zwischen 25 und 64 Jahren verfüge mindestens über einen Abschluss der Sekundarstufe II. Im OECD-Durchschnitt seien es nur 73 Prozent.

Dennoch gibt es laut den Regierungskoalitionen aus CDU/CSU und FDP Handlungsbedarf, das System weiter zu entwickeln und in den europäischen Rahmen einzubetten.

Das Konzept des dualen Lernens werde inzwischen auch in die Hochschulausbildung transferiert. 900 duale Studiengänge sei-en bereits registriert. In enger Kooperation zwischen Hochschu-le und Betrieb erwerben die Absolventen am Ende zwei Ab-schlüsse, einen Bachelor und einen Kammerabschluss.

Besonders die demographische Entwicklung, die mangelnde Ausbildungsreife eines Teils der Jugendlichen, die wachsende Studierneigung der jungen Menschen und ein sich abzeichnen-der Fachkräftemangel würden das deutsche Berufsbildungssys-tem zukünftig vor neue Herausforderungen stellen.

In eigener SacheLeider ist uns in dem Wahlwerbeschreiben, welches von der Zahnärztekammer versand wurde, ein Fehler unterlaufen. Zahnarzt Albert Essink wurde fälschlicherweise mit einem Dr.-Titel benannt. Wir bitten, diesen Fehler zu entschul-digen.

TermineFVDZ - Landesverband Berlin

November 2012

Stammtisch WeißenseeMontag, 12.11.2012, 20.00 UhrRestaurant „Tandoori“,Bizetstr. 121, Ecke Lindenallee, 13088 Berlin

Kammerwahl 201215.11.-29.11.2012FVDZ LISTE 6in Ihrem Briefkasten

FVDZ BAR CAMP - NEU -Bezirksgruppe 1Dienstag, 20.11.2012, 19.30 UhrCafé „Haus Grenander“,Wittenbergplatz 3A, 10789 BerlinThema „Möglichkeiten der 3D Diagnostik“, F. Uckert2 Fortbildungspunkte nach BZÄK

Treffen der Bezirksgruppe 3Dienstag, 27.11.2012, 19.30 UhrRestaurant „Macedonia“, Hans-Sachs-Str. 4F, 12205 Lichterfelde

Dezember 2012

50 Jahre Zahnärztekammer BerlinTag der offenen TürMittwoch, 05. Dezember 2012, 10.00-16.00 UhrZÄK Berlin, Stallstr. 1, 10585 Berlin

2. Landesversammlung 2012Freitag, 07. Dezember 2012, 17.00 Uhr„Piccola Stella“, Suarezstr. 61, 14507 Berlin(U-Bhf. Sophie-Charlotte-Platz)

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Vortragsblock Samstag 08.12.2012

Adresse

Telefon І Fax І E-Mail

Ort І Datum І Unterschrift

Titel І Name І Vorname Geburtsdatum

ch a e tiere die All emeinen Gesch ftsbedin un en des hili - fa - nstitutes erlin und melde mich hiermit erbindlich f r den o a Vortra sbloc ursnummer anBitte per Fax an 030 4148967

„Prävention – ein Leben lang?!“

So bin ich! Wie Sie souverän jede Situation meistern!

Prophylaxe und Früherkennung von Mundschleimhauterkrankungen

Zungenreinigung – pro und contra

Fortbildungspunkte

Zielgruppe KursgebührTermin

Zahnärzte und Mitarbeiter 119,– € 8

Dire tor der lini f r r enti ahnme-di in arodontolo ie und ariolo ie an der Uni ersit t rich

Autorin und eferentin f r ers nlich-

eitsent ic lun F hrun r sentation und ommuni ation

Prof. Dr. Andrea Maria

Leiterin Oralchirurgie, zahnärztlichen ntgenologie und hirurgie, harit

Externer Oberassistent in der lini f r

ahnerhaltung, rä enti - und inder-zahnmedizin, Uni ersität ern, ch eiz

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Alle Jahre wieder rufen die Berliner Körperschaften zur Neu-wahl ihrer Gremien. Vom 15. bis 29. November 2012 wird nun die neue Delegiertenversammlung, das höchste Gremium der Berliner Zahnärzte gewählt. Im Anschluss daran wird sich ein neuer Vorstand konstituieren, der die nächsten vier Jahre die Entwicklung der Berliner Zahnärzteschaft steuern wird.

Obwohl die Freiberuflichkeit – ein gewachsenes und altes Recht einiger weniger Berufsgruppen – Grundlage unseres Schaf-fens, der freien Arztwahl und freien Therapiewahl ist, sehen wir uns immer wieder damit konfrontiert, dass die Bedeutung ei-ner Zahnärztekammer und ihrer Arbeit bei den Kollegen un-klar ist. Nicht zuletzt zeigt die äußerst geringe Wahlbeteiligung bei den vorangegangenen Kammerwahlen, dass die Kollegen die Notwendigkeit einer gut funktionierenden und freiheitlich aus-gerichteten Kammerarbeit offensichtlich nicht verstehen. Wie sonst könnte man erklären, dass die Möglichkeit, die Wege des Berufsstandes mitzubestimmen, nicht mal die Hälfte der Berli-ner Zahnärzte hinter dem Ofen hervor lockt.

Natürlich sind verschiedene Gründe für ein politisches Desin-teresse bei den Kollegen denkbar. Immerhin können wir bei weitem nicht alle Vorstellungen der Zahnärzte vor dem Staat durchsetzen oder anders gesagt, gibt es wesentlich stärkere Lobbys im Land, als die der medizinischen Leistungserbrin-ger. Andererseits hatten verschiedene Regierungen und noch mehr außermedizinische Interessengruppen schon ganz ande-re Pläne, wie man die Freiheit der medizinischen Berufe be-schneiden könnte, natürlich immer unter dem Rubrum des Pa-tientenschutzes. Auf Kosten der Ärzte und Zahnärzte wird seit Jahrzehnten gespart und mittlerweile immer mehr von Staats-wegen der Zugang zu einer modernen ZahnMedizin des 21. Jahrhunderts versperrt.

Können Sie sich vorstellen, wo wir heute wären, wenn es kei-ne politische Arbeit der Kammern gäbe?

Glauben Sie, dass sich unsere Freiheiten in der Praxis und dem Beruf von alleine verteidigen?

Wissen Sie, wem Sie das Feld dieser aufwendigen politi-schen Arbeit überlassen, wenn Sie nicht wählen gehen?

Über viele Jahre hätte man behaupten können, dass ohnehin im-mer die gleichen Gesichter in den Ämtern sitzen und sich deswe-gen vielleicht auch nicht so viel bewegt. Dieses Argument greift heute allerdings nicht mehr, denn Berlin hat gerade aufgrund der enormen Nachwuchsarbeit des Freien Verbandes mittlerwei-le den jüngsten Kammervorstand in Deutschland. Auch haben gerade die letzten 10 Jahre der erfolgreichen Koalition zwischen dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) und dem Verband der Zahnärzte von Berlin gezeigt, wie eine aktive poli-tische Arbeit für die Kollegen funktioniert. Viele unserer Lösun-gen und Modelle wurden beispielhaft im Nachgang in anderen Bundesländern übernommen.

Stellen Sie sich vor, es ist Wahl und keiner geht hin. Was könn-te sich dann noch ändern und verbessern? Die Geschichte zeigt weit über die zahnmedizinische Politik hinaus, dass aktive Ein-mischung, kritisches Hinterfragen und konstruktive Vorschlä-ge mehr erreichen können, als Verweigerung, ewiges Abwinken oder auch das stille Leiden in der heimischen Praxis. Unsere Mitglieder und Vertreter in den Körperschaften und Gremien stehen genau für diese aktive Einmischung. Sie scheu-en sich nicht, die freiheitlichen Überzeugungen unseres Berufs-standes lautstark, nachhaltig und vehement zu verteidigen.

Niemand erwartet, dass alle Zahnärzte diese aktive politische Arbeit betreiben sollten, wir haben unseren Beruf aus ganz an-deren Gründen gewählt. Aber ich erwarte, dass Sie die aktiven Mitglieder der Zahnärzteschaft unterstützen, die Ihre und unse-re Interessen vertreten. Ich erwarte, dass einem jedem Kollegen das eigene Schicksal im Berufsalltag so viel wert ist, dass man sich eine Meinung zu diesen Themen bildet.

Deswegen hoffe ich auf Ihre Stimme für eine starke und einige Zahnärzteschaft in Berlin.

STELL DIR VOR, ES IST WAHL UND KEINER GEHT HIN

von Ingmar Dobbersteinfür den FVDZ Berlin

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Dr. Michael Dreyer ist Jahrgang 1963 und Vater zweier Söh-ne. Sein Studium absolvierte er in Berlin, wo er seit 1993 in einer Einzelpraxis in Charlottenburg niedergelassen ist. Seit Gründung des Freien Verbandes in Berlin ist er Mit-glied desgleichen und hat sich seitdem im Landesvorstand des FVDZ, als stellvertretender Vorsitzender, Delegierter in der Vertreterversammlung der KZV, sowie seit 4 Jahren im Vorstand der Zahnärztekammer und den letzten beiden Jah-ren als Vizepräsident engagiert. Für den Freien Verband ist er bei der diesjährigen Kammerwahl 2012 Listenführer und Bindeglied zwischen den Generationen. Berlin Aktuell hat dies zum Anlass genommen und Dr. Dreyer über seine Er-fahrungen in der Standespolitik und seine Ziele für die Zu-kunft befragt.

Herr Dr. Dreyer, wie verbinden Sie Standespolitik, Einzel-praxis und junge Familie?

Als frisch gebackener Vater meines zweiten Sohnes Dorian (vier Monate alt) und meinem ältesten Sohn Nicolas, der ge-rade eingeschult wurde, liegt der Fokus sehr intensiv bei mei-ner Familie. Auch die Tatsache, als „Alleinunterhalter“ eine Praxis zu betreiben, muss mit der Standespolitik und meinem Amt als Vizepräsident der Zahnärztekammer Berlin koordi-niert werden.Ich halte mich für einen sehr strukturierten Menschen, der eine sehr akkurate Zeitplanung hat. So nutze ich Mittags-pausen oder Zeiträume zwischen Praxis und ehrenamtlichen abendlichen Terminen immer, um meine Kinder um mich zu haben und an ihren Tageserlebnissen Anteil zu nehmen. Dies ist allerdings nur möglich, weil meine Partnerin und meine Mitarbeiter mich unterstützen, entlasten und mir den Rücken frei halten, wofür ich mich hiermit herzlich bedanken möch-te. Ohne diese Unterstützung wäre es sehr schwer, das Ehren-amt wirklich auszufüllen.

Welche Notwendigkeiten sehen Sie aktuell für den zahn-ärztlichen Berufstand?

Wir leben in wechselhaften Zeiten und Aufgaben gibt es genug. Die Aufzählung würde hier sicherlich den Rahmen sprengen. Ich will nur vier Beispiele nennen:Die neue GOZ wird uns mit Sicherheit noch einige Zeit be-schäftigen. Zur derzeitigen Anwendung aufgrund gesetzlicher Vorgaben sind noch viele Einzelfragen zu klären. Langfristig ge-sehen ist die Verweigerung des Gesetzgebers, den Punktwert der GOZ anzupassen, nicht akzeptabel. Der Kampf um eine ange-messene Honorierung unserer Leistungen wird also weiterhin oberste Priorität haben.Auch die in Arbeit befindlichen neuen Auflagen im Hygiene-bereich, die zwar für Krankenhäuser sinnvoll sein können, aber unpassender Weise auch auf zahnärztliche Praxen übertragen werden, sind kontroverse Diskussionspunkte. Ungemein wichtig ist die Aus- und Fortbildung zahnärztlicher Mitarbeiter geworden, sowie die Steigerung der Attraktivität al-ler zahnärztlichen Mitarbeiterberufe. Die Zahnärztekammer und der Referatsleiter Ingmar Dobberstein sind hier bereits ak-tiv mit Programmen tätig. Diese müssen weitergeführt und aus-gebaut werden. Einer der wichtigsten Punkte ist die Steigerung des Interesses und Engagements der einzelnen Kollegen/innen an der Standes-politik. Eine Wahlbeteiligung von 50 Prozent ist leider viel zu

wenig, um ausreichend Gewicht in Beschlüsse der Kammer zu legen. Hier halte ich viel Motivation für notwendig, um die Kol-legen/innen wieder enger einzubeziehen.

Wie wollen Sie diese Motivation erreichen?

Motivieren kann man immer nur dann, wenn die Nähe zu den Fragen und Problemen der Kollegen noch vorhanden ist. Ich, aber auch alle meine Mitstreiter, sind immer offen für eine per-

SACHLICHKEIT, EHRLICHKEIT & GEMEINSAMKEIT

Interview mit Dr. Michael DreyerVizepräsident der Zahnärztekammer Berlin

Kammerwahl 2012

Wir leben in wechselhaften Zeiten und Aufgaben gibt es genug.

Der Kampf um eine angemessene Honorierung unserer Leistungen wird also weiterhin oberste Priorität haben.

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sönliche Ansprache, gehen aber auch direkt auf die Kollegen zu, um konstruktiv Fragen zu klären. Die Kammer wird weiter-hin stärker zum Serviceunternehmen für Kollegen und Patien-ten ausgebaut, die Kommunikation auch über die neuen Medi-en weiter verbessert. Auf diese Weise werden wir mehr Kollegen erreichen und direkter auf Bedürfnisse reagieren können.

Warum sind Sie ursprünglich Mitglied des Freien Verban-des geworden?

Das hat einen persönlichen Hintergrund aus der Studienzeit. Ein Kommilitone aus einem höheren Semester und auch heu-te noch guter Freund und Kollege, sprach mich auf den Freien Verband und seine Vorteile fürs Studium an. Ich habe die Mög-lichkeiten genutzt, bin gleichzeitig aber auch über Zukunftsper-spektiven meines Berufes informiert worden.Das Interesse war geweckt und die Kollegen des Freien Verban-des standen mir immer für Fragen und Diskussionen zur Verfü-gung. Nach vielen Gesprächen blieb für mich das Programm des Freien Verbandes alternativlos, gerade weil es auch intern immer wieder in Frage gestellt und verbessert wird.

Wie wirkt sich diese Erfahrung auf Ihre jetzige Tätigkeit aus?

Positiv in jeder Hinsicht. So wie mir damals als jungem Kollegen von erfahrenen Zahnärzten Tipps und Hinweise gegeben wur-den, möchten meine Verbandskollegen und ich Bindeglied zwi-schen „alter“ und „junger“ Generation sein. Gefühlsmäßig bin ich der jüngeren Generation sehr verbunden – altersmäßig und sozial „gestanden“, abends nach Feierabend, fühle ich mich auch schon mal etwas „älter“. Auf dieser Grundlage gelingt der Gene-rationenwechsel in unserem Verband eigentlich problemlos.Gerade für den Berliner Freien Verband nehmen die jungen Kolleginnen und Kollegen nicht erst seit gestern eine besonde-re Bedeutung ein. Zum Einen, weil die Zahl der Frauen in der Zahnmedizin weiter steigen wird und zum anderen, weil junge Zahnärztinnen und Zahnärzte heute deutlich andere, interes-

sante Lebensperspektiven in Betracht ziehen, als bereits etablier-te Kollegen. Hier ist es sehr spannend, Bewährtes mit Neuem zu verbinden.

Haben Sie eine standespolitische Wunschliste?

Die ist sicherlich lang und in vielen Dingen nicht leicht oder gar nicht erfüllbar. Was mir besonders wichtig ist und auch mach-bar wäre, ist die Verbesserung des kollegialen Umgangs mitein-ander. Sehr gerne können wir harte, aber sachliche und ehrliche Diskussionen zu standespolitischen Themen führen. Dennoch benötigen wir mehr Geschlossenheit nach diesen Diskussionen und demokratischen Entscheidungen nach außen, auch wenn unter den Zahnärzten die Diskussionen weitergeführt werden. Auf dieser Basis möchte ich in Zukunft in den Gremien arbeiten und erhoffe diese Einstellung auch von den anderen Beteiligten.

Volker Schorling

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WIR MÜSSEN UNS VERÄNDERN

Interview mit Juliane GnothMitglied des Vorstandes der ZÄK BerlinReferat Fort- und Weiterbildung

Seit zwei Jahren ist Juliane Gnoth die jüngste Frau in einem Kammervorstand in Deutschland. Sie wurde 1981 in Zwi-ckau geboren und ist im vogtländischen Elsterberg aufge-wachsen. Nach ihrer Lehre zur Zahntechnikerin in Müns-ter studierte sie Zahnmedizin in Leipzig. Nach dem Examen führte ihr Weg direkt nach Berlin, wo sie bis heute als An-gestellte Zahnärztin arbeitet und sich auf den Gebieten der Funktionstherapie und Ganzheitlichen Zahnheilkunde spe-zialisiert.Seit Beginn ihres Studiums engagiert sie sich über ihre eige-nen Belange hinaus, zuerst in der Fachschaft in Leipzig, dann als Vorsitzende des Zahnmedizinischen Austauschdienstes (ZAD) beim Freien Verband in Bonn, als Präsidentin der In-ternational Association of Dental Students sowie bis heute in den jungzahnärztlichen Verbänden BdZA (Bundesverband der zahnmedizinischen Alumni in Deutschland e.V.) und Young Dentists Worldwide (YDW).

Was macht Deiner Meinung nach einen guten Kammervor-stand aus?

Generell sollte heutzutage in derartigen standespolitischen Gre-mien eine gute Balance aus jüngeren und erfahrenen sowie Kol-leginnen und Kollegen vertreten sein. Ich finde es unter die-sem Aspekt außergewöhnlich, wie man mich vor zwei Jahren im Vorstand der Berliner Zahnärztekammer als junge Frau aufge-nommen hat. Man kannte mich kaum und ich musste mich na-türlich auch an die Arbeitsweise einer Körperschaft gewöhnen. Obwohl ich seit einiger Zeit in mehreren Verbänden tätig bin, ist die Zahnärztekammer als Körperschaft öffentlichen Rechts eine andere Ebene, denn meine Entscheidungen können Präze-

denz-Wirkung in Berlin, aber auch dem Bundesgebiet haben. Ich musste lernen zwischen wichtig und unwichtig zu entschei-den und meine Denkweise in verschiedenen Gebieten verän-dern. Man entscheidet in einem derartigen Amt immer für die Gemeinschaft und nicht für sich selbst. Gerechtigkeit sollte da-bei die höchste Priorität haben, was der jetzige Vorstand auch sehr konstruktiv umsetzt.

2017 ist das Jahr, ab dem es laut Hochrechnungen mehr Zahnärztinnen als Zahnärzte in Deutschland geben wird. Was sollte die Standespolitik bis dahin getan haben?

Mehr Frauen in die aktive Standespolitik zu integrieren, wäre mein erster Wunsch, denn dieses Verhältnis sollte sich auch in den Kammern und anderen berufsständischen Organisationen wider spiegeln. Noch lange nicht alle Kammern haben über-haupt Frauen in ihren Vorständen und auch in der Bundesver-sammlung der BZÄK sind nur wenige Frauen vertreten. The-men wie Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind wichtig für Zahnärztinnen, aber auch für die männlichen Kollegen. Ein Beispiel ist die Weiterbildung in Teil-zeit. Diese ist nach unserer Berliner Weiterbildungsordnung nur in Ausnahmefällen möglich. Da sich aber nicht nur der Wunsch nach mehr Zeit mit der Familie, sondern auch die Tendenz zu anderen Berufsausübungsformen und Lebenskonzepten zu-nimmt, wurden diese Themen jetzt auch von der BZÄK auf-gegriffen. Die neue Musterweiterbildungsordnung der Bun-deszahnärztekammer wurde im Juni nach vielen Jahren Arbeit endlich verabschiedet und sieht die Teilzeitweiterbildung als re-guläre Möglichkeit vor. Dies ist nur ein Beispiel, denn erst in der Zukunft wird sich zei-gen, ob die gleiche Anzahl von Zahnmedizinern mit einem hö-heren Frauenanteil auch die gleiche Versorgungsleistung in der Bevölkerung bewältigen kann.

Wie ist es für Dich als einzige Frau, im Vorstand der Zahn-ärztekammer zu arbeiten?

Von Anfang an bin ich gut aufgenommen worden, auch wenn ich großen Respekt vor der Aufgabe hatte und wie gesagt viel ler-

Denn erst in der Zukunft wird sich zeigen, ob die gleiche Anzahl von Zahnmedi-zinern mit einem höheren Frauenanteil auch die gleiche Versorgungsleistung in der Bevölkerung bewältigen kann.

Kammerwahl 2012

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Hotline 0180 3 100311

nen musste. Mit jeder neuen Entscheidung lerne ich dazu. Ne-ben der Tatsache dass ich eine Frau bin, war ich auch noch kei-ne 30 Jahre alt, weswegen ich dem Freien Verband Berlin sehr dankbar für den Vertrauensvorschuss bin. Am Anfang war ich natürlich etwas vorsichtig, meine Meinung zu äußern und habe vor allem viel zugehört und nachgefragt. Aber ich freue mich über den Respekt, der mir entgegen gebracht wird. Ich bin ger-ne die einzige Frau in der Runde, aber ich wünschte mir auch, dass andere Zahnärztinnen mehr aktive Arbeit in den Gremien machen würden.

Welche Eigenschaften sollte man als Standespoli-tiker/in mitbringen?

Ein Interesse und Verständnis für Politik im Allge-meinen sowie ein Bedürfnis für »Menschlichkeit« halte ich für unverzichtbar. Man sollte sensibel sein

für die Probleme der Kollegen, darf aber gleichzeitig Konflik-te nicht scheuen. Es ist wichtig, dass man sich zurück nehmen kann, denn es geht eben nicht darum, sich persönlich zu profi-lieren, sondern Lösungen und Angebote für alle Kammermit-glieder zu finden. Gerade dafür ist die Konstellation des Kam-mervorstandes sehr wichtig. Auf die Zahnärzteschaft kommen monatlich neue Themen und Gesetze zu, die uns betreffen und bewegen. Hier müssen wir gemeinsam immer am Ball bleiben.

Warum bist Du im Freien Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ)?

Vor fast 10 Jahren bin ich als Fachschaftsprecherin der Uni Leipzig auf der Bundesfachschaftstagung in Greifswald in den FVDZ eingetreten. Für mich war klar, dass ich die Studenten-politik als Aktive verfolgen wollte, mich interessierte damals schon, was Zahnmediziner bundesweit bewegt. Ein Jahr später wurde ich Vorsitzende des Zahnmedizinischen Austauschdiens-tes (ZAD), der beim FVDZ in Bonn sitzt. Ich war dadurch we-sentlich näher am Geschehen des Verbandes und damals schon davon überzeugt, dass der FVDZ zukunftsorientiert denkt. Wenn man Politik für die Kolleginnen und Kollegen in Berlin macht, sollte man dies auch deutschlandweit tun. Da kommt man am FVDZ meiner Meinung nach nicht vorbei. Es ist klar, dass in einem so großen Verband die Interessen nicht immer gleich sind, aber auf Ebene des Landesverbandes finden wir im-mer einen gemeinsamen Nenner.

Es ist wichtig, dass man sich zurück nehmen kann, denn es geht eben nicht darum, sich persönlich zu profi lieren, sondern Lösungen und Angebote für alle Kammermitglieder zu finden.

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Ingmar Dobberstein ist Jahrgang 77 und hat als Urberliner Zahnmedizin in der Hauptstadt studiert. Seit dem Examen arbeitet er in der familiären Praxis in Mitte und fokussiert sich dabei vor allem auf Zahnerhaltung, Funktionstherapie und Ganzheitliche Zahnheilkunde. 2001 hat er seine Lei-denschaft als Medienschaffender entdeckt und gibt seitdem das »un-plaqued« Magazin für Mensch und Bildung heraus.Sein standespolitisches Engagement startete er als Fach-schaftsvorsitzender am Standort Mitte und Nord und setzte dies später in den Vorständen verschiedener Verbände fort. Er ist Gründungsmitglied und Vize des BdZA und auf inter-nationaler Ebene bei Young Dentists Worldwide aktiv. Für den Freien Verband ist er seit sechs Jahren im Vorstand der Zahnärztekammer Berlin tätig und betreut dort das ZFA Referat.

Du warst das jüngste Vorstandsmitglied in der Geschichte der deutschen Zahnärztekammern? Wie hast Du die Stan-despolitik damals und heute empfunden?

Als der Freie Verband in Berlin 2007 auf mich zukam und frag-te, ob ich mir eine Position im Kammervorstand vorstellen konnte, war ich sehr überrascht, weil ich bis dato derartige Po-sitionen nur von älteren Kollegen besetzt sah. Im Grunde ge-nommen hat sich außerhalb von Berlin weder in den Verbänden noch in den Körperschaften diesbezüglich viel bewegt. Der Ber-liner Kammervorstand ist in seiner Gesamtheit mit Abstand der jüngste in Deutschland. Das ist gut so und auf allen bundeswei-ten Veranstaltungen durchaus spürbar.

Es war eine große Ehre, für den Verband in den Vorstand zu ge-hen und ich hoffe, die an mich gestellten Erwartungen und Auf-gaben in den letzten sechs Jahren gut erfüllt zu haben. Ich habe in der Zeit sehr viel gelernt und kann mit Freude sagen, dass die Arbeit in diesem Vorstand auch viel Spaß gemacht hat. Über-haupt ist es sehr bezeichnend, sowohl für die Arbeit im Berliner FVDZ Vorstand als auch im Kammervorstand, dass ich mich jederzeit so einbringen konnte, wie ich bin. Auf beiden Ebenen war und ist es möglich und gewollt, dass Meinungen und An-sichten so vorgetragen und diskutiert werden können, wie sie es verdienen. Das führt nicht selten zu Reibereien, aber rück-

wirkend betrachtet immer zu konstruktiven Ergebnissen. Dafür bin ich allen beteiligten Kollegen sehr dankbar.

Wie konntest Du Ziele des Freien Verbandes im Amt in der Zahnärztekammer in den letzten Jahren umsetzen?

Ziele und Wünsche sind immer das eine, eine gewisse Realpo-litik das andere. Ich habe die Berliner Kammerpolitik der letz-ten Jahre als größtenteils erfolgreich empfunden. Wir haben die Freiberuflichkeit sowie die Gestaltungsfreiheit der GOZ erhal-ten, auch wenn wir bei der Steigerung des Punktwertes bisher keinen Erfolg hatten.

Begehungen durch Gesundheitsämter sind in Berlin eine abso-lute Seltenheit, weil wir, auch Dank der Arbeit des Freiverbänd-lers Lewon Tunjan, mit dem BUS-Dienst viel Vertrauen aufge-baut haben und sehr gut aufgestellt sind.

Die Zusammenarbeit mit den anderen Körperschaften wie KZV und Versorgungswerk, aber auch den staatlichen Organen, sind besonders im Vergleich zu anderen Bundesländern weitestge-hend harmonisch und gut. Das liegt nicht zuletzt an der Koali-tion zwischen FVDZ und dem Verband der Berliner Zahnärzte, die mittlerweile viele Bewährungsproben gut überstanden hat.Für mich von besonderer Bedeutung ist die Entwicklung der Mitarbeitersituation. Hier sind zwar einschneidende Verände-rungen zu vermerken, allerdings ist die Zahl der abgeschlosse-nen Ausbildungsverträge in Berlin bisher konstant geblieben.

Damit gehören wir zu den wenigen Bundesländern, die bisher noch keinen echten Fachkräftemangel zu verzeichnen haben. Diese Situation ist auf ein hervorragendes Team in der Kammer, eine gute Zusammenarbeit mit den Berufsschulen, Prüfungs-ausschüssen und Philipp Pfaff Institut, sowie zahlreiche Innova-tionen und neuen Engagements zur Berufseinsteigergewinnung zurück zu führen.

WIR KÖNNEN GESTALTEN!

Interview mit Ingmar DobbersteinMitglied des Vorstandes der ZÄK BerlinReferat Aus- & Fortbildung ZFA & Mitarbeiter

Kammerwahl 2012

Ziele und Wünsche sind immer das eine, eine gewisse Realpolitik das andere.

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Welcher Trend ist im Bereich der Mitarbeiter (ZFA) zu er-warten? Wo steuert die Fachkräftesituation in den nächs-ten Jahren hin?

Wir brauchen uns keine falschen Hoffnungen zu machen: Die Mitarbeiter, vor allem die guten, werden sehr knapp werden. Hauptverantwortlich dafür ist der demografische Wandel, der ja noch nicht mal richtig angefangen hat. Es wird sich also erst zwischen 2015 und 2020 zeigen, womit wir dann die nächsten dreißig Jahre umgehen werden müssen.

Definitiv konkurrieren unsere Mitarbeiterberufe schon heute mit allen anderen Berufsbildern und Studiengängen, die derzeit auf dem Markt sind. In naher Zukunft wird hier sogar noch die Konkurrenz mit anderen europäischen Ländern hinzukommen, da vielerorts bereits bessere Gehälter als in Deutschland gebo-ten werden und die Anerkennung deutscher ZFA im Ausland sehr hoch ist. Wenn man in diesem Zusammenhang über die Attraktivität eines Berufes spricht, geht es bei weitem nicht nur

um Arbeitszeiten und Geld, sondern zukünftig ebenso um Pra-xisklima, Flexibilität in der Arbeitsstruktur, Altersvorsorge und vieles mehr. Gute Mitarbeiter zu bekommen und an eine Praxis zu binden wird zukünftig also wesentlich aufwendiger und teu-rer werden.

Es ist daher logisch, dass die Bedeutung von Ausbildung wesent-lich größer wird als heute. Ich kann daher nur alle Kollegen, vor allem auch die jüngeren, dazu auffordern, sich nachhaltig mit dem Thema Ausbildung zu beschäftigen.

Gerade in unserem Beruf, der so vielen technischen Neuerungen unterworfen ist und dabei einigen Delegationsspielraum hat, wird es noch wichtiger, wirklich hochqualifizierte Mitarbeiter zu haben. Da ich hier auch einen gewissen Generationenwech-sel sehe, was die Bedeutung und Wertschätzung von ZMP s und DH s angeht, glaube ich fest, dass deren Zahl enorm steigen wird. Gerade die sehr ernst zu nehmende Diskussion, inwieweit Delegation durch Substitution ersetzt und damit auch unserem Einflussbereich entzogen werden soll, wird uns noch viel be-schäftigen. Hier müssen wir vor allem aufpassen, dass wir dem Staat durch Missbrauch des Delegationsrahmens nicht selbst in die Hände spielen.

Wie bist Du zum Freien Verband gekommen?

Nachdem ich mein Examen und damit auch die Fachschafts-arbeit beendet hatte, entstand schon ein kleines Loch im Be-reich Engagements für den Rest der Gesellschaft. Immerhin hatte ich während des Studiums gelernt, dass man seine unmit-telbare Umwelt und gewisse Lebensumstände sehr wohl beein-flussen kann.

Das war 2004 und brachte mich dazu, mir die sogenannte Stan-des- und Verbandspolitik in Berlin etwas genauer anzusehen. Da ich definitiv ein Freiheit liebender Mensch bin, war der Freie Verband eine der wichtigsten Optionen. Zu dieser Zeit befand sich der Verband bereits in allen Vor- und Nachteilen eines Ge-nerationenwandels, der sich nicht immer einfach gestaltete. Ich habe allerdings bei allen Meinungsverschiedenheiten und Dis-kussionen sehr kritisch hinterfragende und an der Sache inte-ressierte Menschen vorgefunden. Das hat mich beeindruckt und zur Mitarbeit angeregt. Mittlerweile befinden wir uns im Lan-desverband in einer ganz anderen Phase des Generationenwan-dels. Wir haben aus früheren Fehlern gelernt und sind heute ak-tiv vom Studenten bis zum Pensionär, vom Angestellten bis zur Einzelpraxis und vom Generalisten bis zum Spezialisten sehr breit aufgestellt.

Ich möchte mich an dieser Stelle dafür bedanken, dass meine Kollegen mir dieses Vertrauen entgegen gebracht haben. Über die Politik hinaus ist es immer ein Gewinn, sich im Kreise von Kollegen aller Generationen über das Leben in der Zahnmedi-zin auszutauschen.

Wir brauchen uns keine falschen Hoff-nungen zu machen: Die Mitarbeiter, vor allem die guten, werden sehr knapp werden.

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Michael DreyerJuliane GnothAlbert EssinkThekla WandeltIngmar DobbersteinBertram SteinerLars EichmannKarsten GeistEleni KapogianniHendrik FelkeMarko MilicevicJürgen GromballMarius RadtkeKlaudia-Adrijana MileticRita PrüferFlorian SachsAngelika SengerArnt GerstenbergerJana VolmajerLewon TunjanManfred WegnerJan-Günter FrenzelWinfried BergmannElio AdlerBernhard BostSusanne SachsUwe Hoff mannUte GlaserJasmina RiedelBernd ReimerUrsula WinklerHolger FrohmeFranz TilpeAngelika Speda-Hübsch

Dr. Michael DreyerJahrgang 1963tätig in Charlottenburg

Vizepräsident der ZÄK

„Ich bin im Freien V

ich nur hier die Interes

Zahnärzte vertreten se

zukunftsweisende Idee

den sind. Mir macht es

engagierten Kollegen z

an der Zukunft unseres

arbeiten.“

ZÄ Eleni KapogianniJahrgang 1971tätig in CharlottenburgMitglied im FVDZ seit 2007

„Ich bin im Freien Verbandich die Position der Frauen in Berufsstand stärken möchte. Imehr Kolleginnen müssen KinPraxis unter einen Hut bringenes wichtig sich mit einzubringeAußerdem halte ich die Untersunserer Freiheit für unabdingb

ZA Albert Essink

Jahrgang 1949

tätig in Reinickendorf

Vorsitzender des VA des

Versorgungswerkes der ZÄ

„Dieser Verband hat b

und nur so funktioniert B

immer wieder durchgeset

Vertrauensverhältnis von

ent durch die Unabhängig

und Therapiewahl erhalt

Das ist das Wesen eines fr

Ihre Kollegen für den Freien Verband FVDZ-Berlin Liste 6:

6 VON VIELEN

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burgZÄK Berlin

en Verband, weil eressen der n sehe und Ideen vorhan-

ht es Spaß, mit en zusammen seres Berufes zu

ZÄ Juliane GnothJahrgang 1981tätig in CharlottenburgVorstandsmitglied der ZÄK Berlinfür den Bereich Fort-/Weiterbildung

„Viele Entscheidungen in der Standespolitik werden auf Bundes-ebene getroff en und wirken sich nicht nur auf Berlin aus. Deshalb kommt nur ein Verband in Frage, der auch im gesamten Bundesgebiet aufgestellt ist.“

7

band, weil n in unserem te. Immer Kind und ngen – da ist

ringen. nterstützung

ingbar.“

es er ZÄK Berlin

hat bundesweit,

ert Berufspolitik,

esetzt, dass das

von Arzt und Pati-

ngigkeit der Arzt-

halten bleibt.

es freien Berufes.“

ZA Ingmar DobbersteinJahrgang 1977tätig in MitteVorstandsmitglied der ZÄK Berlin für den Bereich ZFA & Mitarbeiter

„Ich bin im Freien Verband, weil ich hier die besten Menschen vorge-funden habe. Der Faktor »Mensch« entscheidet zu oft, wie gut oder schlecht sich etwas entwickelt. Im Verband wird der Generationen-austausch beispielhaft gelebt.“

Dr. Jürgen Gromball

Jahrgang 1945

tätig in Spandau

Vorsitzender des FVDZ Berlin

„Ich bin im Freien Verband, weil

ich meine Freiberuflichkeit unter al-

len Umständen erhalten möchte. Nur

mit einer geeinten Zahnärzteschaft

von Schleswig bis Bayern können wir

uns dem Zugriff der kranken Kassen

entziehen. Unsere Leistung verdient

ein angemessenes Honorar.“

LISTE 6 +

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Wem will die Union aus DAZ-BUZ-IUZB-Medeco-GPZ da et-was beweisen? Dass sie Prozesse ohne Ende anstrengen können? Das haben sie doch schon seit Jahren bewiesen. Nicht so erfolg-reich, wie sie es gerne hätten, siehe auch die jüngste einstweilige Anordnung gegen ein führendes IUZB Mitglied. Was soll s? Zwi-schenergebnisse wurden triumphierend veröffentlicht, als wären es Urteile; selbst das Erheben von Anzeigen hatte in den einschlä-gigen Mitteilungen schon den Charakter eines Schuldspruches. Doch die Staatsanwaltschaft machte den Herren einen Strich durch die Rechnung: Verfahrenseinstellung mit Persilschein.Eine ganze Amtsperiode in der KZV wurde so vertan. Wich-tige Probleme kamen bestenfalls noch am Rande vor. Prozes-se ersetzen eben keine Standespolitik. Auch der immer wieder-kehrende Versuch, Ergebnisprotokolle von Sitzungen zu eigenen Wahlschreiben umzufunktionieren (natürlich aus dem KZV-Haushalt finanziert), war zu offensichtlich. Und nun auch im Versorgungswerk! Mit Aufrufen, grundsätz-lich alle Bescheide des Versorgungswerkes mit Widerspruch an-zufechten, fing es an. Die Beteiligung war unerwartet gering, aber jeder Widerspruch machte Arbeit und löste damit Kosten aus. Wer bezahlt dafür? Wir alle! Wenn dann vielfach nicht ein-mal substantiierte Begründungen folgten, musste nach Aktenla-ge entschieden werden.Doch dann wurden von den führenden Personen dieser Grup-pierungen Klagen eingereicht. Damit wurde die Beauftragung von Rechtsanwälten und Gutachtern notwendig. Natürlich wie-der nicht ohne dabei Kosten zu verursachen. Dann waren da auch Klagen gegen Veröffentlichung eines MBZ Artikels mit dem Ver-langen von Gegendarstellungen jeweils durch den Kammerpräsi-denten, den Kammervizepräsidenten und durch das VZB. Diese endeten in einem Vergleich, weil der Richter sagte, dass das VZB natürlich keine politische Wahlwerbung machen dürfe. Er sagte aber auch, dass alle Behauptungen der Kläger über angebliche In-halte des Artikels darin nicht zu finden seien und der Inhalt des Artikels den Tatsachen entspräche; ohne Vergleich würden die Kläger voll unterliegen. Da dem VZB nicht daran gelegen war, Siege auszukosten und die Kollegen durch weitere Gerichtskos-ten zu belasten, willigte es in den Vergleich ein. Dies hinterher in einen Prozesserfolg für die sogenannte „Opposition“ umzumün-zen, ist schon eine Dreistigkeit, aber es ist ja Wahlkampf!Indes wurden die Eigeninteressen der Kläger gegen die Anwart-schaften oder Rentenbescheide deutlich. Das Verwaltungsge-richt wies all diese Klagen als unbegründet ab. Also zogen die

Kläger vor das Oberverwaltungsgericht. Dort unterlagen die Kläger wiederum auf voller Linie. Die Berufung wurde ohne Zulassung einer Revision zurückgewiesen. Die Kläger hatten die Kosten der Berufungsverfahren zu tragen. Eine Beschwer-de wegen fehlenden rechtlichen Gehöres wurde zurückgewie-sen. Der gleiche Kollege versuchte es daraufhin noch mit einem Antrag auf Berichtigung des Tatbestandes in der Urteilsbegrün-dung – erneut erfolglos. Inzwischen legten die Kollegen gegen die Nichtzulassungen der Revision Beschwerde ein. Auch Ver-lieren will gelernt sein.Eines ist aus allen Urteilen herauszulesen: Das Verhalten des Verwaltungsausschusses des VZB sowie von Vorstand und Dele-giertenversammlung der Zahnärztekammer war richtig und der Situation angemessen. Ein besseres richterliches Zeugnis hätte die Opposition nicht bewirken können.Unterstützen Sie die gute Arbeit unserer FVDZ Mitglieder in den Gremien.

Albert Essink ist Jahrgang 1949 und seit 1977 Zahnarzt. Seit 1981 ist er in Berlin-Reinickendorf niedergelassen und seit Anfang der Neunziger Mitglied im Freien Verband. In der Zeit seines stan-despolitischen Engagements war er für die Berliner Kollegen in der Vertreterversammlung der KZV, der Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Berlin sowie im Vorstand des Landesver-bandes des FVDZ tätig. Seit 1999 ist er Vorsitzender des Verwal-tungsausschusses des Versorgungswerkes der ZÄK Berlin. Unter sei-ner Leitung fand unter anderem der Neuaufbau der Verwaltung sowie die Neugestaltung der Satzungsstruktur mit Generationen-gerechtigkeit statt. Er ist maßgeblich mitverantwortlich, dass wir heute auf ein stabiles Versorgungswerk mit voller Kapitaldeckung vertrauen können.

NOCH’N PROZESS

von Albert EssinkEines ist aus allen Urteilen herauszulesen: Das Verhalten des Verwaltungsausschus-ses des VZB sowie von Vorstand und Delegiertenversammlung der Zahnärz-tekammer war richtig und der Situation angemessen. Ein besseres richterliches Zeugnis hätte die Opposition nicht be-wirken können.

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Oft werde ich gefragt, wo es mir besser gefalle – in der Kammer oder in der KZV? Nun war ich gleichermaßen fast 6 Jahre in beiden Vorständen tätig, auch wenn die letzten zwei Jahre auf-grund der intensiveren Arbeit in der Hauptamtlichkeit zu einer KZV-Lastigkeit führten. Die Antwort ist nach wie vor dieselbe: Man kann es nicht vergleichen, und: Wichtig sind sie beide und brauchen deswegen unser Engagement!

Ich habe das Glück, beide Körperschaften sehr genau zu ken-nen. Ein Verständnis für beide Seiten zu haben und die jewei-lige „Denkart“ zu kennen, ist sehr hilfreich. Als ich 2005 von der KZV in die Kammer wechselte, nahm ich mir vor, das eher zerrüttete Verhältnis zwischen diesen Körperschaften zu ver-bessern. Mir wollte einfach nicht in den Kopf, dass mehr Wert auf die Konkurrenz und Abgrenzung gelegt wurde, als auf Ko-operation. Jede Körperschaft hat ihre sehr eng umschriebenen Aufgaben und wird von den Zahnärztinnen und Zahnärzten getragen, die jeden Tag ihre Frau bzw. ihren Mann an der „Patientenfront“ ste-hen. Beide können den Kolleginnen und Kollegen das Leben schwerer oder leich-ter machen und beide müssen ab und zu auch Druck nach außen verbreiten, da-mit die Gesellschaft und die Zahnärzte-schaft, als ein Teil dieser, in Frieden mit-einander leben können.

Ein gewisser Wettbewerb lässt sich dennoch nicht vermeiden. Während die Bedeutung einer KZV jedem Mitglied deutlich ist und zumindest theoretisch die Möglichkeit bestünde, aus der KZV auszutreten, ist die große Bedeutung der Kammer bei wei-tem nicht jedem Mitglied klar. Die Mitgliedschaft in der Kam-mer zu kündigen verlangt immerhin die Rückgabe der Appro-bation und das ist starker Tobak! Was habe ich denn nun davon, Kammermitglied zu sein? Viel ist in der Vergangenheit da rüber

geschrieben worden, ich möchte hier aber einige praktische Din-ge erwähnen:Als Kammermitglied gehöre ich meinem Berufsstand an, einer Gemeinschaft, die sich gegenseitig stützen und gleiche Ziele ver-folgen sollte. Berufspolitische Ziele, die dazu dienen, die Arbeit zu erleichtern, die Versorgung der Patienten zu verbessern, den Umgang mit dem Staat und den Versicherungen zu optimieren.

Dabei ist es wichtig, die Erfahrungen der älteren Kolleginnen und Kollegen im Blick zu behalten, um Fehler nicht zu wieder-holen. Ebenso wichtig ist es, den Nachwuchs frühzeitig zu in-tegrieren, gerade weil wir alle einem „Nachwuchs“ entwachsen sind. Daher ist es unerlässlich, die Zusammengehörigkeit zu för-dern, anstatt Neid und Missgunst zu schüren.

Dennoch geht es in der Kammerarbeit um mehr. Es geht um die allgemeine und praktische Berufsausübung, die fachliche Fort- und Weiterbildung, die Ausbildung des Personals und nicht zu-letzt auch um die Ehre, also die Berufsordnung, die das Mit-einander in der Gemeinschaft regelt. Hier dürfen wir uns als Berufsstand keine Unaufmerksamkeiten leisten. Dem allgemei-nen Werteverfall folgt auch der Verfall der Kollegialität. Mit steigender Konkurrenz entgleisen die Werbeaktivitäten einiger weniger Kollegen und es nehmen die herabwürdigenden Äuße-rungen über die Arbeitsergebnisse von Kollegen zu. Leider wird

die Selbstverwaltung, gerade was die Werbeeinschränkung be-trifft, immer wieder durch die Rechtsprechung ausgebremst. So dass es über kurz oder lang zu mehr Würdelosigkeit im Mitein-ander und damit auch der Glaubwürdigkeit in der Gesellschaft kommen wird – durch eigene Kollegen erstritten.

Bedrohungen unserer Freiberuflichkeit lauern in vielfältiger Form permanent und überall. Hygienerichtlinien und Infek-tionsschutz, Arbeitsschutz, Datensicherheit, Patientenrechte,

KAMMER ODER KZV?

von Karsten Geist

Ein Verständnis für beide Seiten zu haben und die jeweilige „Denkart“ zu kennen, ist sehr hilfreich.

Als Kammermitglied gehöre ich meinem Berufs-stand an, einer Gemeinschaft, die sich gegenseitig stützen und gleiche Ziele verfolgen sollte.

Politik

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Irrigationswasser, Aufbereitung der Instrumente, GOZ, Büro-kratie und vieles mehr.Diese und viele weitere Dinge beeinflussen alle Vertragszahn-ärzte, denn kein Mehraufwand kann einfach auf das Hono-rar aufgeschlagen werden. Das führt schnell dazu, dass ein-zelne Leistungen nicht mehr wirtschaftlich erbracht werden können.

Das sind einige Gründe, weshalb ich schon lange in beiden Kör-perschaften mitarbeite. Aus den gleichen Gründen fordere ich je-den Kollegen und jede Kollegin auf, sich an der Wahl zur Dele-giertenversammlung der Zahnärztekammer Berlin zu beteiligen. Nicht jedem Kollegen ist es möglich, sich aktiv einzubringen, aber bitte unterstützen Sie die aktiven Kollegen durch Ihre Wahlteilnahme! Wählen Sie die Kollegen, die sich gemeinsam dafür einsetzen, dass einer der schönsten Berufe weiter mit Freu-de und Stolz ausgeübt werden kann. Wählen Sie die Kollegen, die nicht von Neid zermürbt blind um sich schlagen und durch Zwietracht unseren Berufsstand schwächen. Es gibt genug Probleme und Stoßrichtungen außerhalb der eigenen Reihen. Stattdessen brauchen wir Einigkeit, denn Machtkämpfe unter Kollegen führen nur dazu, dass wir uns zersplittern und gegen-einander ausspielen lassen. Stärken Sie Ihre Vertreter in den Körperschaften durch hohe Wahlbeteiligungen, die Kammer und ihre Repräsentanten be-nötigen den Rückhalt in der breiten Kollegenschaft.

Karsten Geist ist Jahrgang 1964, hat an der Humboldt-Uni stu-diert und erhielt seine Approbation 1989. Seit 1993 ist er in Weißen see niedergelassen und seit 1995 Mitglied im Freien Ver-band. Von 1993 bis 2004 war er Vertreter für den Bezirk Weißen-see in der Vertreterversammlung der KZV Berlin, danach für den Freien Verband. Im Freien Verband war er unter anderem Bezirks-vorsitzender und stellvertretender Landesvorsitzender. Von 2001 bis 2004 war Karsten Geist Mitglied des letzten ehrenamtlichen Vorstandes der KZV Berlin und ist seit 2002 im Zulassungsaus-schuss alternierender Vorsitzender. Seit 1996 ist er Mitglied der De-legiertenversammlung der Zahnärztekammer Berlin für den Freien Verband. Von 2005 bis Januar 2011 war er Mitglied im Vorstand der Zahnärztekammer Berlin, zu Beginn leitete er das ZFA Refe-rat und war anschließend von 2007 bis 2010 als Vizepräsident tä-tig. Seit Januar 2011 ist Karsten Geist Mitglied im Vorstand der KZV Berlin.

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Als ich gegen Ende des Jahres 2010 gefragt wurde, ob ich zur Kandidatur als Vorsitzender der Vertreterversammlung der KZV Berlin bereit wäre, war ich überrascht und fragte mich, ob man es gut oder nicht so gut mit mir meinte. Wusste ich doch aus den leidvollen Erfahrungen der Vorgängerin, dass das kein „Zuckerschlecken“ werden würde. Bei meiner Befragung vor der Wahl am 10.01.2011 formulier-te ich als Zielstellung für dieses Amt und die Vertreterversamm-lung (VV):„… dass sich dieses von der Kollegenschaft gewählte Gremium so für die Interessen der Kollegenschaft einsetzen werde, wie sich diese das vorstellt. Die Mitglieder der VV bekleiden ein hohes Amt und ich hoffe und gehe davon aus, dass diese Auszeichnung entsprechend von jedem Einzelnen gewürdigt wird. Der Verlauf einiger früherer VVen hatte bei mir und bei den anwesenden Gästen einen biswei-len befremdlichen Eindruck hinterlassen – in Zusammenarbeit mit den Vertretern strebe ich ein Niveau der VV an, welches eines aka-demischen Berufes würdig ist. …“

Nachdem wir bei entsprechendem Anlass alle Bundestrainer sind, waren wir analog alle VV-Vorsitzende. Für die vielen gu-ten, wohlgemeinten und zum Teil sehr hilfreichen Ratschläge möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bedanken. Um dieses Amt auszufüllen, bedarf es neben standespolitischer Erfahrung und Routine der Kenntnis einer Reihe von Formali-en und Vorschriften, um nicht durch Nickeligkeiten* in der Ver-treterversammlung zu Fall zu kommen.Für jemanden wie mich, der an Geist und Inhalt sowie an Zie-len und deren Erreichung mehr interessiert ist, als an Punkt und Komma, ist das nicht immer einfach – aber es gehört halt dazu. Wenn wir in der Kür-Note der bisherigen Vertreterversammlun-gen nicht unbedingt Bestnoten erreicht haben, kann ich im Hin-blick auf die Pflichtnote, also das bisher Erreichte, mit einer ge-wissen Genugtuung und Dankbarkeit zurückblicken:

• Entlastung des Vorstandes für das Rechnungsjahr 2008 (2) ** • Die Protokolle der vorhergehenden Wahlperiode mit all

ihrem Zank und Streit vom 05.02.2010, 07.06.2010 und 08.11.2010 endgültig genehmigt, (die Gültigkeit des Proto-kolls 16.11.2009 wurde geklärt bzw. festgestellt) (3) **

• Elektronische Kommunikation sowohl zu den VV-Vorsit-zenden als auch der Vertreter untereinander über (verdeck-te) E-Mail-Verteiler ermöglicht (3)

• Anträge werden nach einem festen Schema (TOP, Antrag-steller, Text, Begründung) schriftlich formuliert (3)

• Die neuen Assistentenrichtlinien wurden beschlossen (4) • Haushaltsplan und Investitionshaushalt 2012 sind fristge-

recht beschlossen (5) • Durch die geänderte Geschäftsordnung in Sachen Protokoll

(Ergebnisprotokoll) und Antragstellung sowie die Möglich-keit persönlicher Erklärungen als Anhang zum Protokoll ist eine bessere Handhabbarkeit gegeben und die Möglichkeit von „Endlosstreitereien“ wie in der vorherigen Wahlperiode (hoffentlich) reduziert (5)

• Die Frage der Erstattung der Strafverteidigerkosten für Kol-legen Husemann und Pochhammer ist abgeschlossen. **

• Die Protokolle der laufenden Wahlperiode vom 10.01.2011, 14.02.2011 28.03.2011 und 06.06.2011 wurden geneh-migt (6)

• Die Anpassung der Verwaltungskostenordnung ist beschlos-sen (7)

• Mit der Genehmigung der Protokolle vom 17.10.2011, 21.11.2011 und 12.12.2011 sind wir „auf dem Laufen-den“ (8)

• Entlastung des Vorstandes für das Rechnungsjahr 2009 (8) • In der VV vom 28.04.2012 hat durch einen erstaunlich zü-

gigen Verlauf gegen Ende einer umfangreichen Tagesord-nung die standespolitische Diskussion einen größeren und konstruktiveren Anteil als bisher (8)

• Mit dem Abschluss der 8. VV musste kein Tagesordnungs-punkt in eine darauffolgende VV verschoben werden. – Wir sind à jour!

Was sich so trocken und einfach anhört, bedeutet nicht wenig. Kenner der Standespolitik wissen das. Nach eineinhalb Jahren ist es – dank der Unterstützung meiner Stellvertreterin und der Mehrheit der Vertreter – gelungen, den „Schutt“ der vorherge-henden Wahlperiode wegzuräumen und mit den erforderlichen Beschlüssen und Protokollen aktuell zu sein.

Dass ich in dieser Zeit als Ehrenamtlicher alles andere als eine „Bauchredner puppe“ des (hauptamtlichen) Vorstandes gewor-den bin, dokumentieren gelegentliche „mimische Entgleisun-gen“ einzelner Vorstandsmitglieder, die mir kolportiert wurden. Fairer Weise muss ich aber zugeben, das sich hier die gegenseiti-ge Ressentimentpflege in Grenzen hält.

AUF GUTEM WEG, ABER NOCH NICHT AM ZIEL

von Dr. Marius Radtke

Politik

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Seit der letzten VV hege ich ganz vorsichtig die zarte Hoffnung, dass sich auch „klimatisch“ einiges bessert, wenngleich das fol-gende Lobbygespräch exemplarisch ist:M. R. zu H. D.d.H.: Diese endlosen Streitereien kosten nur Zeit und Nerven und bringen uns in der Sache nicht weiter. Wir sollten aufeinander zugehen.H. D.d.H. zu M. R.: Dann müssten Sie erst einmal sagen, wie Sie mir entgegenkommen.

Der Dialog zeigt: wir sind noch lange nicht am Ziel.

Daher ist es für mich besonders schmerzhaft, wenn die Vertreter des Verbandes der Zahnärzte von Berlin sich dem Dialog über die von mir initiierte interne Plattform [email protected] verweigern und ihre Mail-adressen aus diesem Forum zurückziehen. Nur wenn man mit-einander redet, kann man gemeinsame Lösungen finden. Vor 250 Jahren war ein Voltaire da schon weiter, als er sagte: „Ihre Meinung ist mir ein Greuel, aber ich werde dafür einstehen, dass sie gehört wird!”***Der FVDZ Berlin hat durch seine konstruktive Arbeit für die Interessenvertretung der Berliner Zahnärzte in den Körper-

schaften Kammer, Versorgungswerk und KZV wesentliche Im-pulse gegeben und damit die Dinge zum Positiven befördert. Allerdings gelang das nur im Rahmen bestehender Mehrheits-verhältnisse. Hier ist einiges mehr machbar, wenn der Wähler uns dies ermöglicht. Bei ihm liegt die Verantwortung dafür, von wem und damit auch wie die Zukunft gestaltet wird.

Der 1952 in Ost-Berlin geborene Dr. Marius Radtke approbier-te bereits 1975 im Alter von 23 Jahren als Zahnarzt. Für damali-ge Verhältnisse eher unüblich, ließ er sich 1982 in eigener Praxis im Bezirk Weißensee nieder.Seit dieser Zeit engagierte sich Marius Radtke standespolitisch, zu-erst in der „Gewerkschaftsgruppe“ der Niedergelassenen Zahnärzte Berlins, als Gründungsmitglied des Verbandes der Niedergelassenen Zahnärzte in Berlin (Ost), im Verband der Zahnärzte von Berlin, sowie 1995 als Vorstandsmitglied des Landesverbandes Berlin des FVDZ. In diesen Jahren war er für den Freien Verband Delegierter in der Vertreterversammlung der KZV, der Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Berlin, sowie seit 1999 als Beisitzer des Ver-waltungsausschusses des Versorgungswerkes der ZÄK Berlin und seit 2011 als Vorsitzender der Vertreterversammlung der KZV tätig.

* WIKIPEDIA sei Dank: Im Sport, hauptsächlich im Fußball, wird mit dem Begriff eine Spielweise bezeichnet, bei welcher der Gegner mit klei-nen Fouls eingedeckt wird, die sich im Grenzbereich der Regelwidrigkeit bewegen.

** „Vergangenheitsbewältigung“*** Votre opinion est en effet me dégoûte, mais je vais me laisser tuer qu'ils

peuvent dire qu'ils(Nr.) Vertreterversammlung dieser Wahlperiode

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Diese Ausgabe enthält einen Beileger der Firma:

Wir bitten um freundliche Beachtung.

Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. - LV Berlin Ausgabe 38, Juni 2012

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„Ihre Meinung ist mir ein Greuel, aber ich werde dafür einstehen, dass sie gehört wird!”***

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Im November dieses Jahres tritt der Landesverband Berlin wie-der zur Wahl der Kammerversammlung an und somit gab es viel zu besprechen. Bevor es allerdings in die politischen Diskussio-nen ging, berichtete der junge Zahnarzt Robert Heinze über sei-ne Arbeit in Manila. Unter dem Thema „Extraktion auf dem Gartenstuhl am Ende der Welt“ erzählte er, unterstützt von be-eindruckenden Bildern und Film, über die schwierigen und teil-weise widrigen Verhältnisse, unter denen man andererorts auf diesem Planeten Zahnmedizin betreiben muss.

Im Anschluss wurde als erstes von der aktuellen Arbeit in den Körperschaften berichtet. Albert Essink, Vorsitzender des VZB-Verwaltungsausschusses, gab einen Überblick über die aktuel-len Entwicklungen insbesondere im Bezug auf die derzeitige Fi-nanzpolitik und die sinkenden Zinsen. Der Vizepräsident der Zahnärztekammer, Dr. Michael Dreyer, berichtete stellvertretend auch für Juliane Gnoth, verantwort-lich für das Referat zahnärztliche Fort- und Weiterbildung und Ingmar Dobberstein, verantwortlich für das Referat zahn-medizinische Fachangestellte. Er erläuterte die Steigerungen der Ausbildungsvergütungen um 12 % für zahnmedizinischeFachangestellte, deren Zahl durch den Fachkräftemangel in vielen anderen Bundesländern rückläufig sind. Die Fachkräf-tesicherung durch Aus- und Fortbildung sowie die Steigerung der Attraktivität des Berufes ZFA ist derzeit das wohl bedeu-tendste Thema des Referates von Herrn Dobberstein. Michael

Dreyer thematisierte weiterhin die Veränderungen im Berufs-rechtsreferat durch das kommende Patientenrechtegesetz sowie die Verschärfung der Hygiene-Richtlinien mit Relevanz für den BuS-Dienst, wie die Validierung von Sterilisatoren. Mit Juliane Gnoth, Ingmar Dobberstein und Dr. Michael Dreyer ist der FVDZ derzeit gut im Vorstand der Zahnärztekammer vertre-ten und wird diese Arbeit in der nächsten Wahlperiode genau-so engagiert fortsetzen. Karsten Geist vom Vorstand der Kassenzahnärztlichen Verei-nigung Berlin berichtete, dass der HVM-Ausschuss demnächst wieder tagen wird. Die Vertreter sind bereits von den Fraktio-nen benannt worden. Stellvertretend für die Arbeit des FVDZ-Bundesvorstandes er-läuterte Bertram Steiner die Relevanz der demografischen Ent-wicklung im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel. Er forderte die Kolleginnen und Kollegen der Landesversammlung auf, an der FVDZ-Hauptversammlung teilzunehmen. Diese vom 10.–13. Oktober in Berlin stattfindende Zusammenkunft aller Landesverbände in Deutschland sollte nicht nur für De-legierte, sondern alle interessierten FVDZ-Mitglieder Anlauf-punkt sein, um den politischen Horizont zu erweitern.

Anschließend ging es um einen der wichtigsten Punkte der Lan-desversammlung 2012, die Verabschiedung der Kandidatenliste zu anstehenden Kammerwahl. Das Motto war klar: „Bewährtes ausbauen und innovativ weiterentwickeln“.

IM ZEICHEN DER KAMMERWAHL Landesversammlung des FVDZ am 17.08.2012

von Juliane Gnoth

Politik

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In den letzten Jahren hat der Landesverband viel Aufmerksam-keit in den Nachwuchs gesteckt und bereits mehrfach jungen Zahnärzten wie Juliane Gnoth und Ingmar Dobberstein die Chance gegeben, sich aktiv einzubringen und zu beweisen. Da-mit wurde viel Mut und Vertrauen gegenüber jüngeren Kollegen bewiesen. Eben diese Zusammenarbeit verschiedener Generati-onen hat die Arbeit des Landesverbandes in jüngerer Zeit ver-stärkt geprägt und nachhaltig bereichert. Die Zusammenstel-lung der Liste sollte genau dies wiederspiegeln. Es finden sich dort junge Kolleginnen und Kollegen, die zumeist schon zu ih-rer Studentenzeit in den Fachschaften bundesweit aktiv waren und die ihre politische Arbeit gerne fortsetzen möchten. Natür-lich sind ebenso die bereits seit vielen Jahren bis Jahrzehnten etablierten Mitglieder des Vorstandes vertreten und genau diese Mischung war von Anfang an gewollt, führte aber auch in der Landesversammlung zu langen Diskussionen. Am Ende wurde eine Liste verabschiedet, hinter der alle Anwesenden stehen kön-nen und die nun als Liste 6 zur Wahl stehen wird.

Zum Schluss der Versammlung wurden mehrere politische For-derungen in Form von Anträgen beraten und die Folgenden ein-stimmig beschlossen:

1. RKI-Richtlinien: Keine zusätzliche Sterilisatorenvalidierung

Der Landesverband Berlin des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte spricht sich vehement gegen die angestrebte zusätzli-che jährliche Validierung von Sterilisatoren aus und fordert die Zahnärztekammer Berlin auf, sich gegen die Einführung dieser überflüssigen Maßnahme zu verwehren. Begründung: Ein bereits doppelt abgesichertes System braucht keine dritte kostenpflichtige und zudem ineffiziente Zusatz-überprüfung. Eine undifferenzierte Gleichschaltung aller Hygi-enemaßnahmen zwischen Krankenhaus, Ärzten und Zahnärz-ten ist nicht sinnvoll.

2. Patientenrechtegesetz: Keine BeweislastumkehrDer Landesverband Berlin des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte wendet sich gegen die im geplanten Patientenrechte-gesetz vorgesehenen Elemente der Beweislastumkehr.Begründung: Der Patient hat durch die bestehenden Geset-ze in Deutschland einen außerordentlich guten juristischen

Schutz. Eine Beweislastumkehr würde das bisherige Arzt-Pa-tienten-Verhältnis zerstören. Der Arzt schuldet dem Patienten eine lege artis-Behandlung. Für einen Therapieerfolg kann er nicht garantieren.Jede Unzufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis würde zu einer Prozessflut führen, in der der Behandler von vorn herein beweisen müsste, dass er lege artis behandelt hat. Dies würde die Behandlung in Richtung absoluter Defensivmedizin – zum Nachteil der Patienten – befördern.

3. GOZ: Keine maschinenlesbare Rechnung Der Landesverband Berlin des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte fordert den Verordnungsgeber auf, die in der novel-lierten Gebührenordnung für Zahnärzte vorgeschriebene Ma-schinenlesbarkeit von GOZ-Rechnungen zurückzunehmen. Begründung: Die vor der Novellierung der GOZ bestehenden Formvorschriften für die Gültigkeit einer nach der GOZ erstell-ten Rechnung sind ausreichend. Schwierigkeiten aufgrund feh-lender Maschinenlesbarkeit waren bisher nicht vorhanden. Der Transparenz für den Patienten wurde ausreichend Rechnung ge-tragen.Es geht nicht an, den Zahnärzten zusätzlichen Verwaltungsauf-wand aufzuerlegen, nur um den Kosten erstattenden Stellen die Bearbeitung zu erleichtern.

4. GOZ: Punktwertanhebung unverzüglich vornehmenDer Landesverband Berlin des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte fordert den Verordnungsgeber auf, die bei der Novel-lierung der GOZ unterlassene Anhebung des seit 25 Jahren un-veränderten Punktwertes unverzüglich vorzunehmen.Ein weiterer Antrag fordert die Kolleginnen und Kollegen dazu auf, den § 2, Satz 1 der Gebührenordnung (GOZ) anzuwenden, um die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Praxis besser abbilden zu können. Hierbei wird ausdrücklich eine Unterstüt-zung durch die Zahnärztekammer gewünscht. Außerdem beauftragte die Landesversammlung den FVDZ-Landesvorstand damit, einen Antrag zur Hauptversammlung 2012 zu formulieren, der sich mit der Behandlung von Patienten nach § 87, Abs. 2i, SGBV beschäftigt.

Die nächste Landesversammlung, zu der wir alle Mitglieder herzlich einladen, findet am 7. Dezember 2012 im Restaurant „Piccola Stella“ statt (siehe Termine Landesverband).

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Lars Eichmann ist seit 2010 Mitglied des Freien Verbandes in Berlin. Er ist 1984 in Zwickau geboren und hat Zahn-medizin in Jena studiert, wo er sich die gesamte Zeit seines Studiums in der Fachschaft engagierte. Wir freuen uns sehr, ihn zu unseren aktiven Mitgliedern zählen zu können und haben ihn für Berlin Aktuell über seine Vorstellungen zur Standespolitik interviewt.

Warum bist Du im FVDZ?

Ich bin im Freien Verband, weil es der einzige Verband ist, in-dem ich Freunde und Kollegen fand, die nicht nur über den Ge-nerationenwechsel sprechen, sondern ihn auch aktiv leben. Als junger Zahnarzt bekomme ich die Möglichkeit und das Ver-trauen, mich aktiv politisch zu engagieren.

Wie kam Dir der Gedanke über die Verbandsarbeit hinaus aktiv in der Standespolitik mitzuwirken?

Ich war mein ganzes Leben schon politisch aktiv. In der Schul-zeit als Klassensprecher und später als Schülersprecher, im Stu-dium dann als Mitglied des Fachschaftsrates, den ich später als Vorstand leitete sowie in anderen Universitätsgremien wie dem Fakultätsrat und dem Universitätssenat. In dieser Zeit lernte ich viele interessante Menschen und damit auch viele verschiedene

Ansichten und Meinungen kennen. Ich stellte sehr schnell fest, dass es bei vielen Diskussionen immer wieder zu großen inhalt-lichen Differenzen zwischen den jungen und den älteren Kolle-gen kam. Als junger Zahnarzt möchte ich vor allem alte Struk-turen und Denkansätze aufbrechen. Unser ganzes Berufsbild

befindet sich im Wandel, ebenso wie unsere Gesellschaft. Wir können es uns nicht leisten, nicht auf diese Veränderung einzu-gehen. Ich glaube, wir müssen wieder mehr junge Dynamik in unsere Standespolitik bringen, ohne dabei auf die Erfahrung der älteren Kollegen zu verzichten. Denn Standespolitik hat in den letzten Jahren unter vielen Kollegen eher eine untergeordnete Wahrnehmung erfahren. Sie muss wieder lebendig, agiler und vor allem generationsgerechter werden. Der FVDZ lebt diesen generationsübergreifenden Austausch ganz bewusst.

Wenn Du ein Amt in einer Berliner Körperschaft einneh-men würdest, was würdest Du ändern?

Wie eben schon angesprochen ist mein großes Thema der Wan-del des Berufsbildes. Wenn man sich die Immatrikulationen der Zahnmedizinstudenten in Deutschland anschaut, fällt ei-nes besonders auf: Wir haben in den letzten Jahren einen enor-men Anstieg an weiblichen Studenten. In vielen Universitäten liegt der Anteil der Studentinnen mittlerweile bei über 80 %. Damit verbunden sind entscheidende Veränderungen in unse-rer Arbeitswelt, denn die klassische Ein-Behandler-Praxis ist für die wenigsten Frauen attraktiv. Im Übrigen auch für viele Män-ner nicht mehr, aber darauf komme ich später zurück. Als Pra-xisinhaberin einer Einzelpraxis bleibt nicht nur wenig Zeit für Familienleben und Kinderwunsch, es wird nahezu unmöglich alles unter einen Hut zu bringen, da vor allem die unternehmeri-schen und bürokratischen Anforderungen enorm gestiegen sind. Heutzutage sind Zahnärztinnen bei der ersten Schwangerschaft im Durchschnitt über dreißig – die Zeit, in der die meisten Existenzen gegründet werden. Dementsprechend wählen viele Kolleginnen die Möglichkeit, als angestellte Zahnärztin zu ar-beiten. Auf diesen Wandel vom Einzelkämpfer hin zum Ange-stelltendasein muss unter anderem mit flexiblen Arbeitszeitmo-dellen reagiert werden. Wer das als Arbeitgeber versteht, wird in Zukunft weitaus weniger Schwierigkeiten haben, Personal zu finden und vor allem langfristig zu binden. Wo wir gerade dabei sind: Das Personal. Als niedergelasse-ne Zahnärzte und vor allem auch als Standespolitiker müssen wir die zahnmedizinischen Ausbildungsberufe wieder attrakti-ver gestalten. Neben dem steigenden gesellschaftlichen Stellen-wert von Gesundheit und schönen Zähnen werden wir auch aus demografischen Gründen zukünftig eine steigende Nachfrage

Junge Zahnmedizin

ZWISCHEN DEN GENERATIONEN

Interview mit Lars EichmannMitglied im erweiterten Vorstand des FVDZ Berlin

Unser ganzes Berufsbild befindet sich im Wandel, ebenso wie unsere Gesellschaft. Wir können es uns nicht leisten, nicht auf diese Veränderung einzugehen.

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nach guter Zahnmedizin verzeichnen können. Demgegenüber wird ein hart umkämpfter Ausbildungs- und Arbeitsmarkt bei Fachkräften und Mitarbeitern stehen. Die Aufgabe der Stan-despolitik ist es unter anderem, die Ausbildung so zu organisie-ren, dass wir Fachkräfte erhalten, die in unserem immer stär-ker technisierten und vielen Änderungen unterworfenen Beruf bestehen können. Viele Arbeitgeber müssen hier noch umden-ken und ihre Mitarbeiter stärker weiterbilden und motivieren. Hier geht es darum, Mitarbeiter richtig einzuschätzen und sie bei Aufstiegschancen zu unterstützen. Am Ende spielt auch eine gerechte Entlohnung eine Rolle, die in Zukunft durchaus eher vom Markt geregelt werden wird, als von Tarifverhand-lungen. In nicht allzu weiter Ferne, werden wir nicht mehr nur national, sondern auch international um gute Fachkräfte kon-kurrieren.

In welche Richtung willst Du Dich zahnärztlich entwickeln?

Nach meinem Examen an der Alma Mater Jenensis entschied ich mich bewusst für Berlin. Ich war schon immer begeis-tert von dieser lebendigen, sich als eine europäischen Metro-pole etablierenden Stadt. Ich bekomme hier als Zahnarzt die Möglichkeit, Zahnmedizin so auszuüben, wie ich sie mir vor-stelle. Nach meiner zweijährigen Assistenzzeit in einer Zwei-Behandler-Praxis arbeite ich nun als angestellter Zahnarzt in ei-ner größeren Praxis, die sehr stark auf die Spezialisierung der zahnmedizinischen Tätigkeitsfelder fokussiert ist. Da ich mich standespolitisch engagiere, fehlt mir aktuell die nötige Zeit für eine eigene Praxis. Ich fühle mich im Kreise meiner Kollegen und Freunde sehr wohl und möchte gerne auf längere Zeit in dieser Praxis arbeiten.

Wie stellst Du Dir das Berufsbild eines Zahnmediziners in der Zukunft vor?

Der Zahnarzt ist in erster Linie kein Einzelkämpfer mehr. Dazu sind erstens die Anschaffungskosten der Geräte zu teuer und zweitens kann heute einer allein nicht mehr in allen Bereichen Spezialist sein. Die Zahnmedizin der Zukunft wird noch spe-zialisierter. Die Ansprüche der Patienten steigen und erfordern eine immer individuellere Betreuung. Wir Zahnärzte müssen uns eingestehen, dass wir nicht in allen Bereichen Topspezia-listen sein können. Da der Anspruch, Zahnmedizin auf dem

höchsten Niveau der Zeit zu betreiben, bleiben wird, werden sich die Möglichkeiten und Therapieerfolge einer Zahnmedizin weiterhin verbessern. Darüber hinaus werden die Praxen größer und es werden mehr Gemeinschaftspraxen oder andere Praxis-sozietäten entstehen. Da es als Einzelpraxis unwirtschaftlich ist, jede Neuentwicklung wie DVT oder Endomikroskop zu kau-fen, werden Anschaffungs- und Praxiskosten einfach auf meh-reren Schultern verteilt. Wie schon erwähnt, wird der Anteil der Frauen in der Zahn-medizin zukünftig weiter steigen. Das heißt, wir werden unter-schiedliche Arbeitsmodelle in einer Praxis vorfinden. Die junge Zahnärztin die nach dem Studium ganztags arbeitet und nach einigen Jahren zwecks Schwangerschaft ausfällt. Die jungen Mütter und Väter, die beide ihre Betreuungszeit mit den Kin-dern wahrnehmen wollen. Die älteren Kollegen, die nicht zu-letzt zu Gunsten der Lebensqualität in den letzten Jahren zeit-reduzierter arbeiten wollen. Vor allem in Ballungsräumen wie Berlin werden zudem flexiblere Öffnungszeiten einen höheren Stellenwert erfahren. Die Praxen, die Mittwoch und Freitag ab zwölf Uhr geschlossen haben, werden den Druck der Praxen spüren, die an den Tagen geöffnet haben, an denen die Patien-ten Zeit haben. Am Ende entstehen aus diesen Veränderungen nicht nur Vortei-le für die Patienten, sondern ebenso für unsere Lebensqualität in Familie und Beruf.

Der Zahnarzt der Zukunft ist in erster Linie kein Einzelkämpfer mehr.

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PSEUDOMONAS BILDEN DESINFEKTIONSMITTELRESISTENZENAuch Chlorhexidin beteiligt

Autor: Dieter Seemann

Pseudomonas aeruginosa gilt als einer der wichtigsten durch Trinkwasser übertragenen Erreger nosokomialer Infektionen. Die Bedeutung von Pseudomonas aeruginosa als durch Wasser übertragener Krankheitserreger hat aufgrund neuer Erkenntnis-se seit 2006 noch zugenommen. Pseudomonas aeruginosa ist einer der häufigsten und klinisch bedeutsamsten, gramnegativen, fakultativ-pathogenen nosoko-mialen Krankheitserreger mit z. T. hoher intrinsischer Antibio-tikaresistenz, der ca. 20 Prozent aller Wundinfektionen insge-samt verursacht. In einer vom BMBF durchgeführten Studie konnte nachgewiesen werden, dass 27 Prozent aller untersuch-ten Trinkwasserinstallationen mit Pseudomonas aeruginosa ver-keimt waren.Die Wiederfindungsrate in zahnärztlichen Behandlungseinhei-ten ist dabei noch höher und liegt gemäß internationaler Litera-turangaben zwischen 30 und 40 Prozent.

Bildung von Desinfektionsmittel- und Antibiotikaresistenzen2002 wurde in einer Studie von Brooks et al. eine bakterielle Kontamination der Oberflächen von Handseifenspendern mit 2 Prozent Chlorhexidingehalt durch pan-resistente Acinetobac-ter und Klebsiella, multiresistente Pseudomonaden und Methi-cillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) gefunden. Auch aus Seifenrückständen am Austritt der Spender konnten Erre-

ger isoliert werden, die eben-falls intrinsische Resistenzen gegen das Desinfektionsmit-tel aufwiesen. Die dort gefun-denen Pseudomonas aerugino-sa, Klebsiella pneumoniae und Acinetobacter baumanii wie-sen im anschließenden Ver-such alle eine Vermehrung in Gegenwart von 1 Prozent Chlorhexidin auf. Eine Chlorhexidin-Resistenz in Pseudomonas aerugino-

sa, wie sie zum Beispiel durch niedrige Konzentrationen dieses Desinfektionsmittels induziert werden, erzeugt gleichzeitig eine Kreuzresistenz gegenüber dem Breitbandantibiotikum Norflo-xacin aus der Gruppe der Fluorchinolone.Pseudomonas, als von Natur aus einer der stärksten Schleim-bilder überhaupt, wird ständig von einer schützenden Biofilm-matrix umgeben, die Antibiotika und Desinfektionsmittel, wie

zum Beispiel Chlorhexidin, kaum durchdringen können. Mit der Folge, dass im Falle des Einsatzes von Chlorhexidin in zahn-ärztlichen Behandlungseinheiten Biofilme nicht nur nicht ent-fernt werden können, sondern dieses in praxi ständig in sub-lethaler Konzentration an Pseudomonas-Biofilmen anliegt, wo es schnell die Struktur von Biofilmen verändern und Kreuzre-sistenzen induzieren kann.

Die Herausforderung für den ZahnarztDie Verwendung herkömmlicher, in der Zahnarztpraxis übli-cherweise eingesetzter Desinfektionsmittel, ist gerade im Hin-blick auf die Resistenzbildung äußerst kritisch zu beurteilen. Bei Einsatz von Chlorhexidin kann es in diesem Zusammenhang zu einer konkreten Gesundheitsgefährdung des Patienten kommen.

Die Lösung für den ZahnarztDaher müssen Biofilme aufgrund ihres hohen Resistenz- und Toleranzverbreitungspotentials mit einem unter realen Praxisbe-dingungen wirksamen Verfahren konsequent entfernt werden, um in der zahnärztlichen Praxis dauerhafte Rechtssicherheit und einen sicheren Infektionsschutz gewährleisten zu können.Vor dem geplanten Einsatz von Desinfektionsverfahren ist also kritisch zu hinterfragen, ob das angebotene Verfahren neben sei-ner generellen Zulässigkeit (Trinkwasserverordnung, DVGW) auch unter Praxisbedingungen nicht nur in der Lage ist, Biofil-me dauerhaft und garantiert zu entfernen, sondern auch in den unterschiedlichen Herstellerfabrikaten von Behandlungseinhei-ten herstellerseitig eingesetzt werden kann, um nicht etwaige Gewährleistungsansprüche zu verlieren.Die Wirksamkeit der BLUE SAFETY-Technologie wird gera-de hinsichtlich der beschriebenen Anforderungen von Universi-täten und unabhängigen Instituten regelmäßig untersucht und bestätigt.

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Die Gewinner der HerzenswünscheDie dentaltrade Jury hat unter vielen hundert Wünschen die drei Gewinner ausgewählt. Die freiwilligen Helfer der Bürger-stiftung Lilienthal mit integrierter Kinderakademie freuen sich über eine komplett neue Küche. Ein barrierefreier Urlaub in Wien mit Musicalbesuch konnte für die an Muskelschwäche er-krankte Gerda Beutgen aus Mühlheim an der Ruhr organisiert werden. Und für Eva Huberich vom Bodensee wurde ein lang gehegter Traum wahr – sie flog zum Zoo Hannover und durf-te hier ihr Lieblingstier, ein Flusspferd, füttern. Mit einer Spen-de von 1.000 Euro unterstützte dentaltrade zudem die Zoostif-tung Region Hannover, die sich für den Artenschutz und die Tier erhaltung einsetzt.

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Zum Unternehmen dentaltrade: dentaltrade zählt zu den drei führenden Herstellern von Qualitäts-Zahnersatz aus dem Ausland. Im Jahr 2002 von den beiden Geschäftsführern Sven-Uwe Spies und Wolfgang Schultheiss gegründet, bietet das Bremer Unternehmen al-len Patienten hochwertigen Zahnersatz zu fairen Preisen. Seit Oktober 2011 leitet Dr. Olaf Perleberg gemeinsam mit den dentaltrade Firmengründern die Geschicke des Unter-nehmens. dentaltrade verfügt über ein eigenes Meisterlabor in China und nutzt die dort günstigeren Produktionsbedin-gungen ohne Qualitätseinbußen. Das eigene Meisterlabor und der dentaltrade Firmenstammsitz sind TÜV-zertifiziert nach EN ISO 13485:2003 + AC 2007 / EN ISO 9001:2008. Alle Produkte durchlaufen zudem strenge Kontrollen durch deutsche Zahntechniker und Zahntechnikermeister. den-taltrade ist TÜV Service tested und wurde vom TÜV Saar-land im Rahmen einer freiwilligen und repräsentativen Kun-denbefragung mit der Note 1,6 ausgezeichnet.

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Fortbildung

Nach den überwältigenden Erfolgen in den Jahren 2009 und 2011 veranstaltet CAMLOG am 20. April 2013 erneut einen Zahntechnik-Kongress. FASZINATION IMPLAN-TATPROTHETIK hat sich in der Zahntechnik und darü-ber hinaus einen klangvollen Namen gemacht und bürgt für die hohe Qualität dieses Veranstaltungskonzepts. Als Kon-gressort hat CAMLOG dieses Mal Darmstadt gewählt.

„Der Zahntechnik ein Forum zu bieten und dabei zu helfen, diesem schönen Beruf noch mehr Gewicht zu verleihen, das war für uns erneut Motivation, den CAMLOG Zahntechnik-Kon-gress zu organisieren“, so Michael Ludwig, Geschäftsführer der CAMLOG Vertriebs GmbH. Dass die Wahl auf Darmstadt fiel, hat hauptsächlich zwei Gründe. Stefanie Prassler, Leiterin Veran-staltungen bei CAMLOG: „Darmstadt liegt besonders verkehrs-günstig inmitten der Regionen Rhein-Main/Rhein-Neckar in der Nähe von Frankfurt, Mainz und Heidelberg. Zudem ist das Kongresszentrum „darmstadtium“ hochmodern ausgestattet und verfügt über ein sehr angenehmes Ambiente.“

Ständige Veränderung ist eine der wenigen Gewissheiten, die Wirtschaft, Märke und unternehmerisches Handeln heute prägt. Die Fähigkeit, zukunftsorientiert zu denken und zu han-deln ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Die Zahntechnik befindet sich in einem technologischen Wandel, der tiefgreifende Veränderungen in den Arbeitsprozessen mit sich bringt. Diesem Wandel trägt CAMLOG durch ein Kon-gressprogramm Rechnung, das zukunftsgewandte Technologi-en würdig, aber auch den bewährten „Goldstandard“ als Maß-stab für die Innovationen anlegt.

Der Kongress ist in die Hauptthemenblöcke „Die Ebenen der Funktion“ und „Faszination Mensch“ unterteilt, für die hoch-karätige Referenten aus der Hochschule, der niedergelassenen Praxis und der Zahntechnik verpflichtet wurden. Dr. Christian Hammächer eröffnet den Themenblock „Die Ebenen der Funk-tion“ mit einem Vortrag über den Rot-Weiß-Komplex in der Im-plantologie. Prof. Dr. Katja Nelson referiert über das Zusam-menspiel von Implantat, Abutment, Hart- und Weichgewebe. „Heavy metal or metal free?“ heißt es in einer Pro-und-Contra-Betrachtung der beiden Teams ZTM Stefan Picha/Dr. Mar-tin Gollner und ZTM Benjamin Votteler/Dr. Michael Fischer. ZTM Vincent Fehmer und Dr. Daniel Thoma fassen unter dem

Titel „Zwischen Vision und Tradition – Guidelines für die Pra-xis“ ihre persönlichen Erfahrungen zusammen.

Im Themenblock „Faszination Mensch“ berichtet ZTM Jürg Stuck über Sprachmuster als Wegweiser für die implantatpro-thetische Planung. Prof. Dr. Frauke Müller befasst sich mit As-pekten in der Implantatprothetik für Patienten im Alter „70+“ und ZTM Ralph Riquier behandelt den „digitalisierten Pati-ent“. Prof. Dr. Daniel Edelhoff beleuchtet in einem EPILOG „Die Zahntechnik im Wandel“. Für den „Besonderen Vortrag“ wurde Bergsteiger Alexander Huber gewonnen. Er berichtet in packenden Bildern von „Träumen und Zielen zwischen Himmel und Erde“ und wird dabei auch den Bezug zur Berufswelt nicht vergessen. Durch das Kongressprogramm führen Dr. S. Marcus Beschnidt und ZTM Gerhard Neuendorff.

CAMLOG lädt Sie ein, mit Ihren Mitarbeitern und Teampart-nern nach Darmstadt zu kommen, um miteinander zu disku-tieren und Denkanstöße und Lösungen für den Weg in eine er-folgreiche Zukunft zu finden. Die Teilnahmegebühr beträgt pro Person € 190.- (ab zwei Personen je Labor/Praxis pro Person€ 160.- und für Meisterschüler und Auszubildende € 140.-). Weitere Informationen erhalten Sie bei CAMLOG unter Tele-fon 07044 9445-603 oder im Internet unter www.faszination-implantatprothetik.de.

CAMLOG Vertriebs GmbHMaybachstraße 5D-71299 [email protected].: 07044 9445-100Fax: 0800 9445-000

3. CAMLOG Zahntechnik-Kongress FASZINATION IMPLANTATPROTHETIK in Darmstadt

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Kammerwahl

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