Berliner Tiere Nr. 20

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Ehrgeiziges Ziel: 240.000 Euro >>> Seite 3 Die Menschen hinter den Kulissen >>> Seite 5 Gorilladame Fatou wurde 57 >>> Seite 6 BERLINER Nr. 20 Juni / Juli 2014 herausgegeben von in Zusammenarbeit mit Mit Geduld zum Erfolg Die vergange- nen Wochen waren im Zoo und im Tier- park mit einer histori- schen Wei- chenstellung verbunden. Seit April haben die Hauptstadtzoos ein neues Gesicht in ihrer Mann- schaft: einen Spielgeber, einen Teamspieler, einen Teamleiter. Mit dem Namen von Dr. An- dreas Knieriem sind Hoffnungen, Sehnsüchte und Wünsche ver- bunden. Vor allem ist es jedoch seine große Aufgabe, die Haupt- stadtzoos in eine sichere Zukunft zu führen und sie von dem läh- menden Trott der Vergangenheit zu befreien. Dies wird Verände- rungen bringen müssen und neue Herausforderungen stellen. Die notwendige Modernisierung, die Umsetzung moderner Stan- dards und die Entwicklung mo- derner Strukturen ist ein langer Weg; ein Weg der nicht von heu- te auf morgen gegangen werden kann. Dabei wird die Geduld auf eine harte Probe gestellt. Jedoch wird sich die Zukunft von Zoo und Tierpark als eine dankbare erweisen, wenn mit Geduld die- ser Veränderungsprozess einge- schlagen wird. Das Gegenteil von Geduld ist mehr als nur Ungeduld: Es bringt Hektik, Unruhe, Verbissenheit, Gereiztheit. Eigenschaften, die dem Erfolg im Wege stehen. Da- her ist es wichtig, dass wir den ersehnten Prozess der Erneue- rung mit Geduld begleiten. Es wird Monate und Jahre dauern, bis jede gegenwärtige Erwartung erfüllt sein kann und alle not- wendigen Erneuerungen umge- setzt worden sind. Welche größe- re Chance für die Hauptstadtzoos kann es geben, als einen nachhal- tigen Entwicklungsplan mit allen Beteiligten zu erarbeiten und da- bei mit Vertrauen in die Zukunft zu blicken und sich gleichzeitig den Raum für Ideen zu lassen? Diese Entwicklung ist von histori- scher Bedeutung für die Berliner zoologischen Einrichtungen, schauen wir mit Zuversicht und Geduld in die Zukunft. Thomas Ziolko, Vorsitzender der Förderge- meinschaft von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. In der vergangenen Ausgabe von „Berliner Tiere“ stellten wir Ihnen die bunten Fasa- nenvögel als die „Schönlinge“ des Tier- parks vor. Diesmal widmet sich unsere Ti- telgeschichte den wahrscheinlich unan- sehnlichsten Insassen: den Nacktmullen. Eine Schönheit sind sie nicht gerade, die Neu- ankömmlinge im Tierpark. Der Nacktmull ist, wie sein Name verrät, nur spärlich behaart. Seine rosa-bräunliche Haut ist sogar bei der Geburt schon faltig. Große Nagezähne ragen wie Baggerschaufeln hervor, denn die Lippen verschließen den Mund erst dahinter. Der Nacktmull verbringt nicht nur den Großteil seines Lebens unter der Erde, er hat auch eine unter Säugetieren nahezu einzigartige Sozial- struktur: Ähnlich wie manche Ameisen oder Bienen, lebt er in einem Staat, der von einer Königin „regiert“ wird. Das bedeutet, nur sie bekommt Jungtiere. Ein bis drei Männchen stehen als Paarungspartner bereit, alle übrigen werden in ihrer Fortpflanzung unterdrückt. Sie helfen bei der Aufzucht der Jungtiere, sind für die Nahrungsbeschaffung zuständig oder küm- mern sich um das Graben der Gänge. Der natürliche Lebensraum des Nacktmulls sind die Trockensavannen und Halbwüsten Ostafrikas. Dort ernährt er sich überwiegend von großen Pflanzenknollen. In Zoos sind Nacktmulle nur selten zu se- hen. Im Tierpark Berlin, der seine Nacktmull- kolonie der erfolgreichen Zucht des Zoos Dresden verdankt, gewöhnten sich die Nackt- mulle schnell ein und zogen bereits ihren zweiten Wurf erfolgreich auf. So können die Berliner nun eine 32-köpfige Nacktmullkolo- nie im Giraffenhaus bei ihrem unterirdischen Treiben beobachten. m.k./Fotos: Kahle Weitere Zuchterfolge aus Tierpark und Zoo Berlin finden Sie auf der letzten Seite! „Nackedeis“ mit scharfen Zähnen

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Juni/Juli 2014: Nachrichten aus dem Zoologischen Garten und Tierpark, herausgegeben von der Berliner Woche in Zusammenarbeit mit Freunde Hauptstadtzoos

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Page 1: Berliner Tiere Nr. 20

Ehrgeiziges Ziel: 240.000 Euro >>> Seite 3 • Die Menschen hinter den Kulissen >>> Seite 5 • Gorilladame Fatou wurde 57 >>> Seite 6

BERLINERNr. 20

Juni / Juli 2014

herausgegeben von

in Zusammenarbeit mit

Mit Geduld zum Erfolg

Die vergange-nen Wochenwaren im Zoound im Tier-park mit einer histori-schen Wei-

chenstellung verbunden. SeitApril haben die Hauptstadtzoosein neues Gesicht in ihrer Mann-schaft: einen Spielgeber, einenTeamspieler, einen Teamleiter.

Mit dem Namen von Dr. An-dreas Knieriem sind Hoffnungen,Sehnsüchte und Wünsche ver-bunden. Vor allem ist es jedochseine große Aufgabe, die Haupt-stadtzoos in eine sichere Zukunftzu führen und sie von dem läh-menden Trott der Vergangenheitzu befreien. Dies wird Verände-rungen bringen müssen undneue Herausforderungen stellen.Die notwendige Modernisierung,die Umsetzung moderner Stan-dards und die Entwicklung mo-derner Strukturen ist ein langerWeg; ein Weg der nicht von heu-te auf morgen gegangen werdenkann. Dabei wird die Geduld aufeine harte Probe gestellt. Jedochwird sich die Zukunft von Zoound Tierpark als eine dankbareerweisen, wenn mit Geduld die-ser Veränderungsprozess einge-schlagen wird.

Das Gegenteil von Geduld istmehr als nur Ungeduld: Es bringtHektik, Unruhe, Verbissenheit,Gereiztheit. Eigenschaften, diedem Erfolg im Wege stehen. Da-her ist es wichtig, dass wir denersehnten Prozess der Erneue-rung mit Geduld begleiten. Eswird Monate und Jahre dauern,bis jede gegenwärtige Erwartungerfüllt sein kann und alle not-wendigen Erneuerungen umge-setzt worden sind. Welche größe-re Chance für die Hauptstadtzooskann es geben, als einen nachhal-tigen Entwicklungsplan mit allenBeteiligten zu erarbeiten und da-bei mit Vertrauen in die Zukunftzu blicken und sich gleichzeitigden Raum für Ideen zu lassen?Diese Entwicklung ist von histori-scher Bedeutung für die Berlinerzoologischen Einrichtungen,schauen wir mit Zuversicht undGeduld in die Zukunft.

Thomas Ziolko, Vorsitzender der Förderge-meinschaft von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V.

In der vergangenen Ausgabe von „BerlinerTiere“ stellten wir Ihnen die bunten Fasa-nenvögel als die „Schönlinge“ des Tier-parks vor. Diesmal widmet sich unsere Ti-telgeschichte den wahrscheinlich unan-sehnlichsten Insassen: den Nacktmullen.

Eine Schönheit sind sie nicht gerade, die Neu-ankömmlinge im Tierpark. Der Nacktmull ist,wie sein Name verrät, nur spärlich behaart.Seine rosa-bräunliche Haut ist sogar bei derGeburt schon faltig. Große Nagezähne ragenwie Baggerschaufeln hervor, denn die Lippenverschließen den Mund erst dahinter. Der

Nacktmull verbringt nicht nur den Großteilseines Lebens unter der Erde, er hat auch eineunter Säugetieren nahezu einzigartige Sozial-struktur: Ähnlich wie manche Ameisen oderBienen, lebt er in einem Staat, der von einerKönigin „regiert“ wird. Das bedeutet, nur siebekommt Jungtiere. Ein bis drei Männchenstehen als Paarungspartner bereit, alle übrigenwerden in ihrer Fortpflanzung unterdrückt. Siehelfen bei der Aufzucht der Jungtiere, sind fürdie Nahrungsbeschaffung zuständig oder küm-mern sich um das Graben der Gänge.

Der natürliche Lebensraum des Nacktmullssind die Trockensavannen und Halbwüsten

Ostafrikas. Dort ernährt er sich überwiegendvon großen Pflanzenknollen.

In Zoos sind Nacktmulle nur selten zu se-hen. Im Tierpark Berlin, der seine Nacktmull-kolonie der erfolgreichen Zucht des ZoosDresden verdankt, gewöhnten sich die Nackt-mulle schnell ein und zogen bereits ihrenzweiten Wurf erfolgreich auf. So können dieBerliner nun eine 32-köpfige Nacktmullkolo-nie im Giraffenhaus bei ihrem unterirdischenTreiben beobachten. m.k./Fotos: Kahle

Weitere Zuchterfolge aus Tierpark und ZooBerlin finden Sie auf der letzten Seite!

„Nackedeis“ mit scharfen Zähnen

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Seite 2 • Juni / Juli 2014 Der Förderverein informiert

BERLINER

Mitten in Berlin präsentierensich die beiden tierischen Oa-sen – der Tierpark und der Zoomit dem Aquarium.

Der Hauptstadtzoo mit zweiStandorten hat es sich zur Aufga-be gemacht, Tierzucht, Tier- undArtenschutz sowie Forschung undBildung zur Erhaltung der Arten-vielfalt zu betreiben. Mit ihremindividuellen und einzigartigenCharakter bilden die Hauptstadt-zoos den größten Tierbestand derWelt und sind die meistbesuchtenFreizeitmagneten in Berlin. Dochbeide Einrichtungen stehen vorgroßen Herausforderungen: Siemüssen sich den schmerzvollen

Kürzungen der finanziellen För-derung durch das Land Berlinstellen und sich gleichzeitig unterBerücksichtigung der modernenStandards für Zoos weiterentwi-ckeln. Jede Veränderung ist je-doch mit zusätzlichen finanziellenAnstrengungen verbunden.

Als Freund der Hauptstadtzoossichern Sie mit Ihrer Mitglied-schaft den Erhalt der tierischenOasen Berlins und nehmen an derEntwicklung aktiv teil. Durch dieehrenamtliche Struktur des För-dervereins von Tierpark und Zooist sichergestellt, dass 100 Prozentder Spenden in die Förderung vonZoo und Tierpark fließen. Gleich-zeitig bieten die Freunde der

Hauptstadtzoos eine Vielzahl vonMöglichkeiten, um sich für die Ar-tenvielfalt der Hauptstadtzoos zuengagieren. Erfahren Sie ständigviele Neuigkeiten aus dem tieri-schen Berlin und profitieren Sievon der Arbeit:• 20 Prozent Ermäßigung auf

die Jahreskarten von Tierpark,Zoo und Aquarium

• 50 Prozent Ermäßigung aufden Tageseintritt in denHauptstadtzoos

• monatliche Spezialführungenund Sonderveranstaltungen

• spannende Exkursionen zu güns-tigen Preisen in andere Zoos

• Beiträge und Spenden sindsteuerlich absetzbar

Werden Sie Freund der Hauptstadtzoos!Aktive Förderung von Zoo Berlin und Tierpark Berlin

impressum

erscheint imBerliner Wochenblatt Verlag GmbH,

Wilhelmstraße 139, 10963 BerlinTelefon: (030) 25 91 784 00

Chefredakteur: Helmut Herold (V.i.S.d.P)

in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft der Förderer von Tierpark

Berlin und Zoo Berlin e.V.� (030) 51 53 14 07

www.freunde-hauptstadtzoos.de

Anzeigen: Thomas Ziolko

Redaktion: Berliner Woche

Druck: Axel Springer Druckhaus SpandauAuflage: 40.000 Exemplare

wird kostenlos verteilt an den Kassen von Tierpark und Zoo Berlin

sowie in Berliner Bürgerämtern

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Diese Beitrittserklärung kann ich innerhalb von 14 Tagen nach ihrer Abgabe schriftlich widerrufen. Meine persönlichen Angaben werden aus-schließlich als Mitgliedsdateien für die Freunde Hauptstadtzoos verwandt. Meine Mitgliedsunterlagen gehen mir umgehend nach Eingang der Beitragszahlung(en) auf das

Konto: 912 900 800 · BLZ: 120 400 00 · Bank: Commerzbank zu.

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Am 20. September 2014 startetdas neue Semester der Akade-mie für die Hauptstadtzoos,ein in Deutschland bisher ein-maliges Bildungsangebot fürMenschen, die ihre Kompetenzund ihr Wissen über Tiere unddie Arbeit der Hauptstadtzooserweitern wollen.

Diese Lernakademie wird ehren-amtlich vom Förderverein von Zoound Tierpark organisiert und vonerfahrenen Dozenten gestaltet.Vermittelt werden Grundlagen ausWissens- und Forschungsgebietenvon zoologischen Einrichtungen.Es stehen allgemeine Themen imMittelpunkt, z. B. Tiersystematik,

tierisches Verhalten, allgemeineTiergartenbiologie. In den aufbau-enden Semestern werden die spe-zielle Tiergartenbiologie und dieTierhaltung in Zoos erläutert.

Die Akademie ist auf drei Se-mester angelegt, die je 84,50 Eurokosten. Die Anmeldung erfolgt se-mesterweise. Alle „Studenten“ er-halten eine Teilnahmebescheini-gung, am Ende gibt es ein Zertifi-kat. Besondere Voraussetzungenbezüglich Schulabschlüssen sindnicht erforderlich.

Infos und Anmeldung:t 51 53 14 [email protected]

Akademie HauptstadtzoosJetzt für die Lernakademie bewerben

Sie wollen in diesem Jahr ei-nen etwas anderen Betriebs-ausflug? Sie suchen ein inte-ressantes Programm für dennächsten Social Day? Ihr Team-building soll Ihre Mitarbeiterherausfordern?

Der Tierpark Berlin freut sich aufSie! Wir organisieren einen rei-bungslosen Einsatz, bei dem IhrTeam zusammen für den Tierparkim Gartenbereich arbeitet. Sowird aus einem normalen Arbeits-tag ein soziales Erlebnis für dasgesamte Team. Tun Sie gemein-sam Gutes und sehen Sie, wie gutes Ihrem Team tut. Bei einem So-cial Day können Sie gesellschaftli-ches Engagement mit der Stär-kung der Sozialkompetenz Ihrer

Mitarbeiter verbinden und gleich-zeitig wird bei teambildenden Pro-jekttagen die Motivation gestärkt.Der Tag entwickelt sich zu einemspannenden Erlebnis für Ihre Mit-arbeiter mit einem sozialen Bezug.

Die Organisation des Social Daywird individuell mit Ihnen gestal-tet. So besteht auch die Möglich-keit, im Anschluss an den Projekt-tag gemeinsam zu grillen odernoch eine Tierparkführung zu er-leben. Gerne stellen wir Ihnenauch Pressemitteilungen zur Ver-fügung, damit Sie Ihr gesell-schaftliches Engagement auchveröffentlichen können.

Infos und Anmeldung:t 51 53 14 [email protected]

Anlässlich ihres 90. Jubiläums veranstaltete die STADT UND LANDWohnbauten-Gesellschaft mbH zwei Arbeitseinsätze im Tierpark.

Social Day im TierparkEin Tag mit tierischem Engagement

Bekannt vor allem durch seinespektakulären Tieraufnahmenaus dem Loro Parque, hat derZootierfotograf Ulrich Broddeseine beliebten Fotografie-Workshops bisher nur auf Te-neriffa durchgeführt. Seit Kur-zem lebt er wieder in Deutsch-land und die Freunde derHauptstadtzoos freuen sich, indiesem Jahr zunächstzwei Fotografie-Work-shops im Tierparkund im Zoo unter derLeitung des bekann-ten Fotografen an-bieten zu können.

Es gibt keine Voraus-setzungen für dieTeilnahme an diesenWorkshops, auchdie Art der verwen-deten Kameraspielt keine Rolle.Die Teilnehmer-zahl ist auf max. zwölf Personenbeschränkt, so dass genügend Zeitbleibt, um auf individuelle Frageneinzugehen. Den Teilnehmerin-nen und Teilnehmern werden vorallem durch praktische Übungenund die notwendige Theorie dieGrundlagen der Zoofotografie so-

Mehr Spaß beim Fotografieren Workshops „Zootierfotografie“ mit Ulrich Brodde

wie die Handha-bung ihrer Kamerasvermittelt. Hauptzielist es dabei, dass siezufriedener mit ihrenFotos werden. Mitzu-bringen: gute Laune,digitale oder analogeKamera, Kamera-Handbuch, ggf. Wech-selobjektive für SLR-

Kameras (wenn vorhanden Teleab 300 mm), Speicherkarten, Fil-me, wenn vorhanden Stativ, Funk-oder Drahtfernauslöser. In derTeilnahmegebühr von 95,00 Europro Teilnehmer sind enthalten:

acht Stunden praktischer undtheoretischer Unterricht, ex-klusive, direkte Tierbegegnun-gen, Bildbesprechung (digitaleFotos) zum Abschluss desWorkshops, Softdrinks, Teil-nahme am Fotowettbewerb.

Termine: Tierpark Berlin am24. August 2014 von 9 bis ca. 18Uhr, Treffpunkt Eingang SchlossFriedrichsfelde; Zoo Berlin am31. August 2014 von 9 bis ca. 18Uhr, Treffpunkt Eingang Elefan-tentor. Anmeldeschluss für beideWorkshops: 15. August 2014.

Infos und Anmeldung:t 51 53 14 [email protected]

Fotos: Ulrich Brodde

Page 3: Berliner Tiere Nr. 20

Der Förderverein informiert Juni / Juli 2014 • Seite 3

BERLINER

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Es ist kein einfaches Themaund so mancher will am liebs-ten nicht darüber nachdenken.Irgendwann jedoch werden diemeisten von uns dann doch mitder Frage konfrontiert: Wasbleibt von mir, wenn ich nichtmehr da bin? Was wird ausmeinem schwer verdientenGeld und meinen persönlichenDingen? Wie kann ich damitGutes tun?

Mit einem Testament können Siezu Lebzeiten Antworten auf dieseFragen geben. Sie können nämlichnicht nur für Ihre Familie oder Ih-re Freunde sorgen. Sie könnengleichzeitig die Welt von morgen

nachhaltig mitgestalten und ver-bessern. Mit einem Testament zu-gunsten der Stiftung Hauptstadt-zoos bewirken Sie Gutes undWichtiges für den Zoo und für denTierpark über alle Zeit hinaus. Ihrletzter Wille wird in guten Hän-den und ein neuer Anfang sein!

Die Gremien, die Stiftungsauf-sicht vom Land Berlin, Fachleuteim Kuratorium der Stiftung sowiedie schlanke Struktur und ein ho-hes Maß an ehrenamtlichem En-gagement stellen sicher, dass dieErträge des Kapitals ihrem eigent-lichen Zweck zugutekommen kön-nen. Ein Vermächtnis zugunstender Stiftung für Zoo und Tierparkist also bürgerschaftliches Engage-

ment mit ausgesprochener Lang-zeitwirkung, eine Form von Bür-gersinn, die weit über den Tod hi-naus Früchte trägt.

Jeder Mensch übernimmt in sei-nem Leben Verantwortung, wa-rum also nicht über das Lebensen-de hinaus? Verbunden ist diesesThema natürlich mit vielen Fra-gen. In einem persönlichen Ge-spräch informieren wir Sie gerneoder senden Ihnen eine Informati-onsbroschüre zu.

Infos und Kontakt:Stiftung Hauptstadtzoos, Am Tierpark 125, 10319 Berlint 51 53 14 07 [email protected].

Der Wille versetzt Berge.Besonders der letzte!Zukunft stiften durch ein Testament oder Vermächtnis

Die Gemeinschaft der Förderer von Tier-park Berlin und Zoo Berlin e.V. hat sich indiesem Jahr ein anspruchsvolles Ziel ge-setzt: insgesamt will der Förderverein240.000 Euro an Spenden einnehmen. „Wirwären überglücklich, wenn wir über dieseZielmarke hinaus auf die Viertelmillionkommen. Jeder kleine Betrag ist eine großeUnterstützung!“, so Thomas Ziolko, Vorsit-zender der Freunde der Hauptstadtzoos.

Das Besondere an einer Stiftung sind ihre Sicher-heit und ihre Dauerhaftigkeit:• Eine Stiftung ist grundsätzlich für die Ewigkeit angelegt undsichert deshalb die gewählten Ziele besonders nachhaltig.• Das Stiftungsvermögen darf nicht angetastet werden; alleinZinserträge aus der Kapitalanlage werden für die Arbeit genutzt.• Eine staatliche Aufsichtsbehörde (in Berlin die Senatsverwal-tung für Justiz) achtet darauf, dass der Stiftungszweck auf unbe-grenzte Zeit verwirklicht wird.

Die Vorteile für die Zustifter:• Sie erfahren eine persönliche Befriedigung darin, dauerhaftdie anerkannte Arbeit der Hauptstadtzoos zu fördern. • Sie werden Teil einer exklusiven Wertegemeinschaft, die sichverpflichtet fühlt, nachhaltig die Hauptstadtzoos abzusichern.• Sie erhalten regelmäßig Informationen über die Aktivitäten der Stiftung.• Zuwendungen an die Stiftung der Freunde der Hauptstadtzooswerden vom Finanzamt großzügig belohnt.

Die Stiftung und ihre Vorteile

Sie wollen die Arbeit von Zoo und Tierpark unterstützen:Stiftung Hauptstadtzoos, Deutsche Bank AG, BLZ: 100 700 00, Kto: 0554410

IBAN: DE58 1007 0000 0055 4410 00, BIC: DEUTDEBBXXX

Sie möchten mit einer Zuwendung eine der beiden Einrichtungen unterstützen:Zustiftungen für den Tierpark Berlin:

Stiftung Hauptstadtzoos, Deutsche Bank AG, BLZ: 100 700 00, Kto: 055441001IBAN: DE31 1007 0000 0055 4410 01; BIC: DEUTDEBBXXX

Zustiftungen für den Zoo Berlin inkl. Zoo-Aquarium:Stiftung Hauptstadtzoos, Deutsche Bank AG, BLZ: 100 700 00, Kto: 055441002

IBAN: DE04 1007 0000 0055 4410 02; DEUTDEBBXXX

Weitere Informationen: www.stiftung-hauptstadtzoos.de oder t (030) 51 53 14 07

Gemeinsam tragen Zoo undTierpark zur Attraktivität Ber-lins bei. Wer möchte nicht,dass diese beiden Einrichtun-gen auch kommende Genera-tionen erfreuen?

Vor dem Hintergrund der stetssinkenden Zuwendungen vomLand Berlin wurde die StiftungHauptstadtzoos zur Förderungvon Zoo und Tierpark gegründet.Sie steht damit für die dauerhafteund nachhaltige Absicherung bei-der zoologischen Einrichtungenund die Gemeinsamkeiten derHauptstadtzoos. Die Menschen inBerlin wollen beide Zoos erhal-ten. Dennoch besteht das starkeBedürfnis, sich ganz individuellzu engagieren. Die Stiftung

Die Zukunft sichernStiftung bietet viele Möglichkeiten

Hauptstadtzoos bietet all dies un-ter einem Dach und sichert daseingebrachte Vermögen unbe-grenzt auf Dauer. Keine andereZuwendung oder Vermögensanla-ge für die Förderung der Haupt-stadtzoos kann dies gewährleis-ten, da alle anderen Spenden zeit-nah ausgegeben werden müssen.

Die Stiftung Hauptstadtzoos isteine Stiftung, die eine ganz indi-viduelle Förderung ermöglicht,aber gleichzeitig auch die Ge-samtheit von Tierpark und Zoo imAuge hat. Mit einer Spende bzw.Zustiftungkönnen Sie die Arbeitbeider zoologischen Einrichtun-gen unterstützen oder auch eineder beiden Einrichtungen bzw.ein Ihnen am Herzen liegendesTier gezielt fördern.

Unsere Spendenprojekte für das Jahr 2014 Förderverein stellt sich das ehrgeizige Ziel, bis zum Jahresende 240.000 Euro an Spenden zu sammeln

Für den Umbau des Alfred-Brehm-Hauses und dieVerbesserung der Haltungsbedingungen möchteder Förderverein bis Ende des Jahres 175.000Euro dem Tierpark zur Verfügung stellen. Nach-dem im März die Tropenhalle nach Sanierungsar-beiten eröffnet wurde, soll nun die Umgestaltungund Modernisierung des 1963 eröffneten Hausesvoranschreiten. Dabei wird es auch darum gehen,dass der Umbau der Anlagen modernen Stan-dards in der Tierhaltung entspricht und sich dasAlfred-Brehm-Haus in der Umgestaltung des Tier-parks nach Kontinenten einfügt.

Spendenkonto:Freunde Hauptstadtzoos, Commerzbank; Betreff: Alfred-Brehm-HausBLZ: 120 400 00; Kto. 912 900 800; IBAN: DE02 1204 0000 0912 9008 00; BIC: COBADEFFXXX

Der Verein möchte für die Be- undAusschilderung im Zoo Berlin65.000 Euro zur Verfügung stel-len. Dabei geht es darum, dassdas Wegeleitsystem der interna-tionalen Besucherstruktur ent-sprechend gestaltet wird. Ziel istes, ein übersichtliches Leitsystemzu schaffen, welche sich in die Ku-lisse des Zoos einpasst.

Spendenkonto:Freunde HauptstadtzoosCommerzbank; Betreff: Zoo-ProjektBLZ: 120 400 00; Kto. 912 900 800; IBAN: DE02 1204 0000 0912 9008 00;BIC: COBADEFFXXX

Markante Wahrzeichen ihrer Ein-richtungen: das Alfred-Brehm-

Haus im Tierpark und das Elefan-tentor des Zoos (kleines Foto).

Page 4: Berliner Tiere Nr. 20

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Seite 4 • Juni / Juli 2014 Termine und Veranstaltungen

BERLINER

Der Förderverein veranstaltet am18. Oktober eine Tagesfahrt inden Haustierpark Lelkendorf. die-ser befindet sich am Rande desNaturparks „MecklenburgischeSchweiz – Kummerower See“. Beieiner Führung lernen Sie alte undin ihrem Bestand gefährdeteHaus- und Nutztierrassen kennen.Der Exkursionspreis beträgt fürMitglieder 25 Euro, für Gäste 27Euro. Kinder unter 12 Jahren fah-ren kostenlos mit, Kinder zwi-schen 13 und 18 Jahren zahlenals Mitglied 15, als Gast 17 Euro.Im Reisepreis inklusive: Fahrt immodernen Reisebus, Eintritt, Füh-rung. Mindestteilnehmerzahl: 35zahlende Personen, Anmelde-schluss: 19. September.

Anmeldung und Informationen:Anmeldung unter t 51 53 14 07 oderper E-Mail an [email protected]. Wir bitten um Verständnis, dassdie Fahrten nur mit der genannten Min-destteilnehmerzahl stattfinden können.

Exkursion fürTierfreunde

Willst Du die Natur verstehen?Hast Du Spaß daran, die Natur zuerkunden und die Zusammenhän-ge zu verstehen? Dann bist Du inder Junior Zoo-Universität Berlin(kurz: JZUB) gut aufgehoben!

Ein Studium an der JZUB um-fasst zwei Semester, also ein Jahr.Pro Woche gibt es sonnabendvor-mittags entweder im Zoo oder imTierpark eine Veranstaltung, na-türlich nicht in den Ferien. Mitun-ter geht es auch in andere Institu-tionen, z. B. in das Naturkunde-museum. Über einen bestimmtenZeitraum werden beispielsweiseein Erdteil bzw. die Polargebietebehandelt. Abwechselnd findenVorlesungen und Seminare statt.Dabei gibt es zunächst einen geo-graphischen Überblick über denErdteil, Ihr hört etwas über Be-sonderheiten und Probleme. Andiesen Veranstaltungen nehmenalle teil. Bei den Seminaren (Ge-sprächsrunden, Übungen, Beob-achtungen, Exkursionen) ist dannnoch mehr „Action“ angesagt.

Viele, die ein Studium in derJunior Zoo-Universität absolvierthaben, sind in unserem Alumni-Club, dem „Club der Ehemaligen“aktiv. So können sie die Kontaktezu Zoo, Tierpark, Zoo-Aquariumund natürlich zu den ehemaligenKommilitonen, also den Mitstu-denten, weiter pflegen.

Auf unserer Internetseitewww.jzub.de kannst Du unserenBewerbungsbogen herunterladen.Neben Angaben zu Deiner Personund einer kurzen EmpfehlungDeines Klassenlehrers enthält erauch den Vordruck für ein Moti-vationsschreiben, mit dem DuDeine Bewerbung begründest.

Infos und Bewerbung:Bewerbungen bis 25. Juli 2014. Bei Fragen kannst Du Dich an Mirja Mathew wenden:� 25 40 12 95 oder per E-Mail [email protected]

Auch in diesem Jahr veranstal-tet der Förderverein von Tier-park und Zoo unter dem Ster-nenhimmel der Hauptstadt-zoos Open-Air-Konzerte.

Frank-Sinatra-Story im Zoo: Mit Christoph Schobesberger Mitten im Zoo Berlin wird amFreitag, 4. Juli 2014, 20 Uhr, eineFrank-Sinatra-Show der Extra-klasse mit Christoph Schobesber-ger präsentiert. „Der Sinatra vonBerlin – Er hat die Stimme undden Swing des großen amerikani-schen Entertainers“, schrieb derBerliner Tagesspiegel über denSchauspieler und Sänger Chris-toph Schobesberger. Mit seinerÜberzeugungskraft und seinerStimme wird er all die unvergess-lichen Sinatra-Hits präsentierenund viele unbekannte Geschich-ten und Anekdoten erzählen. Esentsteht bestes Entertainment mitLive-Musik im Zoo Berlin. Karten-preis: 25 Euro

Diventräume: Musikalische Revue im ZooAm Samstag, 16. August 2014, 20Uhr, wird die Ausnahmekünstle-rin Karin Pagmar die größten Er-folge der Stars Marlene Dietrich,Zarah Leander, Hildegard Knef,Judy Garland, Edith Piaf undShirley Bassey präsentieren. In ei-nem außergewöhnlichen Pro-gramm lässt sie die großen Divendes 20. Jahrhunderts mitten imBerliner Zoo klanggewaltig aufei-nander treffen und von ihrenSehnsüchten und Träumen, vonihrer Liebe und Leidenschaft er-zählen. Kartenpreis: 25 Euro

DISCO FEVER: Die größten Disco-Hits aller Zeiten im TierparkIm Tierpark Berlin entsteht amSamstag, 26. Juli 2014, 20 Uhr,eine Sommernacht der besonde-ren Art. Die größten Disco-Hits

Check die Welt… in der Junior Zoo-Universität

Zoo und Tierpark werden zur BühneErlebnisse der besonderen Art: Open-Air-Konzerte in den Hauptstadtzoos

der 70er-, 80er- und 90er-Jahrebegeistern Sie in einem Open-Air-Konzert. Eine fulminante Showlässt das echte Disco-Feeling auf-kommen und es entsteht ein erst-klassiger Abend mit einer einzig-artigen Tanzshow und natürlichLive-Gesang. DISCO-FEVER mitden größten Disco-Hits der 70er,80er, 90er und von heute, schrilleKostüme mit atemberaubendschnellen Kostümwechseln wer-den Sie entführen und im Tierparkdas Disco-Lebensgefühl entstehenlassen. Kartenpreis: 25 Euro

MAMBO MANIA: Die Show mit den Hits aus„Dirty Dancing“ im TierparkAm Freitag, 29. August, 20 Uhr,Erleben Sie internationale Star -solisten in ihrer sensationellen Er-folgsproduktion „MAMBO MA-NIA“! Die schönsten Songs aus„Dirty Dancing“, einem der erfolg-reichsten und beliebtesten Tanz-filme aller Zeiten, erobern in ei-ner spektakulären Bühnenshowdie Herzen von Jung und Alt. Mitden unvergesslichen Hits wie„The Time Of My Live“ oder „Big

Girls Don’t Cry“ werden Sie durchdie einmalige Show entführt. Lei-denschaftliche Tanzszenen mitakrobatischen Elementen und dieunverkennbaren Stimmen der So-listen lassen das Gefühl des pri-ckelnden Mambo-Fiebers wiederaufflammen. Kartenpreis: 25 Euro

Kartenverkauf:t 51 53 14 [email protected] VorverkaufskassenInfo.Point Zoo-VerwaltungTierpark-Kasse am Schloss

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Die Menschen hinter den Kulissen Juni / Juli 2014 • Seite 5

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Eigentlich wollte SiegfriedStrehse (59), geborenerSchweriner, nach dem Studiumin Berlin wieder in den Nordenzurück, doch die Liebe zu sei-ner späteren Frau und seineArbeit hielten ihn davon ab.

Seit 1994 arbeitet der gelernte Ge-brauchswerber und studierte Wer-beökonom im Tierpark. Dort istder Diplomdesigner verantwort-lich für die gesamte Beschilde-rung. „Das reicht von der Visiten-karte, über Tierschilder, Wegwei-ser, Poster, Flyer, Werbeschilder,Banner für Veranstaltungen bishin zur großflächigen Beschilde-rungen wie dem Schriftzug überdem Tierparkeingang am Bären-schaufenster“, erläutert Strehse.

Er stapelt gern tief und siehtsich als „Handwerker“. „Ich binder Schilderfritze“, fügt er grin-send hinzu. Seine Arbeitswerkzeu-ge sind vor allem der Computer,die computergestützte Gravierma-schine, ein Folienschneidgerät,zwei Drucker und der Fotoappa-rat. Häufig begegnet man ihm, be-waffnet mit der Kamera, durchden Tierpark radelnd. „Man mussüber den Tellerrand hinausschau-en“, sagt er. „Die Begegnung mitden Tierpflegern, Gärtnern, Mau-rern, Tischlern und nicht zuletztmit der faszinierenden Flora undFauna des Tierparks sind mirwichtig“, unterstreicht er. „UnsereHandwerker sind ungeheuer krea-tiv – für mich ein Quell ständigerInspiration“, so Strehse. Nicht zu-letzt deshalb ist er Mitglied derDrachenbootmannschaft des Tier-parks. „Hier treffe ich all diese in-

Der Auslöser war ein ein Artikel in der Zeitung „BerlinerTiere“. Die Fördergemeinschaftvon Tierpark und Zoo suchteLesepaten für die Märchen-stunden im Schloss Friedrichs-felde. Das war vor vier Jahren.Und das weckte das Interessevon Regina Müller.

Früher war die Lichtenbergerinmit ihren Kindern oft im Tierpark.Die wollten natürlich zu den Tie-ren. Das Schloss spielte für ReginaMüller damals nur eine unterge-ordnete Rolle. Doch das sollte sichändern. „Ich war schon etlicheJahre Rentnerin, die Kinder be-reits aus dem Hause und die Enkelschon flügge“, erinnert sie sich.„Doch ich wollte gebraucht wer-den, der Gesellschaft etwas zu-rückgeben. Also meldete ich michals Vorleserin.“

Fast zeitgleich erfuhr ReginaMüller dann auf einer Freiwilli-genbörse im Roten Rathaus, dassdie Fördergemeinschaft auch eh-renamtliche Mitarbeiter für denMuseumsdienst des Schlosses undzur Betreuung von Veranstaltun-gen suchte.

So tauchte sie ein in die Faszi-nation des inzwischen liebevollrestaurierten Schlosses Friedrichs-felde und seiner spannenden Ge-schichte. „Ich habe mich sofort indas Gebäude verliebt und emp-fand große Hochachtung vor denErbauern, aber auch jenen Men-schen, die das Schloss wieder ausseinem Dornröschenschlaf er-weckt hatten. Ich war begeistertvon der Arbeit des Fördervereins,der diesem herrlichen Schloss mit

Der „Schilderfritze“Siegfried Strehse gibt dem Tierpark ein Gesicht

Siegfried Strehse arbeitet als Ge-brauchsgrafiker im Tierpark. Foto: Kahle

teressanten Menschen und kannmich mit ihnen in zwangloser At-mosphäre austauschen, und ichkann meiner großen Liebe zumWasser frönen.“

Siegfried Strehse, Vater zweierinzwischen erwachsener Kinder,findet Entspannung auch in derMusik. Er spielt Gitarre und Uku-lele. Auch wenn er diesem Hobbynur in gemütlicher Runde nach-geht – zwei Mal in der Woche wirdeisern geprobt. „Mit meiner Toch-ter kann ich allerdings nicht mit-

halten“, fügt er stolz hinzu. „Siehat Musikwissenschaft studiert,komponiert, singt und spielt meh-rere Instrumente.“

Neue kreative Herausforderun-gen erhofft sich Siegfried Strehseinsbesondere durch den Wechselan der Tierparkspitze. „AndreasKnieriem ist ein Teamplayer, under setzt vor allem auf die Kreativi-tät seiner Mitarbeiter“, freut sichder Designer. m.k.

Ehrenamtlich für das SchlossRegina Müller ist das Ehrenamt ein verantwortungsvolles Bedürfnis

vielfältigen Veranstaltungen undwunderbaren Konzerten einenneuen Inhalt verliehen hatte.“

Regina Müllers Aufgaben sindvielfältig. So wirkt sie mit bei derVorbereitung des Saales für Ver-anstaltungen, empfängt Besuchersowie Künstler und betreut Ehe-schließungen. „Das Ehrenamtwurde mir zunehmend zum Be-dürfnis. Langeweile reicht da alsMotivation längst nicht aus. Eh-renamtliche Arbeit erfordert viel-mehr Engagement und Verant-wortung“, unterstreicht ReginaMüller. Die Kommunikation mitden Besuchern des Schlosses istihr wichtig, bei aller inzwischenbereits erworbenen professionel-len Distanz. Die Arbeit mit Gleich-gesinnten im Förderverein emp-findet sie als persönliche Bereiche-

rung, die sie nicht mehr missenmöchte. Dank der engagierten Ar-beit des Fördervereins hat sichSchloss Friedrichsfelde zu einerersten Adresse für Kunst und Kul-tur in Lichtenberg entwickelt undstrahlt über den Bezirk hinaus. Daserfüllt Regina Müller mit Stolz.

Übrigens sucht die Förderge-meinschaft von Tierpark und Zoonoch ehrenamtliche Mitstreiter fürden Museumsdienst, für Konzerteund andere Veranstaltungen. Mit-machen kann im Grunde genom-men jeder, der einen persönlichenBeitrag leisten möchte. m.k.

Mitmachen?!Mehr Informationen unter t 51 53 14 07,per E-Mail an [email protected] oder auf der Internetseitewww.schloss-friedrichsfelde.de.

Regina Müller engagiert sichehrenamtlich im Schloss

Friedrichsfelde, das sich dankdes Fördervereins wieder zu

einer ersten Adresse fürKunst und Kultur in Lichten-

berg entwickelt hat. Foto: Kahle

Page 6: Berliner Tiere Nr. 20

Seite 6 • Juni / Juli 2014 Hintergrund

BERLINER

w w w . p a r k a u e . d e

T H E A T E R .T I E R E .T I E R P A R K

E I N F Ü H R U N G . T H E A T E R . B Ü H N E N F Ü H R U N G28. Dezember, 15 Uhr

15 Uhr„ T I E R E A U F D E R B Ü H N E ? “ein exklusives Intro zur Darstellung

von Tieren auf der Bühne

16 Uhr Vorstellung

„ F J O D O R , H U N D U N D K A T E R “ab 6 Jahren

17.30 UhrB L I C K H I N T E R D I E K U L I S S E N

Bühnenführung

1 P R E I S F Ü R A L L E S !Kartenbuchungen beim

Besucherservice 030 – 55 77 52 -52

Das Tier spricht nicht, was imFalle von Gorilla Fatou beson-ders bedauerlich ist, denn mitihren nunmehr 57 Jahren hättesie eine Menge zu erzählen.

Da gibt es das traurige Kapitel ih-rer Kindheit. Als Baby wurde sieihrer im afrikanischen Busch le-benden Mutter entrissen und voneinem Matrosen nach Marseilleverschleppt. Dort unterhielt sie,weil ihr Herrchen die Zeche nichtzahlen konnte, die Seeleute in ei-ner Hafenkneipe. Die geschäfts-tüchtige Wirtin wollte aus ihr nochmehr Kapital schlagen und wandtesich deshalb mit einem Verkaufs-angebot an den Berliner Zoodirek-tor Heinz-Georg Klös. Der lud dieMadame Lefebre ein, den Gorillain Berlin vorzustellen. Damitnahm Fatous Schicksal eine glück-liche Wende.

Auf dem Flugplatz Tegel warenzwei Empfangskomitees aufmar-schiert, eines mit Willy Brandt, dasden Präsidenten des EuropäischenParlaments, Robert Schuman, be-grüßen wollte, und eines mitHeinz-Georg Klös, das auf Ma-dame Lefebre mit Fatou wartete.Ein verspäteter Journalist rannteauf den erstbesten Polizisten zuund fragte ihn, ob denn der Affeschon gelandet sei. Das Missver-ständnis konnte gerade nochrechtzeitig aufgeklärt werden.

Fatou dankte ihr Glück dem Zoomit großartigen Leistungen. Siegebar „Dufte“ und damit den ers-ten Gorillanachwuchs in der 135-jährigen Geschichte des Zoos.Tochter „Dufte“ und Enkelin„Mpenzi“ sorgten für weiterenNachwuchs. In der Natur wäre Fa-tou wahrscheinlich schon vor 20Jahren gestorben. Deshalb ist Zoo-und Tierparkdirektor Dr. Andreas

Fatou feierte 57. GeburtstagBerliner Zoo bescherte ihr ein langes und erfülltes Gorillaleben

Fatou sieht gern den Menschen beim Zoobummel zu. Foto: Wecker

Knieriem besonders stolz auf Fa-tou: „In freier Wildbahn haben dieWilderei, Krankheiten und diefortschreitende Zerstörung des Le-bensraumes der Gorillas allein inden letzten 20 bis 25 Jahren zu ei-nem dramatischen Rückgang die-ser Spezies um etwa 60 Prozentgeführt. Gorillas sind somit zu ei-ner Leitart für die vom Aussterbenbedrohten Tiere geworden.“

„Uns, die wir täglich bei Fatouarbeiten dürfen und mit ihr leben,macht sie jeden Tag aufs Neue

Freude“, sagt Zootierarzt undMenschenaffenkurator Dr. AndréSchüle. Noch in den 50er-Jahrenschätzte sich jeder Zoo glücklich,wenn ein Gorilla bei ihm älter alszehn Jahre wurde. So ist Berlinmit Recht stolz darauf, dass Fatouhier 57 Jahre wurde. Mit den jün-geren Gorillas mag sie heute nichtmehr durch die neue Freianlagetollen. Sie hat ihr eigenes Gehege,wo sie das Zoogeschehen verfolgtund zumeist ganz vorn den Kon-takt zu den Besuchern sucht. FW

Die neu gestaltete Tropenhalle des Alfred-Brehm-Hauses im Tierpark beherbergt nebenzahlreichen Vogelarten gegenwärtig auch 14 Indische Riesenflughunde, fünf Männchenund neun Weibchen. Der Indische Riesenflug-hund ist eine Säugetierart aus der Ordnung derFledertiere und gehört zur Familie der Flughun-de. Wie bereits sein Name verrät, zählt er zuden größten Flughunden.

Der Indische Riesenflughund kommt in Bangla-desch, China, Indien, auf den Malediven sowie inNepal, Pakistan und Sri Lanka vor. Die Nahrung derTiere besteht ausschließlich aus Früchten. Im Ge-gensatz zu ihren kleinen Verwandten – den Fleder-mäusen – orientieren sie sich nicht per Echolot. Infreier Wildbahn plündern sie gern auch Obstplanta-gen und sind deshalb bei den Obstbauern in denHerkunftsländern nicht sonderlich beliebt. Sie gel-ten aber nicht als gefährdet.

Die Unterseite der Tiere ist rotbraun gefärbt. DieKopf-Rumpf-Länge des Indischen Riesenflughundsbeträgt rund 23 Zentimeter. Die Flügelspannweitemisst etwa 112 Zentimeter. Die Tiere wiegen durch-schnittlich 630 Gramm. Der Kopf ist dunkelbraunbis fast schwärzlich, die Schnauze ist schwarzbraun.Die Schultern und die Rückseite des Halses sinddunkelbraun, die Körperunterseite dagegen gelblichbis rotbraun. Die Flügel sind schwarz.

Die Flughund-Jungen kommen imFebruar zur Welt, wobei jeweils nurein Junges pro Weibchen geboren wird,das dann vom Muttertier 140 bis 150 Ta-ge lang gesäugt wird.

Indische Riesenflughunde sind nacht-aktiv. Die geselligen und standorttreu-en Tiere hängen am Tage kopfüber inBaumwipfeln der Tropenhalle oderunterhalb der durch die Wipfel füh-renden für Besucher begehbaren Brü-cke. Mit Einbruch der Dämmerungbeginnen die Tiere unruhig zu wer-den. Einzelne Tiere fliegen auf undkehren wieder in den Schlafbaumzurück, bis schließlich die gesamteKolonie zur Nahrungssuche auf-bricht. In der Regel suchen sie zu-nächst den kleinen Teich in derTropenhalle auf, den sie niedrigüberqueren und dabei im FlugWasser schöpfen.

Demnächst wird die Flughun-dekolonie noch durch zehn Palmen-flughunde und vier Epaulettenflughunde ausAfrika sowie einen Schwarzflügelflughund ausSulawesi bereichert. Sie waren während der Bau-arbeiten in der Tropenhalle – wie auch die Indi-schen Riesenflughunde – umgesiedelt worden. m.k.

Wieder können Sie mit „BerlinerTiere“ tolle Preise gewinnen. Be-antworten Sie einfach diese Frage:

Wie viel Geld konnte der Förderverein bereits für Tier-

beschäftigung den Hauptstadt-zoos zur Verfügung stellen?

Unter allen richtigen Einsendun-gen verlosen wir attraktive Preise:• 1. Preis: eine Jahreskarte für

den Zoo oder für den Tierpark• 2.-4. Preis: Zwei Freikarten

für das Open-Air-Konzert„Mambo Mania“ (29. August)

• 5. Preis: Zwei Tageskarten fürden Zoo oder für den Tierpark

Wenn Sie die richtige Lösung wis-sen, schreiben Sie sie auf einePostkarte und schicken diese an:Gemeinschaft der Förderer von

Tierpark und Zoo Berlin e.V.Am Tierpark 125

10319 BerlinEinsendeschluss: 20.8.2014 (Post-stempel). Vergessen Sie Ihre An-schrift und Telefonnummer nicht!Bei mehreren richtigen Einsendun-gen entscheidet das Los. Rechtswegist ausgeschlossen. Die Preise wer-den den Gewinnern zugeschickt.

Gewinnspiel mittollen Preisen

Foto: Kahle

Hängende FlugkünstlerDie Flughunde in der Tropenhalle des Alfred-Brehm-Hauses

Indische Riesenflug-hunde im Tierpark

Page 7: Berliner Tiere Nr. 20

Hintergrund Juni / Juli 2014 • Seite 7

BERLINER

Schon mehr als 10 000 Eurokonnte die Fördergemeinschaftfür die Bereicherung des tieri-schen Lebens im Zoo spenden.

„Der Zoo“, sagt Tierarzt Dr. AndréSchüle, „hat nicht nur die Aufga-be, den Lebensraum der Tiere,sondern auch ihren Alltag zu ge-stalten“. Die Besucher merken so-fort, ob sich die Tiere in der Anla-ge wohlfühlen, indem sie aktiv un-terwegs sind, oder ob sie träge he-rumdösen. Für das Wohlbefindender Tiere gibt es einen Indikator:ihre Vermehrung. Wo viele Jung-tiere herumtollen, da fühlen sichdie Tiere wohl. Weil das in Zoound Tierpark so ist, reichte bishernie der Platz in dieser Zeitung aus,um alle possierlichen Tierkindervorzustellen.

Der Aufwand, den allein schonder Zoo für diese Bereicherungdes tierischen Alltags betreibt, istenorm. Ganz entscheidend ist dieGestaltung der Gehege. Ein Aus-hängeschild sind die Anlagen aufdem Erweiterungsgelände. Dortsind mehrere Tierarten, wie sieauch in Afrika und Südamerikazusammenleben, vergesellschaftetworden. Die Tiere haben Rück-zugsräume, weite Ausläufe undkönnen sich auch verstecken. Mo-

Tiere spielen gernDank der Fördergemeinschaft kommt im Zoo keine Langeweile auf

Solch ausgediente Fußbällenimmt Dr. Schüle gern entgegen.Sie sind immer noch geeignet, denAffen Spaß zu bereiten. Fotos: Wecker

derner und noch aufwendigerwurde dies bei der Neugestaltungder Anlage für die Menschenaffenberücksichtigt.

In Zoo und Tierpark haben dieTiere gewöhnlich den Service ei-nes 5-Sterne-Hotels. Indes bereitetes vielen Tieren mehr Spaß, wennsie ihr Futter nicht pünktlich ser-viert bekommen, sondern es sichselber suchen oder gar erobernmüssen. Im Unterschied zum Ho-telpersonal bedeutet für die Tier-pfleger weniger Service mehr Auf-wand. Sie müssen zum Beispielfür die Bären die Insektenlarvenund den Honig in der Baumrindeverstecken. Bei den Eisbären treibt

pen wie die Bonobos nicht nurzum Gaudi, sondern aus medizini-scher Absicht. Die Tiere entwi-ckeln Vertrauen und lassen sichdas Stethoskop an Herz oder Lun-ge anlegen, lassen sich die Finger-nägel kontrollieren und reichenden Arm zur Blutentnahme durchsGitter. Wenn Dr. Schüle zum Ge-hege kommt, nehmen die Tierenicht vor dem Arzt Reißaus, son-

dern drängen sich zum Training.Die Einsicht, dass ihnen dieserSpaß im Krankheitsfall die Narko-se erspart, fehlt ihnen allerdings.

Diese Formen der Beschäfti-gung fördern das Wohlbefindender Tiere im Zoo. Dr. André Schü-le ist dankbar, dass diese Bemü-hungen der Mitarbeiter beträcht-lich von der Fördergemeinschaftunterstützt werden. FW

„Da ist doch lecker Futter drin“, ist sich das Orang-Utan-Weibchen sicher.

das Futter auf Eisblöcken auf demWasser und bei den Pekaris fälltdas Futter erst aus der Tonne,wenn sie diese mit ihren Rüsselnüber die Anlage rollen. Die Men-schenaffen müssen sich sogar erstStäbe bauen, ehe sie aus den Sto-cherkästen Joghurt und Rosinenherauspulen können. Solche Käs-ten gibt es auch mit Zeitschaltung,sodass das Futter nach willkürlichvon den Pflegern vorgegebenerZeit in mehreren Portionen amTag zur Verfügung steht. Damitkönnen sich die Affen nicht auf ihrgutes Gedächtnis verlassen.

Die Menschenaffen freuen sichauch über ausgediente Fußbälle,in denen sie ihr Futter suchenmüssen. Sie sind auch so pfiffig,beidseitig verschlossene Schlauch-abschnitte öffnen zu können, uman das Futter heranzukommen.Sie stibitzen sich mal einen Jute-sack, in dem nach dem Futter ge-wühlt wird. Auch die Robben undEisbären können sich an Tonnenund Bällen erfreuen, die auf demWasser treiben. Wer öfter den Zoobesucht, wird sicherlich solcheSpiele beobachten können.

Vieles, was den Tieren Spaßmacht, ist für sie auch in ganz an-derer Hinsicht nützlich. Seit Jah-ren dressiert Dr. Schüle Tiergrup-

Die speziell für Zootiere entwickelten Enrichment-Artikel sind kostenintensiv.Daher benötigen wir Ihre Unterstützung.Mit einer Spende können Sie den AlltagIhres Lieblingstiers bereichern. Bitte ver-merken Sie auf der Überweisung die Tier-art sowie die Einrichtung (z. B. Elefantenim Zoo oder Eisbären im Tierpark).

Spendenkonto:Freunde Hauptstadtzoos CommerzbankKto. 912 900 800BLZ: 120 400 00IBAN: DE02 1204 0000 0912 9008 00BIC: COBADEFFXXXBetreff: Spielegeld

Page 8: Berliner Tiere Nr. 20

Seite 8 • Juni / Juli 2014 Nachrichten aus der Kinderstube

BERLINER

WIR SIND DIE NEUEN!Wieder gab es viel Nachwuchs in Zoo und Tierpark

Die kleine Prärie-Bisonherde im Zoo, zu der nun dieam 21. April und am 6. Mai geborenen Kälber gehö-ren, entspricht mit sechs Tieren dem typischen Sozi-algefüge dieser Art. Die riesigen Herden von durchdie Prärie stampfenden Büffeln sind verschwunden.Aufgrund von Schutzmaßnahmen und Erhaltungs-zuchten leben heute allein im Yellowstone-National-park wieder etwa 3000 Exemplare. Zahlreiche Bi-sons leben zudem in privaten Farmen und Zoos. DieVerdrängung der Indianer, Gewinnsucht und schieß-wütige Helden wie „Buffalo Bill“ vermochten im 19.Jahrhundert innerhalb weniger Jahre die ehemalsMillionen zählenden Bisonherden auf den kläglichenRest von 835 Tiere im Jahre 1889 zusammenzuschie-ßen. Großfarmer und die 1905 gegründete „Ameri-kanische Bisongesellschaft“ retteten die Wildrinderin letzter Sekunde vorm Verschwinden. Foto: Wecker

Kontinuierlich gibt es im Zoo beiden aus Indien und Hinterindienstammenden mächtigen GaurNachwuchs. Auch diese Art ist zu-mindest unmittelbar von der Aus-rottung bedroht. Zum Verhängniswurde ihnen hier insbesondere dieRodung der heimischen Urwälder.Gaur werden auch nur in ganz we-nigen Zoos gehalten, weil die Kraftder mächtigen Bullen, die bei ei-ner Schulterhöhe von bis zu 2,20Metern über 1000 Kilogramm aufdie Waage bringen können, beson-ders stabile Gatter brauchen, diesich nur wenige Zoos leisten kön-nen. Bei all dieser Kraft sind dieGaur jedoch liebevolle Eltern, wasim Zoo jetzt gerade besonders gutauf der Rinderanlage beobachtetwerden kann. Foto: Wecker

Am 6. April brachten die Steppen-füchse im Zoo einen Wurf Welpenzur Welt. Die Art ist von Russlandüber die Mandschurei bis in denIran verbreitet. Während dieserFuchs sicher verwahrt hinter Git-tern lebt, streifen seine europäi-schen Verwandten unerlaubtdurch den Zoo. Sie dürfen nichteinmal als Räuber gejagt werden,obwohl sie den Artenbestand imKinderzoo und das Geflügel be-reits vermindert haben. Foto: Wecker

Zwei neue Bisons geboren

Dieser Fuchsstiehlt keine Gänse

Gaur: Mächtig,aber sehr liebevoll

Der Sumatra-Tiger zählt mit nurnoch 350 bis 450 Exemplaren inden Regenwäldern Sumatras zuden am stärksten bedrohten Groß-katzen unserer Erde. Der Tierparkist in der Haltung und Erhaltungs-zucht von verschiedenen Unterar-ten des Tigers international aner-kannt. Seit 1956 gibt es hier auchSumatra-Tiger. Seitdem wurdeninsgesamt 115 Jungtiere geboren.Damit zählt der Tierpark Berlinneben dem Zoo Rotterdam zumwichtigsten und erfolgreichstenHalter weltweit. Aufgrund dieserErfahrung vertraute das Forstmi-nisterium der Republik Indone-sien jetzt dem Tierpark ein jungesPaar an – die ersten Sumatra-Ti-ger, welche Indonesien seit 1972nach Europa verschickt hat. BeideTiere sind Leihgaben und auch ih-re Jungen bleiben indonesischesEigentum. Ziel ist es, mit diesemPaar in Berlin zu züchten und so-mit genetisch unverwandte Tierein die vergleichsweise kleine Po-pulation von etwa 100 Tieren ineuropäischen Zoos in die Erhal-tungszucht einzubringen. Foto: Kahle

Die Südamerikaanlage auf dem Er-weiterungsgelände des Zoos bietet dieMöglichkeit, einige der größten Lauf-vögel der Erde nebeneinander beob-

achten zu können. Dies ist gegenwär-tig noch aufregender, da sich bei denEmus Nachwuchs eingestellt hat. Beiden Laufvögeln ist die Aufzucht der

Jungvögel Männersache. Daher unter-nehmen die Küken derzeit ihre Aus-

flüge unter Papas Aufsicht. Foto: Wecker

Stolzer Emu-Papa

Vertrauensbeweisaus Indonesien

Die Murmeltiere haben ausgeschlafenDer Berliner Zoo zeigt als einzigerTiergarten in Deutschland dieWaldmurmeltiere. Das heißt, erzeigt sie nicht, sondern überlässtes den Besuchern, vor dem Stein-bockfelsen zu warten, bis sich dasPärchen geneigt zeigt, aus seinemBau herauszublicken. Seine Nach-barn, vier junge Alpen-Murmeltie-re, sind etwas aufgeweckter, aberauch nur, wenn das Wetter zumTollen im Freien einlädt. Foto: Wecker

Der Berliner Zoo gehört zu den we-nigen Zoos, die den neuseeländi-schen Wappenvogel, den Nördli-chen Streifenkiwi, nicht nur erfolg-reich halten, sondern auch regelmä-ßig züchten. Bis vor Kurzem gelangdies außer in Berlin nur noch inFrankfurt. Inzwischen ist BerlinJahr für Jahr erfolgreich. Nur 2013gab es eine Unterbrechung. Sehrzum Leidwesen der Zoologen istüber Jahre nie ein Weibchen ge-schlüpft. Diese Serie wurde 2012 miteinem Pärchen unterbrochen. Auchin diesem Jahr stellte sich wiederder Erfolg mit einem Pärchen ein.

Diese Art wird in ihrer Existenznicht allein vom Menschen undeingeschleppten Raubtieren be-droht, sondern durch ihr eigenesseltsames Brutverhalten. Die Eierwerden vom Männchen in einerErdhöhle ausgebrütet. Es betreibtjedoch keine intensive Brutpflegeund überlässt die weitere Entwick-lung dem Jungvogel selbst. Ausdiesem Grund wurden in den Zoosdie riesigen Eier kurz vor demSchlupf entfernt und von den Tier-pfleger weiter betreut.

Weltweit gibt es außerhalb Neu-seelands nur 50 Kiwis, von denenmit dem geschlüpften Paar alleinzehn im Berliner Zoo leben. DieZucht der Kiwis muss äußerst sorg-fältig besorgt werden, da es lang-fristig kaum mehr möglich seinwird, Artgenossen aus Neuseelandzu importieren. Foto: Wecker

Nachwuchs beimneuseeländischenWappentier