Bertel-Express 7

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7th Bertel-Express-issue

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Hallo, Comicfans!

Micky und Minni – ewig verlobt, nie verheiratet. Wieso eigentlich – nur um die beiden ewig jung zu halten – man kann schließlich im-mer noch heiraten. - Das würde

zwar einigen Geschichten nicht mehr so ganz entsprechen, aber schaden würde es dem En-tenhausen-Universum in gar keinem Falle. Der Frage wollen wir auf den Grund gehen. Wie vielleicht schon bekannt, veranstaltet der BE einen Zeichenwettbewerb für alle ab 8 Jah-ren. Nähere Informationen zum Wettbewerb auf Seite 15.In nächsten BE starten wir wiederum eine Se-rie – diese allerdings bleibt immer beim The-ma: Die LTBs – in 10er-Paketen werden wir sie abarbeiten und zusammenfassen.Einen schönen Spätherbst wünscht

Karsten Bracker

I m p r e s s u m

Chefredakteur: Karsten Bracker

Stellvtr. Chefredakteur: Kevin Kyburz

Redaktion: Manuel Schumann, Robert Gruhne, Bastian Kladny, Bettina Auschra, Adriano Kleiner, Arne Voigtmann, Jano Rohleder, Chris Köcher, Carina Damke, David Bühring, Dominik Wagner, Markus Ott

Layout: Karsten Bracker, Arne Voigtmann

Cover und Covergestaltung:Robert Gruhne

Leserservice:[email protected]

Internet: www.bertel-express.de.tl

Redaktionsschluss: 12. Oktober 2007

Cover und Figuren © Disney oder Ehapa/Egmont

I n h a l t s v e r z e i c h n i sNeuerscheinungen:

Lustiges Taschenbuch 370 06LTB Sonderband 13 07DDSH 246 08DDSH Spezial 10 09

Reportagen:Titel: Micky und Minni 03Sammlungen – Serie Teil 5 10Alte Serien – Teil 2: Tick, Trick & Track 13BE-Zeichenwettbewerb 15Hommage an Rene Goscinny 16

Rubriken:Umfragen & Statistiken 02Cover-Rätsel 15Carinas Comicweisheiten 18Comic 19Vorschau 23Impressum 02

U m f r a g e n & S t a t i s t i k e n

In der BE-Umfrage des Monats Oktober ging es um das Micky-Maus-Magazin. Wie sollte es aufgeteilt sein? 61 Besucher haben abgestimmt und sich mit überwältigender Mehrheit (60%) dafür ausgesprochen, dass man doch wieder zu 40 Seiten zurückkehren und die Gimmicks wieder einführen sollte. Die anderen Optionen wie „es einfach so zu lassen wie es ist“ oder die „aus der Micky Maus die Comics ganz raus nehmen“, sowie den Preis stark senken teilten sich relativ gleichmäßig in Abständen von 5% die Plätze.Nun bleibt es nur noch zu hoffen, dass der „Wunsch“ auch umgesetzt wird.

Bis zum 6. Dezember könnt ihr darüber abstimmen, ob der BE nur alle zwei Monate erscheinen sollte, die Rezensionen auf die offizielle Seite gepackt werden und der Umfang und die Qualität sich steigert oder steigern könnte.

Unsere offizielle Seite hat schon über 5200 Besucher verzeichnet.

Umfragen auf http://www.bertel-express.de.tl/Aktuelle-Umfragen.htm ...oder Meinung an [email protected]...

Neue Serie: LTB

Und schon wieder eine neue Serie: Ab der nächsten Ausgabe wollen wir die LTBs in 10er-Schritten noch einmal zusammenfassen und irgendwann mal die aktuelle Ausgabe einholen. Die Serie soll allerdings nicht wie eine reine Gesamtrezension aussehen, sondern sich wie in einer Schleife um die jeweiligen 10 Ausgaben ziehen. Wir hoffen, dass die Serie bei euch gut ankommt. Wer weitere Vorschläge für Artikel hat, möge sich bei uns melden.

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M i c k y & M i n n i

Was Micky und Minni betrifft, sucht man auf Micky-Maus-Covern vergebens, bei den Lustigen Taschenbüchern bleiben eigentlich nur Nr. 17 und 65. Ansonsten ist das Thema – was Micky und Minni auf Covern betrifft – nicht besonders Beachtung geschenkt worden. Dabei sind beide ihr ganzes Leben lang schon verlobt, doch zur Heirat kommt es nie. Abgesehen davon , dass es in beiden Universen nur Neffen und Nichten , Vetter und Basen, sowie Onkel und Tanten (Oma Duck bleibt die einzige Ausnahme) gibt, sollte es doch zumindest mehr als nur Freundschaften geben. Rosa können wir hierbei auslassen, da er keine Mäuse gezeichnet hat...

Micky Maus wurde 1928 von Walt Disney

erfunden. Seine Eltern heißen Walter Elias Maus & Lilian Toponi – auch hier hat wohl keine Vermählung stattgefunden. Er hat eine Schwester (Amalia) sowie dutzende Onkel und Tanten sowie eine Menge an Vettern. Bisher ist in Geschichten von und mit Micky keine Basen seinerseits aufgetaucht. Die einzige „Maus“ in seinem Bekanntenkreis ist ......eben Minni(e) (ursprünglich Minerva). Auch sie trat 1928 das erste Mal auf. Sie hat einen Onkel namens Mortimer (Disney wollte zuerst Micky so nennen), der auch oft mit ihr ausgehen will. Ansonsten hat Minni mehr als ein Dutzend Tanten und einige entfernte Verwandte, die mit Mickys und Minnies Beziehung aber nichts zu tun haben. In den ersten Jahren war Kater Karlo Mickys Nebenbuhler, doch heute hat auch er eine Freundin: Trudi. Seit dem ersten Auftreten von

dieser hat er rasant zugenommen und ist im Vergleich zu den alten Comics von Gottfredsons doppelt so dick.Minnies Freundin Klarabella Kuh tratscht ab und zu über die beiden, deshalb ist nicht sie ihre beste Freundin, sondern allem Anschein nach Daisy...

Die einzigen Nachkommen der Maus-Familie sind Mickys Neffen Mack und Muck (engl.: Morty and Ferdie Fieldmouse).

Doch nun stellt sich doch die Frage, wieso es (auch bei den Ducks) keine Vater-Sohn-Beziehungen gibt – ja wieso eigentlich? Außer der Tatsache, dass Disney sich mal dieser bekannt hat.

Wie man auf dem Cover des Lustiges Taschenbuchs Nr. 17 gut sehen kann, verbindet Micky und Minni stets ein freundschaftliches Verhältnis – nicht mehr und meist auch nicht weniger. Durch diverse Lappalien, wie zum Beispiel beim Einkaufen, gibt es oft Krach in der

Beziehung. Doch spätestens am Ende eines jeweiligen Comics haben beide sich wieder lieb – mehr aber nicht...

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Und wie war es am Anfang...?

Wenn man verlobt ist, dann sollte man sich doch manchmal küssen – ja auch in den Comics. Dies passiert allerdings in den Micky-Comics relativ selten. Doch in LTB Spezial 22 „Im Zeichen der Liebe“ gab es natürlich eine ganze Ansammlung solcherlei Panels. Und nicht immer standen Micky und Minni im Mittelpunkt...Auf Seite 278 in dem besagten Band kriegt Micky eine „Belohnung“, weil er in einen Loft einzieht, einer neumodischen Wohneinrichtung, einen Kuss. Doch Micky gefiel beides nicht. 1., weil Minni das so gern wollte und 2. weil er von diesen Wohnungen nun wirklich überhaupt nichts hielt und hält.

Allzu oft kommt Micky in das „Geschützfeuer“ anderer weiblicher Person neben Minni. Er stellt sich dann teilweise so ungeschickt an, dass Minni danach nie wieder mit ihm sprechen möchte, was sie natürlich dann letztendlich doch wieder tun. Beide Mäuse haben ihre eigenen Vorlieben, doch manchmal übertreibt jeder von ihnen ein bisschen. Aber wie wäre die Welt, wenn alle immer nur glücklich wäre...? - Richtig: Todlangweilig.

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Wie auch der zweite Scan ist der obere aus dem LTB Nr. 17 und ist aus der gleichen Geschichte. Nun wird Micky noch mehr klar, welche „Gefahr“ im droht, aber er scheint auch ziemlich genervt zu sein...

Doch irgendwann versöhnen sich Micky und Minni immer. Doch nicht immer geht es dann wieder „nett“ weiter...Denn: Wenn Minni schon mal einen da hat, dann kann dieser jemand ja schließlich auch mal arbeiten – Micky ist schließlich zumeist Freiberufler und als Detektiv verdient man nicht gerade viel – zumindest sieht man das bei seiner Lebensweise und dem sonstigen Umgang mit Geld so.Doch einmal hat es geklappt(s.u.): (DD 526, LTB Spezial 22, 352/3)

Karsten Bracker

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L u s t i g e s T a s c h e n b u c h 3 7 0

Das LTB hat 40 Jahre gefeiert. Jetzt geht alles wieder seinen gewohnten Gang. Mit einer Sammlung guter Zeichner, Andersen, Cavazzano und Giovanni Battista Carpi. Und ohne Einseiter. Da hatten Die Egmont Leute wohl noch was gutzumachen aus LTB 369, wo gleich 2 davon enthalten waren. Also von vorne nach hinten: Erstmal das Cover. Es wurde gegenüber der Vorschau aus LTB 369 nochmal geändert, sodass der Dagobert jetzt größer ist. Ansonsten kein Unterschied, aber anscheinend wollten die Ehapa-Leute eine Figur groß vorne drauf haben. Jedenfalls ist der Rollentausch schon auf dem Cover offensichtlich. Vertauschte Kleidung, vertauschtes Werkzeug. Aber warum hat der eigentliche Blondschopf Düsentrieb dort braune Haare?!In der Titelstory von Michael T. Gilbert und Flemming Andersen Rollentausch, sind sie wieder gewohnt blond. Die Idee des Rollentausches ist nicht neu, aber

doch recht gut umgesetzt. Dazu tragen auch die lustigen Zeichnungen von Flemming Andersen bei. Aber keine Ente hat so blaue Augen wie hier Fräulein Rührig. Da wurde wohl mit etwas weniger Logik koloriert... Ansonsten kann die Geschichte gefallen, kommt aber nicht über Mittelmaß hinaus. Anders der folgende Cavazzano, „delikate Speiseblasen“, die zweitbeste Geschichte des Buches. Micky und Minni kommen aus dem Urlaub zurück, und schon wartet ein Fall auf unseren Detektiv. Ein Betrugsversuch von Kater Karlo. Der ist natürlich schnell aufgeklärt. Die Zeichnungen von Altmeister Cavazzano gefallen auf den ersten Blick. Was folgt, ist dann nicht mehr so gut. Duckoraptor auf der Flucht. Flucht? Am

Ende, ja. Donald flieht als Duckoraptor-Saurier verkleidet vor Onkel Dagobert. umgesetzt. Die Story überzeugt allerdings noch eher als die Zeichnungen.

Die könnten etwas mehr Feinschliff vertragen. Kein LTB heutzutage ohne ein Phantomias Story: Auch dieses nicht. Schon wieder eine von Carlo Panaro, genau wie die delikaten Speiseblasen. Diesmal wird Phantomias‘ Geheimidentität mal wieder fast entlarvt, aber am Ende vergisst der Entlarver alles wieder. Nette Geschichte, zeichnerisch gut umgesetzt, allerdings mit bekanntem Ende. Als nächstes dürfen wir uns auf Donald und Dussel im Doppel freuen. Erfreuen kann die Geschichte aber nur in einem Punkt: Dem Lachfaktor. Die Zeichnungen sind mittelmäßig, Faccini hat schon besseres abgeliefert. Normalerweise ist Donald auch nicht so abgestumpft, dass er Verbrecher mit Helfern des Weihnachtsmannes verwechselt. Typische Donald und Dussel Geschichte. Irgendwie doof, aber unglaublich lustig. Danach taucht zum zweiten Mal in diesem Heft taucht der LTB Charakter des Monats, Daniel Düsentrieb auf. Diesmal aber schlechter als zuvor. Die Idee der Helfer-Roboter ist aber langsam durchgekaut. Die Zeichnungen sehen weniger durchgekaut, sondern wenig ausgereift aus.In der Pasquale-Geschichte wird Donald zum Ganoven. Lustiger Gedanke, lustige Story. Die Schnäbel sind aber, wie bei Pasquale üblich, zu lang, dass die ansonsten recht guten Zeichnungen einen miesen Beigeschmack bekommen. Gittas Geschäftsideen sind ja meist etwas skuril - auch dieses mal. Die Zeichnungen von Giuseppe Dalla Santa sind auch nicht gerade berauschend. Die Backenbärte der Enten sind einfach zu groß. Gustav hat ja immer Glück. Diesmal hat er aber Pech. Aber das will er ja auch, aber da kann er Pechaltmeister Donald nicht überholen. Hier sind die Zeichnungen etwas

besser. Frisch und schön anzusehen. Aber auch nichts besonderes. Das Beste zum Schluss. Der Carpi. Die beste Geschichte des Bandes überzeugt mit guter Story und ebenso recht guten Zeichnungen. Die Kolorierung ist aber recht mies. An alte Kolorierungen mir viel Gelb im Hintergrund kann man sich ja gewöhnen, aber bei diesen muss man an mancher Stelle wirklich wegsehen. Viel Blau und Rot, recht wenig Gelb und zum Teil überschneidende oder sogar einander beißende Farben sehen einfach nicht schön aus.Ein mittelmäßiges LTB, das nur 2 wirklich gute Geschichten zu bieten hat: Den Cavazzano und den Carpi. Man hofft auf eine bessere Nummer 371.

Mathis Wendorff

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L T B S o n d e r b a n d 1 3

Die tollen Comics von Giorgio Cavazzano, Guiseppe Perego, Lara Molinari und vielen anderen Zeichnern sollen den Leser schon Anfang November in Weihnachtsstimmung zu versetzen! Und das funktioniert jedes Jahr aufs Neue! Schon das Cover ist sehr schön und außerdem auch mal mit einem Micky! Vor allem über die 80 Seiten Mausuniversum kann man sich freuen, zumal dort auch eine Gamma- und mehrere Geschichten mit anderen Nebencharakteren dabei sind!

Ein rundum gelungener Band, den man sich ruhig zulegen kann! Weihnachten ist schließlich nur einmal im Jahr! Und nun wünsche ich euch allen ganz im Sinne unserer Entenhausener ein fröhliches Weihnachtsfest!

Robert Gruhne

Ausländische Comics

Ab der nächsten Ausgabe geht es wieder weiter!

Bertel-Express 8 -Norwegen

Bertel-Express 9 - USA

Bertel-Express 10 - Polen

Bertel-Express 11 - China

Bertel-Express 12 - Tschechien

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D o n a l d D u c k-S o n d e r h e f t 2 4 6

Nicht nur das neue LTB hat am letzten Dienstag auf uns Leser im Zeitschriftenregal gewartet, sondern auch das neue DDSH. 7 Power-Comics erwarten den Leser in der 246. Ausgabe. Und davon sind gerade einmal 2 bereits im deutschsprachigen Raum erschienen. Erschaffen wurden diese Geschichten u.a. von Romano Scarpa, Mau Heymans, Beatriz Bolster, Flemming Andersen und Daniel Branca. Hinzu kommen wieder die typischen redaktionellen Beiträge: Das Texterporträt (dieses Mal über Joachim Stahl), die Entenhausener Geschichte(n) Folge 140 mit dem Thema Flori-Ducks (mal wieder sehr langweilig, und was Flori-Ducks sind, wurde seltsamerweise auch nicht gesagt) und die tollsten Leserbriefe an Donald Duck (u.a. dieses Mal mit einem von BE-Chefredakteur Karsten Bracker) inkl. Expertenquiz. Hinzu kommt noch das 11. Gemälde von Don Rosa zu Dagobert Ducks 60. Geburtstag, welches auch nicht wirklich zu Rosas Glanzleistungen gehört.

Nun das Wichtigste zu den einzelnen Geschichten:Der Geisterleuchtturm ist nicht wirklich etwas Neues. Die ganze Geschichte ist eigentlich recht langweilig genauso, wie Robert Bats Zeichnungen, wobei diese nun auch nicht schlecht sind.Auch der Taliaferro-Einseiter ist nicht unbedingt ein Highlight.Von Freund Hoppsa mag man sich sicherlich auch mehr erhofft haben, aber auch diese Geschichte ist nichts Besonderes.Jonglierkunst von Mau Heymans ist dagegen schon ein wenig besser. Sowohl die zeichnerische Leistung, wie auch der Plot ist nicht schlecht.Weiter geht es mit Der Heldengreis : Hier gefallen zwar die Zeichnungen, aber die Story ist nicht die Beste. Stellenweise kann man zwar auch einmal lachen, aber insgesamt gibt es doch recht wenig Handlung.Die Geschichte von Flemming Andersen, welche ja schon im Voraus stark umstritten war (Passt sie überhaupt ins DDSH oder nicht?), kann zwar zeichnerisch nicht wirklich überzeugen, aber die Story ist, wie von Joachim Stahl angekündigt, recht lustig.Die Entschlackungskur ist wohl insgesamt die beste Geschichte im Heft, auch wenn sie ebenfalls nicht unbedingt ein Highlight ist.

Insgesamt kann das Heft nicht mit den letzten DDSHs mithalten. Es gibt keine Geschichte, welche Besonders gut oder schlecht ist - also, absolutes Mittelmaß. Da hofft man doch, dass die nächste Ausgabe, welche am 4. Dezember im Handel erscheint und neben Comics von Colomer, Kay Wright und Peter Härdtfeld eine Bilderbuchgeschichte von Carl Barks enthält, wieder besser wird. Zu dem nimmt Don Rosa in dieser Ausgabe Stellung zu seinen Gemälden, welche im Laufe des Jahres im DDSH erschienen sind.

Chris Köcher

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D D S H S p e z i a l 1 0

Anlässlich seines Todes vor einem knappen Jahr wurde die 10. Ausgabe des TGDD-Spezials Luciano Bottaro gewidmet. Eine tolle Sache, vor allem das damit auch die Italiener ein bisschen Einzug in die Publikation erhalten (nach Rota ist Bottaro der zweite Italiener in

der Reihe).Das Cover der Ausgabe kann man durchaus als seltsam bezeichnen, vor allem das Liebkosen von Daisy zu Onkel Dagobert. Dennoch strahlt es irgendwie Sympathie aus und kann daher schon mal

als kleiner Kaufanreiz verbucht werden.

Genauso wie die erste Story: Mit „Die Früchte des Sieges“ wird gleich zum Auftakt eine Top-Geschichte geboten, in der insbesondere Bregels fantastische Übersetzungsarbeit heraussticht und damit einiges an Witz einbringt.Mit „Ein Sträußchen Petersilie“ fällt das Niveau zwar ein bisschen ab, bleibt aber dennoch hoch

bleibt. Es handelt sich um eine sehr nette, gut lesbare Geschichte, wo vor allem das Ende zu überzeugen weiß. Anzumerken sei übrigens, dass in der Geschichte die Waffen der Panzerknacker retuschiert wurden und durch Knüppel ersetzt wurden.

Die beiden winterlichen Geschichten gehören dann zu den schwächeren Geschichten der Ausgabe. „Ein teures Geschenk“ wirkt ein bisschen überdreht (ein sprechender Bär) und ist wenig lustig, „Die Schneekönigin“ macht es auch nicht viel besser. Trotzdem kann man von den beiden Geschichten nicht abraten, sie sind nur schwächer als die ersten beiden Geschichten.

Die zweite Erstveröffentlichung des Bandes kann dann wieder in die Kategorie „Gut“ eingeordnet werden, auch wenn sie die wohl zeichnerisch schwächste Geschichte ist und das Skript nicht so viel Überraschendes bringt. Dennoch eine gut lesbare und wiederum von Bregel einwandfrei übersetzte (wenn auch nicht ganz so genial wie bei „Die Früchte des Sieges“) Story.Um einiges besser ist da allerdings „Der Hund ist los“. Einfach eine Gag-Story, die ihren Zweck erfüllt – sehr gut!

Über „Ein unvergesslicher Abend“, die letzte Geschichte, braucht man eigentlich nicht viele Worte verlieren, außer, dass sie zwar ganz nett, aber dann doch mittelmäßig ist.Der redaktionelle Teil liest sich diesmal gut, wenn auch Fuchs etwas zu stark auf die Non-Disney Serien Bottaros eingeht.

Insgesamt war es natürlich eine gute Idee ein TGDD-Spezial Luciano Bottaro zu widmen. Die Ausgabe hält aber nicht ganz mit den meisten vorherigen mit, auch, weil Bottaro nicht zu den Künstlern gehören, die man bei den Fans oft in Verbindung des Wortes „Lieblingszeichner“ hört. Trotzdem hat er es mehr als verdient, einen Band zu bekommen, außerdem gab es auch einiges an Nennenswertes in der Ausgabe.

Angemerkt werden muss aber noch, dass einige Storys schon in der Mickyvision erschienen sind – dort allerdings zum Teil gekürzt. Schade, dass man die Storys nicht in voller Länge lesen durfte, vielleicht wäre dann auch die Qualität etwas besser gewesen. Über wen man sich im TGDD-Spezial 11 freuen darf, welches am 15. April 2008 erscheint, weiß man noch nicht. Eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit hat ein Scarpa-Band, da es von ihm relativ viele 4-reihige Storys gibt. Durchaus möglich wäre aber auch ein Band über Al Taliaferro, man darf also gespannt sein…

Manuel Schumann

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S a m m l u n g e n-S e r i e T e i l 5

Diesmal stelle ich meine Sammlung vor: Schon bevor man mein Zimmer betritt, kann man schwer übersehen, dass dort ein Comicfan haust, die Tür ist nämlich voll mit Comicpostern, von denen es momentan leider viel zu wenige gibt. Meine Sammlung besteht nicht nur aus Disney-Comics, auch aus Asterix Heften und ähnlichem, aber vor allem haben es mir die Comic-Figuren angetan, deshalb fange ich jetzt auch damit an. Ich habe mir letztes Jahr kurz nach Weihnachten eine Vitrine gekauft, weil die Figuren nicht mehr ins Regal passten, die Vitrine füllen sie zwar noch nicht ganz aus, es sind aber auch nicht alle drin. 3 Figuren des Herstellers Rutten teilen sich eine Etage, dazwischen sind noch ein paar kleine. Die Etage drunter gehört allein meiner Dagobert-Figur „A pool of riches“ von

der Walt Disneys Classics Collection, mit auf der Etage sind aber noch 2 separate Lampen, so dass die Figur optisch klar vortritt, sowie das Echtheitszertifikat und des Barks-Gemälde, nach dem die Figur entstanden ist. Die Figur war mit ca. 200€ meine teuerste und wird es wohl auch bleiben, solange ich nicht irgendwann mal einen Batzen Geld gewinne, allerdings sind die anderen Figuren auch nicht unbedingt billig. In der obersten Etage der Vitrine befinden sich 14 Asterix Figuren, die restlichen 2 Etagen sind mit Modellautos und meiner Dampfwalze belegt. Meine größte (aber nicht teuerste) Figur, auch von Rutten passt nicht in die Vitrine und steht deshalb neben meinem LTB-Regal

und vor einem eingerahmten Druck eines Barks-Gemäldes, dessen Namen ich leider nicht weiß. Nicht so dass man das wunderschöne Bild nicht sehen kann, die Figur ist zwar nicht zu übersehen, man kann aber auch ohne Probleme vorbei auf den Barks gucken. Es ist aber nicht mein einziger Barks, ich habe noch 12 andere, ja 12, genauso viele, wie es Monate im Jahr gibt, ich habe nämlich letztes Jahr den Carl Barks Ölgemäldekalender zu Weihnachten bekommen, den von 1997, weil die Reihe schon vor langer Zeit eingestellt wurde. Macht aber nichts, es geht ja um die Gemälde, wobei ich mir aber immer noch nicht sicher bin, ob ich die Bilder ausschneiden soll, oder ob ich sie im Kalender lassen soll.

So, jetzt aber zu den Comics. Ich habe 95 LTBs, ab Nummer 320 habe ich alle, das sind also ein bisschen mehr als die Hälfte meiner LTBs, der andere Teil sind völlig unzusammenhängende LTBs, die nur sehr selten mal erkennen lassen, wie das dazugehörige Rückenbild aussehen könnte. Die Sonderserien des LTBs sammle ich nicht regelmäßig, da hab ich halt von jedem etwas, insgesamt sind das weitere 24 Bücher. In dem Regal stehen dann außerdem noch ein paar „Donald Comics und mehr“, „UFF“, 2 Bände der

Bild-Comicbibliothek, einer von der Reihe „FAZ Klassiker der Comicliteratur“ und auch eine DVD mit dem Titel „Walt Disneys Kostbarkeiten –Donald im Wandel der Zeit“, dass sind alle Filme mit Donald von 1934 bis 1941, eine Investition die sich sehr gelohnt hat. Das größte Buch in besagtem Regal ist „Die Ducks auf hoher See“, dann sind da noch die Drachenritter, Hall of Fame Nr. 3, „Carl Barks – Der Vater der Ducks“ und natürlich SLSM (das bewahre ich sogar in einer Hülle auf).

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Meine Comichefte (MM-M, DDSH und DDSH Spezial) sind hinter der Tür aufbewahrt, da gibt es ja auch nichts schöne zu sehen, da diese Kein Rückenbild haben.. Früher hab ich nur MM-Ms gelesen, da habe ich sie meistens nicht so gut behandelt, aber ab 2003 oder 2004 bewahre ich sie in Stehsammlern auf. Die älteren sind also nicht so gut erhalten, oft ziemlich zerfleddert, die neueren sind aber auch nicht in einem so perfekten Zustand, was wohl daran liegt, dass ich das MM-M nicht mehr so sehr schätze, ich kaufe es mir nur noch ganz selten. Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, die Hefte zu verkaufen. Es sind an die 400 Stück. Man könnte sagen mein ältestes wäre von 1951, das erste MM-M, aber eigentlich ist das ja von 2001 wo das mal als extra im Heft zum (50-jährigen

Jubiläum drin war. Mein „echtes“ ältestes Heft ist von 1987. Da habe ich noch nicht gelebt, meine Eltern haben sich noch nie für Comics begeistern können, ich habe es vom Flohmarkt, wie alle anderen Heft, die älter sind als 2001, als ich mit der Nummer 27 vom 28.6. mein erstes Comicheft kaufte. Die Hefte sind jetzt nach Datum geordnet, alle Hefte von 1987 bis 2000 sind in einem Ordner, von 2001 bis 2005 hat jeder Jahrgang seinen eigenen Ordner, dann habe ich langsam aufgehört die MM-Ms zu sammeln, deshalb können sich 2006 und 2007 einen Ordner teilen. Einige Ordner sind bis zum Platzen vollgestopft, trotzdem gibt es keinen einzigen Jahrgang, den ich vollständig habe. An die MM-M-Ordner schließen sich die DDSH-Ordner an, 2 an der Zahl, denn ich sammle sie erst seit der

Nummer 215 ohne Unterbrechung. Dennoch ist Nr. 189 mein ältestes DDSH, das habe ich dieses Jahr auf dem Flohmarkt entdeckt. Insgesamt sind es 34 DDSHs. Ein Ordner ist dann noch für meine 8 DDSH-Spezialausgaben. Neben diesen Sammelordnern sind dann noch meine Postkarten mit Entenhausenmotiven (40 Stück) und meine Bertel Expresse, die ich immer ausdrucke, weil ich keine Lust habe, die am PC zu lesen. Den Hamburger Donaldist lese ich aber am PC, von dem habe ich nämlich eine CD mit allen 51 Ausgaben und 15 Sonderheften, und das wäre mir entschieden zu teuer, die alle zu drucken. Allerdings lese ich auf diese Weise nicht wirklich viel in dem digitalen Hamburger Donaldist.

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In meiner Sammlung gibt es aber auch ein paar ausländische Comics und zwar aus den USA „Donald Duck and friends“ No. 341 und 342 und „Uncle $crooge“ 352 und 355, sowie die englische Ausgabe der Drachenritter. Aus Frankreich kommen dann noch 6 weitere Hefte bzw. Bücher dazu, die ich beim Schüleraustausch und im Urlaub gekauft habe.Wie ich schon erwähnt habe bin ich auch Besitzer von anderen Comics. Da wären zum Beispiel die Asterix-Bände, von denen ich immer dachte, ich hätte sie alle, habe aber vor kurzem gemerkt, dass mindestens einer (Asterix plaudert aus der Schule) fehlt, jedenfalls sind es 35 Bände, die mir gemeinsam mit meinem Bruder gehören. Lucky Luke leihe ich eigentlich immer in der Bücherei aus, aber 2

Bände gehören mir auch selber, dann noch 1 Band von den Schlümpfen, 2 Nicht-Lustig-Bücher, 2 Garfield-Bände, 1 Simpsons Heft und ein Simpsons-Poster-Buch und ein Buch von Uli Stein. Auch von den Non-Disney-Comics habe ich Figuren, und zwar 14 Asterix-Figuren, die ich ja schon erwähnt habe und 55 Schlumpf-Figuren, die habe ich früher immer gesammelt. So, das war also meine Sammlung, es gibt sicherlich größere Sammlungen, trotzdem bin ich ziemlich stolz auf das, was sich bisher bei mir angesammelt hat.

Markus Ott

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A l t e S e r i e n - T e i l 2 : T i c k , T r i c k &

T r a c k

Die meisten kennen eigentlich nur das U.F.F. - Unternehmen Fähnlein Fieselschweif, aber „Tick, Trick &Track“?

Es erschienen in den Jahren 1980 und 1981 auch insgesamt nur 13 Ausgaben und trotzdem und vielleicht auch gerade deswegen was besonderes und eigentlich ein seltenes Kleinod. Es kostete durchweg 3 Mark.Auf den rund 64 Seiten wird dem interessierten Comicfan von heute einiges geboten:Die Comic für die Serie wurden dem Anschein nach ausschließlich für diese gefertigt, denn das Format des Heftes ist ebenso kurios wie die Comics selber; teilweise geht ein Panel über eine ganze Seite, manchmal ist einer nur einen Bruchteil so groß. Gedruckt wurde die Serie übrigens von Brogard Graphique in Paris. Wie man an dem Inhaltsverzeichnis absehen kann, ging es in der Serie nicht im großen und ganzen um Comics, sondern um die Natur, Freizeitaktivitäten und Technik.

Der Nicht-Comic-Teil wurde in folgende Bereiche aufgeteilt:- Tiere- Naturwissenschaft- Technik- Reportagen- Allerlei

Auf Seite 4 geht es um das Drachensteigen; auf insgesamt 4 Seiten einem die Geschichte der Drachen und den Aufbau eines solchen erläutert. Auf Seite 9 umgeblättert, geht es dann gleich weiter mit dem „Wettlauf der Tiere“. Für die Zeit tolle und anschauliche Farbphotos von diversen Beispielen – und: eine ganze Menge Text.Weiter geht es mit dem Aufbau einer U.S. Air Force, einer Seite über den Gecko und dem „Geheimnis der Wüste“. Wirklich ein tolles Heft, ein solch schön (photo-)graphisch gestaltetes Heft gab es von Ehapa bis zu

diesem Zeitpunkt nicht und wird es wohl auch leider nicht mehr geben. Abgesehen von der Micky-Maus-Zeitung in der MM ging es meist nur um Comics. Und auch der Werbeanteil lässt eines Comicfreundes Herzen höher schlagen: Auf den insgesamt 64 Seiten gab es nur 3 Seiten Eigenwerbung, das cover abgezogen und wir haben 60 Seiten sehr gutes und informatives Material, was man keineswegs als „Mist“ bezeichnen kann.Auf Seite 19 „endlich“ der erste Comic: „DieWildwasserfahrt“. Dieser Comic wurde nirgendwo nachgedruckt und ist nur in diesem Heft zu lesen, der Storycode ist S-

78120 und hat in dem Format 6 Seiten, die „normale“ Geschichte 11. Gezeichnet wurde sie von Tony Stobl. Auf Seite 25 folgt dann „Wozu Skier manchmal gut sind“; Storycode: WJW 50-02, gezeichnet von Bob Gregory – die Geschichte hat 2 Seiten und wurde auch nur im TTT veröffentlicht.Auf den Seiten 27 bis 36 gibt es ein „Handbuch – neues zum Lesen und Mitmachen“ mit kleinen Texten u.a. über den September, Japanische Sitten, gesalzene Früchte und ein Buch zum Riechen. Dann folgt der 4-Seiter „Schreie in der Nacht“ - ein Crossover-Geschichte mit den Ducks und den Wölfen, Gevatter Bär u.a.; Storycode: WJW 52-03; diese ist von Kay Wright gezeichnet und stammt aus dem Jahre 1978.

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Die letzte von den 4 Geschichten heißt „Ein konkurrenzloses Foto“ und beschäftigt sich wieder einmal mit einem Wettbewerb im Fähnlein.

Die letzten 20 Seiten halten folgende Reportagen Einzug im Heftgeschehen: „Wirbelsturm im Anmarsch“, hier wird einem

die Entstehung von Wirbelstürmen und Hurricans an der amerikanischen Ostküste erläutert, „Die Wiesenmusiker“ befasst sich

mit dem Zirpen der Grillen und auf Seite 50 gibt es noch ein Disney-Extra: „Die Western-Stadt“, eine Bildergeschichte.Auf Seite 54 kommt dann die Titelreportage: „Rollers“. Auf 4 Seite wird einem anschaulich der Aufbau eines solchen dargestellt und einem nochmal wärmstens die Schutzausrüstung empfohlen. Dann folgt noch eine Art Anleitung zur Haltung eines (Zwerg-)kaninchens.

Einfach nur zuckersüß und mit beispielhaft schönen Photos. Natürlich wird auch dieses Mal nicht vergessen und

die Gelegenheit genutzt, die Geschichte des Kaninchens noch einmal kurz aufzugreifen. Auf Seite 61 kann man sich über verschiedene Knoten informieren und auf den letzten beiden Seiten gibt es noch ein paar Rätsel, welche sich eindeutig über dem Niveau der heutigen in der Micky-Maus bewegen. Auf dem Backcover gibt es dann anstatt Werbung die Vorschau auf das nächste Heft. Themen waren u.a. „Das schwarze Loch“, „So kämpften Japans Samurai“, „Wie sich Meerschweinchen wohl fühlen“, Tips für Modellflugfreunde“ und ein Poster mit 12 Weltwundern der Gegenwart.

Leider erschien das Heft, wie gesagt, nur 13 Mal. Ob es einfach nur daran gelegen hat, dass die Leserschaft sich für das Thema nicht wirklich interessierte oder ob man selber mit dem Format nicht glücklich wurde, sei dahingestellt.

Nahezu zeitgleich erschien in Frankreich das „Castors Juniors Magazine“, welches die gleichen Geschichten, wie sie im Tick, Trick & Track erschienen, abdruckte. Die Themen waren aber ganz andere, wie zum Beispiel in der Nummer 31 des Magazins: Es ging um Fußball...Immerhin – Das CJM bestand immerhin ganze 37 Ausgaben

Karsten Bracker

~Seite 58 der Ausgabe 9/1980~

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C o v e r-R ä t s e l

Immerhin 11 Leser haben unser letztes Cover-Rätsel gelöst. Zugegeben: LTB Sonderband 8 war einfach und passte nicht

Antwort bitte an [email protected]

Z e i c h e n w e t t b e w e r b

Auch hier nochmal der Aufruf: Macht mit bei unserem Zeichenwettbewerb! Es gibt Zeichnungen von dem italienischen Mauszeichner Casty und LTBs, in denen seine Geschichten veröffentlicht wurden zu gewinnen! Also ran an die Stifte und los geht's!

Altersklassen– 8-12

13-1718+

Die Zeichnungen bitte per Post an:Karsten Bracker

Im Winkel 124628 Hartenholm

oder als Scan per E-Mail an: [email protected]

Jeder Teilnehmer gibt bitte sein Geburtsdatum, seine Adresse sowie (wenn möglich) eine gültige E-Mail-Adresse an, damit die Gewinner benachrichtigt und die Urkunden zugestellt werden können (ersten drei Plätze per Post, ab dem 4. Platz per Mail).

Die Zeichnungen von den insgesamt 9 Gewinnern werden in Bertel-Express Spezial 2 mit ihren Zeichnungen vorgestellt.Bitte auf einem DinA4-Zettel zeichnen. Die Zeichnung sollte zumindest die Hälfte des Blattes vollständig bedecken.

Thema des Wettbewerbs: – Winter - Bitte kein Weihnachtsbild! Beide Genres (Micky Maus- und Donald Duck-Universum) sind erlaubt (auch zusammen).

Einsendeschluss ist der 2. Februar 2008. Es gilt das Datum des Poststempels. – Einsendeschluss der E-Mails ist am 3. Februar 2008 18:00.

– Bei weiteren Fragen bitte an unseren Support wenden.

Das Redaktionsteam des Bertel-Express' wünscht allen Teilnehmern viel Erfolg und vor allem Spaß beim zeichnen.

Mitglieder der Redaktion(Stand 21. Oktober 2007) sind vom Wettbewerb leider ausgeschlossen.

Ein DinA4-Plakat, welches an Schulen aufgehängt werden kann, steht in unserem Download-Ordner zum Ausdrucken bereit.

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René Goscinny*14. August 1926 ~ †5. November 1977

Goscinnys Todestag jährte sich am 5. November bereits zum 30. Mal. Auch er verdient eine Hommage – wie Uderzo jetzt in dem neuen Band....und was er mit Disney zu tun hat... - lest selbst...

René Goscinny ist eine Legende. Dieses Jahr wäre eine der bekanntesten und zweifelsohne besten Comicautoren des 20. Jahrhunderts 80 Jahre alt geworden; doch Goscinny verstarb bereits vor fast dreißig Jahren mit nur 51 - sein Werk wird aber von kaum einem übertroffen. Diese Biographie soll an den Mann erinnern, der Lucky Luke, Asterix, den kleinen Nick, Umpah-Pah und viele andere in der ganzen Welt berühmt gemacht hat.

René Goscinny wurde am 14. August 1926 als Sohn polnischer Eltern in Paris geboren. Seine Kindheit in Frankreich währte allerdings nicht lange, da seine Eltern bereits 1928 nach Buenos Aires (Argentinien) auswanderten, wo er seine gesamte Jugend verbrachte. Dort machte Goscinny auch 1943 auch sein Abitur, das angestrebte Studium konnte er allerdings nie verwirklichen, da sein Vater kurz nach dem Schulabschluss überraschend verstarb.

Daraufhin versuchte er sich als Hilfsbuchhalter in einer Kautschukfabrik und als Zeichner in einer Werbeagentur. Die Ziele des strebsamen Goscinny waren damit aber noch lange nicht erreicht, woraufhin er 1945, mit Hilfe eines dort wohnenden Onkels, in die Vereinigten Staaten von Amerika auswanderte um den Versuch zu starten, bei Walt Disney in New York unterzukommen, was ihm aber nicht gelang. Kaum war er im Land der unbegrenzten Möglichkeiten angekommen (das für ihn so schnell seine Grenzen gezeigt hatte) wurde er als Soldat eingezogen und nach Europa geschickt. Zu einem Kampfeinsatz kam er aber nicht mehr, als Goscinny ankam, war der Zweite Weltkrieg bereits beendet.

René Goscinnys sehr schlechtes Englisch war nicht gerade hilfreich bei der Arbeitssuche, so dass er sich zwei Jahre lang nur mit Gelegenheitsarbeiten durchschlagen musste.

Erst 1949 kam die positive Wende für den gebürtigen Franzosen, als er Anfang des Jahres Harvey Kurtzman kennen lernte, der ihm dazu verhalf, Aufträge für Grafiken und Illustrationen zu bekommen, beispielsweise kolorierte er in dieser Zeit mehrere Kinderbücher. Über Kurtzmann lernte Goscinny auch die späteren Gründer von "MAD", Davis, Wood und Elder, kennen. Ebenfalls 1949 folgte die erste Begegnung mit Maurice de Bévère, mit dem er sechs Jahre später den ersten Lucky Luke-Band herausbringen sollte.

1950 folgte Goscinny einer Einladung von

Georges Troisfontaines (damaliger Leiter der Brüsseler Agentur "World Press"). Er stellte sich bei Dupuis in Belgien vor und wurde unter der Fürsprache des dortigen künstlerischen Leiters, Jean-Michel Charlier eingestellt. Goscinny ließ sich daraufhin in Brüssel nieder (kurz darauf zog er jedoch in seine Geburtsstadt Paris zurück) und zeichnete im Auftrag Dupuis' für die Kinderbeilage der Tageszeitung "La Libre Belgique" die Serie "Dick Dicks". Die Serie, eine Parodie auf eine Detektivgeschichte, war jedoch nicht sonderlich erfolgreich. Der junge Zeichner fing an zu Zweifeln, bis ihm Georges Troisfontaines 1951 anbot, künstlerischer Leiter einer neugegründeten Pariser-Zeichner-Agentur von World Press zu werden, die schließlich 1952 an der Champs Elysées eröffnet wurde.

Schon im Jahr davor, '51, hatte Goscinny einen jungen, sehr talentierten Zeichner aus dem Norden Frankreichs kennen gelernt: Albert Uderzo. Nach der Eröffnung der Zeichner-Agentur begann die Zusammenarbeit der Beiden, die in den ersten Jahren aber hauptsächlich aus Auftragsarbeiten bestand. In den ersten Jahren entwickelten die beiden zwei bedeutendere Serien, eine über den Piraten "Patt Pistol" (1952) und eine, mit Hergés "Tim und Struppi" vergleichbare, über den Reporter "Luc Junior" und dessen Hund (1954). Die Arbeit an Letzterer nahmen sie 1957 noch einmal auf.

1955 kam es zu einigen Treffen von Zeichnern und Autoren der Verlage Dupuis, Casterman und Lombard, bei denen die Künstler eine Charta verabschiedeten, die ihre Forderungen im Bezug auf künstlerische Freiheiten gegenüber den Verlegern formulieren sollte. Goscinny wurde (fälschlicherweise) als Rädelsführer

ausgemacht und von Dupuis entlassen. Uderzo und sein Kollege Charlier wollten diese Ungerechtigkeit nicht auf sich sitzen lassen und kündigten nach Goscinnys Entlassung. Um nicht in der Versenkung zu verschwinden und wieder Arbeit zu bekommen gründeten die drei, zusammen mit ihrem Kapitalgeber Jean Hébrard, ihre eigene Agentur, die "Edifrance und Edipress".

Nach der Gründung von Edifrance und Edipress beendete Goscinny seine Arbeit als Zeichner und betätigt sich nur noch als Texter - nun vor allem für Uderzo und De Bévère und ab 1956 zusammen mit Jean-Jaques Sempé. Die beiden entwickelten im selben Jahr die Bildergeschichten "Le Petit Nicolas" ("Der kleine Nick"), die in zwei verschiedenen Magazinen erschien (1956-1958 in "Le Mystique" und ab 1958 in " Sud Ouest Dimanche"). Für Sempé schrieb er bis 1965 die Geschichten zu den damals wöchentlich erscheinenden Comics; sie sind in Deutsch nur in 6 Sammelbänden im Handel erhältlich, die alle Geschichten mit dem kleinen Nick bündeln.

Mit Uderzo arbeitete Goscinny von 1956 ab für das Magazin "Tintin" an Comics, meistens kurze Geschichten aber auch Serien wie "Umpah-Pah", die von 1958-1962 erschien. Aus der gleichen Zeit stammt auch "Benjamin & Benjamine", die von 1956 bis 1959 über drei Jahre produziert wurde.

1959 dann brachte er zusammen mit Uderzo und Charlier das Magazin "Pilote" heraus. Allerdings gab es das Problem, dass sich die etablierten Autoren und Zeichner nicht trauten für die drei zu arbeiten, aus Angst, selber, wie Goscinny 4 Jahre zuvor, bei den anderen Verlagen in Ungnade zu fallen. Dadurch wandten sie sich vor allem an junge Talente aus diesem Bereich, was sich als Glücksgriff herausstellte, so dass ihr Beliebtheitsvorsprung auf die Konkurrenz von "Tintin" und "Spirou" immer weiter wuchs.

Für "Pilote" arbeitete Goscinny auch wieder

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mit anderen, zum Beispiel als Autor für Gotlib und seiner Serie "Les Dingossiers" oder Tabarys "Le Grand Vizir Iznogoud" ("Isnogud", erschien erst im Magazin "Record ). Seine wichtigste Arbeit für "Pilote" war aber die ab 1959 erscheinende Serie Asterix, die wieder Albert Uderzo zeichnete und bis heute fortsetzt ("Gallien in Gefahr", lautet der Titel des neuesten Bandes (2005), erschienen in Deutschland bei Egmont Ehapa).

Von 1963 bis 1974 war René Goscinny verantwortlicher Chefredakteur von "Pilote", für das er des weiteren auch zahlreiche Editorials, Glossen und kleine Geschichten schrieb. 1968 übernahm er Lucky Luke von "Spirou", für die Western-Comics schrieb er j schon seit Mitte der Fünfziger Jahre für De Bévère die Geschichten. Zudem wurde er Teilhaber des Verlags "Dargaud", von dem er

sich 1974 aber wieder trennte um mit Uderzo das Filmstudio "Idéfix" zu eröffnen.

Dort wurden allerdings nur zwei Film produziert (Goscinny schrieb aber zu mehreren Trickfilmen das Drehbuch), der Asterix Klassiker "Les douze travaux d’Astérix" (Asterix erobert Rom) und der Lucky Luke-Trickfilm "La Ballade des Daltons", der 1978 in die Kinos kam.

Dies erlebte René Goscinny nicht mehr, da er bereits am 5. November 1977 im Alter von 51 Jahren bei einem Belastungstest auf dem Ergometer einem Herzinfarkt erlag.

Nach seinem plötzlichen und vollkommen unerwarteten Tod löste Uderzo ihr gemeinsames Studio wieder

auf und gründete seinen eigenen Verlag, "Editions Albert René".

Mit Asterix war Goscinny über Nacht zum französischen Volksheld aufgestiegen und machte den Comic zusammen mit Uderzo in seinem Heimatland zur angesehenen Kunst. Für seine großartigen Leistungen wurde er sogar zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Nach seinem Tod wurden zwar Lucky Luke und Asterix fortgesetzt, die folgenden Alben erreichten aber nie mehr die Klasse von Renés Werken, da sind sich alle Fans einig. Genauso in der Tatsache, das dieser Meister seines Faches viel zu früh von uns gegangen ist, seine - über einen viel zu kurzen Zeitraum ausgeführten - Arbeiten aber bei jedem echten Comic-Fan unvergessen bleiben

Kevin Kyburz

~aus Asterix-Band 32 „Obelisc'h“, Seite 50/1~

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C a r i n a s C o m i c w e i s h e i t e n

Da ist sie wieder die bunte Jahreszeit. Auch eines meiner arg misshandelten Hefte lässt einige bunte Blätter fallen, als der Herbstwind mir ein entenschnabelgelbes Blatt zum Fenster hereinweht.Ich lese noch schnell eine längst angefangene Geschichte zu Ende und mache mich auf zu einem viel zu lange aufgeschobenen Zahnarzttermin. Unterwegs weht mir der ein beißender Wind ins Gesicht und der kalte Novemberregen zieht mit stoischer Ruhe in meine Schuhe ein. Unwillkürlich schießt mir eine Szene aus einer Rahmengeschichte in Kopf – Donald, mal wieder am Rande des Existenzminimums und das Damoklesschwert der Zwangsvollstreckung drohend über seinem Haupt. Aber natürlich geht der Kelch wie immer an ihm vorbei. Nur ich kann mich dem lauernden Brummen des Bohrers leider nicht entziehen.Zaghaft betrete ich die Praxis, ziehe mit starker Überwindung meinen letzten Zehner

aus der Tasche, mache es mir im Wartezimmer bequem und greife nach der Zeitschriftenauslage. Doch zu meinem Schrecken muss ich feststellen, dass kein einziger Comic zu meiner Verfügung steht. Wie kann ich nur mein Bangen beruhigen, wenn ich nur lesen kann, dass man diesen Winter den Pullover links herum trägt, Madame Hilton Makeup-Sorgen hat oder dass der neugeborene Thronfolger von Flatulenzen geplagt wird? Wie gut, dass mir noch rechtzeitig einfällt, dass sich in irgendeinem Winkel meiner Tasche immer ein LTB befindet (Natürlich nur für den Notfall). Ich lasse der Dame neben mir – der mit dem Buchtitel „Liebe im OP“ - ungefähr die gleichen hämischen Blicke zukommen, wie sie meinem LTB. Doch grade aufgeschlagen, kommt schon die Helfershelferin des Schlächters zu mir um mich ins

Behandlungszimmer oder wie ich es nenne- den neunten Kreis der Hölle – zu geleiten.Aber angesichts der Mascaraprobleme von Ms. Hilton – die immer noch in meinem Gedanken kreisen - erscheint mir jeder noch so grauenhafte Zahnarztbesuch wie ein Frühlingsspaziergang. Von Karies befreit sind Zahn und Zahnfleisch - ich trete beschwingten Schrittes aus der Praxis und fühle mich wie Donald, der grade die letzte Münze in Bertels Speicher poliert hat. Während ich wieder in den sanften Herbstregen hinaustrete gellen mir die Schmerzensschreie der Palmenfrau gar lieblich ans Ohr. Denn wie sagt schon das Dichterherz? „Ein anregendes Buch – eine Speise, die hungrig macht.“ Und so lasse ich mir die Leckerbissen von Herrn Barks auf der Zunge zergehen – auf dass ich auch morgen noch Kraftvoll zubeißen kann!

Carina Damke

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BE-C o m i c : A . U . A .: T e i l 2

Plot: Dominik Wagner Zeichnungen & Lettering: Bastian Kladny Kolorierung: Carina Damke

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Fortsetzung in Bertel-Express Nr. 9

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V o r s c h a u

BE 8 – Die Weihnachtsausgabe u.a. mit...

Comic: „Weihnachtliche Wirtschaftswunder“ von Dominik Wagner und Bastian Kladny

Die LTBs: 1-10

Micky-Maus-Design: 1951-heute

Comics aus Norwegen

u.v.m.

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