Berufsperspektiven Geomatiker/in

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Soest, 07.06.201 0 Workshop Geomatik und VmT 1 Berufsperspektiven Geomatiker/in Ernst Jäger LGN – Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen, Hannover

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Berufsperspektiven Geomatiker/in. Ernst Jäger LGN – Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen, Hannover. Berufsbild Geomatiker/in. Der/Die Geomatiker/in beherrscht den Gesamtprozess des Geodatenmanagements, also den Umgang mit digitalen und analogen Geodaten - PowerPoint PPT Presentation

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Berufsperspektiven Geomatiker/in

Ernst Jäger

LGN – Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen, Hannover

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Berufsbild Geomatiker/in• Der/Die Geomatiker/in beherrscht den

Gesamtprozess des Geodatenmanagements, also den – Umgang mit digitalen und analogen Geodaten – von der Erfassung der Daten – über deren Verarbeitung – bis hin zur Visualisierung.

• Dabei werden neben Vermessungstechnik und Kartographie erstmalig auch die Bereiche Fernerkundung, Photogrammetrie und GIS mit annähernd gleichem Gewicht in einem staatlich anerkannten Beruf zusammengeführt.

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Berufsbild Geomatiker/in- Im Einzelnen umfasst das Berufsbild:

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Berufsbild Geomatiker/in- Im Einzelnen umfasst das Berufsbild:

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Warum lautet die neue Berufsbezeichnung „Geomatiker/in“?

• ein neuer Beruf braucht einen neuen Namen– nicht mehr „nur“ VmT- und/oder Kartographie-Inhalte

• ist international gebräuchlich und verständlich• ist neue Bezeichnung für Studienrichtungen• bedeutet „Wissen, Kennen, Lehre (von) der Erde“• modern, soll anziehend auf junge Menschen wirken• hat in der Schweiz „Vermessung“ abgelöst• vermeidet Ausdrücke wie „Fachkraft für ....“

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Ausbildungsstruktur Geomatiker/in

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Ausbildungsstruktur Geomatiker/in

• 1. Jahr gemeinsam mit VmT Grundlagenvermittlung

1. Rechts- und Verwaltungsvorschriften (3 Wochen)

2. Raumbezug, Photogrammetrie, Kartographie (6)

3. Einzelprozesse des Geodatenmanagements3.1 Erfassen und Beschaffen von Daten (20)

3.2 Bearbeiten, Qualifizieren und Visualisieren von Daten (14)

3.3 Interpretieren, Zusammenfassen, Verknüpfen und Auswerten von Daten (9)

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Ausbildungsstruktur Geomatiker/in

• 2. und 3. Jahr:4. IuK-Systeme der Geomatik (18)

5. Ganzheitliche Prozesse des Geodatenmanagements• Datenerfassung (16)• Datenverarbeitung und –qualifizierung (10)• Datenzusammenführung und –auswertung (14)• Geodatenvisualisierung und –präsentation (26)

6. Auftragsabwicklung und Marketing (10)

7. Betriebliche und technische Kommunikation und Organisation (6)

8. Qualitätsmanagement und Kundenorientierung (4)

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Welche Dienststellen/Betriebe können Geomatiker/innen ausbilden?

• Vermessungs- und Katasterverwaltung (inkl. ÖbVI)• Stadtvermessungen• Flurbereinigungsbehörden• Kartographische Betriebe und Verlage• Betriebe der Fernerkundung/Photogrammetrie• GIS-Dienstleistungsunternehmen• Planungsämter und -büros, Ingenieurbüros• Geographische Betriebe• ... alle Betriebe, die mit Geodaten umgehen

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Was muss man wissen, um den Ausbildungs-rahmenplan Geomatiker/in „richtig“ zu lesen?

• Das Berufsbild ist breit angelegt mit der Konsequenz,– dass ein „Vermesser“ auch kartographisch arbeiten muss– dass ein „Kartograph“ auch vermessen können muss– dass ein „Photogrammeter“ beides können muss ... und– dass alle noch viel mehr lernen sollen => Umgang mit Geodaten

• Um ausbildenden Betrieben „Bewegungsfreiheit“ zu lassen, mussten Lernziele tlw. „allgemein“ formuliert werden

• Vermessungsthemen sind bis auf das 1. Jahr „verbraucht“ durch ARP Vermessungstechniker/in

• dadurch entsteht ein scheinbares Übergewicht an kartogra-phischen Themen, die im 1. Jahr nur angerissen werden

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Was muss man wissen, um den Ausbildungs-rahmenplan Geomatiker/in „richtig“ zu lesen?

• Praktische Ausbildung soll prozessorientiert ablaufen:– Grundlagen der Datenerfassung, -verarbeitung und –

präsentation im 1. Ausbildungsjahr– Ganzheitliche Prozesse von der Erfassung/Erhebung bis zur

Präsentation im 2. und 3. Ausbildungsjahr• mit steigendem Schwierigkeitsgrad• immer wieder von A bis Z

– Da Lernziele aber immer nur einmal im ARP erwähnt werden dürfen, wird die Prozessorientierung nicht gut sichtbar

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Was muss man wissen, um den Ausbildungs-rahmenplan Geomatiker/in „richtig“ zu lesen?

• Datenerfassung kann unterschiedliche Schwerpunkte haben:– je nach Betriebsausrichtung mehr Vermessung,

Luftbildauswertung oder Erfassung aus Karten, Internet bzw. Tabellen

– Mindestanforderung Vermessung: Lagevermessung oder Höhenvermessung oder satellitengestützte Vermessung

• analoges gilt für die kartographische Darstellung– Mindestanforderung: entweder Themakarte (z.B. FNP) oder

topographische Karte bearbeiten (mehr geht immer!)

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Umsetzung der Geomatik in den Rahmenlehrplan

12 Lernfelder1. Betriebe der Geoinformationstechnologie vorstellen (40 Std.)2. Geodaten unterscheiden und bewerten (100)3. Geodaten erfassen und bearbeiten (80)4. Geodaten in GIS verwenden und präsentieren (60)

5. Datenbanken erstellen, Geodaten pflegen und verwalten (40)6. Geodaten beziehen, modellieren und Geoprodukte gestalten (80)7. Geobasisdaten mit Fachdaten verknüpfen und visualisieren (80)8. Fernerkundungsdaten auswerten, interpretieren und in ein GIS

einbinden (80)

9. Geodaten in multimedialen Produkten realisieren (80)10. Geodaten für Print-Produkte aufbereiten (60)11. Mehrdimensionale Geoprodukte entwickeln (60)12. Geoprodukte kundenorienteirt konzipieren und umsetzen (80)

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Umsetzung der Geomatik in den Rahmenlehrplan

• Thematisch ist ARP gut umgesetzt worden– Prozessorientierung ist gut erkennbar

• Inhaltlich scheint der RLP aber leicht kartographie-lastig zu sein– Lernfelder behandeln nur einmal (Lernfeld 3) die

vermessungstechnische Datenerfassung– ansonsten gehen die ganzheitlichen Prozesse fast immer

bis zur Präsentation durch– Grund: RLP Geomatiker/in ist ausschließlich durch

bisherige Kartographielehrer erarbeitet worden (!?)

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Prüfungen

• Zwischenprüfung– nach dem 1. Ausbildungsjahr– für VmT und Geomatiker gemeinsam

möglich– Schriftliche Prüfung (120 Min.)

• Abschlussprüfung– getrennt für VmT und Geomatiker

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Abschlussprüfung Geomatiker/in

• Prüfungsbereiche:1.Geodatenprozesse2.Geodatenpräsentation3.Geoinformationstechnik4.Geodatenmanagement5.Wirtschafts- und Sozialkunde

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Abschlussprüfung Geomatiker/in

• Bestehensregelung

1. Gesamtergebnis mindestens ausreichend2. PB Geodatenprozesse mindestens ausreichend3. in mindestens drei der übrigen PB mit

mindestens ausreichend4. in keinem PB mit ungenügend

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Wer sollte Geomatiker/innen ausbilden?

• Ein Betrieb, der für den eigenen Bedarf ausbildet, sollte nach den Arbeitsanteilen seiner Hauptprozesse entscheiden, ob er besser Vermessungstechniker/innen oder Geomatiker/innen ausbildet.– viel Außendienst Vermesssung– kaum Außendienst Geomatik

• Ein Betrieb, der über den eigenen Bedarf ausbildet, sollte grundsätzlich überlegen, Geomatiker/innen auszubilden, da diese am Arbeitsmarkt breiter einsetzbar und besser vermittelbar sein werden.

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Umgang mit Geodaten

Ver-messung

Karto-graphie

Umgang mit Geodaten

Umgang mit Geodaten

Karto-graphie

Ver-messung

Ver-messung

Karto-graphie

Nach Betriebs-Schwer-punkten

...

...bei der Geomatikaus-

bildung zulässigeVariation

der ...

... Anteile zwischenVermessungs- und Kartographie-Themen.

Wichtig: Viel Raum für den Umgang mit Geodaten (u.a. Fernerkundung)

Abschluss-Statement

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aus: www.berufsbildung.nrw.de/cms/unterrichtshilfen-zu-einzelnen-berufen/

Danke für Ihre Aufmerksamkeit