Best of Lesefuchs Frühjahr 2012

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ein Werkzeug für Buchhändler & Journalisten LESE FUCHS frühjahr 2012 Best of Independent. Buch .Kultur www.facebook.com/lesefuchs *Gewinne* Zeit zum Lesen! In einem Bibliotel nach Wahl! Mein Leben ist ein Senfglas |PROverbis Der Roman eines geborenen Verbrechers |Edition Krill Underground Barbie |Prospero Nationalsozalismus |Prospero Ein stiller Mörder |Prospero Der Herr der Ohrringe |Plöttner Bin ich noch in meinem Haus? |Plöttner Die Sonnenseite |Drei Hasen in der Abendsonne Die kleine Cocktailfee |MONTEROSA Wien für dich |Lonitzberg

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Independent.Buch.Kultur Verlagskatalog

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Page 1: Best of Lesefuchs Frühjahr 2012

ein Werkzeug für Buchhändler

& Journalisten

LESEFUCHS

frühjahr 2012

Best of

Independent.Buch.Kultur

www.facebook.com/lesefuchs

*Gewinne*

Zeit zum Les

en!

In einem Bibliotel

nach Wahl!

Mein Leben ist ein Senfglas |PROverbisDer Roman eines geborenen Verbrechers |Edition Krill

Underground Barbie |ProsperoNationalsozalismus |Prospero

Ein stiller Mörder |ProsperoDer Herr der Ohrringe |Plöttner

Bin ich noch in meinem Haus? |Plöttner Die Sonnenseite |Drei Hasen in der Abendsonne

Die kleine Cocktailfee |MOntEROsAWien für dich |Lonitzberg

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DackelT I E R I S C H K U L T

D I E B E S T E N F R E U N D E D E R W E L T

c ultbuch

Sie sind Charmeure, Werbeikonen, Musen vieler Künstler, alpine Urviecher und dabei polyglott wie kaum ein anderer Hund. Von NY bis Wien – Dackel sind Kulturgut und gut für einen Kult: Ob Designobjekt oder Jagdbegleiter, Lieb-lingshund des Adels oder Familienzamperl – Dackel erzählen Geschichten. Jeden Tag aufs Neue.

Christine Paxmann

Tierisch KultDackelDie besten Freunde der Welt

64 S.14 x 16 cm, HCmit über 50 Abb. € 7,95 (D) / € 8,20 (A) ISBN978-3-938428-29-0

entschlüsselt

www chr is t inepaxmann.de

Das Buch:Für a l l e Dacke l l i ebhaber e in Musthave!Wer noch ke in Dacke l fan i s t , w ird bald e iner s e in!

Dackel Mythos

c ultbuch

Page 3: Best of Lesefuchs Frühjahr 2012

Impressum: Verlagsservice Lesefuchs e.U. Inh. Sebastian Fuchs, Gießaufgasse 4/23, A-1050 Wien - www.lesefuchs.at - [email protected]

LESEFUCHS

© Thomas Breyer

Independent.Buch.Kultur

Liebe Kolleginnen und Kollegen in denRedaktionen, liebe Buchhändlerinnenund Buchhändler!

Wir sind gewachsen. Das muss man ja auch, in einer Zeit, in der Wachstum zum Selbstzweck wird. Ob das sinnvoll ist, sei dahin-gestellt. Uns tut Wachstum jedenfalls gut! Mehr Seiten bedeuten eine größere Plattform für unabhängige Verlage, Büchermenschen und freie Geister.

Um den Lesefuchs weiter auszubauen, und auf sicheres Funda-ment zu stellen, wird Andrea Schinwald ab der nächsten Ausgabe im Herbst die redaktionelle und organisatorische Leitung über-nehmen.

Neben Texten von Richard K. Breuer, Renato Kaiser, Christine Paxmann und Werner Schuster, finden Sie auch diesmal wieder Infos über Neuerscheinungen und deren Macher. Sieben Verlage, die diese Plattform finanziell erst ermöglichen, stellen sich und ihre literarischen Erzeugnisse vor.

Alte Partner sind uns treu geblieben, neue hinzugekommen, dar-unter die beiden Esel, die bitte nicht zu verwechseln sind! Wäh-rend „Eselsohren“ das online-Büchermagazin aus Österreich ist, steht „Eselsohr“ für das KJL-Magazin aus Deutschland. Nützliche und unabhängige Informationen finden Sie in Beiden.

Natürlich können Sie mit dem beiliegenden Bestellzettel wieder Ihre Bestellung per Fax oder Mail aufgeben, oder ein Mail an [email protected] senden. Leseexemplare erhalten Sie auf Anfrage.

Und wenn Sie dem Wachstums- und Aktionsdiktat für ein Weil-chen entfliehen und sich der Muße hingeben möchten, könnte Ihnen unser Gewinnspiel mit etwas Glück genau das ermöglichen.

Einen schönen Sommer und viele gute Bücher wünscht

Sebastian Fuchs

Best of

Mitwirkende dieser Ausgabe:Andrea Schwinwald (Orga-nisation/Lektorat), Richard

Breuer (Layout/Text), Chris-tine Paxmann (Text), Werner

Schuster (Text)

mitwirkende Verlage: Pro Verbis, Edition Krill,

Prospero, Plöttner, Drei Hasen in der Abendsonne, MontErosA, Lonitzberg

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Emily Walton

Mein Leben ist ein Senfglas |

Roman

gebunden, Hardcover mit Lesebändchen

128 Seiten, 13 x 19,8 cm

€ 17,95 (A) / € 17,46 (D)

Erscheinungstermin: bereits erhältlich

ISBN: 978-3-9502912-7-8

Warengruppe: 112 / Belletristik (ab 1945)

Verlag: PROverbis Verlag, Wien

Die etwas andere Migrationsgeschichte!

Emily Walton gibt nicht ein-fach nur ihren Senf dazu, sondern hat einen ganz ei-genen, mit viel Pfeffer,hergestellt. Peter Pisa, Kurier

Eine schöne Geschichte der Heimatfindung, aus einem erfrischend neuen Blickwin-kel erzählt. Die klassische Problematik von Ost und West wird in diesem Roman elegant ersetzt durch die Pro-blematik von West und West. Julya Rabinowich, Autorin

Emily Walton kennt die Sehn-sucht nach Geborgenheit, die Verletzungen durch das Ver-pflanzt-Werden ohne gefragt zu werden. Und sie kennt die berührend sensible Sprache, in der das erzählt werden muss.Anneliese Rohrer, Journalistin

Inhalt: Ein dichter Erzählungsreigen lässt die Leser/innen an der unge-wöhnlichen Geschichte von Poppy Simmons teilhaben. Poppy, ein englisches Mädchen, das mit seiner Familie – und einem Senfglas im Gepäck – nach Österreich zieht und sich hier zwischen Kindheit und Ju-gend, England und Österreich, Stadt und Land zurecht finden muss. Vom Dialekt über Schifahren bis hin zu

den regionalen Bräuchen hat Poppy einiges zu lernen …

Eine optimistische Migrationsge-schichte über Entwurzelung, Neuori-entierung und Selbstfindung – leben-dig, humorvoll und bildhaft erzählt.

Emily Walton, geboren 1984 in Oxford (England) studierte Journalismus und Germanistik in Wien, wo sie heute lebt und schreibt. Ihre Texte werden in Literaturzeitschriften (die Rampe, DUM, Lich-tungen, u.a.) und in Anthologien veröffentlicht. Sie ist Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift &Ra-dieschen und Gast bei diversen Lesebühnen. 2011 erhält die mehrfach ausgezeichnete Autorin den 4. Preis beim Exil-Literaturwettbewerb, 2012 das Literatur-Stipendium Alsergrund, Wien.

Web: www.proverbis.at

© Philipp Hacker, Wien

”Stimmen zum Buch

• für Leser/innen jeden Alters ab 16 Jahre

• 13 einzelne Erzählungen bilden Roman

• Selbstfindung einer heranwachsenden Migrantin

PROverbis e.U.Obere Donaustr. 21/1/8

A-1020 Wien +43 1 2763593

+43 1 2763593-15 (Fax)[email protected]

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�Aus »Immer Freitag, Band 3« – erscheint im November 2012 bei Edition Krill, Wien. Die wöchentliche Kolumne der Edition Krill erhalten Sie kostenlos als Abonnement per E-Mail (anzufordern unter [email protected]) und einmal jährlich als Buch – zum Blättern und Spazierentragen.

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Edition Krill, Wien

Wer wir sindDie Edition Krill ist ein bibliophi-ler Kleinverlag, der per Handschlag im Juni 2007 von Wolfgang Gosch und Virgil Guggenberger gegründet wurde, um in den Nischen der Buch-genres Entdeckungen zu machen. Zu den wesentlichen Verlagsleitsätzen zählt insbesondere, sich nicht durch ein Programm festschreiben oder einschränken zu lassen, sondern alle Gattungen und Gebiete der Handha-be Buch als Möglichkeiten zu verste-hen. Der jeweilige Reiz eines Themas bestimmt, was verlegt wird. In der Umsetzung wiederum wird besonde-rer Wert auf die stimmige Verschrän-kung von Form und Inhalt gelegt: Je-des Publikationsvorhaben der Edition Krill erfährt eine intensive konzeptio-nelle Entwicklung, bevor es schließ-lich zum Buch wird. Jedes Buch der Edition Krill sieht demnach anders aus, jedes ist für sich einzigartig.

Verlag als Experimentierfeld

Abseits der klassischen Verlagstätig-keit einschließlich der Konzeption und Gestaltung von Büchern verfolgt die Edition Krill etliche buchaffine Projekte, die nicht unbedingt dem gängigen Bild eines Verlags entspre-chen, die allerdings dem Selbstver-ständnis als Verleger, Ideen in die Welt zu setzen, in besonderer Weise Rechnung tragen. So zum Beispiel das Verfassen einer wöchentlichen Kolumne oder die Unternehmung der Reisebücher, die sogenannte »Eh-renwerte Krill’sche Buchflottille«.

»Immer Freitag«Die Kolumne »Immer Freitag« er-scheint seit Anfang 2008 regelmä-ßig auf www.editionkrill.at. In ihr werden auf vielfältige Weise Ideen und Beobachtungen verarbeitet und Woche für Woche via Webseite oder

E-Mail-Abonnement einer größeren Leserschaft zugänglich gemacht. Zu-dem erscheint jährlich ein Band mit den gesammelten Kolumnen des ab-gelaufenen Kalenderjahres – als un-terhaltsames, kurzweiliges Taschen-büchlein.

Zwölf Bücher, eine Expedition

Als weitere reizvolle Unternehmung startete die Edition Krill im Mai 2009 die »Ehrenwerte Krill’sche Buchflottille«: Zwölf zunächst leere Bücher wurden an zwölf ausgesuchte und auf der ganzen Welt verstreute Personen versandt. Mit dem Buch erhielten diese die Anweisung, etwas in die unbeschriebenen Seiten einzu-tragen und das Buch anschließend an jemanden nach Wahl weiterzu-geben. Über die Dauer der Reise fül-len sich so allmählich die Seiten und kehren schließlich – im besten Fall – vollgefüllt mit Geschichte und Ge-schichten zur Edition Krill zurück. Nachzuverfolgen ist ihre Fahrt in die Welt unter http://log.editionkrill.at

Weitere Informationen zum Ver-lag, seinen Veröffentlichungen und sonstigen Umtriebigkeiten finden Sie

pixelschonend versammelt unter:

www.editionkrill.at

Edition KrillCzerninplatz 1/10

A-1020 [email protected]

www.editionkrill.at

Virgil Guggenberger+43(0)699/17197520

[email protected]

Lisa Marshall aus Vancouver mit dem Reisebuch »Die Tidenhub«

Buchpräsentation im Narrenturm Wien: Die beiden Verleger mit Illustratorin Antonia Kühn

Buchpräsentation im Schlachthof Wels: Wolfgang Gosch und Virgil Guggenberger in actu

Der Verlag mit dem pfiffigsten Logo aller Verlage

Michael Freund, Der Standard

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Augusto Guido Bianchi , Antonia Kühn (Illustration)

| Der Roman eines geborenen VerbrechersSelbstbiographie des Strafgefangenen Antonino M…

Roman

gebunden, Hardcover

304 Seiten, 14,6 x 21,5 cm

€ 24,- (A) / € 24,- (D)

Erscheinungstermin: bereits erhältlich

ISBN: 978-39502537-4-0

Warengruppe: 116 / Romanhafte Biographien

Verlag: Edition Krill, Wien

• illustrierte, erweiterte Neuauflage des Romans von 1894

• bibliophil gestalteter Halbleinenband

• zahlreiche farbige Illustrationen, mehrfarbiger Druck

Das verbrecherische Leben des Antonino M…

Inhalt: Die Lebensgeschichte des Verbrechers Antonino M… handelt im südlichen Italien des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Nach zahlreichen Straftaten und dem Mordversuch an seinem Bruder wird M… wegen Zweifel an seiner Zurechnungsfähig-keit in die Irrenanstalt nach Girifal-co in Kalabrien eingewiesen. Dort untersucht ihn der Nervenarzt Prof. Silvio Venturi, dem es um die Be-antwortung der Frage geht, ob es die

Persönlichkeit eines »geborenen Ver-brechers« geben kann, wozu er M… als Studienobjekt heranzieht. Neben dessen medizinischem Gutachten und der eigenhändigen Biographie des Antonino M… wurde das Buch um Ausschnitte der »Briefe über Ka-labrien und Sizilien« von J. H. Bar-tels (1787) erweitert und von Antonia Kühn illustriert.

Web: www.editionkrill.at

”AusschnittAm Mittage des 17. September des Jahres 1868 habe ich auf einem öffentlichen Platze einen armen Menschen ermordet. Die rauchen-de Pistole in der Hand, mit ver-zerrtem Gesicht und klopfendem Herzen schlich ich in das Haus des Herrn Francesco Antonio Calzona, der mich mit dem Ausdruck der Achtung und des Mitleids empfing. […] Ich kletterte über die Einfas-sungsmauer des Gartens und fing an, wie Kain über das Feld zu lau-fen, verfolgt von dem Gebell der Hunde, während ein entsetzliches Röcheln mir zu folgen schien, das mir sagte: »Was hast Du gethan, Du Mörder?!«

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Prospero Verlag, Münster, Berlin

Wer wir sindDer Prospero Verlag, Münster, Ber-lin ist ein junger Verlag, im west-fälischen Münster gegründet und mittlerweile auch mit einer kleinen Dependance in der Hauptstadt ver-treten. In diesem Frühjahr erscheint sein fünftes Programm.

Schon mit den ersten Veröffentli-chungen im Jahr 2009 ergab sich eine Aufteilung des Verlagsportfo-lios in die Bereiche Sachbuch und Belletristik.

Im Bereich der Sachbücher wird der Fokus auf zeitgeschichtliche Themen gelegt; namhafte Autoren wie Ernst Piper, Efraim Zuroff, Zev Birger oder Stefan Klemp garantieren ein hoch-wertiges Programm.

Die bekannteste Autorin des Ver-lags ist Nele Neuhaus. Die deutsche »Krimikönigin« (FAZ), deren Debüt »Unter Haien« im Prospero Verlag erschienen ist, hat mittlerweile mehr als 2 Million Bücher verkauft. Mit Izabela Szolc startet der Prospero Verlag 2012 eine neue Reihe: Krimi-nalromane aus Polen. Als ob ein or-dentlicher Mord nur in Skandinavi-en über die Bühne gehen könnte …

So möchten wir Nele Neuhaus neue fesselnde Krimis an die Seite stellen

und gleichzeitig unseren Lesern den großen Nachbarn im Osten bekannt machen.

Das »Fenster zum Osten«Dieser Ausblick auf die östlichen Nachbarn bleibt aber nicht auf Polen beschränkt, auch Romane aus ande-ren (süd-)östlichen Ländern werden in Zukunft das Programm des Pro-spero Verlags bereichern. Den An-fang macht hierbei Maša Kolanović, deren Roman »Underground Barbie« in düsteren, gleichzeitig aber genau-so komischen Episoden von einer Kindheit während des Jugoslawien-Kriegs erzählt. Wir würden uns freu-en, wenn viele interessierte Leser mit uns durch dieses »Fenster zum Os-ten« blicken. Unterstützt wird diese Initiative unter anderem vom kroa-tischen Kultusministerium und dem Polnischen Buchinstitut.

Lernen Sie uns kennenGerne können Sie uns kennenlernen und sich persönlich über unser in-teressantes und abwechslungsreiches Programm informieren. Wir sind jedes Jahr sowohl in Leipzig als auch in Frankfurt auf der Buchmesse an-zutreffen und stehen immer für ein nettes Pläuschchen oder auch die Pla-nung einer Lesung mit unseren Auto-ren in Ihrer Buchhandlung bereit.

Unser aktuelles Verlagsprogramm, unsere Autoren und ihre Bücher, ak-tuelle Termine und vieles mehr fin-

den Sie auf unserer Homepage:

www.prospero-verlag.de.

Prospero Verlag, MünsterAm Hawerkamp 31D-48155 Münster

+49 (0)251 620 650 811 +49 (0)251 620 650 819 (Fax)[email protected]

Buchpräsentation mit Autor Stefan Klemp im Haus der Bundespressekonferenz im Herbst 2010

Bestsellerautorin Nele Neuhaus

sorgt auf der Frankfurter Buchmesse 2011

für volle Gänge am Verlagsstand

Das Gebäude des Verlagshauses Monsenstein und Vannerdat, Sitz auch des Prospero Verlags

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Underground BarbieMaša Kolanovićaus dem Kroatischenvon Patricia FridrichISBN 978-3-941688-20-9Klappenbroschur € 14,40 (A) / € 14,- (D)

Inhalt: Eine Hochhaussiedlung in Zagreb: Anfang der 90er-Jahre drängt sich der Krieg in die unbe-schwerte Kindheit der Protagonis-tin. Die Welt ihrer Barbies entsteht nun im Keller zwischen Einmach-gläsern und Rattenfallen, ständiger Begleiter wird eine ramponierte Ken-Figur vom Flohmarkt.

Maša Kolanović, geboren 1979 in Zagreb, Studium der Literaturwissen-schaft, wissenschaftliche Mitarbeite-rin an der Universität Zagreb.

»Ein bemerkenswerter neuer Roman … David Lynch’s twin Peaks trifft auf jugoslawischen Filmklassiker, Detektivge-schichte trifft auf kroatische Propaganda, Frankensteins Braut trifft auf TV-Kriegsbe-richterstattung.« The Guardian

NationalsozialismusSeine Geschichte von 1919 bis heuteErnst PiperISBN 978-3-941688-22-3Klappenbroschur € 19,50 (A) / € 19,- (D)

Inhalt: Am 5. Januar 1919 wurde in München die spätere NSDAP ge-gründet. Das war der Ausgangspunkt für ein Geschehen, das die Welt ver-ändern sollte. Mit der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai 1945 ist es nicht zu Ende gegangen. In diesem Buch wird erstmals die Ge-schichte des Nationalsozialismus ins-gesamt in den Blick genommen, von den Anfängen über den Aufstieg und das Scheitern bis zur Gegenwart. Eine kompakte, sehr gut lesbare Darstel-lung, die sich stets auf der Höhe der Forschung bewegt.

Ernst Piper, geboren 1952 in München, Studium der Geschichte, Philosophie und Germanistik. Er war viele Jahre als Verleger tätig und lebt heute mit seiner Familie in Berlin. Piper ist promovierter Historiker und Privatdozent an der Uni-versität Potsdam. Er hat zahlreiche Auf-sätze und Bücher veröffentlicht.

»Ernst Piper ist ein packendes Geschichtsbuch gelungen, das alle Deutschen kennen sollten.«Jörg Riemenschneider, NDR

Ein stiller MörderDer neue Warschau-Krimi!KriminalromanIzabela Szolcaus dem Polnischen vonBarbara SamborskaISBN 978-3-941688-21-6Klappenbroschur € 13,30 (A) / € 12,95 (D)

Inhalt: Der Wagen einer jungen Frau geht am Waldrand in Flam-men auf, der Täter scheint schnell gefasst. Dann verschwindet ein selbstmordgefährdeter Junge und die Weichsel spült einen Toten an. Der erste Fall der Warschauer Kommissarin Anna Hwierut ist rätselhaft. Und bringt sie schließ-lich in Lebensgefahr!

Izabela Szolc, geboren 1978, ist in Polen als Schriftstellerin, Journalistin und Literaturkritikerin tätig und lebt in einem Dorf in der Nähe von War-schau.

»Ein kompakter, düsterer Kri-mi, in dem Warschau ebenso dämonisch erscheint wie das Bild derer, die hier morden.«Rzeczpospolita Warschau

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Myk Jung

Der Herr der Ohrringe |

Parodie

Broschur

390 Seiten mit Illustrationen, 13 x 20 cm

€ 17,40 (A) / € 16,90 (D)

Erscheinungstermin: bereits erschienen

ISBN: 978-3-86211-053-7

Warengruppe: 185 / Humor, Satire

Verlag: Plöttner Verlag, Leipzig

»Du kommst nicht vorbei!«

Du kannst nicht vorbei. An diesen Büchern. […] Aus dem Respekt für das Original geboren, birgt dieses Buch in Deinen Händen Dinge, die Deine Erwartungshaltung auf die Probe stellen und Dich her-ausfordern werden, das zu überdenken, was Du bisher als sicher, verlässlich und vernünftig angesehen hast.Marcel R. Bülles, Gründungsvorsitzen-der Deutsche Tolkien Gesellschaft e.V. Kurzweilig ist die Lektüre, voller spritziger Einfälle und liebevoller Gags – und auch für jene ein Vergnü-gen, die die Vorlage nicht kennen.Liliane Zuuring, Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Inhalt: Seit geraumer Zeit schon trägt Frohdoof der Döskopp ein Schmuckstück mit sich, von dem er nicht ahnt, welch dunkle Kräfte es in sich birgt. Erst Ganzhalb der Zaube-rer entdeckt die Sensation: Frohdoof besitzt Den Einen ohrring. Dieser wurde dem Herrscher Saurum durch den tapferen Helden IsIn-Dur abge-rungen. Weil er dem Besitzer unvor-stellbare Macht verleiht, darf er nicht

in die Hände des Bösen fallen. Die ganze Mittelmäßige Welt wäre dem Untergang geweiht. Und so machen sich Ganzhalb und Frohdoof, beglei-tet von Marathorn dem Dauerläufer und verfolgt von den schrecklichen Ohrringgespenstern, auf den Weg nach Duchfal. Dort erteilt Allround der Halb-Alberne den einzig wahren Ratschlag, wie dem Dilemma zu be-gegnen sei.

Myk Jung, geboren in Essen, studierte Anglis-tik, Germanistik und Politologie, bevor er sich hauptberuflich dem Künstlerdasein widmete. Jung arbeitet als Musiker, Autor, Kolumnist und freier Redaktionsmitarbeiter verschiedener Musikmagazine. Seit 1984 ist er in der Indepen-dent-Musik-Szene als Sänger und Frontmann diverser Bands aktiv. Mit »Der Herr der Ohrrin-ge« veröffentlicht er sein erstes Buch.

Web: www.ploettner-verlag.de

© Thomas Volkmann

”Stimmen zum Buch

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• die erste original deutschsprachige Parodie auf

»Der Herr der Ringe«

• mit Federzeichnungen des Autors

• mit einem Vorwort des Gründungsvorsitzenden der

Deutschen Tolkien Gesellschaft

• im Herbst erscheint die Fortsetzung »Hobbknick«

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© Peter Pohl

Zum 150. Geburtstag von Gerhart Hauptmann!

Inhalt: »Die Weltgeschichte ist aus-gerutscht«, so äußerte sich der Litera-turnobelpreisträger Gerhart Haupt-mann, geboren am 15. November 1862, über die Ereignisse in den letz-ten zwei Jahren seines Lebens. Was er sah, war das brennende Dresden, Heimatvertriebene, gequälte Seelen auf allen Seiten. Der Zweite Welt-krieg war beendet, die Irrungen und Wirrungen um Grenzverläufe be-

gannen. In jenen Tagen begleitete ihn Gerhart Pohl und beschreibt in sei-nen nun wiederveröffentlichten Er-innerungen eindrucksvoll die letzten Tage eines der größten Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Zu den wich-tigsten Werken Hauptmanns zählen »Bahnwärter Thiel« (1888) und »Die Weber« (1892). Er verstarb am 6. Juni 1946 im schlesischen Agnetendorf.

Gerhart Pohl, geboren am 9. Juli 1902 in Trachten-berg, war sowohl Schriftsteller als auch Verlagslek-tor. Er begleitete Hauptmann viele Jahre und war bis zuletzt sein persönlicher Mitarbeiter. Gerhart Pohl bekannte einmal, für ihn sei Gerhart Hauptmann das Erlebnis seines Lebens gewesen. Zu Pohls be-deutendsten Werken zählen »Die Fluchtburg« und »Die letzten Tage Gerhart Hauptmanns«.

Web: www.ploettner-verlag.de

… der einzige große Bericht über die letzten Tage des alten Mannes, der existiert. […] Da spricht ein Liebender, ein Bewegter, ein Erzähler, der ergriffen und entsetzt ins Chaos des Jahres 1945 blickt.Klaus Bellin, Neues Deutschland

Gerhart Pohls Buch erschien zuerst 1953, aus dem Abstand von mehr als einem halben Jahrhundert liest es sich mit noch größerer Spannung.Friedrich Albrecht,Leipzigs Neue

In seinen wiederveröffent-lichten Erinnerungen be-schreibt er eindrucksvoll die letzten Tage Hauptmanns. angezettelt 01/2012

”Stimmen zum Buch

Gerhart Pohl

| Bin ich noch in meinem Haus?Die letzten Tage Gerhart Hauptmanns

Zeitzeugenbericht

gebunden mit Schutzumschlag

260 Seiten mit s/w-Fotos, 13 x 20 cm

€ 18,40 (A) / € 17,90 (D)

Erscheinungstermin: bereits erhältlich

ISBN: 978-3-86211-044-5

Warengruppe: 110 / Erzählende Literatur

Verlag: Plöttner Verlag, Leipzig

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k• zum 150. Geburtstag Gerhart Hauptmanns (15.11.2012)

• Literaturnobelpreisträger 1912

• einer der größten deutschen Dramatiker des

20. Jahrhunderts

• mit zahlreichen Fotos

• mit einem neuen Vorwort

Plöttner Verlag GmbH & Co.KGMarbachstraße 2 D-04155 LeipzigChristiane Piper+49 (0) 3 41 52 91 72 39+49 (0) 3 41 5 90 38 59 (Fax)[email protected]

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Philippe Evrard und Johann Rüttinger (Gestaltung)

Die Sonnenseite | Fragmente aus dem Leben eines Spieleerfinders

Biographie

Hardcover

144 Seiten, 16,5 x 24 cm

€ 22,30 (A) / € 19,90 (D)

Erscheinungstermin: Mai 2012

ISBN:978-3-941345-09-6

Warengruppe: 270 / Biographien

Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne, Uehlfeld

Buch und Spiel

Philippe Evrard lebt in Arlay, Frank-reich. Er erfindet Spiele und Spiel-zeug aus Holz un-ter seiner Marke Little Biscotto.

Web: www.hasehasehase.de

Inhalt: Alex Randolph war der be-rühmteste Spieleerfinder, ja, mehr noch, er »erfand« sozusagen erst die-sen Beruf und wäre am 4. Mai 2012 90 Jahre alt geworden. Sein einziges, sich noch auf dem Markt befindendes Buch ist ebenfalls beim DrEI HAsEn Verlag erschienen. »A PORTRAIT OF NELLIE« ist ein Kinderbuch in Englisch, handgeschrieben und ori-ginell illustriert vom Autor selbst. Als Englischlektüre für Grundschul-kinder sehr geeignet!

Den meisten Kindern ist Alex Ran-dolph sicher gut bekannt durch sein erfolgreichstes Spiel »Tempo, kleine Schnecke!«, das im Ravensburger Verlag 1985 erschien. Auch »Saga-land« werden viele kennen. 1982 er-hielt es den Preis »Spiel des Jahres«.

»Rüsselbande« wurde zum »Kinder-spiel des Jahres« 2001 nominiert. Dies sind nur drei von über 160 Spie-len, die er sich ausgedacht hat. Sein Freund, Philipp Evrard, hat viele sei-ner Gedanken, die er über Spiele, den Krieg, seine Reisen, die Menschen und vieles mehr gesagt hat, gesam-melt und aufgeschrieben. Daraus ist ein Buch entstanden, das die Person des Erfinders, Entdeckers und Phi-losophen lebendig erhält. Vor dem Hintergrund einer vorangestellten Biografie, lassen sich viele seiner in-teressanten Äußerungen, Sichtwei-sen und Lebensentscheidungen sehr gut verstehen.

A PORTRAIT OF NELLIEAlexander Randolph

englisches Kinderbuch, 1-farbig mit Illustrationen von Alexander Randolph

ISBN: 978-3-941345-00-3104 Seiten, 15,2 x 21,7 cm

Hardcover, € 16,70 (A), € 14,90 (D)bereits erhältlich

Die kleine LampeWoher haben wir unsere Ideen? Ich werde oft danach gefragt, aber nicht wirklich ernst. Und ich antworte, auch nicht wirklich ernst: Aus der Luft! Was aber eigentlich stimmt. Man nimmt sie im Vorbeigehen auf, aber man muss sie erkennen. Ich glaube allerdings nicht, dass sich eine kleine Lampe ganz von alleine anzündet. Ohne Grund und ohne dass wir wissen, warum. Es ist eher das Gegenteil: Eine Idee ist immer eine Antwort. Also muss es zuerst eine Frage gegeben haben.

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Bim Bamm!... das verflixte Karten-WuselspielMichael Palm und Lukas ZachGestaltung: Johann RüttingerISBN 978-3-941345-13-316 x 14 cm x 4,5 cm, € 12,80 (D)Erscheinungstermin: Mai 2012Legespiel

Inhalt: 16 beidseitig bedruckte Kärtchen mit 5 verschiedenen Tier-motiven und einem Tauschkärtchen, 15 Handkarten, auf denen je dreimal die Tiere abgebildet sind. Die Kärt-chen werden im Quadrat von 4x4 ausgelegt. Durch Umdrehen versucht jeder Spieler 5 gleiche Tiere aufzu-decken, das auch auf seiner Hand-karte abgebildet ist. Wer zuerst Bim Bamm! ruft, erhält die Handkarte und wer drei Handkarten gewonnen hat, gewinnt das Spiel. Taktik, Bluff und Spannung!

Michael Palm (Konstanz) & Lukas Zach (Bremen) erfinden zusam-men Spiele, eine erfolgreiche Nord-Süd-Verbindung …

Klatsch-MemoDie lustig-schnelle rangeleium eine Karte oder zwei ... mit schnabelgrünGestaltung: Johann RüttingerISBN 978-3-941345-12-616 x 14 cm x 4,5 cm, € 12,80 (D)Erscheinungstermin: Mai 2012Memo-Spiel

Inhalt: Beim Klatsch-Memo deckt jeder Spieler reihum ein Kärtchen auf. Diese bleiben offen liegen. So-bald ein gleiches Kärtchen wie ein schon offen liegendes aufgedeckt wird, versucht jeder Spieler mit den Händen auf diese Kärtchen zu klat-schen. Wer sie zuerst berührt, be-kommt sie auch. Wenn je ein Spieler auf ein Kärtchen klatscht, erhält eben jeder dasjenige, das er als Erster be-rührt hat. Wer am Ende die meisten Kärtchen geschnappt hat, gewinnt das Spiel. Überblick und Schnellig-keit sind gefragt – und die Reaktion der Beidhändigkeit wird trainiert. Langeweile gibt es keine bei diesem besonderen Memo mit lustigen Mo-tiven aus dem Buch schnabelgrün!

SchnabelgrünBand 1 – Das Schwein im FassConstanze Endlichnach einer Idee von Helmut Hechtllustration: Johann RüttingerISBN 978-3-941345-07-240 Seiten, 22 x 29,5 cmHardcover, € 12,30 (A) / € 11,90 (D)bereits erhältlichKinderbuch, durchgehend 4-farbig illustriert

Inhalt: Buch und Spiel gehört doch irgendwie zusammen. Kinder lieben auf jeden Fall beides und bestimmt nicht nur sie … ab Mai 2012 gibt es bei den Hasen auch Spiele, die für den Buchhandel konzipiert und manch-mal thematisch an ein Buch gebun-den sind – wie beim Schnabelgrün:

… Magie, Magah und Spinnenhaar, was ich jetzt sage, das wird wahr.Zum Buch, da muss ein Spiel jetzt her, ach ja, da freu‘n sich alle sehr!

Drei Hasen in der Abendsonne GmbHMühlenstraße 10 D-91486 UehlfeldKathi Kappler +49 (0) 9163/9999-0+49 (0) 9163/9999-5 (Fax)[email protected]

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Monterosa Verlag, Karlsruhe

Lieber leise Töneso wie eine Firma immer das spie-gelbild der Firmenleitung ist, so steht der Monterosa Verlag vor allem für mich: Claudia Gliemann. als Li-teraturübersetzerin habe ich in den vergangenen 15 Jahren über 50 Bü-cher aus dem englischen ins Deut-sche übertragen, unter anderem Bü-cher zum Thema alte Geschichte für Arena oder Kinderbücher von Paul stewart und Chris riddell für Sauer-länder. Und da ich weder gerne große reden schwinge noch viele Worte ma-che, bin ich vor allem im Bilderbuch zu Hause. Meine Bücher sind leise, und sie haben meistens tiefgang. Im september 2010 erschien mein erstes Kinderbuch, Kleiner großer Berg, dem weitere drei eigene titel folgten.

Ohne Oma, das in ganz einfachen sätzen vom Verlust der Großmut-ter erzählt, von Patrick tritschler in ebenso einfachen Piktogrammen il-lustriert, wurde auf der 52. Münch-ner Bücherschau unter die 100 Bes-ten Kinder- und Jugendbücher des Jahres 2011 gewählt. eine der Juro-rinnen, Ulrike schultheis, über Ohne Oma: »Dieses ungewöhnliche Bilder-buch schildert den abschied von der geliebten oma in einem wunderbar klaren, unprätentiösen text und in plakativ einfachen Bildern, die an Piktogramme erinnern. sehr be-

eindruckend und hervorragend als trauerverarbeitung einzusetzen. ein Glücksfall! Für alle.«

Das vierte Bilderbuch, Paula ist glücklich, märchenhaft illustriert von stella Dreis, handelt vom Glück der einfachen Dinge und wurde im März 2012 anlässlich der Münch-ner Bücherschau junior als eines der »Bücher, die noch keiner kennt« vorgestellt. Karin Wolfgang von der Kinderbuchhandlung nimmerland aus Mainz schreibt über Paula ist glücklich: »Claudia Gliemann erzählt mit einfachen Worten kleine skizzen aus Paulas Leben, ein Leben wie wir es allen Kindern von Herzen wün-schen, die tollen neuen Illustrationen von stella Dreis ergänzen den text aufs allerwunderbarste und machen das Buch zu einem echten Kleinod.«

neben meinen Bilderbüchern, denen vor allem Bücher von anderen folgen sollen, gibt es im Monterosa Ver-lag noch eine kulinarische reihe von Katrin Willuhn, in der bisher Die kleine Backfee und Die kleine Cock-tailfee erschienen sind. In jedem der liebevoll und humorvoll illustrierten Bücher stellen die kleine Fee und ihr Hund 12 rezepte vor, und am ende ist noch Platz für eigene rezepte. alle bisher erschienen titel finden sie mit Leseproben auf der Homepage:

www.monterosa-verlag.de

Ich freue mich auf Ihren Besuch. Ihre Claudia Gliemann

MONTEROSA VerlagSeboldstraße 1

D-76227 Karlsruhe+49 721 4848899-0

+49 721 4848899-1 (Fax)[email protected]

Ohne OmaClaudia Gliemann & Patrick tritschler

IsBn 978-3-942640-02-2€ 15,40 (a) / € 14,90 (D)

Paula ist glücklichClaudia Gliemann & stella Dreis

IsBn 978-3-942640-04-6€ 15,40 (a) / € 14,90 (D)

Die kleine CocktailfeeKatrin Willuhn

IsBn 978-3-942640-05-3€ 15,40 (a) / € 14,90 (D)

Page 15: Best of Lesefuchs Frühjahr 2012

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Kristina Pongracz

| Wien für dich!Der Reiseführer mit Comics und Rätseln

Reiseführer für Kinder und Jugendliche

Broschur

80 Seiten mit Bildern, 21 x 14,9 cm

€ 12,95 (A) / € 12,95 (D)

Erscheinungstermin: April 2012

ISBN: 978-3-9503094-2-3

Warengruppe: 312 / Reiseführer Europa (ab 8 Jahren)

Verlag: Lonitzberg Verlag, Wien

Reiseführer für Kinder und Jugendliche

Inhalt: »Es gibt so viel zu sehen – man muss nur wissen, was!«Nach diesem Motto begleiten die beiden Reiseführer Kinder und Ju-gendliche auf einer spannenden Ent-deckungstour durch die Stadt. Se-henswürdigkeiten, Geschichte und Architektur werden in Texten, Fotos und Comics dargestellt. Neben den gängigen Geschichten erfährt man aber auch weniger Bekanntes: Wer

weiß schon, dass Kaiserin Elisabeth ein Double hatte oder dass Venedig zwar eine Wasserleitung, aber keine Abwasserkanäle besitzt?

Rätsel, Fragen und Suchaufgaben for-dern den jungen Leser zum aktiven Entdecken auf. Witze, ein Stadt-Quiz sowie ein Orientierungsplan und ein U-Bahn- bzw. Vaporettoplan ergän-zen die Reiseführer.

Web: www.lonitzberg.at[In Venedig für dich sind die] Informationen sehr un-terhaltsam aufbereitet […] Salzburger Nachrichten

Venedig für dich [ist] das ideale Begleitbuch […]meine family

”Stimmen zum Buch

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• mit Comics und Rätseln

• lustig, spannend, interessant

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Verlag LonitzbergHauptstr. 23A-1140 Wien+43 (0) 1/[email protected]

2. überarbeitete u. aktualisierte Auflage 2012

Venedig für dich!Der Reiseführer mit Comics und Rätseln

von Kristina PongraczISBN: 978-3-9503094-1-6

Broschur, 80 Seiten, 21 x 14,9 cm€ 12,95 (A), € 12,95 (D)

312 / Reiseführer Europa (ab 8 Jahren)ab April 2012 erhältlich

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Christine Paxmann, Autorin, sowie Herausge-berin der Fachzeitschrift Eselsohr, die seit 30 Jahren monatlich über aktuelle Kinder- und Jugendlitera-tur berichtet.

Mit jährlich über 8000 Neuerschei-nungen ist die Kinder- und Jugend-buchbranche umtriebig wie kaum eine zweite. Da fällt es nicht leicht, den Überblick zu bewahren. Selbst In-sider, wie Buchhändler, Bibliothekare, Lektoren, aber auch engagierte Lehrer und Leseförderer sind ständig gefor-dert, den Schwung der Neuheiten zu sichten. Denn neben den Hypes und Bestsellern, die »jeder« kennt, gibt es unendlich viel Lesenswertes. Allein wie kommt’s zum Kind? Erschwert wird die Auswahl noch durch die höchst unterschiedlichen Vorlieben, die das junge Lesepublikum hat und durch schwankende Leselust.

Eltern, die in dem Dschungel nicht nur auf Bestenlisten setzen wollen, weil sie a) wissen, dass nicht jeder Lis-tenplatz ein Highlight bedeutet und b) sie mehr Lesefutter für ihre Kinder brauchen, als aus den Listen zu finden ist, oder c) sie gar lesefaule Kinder be-treuen (man hat schon davon gehört), haben verschiedene Möglichkeiten:

1.) Sie fragen den örtlichen Buch-händler, der eine vitale Kinderbuch-abteilung betriebt, berät und treffsi-cher empfiehlt.2.) Sie schicken Ihre Kinder zu Lese-festen, denn selten kommen sich Au-toren und Zielgruppe so nah.3.) Sie lassen Ihr Kind nach dem Trial

& Error-Verfahren durch Buchstapel schmökern, 4.) Sie lesen sich selbst durch den Kinderbuchmarkt und werden kom-petenter Berater Ihrer Kinder. 5.) Sie hören auf Fachleute, z.B. Jour-nalisten aus dem Kinder-Jugendbuch-bereich oder auf Leseförderer, Schreib-werkstättenleiter oder Blogger. 6.) Sie führen, je nach Budget, einen Buchhandlungs-/Bibliothekentag pro Woche/Monat ein, bei dem Bücher ausgesucht werden dürfen.7) Sie richten einen Jourfix ein, bei dem im großen Kreis Bücher vorgele-sen und besprochen werden. 8.) Sie engagieren sich in dem Aufbau einer Bibliothek für den Kindergar-ten/Schule/Hort und bringen dort das Angebot auf Vordermann, denn nichts törnt mehr ab als unattraktives Leseangebot. 9.) Sie lassen an den unmöglichsten Stellen Bücher liegen, z.B. im Eis-schrank, auf der Toilette, im Garten und auf der Rückbank des Autos. In der Regel greift die Neugier schon nach wenigen Versuchen und die Bü-cher bekommen Beine.10.) Sie veranstalten regelmäßig Bü-cherralleys und schenken 11.) allen Trends zum Trotz unver-drossen Bücher zu Festtagen.

Wie kommt Kind zum Buch?12.) Sie geben Leseprämien aus, für jedes gelesene Buch, 13.) Sie lesen selbst viel und bieten so ein Vorbild. 14.) Sie lesen Ihrem Kind vor, bis es findet, dass es kurz vor dem Schulab-schluss auch mal ein Buch selbst lesen könnte.

Welches Prinzip auch immer Sie be-vorzugen – die Liebe zum Lesen fällt nicht vom Himmel und hat anders, als in vorangegangenen Kindergenerati-onen, so viel mehr digitale Konkur-renz bekommen. Doch Lesen bleibt nach dem Sprechen lernen die Kul-turleistung Nr.1. Dummerweise hat Mutter Natur geschlampt: Das Hirn hat ein klar definiertes Sprachzent-rum, leider kennt es kein Lesezent-rum, das muss erst geduldig angelegt werden. Aus diesem Grund kann es gar nicht genug gute Kinderbücher geben, die nebenbei bemerkt, in je-dem Alter gelesen werden dürfen!

www.eselsohr-leseabenteuer.de

Mein

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978-3-9502498-2-8

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1789 ...mit feiner Feder gezeichnet

© Ishtar Najar

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Reisende und Lesende verbindet vor allem eines: der Wunsch, neue Welten zu entdecken. So gesehen war es nur eine Frage der Zeit, bis die „Bibliotels“ erfunden wurden: Unterkünfte mit speziellem Litera-turangebot.

In der Hektik des Alltages fehlt so-gar Viellesern oft die Zeit, sich dem Genuss eines Buches zu widmen und man freut sich auf den Urlaub, in dem man endlich die Ruhe findet, sein Lieblingsbuch zu lesen.

Dass viele Menschen vor allem im Urlaub gerne zu einem guten Buch greifen, ist nichts Neues. Sehr wohl aber, dass es nun Unterkünfte gibt, die sich genau auf dieses Publikum spezialisiert haben: die Bibliotels. Mit diesem Angebot reagieren Gast-geber nicht nur auf den steigenden Literaturkonsum. Es steckt vor allem der Wunsch dahinter, den Gästen im Urlaub einen Mehrwert zu bekannten Annehmlichkeiten wie der Schönheit der Natur, dem ausgezeichneten Essen oder dem charmanten Service zu bieten und ihr Reiseerlebnis auf diese Art zu vertiefen und zu bereichern.

Der logistische Clou an der Idee aus der Innovationswerkstatt Sebasti-an Mettler aus Salzburg: Erstmals kooperieren Tourismusbetriebe mit Verlagen, Buchhändlern und Bibliotheken, um dem Gast ein an-spruchsvolles und lustbetontes Ur-laubsvergnügen zu bieten. Dank der Zusammenarbeit spannt sich der Bogen der in den Bibliotels auf die Gäste wartende Bücher von brand-aktuellen Neuerscheinungen bis hin zu Klassikern der Weltliteratur, von internationalen Bestsellern bis hin zum beachtlichen Repertoire deutschsprachiger Autoren. Wer ein Land im Urlaub richtig kennen ler-

Bibliotels … … Ihr Urlaub mit der Lizenz zum Lesen!

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nen will, sollte sich eben auch mit seiner Literatur befassen. Das Land, die Leute und die Kultur werden da-mit erleb-, erspür- und eben erles-bar.

Aber was unterscheidet nun ein „Bi-bliotel“ von einem „Hotel mit Bibli-othek“? Eine ganze Reihe kreativer und bibliophiler Ideen, die lesefreu-digen Gästen den Aufenthalt versü-ßen. So findet man als Gast bereits bei der Ankunft auf dem Zimmer sein persönliches Wunschbuch vor, das man bereits bei der Buchung aussuchen kann. Die allgemeine Bi-bliothek des Hauses bietet je nach Kategorie zwischen 300 und 1.500 Bücher, darüber hinaus stehen Hör-bücher, MP3 oder CD Player, Li-teraturfilme, Tageszeitungen und Zeitschriften zur Verfügung. Auch die Ausstattung ist ganz auf die le-sende Klientel ausgerichtet: Von gemütlichen Hängematten, kusche-ligen Sofas und Lesestühlen bis hin zu Leihbrillen für Vergessliche und einem Langschläferfrühstück für alle, die wieder einmal bis in die späten Nachtstunden hinein gelesen haben. Der Ideenreichtum kennt na-hezu keine Grenzen: Für den litera-rischen Tagesausklang sorgen bibli-ophile „Betthupferln“ in Form von Ansichtskarten mit je einer Kurzge-schichte, die dem Gast aufs Bett ge-legt werden.

Rund 50 Bibliotels gibt es derzeit in Österreich, Deutschland, Fran-kreich, Griechenland, der Schweiz und Südtirol. Belesenes und leseaf-fines Personal und die bereits er-wähnte optimale Ausstattung gehö-ren ebenso dazu wie eine gute Lage und weiträumige Grünflächen bzw. Ruhezonen. Schließlich braucht selbst der leidenschaftlichste Bücher-wurm zwischendurch eine kleine

Pause. Und nach einer ausgedehn-ten Wanderung an der frischen Luft, einer fordernden Mountainbike-Tour oder einem erfrischenden Bad in einem der klaren Seen hat man umso mehr Lust, sich mit einem guten Buch zurückzuziehen und zu entspannen. Einzig die Art der Un-terkunft ist bei den Bibliotels nicht definiert. Schließlich lässt es sich am Kachelofen einer gemütlichen Alm-hütte ebenso gut schmökern wie in einem sonnigen Weingarten oder in der Wellness-Landschaft eines Fünf-Sterne-Hotels.

„Nicht, dass man ohne Lesen nicht reisen könnte, oder ohne Reisen nicht lesen, aber lesend reist es sich besser und reisend liest es sich bes-ser. In den Bibliotels finden Urlauber, die der Leselust uneingeschränkt frönen wollen ideale Bedingungen vor“, erzählt uns Sebastian Mettler, Tourismusinnovator.

Mehr Informationen und alle Bibliotels auf einen Blick unter:

www.bibliotels.com

Bibliotels … … Ihr Urlaub mit der Lizenz zum Lesen!

Für Lesen und Reisen:Innovationswerkstatt

„Bibliotels“Telefon: +43 662 841079

E-Mail: [email protected]: www.bibliotels.com

Page 20: Best of Lesefuchs Frühjahr 2012

Beke

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ines

Kriti

kers

Ist der Ruf erst mal

ruiniert …Journalisten haben einen schlechten Ruf. Es heißt, wir verdienen zu viel, sind auch noch bestechlich und ar-beiten zu wenig. Kritikern wirft man außerdem gerne vor, sie hätten keine Ahnung von ihrem Fach und würden die Produktionen oder Produkte, über die sie schreiben, nicht ansehen, anhören oder lesen. Das sind natür-lich Vorurteile (wenn die Menschen mit unseren Kritiken einverstanden sind, hört man dergleichen nie), aus dem ich mit dem Online-Bücherma-gazin Eselsohren allerdings Nutzen

ziehe. Unser Motto, „Wir lesen unse-re Bücher wirklich“, bringt uns viele Sympathien. Ich würde auch keinen Sinn darin sehen, leicht abgewan-delte Marketing- oder Pressetexte über Bücher zu veröffentlichen. Da-für wäre mir meine Zeit zu schade, dafür habe ich zu viel Respekt vor der Arbeit der Schriftsteller (und der Verlage). Selbstverständlich weiß ich, dass Kritiken in erster Linie für an-

dere Leser geschrieben werden, die wissen wollen, welches Buch sie sich als nächstes kaufen sollen oder ob jemand anderer auch ihrer Meinung ist. Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn jemandem etwas nicht zusagt, das mir gefällt. Ich werde sie oder ihn deswegen nicht geringschät-zen. Auch wenn’s ein Journalist ist.

www.eselsohren.at

Werner Schuster ist Herausgeber des Online-Bücherma-gazins eselsohren.at und schreibt als freier Journalist, u.a. für die Wiener Zeitung.© privat

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Verspielte Literatur

Wer sich lang und breit im Literatur-betrieb aufgehalten hat und weiterhin aufhält, der mag obigen Titel viel-leicht missverstehen. Schnell könnte man der Meinung sein, hier ginge es um den mieselsüchtigen Abgesang der hehren Literatur. Weit gefehlt. Es geht in der Tat ums Spielen, also, dem Spiel mit Würfel oder Karten oder Brett. Als Schriftsteller, der sein Auskommen nicht nur mit seinen Büchern verdient, sondern auch mit der Herstellung des österreichischen Spielemagazins frisch gespielt, bin ich immer wieder über die frappierenden Ähnlichkeiten zwischen der einen und der anderen Verlagswelt erstaunt.

Ja, auch die Spieleverlage kennen die so wichtigen Bestseller (Die siedler von Catan ist der Harry Potter der deutschen Spieleindustrie), die Geld in die Kassa spülen und damit die Möglichkeit bieten, ambitionierte Projekte in die Tat umzusetzen. Gibt es keinen Beststeller, so freut sich der Verlag über die Longseller (Das ver-rückte Labyrinth geht nun schon in das 26. Jahr und der Party-Kracher Activity immerhin ins 23. Jahr). Ja, bei-de Verlagswelten schätzen namhafte Autoren, auch wenn die einen noch nicht groß auf den Spieleschachteln herausgestrichen werden. Ein Reiner Knizia ist der Stephen King unter den Spieleautoren, wenn es um die Anzahl der Veröffentlichungen geht. Aber junge und motivierte Spieleautoren drängen nach und suchen ihren Platz. Manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Glück. Ja, in beiden Welten ist es schwierig, einen garantierten Erfolg zu planen, vor allem, weil das Publikum, frei nach Graf Mirabeau, eine undankbare Geliebte ist.

Dass in den letzten Jahren die Lite-ratur Eingang in die Spielewelt fand,

ist womöglich ein logischer Schritt. Wer sein Lieblingsbuch ausgelesen hat, der hat auch ein dringendes In-teresse, in das Universum erneut ein-zutauchen. Sehr gut gelöst wurde das im Falle von Ken Follets Die tore der Welt, weniger gut gelungen und ver-mutlich nur für Liebhaber des Genres ist Der Hobbit (da fällt mir auf, dass es von Reiner Knizia „geschrieben“ wurde - na, auch ein Stephen King kann schon mal schwächeln, nicht?). Und das Brettspiel zu Donna Leons Kriminalstück Gefährliches spiel ist wohl am ehesten etwas für Freunde von Commissario Brunetti.

Auf eine gelungene Symbiose zwi-schen Buch und Spiel möchte ich auch noch hinweisen: Vor zwei Jah-ren erschien das Spiel Carcassonne, das schicksalsrad zusammen mit dem gleichnamigen historischen Buch der Autorin Helene Köppel in einer hübsch aufgemachten Packung. Gut möglich, dass wir in Zukunft solch ein verspielt literarisches Ineinan-dergreifen noch öfters sehen werden - übrigens, da fällt mir ein, dass zum Bestseller Die siedler von Catan das dazugehörige Buch freilich längst ge-schrieben wurde.

Und zu guter Letzt, wer sein Wissen über die Literatur und allem Drum-herum auf die Probe stellen möchte, kein Problem, mit Welt der Bücher gibt es das dazupassende Frage-Ant-wort-Spiel (Wissen Sie vielleicht, was eine Inkunabel ist?). Jetzt warte ich nur noch darauf, dass in der nächsten Auflage eine Frage über mich aufge-nommen wird.

Literatur auf Abwegen

Richard K. Breuer istSchriftsteller, Verleger, Layouter, Blogger undLuftschlossbesitzer.www.frisch-gespielt.atwww.1668.cc

© Dr. Dieter Scherr

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Neuesaus demWesten

Lieber Herr Kaiser,

stimmt es eigentlich wirk-lich, dass die Schweizer alle so viel Geld haben?

Ihr Bananenblatt

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Liebes Bananenblatt,

böse Zungen behaupten, Schweizer seien reich. Das stimmt so nicht. Au-ßerdem: was heißt schon reich? Auch wir schlafen in Betten. Auch wir fah-ren Fahrrad. Auch wir haben Bettler in den Straßen. Ja gut, die Betten sind aus Zahngold gefertigt, aber je-des Land soll doch seine Hauptroh-stoffe nutzen. Und ja, die Fahrräder benutzen wir nur für den Hinweg und für den Rückweg kaufen wir ein neues, aber meistens ist das Fahrrad nach einer Fahrt eh schon ziemlich dreckig. Und ja, für Außenstehende mag es seltsam anmuten, dass un-sere Bettler die Passanten um 300 Franken bitten, weil ihnen exakt der Betrag noch zum angestrebten Mercedes fehle. Und normalerwei-se würden wir Schweizer diesem Wunsch auch nachkommen, schließ-lich hat der arme Kerl auch eine Fa-milie zu ernähren, das Studium der Kinder, den Nordic-Walking-Kurs seiner Frau und den Kaviar für den Hund zu finanzieren. Aber leider müssen wir ihn oft vertrösten, weil wir kein Kleingeld dabei haben. Und wer weiß, ob er das Geld wirklich für besagte Ziele verwendet oder doch wieder nur für irgendeinen billigen Cognac (was für einen Fusel kriegt man denn überhaupt für 300 Fran-ken?). Natürlich, ich gebe zu, den meisten von uns geht es ziemlich gut. Jedoch wäre es realitätsfern zu be-haupten, dass jeder Schweizer Bürger

vom Staat bei der Geburt eine Insel in der Karibik geschenkt bekommt. Seit die Inseln wegen Unwettern rar werden, passiert das nur noch jedem zweiten Schweizer. Und man darf nicht vergessen, dass wir unsere ein-geborenen Bediensteten aus eigener Tasche bezahlen müssen. Und auch nicht, dass nicht allen Schweizern ein solches Leben beschert ist. Ich habe von meinem zweiten Chauffeur vernommen, es gäbe am Rand von Schweizer Großstädten sogenannte Ghettos. Die Menschen da würden in Wohnungen leben, die nicht ihnen gehörten (!) und müssten monatlich eine sogenannte „Miete“ bezahlen (was soll denn das sein, wenn nicht Ablasshandel?). Sie müssten ihr Essen selber kochen, würden Schuhe mehr-mals benutzen und in sogenannten Fahrgemeinschaften Autos nicht nur selber fahren, sondern diese zudem mit bis zu fünf Personen füllen. „Fast schon österreichische Verhältnisse!“, habe ich darauf zu Goran, dem Mas-seur meines linken Fußes, gesagt, meinen Mund mit Champagner ge-spült und ausgespuckt (immer wenn ich von all dem Leid höre, das es in der Welt gibt, kriege ich so einen schalen Geschmack auf der Zunge. Ja, ganz recht, ich bin ein mitfüh-lender Mensch). Als Ergänzung zur obigen Frage nach der Definition von „reich“ frage ich also: Warum nennt man die Schweiz reich? Und warum nicht andere Schwellenländer wie Deutschland oder Österreich arm? Seit einigen Jahren jedoch, liebes Bananenblatt, ist in der Schweiz ein gegenläufiger Trend zu verzeichnen, der die Schweizer Jugend ergriffen hat. Der Grund dafür liegt im Ge-dankengut von Gangsta-Rappern wie „50 Cent“, die aus einem wei-teren Schwellenstaat (U.S.A.) kom-men. Dieser Herr hatte eine schwere Kindheit und Jugend mit viel Gewalt und Hass und hat sich einige Zeit mit Drogengeschäften über Wasser gehalten, bis ihm sein musikalisches und schreiberisches Talent aus der Kriminalität ge- und zu vielen Autos,

Häusern, Uhren und Goldketten ver-holfen haben. In der Schweiz hören nun Jugendliche aus gutem Hause (mit vielen Autos und Uhren) seine Musik, kaufen sich Goldketten und stellen sich an die Bahnhöfe schmu-cker Schweizer Dörfer und Vororte und konsumieren Drogen, bis sie arm werden. Also genau den umge-kehrten Weg. Warum sie das über-haupt machen, weiß keiner so genau. Vor allem macht es keinen Sinn, weil sie eigentlich erstklassige Drogen von ihren Eltern beziehen könnten. Das soll mal einer verstehen.

Ich hoffe, liebes Bananenblatt, ich habe Eure Frage zufriedenstellend beantwortet und frage zurück: Gibt es auch bei Ihnen diesen Trend bei der Jugend? Oder fehlt ihr das Geld dazu? Und: Wie arm ist Österreich eigentlich? Ich freue mich auf Ihre Antwort und grüße Sie ganz herzlich aus der Schweiz.

Renato Kaiser

PS: Ich habe Ihnen in einem weiteren Paket einige überschüssige Goldbar-ren mitgeschickt. Die stören immer so in der Gesäßtasche beim Sitzen. Kaufen Sie sich eine Insel. Oder trinken Sie in der Schweiz ein Bier. Beides hat seinen Reiz.

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Satiremagazin BananenblattAusgabe No. 7frühjahr 2012

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Der Cartoon ›Angst‹ von Hannes Richert stammt aus dem Bananenblatt, dem Magazin für Satire und Komische Kunst.

Zu bestellen über Valora Services Austria www.bananenblatt.org | www.facebook.com/bananenblaetter

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