BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

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7. Jahrgang Ausgabe: Quartal 3 2009 € 8,90 beteiligungs l report PROFIMAGAZIN FÜR GESCHLOSSENE FONDS R beteiligungs l report PROFIMAGAZIN FÜR GESCHLOSSENE FONDS 4196518 708906 0 3 PRIVATE EQUITY Mit langem Atem zum Erfolg ERNEUERBARE ENERGIEN Photovoltaikfonds vor Solaraktien VERTRIEB STEHT VOR GRUNDLEGENDEM WANDEL FONDSTRENDS Wann geht es beim Beteiligungsmarkt wieder nach oben?

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Mit unabhängigen Redakteuren, vielen Grafiken, Kurzberichten, Tabellen und, und, und durchleuchten wir den Markt und berichten objektiv über Wissenswertes und Aktuelles. Wir informieren über klassische Themen rund um den Gesamtmarkt "Geschlossene Fonds", aber auch über interessante Finanz- und Steuerthemen. Ergänzt wird das Magazin durch die Bereiche Marketing, Marktforschung und Konzeption.

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7. Jahrgang Ausgabe: Quartal 3 2009 € 8,90

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PRIVATE EQUITY Mit langem Atem zum Erfolg

ERNEUERBARE ENERGIENPhotovoltaikfonds vor Solaraktien

VERTRIEB STEHT VOR GRUNDLEGENDEM WANDEL

FONDSTRENDSWann geht es beim Beteiligungsmarkt

wieder nach oben?

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BETEILIGUNGSREPORT 320092

IMMOBILIEN

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mit HallenplanSeite 76

Herausgeber: fi nanzpark AG, Nürnberg

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BETEILIGUNGSREPORT 32009 3

INHALT

SeiteALLGEMEINES

4 Kurzmeldungen

TOP-THEMA „FONDSTRENDS“

6 Kann man während der Krise überhaupt von Trends sprechen?8 Vermögensverwaltung mit Sachwerten – Bankenpartner auf mehreren Ebenen

10 Märkte im Wandel – Lösungen aus der Hafencity

PRIVATE EQUITY

12 Kurzmeldungen

16 Mit langem Atem und ruhiger Hand zum Erfolg18 Studie zum PE-Markt – Finanzinvestoren: Deals auf niedrigstem Niveau seit 2002

20 LHI Private Equity Fonds II – Europäischer Mittelstand auf stabilem Kurs

21 Der kleine Unterschied – Erfolgsfaktoren bei Private Equity-Fonds

22 Eine überzeugende Erfolgsgeschichte

ERNEUERBARE ENERGIEN

24 Kurzmeldungen

26 Einnahmesicherheit in der Krise – Photovoltaikfonds vor Solaraktien im Vorteil28 Aktuelle Beteiligungen29 Energieerzeugung aus Holz – Investieren mit gutem Gewissen

IMMOBILIEN

30 Kurzmeldungen

32Die richtige Zukunftsstrategie mit einem bewährten Partner und einem nachweisbar erfolgreichen Konzept

34 Mit Sicherheit zu mehr Rendite – Der richtige Mix macht’s

SCHIFFE

36 Kurzmeldungen

38 Rathmann-Kolumne – Sommergedanken zu Schiffsbeteiligungen

40 Opportunity Fonds – Jetzt Chancen an den Schifffahrtsmärkten nutzen!

SONSTIGE FONDS

42 Kurzmeldungen

43Bereits drei HEH Flybe Fonds im Jahr 2009 vollplatziert – Mit TurboProfits sicher durch die Krise fliegen

44 Morgen sind wir einen Schritt weiter – Vertrieb von geschlossenen Fonds steht vor grundlegendem Wandel

47 UNSERE BUCHEMPFEHLUNGEN

STEUER | RECHT | KONZEPTION

48 Kurzmeldungen

50 Konzeptionelle Abgrenzung von klassischen Solarfonds zu Blind-Pools51 Können Kurzprospekte für eine größere Transparenz sorgen?

53Investorenmanagement – Interessenvertretung und Service als Dienstleistung

für die Anleger

SZENE

56 Termine / Umzugsmeldung

57 Kehrtwende in der steuerlichen Behandlung – Desaster für Medienfondsanleger

PERSONELLES

58 Wer verändert sich wohin?

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BETEILIGUNGSREPORT 320094

IMMOBILIEN

Kurzmeldungen und Grafiken – Allgemeines

Keine Zeit zur Beratung

Durchschnittlich wird jede zweite Ar-

beitsstunde eines Bankberaters durch

Verwaltungsaufgaben blockiert und geht

dadurch für Beratungsgespräche verloren.

Das neue Anlegerschutzgesetz, nach dem

Finanzvermittler jedes Beratungsgespräch

detailliert protokollieren müssen, bringt

immer mehr Beratungsinstitute an seine

Grenzen.

Private Banking im Umbruch

Die Profite der Banken gingen im letzten

Jahr um 42 Prozent zurück und fielen

damit auf das Niveau des Jahres 2003.

Das verwaltete Kundenvermögen sank im

letzten Jahr um durchschnittlich 15 Pro-

zent auf den Stand von 2005. Angesichts

dieser Zahlen müssen die Banken schnell

reagieren. Die zunehmende Forderung

der Kunden nach mehr Transparenz sowie

regulatorischen Maßnahmen verstärken

den Handlungsdruck weiter.

Bayern will Anlegerschutz

weiter verstärken

Demnach sind die Banken zukünftig ver-

pflichtet, über jedes Beratungsgespräch

Protokoll zu führen und dieses dem Kun-

den noch vor Beendigung des Gesprächs

auszuhändigen. Falls das Gespräch mittels

Telefon geführt wurde, hat der Investor

die Möglichkeit, binnen einer Woche vom

Vertrag zurückzutreten, falls das Protokoll

unvollständig oder unrichtig ist. Die Ver-

jährungsfrist wird auf die sonst üblichen

drei Jahre verlängert. Dies gilt vom Ende

des Jahres, in dem der Kunde von einer

Falschberatung erfährt. Der Ausschluss

jeder Klage erfolgt erst nach 10 Jahren.

ifo Konjunkturtest Juli 2009

Der ifo Geschäftsklimaindex für die ge-

werbliche Wirtschaft ist im Juli 2009

weiter angestiegen. Die Unternehmen

sind mit ihrer aktuellen Lage nicht mehr

so unzufrieden wie im Vormonat. Der

Geschäftsklimaindex stieg auf 87,3 Zähler

von 85,9 Punkten im Juni. Analysten hat-

ten lediglich mit einem Anstieg auf 86,5

Zähler gerechnet.

China wird grün

In China fließen mittlerweile fast die

Hälfte der staatlichen Konjunkturpro-

gramme in Umweltschutzmaßnahmen.

China könnte durch verstärkte Umwelt-

schutzmaßnahmen zum Zugpferd für die

Schwellenländer werden, denn der Kampf

gegen die Klimaerwärmung kann nur ge-

wonnen werden, wenn gerade sie aktiv

erneuerbare Energien einsetzen.

China nutzt die Wirtschafts-

krise

Wie einer Studie des Hauses Allied Ship-

brokers zu entnehmen ist, kauften chi-

nesische Eigner allein in diesem Jahr 72

Schiffe im Wert von 794 Millionen Dol-

lar. Die Industrieproduktion in China er-

höhte sich im Mai 2009 im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum um 8,9 Prozent. Ex-

perten sehen die Ursache im gewaltigen

Rohstoffbedarf des Landes. Nachdem die

Rohstoffpreise derart gesunken waren, si-

cherte sich China zu günstigen Konditio-

nen Ressourcen für die Zukunft.

MPC Capital trennt sich

von cash.life

„MPC Capital hat sich entschlossen, zum

30. Juni 2009 die Verwaltungsverträge

für deutsche Lebensversicherungspolicen

von 12 Lebensversicherungszweitmarkt-

fonds mit der cash.life AG einseitig or-

dentlich zu kündigen. Die Entscheidung

erfolgte im Rahmen des aktiven Fondsma-

nagements und der damit zusammenhän-

genden kontinuierlichen Qualitätssiche-

rung. Ab 1. Juli 2009 wird MPC Capital

interimistisch die Verwaltung der Policen

durch sein Kompetenzcenter MPC Life

Plus Consulting GmbH übernehmen…“ .

Neuer Name für Atisreal

Die Atisreal agiert ab sofort unter dem

Markennamen BNP Paribas Real Estate.

Die Unternehmensadresse lautet:

BNP Paribas Real Estate Holding GmbH Fritz-Vomfelde-Straße 34 40547 Düsseldorf Tel +49 (0)211-301 82 – 00 Fax +49 (0)211-301 82 – 10 00 [email protected]

Berenberg gründet

Emissionshaus

Die Hamburger Privatbank Berenberg er-

weitert mit der Gründung des Emissions-

hauses Berenberg Invest AG ihr Geschäfts-

feld. Die Tochtergesellschaft richtet ihren

Fokus zunächst auf die Initiierung geschlos-

sener Immobilienfonds. Der Produktver-

trieb soll über externe Vertriebspartner er-

folgen. Die Berenberg Invest AG nahm am

01. Juli 2009 ihre Tätigkeit auf. Der erste

Fonds soll bereits im Herbst dieses Jahres

in den Vertrieb gehen.

Emissionshaus nimmt

operative Tätigkeit auf

Die bereits 2008 gegründete deboka

Deutsche Grund & Boden Kapital AG hat

ihr operatives Geschäft aufgenommen

und das Management-Team ernannt.

Die beiden neuen Vorstände Michael

Kempkes (43) und Cliff Wenner (44) neh-

men ihre Tätigkeit sofort auf. Ab dem 1.

Juli 2009 sollen beide dann von Dan-Da-

vid Golla (41) unterstützt werden.

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BETEILIGUNGSREPORT 32009 5

ALLGEMEINES

Kurzmeldungen �

BaFin in Not

Der Personalmangel bei der Bonner BaFin bereitet BaFin-Chef

Jochen Sanio anscheinend Sorgen. Erst kürzlich soll er in einem

Brief an das Bundesfinanzministerium darauf hingewiesen ha-

ben, dass die Bankenaufsicht vollkommen überlastet sei und da-

her die Überwachung einiger Institute eingestellt werden müsse.

Geschlossene Fonds – Besser als ihr Ruf

Experten schätzen, dass vor dem Hintergrund der Wahlzeit ein

Schuldiger für das Desaster am Finanzmarkt gefunden werden

muss. Die Branche der geschlossenen Fonds scheint der ideale

Sündenbock zu sein. Am 1. Juli 2009 wurde über den Richtlinien-

entwurf AIFM, unter den auch die geschlossenen Fonds fallen

sollen, beraten. Vieles, was demnächst Vorschrift werden soll,

wird von zahlreichen Emissionshäusern bereits heute freiwillig

praktiziert. So zum Beispiel wird ein Kurzinformationsblatt über

die Anlage gefordert, was bei geschlossenen Fonds bereits seit

Jahren Usus ist.

Korrelation in der Krise

Was ist damit gemeint? Selbst Anlageklassen, die im Grunde

völlig unabhängig voneinander agieren, wandern in trauter

Eintracht bergab. Anlageklassen, die einst mit dem Faktor mi-

nus 0,12 korrelierten, verhalten sich nun mit einem Korrelati-

onsfaktor von plus 0,6 zueinander. Experten schätzen, dass

die starken Korrelationen wieder zurückgehen, spätestens

dann, wenn die Anleger denken, die Krise sei vorbei. Und

dann kommt auch wieder die Feststellung zum Tragen, dass

eine einzelne Anlage immer deutlicher schwankt als ein Multi-

Asset-Portfolio.

Attraktivität Deutschlands steigt

Deutschland kann sich aus Sicht ausländischer Manager als

führender Standort in Westeuropa behaupten und belegt im

weltweiten Ranking der attraktivsten Standorte weiterhin Platz

sechs. Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern wird

Deutschland als weniger krisengefährdet eingestuft.

Wichtige Makler-Messen 2008 Warum Makler Messen besuchen

0 5.000 10.000 15.000 20.000

19.009¹

5.000

4.250

3.642

2.605

2.112

1.400

DKM

Fonds-Kongress

Nuria

BCA-Kongress

LVFM

EBIF

Charta Marktplatz

¹ Anzahl der Besucher

0 10 20 30 40 50 60 70 80

61

58

22

14

10

Infos

Kontakte

Marktlage

Messeatmosphäre

Sonstiges Befragte: 200

Angaben in Prozent,

Mehrfachnennungen möglich

Wichtigster Grund für den Messebesuch ist für 61 Prozent der Makler Informationen zu erhalten. Für mehr als jeden Zweiten (58 Pro-

zent) sind Kontakte maßgeblich (siehe Grafik). Sieben Prozent gehen vor allem zur Messe, um sich Vorträge anzuhören, sechs Prozent

wegen aktueller Software und lediglich vier Prozent wollen an Workshops teilnehmen. Wichtigster Branchentreff ist nach wie vor die

DKM, die 69 Prozent der Makler nicht missen wollen. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Dortmunder Versicherungsmesse 19.009

Besucher.

Quelle: Marketing Resarch Team Kieseler Zahlen aus 2008, April 2009

Werbeausgaben im Internet steigen auch

in der Krise

Für 2009 erwartete Bruttowerbeerlöse verschiedener Medien in

Deutschland in Prozent zum Vorjahr:

-15 -12 -9 -6 -3 0 3 6 9

6,2

-5,0

-5,3

-6,7

-10,4

-15,0

Online

Zeitungen

Hörfunk

Fernsehen

Kino

Zeitschriften

Quelle: Financial Times Deutschland, 2009

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds

finden Sie auf www.beteiligungsreport.de

Page 6: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 320096

TOP-THEMA

>

Fondstrends – Wo geht die Reise hin?

Kann man während der Krise überhaupt von Trends sprechen?

In Wikipedia wird ein „Trend“ so beschrieben: Er ist eine neue Auffassung in Gesellschaft,

Wirtschaft oder Technologie, die eine neue Bewegung bzw. Marschrichtung auslöst.

Eine grundlegende Änderung (Umkehrung) eines Trends wird als „Trendwende“ bezeichnet. Die

Einführer eines neuen Trends werden Trendsetter genannt. Was ist nun der aktuelle Beteiligungs-

trend, wer sind die Trendsetter oder stehen wir vor einer Trendstruktur? Viele Fragen, auf die

händeringend Antworten gesucht werden...

Erfolg und Misserfolg liegen im Jahr

2009 nah zusammen. Erwartungsgemäß

haben zahlreiche Initiatoren Umsatz- und

Erlösrückgänge von bis zu 80 Prozent

zu verzeichnen. Gnadenlos schlägt hier

die Berichtspflicht bei börsennotierten

Emissionshäusern zu. Überraschend ist

jedoch, dass einige Häuser wie Real I.S.

oder Nordcapital das Vorjahresergebnis

fast halten oder sogar übertreffen konn-

ten. Die Gründe hierin liegen oft in einzel-

nen gut vermittelbaren Produktstorys und

dem damit verbundenen Platzierungser-

folg.

Schiffsfonds

Wenn man heute Marktinsider anruft,

dann kommt sofort die Aussage: „Der

Schiffsmarkt ist tot!“ Natürlich werden

die nächsten Monate noch geprägt sein

durch Negativmeldungen von in Strudel

geratenen Schiffsfonds. Vor allem werden

davon Containerschiffe betroffen sein.

Sieht man die aktuellen Prognosen vom

Verband Deutscher Reeder (VDR), zeich-

nen sich dort gewisse Entspannungen ab.

Aber der Schiffsmarkt bleibt schwierig.

Immobilienfonds

Um die Jahreswende hätte man keinen

Pfifferling mehr auf ausländische Immo-

bilienfonds gewettet. In den Köpfen war

das US-Immobiliendesaster noch fest ver-

ankert. Gegen den Markttrend konnte

Real I.S. seinen Immobilienfonds Austra-

lien relativ rasch platzieren. Die Lehre da-

raus: Bei geschlossenen Immobilienfonds

kommt es auf Mikro- und Makrostandor-

te an.

Viele Chancen werden deutschen Immo-

bilienfonds eingeräumt. Zum einen be-

standen in den vergangenen anderthalb

Jahren gute Investitionsmöglichkeiten, die

jetzt als Fonds auf den Markt kommen.

Zum anderen ist eine Investition vor Ort

einfach wieder schick.

Private Equity-Fonds

Sie liegen derzeit aus Sicht vieler Vertrie-

be wie Blei in den Regalen. Wer sich je-

doch die Mühe macht und Vergleiche zur

Dot-Com-Krise zieht – die streckenweise

jedoch hinken – wird erkennen, dass an-

tizyklisches Investieren hier durchaus als

Chance zu verstehen ist.

Erneuerbare Energien und

Nachhaltigkeitsfonds

Der gestutzte Schwan unter den Asset-

klassen heißt Erneuerbare Energien und

Nachhaltigkeitsfonds. Sie sind die Profi-

teure aus der überzogenen Bankengier >>

Page 7: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 7

IMMOBILIEN

Aufgelegte Fonds (1. Halbjahr 2008 vs. 1. Halbjahr 2009)

und eine erwartete Gegenbewegung. Für

einen nicht geringen Teil der Anleger, die

in den Sinus-Milieus oft als Postmateria-

listen bezeichnet werden, sind Ethik und

Nachhaltigkeitsfonds die lang ersehnte

Antwort auf den Zinseszins-Wahn. Doch

bei allem was trendig wird, sollte man im-

mer auf die Substanz der Aussagen ach-

ten. So wird mittlerweile vieles, was grün

oder nachhaltig genannt wird, als Mo-

gelpackung identifiziert. Gestutzt ist der

schöne Schwan deshalb, weil derzeit die

Fonds noch keine signifikanten Losgrößen

aufweisen. Selten geht das Investitions-

volumen deutlich über 10 Millionen Euro

hinaus.

Die aktuelle Feri-Studie zeigt, dass die

erwartete Erholung für das 2. Halbjahr

noch nicht eingetroffen ist. Insgesamt

kamen 124 geschlossene Beteiligungen

im 1. Halbjahr 2009 auf den Markt, im

Gegensatz zu 241 Beteiligungen im Ver-

gleichszeitraum des Vorjahres. Das ge-

samte prospektierte Eigenkapitalvolumen

über alle Assetklassen hinweg verringerte

sich um 58 Prozent auf nunmehr 3,1 Mil-

liarden Euro. Dies zeigt, dass das Argu-

ment Sachwerte noch nicht bei den Kun-

den und Verbrauchern angekommen ist.

Aber die Branche scheint nicht den Mut

zu verlieren. Allein im ersten Halbjahr

gründeten sich 33 neue Emissionshäuser.

Diese wollen dadurch punkten, dass sie

keine Altlasten aufzuarbeiten haben.

Als klarer Trend im Beteiligungsmarkt

lassen sich zusammenfassend die Pro-

duktsegmente Immobilienfonds Deutsch-

land und Nachhaltigkeits- bzw. Energie-

fonds ausmachen. Entsprechend den

Sinus-Milieus weisen diese Produktgat-

tungen neben den bereits zitierten Post-

materialisten auch mit der bürgerlichen

Mitte, den Etablierten und den Moder-

nen Performern ein Kundenpotential von

knapp 50 Prozent aus. Dazu kommt eine

relativ undefinierbare Gruppe an Spezi-

alitätenfonds, bei der die Produktstorys

einleuchtend und überzeugend sind,

wie derzeit bei Gamefonds. Durchaus

können aber auch Produkte in rezessi-

ven Segmenten zum Platzierungsrenner

werden, wie die Beispiele Turboprop-

Maschinen bei Flugzeugfonds und Platt-

formversorger bei Schiffen zeigen. Aber

es kommt auch auf klare und transpa-

rente Konzeptionen an. So hat das Jahr

2008/2009 gezeigt, dass Trendprodukt-

linien wie Waldfonds, verpackt in kom-

plizierten Zertifikatsstrukturen, zum La-

denhüter mutieren.

Bei aller Trenddiskussion und Trendhörig-

keit gibt aber ein Blick in Wikipedia zu

denken: „Trends sind beobachtbar, aber

nur schwer messbar.“ Und damit sind wir

wieder bei den sich selbst erfüllenden

Prophezeiungen. -ep- Quelle: Feri-Quartalsanalyse Geschlossene Beteiligungen 2. Quartal 2009

Licht am Ende des Tunnels in Sicht?

0 10 20 30 40 50

Immobilien-

fonds

Schiffs-

fonds

New-Energy-

Fonds

Private Equity-

Fonds

Flugzeug-

fonds

1. Q. 2008

1. Q. 2009

45

20

13

26

10

7

16

6

3

2

Sachwerte sind TrumpfDie Anzahl der aufgelegten geschlos-

senen Fonds beweist, dass Anleger

Inflationsschutz und Sicherheit

suchen. Unkalkulierbares wie Private

Equity und Medien geht kaum noch.

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BETEILIGUNGSREPORT 320098

TOP-THEMA

Vermögensverwaltung mit Sachwerten – Bankenpartner „auf mehreren Ebenen“

BeteiligungsReport sprach mit Karsten Mieth, Vorstand der demark AG über die Zukunft bei der

Beratung von Beteiligungen.>

Es sind keine leichten Zeiten für den

Vertrieb von geschlossenen Fonds. Die

Vorteile, die Beteiligungen gerade jetzt

bei der Portfoliogestaltung bieten, wer-

den von den Kunden im permanenten

Mediengewitter von nur Festgeld gern

übersehen. Wir sprachen mit Karsten

Mieth, Vorstand des auf Banken spezia-

lisierten Maklerpools, über die Zukunft

bei der Beratung von Beteiligungen.

Bereits seit 1997 fokussiert die demark

AG die ganzheitliche Bankenbetreuung

im Anlagesegment Sachwerte und kon-

zipiert seit 2005 sehr erfolgreich exklu-

sive Fondskonzepte unter dem Namen

abakus balance. Als Vermögensverwalter

für Sachwerte arbeitet demark/abakus

mit über 100 Genobanken, Sparkassen

und Privatbanken an kundenorientierten

Fondsprodukten, die die Beratertätig-

keit professionalisieren und erleichtern

sollen. Neben der Konzeption sind seit

1997 weit über 500 geschlossene Fonds

geprüft und im Vertrieb bzw. während

der Laufzeit betreut worden. Eine Erfah-

rung, die sich nun auszahlt! Wir haben

nachgefragt.

BeteiligungsReport: Herr Mieth, es

gab sicherlich schon angenehmere

Zeiten in der Branche. Welche Pro-

dukte werden in Banken derzeit noch

verkauft?

Karsten Mieth: Zurzeit stellen wir eine

klare Tendenz zu diversifizierten Fonds-

produkten fest. Die Banken setzen damit

bereits bei der Produktauswahl auf Risi-

kostreuung. Einzelfonds werden eher mit

Vorsicht betrachtet oder ganz gemieden.

Wir sind in der glücklichen Lage, dass

durch unsere sehr selektive Auswahl un-

sere Produktempfehlungen im Vergleich

meist über der Marktperformance liegen.

Und bei denjenigen Beteiligungen, die

sich z.B. den Schiffsmärkten nicht entzie-

hen können, sind wir als institutioneller

Investor und Marktinsider an der Seite

des Bankberaters bzw. seines Kunden und

suchen gemeinsam mit diesen aktiv nach

Lösungen.

BeteiligungsReport: Portfoliofonds

stehen oft in der Kritik wegen der

doppelten Kostenstruktur. Wie lösen

Sie dies bei Ihrer Produktlinie abakus

balance?

Karsten Mieth: Hier konnten wir gera-

de den dritten Portfoliofonds dieser Art

auflegen. Die beiden Vorgängerfonds der

abakus balance-Reihe vereinen Gesam-

tinvestitionen von weit über 100 Millio-

nen Euro in verschiedenste Sachwertbe-

teiligungen. Insgesamt wurden über 70

Investments bei 33 verschiedenen Initi-

atoren/Emissionshäusern in 19 verschie-

denen Assetklassen getätigt. Rückflüsse

zwischen 5,5 und 6,0 Prozent nach Steu-

ern während der Krise bestätigten un-

ser Konzept. Der Stresstest gelang auch

so erfolgreich, da die Konzeptionen mit

Page 9: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 9

TOP-THEMA

Boot, da z.B. günstige Finanzierungs-

konditionen dem Fonds und damit den

eigenen Kunden zugute kommen. Das

bewirkt gleichgerichtete Interessen aller

Parteien, sichert eine solide und preisge-

rechte Fondsinvestition und stabilisiert

die Platzierungsaktivitäten der abakus

balance 3. KG. Im Ergebnis liefert diese

Photovoltaik-Anlage mit ca. 12 Millionen

Euro Gesamtinvestitionsvolumen eine

Renditeaussicht auf dem Niveau von spa-

nischen oder italienischen Anlagen ohne

die spezifischen Risiken einer Auslandsin-

vestition. Zudem fördert die regionale

„Verbundenheit“ mit dem Projekt „vor

der Haustür“ das Vertrauen der Bankbe-

rater ins Anlageprodukt.

BeteiligungsReport: Neben der klassi-

schen Maklerpoolfunktion, entwickeln

Sie neue Fondskonzeptionen. Wie

hat sich das erweiterten Profil für die

demark AG bzw. die abakus Finanz

GmbH in der Praxis ausgewirkt?

Karsten Mieth: Es war ein mutiger aber

richtiger Schritt. Wir bieten unseren Ban-

kenpartnern nun bereits seit 2005 eine

strukturierte Vermögensverwaltung für

Sachwerte. Privatkunden und Berater

nutzen so direkt unsere Expertise im Be-

teiligungsbereich in Form eines einzigen

Fonds. Natürlich begleiten wir unsere

hohen Investitionsquoten sehr schlank

gehalten und durch Direktinvestments

oder Privatplatzierungen erhebliche Ein-

kaufsvorteile erzielt werden.

BeteiligungsReport: Können Sie uns

ein Beispiel für solch ein Direktin-

vestment aus Ihrem Bankennetzwerk

nennen?

Karsten Mieth: Bei der ersten Investition

des neuen abakus balance 3, einer 3 MW-

Photovoltaik-Anlage in Bayern, sind durch

enge Kooperation gleich mehrere regiona-

le Genobanken sowie eine Sparkasse in

die Finanzierungsstruktur eingebunden.

Der Anlagenbauer ist Firmenkunde einer

dieser Banken, bis auf die Sparkasse sind

alle Banken auch an der EK-Platzierung

des Fonds beteiligt.

BeteiligungsReport: Wo liegen die

Vorteile einer solchen Vernetzung?

Karsten Mieth: Durch die Kundenbezie-

hung der Bank mit dem Anlagenbauer

profitiert die Fondsgeschäftsführung von

den langjährigen Kenntnissen bezüglich

Ausführungsqualität und Finanzkraft.

Durch die mehrstöckige Bonitätsprü-

fung der kreditgebenden Banken wird

eine hohe Kalkulations- und Investiti-

onssicherheit gewährleistet. Banken

und Initiator sitzen sozusagen in einem

Interviewpartner:Karsten MiethVorstand der demark AG

[email protected] . www.demark.de

Durch ihre Spezialisierung bietet die demark AG erstklassige Vermögens-anlagen an und hebt sich anerkann-terweise vom Wettbewerb ab. In der ��==��;�/������+���"���������-währter Leistungsanspruch: demark AG – der kapitale Unterschied.

Vertriebspartner von der Schulung über

die Produktprüfung bis hin zur Beratung

am Kunden und das bereits seit Jahren

mit einer effektiven Haftungsregelung.

Die klare strategische Konzentration

auf den Bankenvertrieb der demark AG

wird so ergänzt durch die Konzeption

von exklusiven Fondsprodukten durch

das Emissionshaus abakus Finanz GmbH.

Wir sehen uns als Bankenpartner „auf

mehreren Ebenen“ – im Privat- wie im

Firmenkundengeschäft!

Herr Mieth, vielen Dank für das

Gespräch.

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BETEILIGUNGSREPORT 3200910

ALLGEMEINES

>

Märkte im Wandel

Lösungen aus der Hafencity

BeteiligungsReport sprach mit Andreas Wohlers, Firmengrün-

der und Vorstand der ConRendit Holding AG, über die

Finanzkrise und die sich daraus ergebenden Chancen für die Con-

tainerschifffahrt.

BeteiligungsReport: ConRendit ist

einer der führenden Anbieter von

Containerfonds. Wie stark sind die

Auswirkungen der Finanzkrise auf Ihre

Branche?

Andreas Wohlers: Die Auswirkungen der

Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Trans-

portwirtschaft sind erheblich. Sie zeichnen

sich insbesondere aus durch verspätete,

reduzierte und auch komplett ausstehende

Mietzahlungen, welches zu Liquiditätseng-

pässen in den jeweiligen Fondsgesellschaf-

ten führt. Derzeit sehen wir jedoch eine

leichte Tendenz zu regelmäßigeren Zahlun-

gen der laufenden Mieten. Eine Bodenbil-

dung hat offensichtlich stattgefunden. Von

einer Erholung zu sprechen wäre aber defi-

nitiv noch zu früh.

BeteiligungsReport: Medien emp-

fehlen nur noch Festgeld. Ist das jetzt

das Richtige?

Andreas Wohlers: Aus unserer Sicht ist

die vorsichtige und selektive Investition in

Sachwerte wie etwa ausgewählte Immo-

bilien sowie Schiffe oder auch Container

ein sinnvolles Mittel für eine Risikodiver-

sifikation und um einen Inflationsschutz

zu erreichen. Zudem besteht damit die

Möglichkeit, an einer nicht unerheblichen

Upside-Bewegung teilzunehmen.

BeteiligungsReport: Was sollen An-

leger jetzt machen, und wie begleitet

ConRendit seine Anleger auf diesem

Weg?

Andreas Wohlers: Die Anleger sollten

Ruhe bewahren und nicht in Panik ver-

fallen: ConRendit hat bereits sehr früh-

zeitig die Zeichen der Auswirkungen der

Finanzkrise erkannt. Hierzu wurden in

allen ConRendit-Fonds die Auszahlun-

gen der Anleger in den jeweiligen Fonds

belassen. Dies diente und dient dem

Schutz des eingesetzten Kapitals der

Anleger und der Liquiditätssicherung,

insbesondere zur Leistung von Zins und

Tilgung in den jeweiligen Fonds. Bei al-

len Aktivitäten für die Fonds und für die

Anleger ist offene Kommunikation und

Transparenz für den Anleger oberstes

Gebot der Stunde.

BeteiligungsReport: Welche Projekte

planen Sie aktuell?

Andreas Wohlers: Wir haben dieses Jahr

bereits zwei Projekte in Höhe von insge-

samt ca. 20 Millionen Euro Eigenkapital

realisiert; ein dritter Fonds ist in der Plat-

zierung und ein vierter in der Vorbereitung.

Wir projektieren unsere Angebote auf die

Bedürfnisse der Anleger: kleine überschau-

bare Investments mit geringen Weichkos-

ten, nachvollziehbaren Absicherungsmaß-

nahmen und mit einer klaren Exitstrategie.

BeteiligungsReport: Eine neue Ziel-

gruppe, die in den Fokus des Marktes

kommt, sind unabhängige Vermögens-

verwalter. Warum ist das so?

Andreas Wohlers: Dies hat der Markt

in den letzten Monaten vorgegeben. Die

Umsätze der freien Vertriebspartner und

der Großbanken sind in den letzten Mo-

naten zurückgegangen. Damit rückten

für uns bereits Ende letzten Jahres die

Vermögensverwalter in den Mittelpunkt

unseres Interesses. Vermögensverwalter,

Leiter von family offices sowie kleine

Privatbanken betreuen Mandanten, die

jedes Jahr starkes Interesse an lukrativen

und sicheren Investitionen haben; inso-

fern will die ConRendit dieses Segment

intensiv bedienen.

BeteiligungsReport: Welche Leistun-

gen und Kompetenz können Sie Ver-

mögensverwaltern jetzt anbieten?

Andreas Wohlers: Wir dürfen jetzt nicht

den Fehler begehen und glauben, mit

dem fertigen Produkt zu den Vermö-

gensverwaltern zu gehen. Hierbei sind

andere Herangehensweisen erforderlich.

Die Maxime muss lauten: “Lösungen an-

bieten statt Produkte verkaufen!“ Zudem

müssen im Vorfeld alle nur erdenklichen

Fragen des Vermögensverwalters beant-

wortet und dokumentiert sein. Erst dann

wird der Vermögensverwalter seinen

Mandanten die entsprechenden Angebo-

te unterbreiten. Dabei stehen Sicherhei-

ten, Kapitalerhalt und Risikominimierung

im Vordergrund.

Vielen Dank für das Gepräch.

Interviewpartner:Andreas WohlersFirmengründer und Vorstand der ConRendit Holding AG

[email protected] . www.conrendit.com

In den vergangenen sieben Jahren hat sich ConRendit als eines der führenden Emis-sionshäuser im Bereich Containerfonds etabliert und konzipiert nun auch verstärkt Kapitalanlagen im zukunftsweisenden Logistik- und Transportmittelmarkt.

Page 11: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

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Page 12: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200912

IMMOBILIEN

Kurzmeldungen und Grafiken – Private Equity

Cleantech Revolution

Die Anzahl der Private-Equity-Firmen, die

in Cleantech-Firmen investieren, hat sich

fast vervierfacht. Im Jahr 2008 wurden

rund sechs Milliarden US-Dollar von Priva-

te-Equity-Fonds im Cleantech-Sektor ein-

gesammelt. Das entsprach, trotz der welt-

weiten Finanz- und Wirtschaftskrise, fast

dem Vorjahreswert von 6,3 Milliarden

US-Dollar. Allein Venture-Capital-Fonds

sammelten in 2008 rund 3,95 Milliar-

den US-Dollar ein. Dabei konzentrierten

sich die Investoren auf Frühphasen- und

Wachstumsfinanzierung. Die Investoren

kommen zu 48 Prozent aus Europa und

zu 34 Prozent aus Nordamerika. Der

Großteil der Private-Equity-Firmen sitzt in

den USA (45 Prozent). 36 Prozent stam-

men aus Europa.

Ökorenta – Zukunftsenergien I

Das vorliegende Angebot ermöglicht

Anlegern die Beteiligung an der ÖKO-

RENTA Private Equity I GmbH & Co.

KG. Die Anleger beteiligen sich unmit-

telbar als Direktkommanditisten oder

mittelbar über die SG-Treuhand GmbH

als Treugeber am Emissionskapital der

Fondsgesellschaft. Der als Blind Pool

konzipierte Fonds ist eine Kommandit-

gesellschaft nach deutschem Recht. Er

erwirbt, verwaltet und verwertet Unter-

nehmensbeteiligungen und Anteile an

Private-Equity-Fonds aus dem Bereich

der Umwelttechnologien

(Clean Technology), speziell

der Erneuerbaren Energien.

The Deal is – No Deal

Die Talfahrt der Finanzinves-

titionen in Deutschland hat

sich auch im ersten Halbjahr

2009 fortgesetzt. Im Ver-

gleich zum zweiten Halbjahr

des Vorjahres sanken die Pri-

vate-Equity-Deals um ein Drit-

tel auf 54; das Transaktions-

volumen nahm ebenfalls um ein Drittel ab

und sank auf knapp 2,8 Milliarden Euro.

Die Zahl der Exits sank im ersten Halbjahr

gegenüber der zweiten Vorjahreshälfte

von 34 auf 31. Der Ausstiegsweg über die

Börse ist seit Anfang 2008 versperrt, des-

halb haben sich wesentliche Parameter

des Private-Equity-Geschäfts verändert.

Beteiligungsgesellschaften, die zukünftig

überleben wollen, müssen sich auf die

neuen Gegebenheiten des Marktes ein-

stellen.

Private Equity-Investitionen in

Deutschland rückläufig

Der deutsche Private Equity-Markt hat

im ersten Quartal 2009 die erwartete

rückläufige Entwicklung erlebt. Wie der

BVK (Bundesverband Deutscher Kapi-

talbeteiligungsgesellschaften) mitteilte,

haben die Beteiligungsgesellschaften

ihre Investitionen deutlich reduziert. Ins-

gesamt wurden nur noch 301 Millionen

Euro investiert, das entsprach rund drei

Viertel weniger als im ersten Quartal des

Vorjahres (1,5 Milliarden Euro). Insge-

samt investierten die deutschen Gesell-

schaften allerdings so wenig wie letzt-

mals im Jahr 2005.

weiter auf Seite 14

Investitionen 2009 – Vergleich Branchenstatistik und Marktstatistik

Quelle: PEREP Analytics, 2009

1. Quartal

in Millionen Euro Unternehmen

Marktstatistik

Investitionen 300,60 303

davon von deutschen Gesell-

schaften

249,59 285

Branchenstatistik

Investitionen 335,07 328

davon in Deutschland 249,59 285

davon im Ausland 85,49 43

Die Branchenstatistik berücksichtigt alle

in- und ausländischen Transaktionen der

in Deutschland ansässigen Beteiligungsge-

sellschaften, die Marktstatistik alle Trans-

aktionen bei deutschen Unternehmen,

unabhängig vom Sitz der finanzierenden

Beteiligungsgesellschaften.

>>

Page 13: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 13

PRIVATE EQUITY

Fundraising geplant

oder gestartet (30)

Start 2. HJ 2009 (5)

Start voraussichtlich

2010 (14)

Fundraising hat

begonnen (8)

Start 1. HJ 2009 (3)

Zeitplan

Stand des aktuellen Fundraisings der Gesellschaften

Quelle: BVK-Mitgliederbefragung, 2009

Die anderen Beteiligungsgesellschaften

sind in ihren Fundraising-Aktivitäten un-

terschiedlich weit fortgeschritten. Acht

Gesellschaften haben bereits mit dem

Fundraising für ihren neuesten Fonds be-

gonnen. Weitere acht Gesellschaften pla-

nen im Jahresverlauf 2009 zu starten, 14

Gesellschaften erst 2010.

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Venture Capital

Mittelstand

Buy-Outs

Energie/Wasser/Umwelt

Biotechno./Pharma/Med.

Software/IT/Internet

Kommunikationstechno.

Industrieautomation

Maschinen-/Anlagenbau

Chemie/Werkstoffe

Elektronik/Halbleiter

Sonstige Dienstleistungen

Handel/Konsumgüter

Medien

Eisen/Stahl/Leichtmetall

Finanzdienstleistungen

Quelle: BVK-Mitgliederbefragung, 2009

Eine weitere Frage betraf die nach Ein-

schätzung der Beteiligungsgesellschaften

attraktivsten Branchen im Jahr 2009. Die

meisten Nennungen erhielten die Techno-

logiebranchen. Als unangefochtener Spit-

zenreiter aller drei Marktbereiche kristal-

lisierte sich der Bereich Energie/Wasser/

Umwelt heraus. 70 Prozent der Befragten

schätzten diese Sektoren als attraktiv ein.

Mit deutlicherem Abstand wurde Biotech-

nologie/Pharma/Medizin von 41 Prozent

genannt, knapp gefolgt von Software/IT/

Internet und Kommunikationstechnologie

mit jeweils 33 Prozent.

Attraktivste Branchen für Investitionen 2009

Angesichts des weltweiten Aufschwungs

im internationalen Private Equity-Markt

konnten die deutschen Beteiligungsge-

sellschaften mit 4.246 Millionen Euro im

Jahr 2007 so viele neue Mittel im Zuge

des unabhängigen Fundraisings bei exter-

nen Investoren einwerben wie seit dem

Boomjahr 2000 nicht mehr. Die weltwei-

te Finanz- und Wirtschaftskrise ließ das

Fundraising danach nicht nur internatio-

nal einbrechen. Auch hierzulande sank es

2008 um mehr als zwei Drittel auf 1.289

Millionen Euro.

Fundraising unabhängiger Private Equity-Fonds in Deutschland

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

unabhängiges Fundraising in Mio. Euro

Quelle: BVK-Mitgliederbefragung, 2009

Kurzmeldungen �

Page 14: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200914

PRIVATE EQUITY

� Kurzmeldungen

0

5

10

15

20

25

30

35

40

2,14,8 5,7 7,9 13,5 10,0 13,8 17,8 20,8 30,1 20,7 9,5 11,0 4,1

2,80

30

60

90

120

150

30 2934

3945

68

54

85

108

78 79

98 95

80

54

1. Hj.

2002

2. Hj.

2002

1. Hj.

2003

2. Hj.

2003

1. Hj.

2004

2. Hj.

2004

1. Hj.

2005

2. Hj.

2005

1. Hj.

20062. Hj.

2006

1. Hj.

2007

2. Hj.

2007

1. Hj.

2008

2. Hj.

2008

1. Hj.

2009

Transa

ktionsw

ert

in M

rd. Euro

Anza

hl Tr

ansa

ktionen

Private Equity – Transaktionen 2002 bis 2009

Zahl der Transaktionen sinkt im Vergleich

zum zweiten Halbjahr 2008 um 33 Pro-

zent von 80 auf 54. Der Wert der ge-

tätigten Transaktionen* verringert sich

ebenfalls deutlich von 4,1 auf 2,8 Milli-

arden Euro.

Seit dem zweiten Halbjahr 2007 ist ein-

kontinuierlicher Rückgang der Transakti-

onsaktivitäten festzustellen.

* Der Transaktionswert bezieht sich auf veröffentlichte Transaktionen, deren Wert bekannt gegeben wurde.Quelle: Ernst & Young, 2009

Stand des aktuellen Fundraisings der

Gesellschaften – je Halbjahr

Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2008 gab es nur einen leich-

ten Rückgang in den beiden verbleibenden Exit-Kanälen – Exits

über Börsengänge sind schon seit Anfang 2008 nicht mehr

möglich.

0

10

20

30

40

50

613

1813

22 20 1914 12

16

15

1316

20 2521

2019

2

3 9

63

1. Hj.

2005

2. Hj.

2005

1. Hj.

2006

2. Hj.

2006

1. Hj.

2007

2. Hj.

2007

1. Hj.

2008

2. Hj.

2008

1. Hj.

2009

24

28

34

38

48 48

40

3431

Anza

hl Tr

ansa

ktionen

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

0

10

20

30

40

50

60

10

36

Transaktionswert*

Anzahl

Transa

ktionsw

ert

in M

rd. Euro

Anza

hl Tr

ansa

ktionen

Die wichtigsten Zielbranchen in den letzten

zwölf Monaten – nach Transaktionswert

Der Automobil-Sektor ist geprägt vom Einstieg der Aabar Invest-

ment PJSC bei der Daimler AG (1,95 Milliarden Euro). Die meis-

ten Transaktionen finden im Industrie- (31) und Consumer- (27)

Sektor statt, jedoch mit geringen Transaktionswerten.

Private Equity in Wartestellung

Wie der BVK (Bundesverband Deutscher

Kapitalgesellschaften) mitteilt, konnte

sich der deutsche Private-Equity-Markt

auch im zweiten Quartal 2009 nicht

von den anhaltenden Auswirkungen der

Finanz- und Wirtschaftskrise abkoppeln.

Mit 280 Millionen Euro blieben die Inves-

titionen in Deutschland fast 90 Prozent

unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Auch die Zahl der finanzierten Unterneh-

men sank von 310 auf 298. Insgesamt

wurden in Deutschland im ersten Halb-

jahr 2009 602 Millionen Euro investiert.

Die Investitionszurückhaltung setzt sich

damit, wenn auch gebremst, fort. Ledig-

lich die Buy-Out-Investitionen konnten

einen marginalen Zuwachs verzeich-

nen. Trotz des momentan schwierigen

Marktumfeldes geht der BVK von einem

Anstieg der Investitionen für das zweite

Halbjahr aus. Die Beteiligungsgesellschaf-

ten verfügen in Summe über genügend

Eigenkapital, das mit Unterstützung der

Banken zu Investitionsaktionen führen

könnte. Die Banken ihrerseits üben sich

jedoch momentan noch in Zurückhaltung.

Es fehlen weiterhin insbesondere die gro-

ßen Finanzierungen. Allerdings sind für

das folgende Quartal einige Transaktio-

nen angekündigt, so dass das Ende der

Talfahrt in Sicht zu sein scheint.

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der

Geschlossenen Fonds finden Sie auf www.beteiligungsreport.de

Page 15: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 15

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Page 16: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200916

IMMOBILIENPRIVATE EQUITY

>

Gastautorin: Stephanie v. KeudellFreie Journalistin in Rosen-heim, u. a. für AssCompact,

fondstelegramm, Fondszeitung, Fonds & Co.

[email protected]

Private Equity – Mit langem Atem und ruhiger Hand zum Erfolg

Das goldene Zeitalter für Finanzinvestoren scheint fürs Erste vorbei zu sein. Die

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young verzeichnet seitdem einen kontinuierlichen

Rückgang der Transaktionsaktivitäten, im ersten Halbjahr 2009 sank die Anzahl auf den

Stand von 2005, das Volumen reduzierte sich sogar auf ein Fünftel des damaligen Wertes.

Gleichzeitig wird das Fundraising, also

das Einsammeln neuer Investorengelder,

extrem erschwert durch die Zurückhal-

tung der Investoren. Laut Erhebungen des

Branchendienstes Preqin lag es im zwei-

ten Quartal 2009 bei 79,7 Milliarden US-

Dollar und damit 59 Prozent unter dem

Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die niedrige Investitionsbereitschaft der

institutionellen Investoren, also (Univer-

sitäts-) Stiftungen, Pensionsfonds und

Versicherungen, ist verständlich; sie rührt

nicht zuletzt aus deren Portfolio-Richt-

linien her, die ihnen nur einen gewissen

Anteil an Private Equity-Investments im

Portfolio erlauben. Wegen des drastisch

reduzierten Wertes der börsennotierten

Assets müssen sie nun den Prozentsatz

der wertstabileren Unternehmensbeteili-

gungen herunterfahren. Zwei Drittel der

107 von Coller Capital im Herbst 2008

befragten institutionellen Private Equity-

Investoren gehen davon aus, dass sie im

laufenden Jahr ihre Zielallokation in Priva-

te Equity überschreiten werden. „Diesen

Effekt konnten wir auch in den Jahren

von 2002 bis 2004 beobachten“, sagt Pe-

ter Welge vom Dachfondsmanager Equi-

trust und nennt als weiteren Grund für

institutionelle Investoren, ihr Engagement

in Private Equity herunterzuschrauben,

schlichte Liquiditätsprobleme.

Für Privatanleger gilt diese Restriktion je-

doch nicht, sie könnten im Gegenteil von

außerordentlich günstigen Einstiegskondi-

tionen profitieren. Dennoch verzeichneten

Private Equity-Fonds haben zahlreiche Varianten

Differenzierung nach Investitionstiefe

Der Klassiker für Privatanleger ist der Dachfonds. Er inves-

tiert wiederum in Zielfonds, sodass der Dachfonds mittel-

bar an über 100 Unternehmen beteiligt sein kann. Dadurch

entsteht eine breite Streuung. Das Gegenteil ist der direkt

investierende Zielfonds, der sich unmittelbar Anteile an ope-

rativen Unternehmen erwirbt und teilweise sogar im Ma-

nagement mitwirkt. Üblicherweise wird über acht bis zehn

Unternehmen gestreut. Das Risiko ist dadurch ungleich hö-

her, wodurch sich aber auch ein möglicher Gewinn poten-

ziert.

Differenzierung nach Finanzierungsphase

Wenn ein Unternehmen in der Gründungsphase und der

Start-up-Phase – auch Early-Stage-Phase genannt – finanziert

wird, sprechen wir von einem Venture Capital Fonds (VC).

Danach, während Expansion, pre-IPO oder Börsengang, ver-

wendet man den Begriff Private Equity-Fonds (PE). Oft wird

auch in dieser Phase von Buy-out-Fonds gesprochen. Hierbei

ist das Risiko bei VC-Fonds deutlich über dem der PE-Fonds.

Verwirrend ist, dass auch das gesamte Marktsegment Private Equity genannt wird.

Differenzierung nach Branchen oder

Ländern

Eine weitere Unterscheidung ist möglich nach der Investiti-

onsbranche, wie zum Beispiel Technologie, Dotcom oder

Health-Care, aber auch nach Regionen, wie Europa, Asien

oder BRIC.

-ep-

deutsche Private Equity-Fonds im ersten

Quartal 2009 einen Einbruch um 89 Pro-

zent gegenüber dem Vergleichszeitraum

des Vorjahres, wie die Quartalserfassung

2009 der Feri EuroRatingServices AG er-

gab. Denn das Angebot ist derzeit ausge-

sprochen schmal, nur wenige Initiatoren

haben derzeit Venture Capital- oder Priva-

te Equity-Fonds in der Platzierung. Damit >>

Page 17: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 17

ist auch die Ära preistreibender Bieter-

schlachten um einzelne Zielunternehmen

vorüber. Heute sind vielmehr genau ange-

passte Investitionsstrategien gefragt.

Beispiel mittelständische

Unternehmen

Für sie nimmt die zurückhaltende Kredit-

vergabe der Banken bedrohliche Ausmaße

an, umso offener werden viele Mittelständ-

ler inzwischen gegenüber Finanzinvesto-

ren, die zu flexibler Zusammenarbeit bereit

sind. „Für Unternehmen sind insbesondere

Minderheitsbeteiligungen in vielen Fällen

eine attraktive Finanzierungsalternative“,

betont Oliver Weddrien, Geschäftsführer

der DZ Equity Partner GmbH. Gefragt ist

in der aktuellen Situation nicht der smar-

te Finanzierungsstrukturierer, sondern der

verlässliche Partner auf Zeit mit solidem

industriellen Background.

Das gilt umso mehr auch für Investitionen

in sogenannte „Special Situations“, also

Investments abseits der herkömmlichen

Wachstumsstrategie. Solche Fonds können

hochattraktive Renditen erzielen, allerdings

nur, wenn das problemadäquate Wissen

nachweisbar vorhanden ist und bereits

mehrfach erfolgreich angewandt wurde.

Für die Sanierung von Unternehmen mit

Managementproblemen sind andere Kom-

petenzen vonnöten als für ein Investment

in Distressed Debt, wo Finanzierungspro-

bleme gelöst werden müssen. Im Rahmen

eines Dachfonds können Privatanleger spe-

zialisierte Segmente mit Venture Capital-

und klassischer Wachstumsfinanzierung

für Mittelständler kombinieren, ohne das

deutlich höhere Risiko direktinvestierender

Fonds in Kauf nehmen zu müssen.

Anz

eige

verschenken sie Chancen durch antizykli-

sches Investieren: Die Richtigkeit des Bör-

sianer Mottos „Kaufen, wenn die Kanonen

donnern; verkaufen, wenn die Glocken

klingen“ lässt sich anhand der Entwicklung

von Private Equity-Fonds aus den Jahren

1991 und 1992 sowie 2002 und 2003 im

Vergleich zu solchen aus den Boomjahren

1999 und 2000 verdeutlichen: Fonds aus

wirtschaftlich schwachen Jahren weisen

signifikant höhere Renditen auf. Deshalb

erwartet Dr. Martin Hintze, Managing

Director bei Goldman Sachs, hoch attrak-

tive Entwicklungen für Fonds, die in den

Jahren 2010 und 2011 investieren. Er gibt

allerdings zu bedenken: „Die Branche wird

ihr Gesicht fundamental verändern.“

Das Renditemodell der Jahre

bis 2007 gehört der Vergan-

genheit an

Hochgradig fremdfinanzierte Unterneh-

menskäufe, die unter Ausnützung des Le-

verageeffektes bereits nach einigen Mo-

naten bis wenigen Jahren weiter verkauft

werden konnten, da die überbordende

Liquidität einen erheblichen Anlagedruck

ausübte. Denn Kredite zur Finanzierung

von Unternehmensübernahmen sind

kaum noch erhältlich. „Insbesondere das

Segment der großvolumigen Syndizierun-

gen ist nahezu vollständig ausgetrock-

net“, konstatiert Hintze.

Umgekehrt bedeutet das

Investoren mit komfortabler Eigenkapi-

talausstattung, dass sie sich bietende Ein-

stiegschancen flexibel wahrnehmen und

sich damit einen veritablen Wettbewerbs-

vorteil verschaffen können. Denn mit der

unproblematischen Kreditfinanzierung

Page 18: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200918

PRIVATE EQUITY

Studie zum Private-Equity-Markt in Deutschland

Finanzinvestoren: Deals auf niedrigstem Niveau seit 2002

Anzahl und Wert der Transaktionen weiter stark gesunken / Nur noch ein einziger

Milliarden-Deal / Beteiligungsverkäufe immer schwieriger / Branche auf der Suche nach

neuen Geschäftsmodellen / In Zukunft längerfristige Engagements mit geringerem Fremdkapital-

einsatz / Strategische Käufer nutzen ihre Chancen.

>

Das Engagement von Finanzinvestoren

in Deutschland hat seine rasche Talfahrt

im ersten Halbjahr 2009 fortgesetzt. Als

Folge der internationalen Wirtschafts-

und Finanzkrise fielen die Anzahl und die

Werte der Transaktionen auf den nied-

rigsten Stand seit der ersten Jahreshälfte

2002. Gegenüber dem zweiten Halbjahr

2008 ist die Zahl der Private-Equity-Deals

um ein Drittel auf 54 gesunken; das

Transaktionsvolumen nahm ebenfalls um

knapp ein Drittel auf 2,8 Milliarden Euro

ab. Damit sind die Unternehmensverkäu-

fe und -übernahmen seit dem zweiten

Halbjahr 2007 kontinuierlich zurückge-

gangen. Zu diesen Ergebnissen kommt

eine Studie der Prüfungs- und Beratungs-

gesellschaft Ernst & Young, die den deut-

schen Private-Equity-Markt untersucht.

Nur zu einer einzigen Transaktion im

Wert von mehr als einer Milliarde Euro

kam es noch in den ersten sechs Mona-

ten 2009: Im März zahlte der Staatsfonds

Aabar Investment PJSC (Abu Dhabi) 1,95

Milliarden Euro für eine 9,1-prozentige

Beteiligung an der Daimler AG. Ansons-

ten laufen die Geschäfte der privaten

Finanzinvestoren eher auf Sparflamme.

„Angesichts der immer noch knappen

Bankkredite ist die Private-Equity-Branche

gezwungen, ihre herkömmlichen Ge-

schäftsmodelle auf den Prüfstand zu stel-

len“, diagnostiziert Joachim Spill, Leiter des

Bereichs Transaction Advisory Services bei

Ernst & Young. „Jetzt trennt sich die

Spreu vom Weizen. Vorläufig kommen in

erster Linie Finanzinvestoren zum Zuge,

die ihre Transaktionen mit einem hohen

Eigenkapital-Anteil unterlegen können.“

Nicht nur der Mangel an Fremdkapital

zwingt zur Neuorientierung. Die Studie

Autor: Joachim SpillGeschäftsführer derErnst & Young GmbH

Weitere Informationen bei:Ernst & Young GmbH

Mittlerer Pfad 15 . 70499 StuttgartTel. +49 (0) 711 9881 – 0Fax +49 (0) 711 9881 – [email protected] . www.ey.com

>>

Page 19: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 19

PRIVATE EQUITY

zeigt, dass es für die Investoren auch

schwieriger geworden ist, ihre Beteiligun-

gen wieder an den Markt zu bringen.

Im ersten Halbjahr 2009 ist die Zahl der

Exits gegenüber der zweiten Vorjahres-

hälfte zwar nur noch geringfügig von 34

auf 31 gesunken. Doch bei den Werten,

die schon vom ersten zum zweiten Halb-

jahr 2008 dramatisch von 5,4 Milliarden

Euro auf 0,9 Milliarden Euro gefallen

waren, kam es erneut zu einem starken

Rückgang um zwei Drittel auf 0,3 Milli-

arden Euro. Dabei ist ein Ausstiegsweg

bereits seit Anfang 2008 völlig versperrt:

der Börsengang.

Geblieben sind die Verkäufe an andere

Beteiligungsunternehmen (secondary buy-

outs), die ebenfalls sehr viel kritischer an

neue Deals herangehen und an strategi-

sche Investoren (zumeist Übernehmer aus

den jeweiligen Branchen). 19 der 31 Exits

in der ersten Jahreshälfte gingen bereits

an strategische Käufer, dürften also keine

überbordenden Erträge gebracht haben.

„Damit haben sich wesentliche Parame-

ter des Private-Equity-Geschäfts drastisch

geändert“, stellt Spill fest. „Wie weit das

in diesem Jahr zu einer gewissen Markt-

bereinigung führen wird, ist noch nicht

abzusehen.“ Beteiligungsgesellschaften,

die überleben wollten, müssten sich auf

jeden Fall auf die neuen Gegebenheiten

ihres Marktes einstellen: „Die Zeiten des

Geschäfts mit starken Hebeleffekten über

eine hohe Verschuldung sind auf abseh-

bare Zeit vorbei.“

In der näheren Zukunft seien Qualitäten

gefragt, die eine ganze Reihe von Private-

Equity-Gesellschaften schon seit Jahren

erfolgreich eingesetzt hätten, so Spill.

„Immer wichtiger wird eine operative

Kompetenz, die stark genug ist, die Be-

teiligungen auf ein neues Ertrags- und da-

mit Wertniveau zu heben. Ebenso wichtig

ist ein langer Atem, der es erlaubt, die

Beteiligungen so lange zu halten, bis die

betrieblichen Prozesse grundlegend geän-

dert sind“, beschreibt Spill die Anforde-

rungen. „Denn eines ist klar: Der Kapital-

geber der Zukunft wird seine Schützlinge

über längere Strecken begleiten müssen,

will er Erfolg haben.“ Auf mittlere Sicht

heiße das: „Die Renditen der Beteiligungs-

gesellschaften werden sich weiter als bis-

her denen der strategischen Investoren

annähern.“

Die immer geringere Nachfrage der Finanz-

investoren hat die Preise für Unterneh-

mensbeteiligungen bereits so weit sinken

lassen, dass starke Unternehmen trotz

Krise ihre Chancen nutzen, ihr Leistungs-

spektrum durch Zukäufe abzurunden

oder zu erweitern. Laut Studie ist die Zahl

der strategischen Transaktionen im ersten

Halbjahr 2009 nur von 138 auf 130 zu-

rückgegangen, die Summer der Transak-

tionswerte allerdings um drei Viertel von

24,9 Milliarden Euro auf 6,2 Milliarden

Euro1.

1Das Transaktionsvolumen bezieht sich nur auf Trans-

aktionen, deren Wert bekannt gegeben wurde.

Page 20: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200920

PRIVATE EQUITY

LHI Private Equity Fonds II

Europäischer Mittelstand auf stabilem Kurs

Die Finanzkrise hat das Geschäftsmodell großer Buyout-Fonds stark in Mitleidenschaft gezo-

gen, weil die hochgradige Fremdfinanzierung der rekordverdächtigen Megadeals im Volumen

von bis zu einer Milliarde Euro und mehr nicht mehr erhältlich ist. Hohe zweistellige Rekord-

renditen nach untypisch kurzen Haltedauern gehören damit der Vergangenheit an – gefragt sind in

der heutigen Zeit „Steherqualitäten“, die durch reale operative Verbesserungen in den Portfolio-

unternehmen Mehrwert schaffen und damit Wertsteigerungen generieren.

Investoren sind dabei zunehmend an mit-

telständischen Unternehmen interessiert,

die wegen der verschlechterten Fremdfi-

nanzierung deutlich offener für externe

Eigenkapitalgeber sind als noch vor weni-

gen Jahren.

Eine Win-Win-Situation also, doch nicht

ganz ohne Tücken: Für diese nachhaltige

Strategie sind Kompetenzen vonnöten,

die viele der Finanzierungsjunkies, die in

den letzten Jahren in der Private Equity-

Szene glitzerten, nie beweisen konnten.

Ein Fondsmanagement mit dem nötigen

industriellen Background und operativen

Erfahrungen kann aktuell von deutlich ge-

sunkenen Einstiegspreisen profitieren und

muss sich nicht mehr in preistreibenden

Auktionsverfahren um Investitionschan-

cen prügeln.

Die Münchner LHI Leasing GmbH hat

bei der Konzeption ihres ersten und ihres

zweiten Private Equity-Fonds von Anfang

an den Investitionsfokus auf mittelstän-

dische Unternehmen im europäischen

Raum gelegt. Diese Strategie bewährt

sich, denn die größten Übertreibungen

fanden nicht in der Alten, sondern in der

Neuen Welt statt.

Mit Access Capital Partners hat die LHI

ein kompetentes Management gewon-

nen, das Zielfonds mit entsprechender

Expertise auswählt. Die 18 bisher ge-

zeichneten Beteiligungen haben bislang

gut 30 Prozent des zugesagten Kapitals

abgerufen und somit noch reichlich Po-

tential, sich bietende Einkaufschancen

zu nutzen. Denn in „Krisenjahren“ wie

2001 und 2002 investierende Fonds

weisen signifikant höhere Renditen auf

als Private Equity-Investments aus Boom-

jahren. Zwei Fonds, i2 Capital Partners

Fund und Verdoso, konzentrieren sich

auf sogenannte „Special Situations“, also

Investitionen in Unternehmen außerhalb

der Standardsituationen Wachstum,

Unternehmensnachfolge oder Manage-

ment-Buyout. Diese Beteiligungen kön-

nen derzeit mit hohen Bewertungsab-

schlägen erworben werden, allerdings

gilt für diese Aktivitäten das oben be-

reits zum Thema „operative Verbesserun-

gen“ Gesagte umso mehr. Spezialisierte

Managementteams können in Schieflage

geratene Unternehmen wieder aufs rich-

Autor: Alexander SchönleLeiter PublikumsfondsLHI Leasing GmbH

Weitere Informationen bei:LHI Leasing GmbH

Bahnhofplatz 1 . 80335 MünchenTel. +49 (0) 89 51 20 – 0Fax +49 (0) 89 51 20 – [email protected] . www.lhi.de

tige Gleis setzen und so attraktive Rendi-

ten für ihre Anleger erwirtschaften.

>

Page 21: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 21

Over-

Commitment-

Effekt

>

Der kleine Unterschied

Erfolgsfaktoren bei Private Equity-Fonds

Was sagt man doch über McDonalds: Keiner geht hin, und doch macht er täglich wieder auf.

Denn insbesondere Eltern wollen nicht zugeben, dass auch sie gerne mal einen Hamburger

verspeisen. In Zeiten der Finanzkrise ist es wahrlich nicht schick, in Private Equity (PE) zu

investieren. Und trotzdem legen Institutionelle weiter, teilweise wieder verstärkt, in dieser Asset-

klasse an. Natürlich unterscheiden sich die Angebote, aber die soliden Fonds sind eine gute und

sogar sichere Geldanlage...

Die SVF Fonds PES I bis III konnten trotz

Finanzkrise zum Stichtag 30. März dieses

Jahres alle eine positive Performance seit

Auflage ausweisen. Wer einen Blick zur

Börse wagt, weiß, was dies wert ist. Ak-

tuell ist der PES IV in der Platzierung, der

wieder mit diesen wichtigen Erfolgsfakto-

ren ausgestattet ist. Es sind oft die klei-

nen, aber entscheidenden Unterschiede.

Zum einen das Management

Die Feri Institutional Advisors ist einer

der erfolgreichsten unabhängigen Vermö-

gensverwalter in Deutschland mit einem

umfangreichen Researchteam. Feri richtet

seine Anlageentscheidungen nicht nach

Trends oder Modeerscheinungen aus. Das

zeigt auch der positive Track Record. Der

SVF PES IV, der in den von Feri gemanag-

ten Microcap 08/09 investiert, hat einige

bekannte institutionelle Co-Investoren.

Und: Es gibt keinen weiteren aktuellen

PE-Publikumsfonds, der Feri als Manager

gewinnen konnte.

Zum anderen die Strategie

Die Kombination aus dem Private Equity

Fund of Fund als deutsche KG in Verbin-

dung mit einer institutionellen Luxem-

burger SICAR sichert eine klare steuerli-

che Regelung sowie eine Investition auf

institutionellem Niveau. Abgerundet wird

das Konzept durch eine Over-Commit-

ment-Strategie, die eine deutlich bessere

Kapitalnutzung und eine günstige Kosten-

struktur sichert.

Das überzeugt auch Analysten. Stefan Ap-

pel, Inhaber des Hamburger Analysehaus

Check, schreibt in seiner Beurteilung:

„...Erfahrungen belegen, dass die durch-

schnittliche Abrufquote der konservativ

ausgerichteten Zielfonds 10 bis 40 Prozent

unter dem gezeichneten Commitment-

Volumen erreicht. Microcap 08/09 kann z.

B. davon ausgehen, dass durch Überzeich-

nung bei den Zielfonds von ca. 20 bis 40

Prozent des Commitment-Volumens die

Summe der Zielfonds in etwa das tatsäch-

lich beim Investor avisierte Gesamtzeich-

nungskapital auch abrufen wird....“

Appel erklärt das Prinzip in seiner Analyse

so: „...Ein Zielfonds wird zu 120 Prozent

gezeichnet, der binnen drei Jahren 80 Pro-

zent dieses Commitments abruft. Tatsächli-

che Kapitalbindung: 96 Prozent. Das Over-

Commitment-Niveau erreicht bei PES III

das ca. 1,4-Fache des Emissionsvolumens.

Die Vorteile sind:

� Die Kapitalbindung an das überdurch-

schnittlich produktiv eingesetzte Kapital

des Investors wird erhöht.

� Niedrig verzinste Cash-Bestände aus

Vorabeinzahlungen werden reduziert.

� Die Hurdleverzinsung bezieht sich auf

ein höheres gebundenes Kapital.

Autor: Reiner HambrechtVorstandsvorsitzender der SVF AG

Weitere Informationen bei:SVF AG Finanzmarkt-Emissionen

Rudolf-Wild-Str. 102 . 69214 EppelheimTel. +49 (0) 6221 53 97 – 50Fax +49 (0) 6221 53 97 – [email protected] . www.svf.de

� Die Fondskosten können schneller aus

den voraussichtlich schneller erfolgenden

Rückflüssen bedient werden, mit der Fol-

ge, dass für die Fondskosten aus dem In-

vestitionsvolumen weniger teures Kapital

zurückgehalten werden muss.“

Somit bestätigt auch der Analyst unse-

re Erfolgsfaktoren und belohnt den SVF

PES IV mit einer Topnote von 1,5, eine

der besten Noten, die je für einen Private

Equity-Fonds vergeben wurde.

100 %

80 %

60 %

40 %

20 %

0 %

Over-Commitment-Effekt

Inve

stit

ions

grad

in P

riva

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quit

y

150 %

100 %

50 %

0 %

Over-Commitment-Effekt

Com

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Com

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PRIVATE EQUITY

Page 22: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200922

PRIVATE EQUITY

Eine überzeugende Erfolgsgeschichte

Was bedeutet eigentlich eine Aus-

zeichnung für Fonds? Die einen

sehen darin eine Bestätigung ihres jahre-

langen Engagements. Die anderen verste-

hen sie als Belohnung für herausragende

Leistungen und Erfolge. Gleich beides

trifft es auf den Punkt. Und so hat auch

der erste Platz bei den Venture Capital

& Private Equity Awards für die exklusiv

von der Alfred Wieder AG aus München

vertriebenen MIG Fonds eine besondere

Bedeutung. Umso mehr gilt dies, da Ex-

perten und Leser des österreichischen

Branchenmagazins Börse-Express und

Junge Industrie mit dieser Auszeichnung

die erfolgreiche Geschäftsverbindung der

MIG Fonds und der Affiris AG würdigen.

Nicht von ungefähr haben die MIG Fonds

daher 2008 in Österreich die Marktfüh-

rerschaft im Bereich geschlossene Fonds

übernommen, wie die geföx-Marktstudie

im Handbuch „Geschlossene Fonds in

Österreich 2008/2009“ zeigt. Dazu wur-

den in einer repräsentativen Umfrage die

erfolgreichsten Fondssegmente, das Er-

gebnis in den einzelnen Segmenten und

die Absatzwege der geschlossenen Fonds

ermittelt. Die MIG Fonds beeinflussten

das Gesamtbild dabei entscheidend.

Schließlich rückten durch sie nicht nur die

Venture Capital-Fonds an die Spitze der

Fondssegmente, auch die freien Finanzbe-

rater erreichten die führende Position im

Vertrieb.

Ebenso erwies sich die Beteiligung der

MIG Fonds an der Affiris AG bereits

zum zweiten Mal als preiswürdig. Schon

im April hatte das Geld Magazin die Al-

fred Wieder AG mit dem Alternative In-

vestment Award 2009 in der Kategorie

geschlossene Fonds ausgezeichnet. Ver-

liehen wurde der Award für den besten

Venture Capital Deal des Jahres – ein

Deal der Affiris AG. Und

dieser hatte wahrlich für

Aufsehen gesorgt: Für

die Rekordsumme von

430 Millionen Euro ver-

kauften die Wiener dem

Pharmakonzern Glaxo-

SmithKline die Rechte

an den von ihnen ent-

wickelten Wirkstoffen

gegen Alzheimer.

Und auch die Erfolge

weiterer Beteiligungs-

unternehmen der MIG

Fonds lassen aufhor-

chen. So befindet sich

beispielsweise der viel-

versprechende Wirkstoff

Trabedersen der Anti-

sense Pharma GmbH

aus Regensburg seit

>

Adver tor ia l

Januar dieses Jahres in der Zulassungs-

studie. In früheren Studien hatte der

Wirkstoff gegen bösartige Gehirntumo-

re bereits zuverlässig und sicher gewirkt.

Bestätigt die jetzt laufende Studie diese

Ergebnisse, wird Trabedersen als Medi-

kament zugelassen und am Markt einge-

führt. Außerdem eröffnet der neuartige

Ansatz der Regensburger enormes Poten-

zial bei der Bekämpfung anderer Krebs-

arten wie Bauchspeicheldrüsenkrebs und

schwarzem Hautkrebs.

Bereits den Durchbruch geschafft hat in

diesem Jahr die Ident Technology AG.

Dies gelang dem Unternehmen aus Weß-

ling bei München durch eine Lizenzpart-

nerschaft mit der Infineon Technologies

AG. Als Lizenzpartner liefert das Beteili-

gungsunternehmen der MIG Fonds künf-

tig die Technologie zu Chips für Spiel-

konsolen und PC-Peripheriegeräte – zum

Beispiel an den Chiphersteller.

Die Erfolge der MIG Fonds und ihrer Be-

teiligungsunternehmen kommen nicht

von ungefähr. Vielmehr sind sie die Folge

des intensiven Auswahlprozesses, den die

Unternehmen vor einem Engagement der

MIG Fonds durchlaufen. Nur wenn das

Management, ihr Marktpotenzial und die

Wachstumsmöglichkeiten des gesamten

Marktes überzeugen, beteiligen sich die

MIG Fonds – und schaffen damit auch

die hervorragende Basis für ihre weitere

Erfolgsgeschichte.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.mig-fonds.de oder auch unter

www.alfred-wieder.ag

����������� ��������������������bei der Preisverleihung des VC/PE-Awards.

Page 23: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

Netzwerkfachtagung am 8. September 2009 in Bad Homburg

Kompetenz ist der beste Anlegerschutz ‒ vor allem bei Private Equity

In Zeiten der Finanzkrise ist es wahrlich nicht schick, in Private Equity (PE) anzulegen. Und trotzdem legen

Institutionelle weiter, teilweise wieder verstärkt, in dieser Assetklasse an. Natürlich unterscheiden sich die

Angebote, aber die soliden Fonds sind eine gute und sogar sichere Geldanlage. Es sind oft die kleinen, aber

entscheidenden Unterschiede.

Zum einen die Kompetenz des Managements:

Die Feri Institutional Advisors GmbH ist einer der erfolgreichsten unabhängigen Anlageberater in Deutschland mit einem umfangreichen Re-

searchteam. Feri richtet sich nicht nach Trends oder Modeerscheinungen aus.

Zum anderen die Strategie:

Die Kombination aus dem Private Equity Fund of Funds als deutsche KG in Verbindung mit einer institutionellen Luxemburger SICAR sichert

eine klare steuerliche Regelung sowie eine Investition auf institutionellem Niveau. Abgerundet wird das Konzept durch eine Over-Commitment-

Strategie, die eine deutlich bessere Kapitalnutzung und eine günstige Kostenstruktur sichert.

In unserer Netzwerkfachtagung am 8. September 2009 in Bad Homburg im Hause der Feri Finance AG werden Sie von Insidern des Mark-tes wichtige Hintergrundinformationen erhalten.

Die Agenda:

10:30 Uhr: Begrüßung durch Reiner Hambrecht (Vorstandsvorsitzender der SVF AG)

10:45 Uhr: Geschlossene Beteiligungen – Aktuelle Marktsituation und Trends Wolfgang Kubatzki (Mitglied der Geschäftsleitung, Feri EuroRating Services AG)

11:30 Uhr: Wahlkampfthema Anlegerschutz – Maßvolle Regulierung statt Big Brother – Änderungen im Beratermarkt Edmund Pelikan (Sachverständiger im Finanzausschuss / Herausgeber BeteiligungsReport)

12.15 Uhr: Offene Diskussionsrunde

12:30 Uhr : Lunch

13:30 Uhr: Private Equity – Kompetenz durch institutionellen Managementansatz Dr. Dirk Söhnholz (Managing Partner, Feri Institutional Advisors GmbH)

14:15 Uhr: Kaffeepause

14.30 Uhr: Private Equity Fonds – Anlegerorientierung bei der Fondsgestaltung Praxisbeispiele Due Diligence Prozess und Performance Reiner Hambrecht (Vorstandvorsitzender der SVF AG)

15:15 Uhr: Schlussdiskussion und Zusammenfassung

ca.15:30 Uhr: Ende der Veranstaltung Die Teilnehmerzahl ist limitiert.

Rückfragen und Anmeldungen unter [email protected] telefonisch unter +49 6221-539750

SVF AG Finanzmarkt-Emissionen – Rudolf-Wild-Str. 102 – 69214 Eppelheim

Page 24: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200924

IMMOBILIEN

Kurzmeldungen und Grafiken – Erneuerbare Energien

Windenergie trotzt der

Finanzkrise

Wie der Bundesverband WindEnergie mit-

teilt, stabilisiert sich der Weltmarkt für

Windenergieanlagen 2009 auf sehr hohem

Niveau. Deutsche Hersteller und Zuliefe-

rer behaupten ihre Spitzenstellung beim

weltweiten Ausbau der Windenergie. Der

weltweite Gesamtumsatz lag bei etwa 27

Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2009

wurden 401 Anlagen mit rund 800 Mega-

watt Gesamtleistung installiert. Insgesamt

waren bis Mitte 2009 20.674 Windener-

gieanlagen mit einer Gesamtleistung von

etwa 24.700 Megawatt installiert.

KfW-Programme treiben

Ausbau Erneuerbarer Energien

voran

Durch die von der KfW geförderten An-

lagen werden jährlich knapp drei Millio-

nen Tonnen CO2-Emissionen vermieden.

In den letzten beiden Jahren konnten

die CO2-Emissionen durch die Hilfe der

KfW-Programme um rund 7,1 Millionen

Tonnen reduziert werden. Dies sind die

Ergebnisse des Evaluationsberichtes „Er-

neuerbare Energien 2008“, den das Stutt-

garter Zentrum für Sonnenenergie- und

Wasserstoff-Forschung im Auftrag der

KfW Bankengruppe erstellt hat.

Prognosen sind gut –

Kontrolle ist besser

Bereits im Jahr 2005 wurden vom Bun-

deswirtschaftsministerium Prognosewer-

te für das Jahr 2030 zu den heute fest

verankerten Technologien Windkraft,

Photovoltaik und Erdwärmenutzung ver-

öffentlicht, die zum Teil schon zwei Jah-

re nach der Veröffentlichung übertrof-

fen wurden. Aktuell stellen Erneuerbare

Energien einen Anteil von 9,7 Prozent

am deutschen Endenergieverbrauch.

Zum Stromverbrauch tragen sie mit 15

Prozent, zum Wärmebedarf mit 8 Pro-

zent und zur Versorgung mit Biokraft-

stoffen mit 6 Prozent bei.

Allen Turbulenzen zum Trotz

Trotz der aktuellen Turbulenzen und den

damit verbundenen Geschäftsengpässen,

auch im Bereich der Erneuerbaren Energien,

ist der langfristige Ausblick durchaus posi-

tiv. Aktuell kommen wieder Nachfrageim-

pulse von den staatlichen Konjunkturpake-

ten und vom wachsenden Engagement der

Stromversorger. Auch die regionalen Strom-

versorger tragen entscheidend zur Stabilisie-

rung der Erneuerbaren Energien bei.

Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis 2020

Bis 2020 wächst der Anteil Erneuerbarer Energien auf 47 Prozent

700

600

500

400

300

200

100

02000 `02 `04 `06 `08 2010 `12 `14 `16 `18 2020

2007:618 TWh

2007:14 %

(88 TWh)

2020:595 TWh

2020:47 %

(278 TWh)

Bruttostromverbrauch

Stromerzeugung aus

Erneuerbaren Energien

Tera

watt

stunden/J

ahr

Quelle: Branchenprognose 2020, 1/2009

Energiepreise in Deutschland

Quelle: BMWA, 2003; C.A.R.M.E.N e.V., 2009; Tecson-Digital, 2009; BRENNSTOFFSPIEGEL, 2008

2

4

6

8

10

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Juli 2009

Heizöl Gas Holzpellets

Pre

is in C

ent/

kW

H

Page 25: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 25

ERNEUERBARE ENERGIEN

Endenergiebereitstellung aus EEG 2008

42,9 % biogene Brennstoffe,

Wärme

1,7 %Photovoltaik

11,0 %biogene Brenn-

stoffe

17,0 %Windenergie

8,8 %Wasserkraft

1,7 %Solarthermie

1,1 %Geothermie

15,8 % biogene Kraftstoffe

Quelle: BMU, April.2009

Die Entwicklung des Jahres 2008 zeigt, dass Deutschland

auf dem besten Wege ist, seine anspruchsvollen Ziele für

den Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen. Im

Vergleich zu 2007 (9,8 %) ist der Anteil der Erneuerbaren

Energien an der gesamten Endenergiebereitstellung zwar

trotz absolutem Zuwachs geringfügig auf 9,7 % zurückge-

gangen. Grund hierfür ist aber neben dem Rückgang beim

Biokraftstoffabsatz vor allem auch der witterungsbedingt

gegenüber dem Vorjahr angestiegene Wärme- und damit

Endenergieverbrauch (EEV). Dieser lag 2007 aufgrund des

milden Winters mit 8.585 PJ deutlich unterhalb - 11- der

Werte der Vorjahre, was zu einem überproportionalen An-

stieg des Anteils der Erneuerbaren am EEV geführt hatte

und sich im Jahr 2008 wieder relativierte.

Mehr als nur BeteiligungWissen Intensivworkshop Beteiligungscheck

��Sie werden gute und schlechte Fonds unterscheiden können.

��Sie lernen, die Fallstricke eines Fonds zu erkennen.

��Sie wissen nach nur 15 Minuten Beteiligungscheck, ob es sich lohnt, den Fondsprospekt weiterzulesen.

��Verlassen Sie sich in Zukunft vor allem auf sich selber.

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Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der ge-schlossenen Fonds finden Sie auf www.beteiligungsreport.de

Page 26: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200926

ERNEUERBARE ENERGIEN

>

Gastautor: Dr. Leo FischerFreier Wirtschaftsjournalistin Köln�"/�+���-��"���6;�

Einnahmesicherheit in der Krise

Photovoltaikfonds vor Solaraktien im Vorteil

Der Optimismus, den die Hersteller von Solarmodulen noch auf der Intersolar, der weltgrößten

Fachmesse für Solartechnik, im Mai versprühten, bestätigt sich nicht. Q-Cells, der größte

Solarzellenhersteller der Welt, klagte gerade über den weiteren Absatzrückgang und den

anhaltenden Preisverfall für Solarzellen. Doch das ist eher eine gute Nachricht für die geschlossenen

Fonds, die in Solarparks investieren...

Denn die bekamen in der Vergangenheit

den starken Preisanstieg zu spüren. Der-

zeit sehen sich die geschlossenen Photo-

voltaikfonds aber in jeder Beziehung auf

der Sonnenseite. Die Vertriebe erwarten

für New Energy im Jahr 2009 überwie-

gend höhere Platzierungszahlen als im

Vorjahr – und New Energy ist derzeit vor

allem Photovoltaik.

Für die Photovoltaik spricht in der aktu-

ellen Wirtschaftskrise vor allem die Ein-

nahmesicherheit durch die Einspeisever-

gütung. Welche andere Fondskategorie

kann einigermaßen verlässlich seine Ein-

nahmen kalkulieren, wenn die Anlagen

wie prognostiziert ihren Strom erzeugen?

Auch die Großen wie DCM, Hannover

Leasing, KGAL und MPC, die sich bei

Windenergie zurückgehalten haben, mi-

schen bei der Photovoltaik kräftig mit.

Aktuell ist HCI mit einem Photovoltaik-

Fonds auf dem Markt, DCM hat einen

in Vorbereitung. Die Fonds sind mit dem

Markteintritt der Big Player volumenmä-

ßig größer geworden und für den Vertrieb

interessanter – auch dies ist ein Unter-

schied zu den früheren Windkraftfonds.

Allerdings: Noch ist das Volumen insge-

samt zu klein, um einen Ausgleich für den

allgemeinen Absatzrückgang bei geschlos-

senen Fonds zu schaffen.

Zuweilen lässt es sich allerdings nicht ver-

meiden, dass die Solarfonds zumindest

bei der Auflegung ein Blind Pool Kon-

zept aufweisen, das bei Anlegern und

Vermittlern nicht gut ankommt. Auch

der Hinweis, dass die Blind Pools von

den fallenden Preisen für Solarmodule

profitieren können, überzeugt offenbar

nicht. Die Solarparks, in die investiert

wird, sind weitgehend oder in vollem

Umfang bekannt beim Soles 21 von Voigt

& Collegen, HCI und wohl auch beim

angekündigten DCM Solar Fonds 3, der

wohl wieder wie der DCM Solar Fonds 1

in Spanien und Deutschland investieren

wird. Gerade konnte die CHORUS Clean-

Tech Solar 1. KG durch einen Vertrag mit

der a+f GmbH, Würzburg, einem Unter-

nehmen der Gildemeister-Gruppe, seine

Investionen in Italien festzurren.

Italien steht zusammen mit Spanien im

Fokus der Solarfonds. In Spanien und

Italien investiert auch der Soles 21, die

früheren Privatplatzierungen wurden da-

bei mitgerechnet. Voigt & Collegen dürf-

ten damit der Marktführer sein, der sich

bislang ganz auf Photovoltaik fokussiert

hat. Wie schon im Namen zum Ausdruck

kommt, beteiligt sich der Trend Capital-

Fonds „Sonne Italiens“ an einem Solar-

kraftwerk in Italien (bei Turin). Der WOC

Nachhaltigkeitsfonds 02 investiert in ein

Portfolio aus Solarkraftanlagen in Spani-

en, die noch nicht alle identifiziert sind.

Für Italien und Spanien spricht die attraktive

Einspeisevergütung und die hohe Zahl der

Sonnentage. Griechenland gilt auf Grund

der vielen Sonnentage und einer günstigen

Einspeisevergütung ebenfalls als attraktiv,

aber die Genehmigungen lassen auf sich

warten. Der HCI Energy 1 Solar, der erste

New-Energy-Fonds des Hauses, hat Anlagen

in Deutschland erworben, führt aber ins

Feld, dass die beiden Parks auch mit einem

entsprechenden Preisabschlag erworben

werden konnten.

Der MPC-Solarpark in Calvià, Mallorca.

Page 27: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 27

IMMOBILIEN

BETEILIGUNGSREPORT 32009 27

IIIMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOBBBBBBBILILLILLILLLLLLIILLLLLILLLLLLLIIILLLLIIEIEEEEIEEIEEIEEIEEIEEEEIEEIEIEIEEIIEIEEEIEEEEIEEENNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN

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Page 28: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200928

IMMOBILIEN

Verkaufsprospektabakus balance GmbH & Co. 3. KG

3 Renditefonds 75

»SchiffahrtsInvestment I«

2008

abakus balance 3Investiert in unterschiedliche

Gattungen (Märkte) wie Trans-

port und Logistik, Umwelt und

Energie, Versicherungen,

Immobilien und Unternehmens-

beteiligungen

GEBAB Ocean Shipping IIInvestiert in ein Contai-

nerschiff mit 2.700 TEU

und zwei Handysize-

Produktentanker.

KÖNIG & CIE. »Schiffahrts Investment I« Beteiligung an Seeschiffen

aus unterschiedlichen

Schifffahrtsbereichen, vor-

rangig Tanker, Bulker und

Containerschiffe.

SHEDLIN Portfolio Fund 2Investition in 16 Einzelin-

vestments, 12 verschiedene

Assetklassen in über 10 ver-

schiedenen Ländern weltweit.

SVF Private Equity Select IVDer Fonds ermöglicht,

mittelbare Beteiligungen an

über 100 vom Anleger selbst

ausgewählten Unternehmen

zu erwerben.

LINK LINK

LINK

LINK LINK

LINK

HCI SHIPPING OPPORTUNITYInvestition in Seeschiffe

und / oder Anteile an Schiffs-

gesellschaften.

ÖkoRenta Zukunftsenergien I Investitionsfokus liegt auf dem

Erwerb, der Verwaltung und

Verwertung von Unternehmens-

beteiligungen und Anteilen an

Private Equity-Fonds aus dem

Segment Umwelttechnologien.

LINK

NMI New Energy Holz

Der Fonds investiert in neu zu

bauende Holzheizkraftwerke

in Deutschland.

LINK

Leserservice – Fax an 0871 430 633 11

Bitte schicken Sie mir kostenfrei folgenden Fondsprospekt zu.Wir reichen Ihre Adresse direkt an den Initiator weiter.

abakus balance 3

GEBAB Ocean Shipping II

HCI SHIPPING OPPORTUNITY

KÖNIG&CIE. »Schiffahrts Investment I«

ÖkoRenta Zukunftsenergien I

NMI New Energy Holz

SHEDLIN Portfolio Fund 2

SVF Private Equity Select IV

Name

Vorname

Straße

PLZ / Ort

Email

Datum

Unterschrift

Ich bin

FDL Anleger

Page 29: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 29

ERNEUERBARE ENERGIEN

>

Energieerzeugung aus Holz

Investieren mit gutem Gewissen

Jahrtausendelang nutzten die Menschen Holz als Energieträger. Erst im vergangenen Jahr-

hundert wurde Holz durch fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas weitgehend

abgelöst. Doch diese Brennstoffe sind nicht nur umweltschädlich und teuer, sondern vor allem auch

endlich. Daher erlebt die Energiegewinnung aus Holz eine Renaissance, und die NMI Capital bietet

Anlegern die Möglichkeit, bereits ab 10.000 Euro von den vielen Vorteilen des Fonds NMI New

Energy Holz mit gutem Gewissen nachhaltig zu profitieren.

Das Konzept

Der Fonds NMI New Energy Holz inves-

tiert in neu zu bauende Holzheizkraft-

werke in Deutschland. Das Geschäftsmo-

Eckdaten

ENERGIEFONDSFondsname: NMI New Energy HolzInitiator: NMI Capital GmbHInvestitionsgegenstand: Der Fonds in-vestiert in neu zu bauende Holzheizkraft-werke in Deutschland.Eigenkapitalvolumen: 15 Mio. EuroLaufzeit: Bis zum 31.12.2024Mindestbeteiligung: 10.000 Euro zzgl. 5 % AgioGeplante Auszahlungen: 8 % p. a. steuerfreie Auszahlungen bis Ende 2022 zu erwartenBesonderheit: �������`�q���=�=�����+5{����

prospektiert� Frühzeichnerbonus von 4 % zeitanteilig

bis Ende des Jahres

Autor: Dipl.-Kfm. Andreas BrinkeGeschäftsführer der NMI Capital GmbH

Weitere Informationen bei:NMI Capital GmbH

Cremon 36 . 20457 HamburgTel. +49 (0) 40 703 848 99 – 0Fax +49 (0) 40 703 848 99 – [email protected] . www.nmi-capital.de

dell ist ebenso transparent wie bewährt:

Kommunen liefern in großen Mengen

Holzabfälle, zum Beispiel aus der Land-

schafts- und Waldpflege. Aus der CO2-

neutralen Verbrennung dieses

nachwachsenden Brennstoffes

entsteht Strom und Wärme.

Der „grüne Strom“ wird für 20

Jahre zu gesetzlich garantier-

ten Preisen in das öffentliche

Netz eingespeist. Die produzierte Wärme

wird an ganze Wohn- bzw. Gewerbegebie-

te oder einzelne Großbetriebe auf Grund-

lage 20-jähriger Lieferverträge abgegeben.

Verlässliche Partner mit ausge-

prägtem Sicherheitskonzept

Der Fonds arbeitet mit der HOCHTIEF

Energy Management GmbH zusammen,

einer Tochter des internationalen Baukon-

zerns HOCHTIEF, die die Kraftwerksanla-

gen des Fonds baut und betreibt. HOCH-

TIEF als Betreiber gibt dem

Fonds für die gesamte Lauf-

zeit eine Betriebskostengaran-

tie. HOCHTIEF ist zudem für

den kompletten Brennstoff-

einkauf verantwortlich. Even-

tuell steigende Brennstoffkosten werden

auf Grundlage 20-jähriger Lieferverträge

über den Wärmepreis eins zu eins an

die Wärmeabnehmer weitergegeben und

stellen so für den Fonds kein Risiko dar.

Des Weiteren garantiert HOCHTIEF die

Verfügbarkeit und Leistung der Anlagen

über die gesamte Fondslaufzeit.

© Kohlbach Holding GmbH

Page 30: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200930

IMMOBILIEN

Kurzmeldungen und Grafiken – Immobilien

Drei-Säulen-Modell für nachhal-

tige Immobilien

Vor dem Hintergrund der weltweiten

Klimaveränderungen werden nachhalti-

ge Immobilien immer mehr zum beherr-

schenden Thema. Auf der Rangliste der

Klimasünder liegt die Immobilienwirt-

schaft noch vor den Autos und der In-

dustrie. Auf den Bau, Betrieb und Abriss

von Gebäuden entfallen in den OECD

Ländern 25 bis 40 Prozent des Energie-

verbrauchs, 30 Prozent des Rohstoffver-

brauchs und 30 bis 40 Prozent der Emis-

sion von Treibhausgasen. Die Lösung für

dieses Problem sehen Experten in „Nach-

haltigen Gebäuden“.

Der Hotelmarkt in Deutschland

im ersten Halbjahr 09

Die Performance des inländischen Hotel-

marktes schwächelt. Der Investmentmarkt

wies im ersten Halbjahr dieses Jahres ein

Volumen von rund 90 Millionen Euro auf.

Bis Ende Juni wurden lediglich vier Ein-

zeltransaktionen getätigt. Der Portfolio-

bereich lag komplett still. Das Minus im

Hotelinvestmentvolumen liegt damit bei

83 Prozent.

IPD - Performance-Analyse

Die Renditen kleinerer Büroobjekte in

Deutschland sind oftmals höher als die

größerer. Auch im europäischen Vergleich

bestätigt sich dies. Großbritannien und

die Schweiz bilden die Ausnahmen. Der

optimale Wirkungskreis befindet sich auf

dem Niveau von 2.500 Quadratmetern.

Neue Finanzierungsformen für

den Weg aus der Kreditklemme

Die Finanzkrise hat global zu einer Kredit-

unterversorgung der Realwirtschaft und

einer tief greifenden Rezession geführt.

Für die Immobilienwirtschaft bedeutet

dies, dass bei Neugeschäften der Kre-

ditrahmen stark eingeschränkt ist. Für 30

bis 45 Prozent des Finanzierungsrahmens

würden demnach keine Darlehen mehr

zur Verfügung gestellt. Diese Finanzie-

rungslücke kann künftig nur durch alter-

native Finanzierungsformen geschlossen

werden. Mezzanine-Kapital, Private Equi-

ty oder opportunistische Investitionen

könnten eine Renaissance erleben.

Low -Budget-Hotels gewinnen

an Beliebtheit

Einer der Anbieter von Budget-Hotels ist

die Motel One-Gruppe. Ihr Konzept ist

denkbar einfach: Preiswerte Übernach-

tungen in Verbindung mit innovativem

Lifestyle. Im aktuellen Ranking des Treu-

gast-Instituts schnitt die Motel One-Grup-

pe zum zweiten Mal nacheinander mit

der Bewertung „AAA“ ab.

Tokio teurer als London und

Moskau

Die weltweiten Finanzzentren sind be-

sonders stark von der derzeitigen Fi-

nanzkrise und dem daraus verursachten

Nachfragerückgang nach Büroflächen

betroffen. Im Durchschnitt gingen die

Raumkosten der 170 untersuchten Me-

tropolen um 2,8 Prozentpunkte zurück.

Tokios Inner Central ist mit Raumkosten

von umgerechnet 124,30 Euro pro Qua-

dratmeter und Monat am teuersten, ge-

folgt vom Londoner Westend mit 116,85

Euro pro Quadratmeter und Monat.

Jones Lang LaSalle : Direkt-

investitionen in europäische

Gewerbeimmobilien stabilisie-

ren sich

Die Volumina blieben niedrig, weil die

Schere zwischen Gebot und Angebot auf-

grund der Preiserwartungen und Wünsche

der Eigentümer in einigen Märkten stark

auseinanderklaffte. Gleichzeitig sorgten

die Rückgänge der Kapitalwerte dafür,

dass die Preise für eigenkapitalstarke In-

vestoren sehr attraktiv waren. Der Markt

scheint momentan von vermögenden Pri-

vatinvestoren sowie Playern, die über ein

hohes Maß an Eigenkapital verfügen, ge-

prägt zu sein. Für ertragssichere Anlagen

herrscht keine Eigenkapitalverknappung.

Europas Mietmärkte (20 Standorte)

0

2

4

6

8

10

12

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Leerstandsquote

Spitzenmietindex

105

105

115

120

Mie

tindex

2004 =

100

Leers

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uote

in %

����������!���� "���#$�������� ��#�%���'���"��()+445

Page 31: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 31

IMMOBILIEN

* Der Index umfasst die Städte Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Budapest, Den Haag, Dublin, Düsseldorf, Edinburgh, Frankfurt, Hamburg, London, Luxemburg, Lyon,

Madrid, Mailand, Moskau, München, Paris, Prag, Rotterdam, Stockholm, Utrecht und Warschau.

Immobilienuhr 2. Quartal

2009

Quelle: Jones Lang LaSalle Europäische Büroimmobilienuhr Q2 2009

Europa steckt weiterhin inmitten einer

tiefen Rezession. Auch wenn es ers-

te Anzeichen einer Verbesserung des

Geschäfts- und Konjunkturklimas gibt,

wird bis weit in 2010 hinein wohl kei-

ne nachhaltige Erholung einsetzen. Die

Spitzenmieten für Büroflächen sind wei-

ter gefallen, langsamer allerdings als

zu Anfang des Jahres. Der europäische

Mietpreisindex von Jones Lang LaSalle,

basierend auf der gewichteten Mietpreis-

entwicklung von 24 Index-Städten*, ist

im 2. Quartal um 4,6 Prozent gesunken.

Im Jahresvergleich liegen die Spitzen-

mieten durchschnittlich 15,4 Prozent

niedriger als Ende Juni 2008. Die meis-

ten europäischen Märkte verzeichneten

Mietpreisrückgänge, vorneweg einmal

mehr Moskau mit einem Rückgang der

Spitzenmieten innerhalb der letzten drei

Monate um 30 Prozent, gefolgt von

Dublin (-18 Prozent) und Madrid (-10

Prozent). In Moskau sind die Spitzen-

mieten nun 63 Prozent niedriger als vor

einem Jahr – ein Rekordverlust – gefolgt

von London (-32 Prozent). Beide Märk-

te haben im 2. Quartal die 3-Uhr Posi-

Verlangsamtes

Mietpreis-

wachstum

Beschleunigtes

Mietpreis-

wachstum

Beschleunigter

Mietpreis-

rückgang

Verlangsamter

Mietpreis-

rückgang

Stuttgart

Barcelona, Bukarest, Kopenhagen,

Istanbul, Mailand, München

Athen, Frankfurt, Helsinki,

Lyon, Madrid

Oslo, Stockholm

Amsterdam, Hamburg

Edinburgh, Lissabon, Prag

Budapest, Luxemburg

Berlin, Dublin

Paris

Brüssel, St. Petersburg

London West End,

London City, Moskau

Kiew

Warschau

Düsseldorf, Rom

Quelle: IVG Research, Q1/2009

5

6

0

20

40

60

80

Um

satz

in M

rd. Euro

4

Prim

e O

ffice

Yie

ld (

PO

Y)

in P

roze

nt

2006 2007 2008 2009

Umsatz

Ø-POY Dtld.

POY Paris

POY London

Europas Anlagemärkte (Auswahl)Geringes Risiko

Quelle: Feri EuroRating Services, 2009

Das Analysehaus Feri EuroRating Services untersuchte Immobi-

lienstandorte in Europa nach den Kriterien Ertrags- und Risiko-

potenzial. Ergebnis: In den Niederlanden winken Investoren die

höchsten Erträge bei dem niedrigsten Risiko.

tion erreicht, den Höhepunkt fallender

Mieten. Im Jahresvergleich liegen die

Spitzenmieten nur noch in den Index-

Städten Amsterdam (+1,5 Prozent) und

Prag (+2,3 Prozent) im positiven Bereich.

Auch in Stuttgart lag die Spitzenmiete

noch höher als vor einem Jahr (+2,9 Pro-

zent). Stabile Mieten im Jahresvergleich

verzeichnen von den Index-Städten noch

Düsseldorf, Edinburgh und Utrecht. In

Anbetracht des derzeitigen Drucks auf

die Spitzenmieten sind die Incentives

weiter gestiegen bzw. auf anhaltend ho-

hem Niveau, wodurch sich die Schere

zwischen Spitzen- und Effektivmieten in

vielen Märkten weiter geöffnet hat.

Auf Europas Anlagemärkten für Gewerbeimmobilien ging das

Transaktionsvolumen im ersten Quartal 2009 aufgrund der re-

striktiven Kreditvergabebedingungen und der Versicherung der

Investoren auf 11 Milliarden Euro zurück (Deutschland 1,7 Mil-

liarden Euro). Der Anstieg der Anfangsrenditen für Spitzenbüro-

objekte hat sich dagegen nach der scharfen Korrektur im Vor-

quartal deutlich verlangsamt (Ausnahmen: Osteuropa, Spanien).

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlossenen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de

Page 32: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200932

IMMOBILIEN

Otmar Knoll, Vertriebsbeauftragter der fairvesta, sieht

die richtige Produktauswahl – mit nachgewiesener

Leistungsbilanz – und eine richtige Vertriebsstrategie

als Grundlage für den Erfolg.

Die richtige Zukunftsstrategie mit einem bewährten Partner und einem nachweisbar erfolgreichen Konzept

Positive Tendenz –

Erneute Umsatzsteigerung

Man traut sich ja kaum, es zu

sagen: Aber trotz der trüben

Aussichten am Finanzmarkt und der Ab-

schwächung der Wirtschaft konnte die

Tübinger fairvesta Unternehmensgruppe

ihren Umsatz zum Vorjahr noch einmal

steigern. 25 Millionen Euro Eigenkapital

erzielte fairvesta bei Anlegern alleine bis

zum 30. Juni – eine positive Tendenz,

die Otmar Knoll als Vertriebsbeauftrag-

ter der fairvesta insbesondere zwei Punk-

ten zuschreibt: dem richtigen Produkt

mit nachgewiesener Leistungsbilanz und

der richtigen Vertriebsstrategie.

Stichwort Leistungsbilanz

fairvesta hat aktuell ihre fünf letzten

Fonds analysiert. Anhand repräsentativer

Beteiligungen aus den jeweiligen Fonds

wurde – ausgehend vom Mittelpunkt der

Platzierung – die Entwicklung des seiner-

zeitigen Beteiligungsbetrages zum heuti-

gen Vermögenswert (Stichtag 31. Dezem-

ber 2008) dargestellt. Das Ergebnis kann

sich sehen lassen und dürfte auch im

Wettbewerbsumfeld für Aufmerksamkeit

sorgen. Denn im Durchschnitt erzielten

die Fonds eine jährliche Rendite zwischen

8,2 Prozent und 17,78 Prozent. Dies so-

gar nach Steuern. Die tatsächlichen Ren-

diten liegen damit deutlich über diesem

Wert. Zudem wurden alle Vorabausschüt-

tungen von 6,5 Prozent pro Jahr tatsäch-

lich erwirtschaftet und den Anlegern als

steuerfreie Einnahmen zur Verfügung

gestellt. Betriebsprüfungen kommen näm-

lich zu dem Ergebnis, dass fairvesta die

Anlaufverluste zu Recht als Kosten ver-

bucht hat und damit die Ausschüttungen

steuerfrei sind. Kennen Sie viele Fonds,

die auf derartige Ergebnisse verweisen

können?

Vertriebsstrategie –

Lizenzpartnersystem

Auch im Hinblick auf die Vertriebsstrate-

gie schlug fairvesta zum Jahreswechsel ei-

nen neuen Kurs ein. Für Otmar Knoll war

klar, dass eine neue Situation am Markt

auch eine neue vertriebliche Ausrichtung

braucht. Künftig dürfen die Produkte der

fairvesta Group AG nur noch über Exklu-

sivpartner angeboten werden, die dem

Lizenzpartnersystem von fairvesta ange-

hören. „Unser neues Lizenzpartnersystem

hat sich voll durchgesetzt“, meint Knoll.

Das Lizenzpartnersystem zeichnet sich

durch ein flaches, vertikales Vertriebssys-

tem aus, ohne vor- und nachgelagerte

Kostenstrukturen. Die fairvesta Academy,

die für die Fortbildung verantwortlich ist,

setzt ausschließlich auf die Qualifizierung

>Autor: Robert Krüger-Kassissafreier Journalist in Berlin

IMMOBILIEN

>>

Page 33: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 33

IMMOBILIEN

Die künftigen fairvesta-Produktreihen Chronos, Lumis und Mercatus.

�� Bei Chronos, der konservativsten Investitionsstrategie, wird in hochwertige Wohn- und Gewerbeimmobilien investiert,

die deutlich unter Verkehrswert am deutschen Markt erworben werden. Der Verkauf erfolgt in der Regel nach zehn bis zwölf

Jahren, so dass eine steuerfreie Rendite entsteht. Bis dahin profitieren die Investoren zusätzlich von attraktiven Mieterträgen.

Der Ankauf erfolgt dabei maximal zum 12,5-fachen des Immobilienpreises, was einem Mietertag von mindestens acht Prozent

entspricht. Der für September 2009 vorgesehene Fonds wird mit 50 Prozent durch Fremdkapital finanziert. Die Beteiligungs-

dauer beträgt zehn Jahre. Die Mieterträge werden während der Laufzeit für Rückstellung und Tilgung des Darlehens verwen-

det. Dadurch erhalten Investoren den Zugang für eine weitestgehend entschuldete Immobilie als Kapitalanlage. Die Investoren

entscheiden nach Ablauf von zehn Jahren über den Weiterverkauf oder die Bestandsverlängerung der Immobilie.

��Bei Lumis, einer Beteiligung mit 25 Millionen Euro Eigenkapital, liegt der Schwerpunkt auf internationalen Ferienimmobilien

der Luxusklasse, die aufgrund besonderer Marktzugänge unter Verkehrswert erworben werden. Diese Objekte werden den neues-

ten Ansprüchen angepasst, als Ferienhäuser vermietet, können aber auch erworben werden. fairvesta unterstellt in der Kalkulation

eine Haltedauer von vier bis sechs Jahren. Kürzere Verkaufszyklen sind aber durchaus denkbar. Auch hier handelt es sich um einen

reinvestierenden Fonds in einem am stärksten wachsenden Immobiliensegment.

�� Bei Mercatus, der progressiven Investitionsstrategie, werden künftig dieselben sehr erfolgreichen Strategien der Fonds

fairvesta I bis VI fortgesetzt. Das bedeutet, es werden ausschließlich deutsche Qualitätsimmobilien aus Bankenverwertung und

Zwangsversteigerung erworben, deren Kaufpreis deutlich unter dem amtlich festgestellten Verkehrswert liegt. Diese werden

dann schnellstmöglich – z. B. im Zyklus von etwa drei Jahren – mit Gewinn weiterveräußert.

der Lizenznehmer. Grundsätzlich fallen je-

doch keine Lizenzgebühren an.

Investitionsstrategie –

Immer mit Sachwertgedanken

Auch produktseitig geht fairvesta ab so-

fort neue Wege und hat sich breiter auf-

gestellt. Insgesamt gibt es dabei neben

der aktuell noch angebotenen sechsten

Fondsbeteiligung künftig drei weitere In-

vestitionsstrategien mit unterschiedlichen

Ausrichtungen – aber immer mit dem

Sachwertgedanken. Im Unterschied zu

konventionellen Immobilieninvestments

profitieren Anleger dabei von kürzeren

Handelsintervallen: So werden die Im-

mobilien nicht wie üblich erst nach rund

20 Jahren, sondern je nach Exit-Strategie

bereits nach etwa drei, fünf oder zehn

Jahren weiterveräußert, und damit wer-

den wesentlich häufiger Handelsgewinne

realisiert. Die kontinuierliche Reinvestiti-

on des Kapitals führt dabei zu überdurch-

schnittlichen Renditechancen.

Die fairvesta-Gewinnformel

bringt es auf den Punkt

Gewinn = (Verkaufserlös – Einkaufspreis +

Mietertrag) x Häufigkeit

IMMOBILIEN

Page 34: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200934

IMMOBILIENIMMOBILIEN

Allocation nach Branchen Quelle: SHEDLIN Capital AG

Mit Sicherheit zu mehr Rendite

Der richtige Mix macht’s

Die Finanzkrise hat viele Anleger verunsichert – Sicherheit und Stabilität stehen für sie derzeit

im Vordergrund. Wer trotzdem nicht auf Rendite verzichten will, für den empfiehlt sich die

Beimischung von alternativen Anlageklassen im Portfolio. Insbesondere geschlossene Fonds

entwickeln sich weitgehend unabhängig von den Ereignissen an den internationalen Finanzmärkten

und erwirtschaften auch in Krisenzeiten stets konstante Renditen.

Obwohl verschiedene Studien belegen,

dass rund die Hälfte des Portfolios aus

geschlossenen Fonds bestehen sollte,

sieht die Realität meist anders aus. Haupt-

grund dafür sind die hohen Mindestanla-

gesummen von 10.000 bis 15.000 Euro

pro Anteil – denn um ein breit diversifi-

ziertes Portfolio durch Einzelinvestments

zu erreichen, müssten Privatanleger sehr

hohe Summen investieren. Hinzu kom-

men die Analyse und Auswahl der einzel-

nen Investments sowie ein hoher Verwal-

tungsaufwand.

Breite Streuung, geringes

Risiko

Eine Alternative bieten geschlossene

Dachfonds wie der SHEDLIN Portfolio

Fund 2, der in insgesamt 16 Einzelin-

vestments, 12 verschiedene Assetklassen

in über 10 Ländern weltweit investiert.

Die Anleger erhalten

neben dem komplet-

ten Vermögensma-

nagement auch eine

breite Streuung über

attraktive Anlageklas-

sen wie Immobilien,

Infrastruktur, Flug-

zeugleasing, Rohstof-

fe, Private Equity,

LV-Zweitmarkt sowie Health Care – und

nehmen so an der positiven Entwicklung

jeder einzelnen Anlageklasse teil. Zudem

werden über 40 Prozent des Volumens in

institutionelle Fonds investiert.

Kein Blind-Pool-Konzept

Neben einer hohen Diversifikation spielen

aber auch die richtige Auswahl, Gewich-

tung und Korrelation der Investments

eine wichtige Rolle, um aus einem ge-

streuten Portfolio ein rentables Portfolio

zu machen. Im Gegen-

satz zu den meisten

anderen Dachfonds

stehen die Zielinvest-

ments beim SHEDLIN

Portfolio Fund 2 be-

reits zum Zeitpunkt

der Auflage fest. Erste

Investments können

somit schnell vorge-

nommen und höhere Renditen für die An-

leger erzielt werden.

Renditesteigerung durch Asset

Allocation

Die Auswahl der Zielfonds erfolgt im

Rahmen eines mehrstufigen Prüfungsver-

fahrens, wo die einzelnen Fonds und ihre

Emissionshäuser genau analysiert werden.

Darüber hinaus wird die Korrelation der

Fonds und Märkte untereinander berech-

net, um so das bestmögliche Rendite-Ri-

siko-Profil der Investitionen im Verhältnis

zueinander zu erzielen. Auch in unruhi-

gen Börsenzeiten können somit stabile

Erträge erwirtschaftet werden, die das

gesamte Portfolio stabilisieren.

>

Autor: Robert G. SchmidtVorstandsvorsitzender der SHEDLIN Capital AG

Weitere Informationen bei:SHEDLIN Capital AG

Breslauer Straße 396 . 90471 NürnbergTel. +49 (0) 911 519 429 – 90Fax +49 (0) 911 519 429 – [email protected] . www.shedlin.de

Page 35: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 35

IMMOBILIEN

Durch die schwierige Situation auf den Kreditmärkten geraten zahlreiche Unternehmen trotz eines langfristig tragfähigen Geschäftsmodells in finanzielle Schwierigkeiten.

Die Einstiegspreise sind günstig wie nie.

Die Zuführung frischen Eigenkapitals, verbunden mit dem Management Know-how ausgewiesener Sanierungsspezialisten sichert die Fortführung des Unternehmens und birgt

ein enormes Potenzial für außergewöhnliche Wertsteigerungen.

Nutzen Sie dieses einmalige Chancenpotenzial und informieren Sie sich über unser aktuelles Angebot!

In Krisenzeiten steigen andere aus.

Wir steigen ein!

unter www.rwb-ag.de

Page 36: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200936

IMMOBILIEN

Kurzmeldungen und Grafiken – Schiffe

Auf den Markteinbruch folgt

die Pleitewelle

Der Welthandel nimmt den Schiffen die

Beschäftigung und treibt erste Schiffsfonds

in die Pleite. Das Manager-Magazin spricht

von einem Umsatzrückgang von 74 Pro-

zent, den der Verband für Geschlossene

Fonds (VGF) für den Zeitraum zwischen

dem ersten Quartal 2008 und dem ers-

ten Quartal 2009 ermittelt hat. Auch die

Nachfrage nach geschlossenen Schiffs-

fonds ist dramatisch zurückgegangen.

Bad Bank für Schiffe

Wie diverse Fachzeitschriften in den bei-

den Tagen berichteten, planen deutsche

Schiffseigner und Banken die Gründung

einer Auffanggesellschaft für Schiffe.

Die Gesellschaft „Baltic Max Feeder

GmbH“ soll bis zu 500 Containerfrach-

ter mit einer Kapazität von bis zu 1.400

TEU anmieten. Dadurch sollen die Reeder

von ihren Verlustbringern befreit werden.

Gleichzeitig soll dem ruinösen Verfall der

Schiffsmieten entgegengewirkt werden.

Die Reeder und Emissionshäuser würden

durch Beitragszahlungen, die sich in ihrer

Höhe an der TEU-Zahl der Schiffe orien-

tieren, den Verlust der Schiffe untereinan-

der aufteilen.

Positive Bilanz für Mehrzweck-

schwergutschiffe

Projekt- und Schwergutschiffe behaup-

ten sich in Krisenzeiten. Aufgrund ihrer

bordeigenen Schwerlastkranen sowie ih-

rer Bauweise für überdimensionale und

besonders schwere oder sperrige Güter

werden die hochmodernen Mehrzweck-

schiffe grundsätzlich langfristig angelegt.

Neuer Index für Schiffs-

investitionen

Die Börsen Hamburg und Hannover ver-

öffentlichen ab heute den SFI TKL.SHIP

FUND INDEX. Mit dem Index sollen die

Portfoliomanager eine von einem unab-

hängigen Berater ermittelte Benchmark

erhalten, die zugleich Unterstützung bei

der Portfoliooptimierung liefern soll. Ver-

öffentlicht wird der SFI-Schiffsindex auf

der Homepage www.boersenag.de unter

der Rubrik „Maritime Investments“.

Zeit für Schnäppchenjäger

Die Preise für gebrauchte Schiffsfondsan-

teile liegen teilweise 60 Prozent unter de-

nen von vor einem Jahr. Doch auch hier

ist Vorsicht geboten. Hohe Gebühren und

Nebenkosten verringern die Renditen.

ISL Report - Stand Juli 2009

In der Ende Juli 2009 veröffentlich-

ten vorläufigen Version des Econo-

mic Outlook der OECD wurden die

Wirtschafts- und Handelsprognosen

von November/Dezember 2008 er-

wartungsgemäß nach unten korrigiert.

Aufgrund der sehr schwachen Nachfra-

ge wird zunehmend ältere Tonnage ver-

schrottet. Allein bis Juni kamen mehr als

90 Schiffe auf den Friedhof. Die Charter-

raten der Containerschiffe waren im Juni

weiterhin leicht rückläufig. Auch Anfang

Juli setzte sich der Ratenrückgang ver-

langsamt fort.

Baltic Dry Index Ende Juni

2009

Die Erholung auf dem Bulker-

markt konnte sich auch im zwei-

ten Halbjahr 2009 fortsetzen.

Der Baltic Dry Index (BDI) erreichte An-

fang Juni mit 4.291 Punkten seinen neu-

en Jahreshöchststand. Die Ursache dieser

Entwicklung findet sich in China. Der

Rohstoffhunger des Landes hält unver-

mindert an.

Hamburg Index - Stand Juni

2009

Während die Mieten für Containerschiffe

durchschnittlich um drei Prozent nachga-

ben, sah die Entwicklung auf dem Tanker-

und Bulkschiffmarkt erstaunlich gut aus.

Für einige Schiffsklassen bürgerte sich

eine äußerst niedrige Standardrate ein.

Die Schiffsfinanzierer mit den höchsten

ausstehenden Schiffskrediten:

Gefährliche Ladung

0 10 20 30 40 50 60

HSH

Nordbank

DnB Nor

RBS

Deutsche

Schiffsbank

KfW

Nordea

Calyon

Commerz-

bank

DVB

BTMU

in Milliarden Dollar

58,0

36,0

30,0

22,9

20,7

19,5

18,7

16,1

14,6

13,0

Quelle: Marine Money, Ende 2008

Intakte Story

Quelle: Institut für Seeverkehrs-wirtschaft und Logistik

Prognose -

korridor

OSCI

in Millionen TEU

Prognose Containerumschlag

1990 95 2000 05 10 15 2020

1000

800

600

400

200

0

Viele Experten gehen davon aus, dass der

weltweite Containerumschlag wächst.

Page 37: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 37

SCHIFFE

00 01 02 03 04 05 06 07 08

Mai 09

40.000

30.000

20.000

10.000

0

Auf großer Leerfahrt

Quelle: Alphaliner, 04.06.2009

0

20

40

60

80

100

6

18 19

34

5

86

0

25

17

70anstehender Zuwachs durch Bestellungen

ungenutzte und zusätzlich bestellte

Maersk

2,05 Mio. TEU

APL

0,51 Mio. TEU

Cosco

0,50 Mio. TEU

Hapag-Lloyd

0,49 Mio. TEU

Hanjin Shipping

0,39 Mio. TEU

Transp

ort

kapazi

täte

n in P

roze

nt

Ungenutzte und zusätzlich bestellte Containerkapazitäten großer Reedereien

Unter Wasser

1–Jahres–Zeitcharterraten für Containerschiffe der 3500-TEU

Quelle: ISL auf Basis von Clarkson Research.

Quelle: Alphaliner, 01.05.2009

Kritischer Stapellauf

Gesamtkapazität der weltweiten Contai-

nerschiffflotte

0

3

6

9

12

15

in M

illio

nen T

EU

12,7(4710 Schiffe)

5,7(1019 Schiffe)

Entwicklung der Umsätze in der Flusskreuzfahrt

Hamburgische Seehandlung, Mai 20090

100.000

200.000

300.000

400.000

500.000

115.561 111.824132.313

188.232

224.113

264.512

313.866

355.627370.737 364.405

394.515

442.948

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

Dort, wo die älteren dieser Schiffe die

gestiegenen Komfortansprüche der Pas-

sagiere nicht mehr optimal erfüllen, ent-

steht für die kommenden Jahre ein Neu-

bau- und Charterbedarf an hochwertigen

Flusskreuzfahrtschiffen.

Tagaktuelle Meldungen zu allen Bereichen im Markt der geschlos-

senen Fonds finden Sie unter www.beteiligungsreport.de

Erklärung zu den Grafiken:Die globale Wirtschaftskrise hat die

Schifffahrt voll erfasst: Von weltweit

4710 Containerschiffen liegen zurzeit

521 leer vor Anker. Die Charterraten

dümpeln auf einem Mehrjahrestief. Da-

bei haben die Werften noch Aufträge für

1019 Schiffe. Diese werden die Fracht-

kapazität um fast 50 Prozent erhöhen –

und bringen vor allem deutsche Finanzi-

ers in schweres Fahrwasser.

Page 38: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200938

SCHIFFE

>

Rathmann-Kolumne

Sommergedanken zu Schiffsbeteiligungen

Keine Sorge, ich werde jetzt nicht darüber schreiben, wie ich den Sommer verbringen werde.

Ich schreibe auch nicht über einen Markt, den es momentan nicht gibt und auch nicht über

gute Beteiligungsangebote, die es zwar gibt, die aber auf Grund der derzeitigen Marktverhältnisse

wie Blei in den Regalen liegen. Für diese guten Sachwerte ist das sehr schade, für die Anleger

ebenfalls, weil sie im Bereich der Sachwerte in dieser Phase des Marktes echte Chancen verpassen.

Bei den Sommergedanken geht es viel-

mehr darum, den einen oder anderen

Marktteilnehmer zu sensibilisieren, in

angemessener Weise mit der derzeitigen

Marktsituation umzugehen und die offe-

ne Kommunikation mit den Anlegern zu

suchen. Die Anleger sollten mit Informa-

tionen versorgt werden, damit sie in der

Lage sind, sich auf die drohenden schlech-

ten Ereignisse der nächsten Monate in ad-

äquater Weise vorzubereiten. Durch den

Mangel an Information fühlen sich unin-

formierte Anleger von den Ereignissen

überrollt. Deswegen spreche ich diesen

Themenbereich an, da er aus meiner Sicht

sehr wichtig ist. Aber auch einige ande-

re Punkte sind mir im Markt aufgefallen,

auf die ich im weiteren Verlauf eingehen

werde.

Schweigen ist Silber, Reden ist

Gold!

Lautet das Sprichwort nicht anders her-

um? Natürlich! Aber manchmal ist auch

das Gegenteil extrem angesagt! Sicherlich

ist das Marktumfeld der Schiffsbeteili-

gungen momentan sehr angespannt, weil

durch die Wirtschaftskrise, die auch der

Schifffahrt eine volle Breitseite verpasst

hat, Situationen eingetreten sind, wie wir

sie in den letzten 20 bis 30 Jahren in der

Form noch nicht erlebt haben. Die Flot-

te der unbeschäftigten Containerschiffe

umfasst mehr als 500 Einheiten, und eine

größere Anzahl dieser Schiffe, die in der

Vergangenheit in der Form der KG-Betei-

ligung auf dem deutschen Kapitalmarkt

vertrieben wurden, ist davon betroffen.

In der HANSA 5/2009 habe ich über den

Fall des Containerschiffes MS "CHAMPI-

ON" berichtet.

Bei diesem Fall hat sich die Hypo-Vereins-

Bank mit ihrer Hilfeverweigerung beson-

ders negativ hervorgetan. Ich vermag die-

sen Fall insoweit gut zu beurteilen, weil

ich an dem Schiff selbst beteiligt bin. Be-

merkenswert ist das Krisenmanagement

des Emissionshauses GEBAB gewesen,

weil dieses Problem sofort mit den Kom-

manditisten dieser Gesellschaft in einer

sehr offenen Form kommuniziert worden

ist, mit der Folge, dass die beteiligten An-

leger – und nicht die HypoVereinsbank,

die mit diesem fast entschuldeten Schiff

kein Risiko für eine Zwischenfinanzierung

gehabt hätte – ihrer Beteiligungsgesell-

schaft Gelder zur Verfügung stellen, um

das Schiff liquiditätsmäßig in eine bessere

Marktphase zu begleiten.

Ein weiterer Fall ist in der Zwischenzeit

dank des guten Kommunikationsverhal-

tens des Emissionshauses in ähnlicher

Weise gelöst worden. Das Emissionshaus

König & Cie hat für sein aufliegendes

Containerschiff MS "STADT HEILBRONN"

sofort die offene Kommunikation mit

den Anlegern geführt. Das Ergebnis en-

dete in einer nahezu einstimmigen Zu-

stimmung aller Gesellschafter, das Schiff

vor der Insolvenz zu retten. Mittlerweile

ist dieses Schiff wieder in einer Charter,

die die Schiffsbetriebskosten noch nicht

ganz deckt, aber das Schiff ist in Fahrt

und verbleibt dadurch in einem sehr gu-

ten Konservierungszustand. Die Gelder

der Anleger werden dazu beitragen, diese

Marktphase zu überstehen. Wen wundert

es, dass auch bei diesem entschuldeten

Schiff die vorher finanzierende Hypo-

Vereinsbank die dringend benötigte Liqui-

dität versagt hat.

Diese beiden Fälle zeigen, dass vernünfti-

ge Informationen für die Anleger die Be-

reitschaft steigern, Geld als Nachschuss in

eine gute Beteiligung zu stecken, die auf

Grund widriger Umstände in Bedrängnis

geraten ist. Berechtigte Kritik an dem Ver-

halten verschiedener Emissionshäuser hat

das Analysehaus FondsMedia in Zusam-

menhang mit einer absolut bemerkens-

werten und auch lesenswerten Studie zu

Papier gebracht. Der Titel der Studie lau-

tet: "Informationen für Schiffsinvestoren

in Zeiten stürmischer See". Ich weise des-

halb so gezielt auf diese Studie hin, weil

ich sie für existenziell wichtig halte für

den Vertrieb, der sich mit der Vermittlung

von Schiffsbeteiligungen befasst, oder

befasst hat. Vermittler und Anleger erhal-

ten durch diese Studie umfassende Infor-

mationen, wie mit welchen Schiffstypen

in der Krise umgegangen werden sollte.

Das Ziel dieser Studie ist es, Investoren

ein klares Bild über die Hintergründe für

Gastautor: Michael RathmannGeschäftsführer derMira GmbH & Co. KG

Als Beirat und Beiratsvorsitzender ist Rathmann in zahlreichen Schiffsgesell-schaften vertreten und schreibt monatlich eine Kolumne in der Schifffahrtszeitung HANSA.

[email protected]

>>

Page 39: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 39

SCHIFFE

das zeitweise Ausbleiben von Auszahlun-

gen zu vermitteln. Doch nicht nur das

wird vermittelt, vielmehr zeigt die Studie

auf, weshalb es sinnvoll sein kann, einen

Nachschuss in die Gesellschaft zu leisten.

An diese Studie gelangt man über die In-

ternetseite FondsMedia.de.

Nach Jahren eines guten Marktes ver-

triebsseitig stehen wir heute vor dem

Problem, dass nunmehr Erklärungsbedarf

darüber besteht, dem Anleger die derzei-

tige Marktsituation verständlich zu ma-

chen. Dass die derzeitige Situation in der

Schifffahrt aus Vernunftsgründen mit Aus-

schüttungsverzicht oder sogar Kapitalnach-

schüssen verbunden sein kann, wird und

wurde den Anlegern bislang nicht vernünf-

tig oder gar nicht erklärt. Hier besteht ein

großes Manko seitens vieler Emissionshäu-

ser, die scheinbar nicht in der Lage sind,

dies gegenüber ihren Anlegern vernünftig

zu kommunizieren. Es scheint das Motto

vorzuherrschen: "Halten wir mal die Füße

still, denn negative Nachrichten stören ja

den Vertrieb der in der Platzierung befind-

lichen Fonds!" Aber untergräbt ein solches

Kommunikationsverhalten nicht jede Art

der Glaubwürdigkeit?

Daher mein Appell an die Branche: Geht mit Informationen offen auf die Anleger zu, sie werden es danken, wenn sie vernünftig aufgeklärt wer-den. Die beiden geschilderten Fälle der

GEBAB und von König & Cie. zeigen dies eindeutig.

Die Auswüchse des Zweit-

marktes

Bereits im Frühjahr 2007 hatte ich an die-

ser Stelle einen Kommentar über die Aus-

wüchse des Zweitmarktes geschrieben, mit

der bezeichnenden Überschrift: "Unter Gei-

ern". Unter Berücksichtigung der derzeiti-

gen Marktgegebenheiten kommt dem The-

ma Zweitmarkt ein besonderer Stellenwert

zu! Momentan findet ein unglaublicher

Druck seitens der Zweitmarktaufkäufer

statt. Damit sind nicht die institutionellen

Marktteilnehmer gemeint, sondern die

"Leichenfledderer und Geier", die mit den

journalistisch gemalten Horrorszenarien die

Ängste der Anleger ausnutzen, um günstig

an Beteiligungen zu kommen.

Was besonders auffiel, sind die Schreiben

eines Anbieters namens Raila und Part-

ner aus Hamburg. Dieser Anbieter gibt

vor, für einen interessierten Investor zu

handeln. Das mag ja grundsätzlich sein,

aber das Angebot verschlägt einem schon

die Sprache! Da heißt es für ein schul-

denfreies Schiff in dem Ankaufsangebot:

Wir arbeiten im Auftrag eines Investors,

der bereit ist, Ihre Beteiligung an dem be-

treffenden Schiff für EUR 1,00 zu kaufen

und Sie dafür von jeglicher Haftung frei

zu halten. (Der Originalbrief liegt mir vor,

dies nur zur rechtlichen Absicherung!)

Das ist schon sehr spannend! Welche Haf-

tungsrisiken hat eigentlich ein Anleger bei

einem total entschuldeten Schiff? Richtig,

überhaupt keine! Viel entscheidender ist

aber die mangelnde Information, dass im

Falle des Verkaufs ein Unterschiedsbetrag

von rd. 60 Prozent zu versteuern ist. Fällt

der Anleger einem solchen Aufkäufer zu

Opfer, so erhält er zwar EUR 1,00 für

seine Beteiligung, muss aber rd. 60 Pro-

zent seiner Einlagesumme zusätzlich ver-

steuern. Daraus resultiert für den Anleger,

der auf das Angebot dieses Hauses her-

einfällt, eine sehr erhebliche zusätzliche

Steuerbelastung. Das ist im Grenzbereich

schon so etwas wie Betrug. Und davon

gibt es mehr im Markt.

Wenn extrem schlecht dargestellte Markt-

einschätzungen dazu missbraucht wer-

den, Anleger zu verunsichern und über

den Tisch zu ziehen, stellt sich die Frage,

weshalb möchte der Zweitmarktankäufer

einen Schiffsanteil preisgünstig kaufen?

Antwort: Er glaubt an höhere Charter-

raten und damit steigende Schiffspreise!

Dies sollte einem zu denken geben!

Und komm zurück mit beiden

Taschen voll Gold

Diese Textzeile aus dem Song "Haus am

See" von Peter Fox ging mir durch den

Kopf, als ich kürzlich ein Vertriebsrund-

schreiben eines Hamburger Emissionshau-

ses las. Es ist schon verblüffend, welche

Register gezogen werden, wenn der Ver-

trieb schleppend ist und die Sommer-

pause bevorsteht. In dem Vertriebsrund-

schreiben heißt es: "Für Gesamt-Umsätze

ab 100.000 Euro gibt es zusätzlich einen

Goldbarren im Wert von ca. 2.000 Euro

pro 100.000 Euro." Wenn ein Goldbar-

ren lila wäre, würde ich sagen: Lila, der

letzte Versuch. Aber Gold ist halt golden

und diejenigen Vertriebe, die nun viele

Zeichnungsscheine mit Umsätzen über

100.000 Euro einsammeln, summen den

Song von Peter Fox vor sich hin und den-

ken an die Textzeile: "Wir grillen, die Ma-

mas kochen und wir saufen Schnaps. Und

feiern eine Woche jede Nacht."

Page 40: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200940

IMMOBILIENSCHIFFE

>

Opportunity Fonds

Jetzt Chancen an den Schifffahrtsmärkten nutzen!

BeteiligungsReport im Interview mit Dr. Oliver Moosmayer, Vorstandsmitglied der HCI Capital AG,

zu den Chancen, die sich jetzt an den Schifffahrtsmärkten bieten.

BeteiligungsReport: Herr Dr. Moos-

mayer, die negativen Auswirkungen

der Finanzkrise sind auch an den

Schifffahrtsmärkten spürbar. Es gab

bereits einige Notverkäufe von Schif-

fen. Werden wir in den nächsten Mo-

naten davon mehr sehen?

Dr. Oliver Moosmayer: Sicherlich wird

es Schiffe geben, die aufgrund ihrer wirt-

schaftlichen Situation von den Eigentü-

mern verkauft werden müssen, insbeson-

dere beschäftigungslose Schiffe. Dennoch

glaube ich nicht, dass es so viele Notver-

käufe am Markt geben wird, wie manche

vermuten. Unserer Erfahrung nach haben

alle beteiligten Partner, vom Eigentümer

bis hin zur finanzierenden Bank, ein ho-

hes Eigeninteresse, es nicht zu einem Ver-

kauf kommen zu lassen.

BeteiligungsReport: Wenn es aber zu

einem solchen Verkauf kommt, steht

der nicht unter „Containerschiffe/Ver-

kauf“ in der Tageszeitung richtig?

Dr. Oliver Moosmayer: Nein, natürlich

nicht. Zugang zu Schiffsverkäufen hat nur

ein begrenzter Kreis von Schifffahrtsun-

ternehmen und Maklern. Der Zugang zu

solchen Schiffen über Banken ist noch be-

grenzter, denn Banken arbeiten zumeist

nur mit erfahrenen Restrukturierungs-

partnern zusammen, denen sie auch ein

erfolgreiches Management des Schiffes

zutrauen. Um hier einen Zugang zu er-

halten, muss man schon eine langjährige

Geschäftsbeziehung zu den Entscheidern

haben und über eine nachgewiesene

Schiffkompetenz verfügen.

BeteiligungsReport: Und die hat die

HCI Gruppe?

Dr. Oliver Moosmayer: Ja, mit rund

530 finanzierten Schiffen und als

Deutschlands größtes Emissionshaus im

Schiffsbereich können wir unsere hohe

Schiffskompetenz nachweisen. Zudem

haben wir bei unserem aktuellen Fonds

mit der Peter Döhle Schiffahrts-KG einen

Co-Investor und Managementpartner an

unserer Seite, der als Schifffahrtsunter-

nehmen neben unserem Netzwerk über

ein weiteres weltweites Netzwerk zu

Banken, Reedereien und Werften ver-

fügt. Unser langjähriger Partner Döhle

deckt als Firmengruppe fast die gesamte

Interviewpartner:Dr. Oliver MoosmayerVorstandsmitglied derHCI Capital AG

[email protected] . www.hci-capital.de

Seit 1985 hat die HCI Gruppe Kapital-anlagen mit einem Investitionsvolumen von 14,7 Milliarden Euro realisiert. Es wurde in die Bereiche Schiffsbeteiligungen, Immo-bilieninvestments, Private Equity, Zweit-marktlebensversicherungsfonds, Aufbau-pläne und strukturierte Produkte investiert.

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Page 41: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 41

IMMOBILIENSCHIFFE

Wertschöpfungskette im Schiffs-

bereich ab, vom An- und Verkauf

von Schiffen, über das Crewing

bis hin zur Befrachtung. Mit rund

530 platzierten Schiffen durch

die HCI und rund 350 Schiffen

im Management der Döhle-Grup-

pe vereinen wir eine gebündelte

Marktstärke, von der die Anleger

des neuen Opportunity-Fonds

aus unserem Hause profitieren.

BeteiligungsReport: Werden Sie bei

diesem Fonds nur in Containerschiffe

investieren?

Dr. Oliver Moosmayer: Nein. Anzahl, Typ

und Größe der Schiffe haben wir bewusst

nicht festgelegt, damit unser Fonds flexi-

bel auf alle Marktchancen reagieren kann.

Flankierend bei der Auswahl der Investiti-

onsobjekte gelten jedoch Anlagerichtlinien,

die für eine größtmögliche Investitionssi-

cherheit der Anlegergelder sorgen. Um In-

teressenkonflikte auszuschließen, werden

wir beispielsweise keine Seeschiffe kaufen,

die aus dem Konzernkreis der Peter Döh-

le Schiffahrts-KG oder der HCI Capital

AG stammen. Das jeweilige Seeschiff darf

nicht älter als 15 Jahre sein, sollte keine

beziehungsweise nur eine kurze Beschäfti-

gungsdauer von weniger als einem Jahr ha-

ben und unter Tonnagesteuer fahren.

BeteiligungsReport: Sind diese Richt-

linien verbindlich?

Dr. Oliver Moosmayer: Ja, über die Ein-

haltung dieser Anlagerichtlinien wacht

ein fachkundiger Investitionsbeirat, der

jedem Kauf oder späteren Verkauf zu-

stimmen muss. Der Investitionsbeirat des

HCI Shipping Opportunity besteht aus

drei ausgewiesenen Schifffahrtsexper-

ten, nämlich Jochen-Thomas Döhle, Dr.

Klaus Meves und Dr. Stefan Rindfleisch.

Alle drei sind langjährige Schifffahrtsex-

perten. Sie kommen aus den Häusern

Hamburg-Süd, Döhle sowie einer auf

Schiffsfinanzierungen spezialisierten An-

waltssozietät.

BeteiligungsReport: Welche Rendite

hoffen Sie denn mit diesem antizyk-

lischen Schiffsinvestment zu erzielen?

Dr. Oliver Moosmayer: Bei un-

serem Konzept sind Höhe und

Zeitpunkt der Auszahlungen nicht

prognostizierbar. Aufgrund unserer

Erfahrung aus vorangegangenen

Marktzyklen sind jedoch Renditen

von über 20 Prozent durchaus mög-

lich. Um ein Optimum an Rendite

zu erreichen, kommt es aber nicht

nur auf günstige Einkaufspreise an,

sondern auf die Fähigkeit, das Schiff

möglichst bald wieder in ein sinn-

volles Beschäftigungskonzept einzubinden

und wieder zum richtigen Zeitpunkt zu ver-

kaufen. Auch hier kann die HCI Gruppe auf

einen einmaligen Track-Record mit 186 ver-

kauften Schiffen zurückblicken – mehr als

jedes andere Emissionshaus in Deutschland.

BeteiligungsReport: Ersetzt der neue

HCI Shipping Opportunity damit den

klassischen Schifffonds?

Dr. Oliver Moosmayer: Nein, der HCI

Shipping Opportunity soll keineswegs den

klassischen Schifffonds ersetzen, sondern

den Anlegern je nach persönlichem Chan-

cen- und Risikoprofil eine weitere attraktive

Investmentchance bieten. Ich sehe unseren

antizyklischen Schiffsfonds vielmehr als Er-

gänzung des Anlageuniversums Schiff.

Vielen Dank für das Gespräch.

Sitz der HCI Capital AG in Hamburg.

Page 42: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200942

IMMOBILIEN

Kurzmeldungen und Grafiken – Sonstige Fonds

Rückwirkende steuerliche Än-

derung bei Medienfonds

Die Interessengemeinschaft Medien-

fonds, zu der sich die KGAL, Hannover

Leasing sowie die LHI zusammenge-

schlossen haben, reagiert empört auf

die unerwartete Entscheidung der Fi-

nanzverwaltung hinsichtlich der rück-

wirkenden Änderung der steuerli-

chen Behandlung von Medienfonds.

Nach Auffassung der Initiatoren stellt die

nun geplante Besteuerung eine Missach-

tung der geltenden Rechtsnormen und

deren Auslegung sowie eine Verletzung

des Vertrauensschutzes von Kapitalanle-

gern dar und ist nicht nachvollziehbar.

Dresdner Bank - Die Berater-

bank

Dieser Slogan scheint nicht das zu halten,

was er verspricht. Den rund 1600 Anle-

gern des Dresdner Bank-Medienfonds

„BAF Berlin Animation Film GmbH &

Co. Produktions KG (BAF KG)“ droht

der Totalverlust. Die Münchner Kanzlei

für Bank- und Kapitalmarktrecht Mattil

& Kollegen vertritt die Ansicht, dass von

Anfang an ein Totalverlustrisiko bestan-

den habe, welches den Anlegern im Bera-

tungsgespräch mit dem Bankberater hätte

mitgeteilt werden müssen.

Zukunftstrend Pharma-

industrie

Die letzte Phase der klinischen Prü-

fung unter der Studie „SAPPHIRE“ hat

begonnen. Dieses wurde von der Re-

gensburger Antisense Pharma GmbH,

ein Beteiligungsunternehmen der MIG

Fonds, die von der Alfred Wieder AG

vertrieben werden, bekannt gegeben.

Der Wirkstoff Trabedersen ist ein Mittel

gegen bösartige Tumore. Die Behandlung

von Patienten begann schon im März.

1950 `55 `60 `65 `70 `75 `80 `85 `90 `95 2000 `05 `10

0

400

800

1200

1600

2000

Ölkrise 1973

2. Ölkrise/Rezession 1979/80

Golfkrieg1991

Anschläge vom11. September 2001 SARS

2003

Inland

international

gesamt

Millionen

Passagierzahlen weltweit

Quelle: European Center for Aviation Development, 2009

Rasche RenaissanceVon dramatischen Krisen konnte sich die Luftfahrtbranche in der Vergangenheit stets

relativ rasch wieder erholen. Zu unschlagbar bleiben die Vorteile des schnellen Trans-

ports von Menschen und Gütern per Düsenjet.

Dritter Triebwerksfonds erfolg-

reich platziert

Der GSI Triebwerksfonds 3 wurde Anfang

August nach nur acht Monaten Vertriebs-

zeit planmäßig geschlossen. In ihren drit-

ten Turbinenfonds GSI Triebwerksfonds

3 brachte die GSI zehn Triebwerke für

verschiedene Airbus- und Boeing-Modelle

ein, die an sechs renommierte Fluglinien

vermietet sind. Für den Spätherbst 2009

ist die Auflage eines Nachfolgers der sehr

erfolgreichen und bei Anlegern beliebten

Fondsreihe geplant.

Page 43: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 43

SONSTIGE FONDS

Bereits drei HEH Flybe Fonds im Jahr 2009 vollplatziert

Mit TurboProfits sicher durch die Krise fliegen

Das Hamburger EmissionsHaus HEH hat mittlerweile eine Serie von acht gleichen

Flugzeugfonds emittiert. Alle Flugzeuge der HEH-Flybe-Serie sind neue, mit modernster

Technik ausgestattete Regionalflugzeuge für 78 Passagiere vom Typ Bombardier Dash 8-Q400.

Der Einsatz der Q400 spart seinen Betrei-

bern durch einen 30 Prozent niedrigeren

Treibstoffverbrauch gegenüber Jets ver-

gleichbarer Größe bis zu 1,8 Millionen

US-Dollar Kosten pro Jahr. Die Kaufpreise

für die Fondsflugzeuge liegen um bis zu 2

Millionen US-Dollar unter dem Preis, den

andere Airlines für die Q400 zahlen.

Leasingnehmer für zehn bis zwölf Jah-

re ist jeweils Flybe, die mit über sieben

Millionen Fluggästen größte Regional-

fluggesellschaft Europas. Sie ist eine der

wenigen Airlines, die auch in der aktuell

schwierigen Zeit sehr gute Ergebnisse

präsentieren kann. Machten bis zur Mit-

te des letzten Jahres insbesondere die

sprunghaft angestiegenen Treibstoffprei-

se den Airlines zu schaffen, setzten ab

Herbst die Auswirkungen der Immobilien-

krise aus den USA und die damit verbun-

dene Rezession den Airlines weltweit zu.

Warum kann Flybe gegen

den Markttrend wachsen und

weiterhin positive Ergebnisse

erzielen?

Flybe ist wegen ihrer strategischen Weit-

sicht zur besten Regionalairline der Welt

2009 gekürt worden. So hat Flybe früh

die Entwicklung der Treibstoffpreise an-

tizipiert und bereits im Jahr 2003 ange-

fangen, die gesamte Flugzeugflotte auf

treibstoffsparende Typen umzustellen.

Schon im Geschäftsjahr 07/08 sparte

dies Kosten in Höhe von 33 Millionen

Pfund. Die erfolgreiche Übernahme der

Regionalflugtochter von British Airways

im Jahr 2007 generiert Synergieeffekte in

Höhe von 40 Millionen Pfund für Flybe.

Im Geschäftsjahr 08/09 lag der Umsatz

und die Anzahl der beförderten Passagie-

re noch einmal über dem Rekordergebnis

des Vorjahres. Flybe wird eine der weni-

gen Airlines sein, die für das Geschäfts-

jahr 08/09 ein ansehnliches positives Er-

gebnis ausweisen kann. Vorläufige Zahlen

ermitteln einen Gewinn von etwa 10 Mil-

lionen Pfund. Die Monate April und Mai

2009 zeigen, dass Flybe weiterhin dem

schwierigen Markt trotzen kann. Die Er-

gebnisse liegen wieder über dem Vorjah-

reszeitraum. Flybe ist es zudem gelungen,

mit einem Marktanteil von 26 Prozent im

April 2009 die größte inländische Airline

Englands zu werden – weit vor Konkur-

renten wie British Airways.

Gerade in stürmischen Zeiten sollten Anle-

ger auf wertbeständige Sachwerte setzen,

die auch vor möglichen Inflationsgefahren

schützen. Mit einer Beteiligung an dem

Fonds HEH flybe. Birmingham können

Anleger direkt in eine Q400 investieren,

die an Flybe für zehn bis zwölf Jahre ver-

mietet ist. Die volle Entschuldung ist inner-

halb der Laufzeit des Erstleasingvertrages

vorgesehen. Die Betriebskosten werden

vollständig von der Airline getragen. Der

für die Auszahlungen vorgesehene Teil der

Leasingrate ist in Euro vereinbart, so dass

der Anleger während des Erstleasingvertra-

ges kein Währungsrisiko trägt. Die geplan-

te Gesamtauszahlung beträgt rund 247

Prozent. Die bereits ab Beitritt prognos-

tizierten Auszahlungen von acht Prozent

p.a. liegen weit über den Renditen am

Geld- und Kapitalmarkt und sollen jährlich

in zwei Raten an die Anleger ausgezahlt

werden. In den ersten zwölf Jahren fallen

zudem kaum Steuerzahlungen an.

HEH bietet mit dem Fonds flybe. Birming-

ham wieder einen der interessantesten

Flugzeugfonds am Kapitalmarkt an, wie

viele Ratings und Beurteilungen bestätigen.

>

Autor: Gunnar DittmannGeschäftsführender Gesell-schafter der HEH

Weitere Informationen bei:HEH Hamburger Emissions-Haus GmbH & Cie. KG

Große Elbstraße 14 . 22767 HamburgTel. +49 (0) 40 300 846 – 0Fax +49 (0) 40 300 846 – [email protected] . www.heh-fonds.de

Page 44: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200944

SONSTIGE FONDS

>

Morgen sind wir einen Schritt weiter

Vertrieb von geschlossenen Fonds steht vor grundlegendem Wandel

Es gibt ein etwas bösartiges Sprichwort: „Heute stehen wir vor dem Abgrund – morgen sind

wir einen Schritt weiter“. Dies beschreibt recht zutreffend die Lage einiger Vertriebe von

geschlossenen Fonds in dieser Zeit. Wer nicht – wie manch Allfinanzvertrieb – auf andere Produkt-

gattungen ausweichen kann, benötigt ein gutes finanzielles Polster. Und diese reichen nicht für

das Überleben...

Zum Beispiel die Feedback AG als einer

der größten Maklerpools musste auf ih-

rer ordentlichen Hauptversammlung am

31.07.2009 bekannt geben, dass man im

ersten Halbjahr 2009 einen Umsatzerlös

von lediglich über 2,4 Millionen Euro

erwirtschaften konnte, was einem Rück-

gang von rund 80 Prozent gegenüber

dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Wenn das kein Sturm ist, der in der Bran-

che wütet! Aber der Gegenwind kommt

nicht nur von Seiten der Wirtschaftskri-

se. Auch Politiker entdecken das Thema

Anlegerschutz und wollen eine schärfere

Regulierung des grauen Kapitalmarkts

erreichen. Hierfür wurde kurzfristig noch

am 1. Juli 2009 im Finanzausschuss eine

Anhörung angesetzt, die zeigte, dass

die volkswirtschaftliche Bedeutung von

geschlossenen Fonds in der Politik nicht

erkannt wird. Wie sehen nun Vertriebe

und Maklerpools die Zukunft im Beteili-

gungsmarkt?

Stefan Triebe von der

Münchner akriba GmbH ist

überzeugt: „Die Welt der

Emissionshäuser wird sich

verschlanken und konzen-

trieren. Auf der Provisionsseite wird der

Trend zu weitaus geringeren Abschluss-

provisionen hin zu Bestandpflege und Er-

folgsbeteiligungen tendieren.“

Nicola Stahl, Produktma-

nagerin Beteiligungen der

Jung, DMS & Cie. AG sieht

eher eine Veränderung der

Produkte: „Unabhängig

von der Anlegerklasse spüren wir aus An-

legersicht vor allem die Nachfrage nach

Kurzläufern und nach unternehmerischen

Beteiligungen mit einem gewissen Maß

an Sicherheit.“

Spezialvertriebe / Führende Maklerpools

Geordnet nach Provisionserlösen 2008 (In- und Ausland)

Gesellschaft / Finanzvertrieb Provisions-erlöse 2008 Mitarbeiter

eFonds Holding AG 1), www.efonds24.de 58,70 Mio. Euro 2.503

Feedback AG, www.feedback.de 22,50 Mio. Euro 330

BIT Treuhand AG, www.bit-ag.com 20,19 Mio. Euro 9.700

Alfred Wieder AG, www.alfred-wieder.ag 17,30 Mio. Euro 850

Brenneisen Capital AG, www.brenneisen-capital.de 11,34 Mio. Euro 5

fairvesta Vermittlungsgesellschaft mbH, www.fairvesta.de 11,04 Mio. Euro 350

ZBI Vertriebskoordination GmbH & Co. KG, www.zbi-vertriebskoordination.de 8,60 Mio. Euro 235

V & F Treuhand AG, www.vf-treuhand.de 3,45 Mio. Euro 102

Ärzte-Vermögens-Dienst GmbH & Co. KG, k.A. 1,80 Mio. Euro 4

PCI – Porath Consult Investmentberatung GmbH & Co. KG,

www.porathconsult.de1,13 Mio. Euro 8

Rote Zahlen stehen für testierte Ergebnisse.(�davon 10,4 Millionen Euro ohne Testat, weil diese auf Rechnung von Vertriebspartnern abgewickelt wurden. Quelle: Cash-Magazin, 7 / 2009 >>

Page 45: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 45

IMMOBILIEN

Michael Rathmann, der

den auf Schiffsbeteiligun-

gen spezialisierten Makler-

pool MIRA Anlagen leitet,

betont: „Die Zukunft des

Beteiligungsmarktes wird wie auch in

der Vergangenheit bestimmt durch die

Qualität der Produkte und die Beratungs-

qualität der Vertriebe. Sicherlich wird die

gegenwärtige Marktsituation zu einer Be-

reinigung in der Vertriebslandschaft füh-

ren.“

Uneinig sind sich die Marktexperten, ob

der Marktaufschwung noch 2009 oder

erst 2010 eintritt. Einig ist man sich aber

über die Bedeutung von geschlossenen

Fonds in der Finanzberatung.

Armin Schöpke von dem

Allfinanzpool Fondsfinanz

drückt es so aus: „Wir ge-

hen davon aus, dass der

geschlossene Fonds wei-

terhin eine wichtige Rolle in der Optimie-

rung des Chancen-Risikoprofils des Kun-

denportfolios spielen wird.“

Die Sache hat aber nur einen kleinen Ha-

ken. Anleger und Kunden werden derzeit

von den Medien auf breiter Front anders

gepolt. Allein glückselig machend sind

Medienberichten zufolge Sparbücher

oder Festgeld. So das Sicherheitsbedürf-

nis der Leser zu interpretieren, ist fast

fahrlässig. Denn bekanntermaßen erwirt-

schaftete der übliche Zins dieser Anlagen

in weiten Strecken in der Vergangenheit

nicht einmal die Inflationsrate. Dies be-

deutet, dass diese Presseveröffentlichung

einen geplanten Vermögensverzehr einer

gesunden auf den Anleger ausgerichteten

Portfoliomischung vorzieht.

Eklatant sichtbar wurde dies bei einem

Artikel in der Süddeutschen Zeitung am

16.07.2009, bei dem das Anlageprodukt

geschlossener Fonds pauschalisiert mit ei-

ner roten Ampel gekennzeichnet wurde.

Auch ein korrigierender Leserbrief des

VGF-Hauptgeschäftsführers Eric Romba

kann die Wirkung solcher Berichte nicht

mehr verändern (siehe Kasten unten).

Das heißt nicht, dass geschlossene Fonds

keine Risiken haben. Aufgeklärte und le-

sewillige Anleger können diese gut im

Fondsprospekt nachlesen und sicherlich

sind auch Beteiligungsprodukte nichts für

Kleinanleger. Aber lesen die Süddeutsche

Zeitung nur Kleinanleger? Es grenzt schon

an Volksverdummung, wenn man heute

Pressemitteilungen liest, wo Banken wie

die Goldman Sachs mittlerweile wieder

Auszüge aus dem Leserbrief von Eric Romba an

die Süddeutsche Zeitung

(Zum Artikel: „Wenn die Ampel rot zeigt“)

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit großem Kopfschütteln haben wir den Bericht zur Ampelkennzeichnung von

Kapitalanlageprodukten in der Ausgabe der SZ vom 16. Juli 2009 Seite 22 zur

Kenntnis genommen.

...Die Autorin offenbart nicht nur Lücken in den Begrifflichkeiten. Geschlossene

Fonds sind schon seit Dezember 2005, nämlich mit der Einführung des §15b EStG,

keine Steuersparmodelle ... mehr...

...Der Artikel ist keine geeignete Grundlage für eine sachliche und fundierte

Diskussion mit dem Thema... Anbieter geschlossener Fonds sind ... zur Transparenz

verpflichtet und unterliegen in diesem Bereich einer Regulierung. Sie gleichzusetzen

mit völlig unnormierten Kapitalanlagen ist deshalb sachlich vollkommen falsch.

7. Jahrgang Ausgabe: Quartal 3 2009 € 8,90

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PRIVATE EQUITY Mit langem Atem zum Erfolg

ERNEUERBARE ENERGIENPhotovoltaikfonds vor Solaraktien

VERTRIEB STEHT VOR GRUNDLEGENDEM WANDEL

FONDSTRENDSWann geht es beim Beteiligungsmarkt

wieder nach oben?

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Page 46: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200946

IMMOBILIEN

Milliardengewinne nach erst kürzlicher

Rettung durch Steuergelder erzielen. Wo-

her kommen wohl diese Gewinne? Sie

kommen daher, dass Anleger mit weniger

Zinsen zufrieden sind, die Banken aber

mit hohem Risiko an der Börse spekulie-

ren. Kurz gesagt: Das Roulettespiel be-

ginnt von Neuem. Ein Nutznießer ist aber

jetzt schon auszumachen: Der Staat wird

aufgrund seiner Beteiligungen an diversen

Banken überproportional mitverdienen,

und deswegen ist das Thema Anleger-

schutz ein reiner Wahlkampfgag.

Wie stehen nun Finanzdienstleister den

Maklerpools gegenüber? Sicher ist, dass

der klassische Einzelkämpfer durch im-

mer komplexere Anforderungen von

Gesetzes- und Marktseite an seine Gren-

zen stößt. Bei einer Blitzumfrage des Be-

teiligungsReport haben 54 Prozent der

Finanzdienstleister angegeben, bereits

mit einem oder mehreren Maklerpools

zusammenzuarbeiten. Knapp 20 Prozent

denken über eine Kooperation nach. Le-

diglich rund ein Viertel wollen sich ihren

Einzelkämpferstatus bewahren. Bei dieser

Umfrage haben die Beteiligungsberater

klar gemacht, was einen guten Makler-

pool ausmacht. 63 Prozent fanden die

Qualität der Produkte gut bis sehr gut.

Dies ist natürlich für eine qualifizierte

Beratung, wie sie Rathmann fordert, der

entscheidende Faktor. Ein weiterer wich-

tiger Punkt war für über die Hälfte der

Befragten die Produktvielfalt, wo sie bei

großen Marktteilnehmern wie eFonds24

oder BIT Treuhand aus dem Vollen schöp-

fen können. Nachholbedarf zeigt sich der

Umfrage entsprechend bei den Punkten

0 % 25 % 50 % 75 % 100 %

54 %

19 %

27 %

Zusammenarbeit mit einem Pool

Planen eine Zusammenarbeit mit einem Pool

Keine Zusammenarbeit

0 % 25 % 50 % 75 % 100 %

63 %

59 %

46 %

42 %

39 %

36 %

Qualität der Produkte

Produktvielfalt

Angebot Seminare / Workshops

Service und Betreuung

Information zu Recht & Steuern

Beratungsunterstützung

Maklerpoolkooperation ist angesagt

Was macht Maklerpools attraktiv?

* Urteil GUT oder SEHR GUT bei der Zusammenarbeit

Service/Betreuung, Information zu rechtli-

chen und steuerlichen Themen und insbe-

sondere bei der Beratungsunterstützung.

Hier sind klare Vorteile bei kleinen indi-

viduellen Pools wie zum Beispiel bei der

akriba GmbH. Nur gut ein Drittel der Um-

frageteilnehmer war bei diesem Punkt mit

ihrem Maklerpool zufrieden.

Keine Frage ist, dass der Vertrieb von ge-

schlossenen Fonds allein schon durch die

bevorstehende Regulierung im Jahr 2010

vor einem grundlegenden Wandel steht.

Bei einer Telefonumfrage bei den führen-

den Maklerpools sieht man sich aber gut

gerüstet. Der Markt wird jedoch für eini-

ge Zeit noch schwierig bleiben. Oft wäre

es besser, wie in dem anfangs angeführ-

ten Sprichwort zitiert, lieber einen Schritt

zurückzutreten, um mit neuem Schwung

die Herausforderungen zu meistern.

-ep-

Banken wie z.B. die Goldman Sachs erzielen mittlerweile wieder Milliardengewinne.

Page 47: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 47

IMMOBILIEN

Die Journalistin nahm eine Auszeit vom Job und ging unter Investoren und Spe-kulanten mit dem Ziel, innerhalb eines Jahres ihr Geld zu verdoppeln. In jeder Krise liegt eine Chance, sagte sie sich, und noch läuft das Experiment ...Broschiert: 192 Seiten ISBN: 978-3280053416Preis: 19,90 Euro

Das Buch beleuchtet die Lebenswelt der Lohas und zeigt dem Leser Innenan-sichten einer neuen Umweltbewegung, die bereits heute Schlagzeilen macht.Broschiert: 240 Seiten ISBN: 978-3868810233Preis: 19,90 Euro

Unsere Buchempfehlungen

Der Autor René Zeyer gilt als Insider der

Schweizer Bankenszene. Nach seiner Jour-

nalistenzeit bei diversen Schweizer und

ausländischen Zeitungen war er in den letz-

ten Jahren als Kommunikationsfachmann

bei Banken und Finanzdienstleistern tätig.

Pointiert und real satirisch beschreibt er das

Innenleben der Züricher Bankenwelt. Dabei

arbeitet er heraus, dass es vielen Bankern

gar nicht um die Kunden geht, sondern um

ihre persönliche Befriedigung von Luxus und

Konsum. Wie in einem Film geht Zeyer ganz

nah an das Geschehen heran, spielt sozusa-

gen Mäuschen bei Gesprächen und wirft ei-

nen Blick in die Gedanken der Banker. Amü-

sant zu lesen nach dem Motto „Genau so

haben wir es immer befürchtet.“ Wollen wir

nur hoffen, dass nicht alle Banker so sind.

Hier eine kleine Leseprobe:…Wenn es noch etwas Überflüssigeres als Corporate Communication gab, dachte Äber-sold, sogar noch überflüssiger als der Privat-lift, den sich der CEO hatte einbauen lassen, weil er angeblich unter Platzangst litt, wenn es also etwas noch viel Überflüssigeres gab, dann war es sicherlich die Abteilung CSR, Corporate Social Responsibility. Mission Statement, Rules, Code of Conduct, ein rei-ner Stuss. „Wir begegnen unseren Mitarbei-tern und unseren Kunden mit Respekt.“ Wie soll ich dem Volldeppen Pfäffli mit Respekt begegnen?Fragte sich Äbersold, der arbeitet doch nur noch bei uns, weil man ihm zu viel Schwei-gegeld zahlen müsste, wenn man ihn raus-haut. Oder wie soll ich denn meinem Kunden Bäriswyl mit Respekt begegnen? Schon am Eingang glotzt der unserer Empfangsdame so

penetrant auf die Brüste, dass es eine Schan-de ist, und dann muss ich mir sein Altherren-gesabber anhören. … Mit Respekt, schnaubt Äbersold, Metzgermeister Bäriswyl meinte wohl, mit hundertvierzehn Tonnen (Millio-nen Franken, die Redaktion) die Privatver-mögen, die er durch das Massenschlachten von Schweinen und anderen Unappetitlich-keiten zusammengerafft hatte, könne er sich nun selbst wie ein Schwein benehmen. ….„In unserem Geschäftsgebaren halten wir uns an die hohen ethischen und moralischen Maßstäbe, die ein seriöses und verantwor-tungsvolles Banking wie auch der Ruf un-seres Hauses gebieten.“ Wie kamen die nur auf solch einen Schwachsinn, fragte sich Äbersold. Wenn ich Bäriswyl nach diesem Ausflug nicht unser neuestes strukturiertes Hedgefonds-Gebastel angedreht hätte, bei dem alles unklar ist, außer dass wir mehr an seiner Kohle verdienen als er, dann hätte ich aber ein ziemlich unangenehmes Gespräch mit Business Controlling gehabt, und eine Pfeife von CSR wäre da sicher nicht dabei-gesessen. …Broschiert: 192 Seiten ISBN: 978-3280053416Preis: 19,90 Euro

Die Factoring Fibel – Factoring-geschäft als Kapitalanlage

��� ��+�"���/��� ;��� �����+"����� q=����Landshut, fasst die wichtigsten Fakten dieses interessanten Themas zusammen. Factoringgesellschaften sind meistens Tochterunternehmen von Banken. Dadurch erwirtschafteten die Bankinstitute jahrelang Renditen im hohen zweistelligen Bereich. Jetzt gewinnt Factoring bei Fondsgesell-schaften zunehmend an Interesse, um auch für private Investoren gleichbleibend sichere Gewinne zu realisieren. Mittel- bis langfristig kommt es bei der Gesamtrendi-te einer Kapitalanlage darauf an, dass die Schwankungsbreite (Volatilität) des Ge-winns konstant ist. Für alle geeignet, die sich einen kompakten Über-blick über das Thema verschaffen wollen.

Zum kostenfreien Download unter http://www.debiselect.de/Downloads.n17.html

FactoringInformation für Kunden und Investoren

Page 48: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200948

IMMOBILIEN

Kurzmeldungen – Steuer / Recht / Konzeption

Die Zinsschranke und ihre

Auswirkungen

Dadurch, dass das EBITDA konjunkturbe-

dingt häufig unter die Bemessungsgrund-

lage für die 30-Prozent-Grenze des Zins-

abzuges fällt, können Unternehmen den

tatsächlich angefallenen Zinsaufwand nur

noch in geringerem Maße steuerlich gel-

tend machen. Die Hälfte aller durch die

Zinsschranke belasteten Unternehmen

stammt aus der Immobilienbranche. Laut

Gesetzesbegründung hat auch der Ge-

setzgeber die krisenverschärfende Wir-

kung der Zinsschranke erkannt. Eine An-

hebung der Freigrenze für unbeschränkt

abzugsfähige Zinsen auf drei Millionen

Euro ist geplant.

Kabinettsbeschluss für Nach-

haltigkeit des EEG

Ab dem 01. Januar 2010 dürfen für die

Stromerzeugung aus Erneuerbaren Ener-

gien nur noch Pflanzenöle eingesetzt

werden, die nachhaltig hergestellt wor-

den sind. Mit dieser Verordnung werden

die Nachhaltigkeitsanforderungen für die

energetische Nutzung flüssiger Biomasse

auf den Strombereich übertragen. Die

Verordnung bedarf noch der Zustimmung

des Deutschen Bundestages.

Ausgleichsmechanismus des

EEG beschlossen

Das Bundeskabinett hat am 27. Mai 2009

die Verordnung des bundesweiten Aus-

gleichsmechanismus des Erneuerbare-Ener-

gien-Gesetzes (AusglMechV) beschlossen.

Inhaltlich soll diese Verordnung den nach

dem EEG vergüteten Stromfluss finanzi-

ell und energiewirtschaftlich effizienter

sowie für den Verbraucher transparenter

gestalten als dies derzeit geschieht.

SDLV für Windkraftanlagen

in Kraft

Die Bundesregierung hat die SDLV (Sys-

temdienstleistungsverordnung) für Wind-

energieanlagen im Kabinett beschlossen.

Windenergieanlagen sollen zukünftig ver-

stärkt die Eigenschaften konventioneller

Kraftwerke erfüllen. Die SDLV für Wind-

energieanlagen schafft hierfür den politi-

schen und rechtlichen Rahmen und soll

so die Weichen stellen für den Ausbau

von Windenergie.

Große Koalition beantragt

vollständige Regulierung des

Finanzvertriebs

Am 03. Juli 2009 hat die große Koaliti-

on beschlossen, dass sie eine Regulierung

aller Finanzprodukte analog des Versiche-

rungsvermittlerrechts befürwortet. Die

faktische Umsetzung der Regulierung

wird in drei Kernforderungen formuliert:

Nachweis einer Mindestqualifikation,

Eintrag in ein Register, bedarfs- und pro-

duktorientierte Beratung, Dokumentati-

onspflicht sowie der Nachweis einer Ver-

mögenschadenhaftpflicht (VSH); Stärkung

der produkt- und anbieterunabhängigen

Beratung, insbesondere des Finanz- und

Beratungsangebotes der Verbraucherzen-

tralen durch öffentliche Gelder; Diskussi-

on über einen Finanz-TÜV und freiwillige

Zertifizierung von Produkten und Ver-

triebswegen mit dem Ziel einer höheren

Transparenz für Verbraucher.

AIFM erfasst auch geschlosse-

ne Fonds

Der europäische Richtlinienentwurf AIFM

(Alternative Investmentfonds Manager)

hat seinen Wirkungskreis erweitert: Auch

geschlossene Fonds werden erfasst. Eini-

ge Punkte der AIFM lassen sich jedoch

nicht klar auf die Assetklasse geschlos-

sene Fonds übertragen. So sieht der

Entwurf beispielsweise eine jährliche Be-

wertung des Assets vor. Da geschlossene

Fonds jedoch meist sehr langfristig konzi-

piert sind, bleibt der Nutzen dieser Aktion

zu bedenken. Darüber hinaus entstehen

dem Emissionshaus durch eine laufende

Bewertung Kosten, die letzten Endes die

Gewinnerwartung des Anlegers schmä-

lern.

Veräußerungsgewinne in

Deutschland steuerfrei

In seiner Entscheidung vom 28. April >>

Page 49: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 49

STEUER I RECHT I KONZEPTION

2009 (Az.: 17 K 1070/07 F) hat das

Düsseldorfer Finanzgericht den Gewinn

aus der Veräußerung einer britischen Im-

mobilie in Deutschland von der Besteu-

erung ausgenommen. Bislang war diese

Frage strittig, da das DBA (Doppelbesteu-

erungsabkommen) eine Subject-to-tax

Klausel enthält.

BGH entscheidet über Informa-

tionspflichten einer Bank

In seinen Urteilen vom 14. Juli 2009 (Az.:

XI ZR 152/08 und XI ZR 153/08) hat

der Zivilsenat des Bundesgerichtshofes

über Schadenersatzansprüche entschie-

den, die von zwei Anlegern gegenüber

einer Bank wegen angeblicher Schlecht-

erfüllung der Informations- und Bera-

tungspflichten geltend gemacht wurden.

Der BGH gab den Klägerinnen recht und

verwies darauf, dass bei dem Wunsch

nach einer sicheren Geldanlage das be-

grenzte Sicherungssystem einer Bank im

Insolvenzfalle erwähnt werden müsse.

Sicherheitsorientierten Sparern dürfen,

wenn Summen durch die Einlagensiche-

rung nicht gedeckt sind, keine eigenen

Zinspapiere empfohlen werden.

BGH begründet Kickback-

Urteil

In der Leitsatzentscheidung geht es um

das Organisationsverschulden von Ban-

ken und deren Beweislast. Im Urteil vom

12. Mai hatte der BGH Banken wegen

Organisationsverschuldens zum Scha-

denersatz verurteilt und ihnen die Be-

weislast auferlegt, dass sie die Verstöße

nicht vorsätzlich begangen hatten. Das

jetzige Urteil ist für das gesamte Banken-

recht von elementarer Bedeutung und

könnte ein Meilenstein auf dem Weg für

Zivilprozesse geschädigter Bankkunden

sein.

Anlagevermittlungsgesellschaft

muss Schadenersatz leisten

Das geht aus einem aktuellen Urteil (Az.:

17 U 209/08) des Oberlandesgerichts

Frankfurt hervor. Das OLG Frankfurt

stimmte der Klage zu mit der Begrün-

dung, dass die Anlagevermittlungsge-

sellschaft das Fondskonzept empfohlen

habe, ohne im Vorfeld die Plausibilität

und die wirtschaftliche Tragfähigkeit des

Konzeptes geprüft zu haben. Die Gesell-

schaft könne sich nicht auf die steuerliche

Beurteilung durch einen Steuerberater

verlassen, sie sei vielmehr selbst in der

Pflicht, das Konzept auf Herz und Nieren

zu prüfen.

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Noch näher am Markt

Page 50: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200950

STEUER I RECHT I KONZEPTION

Konzeptionelle Abgrenzung von klassischen Solarfonds zu Blind-Pools

Derzeit scheinen geschlossene Solarfonds in aller Munde zu sein. Das dahinterstehende

Investitionskonzept ist grundsätzlich auch sehr überzeugend. >

Denn der technische Prozess der solaren

Stromerzeugung ist einfach, es besteht

eine Abnahmeverpflichtung seitens der

Versorger, alle Kostenpositionen sind ver-

nünftig prognostizierbar und schließlich

sorgt die gesetzliche Grundlage für eine

hohe Sicherheit der Geldanlage. Sofern

eine Solaranlage rechtlich und technisch

sauber errichtet wurde, kann von einer

soliden Sachwertinvestition gesprochen

werden.

Derzeit sind jedoch im Gesamtmarkt

nicht nur kaum Fremdfinanzierungen,

sondern auch kaum Eigenkapitalzwi-

schenfinanzierungen von Banken zu be-

kommen. Hier sind Blind-Pools im Vorteil,

denn sie sammeln zunächst das Eigenka-

pital ein und erwerben die Solarkraftwer-

ke erst danach. Zwischenfinanzierungen

benötigen sie nicht.

Marktlage

Diese Situation spiegelt sich auch bei den

aktuellen Beteiligungsangeboten wider,

denn es sind momentan fast nur Blind-

Pool-Konzepte zu haben. Dies liegt nicht

daran, dass keine gut gemachten Solar-

projekte existieren, sondern lediglich da-

ran, dass derzeit zu wenig Zwischenfinan-

zierungen verfügbar sind.

Für den Anleger ist von Bedeutung, dass

bei diesen Blind-Pool-Konzepten der wirt-

schaftliche Erfolg stärker an der Qualität

des Fondsanbieters hängt. Bevor nämlich

Stromerlöse erzielt werden, muss der An-

bieter zunächst geeignete Fondsobjekte

identifizieren und erwerben können.

Dieser zusätzliche Aufwand für das Ma-

nagement erhöht insgesamt die Kosten

des Fonds. Bei der Assetklasse Solarfonds,

die geringe Risiken mit vergleichsweise

niedrigen Renditen entlohnt, können die-

se Mehrkosten schnell auf die tatsächlich

erzielte Rendite drücken. Daneben be-

steht auch noch die Gefahr für den An-

leger, dass zu den prospektierten Bedin-

gungen nicht genügend Solarkraftwerke

erworben werden können und damit das

Anlegergeld unverzinst auf den Fondskon-

ten ruht.

Insgesamt besteht also ein erhöhter An-

spruch an die Fondskonzeption, die er-

reichen muss, dass dennoch vernünftige

wirtschaftliche Ergebnisse erzielt werden

können, ohne die Annahmen zu optimis-

tisch treffen zu müssen. Im Gegenzug für

diese erhöhten Risiken erhält der Anleger

bei Gelingen des Blind-Pools ein diversi-

fiziertes Portfolio von Solarkraftwerken

und bei großem Fondsvolumen tendenzi-

ell eine bessere Verteilung der Fondsne-

benkosten auf die Anschaffungskosten.

Es kann also nicht generell behauptet

Gastautor: Christian Gursky

Christian Gursky ist Mitarbeiter der EastMerchant GmbH in Düsseldorf, die unabhängig Fondsprojekte für Emissi-onshäuser entwickelt und arrangiert. Sein Fondskommentar-Blog beobachtet die Fondsindustrie: www.fondskommentar.de

[email protected]

werden, dass Blind-Pools die bessere oder

schlechtere Investitionsstruktur darstellen.

Zukünftige Entwicklung

Solange wir keine Besserung bei den Ei-

genkapitalzwischenfinanzierungen sehen,

werden Blind-Pools weiter den Markt

für Solarfonds dominieren. Der Anle-

ger sollte dabei berücksichtigen, dass er

dem Anbieter deutlich mehr Vertrauen

entgegenbringen muss, als wenn die An-

lagen bereits im Vorfeld identifiziert und

erworben werden konnten. Die Anbieter

können ihre Rolle aber auch nutzen und

sich durch geschickte Objektauswahl

und damit einhergehende bessere Ren-

dite-/Risiko-Verhältnisse für den Anle-

ger von ihren Konkurrenten abgrenzen.

Weitere Informationen zum Stichwort

„Solarfonds“ und eine Diskussionsmög-

lichkeit finden Sie unter www.fondskom-

mentar.de

Page 51: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 51

STEUER I RECHT I KONZEPTION

>

Können Kurzprospekte für eine größere Transparenz sorgen?

Verkaufs- und Emissionsprospekte haben den Zweck, einem Anleger ein Bild über die Vorteile,

aber auch die Nachteile der ihm angebotenen Kapitalanlage und den handelnden Personen-

kreis zu vermitteln. Welche Erfahrungen haben die Personen, die diese Beteiligung anbieten?

Wie ist deren Erfolgsgeschichte? Welche Verbindungen existieren zwischen den

beteiligten Partnern?

Ausgangssituation

Bei Prospekten, die heutzutage einen

Umfang von nicht selten 100 und noch

mehr Seiten haben, stellt sich von Ver-

triebsseite sehr schnell die Frage, ob das

alles dem Kunden erklärt, von Vertriebs-

seite geprüft und dem Kunden verständ-

lich gemacht werden muss. Sehr schnell

schließt sich dann die Frage an, ob es

nicht auch kürzer geht und ob nicht ein

Kurzprospekt das richtige Mittel sein

könnte. Die wichtigsten Dinge kompakt

zusammengefasst, leichtere Lesbarkeit,

weniger Aufwand und größere Flexibili-

tät bei der Umsetzung erforderlicher Än-

derungen …

Das klingt alles verlockend. Die wich-

tigste Frage ist dabei aber, ob bzw. mit

welchen Einschränkungen mit einem

Kurzprospekt den Anforderungen von

Gesetz und Rechtsprechung genügt wer-

den kann.

Welchen Anforderungen muss

ein Prospekt genügen?

Der Emissionsprospekt ist die wichtigste

und häufig sogar die einzige Informations-

quelle, anhand derer sich ein Anleger über

ein Beteiligungsangebot und dessen Chan-

cen und Risiken informieren kann. Der Pro-

spekt muss deshalb vollständig und richtig

und für den Empfängerkreis, der angespro-

chen werden soll, verständlich formuliert

und strukturiert sein. Ob ein Prospekt

unrichtig oder unvollständig ist, ist nicht

allein anhand der wiedergegebenen Einzel-

tatsachen, sondern nach dem Gesamtbild

zu beurteilen, welches der Prospekt von

den Verhältnissen des Unternehmens ver-

mittelt. Dabei dürfen die Prospektverant-

wortlichen allerdings eine sorgfältige und

eingehende Lektüre des Prospektes bei

den Anlegern voraussetzen.

Vor allem auch die Aufnahme einer

– nach dem Standard des Instituts der

Wirtschaftsprüfer oder kurz IDW S4 ja

geforderten – Prognoserechnung in ei-

nem Prospekt erfordert eine besondere

Sorgfalt der Prospektverantwortlichen,

weil der potenzielle Anleger den Entwick-

lungsmöglichkeiten seiner Beteiligung im

Regelfall eine besondere Bedeutung bei-

messen wird. Prospektherausgeber sind

– auch wenn sie auf die Unverbindlich-

keit von Annahmen und Prognosen hin-

weisen – nicht von ihrer Verantwortung

befreit, dafür Sorge zu tragen, dass keine

Widersprüche zwischen der Prognosebe-

rechnung und dem sonstigen Prospektin-

halt bestehen.

Während bei öffentlich angebotenen

Fondsbeteiligungen eine Gestattungsprü-

fung nach Verkaufsprospektgesetz durch

die BaFin gesetzlich vorgeschrieben ist, ist

die Prospektprüfung nach IDW S4 noch

immer eine freiwillige (kurze Anmerkung:

zurzeit ist erneut eine Diskussion darüber

entbrannt, geschlossene Fonds einer stär-

keren Regulierung zu unterziehen. Eine

der Diskussionspunkte ist die denkbare

Forderung, solche Prospektgutachten zu

einem Muss zu machen).

Die Prüfung durch den Prospektprüfer

ist wesentlich umfangreicher als die Ge-

stattungsprüfung. Der Prospektprüfer

prüft die Vollständigkeit, Richtigkeit,

Klarheit und Plausibilität. Er führt eine

Inhaltskontrolle bezüglich wirtschaftli-

cher, steuerlicher und rechtlicher Anga-

ben durch und überprüft des Weiteren,

dass die Prospektdarstellung insgesamt

kein falsches Bild der Vermögensanlage

vermittelt.

Bei Änderungen von wesentlicher Be-

deutung, insbesondere betreffend die

Beurteilung des Emittenten und die Be-

urteilung der Vermögensanlage, ist der

Prospektherausgeber zu einem Prospekt-

nachtrag gem. § 11 VerkProspG ver-

pflichtet. Hierauf muss an dieser Stelle

nicht näher eingegangen werden.

Kurzprospekte

Nach der Feststellung, welche Kriterien

ein Prospekt zu erfüllen hat, ist auf die

Frage zurückzukommen, ob ein Kurz-

prospekt das probate Mittel sein kann,

um für „klarere Sicht“ sorgen zu können.

Den Begriff „Kurzprospekt“ sucht man in

den Inhaltsverzeichnissen der Lehrbücher

und Kommentare zum Prospektrecht/

Verkaufsprospektgesetz vergeblich. Die

Gastautor: Ulrich NastoldRAe, Klumpe, Schröder + Partner GbR, Köln

[email protected]

>>

Page 52: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200952

IMMOBILIEN

Praxis ist hier einen Schritt voraus, denn

Kurzprospekte sind inzwischen weit ver-

breitet. Als wichtiger Grund wird häufig

der Vertriebs- und/oder Kundenwunsch

genannt (insbesondere sei es einem

Kunden nicht zumutbar, sich durch den

Hauptprospekt mit seinen häufig mehr

als 100 Seiten durchzuarbeiten, zumal

ihm nicht selten nur ein Beteiligungsan-

gebot vorgestellt wird, sondern mehrere

und nicht selten von verschiedenen Emis-

sionshäusern).

Ein weiterer Grund ist die leichtere Les-

barkeit, insbesondere die Möglichkeit,

die wichtigsten Punkte in Kürze präsen-

tieren zu können (Stichwort: „Angebot im

Überblick“ oder das „Wichtigste im Über-

blick“). Damit kann dann auch für die

überall gewollte verbesserte Transparenz

gesorgt werden.

Und eng mit dem Punkt „Vertriebs-

wunsch“ hängt der Punkt zusammen,

dass ein Emissionshaus nicht gegenüber

einem anderen, welches Kurzprospekte

hat, ins Hintertreffen geraten will („kein

Wettbewerbsnachteil durch Verzicht auf

Kurzprospekte“).

Kurzprospekte sind en vogue, und für sie

gibt es Vorbilder aus anderen Anlageseg-

menten, in denen sogar von Gesetzgeber-

seite gefordert wird, dass für den Interes-

senten eine Kurzpräsentation erstellt wird.

So heißt es in § 42 Investmentgesetz,

dass eine Kapitalanlagegesellschaft für

die von ihr verwalteten Sondervermögen

einen vereinfachten und einen ausführli-

chen Verkaufsprospekt mit den Vertrags-

bedingungen dem Publikum zugäng-

lich zu machen hat. Es folgen dann die

Mindestangaben, die ein ausführlicher

Verkaufsprospekt enthalten muss. Der

vereinfachte Verkaufsprospekt muss in

zusammengefasster und für den Durch-

schnittsanleger leicht verständlicher Form

nur auszugsweise Informationen enthal-

ten (vgl. § 42 Abs. 2 InvG). Am Ende des

Absatzes heißt es sogar, dass der verein-

fachte Verkaufsprospekt weitere Informa-

tionen außer den im Gesetz genannten

nicht enthalten darf, sofern dies nicht

ausdrücklich bestimmt ist. Es geht mithin

vor allem um eine zusammenfassende

und eine leicht verständliche Darstellung.

Bei der Vermittlung von Versicherungs-

verträgen soll ein Versicherungsnehmer

ebenfalls auf knappem Raum die wich-

tigsten Informationen zur Versicherung,

die ihm angeboten wird, erhalten. § 4

VVG-Info-Verordnung (VVG-Informations-

pflichtenverordnung) fordert die Zurverfü-

gungstellung eines Produktinformations-

blattes.

Dieses soll für den Versicherungsnehmer,

sofern er ein Verbraucher ist, die Infor-

mationen enthalten, die für seine Ver-

tragsentscheidung bzw. für die Erfüllung

des Vertrages von Bedeutung sind. Die

Rechtsverordnung nennt abschließend

die einzelnen Informationen und gibt

darüber hinaus vor, dass diese in der vor-

gegebenen Reihenfolge zu geben sind.

Zusätzlich ist in der Lebensversicherung

auf die Modellrechnung nach § 154 VVG

hinzuweisen. In der Lebens- und Kran-

kenversicherung sind darüber hinaus die

Abschluss- und Vertriebs- sowie die sons-

tigen Kosten auszuweisen.

Das Produktinformationsblatt ist geson-

dert auszufertigen und als solches zu

kennzeichnen. Es ist den übrigen Infor-

mationen voranzustellen. Da das Blatt

aufgrund seiner Zielsetzung nur sehr all-

gemein abgefasst sein kann, ist es von

besonderer Wichtigkeit, dass im Übrigen

auf die jeweiligen Vertragsabreden gezielt

hinzuweisen ist.

Diese gesetzlichen Beispielsfälle aus ande-

ren Anlagesegmenten sollten berücksich-

tigt werden, wenn im Bereich geschlos-

sener Fondsbeteiligungen Kurzprospekte

erstellt werden. Die Kriterien der Richtig-

keit und Transparenz können auch durch

einen Kurzprospekt erfüllt werden. Auf

das Tatbestandsmerkmal „Vollständigkeit“,

welches ein Hauptprospekt zu erfüllen

hat, trifft dies naturgemäß nicht zu. Unab-

dingbar ist deshalb ein deutlicher Hinweis

darauf, dass es sich lediglich um Kurzin-

formationen der angebotenen Beteiligung

handelt und bei Erwerbsinteresse die Lek-

türe des Hauptprospektes samt der darin

enthaltenen Darstellung zu dem angespro- >>

Page 53: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 53

STEUER I RECHT I KONZEPTION

chenen Investorenkreis und den beschrie-

benen Risiken ein absolutes Muss ist.

Je umfangreicher ein Kurzprospekt ist,

desto größer ist die Gefahr, dass er mit ei-

nem Hauptprospekt verwechselt werden

kann. Des Weiteren ist darauf zu achten,

dass ein Anleger, der eine Beteiligung er-

werben möchte, formwirksam bestätigt

hat, dass ihm der Hauptprospekt vor-

gelegen hat und er diesen zur Kenntnis

genommen hat. Da die Rechtsprechung

fordert, dass dem Anleger die ihm zu er-

teilenden Informationen rechtzeitig vor

Erklärung des Beitritts erteilt worden sind,

sollte zwischen Empfangsbestätigung

und Erwerb der Beteiligung ein ausrei-

chend langer Zeitraum liegen, dass der

Anleger auch tatsächlich die Gelegenheit

wahrnehmen konnte, den Hauptprospekt

zur Kenntnis zu nehmen und ggf. weitere

Fragen zu stellen. Wenn Sie nun fragen,

was ein „ausreichend langer Zeitraum“ ist,

kann ich Ihnen nur die häufige Juristenant-

wort geben, dass es auf die Umstände des

Einzelfalles ankommt. In dem einen Fall

eines erfahrenen und risikobewussteren

Anlegers, der vielleicht auch eine ähnliche

Beteiligung in seinem Portfolio hat, kann

ein Tag genügen. Bei einem Anleger, dem

verschiedene Anlagemöglichkeiten präsen-

tiert wurden, der noch keine Erfahrung mit

geschlossenen Fonds hat und dessen Steu-

erberater, den er gerne kontaktieren möch-

te, vielleicht gerade in Urlaub ist, kann

eine Woche zu knapp bemessen sein. In

der Regel sollte ein Zeitraum von zwei bis

drei Tagen ausreichen.

Mit Kurzprospekten soll Interesse geweckt

werden, und es sollen die Emotionen an-

gesprochen werden. Für kurze Prospekte

sind deshalb nicht selten die Marketing-

abteilungen zuständig. Damit es aber

zu keinen unterschiedlichen Aussagen in

Kurzprospekt und Hauptprospekt kommt

oder unterschiedliche Schlussfolgerungen

gezogen werden können, sollte unbedingt

eine Abstimmung mit den Experten er-

folgen, die für rechtliche und steuerliche

Grundlagen, die Risikohinweise und die

Plausibilitätsprüfung des Angebotes zu-

ständig sind.

Im Übrigen sollten die Emissionshäuser

auch überprüfen, inwieweit die Haupt-

prospekte ausgedünnt und dennoch so

gestaltet werden können, dass die voll-

ständigen und richtigen Informationen

auch in einem Prospekt zusammengefasst

sind, der weit weniger umfangreich ist als

die derzeit auf dem Kapitalanlagemarkt

befindlichen Prospekte. Weniger und das

dann aber verständlicher wäre dann in ei-

nem solchen Fall ein „mehr“.

Außerordentliche Anforderungen in der Krise

Investorenmanagement – Interessenvertretung und Service als Dienstleistung für die Anleger

Mit dem Begriff Investorenmanagement wird eine Reihe von Aktivitäten zusammengefasst, die

die Schnittstelle zum Kreis der Anlegerinnen und Anleger bilden, nachdem der Fonds

geschlossen wurde. Generell ist das Investorenmanagement ein wichtiges Qualitätsmerkmal einer

langfristig angelegten geschlossenen Beteiligung. Es ist ein Imagefaktor für die ganze Branche, und

zwar ganz besonders bei schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen.

In den letzten zehn Jahren sind die Anfor-

derungen an ein gutes Investorenmana-

gement extrem gestiegen. Das liegt nicht

nur an der Diversifizierung der geschlos-

senen Fonds über die klassische Schiffs-

oder Immobilienbeteiligung hinaus in eini-

ge andere Wirtschaftszweige wie Private

Equity oder alternative Energien, auch die

zunehmende Komplexität der Fondskon-

zepte trägt dazu bei.

Wer übernimmt das Investo-

renmanagement bei einer KG?

Bei den meisten geschlossenen Fonds wird

das Investorenmanagement von einer

Tochtergesellschaft des Emissionshauses

übernommen, die im Vertragswerk des

Fonds als Treuhandgesellschaft auftritt.

Sowohl von Anlegern als auch von der in

der Branche vertretenen Regenbogenpresse

wird die Tatsache, dass die Treuhand eine

Tochtergesellschaft des Emissionshauses

ist, als negativ wahrgenommen. Weiter

gedacht ist genau das jedoch ein großer

Vorteil: Eine externe Gesellschaft würde

praktisch fremden Anlegern nicht mit dem

notwendigen Hintergrundwissen begegnen

können. Die Erfahrung eines Anlegers mit

geschlossenen Fonds, die Kommunikation

des Anlegers mit seinem Berater und der

intensive Austausch mit dem Emissionshaus

und den entsprechenden Partnern ermög-

lichen erst eine wirklich gute fehlerlose

Gastautorin:Bettina MöllmannSpezialistin für Investorenmanagement

[email protected]

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>>

Page 54: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200954

STEUER I RECHT I KONZEPTION

Anlegerbetreuung. Der Vorwurf, der Toch-

tergesellschaften gemacht wird, ist, dass sie

möglicherweise nur Interessen des Emissi-

onshauses vertreten würden. Der Punkt ist,

die Interessen eines guten Emissionshauses

decken sich mit den Interessen der Anleger.

Das Investorenmanagement ist ein Quali-

tätsmerkmal auch für ein Emissionshaus.

Und diese Anforderung kann nur eine ver-

bundene Gesellschaft erfüllen, natürlich mit

einem abgetrennten Mitarbeiterkreis und

einer Geschäftsführung, die sich ausschließ-

lich auf dieses Thema konzentriert.

Die klassische Treuhand-Dienst-

leistung

Diese besteht aus einigen, eher formalen

Verpflichtungen, die im Treuhandvertrag

festgelegt und dort exakt formuliert sind.

Abgesehen von rein organisatorischen

Aufgaben wie Handelsregistereintragung,

Weiterleitung von Zahlungen, Annahme

von Beitrittserklärungen obliegt der Treu-

handgesellschaft auch die Durchführung

von Treugeberversammlungen, die fast

immer gleichzeitig mit den Gesellschaf-

terversammlungen stattfinden. Allein die-

ser Unterschied ist bei den Anlegerinnen

und Anlegern meist erklärungsbedürftig.

Formal sind die beiden Anlegergruppen

getrennt, werden aber auch organisato-

risch meist zusammengefasst, die Verträ-

ge ermöglichen diese Vorgehensweise.

Insgesamt ist die klassische Treuhand-

Dienstleistung die exakte Umsetzung der

treuhandvertraglichen Pflichten.

In der Regel ist dazu eine Spezial-EDV

notwendig, es gibt einige Systeme, die

auch mit guter Beratung im Markt etab-

liert sind. Manchmal müssen die Syste-

me bei Einführung in das Unternehmen

an die Prozesse angepasst werden, das

ist bei guter Beratung unproblematisch.

Aufgrund der unglaublich umfangreichen

Papierdokumentation ist auf jeden Fall

ein Dokumentenmanagement-System zu

empfehlen.

Was macht Treuhand zum

Investorenmanagement?

Ein Investorenmanagement geht deutlich

über die klassische Treuhand-Dienstleis-

tung hinaus. Hier werden natürlich auch

die treuhandvertraglichen Pflichten umge-

setzt, aber über dieses Minimalprogramm

hinaus findet eine echte, intensive Inter-

essenvertretung statt. Den Anlegern muss

eine vollständige und vor allem konstruk-

tive Wahrnehmung ihrer Rechte nicht nur

ermöglicht werden, sondern sie müssen

dabei sowohl organisatorisch als auch in-

haltlich unterstützt werden.

Um ein gutes Investorenmanagement zu

leisten, müssen wir denken, wie der An-

leger denkt. Wir müssen eine Dienstleis-

tung schaffen, bei der der Anleger wirk-

lich überzeugt ist, „Die machen das für

mich“. Nicht wir müssen sie gut finden

und zum Beispiel die Berichte verstehen,

sondern der Anleger muss sie gut finden.

Dazu gehört als Erstes, den Anleger als

In turbulenten Zeiten hilft nur eine langfristige Betrachtung der realen Werte,

um eine Wertvernichtung durch kurzfristiges Handeln zu verhindern.

In einem Markt ohne Käufer gilt es um so mehr:

Werte sichern, Chancen nutzen.

Institutionelle Immobilienberatung, Restrukturierung New York Hamburg [email protected] www.koenig-pyne.com

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Page 55: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 55

STEUER I RECHT I KONZEPTION

Partner zu sehen und ihn nicht auf einen

wenig kompetenten einfachen Geldgeber

zu reduzieren. Natürlich sind die Anle-

ger nicht fachkompetent im Bereich der

Fonds, die sie gezeichnet haben. Diese

Erwartung unsererseits ist unangemessen.

Entscheidend ist: Was erwartet der Anle-

ger von uns? Er erwartet, dass wir jeder-

zeit verständlich machen, was mit seiner

Beteiligung passiert. Er erwartet, dass wir

eben nicht die Fondsgeschäftsführung,

die Reederei, das Immobilienmanage-

ment oder was auch immer sind, sondern

die Anlegervertretung. Der kleine Satz im

Vertragswerk – die Treuhand vertritt die

Interessen der Anleger – wird oft über-

lesen. Wir arbeiten für die Anleger, für

niemanden sonst. Unsere Dienstleistung

muss so gut sein, dass die Anleger kei-

nen anderen Interessenvertreter brauchen

– zum Beispiel einen Anwalt. Nach mei-

ner Erfahrung gibt es auch bei schlechter

wirtschaftlicher Entwicklung eines Fonds

keine Rechtsstreitigkeiten im Zusammen-

hang mit dem Investorenmanagement,

wenn die Treuhand sich bei den Maßnah-

men der Fondgeschäftsführung ganz klar

zum aktiven Interessenvertreter macht.

Besondere Anforderungen in

der Krise

Natürlich kann bei schlechter wirtschaftli-

cher Entwicklung und der – absolut nach-

vollziehbaren – Unzufriedenheit der An-

leger manchmal der Verdacht entstehen,

die Treuhand hätte die Anlegerinteressen

nicht im notwendigen Maße vertreten.

Um diesem Verdacht nach Möglichkeit

vorzubeugen, müssen die Anleger gerade

in dieser Krise schnell über wichtige Ent-

wicklungen im Fonds informiert werden.

Das ist aufwendig und teuer, aber das

muss ein gutes Investorenmanagement

leisten. In der Krise zeigt sich – wie bei

vielen Dienstleistungen – die Qualität.

Hier ist Transparenz in ganz besonderem

Maße das Gebot der Stunde. Aufklärung

sowohl über die wirtschaftliche als auch

über die rechtliche Situation in vergleichs-

weise nahen Abständen ist zwingend.

Viele Medienberichte kritisieren gera-

de die Intransparenz bei geschlossenen

Fonds generell und in wirtschaftlichen

Krisensituationen im Besonderen. Fern-

sehberichte, in denen Interviews mit un-

zufriedenen Anlegern gezeigt werden,

schaden nicht nur der Branche, sondern

die Probleme im Fonds werden nur noch

ausgeprägter, da die Anleger dann andere

Interessenvertreter hinzuziehen.

Transparenz bedeutet im Wesentlichen

Anlegerinformation. Schriftliche Mittei-

lungen, Berichte, Kurznachrichten, etc.

müssen so präsentiert werden, dass die

Anleger sie auch wirklich lesen. Das er-

fordert vor allem verständliche Texte, das

ist eine Anforderung an das Investoren-

management, der oft nicht nachgekom-

men wird. Die optische Gestaltung muss

gemeinsam mit gut strukturierten und

verständlichen Texten dazu führen, dass

die Anleger nach der Lektüre umfassend,

sinnvoll informiert sind. Klar ist, dass nur

für die Willensbildung relevante Ereignis-

se berichtet werden, durch Darstellung

irrelevanter Details sind schon viele Miss-

verständnisse entstanden. Hier ist wieder

der Grundsatz zu sehen: Wir arbeiten für

den Anleger, eine einfache Erfüllung des

Treuhandvertrages reicht einfach nicht

mehr aus. Wir dürfen uns nicht auf den

Standpunkt zurückziehen, der Anleger sei

doch informiert worden – eine schlechte,

unverständliche Information ist fast so

schlimm wie gar keine.

In wirtschaftlichen Krisensituationen

sind oft Gesellschafterbeschlüsse not-

wendig, die über die üblichen Abstim-

mungspunkte einer regulären Gesell-

schafterversammlung hinausgehen.

Wenn eine geplante Maßnahme die Zu-

stimmung der Gesellschafterversamm-

lung erfordert, sollten diese Beschlüsse

nach Möglichkeit auf einer Präsenzver-

sammlung gefasst werden. Hier sollte

in einem vernünftigen Investorenmana-

gement dafür gesorgt werden, dass die

außerordentliche Gesellschafterver-

sammlung von der Fondsgeschäftsfüh-

rung aktiv einberufen wird, und nicht

erst auf Drängen aus dem Anlegerkreis.

Dort sollte die Fondsgeschäftsführung

die Maßnahme detailliert vortragen und

sich den Fragen der Anleger stellen.

Die Anleger sind hier in besonderem

Maße gefragt, an der Willensbildung

teilzunehmen. Aber darauf müssen sie

auch hingewiesen werden, sonst fällt es

ihnen schwer, ihre Rechte wahrzuneh-

men. Organisatorisch und inhaltlich ist

die Versammlung so zu planen, dass es

für die Anleger optimal ist. Das heißt

möglichst einfaches Abstimmungsverfah-

ren, sofortige Auswertung, Präsentation

zur inhaltlichen Begleitung, Einladung

von Experten, umfassende Vorbereitung

des Vortrages der Geschäftsführung,

Aufklärung der Anleger sowohl über die wirtschaftliche als auch über die rechtliche Situation in vergleichsweise nahen Abständen ist zwingend.

>>

Page 56: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200956

SZENE

Anwesenheit und Vortrag des Beirates,

gegebenenfalls ein Handout zur Unter-

stützung für das Verständnis der Anle-

ger. Es muss genug Zeit für Diskussionen

eingeplant werden, aber die Versamm-

lungsleitung sollte verhindern, dass die

Diskussion durch wenig fundierte Beiträ-

ge gestört wird.

Die Kommunikation mit den Anlegern

sollte so intensiv sein, dass die Anleger in

vernünftigem Maße an Entscheidungen

teilnehmen können. Selbstverständlich

ist zu berücksichtigen, dass die Anleger

einfach nicht die Fachkompetenz besit-

zen, um alle Sachverhalte der Fondsge-

sellschaft sinnvoll beurteilen zu können.

Das kann auch ein gutes Investorenma-

nagement nicht grundsätzlich verändern.

Es ist eine schwierige Gratwanderung,

die Informationen zu extrahieren, die für

die Anleger eine vernünftige, umfassen-

de Entscheidungsgrundlage bilden. Der

Grundsatz „Viel hilft viel“ ist hier unbe-

dingt kontraproduktiv.

Aber ein aktives Investorenmanagement

reicht über die Transparenz hinaus. Die

Teilnahme an Beiratssitzungen und ande-

ren Gesprächen der Fondsgeschäftsfüh-

rung darf sich nicht auf die Protokollfüh-

rung und Hinweise auf die Einhaltung des

Gesellschaftsvertrages beschränken. Ein

solches Verhalten wäre einfach zu passiv,

die Anleger brauchen eine echte, akti-

ve, konstruktive Vertretung, weil sie das

selbst nicht leisten können und auch nicht

müssen, dafür zahlen sie schließlich Treu-

handgebühren.

Anstehende Termine in der Beteiligungsbranche

�Aquila Capital Round Table – Veranstaltungen laufen bereits, Termine und

Veranstaltungsorte entnehmen Sie www.beteiligungsreport.de

�Herbstroadshow 2009 – König & Cie., Veranstaltungen laufen bereits, Termine

und Veranstaltungsorte entnehmen Sie www.beteiligungsreport.de

�Wölbern Kolloqium – Wölbern Invest, KPMG, Veranstaltungen laufen bereits,

Termine und Veranstaltungsorte entnehmen Sie www.beteiligungsreport.de

�Windenergie kompakt I & II – Bundesverband WindEnergie, am 01.09.2009

in Hannover

� Kompetenztag Fremdfinanzierung – VGF, am 03.09.2009 in Berlin

� Grünes Geld 2009 – ECOeffekt, am 05.09.2009 in Münster

� Netzwerkfachtagung Anlegerschutz – SVF AG am 8.09.2009 in Bad Homburg

�Herbstcamp 2009 – HCI Capital AG, ab 09.09.2009, Veranstaltungsorte ent-

nehmen Sie www.beteiligungsreport.de

�Infotour durch Deutschland – UDI, ab 22.09.2009, Veranstaltungsorte

entnehmen Sie www.beteiligungsreport.de

� E-Mail Marketing – gewusst wie! – com42, am 22.09.2009 in Landshut

�Fachtagung Service, Wartung und Betrieb von Windenergieanlagen –

Bundesverband für Windenergie, am 29.09.2009 in Hamburg

� Kompetenztag Produktauswahl 2010 – VGF, am 01.10.2009 in Berlin

�WATT – Kongressreihe Erneuerbare Energien – FairFair GmbH, am 17.11.2009

in Nürtingen

Neue AnschriftHamburgische Seehandlung Schiffsbeteiligungen GmbH & Co. KG Neue Burg 2 20457 Hamburg

Tel. +49 (0)40 34842 – 0Fax +49 (0)40 348422 – 98

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UMZUG

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Page 57: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 57

IMMOBILIEN

>

Kehrtwende in der steuerlichen Behandlung

Desaster für Medienfondsanleger

Bereits seit 2007 diskutiert die Bayerische Finanzverwaltung über

eine Änderung der steuerlichen Behandlung von Medienfonds.

Ende März 2009 hat sie die Initiatoren

zahlreicher Medienfonds mit einer un-

erwarteten Entscheidung für die in den

Jahren 1998 bis 2005 aufgelegten Fonds

konfrontiert: Die Finanzverwaltung geht

jetzt davon aus, dass sämtliche Schuld-

übernahmeverträge von Medienfonds, bei

denen die Zahlungsverpflichtungen aus

dem Lizenzvertrag durch eine Bank schul-

denbefreiend übernommen wurden, als so

genannte „abstrakte Schuldversprechen“

zu werten sind und es deshalb zu einem

Wegfall von anfänglichen steuerlichen Ver-

lusten kommt. De facto kommen mit die-

ser Entscheidung eine erhebliche Einkom-

mensteuernach- sowie eine rückwirkende

Zinszahlung auf die Anleger zu. Obwohl

diese Änderungen bis dato hauptsächlich

leasingähnliche Fonds betreffen, hat die

Finanzverwaltung angekündigt, dass auch

teiloperative Medienfonds mit Schulden-

übernahme betroffen sind.

Die Behörde weicht mit ihrer Kehrtwende

von einer jahrelang angewendeten Praxis

ab, die im Jahre 1998 mit der Auflage des

ersten, mit der Finanzverwaltung abge-

stimmten, leasingähnlichen Medienfonds

ihren Anfang nahm. Im Jahr 2001 folgte

der so genannte Medienerlass, der einen

allgemeingültigen, verlässlichen Handlungs-

rahmen für Fondsinitiatoren lieferte. Auch

dieser Erlass wurde in enger Abstimmung

mit der Finanzverwaltung verfasst. 2003

veröffentlichte das Bundesfinanzministe-

rium der Finanzen (BMF) eine Überarbei-

tung des Erlasses und gewährte eine Über-

gangsregelung bis Endes des Jahres. Zwei

Jahre später trat der § 15b EStG in Kraft. Er

beinhaltete, dass die gewollte Verrechnung

von anfänglichen Verlusten mit anderen

positiven Einkünften untersagt wird. Als

unmittelbare Reaktion darauf stellten vie-

le Initiatoren das Produkt „Medienfonds“

ein. Erste Betriebsprüfungen für die zu-

rückliegenden Veranschlagungszeiträume

wurden ohne Beanstandungen abgeschlos-

sen. 2007 wurden dann diese Prüfungen

erneut untersucht und auf Antrag Bayerns

eine neue Beurteilung von Medienfonds

beschlossen. Ende März dieses Jahres dann

die Entscheidung: Rückwirkende Änderung

der steuerlichen Behandlung der Schuld-

übernahme bei Medienfonds.

Die Interessegemeinschaft Medienfonds,

zu der sich die Emissionshäuser Hanno-

ver Leasing, KGAL und LHI zusammenge-

schlossen haben, hat den Status quo der

steuerlichen Rahmenbedingungen kurz zu-

sammengestellt (siehe Tabelle unten).

Erste Schlussbesprechungen fanden im

Rahmen laufender Betriebsprüfungen im

April 2009 sowie im Juli 2009 statt. Die

Betriebsprüfung plant, die Schlussbespre-

chungen für alle betroffenen Fonds über-

wiegend zeitnah abzuschließen. Dies dau-

ert im August noch an.

Auch andere Fondsanbieter, wie zum Bei-

spiel IDEENKAPITAL, die mit ihren Medi-

enfonds Mediastream I-III unter die geplan-

ten Änderungen fiele, sind nun entgegen

ihrer früheren Annahme zu der Überzeu-

gung gelangt, dass die Finanzbehörden

den Weg der rückwirkenden Steuerände-

rung einschlagen werden. Sie weisen ihre

Anleger darauf hin, dass die anfänglichen

Verlustzuweisungen zumindest zum Teil

rückwirkend aberkannt werden.

Bei all diesen Debatten kommt die Fra-

ge auf, wo der eigentliche Grund für

den Sinneswandel der Finanzbehörden

liegt. Der Gedanke drängt sich auf, dass

wieder einmal händeringend nach einer

Möglichkeit gesucht wird, die Staatskas-

sen zu füllen. -cb-

Unter www.interessengemeinschaft-medienfonds.de können sich Inter-

essierte jederzeit über den aktuellen Stand der Dinge informieren.

��Auf Grundlage des zur Anwendung kommenden § 5 Absatz 2 EStG sind die

Herstellungskosten der Filme als Betriebsausgaben sofort abzugsfähig, sofern

die Fondsgesellschaft Hersteller im steuerlichen Sinne ist.

��Zudem gilt die überarbeitete jüngste Version des Medienerlasses, in dem die

nicht umfassend geregelte Herstellereigenschaft, Fragen zu Lizenzverträgen und

zum wirtschaftlichen Eigentum erklärt werden.

��Sowohl die jährlichen Lizenzeinnahmen als auch ein eventueller Gewinn aus

der Verwertung und gegebenenfalls Veräußerung der Filmrechte am Ende der

Vertragslaufzeit werden zum Zeitpunkt der Entstehung der vertraglichen Ansprü-

che ertragswirksam und führen zu positiven gewerblichen Einkünften.

�� Der anfänglichen Steuerentlastung stehen damit später planmäßig in der

Summe höhere jährliche Steuerbelastungen aus den laufenden und den einmali-

gen gewerblichen Einkünften gegenüber.

�� Zahlreiche Betriebsprüfungen haben die so beschriebene Behandlung der

laufenden und anfänglichen Aufwendungen in der Praxis bestätigt.

Page 58: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 3200958

PERSONELLES

Vertriebsteam erweitert

Ex-Nordea-Geschäftsführer

Wolfgang Seubert wechselt

zu Neue Vermögen Asset

Management.

Der neue Geschäftsführer

für den Vertrieb freut sich auf die beruf-

liche Herausforderung: „Die Neue Vermö-

gen Asset Management GmbH ist einer

der Pioniere auf dem Gebiet des Multi-

Asset-Management und gehört für mich

zu den Perlen der deutschen Fondsszene.

Ich freue mich darauf, mich mit meiner

Erfahrung in den Ausbau der Geschäfts-

aktivitäten einzubringen.“

Erst im April dieses Jahres konnte die Neue

Vermögen Asset Management GmbH Uwe

Bachert als Vertriebsdirektor verpflichten.

DCM AG hat neues Vorstands-

mitglied

Mit Wirkung zum 1. August

2009 hat Dr. Jörg Autsch-bach (43) die Position des

Finanzvorstandes der DCM

Deutsche Capital Manage-

ment AG übernommen.

Autschbach löst Heinz-Theo Tetsch ab,

der auf eigenen Wunsch das Unterneh-

men verlässt.

Autschbach war vorher im Bereich Pro-

jektfinanzierung und strategische Akquisi-

tionsfinanzierung bei der IKB beschäftigt.

Er leitete dort seit 2005 die Abteilung In-

frastruktur.

Neue Führungsspitze bei

Walton Europe

Seit dem 01. Juli 2009 ist

Karl Benno Nagy (44) neu-

er Geschäftsführer der Wal-

ton Europe GmbH mit Sitz in

Hamburg.

Nagy löst Neil McCullagh ab, der wie-

der in die Walton Zentrale nach Kanada

wechselt. Nagy war federführend an der

Markteinführung von „Land Banking“ in

Deutschland beteiligt.

Er begann seine berufliche Karriere bei der

Hamburg Mannheimer Versicherungs AG.

Bereits mit 25 Jahren bekleidete er dort

das Amt des Direktionsrepräsentanten.

Zu seinem Aufgabengebiet gehörte die

Gewinnung von neuen Mitarbeitern, die

Ausbildung, aber auch die Entwicklung von

Verkäufern und Führungskräften sowie die

Durchführung und Planung von Seminaren.

Neuer Konzernpressesprecher

bei IVG

Nach eineinhalb Jahren als

Konzernpressesprecher der

IVG Immobilien AG, Bonn,

verlässt Dr. Knut Hansen

das Unternehmen.

Er wird für noch unbestimmte Zeit nach

Spanien gehen. Er beabsichtigt, in der

Kommunikationsbranche beratend tätig

zu sein. Seine Nachfolge ist von Jens Friedemann bereits angetreten worden.

Emissionshaus nimmt operative

Tätigkeit auf

Die bereits 2008 gegründete

deboka Deutsche Grund & Bo-

den Kapital AG hat ihr opera-

tives Geschäft aufgenommen

und das Management-Team

ernannt. Die beiden neuen

Vorstände Michael Kempkes (43, oben) und Cliff Wenner (44, unten) nehmen ihre Tä-

tigkeit sofort auf. Ab dem 01.

Juli 2009 sollen beide dann von Dan-David

Golla (41) unterstützt werden.

Michael Kempkes war vorher im Vorstand

des Beratungsunternehmens für Finanz-

kommunikation Haubrock AG. Cliff Wen-

ner arbeitete zuletzt als Geschäftsführer bei

der Paribus Vertriebs GmbH. Dan-David

Golla war zuletzt Director DTZ Corporate

Finance und zuständig für die Platzierung

von Fonds bei institutionellen Anlegern im

In- und Ausland. Davor war er u.a. als Bör-

senhändler für verschiedene Assetklassen

bei namhaften Banken beschäftigt.

Wechsel in der Branche

Wer verändert sich wohin?

ALBA erweitert Ge-

schäftsführung

Zum 15. Juni 2009 ist Marc Kirschbaum (36) neben

Carsten Hille in die Ge-

schäftsführung der ALBA, einer 100-Pro-

zent-Tochter der KGAL, eingetreten.

SHEDLIN Capital besetzt

M&A-Bereich

Die Shedlin Capital Group

besetzt ihren neu geschaffe-

nen Unternehmensbereich

Mergers & Acquisitions

(M&A) mit dem 41-jährigen

Kenneth Winkler. Darüber hinaus wird Winkler die Ge-

schäftsführung in strategischen Belangen

sowie bei der Akquisition und Realisie-

rung von Projekten unterstützen.

Vor seinem Eintritt in die SHEDLIN Capital

Group war Kenneth Winkler sieben Jahre

als Chief Investment Officer Vorstandsvor-

sitzender und Gesellschafter im Konzern

der schweizerischen Privatbankengruppe

Hottinger Group - Bankiers tätig.

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Page 59: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 3/2009

BETEILIGUNGSREPORT 32009 59

IMMOBILIEN

��Marktfinale 2009

Das Jahr 2009 hat schwach begonnen und auch im 2. Quartal die Auswirkungen der

Finanzkrise deutlich gespürt. Den Anlegern fehlt das Vertrauen in die Märkte. Gewinnt

die Sachwertbranche die Anleger zurück oder wird die Erholung erst 2010 kommen?

Welche Produkte sind in der Pipeline der Emissionshäuser? Was ist die Strategie der

Maklerpools und Banken?

��Branchenüberblick geschlossene Fonds

Der Druck in der Branche ist hoch. Verluste bei den Unternehmen sind an der Tagesord-

nung. Welche Marktteilnehmer mussten 2009 bereits die Segel streichen? Wer ist kurz

vor der Pleite? Welche Strategien sind erfolgversprechend? Wir sprechen mit Marktteil-

nehmern und sehen hinter die Kulissen.

��Institutionelle Anleger

Bei wegbrechender Publikumsplatzierung hörte man im Markt immer wieder ein Zau-

berwort für den zukünftigen Platzierungserfolg: Institutionelles Geschäft! Wer sind aber

diese Institutionellen, die geschlossene Fonds in ihr Portfolio nehmen? Erhalten diese

andere Produkte, vielleicht sogar die Perlen des Marktes? Wie sehen Großanleger den

Beteiligungsmarkt? Das sind die Fragen, die wir Anbietern wie auch Anlegern stellen

werden.

��Zweitmarkt

Die Kurse sind eingebrochen, der Handel mit Second-hand-Beteiligungen drastisch zu-

rückgegangen. Nach dem Aus der Berliner Zweitmarkt plus ist die Frage nach tragbaren

Geschäftsmodellen mehr als berechtigt. Natürlich muss man auch hinterfragen, ob es

sich derzeit wirklich um Schnäppchenkurse beim Einkauf handelt. Wie sieht die Leis-

tungsbilanz der Zweitmarktfonds jetzt aktuell aus? Zeit, Bilanz zu ziehen.

��Marketing / Marktforschung

��Steuern / Recht / Konzeption

��Szene / Personelles

ImpressumHerausgeber: Edmund Pelikan

Verlag:BeteiligungsVerlag der

Edmund Pelikan Kompetenz GmbH & Co. KG

Altstadt 296, D-84028 Landshut,

Tel.: +49 (0) 871 43 06 33 – 0

Fax: +49 (0) 871 43 06 33 – 11

Redaktion:Edmund Pelikan (-ep-) verantwortlich,

Corinna Brandl (-cb-), Evi Hoffmann (-eh-).

Autoren dieser Ausgabe: Andreas Wohlers, Stephanie v. Keudell, Joachim Spill,

Reiner Hambrecht, Alexander Schönle, Dr. Leo Fischer,

Andreas Brinke, Robert Krüger-Kassissa, Michael Rath-

mann, Dr. Oliver Moosmayer, Gunnar Dittmann, Christian

Gursky, Ulrich Nastold, Bettina Möllmann, Rupert Petry.

Grafik, Layout: Paul Pomylnyi, Moritz Meilinger

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Die verbreitete Auflage (ISSN 1865-3448) betrug im

2. Quartal 2009 8.363 Exemplare (IVW geprüft).Die Onlineversion (ISSN 1613-303X) wurde an

über 300.000 Empfänger (Verlagsangabe) versandt.

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www.aboutpixel.de, Autoren

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BeteiligungsReport R Quartal 4/ 2009

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BETEILIGUNGSREPORT 3200960

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